Gold auch bei Deflation ? - 500 Beiträge pro Seite

[SysNet]

Hallo zusammen,

wie fast jeder hier, versuche ich, auf die aktuellen Risiken (Deflation, Inflation, Stagflation,...) möglichst angemessen zu reagieren.

Da man nicht weiß, welches Szenario sich durchsetzt, hielt ich bisher Edelmetalle für die Inflation und Bargeld für die Deflation für ein probates Mittel.

Nun lese ich heute in einem Artikel:
In der Deflationen ist Cash König. Daher gab es in alten Deflationen zwei Möglichkeiten: erstklassige Schuldpapiere, vor allem Staatsanleihen, und Gold, manchmal auch Silber.


Ist Gold auch ein guter Deflationsschutz ? Meines Wissens hat es in deflationären Phasen auch starken Preisverfall beim Gold gegeben ...

Danke schonmal.

[cannina]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.211.633 von SysNet am 16.12.08 10:30:25

Ja. Gold schützt vor Inflation und Deflation. Problem ist nur, dass es denkbar wäre, dass Goldbestände verboten und eingezogen werden. So war es unter Roosvelt. Als Alternative kommen dann Goldminen in Frage.

[SysNet]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.211.930 von cannina am 16.12.08 11:02:03

Ja. Gold schützt vor Inflation und Deflation. Problem ist nur, dass es denkbar wäre, dass Goldbestände verboten und eingezogen werden. So war es unter Roosvelt.


Meinst Du echt, das könnte passieren ? Die Besitzer würden dann doch bestimmt lohnend entschädigt werden (so dass man seine Bestände mit einem guten Plus abgibt).

Und außerdem: ist ein verbotenes Gut nicht noch wertvoller ?

[lowkatmai]

Hi,

klar kann Gold verboten werden, aber will die Polizei; Steuer oder wer auch immer alle Wohnungen/Keller/Gärten weltweit durchsuchen?

Unter Roosevelt wurden Bankschließfächer in USA aufgebrochen!

Lagermöglichkeit wäre z.B. auch die Schweiz (Gold noch nie Verboten aber wer weiß!!)

Alternative ist Silber > kann nicht verboten werden da Industriemetall.

Kommt es ganz schlimm, sind aber sicher andere "Wertgegenstände" als Gold gefragt.

l

[ernestokg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.212.057 von lowkatmai am 16.12.08 11:17:16

Sollte sich die aktuelle Deflation weiter ausbreiten, bis jetzt hat sie nur Teile der Wirschaft erfasst, meine Krankenversicherung steigt weiter wie verrückt und somit wohl auch die Ärzteinkommen, wird wohl auch Gold an Wert verlieren.

[Booktrader]

Gold bietet jedenfalls besseren schutz vor deflation als silber (sieht man in der jetzigen phase). aber wenn es zu einem ganz großen zusammenbruch kommen sollte, wird sich auch gold nicht ganz entziehen können, aber es wird wohl eher als tauschmittel akzeptiert werden als z.b. Papier (euro etc.).
zum thema stagflation: gibts so etwas überhaupt in wirklichkeit ?
entweder wirtschaft prosperiert und die nachfrage treibt die preise, oder die rezession führt zu sinkenden preisen.
Stagflation sollte es somit nur theoretisch geben.

[Tobias79]

ich würde es auch eher als Tauschmittel sehen. Da dir das Gold niemand abkaufen kann (weil ja in einer Deflation das Geld knapp ist) sinkt die Nachfrage und der Preis. Der Preis des Goldes steigt eher aktuell, weil sich jeder mit Gold eindecken möchte, weil es (fälschlicherweise?) als Sicherheit gesehen wird.

Jetzt stellt sich weiter die Frage, was du mit einer Goldunze kaufen kannst. 1 Kg Fleisch kostet 20-30 Euro; eine Unze ist 500-600 Euro wert. Wenn dir der Metzger in einer Deflationspahse also nur 10 Kg Fleisch für eine Unze anbietet (denn er will sein wertvolles Fleisch lieber in Cash umtauschen, da er keine Anst vor einer Hyperinflation hat), hätte man einen Kaufkraftverlust von über 60%. Du müsstest nach heutiger Rechnung etwa 30 kg Fleisch aushandeln, damit der aktuelle Wert der Unze erreicht wird.

Noch interessanter wird die Rechnung mit Goldbarren bzw. mit Brot, Nudeln oder Wasser.

