Mordserie an Menschenrechtlern in Rußland - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.01.09 15:10:01 von
neuester Beitrag 13.08.09 11:20:45 von
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"Die Mörder sind unter uns"
Ein Nachruf von Uwe Klussmann, Moskau
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,602143,00.html
Der Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow ist in Moskau getötet worden - von einem Unbekannten, auf offener Straße, mit einem Kopfschuss. Er hatte mehrfach Familien vertreten, deren Angehörige Opfer von Tätern in Uniform waren. Auch eine Reporterin kam bei dem Anschlag ums Leben.
Moskau - Als ich den jungen Moskauer Rechtsanwalt Stanislaw Markelow das letzte Mal traf, in einem Straßencafé nahe des Roten Platzes im Juli 2007, sagte er einen Satz, der auch Eingang in den SPIEGEL (Heft 31/2007) fand: "Die Mörder sind unter uns."
An diesem Montag ist Stanislaw ermordet worden, am helllichten Tag auf einer Straße im Zentrum Moskaus, von einem unbekannten Täter in den Kopf geschossen - auch die Journalistin Anastasja Baburowa kam bei dem Anschlag ums Leben.
Damit verliert Russland einen mutigen Anwalt, der die Interessen von Bürgern vertrat, die Opfer der Willkür von Staatsbediensteten geworden waren, auch von mörderischer Gewalt.
Er sprach immer wieder über Täter in Uniform, die frei herumlaufen, obwohl sie in Tschetschenien Zivilisten ermordet hatten. Markelow war als Anwalt unter anderem für die Familie Kungajewa tätig. Deren 18 Jahre alte Tochter Elsa Kungajewa war zu Beginn des zweiten Tschetschenienkriegs 1999 vom Armee-Obersten Jurij Budanow brutal misshandelt und ermordet worden. Budanow hatte sie verdächtigt, eine Scharfschützin der Untergrundkämpfer zu sein. Der nach einem langen juristischen Gezerre schließlich verurteilte Täter ist vor einigen Tagen vorzeitig freigelassen worden.
Stanislaw Markelow vertrat russische Bürger nicht nur vor einheimischen Gerichten, sondern auch vor dem Europäischen Menschengerichtshof in Straßburg. Seine Mandanten waren in mehreren Fällen Menschen, die keine Hoffnung auf Gerechtigkeit mehr hatten, weil russische Ermittler und Gerichte nicht in der Lage waren, die Mörder ihrer Familienangehörigen zu bestrafen, die in Tschetschenien "verschwunden" waren, gekidnappt von Soldaten oder Polizisten.
Markelow betrieb seine anwaltlichen Geschäfte so entschieden wie furchtlos und unaufgeregt, im Vertrauen darauf, das Recht auf seiner Seite zu haben. Er war überzeugt, dass sein von den Juristen Präsident Dmitrij Medwedew und Premier Wladimir Putin regiertes Land mehr Rechtsstaatlichkeit braucht.
Mutig kritisierte er die "Degradierung des Rechtssystems" in Russland. Entsprechend hieß eine von ihm gegründete Nichtregierungsorganisation "Institut für die Vorherrschaft des Rechts". Diesem Anliegen hat Markelow unter Einsatz seines Lebens gedient.
Stanislaw Markelow wusste, dass er sich Feinde gemacht hatte unter denen, die im Schutze des Staatssymbols Doppeladler auf Doppelbödigkeit setzen, auf die Macht der Gewalt unter der Maske des Rechtsstaats. Er fuhr immer wieder nach Tschetschenien, obwohl er wusste, dass dort in den vergangenen Jahren sechs Anwälte ihr berufliches Engagement mit dem Leben bezahlen mussten.
Ein Nachruf von Uwe Klussmann, Moskau
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,602143,00.html
Der Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow ist in Moskau getötet worden - von einem Unbekannten, auf offener Straße, mit einem Kopfschuss. Er hatte mehrfach Familien vertreten, deren Angehörige Opfer von Tätern in Uniform waren. Auch eine Reporterin kam bei dem Anschlag ums Leben.
