Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 1027)

[DOBY]

Hallo carcat,
ist sicher interessant für den Fall, dass wieder Spekulationen über eine Aufhebung der Dänenkrone/Euro Bindung aufkommen. Wie oft gibt es auch Kontrapunkte:
-Angst vor mittelfristig steigenden Zinsen (es handelt sich um einen Langläufer, deshalb großer Hebel)
-solange die Bindung an den Euro besteht, ist man wie bei Euroanleihen schutzlos der Euroabwertung / Draghis irrer Politik ausgesetzt
Ich setzte für mich das Papier mal auf watch, ich denke es könnten noch niedrigere Kurse möglich sein, bis ev. ab Februar die EU-Krise (Italien-Neuwahlen ?) wieder hochkocht und neue Impulse liefert.

Ich bin zur Zeit auf HV-Tour und war gestern bei der (wie zu erwarten) denkwürdigen MIC AG HV. Wie schon bei der PNE HV in 2015 hat ein gewisser Herr K. aus S. (HV Kennern bestens bekannt) die HV gesprengt (was er echt gut kann, speziell wenn man sich solche Schnitzer leistet wie bei der MIC AG). Soviel dramatisches Theater (inklusive Schreianfälle und Zornausbrüche von größeren Aktionären) bekommt man bei Blue Chip HVs selten zu sehen, deshalb hatte ich mir eine Karte für diese Junkaktie aus dem dt. Nebenwertesumpf gesichert. Ein bisschen Spaß muss sein.

[carcat]

Hi Doby,
falls Du noch an Anleihen Interesse hast (Stichwort Bertelsmann), schau Dir doch mal den Dänenkronen-Zerokupon der Dt Bank an (WKN 134594). Bin gespannt, was Du dazu sagst. Nicht besonders liquide, aber wohl gerade dadurch auch bemerkenswerte Kurse (>4% Rendite, nicht nachrangig).

Die Dänenkrone ist in engen Grenzen an EUR gekoppelt. Als das im Rahmen der CHF-Freigabe angezweifelt wurde, ging der Kurs durch die Decke. Das hatte sich aber schnell beruhigt.
Gruß
Carcat

[DOBY]

@tomatos:
nein, habe ich nicht. Mit chin. Werten beschäftige ich mich grundsätzlich nicht (mehr). China ist kein Staat, in dem ich Anlegerschutz für gegeben halte. Das Thema hatten wir zuletzt glaube ich bzgl. Baidu.

[tomatos]

Hallo DOBY,
für Übernahmen und ähnliches bist Du ja immer zu haben , hast Du Dich eventuell auch schon mit dem Buy Out von Trina Solar beschäftigt ?

[DOBY]

Nach dem US-Zinsentscheid:
-Gewinne beim €/$ Put mitgenommen (bei nächster Gelegenheit: gerne wieder)
-Export/und US-orientierte Positionen im Depot profitieren
-binnen und zinsempfindliche Unternehmen (z.B. Immo) werden abgestraft

[DOBY]

@myhobbynr2:
bring mal nicht den Gesetzgeber auf neue Ideen durch Deine Gedanken

News Top20 Realdepot:
Monsanto-HV segnet Übernahme durch Bayer ab (ausstehend jetzt noch die Genehmigungen diverser (Kartell)Behörden)
...
Status Realdepot:
Angesichts der heute in der Früh aufgerufenen Kurse bei PNE (ca. 2,19) habe ich die Position weiter reduziert. Falls es Kurse >ca. 2,20 € geben sollte werde ich wohl komplett aussteigen. PNE wird einen positiven Beitrag zur Jahresperformance 2016 leisten, aber nicht in der Höhe in der ich es mir ursprünglich erhofft hatte.
Durch das Anspringen der Kurse bei Stada (und in Folge auch bei Shareholder Value Bet. AG) gibt es nun keine Positionen unter meinen Top20 mehr, die gegenüber meinen Kaufkursen im Minus liegen, dagegen sind die unrealisierten Buchgewinne in den letzten 2 Wochen kräftig gestiegen. Der Umbau des Depots mit Auskehr der Verlustpositionen hat sich als richtig erwiesen, vor allem die neuen und zugekauften Positionen haben für eine Trendumkehr der in den letzten 2 Monaten unschönen Entwicklung gesorgt. Jetzt kann ich entspannt dem Jahresabschluss entgegensehen, auch wenn ich mein Performance-Jahresziel (+7% bereinigt, dh. auf Dollarbasis) wohl nicht mehr erreichen werde. Große Veränderungen erwarte ich in den letzten 2 Wochen des Jahres nicht.

[myhobbynr2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.880.215 von DOBY am 13.12.16 09:10:27

Falls es wirklich so weit kommt, hat man sicher von der Verabschiedung der Gesetzesänderung bis zur Inkrafttretung noch einen gewissen zeitlichen Vorlauf, in dem man handeln kann.

Je nach Gesetzesausgestaltung könnte man dann alle Gewinne nach altem Recht realisieren, damit man noch lange von einer Verlustposition zehren kann, um steuerneutral zukünftige Gewinne gegenzurechnen.

