checkAd

    Pflegedienst - Altenpflege - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.06.08 11:11:07 von
    neuester Beitrag 11.06.08 18:21:21 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.141.928
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.702
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:11:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Warum wird die berufliche Tätigkeit der Altenpflege so wenig anerkannt?

      Nicht nur die Bezahlung ist schlecht sondern auch das Bild in der Öffentlichkeit. Wir erbringen eine hohe Leistung körperlicher und psychischer Art und werden trotzdem oft als Hilfsarbeiterinnen angesehen, die nichts anderes können oder vernünftiges gelernt haben.

      Altenpflege ist ein Ausbildungsberuf mit Zukunft und wird immer wichtiger, denn alt werden wir alle mal. Wenn sich das Umfeld nicht ändert, wird es nur noch schlecht ausgebildete Hilfskräfte geben und von denen möchte ich meine Eltern nicht pflegen lassen.

      Pflege ist schon jetzt teuer. Leider kommt davon sehr wenig im Ausbildungsbereich noch beim Lohn an. Vieles bleibt auf der(oft unnützen) "Verwaltungsebene" hängen.

      Es gibt leider eine Vielzahl von privaten Pflegediensten, die nur am Profit und nicht an den Menschen als Mitarbeiter bzw. Patient interessiert sind. Ich befürchte hier eine neue Form der Ausbeutung und die war schon von je her auf maximalem Gewinn aus.
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:25:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.265.688 von Ducatenesel am 09.06.08 11:11:07Es gibt leider eine Vielzahl von privaten Pflegediensten, die nur am Profit und nicht an den Menschen als Mitarbeiter bzw. Patient interessiert sind. Ich befürchte hier eine neue Form der Ausbeutung und die war schon von je her auf maximalem Gewinn aus.


      Stimmt!
      Und jetzt?
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:25:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Altenpflege dient leider oft - nicht bei allen - als der im Märchen beschriebene Goldesel bzw. Dukatenesel.
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:51:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es kann sich jeder Altenpfleger(in) nennen.

      Aber nicht jeder ist examinierte(r) Altenpfleger(in) mit einer 3- jährigen Ausbildungszeit.
      Am liebsten werden die Altenpflegerhelfer(innen) mit einer 1 jährigen Ausbildung genommen, da sie billig sind, aber fast kein Fachwissen haben.
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:53:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.265.941 von szlachta am 09.06.08 11:51:11Am liebsten werden die Altenpflegerhelfer(innen) mit einer 1 jährigen Ausbildung genommen, da sie billig sind, aber fast kein Fachwissen haben.

      Gerne wird auch Personal aus Polen usw. eingestellt, befristet, versteht sich! :rolleyes:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 12:08:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.265.774 von Datteljongleur am 09.06.08 11:25:32hältst du das für richtig oder wie soll ich deinen Kommentar verstehen?

      Eine Lösung ist nur durch die strikte Überwachung der Kostenträger und per Gesetz möglich. z.B. eine Kostenquote für Verwaltung und Mindestlohn. Die Pflegesätze müssen deswegen nicht steigen
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 12:39:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.053 von Ducatenesel am 09.06.08 12:08:07...ich stimme völlig mit dir überein, ich war mal mit einer altenpflegerin liiert - da wurden ständig stellen gestrichen, bei wachsender patientenzahl - kennst du das buch "abgezockt und totgepflegt?" die zustände, die da beschrieben werden, sind wohl die regel. ich träume immer noch davon, dass am besten die bild das thema mal längerfristig aufgreift und eine exakte gegenüberstellung des arbeitstages zb. eines bundestags, landtags oder eu-abgeordneten mit dem einer altenpflegerin macht - einfach mal so über 4 wochen, jeden tag. und dann am ende mal versucht zu bewerten, ob die verantwortung, die psychische und physische belastung bei einem politiker wirklich um ein 10-15-faches höher ist, was sie ja, betrachtet man die rechtfertigungsversuche der diäten, sein muss.;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 13:04:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.226 von Borger52 am 09.06.08 12:39:03das ist doch nur eine seite des gesamtem gesundheitswesens:

      fakt ist doch, dass dieses land ich eine gute versorgung von patienten und älteren menschen darunter auch pflegebedürfige schon lange nicht mehr leisten kann und das wird auf dem rücken aller beteiligten personen...patienten, pflegebedürfige, krankenschwestern, altenpflegern und auch ärzten ausgetragen....

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 13:23:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.383 von invest2002 am 09.06.08 13:04:57Leisten können wir es uns schon. Die Kosten müssen nur gerecht und sinnvoll verteilt werden.

      Laufend steigen die Krankenkassenbeiträge und die Leistung wird trotzdem schlechter. Es sinken allerdings die Löhne und Gehälter. Wo bleiben die Mehreinnahmen durch Beitragserhöhungen. Die Verwaltung und Technik "frisst" immer mehr Geld. Dabei ist die beste Medizin und die modernste "Technik" immer noch die Zuwendung an den Kranken durch den pflegenden Menschen bzw. Arzt. Wir sollen nicht immer die Heilung durch Pillen und Apparate erhoffen!!!!
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 13:48:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.512 von Ducatenesel am 09.06.08 13:23:25diesen wirrwarr zerschlägt doch niemand mehr....das system ist doch so kompliziert geworden, dass es niemand mehr durchschaut...frag mal einen apotheker, wie sich seine medikamentenabgabe seit der letzten änderung verändert hat...da müssen leute je nach krankenkasse ( es kommt auf die verträge an ) auf andere medikamente umgestellt werden, da das andere nicht in den rabattverträgen der krankenkassen enthalten ist...viele ärzte schreiben heute nur noch den wirkstoff aufs rezept....nicht die marke...ausserdem kommt es bei schnelligkeit und wirksamkeit auch auf die verabreichungsform an...und auch die kostet unterschiedlich:

      aus eigener erfahrung kann ich sagen dass ich zb immer noch mit aspirin plus c als sprudeltablette die beste erfahrung bei kopfschmerzen gemacht habe, was schnelligkeit und wirksamkeit angeht...da kam keianderes präpärat mit...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 13:54:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      Man muß es halt so sehen: werden die Alten bestens gepflegt, leben sie länger und kassieren obendrein länger Rente, kann das im Interesse der Regierung sein?, wohl nicht!
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 09:33:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.755 von pirmasenser am 09.06.08 13:54:45sehr sarkastisch!

