checkAd

    EHUD BARAK---Der Uhrmacher des Krieges - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.08 17:06:33 von
    neuester Beitrag 23.04.09 11:40:36 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.147.197
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.533
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 17:06:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      31.12.2008

      ISRAELS CHEF-STRATEGE EHUD BARAK
      Der Uhrmacher des Krieges

      Von Pierre Heumann, Tel Aviv

      Terroristenkiller, Ex-General, Premier, gescheiterter Friedensstifter: Das Leben von Israels Verteidigungsminister ist ebenso wechselvoll wie die Geschichte seines Landes. Den Angriff auf Gaza bereitete Barak minutiös vor - vom Erfolg der Operation hängt auch seine eigene politische Zukunft ab.

      Tel Aviv - Ehud Barak, der alte Krieger, der stets aufs Ganze geht, meldet sich zurück. Minutiös hat er monatelang den Angriff auf die islamistische Hamas vorbereitet. Dabei setzte er, wie so oft zuvor, auf listige Täuschungsmanöver. Während ihm, dem Verteidigungsminister, in den vergangenen Wochen Kritiker vorwarfen, nichts gegen den unerträglichen Raketenbeschuss aus Gaza zu unternehmen, ließ er in aller Stille eine Liste der Hamas-Ziele erstellen, die er vernichten wollte. Und als der Angriff bereits beschlossene Sache war, warnte er eindringlich vor den Gefahren und rügte diejenigen, die laut über Militäraktionen gegen Gaza nachdachten. In der vergangenen Woche präsentierte er seine letzte Finte: An der Regierungssitzung vom 28. Dezember würde über künftige Schritte entschieden, ließ er mitteilen, obwohl er bereits wusste, dass die Angriffe am 27. Dezember beginnen würden.

      Ehud Barak: Kämpfer, General, Minister

      In seiner 36-jährigen Militärkarriere war Barak an vielen waghalsigen Aktionen des Staates beteiligt. Oft setzte er, wie jüngst bei der Vorbereitung der Angriffe auf Gaza, auf sein Talent für den Bluff. So befreite er 1972 israelische Geiseln aus einer gekidnappten Sabena-Maschine, indem er sich in weiße Kleider hüllte und sich den Terroristen gegenüber als Mechaniker ausgab, bevor er sie überwältigte. Ein Jahr später schlich er sich in Frauenkleidern nach Beirut, um jene umzubringen, die israelische Sportler bei den Olympischen Spielen von München ermordet hatten.
      Er kenne kein Gefühl der Angst, urteilt ein politischer Freund über Barak. 1976 plante er die Rettung von Passagieren einer Air-France-Maschine, die nach Entebbe in Uganda entführt worden waren.

      Der passionierte Klavierspieler, der in Jerusalem Mathematik und Physik studiert und dann in Stanford ein Systemingenieur-Examen bestanden hat, gilt als brillanter Analytiker
      Selbstsicher tritt er auf - etwas zu selbstsicher, meinen viele. Er urteile blitzschnell, weil er stets überzeugt sei, dass seine Logik besser sei als die der anderen. Er sieht sich deshalb nicht als gewöhnlichen Politiker. Ein heroischer Instinkt treibe ihn an, meint zum Beispiel Dennis Ross, der in der Ära von Bill Clinton als einer der wichtigsten US-Unterhändler im nahöstlichen Friedensprozess auf viele Verhandlungsstunden mit Barak zurückblicken kann. Er sei überzeugt, dass ihn die Geschichte mit einer besonderen Mission bedacht habe, sagt einer seiner Freunde. Barak wolle, wie einst Churchill und Ben-Gurion, führen und prägen. Ihm werde gelingen, was keiner seiner Vorgänger geschafft habe, sagte Barak einmal über sich: Frieden mit Syrien, mit dem Libanon und den Palästinensern zu schließen.

      Vom Investor zum Minister

      Barak, den seine Armeefreunde "Napoleon" nennen, wurde 1991 zum Generalstabchef ernannt und gilt heute als der Soldat mit den meisten Orden. Für Tapferkeit im Kampf erhielt er zum Beispiel fünf Auszeichnungen. Nachdem er die Armee 1995 verlassen hatte, pendelte er zwischen Politik und Business. Kaum hatte er die Uniform abgelegt, eröffnete das ehemalige Kibbuzmitglied eine Investment-Firma in Washington. Doch bereits ein halbes Jahr später holte ihn der damalige Premier Jizchak Rabin nach Jerusalem zurück. Er wollte aus dem Ex-General einen Minister machen. Barak trat der Arbeitspartei bei – und eroberte in einem kometenhaften Aufstieg die Politik. 1997 verdrängte er Schimon Peres von der Parteispitze; 1999 wurde er Premierminister, nachdem er bei den Wahlen Netanjahu besiegt hatte, und versprach großspurig "einen neuen Morgen".

      Als Premier hat Barak Ende der neunziger Jahre zwar viel Energie darauf verwendet, das syrische und das palästinensische Problem zu lösen. Doch im ersten Anlauf ist er als Politiker kläglich gescheitert.


      Er zog die Truppen zwar aus dem Südlibanon ab. Das tat er jedoch, ohne mit der Gegenseite zu verhandeln. Er blies, wie ein General, einfach zum Rückzug.

      Und ungeduldig, wie er ist, ging der Ehrgeiz mit ihm durch, als er in Camp David den Konflikt mit den Palästinensern ein für allemal lösen wollte. Seine Konzessionsbereitschaft war zwar höher als die aller anderen israelischen Premiers zuvor. Er war zum Beispiel bereit, den Palästinensern in der Jerusalemer Altstadt Souveränität abzutreten. Er sei aber daran gescheitert, dass er im damaligen Palästinenserführer Jassir Arafat keinen Partner gehabt habe, begründete Barak später seinen Misserfolg. Doch einen weiteren Grund für den Flop verschwieg er: Er war zu den Verhandlungen in Camp David gereist, ohne eine parlamentarische Mehrheit hinter sich zu haben.

      Die Quittung war für den erfolgsverwöhnten Barak herb. Seine Regierung stürzte, und bei den Neuwahlen stimmte lediglich ein Drittel der Wähler für seine Arbeitspartei. Mehr als das: Nach dem Flop von Camp David überzogen Palästinenser Israel mit einer beispiellosen Terrorwelle.

      Baraks politische Karriere schien unwiderruflich am Ende. "Der kommt nie wieder", behaupteten Kommentatoren in den israelischen Medien.

      Schmollend zog sich der Ex-Krieger ins Privatleben zurück. Er hielt Vorträge, für die er 30.000 Dollar kassiert haben soll. Weit mehr verdiente er freilich mit seiner 2002 gegründeten Beratungsfirma, die er, nicht allzu bescheiden, nach sich selber benannte: "Ehud Barak Ltd." Indem er sein Beziehungsnetz aus Armee- und Politikprominenz einsetzte, soll Barak umgerechnet über eine Million Euro pro Jahr erwirtschaftet haben.

