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    von der Bankenkrise in die Pleitewelle - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.10.08 14:28:31 von
    neuester Beitrag 21.10.09 14:34:11 von
    Beiträge: 73
    ID: 1.144.882
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      schrieb am 07.10.08 14:28:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      IMK-Chef Horn: Kreditklemme ist unvermeidlich

      ESSEN (dpa-AFX) - Die Finanzkrise wird nach Einschätzung eines führenden deutschen Konjunkturforschers eine Kreditklemme der Wirtschaft provozieren. 'Eine Kreditklemme ist unvermeidlich. Ihre Eintrittswahrscheinlichkeit beträgt hundert Prozent. Das trifft den Investitionsprozess der deutschen Wirtschaft ins Mark', sagte Gustav Horn, Chef des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), der 'Neuen Ruhr /Neuen Rhein Zeitung' (Mittwochausgabe).

      'Wenn eine Finanzkrise so wie jetzt erst einmal in Gang gekommen ist, ist es klar, dass die Banken ihr Ausleihverhalten gegenüber Unternehmen und Verbrauchern ändern werden', sagte Horn weiter. Alle Unternehmen, die investieren wollten, würden die Finanzkrise und das veränderte Kreditverhalten der Banken zu spüren bekommen. 'Dass es zu einem scharfen Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität kommt, ist sehr wahrscheinlich', prognostiziert der Institutschef./jha/js
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      schrieb am 07.10.08 14:31:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Je schneller das Ende, desto besser.
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      schrieb am 07.10.08 14:50:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      was soll daran positiv sein, wenn wir in eine Pleitewelle laufen ?
      Vor allem ist das unnötig wie sonstnochwas. Nur muss die Politik handeln, statt sich mit populistischem Gerede über böse Bankmanager hervorzutun und damit die Krise nur noch weiter zu verstärken. Welcher Bankmanager wird vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über "Zocker-Banker" überhaupt noch Risiken eingehen ? Die Banker werden versuchen, Liquidität zu horten um zukünftige Verbindlichkeiten zu tilgen, deren Refinanzierung derzeit nicht gesichert ist -. das Neugeschäft wird heruntergefahren und Europas Wirtschaft fährt gegen die Wand. Und das Ganze nur, weil Politik und EZB nicht die richtigen Schritte machen. Der Schaden in der Wirtschaft wächst täglich um Millionenbeträge.
      Die Vorboten sind z.B. Produktionsstopps bei Opel und BMW. Die Gewinnwarnung von SAP wird nicht die Letzte sein.
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      schrieb am 07.10.08 15:27:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      die Einzige Institution, die die richtigen Schritte tut, ist die FED:
      ******************************************************************
      AP Fed to buy massive amounts of short-term debts
      Tuesday October 7, 9:19 am ET
      By Jeannine Aversa, AP Economics Writer
      Fed in bold move to thaw credit markets says it will buy massive amounts of short-term debt

      WASHINGTON (AP) -- The Federal Reserve announced Tuesday a radical plan to buy massive amounts of short-term debts in a dramatic effort to break through a credit clog that is imperiling the economy.

      The Federal Reserve will buy "commercial paper," a short-term financing mechanism that many companies rely on to finance their day-to-day operations, such as purchasing supplies or making payrolls.

      The $99.4 billion daily market for this crucial financing, which relies on investors rather than banks, has virtually dried up. That has made it increasingly difficult and expensive for companies to raise money to fund their operations. Commercial paper is a way of borrowing money for short periods, typically ranging from overnight to less than a week.

      The unstable situation has left many companies vulnerable. The notion under the plan is for the government to provide a "backstop" that would give companies a new place to get cash, the Fed said. The action makes the Fed a source of credit for nonfinancial businesses in addition to commercial banks and investment firms.

      The Fed said it is creating a new entity to buy three-month unsecured and asset-backed commercial paper directly from eligible companies.

      "The commercial paper market has been under considerable strain in recent weeks as money market mutual funds and other investors" have become increasingly reluctant to buy commercial paper, especially longer-dated maturities.

      The Treasury Department, which worked with the Fed on the program, said the action is "necessary to prevent substantial disruptions to the financial markets and the economy." The Treasury will provide money to the Federal Reserve Bank of New York to support the new program, the Fed said.

      If a company's commercial paper is not backed by assets or other forms of security acceptable to the Fed, the company could pay an upfront fee, the central bank said.

      The Fed said it hoped its effort would jolt the commercial paper market back to life.

      "This facility should encourage investors to once again engage in term lending in the commercial paper market," the Fed said. That should eventually spur financial companies to lend to each other and to their customers, including consumers, the Fed said.
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 15:41:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hans Redeker, Chefstratege der BNP Paribas, im NTV-Interview:

      Die Deutschen haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt.
      Die einzigen Lösungen sind welche nach engl. oder irischem Vorbild. Mit singulären Lösungen kommen wir nicht mehr weiter...Deutschland steht vor der Wahl: Rezession oder Depression

      *********************************************************
      wie recht der Mann hat, jaaaaa, unser dtsches Bankensystem ist ja soooo toll, da passiert schon nix. Hauptsache unsere Politiker können weiter "hau den Zocker-Banker" spielen, 2009 fliegt ihnen dann alles um die Ohren, vor allem die ach so stabilen Banken, den Bundeshaushalt können sie jetzt schon in die Tonne hauen

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      schrieb am 19.10.08 15:24:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      inzwischen hat die dtsche Regierung mit ihrem Rettungspaket für die dtschen Banken nachgezogen. Ob die darin vorgesehenen Massnahmen ausreichen, erscheint mir fraglich.
      Gut waren die letzten Beschlüsse der EZB, die den Banken ermöglichen, leichter an Geld zu kommen.
      Die grundsätzliche Frage bleibt aber, wieweit sich die Bankenkrise in der Kreditvergabe auswirkt. Und da siehts weiter schlecht aus:


      HB FRANKFURT. General Motors, Mercedes, Volkswagen - kaum ein Konzern, der nicht von der Krise betroffen ist. Auch Autozulieferer leiden darunter. Die Finanzkrise erschwert insbesondere die Versorgung der Unternehmen mit Krediten. Aus der Branche werden daher Forderungen laut, hier anzusetzen, denn Ausfälle bei Zulieferern würden die Hersteller zusätzlich bedrohen. Porsche-Finanzvorstand Holger Härter regte an, die Regeln für die Kreditvergabe in der Europäischen Union zu lockern. Das Abkommen ist als Basel II bekannt. "Das ist dringend notwendig, wenn wir ein Chaos in der Industrie vermeiden wollen", sagte Härter dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

      Viele Autozulieferer haben wegen der Finanzkrise demnach große Schwierigkeiten, die Finanzierung sicherzustellen. Wenn nur ein wichtiger Zulieferer ausfalle, weil er von den Banken keine Kredite mehr bekomme, drohe den Autoherstellern schnell ein Produktionsstopp, beklagte der Manager. Die ersten Zulieferer wurden bei dem Stuttgarter Unternehmen vorstellig und fragten, ob es ihnen Investitionen vorfinanzieren kann, berichtete der "Spiegel" weiter.
      Avatar
      schrieb am 19.10.08 15:36:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Studie zur "Great Depression"

      Wege aus der Krise – was wir von Roosevelt lernen können
      von Olaf Storbeck
      Bis vor kurzem war die Frage nur für Historiker interessant – durch die Finanzkrise ist sie plötzlich wieder hoch aktuell: Was führte zum Ende der "Great Depression"? Ein US-Ökonom hat in seinen Computern die Krise nachgespielt – und kommt zu erstaunlichen Antworten. Seine Studie zeigt, welche Optionen bleiben, falls das akute Krisenmanagement misslingt.

      ....

      Der 32. US-Präsident war mit dem Versprechen angetreten, die Deflation zu beenden und das Preisniveau auf das Niveau vor Beginn der Krise zu heben. Direkt nach seiner Amtsübernahme vollzog er einen grundlegenden politischen Paradigmenwechsel: Roosevelt hob den Goldstandard auf, verabschiedete sich vom das Postulat des ausgeglichenen Haushalt und von der Devise vom schlanken Staat. „Dies stellt einen Regime-Wechsel dar, dessen Radikalität man kaum übertreiben kann“, betont Eggertsson. Roosevelt habe die Wirtschaftspolitik von Dogmen befreit, die bis dahin als unantastbar galten und den Handlungsspielraum der Vorgängerregierung unter Herbert Hoover massiv eingeschränkt haben.

      Die Folgen waren bemerkenswert: Obwohl sich weder die Nominalzinsen, die nahe null waren, noch die Geldmenge mit Roosevelts Amtsantritt änderten, fielen Realzinsen drastisch – weil die Inflationserwartungen in die Höhe schossen. „Durch die Eliminierung der politischen Dogmen änderte sich der systemische Teil der Geldpolitik massiv“, heißt es in der Arbeit. Entstanden sei ein völlig neues Rahmenwerk für die künftige Politik. „Was sich änderte waren die Erwartungen, wie die Leitzinsen und die Geldmenge in Zukunft gesetzt werden – dies führte zu einer drastischen Veränderung der Erwartungen.“
      ...
      In Eggertssons Modell-Ökonomie geht die Krise erst durch den „New Deal“ zu Ende – und zwar zum allergrößten Teil deswegen, weil sich die Erwartungen änderten. Zwischen 70 und 80 Prozent der Erholung zwischen 1933 und 1937 gingen auf diese Komponente zurück. Nur die restlichen 20 bis 30 Prozent seien den direkten ökonomischen Effekten der Konjunkturprogramme zu verdanken.
      ...

      http://www.handelsblatt.com/politik/wissenswert/wege-aus-der…
      Avatar
      schrieb am 19.10.08 17:52:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.622.082 von StellaLuna am 19.10.08 15:36:32Ich bin auch ein Anhänger des New Deal von Roosevelt, hat doch seine Politik immerhin für einige Jahrzehnte mehr Verteilungsgerechtigkeit hergestellt und legte die Grundlage für einen beeindruckenden Aufstieg der USA.
      Leider ist die Situation heute völlig anders, so dass die damaligen Lösungen heute nicht mehr möglich sind.
      Damals waren die USA noch die mit Abstand bedeutendste Industriemacht (Anteil an der Weltindustrieproduktion bei 40% !!!).
      Die USA waren noch der größte Gläubiger der Welt und nicht der größte Schuldner. Die zivile Industrie war noch in hohem Maße wettbewerbsfähig und dominant.
      Verbraucher, Staat und Wirtschaft waren noch nicht über beide Ohren verschuldet. Selten hat ein Land seine Zukunft schon dermaßen "vor-verkonsumiert", wie die heutigen USA.
      Die USA waren noch nicht auf massive Importe von Energieträgern angewiesen, sondern exportierten sogar Öl. Die einheimischen Öl- und Gasvorkommen waren erst zu etwa 10% ausgebeutet, und nicht zu über 80%, wie heute. Die USA waren also noch unabhängig von Rohstofflieferanten.
      Der US-Markt hatte noch Jahrzehnte der Expansion vor sich und nicht der Kontraktion, wie wahrscheinlich in der Zukunft.

      Es gab noch viele andere bedeutende Unterschiede zur heutigen Situation.
      Das Gerechtigkeitselement des New Deal ist auch heute noch beispielgebend. Aber die Wege zurück zur Wirtschaftspolitik eines Roosevelt sind für die USA verbaut.
      Avatar
      schrieb am 19.10.08 18:29:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.456.275 von DOBY am 07.10.08 14:28:31IMK-Chef Horn: Kreditklemme ist unvermeidlich

      ESSEN (dpa-AFX) - Die Finanzkrise wird nach Einschätzung eines führenden deutschen Konjunkturforschers eine Kreditklemme der Wirtschaft provozieren. 'Eine Kreditklemme ist unvermeidlich. Ihre Eintrittswahrscheinlichkeit beträgt hundert Prozent


      Das stimmt so nicht. Ursächlich genau aus diesen Befürchtungen heraus, wurden ja die Finanzmärkte mit Liquidität geflutet.

      Die Deutsche Wirtschaft z.B. steckt bereits seit Jahren in Nöten.

      Große Not in der Autoindustrie (an der in D. jeder 5. Arbeitsplatz hängt) z.B. bereitet der gesättigte Markt in erster Linie.
      Dazu hat die Deutsche Politik mit andauernden Belastungserhöhungen gegenüber dem Volk erreicht, dass die Menschen große Zukunftsängste entwickelten. Vor dem Hintergrund "sparen für schlechte Zeiten" fahren die Menschen das private Auto eher so lange, bis es auseinander fällt.

      Auch im Geschäftssektor hat sich aufgrund steuerlicher Veränderungen (Abschreibungsmöglichkeiten) die Situation dramatisch geändert. Es werden heute sehr viel weniger Betriebsfahrzeuge angeschafft, als noch vor ein paar Jahren.

      Nicht zuletzt die schlimme politisch geschürte Stimmung aus dem Blickwinkel des Umweltschutzes, läßt die Menschen beim Autokauf zögern.
      Unter dem Motto "Autobesitzer als Melkkuh der Nation) oder ( wer weiss, was die sich zum Umweltschutz noch alles einfallen lassen) kaufen die verunsicherten Bürger nicht.

      Auch mit Blick auf den deutschen Autoexport, haben sich gravierende Veränderungen ergeben. Dies wäre aber ein Thema für sich.

      Insgesamt kann ich dem Bericht des IMK Chef Horn nichts abgewinnen. Schlimmer noch, ich halte ihn für schlichtweg falsch.

      Gruß
      Plus
      Avatar
      schrieb am 19.10.08 19:36:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      die deutsche Automobilwirtschaft verkauft ja nicht nur in Dtl Autos. Wenn man die Absatzzahlen anschaut, so waren diese insgesamt von einem stetigen Zuwachs gekennzeichnet - vor allem dank Europa und Asien. Von Krise konnte man bisher also nicht reden.
      Die Situation hat sich aber jetzt deutlich verändert, Zuwächse gibts nur noch in Asien und es droht auch in Europa eine Schrumpfung.

