checkAd

    Bundeswertpapiere (Seite 218)

    eröffnet am 05.11.08 12:40:59 von
    neuester Beitrag 10.01.24 13:55:04 von
    Beiträge: 2.336
    ID: 1.145.868
    Aufrufe heute: 2
    Gesamt: 191.135
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 218
    • 234

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 22:03:38
      Beitrag Nr. 166 ()
      So nun ist der einst größte Bankenkonzern der Welt nur noch ein Pennystock und der einst weltgrößte Autobauer wird bald Gläubigerschutz beantragen. Der amerikanische Traum ist vorbei. Sollte GM pleite gehen reißt ein gewaltiger Dominostein wahrscheinlich das System um. Die Zinsen werden weiter gesenkt und das Geld wertloser. Dafür steigt der Goldpreis wieder. Eigentlich können die mit der Goldpreisdrückung aufhören, bringt doch eh nichts mehr. Dax gestern 5 % hoch- heute 5 % runter, das ist nur noch Casino pur. Allen Daytradern Glückwünsche zu hoffentlich guten Gewinnen. Manchmal juckt es mich noch in den Fingern, aber heute schlafe ich wesentlich ruhiger. Wenn ich den Kick brauche gehe doch lieber in die Spielbank und da machen wir uns einen netten Abend. Da weis ich wenigstens gleich ob ich verloren habe. Wenn du heute mit Zertis an der Börse handelst, ist nicht sicher, ob du deine Wettscheine noch eingelöst bekommst. Du denkst, du hast einen dicken Gewinn eingefahren- aber dann werden keine Kurse gestellt und schwups war es das. Denn nichts anderes sind Derivate, Wettscheine. Und die Derivatenbombe tickt- tick, tick. Wenn der Emittent pleite ist, dann verfallen die Wettscheine.
      Aber was will ich damit eigentlich sagen?
      Eigentlich nur, dass unsere Politiker keine Ahnung haben, was gerade passiert. Die meisten unserer Volksvertreter haben keine Ahnung, wo das Übel liegt. Sie sehen nur die Wirkung, ohne die Ursachen zu verstehen.
      Die jetzt bestehenden Probleme wollen sie nur ausnutzen, um sich ins rechte Licht zu rücken. Da favorisiert ein Herr Müntefering wieder die Reichensteuer, aber nicht für wirklich Reiche, nein, sondern für Leistungsträger der Gesellschaft, den Mittelstand. Man will ja den Linken nicht die ganzen Geringverdiener als Wähler überlassen. Also wieder Polemik. Und ein CDU- Kader, der in seinem Leben noch nie gearbeitet hat, kloppt auf die Hartz IV Empfänger ein. Alle Schaumschläger. Und diese unterschiedlichen Pseudopositionen lähmen die große Koalition, so dass wertvolle Zeit verstreicht, weil die lieber den Wahlkampf vorbereiten, als ihre Verpflichtung uns gegenüber wahrzunehmen. Die Verpflichtung, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Das erzeugt Hass- ein neuer Begriff ist geboren, der Volkszorn. Soweit ich weis gibt es ja wohl schon einen Volkszorn-Index. Davon halte ich zwar nichts, aber der Begriff Volkszorn hat auch schon bei NTV im Zusammenhang mit den englischen Banken Einzug gehalten. Na wenn die schon davon sprechen, dann ist das auch salonfähig. Nur welche explosive Sprengkraft dahinter steckt haben die scheinbar auch nicht begriffen, sonst würden die das nicht in den Mund nehmen.
      Ich selbst dachte auch schon manchmal, wenn unsere Parteien wieder ihre Stände aufbauen und uns weis Gott was versprechen- dann machst du deinem Ärger Luft. Aber völlig falsch!
      Nein, ich werde meinen Frust herunterschlucken und ganz sachlich fragen: „ Können Sie mir mal die Ursachen für die Krise erklären? Aber bitte so, wie sie es einem Kind erklären würden.“ Und dann bin ich auf die Antwort gespannt, besonders auf die nächste Frage: „ Und wie werden Sie der Krise wieder Herr? Ich habe Angst um meine Arbeit, um meinen gesetzlichen Rentenanspruch, um eine private Altersvorsorge?“
      Und dann kann man ja selbst, nach seinen eigenen Ansichten differenzieren.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 22:24:49
      Beitrag Nr. 165 ()
      Habe mich heute mit jemandem unterhalten, der Finanzkrise nicht verstanden hat. Dem habe ich folgende Geschichte erzählt, die bei den Bankberatern im Email- Verteilern gelaufen ist:

      Chuck und sein Gaul oder „ Wie das amerikanische Finanzsystem funktioniert“

      Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Als Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab. Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern.

      Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: „ Es tut mir leid , Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen.“

      Meint Chuck: „ Kein Problem. Gib mir einfach das Geld zurück.“ „ Geht nicht , ich habe das Geld gestern für Dünger ausgegeben.“

      Chuck überlegt kurz. „ Na dann, nehme ich das tote Biest trotzdem.“
      „ Wozu denn?“, fragt der Farmer.
      „ Ich will es verlosen“, erklärt Chuck. „ Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!“, staunt der Farmer. Doch Chuck antwortet: „ Kein Problem! Ich erzähl einfach keinem, dass es schon tot ist.“
      Monate später laufen sich Chuck – fein im Anzug und schicken Schuhen- und der Farmer in der Stadt über den Weg.
      Fragt der Farmer: „ Chuck, wie lief`` s denn mit der Verlosung des Pferde – Kadavers?“

      „ Spitze“, erzählt ihm Chuck. „ Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1000 Dollar Profit gemacht.“

      „ Ja … gab` s den keine Reklamation?“
      „ Doch – der Gewinner“, sagt Chuck. „ Dem habe ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben.“

      Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei einer Investmentbank

      Das blöde an der Geschichte ist, dass diese ganzen Lose in die Welt für teueres Geld verkauft wurden und nun als Level III Papiere in Milliardenhöhe unverkäuflich in den Bilanzen der Banken schlummern und nicht mehr veräußert werden können. Das führt zu Abschreibungen und zu Vertrauensverlust. Deshalb muss zwecks Bankenrettung noch mehr neues Geld gedruckt werden.
      Und da die Banken sich nicht mehr trauten, brach der Interbankenhandel zusammen, was dazu führte, dass noch mehr Geld ins System durch Tendergeschäfte der Zentralenbanken gepumpt werden musste. Das brachte immer noch nicht den gewünschten Erfolg, da das Vertrauen nicht wiederhergestellt wurde und die Banken keine Kredite mehr vergaben. Damit brach die Finanzkrise in die Realwirtschaft ein. Die auf Kredite angewiesene Wirtschaft beginnt nun zu straucheln. Und um zu retten, was zu retten ist- ja , da wird noch mehr Geld ins System gepumpt. Gleichzeitig werden die Anleger an der Börse misstrauisch und verkaufen ihre Aktien. Das sorgt dafür dass die Verbindlichkeiten die Marktkapitalisierung der Unternehmen übersteigen und der Abverkauf geht weiter. Da das ganze aber Weltweit geschieht bricht der Handel zusammen und man kann sich nicht mehr selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen. Keine Gewinne, Keine Schuldentilgung, dann Pleite.

      Ach waren das noch schöne Zeiten, als es nur einen Dr. Schneider gab.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:26:02
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.678.407 von MOAB am 02.03.09 08:39:43Danke für die „Blumen“, dann sind wir ja wenigsten schon zu zweit.