      Auftritt in "Ein wunderbares Land"

      Doch das lukrative Unternehmerleben vermochte ihn nicht lange zu befriedigen. Bereits im Sommer 2007 meldete sich Barak in der Politik zurück: Der damals 65-Jährige bereitete sein Comeback vor. Er habe aus seinen Fehlern gelernt, versicherte er, und ließ sich wieder an die Spitze der Arbeitspartei wählen. In der Regierung von Ehud Olmert wurde er Verteidigungsminister– und hofft jetzt auf den 10. Februar, den Tag der Gesamterneuerungswahlen.

      Bis zum Angriff auf Gaza hatte Barak nur geringe Chancen, mit seiner Partei zur Nummer eins aufzurücken. Abgeschlagen liegt er auf dem dritten Platz hinter Oppositionsführer Benjamin Netanjahu und Außenministerin Zipi Livni. Aus Verzweiflung über sein schlechtes Abschneiden bei Meinungsumfragen nahm er in der vergangenen Woche sogar das Angebot an, in der Satiresendung "Ein wunderbares Land" aufzutreten, einer bitterbösen Show nach britischem Vorbild. Er träume von einer Zeit, in der nur noch wenige Kassam-Raketen in Israel niedergehen würden, verspotteten die Satiriker den Verteidigungsminister.

      Doch auf schauspielerische Einsätze kann Barak jetzt verzichten. Die Sicherheit des Landes hat im politischen Diskurs derzeit einen besonders hohen Stellenwert. Davon könnte Barak bei den nächsten Wahlen wie kein Zweiter profitieren. Wenn die Bürger ihm seine Behauptung abnehmen, er habe dazugelernt.

      Pierre Heumann ist Nahost-Korrespondent der Schweizer
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598989,00.html
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 21:33:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Rückkehr des Ehud BarakOliver Eberhardt 29.12.2008

      Der israelische Militäreinsatz war von langer Hand geplant - und könnte der Arbeiterpartei des angeschlagenen Verteidigungsministers Ehud Barak ein politisches Comeback bescheren"Shock and Awe", heißt die Strategie, die Israels Militär über das Wochenende im Gazastreifen anwandte, und die auch schon im Libanon-Krieg 2006 zum Einsatz kam: Innerhalb kürzester Zeit greift ein Militär an möglichst vielen Fronten gleichzeitig an, um dem Gegner ein Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln. Während der Libanon-Krieg eine Spontanreaktion auf die Entführung zweier Soldaten durch die Hisbollah war, und ohne klar definiertes Ziel oder eine sogenannte "Exit Strategy" begonnen wurde, ist die Operation (Zündeln im Sturm) im Gazastreifen wohl von langer Hand vorbereitet gewesen - jedenfalls überraschte Verteidigungsminister Ehud Barak die Medien, die bislang angenommen hatten, der Einsatz sei eine Reaktion auf das Ende des Waffenstillstandes, mit dieser Information.


      Daher stellen sich die Hintergründe heute ganz anders dar, als noch vor ein paar Tagen: Barak scheint bereits seit dem Beginn der Waffenruhe (Genug ist genug) darauf hingearbeitet zu haben, die Hamas irgendwann so weit in Knie zu zwingen, dass sie keine Lust mehr hat, gegen Israel zu kämpfen. Er werde ihr "den Kopf abschlagen", sagte er am Sonntag einmal mehr, aber Israel müsse sich auf einen möglicherweise langen und verlustreichen Kampf einstellen.

      Dass Hamas tatsächlich, trotz der mittlerweile mehr als 300 Opfer auf ihrer Seite, auf dem Weg zur Niederlage ist, dafür gibt es bislang allerdings noch keine Anzeichen: Seit der Nacht zum Montag gingen im Süden Israels mehr als 40 Raketen nieder; ein Mensch wurde getötet. Die Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen gingen derweil weiter, während an der Grenze auf einen Beginn einer Bodenoffensive warten. Die Operation, so die Hoffnung zumindest bei den Mitarbeitern Baraks, könnte auch Auswirkungen auf den Wahlkampf haben: Hatte es noch vor wenigen Tagen so ausgesehen, als stünde Israel eine Rechts- oder Mitte-Rechts-Regierung bevor, sagen die Blitzumfragen vom Montag eine Mitte-Links-Regierung unter Führung der Sozialdemokraten, allerdings ohne Beteiligung wirklich linker Parteien vorher. Denn die fühlen sich von der hohen Zahl an Todesopfern abgestoßen und haben sich von Barak abgewendet.

      Montag, 16:00 Uhr Ortszeit, Jerusalem. Es wurde gebrüllt, ganz viel, im israelischen Parlament in Jerusalem. Arabische Abgeordnete beschimpften die Regierung als Massenmörder; rechtskonservative Parlamentarier nannten Raleb Majadele, den einzigen arabischen Minister im Kabinett einen Verräter, weil der nicht nur nicht für den Gaza-Einsatz gestimmt hatte, sondern als einziger Minister gar nicht zur Kabinettssitzung am Sonntag gekommen war, in der die Operation nachträglich abgesegnet wurde, während die Ultrarechte die Ausweisung aller arabischen Abgeordneten nach Gaza forderte, Sprecher der linksliberalen Meretz-Partei laut rufend fragten, ob Israel denn nun alle Moral verloren habe, und einfach so den Tod von Hunderten in Kauf nehme, die Rentnerpartei leise aber mit der Erhabenheit des Alters ihren Vorsitzenden Rafi Eitan, ein ehemaliger Mossad-Agent, erklären ließ, man sei ja grundsätzlich für den Militäreinsatz, weil es nun mal so nicht weiter gehen könne, das mit den Raketen, aber irgendwo müsse man eine Grenze ziehen, irgend jemand dazwischen rief: "Aus welchem Altersheim seid Ihr denn?" und Knesseth-Sprecherin Dalia Itzik bereits nach einer Stunde ob der Vielzahl an Ordnungsrufen leichte Anzeichen von Heiserkeit erkennen ließ.

      Und mittendrin, in dieser leicht surrealen, an Jerry Springer erinnernden Szenerie, in der die Ordner auch mal den einen oder anderen Faustkampf unter Politikern verhinderten, saß Verteidigungsminister Ehud Barak, neben ihm Außenministerin Zippi Livni und der politisch am Ende stehende Premierminister Ehud Olmert, schaute von Zeit zu Zeit auf Benjamin Netanjahu, den Vorsitzenden des rechtskonservativen Likud-Blocks, der meist betreten auf den Tisch vor ihm blickte, wohl weil Barak nun genau das tut, was Netanjahu im Wahlkampf fordert, und ihm damit die Butter vom Brot nimmt.

