Wir alle kaufen ----> Dürr
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Antwort auf Beitrag Nr.: 77.855.660 von Fel216 am 05.07.25 18:47:01
Guten Morgen!
Danke für den interessanten Beitrag. Du warst ja, wenn i h mich richtig erinnere, schon länger für eine "abgespeckte Dürr" mit weniger Divisionen.
Natürlich kann es sein, dass sich die Marge bei HOMAG schnell wieder erholt - aber HOMAG bleibt in meinen Augen ein Zykliker - sprich die Marge bei HOMAG wird immer schwanken, und damit wird mMn HOMAG eben auch zu einem unsicheren Kantonisten in der Holding, der die Gesamtebitmarge der Dürr in konjunkturellen Abschwüngen deutlich belasten dürfte.
Was die Automation angeht, würde ich zustimmen. Das ist ein sehr wichtiges Thema in der Industrie - Fachkräftemangel mal als Stichwort. Nur muss BBS dann aber auch bald mal was zeigen - aktuell liegt die Marge einfach zu niedrig.
Wo ich widersprechen würde ist bei Deiner Einschätzung zur Umwelttechnik. Du schreibst, dass das ein kleiner Bereich mit niedriger Marge ist. Die Umwelttechnik hatte aber im Gegenteil eine sehr hohe Marge - über der Zielmarge für das Gesamtunternehmen, dass Dürr für 2030 vorgibt. Umwelttechnik ist also nicht "nur so mitgeschwommen" sondern hat die Marge bei Dürr angehoben. Ich sehe persönlich auch nicht, dass die "Umweltthemen" (Reinigung von Abgasen, Minderung von Produktionslärm plus interessante Nischen wie die von mir schon genannte ORC Technologie, die der Stromerzeugung dient) an Bedeutung verlieren wird - eher im Gegenteil.
Mein Argument wäre, dass man mit der Umwelttechnik einen stabilen Ergebnislieferant mehr gehabt hätte, um die Ergebnisschwankungen der eben sehr konjunkturanfälligen HOMAG auszugleichen. Mindestens hätte man diese Einheit aber behalten sollen bis die Industrieautomation diese Stabilisierung übernehmen kann. Aktuell (auch in der Prognose für das laufende Jahr) kann sie das nicht sondern hat selber mit der Marge zu kämpfen. Ich verstehe nicht wirklich, warum es klug sein soll, den Bereich mit der höchsten Marge zu veräußern, noch während zwei Bereiche aus unterschiedlichen Gründen margentechnisch schwächeln.
Eine gute Woche allerseits.
Zitat von Fel216: Hallo Huta,
Hier kommt meine Sicht auf Dürr und die ist interessanterweise genau die Antithese auf deine: in meinen Augen sind hier wesentliche positive Katalysten bereits eingetreten (zB Änderung der Divisionsstruktur auf jetzt 3 vs zuvor 4; VK Umwelttechnik). Der stärkste, die Erholung von Homag steht noch aus, aber die restrukturierung gefällt mir sehr gut und sobald die Nachfrage dort wieder anzieht werden dort schnell EBIT Margen um 8% erzielt werden.
Zum VK Umwelt. Ich finde es richtig und konsequent. Es ist ein Nischenbereich mit überschaubaren Margen, der ca 15% zur Gruppe beitrug. Der VK stärkt die Bilanz und verschlankt das Unternehmen, auch in der Aussendarstellung.
Kurz zur Darstellung: Dürr ist ein Dt Smallcap. Welcher Investor sollte sich ein solches Unternehmen ansehen wenn es zu komplex ist, sprich 4 Divisionen in unterschiedlichen Märkten? Die Arbeit macht sich keiner.
Zur IAS Division. Ich finde die Idee gut, Automatisierung ist faktisch ein Mega Trend. Damit hat man 3 klare Divisionen: Automotive, Automatisierung und Holzmaschinen. Sauber geschnitten.
ABER die Division performed zzt überhaupt nicht und das ist allein dem CEO auf die Fahne zu schreiben - er muss die Probleme lösen und ich Denke das wird er annehmen.
Ich sehe hier also eine sehr günstig bewertete Aktie, die deutliches Margen Potential in IAS und Homag hat. Bei Homag ist die schwäche ausschließlich zyklisch, die Orders werden wieder kommen und dann auch die Marge. Die Bilanz ist jetzt stabil, das Risiko zu warten also gering.