      Wir werden sehen, ob die Kreditklemme kommen wird, wenn sich der Porsche Chef aber so äussert wie im obigen Artikel geschrieben, wird wohl etwas dran sein. Ein weiterer Indikator sind die enormen Rendite-Aufschläge bei Unternehmensbonds, die in den letzten Wochen entstanden sind. Nach meiner Beobachtung gab es einen Aufschlag von 3-7 % in den letzten Wochen. Ich habe mittlerweile Anleihen mit bis zu 18% Rendite gesichtet, und wir reden da über Unternehmen, die profitabel sind. Falls die Risikoprämien nicht fallen ergeben sich massive Schwierigkeiten für die betroffenen Unternehmen, wenn sie die derzeitigen Anleihen zu solchen Konditionen umschulden müssten.

      Klöckner & Co Fin. Intl S.A. EO-Wandelanleihe 2007(12) 18,839%
      Sixt AG Anleihe von 2005 (2010) 15,059%
      Solon AG für Solartechnik Wandelschuldv.v.07(12) 15,572%
      Fresenius Finance B.V. EO-Notes 2006(11/16) Reg.S 9,843%
      LEONI AG Anleihe von 2006 (2013) 6,902%

      Die Entwicklung ist auch vollkommen logisch, denn die meisten grossen Banken und Hedgsfonds reduzieren derzeit ihr Anleihen-Portfolio, dazu kommen noch die Assets diverser Geldhäuser wie z.B. Lehman/AIG/Citigroup, die derzeit auf dem Markt verramscht werden um liquide Mittel freizusetzen. Wenn die Banken die ihnen zugedachte Rolle der Kreditvergabe nicht mehr erfüllen bleibt nichts anderes übrig, als dass der Staat eingreift. In den USA und GB wurden schon entsprechende Massnahmen beschlossen. Unternehmen in den USA können unter bestimmen Voraussetzungen jetzt Anleihen direkt an die FED verkaufen und in GB soll ein Fonds zur Kredit-Versorgung von Industrieunternehmen aufgelegt werden.

      In Dtl. gibt es 2 Lager, die einen (z.B. DIHK) behaupten, es gäbe noch keine Kreditklemme, die anderen (z.B. BDI, VDMA) sehen diese sehr wohl auf Dtl zurollen. Ich selbst sehe diese auch kommen, allerdings nicht sofort, denn viele Unternehmen haben sich zum Glück mit langfristigen Krediten eingedeckt, so dass das Thema erst nach und nach akut wird. Die Politik und die EZB sollten die Zeit aber nicht verschlafen, sondern sich schon mal überlegen, wie das "mögliche" Problem gelöst werden soll.
      Avatar
      schrieb am 19.10.08 23:55:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      oha, die deutsche Regierung entdeckt das Problem nun auch endlich:
      ****************************************************************
      News - 19.10.08 20:28
      Finanzkrise: Glos schlägt Staatskredite für Firmen vor

      Das Bundeswirtschaftsministerium will notfalls auch über Firmen außerhalb des Bankensektors eine Art staatlichen Rettungsschirm spannen. Um zu verhindern, dass die Kreditvergabe an Unternehmen durch die Finanzkrise beeinträchtigt werde, solle notfalls die Staatsbank KfW eine 100-prozentige Finanzierung anbieten, heißt es in einem der FTD vorliegenden Vorschlagspapier des Ministeriums.

      "Es ist daran zu denken, dass die KfW vorsorglich die Billigung der Europäischen Kommission zu einer Notfazilität einholt, die es ihr ermöglicht, im Bedarfsfall Unternehmen aller Größen bis zu 100-Prozent-Finanzierungen anzubieten und die Hausbanken bis zu 100 Prozent vom Risiko zu befreien."

      Im Wirtschaftsministerium gibt es Befürchtungen, die Kreditvergabe an Unternehmen könne im weiteren Verlauf der Krise empfindlich gestört werden. Für diesen Fall müsse die Regierung vorsorgen, schreibt das Ministerium in seinem Vierseitenpapier unter dem Titel "Flankierung des beschlossenen Instrumentariums zur Bewältigung der Finanzkrise". Zu den möglichen Notmaßnahmen gehöre, die KfW stärker als bisher zur Unternehmensfinanzierung heranzuziehen.
      Rückbürgschaft erforderlich


      Da die KfW durch die Rettung der Mittelstandsbank IKB etwa 8 Mrd. Euro und damit "mehr als die Hälfte ihres Eigenkapitals" verloren habe, "wird es erforderlich sein, dass das Bundesfinanzministerium eine Rückbürgschaft für diese Notfazilität gewährt", schreibt das Ministerium. Dies sei aus Bilanzgründen und zur Erhaltung der Förderintensität von ERP-Programmen notwendig.

      Es sei "beunruhigend", dass die kurzfristige Refinanzierung der Unternehmen am Kapitalmarkt "in der letzten Zeit immer mehr zum Erliegen gekommen" sei. Da der Geldverkehr zwischen den Banken bis zur Vorlage des staatlichen Rettungspakets "immer weiter ausgetrocknet" sei, könne es auch für Unternehmen zu Engpässen kommen, die sich über Bankkredite refinanzieren. "Angesichts der überragenden Bedeutung einer unbeeinträchtigten Unternehmensfinanzierung ist es ohne Alternative, die Maßnahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes bei Bedarf zu ergänzen", heißt es in dem Papier. Durch die Ausweitung seiner Angebote könne der Staat Verknappungen im Finanzierungsangebot für Unternehmen entgegenwirken.
      Avatar
      schrieb am 21.10.08 20:01:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      das Thema steht mittlerweile ganz oben auf der Prioritätenliste (zurecht):


      Kreditklemme: Die KfW soll es jetzt richten

      Die Bundesregierung will mit Hilfe der staatseigenen Förderbank KfW eine drohende Kreditklemme in der deutschen Wirtschaft abwenden. Die Gespräche, die der Vorstand der Bank mit dem Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium führt, stehen kurz vor dem Abschluss, bestätigten Verhandlungsteilnehmer dem Handelsblatt.

      BERLIN/FRANKFURT. Demnach haben sich KfW-Vorstandssprecher Ulrich Schröder, Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) bereits auf die Grundzüge des neuen Kreditprogramms verständigt. Der Sprecher des Finanzministeriums dementierte, dass die Gespräche bereits weit fortgeschritten seien.

      Nach den bisherigen Plänen soll die KfW als Notfinanzierer Kredite an Unternehmen vergeben. Im Gespräch ist, dass die Frankfurter Staatsbank Unternehmen über deren Hausbanken bis zu 100-prozentige Finanzierungen anbietet und die Hausbanken vollständig vom Risiko befreit. Grund für den Einsatz einer zusätzlichen Kreditmaschine ist die Sorge der Regierung, dass die wegen der Finanzkrise angeschlagenen Banken weder Konzernen noch mittelständischen Unternehmen ausreichend frisches Geld für Investitionsprojekte zur Verfügung stellen und so den Wachstumseinbruch im nächsten Jahr noch verschärfen.

      "Noch gibt es keine allgemeine Kreditklemme in Deutschland, allerdings verschlechtern sich bereits die Konditionen für die Unternehmen", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Walther Otremba dem Handelsblatt. Ein ähnliches Bild zeichneten Mitte vergangener Woche auch die rund 20 Dax-Vorstandschefs, darunter Daimler-Boss Dieter Zetsche, RWE-Chef Jürgen Großmann und Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der drohenden Rezession ins Kanzleramt eingeladen hatte. Seitdem haben die Probleme der deutschen Realwirtschaft bei der Kreditversorgung höchste Priorität.

      Schon heute vergibt die KfW sogenannte Globaldarlehen in Milliardenhöhe an Banken, die diese dann weiterleiten an mittelständische Unternehmen. Die Banken nutzen so die günstigen Refinanzierungsbedingungen der KfW, denn mit der bestmöglichen Bonitätsnote AAA kommt die Staatsbank günstiger an Geld als die derzeit angeschlagenen privaten Konkurrenten. Allerdings übernimmt die KfW bei diesen Programmen nicht die Kreditrisiken.

      Wie genau die KfW als Notfinanzierer in die Bresche springen soll, ist noch nicht geklärt. Widersprüchliche Informationen gibt es etwa darüber, ob das Kreditnotprogramm für Unternehmen aller Größenordnungen oder nur für den Mittelstand gelten soll. Auch die Höhe des Programms und die Bedingungen für dessen Start sind noch nicht klar. Geprüft wird nach Informationen aus beteiligten Kreisen, ob eine parlamentarische Zustimmung für das Paket nötig ist.

      Dass die Banken bei dem angedachten Programm komplett von den Kreditrisiken freigestellt werden sollen, wäre ein Novum in der KfW-Förderung. Die Staatsbank übernimmt derzeit nur in Ausnahmefällen - bei Kleinkrediten für Gründer - einen Teil des Kreditrisikos. Denn bei einer vollen Risikoübernahme besteht die Gefahr, dass die Geschäftsbanken Kredite an bonitätsstarke Unternehmen auf das eigene Buch nehmen und nur die risikoreichen Kredite mit KfW-Geld finanzieren. Doch Blankoschecks für neue Firmenkredite soll die KfW nicht ausstellen. "Auch wenn die KfW Kredite bis zu 100 Prozent finanzieren und durch eine Bürgschaft gegenüber den Hausbanken absichern sollte, würde die Kreditwürdigkeit in jedem Fall streng geprüft", sagte Otremba.

      Das neue Kreditprogramm wird den Bundeshaushalt kaum belasten. Falls Unternehmenskredite tatsächlich ausfallen sollten, wären die Garantien, die die KfW den Hausbanken erteilen würde, durch den Bürgschaftsrahmen des Bundes gedeckt. "Für den Bundeshaushalt ist ein denkbares Kreditprogramm der KfW eine kostengünstige Alternative", sagt Otremba. Allerdings müsse man noch klären, wie ein solches Kreditprogramm europäische Wettbewerbsregeln erfülle.

      Länder wie Frankreich oder die Niederlande haben ihre Bankenrettungspakete so ausgestaltet, dass sie zugleich gegen eine Kreditklemme wirken sollen: Der Staat steigt mit stimmrechtslosen Vorzugsaktien bei Banken ein, die diese in ruhigeren Finanzzeiten wieder zurückkaufen können. In der Zwischenzeit sollen die Banken mit dem Geld die Kreditvergabe in Gang halten.

      Für die KfW wäre das Programm ein Bedeutungsgewinn in schwierigen Zeiten. Das Institut hat im Zuge der Rettung der Mittelstandsbank IKB Milliarden verloren und mit einer 320 Mio. Euro schweren Überweisung an die pleitegegangene US-Bank Lehman Brothers ihrer Reputation schwer geschadet.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 19:24:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      nachdem die Bundesregierung bzgl. der Kreditkrise wochenlang geschlafen hat (anscheinend hat der Vorschlag von Minister Glos niemand interessiert) kommt nun die erste Quittung:

      *********************************************************

      VDA: Banken lassen Autozulieferer hängen - Erster Zulieferer auf der Kippe

      CELLE (dpa-AFX) - Als Folge der Finanzkrise und der Absatzflaute auf den Automärkten steht ein erster größerer Autozulieferer auf der Kippe. Dem Unternehmen Gimotive/Stankiewicz mit Sitz in Adelheidsdorf bei Celle droht die Insolvenz. Rund 1.300 Jobs in Deutschland sind gefährdet. Der Branchenverband VDA nannte als Hauptgrund eine Kreditklemme und erhob schwere Vorwürfe gegen die Banken.

      Eine Sprecherin von Gimotive/Stankiewicz sagte am Donnerstag, der Zulieferer habe einen Liquiditätsengpass. Sie verwies auch auf fehlende Zahlungseingänge wegen Produktionskürzungen bei Kunden. Falls die Banken nicht die Tilgung und die Zinsen für die laufenden Kredite aussetzten, drohe die Insolvenz. Bis zum Wochenende müsse eine Lösung gefunden werden. Das Unternehmen produziert etwa Schallisolationen und Gummi-Bodenbeläge.

      VDA KRITISIERT BANKEN

      Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, kritisierte: 'Es kann nicht sein, dass Arbeitsplätze gefährdet sind, nur weil einzelne Banken plötzlich auf die Kreditbremse treten.' Die Banken müssten sich ihrer Verantwortung stellen. 'Die Bundesregierung hat einen Rettungsschirm für die Banken ja gerade deshalb aufgespannt, damit eben dies nicht passiert.' Es sei vor allem die Kreditklemme, die die Existenz mancher Zulieferer bedrohe. 'Das heißt, zukunftsfähige und gut aufgestellte Zulieferer leiden unter den Folgen der Finanzmarktkrise, weil ihre Refinanzierung nicht mehr sichergestellt ist.'

      Der VDA monierte, die beteiligten Banken weigerten sich, die Kündigungsrechte weiter auszusetzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Damit drohe die Kündigung der Kreditlinie. Die Banken verbauten einem mittelständischen Unternehmen die Zukunft. Laut VDA mehren sich in den vergangenen Wochen Nachrichten von Autozulieferern, dass einige Geschäftsbanken, zu denen auch Landesbanken gehörten, zunehmend Kreditzusagen verteuerten, zurückzögen, oder Kredite kurzfristig fällig stellten. Damit sei die Existenz gerade von kleinen und mittelständischen Betrieben bedroht. Dies würde den Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen in Deutschland bedeuten.

      AUTOHERSTELLER IN KONTAKT MIT ZULIEFERER

      Die Sprecherin von Gimotive/Stankiewicz sagte, die Geschäftsführung führe Krisengespräche mit Banken und Kunden. Der Landesbezirksleiter der IG BCE, Peter Hüttenmeister, sagte, die Gewerkschaft sei an den Rettungsgesprächen beteiligt. 'Es wäre ein Hammer, wenn ein niedersächsisches Unternehmen vor die Hunde gehen würde, weil Banken Kreditlinien nicht verlängern.'

      Gimotive/Stankiewicz hat in Deutschland neben dem Hauptstandort Adelheidsdorf bei Celle mit rund 600 Beschäftigten Standorte auch in Hamburg, Hameln, Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg), Straubing (Bayern) und Friedrichroda (Thüringen). Zudem hat das Unternehmen Standorte etwa in den USA und Frankreich und weltweit rund 2100 Mitarbeiter. Im Jahr 2007 erzielte die Gruppe einen Umsatz von rund 272 Millionen Euro.

