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    Sondersteuer für Atomstrom ??? - Sondersteuer für Dummheit !!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.06.08 12:10:34 von
    neuester Beitrag 27.08.08 16:33:50 von
    Beiträge: 33
    ID: 1.142.468
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      schrieb am 29.06.08 12:10:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ministerium: Keine Sondersteuer für Atomstrom

      Aufregung um Pläne für eine angebliche Sondersteuer auf Atomstrom. Der "Spiegel" berichtete am Samstagvormittag vorab unter Berufung auf ein internes Ministeriumspapier, Umweltminister Sigmar Gabriel plädiere für eine "Brennelemente-Steuer" in Höhe von einem Cent pro Kilowattstunde. Am Abend erklärte ein Ministeriumssprecher, es gebe kein Papier diesen Inhalts. Höhere Steuern für Atomstrom seien keine Forderung des Bundesumweltministeriums.



      HB FRANKFURT. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger hatte die zunächst unbestätigten Pläne des Bundesumweltministeriums zur Verteuerung von Atomstrom umgehend abgelehnt. "Eine Sondersteuer auf Atomstrom kommt nicht in Frage", sagte der CDU-Politiker laut "Bild am Sonntag". Die Idee sei "reine Ideologie". Atomenergie sei im Energiemix ein unverzichtbarer Bestandteil, sagte Oettinger.

      Der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sprach sich für eine solche Steuer aus, wies zugleich aber darauf hin, dass es sich um eine Idee der Grünen handle. Innerhalb der Großen Koalition fehlten allerdings die Mehrheiten zur Durchsetzung, sagte Trittin laut "Tagesspiegel am Sonntag".

      In der "Leipziger Volkszeitung" forderte Gabriel zugleich die Energieversorger auf, die vorgesehenen Möglichkeiten zu nutzen, "um die sichersten Atomkraftwerke länger laufenzulassen". So könnten die sieben ältesten Meiler abgeschaltet werden und deren Laufzeit auf die neun jüngeren übertragen werden. Diese könnten dann teils weit über das Jahr 2020 hinaus laufen.

      Atomenergie lasse sich keineswegs CO2-frei erzeugen. Die produktionsbedingten Emissionen könnten bis zu 126 Gramm CO2 pro Kilowattstunde betragen. Auch sei es ein Märchen, "dass längere Laufzeiten für die bestehenden Atomkraftwerke den Strom billiger machen würden". An der Strombörse bestimme nicht das billigste Kraftwerk den Preis, sondern das teuerste, sagte Gabriel der "Rheinpfalz am Sonntag".

      Im "Spiegel" warnte Gabriel CDU und CSU, den Vorschlag längerer Reaktorlaufzeiten weiterzuverfolgen: "Der Atom-Ausstieg hat einen tiefen gesellschaftlichen Konflikt in unserem Land befriedet", sagte der SPD-Minister dem Magazin.

      Auch die Union beharrte auf ihrer Position. Unionsfraktionschef Volker Kauder forderte laut "Tagesspiegel am Sonntag" einen "Ausstieg vom Ausstieg". Deutschland könne nicht auf Atomenergie verzichten. Die Kernkraftwerke müssten länger laufen können. "Mehrere große Stromerzeuger haben bereits erklärt, dass sie bereit sind, die zusätzlichen Gewinne aus längeren Laufzeiten an die Kunden zurück zu geben und Strom zu verbilligen", wird der CDU-Politiker zitiert.

      So sprach sich der Chef des Energieriesen RWE, Jürgen Großmann, für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke aus. "Die Aufgabe dieses deutschen Sonderweges brächte Finanzspielraum", sagte Großmann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Diesen Spielraum könnte der Staat auch dazu nutzen, Sozialtarife für ärmere Bevölkerungsgruppen anzubieten, ergänzte der Manager. Großmann wehrte sich zugleich gegen den Vorwurf, die Energiekonzerne trieben die Preise: "Wir sind nicht schuld am hohen Strompreis. Der Preistreiber ist der Staat."
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:18:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.035 von codiman am 29.06.08 12:10:34Es ist unglaublich wie weit dieses Land gesunken ist.
      Eine kleine Clique Grün-Roter Terroristen schickt sich an, dem
      Wirtschaftsstandort Deutschland den Todesstoß zu versetzen.
      Aber keine begehrt so richtig dagegen auf !

      -Merkt denn keiner, dass die kleine Kassiererin an der Kasse, von so
      einen Preistreibenden Unsinn am meisten betroffen ist ?
      -Merkt denn keiner , dass unsere Produkte & Waren noch weiter verteuert werden ?
      -Merkt denn keiner dass die Energieversorung und die Zukunft unseres Landes auf dem Spiel steht ?
      -Merkt denn keiner das wir uns immer weiter von Rusischen Erdöl und Gasimporten abhängig machen ?

      Gibt es niemanden der diesen Unsinn endlich stoppt und die bösen Geister vertreibt ?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:26:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:28:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.092 von ecevit am 29.06.08 12:26:54#3

      War das auch Israel?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:36:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.092 von ecevit am 29.06.08 12:26:54Da ich wußte, dass einige in ihrem Denken und Wissen auf dem technischen Stand der 80iger Jahre stehen geblieben sind - gleich die Lösung:



      Thorium-Reaktoren! Sicher - Sauber - Co2 frei.
      Leider ist Forschen und Denken in Deutschland seit den 80igern verboten !
      Deswegen auch Deine Unwissenheit.

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      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:40:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      (...)

