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    SPD-Mitglied findet: "Die SPD ist erbärmlich" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.07.08 12:47:44 von
    neuester Beitrag 10.10.08 18:27:51 von
    Beiträge: 25
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      schrieb am 09.07.08 12:47:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Franz Walter findet die SPD erbärmlich

      Der Göttinger Parteienforscher Franz Walter ist seit 36 Jahren Mitglied in der SPD. Doch er ist enttäuscht: Die Partei des "kleinen Mannes" sei die SPD schon lange nicht mehr. Warum die Partei sogar Angst vor den unteren Schichten hat, und was die CDU alles besser macht – darüber sprach Franz Walter mit WELT ONLINE.

      WELT ONLINE: Sind Sie noch Mitglied der SPD?

      Franz Walter: Ich bin Mitglied der SPD und der katholischen Kirche...

      WELT ONLINE: ...und nie ausgetreten?

      Walter: Aus der Kirche tritt man nicht einfach aus, das ist eine 2000 Jahre alte Institution. Bei der SPD denke ich schon eher darüber nach. Aber jetzt aus der SPD auszutreten, wo sie ohnehin schon so erbärmlich dasteht, da käme ich mir selbst erbärmlich vor.

      WELT ONLINE: Wie geht das denn zusammen – SPD-Mitglied sein und dann die permanente Vogelschau der historischen Analyse?

      Walter: Mir wird ja oft vorgeworfen, sozusagen als SPD-Emissär zu fungieren – das sehe ich überhaupt nicht so. Über keine Partei habe ich so kritisch geschrieben wie über die SPD. Ich bin mit 16 Jahren in die SPD eingetreten, schon der Großvater war in der SPD. Das ist wie bei einer Jugendliebe: Wenn es da Enttäuschungen gibt, ist man immer besonders streng.

      WELT ONLINE: Wann war denn die erste Enttäuschung?

      Walter: Ich nehme der Sozialdemokratie schon übel, dass sie nicht mehr die Partei der „kleinen Leute“ ist, obwohl ich mich ja auch verändert habe und nicht mehr zu den „kleinen Leuten“ gehöre.

      WELT ONLINE: Sie hätten ja auch ein richtiger Schröderianer werden können – passend zu Ihrem Aufstieg.

      Walter: Dieses Aufsteigersyndrom, das Schröder darstellt, dieses Rüpelige, Provokante, das ist mir tatsächlich nicht ganz fremd. Schröder kommt ebenso wie ich aus dem Haushalt eines nicht gelernten Arbeiters. Und die Sozialdemokraten vor ihm waren typischerweise qualifizierte Facharbeiter einer manchmal kleinbürgerlich anmutenden Ehrpusselichkeit. Was Schröder ausgezeichnet hat, war, bestimmte Prinzipien, die er gestern verkündet hat, am nächsten Tag wieder fallen zu lassen und damit auch den Gegner zu täuschen. Deshalb hatte die Union ja auch zu Recht Angst vor ihm, vor seiner Härte und vor seiner Rücksichtslosigkeit. Schröder neigte dazu, es dem Bürgertum, das es ihm aufgrund seiner Herkunft nie leicht gemacht hat, zu zeigen. Das verstehe ich sehr gut.

      WELT ONLINE: Was unterscheidet die Beck-SPD von der Schröder-SPD?

      Walter: Die SPD war früher die Partei der Unterprivilegierten, die sich nach oben kämpfen mussten, dadurch hatte sie eine spezifische Energie. Da gehört Beck schon noch dazu. Aber das geht mit ihm endgültig zu Ende. Der nächste Parteivorsitzende wird mit Sicherheit einer mit Abitur sein. Das ist die Zäsur. Dadurch verändert sich natürlich die Sozialdemokratie. Man kann sagen: Gott sei Dank braucht keiner mehr die Ellbogen rüde auszufahren, muss niemand mehr kompensieren. Aber gleichzeitig stellt man fest, dass beim aktuellen SPD-Nachwuchs etwas fehlt. Wir wissen aus der Geschichte, dass es manchmal das Defizit ist, die Benachteiligung, die bei denen, die wir bewundern, antriebsfördernd war. Diejenigen, die jetzt in der SPD den Ton angeben, sind saturiert. Bei der CDU ist das übrigens nicht anders. Insofern haben beide Volksparteien durch ihren eigenen Erfolg sich gewissermaßen die Wurzeln und die Antriebskräfte dieses Erfolges selbst genommen.