Moskau - Als ich den jungen Moskauer Rechtsanwalt Stanislaw Markelow das letzte Mal traf, in einem Straßencafé nahe des Roten Platzes im Juli 2007, sagte er einen Satz, der auch Eingang in den SPIEGEL (Heft 31/2007) fand: "Die Mörder sind unter uns."
An diesem Montag ist Stanislaw ermordet worden, am helllichten Tag auf einer Straße im Zentrum Moskaus, von einem unbekannten Täter in den Kopf geschossen - auch die Journalistin Anastasja Baburowa kam bei dem Anschlag ums Leben.
Damit verliert Russland einen mutigen Anwalt, der die Interessen von Bürgern vertrat, die Opfer der Willkür von Staatsbediensteten geworden waren, auch von mörderischer Gewalt.
Er sprach immer wieder über Täter in Uniform, die frei herumlaufen, obwohl sie in Tschetschenien Zivilisten ermordet hatten. Markelow war als Anwalt unter anderem für die Familie Kungajewa tätig. Deren 18 Jahre alte Tochter Elsa Kungajewa war zu Beginn des zweiten Tschetschenienkriegs 1999 vom Armee-Obersten Jurij Budanow brutal misshandelt und ermordet worden. Budanow hatte sie verdächtigt, eine Scharfschützin der Untergrundkämpfer zu sein. Der nach einem langen juristischen Gezerre schließlich verurteilte Täter ist vor einigen Tagen vorzeitig freigelassen worden.
Stanislaw Markelow vertrat russische Bürger nicht nur vor einheimischen Gerichten, sondern auch vor dem Europäischen Menschengerichtshof in Straßburg. Seine Mandanten waren in mehreren Fällen Menschen, die keine Hoffnung auf Gerechtigkeit mehr hatten, weil russische Ermittler und Gerichte nicht in der Lage waren, die Mörder ihrer Familienangehörigen zu bestrafen, die in Tschetschenien "verschwunden" waren, gekidnappt von Soldaten oder Polizisten.
Markelow betrieb seine anwaltlichen Geschäfte so entschieden wie furchtlos und unaufgeregt, im Vertrauen darauf, das Recht auf seiner Seite zu haben. Er war überzeugt, dass sein von den Juristen Präsident Dmitrij Medwedew und Premier Wladimir Putin regiertes Land mehr Rechtsstaatlichkeit braucht.
Mutig kritisierte er die "Degradierung des Rechtssystems" in Russland. Entsprechend hieß eine von ihm gegründete Nichtregierungsorganisation "Institut für die Vorherrschaft des Rechts". Diesem Anliegen hat Markelow unter Einsatz seines Lebens gedient.
Stanislaw Markelow wusste, dass er sich Feinde gemacht hatte unter denen, die im Schutze des Staatssymbols Doppeladler auf Doppelbödigkeit setzen, auf die Macht der Gewalt unter der Maske des Rechtsstaats. Er fuhr immer wieder nach Tschetschenien, obwohl er wusste, dass dort in den vergangenen Jahren sechs Anwälte ihr berufliches Engagement mit dem Leben bezahlen mussten.
Was hat das mit einer Aktie zu tun??
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.411.139 von FredClever2 am 20.01.09 15:10:01Mut ist Mangel an Phantasie,sagte meine Oma immer
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.411.139 von FredClever2 am 20.01.09 15:10:01Da steckt mal wieder der CIA dahinter
Und der Spiegel gehört auch immer wieder dazu, wenn es etwa um Antirussische Propaganda geht
Und der Spiegel gehört auch immer wieder dazu, wenn es etwa um Antirussische Propaganda geht
Gas-Gerds Busenfreunde
Lupenreine Demokraten
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.411.139 von FredClever2 am 20.01.09 15:10:01die schützen mit aller macht ihr system, die wollen poltische stärke im westen. aber im osten hat einer was zu sagen, das politbüro........oder anderst gesagt PUTIN
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.411.432 von nugget80 am 20.01.09 15:37:09Gazprom ist ein Staatskonzern - und das sollte man sich durchaus damit beschäftigten, was in diesem bzw. so einem Staat noch so vor sich geht.