      So lange wie die Geburtenrate nicht nachhaltig steigt, werden die Alten der Markt der Zukunft sein.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 10:13:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.271.607 von Ducatenesel am 10.06.08 09:33:59...eigentlich ist es pervers - die generation, die heute im altenheim liegt, ist die generation, die durch entbehrung und harte arbeit uns unseren wohlstand erst ermöglicht hat. konsumwahn, egoismus und unberechtigte existenzängste haben in den folgenden generationen dazu geführt, dass das wirklich wichtige außer acht gelassen wurde - kinder. lieber 2 wagen vor der tür und 3 mal im jahr in den urlaub fahren, anstatt sich 3 oder mehr kinder anzuschaffen. betrachtet man die demographische entwicklung in deutschland, schaut´s sehr finster aus - immer mehr alte, müssen von immer weniger jungen, gepflegt, aber vor allem finanziert werden. insofern muss ich meinem vorredner recht geben - der staat kann das nicht wollen, weil er es sich einfach nicht leisten kann. als das rentensystem konzipiert wurde, ging man von ca. 10 rentenjahren aus, heute sprechen wir von 15-20. betrachtete man dazu noch die explosionsartig steigenden gesundheitskosten in den letzten lebensjahren, erkennt man, dass es sich hier um ein faß ohne boden handelt. vielleicht wäre es das beste (zumindest für die männlichen rentner) sie nach rentenantritt direkt mit 1000 viagra-tabletten nach thailand zu schicken - ist auf jeden fall billiger und die meisten sterben mit einem lächeln auf ihrem gesicht...;)
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 10:53:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.271.892 von Borger52 am 10.06.08 10:13:06so ganz teile ich deine Meinung nicht. Die Politik denkt einfach nicht über den Tellerrand hinaus und verlässt sich auf ihre Lobby.

      hab vor einigen Tagen von meinem Mann diesen Artikel bekommen:


      "Produktivität kann Demografie-Wandel kompensieren"

      Statistiker Gerd Bosbach sieht keinen Grund zur Panik in der Diskussion um Renten

      Weniger Nachwuchs und mehr alte Menschen führen nicht zwangsläufig dazu, dass Renten gekürzt werden müssten, meint der Statistiker Prof. Gerd Bosbach von der Fachhochschule Remagen: So sei seit 1871 die Produktivität so stark gestiegen, dass sie die demografische Entwicklung überholt habe: "Parallel haben sowohl der Arbeitende als auch der Rentner mehr Geld bekommen." Man müsse sowohl den Alten- als auch den Jugendquotienten in ihrer Summe betrachten.

      2000 kommen 30 Rentner auf 100 Erwerbstätige, 2050 sollen es 60 sein. Doch auch Jugendliche müssten versorgt werden: Hier soll die Belastung von 34 auf 29 zu Versorgende bis 2050 leicht sinken. Die Summe dieser Belastungen steige damit von 64 zu Versorgende auf 89, die von 100 Erwerbstätigen versorgt werden müssten. Der Anstieg liege damit bei 39 Prozent in 50 Jahren.


      Das bedeute, dass die Belastung im Jahr um weniger als 0,8 Prozent steige, rechnet Bosbach vor. Den 39 Prozent mehr Belastung stünden nach der Herzog-Prognose 86 Prozent mehr Produktivität gegenüber, nach der Rürup-Kommission 144 Prozent. Der Statistik-Professor warnt darum vor Panikmache im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel. Die Diskussion um den steigenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung werde bewusst dramatisiert, um von politischen Versäumnissen abzulenken, sagte der Wissenschaftler. Zwar sinke die Bevölkerungszahl bei steigender Lebenserwartung. "Das ist aber nicht neu. Das beobachten wir schon seit 1900", betonte Bosbach.

      "Aussagen über einen Zeitraum von 50 oder mehr Jahren sind eigentlich Kaffeesatzleserei. Neben dem Beispiel von 1950 bis 2000 kann man auch noch einmal 50 Jahre weiter zurückblicken: Hätte man im Jahr 1900 versucht bis 1950 Voraussagen treffen wollen, hätte man zwei Weltkriege übersehen."

      Das Statistische Bundesamt habe neun verschiedene Modellrechnungen für 2050 erstellt, erklärte der Experte für Statistikmissbrauch sowie Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsstatistik. Bleibe die Geburtenrate so wie zurzeit, dann lebten 2050 mit 75 Millionen Menschen knapp zehn Prozent weniger in Deutschland als heute, "wo wir eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas sind". Zu den Zahlen habe das Statistische Bundesamt ausdrücklich erklärt, dass solche langfristigen Berechnungen nur Modellcharakter hätten.

      Sie seien noch nicht einmal Prognosen, sondern setzten lediglich Annahmen um. Die Geltungsdauer habe bisher im Schnitt vier Jahre betragen. "Das zeigt die ganze Unsicherheit solcher Entwicklungen - von vorgegebener Unausweichlichkeit kann keine Rede sein."

