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    Zinssenkungen kommen nicht an - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.12.08 14:54:47 von
    neuester Beitrag 12.01.09 13:07:53 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.146.632
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      Avatar
      schrieb am 05.12.08 14:54:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      heute, nach der Leitzinssenkung um 0,75% der EZB:

      Zinsbindung nominal effektiv + / -
      5 J 3,72 % 3,78 % +0,13 %
      10 J 3,95 % 4,02 % +0,15 %
      15 J 4,09 % 4,17 % +0,27 %
      20 J 4,22 % 4,30 % +0,27 %
      25 J 4,26 % 4,34 % +0,37 %

      Quelle: interhyp

      So wird das nix mit dem Aufschwung
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 15:14:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 15:33:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Servus,
      is ja auch recht optimistisch einen tag nach ezb bei den hypotheken ne reaktion zu erwarten.
      Schau mal den euribor an. 12 monate hat in den letzten 2 monaten von 5.5 auf 3,7 abgelassen. Insofern die zinssenkung schlägt durch nur leider gibts keine kredite mehr,-)
      Kapital war wohl in den letzten 20 jahren nie so knapp wie heute.

      Ich kann mich nicht erinnern das titel mit a+ bonität wie die lbbw 8 % kuppon zahlen mussten oder metro 9,9% kupon oder nbmw 7,7% und das auf drei jahre.

      Das ist karss. Scheiß da mal auf deien interhyp
      Servus
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 15:45:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      ... und wenn man nun noch die, den Leitzinsen entsprechenden, kurzen Zinsen anschaut wird es noch eindrucksvoller:


      Entwicklung des Hypo-Zinsatzes mit 3-Monatsbindung in den letzten 8 Wochen.

      Mein variabler Kredit macht zur Zeit richtig Freude. :)
      Avatar
      schrieb am 05.12.08 17:01:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.155.135 von AlterMann am 05.12.08 15:45:16ich verstehe das nicht,

      wie soll der aufschwung kommen,
      wenn die banken den zins nicht weiter geben,

      mein vorschlag,

      warum sollen immer nur große firmen gerettet werden,

      warum kann ich nicht beim staat für 3,25% einen kredit bekommen,

      wenn dieser bankverbrecher unsere wirtschaft kaputt machen,

      leuchtet mir nicht ein,

      wäre doch mal ein grund zum nachdenken,

      der staat bekommt sein geld von uns,

      garantiert,

      ihr wisst ja ,
      das finanzamt ist knadenlos,

      und leute,

      dann kommt ein aufschwung,


      laß die bänker doch kaputtgehen,

      oder liquidieren,


      super ,
      wie weimarer republik,

      2009 sind wahlen,

      dann gewinnen die linken zweistellig,

      und wir werden wieder auf unsere eigene leute scheißen,

      sind dann halt nazis im nadelstreifenanzug,


      jawohl mein führer...einfach grass,

      diese politik,

      behind the line........


      bin sowas von sauer,
      das die diesen arschlöschern noch geld nachtragen müsse:mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:

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      schrieb am 05.12.08 18:17:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.154.628 von Grosser Nargus am 05.12.08 14:54:47Jo mei, was hat denn die EZB mit dem LANGEN Ende zu tun ? :eek:
      Schau einmal aufs kurze !
      Avatar
      schrieb am 06.12.08 19:08:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.156.514 von big_mac am 05.12.08 18:17:59stimmt ,das lange Ende des Kapitalmarktes hat andere Regeln, von Zinssenkungen werden nur erste Bonitäten profitieren nicht zweite oder dritte; daher das dauert einfach noch ein wenig bis die Baufinanzierungen günstiger werden.
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 10:12:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.160.364 von Manfred123 am 06.12.08 19:08:39Ich bezweifle, daß das lange Ende überhaupt groß sinkt.

