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    Der neueste Trick der "schweizer" Aktienbarone: Reverse Splitt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.08.08 21:12:05 von
    neuester Beitrag 24.08.08 09:44:53 von
    Beiträge: 24
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      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:12:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der neueste Trick der "schweizer" Aktienbarone: Reverse Splitt?
      ------------------------------------------------------------------

      Ist das nicht klasse?

      Monate-, ja jahrelang kennen diese SWISS-ÖRGENDWATT, Amischnelloschrotto und andere Zuger Klitschen nach einem ersten kurzen Peak nur noch einen Weg - den Weg in den Abgrund.

      Und nun?

      Seit ein paar Tagen taucht dieser ganze schweizer Sondermüll aus Zug nun plötzlich wie von der Tante Traudel gestochen aus der Versenkung auf.

      Wow!!! Hat sich was geändert am Geschäft? Machen Sie getz Geld? Ist der neue Tiefseehafen auf dem Mount Everst nun doch genehmigt? Bill Gates nun doch mit seinem gesamten Vermögen eingestiegen?

      Nee!

      Der Grund des seltsamen Kurserwachens ist der neue Zaubertrick der ehemaligen Ziegenhirten und Schweinezüchter, die sich in der Schweiz als "Anlage-Experten" tummeln: REVERSE SPLITT!!!

      Ich weiß abschließend noch nicht so richtig, was mich mehr beindruckt: die Kreativität der ehemaligen Ziegenhirten und Schweinezüchter oder der Idioten, die den Sondermüll auch noch handeln.
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:21:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.450 von 098cba am 18.08.08 21:12:05...:laugh:

      ...wundert´s dich? such dir mal die übersetzung für "to hawk" - dann weißte warum der schweizer falke heißt wie er heißt...

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:22:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      dieses spielt wiederholt sich anscheinend in regelmäßigen abständen.

      `nen ähnlichen penny hype hatten wir schon vor 3jahren und es wird anscheinend schon wieder so ein gigantisches schneeballsystem aufgezogen.
      (damals swing,heyde,...)

      erstaunlich wie jetzt 1000de prozente an einem tag gemacht werden -aber so schnell ist die kohle auch wieder weg.

      völlig krank. :p

      toll inszeniert und unglaublich zu beobachten, wieviele lemminge diesem ruf (wieder einmal)folgen ->> bis zum bitteren ende !!! :p
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:30:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.450 von 098cba am 18.08.08 21:12:05Ich bewundere den Mut zu solch delikaten Vergleichen.:D

      Trotz alledem - denke ich, bist Du der Wahrheit sehr nahe.
      Schweizer Käse, löchrig und stinkend.
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:32:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.596 von covino02 am 18.08.08 21:22:49wohl den "Zug" verpasst ihr Neider, hä ??
      Nicht alles was Geld bringt muss auch was Wert sein, man muss nur zur rechten Zeit am rechten Ort sein, dann klappt es auch mit dem Nachbarn, äh ich meine mit dem Geld verdienen !!

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      schrieb am 18.08.08 21:33:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.596 von covino02 am 18.08.08 21:22:49...ja nee, bei schweizer falken haben auch einige banken und broker einfach versagt und so quasi das chaos erst ermöglicht.
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 21:34:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.728 von fotsirch am 18.08.08 21:32:39hab ich vergessen:
      :D:D:D
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 22:06:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      noch einer:

      Amitelo sorgt für Aufregung
      Kursgewinne von bis zu 10.000 Prozent bei dem umstrittenen Schweizer Telekomunternehmen haben heute für Begierde gesorgt. Doch Anlegern und Brokern droht ein böses Erwachen.
      Grund für die plötzliche Geldvermehrung ist ein so genanntes Reverse-Splitting. Tatsächlich sollten die Inhaberaktien von Amitelo am vergangenen Freitag nach Börsenschluss im Verhältnis 100 zu eins umgebucht werden. Dadurch werteten die Papiere von zuletzt drei Cent auf drei Euro auf. Allerdings bedeutet eine solche Maßnahme auch, dass Aktionäre, die zuvor 100 Amitelo-Aktien besaßen, jetzt nur noch eine ihr Eigen nennen können.

      Zu Handelsbeginn am heutigen Montag stieg der Kurs zunächst auf 3,40 Euro an, bevor dann bis zum Nachmittag auf einen Euro absackte. Weil aber die Bestände an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt nicht umgestellt wurden und folglich alte Aktien zum Preis für neue gehandelt wurden, entstand der Eindruck eines um mehrere Tausend Prozent gestiegenen Kurses.