      Der neue starke Mann Israel heißt nun: Ehud Barak. Wieder einmal. Denn Ähnliches hatte sich bereits Ende der 90er Jahre zugetragen, als Netanjahu nach nur 18 Monaten im Amt den Präsidenten um Neuwahlen hatte bitten müssen - um dann erdrutschartig gegen Barak, einem ehemaligen Generalstabschef, zu verlieren. Wann immer Barak zu ihm hinüber blickte, dann lächelte er aufmunternd-mitleidig. Und nickte dankend mit dem Kopf, als ihm Netanjahu leicht stockend während seiner Redezeit dankte: Er sei des Amtes des Verteidigungsminister würdig, habe Kompetenz und Entschlossenheit gezeigt, man sollte nun zusammen arbeiten. Es klang, als sei es ein Angebot an Barak, gemeinsam mit seiner Arbeiterpartei nach den nächsten Wahlen in einer Regierung Netanjahu weiterhin als Verteidigungsminister zu dienen. Jedenfalls schüttelt Barak leicht den Kopf: Er will Netanjahu, dessen wirtschafts- und finanzpolitische Ansichten er ebenso wenig mag, wie sein kategorisches Nein zur Räumung von Siedlungen im Westjordanland, noch einmal demütigen - was Mitarbeiter Baraks natürlich etwas umformuliert haben möchten:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Es ist der Wunsch unseres Spitzenkandidaten, sich erneut gegen den Kandidaten des Likud durch zu setzen, um für eine gerechtere Sozialpolitik und einen gerechten Frieden mit den Palästinensern zu haben. Auch wenn die Operation, die im Moment im Gazastreifen stattfindet, hart und für die Hamas verlustreich ist, liegt Ehud Barak dennoch der Schutz der Zivilbevölkerung am Herzen. Der Verteidigungsminister hat Anweisung gegeben, zivile Opfer soweit wie möglich zu verhindern, und außerdem persönlich die sofortige Öffnung der Übergänge für 100 Transporte mit Hilfsgütern für die Bevölkerung im Gazastreifen angeordnet. Es werden weitere folgen.



      Es ist Wahlkampf

      Es scheint, als benutze Barak derzeit das Militär als seine Wahlkampfmaschine. Israelische Wähler lieben starke Politiker, Leute die hart kämpfen, und die danach viel aufgeben, aus einer Position der Stärke heraus - das hatte Ariel Scharon, einen den umstrittensten Politiker der israelischen Geschichte, so populär gemacht.

      Und so ist Siegesgewissheit zu zeigen, eines der obersten Einsatzziele des israelischen Militärs. Siegesgewiss tanzten und sangen, Victory-Zeichen inklusive, Panzer-Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen am Sonntag abend vor laufenden Kameras, während im Vordergrund ernst drein blickende Korrespondenten die Lage analysierten, und darüber rätselten, ob und wann der Einsatz der Panzer, unterstützt von 6500 Reservisten kommen wird, die an der Nordgrenze zum Gazastreifen aufgefahren und aufmarschiert sind.

      Siegesgewiss gibt sich auch Verteidigungsminister Ehud Barak. Mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen bestätigte er am Sonntagabend live im israelischen Fernsehen, die Operation sei keinesfalls eine Spontanaktion wie der Libanon-Krieg gewesen, sondern in der Tat von langer Hand vorbereitet worden - er sprach von bis zu sechs Monaten, also seit dem Beginn des Waffenstillstandes. Direkt darauf entschuldigte sich der Chef der Sozialdemokraten mit verschmitzt-verlegener Miene bei den Medien dafür, dass die Spin-Doktoren und Kontaktleute in der Verwaltung des Verteidigungsministeriums und im Büro des Premierministers die Journalisten im Laufe der vergangenen Monate nach Strich und Faden belogen hatten - selbst ein für Sonntag angesetztes Treffen des Kabinetts, bei dem angeblich über einen Angriff hatte entschieden werden sollen, war erfunden gewesen.



      Militäraktion als Wahlwerbung

      Tatsächlich hatten Barak, Außenministerin Zippi Livni und Premierminister Ehud Olmert den Zeitpunkt des Beginns der Operation bereits während eines Geheimtreffens am Freitag morgen fest gesetzt - ein Informationshappen, mit dem Barak Livni, seiner Gegenspielerin um das Amt des Premierministers, einen Teil des Ruhms zuschusterte, der Barak nun von einem großen Teil der Öffentlichkeit gezollt wird: In Blitzumfragen schossen die Sozialdemokraten am Montag auf bis zu 30 von 120 Sitzen; der Likud, bisher größter Advokat von militärischen Maßnahmen gegen die Hamas, sank hingegen auf um die 20 Sitze. Die Kadima-Partei von Zippi Livni bleibt bei an die 30 Sitzen. Sollte sich das im Laufe der kommenden Monate so einfahren, was allerdings unwahrscheinlich ist, weil die Geschicke der Armee sehr leicht kippen können, wäre Israel zum ersten mal seit den 80er Jahren eine wirklich stabile Koalition sicher. Nur ist unwahrscheinlich, dass es eine Mitte-Links-Regierung werden würde.

      Denn die Gaza-Operation hat die Linke nicht mehr nur auf eine Art und Weise gespalten, wie das bei voran gegangenen Militäreinsätzen der Fall gewesen war, sondern sie hat die einzelnen Parteien einander entfremdet: So erklärte der Vorsitzende der linksreligiösen Partei Meimad, Rabbi Michael Melchior, die bislang stets im Block mit den Sozialdemokraten angetreten war, man werde sich nun einen anderen Partner suchen. Und die linksliberale Meretz-Partei erklärte, man werde sich im Angesicht der hohen Zahl an Todesopfern in Gaza, mehr als 300 bisher, genau überlegen. ob ein Eintritt in eine Koalition mit der Arbeiterpartei noch möglich sein wird.

      "Die Gaza-Operation hat die Wählermeinungen jedenfalls für den Moment völlig verändert," sagt der Demoskop Ascher Arian: "Barak, der nach seiner erfolglosen Phase als Premierminister Ende der 90er Jahre und einer verheerenden Niederlage gegen Ariel Scharon eher als tragische Gestalt der israelischen Politik gesehen wurde, ist wieder der starke Mann mit sozialem Gewissen, die ihm 1997 einen ebenso erdrutschartigen Sieg gegen Benjamin Netanjahu bescherte."