      Gründe:
      - steigende Defizite in den Staatshaushalten samt erhöhtem Anbot an Staatsanleihen
      - sinkende Zinsen am kurzen Ende können früher oder später zu Inflationsängsten führen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 17:37:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.161.257 von big_mac am 07.12.08 10:12:48Wie seht Ihr Baugeld mit 5 und 10 Jahre Festzins in einem halben Jahr?
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 13:12:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      die Verarsche geht weiter:

      08.12.2008 11.30 Uhr

      nominal effektiv + / -
      5 J 3,84 % 3,91 % +0,13 %
      10 J 4,11 % 4,19 % +0,11 %
      15 J 4,21 % 4,29 % +0,09 %
      20 J 4,31 % 4,38 % 0,00 %
      25 J 4,35 % 4,44 % +0,10 %
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 13:42:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Man die Zinssenkung der EZB war doch erwartet und natürlich auch schon eingepreist worden. Manche hatten sogar 100 Basispunkte erwartet, daher wahrscheinlich diese Marktreaktion. Ich weiß nicht was du erwartet hast?
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 12:06:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      mag schon sein, aber es sind jetzt seit Oktober 175 Basispunkte gesenkt worden, da lag der Zinssatz für 10jährige bei 4,80 und heute bei 4,19 - wo sind da die 175 Basispunkte geblieben ???

      oder wird jetzt schon die 100 Punkte Erhöhung eingepreise ?

      Hier der heutige Zinsanstieg:

      5 J 3,84 % 3,91 % 0,00 %
      10 J 4,19 % 4,26 % +0,07 %
      15 J 4,28 % 4,35 % +0,06 %
      20 J 4,31 % 4,38 % 0,00 %
      25 J 4,42 % 4,51 % +0,07 %
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 19:43:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Servus,
      also dubringst wirklich den ezb zins, kurzfristige refinanzierungsmöglichkeit des bankensektors, mit den langfristigen finanzierungen durcheinander.
      Beim immokredit wir auch langfristig gegenfinanziert. Schau dir den bundfuture an. der ist ein guter indikator für die immozinsen.

      Am kurzen ende ist die senkung angekommen. von 5,5 % im 12 monate euribor auf 3,6% mach 1,9 % reduziert.

      Servus
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 11:08:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich habe bereits im anderen Thread Bindung an Monats Libor (+0,85-1,25 Aufschlag) und CHF empfohlen.

      In diesem Fall haben sich die Zinsen in den letzten 3 Monaten circa halbiert (z. Zeit 1,5-2 %). Weiß nicht, wie du finanzierst, Nargus.

      Gratuliere, Alter Mann:D

      Der Vorschlag, dass der Staat den Bürgern/Mittelständlern direkt leiht, scheint mir vernünftig. Frage mich, wieso das zur Zeit nicht geschieht.
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 14:35:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.178.418 von minister.grasser am 10.12.08 11:08:06Du meinst Hypothekenkredit in CHF aufnehmen?

      Wo gibts Infos dazu?
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 09:20:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      normaler fremdwährungskredit eben

      hat schon gewisse risiken

      Außerdem auf Kosten achten: Konvertierungskosten, Abschlusskosten, etcetc.

      Alles festmachen: Libor, Aufschlag und dass dieser nicht einseitig verändert werden kann; alles 5 mal lesen, bzw, mit jemandem der sich auskennt, oder vom Berater erklären lassen.

      Ich hab z.B. im Vertrag vergessen festzumachen, wie der Wechselkurs zustande kommen soll und bin jetzt noch am verhandeln, weil sie mich meiner Ansicht nach beschissen haben (0,7% beim Wechseln, das scheint mir zuviel, BITTE um MEINUNGEN:cry::cry::cry:)

      Ob der chf mittlerweile noch interessant ist, darüber mag sich jeder anhand des chart ein bild machen, ich sag mal, nur bedingt

      Was in Ö übrigens von Seiten der Nationalbank und der Banken gegen die Kreditnehmer in Zeiten der Krise abgelaufen ist, war meiner Meinung nach entweder große Blödheit oder vorsätzlicher Betrug.

      Gerade als der Wechselkurs Eur Chf unter 1,50 stand, rief die Nationalbank "im Interesse der Kunden" dazu auf alle Fremdwährungskredite so schnell wie möglich in Euro unzuwandeln.:laugh:

      Viele Kreditnehmer mussten damit rechnen wegen der gesunkenen Ansparmengen (Kursverfall) und der höheren Kreditsumme (starker chf) noch was nachschießen zu müssen.

      Die Banken hatten teilweise große Refinanzierungskosten und bliesen daher ins selbe Horn, bzw. versuchten sie die Aufschläge einfach einseitig zu erhöhen.

      Die Straße ist ohnehin der Meinung, dass die Fremdwährungskreditspekulanten es verdienen, ihr Haus auch zu verlieren.

