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    Hat die EZB mit ihrer verfehlter Zinspolitik zum Rohstoffboom beigetragen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.05.08 09:06:13 von
    neuester Beitrag 03.07.08 15:15:50 von
    Beiträge: 31
    ID: 1.141.559
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      Avatar
      schrieb am 27.05.08 09:06:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was meint die hochgeehrte Gemeinde?
      Avatar
      schrieb am 27.05.08 09:10:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.176.319 von king daniel am 27.05.08 09:06:13Ein klares NEIN. tatsache ist, daß zuviel Bargeld rumschwirrt und in den Kanal der Vermehrung schwimmt. Geld in der Spekulation, das nach Vermehrung lechzt, Geld, das der Investition entzogen wurde.

      Die Weltwirtschaft gebündelt in der Spekulation. Das kann nicht gutgehen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.08 09:57:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die EZB kaum, dafür die FED umso mehr
      Avatar
      schrieb am 27.05.08 12:20:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.176.319 von king daniel am 27.05.08 09:06:13#1

      Wieso "verfehlte Zinspolitik" ?

      :confused:

      Sollen die etwa die Zinsen noch weiter anheben und damit die Wirtschaft noch mehr würgen ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.05.08 14:45:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.178.119 von Blue Max am 27.05.08 12:20:11@Blue Max
      "noch weiter anheben"
      Eben nicht, sondern kräftig senken, ich glaube es einfach nicht dass der Euro 60% Mehrwert besitzt als der US $!!!

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      schrieb am 27.05.08 15:38:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.179.495 von king daniel am 27.05.08 14:45:31#5

      Und wenn die EZB die Zinsen kräftig senken würde, wohin galoppiert die dann ohnehin schon hohe Inflation ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 09:07:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.180.121 von Blue Max am 27.05.08 15:38:39@Blue Max
      Durch eine kräftige Zinssenkung würden die Geldströme wieder in den US $ Raum zurückfließen und den Druck von dem US $ nehmen, und ein starker US $ würde auch an dem Rostoffmärkten was positives bewirken mein ich, oder irren ich mich?
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 10:04:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.192.965 von king daniel am 29.05.08 09:07:43:confused:

      Im prinzip ist deine überlegung richtig.

      praktisch jedoch nicht durchführbar, weil wir eine einheitswährung für sich unterschiedlich entwickelnde volkswirtschaften haben.

      Im klartext:
      wenn die zinsen in dem einen land segenreich wirken würden, dann kann das in einem anderen land bereits eine vorhandene inflation weiter anheizen.

      Schon hieran erkennen wir, dass diese übergestülpte einheitswährung keine probleme langfristig lösen wird, sondern zwangsläufig selber zum problem wird.
      Wir sehen dies schon an der kannibalisierung der unterschiedlichen volkswirtschaften. Deutschland z.b. plündert auf kosten seiner binnenkonjunktur,seiner zurückgehender sozialstandards,löhne usw. durch seine damit erreichten eigenen exporterfolge in die eu seine nachbarn aus.
      diese haben nun keine andere möglichkeit wegen des genialen euros
      als nun selber die deutschen in der senkung der sozialstandards zu überholen. Die spirale dreht sich bereits hoffentlich für jeden sichtbar.

      Griechenland, portugal, italien und nun auch frankreich geben inzwischen ehrlicherweise einen scheißdreck auf die vereinbarten maastrichtkriterien.

      Was bleibt noch??
      vielleich mit wilhelm busch - wehe wehe, wen ich auf das ende sehe-
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 11:25:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.192.965 von king daniel am 29.05.08 09:07:43#7

      Du irren Dich...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 11:26:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.193.558 von Nannsen am 29.05.08 10:04:51#8

      "...praktisch jedoch nicht durchführbar, weil wir eine einheitswährung für sich unterschiedlich entwickelnde volkswirtschaften haben.
      ..."