      Ein sich automatisch aus der Bauweise ergebender Vorteil liegt in der Betriebssicherheit. Mit zunehmender Temperatur des Reaktors erhöht sich die thermische Geschwindigkeit der Brennstoffatome, was aufgrund der Dopplerverbreiterung die Wahrscheinlichkeit des Neutroneneinfangs durch 238Uran erhöht und dadurch die Reaktionsrate reduziert. Bauartbedingt gibt es also eine maximale Reaktortemperatur, und wenn diese unterhalb des Schmelzpunktes des Reaktormaterials liegt, kann keine Kernschmelze stattfinden. Es muss nur sichergestellt sein, dass der Reaktor die entstehende Wärme passiv nach außen abstrahlen kann. Da in dieser Situation auch kein Schaden am Reaktor entsteht, ist nach einem solchen Zustand der Reaktor weiter benutzbar und das Reaktormaterial kann entnommen werden.

      Wie gesagt, sicher, aber politisch verboten worden !
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:46:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was ist eigentlich aus dem reinen (billigeren) Atomstromtarif von RWE geworden, der in den letzten Wochen angekündigt wurde?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:47:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.035 von codiman am 29.06.08 12:10:34"Der Atom-Ausstieg hat einen tiefen gesellschaftlichen Konflikt in unserem Land befriedet"
      Doch die Zeiten ändern sich Herr Gabriel.
      Dieser beschlossene Ausstieg, ohne Alternative, wird genau diesen Konflikt wieder aufleben lassen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 12:54:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.157 von Eurofuchs2 am 29.06.08 12:47:01"Der Atom-Ausstieg hat einen tiefen gesellschaftlichen Konflikt in unserem Land befriedet"
      ...erinnert mich auch eher an ganz frühe Diskussionen innerhalb der Familie wo der Vater das Ende aller Meinungsvielfalt mit den Worten : "dann geh doch in den Osten" verkündete.........!!!!!:cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 13:13:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.180 von raubritterloulou am 29.06.08 12:54:39Hat mein Vater nie gesagt - er hatte mich lieb!
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 13:16:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ganz schön clever ist der Schachzug. Denn zukünftig kommen wir um Atomstrom gar nicht herum. Jedenfalls nicht wenn wir morgens unseren Kaffee, es abends schön hell haben und dazwischen mit unseren Elektroautos herumfahren wollen.

      Erst vor ein paar Tagen ließ sich Gabriel mit dem VW-Chef in einem Elektro-Golf ablichten, der 2010 marktreif sein soll. Das ist erstmal gut, denn wir brauchen dann kein Benzin und keinen Diesel mehr. Aber so ein Elektro-Golf will auch betankt werden. Und zwar aus der heimischen Steckdose. Klar also, daß auch hier die Preise ansteigen werden. Erst recht, wenn die Kapazitäten stagnieren oder sogar abgebaut werden. Dann wird Gabriels Plan aufgehen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 18:50:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Atomsteuer? Nein Danke!



      Sigmar Gabriel hat mal wieder zugeschlagen. Nach Spiegel-Online will er eine Extra-Steuer auf Atomstrom einführen. Die fadenscheinige Begründung dafür sind angebliche CO2 Emissionen bei der Erzeugung von Atomstrom. Dabei weiß jedes Kind, daß aus Kernkraft erzeugter Strom überhaupt keine CO2 Emissionen zur Folge hat.


      Aber was kümmert das Sigmar Gabriel? Glaubt er doch endlich das Mega-Wahlkampfthema für 2009 gefunden zu haben. Gabriel weiß, das bei den Deutschen nichts größer ist als die Angst vor dem Atom. Da können die Preise für Energie noch so steigen, die Zustimmung zur Kernkraft wird (leider) kaum größer. Dabei führt an ihr kein Weg vorbei und die meisten Länder außer Deutschland sehen das genau so, planen inzwischen oftmals neue Atommeiler rund um unser Land herum. Schon das belegt die Sinnlosigkeit des “Ausstiegs”, wenn gleichzeitig andere weiter einsteigen. Statt weiter populistisch verbohrt und autistisch am “Ausstieg” festzuhalten und den Rest der Welt für verrückt zu erklären, sollte die SPD den Menschen endlich erklären, daß es bezahlbare Energie zukünftig nur noch mit Kernkraft, aber nicht ohne geben wird. Die Nutzung der friedlichen Kernenergie in Deutschland ist verantwortbar, und notwendig. Das ist auch eine soziale Verantwortung den Menschen gegenüber, die bereits jetzt erheblich unter den exorbitant gestiegenen Energiepreisen leiden. Das sollte Herr Gabriel endlich zugeben, statt sich weitere Belastungen für die Bürger und Industrie in Form von Atomsteuern einfallen zu lassen.

      http://cdu-politik.de/2008/06/29/atomsteuer-nein-danke/
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 21:37:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Stadtdessen soll das sie Lösung sein(Selbst Greenpeace ist dagegen):


      Ketzin: Erstmals CO2 unter die Erde gepumpt
      Deutsche Versuchsanlage für Carbon Capture and Storage nimmt ihren Betrieb auf - in zwei Jahren sollen 60.000 Tonnen eingelagert werden
      Ketzin - Beim europäischen Forschungsprojekt zur unterirdischen Einlagerung von Kohlendioxid - einer durchaus umstrittenen Klimaschutzmaßnahme - ist am Montag die erste Ladung des Treibhausgases abgesenkt worden. Nach Fertigstellung von drei mehr als 800 Meter tiefen Bohrungen gingen die Experimente zum Klimaschutz damit in die entscheidende Phase, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Geoforschungszentrums, Reinhard Hüttl, in Ketzin westlich von Potsdam.

