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    Rettung des US-Finanzsystems --> 8.500 Mrd. USD... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.08 11:31:15 von
    neuester Beitrag 02.12.08 05:58:26 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 27.11.08 11:31:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wahnsinn... was wird der Dollar wohl machen? :confused:


      Rettung des US-Finanzsystems
      700 Milliarden? Ha! Es sind 8500 Milliarden
      von Heinz-Roger Dohms (Hamburg)
      Mit wie viel Geld haftet der amerikanische Staat tatsächlich für das US-Finanzsystem? Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat erstmals alle Fazilitäten, Garantien und Nothilfen addiert - und kommt zu einem unfassbaren Ergebnis.


      Was kostet die Rettung des US-Finanzsystems? Eine Frage, auf die Fed-Chef Ben Bernanke lieber keine Antwort gibt. Als Bernanke am 18. November vor der US-Finanzaufsicht auftrat, sagte er: "Wir sind gebeten worden mitzuteilen, welche Geschäftsbanken sich Geld bei uns leihen, wie viel sie sich leihen und welche Sicherheiten sie dafür angeben. Wir denken, dies zu veröffentlichen wäre kontraproduktiv."

      Von dieser Position rückt die Notenbank bislang nicht ab, auch nicht, nachdem Bloomberg eine Klage auf Herausgabe der Informationen einreichte. Mithilfe der öffentlich zugänglichen Daten von Notenbank, Einlagenversicherung und Finanzministerium hat die Nachrichtenagentur nun trotzdem eine umfangreiche Berechnung zur Rettung des amerikanischen Finanzsystems aufgestellt. Dazu befragten die Bloomberg-Journalisten auch eine Heerschar von Ökonomen, Analysten und Finanzaufsehern.

      Das Ergebnis der umfangreichen Recherche: Die tatsächlichen Risiken, die der amerikanische Staat bislang eingeht, übertreffen das im September verabschiedete, 700 Mrd. $ schwere Rettungspaket um mehr als das Zehnfache. Bei der Addition der Einzelposten kommt man auf 8500 Mrd. $, das ist mehr als die Hälfte des amerikanischen Inlandsprodukts. FTD-Online gibt den Überblick.


      Fed: 5500 Mrd. Dollar
      Im Nachhinein ist schwer zu sagen, ob der Damm erst nach der Lehman-Pleite brach - oder schon im vergangenen Dezember, als die Kreditmärkte einzufrieren drohten und die Fed den angeschlagenen Banken erstmals im ganz großen Stil zu Hilfe eilte. Diesen Herbst jedenfalls, nach dem Lehman-Bankrott, legte die Notenbank zwei Fazilitäten namens "Commercial Paper Funding" und "Money Market Investor Funding" auf. Mit den beiden Kreditprogrammen stützten die Währungshüter in erster Linie Geldmarktsfonds - Fonds also, die zum Beispiel in kurzfristige Unternehmensanleihen (Commercial Papers) investieren. Die Risiken, die der Fed laut Bloomberg aus den beiden Fazilitäten erwachsen, liegen bei 2700 Mrd. $.

      Alles in allem schätzt Bloomberg, dass die US-Notenbank mit 4700 Mrd. $ für das Finanzsystem geradesteht - das in dieser Woche verkündete 800-Mrd.-$-Programm für den Aufkauf von Problemhypotheken und sonstigen Kreditpapieren muss man allerdings noch obendrauf satteln.

      US-Einlagensicherung: 1539 Mrd. Dollar
      Angesichts der Rettungspakete von Fed und Regierung ging eine Mitteilung der US-Einlagensicherung FDIC Ende vergangener Woche fast unter: Die Einrichtung stehe für Schulden der US-Banken in Höhe von 1400 Mrd. $ gerade, beschlossen die FDIC-Direktoren. Nicht zu vergessen: Mitte des Monats war die FDIC bereits der angeschlagenen Finanztochter des Mischkonzerns General Electric mit einer Garantie über 139 Mrd. $ zur Seite gesprungen.


      Regierung: 947 Mrd. Dollar
      Bei der direkten Regierungshilfe kommt Bloomberg auf einen Betrag von knapp 1000 Mrd. $ - das Geld aus dem TARP getauften 700-Mrd.-$-Fonds eingerechnet. Komplett aufgeschlüsselt wird dieser Block nicht. Enthalten sind aber beispielsweise jene 250 Mrd. $, mit denen sich die Regierung vergangenen Monat an den neun größten Banken des Landes beteiligte. Hinzu kommen zusätzliche 20 Mrd. $ Kapital für die schwer angeschlagene Citigroup, unterfüttert mit einer 306 Mrd. & schweren Staatsbürgschaft.