Ich für meinen Teil würde ebenfalls nicht in Unternehmen aus z.B. aus Zimbabwe, Myanmar/Birma, Nordkorea,... und eben auch Rußland investieren (egal wie aussichtsreich oder nicht).
Das hat nichts mit antirussischer Propaganda o.ä. zu tun - das verbietet einfach der gesunde Menschenverstand und auch der Anstand.
Gruß Fred C2.
Ich für meinen Teil würde ebenfalls nicht in Unternehmen aus z.B. aus Zimbabwe, Myanmar/Birma, Nordkorea,... und eben auch Rußland investieren (egal wie aussichtsreich oder nicht).
Das hat nichts mit antirussischer Propaganda o.ä. zu tun - das verbietet einfach der gesunde Menschenverstand und auch der Anstand.
Gruß Fred C2.
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.425.932 von FredClever2 am 22.01.09 12:32:13selten so einen quatsch gelesen...!
ich kann mir auch keine tomaten mehr aus chile kaufen, weil früher da mal der pinochet regiert hat. und einen bmw kauf ich mir auch nicht mehr, weil der schwager des bmw-händlers um die ecke letztes mal npd gewählt hat...!
dass der gesunde menschenverstand und der anstand es verbieten, aktien von unternehmen aus den von dir genannten ländern zu kaufen, ist doch eine abstruse und kindische aussage.
natürlich ist nicht alles ok, was in russland abläuft (ist es aber in deutschland auch nicht immer), aber hier gehts um die aktie des unternehmens gazprom...!
und bei der kann man momentan günstig einsteigen und, meines erachtens, auf mittlere sicht gute gewinne erzielen.
und das ist hier eher nennenswert als pseudomoralistische ergüsse...!
nix für ungut!
ich kann mir auch keine tomaten mehr aus chile kaufen, weil früher da mal der pinochet regiert hat. und einen bmw kauf ich mir auch nicht mehr, weil der schwager des bmw-händlers um die ecke letztes mal npd gewählt hat...!
dass der gesunde menschenverstand und der anstand es verbieten, aktien von unternehmen aus den von dir genannten ländern zu kaufen, ist doch eine abstruse und kindische aussage.
natürlich ist nicht alles ok, was in russland abläuft (ist es aber in deutschland auch nicht immer), aber hier gehts um die aktie des unternehmens gazprom...!
und bei der kann man momentan günstig einsteigen und, meines erachtens, auf mittlere sicht gute gewinne erzielen.
und das ist hier eher nennenswert als pseudomoralistische ergüsse...!
nix für ungut!
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.426.025 von theduffman am 22.01.09 12:43:04was passiert, wenn man ausschliesslich die $$$-zeichen in den augen hat, hat man nun ja schon mehrfach und sogar sehr aktuell gesehen...
abgesehen avon: ich bin der festen überzeugung, dass sich die aktien von unternehmen in staaten, in denen die menschenrechte überdurchschnittlich missachtet werden (oder gar nicht vorhanden sind), sind unterdurchschnittlich bis katastrophal entwickeln...
von daher sage ich mal:
Good Lack! (wie auch der Maler zu pflegen sagt)
abgesehen avon: ich bin der festen überzeugung, dass sich die aktien von unternehmen in staaten, in denen die menschenrechte überdurchschnittlich missachtet werden (oder gar nicht vorhanden sind), sind unterdurchschnittlich bis katastrophal entwickeln...
von daher sage ich mal:
Good Lack! (wie auch der Maler zu pflegen sagt)
Hallo,
vor kurzer Zeit habe ich einen mittleren Geldbetrag im DWS-Russia angelegt. Aufgrund der rechtlichen und politischen Situation möchte ich dies aber nur möglichst kurzfristig (1 bis 3 Jahre) tun.