      Es werde immer so getan, als ob "die demografische Entwicklung schicksalhaft über uns wie eine Naturkatastrophe kommt. Demografische Entwicklung ist auch politisch steuerbar. Frankreich hat es uns in den 1990er Jahren vorgemacht: Mit einer vernünftigen Sozialpolitik wurde erreicht, dass Beruf und Kinderkriegen wieder besser vereinbar wurden und die Geburtenrate in Frankreich ist von 1,6 auf 1,9 Kinder pro Frau relativ schnell gestiegen." Im zurückliegenden Jahrhundert hätten die Deutschen demografisch größere Veränderungen gemeistert als für die Zukunft zu erwarten seien, so der Experte.

      Verglichen damit sei beispielsweise ein prognostizierter Rückgang des Anteils junger Leute bis 2050 um fünf Prozent harmlos, sagt Bosbach. Bisher hätten die sozialen Sicherungssysteme den Wandel verkraftet und "der Produktivitätsfortschritt in den kommenden Jahrzehnten lässt uns auch weitere Lasten schultern."

      Der Mangel an Facharbeitern verweise nicht auf den schrumpfenden Anteil Jugendlicher in der Bevölkerung. "Wir haben junge Leute, das zeigt der wachsende Bedarf an Ausbildungs- und Studienplätzen. Wir bilden sie nur nicht vernünftig aus", kritisierte Bosbach. Langfristige Prognosen seien zudem alles andere als sicher und übersähen zwangsläufig Strukturbrüche. Der Demographieexperte verweist darauf, dass 2005 das Durchschnittsalter beim Renteneintritt bei 60,8 Jahren gelegen habe - oft weil die Arbeitnehmer aus den Betrieben gedrängt worden seien. Aber: "Für sie bedeutet Rente mit 67 nichts anderes als 7,2 Prozent Rentenkürzung."

      Generell sieht zwar auch Bosbach eine Erhöhung des Renteneintrittsalters als eine von mehreren Möglichkeiten, mit der Bevölkerungsentwicklung umzugehen. Sinnvoll sei dies allerdings nur bei einem Arbeitskräftemangel, "bei hoher Arbeitslosigkeit wie zurzeit ist das absolut kontraproduktiv". So weise das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit darauf hin, dass für die Rente mit 67 im Jahr 2030 1,2 bis 3 Millionen mehr Arbeitsplätze nötig wären.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 12:03:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.266.512 von Ducatenesel am 09.06.08 13:23:25Hi Ducatenesel,

      das ganze System krankt überall, nur so ein paar Beispiele:

      - generelle Frage: Warum ist der Beitragssatz bei der gesetzlichen
      Krankenversicherung an das Einkommen gekoppelt ?

      Antwort: Es gibt keinen Grund; es gibt nur eine historische Begründung. Als Bismark die Krankenversicherung einführte, war der 1. Baustein die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das diese Leistung am Einkommen gekoppelt ist, leuchtet ein.... alle anderen Leistungen (Krankenhauskosten, Ärztekosten, Medikamente, Kuren etc.) haben aber nichts mit Deinem Einkommen zu tun...

      - mit welcher Begründung wird einem Menschen mit einem Einkommen unter der Berechnungsgrenze das Recht aberkannt, sich privat versichern zu dürfen ? Meines Wissens gibt es keine Begründung - vielleicht nur die These, dass Menschen mit geringen Einkommen vielleicht zu sehr an der Krankenversicherung sparen und sich deshalb "unterversichern" oder gar nicht versichern... Aber ich denke, dass das auch anderweitig zu regeln ist, wie z.B: das der Versicherte eine Versicherung mit bestimmten Mindestanforderungen nachweisen muss, um zu verhindern, dass diese Personen dem Staat aufgrund von Krankheiten auf der "Tasche" liegen....

      mit welcher Begründung, ist die selbe "Dienstleistung" eines Arztes bei einem Patienten, der privat versichert ist, drei mal so teuer wie bei einem gesetzlich versicherten Patienten ?

      Antwort: Auch hier gibt es nur eine historische Begründung. Der Arzt trägt im Falle des Privatpatienten das Zahlungsrisiko des Patienten, d.h. zahlt die Krankenversicherung an den Patienten, und dieser gibt das Geld nicht weiter, schaut der Arzt in die "Röhre". Dieses Eventualrisiko steht jedoch in keinem Verhältnis zur der Rechnungsdifferenz..... Ein weiterer Grund ist, das die privaten Krankenversicherungen seinerzeit den Ärztekammern ein "Bonbon" geben mussten, damit diese sich damals auf Privatpatienten eingelassen haben..... Fakt ist aber derzeit, dass die gesetzlich Versicherten bei einem Arzt nur einen Beitrag leisten, damit dieser Arzt die Fixkosten einigermassen bezahlen kann. Der Gewinn bzw. Profit kommt alleine durch die Privatpatienten; anders ausgedrückt: Der Privatpatient unterstützt die gesetzliche Krankenversicherung dadurch, dass er erhöhte Rechnungen an den Arzt bezahlt damit dieser die niedrigeren Zahungen der gesetzlich Versicherten noch akzeptieren kann.

