Centerra Gold - Gewaltiges Nachholpotential (Seite 38)

[petersylvester]

Sehr interessanter Artikel, der allen Goldexplorern helfen sollte, wenn es denn so kommt. Hier noch mal auf deutsch. Da der Goldpreis in den letzten Quartalen über 1800 USD geschlossen hat, war die M & A-Aktivität ruhig, obwohl Bergleute Milliarden von freiem Cashflow erwirtschafteten. Nach einer Zeit der Wertminderungen, Abschreibungen und Wertzerstörung nach dem M & A-Wahnsinn des letzten Goldpreisbooms, der 2011 endete, haben sich die globalen Bergleute von Wachstumsstrategien zur Erhaltung der Margen abgewandt. Während des letzten Booms versuchten Goldunternehmen, die Reserven durch jährliche Akquisitionen zu stärken, die 2011 einen Höchststand von 38 Milliarden US-Dollar erreichten. Der durchschnittliche Preis pro Unze Goldreserve in dieser Spitzenzeit war oft mehr als 300 Prozent höher als die vor einem Jahrzehnt abgeschlossenen Transaktionen. In den letzten Jahren haben sich Aktionäre und aktivistische Investoren zunehmend für die Wertzerstörung ausgesprochen, die sich aus aggressiven M & A-Strategien ergibt. Der Ersatz von Reserven bleibt das Hauptproblem für die Branche, aber die Managementteams sind bei der Einführung von Akquisitionen zur Wiederauffüllung erschöpfter Reserven vorsichtig geblieben. Im Jahr 2019 nahmen die Sektorgeschäfte erheblich zu, nachdem der Goldpreis von einer fast siebenjährigen Basis über 1400 USD ausgebrochen war. Nach Angaben von Bloomberg belief sich der Gesamtbetrag des Geschäfts auf rund 26 Milliarden US-Dollar. Bislang war das Jahr 2020 jedoch deutlich niedriger und belief sich auf nur rund 9,8 Milliarden US-Dollar, die entweder abgeschlossen oder für das vierte Quartal vereinbart wurden. Seit Beginn der weltweiten Sperren im März haben sich die meisten führenden Goldproduzenten darauf konzentriert, die Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen einzuhalten und Fernarbeitsstrategien zu verfolgen. Es gab auch Herausforderungen bei der Durchführung der Due Diligence mit den laufenden Reisebeschränkungen, was es für sie schwierig machte, M & A in diesem Jahr durchzuführen. Das Blatt scheint sich jedoch zu wenden, da die Stimmung in der Industrie in letzter Zeit deutlicher über die Notwendigkeit gesprochen hat, den Wert zu ersetzen, den globale Bergleute aus dem Boden nehmen. Während der virtuellen Bergbaukonferenz in Joburg Indaba in dieser Woche sagte der südafrikanische Bergbau-Star Sir Mick Davis am Donnerstag: „Jeden Tag, an dem sie etwas aus dem Boden nehmen, verschwindet dieser Wert für immer, und Sie tun nichts, um diesen Wert zu ersetzen werden am Ende verdorren und sterben. “ Darüber hinaus sagte Mark Bristow, CEO von Barrick Gold, am Mittwoch, dass sich die Goldindustrie in Afrika weiter konsolidieren sollte, da er vor einer "schweren Reservekrise" für den Sektor warnte. Aufgrund mangelnder Explorationen ist die durchschnittliche Lebensdauer von Minen im gesamten Goldbergbausektor von 20 Jahren auf fast 10 Jahre gesunken, fügte er auf der Bergbaukonferenz in Joburg Indaba hinzu. "Die Aussicht auf eine ernsthafte Reservekrise droht", sagte Bristow. Die Goldproduktion in der gesamten Branche sei in den letzten zwei Jahrzehnten jedes Jahr nur um 1,6% gestiegen, sagte er. Der CEO von Barrick sagte dann, der Deal zwischen Northern Star Resources und Saracen Mineral Holdings in dieser Woche sei ein "großartiges Beispiel" für die Konsolidierung der Branche, das gefeiert werden sollte. Während die unterirdischen Goldreserven der großen Bergbauunternehmen weiterhin niedrig sind und sinken, werden neue Reserven immer schwieriger zu finden, da die Ressourcen aufgebraucht sind und die Exploration kostspielig ist. Große Bergbauunternehmen haben einige Möglichkeiten, um ihren Mangel zu beheben. Sie müssen entweder neue unterirdische Ressourcen durch Exploration entdecken oder sie durch die Übernahme von Nachwuchsentwicklungsunternehmen erwerben. Laut S & P Global Market Intelligence gaben die 20 führenden Goldproduzenten im letzten Jahrzehnt durchschnittlich 51,3 Milliarden US-Dollar für Akquisitionen aus. Im gleichen Zeitraum gaben sie jedoch weniger als ein Drittel (nur 18,2 Milliarden US-Dollar) für Explorationen aus. Trotz des hohen Goldpreises führt S & P derzeit einen Rückgang der weltweiten Explorationsbudgets für Bergbauunternehmen in diesem Jahr um 29% an. Da die Akquisitionswelle der Branche während des vorangegangenen Goldbooms bei einem Absturz des Goldpreises ein Vermächtnis von über 80 Milliarden US-Dollar an Wertminderungen hinterlassen hat, gehe ich davon aus, dass die kommenden M & A-Aktivitäten von der Notwendigkeit von Mehrwertreserven getrieben werden. Die Branche ist zu den Fundamentaldaten und der Bilanzgesundheit zurückgekehrt und hat um jeden Preis Unzen hinzugefügt. Nach Jahren der Unterinvestition während des vorherigen Bärenmarkts stehen die globalen Produktionsprofile der Bergarbeiter unter Druck, was weitere Fusionen und Übernahmen in den nächsten Jahren unvermeidlich macht. 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[petersylvester]