      Nach VDA-Darstellung stehen die Kunden des Unternehmens, darunter nach Firmenangaben etwa Audi , BMW und Daimler , in einem 'engen und konstruktiven' Dialog mit der Geschäftsführung des Zulieferers. Bei Gimotive/Stankiewicz handle es sich um einen 'zuverlässigen Lieferanten mit einem soliden Restrukturierungsplan'. Die Kunden hätten mit dem Zulieferer entsprechende Verträge über Neuentwicklungsprojekte und zukünftige Lieferungen abgeschlossen./hoe/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 13:35:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      Autozulieferer Geiger insolvent - 900 Beschäftigte betroffen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Automobil-Zulieferer Geiger technologies hat Insolvenz angemeldet. Der zuständige Insolvenzrichter Marco Heß vom Amtsgericht Weilheim bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des 'Münchner Merkur' (Freitagausgabe). Von der Insolvenz sind rund 900 Beschäftigte betroffen. Der indische Investor Sintex, der bereits 18,7 Millionen Euro in das Unternehmen mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen gesteckt habe, sei vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen, berichtet das Blatt./cs/DP/edh
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 11:00:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn die Fälligkeit droht

      Die Refinanzierung ihrer bis Ende 2009 auslaufenden Anleihen wird für die meisten Dax-Konzerne erheblich teurer. Den größten Finanzbedarf hat der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler mit Anleihefälligkeiten von knapp 12 Milliarden Euro.



      DÜSSELDORF. Die Realwirtschaft rast in die Rezession, auch bei einigen großen Dax-Unternehmen sinkt der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft rapide. Der Zeitpunkt könnte nicht ungünstiger sein, denn allein bis Ende 2009 werden Anleihen der Dax-Konzerne außerhalb des Finanzbereichs in Höhe von insgesamt mehr als 50 Mrd. Euro fällig.

      Den größten Finanzbedarf hat der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler mit Anleihe-Fälligkeiten in Höhe von knapp zwölf Mrd. Euro. Danach folgen die Konkurrenten BMW und Volkswagen sowie Deutsche Post mit jeweils rund sechs Mrd. Euro. Telekom, Eon und Bayer benötigen jeweils mehr als vier Mrd. Euro.

      Pech haben insbesondere diejenigen Unternehmen, die nicht genügend Barreserven angelegt haben, um ihre Schulden zu tilgen. Ihnen bleibt keine andere Wahl, als sich neues Geld zu borgen. Doch die meisten Banken horten Liquidität, wenn überhaupt vergeben sie Kredite nur zu deutlich schlechteren Konditionen. Auch der Weg über den Kapitalmarkt entschärft das Problem nicht: Die Zinssätze für neu ausgegebene Anleihen steigen kräftig.

      Das gilt vor allem für die kriselnde Autobranche. So musste der Münchener BMW-Konzern in der vergangenen Woche den Investoren eine Rendite von knapp neun Prozent bieten, damit diese eine neue fünfjährige Anleihe des Unternehmens im Volumen von 750 Mio. Euro zeichneten. Noch im Oktober 2007 konnte BMW eine Fünfjahres-Anleihe mit einem jährlichen Kupon von 4,875 Prozent, also vier Prozentpunkte weniger, begeben. Die Analysten von Merrill Lynch werteten die Umschuldungsaktion dennoch positiv: Viele Investoren hätten gar nicht mit der Möglichkeit einer Refinanzierung für den Autobauer auf diesem Weg gerechnet, heißt es in einer aktuellen Studie der US-Bank.

      Allerdings verdeutlicht ein Blick auf die Credit Default Swaps von BMW, wie extrem hoch der Zinskupon der neuen Anleihe tatsächlich ist. CDS sind Kreditderivate, die Banken kaufen, um sich gegen den Zahlungsausfall ihrer Kunden abzusichern. Die Höhe der Prämie (CDS-Spread) impliziert, wie hoch der Markt die Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers einschätzt.

      Der CDS-Spread von BMW notiert aktuell bei 370 Basispunkten (3,7 Prozent). Bevor Investoren die Anleihe des Unternehmens zeichneten, verlangten sie zusätzlich noch eine Art Liquiditätsprämie, wodurch der Spread für die Anleihe auf insgesamt 525 Basispunkte (5,25 Prozent) - also das 1,4-Fache des CDS-Spreads - stieg. Dieser Spread wird auf den Interbankensatz von 3,6 Prozent aufgeschlagen, zu dem sich Banken derzeit untereinander Geld leihen.

      Das Beispiel BMW zeigt deutlich: Nicht das Risiko eines Zahlungsausfalls ist das eigentliche Problem, sondern der akute Liquiditätsengpass auf den Kapitalmärkten. Denn nicht nur die Banken, auch Fonds und Versicherungen halten ihre Taschen zu.

      Die Geldknappheit trifft auch die deutschen Energieversorger, wenngleich diese von den negativen Folgen einer Rezession weniger betroffen sind als die Automobilbranche. Eon, RWE und der Karlsruher Konkurrent EnBW haben zuletzt durchweg gute Quartalsergebnisse vorgelegt. Daher verwundert es nicht, dass die Kreditmärkte die Gefahr einer Insolvenz dieser Konzerne vergleichsweise niedrig einstufen.

      Die Prämien für Kreditausfallschutz auf Energieversorger liegen mit 65 bis 112 Basispunkten am unteren Ende der Unternehmen im DJ iTraxx Europe, dem wichtigsten europäischen CDS-Index.

      Fast zeitgleich mit BMW hat der Energiekonzern RWE neue Anleihen platziert. Der Spread der Fünfjahres-Anleihe lag etwa beim Dreifachen des CDS-Spreads. Dass RWE trotzdem bereit ist, so hohe Aufschläge zu akzeptieren, zeigt, dass die Liquidität auch bei bonitätsmäßig starken Unternehmen eng wird.

      Das lässt erahnen, welch hohe Refinanzierungskosten möglicherweise auf den Düsseldorfer Konkurrenten Eon zukommen. Eons Fünfjahres-CDS-Spread liegt derzeit bei 112 Basispunkten. Bei einem dreifachen CDS-Aufschlag und einem angenommenen Interbankensatz von 3,6 Prozent ergibt sich ein Anleihe-Kupon von 6,96 Prozent. Die letzten Fünfjahres-Anleihen hat Eon mit Kupons von 5,125 Prozent begeben. Bei einer notwendigen Refinanzierung in Höhe von 4,6 Mrd. Euro könnten zusätzliche jährliche Zinszahlungen von mehr als 84 Mio. Euro auf das Unternehmen zukommen.

      Ein erstes Indiz dafür, dass die Refinanzierung tatsächlich teurer wird, gibt es bereits: Eon hat Anfang der Woche eine Zweijahres-Anleihe am Markt platziert, deren Rendite deutlich höher ist als die von vergleichbaren Bonds des Konzerns.

      Das Geld wird teuer

      Hoher Bedarf

      Die Dax-Unternehmen außerhalb des Finanzsektors haben einen hohen Refinanzierungsbedarf. Allein 2009 werden nach Angaben von Bloomberg Anleihen in Höhe von 50 Mrd. Euro fällig. Frisches Geld - etwa für das Leasing-Geschäft - brauchen vor allem die Autobauer Daimler, BMW und VW. Es folgen Post und Telekom.

      Steigende Kosten

      Als Folge der Finanzkrise müssen die Konzerne für neue Anleihen deutlich höhere Zinsen zahlen - was ihre Ergebnisse im Konjunkturabschwung zusätzlich belastet.

      Wachsende Probleme

      Die Ratingagentur Moody's erwartet, dass binnen zwölf Monaten zwölf Prozent aller europäischen Firmen Finanzierungsschwierigkeiten bekommen, wenn sie kein Kapital bekommen.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 11:36:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      News - 08.12.08 11:27

      Presse: Autozulieferer TMD meldet für vier Gesellschaften Insolvenz an

      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Leverkusener Bremsbelägehersteller TMD Friction wird aufgrund einer Kombination aus Kreditklemme und Absatzeinbrüchen in der Automobilbranche einem Pressebericht zufolge in Kürze Insolvenz anmelden. Das berichtet das 'manager magazin' am Montag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Sprecher des Amtsgerichtes habe bestätigt, dass das Unternehmen am Freitag vier Eigenanträge auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt habe. Von TMD sei trotz mehrfacher Nachfrage bis Montagvormittag keine Stellungnahme zu erhalten gewesen, hieß es weiter.

      Die Anträge beziehen sich laut Magazin auf die Gesellschaften TMD Friction Holding GmbH in Leverkusen, die TMD Friction Services GmbH in Leverkusen, die TMD Friction GmbH mit den Standorten Leverkusen und Hamm sowie auf die TMD Friction EsCo GmbH in Essen. TMD wurde im Jahr 2000 von dem britischen Private-Equity-Unternehmen Montagu für 776 Millionen Euro übernommen.

      Die Gesellschaft fertigt an 15 Standorten in elf Ländern Bremsbeläge für die Automobil- und Bremsenindustrie. Der Umsatz betrug zuletzt nach Unternehmensangaben 690 Millionen Euro. TMD beschäftigt weltweit rund 4.500 Mitarbeiter. Die Gesellschaften und Standorte in Europa, Amerika und Asien gehören zur TMD Holding mit Sitz in Luxemburg./ne/gr

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 14:11:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.164.940 von DOBY am 08.12.08 11:36:14jetzt rächt sich die heuschreckenpolitik, deren schulden durch die einkäufe danach den unternehmen aufgedrückt wurden.
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 18:19:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Presse: Autozulieferer Tedrive meldet Insolvenz an

      ESSEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Tedrive hat einem Zeitungsbericht zufolge Insolvenz angemeldet. Nach Informationen der 'Westdeutschen Allgemeinen Zeitung' (WAZ/Donnerstagausgabe) sind die beiden deutschen Gesellschaften Tedrive Germany in Düren und Tedrive Steering in Wülfrath mit zusammen 1.500 Beschäftigten betroffen. Grund sollen massive Umsatzrückgänge sein. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sollen zunächst gesichert sein.

      Die Gesellschaften gehören zur niederländischen Tedrive Holding mit Hauptsitz in Heerlen. Der Mittelständler mit insgesamt 2600 Beschäftigten fertigt an insgesamt fünf Standorten Lenksysteme und Antriebswellen unter anderem für Volkswagen , BMW , Ford und General Motors (GM) . Der Jahresumsatz liegt bei rund 500 Millionen Euro./wd/DP/edh
      Avatar
      schrieb am 11.12.08 16:17:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wagon Automotive meldet Insolvenz an

      Die schlechten Nachrichten aus der Autobranche reißen nicht ab: Die Krise auf dem Automarkt hat auch den unterfränkischen Autozulieferer Wagon Automotive aus Waldaschaff an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht.

      HB WALDASCHAFF. Das Unternehmen habe beim Amtsgericht Aschaffenburg Insolvenz angemeldet, sagte Geschäftsführer Helge Bender am Donnerstag. Bei der von der Pleite bedrohten Firma aus dem Landkreis Aschaffenburg arbeiten etwa 650 Menschen. Bender kündigte an, gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter nach einer Sanierungslösung zu suchen. "Die wird mit Sicherheit auch einen gewissen Personalabbau mit sich ziehen."

      Wie viele Stellen wegfallen werden, steht laut Bender noch nicht fest. An dem Standort werden unter anderem Türrahmen für Autos gefertigt. Hintergrund der am Mittwoch angemeldeten Insolvenz sei die Zahlungsunfähigkeit des britischen Mutterkonzerns Wagon Plc (Birmingham).

      Am Vortag hatte der Autozulieferer Tedrive Insolvenz angemeldet. Dabei sind die beiden deutschen Gesellschaften Tedrive Germany in Düren und Tedrive Steering in Wülfrath mit zusammen 1 500 Beschäftigten betroffen. Der Mittelständler fertigt Lenksysteme und Antriebswellen. Unterdessen haben sich beim Leverkusener Bremsbeläge-Hersteller TMD Friction nach der Insolvenzanmeldung mehrere potenzielle Investoren gemeldet. Im Januar will Friction an drei seiner vier deutschen Standorte Kurzarbeit einführen.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 12:37:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      der erste Riese, den es erwischt hat:

      Krise des Chemiekonzerns: LyondellBasell ist pleite

      Dramatischer Einbruch der Nachfrage, eine drückende Schuldenlast: Der Chemiekonzern LyondellBasell sah keinen anderen Ausweg aus der Krise als die Insolvenz. Nun müssen auch deutsche Mitarbeiter um ihre Jobs bangen.

      Der hoch verschuldete amerikanisch-niederländische Chemiekonzern LyondellBasell hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das kontrollierte Insolvenzverfahren ist eine der größten Firmenpleiten der jüngsten Zeit in den USA.

      Betroffen sei neben den US-Konzernteilen auch die deutsche Holdinggesellschaft Basell Germany, teilte der weltweit drittgrößte Petrochemiekonzern am Dienstagabend mit. Insgesamt hätten sich rund 80 Tochtergesellschaften an dem Schritt beteiligt. Das Unternehmen leidet unter einer Schuldenlast von rund 26 Mrd. $. Am Sonntag war die Frist für eine Umschuldung abgelaufen.

      Das Insolvenzverfahren nach US-Recht ("Chapter 11") solle zur Sanierung genutzt werden und der Betrieb dabei weiterlaufen. Erste Schritte zur Neuordnung der milliardenschweren Schuldenlast seien bereits vereinbart.

      Schuld an den Problemen sei die Wirtschaftskrise: Die Nachfrage sei in den vergangenen sechs Monaten dramatisch gesunken, sagte Konzernchef Volker Trautz. Der Konzern hatte zuvor bereits einen deutlichen Stellenabbau und die Schließung von Werken bekanntgegeben. Trautz kündigte weitere Einsparungen an.

      LyondellBasell hat seinen größten europäischen Produktionsstandort in Wesseling bei Köln, ein Chemiewerk mit mehr als 2000 Beschäftigten. Daneben gibt es deutsche Fabriken unter anderem in Frankfurt und Ludwigshafen sowie im oberfränkischen Bayreuth.

      Die global tätige Gruppe hat ihren Hauptsitz in Rotterdam. Im Jahr 2007 hatte die niederländische Basell-Gruppe den US-Wettbewerber Lyondell mit Sitz in Houston (Texas) übernommen. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 55 Mrd. $. Zuletzt kam der Konzern auf rund 16.000 Beschäftigte. LyondellBasell ist Teil der niederländischen Investmentfirma Firma Access Industries, die dem russischstämmigen Investor Len Blawatnik gehört. Blawatnik ist auch an Air Berlin beteiligt.