      WELT ONLINE: Ihre SPD-Analysen klingen oft wie ein Abgesang auf die Volksparteien, besonders auf die SPD?

      Walter: Die Zeit der Volksparteien war eine Ausnahmezeit – wenn man sich die letzten 150 Jahre Geschichte der Parteien betrachtet, dann sind erfolgreiche Volksparteien eher eine exklusive Momentaufnahme. Sie konnten in die Breite gehen und erhielten sich trotzdem die Loyalität großer Schichten, weil es zum Beispiel bei der SPD diesen sozialistischen Stoff und die gewerkschaftlichen Bataillone gab, bei den Christdemokratischen das Katholisch-Christliche. In beiden Fällen ist in den letzten Jahren zu erkennen, dass dieser vor-volksparteiliche Stoff allmählich schwindet.

      WELT ONLINE: Warum zahlt die SPD vor allem den Preis für diese Desintegration der Volksparteien?

      Walter: Das sehe ich anders. Bei den Europawahlen 2004, als die SPD ebenfalls ein Tief hatte, erreichte die CDU 44,5 Prozent. Jetzt ist sie bei 35 Prozent. Die SPD kam auf 21,5 Prozent, jetzt steht sie jedenfalls nicht schlechter da. Die SPD war traditionell weniger eine Volkspartei als die CDU. Die Christdemokraten, die eigentlich die großen Integrationsparteien nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Kerneuropa stellten, schwinden ebenso wie die SPD, wenn auch von einem höheren Plateau. Ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass man über den Niedergang der CDU als Volkspartei bis zum Ende des Jahrzehnts ganz ähnliche Artikel schreiben wird wie heute über die SPD.

      WELT ONLINE: Wer ist die stärkste Partei derzeit, die am meisten virile?

      Walter: Ich finde, dass es derzeit keine virile Partei gibt. Eigentlich gilt für neue Parteien, dass sie viril sind, wie die Grünen zum Beispiel in den 80er-Jahren. Aber die Linke ist nicht viril. Sie ist eine Partei meiner Generation, und ich bin nicht mehr besonders viril. Das ist ja das Bemerkenswerte: Bei der sich entwickelnden demografischen Struktur würde zu viel Virilität auf dem Wählermarkt sogar schaden. Wenn über 50 Prozent der Wähler über 50 Jahre alt sind, kommt es eher darauf an, andere Eigenschaften und Attitüden zu zeigen. Insofern macht es die Linke ganz richtig. Aber im Sinne einer Virilität oder Vitalität, die etwas Neues entstehen lässt, sehe ich das zurzeit bei keiner einzigen Partei.

      WELT ONLINE: Ist das schlicht der Spiegel einer älter und träger werdenden Gesellschaft?

      Walter: Nicht nur. In den letzten Jahrzehnten konnte die Politik auf die Beschleunigungen in vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen nur mit einem entschleunigenden Nachvollzug reagieren. Das hat viele Wirtschaftsvertreter mittlerweile abgeschreckt – anders als in den 70er- und 80er-Jahren finden wir kaum noch Unternehmer in der Politik. Sie gehören neben den Menschen aus den sozialen Problemzonen, die sich zunehmend von der Politik abgekoppelt haben, zu den Politikverdrossenen, weil ihnen alles zu langsam geht.

      WELT ONLINE: Kann die Linke die sozial und politisch Abgekoppelten integrieren?

      Walter: Gerade wenn man Lafontaine nicht mag, muss man froh sein, dass die Linkspartei wirklich links ist. Ohne diese feste linke Orientierung wäre Lafontaine noch viel populistischer. Diese politikfernen, unteren sozialen Schichten kann man nur gewinnen, wenn man noch ein populistisches Brikett nachlegen würde. Für die SPD sind diese Schichten für immer verloren. Konkret: In Hamburg-Wilhelmsburg wohnen nicht mehr die, die es mit der SPD geschafft haben, sondern diejenigen, die die SPD zurückgelassen hat. Es ist eine völlig neue soziale Schichtung entstanden, und wenn die SPD darüber diskutiert, wie man diese Menschen erreichen könnte, dann wird geredet wie von einer Missionierung, als würde die Partei zu einem völlig fremden Stamm gehen. Populisten haben es da einfacher, die müssen nicht dort wohnen, wo ihre Wähler sind. Die Abgehängten wollen ja nicht jemandem zujubeln, der genauso abgehängt ist wie sie. Sie wollen jemanden, der es allen anderen zeigt.