Wenn sich die Bürger in einem Staat mit willkürlichem Rechtssystem unterdrückt, benachteiligt und ohne Zukunftschangsen sehen, dann kann man auch den Investitionen in einem solchen Staat höchstens das Sicherheits-Rating "BB+" geben.
Euer
Onlineorakel
vor kurzer Zeit habe ich einen mittleren Geldbetrag im DWS-Russia angelegt. Aufgrund der rechtlichen und politischen Situation möchte ich dies aber nur möglichst kurzfristig (1 bis 3 Jahre) tun.
Wenn sich die Bürger in einem Staat mit willkürlichem Rechtssystem unterdrückt, benachteiligt und ohne Zukunftschangsen sehen, dann kann man auch den Investitionen in einem solchen Staat höchstens das Sicherheits-Rating "BB+" geben.
Euer
Onlineorakel
schwierig! Russland ist ja auch gerade wegen dieser Zustände so billig! Ich weiss es auch nicht. Ignorieren sollte man die Rechtssicherheit jedenfalls nicht, da ausländische Minderheiten gegebenenfalls enteignet werden können. Ich bin Norilsk Nickel Aktionär und die werden jetzt zu einer Zwangsfusion gezwungen, was eine 70% Kursrutsch zur Folge hatte.
Meint ihr Putin regiert das Land wirklich? Oder ist da nicht eine Militärregieme an der Macht?
Meint ihr Putin regiert das Land wirklich? Oder ist da nicht eine Militärregieme an der Macht?
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.445.514 von patley am 25.01.09 18:35:18Schwer zu sagen, wer in Rußland regiert...
Sicherlich haben Putin & Co. faktisch die Macht, aber im Hintergrund ist die Armee bestimmt extrem einflußreich.
Und dann gibt es noch die "nicht-staatliche(n)" Parallelwelt(en)... Denke mal, dass hier (auch) Ex-Militär stark vertreten ist. Mir kommt die Situation dort vor wie vielleicht 1930 in den USA, nur zusätzlich undemokratisch.
Übrigens habe ich gelesen, dass es in 99% der Fälle bei Anklagen vor Gericht es auch zu einer Verurteilung kommt. Das wäre dann sogar die Epoche "Mittelalter", jedenfalls justizmäßig.
Gruß, Fred
Sicherlich haben Putin & Co. faktisch die Macht, aber im Hintergrund ist die Armee bestimmt extrem einflußreich.
Und dann gibt es noch die "nicht-staatliche(n)" Parallelwelt(en)... Denke mal, dass hier (auch) Ex-Militär stark vertreten ist. Mir kommt die Situation dort vor wie vielleicht 1930 in den USA, nur zusätzlich undemokratisch.
Übrigens habe ich gelesen, dass es in 99% der Fälle bei Anklagen vor Gericht es auch zu einer Verurteilung kommt. Das wäre dann sogar die Epoche "Mittelalter", jedenfalls justizmäßig.
Gruß, Fred
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.447.047 von FredClever2 am 26.01.09 08:59:07
... der vergleich mit usa 1930 ist lustig - warum nicht mit usa 2009 vergleichen ??? da gibt es wohl derzeit mehr menschen die OHNE gericht irgendwo in kz dahinsiechen - mehr menschen die keine unterkunft, arbeit, und genug zu essen haben ....
aber natürlich sind das immer noch die "guten" - das feindbild russland/china gehört aufgebaut um sie dann zu "befreien" - ähnlich wie ..............................
... der vergleich mit usa 1930 ist lustig - warum nicht mit usa 2009 vergleichen ??? da gibt es wohl derzeit mehr menschen die OHNE gericht irgendwo in kz dahinsiechen - mehr menschen die keine unterkunft, arbeit, und genug zu essen haben ....
aber natürlich sind das immer noch die "guten" - das feindbild russland/china gehört aufgebaut um sie dann zu "befreien" - ähnlich wie ..............................