      Zu den Gläubigern des Konzerns gehören neben Merrill Lynch, Goldman Sachs , Citigroup und der zur Royal Bank of Scotland gehörende ABN Amro auch die Schweizer Großbank UBS . In der Finanzkrise fällt es Unternehmen weltweit inzwischen deutlich schwerer, große Umschuldungen mit ihren Gläubigerbanken auszuhandeln. LyondellBasell hat die Schulden durch kreditfinanzierte Zukäufe angehäuft. Der Konzern ist nicht börsennotiert und stellt unter anderem die Massenkunststoffe Polyethylen und Polypropylen her.

      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 12:41:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      inzwischen wird in der deutschen Regierung über einen mögl. Rettungsschirm für grosse Konzerne nachgedacht, nachdem Refinanzierungen zu halbwegs normalen Konditionen für Industrieunternehmen derzeit nicht mehr möglich sind. Das derzeitige KfW-Programm kann vor allem von kleineren Unternehmen genutzt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 13:02:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.323.041 von DOBY am 07.01.09 12:41:58rettungsschirm,
      was ne scheiße, wenn ich so was höre.... was ist denn mit den hoch dotierten unternehmen los ?
      0 eigenkapital, nur kredite am laufen, bilanzen die sich innerhalb von wochen in luft auflösen.

      der rettungsschirm bedeutet doch nur eine weitere kreditbelastung und sonst nix, bis alles den banken gehört.
      Avatar
      schrieb am 15.01.09 03:26:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      das Insolvenzkarusell nimmt Fahrt auf:
      **************************************

      Telekomausrüster Nortel beantragt wegen Pleite Gläubigerschutz

      New York (dpa-AFX) - Der größte nordamerikanische Telekomausrüster Nortel Networks steht vor der Pleite. Nach dem Scheitern bisheriger Sanierungspläne stellte der Konzern am Sitz in Kanada und in den USA Insolvenzantrag mit Gläubigerschutz. Auch für einige Töchter in Europa sei ein ähnlicher Schritt geplant, kündigte der Konzern am Mittwoch an.

      Nortel kämpft bereits seit Jahren mit großen Problemen. Die weltweite wirtschaftliche Entwicklung habe die Lage nun weiter verschärft, hieß es. Noch habe Nortel flüssige Mittel von 2,4 Milliarden Dollar. Der Gläubigerschutz solle dem Konzern den Weiterbetrieb und die Sanierung ermöglichen.

      Eine Insolvenz mit Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) bietet notleidenden Unternehmen die Chance zur Rettung. Sie können unter bestimmten Auflagen versuchen, neue Kreditkonditionen auszuhandeln und sich frisches Kapital zu verschaffen./fd/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 16.01.09 20:35:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Aus für zweitgrößte US-Elektrokette - 30.000 Mitarbeiter ohne Job

      RICHMOND (dpa-AFX) - Das Aus der zweitgrößten US-Elektronikkette Circuit City kostet rund 30.000 Mitarbeiter ihre Jobs. Alle Bemühungen um einen Verkauf des Unternehmens oder neue Kredite zur Fortführung des Geschäfts seien gescheitert, teilte Circuit City am Freitag mit. Die Kette mit mehr als 1.000 Geschäften wird nun liquidiert. Das seit fast 50 Jahren bestehende Unternehmen sieht sich als ein Opfer des Nachfragerückgangs als Folge von Finanzkrise und Rezession. Circuit City hatte im November zunächst einen Insolvenzantrag mit Gläubigerschutz gestellt. Damals konnte die Kette sich noch ein Darlehen über 1,1 Milliarden Dollar für den Weiterbetrieb sichern. An der Börse wurden die Nachrichten negativ aufgenommen. Die Circuit City-Aktie notiert gegen Abend mit 74 Prozent Minus bei 0,039 US-Dollar.
      Avatar
      schrieb am 22.01.09 20:24:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      ROUNDUP 2: Lage bei Qimonda spitzt sich zu - Insolvenz droht

      BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Situation bei dem ums Überleben kämpfenden Chiphersteller Qimonda spitzt sich zu. Die Infineon-Tochter braucht kurzfristig weitere bis zu 300 Millionen Euro frisches Kapital. Das Unternehmen habe zusammen mit dem Finanzpaket aus dem Dezember einen Liquiditätsbedarf von mehr als einer halben Milliarde Euro, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag aus Finanzkreisen.

      Bund sowie die Länder Sachsen und Bayern seien nicht bereit, den kurzfristig benötigten Finanzbedarf über Bürgschaften abzusichern. Auch die Banken wendeten sich von Qimonda ab, hieß es. Die Eigenkapitalsituation sei dramatisch. Ein Spitzentreffen aller Beteiligten hatte am Mittwochabend keine Fortschritte gebracht. Damit könnte dem Konzern bereits in Kürze der Gang zum Insolvenzrichter drohen.

      RETTUNG IN LETZTE MINUTE?

      In Verhandlungskreisen wird zugleich eine Rettung in letzter Minute nicht kategorisch ausgeschlossen. Es sei denkbar, dass die beteiligten Ministerpräsidenten einen Qimonda-Kollaps aus politischen Gründen noch abwenden wollten. Eine Pleite hätte gravierende Folgen für die Qimonda-Standorte in Dresden, München und Portugal. Das Unternehmen war 2006 von der Mutter Infineon abgespalten und an die Börse gebracht worden. Infineon hält noch rund 77,5 Prozent der Aktien.

      Ein Qimonda-Sprecher wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Erst kurz vor Weihnachten hatten Sachsen, Portugal und der Mutterkonzern Infineon ein Rettungspaket über 325 Millionen Euro zugesagt. Sachsen will sich mit 150 Millionen Euro beteiligen, Infineon mit 75 Millionen Euro und Portugal als einer der Qimonda- Standorte mit 100 Millionen Euro. Daneben ist eine Bürgschaft von Bund und Land Sachsen über 280 Millionen vorgesehen.

      STELLENABBAU

      In den vergangenen Wochen hatte der Freistaat immer wieder betont, dass sich seit dem am 16. Dezember angekündigten Hilfsangebot nichts geändert habe und die sächsischen Vorstellungen nicht verhandelbar sind. Dabei geht es um das Gesamtkonzept eines neuen Produkts, das dem Dresdner Werk das Leben sichern soll und einen Technologiefortschritt von etwa 16 bis 18 Monaten bedeutet. 'Wir glauben nach wie vor an die Mitarbeiter und an die Technologie von Qimonda', sagte Regierungssprecher Peter Zimmermann.

      Bis zum Frühjahr sollen im Werk Dresden von rund 3200 Stellen 950 abgebaut werden. Im Werk München sind es 600. Weltweit sind bei Qimonda noch rund 13.000 Menschen beschäftigt. Der Konzern mit Standorten in Dresden, München und Porto leidet seit langem unter dem dramatischen Preisverfall bei DRAM-Speicherchips und der Konkurrenz aus Fernost. Diese Chips stecken in Handys und Computern. In vergangenen Quartalen überstiegen bei Qimonda die Verluste die Umsätze. Monatlich verbrennt der Halbleiter-Konzern Schätzungen zufolge etwa 100 Millionen Euro Kapital./tb/DP/she

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 09:53:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Infineon-Tochter Qimonda stellt Insolvenzantrag

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der krisengeschüttelte Speicherchiphersteller Qimonda ist pleite. Die Infineon-Tochter habe einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts der Deutschen Presse-Agentur dpa am Freitag./cs/DP/tw

      Quelle: dpa-AFX

      ..und Infineon sollte dem Vorbild Qimonda besser auch bald folgen..
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 23:21:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Folgen des Insolvenzverfahrens: Qimonda-Pleite trifft Infineon

      Durch die Notlage der Tochter drohen dem tief in der Verlustzone steckenden Münchner Halbleiterkonzern Infineon weitere Millionen-Belastungen.
      Nach dem Pleite-Schock werden die Qimonda-Mitarbeiter in den nächsten Tagen erfahren, wie es weitergeht.

      Über das weitere Insolvenzverfahren sollen die Mitarbeiter des zahlungsunfähigen Chipherstellers Qimonda an diesem Dienstag auf einer Betriebsversammlung informiert werden. Es solle wieder Ruhe in die Belegschaft gebracht werden, sagte der Sprecher von Insolvenzverwalter Michael Jaffé.

      Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" soll zudem an diesem Montag mit der Arbeitsagentur über die Gründung einer Auffanggesellschaft für entlassene Mitarbeiter beraten werden. Die Infineon-Tochter Qimonda mit deutschlandweit 4600 Mitarbeitern in Dresden und München und weltweit 12.000 Beschäftigten hatte vergangenen Freitag Insolvenz angemeldet.

      Der Insolvenzverwalter Jaffé verschafft sich seinem Sprecher zufolge derzeit einen Überblick. Davon hänge ab, wie das Unternehmen restrukturiert und die Produktion weitergeführt werden könne. Dazu wolle er spätestens in drei Monaten ein Konzept vorlegen. In der kommenden Woche seien auch Gespräche mit der sächsischen Regierung geplant. Priorität habe jetzt die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiter sowie die Fortführung der Produktion.

      Die Qimonda-Pleite trifft auch Mutterkonzern Infineon. Durch die Notlage seines Ablegers drohen dem tief in der Verlustzone steckenden Münchner Halbleiterkonzern nach Informationen des Magazins "Spiegel" und der Deutschen Presse-Agentur dpa weitere Belastungen für Abfindungen, Kartellverfahren oder die Rückzahlung von öffentlichen Fördermitteln. "Die Belastungen treffen uns, sie sind aber nicht bedrohlich", sagte ein Infineon-Sprecher der dpa am Samstag.

      Infineon werde Rückstellungen über einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag bilden, hatte das Unternehmen am Freitag mitgeteilt. Analysten schätzen die Schadenssumme auf bis zu 280 Mio. Euro. Vor allem durch die hohen Verlusten bei seiner Ex-Sparte Qimonda war das Eigenkapital des Konzerns im vergangenen Geschäftsjahr schon um mehr als die Hälfte auf nur noch knapp 2 Mrd. Euro geschrumpft.

      Nach Angaben des Infineon-Sprechers muss das Unternehmen bis 2010 zudem zwei Anleihen von insgesamt knapp 700 Mio. Euro zurückzahlen. Zudem müssten Kredite in Höhe von rund 300 Mio. Euro verlängert werden. Das Infineon-Management will die Aktionäre des Dax-Unternehmens bei der Hauptversammlung am 12. Februar um eine Kapitalaufstockung bis zu 450 Mio. Euro zu bitten. Das dürfte nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei Qimonda vorerst jedoch kaum möglich sein, so der "Spiegel". Die neuen Hiobsbotschaften hätten den Kurs der Infineon-Aktien in den vergangenen Tagen auf unter einen Euro - und damit deutlich unter den für die Kapitalerhöhung nötigen Wert von zwei Euro gedrückt.

      Qimonda wies unterdessen Vorwürfe zurück, neue Geldforderungen von rund 300 Mio. Euro hätten eine Rettung belastet. "Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt", zitierte die "Welt am Sonntag" einen Manager des Konzerns. "Wir brauchten eine Bürgschaft über 200 Mio. Euro." Weitere 100 Mio.Euro hätten selbst organisiert werden können. Er glaube, dass die Insolvenz hätte vermieden werden können.

      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 23:23:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Pressestimmen: "Qimonda hatte nie eine Zukunft"

      Der Speicherchiphersteller ist pleite.
      Selbst mit Steuergeldern konnten die Tausenden Arbeitsplätze nicht gerettet werden. Politiker und Manager haben sich viel zu lange etwas vorgemacht, meinen die Kommentatoren der Tageszeitungen.
      "Süddeutsche Zeitung":

      Es ist tragisch für die betroffenen Qimonda-Beschäftigten. Aber ihre Arbeitsplätze hatten nie eine Zukunft. Sie waren der Traum von Politikern wie Managern und konnten überhaupt nur mit Staatshilfen geschaffen werden. Allzu bereitwillig gingen die Politiker auf die Forderung des Siemens Konzerns ein, der Mitte der achtziger Jahre das Wettrennen um die Chiptechnologie aufnehmen wollte
      "Kölner Stadt-Anzeiger"

      Die Insolvenz von Qimonda reiht sich ein in eine Serie von Pleiten, die frühere Vorzeigeprojekte der deutschen Wirtschaft aus der Elektronikbranche ereilt hat. Es zeigt sich, dass viele Produkte aus der schönen neuen Elektronikwelt sich in Deutschland nicht dauerhaft marktfähig produzieren lassen. Für die Politik kann das nur eines heißen: So schön es auch sein mag, vom Silicon Valley an Elbe, Rhein oder sonst wo zu träumen ­ die Förderung krisenfester, mittelständisch geprägter Wirtschaftsstrukturen stellt sich als erfolgreicher heraus als die medienwirksame Eröffnung von "Leuchtturmfabriken". Deren Fall zerstört am Ende mehr als nur Fördergelder. In Sachsen hängen am Millionengrab Qimonda auch mehr als 4000 indirekte Jobs.
      "Badisches Tagblatt"

      Qimonda ist wegen des dramatischen Preisverfalls bei Speicherchips und der starken Konkurrenz aus Fernost in Schieflage geraten. Nun hoffen Vorstand und Gewerkschaft, dass im Rahmen der Insolvenz wesentliche Unternehmensteile saniert werden und möglichst viele Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben können. Dazu bedarf es aber nicht nur weiterer finanzieller Mittel, sondern vor allem eines erfolgversprechenden Geschäftsmodells, das auf innovative Hightech-Produkte statt auf schnöde Massenware setzt. Man kann den Verantwortlichen nur alles Gute wünschen. Zuletzt wollten potenzielle Investoren Qimonda nicht einmal mehr geschenkt haben.
      "Kölner Stadt-Anzeiger"