      WELT ONLINE: Das heißt, dass hier eine ganze Bevölkerungsgruppe nicht nur einer Partei, sondern gleich unserem ganzen System verloren geht?

      Walter: Ja. Das ist eine Diskussion, die ist in der SPD im engsten Kreis vor Jahren schon gelaufen. Man meint, wie in Amerika schon lange, da ist ein Teil der Bevölkerung, den sollte man gar nicht erst wecken, denn diese Leute gehen kaum wählen. Keine der beiden Volksparteien hat ein Interesse, diesen Bevölkerungsteil aufzuwecken, weil die Befürchtung da ist, dass sie ein wirklicher Populist einsammeln könnte.

      WELT ONLINE: Was heißt das für die Bundestagswahlen 2009?

      Walter: Wir sehen in vielen Ländern: Wenn es vier Parteien gibt, die sich in der Mitte drängen, dann werden die Flankenparteien gestärkt. Sollten wir ab 2009 die komplizierten, komplexen Bündnisse bekommen, werden diese am Ende von einem Regierungschef geleitet, der keineswegs ein Charismatiker ist und auch nicht sein kann. Nur jemand, der ein geschickter Moderator, ein blasser Mensch ist – wir haben in Europa ja fast nur noch anticharismatische Regierungschefs –, kann das.

      WELT ONLINE: ...Steinmeier.

      Walter: Steinmeier ist ein ganz typisches Beispiel, Frau Merkel ist es eigentlich auch. Von Helsinki bis Portugal sehen Sie – mit der einen Ausnahme Sarkozy, der, weil direkt gewählt, etwas Charismatisches haben muss – Anticharismatiker. Das fördert natürlich wiederum das Bedürfnis nach Politikern mit Ecken und Kanten – also werden die Flankenfiguren und mit ihnen die Flankenparteien stärker.

      WELT ONLINE: Und die Grünen?

      Walter: ...sind ebenso Teil des Zentrums. Es ist die Partei des gehobenen öffentlichen Dienstes. Die Grünen sind die Partei der saturierten, absolut abgesicherten Menschen. Das ist übrigens auch die Achillesferse für das Jamaika-Projekt der Union: So bürgerlich wie dann wäre Deutschland noch nie regiert worden. Und da die Union immer auch viele „kleine Leute“ voller Ängste vertritt, wären die Grünen für das Vernissagen-Publikum in Berlin, Hamburg und München sicher kein Problem, aber im Emsland schon.

      WELT ONLINE: Was nährt eigentlich Ihr publizistisches Feuer – manchmal hört man ein Mitleiden mit der SPD heraus?

      Walter: Mein Feuer verteilt sich eigentlich gleichmäßig über die Parteien – aber ich habe das Etikett „SPD-Erklärer“. Ich kann nur sagen, dass es bei mir zwei klassische Prägungen gibt: das katholische Zentrum – der eine Teil meiner Großeltern war Abgeordneter beim Zentrum. Die andere Großelternseite saß für die Sozialdemokraten im – übrigens gleichen – Stadtparlament. Meine letzten 20 Auftritte bei Parteien waren zwei bei der Linkspartei, einer bei der FDP, 17 bei der CDU und kein einziger bei der SPD, weil die mich gar nicht mehr anfragen.

      WELT ONLINE: Hört die SPD Ihnen nicht mehr zu?

      Walter: Bestimmte Ministerpräsidenten der CDU sind mir gegenüber aufmerksamer. Es gibt große Unterschiede bei den Parteikulturen. Wenn ich bei der CDU bin, ist man dort ungleich neugieriger und höflicher. Der Tonfall ist ein ganz anderer. Bei der SPD ist das so: Da hält ein prominenter Sozialdemokrat ein Referat, sagen wir etwa 20 Minuten, und Sie können sicher sein: Die folgende Stunde geht das Genöhle los. Es meldet sich einer und sagt: Ich bin seit 25 Jahren Genosse, ich mache das jetzt schon so lange mit, und ich weiß nicht mehr, wie ich das vor meiner Basis vertreten soll. Er nörgelt herum mit der Legitimation, dass er seit 25 Jahren Genosse ist.