      Verantwortung ungeklärt
      Prompt kam es am Nachmittag zu vermehrten Zukäufen von Privatanlegern, die an der Hausse partizipieren wollten. Der Kurs verdoppelte sich binnen kurzer Zeit auf zwei Euro. Dabei bleibt zunächst unklar, wie der Schaden entstehen konnte und wer dafür die Verantwortung übernimmt. Dabei geht es um Beträge von mehreren hunderttausend Euro, die zwar verbucht wurden, letztlich aber Luftbuchungen sind.
      lg Überblick: Meldungen
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 22:06:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.752 von fotsirch am 18.08.08 21:34:26...jaja, weißte was das coole bei w:o ist? hier gibt´s immer nur gewinner und jeder hat den längsten...:D


      ...#32670 von fotsirch Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 18.08.08 21:45:06 Beitrag Nr.: 34.753.905
      Dieses Posting: versenden | melden Diskussion drucken

      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 34.753.802 im neuen Fenster öffnen von Spekufuchs am 18.08.08 21:38:09 das sehe ich auch so, ich bleibe auch noch, aber nur solange mir Motion den Verlust bei SH, den ich immer noch habe, ausgleicht. Sollten wir pari kommen, bin ich weg !!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.08 23:57:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.754.252 von Borger52 am 18.08.08 22:06:52Immer wieder schön, wenn einer der zahlreichen Dummposter entlarvt werden kann. Wird doch eigentlich mal Zeit, dass hier jemand einen Thread eröffnet (vielleicht mit dem Titel "Peinliche Postings" oder so ähnlich), in dem solche Postings gesammelt werden, damit man sich schnell einen Überblick verschaffen kann, wen man hier getrost auf "ignore" stellen kann.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 01:49:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wenn man 200g scheiße heute für 1€ kaufen und morgen für 3€ wieder verkaufen kann, werd ich kurzfristig zum Fäkalhänder. Wo ist das Problem?
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 07:19:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hier geht es wohl eher um den von den Aufsichtsbehörden geduldeten und wiederholten Betrug am Kleinanleger.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 07:45:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.756.168 von pokbr am 19.08.08 01:49:22Benutzerprofil von pokbr Benutzername: pokbr
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      :laugh::laugh::laugh::laugh:


      nur geil hier
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 08:38:25
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 08:53:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      kann man denn irgendwo sehen welche "Schweizer-Käse-Aktien"als nächsten gesplittet werden ?
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 09:57:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.758.326 von Wirhabendochkeinezeit am 19.08.08 08:53:54Das würde mich auch interessieren!:D
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 10:59:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.758.326 von Wirhabendochkeinezeit am 19.08.08 08:53:54Meinst du so in der Art? "Komme Montag 9.00 Uhr zum Banküberfall. Bitte alles Geld bereitlegen. Und, wie immer, keine Bullerei. Bitte um Bestätigung." Du scheinst du Jungs für dumm zu halten.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 11:10:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.760.387 von 098cba am 19.08.08 10:59:10hier scheinen ja auch einige sehr dumm zu sein....
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 11:13:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.758.326 von Wirhabendochkeinezeit am 19.08.08 08:53:54ibmc china

      splitt weiß ich nicht,

      aber schweizer (!) Käse (?)
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 11:15:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bei Swiss Hawk war es wirklich so, dass es kurz nach der Umstellung massive Probleme gab, weil Leute ungesplittete Aktien verkauften. Ich gestehe, dass ich da selbst gekauft habe. Natürlich war nicht abzusehen, wieviele Schmeissfliegen das anlocken würde, und so hab ich viel "zu früh" verkauft. Jedenfalls habe ich es dort wie auch bei Amitelo ganz von Anfang an beobachtet, weil ich zufälligerweise grad mit diesen beiden Abzockbuden beschäftigt war.

      Das Witzige ist, bei Amitelo gab es FAST KEINE solchen Fehlverkäufe. Ich habe deshalb dort auch nicht gekauft, obwohl ich locker zu 1,20 oder so reingekonnt hätte. Mein Fehler war, die Dummheit der Lemminge nicht in Betracht zu ziehen. Ich dachte, naja, bei Swiss Hawk klappte es, aber das liegt nur ganz knapp zurück, da müssen doch einige Leute was gelernt haben draus. Die Banken würden vorsichtiger sein und Bestände sperren (was sie offenbar auch großteils taten), die Abzockbude selbst würde frische Aktien bereithalten um sie unters Volk zu streuen (was bei Swiss Hawk scheinbar nur "unzureichend" geschah), und die Zocker würden eine unmittelbare Wiederholung ohne faktische Grundlage nicht für möglich halten.

