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    Im Magic Bus zum Sozialismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.11.08 00:12:26 von
    neuester Beitrag 28.11.08 17:15:20 von
    Beiträge: 28
    ID: 1.146.021
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      schrieb am 12.11.08 00:12:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Maischberger mit Sodann und Geißler, wissensfreies Totalfernsehen auf der Gaga-Gegenfahrbahn. "Wir müssen die Demokratie wieder in vernetzte basisdemokratische Zusammenhänge zurückführen", sagt Günter Wallraff. Peter Sodann, in blauem Hemd und brauner Anzugjacke, am Arm eine "Glashütte"-Uhr für 11.000 Euro, blökt erfeut: "Aber der Kapitalismus scheitert doch auch!"http://www.politplatschquatsch.com/2008/11/im-magic-bus-zur-…
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      schrieb am 12.11.08 00:31:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.917.673 von bragg am 12.11.08 00:12:26Danke, für den Link. Ist ein klasse Text.
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      schrieb am 12.11.08 09:02:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Noch ist der Kapitalimus nicht verloren.Die Kanzlerin hat es in der Hand wo der Weg bei uns in Zukunft hinfürt.An Sprüchen wie z.B. "wir garantieren für alles" wird Sie gemessen.Geht da was schief hat die Demokratie ein wirkliches Problem.Der Masse stinkt es gewaltig,das ein virtuelles Spiel eigentlich Luftnummern gespielt wurde und die Elite schob sich Milliarden an echtem Geld in die eigenen Taschen.Jetzt wo das Kartenhaus zusammengebrochen ist,soll der Bürger für den Schaden haften.Das Lafo&CO jetzt großen Zulauf haben ist nicht die breite Masse Schuld sondern diejenigen die die Luftblase erzeugt haben.Jetzt ist der Blick allein auf die Kanzlerin gerichtet.Werden die Verantwortlichen die die Demokratie in Schieflage gebracht haben zur Verantwortung gezogen,braucht Sie sich um die nächste Wahl keine Sorgen zu machen.Wird weiterhin mit gezinkten Karten gespielt, wird die Demokratie in dieser Form nicht zu halten sein.So sehe ich die Probleme da ich mich jeden Tag egal ob in der Arbeit oder sonst wo unter der breiten Masse bewege und so sehen es fast alle.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 09:51:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      über diese ganzen linken Irren in D kann man nur noch lachen! Der Sodann ist besser als jeder Comedian, ich bekomme immer Lachkrämpfe.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 11:49:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.920.538 von AHEO am 12.11.08 09:02:33Noch ist der Kapitalimus nicht verloren.

      Richtig, und er wird es auch niemals sein. Die Marktwirtschaft (treffenderes Wort für Kapitalismus) ist die natürliche Ordnung, wie sie auch in der Natur seit Millionen Jahren existiert - das Bessere setzt sich durch. Bei den Menschen kommt lediglich eine ethische/soziale Komponente hinzu.

      Alle, absolut alle, sozialistischen/kommunistischen Experimente in der Menschheitsgeschichte sind gescheitert. Und auch wenn Millionen Intellektuelle und Linke in Deutschland das nicht aktzeptieren wollen, es ändert nichts an an der Realität.

      Die aktuellen Probleme sind im übrigen nicht der Marktwirtschaft anzulasten, sondern das exakte Gegenteil ist der Fall: Falsche und zu nationale Regulierung sind die Ursache. Der Marktteilnehmer haben diese einfach und logisch zu ihrem eigenen Vorteil genutzt.

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      schrieb am 12.11.08 12:00:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.922.840 von AlterMann am 12.11.08 11:49:17>>>Falsche und zu nationale Regulierung sind die Ursache. Der Marktteilnehmer haben diese einfach und logisch zu ihrem eigenen Vorteil genutzt.<<<



      Dann sollte man sie jetzt aber auch in der Scheiße sitzen lassen.

      Damit sie sich mal logisch ihre Mineralien von den Wänden kratzen können.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 12:37:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.923.029 von Waldsperling am 12.11.08 12:00:28Wow, der Sperling fordert Marktwirtschaft pur.
      Das ich das noch erleben darf.

      Laß das aber bloß nicht deine Genossen hören, das gibt Ärger.
      Vor allem wenn klar wird, das die gesamte Weltwirtschaft (und somit die zu verteilenden sozialen Wohltaten) mit runter gerissen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 13:05:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.923.485 von AlterMann am 12.11.08 12:37:04>>>Vor allem wenn klar wird, das die gesamte Weltwirtschaft (und somit die zu verteilenden sozialen Wohltaten) mit runter gerissen werden.<<<


      Ist doch prima!