      - warum glaubt ihr wohl, will der Staat die Fondlösung im Gesundheitswesen ? Weil über kurz oder lang die Beiträge der Arbeitgeber gekürzt oder eingefroren werden sollen. Dezeit sieht jeder AN auf seinen Lohnzettel den Arbeitgeberanteil. Dies ändert sich im 1. Schritt nach Einführung des Fondmodells. Zukünftige Erhöhungen wird der Arbeitnehmer alleine zu tragen haben, damit die deutschen Arbeitgeber "wettbewerbsfähig" bleiben... Im nächsten Schritt werden einerseits der vom Staat einzubringende Steueranteil (den wir wieder über andere Steuern bezahlt haben) erhöht werden... Irgendwann, und das wird schneller sein als viele denken, wird bei den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen werden, d.h. Themen wie Spangen, Kuren, eine Vielzahl von Medikamenten, Präventivmaßnahmen, Zahnersatz etc. wird der Arbeitnehmer ausschliesslich über eine private Zusatzversicherung abedecken können, deren Beitrag er alleine bezahlt.

      - Zu guter Letzt noch ein letzter Hinweis. Jeder in der Bevölkerung weiss im Grunde, dass aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung nur noch eine Grundabsicherung ermöglichen kann... es wird aber in der Bevölkerung überhaupt nicht wahrgenommen, dass diese Bevölkerungsentwicklung die gleiche verherrende Auswirkung auf die gesetzliche Krankenversicherung hat, d.h.

      - es gibt mehr ältere Menschen, die keinen kostendeckenden Beitrag
      (wenn überhaupt) mehr in die Krankenversicherung einzahlen
      müssen,

      - es gibt immer weniger junge Menschen, die in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen,

      - es gibt immer mehr "Scheinselbstständige" die nicht in die Krankenversicherung einzahlen

      - die Menschen leben länger, und kosten damit der Krankenversicherung immer mehr Geld,

      - wer bleibt in der gesetzichen Krankenversicherung ? die mit geringen Einkommen oder die mit mehr als 1 Kind. Somit aus Sicht der Krankenversicherung des öfteren nich tkostendeckend...

      - die Lebensarbeitszeit wird immer kürzer, dank Gewerkschaften sowie der Tatsache, das die Schulzeit sehr viel länger ist als früher (in diesem Punkt gibt es zwar Gegenbewegungen; aber auch nur im Ansatz)

      - die medizinische Entwicklung schreitet voran, d.h. aber auch die
      Kosten dieser Intensivmedizin nimmt immer drastischer zu.....

      - Oft wird dank medizinischen Fortschritt das Überleben des Patienten erreicht; aber er ist anschliessend immer öfter ein Patient, der eine Intensivpflege bzw. Betreuung benötigt...


      All das führt zu diesem kranken Krankenversicherungssystem. Ich bin privat krankenversichert und kann grds. nur jedem raten sich ebenfalls privat krankenzuversichern. Warum ? Weil man sich auf Dauer eine eigene, zugegebenermassen nur bedingte, Beitragsstabilität im Alter durch zusätziche eigene Beiträge anspart und nicht auf die Politik angewiesen ist....d.h. weg vom nicht vorhandenen Solidargemeinschaftsgedanken hin zur eigenen privaten Vorsorge........

      P.S.: Ich bin kein Versicherungsvertreter :D
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 12:41:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.272.776 von schulzse am 10.06.08 12:03:01- Oft wird dank medizinischen Fortschritt das Überleben des Patienten erreicht; aber er ist anschliessend immer öfter ein Patient, der eine Intensivpflege bzw. Betreuung benötigt...


      Hier liegt auch der Hund begraben. Lebenserhaltung um jeden Preis und dies wird immer sehr wörtlich genommen.

      Schaut euch mal im Altenheim um, dort liegt eine Vielzahl der Patienten nur noch als menschliche Hülle im Bett. Die meisten wollen sterben, doch die Gesellschaft bzw. der Dienstleister (Krankenhaus und Altenheim) lässt dies nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 13:20:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.273.094 von Ducatenesel am 10.06.08 12:41:32Ducatenesel,

      wie willst Du das Problem lösen ? Möchtest Du zu den Angehörigen gehen und sagen, "hören Sie zu, wir können Ihren Vater operieren; aber aufgrund seines Alters von 78 Jahren

      a.) "lohnt" sich aus wirtschaftlichen Gründen die OP nicht,
      b.) ist das "Risiko", das ihr Vater ein Pflegefall wird zu hoch,
      daher lassen wir Ihren Vater lieber "würdevoll" sterben..

      oder wie dann ?

      Du bist dann ziemlich schnell in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, d.h. die Gefahr ist sehr groß, das Entscheidungen nicht aus medizinischen Erwägungen sondern aus wirtschaftlichen Erwägungen getroffen werden...und dieses Thema hatten wir ja mal bereits vor gut 60 Jahren...........Ich möchte diese Entscheidung nicht treffen wollen.......
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 13:29:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.273.094 von Ducatenesel am 10.06.08 12:41:32...und da kommt die ethik ins spiel - jeder tag dieser intensiv-pflegebedürftigen menschen kostet rund 100-150€, eine kugel rund 20 cent - willst du entscheiden, ob herr müller heute sein leben zu gunsten der allgemeinheit beendet? oder willst du das etwa einem senilen menschen selbst überlassen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 14:45:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.273.094 von Ducatenesel am 10.06.08 12:41:32Ich kenne Pflege und schwerkranke Menschen nicht nur theoretisch. Deswegen ein paar Hinweise, die nicht politisch korrekt sind und in kein Konzept passen:

      1. Noch nie (!) habe ich eine Schwerkranken getroffen, der selber sterben wollte. Wenn sowas geäußert wurde, dann durch bewußten oder unbewußten Druck durch Angehörige (die wollen ja nur sein bestes, und er will ihnen nicht mehr zur Last fallen, usw.). Wenn solche Wünsche schriftlich festgehalten waren ("Patientenverfügung"), dann zu Zeiten, als der Mensch gesund war und sich nicht vorstellen konnte, wie man auch als Kranker am Leben hängt.