      Die Insolvenz von Qimonda reiht sich ein in eine Serie von Pleiten, die frühere Vorzeigeprojekte der deutschen Wirtschaft aus der Elektronikbranche ereilt hat. Es zeigt sich, dass viele Produkte aus der schönen neuen Elektronikwelt sich in Deutschland nicht dauerhaft marktfähig produzieren lassen. Für die Politik kann das nur eines heißen: So schön es auch sein mag, vom Silicon Valley an Elbe, Rhein oder sonst wo zu träumen ­ die Förderung krisenfester, mittelständisch geprägter Wirtschaftsstrukturen stellt sich als erfolgreicher heraus als die medienwirksame Eröffnung von "Leuchtturmfabriken". Deren Fall zerstört am Ende mehr als nur Fördergelder. In Sachsen hängen am Millionengrab Qimonda auch mehr als 4000 indirekte Jobs.
      "Lausitzer Rundschau"

      Gegenwärtig sieht es eher so aus, als ob Dresden zwar als kleine feine Denkfabrik der Halbleiter-Industrie eine Zukunft hat, nicht aber als großer Produktionsstandort in der Massenfertigung. Auch Qimonda soll einen enormen technologischen Vorsprung haben. Genutzt hat es dem Unternehmen nichts. Nun droht ein Dominoeffekt, der das ganze Musterland Sachsen schwer in Mitleidenschaft ziehen und Zigtausende Jobs kosten kann. Der Fall Qimonda zeigt, dass es richtig ist, auf den Kauf staatlicher Anteile an einem schlingernden Unternehmen zu verzichten. Der Freistaat Sachsen wird in Zukunft gut beraten sein, sich nicht nur an einigen wenigen strahlenden Leuchttürmen zu orientieren. Wie groß die Gefahr ist, dass die hellen Lichter einmal ausgehen, führt Qimonda schmerzlich vor Augen.
      "Leipziger Volkszeitung"

      Gegenwärtig sieht es eher so aus, als ob Dresden zwar als kleine feine Denkfabrik der Halbleiter-Industrie eine Zukunft hat, nicht aber als großer Produktionsstandort in der Massenfertigung. Qimonda soll einen enormen technologischen Vorsprung haben. Genutzt hat es dem Unternehmen nichts. Nun droht ein Dominoeffekt, der das ganze Musterland Sachsen schwer in Mitleidenschaft ziehen und zigtausende Jobs kosten kann. Der Fall Qimonda zeigt, dass es richtig ist, auf den Kauf staatlicher Anteile an einem schlingernden Unternehmen zu verzichten. Der Freistaat Sachsen wird in Zukunft gut beraten sein, sich nicht nur an einigen wenigen strahlenden Leuchttürmen zu orientieren. Wie groß die Gefahr ist, dass die hellen Lichter einmal ausgehen, führt Qimonda schmerzlich vor Augen.
      "Fränkischer Tag"

      Leider zeigt der Fall Qimonda erneut, dass staatliche Hilfe langfristig keine Managementprobleme lösen kann. 150 Mio. Euro vom Freistaat Sachsen, 100 Mio. von Portugal, wo es 1800 Qimonda-Angestellte gibt, sind nutzlos für das Unternehmens-Fass ohne Boden. Insofern wirkt der Insolvenzantrag schon beinahe wie ein Befreiungsschlag.
      "Heilbronner Stimme"

      Doch die Politik steckt in einer Zwickmühle. Großzügige finanzielle Hilfen sind nicht nur ordnungspolitisch fragwürdig - sie bieten auch keine Garantie, dass mit dem Staatsgeld nicht nur der Tod eines schwachen Unternehmens hinausgezögert wird. Andererseits können weder Land noch Bund zulassen, dass die ostdeutsche Vorzeige-Region im Bereich Hightech ausblutet. Bleibt die Hoffnung auf einen Investor. Dass sich ausgerechnet jetzt ein Interessent für Qimonda findet, ist aber fraglich - schließlich sucht Infineon seit Monaten erfolglos einen Käufer für die ungeliebte Tochter.

      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 23:26:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Verschärfte Kreditklemme: EU fürchtet Scheitern der Bankenhilfe

      Die Europäische Union (EU) warnt vor einem Scheitern der Banken-Rettungspakete in vielen Ländern Europas. Trotz der staatlichen Milliardenhilfen für die Banken habe sich die Kreditklemme für Unternehmen seit dem vergangenen Oktober verschärft.

      Geld sei für Firmen gar nicht oder aber nur zu abnorm hohen Preisen zu bekommen - anderslautende Statistiken entsprächen nicht der Realität. Das geht nach FTD-Informationen aus einer vertraulichen Analyse hervor, die der tschechische EU-Ratsvorsitz für das EU-Finanzministertreffen in der vergangenen Woche erstellt hat.

      Das Papier basiert auf Angaben, die die Regierungen über die Umsetzung ihrer nationalen Bankenrettungspakete an die EU-Kommission übermittelt hatten. Die Ergebnisse wurden im Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA) diskutiert, in dem die Regierungen, die Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) durch Spitzenbeamte vertreten sind.

      [..]

      Kleine Länder mit Engpässen

      Mit großer Sorge wird in Brüssel ebenfalls beobachtet, dass schwächere Länder in der Europäischen Union immer mehr Mühe haben, Kapital für ihre Konjunkturprogramme aufzunehmen - selbst dann, wenn sie hohe Zinsaufschläge auf Staatsanleihen zahlen. Slowenien etwa will seit Wochen eine Anleihe über 1 Mrd. Euro begeben und muss fürchten, derzeit nicht genügend Käufer zu finden.

      "Wenn wir am internationalen Kapitalmarkt keinen Erfolg haben, wird die Situation kompliziert. Dann ist es möglich, dass wir Liquiditätsprobleme bekommen", sagte der slowenische Wirtschaftsminister Matej Lahovnik am Freitag in Ljubljana.

      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 23:28:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      Verhandlung mit Ländern: Conti und Schaeffler brauchen Hilfe

      Dramatische Wendung im Übernahmepoker: Das fränkische Familienunternehmen Schaeffler hat sich mit der Übernahme von Continental zuviel zugemutet. Beide Unternehmen sind horrend verschuldet. Jetzt verhandeln sie über Staatshilfen in Milliardenhöhe.
      [..]
      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 01:31:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.446.598 von DOBY am 25.01.09 23:28:54So in etwa hab ich das erwartet:

      Das Konjunkturpaket wird von den Ländern dazu verschwendet, Milliardäre zu subventionieren, die sich an der Börse verzockt haben - ohne Rücksicht auf die Interessen der Allgemeinheit. Für Schulen und Strassen ist dann wieder kein Geld da - die werden deshalb irgendwann privatisiert, soweit noch etwas wert.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 12:36:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.446.730 von heuschrecker am 26.01.09 01:31:04das sehe ich auch als Gefahr. Meine Meinung: Wenn der Staat in solchen Fällen eingreift, sollte er sich darauf konzentrieren, den operativen Betrieb zu stützen, aber nicht Investoren oder Firmenlenker, die sich verhoben haben. Im Fall Conti hiesse das, dass der Staat entweder zum Grossaktionär wird, oder die Zerschlagung zur Bedingung macht. So können die Arbeitsplätze erhalten werden und es findet lediglich ein Eigentümerwechsel statt. Auf den Schulden sitzen bleiben würden die Aktionäre und die Banken, die das Zocken (VDO-Übernahme) erst ermöglicht haben. Genau dasselbe gilt im Fall Schaeffler.
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 12:43:58
      Beitrag Nr. 33 ()
      Fortgeschrittene Gespräche über Länderhilfen für Continental/Schaeffler

      BERLIN (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über Staatshilfen von Bayern und Niedersachsen für die Autozulieferer Schaeffler/Continental sind nach Angaben der Bundesregierung in einem fortgeschrittenen Stadium. Es sei zutreffend, dass sich die beiden Bundesländer sehr intensiv um die aktuelle Situation kümmerten, um Standorte und Arbeitsplätze zu sichern, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg am Montag in Berlin. Die Gespräche seien aber wohl noch nicht abgeschlossen. Konkrete Anfragen der Konzerne wegen Bundeshilfen seien ihm nicht bekannt. Die Bundesregierung verfolge die Entwicklung aber sehr genau. Schaeffler und Conti sind hoch verschuldet./tb/DP/ck

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 15:42:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      ROUNDUP: Fortgeschrittene Gespräche über Conti 'dummes Zeug' - Wulff-Sprecher

      HANNOVER (dpa-AFX) - In der Debatte um Staatshilfen für die Autozulieferer Continental und Schaeffler hat die niedersächsische Landesregierung Aussagen der Bundesregierung zu fortgeschrittenen Verhandlungen dementiert. Ein Sprecher von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte am Montag in Hannover, die Aussage des Vize-Regierungssprechers in Berlin sei 'dummes Zeug'. Nach Angaben der Bundesregierung sind die Verhandlungen über Staatshilfen von Bayern und Niedersachsen für die Autozulieferer in einem fortgeschrittenen Stadium.

      Wulff selbst sagte 'Hit-Radio Antenne Niedersachsen': 'Da ist viel Fantasie, Spekulation und Wunschdenken im Raum. Ich denke, man muss die nächsten Wochen mal abwarten, welche Konzepte entwickelt werden, um diese große Gruppe, wo es um 200.000 Arbeitsplätze geht, auch wirklich fit für die Zukunft zu machen.'

      Wulff, der seit Wochen in Gesprächen mit den Konzernen ist, zeigte sich skeptisch bei der Frage nach direkten Staatshilfen. 'Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler Fusionen verbürgt. Das ist schon problematisch bei der Commerzbank/Dresdner Bank , und das wäre jetzt erneut ein problematischer Fall. Erstmal sind die Banken und Eigentümer gefordert. Diese Dinge sind alle unklar - und solange die alle unklar sind, ist der Staat überhaupt noch nicht gefordert.' Wulff hält vielmehr eine Bürgschaft für denkbar. 'Im Grundsatz ist das Instrument des Staates eine Bürgschaft, eine Garantie - um die wird es vermutlich gehen', sagte der Regierungschef dem Radiosender./mw/DP/ck

      Quelle: dpa-AFX
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      schrieb am 26.01.09 15:43:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Gewinneinbruch bei Baumaschinenhersteller: Caterpillar streicht 20.000 Stellen

      Angst frisst Arbeitsplätze: Dass beim weltgrößte Baumaschinenhersteller der Gewinn einbrechen wird, war klar. Dennoch steht unter dem Strich eine dicke schwarze Zahl. Aber, meint das Management: Was noch auf die Firma zukommt, sei nicht absehbar.
      [..]
      17.000 Mitarbeiter würden deshalb entlassen und weitere 2500 abgefunden. Der Baumaschinen-Spezialist hatte zuletzt rund 101.000 Beschäftigte. Die Aktien des im Dow-Jones-Index notierten Unternehmens brachen vorbörslich um mehr als zehn Prozent auf 32 $ ein.
      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 20:39:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      Arbeitslosigkeit in Spanien furchterregend hoch

      Die Zahlen der Statistiker bestätigten schlimmste Befürchtungen: Spaniens Arbeitslosenquote ist auf knapp 14 Prozent gestiegen - der mit Abstand höchste Wert aller 27 EU-Staaten und fast das Doppelte des Durchschnitts in der Europäischen Union.

      MADRID. Allein von Oktober bis Dezember 2008 verloren 609 000 Menschen ihre Stelle - so viele wie nie in einem Quartal seit Gründung der Demokratie im Land. Im Gesamtjahr schwoll das Heer der Nichtbeschäftigten um 66 Prozent auf 3,2 Millionen an.

      Unmittelbarer Auslöser ist vor allem die Immobilienkrise. Gestiegene Zinsen, überhöhte Wohnungspreise und die zögerliche Kreditvergabe der Banken haben die Nachfrage nach Wohnungen einbrechen lassen. Die große Zahl unverkaufter Neubauwohnungen hat den Wohnungsbau praktisch zum Erliegen gebracht. Entsprechend sank die Beschäftigung am Bau 2008 um fast ein Viertel. Aber auch Industrieunternehmen (minus sieben Prozent) und die Dienstleister (minus fünf Prozent) entlassen in großem Stil .

      Der Trend wird sich nach Meinung der meisten Experten nicht so schnell umkehren - selbst wenn die internationale Finanzkrise und die heimische Immobilienkrise überstanden sein werden. Komme es nicht zu weitgehenden Strukturreformen, vor allem am Arbeitsmarkt, könne Spanien für längere Zeit ein Panorama des "schwachen Wachstums, der langwierigen Entschuldung und hoher Arbeitslosigkeit" erleben, schlussfolgerte der Internationale Währungsfonds jüngst.

      "Spaniens Wachstumsmodell war sehr angelsächsisch geprägt, es basierte stark auf kreditgetriebenem Binnenkonsum und Immobilienwirtschaft und wurde von einem steigenden Leistungsbilanzdefizit begleitet", sagt Fernando Ballabriga, Direktor des Bereichs Wirtschaft an der Managementhochschule ESADE. Zwar hat Spanien gegenüber den USA und Großbritannien den Vorteil eines relativ stabilen Bankensystems. Doch ein anderer Faktor dürfte nach Meinung vieler Experten dafür sorgen, dass sich die Iberer langsamer von der Krise erholen: Sie haben weder die Währungshoheit, um eine Abwertung vorzunehmen, noch ist der Arbeitsmarkt flexibel genug, um angesichts des einbrechenden Binnenkonsums verstärkt auf den Export umzusatteln. Die Löhne sind an die Inflation gebunden, die traditionell rund einen Prozentpunkt über dem EU-Durchschnitt liegt. Dadurch stieg das Lohnniveau im Vergleich zu den EU-Handelspartnern überdurchschnittlich; dabei hinkt die Produktivität hinterher. Einer der Hauptgründe für die niedrige Produktivität wiederum liegt in der starken Dualität des Arbeitsmarkts: Eine schrumpfende Zahl von Festangestellten ist durch rigiden Kündigungsschutz gesichert. Ihnen gegenüber steht ein wachsendes Heer leicht kündbarer Zeitarbeiter. Zeitarbeiter machen ein knappes Drittel des Arbeitsmarktes aus, darunter sind viele junge Leute. Bei den unter 25-Jährigen beträgt die Arbeitslosenquote fast 30 Prozent.