      Interessant, die Reaktion der Arbeiterkammer: Zuerst schrieben diese Blinden im Sinne der Banken...Risiko, zurück in den Euro...die armen getäuschten Kreditnehmer, die in einen Fremdwährungskredit gedrängt wurden :rolleyes:.
      Später haben sie dann kapiert, dass die Banken gerade ne Kunden abzock Kampagne gestartet hatten (außerdem war der CHF Kurs wieder gesunken) und haben geschrieben: Lassen sie sich nicht aus ihrem Vertrag herausdrängen, danken sie langfristig, blabla:laugh:

      Zu guter letzt gabs dann ein paar Gerichtsurteile gegen die Banken und deren widerrechtliche Erhöhung der Aufschläge, da die gestiegenen Refinanzierungskosten der Banken als geschäftsbedingtes Risiko, das nicht an den Kunden weitergegeben werden dürfe (oder so ähnlich), eingestuft wurden.

      Meine persönliche Meinung: Auf jeden Fall höflich korrekt, aber hart in der Sache gegen die Banken auftreten. Wenn du das Geld mal hast, dann: Wenn Sie Ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, dann ....(sprich. setz ich mal die Rate aus;) ). Muss natürlich durch irgendwelche Verstöße gegen das, was im Vertrag steht, begründet sein.
      Ich hab den Eindruck, gewisse Versuche der Banken richten sich prinzipiell an Otto Unwissend, wenn man zurückschreibt, dann sind sie meist eh ganz lieb.
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 09:41:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hier habe ich eine gute Zusammenfassung der Sauereien:


      Fremdwährungskredite - Experte rät: Wenn die Bank drängelt - nicht unterschreiben!
      12.11.2008 11:18

      Während die FMA halb zurückrudert, und selbst OeNB-General Nowotny vor einer überhasteten Konvertierung warnt, herrscht bei Kreditnehmern weiter Aufregung rund um das Thema Fremdwährungskredite. Experten raten dazu sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen.
      Der Brief hatte es in sich. Kurz nach dem Ausbruch der Finanzkrise hatte die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) in einem Brief an die Geschäftsleiter der österreichischen Kreditinstitute diese zur erhöhten Sorgfalt "bei der Beobachtung, Beurteilung und Bewertung sowie bei der Gestionierung der eingegangenen Risiken" aufgefordert und dabei insbesondere das Thema Fremdwährungskredite angesprochen.

      Wörtlich hiess es unter anderem: "Die FMA wird in Wahrung ihrer Aufsichtstätigkeit ein besonderes Augenmerk auf die diesbezüglichen Tätigkeiten der Kreditinstitute legen. Dabei wird die OeNB der Gestionierung der Fremdwährungskredite sowie der Tilgungsträgermodelle im Zuge ihrer Analyse und Vorortprüfungen besonderes Augenmerk schenken."

      Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl, den österreichweit beinahe alle Banken verstanden haben. Von einem Tag auf den anderen war das Geschäft mit Fremdwährungskrediten total zum Erliegen gekommen. Kreditnehmern, die kurz vor Ausbruch der Krise noch mit ihrer Bank über einen Frankenkredit verhandelt hatten, wurde beschieden, dass die FMA die Erteilung von Fremdwährungskrediten verboten habe. Punkt aus - und soweit typisch österreichisch. Denn jene potenziellen Kreditnehmer die sich bei der FMA erkundigten wurde die Auskunft erteilt, dass es sich bei dem Brief lediglich um eine Empfehlung handle.


      An diesem Punkt war ich persönlich am Schwitzen und habe der Bank einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, dass ich, wenn sie nicht sofort konvertieren, wie vertraglich vereinbart, dann unter Umständen auf die Idee kommen könnte, daran zu denken, eventuell die Ratenzahlung nicht fortzusetzen. Ich hatte noch dazu einen sehr ungünstigen Festzinssatz bis zur Konvertierung vereinbart. Und: Vertrag ist Vertrag und korruptes Klopapier von der FinanzMarktAufsicht spül ich am Klo runter, bei Nichtübereinstimmung mich bitte verklagen. 4 tage später und 8 Tage später als ich wollte war konvertiert, was mir 10000 Euro Kursgewinn gekostet hat, aber Schwamm drüber

