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    Der doppelte Raubzug der Amerikaner - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.03.09 20:23:13 von
    neuester Beitrag 02.06.10 23:07:42 von
    Beiträge: 318
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      schrieb am 09.03.09 20:23:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      @alle,


      bisher habe ich mich geweigert zu glauben, dass hinter der Finanzkrise nur das zufällige Zusammentreffen mehrer voneinander unabhängiger Ereignisse steckt. Jetzt erhärtet sich
      für mich der Verdacht, dass nämlich mit zielgerichteter krimineller Energie die Generation
      der Babyboomer um die für Ihre Altersvorsorge zurückgelegten Ersparnisse gebracht werden sollten. Und dass die Europäer, allen voran die Deutschen, ausgenommen wurden wie Weihnachtsgänse. Dass die amerikanische Regierung die Welt mit Unmengen wertloser US Dollar überschwemmt und damit ihre maßlose Verschwendung finanziert hat, ist allgemein bekannt, aber das was dieser nachfolgende Artikel aus Spiegel online beschreibt ist so unglaublich, dass einem der Atem stockt:

      Wie deutsche Senioren in der Lehman-Falle landeten
      Von Udo Ludwig
      Zehntausende deutsche Anleger verloren mit der Pleite von Lehman Brothers ihr Erspartes. Ein Netz aus Detektiven und Anwälten recherchiert jetzt, wie es dazu kommen konnte und wie die Kunden womöglich ihr Geld zurückerhalten - und stoßen dabei auf erstaunliche Details.
      Hamburg - Medard Fuchsgruber hat eine Wirtschaftsdetektei in Ottweiler bei Saabrücken. Sein Fachgebiet sind Aufträge von Deutschen, die sich von Anlageberatern betrogen fühlen. Und er hat viel zu tun: Er hat mit seinen Ermittlungen geholfen, dass Opfer von Schrottimmobilien ihr Geld wiederbekamen. Er hat Geschädigte der Bausparkasse Badenia und der Göttinger Gruppe unterstützt. Als Vorstand des Bundes der Kapitalanleger bündelt Fuchsgruber zudem die Interessen von Betrogenen.Schon seit einigen Jahren arbeitet Fuchsgruber mit einem Netzwerk von rund einem Dutzend Anwälten zusammen, die auf der Seite der Betrogenen sind. Dazu zählt etwa der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum, der nun einer Kanzlei in Düsseldorf angehört.
      Die Arbeitsteilung sieht so aus: Der Detektiv besorgt die Dokumente, die Anwälte bekämpfen mit ihren Schriftsätzen Finanzdienstleister, Banken, Versicherungen oder Bausparkassen, die ihre Kunden ausgenommen haben.
      Jetzt hat Fuchsgruber wahrscheinlich den Fall seines Lebens übernommen: Er betrifft Aufstieg und Niedergang der Bank Lehman Brothers. Wichtige Informationen über die Geschäfte der amerikanischen Bank und ihrer europäischen Verbündeten hat sein Netzwerk bereits zusammengetragen - und jetzt hat der Bund der Kapitalanleger die erste Strafanzeige in Deutschland auf den Weg gebracht.
      Als Fuchsgruber im September 2008 vom Konkurs der Lehman Brothers Holding in New York erfuhr, wusste der Fachmann für Kapitalgeschädigte sofort, was das bedeutete: Hunderte, womöglich Tausende oder Zehntausende Anleger werden ihr Geld verlieren, viele davon leben auch in Deutschland.