      Was ich momentan ehrlich nicht gut finde, dass jetzt alle auf dem Althaus herumhacken. Da führt NTV seine morgendliche Schwachsinnsumfrage durch, ob Althaus noch als Politiker tragbar ist und die Mehrheit der Anrufer spricht sich dagegen aus.
      Das zeigt mir wieder, wie undifferenziert unsere Mitmenschen an so eine Sache herangehen. Der Mann war im Urlaub Ski fahren. Dabei hat er die Abfahrtsregeln nicht beachtet, also die Sorgfaltspflicht nicht eingehalten. Das kann jedem von uns passieren und zwar jeden Tag und jede Minute. Eine Sekunde Unachtsamkeit im Straßenverkehr- schon ist es passiert. Bevor man mit dem Finger auf andere zeigt sollte man sich mal selber an die Nase fassen. Gerade im Straßenverkehr würden sich die meisten Toten vermeiden lassen, wenn eine defensivere Fahrweise an den Tag gelegt werden würde. Oder anders ausgedrückt, hier handeln die Leute bewusst fahrlässig, wenn sie über rote Ampeln fahren. Wahrscheinlich dieselben garstigen Mitmenschen, die dann gerne mit dem Finger oder Telefonhörer auf andere zeigen.
      Der Mann ist für sein ganzes Leben genug bestraft.
      Und da für mich Politiker auch nur Menschen mit ihren Fehlern sind ( im Gegensatz zu einigen Politiker, die sich selbst als Götter sehen), geht die ganze Debatte an mir vorbei.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 08:39:43
      Beitrag Nr. 163 ()
      Ich lese deine Beiträge immer wieder sehr gerne - da sie auch meiner Meinung entsprechen!:)
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 21:36:14
      Beitrag Nr. 162 ()
      Ach,nee- immer diese Drohungen. Da fordert der ungarische Ministerpräsident mal eben einen Rettungsfond für die ost- und mitteleuropäischen Staaten von 160 bis 190 Milliarden ( darf``s vielleicht ein bisschen Mehr sein?)und warnte gleichzeitig davor, dass es zu einem neuen Eisernen Vorhang kommen könnte. Okay, die letzte Info, die ich gelesen habe besagt, der Fond wurde abgelehnt, auch von den teilweise benannten Ländern. Das die Ungarn Druck machen ist mir schon klar, die haben sich von Jahr zu Jahr am Bankrott vorbeigehangelt. Mich würde mal ein realer Erlebnisbericht interessieren, wie es der Bevölkerung eigentlich geht. Mein letzter Urlaub dort liegt schon einige Jahre zurück und da ging es denen schon nicht besonders.
      Aber mal ehrlich- von welchem Eisernen Vorhang spricht Gyurcsany eigentlich? Ich glaube nicht, dass die Russen einmarschieren werden, die haben mit sich selbst zu tun. Nein, eher will er in dem Fall die Kommunisten- Keule herausholen. Alte Ängste in Europa schüren, um finanzielle Hilfe zu erpressen. Wer so etwas von sich gibt, dem steht das Wasser bis zum Hals, denn das kann man nicht gerade als vertrauensbildende Maßnahme werten. Zum Glück hat Ungarn unter Admiral Horthy bei dem Angriff auf die Sowjetunion auf Seiten des dritten Reiches teilgenommen, sonst würde hier eine ganz andere Keule geschwungen werden.
      Außerdem bin ich sowieso gegen eine Hilfe für die ganzen Osteuropäer, seit die beim Grand Prix de… sonst irgendwas, naja dem Musikgedudel teilnehmen, schanzen die sich doch nur die Punkte selbst zu.
      Und das zeigt uns doch ganz klar wohin die Reise geht. Die osteuropäischen Völker sehen sich in einen Verbund und werden sich solidarisieren. Die Westeuropäer sind nur dazu da, sie zu alimentieren. Ansonsten, lasst uns in Ruhe.
      Aber ich nehme es ihnen nicht übel. Der eigene Kulturkreis ist einem selbst, immer näher. Aus diesem Grund werden nach dem Zusammenbruch der Europäischen Union auch wieder kulturelle Blöcke entstehen. Ich denke Deutschland, Österreich und Schweiz werden ein Block sein, die Skandinavier der nächste, Frankreich und die Wallonen ein anderer usw..
      Aber ich denke auch, wir Deutsche werden wieder die A…- Karte ziehen, irgendwann werden die Wirtschaftsflüchtlinge aus Osteuropa überhand nehmen und wir werden unsere Grenzen befestigen müssen. Dann singen wir „ Die Wacht an der Oder“. Übrigens bitte nicht die Nazi- Keule herausholen-„ Die Wacht am Rhein“ entspringt der wilhelminischen Zeit. Alle Gutmenschen bitte erst Geschichtsbücher lesen.
      Aber für mich ist Fakt, wir werden wieder in der Kleinstaaterei enden. Und dann bekommen wir auch wieder einen Zollverein, auch wenn sich momentan jeder gegen das wirtschaftliche Protektorat ausspricht.