      Angst um Risiken in der Bank-Bilanz
      Sei es wie es sei. Auf den totalen Stopp bei Neukrediten folgte der nächste Schlag. In Angst um die in den eigenen Bilanzen steckenden Risiken, aber auch weil sich die Refinanzierung mit fremden Währungen für die Banken deutlich verteuert hatte, kamen einige gewiefte Banker auf die Idee, die gestiegenen Kosten auf die Kreditnehmer überzuwälzen. Plötzlich machten bei bestehenden Krediten Liquiditätszuschläge in Höhe von 0,7 bis - in Extremfällen sogar - 3 Prozent die Runde. Zwangskonvertierungen folgten und bei den Konsumentenschützern liefen die Telefone heiß. Doch nicht nur bei Konsumenten auch bei Unternehmern, die Investitionen mit Hilfe eines Fremdwährungskredit finanziert hatten, klingelten die Banken an. Man möge doch in den Euro wechseln, weil sonst müsse man bei dem derzeitigen Fremdwährungskredit mit einem Liquiditätszuschlag rechnen, der den einst so günstigen Kredit deutlich verteuern würde, hiess es unter anderem.

      OeNB-General warnt vor überhastetem Umstieg
      Eine Argumentation, die Johann Wally, Ombudsmann für die Wiener Finanzdienstleister in der Wiener Wirtschaftskammer, sauer aufstösst: "Wenn dieser Liquiditätszuschlag nicht vorher schon vertraglich festgehalten war sollte der Kunde keinesfalls unterschreiben", hält Wally unmissverständlich fest. Ausserdem stelle sich die Frage ob dieser Zuschlag nicht ohnehin wider die guten Sitten sei und auch bei Zwangskonvertierungen gerät Wally in Rage. Nicht nur er, auch andere Experten warnen vor einem überhasteten Umstieg in der derzeitigen hochvolatilen Situation. Selbst OeNB-Chef Ewald Nowotny, wahrlich kein Befürworter von Fremdwährungskrediten, meinte kürzlich in einem Chat auf standard.at: "Man sollte jedenfalls nicht ohne Beratung in dieser Situation eines hohen Schweizer Franken die Währung wechseln." Ja selbst die Analysten der grossen österreichischen Geldhäuser gehen davon aus, dass angesichts der Zinssenkungen der Schweizer Nationalbank (SNB), der aktuelle Höhenflug des Franken - der in Krisenzeiten immer als "sicherer Hafen" genutzt wird - nicht von langer Dauer ist.

      aha, plötzlich; ich bezweifle, dass die Hunderten geprellten Kunden, die sich zu Dummheiten haben überreden lassen, ihr Geld zurückbekommen. Wer unter 1,50 zurückkonvertiert hat und jetzt sieht, dass sich vieles zu normalisieren scheint, muss schon ein besonders realitätsresistenter Österreicher sein, um sich zu freuen, wieder im sicheren Euro zu sein

      Es gibt wieder Kredite
      Trotz FMA-Verbot - oder Empfehlung je nach Sichtweise - scheint sich die Situation ganz langsam wieder etwas zu entkrampfen. Johann Wally etwa erklärt, dass einige Geldhäuser mittlerweile auch wieder bereit seien Fremdwährungskredite zu geben. Welche Banken wieder verhandlungsbereit sind, will Wally allerdings nicht sagen, denn zu groß ist die Angst bei den Geldinstituten, dass bei Bekanntwerden möglicherweise schon bald die Prüfer der Nationalbank vorbeischauen. Ebensolches hatte ja die FMA in ihren umstrittenen Brief indirekt angekündigt. Wally meint aber, dass die ausgebildeten Vermögensberater sehr genau wissen, welche Banken wieder verhandlungsbereit sind. Allerdings nur bei entsprechender Bonität, denn die prinzipiell ist die Kreditbremse der Banken weiter straff angezogen.



      Quelle: Wirtschaftsblatt
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 09:53:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      In diesem Artikel sind die Vorteile und Risiken klar dargestellt (mir war gar nicht klar, dass es sich dabei um ein Österreichspezifikum handelt, die 1,8% sind übrigens fast zu hoch :laugh: )



      Immobilien: Wenn der Alpenkredit zum Albtraum wird
      von Nicole Wildberger
      In Österreich ein Massengeschäft, in Deutschland noch selten - Baufinanzierungen auf Fremdwährungsbasis.

      Hypothekenkredite zu 1,8 Prozent Zinsen." Annegret Kirmse staunte nicht schlecht über die verlockende Kleinanzeige im Internet. Die Gerichtsvollzieherin aus Lorch nahe Stuttgart vermutete zunächst einen unseriösen Geldhai hinter dem Angebot. Umso größer war ihr Erstaunen, als sie auf Anfrage eine Offerte einer seriösen Großbank aus Österreich über einen Baukredit in Schweizer Franken erhielt.