      Dort sollen in den kommenden zwei Jahren zu Forschungszwecken 60.000 Tonnen CO2 unter die Erde gepumpt werden. Die Versuche sind Teil eines Projektes zur CO2-armen Stromerzeugung mit Kohle. Europäische Wissenschafter wollen unter Leitung des GFZ herausfinden, ob mit einer speziellen Technik beim Verbrennen von Kohle abgetrenntes Kohlendioxid langfristig unterirdisch gespeichert werden kann. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass das Gas in die Atmosphäre gelangt und die Klimaerwärmung weiter vorantreibt. Der Energiekonzern Vattenfall baut derzeit ein Pilotkraftwerk mit CO2-Abtrennung im brandenburgischen Schwarze Pumpe.

      Keine allseitige Freude über das Projekt

      Umweltschützer kritisieren, dass die Technologie frühestens 2020 und damit für den Klimaschutz zu spät marktreif sein werde: Auch die Frage, ob die unterirdischen Depots dauerhaft dicht bleiben werden, ist noch offen. Außerdem werde der landschaftszerstörende Abbau von Braunkohle fortgesetzt, beklagen etwa die Brandenburger Grünen.

      Auch der deutsche Umweltminister Gabriel sieht die CO2-Speicherung allenfalls als Übergangstechnik: In Deutschland gebe es maximal für eine Kraftwerksgeneration geeignete Speicherkapazitäten, erklärte er. Im Ketziner Projekt soll das Treibhausgas in eine Salzwasserlösung in tiefliegendem Sandstein gepumpt und über Sonden beobachtet werden.

      Die Europäische Union strebt an, bis 2050 die Kohlendioxid-Emission aller Kraftwerke in der EU mit der sogenannten Carbon-Capture-and-Storage-Technologie zu minimieren. (APA/red)

      Avatar
      schrieb am 30.06.08 21:56:37
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beleidigung
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 22:19:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das ist die Lösung - Sozial - Ökologisch - Sauber.

      Suchergebnis News-Selector
      News - 30.06.08 19:46
      RWE will Profit aus AKW-Betrieb an Kunden weitergeben

      Der Energiekonzern RWE will den zusätzlichen Gewinn, der aus einer Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken entstünde, auch zur Entlastung der Stromverbraucher nutzen. Damit geht der Energieriese auf eine Forderung der CDU ein.



      HB DÜSSELDORF. Die CDU hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs Atomkraftwerke länger am Netz lassen zu wollen. Im Gegenzug sollen Stromkonzerne einen Teil ihrer zusätzlichen Gewinne zur Senkung der Strompreise und für erneuerbare Energien zur Verfügung stellen. Vorstand und Betriebsrat begrüßten die Debatte über eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken, teilte RWE am Montag weiter mit. Könnten die Reaktoren länger am Netz bleiben, wolle RWE "sofort und vorbehaltlos mit den zuständigen Stellen" Gespräche aufnehmen. "Wirtschaftliche Vorteile" aus einer Verlängerung sollten genutzt werden, um Kunden zu entlasten. Bleibe der Kraftwerksblock Biblis A anders als im rot-grünen Atomkompromiss vorgesehen länger als 2010 am Netz, könne RWE etwa pro Jahr zusätzliche Erträge von rund 300 Mill. Euro pro Jahr vor Steuern erwirtschaften.

      RWE sei bereit, "Mittel aus einer Laufzeitverlängerung für die Förderung der Energieeffizienz, zum Ausbau der Erneuerbaren Energien (..) oder anderer von der Bundesregierung zu bestimmender Ziele zur Verfügung zu stellen", erklärte Konzernchef Jürgen Großmann. Die Politik könne dann entscheiden, ob aus dem Mitteln auch Sozialtarife für Strom-Kunden finanziert würden.

      CDU-Generalsekretär Roland Pofalla hatte gesagt, bei längeren Laufzeiten würden die Stromkonzerne mit ihren Reaktoren zusätzliche Gewinne machen. Davon solle "ein beachtlicher Teil" zur Senkung der Energiepreise und zur Forschung für Zukunftstechnologien verwendet werden. Mit dem Abschalten aller laufenden Atomreaktoren bis 2020, wie dies die rot-grüne Vorgängerregierung mit der Industrie vereinbart habe, ließen sich zudem aus Sicht der CDU die ehrgeizigen Klimaschutzziele für Deutschland nicht erreichen. Für eine Übergangszeit müssten die bestehenden Reaktoren, wenn sie Sicherheitsstandards erfüllten, weiterlaufen. Darüber werde eine neue CDU-geführte Bundesregierung mit den Betreiberfirmen wie E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW nach der Bundestagswahl verhandeln.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 22:55:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      wieso nimmt noch einer den gabriel ernst . dieses dicke fette schwein,das sowieso keinen durchblick hat - ausser karriere machen auf deubel komm raus
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 00:36:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Na ich schätze mal, weil er, so dick er sein mag, wie fatal seine Idee ist, doch ein mächtiger Mann, hinter dem eine dicke exorbitant verdienende Lobby steckt.
      Die Photovoltaik-Branche ist eine Milliarden-Industrie und viele Besserverdiener stoßen sich da gnadenlos auf Kosten von kleinen Leuten (Strom ist schlicht ein Grundbedarfsmittel und wird fast unabhängig vom Einkommen verbraucht) gesund, so wie auch andere Spekulanten den Weizenpreis hochtreiben und damit Leute in Entwicklungsländern in den Hunger stürzen. Um das Ding beim Namen zu nennen: Raubtierkapitalismus von den Sozis.