      Auch die meisten Medien werten die Operation nun als "Wahlbewerbung" (MaAriv) Baraks, in der er "beweise, was er drauf habe" (Armee-Radio), indem er zum einen hart, überraschend gegen die Hamas vorgehen ließ, und das bisher auch noch mit nur wenigen eigenen Verlusten, aber gleichzeitig am Sonntag die Grenzen zum Gazastreifen für Hilfsgüter öffnete - nachdem er die Forderung der Hamas nach Verhandlungen über einen Waffenstillstand am Sonntag siegesbewusst abgelehnt hatte. "Barak will Schluss mit der Hamas machen und eine Wahl gewinnen", kommentierte die Zeitung HaAretz: "Und dafür geht er über viele Leichen."

      Beobachter gehen nun davon aus, dass es Israels Regierungsspitze niemals an einer Fortsetzung des Waffenstillstandes über die ursprünglich vereinbarten sechs Monate hinaus gelegen war. Stattdessen scheint man von vorne herein auf eine groß angelegte Operation gegen die Hamas hingearbeitet zu haben, auch wenn das Verteidigungsministerium zur Zeit das Aus für die Hamas-Regierung in Gaza als Operationsziel noch bestreitet, und ließ es außerdem auf einen neuen Raketenbeschuss durch Kämpfer der Hamas nach dem Ende der Waffenruhe ankommen. Immerhin gab dies die Legitimation für einen Militäreinsatz.

      Aber auch dies formulieren die Mitarbeiter Baraks lieber anders:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Es war so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Waffenstillstand so oder so irgendwann enden würde, und unsere Buerger im Süden wieder einem Raketenbeschuss, möglicherweise, wie wir auch jetzt gesehen haben, durch bessere und weit reichendere Raketen, ausgesetzt sein würden. Wir mussten also handeln und uns vorbereiten, damit wir nicht wieder in der gleichen Situation landen, wie zu Beginn des Zweiten Libanonkrieges, als uns die Eskalation nahezu unvorbereitet und mit dem bekannten Ergebnis traf.

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29445/1.html
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 21:48:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schöne Zusammenfassung der Lage. Bitte im Zuge des Zusammenhangs den IRAN etwas näher beleuchten. Danke !
      Avatar
      schrieb am 01.01.09 07:57:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      March 9, 2008
      Hamas wages Iran’s proxy war on Israel
      A Hamas leader admits hundreds of his fighters have travelled to Tehran

      A Palestinian Hamas militant runs to avoid sniper fire during clashes between Fatah militants and Palestinian security members in the Sheikh Radwan neighborhood in Gaza City
      Marie Colvin in Gaza City

      The Hamas commander was in a hurry. Hunched forward in a navy-blue parka, with the wind-chapped skin and drawn eyes of someone who had been outdoors all night, he had just returned from the front line with Israel. The whine of drones overhead signalled that his enemy was hunting for blood.

      For someone who had survived the fiercest fighting between Israelis and Palestinians since 2000 and the deaths of scores of his fellow fighters, the commander, already a senior figure in his late twenties, appeared remarkably composed.

      He is in the vanguard of the Izzedine al-Qassam Brigades, the military wing of Hamas which is growing into a disciplined army, trained to fight for victory rather than be consigned to the “martyr’s death” of the suicide bomber.

      Israel has long insisted that Iran is behind this training. Last week Yuval Diskin, the head of the Israeli internal security service Shin Bet, said as much when he claimed that Hamas had “started to dispatch people to Iran, tens and a promise of hundreds”. He provided no evidence.

      The Hamas commander, however, confirmed for the first time that the Iranian Revolutionary Guard has been training its men in Tehran for more than two years and is currently honing the skills of 150 fighters.

      The details he gave suggested that, if anything, Shin Bet has underestimated the extent of Iran’s influence on Hamas’s increasingly sophisticated tactics and weaponry.

      Speaking on the record but withholding his identity as a target of Israeli forces, the commander, who has a sparse moustache and oiled black hair, said Hamas had been sending fighters to Iran for training in both field tactics and weapons technology since Israeli troops pulled out of the Gaza strip of Palestinian territory in 2005. Others go to Syria for more basic training.

      “We have sent seven ‘courses’ of our fighters to Iran,” he said. “During each course, the group receives training that he will use to increase our capacity to fight.”

      The most promising members of each group stay longer for an advanced course and return as trainers themselves, he said.

      So far, 150 members of Qassam have passed through training in Tehran, where they study for between 45 days and six months at a closed military base under the command of the elite Revolutionary Guard force.

      Of the additional 150 who are in Tehran now, some will go into Hamas’s research unit if they are not deemed strong enough for fighting.

      Conditions at the base are strict, the commander said. The Palestinians are allowed out only one day a week. Even then, they may leave the base only in a group and with Iranian security. They shop and “always come back with really good boots”.

      According to the commander, a further 650 Hamas fighters have trained in Syria under instructors who learnt their techniques in Iran. Sixty-two are in Syria now.

      But what Hamas values most is the knowledge that comes directly from Iran. Some of it was used to devastating effect by the militant group Hezbollah against Israeli forces in Lebanon in 2006.

      “They come home with more abilities that we need,” said the Hamas commander, “such as high-tech capabilities, knowledge about land mines and rockets, sniping, and fighting tactics like the ones used by Hezbollah, when they were able to come out of tunnels from behind the Israelis and attack them successfully.

      “Those who go to Iran have to swear on the Koran not to reveal details, even to their mothers.”

      He said the Hamas military, which numbers about 15,000 fighters, was modelling itself on Hezbollah. “We don’t have tanks. We don’t have planes. We are street fighters and we will use our own ways,” he said.

      Nodding in agreement was his companion, another senior Qassam fighter, from Hamas’s manufacturing wing. Dressed in a new, olive-green uniform, he said his job entailed “cooking” – putting together the explosive mixture that Hamas inserts into Qassam rockets.

      Everyone was working overtime, he added. He too had been out all night. He said he had launched five mortars and faced heavy machinegun fire in return from Israeli lines.

      The commander was particularly impressed with advances made using Iranian technology. “One of the things that has been helpful is that they have taught us how to use the most ordinary things we have here and make them into explosives,” he said.

      Such technology had been most useful of all in developing the Qassam rocket and mines deployed against Israeli tanks.

      Hamas had just developed the Shawas 4, a new generation of mine, with Iranian expertise, he added.

      “We send our best brains to Tehran. It would be a waste of money to send them and then have them come back with nothing.”

      They travelled to Egypt, flew to Syria and, on arrival and departure from Tehran, were allowed through without a stamp for security reasons.

      “Anything they think will be useful, our guys there e-mail it to us right away,” the military technician said. THE latest spiral of violence, which has killed 130 Palestinians and 12 Israelis, including eight students massacred at their seminary in Jerusalem last Thursday, was triggered 10 days ago by a chance event.

      For weeks, Hamas had been launching rockets into Israel to little effect. But then a rocket aimed at Sderot, a town in the western Negev desert, killed Roni Yichia, a 47-year-old mature student, as he stood in his college car park. The next day, Israel launched the fierce ground and air assault on Gaza dubbed Operation Hot Winter.