      Mit der gleichen Begründung hätte man dann auch innerhalb von D 16 verschiedene Landeswährungen einführen müssen. Schliesslich wächst die Wirtschaft zb in Bayern drastisch stärker als zb in Bremen oder Brandenburg...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 14:20:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.194.364 von Blue Max am 29.05.08 11:26:40:confused:

      Wenn du den gedanken zu ende führen würdest, dann ist die lösung so,wie wir sie bereits kennen durch den ausgleich zwischen fähigen und unfähigen ländern. Bremen läßt übrigens grüßen, die sind total pleite und haben sich, scheiß auf die bürger, gerade noch einmal die diäten um 300 euro erhöht. spielt ohnehin keine rolle, weil vermutlich die südländer zahlen.
      Leider wächst unter diesen bedingungen eben die zahl der unfähigen parasiten, weil es sich ohnehin nicht lohnt, wenn man mit anderen teilen muss.
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 15:27:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.194.348 von Blue Max am 29.05.08 11:25:02@Blue Max
      "Du irren Dich..."
      In wie fern, oder warum:):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 29.05.08 16:38:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.194.364 von Blue Max am 29.05.08 11:26:40Dafür gibt es ja den tollen Länder-Finanz-Ausgleich. Und in Brüssel die tollen Struktur-Hilfen. Bei beiden gilt: Die Guten sind die Dummen, die Schlamper profitieren.
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 09:04:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.197.539 von Germanez am 29.05.08 16:38:15@Germanez
      "Die Guten sind die Dummen, die Schlamper profitieren."
      Stimmt:):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 09:20:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.194.348 von Blue Max am 29.05.08 11:25:02Nachtrag
      @Blue Max
      Der schwache US $ = steigende Rostoffpreise, und umgekehrt, dass war immer so, oder:):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 17:42:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.196.007 von Nannsen am 29.05.08 14:20:38#11

      "...Wenn du den gedanken zu ende führen würdest, dann ist die lösung so,wie wir sie bereits kennen durch den ausgleich zwischen fähigen und unfähigen ländern...."

      Man fragt sich, weshalb D zu den grössten Nettozahlern der EU gehört...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 17:49:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.196.696 von king daniel am 29.05.08 15:27:28#12

      "...Durch eine kräftige Zinssenkung würden die Geldströme wieder in den US $ Raum zurückfließen und den Druck von dem US $ nehmen, und ein starker US $ würde auch an dem Rostoffmärkten was positives bewirken mein ich, oder irren ich mich?
      ..."


      Die Nachfrage nach Rohstoffen kommt heute aber im Gegensatz zu früheren Zeiten eben nicht zuallererst aus den USA.

      Die Wirtschaft in den USA schwächelt zur Zeit, trotzdem wächst die Weltwirtschaft(vor allem dank China, Indien, Osteuropa usw) und damit die Nachfrage nach Rohstoffen überdurchschnittlich.

      Ob niedrigere Zinsen beim Euro da direkt etwas bzw spürbar am Dollarkurs oder den Rohstoffpreisen bewirken würden, ist zweifelhaft. Sicher dagegen würden niedrigere Euro-Zinsen im Euro-Raum die Inflation drastisch erhöhen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 17:50:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.197.539 von Germanez am 29.05.08 16:38:15#13

      Die Klugen kassieren, die Dummen zahlen.

      So wie immer im Leben...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.08 09:25:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      NA ALSO, ICH HABE DOCH RECHT, ODER:):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 08:49:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kritik von Volkswirten an Europäischer Zentralbank

      ddp
      ddp - Samstag, 7. Juni, 02:16 Uhr

      Frankfurt/Main (ddp). Mit Kritik haben Volkswirte auf die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert, den Leitzins im Juli anheben zu wollen. «Wir befinden uns mitten im Abschwung, und die EZB verschärft den geldpolitischen Kurs«, sagte Peter Bofinger der »Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe).
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      Auch Michael Hüther, Chef des arbeitgebernahen Institutes der deutschen Wirtschaft, sieht «keinen Bedarf» für eine Erhöhung der Zinsen. Der Preisanstieg komme über «importierte Inflation», also über Öl- und Nahrungsmittelpreise. «Darauf soll man nicht reagieren». Das sei «gute, alte Bundesbank-Tradition.» Selbst mit Blick auf die deutschen Tarifabschlüsse könne man «nicht wirklich von einer Preis-Lohn-Spirale sprechen», sagte Hüther. Sein Kollege vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Thomas Mayer, ist skeptisch: «Als Ökonom fehlen mir die Argumente, um den Zinsschritt rechtfertigen zu können», sagte er.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 09:19:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      EZB: Finanzinstitute und Marktakteure müssen äußerst wachsam sein

      ddp
      ddp - Montag, 9. Juni, 17:22 Uhr

      Frankfurt/Main (ddp.djn). Angesichts der anhaltenden Finanzturbulenzen hat die Europäische Zentralbank (EZB) Finanzinstitute und Marktakteure zu Wachsamkeit aufgerufen. «Wegen der hohen Unsicherheit und aufgrund von Bilanzunwägbarkeiten ist Wachsamkeit auf Seiten von Banken und Marktteilnehmern von größter Wichtigkeit», betonte die EZB in ihrem am Montag veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht.
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      Laut EZB-Vizepräsident Lucas Papademos ist es wahrscheinlich, dass sich der Anpassungsprozess im Finanzsektor in Folge der US-Immobilienkrise fortsetzen wird. So würden die Banken einerseits ihre Liquiditäts- und Kapitalpositionen weiter stärken, während andererseits die Neubewertung der Risiken an den Märkten anhalten dürfte.