      Dann brauche ich dafür schon nicht mehr zu malochen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.08 13:35:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.922.840 von AlterMann am 12.11.08 11:49:17Wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen.Es wird immer so von den ultrakonservativen rumgepostet als würde Lafo&Co Kommunismus wie in Nordkorea einführen.Was wäre unter Lafo anderst.Meiner Meinung nicht viel.Er würde genau so wie die Konservativen das Land weiter verschulden.Die Reichen müssten mit höheren abgaben rechnen.Am Mittelstand und Kleinunternehmertum würde er mit Sicherhet nichts ändern eher noch fördern.Bei ungebremster Gier der Heuschrecken könnte man auch damit rechnen das er einige große Firmen verstaatlichen würde.Leiharbeit(Sklavenarbeit)hätte keine Chance mehr.
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 11:46:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.917.673 von bragg am 12.11.08 00:12:26Günther Wallraff, Politkommissar Sodann....die Sendung erinnerte mich stark an "Wünsch dir was". Einzig Arnulf Baring stand noch mit den Füssen auf dem Boden.
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 11:58:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.936.800 von Sexus am 13.11.08 11:46:29...Einzig Arnulf Baring stand noch mit den Füssen auf dem Boden.
      Noch, aber bald liegt er.
      Warum sprichst Du nicht über die Knallbirne Kofler ?
      Ist Dir wohl zu peinlich.
      :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:00:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.936.918 von hausbesetzer am 13.11.08 11:58:09Die Sendung war mir ehrlich gesagt zu wirr, als daß ich sie zu Ende gesehen hätte. Weiß nicht genau, was Kofler daher insgesamt sagte.
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:03:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.924.204 von AHEO am 12.11.08 13:35:31"Leiharbeit(Sklavenarbeit)hätte keine Chance mehr. "

      Davon bin ich überzeugt. Es wären ja kaum noch Unternehmer im Lande, die Leiharbeiter bräuchten. Wer könnte, würde flüchten.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:04:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sodann mit seiner Glashütte-Uhr im Wert von mindestens 10,000 und Wallraff mit seinen ewig gleichen Schilderungen aus seinen Büchern .... das war ziemlich viel Blödsinn, aber nichts mit Substanz und erst recht nicht glaubwürdig. Und Maischberger mit ihrer bohrenden Frage an Baring, was den gewesen wäre, wenn es den Staat nicht gegeben hätte. (Auf die Aussage Barings, daß ein Staat in Marxs Kapital überhaupt nicht vorkommt und infolgedessen eine Diskussion auf dieser Grundlage Schwachsinn sei).

      Wie gesagt, baring war überhaupt der einzige Grund, warum ich mir die Sendung als ganzes angetan habe.
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:10:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.936.987 von Wilbi am 13.11.08 12:03:20Tja, so ist das. Arbeit wollen sie haben. Aber auf Arbeitgeber wollen sie verzichten. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 12:25:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.917.673 von bragg am 12.11.08 00:12:26Es wird doch immer eine Entwicklung, eine Evolution geben.

      Der Sozialismus und der Kommunismus ist und war das erste und größte Experiment in der Menschheitsgeschichte zu einem gerechteren und vernünftigeren Zusammenleben.

      Das Experiment mußte zwangsläufig kollabieren, da es den Kommunismus des Inneren nicht einbrachte.
      Das Zusammenleben ohne Ego.

      Dieses Experiment wurde in verschiedenen Kommunen versucht.

      Es wurden vielfältige Erfahrungen gesammelt.

      Das Lernen ist endlos.Vielleicht ist die Unvernunft endlich?
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 14:03:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.936.997 von Sexus am 13.11.08 12:04:53>>>Wie gesagt, baring war überhaupt der einzige Grund, warum ich mir die Sendung als ganzes angetan habe.<<<


      >>>Die Sendung war mir ehrlich gesagt zu wirr, als daß ich sie zu Ende gesehen hätte.<<<


      :laugh::laugh::laugh:

      Wat denn nu?
      Avatar
      schrieb am 13.11.08 15:54:00
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.937.156 von Goldwalla am 13.11.08 12:25:53"Es wurden vielfältige Erfahrungen gesammelt."