      Aber die Leute sind natürlich viel primitiver. Diese Lemminge scheinen nun zu glauben, nur weil es einen reverse split gibt, muss es automatisch steigen. Gier gepaart mit Uninformiertheit sowie auch mit purer Denkfaulheit veranlasst sie dann, auch Amitelo zu kaufen. Und nachdem die MK von solchen Läden (zurecht) sehr gering ist, springt der Kurs wie blöde rauf...und dann kann man sich auch noch das Triumphgeheule anhören...:laugh:

      Man lernt einfach nie aus, was Börsenpsychologie angeht.
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 11:59:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.760.643 von Pfandbrief am 19.08.08 11:15:28nunja - die ersten luftschlösser brechen schon wieder in sich zusammen:

      swiss hawk: -16%
      motion: -43%

      und amitelo dann als nächstes - die herde zieht weiter !! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.08 19:33:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.753.450 von 098cba am 18.08.08 21:12:05Wow!!! Hat sich was geändert am Geschäft? Machen Sie getz Geld? Ist der neue Tiefseehafen auf dem Mount Everst nun doch genehmigt? Bill Gates nun doch mit seinem gesamten Vermögen eingestiegen?

      Nee!


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.08 09:58:39
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 24.08.08 09:44:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Unser alter Freund Armin Brack vom Geldanlagereport meint dazu heute in seiner E-Mail:


      ++ Penny Stocks - Warum sie so gefährlich sind! ++



      Penny Stocks - Warum sie so gefährlich sind!?

      Sonntag, 24. August 2008

      Penny Stocks - Warum sie so gefährlich sind!?


      Armin Brack, Chefredakteur

      Lieber Geldanleger,

      Brigitte Bardot spielte 1956 überzeugend in "und ewig lockt das Weib...". Am Aktienmarkt wird derzeit die x-te Folge der neverending Soap "und ewig lockt der Pennystock..." aufgeführt.

      Anleger stürzen sich auf quasi wertlose aber steigende Papiere wie Amitelo und Swiss Hawk in der Hoffnung einen Dümmeren zu finden, der ihnen die Aktien zu einem höheren Preis wieder abkauft. Lesen Sie, warum die Zockerei noch gefährlicher ist, seitdem zusätzlich die Leerverkäufer in dem Spiel mitmischen.

      Wenn die Geschäfte schlecht laufen, braucht es neue Ideen. Das gilt auch für die unsäglichen Aktienlistings aus der Schweiz, die dem Anleger in 99 Prozent der Fälle nur eines bringen - Verluste!

      Seit bei einigen Brokern das Shorten aller am deutschen Kurszettel gehandelten Aktien möglich ist (wenn auch nicht offiziell erlaubt), haben neue Listings aus der Schweiz im ungeregelten Freiverkehr einen schweren Stand. Kaum wird ein neues Listing an den Markt gebracht, stürzen sich auch schon die ersten Leerverkäufer auf das Papier. Leerverkäufer leihen sich von ihrem Broker Aktien, die sie selbst gar nicht besitzen und verkaufen Sie dann am Markt mit der Absicht, sie später zu günstigeren Kursen wieder zurückzukaufen. Die Differenz kann als Gewinn eingestrichen werden.

      Weil gleichzeitig immer weniger deutsche Kleinanleger die Aktien kaufen, bleiben die Initiatoren auf ihren großen Aktienpaketen sitzen.

      So weit, so gut. Das Problem: Irgendwoher müssen die geliehenen Aktien ja kommen und wenn sich nicht mehr genügend Aktionäre finden lassen, die ihre Aktien verleihen, ist das Spiel aus. Die Depotbank droht an, die Shortposition glattzustellen, weil sie die Aktien an die Verleiher zurückgeben muss. Es folgen erzwungene Käufe ("Zwangseindeckungen"). Weil diese quasi alle gleichzeitig stattfinden, entsteht kurzfristig eine abnormal hohe Nachfrage und die Aktie schießt in die Höhe (dies nennt man Short-Squeeze).

      Für Leerverkäufer, die nicht schnell genug reagieren, kann das sehr teuer werden. Schließlich sind die möglichen prozentualen Kursverluste beim Shorten nach oben unbegrenzt. Das heißt: Es besteht die Gefahr für die Leerverkäufer, unter Umständen ein Vielfaches ihres Einsatzes zu verlieren. Das macht Leerverkäufe von Pennystocks so gefährlich.