      Gleichzeitig sei das finanzielle System auch mit Blick auf andere Risikoquellen verwundbarer geworden. Dazu gehörten ungeordnete Entwicklungen aufgrund der weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte und «der Anstieg der Energiepreise, der die konjunkturellen Abwärtsrisiken in der Eurozone erhöht hat». Befürchtet wird vor allem, dass eine deutliche Abschwächung der Konjunktur zu weiteren Kreditausfällen und zu neuen Problemen für die Banken führen könnte.

      ddp.djn/nas/pon
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 10:27:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 08:48:05
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.06.08 09:05:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      EZB signalisiert Zinserhöhungen

      DPA
      DPA - Donnerstag, 12. Juni, 12:19 Uhr

      Frankfurt/Main (dpa) - Wegen der Rekordinflation im Euro-Raum hat die Europäische Zentralbank (EZB) trotz vielfacher Kritik ihren Willen zu einer Zinserhöhung im Juli bekräftigt.
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      Der Rat der Notenbank sei in einem Zustand «erhöhter Achtsamkeit», schreibt die EZB in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht. Durch «entschlossenes und rechtzeitiges Handeln» werde der EZB-Rat verhindern, dass eine Spirale aus steigenden Preisen und steigenden Löhnen entstehe.

      Damit wiederholte die Notenbank entsprechende Äußerungen ihres Präsidenten Jean-Claude Trichet. Er hatte vor einer Woche im Kampf gegen die Inflation eine Zinserhöhung angedeutet mit den Worten, eine Zinsanhebung sei «möglich, aber nicht sicher». Direktoriumsmitglied Jürgen Stark hatte später ergänzt, dass die EZB nur einen Schritt und keine Serie von Zinserhöhungen plane. Der Leitzins im Euro-Raum liegt seit Juni 2007 bei 4,0 Prozent. Ökonomen erwarten eine Zinsanhebung im Juli auf 4,25 Prozent.

      Die Ankündigung einer Zinsanhebung war bei Gewerkschaften und einigen Politikern auf Kritik gestoßen. Sie fürchten, dass die höheren Zinsen die Wirtschaft in den 15 Euro-Ländern dämpfen wird - obwohl die Konjunktur bereits unter den Folgen der Finanzkrise und der weltwirtschaftlichen Abkühlung leidet. Manche Länder wie Italien und Spanien stehen vor einer Rezession.:mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:!!!

      Die Notenbank hält eine Zinsanhebung aber für notwendig, um der anhaltend hohen Teuerungsrate Herr zu werden. Die Wirtschaft wird den Schritt aus Sicht der EZB verkraften: Die Währungshüter verweisen in ihrem Bericht auf «solide wirtschaftliche Fundamentaldaten» und das «gemäßigte, aber anhaltende Wachstum» der Wirtschaft.

      Die Inflation im Euro-Raum war im Mai auf 3,6 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit der Euro-Einführung 1999. Die Notenbank erwartet wegen der Preisexplosion bei Öl- und Lebensmittelpreisen, dass die jährliche Teuerungsrate in diesem Jahr mit 3,4 Prozent erstmals seit der Euro-Einführung die Drei-Prozent-Marke überschreiten wird. Das ist weit über der Grenze von zwei Prozent, bei der die EZB Preisstabilität gewahrt sieht.
      Avatar
      schrieb am 19.06.08 14:46:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.294.642 von king daniel am 13.06.08 09:05:15http://www.stoptrichet.com/
      Stimmen Sie bitte ab!!!:):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 13:57:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      EZB-Präsident Trichet sieht Spekulation nicht als Ölpreistreiber

      AP
      AP - vor 2 Minuten

      Brüssel (AP) Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, sieht Spekulation nicht als wesentlichen Grund für den Höhenflug des Ölpreises und die Rekord-Teuerung in der Euro-Zone. Vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments sagte Trichet am Mittwoch in Brüssel, es gehe vielmehr im wesentlichen um Angebot und Nachfrage.
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      «Ich bin, offen gesagt, nicht sicher, dass Spekulation der Hauptschuldige ist für das, was wir beobachten», sagte Trichet vor den Europaparlamentariern. Er machte für die steigenden Ölpreise stattdessen einen unerwarteten Anstieg der Nachfrage aus den Schwellenländern verantwortlich. Die Ölproduzenten hätten es versäumt, diese Entwicklung vorauszusehen.