      Its targets, as Hamas intensified the rocket attacks, ranged from Qassam launchers in the northern Gaza Strip to the interior ministry in the centre of Gaza City. Last week, as the blasts and counter-blasts subsided, it was not only Hamas that was counting its losses. As many civilians as fighters had died.

      Ra’ad Abu Seif, a 40-year-old lorry driver, had herded his family into an interior room as their street exploded. His 12-year-old daughter Safa ran to an upstairs flat to fetch her uncle. An Israeli sniper shot her just below the heart, he said.

      Abu Seif heard screams and ran to find her lying on the floor. “I didn’t see the bullet hole so I picked her up and then I felt the blood on her back,” he said. “We put her by the water tank and opened her clothes and found the bullet holes.

      “We tried to close the holes by holding them and putting cotton on them,” he said. Safa lived for two more hours. “Then her head went back, and her eyes rolled,” he said, covering his face with his hands. “The one who shot her, I just want to ask him, how can you be a human being and shoot a little kid?”

      Abu Seif blames not only Israel but Hamas as well. “They have been firing these rockets for seven years, and look what happens,” he said. “Hamas should admit it has made a mistake and try another path.”

      A short distance away, Mohamed Abu Shabak was mourning his daughter Jacqueline, 17, and son Iyad, 16. He sat gaping at a hole in a second-floor window that he said had been made by an Israeli sniper. His hand shook and he could not speak for a while.

      Iyad was the first to die. He had got up at about 1am to go to the lavatory and was hit in the chest by a single shot through the window. Jacqueline came running in and was shot in the head.

      Their father was in the West Bank city of Ramallah, having fled Gaza because he was an official in the Fatah administration deposed by Hamas last year, and was on the militants’ wanted list.

      The last time he spoke to Jacqueline, who wanted to be a doctor, she had minutes to live. “She called to tell me, father I am so scared, there is shooting everywhere. She was worried about her 12-year-old brother, Mohamed,” he said.

      When the Israelis withdrew last Monday, Hamas claimed victory, but it did not seem like one to many in Gaza. Attacks continued from both sides last week.

      One of them would claim the youngest victim of the conflict.

      Mohamed Abu Asser, a 37-year-old taxi driver, and his wife, Nadia, 30, took their two youngest daughters, two-year-old Nadine and 20-day-old Amira, to visit a sick friend of the family last Tuesday.

      This weekend, however, Nadia lay in a hospital bed. Large tears spilled from her eyes as she described how Amira had died.

      “We heard fierce shooting,” Nadia recalled. “The Israelis called over the microphone to evacuate the house. But when I went out, holding up my baby, a small red light came on me and they shot me. They didn’t let the ambulance come for three hours.”

      Her husband told the same story. “We decided Nadia should go out first, with the baby – they would be less likely to shoot her,” he said. “Now my first photo of my smiley baby is when she is dead.”

      Tragedy came to Israel as well. At 8.30pm on Thursday, Alaa Abu Dheim, a 25-year-old driver from largely Palestinian east Jerusalem, arrived at the entrance to Mercaz Harav seminary, carrying a big television box. He took an AK47 out of the box and shot his way in, carrying magazines as well as two hand guns.

      While a student whispered for help to emergency services over his mobile, Abu Dheim was calmly replacing his AK47 magazines, one after another, and killing students trapped in the library with shots to the head.

      He was eventually killed by David Shapira, an Israeli para-troop captain on leave, who had been reading a bedtime story to his children when he heard the shots and ran to the seminary.

      Yehuda Hillel Shulman, 19, was one of the nine wounded who were still in hospital this weekend. His mother Miriam said that when the first shots were heard, a rabbi had turned off the lights and told his students to jump from a balcony.

      “They all jumped out of the second floor and that’s how they saved their lives, before Abu Dheim reached their room. The rabbi was the last to jump,” she said.

      Gaza’s gunmen poured into the streets on hearing the news, shooting into the air in celebration of the massacre. CAN anything be done to stem the bloodshed? Tortuous negotiations in which Egypt acted as an intermediary produced a truce that was still in place yesterday. But any further incident could result in another Israeli incursion.

      Condoleezza Rice, the American secretary of state, also persuaded Fatah’s Palestinian president, Mahmoud Abbas, to resume talks with Israel, but he has not said when.

      Hamas, which is pledged to destroy Israel, remains excluded from any negotiations. But it emerged this weekend that senior members of the Israeli security establishment were urging the government of Ehud Olmert to talk to Hamas. They believe any agreement made without Hamas would fail.

      Fundamentally, however, the real problem may be that much of Hamas seems willing to fight on for “liberation”, no matter how hopeless the cause.

      The conflict is further complicated by the role of Iran which, by supporting Hezbollah in Lebanon and Hamas in Gaza, has created two potential fronts for Israel. If Israel’s military is occupied with an internal threat, its reasoning goes, Olmert will be loath to mount the attack Tehran fears on its nuclear programme.

      As for the Hamas commander, he is focused on making sure his forces are equipped and trained for the next Israeli incursion. “They are occupying us, we are not occupying them,” he said. “We will never stop resisting.”

      Reformers banned from poll

      A record low turnout is expected in Iran’s parliamentary elections this week after the ruling hardliners banned the majority of reformist candidates from standing.

      Despite a faltering economy, runaway inflation, falling living standards and international isolation, the elections pose little threat to the deeply conservative regime led by President Mahmoud Ahmadinejad.

      The Council of Guardians, which decides the legitimacy of candidates, barred reformers including Ali Eshraghi, 39, the grandson of Iran’s late revolutionary leader Ayatollah Khomeini.

      The conservatives, known as the principalists, backed by Ahmadinejad are virtually assured of 70% of the 290 parliamentary seats because of the guardians’ decisions. http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_east/arti…

      Von einem Stellvertreterkrieg des Iran würde ich hier allerdings nicht sprechen, z.B. kriegt doch Israel für zig-Milliarden Waffen vom Westen (hauptsächlich USA). So gesehen hat der Iran erstaunlich wenig gemacht.
      Avatar
      schrieb am 01.01.09 11:35:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.287.814 von zierbart am 31.12.08 21:48:33Ich sehe es so, dir Palästinenser sind ebenso in min. 2 Lager gespalten wie die übrigen Araber auch.

      1.HAMAS-Syrien-Iran-(Irak z.Zt. Sadams)

      2.Fatach-Jordanien-Ägypten-Saudiarabien

      um mal die großen Player zu nennen.

      die unter 2. sind alle froh das Israel die Hamas ausschalten will, weil sie selber nicht wollen oder können.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4500EUR +9,76 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.01.09 15:08:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich kann mir zwei Dinge vorstellen:

      - Der Iran beliefert die Hamas mit Waffen und hält sich so den Feind Israel vom Hals.