      *Reverse Split erzeugt künstliche Knappheit

      Inzwischen haben die betreffenden Firmen offenbar eine alte Möglichkeit, Aktien künstlich zu verknappen, wiederentdeckt: Den Reverse Split. Der Reverse-Split ist das Gegenteil eines herkömmlichen Aktien-Splitts. Bei letzterem werden die Aktien geteilt. Beispielsweise bekommt dann jeder Anleger für eine Aktie eine neue Aktie zusätzlich und der Kurs der Aktie halbiert sich. Beim Reverse-Split werden dagegen mehrere Aktien zusammengelegt.

      Beispiel Amitelo: Es gab vor dem Split 90 Millionen Aktien. 30 Millionen davon sind im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung ausgegeben, aber dabei für ein Jahr gesperrt worden (was an sich schon ein Warnsignal ist). Es wurde ein Reverse-Split 100:1 angekündigt. Das heißt: Die Zahl der ausstehenden Aktien hat sich gehundertstelt. Statt 90 Millionen gibt es nun nur noch 900.000 Aktien, von denen nur 600.000 Aktien frei handelbar sind.

      Wer vorher 1.000 Aktien gehabt hat, der hat jetzt nur noch 10 Aktien, dafür ist der Kurs aber 100-mal so hoch. Vor dem Reverse-Split lag der Kurs in etwa bei 2,6 Cent. Der faire Kurs nach dem Reverse-Split ist damit 100-mal so hoch, also ca. 2,60 Euro - theoretisch!

      Der Effekt: Die optische Kurssteigerung lenkt das Interesse auf eigentlich längst "ausgelutschte" Penny-Stocks und lockt Zocker an. Mit dem Aktienkurs steigt das Handelsvolumen und interessierte Kreise bekommen wieder die Möglichkeit sich von quasi wertlosen Aktienpaketen zu trennen, auf denen sie immer noch sitzen.

      Genau einen solchen Reverse-Split vollzog am Montag die Schweizerische Amitelo, die in der Vergangenheit bereits mehrmals Negativschlagzeilen produziert hat. Dubios: Eigentlich sollte der Reverse-Split erst bei der außerordentlichen Generalversammlung (Schweizer Variante der Hauptversammlung) am 5. September in Zürich vollzogen werden. So war es jedenfalls in der Einladung angekündigt.

      Nun hat man das Ganze kurzerhand vorgezogen. Warum das so gemacht wurde, darüber schweigt man sich bei Amitelo aus.

      Möglicherweise ließ man sich von einer anderen Schweizer Zockeraktie, Swiss Hawk, inspirieren. Dort wurde der Reverse-Split nämlich bereits knapp eine Woche vorher, am Dienstag, dem 12.08. vollzogen. Mit durchschlagendem Erfolg: Der Kurs stieg von 0,125 Euro bis auf 0,57 Euro. Die Aktie hat sich also mehr als vervierfacht, ohne dass sich operativ irgendetwas verändert hätte.

      • Swiss Hawk
      • WKN / Kürzel

      A0LGQ5 / YQO


      • Börsenwert
      8,37 Mio. Euro

      • KGV 08e / 09e
      neg. / neg.


      • Div.-Rend. 08e
      keine!

      • Akt. Kurs
      0,89 Euro



      *Sogar die Banken waren überrascht

      Zurück zu Amitelo: Offenbar kam der Split sogar für die Depotbanken überraschend. So überraschend, dass einige die Depots der Kunden nicht rechtzeitig angepasst hatten. Die Folge: Aktionäre, die schnell reagierten, konnten ihren alten Aktienbestand zu neuen, also den 100-fachen Kursen verkaufen. Das taten dann auch einige. Die Folge: Der Kurs stürzte zunächst ab.

      Nach Einbuchung des Splits hatten Aktionäre auf einmal einen negativen Bestand an Aktien (Klar, wenn jemand seinen Bestand von 10.000 Stück verkauft hat, obwohl er nach dem Reverse-Split nur noch 100 Stück hätte haben dürfen, dann entsteht ein negativer Bestand von 9.900 Stücken). Diese Aktien mussten nun natürlich wieder zurückgekauft werden, um den Bestand auszugleichen. Noch ist unklar, wer für den Bestandsausgleich und die damit verbundenen Kosten gerade stehen muss: Der Broker oder der Kunde.