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.447.174 von stimmtdas am 26.01.09 09:21:48zu viele billig aktion filme mit dolph lundgren geguckt??
"ex-gernaral klaut atombombe und regiert russland im hintergrund"
können wir diese spinnereien jetzt bitte beenden!
die mehrheit der russen ist sehr zufrieden mit ihrer regierung
und es gibt nunmal immer 10% die "dagegen" sind, is nunmal so!
interessiert aber wohl die wenigsten gazprom anleger ob
putin, medwedew oder sonst wer lupenreine demokraten sind und einen vertrag mit calgonit haben
"ex-gernaral klaut atombombe und regiert russland im hintergrund"
können wir diese spinnereien jetzt bitte beenden!
die mehrheit der russen ist sehr zufrieden mit ihrer regierung
und es gibt nunmal immer 10% die "dagegen" sind, is nunmal so!
interessiert aber wohl die wenigsten gazprom anleger ob
putin, medwedew oder sonst wer lupenreine demokraten sind und einen vertrag mit calgonit haben
genau!
wir sind hier im reditemarkt ;-)
das ethikforum ist gleich um die ecke...
gruß
wir sind hier im reditemarkt ;-)
das ethikforum ist gleich um die ecke...
gruß
Antwort auf Beitrag Nr.: 36.448.921 von MI54 am 26.01.09 13:13:10interessiert aber wohl die wenigsten gazprom anleger ob
putin, medwedew oder sonst wer lupenreine demokraten sind
sollte aber interessieren, wenn man an mehr als einem schnellen zock interessiert ist. Investoren, Fonds werden abgeschreckt, wer soll den Kurs denn zukünftig bewegen ?
putin, medwedew oder sonst wer lupenreine demokraten sind
sollte aber interessieren, wenn man an mehr als einem schnellen zock interessiert ist. Investoren, Fonds werden abgeschreckt, wer soll den Kurs denn zukünftig bewegen ?
Und das Morden geht weiter (Quelle www.abendblatt.de):
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Moskau 16.juli.2009
Die Ermordung der international anerkannten Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa hat Russland und die internationale Gemeinschaft erschüttert. Präsident Dmitri Medwedew kondolierte der Familie der 50-Jährigen und wies den ranghöchsten russischen Ermittler an, „die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen“. Die Entführung und Erschießung der Aktivistin am Mittwoch löste heftige internationale Kritik aus wie bei der Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja vor drei Jahren.
Menschenrechtsverletzungen in der russischen Kaukasusregion nachgegangen – was im Kreml nicht gern gesehen wurde. Nach dem Mord an Politkowskaja reagierte der damalige Präsident Wladimir Putin erst nach drei Tagen und räumte dann ein, ihre Ermordung habe „den russischen und tschetschenischen Behörden mehr geschadet als ihre Publikationen“.
An dem Versuch einer offiziellen Schadensbegrenzung beteiligte sich am Donnerstag auch der Kreml-treue tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow, der von Estemirowas Kollegen bei der Menschenrechtsorganisation Memorial eher im Umkreis der Täter und Drahtzieher gesehen wird. Kadyrow kündigte an, er werde die Ermittlungen persönlich leiten. Er werde die Verantwortlichen für diese „zynische und provokative“ Tat ihrer gerechten Strafe zuführen. Memorial erklärte dagegen, Kadyrow habe Estemirowa als „persönliche Feindin“ betrachtet.
Die 50-Jährige wurde am Mittwoch in Grosny von vier Männern in ein Auto gezerrt und entführt. Neun Stunden später wurde ihre Leiche in der Nachbarrepublik Inguschetien in einem Straßengraben aufgefunden. Sie wies Schusswunden am Kopf auf.