      Angeboten werden solche Geschäfte häufig von Kreditvermittlern im Internet, die meist mit österreichischen Geldinstituten wie der Bank Austria kooperieren. In der Alpenrepublik sind Fremdwährungskredite ein Massengeschäft: Jeder vierte Immobilienbesitzer hat ein Darlehen in Schweizer Franken oder Yen aufgenommen.

      Deutsche Banken verhalten sich gegenüber Geschäften in fremden Währungen noch sehr zurückhaltend. Lediglich in Bayern und Baden-Württemberg ist man offensiver eingestellt - wegen der Konkurrenz aus dem Nachbarland. Joachim Fröhler von der Stadtsparkasse München betont dennoch die Risiken eines solchen Geschäfts: "Fremdwährungskredite sind wegen der Wechselkursschwankungen nichts für Hausherren, die eine sichere Finanzierung suchen und keinen zusätzlichen finanziellen Spielraum haben."


      Hier gibt’s Kredit in fremdem Geld
      Baufinanzierung Bayern www.baufinanz-bayern.de
      Baufinanzierung Direkt www.baufinanzierung-direkt.de
      WK-Finanzdienstleistungen www.wk-finanz.de
      Interhyp www.interhyp.de
      Kreissparkasse Köln www.ksk-koeln.de
      Stadtsparkasse München www.sskm.de
      Stuttgarter Volksbank www.stuttgarter-volksbank.de



      Die meisten Kunden übersehen beim Blick auf den niedrigen Zinssatz, dass ein Fremdwährungsdarlehen in erster Linie eine spekulatives Devisengeschäft beinhaltet. Bei dieser Art der Finanztransaktion sind zwar hohe Gewinne möglich - aber auch erhebliche Verluste. Größter Risikofaktor ist der Wechselkurs. Denn das Darlehen wird nicht in Euro, sondern in einer anderen Währung aufgenommen und auch wieder zurückgezahlt. Der Kredit für den Darlehensnehmer wird teurer, sobald der Kurs der Fremdwährung steigt, da die zu tilgende Darlehenssumme an deren Kursentwicklung gebunden ist. Sinkt hingegen der Kurs der Fremdwährung gegenüber dem Euro, hat der Kunde ein Schnäppchen gemacht: Auch seine Endschuld hat sich reduziert.

      Auch die Banken kennen den Haken
      Das niemand aber den Kurs einer Währung genau voraussagen kann, wissen auch die Banken. Schwellenklauseln sollen daher ihre Forderungen absichern. Steigt der Kurs der Währung über einen festgelegten Wert, ist die Bank berechtigt, zusätzliche Sicherheiten zu fordern. Fehlen diese, kann das Kreditinstitut auf Kosten des Kunden Kurssicherungen vornehmen, indem es den Kredit in Euro konvertiert oder ihn sogar kündigt.

      Auch in dem scheinbar niedrigen Zinssatz steckt Gefahrenpotenzial. Der Zins richtet sich nach dem so genannten Liborsatz (London Interbank Offered Rate), der täglich neu festgesetzt wird. Bankkunden wird er meist nur für drei Monate garantiert. Steigt der Libor, verteuert sich im Folgequartal die Finanzierung. Das bringt zwar den Vorteil, dass der Kreditnehmer kurzfristig aus dem Geschäft wieder aussteigen kann. Doch dafür muss er mit steigenden Zinsen rechnen - und gerade am Markt für kurzfristiges Geld sind die Schwankungen am höchsten. Längere Zinsfestschreibungen sind zwar möglich, doch während der festgeschriebenen Laufzeit ist ein Ausstieg nicht drin , was wiederum das Währungsrisiko erhöht.


      Harte Konditionen
      Viele Banken pochen auf Endfälligkeit des Kredit. Während der Darlehensphase werden nur Zinsen, jedoch keine Tilgung gezahlt. Am Ende der Laufzeit wird der Kredit dann auf einen Schlag getilgt. Entweder durch eine Versicherung oder durch einen Fondssparplan. Solange eine höhere Rendite erwirtschaftet wird, kann sich das lohnen. Doch in den vergangenen Jahren war genau das nicht der Fall. Die Folge: So mancher Bauherr musste am Ende eine gewaltige Finanzierungslücke schließen. Verbraucherschützer argwöhnen denn auch, dass diese Paketkonstruktionen vor allem dem Wohle der Kreditinstitute dienen, sie kassieren bei jeder Transaktion. Für den Kunden potenzieren sie nur das Risiko: Entwickeln sich Währung und Finanzierungsinstrument nicht so wie erhofft, wird aus dem kostengünstigen Traum vom Eigenheim schnell eine teure Baustelle.