      - Israel ist zu beschäftigt für einen Iranfeldzug.

      - Der Iran wird beschuldigt, Hamas mit Waffen zu beliefern - USA und Israel ziehen in den Krieg.

      Ist dieser nun auf Eis gelegt?

      Mit welchem US-geführten Krieg können wir 2009 rechnen?

      Iran, Syrien, Pakistan, Sonstige?
      Avatar
      schrieb am 01.01.09 15:19:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.288.480 von MrRipley am 01.01.09 15:08:16Der Iran beliefert die Hamas mit Waffen und hält sich so den Feind Israel vom Hals.

      Israel wird keine Atommacht in unmittelbarerähe dulden.
      Avatar
      schrieb am 01.01.09 15:21:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.288.153 von GueldnerG45S am 01.01.09 11:35:00Wäre jetzt noch gut zu wissen vom wem jede Gruppe finanziell unterstützt wird.
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 22:28:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ehud Barak:

      Ex-Premier mit höchsten militärischen Weihen

      Wäre Palästinenserpräsident Jassir Arafat beim Nahost-Gipfel im Juli 2000 in Camp David nicht so unnachgiebig gewesen, dann wäre Israels Ministerpräsident Ehud Barak als Held nach Hause zurückgekehrt. Doch ohne das erhoffte Abkommen in der Tasche schlug der Frust bei Israelis und Palästinensern hohe Wellen. Der demonstrative Besuch Ariel Scharons auf dem Tempelberg im September 2000 brachte das Fass zum Überlaufen, die zweite Intifada brach aus, Baraks Arbeitspartei verlor die Wahl – und Ariel Scharon gewann die Macht. Acht Jahre danach könnte Barak wieder auf der Gewinnerseite stehen, Umfragen sagen seiner Arbeitspartei bessere Chancen als noch vor Wochen für die vorgezogenen Knesset-Wahlen am 10. Februar voraus.
      Verteidigungsminister Ehud Barak von der Arbeitspartei

      Baraks Schicksal hängt an der Gaza-Offensive

      Als Verteidigungsminister ist der frühere Generalstabschef nach Einschätzung israelischer Kommentatoren derzeit in seinem Element. „Krieg bis zum bitteren Ende“ kündigte er am Montag an. Gelingt es der Armee jetzt, die Hamas entscheidend zu schwächen oder gar zu vernichten und den gefangenen Soldaten Gilad Schalit zu befreien, dann wird es Baraks Erfolg sein. Scheitert Israel dagegen im Gaza-Feldzug, dürfte Barak seine Pläne auf ein Comeback begraben.

      Barak hat zur Genüge, was Olmert und Livni fehlt: militärische Erfahrung inklusive höchster Orden. Schon mit 17 ging er zur Infanterie, in drei arabisch-israelischen Kriegen kämpfte er an vorderster Front. Barak war der erste Kommandeur der Mossad-Einheit „Caesara“, die weltweit Vergeltungsaktionen für das Olympia-Massaker von München verübte. Barak koordinierte die Attentate auf die Aktivisten der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September. Er selbst soll in Beirut drei PLO-Größen erschossen haben. Bevor er 1999 Ministerpräsident wurde, war Barak Innen- und Außenminister. Er galt als perfekter Erbe des 1995 ermordeten Jizchak Rabin. Als Regierungschef zog Barak nach 28 Jahren die israelischen Soldaten aus dem bis 2000 besetzten Südlibanon ab. Ihm eilte der Ruf voraus, ebenso intelligent wie beratungsresistent zu sein.


      Nach der Wahlniederlage gegen Scharon im Februar 2001 zog sich Barak zunächst aus der ersten Reihe zurück. 2007 trat er für den Vorsitz der Arbeitspartei an und gewann. Kurz darauf ersetzte er den zurückgetretenen Amir Peretz auch als Verteidigungsminister. Dem hatte eine Untersuchungskommission schwere Fehler im zweiten Libanon-Krieg vorgeworfen. Barak kündigte schon damals an, das Abschreckungspotenzial Israels wieder herstellen zu wollen.
      http://www.focus.de/politik/ausland/nahost/tid-12982/israel-…
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:10:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sieg über die Hamas
      Israels gefühlter Triumph

      von Silke Mertins (Jerusalem)

      Der im Februar scheidende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert will mit dem dreiwöchigen Gaza-Feldzug sein Versagen im Libanonkrieg vor drei Jahren vergessen machen und sein politisches Ansehen retten. Ein alter Konkurrent hilft ihm dabei.


      Gelöst und mit kaum verhohlenem Stolz federt der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert ans Rednerpult. "Wir haben unsere Ziele erreicht", sagt er in der in alle Welt übertragenen Rede. "Die Hamas ist schwer geschlagen." Der dreiwöchige Krieg im palästinensischen Gazastreifen sei eine "fantastische militärische Operation" gewesen, schwärmt er. Nun aber, er hält für eine kleine Kunstpause inne, sei die Zeit für eine einseitige Feuerpause gekommen. Der Krieg ist am Samstagabend vorbei.

      Neben Olmert sitzt Verteidigungsminister Ehud Barak. Die beiden Ehuds sind dafür bekannt, sich nicht zu mögen und im Kabinett eine Art Abnutzungsstrategie gegeneinander zu führen. Doch davon ist jetzt nichts zu spüren. Olmert nennt den Ex-General "meinen Freund", er tätschelt ihm sogar wie einem putzigen Welpen mit der flachen Hand die Wange. Er lobt ihn als "entschlossen, mutig und clever". So viel Zuneigung war nie. "Danke, Ehud", sagt auch Barak vollmundig, als er an der Reihe ist zu sprechen. Denn Olmert gab ihm die Chance, sich drei Wochen vor den Parlamentswahlen als Beschützer Israels zu profilieren.

