Wirecard - Top oder Flop (Seite 6092)
eröffnet am 01.05.08 15:13:34 von
neuester Beitrag 01.04.24 10:52:55 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 63.531.995 von Hastenichtgehoert am 01.05.20 18:39:52
lesenswert. Vielen Dank
Zitat von Hastenichtgehoert: Hallo zusammen, ich möchte mich im Rahmen dessen, was hier die letzten Tage geschehen ist ebenfalls zu Wort melden. Jeder hat den KPMG Bericht mit Spannung erwartet und gefühlt ist er eine Enttäuschung. Ich bin der Meinung der Bericht ist ein voller Erfolg für Wirecard sowie für die KPMG. Das Urteil wurde allerdings unmittelbar nach oder bereits vor Publikation an der Börse gefällt mit dem bekannten Kurssturz.
Warum ist es für mich ein Erfolg ist will ich kurz darlegen, inhaltlich wurde schon viel diskutiert nicht aber zum Prüfungsrahmen.
1) Die Frage der Art der Prüfungshandlung nach ISA Normen (International Standards on Auditing)
Ich war im Vorfeld davon ausgegangen, dass die Prüfungshandlungen nach ISA Normen (International Standards on Auditing) durchgeführt würden.
Dies kann eine review oder agreed upon procedures mit einer „negative assurance“ sein. Diese Prüfungshandlungen geben eine niedrige Sicherheit. Hier ist die Schlussfolgerung wie folgt : Based on the audit procedures we could not find any material misstatements in the financials.
Die konkrete Prüfung, die nach meinem Verständnis keine Prüfung nach ISA Normen ist, ist eine einfache forensische Recherche mit positiven Schlussfolgerungen und unter Ausschluss jeglicher Risikoaspekte, die die Grundlage der Prüfung nach ISA sind.
Aus diesem Grunde kommt man auch zu ziemlich lustigen Formulierungen, wie:“ kann sein, kann aber nicht sein“, „konnte nicht abschliessend geklärt werden“ und ähnliche. Die Schlussfolgerungen geben aber eine ausserordentlich hohe Sicherheit!
Hätte man die Prüfung in ein ISA Audit eingebunden unter Bezugnahme von Risikoaspekten, hätte dies bei weitem ausgereicht für eine „Clean opinion“ und dies sogar für das Drittpartnergeschäft. Im konkreten Falle hätte man z.B. schlussfolgern dürfen, dass auf Grundlage der positiven Ergebnisse für den Monat Dezember 2019 (abgeschlossen oder noch laufend nicht wirklich klar) man davon ausgeht, dass dies für das Gesamtjahr/e ebenso ist unter Bezugnahme von analytischen Faktoren.
Aus diesem Grunde bedarf es bei den Schlussfolgerungen einer etwas anderen Betrachtungsweise, um das Niveau der gegebenen Sicherheit zu verstehen und diese ist wie gesagt sehr hoch!
2) Abschlussprüfung nach ISA 700 - Offenlegung der Bilanz 4. Juni! Klasse Datum und dies ist für mich 100% von Seiten von EY nachvollziehbar und der Prüfer braucht die Zeit um seine Arbeit zu ordentlich durchzuführen.
Was passiert mit dem Bericht von KPMG in Bezug auf den Geschäftsbericht testiert durch EY nach ISA 700?
Es ist so, dass der Bericht KPMG im Rahmen der Abschlussprüfung in die Risikoanalyse von EY einfliessen muss und wird. Auf dieser Basis werden sich EY die Frage stellen müssen, ob zusätzliche Prüfungshandlungen durchzuführen sind, um eine angemessene Sicherheit zu erhalten. Es ist davon auszugehen, dass dies im Drittpartnergeschäft der Fall ist! Es geht hier um revenue recognition und ich würde sogar sagen, die Prüfung des Drittpartnergeschäfts wird ein Key Audit Matter. Die Key Audit Matters werden mit besonderen Prüfungshandlungen unterlegt, um besondere Risiken abzudecken. Hier kann ich mir die Arbeit von KPMG als Anker vorstellen, mit der Auswertung der Daten für den Monat Dezember 2019. Aus Sicht von EY darf er dann auch für seine Abschlussprüfung nach den ISA Normen, wenn das Ergebnis nachvollziehbar ist, auf das ganze Jahr 2019 „extrapolieren“ und analytische Elemente einbeziehen und schlussfolgern. Nicht zu vergessen, das die Key Audit Matters in der Audit Opinion beschrieben und die Prüfungsergebnisse dort auch aufgezeigt werden müssen.