Man könnte sich danach bevorzugt internationale Aktien ins Depot legen, die Gewinne thesaurieren und geringe ( zu versteuernde ) Dividende ausschütten. Diese Aktien werden kaum verkauft, höchstens , um Verluste zu neutralisieren.

Wenn dann das Depot nach etlichen Jahren ordentlich im grünen Bereich ist, sollte man seinen Steuersitz ins Ausland verlegen, man darf dann trotzdem sich etliche Monate in Deutschland aufhalten, das reicht für den deutschen Sommer.

So dreist, dass auch nicht realisierte Gewinne der Steuer unterworfen werden, wird der Staat hoffentlich nicht werden.

Warten wir es ab , zur gegebenen Zeit können wir einen Auswanderungsspezialthread ins Leben rufen.

[DOBY]

zur Entwicklung "Steuervorhaben" der Parteien in Dtl. bzgl. Abgeltungssteuer (Vorbehalt des jüngsten CDU-Parteitags in Sachen "Anpassung" der Abgeltungssteuer nach 2017) habe ich mir mal die Einnahmezahlen des Staates angeschaut:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-gerecht-ist-die-Abgeltungs…

die Steuereinnahmen aus der Abgeltungssteuer belaufen sich laut obigem Artikel auf (2014) 7,8 Mrd und haben sich gegenüber der Zeit vor Einführung (2007, Halbeinkünfteverfahren) inzwischen fast halbiert. Grund dürfte vor allem die Nullzinspolitik der EZB sein. Rechnet man die Steuer auf die Kapitalerträge hoch, so entspricht dies rund 31 Mrd steuerpflichtiger Kapitalerträge-auf 80 Mio Bürger bezogen 390 € pro Kopf. Nimmt man noch den Sparerfreibetrag von 800 € dazu, dann gibt es im Durchschnitt 1190 € Kapitaleinkünfte jährlich pro Nase. Klar, bei soviel Reichtum muss man als Staat dringend zugreifen !
Da nun auch die CDU bei ihrem Parteitag durch die Blume signalisiert hat, dass man Kapitalanleger ab 2018 schröpfen möchte, dürfte meine Auswanderung ab 2018 alternativlos sein.
Wie ich schonmal gepostet hatte, Generationen von Deutschen haben mehr oder weniger keine Steuern auf Aktiengewinne gezahlt -und auch die Angabe von Zinseinnahmen in der Steuererklärung war angesichts der Möglichkeit von anonymen Tafelgeschäften bis in die 90ger (Einführung der Zinsabschlagsteuer) eher eine Sache von Dummis-über steuerfreie LV sogar bis 2005. Nun werden Kapitalanleger als angebliche Sozial-Schmarotzer von der (dtschen) Politik entdeckt, dabei tun sie genau das, was dem Staat später die Sozialhilfe im Alter erspart, was also eher gefördert werden sollte. Aber genau da, im Sektor Altersvorsorge, soll es nach der Politik keine Alternative zu schwachsinnigen staatlichen Modellen a la Riester, Rürup- und staatlicher Rente geben, alles andere wird strafbesteuert.

[DOBY]

wie schon letzte Woche von mir gemutmaßt war der Kurssprung bei PNE aufgrund der Portfolio-Verkaufsmeldung vom Freitag nur bescheiden und von kurzer Dauer. Ich habe heute morgen meine Position deutlich reduziert. Dadurch hat sich die Cashposition wieder auf >10 % vergrößert-sie war aufgrund der von mir geposteten Zukäufe mit Zielrichtung Non-EU zuletzt ziemlich abgeschmolzen.
Dabei bin ich mit meinen Neu-Investments sehr zufrieden. Nach Chicago Bridge schickt sich nun auch Bayer an 10% Kursgewinn (in Euro) zu knacken.
Zusätzlich gibt es Fortschritte im Depot durch die neuerlichen Übernahmespekulationen bei Stada.

[DOBY]

News Top20 Realdepot (Meldung von gestern Abend):
DGAP-Adhoc: PNE WIND AG veräußert 80prozentige Beteiligung an der PNE WIND YieldCo Deutschland GmbH (deutsch)

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Damit ist die Hauptphantasie bei PNE für die nächste Zeit "durch" und es bleibt die Kursreaktion am Montag abzuwarten. Ob der Kursschub so gewaltig sein wird wie manche Anleger erhofft hatten, bleibt abzuwarten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in den letzten Tagen trotz absehbarer Vollzugsmeldung massiver Aktien-Abverkauf zu beobachten war. Auf jeden Fall dürften die Kurse durch die wenig euphorisch gehaltene Meldung, die sogar Zweifel an der Erreichung der Jahresprognose 2016 nährt (14 Tage vor Jahresende !) und keinerlei Orientierung für die Zukunft bietet, nicht durch die Decke gehen.

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rein grundsätzlich hat sich die Situation im Realdepot unterstützt durch den freundlichen Markt weiter verbessert, wobei man sich immer bewusst sein sollte, der freundliche Markt ist mit Währungsabwertung verbunden, unter dem Strich (auf Dollarbasis) ist die DAX-Jahresperformance immer noch nahe null.