      Hieraus ergibt sich also ein weiteres Risiko, das Sie als Aktionär haben, wenn Sie sich auf Short-Transaktionen in solch dubiosen Papieren einlassen.

      Inzwischen mehren sich aber die Spekulationen, dass noch mehr hinter der Geschichte steckt und die Panne bei der Depoteinbuchung des Reverse Splits nicht die einzige Ursache für den folgenden kometenhaften Anstieg der Aktie war. Möglich ist, dass interessierte Kreise bewusst große Aktienpakete von Amitelo am Markt aufgekauft und so nahezu den gesamten Free-Float unter Kontrolle gebracht haben.

      Vom Kursanstieg angelockte Zocker kauften die wenigen verbliebenen frei handelbaren Aktien dann noch auf, so dass eine immer weiter steigende Nachfrage auf ein kaum noch vorhandenes Angebot traf. Zur dramatischen Zuspitzung der Situation kam es dann am Donnerstagmorgen als alle Banken eine Short-Sperre für die Aktie verhängten. Denn sich eindeckende Leerverkäufer verschärften dann den Angebotsengpass noch zusätzlich.

      Die Folge: Die Aktie stieg weiter, die Verluste bei den "Shorties" wurden immer größer und immer mehr mussten ihre Position "glattstellen". Der Kurs explodierte nun regelrecht und erreichte am Freitagmorgen in der Spitze schier unglaubliche 23 Euro - nachdem der Kurs am Montag noch bei gut einem Euro gestanden war und quasi gleichzeitig eine weitere Kapitalerhöhung zum Preis von umgerechnet 1,50 Euro vollzogen worden ist. Die Kursentwicklung hatte sich also vollkommen von der Realität abgekoppelt.

      • Amitelo
      • WKN / Kürzel

      A0F5YA / VO1


      • Börsenwert
      544 Mio. Euro

      • KGV 08e / 09e
      neg. / neg.


      • Div.-Rend. 08e
      keine!

      • Akt. Kurs
      12,11 Euro



      *Die mutmaßlichen Drahtzieher der Aktion

      Der Börseninformationsdienst Investment24 behauptet nun in einer Pressemeldung, dass hinter der Entwicklung eine konzertierte Aktion von zwei deutschen Tradern stünde, die nach dem Reverse Split tatsächlich gezielt den Free Float aufgekauft haben sollen.

      Diese Vorgehensweise verstößt gegen §20a des Wertpapierhandelsgesetzes und gegen das Verbot der Marktmanipulation. Als "Täuschungshandlung" gilt demnach "das Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung über das Marktangebot bei einem Vermögenswert zu einer nicht marktgerechten Preisbildung". Das gezielte Aufkaufen des Großteils der vorhandenen Aktien zum Zwecke der Kursmanipulation wird dabei als "Cornering" bezeichnet und fällt unter dieses Verbot.

      Wenn tatsächlich eine manipulative Kursveränderung eintritt, was bei Amitelo unstrittig scheint, dann handelt es sich dabei um eine Straftat und den Tätern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

      Auch hier gilt: Eine solche Aktion ist nur bei sehr kleinen Aktien-Gesellschaften möglich. Beim Kurs von gut einem Euro und nur 600.000 ausstehenden Aktien konnte der Free Float bei Amitelo mit relativ wenig finanziellem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden.

      Das heißt umgekehrt: Wenn Sie als Privatanleger in solche Papiere investieren, setzen Sie sich einem erhöhten Risiko der Kursmanipulation aus - egal ob Sie die Aktie regulär kaufen oder leerverkaufen. Ohne Insiderinformationen ist es dabei ein reines Glücksspiel, ob Sie auf der richtigen Seite positioniert sind.

      *Halten Sie sich von solchen Papieren fern

      Was Sie auch bedenken sollten: Unabhängig davon, wer hinter einer Manipulation steckt und wie diese umgesetzt werden soll, ist sie nur dann möglich wenn Sie als Kleinanleger mitspielen.

      Wenn kein Kleinanleger derartige Papiere kauft, dann funktioniert auch keine "Masche", so ausgeklügelt sie auch sein mag.


      MEIN FAZIT:

      Das Fazit kann nur lauten: Lassen Sie unbedingt die Finger von Amitelo und anderen dubiosen Pennystocks. Sie machen sich sowohl bei einem Kauf als auch bei einem Leerverkauf zum Spielball der Initiatoren!

      Diese haben einen Informationsvorsprung und wissen was hinter den Kulissen gespielt wird. Sie als Kleinanleger zahlen dann meistens die Zeche.


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