Ihr seht, der Abschluss der Prüfungshandlungen durch EY unter Einbezug des KPMG Berichtes nimmt eben noch etwas Zeit, Juni hört sich weit an aber für einen Prüfer, der den Kram dokumentieren muss ist ein Monat, NICHTS!
Ich möchte auch persönlich schlussfolgern, dass hier auf Basis der zur Verfügung stehenden Elemente für die Präsentation des Abschlusses am 4. Juni nichts ist, was mich aus heutiger Sicht beunruhigt. Das ist natürlich nur meine bescheidene Meinung.
Ich hoffe meine Ausführungen waren für Euch hinreichend klar! Was ich beschrieben habe kann man ebenso aus der Wirecard Adhoc herauslesen vom 28. April um 8 Uhr… wo die letzte Unklarheit, der Offenlegung des Geschäftsberichtes am 4. Juni nun ebenso beseitigt wurde.
Bleibt gesund!!!
lesenswert. Vielen Dank
Antwort auf Beitrag Nr.: 63.533.078 von Secondjob am 01.05.20 20:14:05
Yep, das ist Wirecard! Forever Achterbahn. Gezockt wird ab sofort Q1. Und wenn es soweit ist - sell the news (egal was da kommt).
Zitat von Secondjob: Moin, macht euch keine Sorgen, es wird wieder aufwärts gehen. Bei wirecard spielt die Musik halt immer vor angekündigten Berichten oder Geschäftszahlen. Bin gestern mit 200 Stück eingestiegen. Auf jeden Fall ist es - auch dank dieses tollen Forums - spannend, in WDI investiert zu sein.
Yep, das ist Wirecard! Forever Achterbahn. Gezockt wird ab sofort Q1. Und wenn es soweit ist - sell the news (egal was da kommt).
auha jetzt aber
Antwort auf Beitrag Nr.: 63.533.462 von JBelfort am 01.05.20 20:48:06
Doll. Da lässt sich der eine WDI-fanboy vom anderen WDI-fanboy bequatschen, nochmal viel zu teuer einzukaufen. 🙄
Hier mal ein neutraler Artikel:
"Wirecard-Aktie – Warum das nicht gut ausgeht"!
https://www.finanztrends.info/wirecard-aktie-warum-das-nicht-gut-ausgeht/
Zitat von JBelfort: Ich kaufe nach dude . Bin zwar bis zum Hals drin. Aber nach den letzten Aufschlussreichen Posts, juckt es in den Fingern den DK runter zu bringen.
Doll. Da lässt sich der eine WDI-fanboy vom anderen WDI-fanboy bequatschen, nochmal viel zu teuer einzukaufen. 🙄
Hier mal ein neutraler Artikel:
"Wirecard-Aktie – Warum das nicht gut ausgeht"!
https://www.finanztrends.info/wirecard-aktie-warum-das-nicht-gut-ausgeht/
Fragen zu MCA (es heißt ja hier, das Thema sei erledigt)
Inwiefern ist MCA mit den Fragen zu TPA1 und TPA2 verknüpft?
und:
Über diese beiden Kreditlinien hinaus (250 Mio in 2018) wird eine weitere Firma erwähnt
Von KPMG wird hier als Referenz der Brief von MCA-Mathematik sowie Informationen auf deren Webseite herangezogen (KPMG S. 41, Tabelle 5)
https://www.mca-mathematik.com/ocap-senjo/
Wenn ich es richtig lese, bestätigt KPMG hier eine Aussage, die mca-mathematik hier nur vermutet hat.
Hier die Zitate von MCA ohne die Auslassungen durch KPMG
KPMG sagt
Das "Unternehmen 4" war also KPMG gegenüber sehr offen und die offenen Aussagen der Firma legen nicht den Verdacht von "round tripping" nahe, wenn ich das richtig verstehe.