In Zahlen: bei €4mrd Umsatz und 8% EBIT Marge = 320m EBIT, darauf ein 10er Multiple = 3.2mrd minus 200m netto Schulden = 43€ Kursziel bei 69m Aktien.
Selbst bei 7% marge = 37€ Kurs. Nutzt man einen 8er Multiple sind es € 30.
Wenn es fundamental einmal läuft, wird auch der Multiple hoch gezogen. Und wie gesagt, mit der Bilanz fühle ich mich relativ sicher…
Ich warte also ab und beobachte den HOMAG Zyklus.
Viele Grüße,
Fel
Guten Morgen!
Danke für den interessanten Beitrag. Du warst ja, wenn i h mich richtig erinnere, schon länger für eine "abgespeckte Dürr" mit weniger Divisionen.
Natürlich kann es sein, dass sich die Marge bei HOMAG schnell wieder erholt - aber HOMAG bleibt in meinen Augen ein Zykliker - sprich die Marge bei HOMAG wird immer schwanken, und damit wird mMn HOMAG eben auch zu einem unsicheren Kantonisten in der Holding, der die Gesamtebitmarge der Dürr in konjunkturellen Abschwüngen deutlich belasten dürfte.
Was die Automation angeht, würde ich zustimmen. Das ist ein sehr wichtiges Thema in der Industrie - Fachkräftemangel mal als Stichwort. Nur muss BBS dann aber auch bald mal was zeigen - aktuell liegt die Marge einfach zu niedrig.
Wo ich widersprechen würde ist bei Deiner Einschätzung zur Umwelttechnik. Du schreibst, dass das ein kleiner Bereich mit niedriger Marge ist. Die Umwelttechnik hatte aber im Gegenteil eine sehr hohe Marge - über der Zielmarge für das Gesamtunternehmen, dass Dürr für 2030 vorgibt. Umwelttechnik ist also nicht "nur so mitgeschwommen" sondern hat die Marge bei Dürr angehoben. Ich sehe persönlich auch nicht, dass die "Umweltthemen" (Reinigung von Abgasen, Minderung von Produktionslärm plus interessante Nischen wie die von mir schon genannte ORC Technologie, die der Stromerzeugung dient) an Bedeutung verlieren wird - eher im Gegenteil.
Mein Argument wäre, dass man mit der Umwelttechnik einen stabilen Ergebnislieferant mehr gehabt hätte, um die Ergebnisschwankungen der eben sehr konjunkturanfälligen HOMAG auszugleichen. Mindestens hätte man diese Einheit aber behalten sollen bis die Industrieautomation diese Stabilisierung übernehmen kann. Aktuell (auch in der Prognose für das laufende Jahr) kann sie das nicht sondern hat selber mit der Marge zu kämpfen. Ich verstehe nicht wirklich, warum es klug sein soll, den Bereich mit der höchsten Marge zu veräußern, noch während zwei Bereiche aus unterschiedlichen Gründen margentechnisch schwächeln.
Eine gute Woche allerseits.
Hallo Huta,
Hier kommt meine Sicht auf Dürr und die ist interessanterweise genau die Antithese auf deine: in meinen Augen sind hier wesentliche positive Katalysten bereits eingetreten (zB Änderung der Divisionsstruktur auf jetzt 3 vs zuvor 4; VK Umwelttechnik). Der stärkste, die Erholung von Homag steht noch aus, aber die restrukturierung gefällt mir sehr gut und sobald die Nachfrage dort wieder anzieht werden dort schnell EBIT Margen um 8% erzielt werden.
Zum VK Umwelt. Ich finde es richtig und konsequent. Es ist ein Nischenbereich mit überschaubaren Margen, der ca 15% zur Gruppe beitrug. Der VK stärkt die Bilanz und verschlankt das Unternehmen, auch in der Aussendarstellung.
Kurz zur Darstellung: Dürr ist ein Dt Smallcap. Welcher Investor sollte sich ein solches Unternehmen ansehen wenn es zu komplex ist, sprich 4 Divisionen in unterschiedlichen Märkten? Die Arbeit macht sich keiner.