      WELT ONLINE: Führt besseres Benehmen zu besserer Politik?

      Walter: Die Form führt zu ganz anderen Auseinandersetzungen – bis hin zu den Parteitagen. Jeder Juso konnte zu Schröder sagen: „Du, Gerd...“, und dann konnte er losjammern. Bei der CDU ist das immer „Herr Bundeskanzler Dr.Kohl...“, „Liebe Frau Bundeskanzlerin...“, und so weiter. Dagegen ist die SPD eine Auskotzpartei geworden.

      WELT ONLINE: Folgt aus schlechter Laune auch schlechte Politik?

      Walter: Die CDU ist eine fast heitere Partei geworden. Sie finden sich jetzt aber auch ganz toll, weil sie sagen: Seht her, wir können Kritik vertragen. Oder die Heiterkeit des Herrn Wulff, als er seine neue Liebesbeziehung präsentierte. Also bestimmte Liberalisierungsergebnisse der späten 60er-Jahre, die die Konservativen einst bekämpft haben, die nehmen sie jetzt ganz gerne mit. Und da sie diese Liberalisierungsergebnisse nicht wie die 68er als antibürgerliche, ideologisch beladene Alternative verstehen, speisen sie das in ihre bürgerliche Kultur ein.


      Der Großvater war in der Partei, der Vater und nun müsse man selbst auch. Man sei ja auch bereits 25 Jahre Mitglied und deshalb der Partei verpflichtet. Jetzt auszutreten, das sei auch "erbärmlich"....Dass die SPD es nicht mehr so mache wie vor Jahrzehnten, das ist ebenfalls erbärmlich. Früher war sowieso alles besser. Würg!

      Also wenn ich sowas lese, bin ich richtig erfreut, daß sich die SPD im Niedergang befindet. Diese Unbelehrbaren sollen ruhig aus der Parteienlandschaft verschwinden, wenn die nicht mehr zu bieten haben als diese uralten Parolen. Und das haben sie nicht. Soll der Seeheimer Kreis mutig zur CDU und FDP übersiedeln, während die Vorgestrigen es bei den umlackierten Sozialisten versuchen. Letzteres wird aber wohl schwieriger werden. Denn wie man es vermuten kann, so haben diese gleich mit ihrer Geburtsurkunde die Mitgliedschaft der SPD bekommen und sie solgleich vororglich im Grabstein einmeisseln lassen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 15:34:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Die SPD ist erbärmlich"

      Das weiss ich auch, ohne Parteienforscher zu sein !!!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 16:17:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier im Forum gibts ja auch gerade noch ein bekennendes SPD-Mitglied an Board, dieser komische Vogel ConnorMCCloud...typisch für ein SPD-Mitglied, schafft er auch nie mehr als zwei Auskotzsätze + drei dämliche Smilies pro Posting.... mit dem Niedergang dieser Partei muss man kein Mitleid haben...Asche zu Asche
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 18:53:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Naund?
      Dann wählen wir nächstes Mal eben alle die neue Linkspartei.:)
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 19:54:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.473.199 von ConnorMcLoud am 09.07.08 18:53:50Dann kommt bestimmt auch Ypsi noch in die Regierung. Als kleiner Koalitionspartner der Linkspartei.

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      Avatar
      schrieb am 09.07.08 20:37:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.473.199 von ConnorMcLoud am 09.07.08 18:53:50...ach, biste auch schon übergelaufen :laugh: ... also doch keine SPDler mehr hier an Board...
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 23:16:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die SPD kommt mir vor wie eine Firma die möchte, dass die Konkurrenz mit ihr zufrieden ist.

      Wenn ich 1914 im Schützengraben verbluten wollte und heute mit 67 Jahren in Rente gehen möchte, hätte und könnte ich die Konservativen und Neoliberalen wählen.

      Dafür brauche ich keine SPD.