      2. Nie war jemand von denen mit der großen Klappe hinsichtlich sterben lassen (meistens Pflegepersonal) bereit, dafür selber Verantwortung zu übernehmen. Typischer Fall: Ein Patient auf der Intensivstation, in dessen Krankenakte dokumentiert war, daß er nicht reanimert werden soll, hat einen Kreislaufstillstand. Die Intensivschwester löst Alarm aus und eine Anästhesistin kommt notfallmäßig angerannt und reanimert (sie kannte die festegelegte Entscheidung nicht). Die Intensivschwester macht die Ärztin an, warum sie denn reanimiere. Doch warum hat die Schwester die Ärztin gerufen, obwohl sie wußte, der Patient sollte nicht reanimiert werden? Damit sie gesprungen kommt um nichts zu tun?

      3. Pflegepersonal beklagt sich gerne, hat aber selten Interesse an Pflege und fertigt Kranke und Alte möglichst schnell ab, um im Stationsraum zu hocken und eine zu rauchen. Daneben verbrauchen Pflegekräfte häufig einen großen Teil ihrer Energie für Mobbing und Kleinkriege gegeneinander.

      4. Eine Rationierung von Leistungen wird kommen bzw. eine Beschränkung teurer Leistungen auf jüngere, das gibt es in anderen Ländern schon.

      5. Aktive Sterbehilfe (das Töten kranker Menschen) wird in den Niederlanden schon praktiziert und wird sich wegen der zukünftig vielen kinderlosen Alten und der Mentalitätsänderung ausbreiten.

      6. In der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen auch Familien mit mehreren Kindern viel mehr, als sie an Leistungen benötigen. Kinder sind im Durchschnitt sehr gesund, kosten fast nichts und das "beitragsfreie" Mitversichern von Kindern ist eine dreiste Augenwischerei, weil ihre Eltern das durch überhöhte Beiträge selber finanzieren. 90% der Lebenskrankheitskosten fallen in den beiden letzen Lebensjahren an, bei Menschan, die keine oder sehr niedrige Beiträge bezahlen. Die gesetzliche Krankenversicherung ist ein Umverteilungssystem zu den Alten hin, weswegen mancherorts schon die Notbremse (4.) gezogen wird.

      7. Die Pflegeversicherung und überhaupt die Sozialkassen verstärken das Problem, das sie angeblich lösen sollen. Die Erben können alte Menschen in Pflegeheime abschieben (die Allgemeinheit zahlts ja) ohne daß das Erbe dadurch geschmälert wird.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 15:01:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.274.117 von Teddybear am 10.06.08 14:45:31Teddybear,

      viele Deiner Aussagen stimmen; aber bei 2. Punkten muss ich Dir widersprechen:

      zu Punkt 6.)

      Wie bereits gesagt; bin ich und auch meine beiden Kinder privatversichert. Ich sehe daher die Arztrechnungen die so bei uns ins Haus "reinflattern" und ich habe die Aussagen meines Freundeskreises, die naturgemäß auch mit Kindern "relativ üppig" ausgestattet sind. Die Kinder kosten in den ersten 6 Jahren ein "Schweinegeld". Heutzutage geht jede einigermassen mitdeckende Mutter zu allen Vorsorgeuntersuchungen, die Kinder gehen zu den Impfterminen, auch das Thema Logopäde ist groß in "Mode2. Früher ging eine Mutter mit Ihrem Kind zu Logopäden, wenn die Grundschullehrerin beim 6 bis 8 jährigen Kind Sprachstörungen festgestellt hat; heute geht eine Mutter bereits im 1. Kindergartenjahr zum Logopäden, obwohl wahrscheinlich bei 90 % dieser Fälle sich das Problem bis zur Einschulung erledigt hätte. Was ich an Zahnarztrechnungen für meine Kinder bereits bezahlt habe, geht auf keine Kuhhaut - obwohl es sich um Milchzähne handelt... Man wird heutzutage bereits vom Kinderzahnarzt per Erinnerungspostkarte angesprochen, dass der letzte Besuch doch bereits 9 Monate her ist...... Ich kann nur sagen, daß meine private Krankenversicherung bis dato an meinen Kinderbeiträgen nichs verdient hat - dies mag im Zeiraum vom 12 bis 18 Lebensjahr anders aussehen....obwohl, wenn ich an das Thema "Spange" denke, glaub ich nicht mal dann.....

      zu Punkt 7.)

      die direkten Erben sind sehr wohl mit dem zahlen dran, d.h. jeweils die Kinder für die Eltern......nicht jedoch die Schwiegersöhne bzw. Schwiegertochter.... Wir haben nämlich dieses Thema ziemlich aktuell; ich habe keinerlei Kontakt zu meinen Schwiegereltern, die jedoch Harz-4-Empfänger sind. Meine Frau hat 3 Brüder, die ggf. für die Pflege der Eltern haften müssten... Dies gilt jedoch nicht für meine Frau, weil meine Frau selbst nur zu 60 % arbeitet und dieses Einkommensteil zu niedrig ist um herangezogen zu werden - dies gilt aber nicht für Ihre Brüder !
      Nur so zur Info
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 15:37:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.274.117 von Teddybear am 10.06.08 14:45:31achja,

      zu 2.)

      Ich würde als Pflegekraft genauso handeln; wenn ich schon wenig verdiene, dann sollen die die viel Verdienen auch die Entscheidung treffen - wir wissen ja, das andersrum die Pflegekraft ein billiges, zu ersetzendes Bauernopfer wäre......

      zu 3.)