Zur IAS Division. Ich finde die Idee gut, Automatisierung ist faktisch ein Mega Trend. Damit hat man 3 klare Divisionen: Automotive, Automatisierung und Holzmaschinen. Sauber geschnitten.
ABER die Division performed zzt überhaupt nicht und das ist allein dem CEO auf die Fahne zu schreiben - er muss die Probleme lösen und ich Denke das wird er annehmen.
Ich sehe hier also eine sehr günstig bewertete Aktie, die deutliches Margen Potential in IAS und Homag hat. Bei Homag ist die schwäche ausschließlich zyklisch, die Orders werden wieder kommen und dann auch die Marge. Die Bilanz ist jetzt stabil, das Risiko zu warten also gering.
In Zahlen: bei €4mrd Umsatz und 8% EBIT Marge = 320m EBIT, darauf ein 10er Multiple = 3.2mrd minus 200m netto Schulden = 43€ Kursziel bei 69m Aktien.
Selbst bei 7% marge = 37€ Kurs. Nutzt man einen 8er Multiple sind es € 30.
Wenn es fundamental einmal läuft, wird auch der Multiple hoch gezogen. Und wie gesagt, mit der Bilanz fühle ich mich relativ sicher…
Ich warte also ab und beobachte den HOMAG Zyklus.
Viele Grüße,
Fel
Hier kommt meine Sicht auf Dürr und die ist interessanterweise genau die Antithese auf deine: in meinen Augen sind hier wesentliche positive Katalysten bereits eingetreten (zB Änderung der Divisionsstruktur auf jetzt 3 vs zuvor 4; VK Umwelttechnik). Der stärkste, die Erholung von Homag steht noch aus, aber die restrukturierung gefällt mir sehr gut und sobald die Nachfrage dort wieder anzieht werden dort schnell EBIT Margen um 8% erzielt werden.
Zum VK Umwelt. Ich finde es richtig und konsequent. Es ist ein Nischenbereich mit überschaubaren Margen, der ca 15% zur Gruppe beitrug. Der VK stärkt die Bilanz und verschlankt das Unternehmen, auch in der Aussendarstellung.
Kurz zur Darstellung: Dürr ist ein Dt Smallcap. Welcher Investor sollte sich ein solches Unternehmen ansehen wenn es zu komplex ist, sprich 4 Divisionen in unterschiedlichen Märkten? Die Arbeit macht sich keiner.
Zur IAS Division. Ich finde die Idee gut, Automatisierung ist faktisch ein Mega Trend. Damit hat man 3 klare Divisionen: Automotive, Automatisierung und Holzmaschinen. Sauber geschnitten.
ABER die Division performed zzt überhaupt nicht und das ist allein dem CEO auf die Fahne zu schreiben - er muss die Probleme lösen und ich Denke das wird er annehmen.
Ich sehe hier also eine sehr günstig bewertete Aktie, die deutliches Margen Potential in IAS und Homag hat. Bei Homag ist die schwäche ausschließlich zyklisch, die Orders werden wieder kommen und dann auch die Marge. Die Bilanz ist jetzt stabil, das Risiko zu warten also gering.
In Zahlen: bei €4mrd Umsatz und 8% EBIT Marge = 320m EBIT, darauf ein 10er Multiple = 3.2mrd minus 200m netto Schulden = 43€ Kursziel bei 69m Aktien.
Selbst bei 7% marge = 37€ Kurs. Nutzt man einen 8er Multiple sind es € 30.
Wenn es fundamental einmal läuft, wird auch der Multiple hoch gezogen. Und wie gesagt, mit der Bilanz fühle ich mich relativ sicher…
Ich warte also ab und beobachte den HOMAG Zyklus.
Viele Grüße,
Fel
Mai Auftragseingang
Bei Maschinen und Anlagenbau plus 9%https://www.lkz.de/lokales_artikel,-auftragsplus-naehrt-zuve…
irgendwie zieht die Warburg Einstufung mit 32 KZ kaufen 🤔👍
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.844.539 von Huta am 03.07.25 07:55:22ja, die Homag ist ein Klotz weil die weltweite Konsumlaune im Keller ist .... tja, irgendwann muss wieder viel "neu eingerichtet" werden ... wenn Frieden kommt 🤕🙏
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.840.096 von Straßenkoeter am 02.07.25 10:55:48
Guten Morgen !
Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob man mit dem Kauf der BBS und der starken Ausrichtung auf Elektromobilität und Batterien bei Dürr nicht tatsächlich einen strategischen Fehler gemacht hat, dem dann auch noch der prosperierende Bereich Umwelttechnik zum Opfer gefallen ist (in dem es eben auch interessante Technologien wie die ORC gegeben hat). Was wäre denn so schlimm daran gewesen, wenn man diesen Bereich behalten hätte? Oder musste man den verkaufen, um die Bilanz nach dem Erwerb der BBS wieder ins Lot zu bekommen?
Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass Dürr in meinen Augen einer der bestgeführten deutschen Maschinenbaukonzerne ist - oder war - aber diese auf Krampf durchgezogene Ausrichtung auf Industrieautomation erscheint mir aktuell nicht wirklich erfolgreich zu sein. BBS ist ja international ausgerichtet und es läuft ja nicht überall so schleppend mit der Elektromobilisierung wie in Deutschland. Dennoch kommt der Bereich Industrieautomation (zu dem ja jetzt auch die Batterietechnik gehört und trotz der stabilisierend wirkenden Engagements im Bereich Medizintechnik) im Q1 lediglich auf ein EBIT vor Sondereffekten von 7,1 Mio Euro (bei einem Umsatz von knapp 200 Mio Euro); das EBIT war zudem auch noch y-o-y rückläufig - ebenso die Marge.
Das Umwelttechnikgeschäft hat ungefähr das doppelte Ergebnis bei einem halb so hohen Umsatz erzielt. Da möchte mir doch niemand sagen, dass man nicht genügend Mittel gehabt hätte, um diesen Bereich auszubauen, wenn man nicht BBS gekauft hätte (der Kaufpreis lag hier bei ca. 440 Mio Euro).
Man sollte auch nicht vergessen, dass man neben BBS auch noch ein weiteres "Problemunternehmen" im Konzern hat. Die HOMAG ist, wie man in den letzten Jahren gesehen hat, extrem konjunkturanfällig und wird grade erst wieder "aufgerichtet".
Wenn man es zusammenfasst, hat Dürr demnach eine "Division" , die grade aus der Restrukturierung kommt und eine, die ihren Platz noch nicht gefunden zu haben scheint. Gleichzeitig trennt man sich von der vergleichsweise stabilen und höhermargigen Umwelttechnik. Da darf man dann aber wenigstens mal ein Fragezeichen setzen. In jedem Fall stellt es mMn ein Risiko dar, wenn man zwei Bereiche, die jeweils auf etwa 3,5% EBITmarge kommen behält, weil man hofft, hier baldmöglichst Ergebnisverbesserungen zu erzielen, während man einen Unternehmensbereich mit einer deutlich zweistelligen Marge in Q1/2025 veräußert (weil man die Nettoverschuldung senken möchte, die erst durch den Kauf der BBS so hochgezogen wurde).
Für mich - ich hatte das ja schon geschrieben - bedeutet das einen Teilausstieg bei Dürr und auch eine Reduzierung meiner Sparpläne für dieses Unternehmen. Ist natürlich nur meine private Meinung und keine Empfehlung für andere hier - aber ich hab bei der Sache kein wirklich gutes Gefühl mehr.
EDIT: Ach ja, ich würde mich freuen, wenn hier jemand eine sachlich andere Sicht einnimmt. Vielleicht bin ich persönlich zu pessimistisch was die Elektromobilität angeht (ich glaube persönlich nicht, dass diese sich in Deutschland wirklich durchdrücken lässt - ich sehe z.B. kaum Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur, wenn ich mir mein Umfeld so anschaue und mir ist nicht ansatzweise klar, wie diese überhaupt aussehen soll. Bei KFZ-Nutzern mit Garage oder Carport vor dem Haus ist es sicher kein Problem, sein Auto zu laden - aber was machen Leute in Mietskasernen oder Häusern ohne Garage? Für mich ist das alles sehr wenig durchdacht und Elektromobilität eher was für LKW, Busse etc., nicht aber für Privatfahrzeuge - wie gesagt nur meine Meinung).
Guten Morgen !
Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob man mit dem Kauf der BBS und der starken Ausrichtung auf Elektromobilität und Batterien bei Dürr nicht tatsächlich einen strategischen Fehler gemacht hat, dem dann auch noch der prosperierende Bereich Umwelttechnik zum Opfer gefallen ist (in dem es eben auch interessante Technologien wie die ORC gegeben hat). Was wäre denn so schlimm daran gewesen, wenn man diesen Bereich behalten hätte? Oder musste man den verkaufen, um die Bilanz nach dem Erwerb der BBS wieder ins Lot zu bekommen?
Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass Dürr in meinen Augen einer der bestgeführten deutschen Maschinenbaukonzerne ist - oder war - aber diese auf Krampf durchgezogene Ausrichtung auf Industrieautomation erscheint mir aktuell nicht wirklich erfolgreich zu sein. BBS ist ja international ausgerichtet und es läuft ja nicht überall so schleppend mit der Elektromobilisierung wie in Deutschland. Dennoch kommt der Bereich Industrieautomation (zu dem ja jetzt auch die Batterietechnik gehört und trotz der stabilisierend wirkenden Engagements im Bereich Medizintechnik) im Q1 lediglich auf ein EBIT vor Sondereffekten von 7,1 Mio Euro (bei einem Umsatz von knapp 200 Mio Euro); das EBIT war zudem auch noch y-o-y rückläufig - ebenso die Marge.
Das Umwelttechnikgeschäft hat ungefähr das doppelte Ergebnis bei einem halb so hohen Umsatz erzielt. Da möchte mir doch niemand sagen, dass man nicht genügend Mittel gehabt hätte, um diesen Bereich auszubauen, wenn man nicht BBS gekauft hätte (der Kaufpreis lag hier bei ca. 440 Mio Euro).
Man sollte auch nicht vergessen, dass man neben BBS auch noch ein weiteres "Problemunternehmen" im Konzern hat. Die HOMAG ist, wie man in den letzten Jahren gesehen hat, extrem konjunkturanfällig und wird grade erst wieder "aufgerichtet".
Wenn man es zusammenfasst, hat Dürr demnach eine "Division" , die grade aus der Restrukturierung kommt und eine, die ihren Platz noch nicht gefunden zu haben scheint. Gleichzeitig trennt man sich von der vergleichsweise stabilen und höhermargigen Umwelttechnik. Da darf man dann aber wenigstens mal ein Fragezeichen setzen. In jedem Fall stellt es mMn ein Risiko dar, wenn man zwei Bereiche, die jeweils auf etwa 3,5% EBITmarge kommen behält, weil man hofft, hier baldmöglichst Ergebnisverbesserungen zu erzielen, während man einen Unternehmensbereich mit einer deutlich zweistelligen Marge in Q1/2025 veräußert (weil man die Nettoverschuldung senken möchte, die erst durch den Kauf der BBS so hochgezogen wurde).
Für mich - ich hatte das ja schon geschrieben - bedeutet das einen Teilausstieg bei Dürr und auch eine Reduzierung meiner Sparpläne für dieses Unternehmen. Ist natürlich nur meine private Meinung und keine Empfehlung für andere hier - aber ich hab bei der Sache kein wirklich gutes Gefühl mehr.
EDIT: Ach ja, ich würde mich freuen, wenn hier jemand eine sachlich andere Sicht einnimmt. Vielleicht bin ich persönlich zu pessimistisch was die Elektromobilität angeht (ich glaube persönlich nicht, dass diese sich in Deutschland wirklich durchdrücken lässt - ich sehe z.B. kaum Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur, wenn ich mir mein Umfeld so anschaue und mir ist nicht ansatzweise klar, wie diese überhaupt aussehen soll. Bei KFZ-Nutzern mit Garage oder Carport vor dem Haus ist es sicher kein Problem, sein Auto zu laden - aber was machen Leute in Mietskasernen oder Häusern ohne Garage? Für mich ist das alles sehr wenig durchdacht und Elektromobilität eher was für LKW, Busse etc., nicht aber für Privatfahrzeuge - wie gesagt nur meine Meinung).
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.835.152 von Huta am 01.07.25 13:22:48Huta wie immer sehr gute Analyse. Verkaufen Geschäft mit hoher Marge und kaufen dafür Geschäft mit niedriger Marge. Eklatante Fehler im Management.