      Gestern habe ich über die Titanic geschrieben. Das hatte einen Grund, ich war auf einer Fete, wo natürlich auch Politik besprochen wurde. Die Geschichte von S. aus B. schlägt Wellen. Es werden die richtigen Schlüsse gezogen, aber dass war es dann auch. Ja, alles schlimm, aber ich habe nichts- was soll ich verlieren. Meinen Job werde ich auch behalten, deshalb kann ich auf Kredit kaufen. Ich habe mir auf die Zunge gebissen und die Klappe gehalten.
      Wer mein Geschreibsel liest, der weis, dass ich auch einen Flachbildfernseher will, ich verdiene nicht schlecht, aber ich spare dafür, denn wichtiger ist die Vorsorge für meine Familie. Ich bin komplett schuldenfrei. Bei mir könnten die Staatsschergen auftreten, ich hab genug zurückgelegt (das hoffe ich jedenfalls), bevor ich mit Gabelbinder fixiert werde.

      Werdet euch endlich bewusst, dass wir eine Gemeinschaft sind.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4220EUR +2,93 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 00:08:36
      Beitrag Nr. 161 ()
      Die Kapelle spielt auf der Titanic.

      Wenn man den zeitnahen Aussagen glauben schenken darf, spielte die Band bis zum Untergang, um die Passagiere der Titanic zu beruhigen und die Massenpanik im Rahmen zu halten. Wenn das stimmt, Hut ab, waren Helden für mich.
      Aber warum wird eigentlich immer die Titanic zitiert, wenn es um den Untergang unserer Gesellschaft geht?
      Man hielt das Schiff aufgrund seiner Bauweise für unsinkbar und das Vertrauen der Passagiere war in den Stand der Technik auch begründet. Okay, dass das verwendete Material den kalten Temperaturen eigentlich nichts entgegenzusetzen hatte, konnten man nicht wissen.
      Aber wirklich problematisch, war ja wohl die Führung, die um das blaue Band fuhr und die Eisbergwarnungen in den Wind schlugen. Eitelkeit pur. Uns kann keiner.
      Und dann Bums. Weg war das Schiff. Nicht einmal genug Rettungsboote, um alle zu retten.
      Und jetzt die Analogie.
      2001 stand eigentlich schon einmal eine Rezession an. Aber man hat diese abgewendete, indem billiges Geld in das System gepumpt wurde, um eine neue Blase aufzubauen. Alles wieder Schick. Das Leck wurde mit Papier gefüllt, die Passagiere wurden ruhig gestellt. Die Pumpen schafften es, den Wassereinbruch abzupumpen. Die Führung teilte mit, kein Problem, der Kahn fährt weiter. Es wurde weiter getanzt. Aber anstatt das Schiff zu halten, die notwendigen Reparaturen durchzuführen- wurde volle Fahrt aufgenommen. Die Lecks wurden größer, noch mehr Papier. Nur irgendwann weicht Papier auf. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt. Die Arroganz unserer Führung lässt uns jetzt absaufen. Die paar Leute, die geschrieen haben hört auf, besinnt euch, wurden nicht gehört. Oder sie wurden einfach als Pessimisten abgestempelt, welche die Party versauen.
      Nun gut, die Party ist zu Ende. Die Auguren sind in den Rettungsbooten- die Führung auch. Nur für den gutgläubigen Rest der Passagiere ist kein Platz mehr da. Den die glaubt immer noch den Beteuerungen- alles wird gut.
      Es spielt zwar keine Kapelle, aber es werden Durchhalteparolen herausgegeben. Die Passagiere sehen den Eisberg, aber alles wird gut.