      Würde es tatsächlich um Energieeffiziens gehen, würde man die wesentlich preiswertere Solarthermie fördern, oder genauer den Abtranport der Energie aus sonnenreichen Gegenden, indem man Gleichstromleitungen zur Sahara baut. Dort könnten dann private Investoren die neuen Anlagen bauen, sofern die sich rechnen (mag sein)

      Der Gabriel hat vor einigen Wochen dafür gesorgt, dass Du, ich , mein 3 jähriger Sohn, die Minijob-Verkaufsaushilfe einem Studnenlohn von unter 5 Euro und jeder Bundesbürger über den Strompreis im Schnitt kanpp 1000 Euro (62 Mrd + erhöhte Steuern wegen erhöhten Stromnettopreis) in diesen gigantischen Subventionsmoloch Fotovoltaik stecken wird. Mir tut das weh, einem Hartz4 Empfänger sicher noch mehr.

      Und wenn dann mal Gegenargumente kommen, wird dann schnell mal ein Tschernobyl-Kind als Bild eingeblendet, auch wenn es aus Wladiwostok kommen mag und seine Eltern wie die Tiere gesoffen haben.

      Auch wenn am Tschernorbyl-Vorfall laut World Health Organisation weltweit bislang gerade mal 50 Personen gestorben sind http://www.guardian.co.uk/environment/2005/sep/06/energy.uk…, so reicht das Angstbild vor der Atomkraft locker, solche Summen von Subventionen aus dem Hut zu zaubern.

      Was in Amiland die Angst vorm schwarzen Drogendealer die Waffenverkäufe anheizt, dass lässt hier auch den größten Blödsinn in der Energiebranche als Zukunftsinvestition für unsere Kinder verkaufen. :D
      Für mich sind die Grünen im Prinzip der gleiche Menschenschlag wie zB NRA-Supporter, so wie im Netz offensiv Gegenmeinungen überzogen werden, Politiker, die nicht willfährig sind, mit Stigmata überhäuft werden.
      Mag sein, dass der eine oder andere ganz vernünftig ist, aber meine Vorurteile wurden von der Realität nicht gerade falsifiziert.

      Nein unterschätzen sollte man diese Leute wie den Gabriel/Höhn und ihre Adepten nicht, denn viel zu viele Leute folgen dieser Art von Politikern aus purer Angst blind.

      Um mal von der total emotionalisierten Atomkraft wegzukommen, erinnert sich noch jemand an die Höhn, als die vor Reisen nach Frankreich warnte, wegen Maul-und Klauenseuche? Nur um mal klarzustellen, wie solche Leute so drauf sind, wie sie genussvoll mit den Ängsten der Bürger spielen.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,122624,00.h…

      Mit Kritik reagierten unterdessen Union und FDP auf den Appell von Höhn, auf Reisen nach Frankreich zu verzichten. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 00:53:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      WEG MIT DENEN - S
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 10:22:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.408.385 von puhvogel am 01.07.08 00:36:53Der Gabriel hat vor einigen Wochen dafür gesorgt, dass Du, ich , mein 3 jähriger Sohn, die Minijob-Verkaufsaushilfe einem Studnenlohn von unter 5 Euro und jeder Bundesbürger über den Strompreis im Schnitt kanpp 1000 Euro (62 Mrd + erhöhte Steuern wegen erhöhten Stromnettopreis) in diesen gigantischen Subventionsmoloch Fotovoltaik stecken wird. Mir tut das weh, einem Hartz4 Empfänger sicher noch mehr.

      Einem Hartz4 Empfänger tut das überhaupt nicht weh. Der Staat zahlt doch die Stromrechnung!
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 16:47:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      Oettinger nennt Atomsteuer-Pläne «reine Ideologie»

      Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat angebliche Pläne des Bundesumweltministeriums zur Verteuerung von Atomstrom abgelehnt. «Eine Sondersteuer auf Atomstrom kommt nicht in Frage», sagte Oettinger laut «Bild am Sonntag». Die Idee, für die Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) laut Medienberichten plädiert, sei «reine Ideologie», sagte Oettinger. «Atomenergie ist im Energiemix ein unverzichtbarer Bestandteil. Gabriel will einem «Spiegel»-Bericht zufolge eine «Brennelemente-Steuer» in Höhe von einem Cent pro Kilowattstunde erheben. Sein Ministerium bestätigte den Bericht allerdings zunächst nicht. Der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sprach sich für eine derartige Steuer aus, wies zugleich aber darauf hin, dass es sich um eine Idee der Grünen handle. Innerhalb der Großen Koalition fehlten allerdings die Mehrheiten zur Durchsetzung, sagte Trittin laut «Tagesspiegel am Sonntag». Die Forderungen von Union und FDP nach längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke kritisierte Trittin: «Längere Laufzeiten senken nicht die Preise, sondern stärken die Bilanzen der Abzocker aus der Stromwirtschaft und ihr Oligopol».

