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    Fonds Indonesien und Ukraine - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.07.08 23:30:20 von
    neuester Beitrag 21.07.08 12:27:04 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.142.952
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      schrieb am 17.07.08 23:30:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo an alle,
      ich habe mir vor geraumer Zeit Fonds mit Schwerpunkt Indonesien und Ukraine ins Depot gelegt. Die Fonds sind mittlerweile nur am Fallen (jeweils 30 % minus) Ich sehe es als langfristig an. Aber was denkt Ihr. Ist die Luft in beiden Länder raus, soll man aussteigen?

      Indonesia : ALLIANZ RCM INDONESIA - A - EUR
      Ukraine : BERENBERG-EMERGING-UKRAINE-UNIVERSAL-FONDS

      Bitte um Info.

      Danke.
      Avatar
      schrieb am 18.07.08 10:04:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.533.969 von pcbanker am 17.07.08 23:30:20In einer Zeit, in der man nicht weiß, wie die nahe Zukunft der großen Industrieländer aussieht, ist es halt zunehmend riskant, in die Exotenländer zu gehen.

      Die Risikobereitschaft der Anleger geht schwer zurück und die Gelder werden in dieser Zeit gerade aus solchen Ländern abgezogen.
      Da kann das Thema Rohstoffe noch so spannend sein.

      Wenn die Nachfrage zurückgehen sollte, leiden Länder wie Indonesien besonders unter solchen globalen Einflüssen.

      Aussteigen? Bei 10-15 % Verlust mit Stopp Loss. Jetzt liegt das Kind leider bereits tief im Brunnen.

      Grüße

      wickie
      Avatar
      schrieb am 18.07.08 14:34:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Szenario 1: Die Rohstoffmärkte steigen weiter (die Nachfrage nach Rohstoffen bleibt weiterhin hoch). Auch die Kurse der rohstoffreichen
      Länder steigen bald wieder.

      Szenario 2: Sollten wir jedoch in eine globale Rezession bzw. in eine Krise der Weltwirtschaft steuern, so kann die Baisse noch einige Zeit (evtl. Jahre) andauern, Produktion geht zurück, Rohstoffnachfrage sinkt und bei 30 % Minus ist noch nicht Schluss.

      Für beide Argumentationen gibt es genügend Begründungen. Wobei Indonesien meines Wissens mittlererweile Netto-Ölimporteur geworden ist und somit auch Probleme mit einem hohen Ölpreis hat.

      Aussteigen? Nach dem Kauf ist es immer besten einen Stopp Loss (nach eigenem Risikoprofil) setzen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.08 12:27:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi PCBanker,

      Du hast Dir meiner Meinung nach selbst die Antwort auf Deine Frage gegeben. Sie steht in dem Wort "langfristig". Und langfristig bedeutet: langfristig, langfristig, langfristig.
      Langfristig bedeutet nicht: 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate, noch nicht einmal 3 Jahre, sondern eher 10 Jahre aufwärts.
      Bezogen auf diesen Zeitraum sind 30 % +/- zu Beginn recht wenig.
      Ich hielte es für nicht besonders geschickt, jetzt auszusteigen mit 30 % Minus. Die Stimmung *kann* ohne weiteres in ein Paar Wochen wieder drehen.
      Vor allem teile ich die Argumente von Wickie und Coldor überhaupt nicht. Zunächst einmal bin ich kein Freund von Stopp Loss, weil SL Risiken birgt, deren sich die allermeisten Nutzer gar nicht bewu0t sind. Der Begriff klingt ja auch so toll: Verlustbegrenzung bei 10 % oder 15 %. In der Praxis kann das richtig böse in's Auge gehen. Zumindest bei automatisierten SL. Denn der SL wird ausgeführt, sobald die Kursschwelle erreicht ist und damit *nicht* zum Kurs, den man eigentlich als SL-Kurs vorgesehen hat.

      Meistens wird der Ausführungskurs natürlich nahe beim SLK liegen. In der jüngeren Vergangenheit gab es wohl keine so schweren Verwerfungen, dass die Kurse plötzlich extrem durchgesackt wären. So etwas passiert aber durchaus von Zeit zu Zeit. Beim Mini-Crash um 1987 sackten die Kurse *über Nacht* um 20 % durch. Da nützt dir Dein SL bei 10 % recht wenig, wenn Du Deine Papiere trotzdem nur noch für 20 % minus losbekommst.

      So etwas kann jederzeit wieder geschehen und sicher auch in extremerer Form. Auf das Wehklagen bin ich gespannt, wenn einmal aufgrund einer Falschmeldung in den Medien die Kurse vorübergehend um 30 % einbrechen und dann binnen Minuten wieder in die Höhe schnellen. Die weite Verbreitung von SL lädt ja geradezu zu solchen Gaunereien ein.

      Ich bin kein Profi und ich will SL auch nicht völlig in Bausch und Bogen verurteilen. Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn man einen Teil seiner Anlagen mit SL schützt und einen anderen Teil ohne SL laufen läßt. Einen SL von 10 % halte ich wiederum von Haus aus für wenig clever. Denn Schwankungen, Einbrüche in der Größenordnung von 10 % kommen immer mal wieder vor.
      Generell halte ich auch wenig von Market-Timing-Versuchen. Es zählt zu den Basics, dass das beim normalen Anleger nicht klappt - und meistens auch die richtigen Profis nicht dazu imstande sind.

      Natürlich ist es keine schlechte Idee, die "große" Marktsituation zu beobachten und dann zu kaufen, wenn verkauft wird, wenn es billig wird. Das bedeutet aber: Genau jetzt wird es *langsam* wieder interessant, über neue Invests nachzudenken.

      Auch den Hinweis auf das höhere Risiko bei Schwellenländer-Engagements halte ich für anfechtbar. Immerhin hat der Dax als der Index für das Industrieland Deutschland beim letzten Crash um die Jahrtausendwende fast 80 % (!) an Wert verloren. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es sehr viel schlimmer kommen kann bei einem EM-Invest. Immerhin ist der weitere Verlust auf weitere 20 % begrenzt ;-).

      Gruß

      pyramus

      P.S.:
      Ich habe selbst ein Paar Berenberg-Anteile und bin natürlich auch sauer über die 30 % minus bzw. 50 % zum Höchstgewinnstand. Aber eben: langfristig.


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