      Ich möchte es kurz machen. Ich möchte nicht tauschen wollen - Du etwa, Teddybear ? Ich möchte keine Nachtschicht verbringen und alleine für 30 Pflegefälle verantwortlich sein...ich möchte auch nicht ständig alte Körper auf den Rollstuhl, aufs Klo oder auf das Bett hieven müssen und mir die Kritik von den Verwandten anhören müssen, wenn Sie selbst nur 3 x im Jahr (Geburtstag, Weihnachten und Ostern) "Ihren" Opa oder Oma besuchen kommen....... Ich möchte auch nicht gerne Schichtdienst ableisten... sofern Sie wirklich im Aufenthaltsraum eine rauchen - dann ist das halt so.......
      Ferner hätte ich auch keine Lust mir ständig dieses Elend ansehen zu müssen - ich glaube wirklich, ich würde bei dieser Tätigkeit depressiv werden - vorallem dann, wenn ich darüber nachdenken würde, dass dies meine eigene Zukunft ist...... Vor diesem Hintergrund könnte ich auch nicht Polizist werden. Mir von schwachsinnigen Rechts- oder Linksradikalen (Maikundgebungen, Reaktortransport, Fussballveranstaltungen, Wirtschaftsgipfel etc.) den Kopf einschlagen zu lassen; und wenn man sich wehrt heisst es: Die Polizei hat überreagiert und zur Gewalteskalation beigetragen...
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 16:02:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.274.224 von schulzse am 10.06.08 15:01:02Wie bereits gesagt; bin ich und auch meine beiden Kinder privatversichert. Ich sehe daher die Arztrechnungen die so bei uns ins Haus "reinflattern" und ich habe die Aussagen meines Freundeskreises, die naturgemäß auch mit Kindern "relativ üppig" ausgestattet sind. Die Kinder kosten in den ersten 6 Jahren ein "Schweinegeld".

      Du weißt aber schon, daß die privaten Krankenversicherung ein mehrfaches zahlen gegenüber den gesetzlichen? Ich bezahle als freiwillig versicherter Selbständiger den Höchstsatz, das sind etwa 6000 Euro im Jahr. Gestern war ich mal wieder zur FSME-Impfung, ansonsten sehe ich einen Arzt weniger als einmal im Jahr, dazu noch den Zahnarzt. Mein Arzt bekommt, wenn ich zu ihm gehe, eine Pauschale von ca. 35 Euro im Quartal, egal wie oft ich in dem Quartal hingehe. Mein Zahnarzt ist der Schwager meines Bruders, deswegen weiß ich, wieviel er für meine Besuche sieht (unter 100, teilweise unter 50 Euro).

      Meine Krankheitskosten betragen also unter 500 Euro im Jahr, selbst wenn ich Medikamente verschrieben bekomme (das ist selten). Jetzt sind meine drei Kinder "beitragsfrei" mitversichert, welch eine Wohltat, ein soziales Almosen! Laß die zusammen 2000 Euro im Jahr an Kosten verursachen (es ist viel weniger), und dann erzähle mir, daß wir als Familie (mit 6000 Euro Jahresbeitrag) durch das System begünstigt werden.

      Die GKV ist so wenig eine "Versicherung" wie die gesetzliche Rentenversicherung, sondern eine Abgabe zur Einkommensumverteilung.


      die direkten Erben sind sehr wohl mit dem zahlen dran, d.h. jeweils die Kinder für die Eltern......nicht jedoch die Schwiegersöhne bzw. Schwiegertochter....

      Du hast es nicht verstanden. Wenn der Pflegebedürftige Vermögen hat, wird es aufgebraucht durch Pflegekosten, und die Erben müssen selber pflegen, wenn sie erben wollen. Nicht aber mit Pflegeversicherung und ähnlichen "Errungenschaften", da zahlt die Allgemeinheit und die Erben können die Alten ruhig ins System entsorgen. Da ist es auch egal, ob es Kinder sind (die es in vielen Fällen nicht mehr gibt) oder Neffen/Nichten usw.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 16:20:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.274.520 von schulzse am 10.06.08 15:37:47Ich würde als Pflegekraft genauso handeln; wenn ich schon wenig verdiene, dann sollen die die viel Verdienen auch die Entscheidung treffen - wir wissen ja, das andersrum die Pflegekraft ein billiges, zu ersetzendes Bauernopfer wäre......

      Dann sollte sie aber die Klappe halten und nicht die große Klappe haben, was bei Patienten zu tun und zu unterlassen wäre.

      Und bevor Du hier die Neidkarte spielst, erkundige Dich mal, was eine 30jährige Krankenschwester verdient und was eine 30jährige Ärztin. Das sind netto ein paar hundert Euro Unterschied...


      wir wissen ja, das andersrum die Pflegekraft ein billiges, zu ersetzendes Bauernopfer wäre...

      Das zeigt, daß Du von den Verhältnissen im Krankenhaus keinen Schimmer, aber die gerne verbreiteten Klischees voll geschluckt hast. Nur ein Hinweis: Eher fliegen 10 Ärzte raus als eine Pflegekraft.


      Ich möchte es kurz machen. Ich möchte nicht tauschen wollen

      Wer das nicht machen möchte soll halt was anderes tun. Ich habe das alles schon gemacht und es ist wie mit jeder Tätigkeit: Entweder man nimmt es ernst oder man läßt es.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 16:27:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.274.818 von Teddybear am 10.06.08 16:02:01Hi Teddybear,

      zu 1.)

      musst aber wohl zugeben, dass Dein Fall als freiwilliges Mitglied in der GSV mit Höchstbeitrag eher die Ausnahme bildet....d.h. ein höheren Beitrag gibt es ja nicht.....