Aufgrund der politischen Unruhen,Unsicherheiten darf man davon ausgehen das Centerra schneller an Übernahmen denkt, als bisher kommuniziert und, die Dividendenstratgie überdenkt.
Was besser ist, müssen, wie bereits erwähnt, schlaue Köpfe austüfteln.

Allerdings ist Centerra eben ein Unternhemen das auch bei demokratischen Fakten, nicht einfach Verträge von Regierung zu Regierung (Wechsel) willkürlich in und mit neuen Forderungen von Seitens der Regierung geändert werden kann, soll.

Vllt. aber auch nur Wunschdenken von mir. Nichts ist mittlerweile save.

[Rene10]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.337.380 von Chridi am 09.10.20 16:56:56

Ich weiß nicht was die beste Option dafür wäre, dass müssen schlauere Köpfe austüfteln. Ich weiß mich aber zu erinnern das die Kirgisen mit steigendem Goldpreis mehr Abgaben in Form von höheren Steuern erhalten. Dein Vorschlag ab gewissen Preisen 100$ pro Unze und mehr zu zahlen klingt sehr interessant 🤔 Grundsätzlich finde ich es sehr schade das die Lage so ist wie sie ist, bei anderen Voraussetzungen könnte man auf Grund der jahrelangen Beziehungen zwischen Centerra und Kirgisien auch mehr in neue Projekte investieren. Die Vorkommen gebe es sicherlich...

[Chridi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.336.315 von Rene10 am 09.10.20 15:32:44

OK, das ist natürlich richtig. Aber irgendwann muss ja Vertrauen geschaffen werden und das Land sich politisch stabil darstellen. Wahlbetrug gehört nicht dazu. Die Hoffnung wäre ja, dass die Altbackenen es nun verstehen, dass Demokratie vom Volk ausgeht. Ob die anderen Kandidaten besser oder schlechter für CG wären, who know it..

Naja, irgend etwas blödes mußte ja vor den vermutlich guten Zahlen kommen... vermutlich macht Scotty nun eine Rückstellung für alle Eventualitäten und kappt jeden Gedanken an Divi Anhebung usw. Eine Divi Anhebung würde aber auch den Kyrgs zu Gute kommen und eine Sonder-Divi erst jetzt recht 😇 .. btw. gab es nicht 2016ff eine Rückstellung für die Divi Aussetzung?