Der tschetschenische Präsident war von der russischen Opposition bereits beschuldigt worden, 2006 in den Mord an Politkowskaja verwickelt gewesen zu sein. Kadyrow entgegnete solchen Vorwürfen mit den Worten: „Ich bringe keine Frauen um.“
Kurz vor Estemirowas Tod legten Kollegen auf einer Pressekonferenz in Moskau einen Bericht über fast tausend gewaltsame Todesfälle von Zivilpersonen während der tschetschenischen Kriege vor. Vor der Veröffentlichung dieser Dokumentation gab nach Angaben von Menschenrechtlern zumindest indirekte Drohungen. Mindestens ein Teilnehmer der Pressekonferenz wurde laut einem Rundfunkbericht später festgenommen.
Eine Sprecherin Medwedews, Natalja Timakowa, räumte ein, dass offenkundig eine Verbindung zwischen Estemirowas Ermordung und ihrer Menschenrechtsarbeit gebe. „Die Bestrafung der Täter sollte deshalb härter sein“, sagte sie.
Mehrere Dutzend Anhänger Estemirowas versammelten sich am Donnerstag vor dem tschetschenischen Regionalbüro von Memorial, um ihre Trauer zu bekunden – darunter auch ihre 16-jährige Tochter Lana. Die Beisetzung der Aktivistin war im Laufe des späteren Nachmittags geplant.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier forderte eine rasche Aufklärung des Verbrechens. „Ich bin bestürzt über die Ermordung von Natalja Estemirowa und verurteile diese feige Tat auf das Schärfste“, erklärte er in Berlin. Die Generalsekretärin von Amnesty International, Irene Khan, sagte, Estemirowas sei eine Folge der Straflosigkeit, der sich die Täter sicher sein könnten. „Menschenrechtsverletzungen in Russland, vor allem im Nordkaukasus, können nicht länger ignoriert werden“, betonte Khan. „Und die, die für Menschenrechte eintreten, brauchen Schutz.“ „Oleg Orlow, der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Memorial, für die Estemirowa gearbeitet hatte, sagte: Ich bin überzeugt, dass hinter diesem Mord die Führung der Teilrepublik Tschetschenien steht." AP/dpa/abendblatt.de
-------------------------------------------
Übrigens gab es in München bereits Proteste zu diesem jüngsten Mord. Rein zufällig war der russische Präsident gerade in München und hat sogar den Protest von Amnesty International mitbekommen. http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/noidstem134.html
Gruß, Fred C2.
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Moskau 16.juli.2009
Die Ermordung der international anerkannten Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa hat Russland und die internationale Gemeinschaft erschüttert. Präsident Dmitri Medwedew kondolierte der Familie der 50-Jährigen und wies den ranghöchsten russischen Ermittler an, „die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen“. Die Entführung und Erschießung der Aktivistin am Mittwoch löste heftige internationale Kritik aus wie bei der Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja vor drei Jahren.
Menschenrechtsverletzungen in der russischen Kaukasusregion nachgegangen – was im Kreml nicht gern gesehen wurde. Nach dem Mord an Politkowskaja reagierte der damalige Präsident Wladimir Putin erst nach drei Tagen und räumte dann ein, ihre Ermordung habe „den russischen und tschetschenischen Behörden mehr geschadet als ihre Publikationen“.
An dem Versuch einer offiziellen Schadensbegrenzung beteiligte sich am Donnerstag auch der Kreml-treue tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow, der von Estemirowas Kollegen bei der Menschenrechtsorganisation Memorial eher im Umkreis der Täter und Drahtzieher gesehen wird. Kadyrow kündigte an, er werde die Ermittlungen persönlich leiten. Er werde die Verantwortlichen für diese „zynische und provokative“ Tat ihrer gerechten Strafe zuführen. Memorial erklärte dagegen, Kadyrow habe Estemirowa als „persönliche Feindin“ betrachtet.
Die 50-Jährige wurde am Mittwoch in Grosny von vier Männern in ein Auto gezerrt und entführt. Neun Stunden später wurde ihre Leiche in der Nachbarrepublik Inguschetien in einem Straßengraben aufgefunden. Sie wies Schusswunden am Kopf auf.