      "In einer Währungsunion muss die Anpassung über Fiskalpolitik oder über Löhne und andere Marktpreise funktionieren. Wenn das nicht geht, passt sich die Wirtschaft über steigende Arbeitslosigkeit an", weiß Ballabriga. Genau das passiert nun. Der Regierung zufolge wird die Arbeitslosigkeit noch bis Ende 2009 auf knapp 16 Prozent steigen; die EU-Kommission sieht die Quote für 2010 bei 19 Prozent.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 13:37:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      Presse: Große Teile der Unternehmensfinanzierung von Kreditklemme betroffen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Zahlreiche Unternehmen sind einem Pressebericht zufolge bereits von einer Kreditklemme betroffen. Dies berichtet die Fachzeitschrift für Unternehmensfinanzierung, 'FINANCE' (Ausgabe 30. Januar) vorab und beruft sich vertrauliche Gesprächen mit rund 20 leitenden Bankern aus dem gehobenen Firmenkundengeschäft.

      Einige, insbesondere ausländische, Banken suchten jede Gelegenheit, sich aus bestehenden Kreditverträgen zurückzuziehen. Die verbleibenden Banken würden sich schwer tun, ihr Kreditengagement zu erhöhen und neue Bankpartner seien schwer zu gewinnen. Ausnahme seien allein Unternehmen mit sehr guter Bonität.

      Besonders Großunternehmen sind laut 'FINANCE' bei syndizierten Krediten von der Klemme betroffen. Anlass für den Rückzug von Banken könnten der Bruch von Kreditvereinbarungen, Anfragen zur Veränderung der Vereinbarung oder auch nur verspätetes Reporting sein. Der Fall Schaeffler/Conti zeige das gerade an einem prominenten Beispiel.

      Auf breiter Front haben die Banken dem Magazin zufolge außerdem die Kreditmargen teils drastisch erhöht. Verluste werden nur in Ausnahmen finanziert, auch bei Akquisitionsfinanzierungen und Zusatzinvestitionen hielten sich die Banken deutlich zurück.

      Ersatzinvestitionen, Betriebsmittelfinanzierungen und die Refinanzierung mittel- und langfristiger Kredite seien für Bestandskunden mit guter Bonität hingegen meist unproblematisch./sk/zb

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 14:41:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      Immobilienkonzern Level One pleite - 1,5 Milliarden Euro Schulden

      BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Level One ist pleite. Wie Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Mittwoch in Berlin mitteilte, hat das Unternehmen 1,5 Milliarden Euro Schulden angesammelt. Er sprach von einer der größten Immobilienpleiten in Deutschland. In den vergangenen Wochen seien beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bereits 38 Insolvenzverfahren über Gesellschaften des Konzerns eröffnet worden. Betroffen seien bundesweit insgesamt 20.000 Wohnungen und 500 Gewerbeobjekte vor allem in Berlin und Ostdeutschland. Die Versorgung der Mietobjekte mit Strom und Wasser sei vorerst gesichert./ml/DP/stw

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 15:07:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.465.119 von DOBY am 28.01.09 14:41:22ist doch kein thema...

      neue abschreibungen für die banken, 1,5 milliarden stecken wir locker weg.
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 15:18:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.465.403 von clelia am 28.01.09 15:07:08www.welt.de:
      [..]
      Größter Kreditgeber von Level One ist die Credit Suisse. Aus Finanzkreisen verlautet, die Schweizer Großbank habe der Gesellschaft Darlehen über rund 1,1 Mrd. Euro gewährt, den Großteil dieser Kredite aber über die Kapitalmärkte an andere Investoren weiterverkauft.

      http://www.welt.de/finanzen/article2424582/Riesenpleite-auf-…
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 18:13:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      IWF-Prognose: Banken verlieren 2200 Mrd. Dollar

      Der Internationale Währungsfonds hat seine Konjunkturprognose noch einmal nach unten korrigiert - und ein Schreckensszenario für die Geldhäuser weltweit entworfen.

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) beziffert die erwarteten Verluste durch Kredite und entsprechende Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit dem Einbruch auf dem US-Immobilienmarkt stehen, auf 2200 Mrd. $. Im Oktober lag die Schätzung noch bei 1400 Mrd. $. Die Banken werden voraussichtlich noch mehr Kapital benötigen, da weitere Verluste zu erwarten seien, heißt es im aktualisierten Bericht zur globalen Stabilität der Finanzmärkte des Weltwährungsfonds. Der IWF empfiehlt, die faulen Kredite aus dem Bankensystem herauszunehmen.

      Die Weltwirtschaft steckt nach einer neuen IWF-Prognose in der schärfsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Für das laufende Jahr sei nur ein mageres Wachstum von 0,5 Prozent zu erwarten, teilte der IWF am Mittwoch mit. Bisher hatte der Fonds noch ein Plus von 2,2 Prozent vorausgesagt. Wachstum komme nur aus Schwellenländern. Die großen Volkswirtschaften in den USA und der Euro-Zone dürften kräftig schrumpfen.

      Für die US-Wirtschaft rechnen die IWF-Experten mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 1,6 Prozent in diesem Jahr. In der Euro-Zone werde es ein Minus von 2,0 Prozent geben, prognostiziert der Fonds. Für Deutschland sagt der IWF sogar ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent voraus. Die Experten sind damit ein wenig pessimistischer als die Bundesregierung, die ein Minus von 2,25 Prozent erwartet.

      Für 2010 rechnet der Weltwährungsfonds dank der Rettungspalete von Regierungen und Notenbanken mit einer "schrittweisen Erholung" der globalen Konjunktur und einem Wachstum von 3 Prozent. Ein vergleichsweise kräftiges Plus von 1,6 Prozent sagt der IWF im kommenden Jahr für die USA voraus, die Ausgangspunkt der Finanzmisere war. In Deutschland und der Eurozone sei lediglich ein hauchdünnes Wachstum von knapp über Null zu erwarten.

      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 15:42:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      Schleiftechnik-Hersteller Carbo stellt Insolvenzantrag

      Düsseldorf (dpa-AFX) - Das Schleiftechnik-Unternehmen Carbo Group GmbH mit rund 350 Mitarbeitern in Düsseldorf, Hann.Münden und Leonberg hat Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Die Firma habe in den vergangenen Monaten wegen der Wirtschaftskrise mit erheblichen Umsatz- und Auftragseinbrüchen zu kämpfen gehabt, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Kebekus am Montag in Düsseldorf mit. Die Gesellschafter hätten keine weitere Überbrückungsfinanzierung zur Verfügung gestellt. Carbo Group hat den Angaben zufolge im Jahr 2007 bei einem Umsatz ca. 40 Millionen Euro einen Verlust von etwa drei Millionen Euro gemacht. In Hann.Münden hat das Unternehmen 84 Beschäftigte.

      Der Insolvenzverwalter kündigte an, den Mitarbeitern die Löhne und Gehälter vorzufinanzieren. Vorrangige Aufgabe sei es zunächst, die Betriebsfortführung des Unternehmens in den kommenden Tagen zu stabilisieren, erklärte Kebekus. Verhandlungen mit Lieferanten sollen die Produktion sicherstellen./lü/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:07:30
      Beitrag Nr. 43 ()
      in der Hand einer Heuschrecke, die sich übernommen hat (bis 2004 börsennotiert):

      Automobilzulieferer Edscha meldet Insolvenz an

      REMSCHEID (dpa-AFX) - Der Remscheider Automobilzulieferer Edscha hat Insolvenzantrag gestellt. Betroffen seien 15 Standorte des Unternehmens in Europa, davon vier in Deutschland, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. An den vier deutschen Standorten in Bayern und Nordrhein-Westfalen beschäftigt Edscha 2.300 Mitarbeiter, europaweit sind es 4.200 Beschäftigte. Edscha produziert Cabriodächer und Türscharniere für die Automobilindustrie. In Bayern hat Edscha nach Unternehmensangaben in drei Werken rund 2.000 Mitarbeiter, in Remscheid sind es 320. Mehrheitseigentümer des 1870 gegründeten Unternehmens ist der US-Finanzinvestor Carlyle./ch/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:12:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      laut einem Bericht des Manager Magazin vom Febr, 2008 wollte die Heuschrecke Edscha noch 2008 an die Börse zurückbringen (nachdem man das Unternehmen ausgepresst hat wie eine Zitrone) .. man war nur etwas zu spät dran. Schade für die Angestellten, Edscha war ein Vorzeigeunternehmen, bevor die Heuschrecke zugeschlagen hat.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 18:17:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Schöne Darstellung, wie die Heuschrecke das Unternehmen zugrunde gerichtet hat ("Die Investmentfirma hatte die Kredite zur Übernahme des Autozulieferers auf Edscha übertragen"):
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,369…
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 20:48:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Insolvenzverfahren für Autozulieferer Geiger eröffnet

      Garmisch-Partenkirchen (dpa-AFX) - Das Amtsgericht Weilheim hat das Insolvenzverfahren für den Automobil-Zulieferer Geiger technologies eröffnet. Eine Sprecherin von Insolvenzverwalter Martin Prager bestätigte am Montagabend einen entsprechenden Bericht des 'Münchner Merkur' (Dienstagausgabe). Einschließlich einer polnischen Tochtergesellschaft hatte das Unternehmen ursprünglich rund 900 Beschäftigte. Betroffen von der Pleite waren aber lediglich die deutschen Standorte des Unternehmens in Garmisch-Partenkirchen und Murnau (Oberbayern) sowie im thüringischen Tambach-Dietharz mit ehemals insgesamt 740 Mitarbeitern.

      Dem Bericht zufolge hätte bis Sonntag ein Schweizer Investor mehr als 50 Millionen Euro auf ein Treuhänderkonto überweisen müssen, das Geld sei jedoch nicht eingegangen. Die Advanced Biotechnological AG habe wohl nicht einmal einen Überweisungsbeleg der eigenen Bank vorweisen können, sagte Geschäftsführer Olaf Matthei der Zeitung. Damit habe sich die letzte Hoffnung auf die Rettung des 1960 gegründeten Betriebes zerschlagen.

      Geiger technologies hatte im November Insolvenzantrag gestellt. Laut 'Münchner Merkur' hatte zuvor der indische Investor Sintex, der im vergangenen Sommer die Mehrheit an dem Automobil-Zulieferer übernahm, zugesagte 3,2 Millionen Euro nicht bezahlt. Der Betrieb an den Standorten laufe vorerst weiter, hieß es. Große deutsche Automobilhersteller als Kunden des Unternehmens stützten die Fortführung./cs/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 17:13:44
      Beitrag Nr. 47 ()
      Schiesser stellt Insolvenzantrag

      Unterwäsche trägt man grundsätzlich zwar auch in Krisenzeiten. Aber wenn wenig Geld da ist, muss es ja nicht die teure Variante sein. Aber das war nicht der einzige Grund, warum Schiesser nun Insolvenz anmelden musste.



      HB RADOLFZELL. Die Traditionsfirma Schiesser hat Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens mit rund 2 300 Mitarbeitern sei Volker Grub (Stuttgart) ernannt worden, teilte der Hersteller von Unter- und Nachtwäsche sowie von Sportwäsche am Montag in Radolfzell (Kreis Konstanz) mit.

      Das Unternehmen war 1875 gegründet worden und ist heute eine Tochter der Schiesser Group AG mit Sitz im schweizerischen Küsnacht. Die Schiesser AG hat ihrerseits vier Tochtergesellschaften in Deutschland und neun in anderen europäischen Ländern. Der Umsatz lag 2008 bei 130 Mio. Euro. In Radolfzell hat Schiesser rund 600 Beschäftigte.

      Im Dezember war bekannt geworden, dass Schiesser am Firmensitz in Radolfzell einen Personalabbau plant. Hauptgrund war, dass 2009 Lizenzumsätze in einer Größenordnung von 30 Mio. Euro wegfallen. Firmenleitung und Betriebsrat hatten sich gemeinsam um eine Lösung bemüht. Über die Größenordnung des Arbeitsplatzabbaus wurde nichts bekannt.

      Zum Jahresende 2008 waren die Lizenzverträge mit Mexx, Levi's, Puma und Polo Ralph Lauren ausgelaufen. Der Vorstand sah keine Möglichkeit mehr, dass die ursprünglichen Rendite-Erwartungen für diese Marken erfüllt werden können. Lediglich die Marken Seidensticker und Strellson betreibt Schiesser weiter.

      Zuvor hatte der Konzern bereits in den Fertigungsbetrieben in Tschechien und der Slowakei 800 der 2400 Stellen abgebaut. Im Konzern sind derzeit noch rund 2300 Mitarbeiter beschäftigt. Im Stammsitz in Radolfzell sind die Abteilungen Design, Produktentwicklung, Vertrieb und Retail angesiedelt. Schießer hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 175 Mio. Euro erwirtschaftet.

      Quelle: Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 12:02:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      Fertighaus-Hersteller Kampa steht vor der Pleite

      MINDEN (dpa-AFX) - Der Fertighaus-Hersteller Kampa steht vor der Pleite. Die Kampa AG habe ihre Zahlungen eingestellt, teilte das Unternehmen aus Minden am Mittwoch mit. Ein Insolvenzantrag sei in Vorbereitung. Kampa hatte seine Verluste für das Jahr 2008 Mitte Januar mit 23 bis 24 Millionen Euro angegeben. Die Zahl der Mitarbeiter liegt laut Kampa bei rund 800. Kampa war lange Deutschlands führender Hersteller von Fertighäusern.

      Hauptaktionär des einstigen Familienunternehmens ist der Finanzinvestor PFH Holding. Die Gruppe wollte dem Fertighausbauer mit einer Eigenkapitalspritze in Höhe von zehn Millionen Euro sowie mit einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von sieben Millionen Euro aus der Krise helfen, hatte es noch im Januar geheißen.

      Noch im November 2008 hatte Kampa-Vorstandssprecher Markus Schreyögg erklärt, sein Unternehmen sei für die Krise bestens gerüstet. Das Jahr 2009 sollte bei einem Umsatz von 200 Millionen Euro 'deutlich positiv' ausfallen, hatte er damals erklärt./dm/DP/tw

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 13:21:04
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.744.319 von DOBY am 11.03.09 12:02:58Hab die Geschichte über mehrere Jahre verfolgt. Das ist alles sehr traurig. Wilfried Kampa ist vor Jahren (vor der Veräußerung) permanent in der Firma gewesen und hat stets persönlichen Kontakt zu den Arbeitnehmern gesucht. Er hat keinen Nachfolger gefunden und denke, es ist für ihn heute ein schmerzlicher Tag!
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 13:58:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      Insolvenzverfahren für Adessa Moden eröffnet
      AACHEN (dpa-AFX) - Das Aachener Amtsgericht hat das Insolvenzverfahren für die angeschlagene Bekleidungskette Adessa Moden eröffnet. Der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning erarbeite derzeit ein Sanierungskonzept, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Bereits jetzt stehe fest, dass einige Filialen geschlossen werden müssten. 'Adessa kann sich nur über die rentablen Filialen konsolidieren', sagte Mönning. Konkretere Ergebnisse seien im Laufe des Monats zu erwarten. In Deutschland hat das Unternehmen mit Sitz in Würselen bei Aachen rund 900 Beschäftigte.