      Nie wieder SPD.
      Avatar
      schrieb am 09.07.08 23:44:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.469.389 von Sexus am 09.07.08 12:47:44Die Zeit der Volksparteien war eine Ausnahmezeit – wenn man sich die letzten 150 Jahre Geschichte der Parteien betrachtet, dann sind erfolgreiche Volksparteien eher eine exklusive Momentaufnahme. Sie konnten in die Breite gehen und erhielten sich trotzdem die Loyalität großer Schichten, weil es zum Beispiel bei der SPD diesen sozialistischen Stoff und die gewerkschaftlichen Bataillone gab, bei den Christdemokratischen das Katholisch-Christliche. In beiden Fällen ist in den letzten Jahren zu erkennen, dass dieser vor-volksparteiliche Stoff allmählich schwindet.

      Dieser Franz Walter tut ja stellenweise so, als ob der Niedergang der SPD ein unumgängliches Schicksal wäre, das jede Volkspartei früher oder später zwangläufig ereilt.

      Doch meines Erachtens ist es eher so, dass die SPD immer größere Teile ihrer Stammwählerschaft geradezu in die Arme der "Linkspartei" treibt.
      Nicht weil die Linkspartei so gut wäre, sondern weil die SPD sich ihrer Stammwählerschaft und deren Erwartungen an die Partei seit Schröder nicht mehr bewusst ist, und diese ihre Interessen offenbar in immer größerer Zahl eher durch die Linkspartei vertreten sehen.
      Und mit der Vereinigung der ehemaligen WASG mit der PDS, die bis dahin im Westen sogut wie gar keine Stimmen gewinnen konnte, hat Lafontaine diese nun auch dort "salonfähig" gemacht.
      Solange die SPD diesen Fehler nicht erkennt, geschweige denn bereit ist, diesen zu korrigieren, solange wird die Talfahrt dieser Partei weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 01:10:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.475.894 von alfredogonzales am 09.07.08 23:44:12... genauso ist es.

      Die SPD-Mitglieder haben es versäumt, Ottmar Schreiner als Parteivorsitzenden zu wählen.
      Schreiner ist wenigstens noch ein echter Sozialdemokrat.
      Vielleicht noch ein paar mehr, aber rund 98% sollte die SPD besser entsorgen, sonst bekommt "Die Linke" 2009 mehr Stimmen als die SPD.
      Beck muss endlich weg und seine Befürworter gleich mit.
      Der ist ja schlimmer als jeder Horrorstreifen. :cry: :(
      Der Gasmann, Münte und Co. haben "Die Linke" überhaupt erst salonfähig gemacht.
      Die Grünen ......., nee, hierzu schweige ich lieber.
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 08:06:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was aber ist ein "echter" Sozialdemokrat?
      Offensichtlich wohl einer der trotz offenkundiger Veränderungen weitermachen will, ob nichts gewesen sei und dies damit rechtfertigt, er sei bereits seit Jahrzehnten Mitglied. Ich denke, hier liegt das Problem. Die SPD ist einfach unfähig, sich den neuen Zeiten anzupassen und entsprechend auf sie zu reagieren. Würde sie die Menschen führen und sie auf die vor uns stehenden Probleme vorbereiten, könnte sie auch mehr Menschen hinter sich binden anstatt sie den Großmäulern aus der extremen Linken in die Arme zu treiben.
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 11:36:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.476.108 von Carola Feistl am 10.07.08 01:10:15Genauso ist es.;)
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 11:55:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.476.108 von Carola Feistl am 10.07.08 01:10:15Genauso ist es, denn mit Ottmar Schreiner als Parteivorsitzenden wäre die SPD jetzt schon bei 10% angelangt. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 11:57:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.175 von CaptainFutures am 11.07.08 11:55:28#12

      Mit Oscar Lafontaine vermutlich bei 9 %...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:11:59
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Linkspartei ist aber wohl ein guter Indikator dafür, wie empfänglich die Menschen für die aberwitzigsten Reformforderungen sind und denken, der Wahlschein sei ein Lottoschein, bei dem man auch nur ein Kreuzchen bei der Linkspartei machen müsse, so daß schon morgen alle Wünsche in Erfüllung gehen.