      Leider hat die Schiffsführung das Wrack schon mental verlassen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 21:13:57
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hah,hah….

      , Thierse findet das Urteil gegen S. aus B. auch barbarisch. Und das Gericht findet die Aussagen des Herrn Thierse geeignet, das Vertrauen der Bevölkerung in die Rechtssprechung zu beeinträchtigen und greift die Unabhängigkeit der Gerichte an. Naja, eigentlich sollte die Judikative schon unabhängig sein, ist schließlich eine Grundsäule unseres Rechtssystems. Aber wenn ich ins Richtergesetz schaue und sehe, wer die Berufsrichter ins Richteramt beruft, könnte mich vielleicht ein zureichender Verdacht beschleichen. Und wenn ich dann in der Presse mir so manche Strafen für nicht ganz unbekannte Mitbürger ansehen, die Tatbestände erfüllt haben, die uns Plebs in jeder Hinsicht das Genick brechen würden ( nein, ich meine nicht nur Zumwinkel, es gab auch noch ein paar andere, manche treten ja schon wieder im Fernsehen auf oder machen Werbung oder erklären ihre Bank ist sicher), dann denke ich, es liegt ein hinreichender Verdacht vor. Nur für den dringenden Verdacht fehlen mir selbstverständlich nähere Anhaltspunkte. Ich lehne mich daher selbstverständlich nicht aus dem Fenster und stelle die Unabhängigkeit unserer Rechtsprechung in Frage. Nein, dass mache ich auf keinen Fall. Für mich als rechtstreuen Bürger, der die Standgerichtsbarkeit ablehnt und der sich der freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlt, gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Ein Prinzip das den einzelnen davor schützt, sich nicht selbst belasten zu müssen. Schließlich hat der Staat in modernen Rechtssystemen den Strafanspruch an sich gezogen, was auch richtig ist, wir wollen nicht wieder ins Fehderecht zurückkehren. Aber aus diesem Grund trifft den Staat auch eine Verantwortung darüber, dass Recht auch wirklich Recht bleibt. Und zwar für jeden von uns.
      Ich habe vorhin festgestellt, dass der Link von gestern nicht funktioniert hat- ist schon blöd, wenn man sich mit der Technik nicht auskennt. Trotzdem bleibt, das Internet eine der geilsten Erfindungen des letzten Jahrtausends. Eine ungefilterte Informationsfreiheit pur, nichts kommt näher an die Wahrheit als der Cyberspace. Ich kann mit freien Mitbürgern im ganzen Land diskutieren und Meinungen austauschen, genauso wie mit Li in Peking oder Aljoscha in Moskau. Das Internet muss für die Regierungen rund um die Welt schon ziemlich blöd sein, Lügen haben noch kürzere Beine und es fällt schwerer jemanden darauf zu konditionieren auf einen anderen zu schießen, mit dem man im engeren Kontakt steht.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 20:38:46
      Beitrag Nr. 159 ()
      Tja, den kann sie jetzt mit in die Arbeitslosigkeit mitnehmen und dann mit nach Hartz IV. Glaube nicht, dass die Frau mit über fünfzig und mit solchen Referenzen noch eine Arbeit findet. Wieder ein Wähler weniger für die bürgerlichen Parteien.