      Bear Stearns überlebte - weil die Regierung half. Schon im März versüßte Washington überdies der Großbank JP Morgan Chase mit 29 Mrd. $ die Notrettung von Bear Stearns. Zudem beteiligte sich die Regierung an der Rettung des Großversicherers AIG - wiewohl hier auch die Fed mit einem zweistelligen Milliardenbetrag zur Stelle war, ebenso übrigens wie bei Bear Stearns/JP Morgan. Fast putzig fällt angesichts der großen Rettungspakete jenes 4-Mrd.-$-Programm aus, mit dem Washington die Gemeinden unterstützt, zwangsgeräumte Häuser in Schuss zu halten.

      Federal Housing Administration: 300 Mrd. Dollar
      Lange vor dem mit großen Getöse verabschiedeten 700-Mrd-$-Hilfsprogramm, nämlich schon im Juli, verabschiedete der US-Kongress zur Stützung des Immobilienmarkts ein Gesetz namens "Housing Bill" - das Gesetz schuf unter anderem die Grundlage für die Verstaatlichung der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Das zweite wichtige Element des "Housing Bill" war die Ermächtigung der staatlichen Federal Housing Administration, für 300 Mrd. $ Hypotheken zu übernehmen, die vor dem Zahlungsausfall stehen.


      Fannie und Freddie: 200 Mrd. Dollar
      Spät im Sommer, noch vor der Lehman-Pleite, sagten Fed-Chef Bernanke und Finanzminister Henry Paulson den beiden verstaatlichten Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac Garantien über 200 Mrd. $ zu. Woher das Geld kommen soll, von der Regierung, von der Fed oder von wem sonst - das ist bis heute unklar. Wobei: In dem 800-Mrd.-$-Programm, das Notenbank und Finanzministerium an diesem Dienstag verkündeten, spielen Hilfen für Fannie und Freddie eine entscheidende Rolle. Möglich, dass die 200-Mrd-$-Zusage vom Spätsommer damit hinfällig wird. Statt von 8500 Mrd. $ müsste man dann von 8300 Mrd. $ ausgehen. Viel beruhigender klingt das auch nicht.

      http://www.ftd.de/politik/international/:Rettung-des-US-Fina…
      Avatar
      schrieb am 27.11.08 11:40:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.088.591 von Sugar2000 am 27.11.08 11:31:15was wird der Dollar wohl machen?

      aktuell 1,294 gegen EUR
      Avatar
      schrieb am 27.11.08 11:57:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      dollar wird massiv fallen!


      auch sehr krass: http://www.dryships.com/index.cfm?get=report

      baltic dry auf tiefstständen!!!
      heftiger rückgang!
      Avatar
      schrieb am 27.11.08 14:06:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      es haben immer noch nicht alle kapiert!

      1. Der Dollar wird kurzfristig gleichbleiben oder sogar an Wert gewinnen, wenn die anderen Notenbanken und Unternehmen versuchen ihre US-Staatsanleihen zu verkaufen (siehe Aktien- und EUR/Dollar-Entwicklung Sept/Okt 2008).
      2. Dollarschulden sind nicht US-Staatsschulden (wurde ja in dem Beitrag versucht zu erläutern)
      3. Wer in letzter Zeit die Presse auch nur annähernd verfolgt hatte, dürfte von der Größe nicht überrascht sein. Und im Übrigen betrifft die Zahl nur die USA!
      Avatar
      schrieb am 27.11.08 17:12:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.090.827 von Tobias79 am 27.11.08 14:06:171. Der Dollar wird kurzfristig gleichbleiben oder sogar an Wert gewinnen, wenn die anderen Notenbanken und Unternehmen versuchen ihre US-Staatsanleihen zu verkaufen (siehe Aktien- und EUR/Dollar-Entwicklung Sept/Okt 2008).

      bitte ausführlicher erläutern...

      --> wenn bspw. die EZB US-Staatsanleihen, die in USD notieren, verkauft und die Umsätze nicht weiter in USD anlegt, sondern in EUR tauscht, passiert m.E. folgendes:

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      schrieb am 02.12.08 05:58:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.093.374 von Sugar2000 am 27.11.08 17:12:39genau; jedoch würde sich dieser Prozess aufgrund der Größenordnung der Geschäfte eine Zeit hinziehen; im Gegensatz zu Privatkunden (valuta 2 Tage) müsste eine deratige Transaktion der EZB geschickt in die weltpolitische Synphonie eingebaut werden; oder was glaubst du würden die Weltretter Obama und Bernanke sagen, wenn Europa Knall auf Fall alle Dollars auf ein Mal umtauschen würden. (statt Europa kann man hier auch China, Indien, Russland, VAE, Saudi-Arabien,...schreiben)

      Desweiteren hütet sich die EZB m.E. den Dollar zu schwächen, da dadurch auch den international agierenden europäischen Banken (bspw. Dt. Bank) und den exportirenden Ländern das Licht endgültig aus gemacht wird


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