      Du meinst e i n f ä l t i g e Erfahrungen. Das sind doch Leute die lieber als Sklaven leben als ihre Kreativität zu nutzen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 14:26:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.937.972 von Waldsperling am 13.11.08 14:03:40Mit "die Sendung als ganzes" meinte ich nicht die Sendung in ihrer Länge, sondern in ihrem thematischen und repräsentativem Umfang. Baring war ja auch in der Minderheit und kam deshalb schon gar nicht zu Wort. Vielfach wechselte das Gespräch nur zwischen "Enthüllungsjournalist" Wallraff und "Politkommissar" Sodann. Da hatten sich mal zwei gefunden.
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 16:19:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.947.428 von Sexus am 14.11.08 14:26:35Aber es ist doch auch gut für Deutschland, daß solche Typen wie Wallraff und Sodann hier geduldet werden und sich frei entfalten können. Demokartie pur.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.11.08 13:29:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      vor allem ist es gut, dass jeder seiht: auch ohne etwas zu wissen, auch ohne irgendwas zu können, kannst du es bis ins fernsehen schaffen. und dort stundenlang quatsch erzählen. du kannst sogar, obwohl du selbst deinen fernsehkommissar nur als ableger von dir selbst gespielt hast, als bundespräsident kandidieren. und wenn du auch nur ein einziges brauchbares buch geschrieben hast (wie wallraff), so langt das doch, ein leben lang als enthüllungsexperte durch die medien gereicht zu werden
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 11:26:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.966.925 von bragg am 16.11.08 13:29:10Welches brauchbare Buch hat Wallraff denn geschrieben?
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 11:33:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wallraff bedient sich einer Anzahl an Ko-Autoren. Unter anderem Uwe Herzog, der etwa "Ganz unten" mitverfasste, allerdings nicht mit dem Werk in Verbindung gebracht werden möchte. Seit der veröffentlichung schrieb Wallraff selbst kein Buch mehr, sondern nur noch kleinere Reportagen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 22:00:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      ich dachte tatsächlich an "ganz unten" als ich jung war, hat mich das beeindruckt. damals. ja. da bin ich ehrlich
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 23:09:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich glaube, daß unsere Demokratie (die für ihn ja gar nicht existiert) diesen Stuss von Herrn Sodann aushalten wird.
      Avatar
      schrieb am 24.11.08 13:39:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.048.783 von bragg am 23.11.08 22:00:08Wie heißt es noch gleich:


      Wer jung ist und nicht links, der hat kein Herz.

      Wer älter wurde und immer noch links blieb, der hat keinen Verstand.


      Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.08 19:06:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      tja, so sieht es aus. seitdem bin ich ja nur noch nostalgischer anhänger von bbs "socialism of the heart". wobei ich fürchte, dass mein namensvetter dran glaubt
      Avatar
      schrieb am 28.11.08 17:15:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      Weltwirtschaftskrise: Der schnelle Durchmarsch zum Sozialismus

      Der demokratische Volkswille will Reichtum für niemand

      „Marx hatte recht – gebt uns den Sozialismus zurück!“ So lautete der Titel einer Maischberger-Talkshow im staatlichen Pay-TV-Sender ARD vor etwas weniger als einer Woche. Teilnehmen durften unter anderem der Präsidentschaftskandidat der Linkspartei Peter Sodann, der am liebsten alle Banker verhaften würde, und der christdemokratische Multikulti-Vordenker Heiner Geißler, der als Mitglied der Globalisierungsgegner von Attac die Ursache der Wirtschaftskrise bei einem zu freien multilateralen Welthandel sieht.

      Zweifellos haben die Sozialisten Oberwasser bekommen, seitdem die Zweite Weltwirtschaftskrise so langsam aber sicher in Fahrt kommt. Was noch vor wenigen Monaten allenfalls Vertreter der Kommunistischen Plattform zu fordern wagten, ist nun fast Konsens unter Politikern und staatlichen Wirtschaftsberatern: Die teilweise oder völlige Verstaatlichung von Großunternehmen, die sich nicht am Markt behaupten konnten. So forderte der Wirtschaftswaise und ausgewiesene Keynesianer Peter Bofinger bereits die staatliche Übernahme der General-Motors-Tochter Opel, um Arbeitsplätze zu retten. Dass der Staat die besten Autos baut, wissen übrigens gerade die ostdeutschen Linksparteiwähler sicherlich am besten. In den USA sträuben sich die Republikaner noch, die unrentablen Autobauer General Motors, Chrysler und Ford zu unterstützen, aber auch dort werden die Würfel für staatliche Übernahmen und aus Schulden und Steuern finanzierte Konjunkturprogramme (New Deal 2.0) bald gefallen sein, wenn Obama mit seinem „Change“ durchstartet.

      Schließlich ist es Konsens, dass der Markt versagt hat. Nach der vorherrschenden Logik ist jede Großpleite ein Zeichen für Marktversagen. Wie Johan Norberg unlängst in der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“ ausführte, darf der Staat daher nie einen Großkonzern pleite gehen lassen, egal ob in guten oder schlechten Wirtschaftszeiten: In guten Zeiten wäre es laut allgemeiner Meinung „zynisch und unfair“, ein Unternehmen bankrott gehen zu lassen, wenn die Wirtschaft gerade brummt und die Arbeiter der Konkurrenz eine Gehaltserhöhung bekommen. Schließlich könne es sich der Staat gerade bei guter Konjunktur leisten, ein solches Unternehmen zu retten. Aber auch in schlechten Zeiten geht es nicht, dass man ein marodes Großunternehmen sich selbst überlässt, dann gerade dann könne der Markt die entstandenen Lücken nicht korrigieren, so dass auch hier der Staat unbedingt einspringen müsse.