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.830.670 von Covacoro am 30.06.25 18:07:53
Na ja, man hätte sich aus heutiger - zugegeben tatsächlich statischer Sicht - besser den Kauf der BBS "gespart" und dadurch die Nettoverschuldung nicht so hoch werden lassen.
Bisher finde ich den Ergebnisbeitrag der Industrieautomation enttäuschend. Dabei halte ich "Automation" in der Industrie grundsätzlich für ein Gewinnerthema - aber die sich sehr starke Konzentration auf den Bereich Elektromobilität/Batterietechnik finde ich (wie gesagt Stand heute) nicht überzeugend.
Natürlich kann/darf/soll/muss ein Unternehmensmanagementauch strategische Entscheidungen treffen. Man scheint bei Dürr von einem starken Wachstum eben im Bereich Elektromobilität überzeugt zu sein. Das kann natürlich auch gut gehen. Aber aktuell sieht es für mich so aus als ob man die Umwelttechnik opfert, weil man an BBS glaubt. Man gibt also einen Bereich auf, der die Zielmarge schon erreicht hat, um einen anderen Bereich zu finanzieren, der von dieser Marge noch weit entfernt ist, weil man die Idee von einem auf Automatisierungslösungen fixierten Konzern hat.
Mit der Umwelttechnik werden Bereiche abgegeben, die man mMn hätte ausbauen können - ich persönlich finde z.B. die ORC Technologie spannend, von der man sich jetzt trennt.
https://www.durr.com/de/produkte/umwelttechnik/dezentrale-st…
Wie gesagt, entscheidend wird sein, wie man die Erlöse aus dem Verkauf nun einsetzt und wie rasch es gelingt, die durch den Verkauf entstehende EBIT Delle auszubügeln...
Zitat von Covacoro: Dürr verkauft auch nicht 100% der bisherigen Umweltsparte, sondern im Wesentlichen die Aktivitäten zur Air Polution Control. Die Aktivitäten zur Batterieproduktion gehen in der Sparte "Industrial Automation" auf und werden behalten. Dort will man noch stark wachsen.
Die Umwelttechnik hatte 2024 das EBIT-Margenziel der Gruppe von 8% nahezu erreicht, daher kann man den Verkauf schon kritisieren. Die Frage ist dann: welche Alternativen hätte es gegeben, die Verschuldung zu senken? Hier wollte man nach meinem Eindruck einen Schritt nach vorn tun und hat immer betont, wie hoch Free Cash Flow / Net Debt / Fälligkeiten etc. pp in 2025/26 sind und was man alles zurückgeführt hat (zum Teil vorfristig).
Ich kann das verstehen, wenn man die Situation vieler Autozulieferer mit schwachen Bilanzen sieht, die im gegenwärtigen Umfeld um jeden Auftrag kämpfen und gleichzeitig erpressbar werden, weil die Kunden wissen, die benötigen Liquidität und sind deshalb zu Zugeständnissen bereit. Denke, Dürr wird seinen Weg machen.
Unternehmens-Präsentation im Portal von mwb-research: https://downloads.research-hub.de/Duerr-IR-presentation___i8…
Disclaimer: bin investiert.
Na ja, man hätte sich aus heutiger - zugegeben tatsächlich statischer Sicht - besser den Kauf der BBS "gespart" und dadurch die Nettoverschuldung nicht so hoch werden lassen.
Bisher finde ich den Ergebnisbeitrag der Industrieautomation enttäuschend. Dabei halte ich "Automation" in der Industrie grundsätzlich für ein Gewinnerthema - aber die sich sehr starke Konzentration auf den Bereich Elektromobilität/Batterietechnik finde ich (wie gesagt Stand heute) nicht überzeugend.
Natürlich kann/darf/soll/muss ein Unternehmensmanagementauch strategische Entscheidungen treffen. Man scheint bei Dürr von einem starken Wachstum eben im Bereich Elektromobilität überzeugt zu sein. Das kann natürlich auch gut gehen. Aber aktuell sieht es für mich so aus als ob man die Umwelttechnik opfert, weil man an BBS glaubt. Man gibt also einen Bereich auf, der die Zielmarge schon erreicht hat, um einen anderen Bereich zu finanzieren, der von dieser Marge noch weit entfernt ist, weil man die Idee von einem auf Automatisierungslösungen fixierten Konzern hat.