      Churchill sagte einmal: Je größer die Lüge, desto mehr Menschen folgen ihr.
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:14:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.408 von Sexus am 11.07.08 12:11:59#14

      Die SED-Erbenpartei(sogenannte Linkspartei) ist vor allem ein Indikator dafür, dass wir in D ein massive Bildungsproblem haben...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:19:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.435 von Blue Max am 11.07.08 12:14:48Und ein Überalterungsproblem. :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:43:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.435 von Blue Max am 11.07.08 12:14:48Es ist vor allem eine Schande für die Republik, daß der ehemalige Vorsitzende der Einheitspartei SED der Diktatur in der DDR heute noch im Bundestag sitzen darf. Und daß obwohl einwandfrei belegt worden ist, daß er in mehreren Fällen Spionage und Verrat an seinen Mandanten begangen hat. Und warum sollte er sowas nicht auch mit seinen Wählern tun?
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:45:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es bleibt spannend. Sieht aber nach linker/+gruener Mehrheit aus.:eek:
      http://de.statista.org/statistik/daten/studie/1129/umfrage/s…
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 13:09:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.824 von sky7H am 11.07.08 12:45:35Dann müßten aber die SPD wie auch die Grünen mit der SED......ich meine natürlich Linkspartei koalieren.

      Damit würden sie ein abgebenes Versprechen brechen. Das würde ich ihnen zwar zutrauen, aber es wäre politsicher Selbstmord. Der Seeheimer Kreis würde sich verabschieden und zahlreiche Wählerstimmen mitnehmen.

      Vorstellbar ist unter solchen Gegebenheiten eine Fortsetzung der "Großen Koalition" oder eine "Jamaika-Koalition", die ich deutlich vorziehen würde. CDU, FDP und Grüne entdecken immer mehr Gemeinsamkeiten. Diese Koalition würde ich auch einem rein schwarz-gelben Kabinett vorziehen, da so langfristig die Bindung unter den Jamaikanern erhöht werden könnte. Nur Schwarz-Gelb hingegen könnte die Grünen jedoch weiter nach links treiben.
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 17:24:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      SPD will doppelte Staatsbürgerschaft erleichtern :mad:

      Die SPD will Einwanderer-Kindern dauerhaft eine doppelte Staatsbürgerschaft ermöglichen. Der Innenausschusses-Vorsitzende Sebastian Edathy sagte, in den kommenden Jahren dürften nicht hunderttausende junge Erwachsene zwangsausgebürgert werden. Seit 2000 erhalten in Deutschland geborene Kinder von Ausländern automatisch die Staatsbürgerschaft. Nach dem Optionsmodell müssen sich 18 bis 23-Jährige mit doppelter Staatsbürgerschaft für den deutschen oder den ausländischen Pass entscheiden. Für die seit 2000 geborenen Doppelstaatsbürger beginnt damit die Optionspflicht im Jahr 2018. Nach einer Übergangsregelung konnten auch ausländische Kinder unter zehn Jahren zusätzlich den deutschen Pass erhalten. Daher bekamen dieses Jahr die ersten 3300 Jugendlichen eine Optionspflicht. Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) lehnt eine Lockerung der Regeln für den Doppelpass seit langem ab.

      http://www.welt.de/welt_print/article2201467/SPD_will_doppel…
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 18:02:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.490.699 von CaptainFutures am 11.07.08 17:24:25#20

      Tolle Sache.

      Wir gehen mal davon aus, dass das dann auch für "normale" Deutsche gilt. Dann holen wir uns alle nebenbei noch die Staatsbürgerschaft von zb Luxemburg oder Lichtenstein, und leisten ab sofort nur noch dort unseren Wehrdienst und unsere Steuerzahlungen...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 16:55:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.491.104 von Blue Max am 11.07.08 18:02:37Tja, da hört dann wohl die vielgepriesene "Liberalität" der SPD Genossen ganz schnell auf wenns ans Eingemachte geht. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.08 15:34:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      SPD-Mitglied findet: "Die SPD ist erbärmlich"

      FJS wußte das schon vor 30 Jahren :laugh:


      Franz Josef Strauß: Seine markantesten Sprüche


      Über die Wirtschaftskompetenz der SPD:
      Eher legt sich ein Bernhardiner einen Wurstvorrat an, als dass Sozialdemokraten mit Geld umgehen können.
      Avatar
      schrieb am 03.10.08 16:37:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 10.10.08 18:27:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.398.929 von Borealis am 03.10.08 16:37:44:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


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