Vlt. wäre es wäre doch überlegenswert, im Tausch zu den ~27% Shares den Kyrgs 50% von Kumtor zu geben. CG wäre dann als Unternehmen Kyrgs "frei", partizipierte aber weiter (reduziert) an der Kumtor Cashcow. 🤔

[Rene10]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.333.657 von Chridi am 09.10.20 11:49:19

Solange aber Kirgisistan mit Unruhen und Korruption in Verbindung gebracht wird, wird sich im Kurs nichts ändern... und sollten die beschlossenen Verträge wieder aufgeschnürt werden, dann muss ich als Investor davon ausgehen das dass alle fünf oder vier Jahre so sein wird. Neue Regierung, neue Forderungen? Das hilft nicht um Vertrauen zu schaffen.
Wo ich dir recht gebe ist, dass Centerra seine Projekte vorantreiben sollte, aber da wurde im letzten Telefon Call gesagt, dass man da der Zeit keine Notwendigkeit sieht. Aber wir werden sehen, die nächsten Zahlen sind nicht mehr weit entfernt.

[Chridi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.330.186 von petersylvester am 09.10.20 07:10:45

Ja, so sehe ich es auch, Kirgystan ist eine noch junge Demokratie, die aber an Stärke gewinnt, weil das Volk es will. Wenn es dort gerade vom Volk aus rumst, weil bei der Wahl betrogen wurde, dann nur ist es für mich eher ein Zeichen von demokratischer Stärke, was da passiert. Also eigentlich gut für Unternehmen, wenn Korruption und politische Willkür beseitigt werden!
Kumtor ist für das Land überlebenswichtig und natürlich wird man sich den Deal dann noch einmal anschauen, es ist ja letztlich Gold aus der "Erde" Kirgistans. Bei steigendem Goldkurs werden da ebenso Begehrlichkeiten geweckt. Aber auch den Kyrgs ist doch bewußt, dass für die Zukunft "Kumtor underground" ein starkes Unternehmen benötigt wird. Da schlage ich nicht feste auf die Biene, die mir den Honig macht.

Und ~70 Mios Shares bringen auch nur ~ 15Mio Dividende.. Würde man Kirgistan 100US$ pro Kumtor Unze zugestehen, wären es ~80 Mio? Kumtor steht doch für ~2/3 des CG Ertrages ... Gut, es gab (einmalige?) Sonderzahlungen an verschiedene Einrichtungen (~50Mio). Aber solange Centerra keine vergleichbaren produzierenden Mienen im Portfolio hat, an der die Kyrgs dann indirekt mitverdienen könnten, können sie fordern..

CG muss seine eigenen Prospects entwickeln oder zukaufen um die Abhängigkeit von Kumtor zu reduzieren. Die aktuellen Zahlen müßten doch für eine überdurchschnittliche Wertentwicklung des Unternehmens sorgen. Gab es nicht jüngst eine Meldung, das CG eventuell in einen erweiterten US Index aufgenommen werden könnte (finde den Link leider nicht mehr)? US Pensionsfonds suchen doch zur Zeit sichere Goldanlagen. CG würde abgehen.. Cashcow pur - eben dank Kumtor!

So oder so, "Kumtor" muss sicher werden und das geht nur ohne Korruption oder politischem Gusto! Und genau daran "arbeitet" ja das Volk... also eigentlich doch mittelfristig gut für CG, oder nicht?

[Rene10]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.330.186 von petersylvester am 09.10.20 07:10:45

Die Türkei scheint da noch außen vor zu sein. Bei den Kirgisen muss man nur auf die Geschichte der letzten 20 Jahre schauen, da ist schon politisch einiges mehr los gewesen als in anderen Ländern https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kirgisistan Auch wenn ich der Meinung bin das dass vom Anfang der Woche sich derzeit nicht auf Centerra direkt auswirkt, da wie man bei Euronews zB. sehen konnte, selbst Regierungsbehörden gestürmt wurden, wird Kumtor nie den Wert in der Marktkapitalisierung bekommen den es verdient hat. Das sieht man auch schön an manch einem Bericht eines "Experten". Es ist vielleicht auch verständlich das der Markt so reagiert hat, sollte es eine neue Regierung geben, was ist dann mit dem beschlossenen Abkommen?

[petersylvester]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.330.186 von petersylvester am 09.10.20 07:10:45

Bevor sich einer aufregt: legitimierte....

[petersylvester]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.317.016 von Rene10 am 08.10.20 07:39:46

Was machen wir mit der Türkei?
Rechtfertigt der Krawall den Kursverfall?

Es geht nix über stabile demokratisch legininierte Regierungen, Länder, mit wenig Korruption.

[Rene10]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.308.859 von petersylvester am 07.10.20 14:11:30

Man muss sich dringend unabhängiger von Kumtor machen! Das ist aber sicherlich leichter gesagt als getan...