Mit der Umwelttechnik werden Bereiche abgegeben, die man mMn hätte ausbauen können - ich persönlich finde z.B. die ORC Technologie spannend, von der man sich jetzt trennt.
https://www.durr.com/de/produkte/umwelttechnik/dezentrale-st…
Wie gesagt, entscheidend wird sein, wie man die Erlöse aus dem Verkauf nun einsetzt und wie rasch es gelingt, die durch den Verkauf entstehende EBIT Delle auszubügeln...
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.828.507 von Huta am 30.06.25 11:26:28klar ngt mE nicht schlecht. Die Batterietechnik sollte man mal lieber ganz aufgeben, da ist der Weltmarkt weit weg. und ich bezweifle dass Deutschland hier auch noch "autark" sein soll ... dann müssten staatliche Mittel fließen. Wir d nicht kommen. Also, zuschauen 🧐
Umweltsparte
Dürr verkauft auch nicht 100% der bisherigen Umweltsparte, sondern im Wesentlichen die Aktivitäten zur Air Polution Control. Die Aktivitäten zur Batterieproduktion gehen in der Sparte "Industrial Automation" auf und werden behalten. Dort will man noch stark wachsen. Die Umwelttechnik hatte 2024 das EBIT-Margenziel der Gruppe von 8% nahezu erreicht, daher kann man den Verkauf schon kritisieren. Die Frage ist dann: welche Alternativen hätte es gegeben, die Verschuldung zu senken? Hier wollte man nach meinem Eindruck einen Schritt nach vorn tun und hat immer betont, wie hoch Free Cash Flow / Net Debt / Fälligkeiten etc. pp in 2025/26 sind und was man alles zurückgeführt hat (zum Teil vorfristig).
Ich kann das verstehen, wenn man die Situation vieler Autozulieferer mit schwachen Bilanzen sieht, die im gegenwärtigen Umfeld um jeden Auftrag kämpfen und gleichzeitig erpressbar werden, weil die Kunden wissen, die benötigen Liquidität und sind deshalb zu Zugeständnissen bereit. Denke, Dürr wird seinen Weg machen.
Unternehmens-Präsentation im Portal von mwb-research: https://downloads.research-hub.de/Duerr-IR-presentation___i8…
Disclaimer: bin investiert.
Um den Beitrag von eben noch etwas auszuführen: Dürr verkauft im Prinzip 75% der Umwelttechniksparte für netto ca. 250 Mio Euro.
Die Umwelttechnik hatte in 2024 einen Umsatz von knapp 500 Mio Euro Umsatz und erzielte daraus ein EBIT von 40 Mio Euro (ohne Sondereffekte). 10 Mio Euro vom Ergebnis würden über das Beteiligungsergebnis auch zukünftig in der GuV der Dürr landen. Bleibt eine Lücke von etwa 30 Mio Euro im EBIT.
Für mich stellt sich nun die Frage, wie man diese Lücke mit den 250 Mio Euro, die man zunächst einmal dazu verwenden will, die Finanzposition zu verbessern, schließen kann. Ich bin mal gespannt, was Dürr da zukünftig für Ideen entwickelt. Denkbar wären aus meiner Sicht weitere Zukäufe im Bereich Automation (möglichst dann aber nicht in der Zielbranche "Batterie und Elektromobilität", weil in diesem Bereichen die BBS schon stark engagiert zu sein scheint (was ja wegen der nur schleppend anziehenden Nachfrage nach E-Autos zu entsprechend wenig zum Jubeln anregenden Ergebnissen in diesem Bereich geführt hatte). Wie gesagt, langweilig wird es vorerst nicht bei Dürr.
Der Aktienkurs hat die Nachricht von dem Verkauf der Umwelttechnik auch zunächst einmal unbeeindruckt zur Kenntnis genommen...
Die Umwelttechnik hatte in 2024 einen Umsatz von knapp 500 Mio Euro Umsatz und erzielte daraus ein EBIT von 40 Mio Euro (ohne Sondereffekte). 10 Mio Euro vom Ergebnis würden über das Beteiligungsergebnis auch zukünftig in der GuV der Dürr landen. Bleibt eine Lücke von etwa 30 Mio Euro im EBIT.