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat mehrfach betont, sie fördere genug Öl. Die höheren Preise seien von Spekulanten verursacht, die wegen der Dollarschwäche in den Ölmarkt gingen. Trichet bestätigte, dass es eine massive Verlagerung der Geldanlagen von Währungen hin zu Rohstoffen gegeben habe. Er lehnte es jedoch ab, das als Spekulation zu bezeichnen.

      © 2008 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 09:12:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Was kann/muss die EZB jetzt tun, den Trichet feuern ist klar, aber was noch?
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 15:00:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      Inflation oder Wachstum verhindern - SPD und Gewerkschaften warnen EZB vor Zinserhöhung - Exportindustrie drängt darauf --Von Ralf Beunink

      ddp
      ddp - Sonntag, 29. Juni, 15:33 Uhr

      Berlin (ddp). Vor der nächsten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag haben führende Vertreter von SPD und Gewerkschaften vor einer Anhebung des Leitzinses gewarnt. «Die EZB muss bedenken, dass sie mit einer Zinserhöhung ein falsches Signal setzen könnte, weil diese im Abflauen der Konjunktur prozyklisch wirken könnte», sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) widersprach Steinbrück. Auch Wirtschaftsvertreter mahnten eine Zinserhöhung an.
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      Eine Erhöhung des aktuellen Zinssatzes von 4,00 Prozent auf dann 4,25 Prozent gilt angesichts der anhaltend hohen Inflation wegen der steigenden Energie- und Nahrungsmittelpreise als ausgemacht. Zugleich könnten höhere Zinsen laut Experten aber das sich bereits abschwächende Wirtschaftswachstum noch stärker bremsen. Zuletzt hatte die EZB die Zinsen Anfang Juni vergangenen Jahres um 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben. Die Inflationsrate ist im Juni auf 3,3 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen. Preisstabilität sieht die EZB bei knapp unter zwei Prozent gewährleistet.

      Vor diesem Hintergrund warnte Glos vor einer weiter steigenden Inflation. Wer glaube, Inflationsrisiken ignorieren zu können und damit etwas Gutes für die Konjunktur zu tun, habe die schmerzhafte Lektion der ersten Ölpreiskrise der 70er-Jahre nicht gelernt, sagte Glos dem «Handelsblatt» (Montagausgabe). Zwar seien die Entwicklungen an der Preisfront «beunruhigend», doch komme es angesichts des massiven Ölpreisanstiegs «jetzt vor allem darauf an, diesen von außen vorgegebenen Preisschub nicht in einen allgemeinen Inflationsprozess münden zu lassen». Er habe «überhaupt keine Zweifel, dass die EZB hier die richtigen Stabilitätssignale senden» werde.

      Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, hält höhere Zinsen gegenwärtig für nicht geboten. «Die EZB sollte die Zinsen stabil halten, um das Wachstum nicht noch zusätzlich zu gefährden», sagte er dem «Spiegel». Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ludwig Stiegler hofft, dass die EZB angesichts der Konjunkturprognosen und der Entwicklung an den Börsen ihre Entscheidung noch einmal überdenkt. «Da sollte man nicht noch zusätzlich mit dem Hammer eins draufgeben. Ich hoffe, dass die Mehrheit im EZB-Rat vernünftig bleibt», sagte er.

      Die Gewerkschaften haben ebenfalls ein Problem mit einer Straffung der Geldpolitik. Die Ursache der Inflation komme von außen, argumentiert Dierk Hirschel, Chefökonom des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). «Höhere Zinsen werden nicht dafür sorgen, dass Chinesen weniger Fleisch und Inder weniger Milch konsumieren», sagte er dem «Tagesspiegel» (Montagausgabe). «Sie werden auch nicht bewirken, dass mehr Öl in die Adern des fossilen Kapitalismus fließt», fügte er hinzu.