      'Der Geschäftsbetrieb ist bis auf weiteres stabilisiert', erklärte Mönning. Lieferanten und Gesellschafter hätten ihre Unterstützung zugesagt. Damit sei bereits ein wesentlicher Schritt zur Sanierung des Unternehmens geschafft.

      Die Adessa Moden GmbH hatte Anfang Februar Insolvenz angemeldet. Grund sei 'ein starker Umsatzrückgang durch die allgemeine schlechte Wirtschaftslage'. Das 1986 gegründete Einzelhandelsunternehmen, das zur Sahinler Group gehört, hat etwa 130 Filialen in Deutschland sowie insgesamt 70 in Österreich, der Schweiz und Slowenien. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 80 Millionen
      Euro./pa/DP/nl

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 18:55:42
      Beitrag Nr. 51 ()
      Autozulieferer ae meldet Insolvenz an - Werksschließungen

      GERSTUNGEN (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer ae group mit 1.400 Beschäftigten ist finanziell ins Trudeln geraten und hat Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen mit Hauptsitz im thüringischen Gerstungen solle über ein Insolvenzplanverfahren bis Ende August saniert werden, sagte der
      Vorstandsvorsitzende Andrew Seidl am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa.
      Die Streichung von 400 Arbeitsplätzen und Werksschließungen seien unerlässlich. Der Geschäftsbetrieb gehe jedoch weiter, Verträge würden eingehalten.

      Die ae group ist auf Aluminium-Druckgussteile wie Motorblöcke oder Achsgehäuse für die Automobilindustrie spezialisiert. Ein Überdauern der Krise mit Kurzarbeit oder teilweisen Werksschließungen sei angesichts der angespannten
      Finanzlage nicht möglich gewesen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Erfurt der Anwalt Rolf Rombach eingesetzt. Geplant sei, dass die ae-
      Geschäftsleitung mit dem vom Gericht bestellten Sachwalter die Restrukturierung selbst organisiert, sagte Seidl.

      UMSATZPLANUNG FAST HALBIERT

      Er geht davon aus, dass sich der ursprünglich für 2009 geplante Umsatz von etwa 180 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro fast halbiert. 'Wir müssen die Struktur des Unternehmens ändern.' Hauptsitz bleibe jedoch Gerstungen an der Grenze zwischen Thüringen und Hessen. In der Region um Gerstungen einschließlich
      dem hessischen Nentershausen beschäftigt das Unternehmen etwa 600 Arbeitnehmer.

      Weitere Betriebsstätten sind in Selmsdorf in Mecklenburg- Vorpommern, Schortens (Niedersachsen) sowie in Polen und den USA. Das Werk in den USA, das vor etwa zwei Jahren errichtet wurde und vor allem die Opel-Mutter General Motors (GM)
      beliefern sollte, werde im Mai geschlossen. GM habe die Bestellungen storniert.
      Hauptgesellschafter der ae sind nach Unternehmensangaben
      Beteiligungsgesellschaften der Commerzbank , der IKB und der DKB./ro/DP/nl

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 20:51:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      ROUNDUP: Solon-Beteiligung meldet Insolvenz an - Abschreibung droht

      BERLIN (dpa-AFX) - Eine indirekte Beteiligung des Berliner Solarmodulherstellers Solon hat am Dienstag in Frankreich Insolvenz angemeldet. Das zuständige Handelsgericht habe das sogenannte gerichtliche Vergleichsverfahren für den Siliziumhersteller Silicium de Provence (SilPro) eröffnet, wie Beteiligung an der SOL Holding zu rund einem Drittel an den Franzosen beteiligt. Solon befürchtet nach eigenen Angaben einen Wertberichtigungsbedarf von bis zu 40 Millionen Euro. Im außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz brachen Solon-Papiere nach der Mitteilung im Vergleich zum Xetra-Schluss um 16,26 Prozent auf 8,91 Euro ein.

      SilPro hat nach Solon-Angaben zwei Monate Zeit, um mit Kreditgebern eine zukunftsfähige Lösung zu finden. Die Insolvenzanmeldung sei nötig geworden, da die weitere Finanzierung für das im Jahr 2006 gegründete Unternehmen aufgrund der aktuellen Finanzkrise nicht sichergestellt sei. SilPro, mit Sitz in Saint Auban in der Provence, sollte solares Polysilizium herstellen. Der Produktionsstart der noch im Bau befindlichen Anlagen war für 2011 geplant. Die Wirtschaftskrise wirft seit langem ihre Schatten auch auf die Solarbranche. So ist wegen der eingebrochenen Nachfrage der Preis für den Rohstoff Silizium in den vergangenen Monaten abgestürzt.

      SOLON LEIDET UNTER KRISE

      Die SOL Holding, an der Solon mit 48 Prozent beteiligt ist, hält rund 70 Prozent an SilPro. Weitere Anteilseigner an SilPro ist mit 30 Prozent die Photon Power Industries (PPI), über die wiederum die Erneuerbare-Energien-Tochter von Electricite de France (EdF) , EDF Energies Nouvelles, indirekt 12,8 Prozent an SilPro hält.

      Solon leidet selbst ebenfalls massiv unter der Krise. Nach einem Rekordergebnis 2008 musste Solon seine Produktion drosseln. Unternehmenschef Thomas Krupke hatte zuletzt Anleger auf einen Verlust im ersten Quartal vorbereitet und für das laufende Jahr keine konkrete Prognose abgegeben. Er stellte für das Gesamtjahr ein 'moderates' Wachstum in Aussicht, knüpfte diese Einschätzung aber an eine 'deutliche konjunkturelle Erholung'. Analysten bemängeln bei dem Unternehmen vor allem die vergleichsweise hohe Verschuldung./nl/he

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:13:34
      Beitrag Nr. 53 ()
      Karmann meldet Insolvenz an HB.com
      betroffen: 3470 Mitarbeiter
      Avatar
      schrieb am 14.04.09 12:01:05
      Beitrag Nr. 54 ()
      Woolworth Deutschland meldet Insolvenz an
      betroffen rund 11000 Mitarbeiter
      Avatar
      schrieb am 14.04.09 12:42:50
      Beitrag Nr. 55 ()
      Woolworth Deutschland stellt Insolvenzantrag

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Billigkaufhauskette Woolworth Deutschland hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte das Frankfurter Amtsgericht am Dienstag mit. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Frankfurter Rechtsanwalt Ottmar Hermann bestellt. Der Antrag sei am vergangenen Samstag eingegangen.

      Das operative Geschäft von Woolworth Deutschland gehört dem Finanzinvestor Argyll. Die Kette DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG beschäftigt etwa 11.000 Menschen. Der neue Chef der Billigkaufhauskette, Stefan Rohrer, hatte Anfang April nach nur vier Wochen im Amt aufgegeben. Zu den Gründen hatte das Unternehmen damals keine Angaben gemacht.

      Noch im Februar hatte der damalige Woolworth-Chef Robert Brech von Chancen in der Wirtschaftskrise gesprochen. Das von dem bereits untergegangenen britischen Konzern Woolworths unabhängige Unternehmen sehe sich trotz trister Großwetterlage im Handel gut aufgestellt. 'Wir sind stabil', erklärte Brech damals./jb/DP/she

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 30.04.09 21:15:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      DGAP-Adhoc: I-D Media AG (deutsch)

      I-D Media AG kündigt Insolvenzantrag an - Veröffentlichung des Jahresabschlusses verschiebt sich
      I-D Media AG / Insolvenz30.04.2009
      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------
      30. April 2009
      Die I-D Media AG, Berlin, ISIN DE000A0L1NK1 , gibt hiermit bekannt, dass trotz der fortlaufenden Restrukturierungsbemühungen die im ersten Quartal 2009 erzielten Zahlungseingänge aus Umsatzgeschäften nicht ausreichen, um die angespannte Liquiditätslage der Gesellschaft dauerhaft zu beseitigen. Der Vorstand wird demnach wegen drohender Zahlungsunfähigkeit unverzüglich Insolvenzantrag stellen.
      Aufgrund der veränderten Situation verschiebt sich auch die ursprünglich bis 30. April 2009 vorgesehene Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2008, des Geschäftsberichts und der Quartalszahlen Q1/2009. Die Gesellschaft wird den neuen Veröffentlichungstermin bekannt geben, sobald dies möglich ist.
      Auf den heutigen Tag hat Herr Bernd M. Michael sein Aufsichtsratmandat niedergelegt. Ein entsprechender Antrag zur gerichtlichen Bestellung eines neuen Aufsichtsratsmitgliedes zur Herstellung der Beschlussfähigkeit wird kurzfristig gestellt.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
      Trotz der Einführung schlanker Kostenstrukturen war es nicht möglich, den durch die Wirtschaftskrise und das entsprechende konjunkturelle Umfeld bedingten Abwärtstrend des Unternehmens aufzuhalten.
      Mit den Restrukturierungsmaßnahmen wurden kostenseitig die geplanten Ziele erreicht. Aus dem Angebotsbestand waren Aufträge jedoch nicht in erforderlichem Ausmaß kurzfristig zu generieren. Durch die bekannt schlechte Finanzlage musste das Unternehmen bereits eine Auftragsstornierung und Absagen bei Angebotslegungen hinnehmen.
      Ziel des Vorstands ist es jetzt, mit Hilfe des Insolvenzverwalters alle bestehenden Aufträge professionell und termingerecht fortzuführen. Die Tochtergesellschaften Medial, Köln, und I-D Media Ltd, London, sind in keiner Weise von den Problemen der I-D Media AG betroffen.
      Kontakt: Franz Klose I-D Media AG Ohlauer Straße 43 10999 Berlin 030 25 947 122 franz.klose@idmedia.com www.idmedia.com
      30.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
      --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Emittent: I-D Media AG Ohlauer Strasse 43 10999 Berlin Deutschland Telefon: +49 (0)30 25 947-0 Fax: +49 (0)30 25 947-111 E-Mail: ir@idmedia.com Internet: www.idmedia.com ISIN: DE000A0L1NK1 WKN: A0L1NK Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 05.05.09 20:58:32
      Beitrag Nr. 57 ()
      Krise des Autovermieters: Budget Deutschland meldet Insolvenz an

      In der Krise brechen auch den Autovermietern die Umsetze weg. Für den fünftgrößten Autoverleiher Budget sind die Folgen drastisch: Er hat in Deutschland Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb soll vorerst weitergehen.

      Von der Insolvenz von Budget, dem fünftgrößten Autovermieter, sind rund 650 Mitarbeiter betroffen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sagte der FTD am Dienstagabend, der der Geschäftsbetrieb solle uneingeschränkt an allen bundesweit 150 Standorten fortgeführt werden. Obwohl die Budget Autovermietung Robert Straub erst am Dienstagvormittag Insolvenz angemeldet habe, hätten sich bereits "erste Interessenten gemeldet.". Geiwitz: "Wir führen am Mittwochabend erste Übernahmegespräche." Details zu den Interessenten dürfte nicht genannt werden. Als Insolvenzgrund nannte Geiwitz Zahlungsunfähigkeit. Der Autovermieter machte zuletzt rund 150 Mio. Euro Umsatz und hatte am Jahresbeginn eine Flotte mit rund 5600 Pkw und 900 Lkw. Budget ist an allen größeren deutschen Flughäfen vertreten.

      Der seit Jahren schwächelnde Autovermieter Budget gehört erst seit Herbst 2007 zum Unternehmen Straub in Biberach. Der Unternehmer Robert Straub hatte die ehrgeizigen Pläne, zusammen mit Budget zur Nummer drei in Deutschland aufzusteigen. Durch das Zusammengehen mit Budget Deutschland - zuvor eine Tochter der Hamburger Albis Leasing - expandierte das in Süddeutschland stark vertretene Unternehmen Straub zu einem bundesweiten Anbieter.

      Praktisch alle größeren Autovermieter berichteten jüngst durch die Wirtschaftskrise über rückläufige Umsätze und Erträge. Zudem verteuerte sich die Finanzierung der Fahrzeugflotten. Sinkende Gebrauchtwagenpreise rüttelten am Geschäftsmodell. Anbieter mit größeren Lkw-Flotten sind vom Konjunktureinbruch besonders betroffen.

      Von Gerhard Hegmann (München)
      Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      Avatar
      schrieb am 17.07.09 19:52:51
      Beitrag Nr. 58 ()
      -Nachtrag-
      nun kommen langsam die dickeren Brummer:

      1.6. GM Insolvenz
      9.6. Arcandor Insolvenz
      Avatar
      schrieb am 17.07.09 21:28:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.596.398 von DOBY am 17.07.09 19:52:51Ja,ja, die erste Großbank in Amerika will in diesem Jahr noch die vom Staat erhaltenen 20 Milliarden zurückzahlen. Die Großen kommen wieder in die Gewinnzonen.
      Unsere Banken werden bald folgen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 17.07.09 21:39:56
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.597.013 von Wilbi am 17.07.09 21:28:42zu dumm.....
      the show must go on
      2013 - 2014 spätestens
      also schau mal... wähl mich
      Avatar
      schrieb am 20.07.09 12:07:14
      Beitrag Nr. 61 ()
      ITM Technology AG stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
      ITM Technology AG / Insolvenz
      17.07.2009

      das Ende eines Abzockervereins...
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 18:41:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      BayernLB erwartet viele Firmenpleiten

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - BayernLB-Chefvolkswirt Jürgen Pfister rechnet für das kommende Jahr in Deutschland mit einer Rekordzahl von Firmenpleiten. 'Meine Befürchtung ist, dass wir 2010 mit etwa 40.000 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland den bisherigen Rekord einstellen werden', sagte Pfister dem 'Münchner Merkur' (Dienstagausgabe). 'Jede Hoffnung auf eine rasche und kräftige
      Erholung der Wirtschaft ist aus meiner Sicht völlig illusorisch.' Nach den Abschreibungen auf sogenannte toxische Wertpapiere drohe in Form von Wertberichtigungen auf Unternehmenskredite eine zweite Welle von Belastungen für das Bankensystem.