Für mich stellt sich nun die Frage, wie man diese Lücke mit den 250 Mio Euro, die man zunächst einmal dazu verwenden will, die Finanzposition zu verbessern, schließen kann. Ich bin mal gespannt, was Dürr da zukünftig für Ideen entwickelt. Denkbar wären aus meiner Sicht weitere Zukäufe im Bereich Automation (möglichst dann aber nicht in der Zielbranche "Batterie und Elektromobilität", weil in diesem Bereichen die BBS schon stark engagiert zu sein scheint (was ja wegen der nur schleppend anziehenden Nachfrage nach E-Autos zu entsprechend wenig zum Jubeln anregenden Ergebnissen in diesem Bereich geführt hatte). Wie gesagt, langweilig wird es vorerst nicht bei Dürr.
Der Aktienkurs hat die Nachricht von dem Verkauf der Umwelttechnik auch zunächst einmal unbeeindruckt zur Kenntnis genommen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.827.349 von tallyman am 30.06.25 08:34:31
Guten Morgen !
Immerhin behält man (vorerst?) 25% an der verkauften Technologie. Ich bleibe bis auf Weiteres skeptisch ob man mit dem nun erzielten Kaufpreis die Lücke schließen kann, die der Verkauf bei Umsatz und Ergebnis reißt. Strategischer Fit hin und her - am Ende zählt "was hinten rauskommt". Bin mal gespannt!
Zitat von tallyman: Vetrag unterschrieben, Umsetzung erfolgt im 4.quartal. dürr behält 25%.
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?…
Guten Morgen !
Immerhin behält man (vorerst?) 25% an der verkauften Technologie. Ich bleibe bis auf Weiteres skeptisch ob man mit dem nun erzielten Kaufpreis die Lücke schließen kann, die der Verkauf bei Umsatz und Ergebnis reißt. Strategischer Fit hin und her - am Ende zählt "was hinten rauskommt". Bin mal gespannt!
Umwelttechnik
Vetrag unterschrieben, Umsetzung erfolgt im 4.quartal. dürr behält 25%.https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?…
67% der Zulieferer gehen in den nächsten 2-3 Jahren von einer Marktbereinigung aus, ... soll heißen dass es einige Zulieferer nicht mehr geben wird. Ein Teil der Firmen in China ist nicht mehr einholbar. Dürr scheint mit den Lackieranlagen ein Player zu sein,der es schafft !!!
irgendwie läuft die "zweite Reihe" gerade gar nicht schlecht, ... kein Abgabedruck zu erkennen 🤔
ja, stimmt ... irgendwie gestern von der Rolle, weil ich nur sporadisch drauf schaue, nachdem ich entschieden habe "Drin zu bleiben" .... also stehen wir heute bei 23,60 vor Steuern 👍.... scheint die HV ja gar nicht so schlecht gewesen zu sein 😃
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.636.958 von graueeminenz77 am 19.05.25 17:20:07
Ist am Tag der HV....also 16.5.25
Ex dividay ist heute...
Dividenzahlung am 3.Bankarbeitstag nach der HV, also 21.5.225
Recordday
Ist am Tag der HV....also 16.5.25
Ex dividay ist heute...
Dividenzahlung am 3.Bankarbeitstag nach der HV, also 21.5.225
Antwort auf Beitrag Nr.: 77.636.904 von graueeminenz77 am 19.05.25 17:09:24
War am Freitag...16.5.25...
HV
War am Freitag...16.5.25...
sorry, heute 14:00 ist Dividendenstichtag ... also morgen exDiv 🤞
HV heute ... irgendwer anwesend (also von WO Mitgliedern) ?
03.07.25 · wO Newsflash · Carl Zeiss Meditec |
03.07.25 · Markt Bote · Duerr |
01.07.25 · wO Newsflash · Amgen |
01.07.25 · Der Finanzinvestor · Duerr |
30.06.25 · dpa-AFX · Deutsche Bank |
30.06.25 · 4investors · Duerr |
30.06.25 · dpa-AFX · Adtran Networks |
30.06.25 · dpa-AFX · Adtran Networks |
30.06.25 · dpa-AFX · Duerr |
29.06.25 · EQS Group AG · Duerr |