      http://www.pr-inside.com/de/oettinger-nennt-atomsteuer-plaen…
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 16:50:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.407.776 von codiman am 30.06.08 22:19:19Wir sollten froh sein, dass es in D noch Anlagen gibt, die verhältnismäßig preiswert Strom erzeugen. Wieso diesen Strom jetzt weiter künstlich verteuern? Das trifft - mal wieder - die Ärmsten. Und wie war das mal noch mit der "Kaufkraft" liebe SPD?
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 20:48:11
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 01.07.08 20:57:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      ....wenn Sonne, Wind und Scheisse nun mal so teuer sind dann muss man eben die preiswerten Formen der Stromgewinnung teurer machen. Nur so merkt der Bürger nicht sofort dass er mit einer ideologischen 68er Keule fertig gemacht wird. Meine Güte, es muss doch ausser dem Dosenpfand noch etwas Sinnvolles in der Rot/Grün Aera entstanden sein............!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 02.07.08 08:06:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.180 von raubritterloulou am 29.06.08 12:54:39Und? Angekommen? :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.08 12:35:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.417.742 von PresAbeL am 02.07.08 08:06:56...bei diesen Spritpreisen ist es vielleicht ganz gut dass der Osten zu mir gekommen ist...........!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 02.07.08 12:37:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      ...diese Sondersteuer wurde vom fliegenden Marzipanschweinchen ja schnell dementiert und als Blähung ausgegeben...........!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 11:45:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Atomstrom ist Ökostrom", da 100 % CO2-frei.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 12:27:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.428.732 von Blue Max am 03.07.08 11:45:05So kann man das aber auch nicht stehen lassen!:rolleyes:


      Es gibt keine einzige Energiegewinnung die nicht CO2 erzeugt, es ist nur die Frage wie noch der wirkliche Anteil dabei ist!
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 00:11:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      Tunnelblick

      Ganz abgesehen davon, dass sich unser Umweltminister in einem ]http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/801612/][b eines unterirdischen Umgangstons bedient, demonstriert er aufs neue den für Politiker recht typischen Mangel an analytischer Komplexität. Der Mann kann mit der Kunst des ]http://www.amazon.de/Applied-Economics-Thinking-Beyond-Stag… offenbar wenig anfangen:

      Spengler: Wäre es in dieser Situation des Klimawandels, in der Öl und Gas knapp und teuer werden, nicht doch klug, noch einmal unaufgeregt über den rot/grünen Atomausstieg nachzudenken?

      Gabriel: Erstens weiß ich nicht, was Atomenergie mit Öl und Gas zu tun haben soll. Sie wärmen Ihre Wohnung zu Hause nicht mit Atomstrom und Sie fahren Ihr Auto, wenn ich das richtig vermute, nicht mit Brennstäben.

      Spengler: Es geht trotzdem um den allgemeinen Energiemangel.

      Gabriel: Es gibt keinen allgemeinen Energiemangel, sondern die Menschen leiden vor allen Dingen unter explodierenden Wärmekosten im Gasbereich und in der Tat in den letzten Jahren auch über Strompreissteigerungen. Aber das, was auch richtig Geld kostet, ist der Sprit im Auto und die Wärme in der Wohnung beziehungsweise das warme Wasser. Das wird mit Gas erzeugt.

      Ihre Frage zeigt aber schon, wie ideologisch in Deutschland Kernenergie diskutiert wird. Ganz tief, bis in die tiefste Seele eines Journalisten offensichtlich hinein, steht unter Energiepolitik immer Kernenergie, obwohl die weltweit - übrigens auch in Deutschland - nicht mal drei Prozent des Endenergieverbrauchs ausmacht. Also dort müssen wir über ein paar andere Sachen diskutieren.

      Spengler: Ich weise das zurück, dass Sie in meine Seele gucken können und dass ich da ideologisch - -

      Gabriel: Ich kann nichts dafür, dass Sie anmoderieren mit Benzinpreisen und Gaspreisen und dann mit Kernenergie kommen. So eine Bauchlandung habe ich schon lange nicht gehört.


      Vielleicht hätte ihm einer seiner Mitarbeiter ja vorher sagen können, dass auch Strom und nicht nur Wärme mit Gas erzeugt wird und Strom mit Atomkraft oder Gas produziert werden kann. Je weniger Atomstrom aber produziert wird, umso eher muss bei den derzeit miesen Investitionsbedingungen für Kohlekraftwerke auf Gaskraftwerke zurück gegriffen werden. Der Normalverdiener mit der Erdgasheizung konkurriert damit direkt als Nachfrager mit den Kraftwerksbetreibern, weshalb es für die Frage des Interviewers völlig irrelevant ist, ob man in seinem Keller zu Heizungszwecken einen Kernreaktor betreibt oder nicht. Erdöl kann ebenfalls zur Stromerzeugung eingesetzt werden oder ersetzt gegebenenfalls das Erdgas, das für die Atomenergie in die Bresche springen muss. Also würde im Zweifel auch der Autofahrer etwas von längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke haben. Irrelevant ist auch der Hinweis auf den geringen Anteil der Endenergie, denn es geht hier um Primärenergieträger, zu denen die Atomkraft noch gut ]http://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4renergieverbrauch][b beiträgt.

      Das alles ist nicht schwer zu verstehen. Wohl auch nicht für den Herrn Minister, doch erlaubt ihm das selbstauferlegte Denkverbot in Sachen Atomkraft nicht mehr als einen Tunnelblick. Und inhaltliche Schwächen haben sich schon immer durch selbstbewusstes Auftreten umschiffen lassen.

      http://www.bissige-liberale.com/2008/06/17/tunnelblick/
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 22:40:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      Da hat der Sprengler den dicken Gabriel am Haken gehabt.

      Sehr gut !
      Avatar
      schrieb am 04.07.08 23:26:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.435.511 von CaptainFutures am 04.07.08 00:11:17..leider ist es in Deutschland noch nicht publik geworden dass Energie die Quelle allen Fortschritts ist. Wie schön wäre es wenn wir morgens das Solarpanel aufstellen und mittags das Windrad anschmeissen......?......könnten wir machen, dann dürften wir aber bald auch gierig an der Pier stehen um die Kleidercontainer aus China zu fleddern.................!!!!!!!!!!!!!!!