      Die Militäroperation gilt unter Experten als durchdacht und sehr gut vorbereitet. Auf israelischer Seite hat es nur 13 Tote gegeben - während die Zahl der palästinensischen Todesopfer seit Beginn der Offensive am 27. Dezember auf mindestens 1310 gestiegen ist.


      http://www.ftd.de/politik/international/:Sieg-%FCber-die-Ham…
      Avatar
      schrieb am 18.01.09 23:22:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.400.028 von GueldnerG45S am 18.01.09 23:10:10Du huldigst einem Massenmörder und hinterhältigem Killer.:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 10:55:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      EHUD BARAK---Der Uhrmacher des Krieges hat mit seiner Partei die Wahl verloren :rolleyes:

      Donnerstag, 12. Februar 2009 von ih Redaktion


      Endgültiges Wahlergebnis

      Heute liegt nun das endgültige Wahlergebnis vor. Demnach erhielt von den 120 Knessetsitzen Zippi Livnis Kadima Partei 28 Mandate, Netanjahus Likud Partei 27, Liebermans Israel-Beiteinu Partei 15, Baraks Arbeiterpartei 13, die orthodoxe Schass Partei 11, die Vereinigte Thorapartei 5, die Nationale Einheitspartei 4, die neue Nationalreligiöse Partei HaBayit-HaJehudi 3, die grüne Meretz Partei 3 und die drei arabischen Parteien zusammen 11 Mandate. So wie es jetzt aussieht, kann Zippi Livni trotz ihrer einen Stimme Vorsprung vor Netanjahu keine Regierungskoalition bilden, denn sie würde ohne die 11 Araber nur 44 Mandate auf sich vereinen. Netanjahu dagegen hat das religiöse und rechte Lager auf seiner Seite und würde damit 65 mit sich ziehen können. Netanjahu möchte jedoch eine Likud-Kadima Nationale Einheitsregierung bilden, in der er der Regierungschef ist. Zippi Livnis Kadima soll dafür 2 von 4 wichtigen Ministerien bekommen: das Außenministerium und das Verteidigungsministerium. Daher nimmt man an, dass Staatspräsident Schimon Peres in der nächsten Woche Netanjahu beauftragen wird, eine Regierungskoalition zu bilden. Das würde heißen, dass die Kadima Partei, die unter Führung von Ariel Sharon die Likud Partei verlassen hatte, nun wieder in den Schoß ihrer Mutterpartei zurückkehrt. Übrigens Sharon liegt noch immer im Koma.

      http://www.israelheute.com:80/default.aspx?tabid=179&nid=182…
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 17:21:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.400.063 von Groupier am 18.01.09 23:22:44@ Groupier,

      dass Gueldner diese Textpassage auch noch rot markiert hat, beschreibt nur die wiederwärtige und menschenverachtende Denkweise
      eines verblendeten Religionsfanatikers.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 23:20:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      24.03.2009, 19:42 Uhr

      Israel: Linke stützen rechte Regierung

      Israels Arbeitspartei um Verteidigungsminister Ehud Barak hat sich auf einem Sonderparteitag für einen Beitritt zu einer rechtsorientierten Regierung ausgesprochen. Damit hat der designierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Mehrheit in der Knesset. Für die Arbeitspartei ist der Beschluss eine schwere Bürde.

      Entschieden, aber auch glücklich? Ehud Barack beteiligt sich mit seiner Arbeitspartei an der neuen Regierung Israels

      Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hat alles auf eine Karte gesetzt - und am Ende gewonnen. Nach einem für israelische Verhältnisse beispiellosen Alleingang Baraks stimmte ein Parteitag der sozialdemokratischen Arbeitspartei für einen Beitritt zu einer rechtsgerichteten Regierungskoalition unter dem designierten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Der 67 Jahre alte General im Ruhestand hat damit zwar seinen Posten als Verteidigungsminister gerettet, aber seine Partei von der Basis bis zur Fraktion in eine tiefe Krise gestürzt. Die möglichen Langzeitfolgen wie eine Spaltung der Partei oder der Sturz in die Bedeutungslosigkeit bei der nächsten Wahl sind nicht abzusehen.

      Barak war Netanjahus Wunschkandidat für das Amt des Verteidigungsministers. Beide wissen seit den gemeinsamen Tagen in der Armee, was sie voneinander zu halten haben. Nur war Barak damals der Kommandeur und Netanjahu ein Offizier in der Elite-Einheit. Jetzt wird Barak unter Netanjahu arbeiten - allerdings mit weitreichenden Freiheiten. Barak soll in allen Fragen, die die Sicherheit Israels und die Diplomatie betreffen, ein Mitspracherecht haben. Das sieht ein eilig in nur 24 Stunden zusammengezimmerter Koalitionsvertrag vor.



      "Skandalös schönes" Angebot
      Netanjahus rechtsgerichteter Likud habe Barak für die nur 13 Mandate der Arbeitspartei ein "skandalös schönes" Angebot gemacht, das er nicht habe zurückweisen können, kommentierte die linksliberale Zeitung "Haaretz" vor der Abstimmung. Fünf Ministerposten, dazu ein vor allem für den Arbeitnehmerflügel in der Arbeitspartei geschnürtes Wirtschaftspaket. Danach sollen Gehälter von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst während der Finanzkrise nicht gekürzt werden. Ein Hilfspaket für Umschulungen soll es geben und Zuschüsse, damit die Kinderbetreuung von werktätigen Frauen gesichert wird.

      "Für niemand ein Feigenblatt"
      Die zweite Säule der Arbeitspartei war traditionell der Friedensprozess. Hier fielen die Zusagen eher vage aus. Netanjahu musste Rücksicht nehmen auf seine eigene Partei und die anderen Koalitionspartner aus dem rechten und streng religiösen Lager. Barak verteidigte sich vor den Delegierten des Parteitages damit, dass er als eine Art Oppositionskraft in der künftigen Regierung arbeiten wolle. "Ich habe keine Angst vor Benjamin Netanjahu. Wir werden für niemand ein Feigenblatt sein", sagte er.

      Dass es auf dem Parteitag hoch hergehen würde, hatten die Gegner eines Regierungsbeitritts schon vorab angekündigt. Immerhin sieben von 13 Fraktionsmitgliedern verweigerten die Gefolgschaft auf dem Weg in eine rechtsorientierte Regierungskoalition. Sie warfen Barak vor, er habe wie ein Alleinherrscher und mit schmutzigen Tricks an den Parteigremien vorbei seinen Weg in die Regierung gebahnt - um jeden Preis. "Es ist keine Schande, in der Opposition zu sitzen, sondern im Gegenteil eine Ehre", sagte die einflussreiche Barak-Opponentin Shelly Yacimovich. "Es ist kein Platz in einer rechtsorientierten Regierung, es sei denn, man will alle Werte aufgeben", sagte Beitritts-Gegner Mosche Schalal. "Du hast kein Mandat dafür erhalten, die Arbeitspartei in den Mülleimer der Geschichte zu werfen", beschwerte sich der Abgeordnete Ophir Paz-Pines laut israelischen Medienberichten.


      Eins ist auf dem Sonderparteitag deutlich geworden: In der Arbeitspartei gibt es einen Generationskonflikt. Die alte Garde um Barak wollte in der Opposition nicht die zweite Geige hinter Oppositionsführerin Zipi Livni und deren in der Mitte angesiedelten Kadima-Partei spielen. Eine Partei mit 13 Abgeordneten habe in der Opposition keinen Einfluss, warnte Barak. Für eine Mehrheit der Delegierten hatte dann auch die Regierungsbeteiligung mehr Charme als die harte Oppositionsbank.