      Wusstet ihr eigentlich schon, was ein systemisches Risiko ist?
      Ein systemisches Risiko ist ein Risiko, dass das Fortbestehen eines ganzen Systems gefährdet. Das ganze kommt eigentlich aus der Biologie und hat jetzt Einzug in die Ökonomie gefunden und wird bestimmt demnächst ein Schlagwort in den Medien.
      Banken, Autobranche und Versicherungen sind so groß, dass sie ein systemisches Risiko darstellen und somit zum Wohle des Systems gerettet werden müssen. Die Amis sagen dazu, to Big to Fall. Oder man kann auch sagen, wir bauen reihenweise Mist und laden diesen dann beim Steuerzahler ab.
      Ich möchte auch ein systemisches Risiko sein, dann könnte ich mich endlich maßlos verschulden und müsste auch gerettet werden. Ich will endlich auch einen Flachbildschirm ! Seit die bei NTV das Format geändert haben, kann ich kaum noch den Goldpreis entziffern, so klein ist der. Aber ich bin ja nur ein spezifisches Risiko für das System- als Wähler.
      Und er immer noch nicht verstanden hat, was ein systemisches Risiko ist, für den erklärt es die WIWO:

      http://www.wiwo.de/service/videos/systemischer-unsinn-155951…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.wiwo.de/service/videos/systemischer-unsinn-155951…
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:27:39
      Beitrag Nr. 158 ()
      ...............es rächt sich halt immer, wenn man sich mal auf Seiten der Gewerkschaften gegen seinen Arbeitgeber gestellt hat!

      Ich glaube das war der wahre Grund!:(
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:35:58
      Beitrag Nr. 157 ()
      So, nun ist S. aus B. ihren Job wegen 1,30 € los, weil sie diese in Form von Pfandmarken an sich gebracht. Aufgrund ihrer Tätigkeit als Kassiererin ist das Vertrauensverhältnis zum Arbeitsgeber nachhaltig gestört. Sie hat also ihre Arbeit wegen 1,30 aufs Spiel gesetzt. Unerheblich dabei ist, dass sie die Tat bestreitet, sie muss selbst ihre Unschuld nachweisen. Die Unschuldsvermutung, wie sie im Strafrecht gilt, besteht im Arbeitsrecht nicht, vielmehr reicht ein dringender Tatverdacht- eine Wahrscheinlichkeitsprognose, dass die Tat mit etwa neunzig Wahrscheinlichkeit durch die Beschuldigte begangen wurde.
      Wer mal an der Kasse gearbeitet hat, weiß dass es Auflagen gibt- während der Arbeit kein Geld bei sich führen, für mitgebrachte Ware die im Sortiment vorhanden ist, den Kassenzettel parat haben, etc.. Je misstrauischer der Arbeitgeber, desto höher das Risiko kontrolliert zu werden. S. aus B. war zu unerfahren, war schließlich erst kurze Zeit Jahre für ihren Arbeitgeber tätig.
      Aufstoßen kann einem die Sache eigentlich nur, wenn lies, dass sie vorher an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt gewesen sein soll. Na ja, wer vielleicht für ein höheres Gehalt oder bessere Arbeitsbedingungen eintritt, der unterschlägt vielleicht schon einmal 1,30 €. Man steckt halt nicht im Verstand eines Menschen drin. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Zumal sich mir der Eindruck aufdrängt, dass Arbeitgeber mit der Keule der Diebstahlsvermutung sich so manchen Angestellten vom Hals schaffen wollen. In Bezug darauf sei auch darauf hingewiesen, dass auch die Mitnahme von Sachen, welche der Arbeitgeber zur Endsorgung bestimmt hat, den Tatbestand des Diebstahls erfüllen und arbeitsrechtliche Konsequenzen zur Folge haben können. Also erst Fragen- dann mitnehmen.
      Die Gerichte führen damit die rigide Rechtsprechung zu verhaltensbezogenem Fehlverhalten weiter. Also schön lieb sein und nicht aufmucken liebe Arbeitnehmer.
      Übrigens am unabhängigsten ist der Richter, der keine Karriereambitionen hat. Die Aussage stammt nicht von mir.
      • 1
      • 218
      • 234
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Bundeswertpapiere