      Ich freue mich zur Zeit über eine gewisse Einkehr der Vernunft in die deutschen Politik. Alle Weltrettungsüberstürzmassnahmen ala Marzipanschweinchen und Hybridbärbel haben sich als Katastrophe erwiesen. Der grösste Gau wird allerdings der Tag nach dem Erwachen aus dem Solardilirium sein...............!!!!:cool::cool::cool:
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      schrieb am 27.08.08 15:06:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wenn wir die Atomkraftwerke nicht bauen, dann bauen die "Russen" welchen und machen das Geschäft !


      News - 27.08.08 10:51
      Zielrichtung Stromexport: Russland baut AKW in Kaliningrad

      Moskau treibt den Ausbau seiner Energie-Ressourcen voran: Der Kreml hat den Bau eines Atomkraftwerks in der Ostsee-Exklave beschlossen. Mit dem Reaktor will Russland dem litauischen Meiler Ignalia-2 Konkurrenz machen - und Strom in die EU exportieren.


      Die Entscheidung über den Bau im Gebiet um das ehemalige Königsberg sei bereits am 13. August gefallen, teilte die staatliche Atomholding Rosatom am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax mit. Nach bisherigen Plänen sollen zwei Reaktoranlagen mit einer Leistung von jeweils 1150 Megawatt bis zum Jahr 2015 ans Netz gehen. Der Standort liegt früheren Rosatom-Angaben zufolge 120 Kilometer von der Gebietshauptstadt Kaliningrad entfernt. Der Gesamtwert des Vorhabens wurde von Experten zuletzt mit fünf Mrd. Euro angegeben.



      Geplant ist, einen Großteil des künftig produzierten Stroms in EU-Staaten zu exportieren. Russland will dafür modifizierte Druckwasserreaktoren vom Typ WWER verwenden. Das Kaliningrader Atomkraftwerk wird nach russischen Plänen mit dem künftigen litauischen AKW Ignalina-2 konkurrieren, das die veralteten Reaktoren des zur Sowjetzeit gebauten Atomkraftwerks Ignalina ersetzen soll.



      Avatar
      schrieb am 27.08.08 16:33:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.118 von codiman am 29.06.08 12:36:06"Thorium-Reaktoren! Sicher - Sauber"

      Son Stuss kann man nicht stehen lassen!

      "KERNKRAFT

      Funkelnde Augen

      Der Hammer Reaktortyp galt als zukunftsträchtig - bis zum Störfall Anfang Mai. Die Betreiber vertuschten die Panne, die NRW-Sozialdemokraten haben, neben Kalkar, einen weiteren Problemmeiler.
      *

      Für den diensthabenden Techniker im Herzstück des Hammer Hochtemperaturreaktors (THTR) ging die Schicht am 4. Mai ruhig an. Der Meiler lief nicht mal mit halber Kraft.

      Kurz nach 15 Uhr an diesem Mai-Sonntag bekam der Mann im Leitstand eine Order. Er sollte 41 "Absorberelemente", mit Bor gefüllte Graphitkugeln, die dem Moderieren der atomaren Kettenreaktion dienen über ein Rohr in die sogenannte Beschickungsanlage manövrieren - ein normaler Vorgang, bis auf eine Besonderheit.

      Die Automatik kann nur exakt 60 Kugeln zufüttern, nicht weniger. Warum es diesmal lediglich 41 Kugeln sein sollten, war bis Ende letzter Woche ungeklärt. Jedenfalls erforderte die ungerade Zahl vom "Leitstandfahrer", wie der diensthabende Techniker im THTR-Jargon heißt, besondere Vorkehrungen. Er mußte die Anlage auf Handbetrieb schalten. Das ist nur in Notfällen erlaubt und muß dann von einem Fachingenieur erledigt werden.

      Denn der manuelle Betrieb ist kompliziert. Um eine Kugel zu plazieren, sind mehr als zwanzig Vorschriften genau zu beachten. Jeder Steuergriff muß sitzen, wenn die Kugel zum Reaktorkern gelangen soll, der mit dem Edelgas Helium gekühlt wird. Eines der eingeschleusten Absorberelemente (Durchmesser: sechs Zentimeter) blieb auf halbem Wege im Rohrsystem stecken. "Kugel nicht quittiert", meldete der Computer.

      Der Leitstandfahrer stellte auf Automatik zurück und versuchte, die blockierende Kugel mit hohem Gasdruck wegzublasen. Was er zunächst nicht bemerkte: Kontaminiertes Helium war in die Schleuse eingeströmt und dann, durch ein irrtümlich geöffnetes Ventil, in den Kamin nach draußen entwichen.

      Der Kontrollschreiber informierte: "Aktivitätskonzentration Aerosole im Kamin hoch." Alarmhupen sprangen an, der Computer setzte mehr als zwanzig Störmeldungen ab. Die Männer im Reaktor, der Schichtleiter war in Rufweite des Technikers, hielten das offenbar nicht für gravierend. Zwanzig, dreißig Absorberkugeln schoß der Techniker, der sich sechs Stunden an dem Gerät versuchte, hinterher, um das verstopfte Rohr wieder frei zu kriegen. Er wechselte mehrmals zwischen manuellem und automatischem Betrieb - alles ohne Erfolg.

      Der Druck wurde durch das Auf- und Zufahren der Schleusen so groß, daß alle nachgeschobenen Kugeln zertrümmert wurden. Um 21.40 Uhr, Schichtende, legte der Mann die Arbeit nieder. Kollegen, so zeigt es das Schichtbuch, setzten das Kugelspiel fort. Aber nun war der Arm, der die runden Elemente transportierte, nicht mehr zu bewegen. In der Nacht wurde die Anlage abgeschaltet.