Es bleiben aber Fragen offen. Und was die Bewertung der beantworteten Fragen angeht, muß man bedenken...
Ich warte immer noch gespannt, ob MCA-Mathematik sich ausführlich zum KPMG-Bericht äußert. Dann werde ich Antworten bekommen. Die kann man dann wiederum diskutieren.
Das alles hier hat nichts mit der "elastic engine" zu tun oder mit der Frage des ungewöhnlichen Prüfumfangs, der heute in einem vielbeachteten BNeitrag hier erörtert wurde.
Nach den KPMG erteilten Auskünften wurden die MCA-Volumina einerseits(KPMG 37f)
1) durch Addition der dem TPA-Partner 1 und TPA-Partner 3 eingeräumten und gezogenen
Kreditlinien und andererseits
2) durch Schätzungen der MCA-Volumina übriger Wirecard-Gesellschaften auf der Grundlage
von verschiedenen Schätzungsgrundlagen (u. a. Dauer der Vorfinanzierung) ermittelt.
Zu 1) Kreditlinien an TPA-Partner 1 sowie TPA-Partner 3:
Das auf diese TPA-Partner entfallende MCA-Volumen soll dabei jeweils dem bilanziellen
Forderungsbestand der Wirecard AG gegenüber diesen TPA-Partnern entsprochen haben, das
heißt den von diesen TPA-Partnern gezogenen Kreditlinien. Im Geschäftsjahr 2018 wurde
TPA-Partner 1 von der Wirecard AG eine unbesicherte Kreditlinie i. H. v. EUR 150 Mio sowie
TPA-Partner 3 eine unbesicherte Kreditlinie i. H. v. EUR 100 Mio zur Verfügung gestellt. Aus
den Kreditverträgen ergibt sich als Verwendungszeck jeweils „Merchant Cash Advance“.
KPMG wurde keine Übersicht über die Kunden, denen diese Mittel in Form Merchant Cash-
Advance gewährt wurden, vorgelegt.
In einer entsprechenden Dokumentation zusammengefasste und durch Wirecard bewertete
Nachweise über eine Prüfung und Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse der TPAPartner durch Wirecard bestanden im Untersuchungszeitraum nicht. Insbesondere wurden
uns keine in einem strukturierten Prozess vorgenommenen Analysen der wirtschaftlichen
Verhältnisse der Kreditnehmer (TPA-Partner) vorgelegt (z. B. inhaltliche Auswertungen von
Jahresabschlüssen etc.).
Inwiefern ist MCA mit den Fragen zu TPA1 und TPA2 verknüpft?
und:
Über diese beiden Kreditlinien hinaus (250 Mio in 2018) wird eine weitere Firma erwähnt
Die Wirecard Asia Holding Pte. Ltd., Singapur, hat Unternehmen 4 im Jahr 2018 mehrere unbesicherte Kredite in einem Gesamtvolumen von EUR 115 Mio mit einjähriger(KPMG, S. 42)
Laufzeit zu Zwecken des „Merchant Cash Advance-Geschäfts“ gewährt.
Da KPMG im Rahmen der Untersuchung keine Informationen über die Kunden von Unternehmen 4 – insbesondere auch nicht zu den von Wirecard an Unternehmen 4 weitergeleiteten Kunden – erhalten hat, konnte KPMG nichtfeststellen, welche Gesellschaften oder Personen in welchem Umfang an den Unternehmen 4 zu „Merchant Cash Advance-Zwecken“ gewährten Darlehen wirtschaftlich partizipiert haben.
Von KPMG wird hier als Referenz der Brief von MCA-Mathematik sowie Informationen auf deren Webseite herangezogen (KPMG S. 41, Tabelle 5)
„[…] has multiple close ties to Wirecard, making the timing of their MCA business launch interesting: […] was formerly known as […]. Wirecard lent €25M to […], a related business,
in May 2017. […] was also widely reported as being a material driver of Wirecard revenues, EBITDA and receivables. (…) The FT has previously reported that […] (now […]) had significant unpaid receivables at Wirecard and that a substantial portion of their revenues and EBITDA come from […]. It seems reasonable to conclude that Wirecard was the 3rd party that
lent the €115M to […]. If any of this money has made it back to Wirecard to pay-off the receivables that are owedby […]/[…] – that would be round-tripping.”
https://www.mca-mathematik.com/ocap-senjo/
Wenn ich es richtig lese, bestätigt KPMG hier eine Aussage, die mca-mathematik hier nur vermutet hat.