      Auch staatliche Eingriffe könnten Verwerfungen an den Märkten nicht
      ausschließen, sagte Pfister dem Blatt. 'Finanzkrisen gab es immer und wird es auch wieder geben. Der Erfindungsgeist ­ man kann auch boshaft sagen: die Gier ­ des Menschen wird immer Lücken finden, um neue Regeln zu umgehen.' Es sei fraglich, ob auf internationaler Ebene überhaupt eine effektive Finanzmarkt-Regulierung gefunden werde. 'Die angloamerikanischen Märkte mit ihrer Fokussierung auf Kapitalmarktprodukte und Investmentbanking werden sehr
      sorgfältig darauf achten, dass keine Regulierung geschaffen wird, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil nimmt. Es wird sicher der schwierigste Teil der ganzen Operation, für eine neue Weltfinanzarchitektur einen internationalen Konsens herzustellen.'/mf/DP/edh

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 03.08.09 15:15:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      Nutzfahrzeughersteller Kögel erneut insolvent - Nachfrageeinbruch wegen Krise

      BURTENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeughersteller Kögel ist erneut insolvent.
      Wegen der drastischen Marktverwerfungen in der Logistikindustrie und der Trailerbranche habe das Unternehmen Insolvenz anmelden müssen, teilte Kögel mit Sitz im bayerischen Burtenbach am Montag mit. Von der Pleite sind rund 1.150 Mitarbeiter betroffen, davon rund 830 in Deutschland. Kögel produzierte bis Mitte 2008 noch annähernd 24.000 Trailer jährlich und erzielte zwischen Juli
      2007 und Juni 2008 einen Umsatz von rund 540 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet Kögel nur mit einem Absatz von etwa 1.500 bis 2.000 Fahrzeugen und einem Umsatz von etwas mehr als 50 Millionen Euro.

      Das Unternehmen verzeichnete zuletzt einen Nachfrageeinbruch von 90 Prozent. Als Grund führte Kögel die Finanzkrise, aber auch die Erhöhung der Lkw-Maut an. Seit Sommer 2008 konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben durch Restrukturierungsmaßnahmen und Kapitalzuschüsse zunächst stabilisiert werden.
      'Die restriktiven Tendenzen am Finanzmarkt führten jedoch zu einem nicht mehr auszugleichenden Liquiditätsengpass', teilte Kögel weiter mit. Auch die zuletzt mit einigen Lieferanten getroffenen Stundungsvereinbarungen hätten daran nichts mehr ändern können.

      Der Nutzfahrzeughersteller soll aber nach dem Wunsch der Gesellschafter weitergeführt werden. Die Schwestergesellschaft in Frankreich Jean Chereau SAS ist von der Insolvenz nicht betroffen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz aus Neu-Ulm bestellt. Die frühere Kögel
      Fahrzeugwerke AG mit Sitz in Ulm hatte im Januar 2004 schon einmal
      Insolvenzantrag gestellt. Damals hatte der Finanzinvestor Schoeller Metternich Beteiligungen das Unternehmen übernommen und nach Burtenbach verlegt./bs/DP/nl

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 04.08.09 16:59:49
      Beitrag Nr. 64 ()
      Klavierhersteller Schimmel ist insolvent

      Quelle Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 13.08.09 22:40:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      EANS Adhoc: ESCADA AG (deutsch)

      EANS-Adhoc: ESCADA AG / Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt

      - Dr. jur. Christian Gerloff zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

      13.08.2009

      München, 13. August 2009 - Der Vorstand der ESCADA AG hat am heutigen Tag Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht München - Insolvenzgericht gestellt. Dieses hat am 13.08.2009 um 12:00 Uhr die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Herrn Dr. jur. Christian Gerloff, München, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

      Die Tochtergesellschaften der ESCADA AG im In- und Ausland sind von der Insolvenz der Muttergesellschaft zunächst nicht betroffen. In Einzelfällen, insbesondere dort, wo Tochtergesellschaften die Erfüllung der Anleihe 2005/2012 garantiert haben, werden aber auch Restrukturierungs- bzw. Insolvenzverfahren der Tochtergesellschaften nach dem jeweiligen nationalen Recht in Erwägung gezogen.


      Rückfragehinweis:
      Investor Relations
      Yara Kes
      Tel.: +49 (0) 89 9944 1336
      E-mail: yara.kes@de.escada.com

      Presse:
      Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH
      Frank Elsner
      Tel.: +49 - 54 04 - 91 92 0
      Email: info@elsner-kommunikation.de

      Ende der Mitteilung euro adhoc
      Avatar
      schrieb am 13.08.09 22:49:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      Neue Dimension
      Bank meldet für BKN Insolvenz an !!!


      DGAP-Adhoc: BKN International AG (deutsch)


      BKN International AG: das Finanzamt Köln hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der BKN International AG gestellt

      BKN International AG / Insolvenz

      07.08.2009

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      Köln, 07. August 2009
      BKN International AG hat heute erfahren, dass das Finanzamt Köln einen
      Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der BKN
      International AG gestellt hat. Hintergrund sind ausstehende
      Steuerverbindlichkeiten aus dem Jahr 2007. Die Gesellschaft fechtet den
      Anspruch an und beabsichtigt ihre Rechte energisch durchzusetzten. Es ist
      keine weitere BKN Gesellschaft von diesem Antrag betroffen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.09 22:54:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      und noch besser - jetzt wird enteignet

      DGAP-Adhoc: SAF-HOLLAND S.A.: Banken legen Vorschlag zur finanziellen Restrukturierung vor



      SAF-HOLLAND S.A. / Bankenkonsortium/Unternehmensrestrukturierung

      11.08.2009

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      In den heutigen Verhandlungen zur Restrukturierung der SAF-HOLLAND Gruppe
      haben die kreditgebenden Banken vorgeschlagen, das operative Geschäft der
      Gesellschaft auf einen Treuhänder zu übertragen. Die wirtschaftlichen
      Rahmenbedingungen eines solchen Modells sind noch zu verhandeln. Die
      Umsetzung des Vorschlages würde die SAF HOLLAND S.A. vom operativen
      Geschäft und dem Vermögen der Gruppe rechtlich weitgehend abtrennen.
      Gleichzeitig würde das operative Geschäft nachhaltig gestützt und
      finanziell abgesichert. Ein vom Unternehmen vorgelegter Alternativvorschlag
      mit weniger einschneidenden Konsequenzen für die Aktionäre wurde von den
      Banken abgelehnt. Nach einer Einigung über die Details muss die
      Hauptversammlung über das Modell entscheiden.


      Luxemburg, 11. August 2009
      Board of Directors der SAF-HOLLAND S.A.

      Kontakt:
      SAF-HOLLAND Group GmbH
      Barbara Zanzinger
      Hauptstraße 26
      63856 Bessenbach

      Phone +49 6095 301-617
      barbara.zanzinger@safholland.de


      11.08.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
      Avatar
      schrieb am 14.08.09 20:47:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.778.113 von kokabara am 13.08.09 22:54:22@ kokabara:
      die 2 von dir geposteten Fälle sind noch keine Pleite.
      Zahlt BKN seine Steuerschulden, gibt es keine Insolvenz (wie wahrscheinlich das ist, ist eine andere Frage, da die Kasse zuletzt ziemlich leer war).
      Im Fall SAF Holland gibt es vorläufig auch keine Insolvenz, wenn auch für die Aktionäre nicht viel übrig bleiben dürfte (einen gewissen Anreiz werden die Banken den Aktionären aber machen, sonst bekommen sie keine Zustimmung für ihren Plan)
      Avatar
      schrieb am 14.08.09 20:55:24
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.786.126 von DOBY am 14.08.09 20:47:21nochmal zu BKN:
      sollte es tatsächlich zu einem Insolvenzverfahren kommen, dürfte auf den Vorstand wohl ein Verfahren "Verdacht auf Insolvenzverschleppung" zukommen.
      Avatar
      schrieb am 01.09.09 23:34:29
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.786.178 von DOBY am 14.08.09 20:55:24schwupp, und schon ist es passiert:

      BKN International AG: Amtsgericht Köln ordnet das vorläufige Insolvenzverfahren an
      BKN International AG / Insolvenz
      01.09.2009
      Avatar
      schrieb am 05.10.09 20:36:20
      Beitrag Nr. 71 ()
      DGAP-Adhoc: paragon AG (deutsch)

      paragon AG strebt Planinsolvenz in Eigenverwaltung an
      paragon AG / Insolvenz

      05.10.2009
      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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      paragon AG strebt Planinsolvenz in Eigenverwaltung an
      Keine Einigung innerhalb des Bankenkreises
      Delbrück, 05.10.2009.
      Der Vorstand der paragon AG wird wegen Zahlungsunfähigkeit heute einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Paderborn stellen. Es ist zu erwarten, dass die Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaften die Insolvenzeröffnung beantragen werden.
      Bedingt durch die Absatzkrise der Automobilindustrie ist die paragon AG in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Der Vorstand hat durch massive Kostensenkungsmaßnahmen, zu denen auch Massenentlassungen gehören, reagiert. Über Monate hinweg hat der Vorstand mit den Banken intensive Gespräche geführt, um die Kreditlinien zu bewahren und zusätzliche Liquidität zur Überwindung der Krise zu erhalten. Trotz vielfacher Zusagen und eines deutlich erhöhten Auftragseingangs in den vergangenen Monaten ist es auf Grund der heterogenen Interessen der beteiligten Banken bislang zu keiner Lösung gekommen. Die paragon AG wartet eine Einigung nun nicht mehr ab. Der Vorstand sorgt mit dem bewussten Einleiten einer geordneten Insolvenz für eine Bereinigung des Bankenkreises und strebt die Eigenverwaltung an. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen seine Führung. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 4. Oktober 2009 Herrn Markus Werner (Vorstandsressort Finanzen) und Herrn Andrew Seidl (Vorstandsressort Sanierung) zu Vorstandsmitgliedern der paragon AG bestellt.
      Die Termine für die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und einer Hauptversammlung, die noch für 2009 vorgesehen ist, werden sobald wie möglich bekannt gegeben.
      Die im Prime Standard der Deutschen Börse in Frankfurt a. M. notierte paragon AG entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsweisende Systemlösungen in den Geschäftsfeldern Automotive (Sensorik/Aktorik und Cockpit-Systeme) und Electronic Solutions. Zum Produktportfolio des Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen u. a. der mit Abstand weltmarktführende Luftgütesensor AQS, Freisprecheinrichtungen und Anzeigeinstrumente. Neben dem Hauptsitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) befinden sich Standorte in Suhl (Thüringen), St. Georgen (Baden-Württemberg), Nürnberg (Bayern) und Heidenheim (Baden-Württemberg). Der paragon-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2007 mit 594 Mitarbeitern einen Umsatz von 108,9 Mio. EUR.
      paragon AG Schwalbenweg 29 33129 Delbrück Tel.: +49 (0) 52 50 - 97 62-0 Fax: +49 (0) 52 50 - 97 62-60 Internet:www.paragon-online.de E-Mail: info@paragon-online.de
      Leitung Unternehmenskommunikation Matthias Hack Tel.: +49 (0) 52 50 - 97 62-141 Fax: +49 (0) 52 50 - 97 62-60 E-Mail: matthias.hack@paragon-online.de
      Investor Relations Haubrok Investor Relations GmbH Michael Müller Tel.: +49 (0) 52 50 - 97 62-140 E-Mail: m.mueller@haubrok.de
      05.10.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
      --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: paragon AG Schwalbenweg 29 33129 Delbrück Deutschland Telefon: +49 (0)5250 97 62 - 0 Fax: +49 (0)5250 97 62 - 60 E-Mail: investor@paragon-online.de Internet: www.paragon-online.de ISIN: DE0005558696 WKN: 555869 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, München, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 05.10.09 23:27:23
      Beitrag Nr. 72 ()
      aber für die gesundheitskarte gibt der staat 3 milliarden aus - ja wo sind wir denn????
      Avatar
      schrieb am 21.10.09 14:34:11
      Beitrag Nr. 73 ()
      ROUNDUP: Schmack Biogas stellt Insolvenzantrag

      SCHWANDORF (dpa-AFX) - Neue Hiobsbotschaften aus der bayerischen Wirtschaft: Der Biogasanlagen-Hersteller Schmack aus Schwandorf in der Oberpfalz hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Damit stehen nach dem Kahlschlag bei dem Versandhändler Quelle in Franken auch in der Oberpfalz
      zahlreiche Beschäftigte vor einer ungewissen Zukunft. Ende Juni beschäftigte das Unternehmen in Schwandorf und an anderen Standorten rund 470 Mitarbeiter.

      Schmack Biogas war nach jahrelangen Verlusten das Geld ausgegangen. Trotz intensiver Verhandlungen mit Banken und Investoren habe keine Einigung über die Finanzierung der Schmack-Biogas-Gruppe erzielt werden können, teilte das Unternehmen mit. Die Banken hätten einen dringend benötigten Kredit nicht
      genehmigt. 'Obwohl es operativ Fortschritte gab, haben sich die Banken quergestellt', sagte ein Sprecher. Der Vorstand strebe nun die Fortführung des Unternehmens in Eigenverwaltung und die Sanierung durch ein Insolvenzplanverfahren an. Der Auftragsbestand sei gut, betonte der Sprecher.

      Schmack Biogas galt als eines der Vorzeigeunternehmen Bayerns und war in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. In den Biogasanlagen wird aus Mais oder Gülle Gas gewonnen, das dann zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Beim Bau der Anlagen arbeitete Schmack unter
      anderem mit E.ON und RWE zusammen. Erst im vergangenen Jahr hatte Schmack zusammen mit E.ON in Schwandorf die größte europäische Biogas-Anlage in Betrieb genommen.

      Dennoch steckte das Unternehmen seit Jahren in den roten Zahlen. Im ersten Halbjahr 2009 verbuchte Schmack bei einem Umsatz von rund 42 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 8,3 Millionen Euro. Die akuten finanziellen Probleme hätten sich aber erst in den vergangenen Wochen gezeigt, sagte der Sprecher./dw/DP/tw

      Quelle: dpa-AFX


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