      Was Anfang Mai im Reaktorgebäude von Hamm-Uentrop ablief, erinnert an Charlie Chaplins Slapstick-Szenen in "Modem Times": Ein Mann kämpft mit den Tücken der Technik und verliert. Aber was bei Chaplin ausgetüftelte Gags waren, war in Hamm eine Kette von Pannen, wie sie sich kein Ingenieur hatte ausdenken können.

      Mehr als 100 Tonnen Papier sind in 15 Jahren für die Genehmigung des THTR beschriftet worden - mit Betriebsanleitungen, TÜV-Unterlagen und Fertigungsplänen. Ein Störfall wie der vom 4. Mai kommt darin nicht vor.

      Was da aus dem Kamin kam, schätzungsweise 90 Millionen Becquerel, war nur ein radioaktives Wölkchen - kein Vergleich zu Tschernobyl. Was den Störfall zum Skandal machte, war der Versuch des Betriebes, alles zu vertuschen.

      Als die Reaktorpanne vorige Woche Stück für Stück bekannt wurde und der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen das Kernkraftwerk erst einmal stillegte, war ein bevorzugtes Argument westdeutscher Atompolitiker entwertet: daß die heimischen Meiler die sichersten der Welt seien. Der Störfall traf ausgerechnet eine urdeutsche Entwicklung, den sogenannten Kugelhaufen-Reaktor, der Kernkrafttechnikern wie Politikern als zukunftsträchtig galt _

      (Am THTR 300 sind beteiligt: als Bauherr ) _(die Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH ) _((Gesellschafter: Gemeinschaftskraftwerk ) _(Weser GmbH, Veltheim; Gemeinschaftswerk ) _(Hattingen GmbH, Hattingen; Kommunales ) _(Elektrizitätswerk Mark AG, Hagen; ) _(Stadtwerke Aachen AG, Aachen; Stadtwerke ) _(Bremen AG, Bremen; Vereinigte ) _(Elektrizitätswerke Westfalen AG, ) _(Dortmund); als Hersteller-Konsortium die ) _(Firmen Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH in ) _(Mannheim, Brown, Boverie & Cie AG in ) _(Mannheim, Nukem GmbH in Hanau; als ) _(atomrechtliche Aufsichtsbehörde der ) _(NRW-Minister für Wirtschaft sowie der ) _(Bundesinnenminister; als ) _(Genehmigungsbehörde der ) _(NRW-Wirtschaftsminister; als Finanziers ) _(der Bundesforschungsminister sowie die ) _(NRW-Wirtschafts- und Finanzminister. )

      (siehe Kasten Seite 29). Zumal die --- S.30

      in Nordrhein-Westfalen regierenden Sozialdemokraten hatten auf diesen Reaktortyp gesetzt. Die Vorliebe gründete in der Hoffnung, die Hammer Atomfabrik könne eines Tages Prozeßwärme für die Kohlevergasung liefern - ein Essential für das Kohle- und Industrieland Nordrhein-Westfalen.

      Führende Sozialdemokraten erinnern sich denn auch, daß der frühere Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Adolf Schmidt, "immer funkelnde Augen bekommen" habe, "wenn vom THTR die Rede war".

      NRW-Wirtschaftsminister Jochimsen bezeichnete die Reaktor-Entwicklung im Vorwort zu einem Werksbuch jüngst als "Meilenstein". Und noch in der vergangenen Woche erklärte Regierungschef Johannes Rau, der Kanzlerkandidat der SPD, er halte den Hochtemperaturreaktor nach wie vor für die "sicherste Reaktorlinie", davon sei er "überzeugt".

      Der Umweltschutzpropagandist Jo Leinen, heute SPD-Umweltminister des Saarlandes, nannte den Lieblingsmeiler der Düsseldorfer Genossen schon vor Jahren "den Staatsreaktor der nordrhein-westfälischen Landesregierung". In der SPD-Bundestagsfraktion kamen letzte Woche Befürchtungen auf, Rau und seine Freunde würden ohne Not dazu beitragen, die ohnehin nicht klare Position der SPD zum Ausstieg aus der Kernenergie noch weiter zu verwischen.

      Im Ausstiegsbeschluß des Bundesvorstandes vom 26. Mai heißt es: "Der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung wird schrittweise verringert." Das bedeutet, daß im Bau befindliche Atommeiler nur dann ans Netz gehen, wenn ältere Kernkraftwerke mit gleich großer oder größerer Kapazität abgeschaltet werden. Dem stimmte Rau zu.

      Seine Landtagsfraktion in Düsseldorf aber ließ er lediglich die unverbindliche Floskel beschließen: "Deshalb ist sie (die Kernenergie) nur für eine Übergangszeit zu verantworten." In der NRW-Energiekommission erklärte Landeswirtschaftsminister Jochimsen die Differenz so: "Es ist ein Unterschied, ob man in Bonn in der Opposition sitzt oder ob man verantwortlich Politik für ein Land macht."

      Die Düsseldorfer SPD sieht sich nach dem Störfall von Hamm in einer doppelt vertrackten Lage. Nach dem Schnellen Brüter in Kalkar ist nun auch der THTR zum Problemfall geworden. "Wir sollten uns", sagte ein Kabinettsmitglied, "nicht auch noch hier festsetzen."