      Dem entgeht, wer seinem Kredit in Fremdwährung entsprechende Einnahmen gegenüberstellen kann. Das ist beispielsweise bei Arbeitnehmern der Fall, die in Schweizer Franken entlohnt werden.


      FTD, 22.04.2004
      © 2004 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 17:52:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.199.454 von minister.grasser am 13.12.08 09:20:050,7% Spread vom Mittelkurs weg ist tatsächlich viel, wenn du eine Bank mit deutlich <0,5% findest wäre aber ich über eine Mitteilung erfreut.
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 17:57:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.171.780 von Grosser Nargus am 09.12.08 12:06:05Nargus,

      gesenkt wurden Overnight-Zinsen. Immerhin geben auch die Libor-Sätze langsam nach, von 1m bis 12m - auch wenn angeblich keine Bank um diesen Satz leihen kann.
      5-25 jährige Zinsen sind eine ganz andere Baustelle. Die könnten sogar steigen, wenn die kurzen sinken !
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 21:43:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      Danke Big, für die Info, dass 0,5 normal sind.

      Ich dachte, dass die Banken bei so großen Summen eigentlich viel bessere Kurse bieten müssten.
      Avatar
      schrieb am 05.01.09 12:00:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die erste Klage gegen eine Bank wegen Zwangsumwandlung des Fremdwährungskredits ist am Laufen, gestern, in der Presse gelesen

      good luck:)
      Avatar
      schrieb am 12.01.09 13:07:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Franken-Kredite: „Von Bank nicht einschüchtern lassen“

      11.01.2009 | 18:53 | ANDREAS KERSCHBAUMER (Die Presse)

      Österreichische Banken empfahlen Mitte Oktober gemeinsam mit der Finanzmarktaufsicht (FMA), die Finger von Franken-Krediten (CHF) zu lassen. „Die Presse“ hat die wichtigsten Infos zu diesem Thema.

      Wien. Österreichische Banken empfahlen Mitte Oktober gemeinsam mit der Finanzmarktaufsicht (FMA), die Finger von Franken-Krediten (CHF) zu lassen. Sie sollen sogar CHF- in Eurokredite zwangskonvertiert und den Kunden zusätzliche Bankspesen, Kursverluste sowie höhere Zinsen auferlegt haben. „Die Presse“ hat die wichtigsten Infos zu diesem Thema.


      1 Was tun, wenn die Bank meinen CHF-Kredit konvertieren will?

      „Die Bank muss den Kunden über die Konvertierung informieren. Er müsste sich dezidiert gegen die Konvertierung aussprechen, wenn er nicht konvertieren will“, sagt der mit diesen Fragen vertraute Anwalt Christian Winternitz. Die Bank müsse dem Kunden die Möglichkeit geben, neue Sicherheiten einzubringen. „Aber auch das Verlangen nach neuen Sicherheiten muss nicht zulässig sein.“ (Mehr dazu bei Frage 5.) „Falls die Weigerung des Kunden nichts nützt, sollte er der Konvertierung nur unter Protest zustimmen. So hat er später die Chance zu klagen“, sagt Vermögensberater Rudolf Mittendorfer.

      2 Was tun, wenn der Franken-Kredit schon konvertiert wurde?

      Experten empfehlen, zunächst einmal nur die gleichen Raten wie im CHF-Kredit zu zahlen, obwohl die Raten beim Eurokredit höher wären. Winternitz: „Der Kunde sollte sich dann mit einem Rechtsanwalt entweder außergerichtlich mit der Bank einigen oder eine Feststellungsklage einbringen.“ Ob ein Prozess aussichtsreich ist, kann man beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) für zehn Euro oder bei der Arbeiterkammer kostenlos prüfen lassen.