      Du wirst Dir sicherlich ein Vergleichsangebot von einer PKV mit der Erkenntnis eingeholt haben, dass Du mit der Beitragsfreiheit für Deine 3 Kinder günstiger fährst als wenn Ihr Euch alle privatversichert - von daher würde ich die Beiragsfreiheit für Deine Kinder bei ca. EUR 75 pro Kind kalkulieren. Hinsichtlich Deines persönlichen Beitrages kommen wir wieder auf den 1. Punkt meines allerersten Beitrages; was hat Dein Beruf bzw. Dein Einkommen mit Deinen Krankenkassenbeitrag sinnvollerweise zu tun ? NICHTS ! (ausser Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, was bei Dir eh kein Thema ist..)

      Aber genau Deine Aussage in einem anderen Punkt bestätigt meine Aussage. Warum kann bei einer Rechnung für ein Kind eines Privatpatienten Zuschläge erhoben werden, nur weil das Kind unter 6 Jahre alt ist ? (Standardsatz bei allen meinen Rechnungen für meine beiden Kinder...) Warum darf für den selben Handgriff der Arzt beim Privatpatienten das Dreifache verlangen ?

      Wäre dies nicht der Fall, und die Preise wären gleich hoch (d.h. der Arzt müsste im Umkehrschluss mehr als bisher von den gesetzlich Versicherten nehmen und müsste die Preise bei Pviatnpatienten senken..., dann wären die Prämien für private Krankenversicherungen mindestens 25 % billiger als jetzt und die gesetzliche käme wieder mal nicht über die Runden.....

      Was das zweite Thema betrifft, verstehe ich Deine Aufregung nicht. Für die Pflegeversicherung hat jeder Einzelne auch brav eingezahlt; von daher ist die Inanspruchnahme der Pflegeversicherung kein abschieben von Kosten zu Lasten der Gemeinschaft. Wobei ich Dir in einem Punkt Recht gebe, dass bereits diejenigen derzeit Leistungen erhalten, die nach 1, Jahr Einzahlung bereits die komplette Leistung erhalten. Die Politiker haben aus den Fehlern bei der Rentenversicherung nichts gelernt, d.h. auch bei der Pflegeversicherung wurde wieder das Generationenmodell mit der Folge eingeführt, dass die heutigen Einzahler später wieder die Gearschten sind...
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 17:58:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.275.109 von schulzse am 10.06.08 16:27:16musst aber wohl zugeben, dass Dein Fall als freiwilliges Mitglied in der GSV mit Höchstbeitrag eher die Ausnahme bildet....d.h. ein höheren Beitrag gibt es ja nicht.....

      Nein, keineswegs. Als freiwillig versicherter Angestellter war der Beitrag genauso hoch. Und selbst wenn ein Familienvater wenig verdient und ein Drittel weniger bezahlt zahlt er immer noch drauf.


      Du wirst Dir sicherlich ein Vergleichsangebot von einer PKV mit der Erkenntnis eingeholt haben, dass Du mit der Beitragsfreiheit für Deine 3 Kinder günstiger fährst als wenn Ihr Euch alle privatversichert - von daher würde ich die Beiragsfreiheit für Deine Kinder bei ca. EUR 75 pro Kind kalkulieren.

      Nein, das Privatversichern wäre nicht teurer, obwohl die Ärzte höhere Honorare bekommen und obwohl die Versicherungen Gewinn damit machen.


      Hinsichtlich Deines persönlichen Beitrages kommen wir wieder auf den 1. Punkt meines allerersten Beitrages; was hat Dein Beruf bzw. Dein Einkommen mit Deinen Krankenkassenbeitrag sinnvollerweise zu tun ? NICHTS !

      Nein, gar nichts, es ist keine Versicherung, sondern eine Steuer (eine legale Möglichkeit des weiteren Ausplünderns der Erwerbstätigen, ohne daß es als Steuer zählt und so wird die offizielle Steuerbelastung unter der verfassungsmäßig erlaubten Grenze gehalten).


      Warum darf für den selben Handgriff der Arzt beim Privatpatienten das Dreifache verlangen ?

      Die Frage müßte andersrum lauten: Warum darf das staatliche Gesundheitssystem die ärztliche Leistung mit einem beleidigend niedrigen Betrag honorieren?


      Wäre dies nicht der Fall, und die Preise wären gleich hoch (d.h. der Arzt müsste im Umkehrschluss mehr als bisher von den gesetzlich Versicherten nehmen und müsste die Preise bei Pviatnpatienten senken..., dann wären die Prämien für private Krankenversicherungen mindestens 25 % billiger als jetzt und die gesetzliche käme wieder mal nicht über die Runden.....

      Der Arzt kann von der GKV gar nichts nehmen oder verlangen, er bekommt zugeteilt. Das ist ein staatliches Zwangssystem. Was die PKVs bezahlen ist halbwegs angemessen, nichts irgendwo dazwischen.


      Was das zweite Thema betrifft, verstehe ich Deine Aufregung nicht. Für die Pflegeversicherung hat jeder Einzelne auch brav eingezahlt; von daher ist die Inanspruchnahme der Pflegeversicherung kein abschieben von Kosten zu Lasten der Gemeinschaft.

      Reichlich naiv, du relativierst es ja dann selber. Wie bei der BfA: Was "eingezahlt" wurde, ist weg, längst verfrühstückt. Und in 50 Jahren haben Pflegefälle vielleicht lebenslang eingezahlt, nicht jetzt. Es zahlt die Gemeinschaft!