      Umweltexperte Volker Hauff meinte, der abgeschaltete Reaktor könne allenfalls dann wieder ans Netz, wenn alle Sicherheitsfragen gründlich geprüft worden seien und "eine breite öffentliche Diskussion stattgefunden hat" (siehe Interview Seite 31). Präsidiumsmitglied Herta Däubler-Gmelin erklärte: "Wie wir den Fall Hamm behandeln, ist ein Test für die Glaubwürdigkeit der Partei."

      Der jüngste nukleare Unfall wäre womöglich von der Tschernobyl-Wolke völlig überdeckt worden, hätte nicht ein THTR-Mitarbeiter einen anonymen Hinweis gegeben. Der Unbekannte, wahrscheinlich ein leitender Mitarbeiter, informiert seit Monaten gezielt über Gefahren in der Anlage.

      Offenbar kam ein Wink auch bei den Mitarbeitern des alternativen Darmstädter Öko-Institutes an. Dessen Experten stellten Anfang Mai bei Messungen in der Nähe des Reaktors fest, daß drei Viertel der Strahlung - insgesamt 35000 Becquerel pro Quadratmeter - aus dem THTR selbst, nur der Rest aus Tschernobyl-Winden stammten.

      Als Minister Jochimsen am Mittag des 7. Mai bei den Betreibern nachfragen ließ, wiegelten die ab. Er bekam zu hören: "Unsinn, da ist nichts dran."

      Die Antwort war falsch. Denn die Verantwortlichen hatten bereits am Morgen bei eigenen Messungen herausgefunden, daß tatsächlich ein Teil der Radioaktivität hausgemacht war.

      Die Informationspolitik des Unternehmens nahm fast sowjetische Züge an, es wurde gemauert und vertuscht. Dreist teilte die Betreibergesellschaft am 12. Mai allen Düsseldorfer Landtagsabgeordneten per Eilpost mit, daß an den Gerüchten über Probleme beim THTR nichts dran sei - die "entbehrten" jeglicher "Grundlage": Der THTR "arbeitet ordnungsgemäß".

      Zu diesem Zeitpunkt war in Hamm schon eine Menge los. Die Trümmerstücke der Kugeln wurden abgesaugt, die defekte Beschickungsanlage repariert. Der Reaktor wurde hergerichtet wie ein Potemkinsches Dorf.

      Als Mitte Mai eine Gruppe von FDP-Landtagsabgeordneten zur Besichtigung kam, wurde den Politikern nicht etwa ein Unfallbericht, sondern ein Werbefilm vorgesetzt, der, mit der Stimme der Tagesschau-Sprecherin Dagmar Berghoff, die Vorzüge des Kugelhaufens pries. Die Bielefelder Zeitung "Neue Westfälische" über die Visite: "Strahlend hinein - sauber wieder heraus."

      Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium ging derweil schon den ersten Hinweisen auf radioaktive Emissionen nach. Die Falschmeldungen des Betreibers blieben zwar nicht, wie zunächst angenommen, in der Bürokratie stecken, wurden aber anfänglich zu lasch geprüft. Erst als das Öko-Institut die Öffentlichkeit informierte, wurde eine Regierungskommission nach Hamm geschickt, und Jochimsen erklärte im Fernsehen, es handele sich um einen "unglaublichen Vorgang der Vertuschung" - was den Chef der Vereinigten Elektrizitätswerke, Klaus Knizia, veranlaßte, juristische Schritte anzudrohen.

      Der Eklat entzweite Genehmigungsbehörde und Betreiber. Und die Düsseldorfer Sozialdemokraten mußten schließlich erkennen, daß auch ihr THTR ein stinknormaler, mithin anfälliger Atommeiler ist.

      Vielleicht nicht mal das. Ende voriger Woche kursierte unter Düsseldorfer Sozialdemokraten ein Papier der Kraftwerk-Union (KWU), einer Siemens-Tochterfirma. Dem Hochtemperaturreaktor, heißt es darin, seien besonders hohe Sicherheitseigenschaften zuerkannt worden.

      Die allerdings, so die KWU-Manager, kamen bei dem großen Hammer Meiler nicht in der erwarteten Weise zum Tragen". :laugh: Und: Eine Verbesserung der Sicherheit sei "nicht zu erreichen".


      --- S.28 Am THTR 300 sind beteiligt: als Bauherr die Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH (Gesellschafter: Gemeinschaftskraftwerk Weser GmbH, Veltheim; Gemeinschaftswerk Hattingen GmbH, Hattingen; Kommunales Elektrizitätswerk Mark AG, Hagen; Stadtwerke Aachen AG, Aachen; Stadtwerke Bremen AG, Bremen; Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG, Dortmund); als Hersteller-Konsortium die Firmen Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH in Mannheim, Brown, Boverie & Cie AG in Mannheim, Nukem GmbH in Hanau; als atomrechtliche Aufsichtsbehörde der NRW-Minister für Wirtschaft sowie der Bundesinnenminister; als Genehmigungsbehörde der NRW-Wirtschaftsminister; als Finanziers der Bundesforschungsminister sowie die NRW-Wirtschafts- und Finanzminister.
      DER SPIEGEL 24/1986"

      http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/68/67/dokument.html…


      "Der Reaktor selbst wurde bis 1997 in den so genannten „sicheren Einschluss“ überführt und verursacht weiter Kosten in Höhe von 6,5 Mio € jährlich. Er enthält noch ca. 390 Tonnen radioaktive Anlagenbauteile. Frühestens 2027, nach Unterschreiten der relevanten Grenzwerte, kann er endgültig abgerissen werden."

      (Auszug http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300)

      Was der Abriss noch kostet und wohin mit der irren Menge strahlenden Materials ist unbekannt ...


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      Sondersteuer für Atomstrom ??? - Sondersteuer für Dummheit !!!!