Hier die Zitate von MCA ohne die Auslassungen durch KPMG
oCap has multiple close ties to Wirecard, making the timing of their MCA business launch interesting:
oCap was formerly known as Senjo Trading. Wirecard lent €25M to Senjo Group, a related business, in May 2017. Senjo was also widely reported as being a material driver of Wirecard revenues, EBITDA and receivables. [...]
The FT has previously reported that Senjo (now oCap) had significant unpaid receivables at Wirecard and that a substantial portion of their revenues and EBITDA come from Senjo. It seems reasonable to conclude that Wirecard was the 3rd party that lent the €115M to Senjo. If any of this money has made it back to Wirecard to pay-off the receivables that are owed by Senjo/oCap – that would be round-tripping.
KPMG sagt
Bei den Kunden von Unternehmen 4 handelt es sich auskunftsgemäß zu ca. 60 % um Wirecard-Kunden in Asien. Auskunftsgemäß hat Wirecard Kunden an Unternehmen 4 verwiesen
und in deren Folge habe Unternehmen 4 Vorfinanzierungsgeschäfte mit diesen WirecardKunden abgeschlossen. Schriftliche vertragliche Vereinbarungen zur Vermittlung bzw. Weiterleitung von Kunden zwischen Wirecard und Unternehmen 4 bestünden im Untersuchungszeitraum nicht. Gemäß einer KPMG am 4. Februar 2020 von der Wirecard AG zur Verfügung gestellten schriftlichen Bestätigung resultierten aus der Weiterleitung von Kunden an Unternehmen 4 in den Jahren 2016 bis 2018 keine Umsatzerlöse. Eine Übersicht der im Untersuchungszeitraum an Unternehmen 4 weitergeleiteten Kunden bzw. Merchants lag KPMG nicht vor.
Die Wirecard Bank gewährte Unternehmen 4 in den Jahren 2017 und 2018 zwei teilweise
durch Finanzgarantien der Wirecard AG besicherte Darlehen. Aus den KPMG vorgelegten
Unterlagen ist als Verwendungszweck für diese Kredite jeweils die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit von Unternehmen 4 ersichtlich.
Das "Unternehmen 4" war also KPMG gegenüber sehr offen und die offenen Aussagen der Firma legen nicht den Verdacht von "round tripping" nahe, wenn ich das richtig verstehe.
Es bleiben aber Fragen offen. Und was die Bewertung der beantworteten Fragen angeht, muß man bedenken...
oCap’s CEO and MD, Carlos Haeuser had been a long-serving Wirecard executive, joining the firm in 2005 and promoted to EVP in 2010. He left the business in March 2018 to join oCap, although paperwork suggests there was some overlap between his time at Wirecard and oCap with his new appointment as director of oCap taking place on 5th March while he only officially left his previous roles as CEO of Wirecard Turkey and CEO of Wirecard Technologies on 15 March 2018 and 22 March 2018 respectively
Ich warte immer noch gespannt, ob MCA-Mathematik sich ausführlich zum KPMG-Bericht äußert. Dann werde ich Antworten bekommen. Die kann man dann wiederum diskutieren.
Das alles hier hat nichts mit der "elastic engine" zu tun oder mit der Frage des ungewöhnlichen Prüfumfangs, der heute in einem vielbeachteten BNeitrag hier erörtert wurde.
Antwort auf Beitrag Nr.: 63.534.002 von Duckandbear am 01.05.20 21:45:15Danke! Wird Zeit, dass sich einige, die winterjacken wieder rauskramen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 63.533.993 von Blackcoiin am 01.05.20 21:43:15nach 14 Uhr... danach war ich im Garten.
Antwort auf Beitrag Nr.: 63.533.969 von Duckandbear am 01.05.20 21:41:44Wann wurden diese eingestellt, heute????
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