      Beispiel: Familie A pflegt die pflegebedürftige Oma selber, Familie B schiebt sie ins Altenheim ab.
      Ohne "Pflegeversicherung":
      Familie A engagiert sich jahrelang, erbt dann aber auch Omas Häuschen. Familie B erbt weniger oder nichts, da Omas Häuschen für das Pflegeheim draufgegangen ist.
      Mit Pflegeversicherung:
      Familie A engagiert sich jahrelang und bezahlt über die "Pflegeversicherung" die Pflege der abgeschobenen Oma B mit, damit Familie B entspannt leben und trotzdem erben kann. Wieder mal zahlen die Dummen/Engagierten für die Faulen/Schmarotzer. Wer da seine Alten nicht ins Pflegeheim abschiebt ist einfach dumm.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 21:28:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mein Mann und ich sind beide in der Pflege tätig und haben daher schon einen Einblick in die Problematik.

      Ich beklage die Apparatemedizin, sie verlängert nur selten das Leben dafür aber umso mehr das Leiden und Siechtum. Mein Mann stand auch bei seiner Mutter vor der Entscheidung, die lebenserhaltende Technik abschalten zu lassen oder sie weiter den Apparaten auszusetzen. Er (wir) hat sich für das Abschalten entschieden. Nicht aus Eigennutz, sondern weil es in unserer Familie schon viel früher Gespräche gab, die sich mit der Würde des Sterbens (auch im Alter) befasste. Einig waren wir uns darin, lebensverlängernde Maßnahmen abzulehnen.

      Meine Schwiegermutter (84) starb kaum einer Stunde später, nachdem die die Intensivgeräte abgeschaltet wurden.
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 14:29:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.277.385 von Ducatenesel am 10.06.08 21:28:21Hi Ducatenesel,

      Deine bzw. die Beweggründe Deines Mannes können ehrenvoll gewesen sein - aber, viele gibt es die die Apparte aus niederen Beweggründen abschalten lassen ?

      Wo bzw. wie ziehst Du eine Grenze ? Machst Du das altersabhängig ? machst Du das davon abhängig, wie wahrscheinlich eine vollständige Genesung wird ? was heisst vollständige bzw. akzeptable Genesung ? (das der Patient sebstständig essen kann ? aufs Klo gehen kann ? seinen Willen artikulieren kann ? geistig auf der Höhe ist ?) Es gibt genügend Fälle, bei denen Patienten nach über 20 Jahren aus dem Koma erwacht sind ! (daraus wieder ableitende Frage: Ist dies ein Segen ?)

      Ich denke mal, das das ein vielschichtiges Thema ist - und grds. denke ich, dass der Mensch nicht Gott spielen sollte indem er Geräte abschaltet oder nicht - daher finde ich die Lösung der Patientenverfügung eine gute Sache - der Patient soll dieses Thema selbst entscheiden. Im anderen Fall sind mir die Mißbrauchsrisiken zu hoch......
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 17:16:57
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.281.529 von schulzse am 11.06.08 14:29:46In den Niederlanden (wo aktive Sterbehilfe erlaubt ist) geht es schon so: "Mein Mann wird am Mittwoch sterben und am Samstag beerdigt, so paßt es terminlich am besten." Oder eine relativ junge, schwerkranke Frau wird am Freitag getötet, weil ihr Bett (also ihr Platz) ab Montag wieder gebraucht wird. Leider Realität.


      daher finde ich die Lösung der Patientenverfügung eine gute Sache - der Patient soll dieses Thema selbst entscheiden.

      Das ist halt nicht so einfach. Der Patient hat verfügt, als er noch kein Patient war. Man kann seine Meinung auch ändern, vor allem wenn es dann tatsächlich ans Leben geht. Nur, dann kann er es vielleicht nicht mehr äußern.

      Und wenn er es kann: Ich habe Patienten mit "Todeswunsch" unter 4 Augen detailliert nach dem Grund dafür gefragt. Der Grund war immer, daß er von Angehörigen darum gebeten/dazu gedrängt worden war.
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 17:50:11
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.283.251 von Teddybear am 11.06.08 17:16:57ich kann mir schon vorstellen, dass das Thema "Todeswunsch" bei extrem starken Schmerzen ein Thema ist....aber ich gebe Dir dahingehend Recht, das dieses Thema so vielfälltig ist, dass es keine Patentlösung gibt...

      z.B. glaube ich, dass viele den Todeswunsch verspüren, wenn einem das Schicksal getroffen hat; z.B. Querschnittslähmung nach einem Autounfall.......Viele dieser Leute, sehen aber nach einigen Jahren, und natürlich nach entsprechenden Rehamassnahmen, durchaus, daß das Leben wieder aus Ihrer Sicht lebenswert ist....

      Ein ähnliches Beispiel sind für mich Menschen, die einen Selbstmordversuch überlebt haben...zum Zeitpunkt des Selbstmordversuches war diese Entscheidung aus Ihren Augen schlüssig und auch ihr jeweiliger freiwilliger Wille....viele, die einen Selbstmordversuch überlebt haben sagen heute, dass sie aus heutiger Sicht nicht verstehen können, was Sie so verzweifelt hat werden lassen, dass sie versucht haben ihr Leben zu beenden. (nach Liebeskummer, Prüfungsängsten, Mobbing in der Arbeit etc.)
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 18:21:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mir geht es um die "Pflege" älterer Menschen, die ohne Intensivmedizin nicht lange überleben.

      Mit Intensivmedizin hätte sich der Zustand nicht gebessert, sie wäre vielleicht noch 2-3 Monate per Schläuche am Leben gehalten worden, ohne das Bewusstsein zu erlangen. Und genau dies hatte sie ausdrücklich nicht gewollt.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Pflegedienst - Altenpflege