Der tschetschenische Präsident war von der russischen Opposition bereits beschuldigt worden, 2006 in den Mord an Politkowskaja verwickelt gewesen zu sein. Kadyrow entgegnete solchen Vorwürfen mit den Worten: „Ich bringe keine Frauen um.“
Kurz vor Estemirowas Tod legten Kollegen auf einer Pressekonferenz in Moskau einen Bericht über fast tausend gewaltsame Todesfälle von Zivilpersonen während der tschetschenischen Kriege vor. Vor der Veröffentlichung dieser Dokumentation gab nach Angaben von Menschenrechtlern zumindest indirekte Drohungen. Mindestens ein Teilnehmer der Pressekonferenz wurde laut einem Rundfunkbericht später festgenommen.
Eine Sprecherin Medwedews, Natalja Timakowa, räumte ein, dass offenkundig eine Verbindung zwischen Estemirowas Ermordung und ihrer Menschenrechtsarbeit gebe. „Die Bestrafung der Täter sollte deshalb härter sein“, sagte sie.
Mehrere Dutzend Anhänger Estemirowas versammelten sich am Donnerstag vor dem tschetschenischen Regionalbüro von Memorial, um ihre Trauer zu bekunden – darunter auch ihre 16-jährige Tochter Lana. Die Beisetzung der Aktivistin war im Laufe des späteren Nachmittags geplant.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier forderte eine rasche Aufklärung des Verbrechens. „Ich bin bestürzt über die Ermordung von Natalja Estemirowa und verurteile diese feige Tat auf das Schärfste“, erklärte er in Berlin. Die Generalsekretärin von Amnesty International, Irene Khan, sagte, Estemirowas sei eine Folge der Straflosigkeit, der sich die Täter sicher sein könnten. „Menschenrechtsverletzungen in Russland, vor allem im Nordkaukasus, können nicht länger ignoriert werden“, betonte Khan. „Und die, die für Menschenrechte eintreten, brauchen Schutz.“ „Oleg Orlow, der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Memorial, für die Estemirowa gearbeitet hatte, sagte: Ich bin überzeugt, dass hinter diesem Mord die Führung der Teilrepublik Tschetschenien steht." AP/dpa/abendblatt.de
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Übrigens gab es in München bereits Proteste zu diesem jüngsten Mord. Rein zufällig war der russische Präsident gerade in München und hat sogar den Protest von Amnesty International mitbekommen. http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/noidstem134.html
Gruß, Fred C2.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.610.953 von FredClever2 am 21.07.09 00:32:30das ist wirklich schlimm!
@Fred
Stimme dir hinsichtlich Gazprom zu. Ich würde sowas auch nie kaufen und sehe wie du eine Korrelation zwischen guten Investments und solchen Rahmenbedingungen wie "funktionierender Rechtsstaat" oder "liberale Gesellschaft". Ich erinnere nur an die Enteignung der Yukos-Aktionäre. Das ging ratz-fatz, auch etliche Fonds waren drin und haben nicht geglaubt, daß Putin ihnen so einfach in die Tasche fassen kann. Konnte er aber! Und er wird es wieder tun, wenn es opportun ist.
Stimme dir hinsichtlich Gazprom zu. Ich würde sowas auch nie kaufen und sehe wie du eine Korrelation zwischen guten Investments und solchen Rahmenbedingungen wie "funktionierender Rechtsstaat" oder "liberale Gesellschaft". Ich erinnere nur an die Enteignung der Yukos-Aktionäre. Das ging ratz-fatz, auch etliche Fonds waren drin und haben nicht geglaubt, daß Putin ihnen so einfach in die Tasche fassen kann. Konnte er aber! Und er wird es wieder tun, wenn es opportun ist.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,641647,00.html
KAUKASUS 11.08.2009
Russische Menschenrechtlerin und Ehemann tot aufgefunden
Ihre Leichen wurden im Kofferraum eines Autos in einem Vorort von Grosny gefunden: In Tschetschenien ist schon wieder eine Aktivistin ermordet worden - es ist der zweite Fall binnen eines Monats. Die Gruppe des Opfers setzte sich für notleidende Kinder und Jugendliche ein.