Also, bevor du Gold bei 900-1000 USD kaufen willst, würde ich auch eher auf Cash setzen. Gold behält seine Daseinberechtigung eher in einer hyperinflationären Phase, wenn anschließend neue Währungen festgelegt werden. Und ob man hier jedoch in Zukunft den Goldstandard anwenden wird ist fraglich, wenn man sich einmal die Bedingungen vor Augen hält unter denen Gold gewonnen wird (Umweltverschmutzung durch Säuren, Kinderarbeit,...), und die aktuelle Ethik-Diskussion in der Wirtschaft verfolgt. Das wäre ein Widerspruch in sich selbst.

Das ganze ist meine eigene persönliche Meinung, die ich mir aus vielen Internetseiten, Analysen und etwas Gehirnschmalz erarbeitet habe.

[Overfiend]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.212.648 von Tobias79 am 16.12.08 12:17:43

Man wechselt einfach immer eine Unze wenn man sie braucht.

[CreditCrunch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.211.633 von SysNet am 16.12.08 10:30:25

Kaufe dir lieber einen echten Picasso oder van Gogh oder von mir aus auch die "blaue Mauritius"

Kunst ist immer zeitlos !

[coldor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.219.168 von CreditCrunch am 17.12.08 00:31:11

Nee, Kunst, da warte ich lieber bis es billiger wird, wir haben ja jetzt Deflation.

Aber zur eigentlichen Fragestellung/Problem:

Gold ist und bleibt (im Gegensatz von gedrucktem Geld) endlich und knapp (Silber übrigens noch knapper (wer`s genauer wissen will, kann selber googeln)).

Für eine Unze Gold bekam man in den 1920ern einen guten Herrenanzug und heute bei einem Preis von ca. 650 €//Unze bestimmt auch, also über lange Zeit eher Werterhaltung mit Höhen und Tiefen.

Es gibt genug offensichtliche Hinweise (selber googeln bringt oft neue Erfahrungen), dass der Papier-Goldpreis manipuliert wird. Die Spekulationsfrage ist für mich jetzt, wie weit "Die" es treiben.

Wenn Du von einer "Deflation" ausgehen solltest, kann Gold auch an Wert verlieren und man könnte dann Gold/Silber in naher Zukunft günstiger kaufen.

Wenn Du von einer "Inflation" ausgehen solltest, kaufe sofort. und spekuliere auf deine Überlegungen.

Eine "Stagflation" ist für mich nur ein Konstrukt für die Wissenschaftler.

Alles nmM, keine Handlungsempfehlung.

[Saaraff]

In einer Deflation ist Cash erstmals wichtig. Gegen Ende der Deflation(nur wann?) sollte umgeschichtet werden in Sachwerte(Immos,Aktien,Gold usw)
M.M. nach stecken wir in einer Deflation welche in eine Hyperinflation wird übergehen mit anschlßd.Währungsreform.

Da nützt nicht mehr alleine Gold,da zählen gegen Ende ganz andere Dinge. es mag für einige pessimismus sein, aber jeder sollte statt an Gold an eine echte häusl.Notversorgung denken.Medikamente,Sicherheit zählen dazu. nach dem Währungszerfall werden diese Güter einen höheren Wert haben als Gold.

[Anex]

Selten soviel Möchtegernwissen in einem Thread gelesen. Und der hat nur 11 Postings

#2 "Gold schützt vor Inflation und Deflation. Problem ist nur, dass es denkbar wäre, dass Goldbestände verboten und eingezogen werden." - Verliert es etwa seinen Wert wenn du es versteckst? Es schützt. Punkt.

#4 "Unter Roosevelt wurden Bankschließfächer in USA aufgebrochen!" - falsch! Die Schließfächer wurden nur unter Anwesenheit eines Finanzbeamten geöffnet.

#5 ?

#6 ???

#10 "Eine "Stagflation" ist für mich nur ein Konstrukt für die Wissenschaftler." - http://de.wikipedia.org/wiki/Stagflation

#11

[Tobias79]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.212.887 von Overfiend am 16.12.08 12:40:05

und wer kauft Sie dir in einer Deflation zu einem fairen Preis ab?

lediglich in einer Hyperinfaltion ist die Aussage eingeschränkt gültig.

[Overfiend]

1. Haben wir eine Deflation? Sinken denn die Preise und wird desswegen nicht mehr konsumiert weil die Preise weiter fallen werden? Ist es nur ein Wertverfall der Firmenwerte wegen Überproduktion durch den Konsum auf Kredit?
2. Wird es eine Deflation geben, oder schmeissen die Staaten soviel Geld auf den Markt das Gold weiter steigt?
3. Wie soll ich in einer Deflation genau den Moment erwischen wenn man Gold und Silber kaufen soll, weil hinterher die Preisinflation kommt? Und bekomme ich es dann?