      DPA/APhttp://www.stern.de/politik/deutschland/:Israel-Linke-Regier…
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 08:37:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Diese sprichwörtliche "Baracke" hat fertig, macht-besessen und verkommen bis auf die Knochen , dass der jetzt keine probleme hat mit netanyahou und diesem "lieben" Mann zu koadingsbumms ist nur ein weiterer beleg für seine anpassungsfähigkeit. verkaufen tut er dass als notwendig um das Biest(die rechte regierung) zu zähmen.

      der lügt genausogut wie die anderen Rassisten in der regierung:


      A new UN report exposes a bit of misinformation peddled by the US and Israel and shatters the Zionist illusion that the Gaza war was legal.

      The report, prepared by human rights investigator Richard Falk, confirms that Tel Aviv was indeed the party that violated the Egyptian-brokered six-month truce in Gaza.

      Israel and the democratically elected Palestinian government confined to the Gaza Strip agreed in mid June 2008 to a six-month truce.

      While reports indicated that Tel Aviv had initially broken the truce with its tanks and bulldozers crossing the southern border of the Gaza Strip on November 4 and 5, echelons in the United States and Israel insisted otherwise.


      http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=89480§ionid=3510202…
      Avatar
      schrieb am 23.04.09 11:40:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Verteidigungsminister Ehud Barak nennt die israelische Armee die "moralischste Armee der Welt".


      Donnerstag, 23. April 2009

      Israel gesteht Fehler ein
      Misstrauen zahlt sich aus


      Von Ulrich W. Sahm

      Am Neujahrstag veröffentlichten wir hier bei n-tv.de einen Bericht über eine israelische Attacke am 29. Dezember auf einen Lastwagen im Gazastreifen, der angeblich gerade mit Raketen beladen wurde. Eine Drohne filmte die Szene und deutlich war zu sehen, wie die vermeintlichen Raketen quer zur Ladefläche geladen und mit den Füßen hin- und hergerollt wurden. Bekanntlich haben Kassamraketen angeschweißte Flügelchen und können nicht einfach gerollt werden. An jenem Abend verschickte die israelische Menschenrechtsorganisation Betzelem Fotos und Augenzeugenberichte. Standhaft wurde da behauptet, dass es sich um Sauerstoffkanister handelte, wie sie in Krankenhäusern verwendet werden, gleichwohl aber auch zum Schweißen bei der Konstruktion von Raketen.


      Verteidigungsminister Ehud Barak nennt die israelische Armee die "moralischste Armee der Welt".


      Eine Anfrage beim Militärsprecher ergab, dass es sich um "auseinandergeschraubte Gradraketen" handelte, deren Flügelchen erst nach dem Abschuss aufklappen. Das war "Hintergrund". Zur Veröffentlichung sagte der Militärsprecher: "Die Bilder sprechen für sich."
      Da die Bilder keineswegs "für sich sprachen", nutzten wir am nächsten Tag die Gelegenheit, dem Direktor des israelischen Presseamtes, Dani Seaman, bei einer Diskussion im Knessetfernsehen dazu Fragen zu stellen. Der Sender hatte sich vorsorglich die Drohnenaufnahmen besorgt, und zeigte sie. Seaman war von der Darstellung des Militärsprechers, es handle sich um auseinandergeschraubte Gradraketen, fest überzeugt. "Glaubst Du etwa der Hamas-Propaganda", konterte er öffentlich in der live-Sendung. Erst nach der Sendung gestand er, dass unsere Fragen durchaus legitim seien. Er wolle sich bei seinen Kontakten um Aufklärung bemühen.

      Aufklärung fünf Monate später
      Erst jetzt, fast fünf Monate später, kam die Aufklärung. Das israelische Militär hatte zahlreiche Vorfälle während des Gazakrieges untersucht und dazu Auszüge aus einem internen Report an die Presse weitergegeben. Neben dem durchgestrichenen Wort "vertraulich" ist da angemerkt, dass die nachfolgenden Angaben nur der Reporter sich selber zuschreiben dürfe, ohne weitere Angabe der Quelle. Sei es drum.


      Das Verhalten des israelischen Militärs im letzten Gazakrieg wurde nun untersucht und in einem Bericht teilweise veröffentlicht.

      Zu einem Lastwagen, der am 29. Dezember 2008 angeblich Sauerstofftanks geladen habe heißt es da: "Auf den Lastwagen wurde gezielt, nachdem sich in überzeugender Weise Informationen gehäuft hatten, wonach der Lastwagen Raketen einer bekannten Raketenfabrik der Hamas zu einer ebenso bekannten Abschussstelle transportierte. Der Angriff wurde nahe einer bekannten Raketenfabrik der Hamas ausgeführt und nachdem eine Rakete abgeschossen worden war. Erst später stellte sich heraus, dass der Lastwagen Sauerstofftanks geladen hatte, die Gradraketen täuschend ähnlich sind. Der Angriff tötete vier Hamas-Aktivisten und vier unbeteiligte Zivilisten. Es ist wichtig anzumerken, dass die Sauerstofftanks höchstwahrscheinlich von der Hamas zur Herstellung von Raketen genutzt wurden."

      Misstrauen weiter angebracht

      Die "moralischste Armee in der Welt" - so Verteidigungsminister Ehud Barak - hat in ihrem jetzt erst halbwegs veröffentlichten Report zahlreiche Einzelfälle und das allgemeine Verhalten der Truppen untersucht. Erstmals gestand die Armee, dass tatsächlich Phosphormunition eingesetzt worden sei, aber nicht gegen die Zivilbevölkerung und nicht nur, um ein Rauchschild zu erzeugen. Es wurden auch Fehlschüsse und falsche geheimdienstliche Informationen eingestanden, denen dann ganze Familien zum Opfer fielen. Gleichwohl besteht die Armee darauf, dass in keinem einzigen Fall Soldaten gezielt und absichtlich Zivilisten erschossen hätten. Soldaten, die entgegen den Befehlen UNO-Fahrzeuge beschossen hätten, sollen strafrechtlich verfolgt werden. Das Eingeständnis von Fehlern und Fehlschüssen, unter anderem in dem speziell von uns recherchierten Fall der Bombardierung eines Lastwagens mit Sauerstoffflaschen, zeugt von einem aufrichtigen Bemühen, Fehler nicht unter den Teppich zu kehren. Misstrauen ist jedoch weiterhin angebracht.

      Ob eine "unabhängige" UNO-Kommission, mit der Absicht, israelische Kriegsverbrechen aufzudecken, tatsächlich andere Ergebnisse ans Tageslicht bringen kann, darf bezweifelt werden. Ob jemals die gegnerische Kriegspartei, die Hamas im Gazastreifen, einen ähnlich aufrichtigen Reports über eigene "Fehler" veröffentlicht, darf ebenfalls bezweifelt werden.

      http://www.n-tv.de/1142316.html


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      EHUD BARAK---Der Uhrmacher des Krieges