      3 Und wenn die Bank den Kreditnehmer verklagt?

      Zahlt der Kunde im Euro niedrigere Raten als von der Bank verlangt, kann er verklagt werden. Winternitz: „Der Kunde sollte dann auf Unterbrechung der Bankenklage klagen, bis jener Prozess erledigt ist, den er selbst gerade gegen die Bank führt.“ Damit ist er dann mit zwei Klagen beschäftigt. „Der Kunde sollte daher rechtsschutzversichert sein.“

      4 Kann die Konvertierung rückgängig gemacht werden?

      Praktisch nicht. „Man sollte Schadenersatz fordern“, empfiehlt Finanzmanager Othmar Seidl. Der Kunde könnte durch die Bank gleich vierfach geschädigt worden sein: durch zusätzliche Bankspesen bei der Konvertierung, Kursverluste, höhere Kreditzinsen und einen zu geringen Tilgungsträger.

      5 Wer ist verantwortlich, wenn der Tilgungsträger nicht ausreicht?

      Viele Kreditnehmer haben zuletzt ein Schreiben von der Bank erhalten, dass der Tilgungsträger nicht ausreichen würde, um den Kredit bei der Fälligkeit zu tilgen. „Das ist dann ganz klar die Schuld der Bank. Sie ist für den Tilgungsträger verantwortlich, da sie ihn vor Abschluss des Kreditvertrags prüfen und akzeptieren muss“, so Winternitz.

      6 Kann die Bank die Zinsen der Kredite einfach erhöhen?

      Sofern das nicht im Vertrag vorgesehen ist, kann die Bank das nicht. Auch nicht mit der Begründung, sie müsse sich durch die Finanzkrise teurer refinanzieren. Die Kunden sollten mit einem Rechtsanwalt gegen die Bank vorgehen.

      7 Was tun, wenn die Bank droht, den Kredit fällig zu stellen?

      „Es gibt tatsächlich Kreditverträge, die jederzeit gekündigt werden können“, sagt Seidl. Es ist zu prüfen, ob diese dem Konsumentenschutz entsprechen. „Normalerweise“ können Kredite nicht fällig gestellt werden, „solange die Raten bezahlt werden und sich die Sicherheiten und Bonität des Kunden nicht verschlechtern.“ Mittendorfer: „Man darf sich von der Bank nie einschüchtern lassen.“

      8 Wie gehe ich mit Kreditklauseln wie der Stop-Loss-Order um?

      Diese Order gibt es etwa bei der Oberbank. Die Bank kann damit das Darlehen in den Euro umwandeln, sobald der CHF ein bestimmtes Limit erreicht. Aber nicht immer: „Wenn die Klausel nachteilig für den Kunden und schwer verständlich ist, kann sie ungültig sein“, sagt Anwalt Alexander Klauser. Und: „Wenn für die Bank absehbar ist, dass die Schwankungen nur kurzfristig sind und die Umwandlung des Kredits in den Euro für den Kunden nachteilig ist, wäre die Anwendung der Order eventuell ein Rechtsmissbrauch.“

      9 Gibt es in Österreich noch Fremdwährungskredite zu haben?

      Wenn sich die Banken weigern, sollte man zu einem Finanzberater gehen. „Ich biete Franken-Kredite an; mit einem Aufschlag bis 1,5 Prozent“, sagt Kreditexperte Johann Massenbauer.

      10 Wie ist derzeit das Zinsniveau beim Franken?

      So günstig wie nie. Seidl: „Die Schweiz hat ein so günstiges Zinsniveau wie Japan erreicht.“ Der CHF-Libor (drei Monate) lag am Freitag bei 0,6 Prozent, der Drei-Monats-Euribor (Euro) lag dagegen bei 2,55 Prozent.

      11 Wird es sich rechnen, jetzt in den Franken einzusteigen?

      Ja, basierend auf den günstigen Zinsen. „Die Schweiz wird sich keine Hartwährungspolitik gegenüber dem Euro leisten. Daher glaube ich nicht, dass der Franken so schnell gegenüber dem Euro steigen wird“, so Mittendorfer.

      auf einen blick

      ■Viele Kunden von Franken-(CHF-)Krediten fühlen sich durch ihre Banken geschädigt. Diese sollen CHF- in Euro-Kredite konvertiert haben. „Die Presse“ gibt Empfehlungen, was Sie gegen Banken bei (Zwangs-) Konvertierungen machen können. In Österreich gibt es noch Franken-Kredite zu haben. Die sind so günstig wie nie zuvor, sagen Finanzexperten.

      ("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.01.2009)


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