      Die deutsche Exportindustrie drängt hingegen auf eine Zinserhöhung. «Die Europäische Zentralbank muss den Geldwert unter allen Umständen verteidigen», sagte Außenhandelspräsident Anton Börner der «Welt» (Montagausgabe). Er warnte die Zentralbank zugleich davor, politischem Druck nachzugeben: «Sie darf sich nicht von Politikern aus kurzfristigen Überlegungen heraus davon abhalten lassen.»

      ddp.djn/rab/pon
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 09:13:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wirtschaft fordert Zinserhöhung

      ddp
      ddp - Donnerstag, 3. Juli, 04:45 Uhr

      Frankfurt/Main (ddp). Die deutsche Wirtschaft hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgerufen, auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag mit einer Zinserhöhung gegen den rasanten Preisanstieg vorzugehen. Ein solcher Beschluss wäre «folgerichtig und angemessen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, der «Frankfurter Rundschau» (Donnerstagausgabe). «Die Inflation hat mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem es gilt, die Erwartungen der Unternehmen und der Arbeitnehmer an die Preisentwicklung zu stabilisieren oder sogar zu dämpfen», erklärte Wansleben. Er warnte zugleich vor kräftigen Lohnerhöhungen, die höhere Güterpreise nach sich ziehen würden.
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      CSU-Chef Erwin Huber rief Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) auf, nicht mit unbedachten Äußerungen die Unabhängigkeit der Geldpolitik zu gefährden. «Ich kann Steinbrück nur davor warnen, politischen Druck auf die Europäische Zentralbank auszuüben», sagte Huber der Zeitung. Nur eine unabhängige Zentralbank könne für Preisstabilität sorgen und die Inflationsgefahr wirksam bekämpfen.

      Dagegen bezeichnete der Fraktionschef der Linkspartei, Oskar Lafontaine, den Appell Steinbrücks an die Europäische Zentralbank als richtig. «Die Zinserhöhung kommt zum völlig falschen Zeitpunkt», sagte Lafontaine. Allerdings hielt er Steinbrück mangelnde Glaubwürdigkeit vor. Mit seinem Sparhaushalt komme Steinbrück ebenfalls zur falschen Zeit und verstärke wie die EZB den Abschwung, sagte Lafontaine.

      (ddp)
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 14:24:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      EZB hebt Leitzins an

      Sie hat reagiert, obwohl es von allen Seiten Kritik hagelte: Die Europäische Zentralbank hat erwartungsgemäß den Leitzins auf 4,25 Prozent erhöht. Die Währungshüter wollen damit die hohe Inflation im Euroraum bremsen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 15:15:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ölpreis nimmt Kurs auf 146 Dollar

      AP
      AP - vor 24 Minuten

      New York/Madrid (AP) Der Ölpreis hat die Marke von 145 Dollar geknackt. Im elektronischen Handel in New York kostete am Donnerstag ein Barrel (159 Liter) Leichtöl mit Auslieferungstermin im August zeitweise 145,85 Dollar. Später gab der Preis auf 145,30 Dollar wieder leicht nach. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich in London in der Spitze auf 146,69 Dollar je Barrel, ebenfalls ein Rekordwert.
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      Experten führten den neuerlichen Preisschub unter anderem auf einen unerwartet starken Rückgang der Lagerbestände in den USA und die Sorge über einen Konflikt mit dem Iran zurück. Am Vortag hatte die US-Energieministerium mitgeteilt, dass die Rohöl-Lagerbestände um 2 Millionen Barrel gesunken seien.

      Preistreibende Wirkung dürften auch Äußerungen des saudi-arabischen Ölministers Ali Naimi haben, sein Land plane im Moment keine Ausweitung der Förderung. Naimi sagte beim Welt-Erdöl-Kongress in Madrid, es gebe derzeit keine Nachfrage nach mehr Öl. Sollte sich das ändern, wäre sein Land bereit, die Produktion zu erhöhen. Saudi-Arabien hatte vor kurzem angekündigt, die Förderung ab Juli um 200.000 bis 300.000 Barrel pro Tag anzuheben. Auf die Ölpreise hatte das aber nicht die erhoffte dämpfende Wirkung.

      Eine Rolle für die neue Preisspitze dürfte auch die Leitzinsanhebung im Euro-Raum gespielt haben, die den Dollar weiter schwächen könnte. Obwohl der Schritt eigentlich in den Preisen schon vorweggenommen sei, werde die offizielle Stellungnahme der Europäischen Zentralbank noch einmal Einfluss auf den Ölpreis haben, sagte der Analyst Victor Shum von Purvin & Gertz in Singapur.

      Wenig Hoffnung auf sinkende Ölpreise machte US-Finanzminister Henry Paulson den Verbrauchern. Es werde keine schnelle Lösung des Problems geben, sagte der Minister am Donnerstag bei einem Besuch in London. Zudem dürfte der Ölpreisanstieg die Schwächephase der Weltkonjunktur verlängern.

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