Grosny/Moskau - Die russischen Behörden haben die Ermordung zweier Menschenrechtsaktivisten im Nordkaukasus bestätigt - die Bürgerrechtlerin Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann seien tot aufgefunden worden. Die Leichen seien im Kofferraum eines Autos in einem Vorort der tschetschenischen Hauptstadt Grosny gefunden worden. Das teilte ein Polizeisprecher in Grosny am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen zweifachen Mordes ein. Die Opfer seien erschossen worden.
Bereits zuvor hatte die Nichtregierungsorganisation Memorial die Ermordung Sadulajewas bekannt gegeben. Die Bürgerrechtlerin habe die Organisation "Save the Generations" geleitet, die sich vor allem für junge Menschen einsetzte, erklärte der Leiter des tschetschenischen Memorial-Büros, Alexander Tscherkassow.
Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann sind den Berichten zufolge am Montag von Unbekannten in einem Auto aus dem Büro der Organisation weggebracht worden. Die Behörden der unruhigen Kaukasus-Republik hatten daraufhin mitgeteilt, es lägen keine Hinweise auf eine Entführung vor. Laut Augenzeugenberichten waren beide ohne Gewaltanwendung in das Auto gestiegen.
Mitte Juli war die tschetschenische Bürgerrechtlerin Natalja Estemirowa entführt und ermordet worden.
Die 50-Jährige wurde von Tschetschenien in die Nachbarrepublik Inguschien verschleppt und dort mit Schusswunden am Kopf aufgefunden. Estemirowa leitete den tschetschenischen Zweig der Organistion Memorial. Memorial machte Truppen des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow für die Tat verantwortlich.
KAUKASUS 11.08.2009
Russische Menschenrechtlerin und Ehemann tot aufgefunden
Ihre Leichen wurden im Kofferraum eines Autos in einem Vorort von Grosny gefunden: In Tschetschenien ist schon wieder eine Aktivistin ermordet worden - es ist der zweite Fall binnen eines Monats. Die Gruppe des Opfers setzte sich für notleidende Kinder und Jugendliche ein.
Grosny/Moskau - Die russischen Behörden haben die Ermordung zweier Menschenrechtsaktivisten im Nordkaukasus bestätigt - die Bürgerrechtlerin Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann seien tot aufgefunden worden. Die Leichen seien im Kofferraum eines Autos in einem Vorort der tschetschenischen Hauptstadt Grosny gefunden worden. Das teilte ein Polizeisprecher in Grosny am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen zweifachen Mordes ein. Die Opfer seien erschossen worden.
Bereits zuvor hatte die Nichtregierungsorganisation Memorial die Ermordung Sadulajewas bekannt gegeben. Die Bürgerrechtlerin habe die Organisation "Save the Generations" geleitet, die sich vor allem für junge Menschen einsetzte, erklärte der Leiter des tschetschenischen Memorial-Büros, Alexander Tscherkassow.
Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann sind den Berichten zufolge am Montag von Unbekannten in einem Auto aus dem Büro der Organisation weggebracht worden. Die Behörden der unruhigen Kaukasus-Republik hatten daraufhin mitgeteilt, es lägen keine Hinweise auf eine Entführung vor. Laut Augenzeugenberichten waren beide ohne Gewaltanwendung in das Auto gestiegen.
Mitte Juli war die tschetschenische Bürgerrechtlerin Natalja Estemirowa entführt und ermordet worden.
Die 50-Jährige wurde von Tschetschenien in die Nachbarrepublik Inguschien verschleppt und dort mit Schusswunden am Kopf aufgefunden. Estemirowa leitete den tschetschenischen Zweig der Organistion Memorial. Memorial machte Truppen des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow für die Tat verantwortlich.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.751.799 von FredClever2 am 11.08.09 10:30:50könnt Ihr mir sagen, was dieses Thema mit GAZPROM zu tuhn hat?
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.757.655 von dymak am 11.08.09 20:38:57nein
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