      Den meisten Politikern bleibt also auch gar nichts anderes übrig, als sich als großer Weltenretter aufzuspielen. Dass man als Staatenlenker Banken, Autohersteller und andere Großfirmen einfach so pleite gehen lässt, würden die wohlfahrtsstaatlich sozialisierten Bürger der meisten westlichen Industrienationen einem nicht verzeihen, denn der Staat kann es ja irgendwie doch besser als der Markt. Selbst Aktienbesitzer setzen mehrheitlich voll und ganz auf die rettende und zur Fast geballte sichtbare Hand von Vater Staat: Sobald die Staatengemeinschaft oder einzelne Staaten von USA bis China Rettungspakete schnüren und vorgeben, einen Plan zur Bewältigung der Krise zu haben, steigen die Aktienkurse auf breiter Front. Völlig überrascht und panisch geben sich die Parkett-Teilnehmer dann, wenn wieder mal eine neue Branche offiziell von der Krise erfasst wird, wie zuletzt die Chemie-Unternehmen. Die Politiker schlagen den Takt zum Auf und Ab der Kurse, und die Börsianer scheinen zu denken, dass Wirtschaftswachstum hauptsächlich durch Notenbanken und staatliche Konjunkturpläne generiert wird, mitnichten ausschließlich durch „Arbeit, Privateigentum, Markt und Freiheit“ wie der peruanische Schriftsteller und ewiggestrige neoliberale Außenseiter Mario Vargas Llosa kürzlich meinte.

      Wenn also in Deutschland nicht alle Parteien von CDU bis Grünen wenigstens einen Teil der programmatischen Vorstellungen der Linkspartei übernehmen, droht diese Parteikonkurrenz als sozialistisches Original bald zur dritten großen Volkspartei zu mutieren. Und wenn es der Wirtschaft schon so schlecht geht, will man sich als Politiker umso mehr seiner Berufung widmen, denn in Notzeiten haben nur zwei Branchen Auftrieb: Politik und Organisierte Kriminalität.

      Aufwind wird auch die Klimalobby bekommen: Durch das bevorstehende weltweite Firmensterben und die Massenarbeitslosigkeit wird der CO2-Ausstoß verringert, was man als Erfolg der Klimapolitik vermelden wird. Nur durch Armut für alle und zusätzliche Klima-Bailouts kann das Weltenwetter nachhaltig gerettet werden. Heute hieß es, dass Solarworld-Chef Assbeck den Autohersteller Opel kaufen möchte. Es ist nicht auszuschließen, dass dies die Billigung der Klimawandler findet, und dass diese Lösung auch staatlicherseits nicht unsubventioniert bleiben wird. Das Beispiel könnte die Klima-Politiker dazu inspirieren, bald nicht nur alle bankrotten Autofirmen zu übernehmen – im Namen des Klimaschutzes und des Arbeitsplatzerhalts.

      Diese verstaatlichten Firmen generieren zwar aller, allerdings weitestgehend verdrängter Erfahrung nach nur Produkte niedriger Qualität, doch wenigstens hat dann jeder eine Arbeit, da es keine Entlassungen geben wird, und die Kluft zwischen Arm und Reich wird verringert, da durch die Enteignung der Kapitalisten sich alle Menschen gemeinsam auf einem unteren, aber dafür "gerechten" Niveau wiederfinden werden. Es scheint so, als ob eine Mehrheit der Bürger sich nun nach einem kuscheligen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ sehnt. Stalin, Lenin und Mao und deren Handlanger hatten zwar irgendetwas falsch gemacht und die Idee des Sozialismus nicht richtig verstanden und deswegen nicht ganz korrekt umgesetzt. Doch jetzt ist die Chance da: Die weisen Staaten verbieten Arbeitslosigkeit und Profitgier, nehmen die Weltwirtschaft und das Weltklima in die Hand und verwirklichen die goldene Mitte zwischen Kapitalismus und Kommunismus.

      Die Politiker tun jetzt alles, um diese Vision umzusetzen, denn sie fühlen sich vom demokratischen Volkswillen dazu legitimiert.

      http://ef-magazin.de/2008/11/20/817-weltwirtschaftskrise-der…


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      Im Magic Bus zum Sozialismus