      ZERTIFIKATE gehören zur Anlageklasse der strukturierten Finanzprodukte. Rechtlich gesehen ähneln sie Schuldverschreibungen. Geht der Emittent pleite, droht dem Anleger der Totalverlust, so geschehen im Falle der US- Bank Lehman Brothers. Mit dem Zusammenbruch des Geldhauses sind Zertifikate der Bank für Tausende Anleger in Deutschland wertlos geworden. Die über mehrere Institute in Deutschland vertriebenen Lehman- Zertifikate sind nicht von der hiesigen Einlagensicherung geschützt. Nach Einschätzung der Verbraucherzentralen ist auch aus Insolvenzverfahren gegen die Lehman- Mutter oder Tochterfirmen nicht mit nennenswerten Rückzahlungen zu rechnen.
      Fuchsgruber rief Klaus Bröker an. Der Professor für Wirtschaftsrecht gehört zu dem Anwaltsnetzwerk. Und er hat einen großen Vorteil: Er arbeitet in einer Anwaltskanzlei in Göttingen, lebt aber zwischendurch in Kalifornien - er kennt sich also aus in der US-Finanzwelt und weiß aus eigenem Erleben, wie dort der Immobilienmarkt in sich zusammengefallen ist. Fuchsgruber und Bröker verabredeten eine Strategie: Der Detektiv wollte versuchen herauszufinden, welche Geschäfte Lehman in Deutschland betrieben hat. Der Anwalt bemühte sich um Lehman-Informationen in den USA.
      Fuchsgruber wurde bald überall fündig. Er recherchierte, dass Lehman Brothers allein für den deutschsprachigen Raum etwa 170 unterschiedliche Zertifikate herausgegeben hatte. Das Volumen dieser Papiere addierte sich zusammen auf rund 300 Milliarden Dollar. Die Finanzprodukte hatten Namen wie "Airbag Outperformance", "Twin Win", "Step Up Express" oder "Absolute Performer" - und sie versprachen hohe Gewinne. Die dazu gehörigen Flyer zeigten farbige Bilder mit Serpentinen, die nach oben führten, oder schnelle Züge, die vorbeirauschten. Fuchsgruber fand zudem heraus, dass die Citibank mit großem Abstand die meisten Zertifikate an deutsche Kunden verkauft hatte.
      Bröker nahm sich unter anderem die Insolvenzakte 08-13555 vor, eine Art Abschlussbilanz der Lehman Brothers Holding. Zwei Fakten elektrisierten ihn sofort: Die Citigroup aus New York war nach seinen Recherchen mit 4,5 Prozent der Anteile einer der größten Einzelaktionäre von Lehman Brothers. Gleichzeitig wies der Konkursbericht allein 138 Milliarden Dollar unbesicherte Forderungen gegen die Bank aus, die die Citigroup treuhänderisch für ihre Kunden verwaltete. Es waren sogenannte Inhaberschuldverschreibungen - also Kredite, die Lehman-Kunden gegeben hatten. Fuchsgruber und Bröker arbeiteten sich weiter in die Verästelungen der internationalen Finanzwelt vor. Gleichzeitig meldeten sich bei dem Netzwerk immer mehr Deutsche, die Lehman-Zertifikate gekauft hatten. Die Rechercheure fanden heraus, wie Lehman und die Citibank vorgegangen waren, um eine gigantische Summe von Geldern einzufahren. Bereits im März 1995 hatte Lehman eine Tochtergesellschaft in Holland gegründet. Diese "Lehman Brothers Treasury Co. B.V." war, so konnten sie in den Testaten nachlesen, eine reine Briefkastenfirma: Sie hatte weder Angestellte, noch ein laufendes Geschäft. Einziger Zweck dieser Firma war es, Geld zu akquirieren, um den Bedarf an Betriebskapital verschiedener Tochtergesellschaften von Lehman zu decken. Fast zehn Jahre dümpelte diese Firma vor sich hin. Offenbar hatte Lehman zu dieser Zeit kein Interesse am europäischen Markt.
      Wetten auf alles und jedes
      Das änderte sich schlagartig 2005, als Lehman das "Euro Medium Term Note Program" massiv hochfuhr. Die Bank gab Zertifikate heraus und bot ihren Kunden Wetten über die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte an. Gewettet wurde auf den Kurs des Ölpreises, auf den Kurs von Währungen, auf den Kurs deutscher oder europäischer Aktienunternehmen oder das Verhältnis verschiedener Kursentwicklungen untereinander. Gingen die Voraussagen in Erfüllung, sollte der Kunde gute Renditen bekommen. Verlor er die Wette, gab es meist überhaupt keinen Gewinn. Deutschland war das Hauptziel der Spekulationspapiere, weil Zertifikate dieser Art hier im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wie Frankreich oder den USA erlaubt sind. Gleichzeitig ist die staatliche Aufsicht über solche
      Risikogeschäfte nicht mehr als ein "Papiertiger".
      Der Phantasie der amerikanischen Investmentjongleure, die stets die Bedingungen der Wetten vorgaben, waren offenbar grenzenlos - und das Vertrauen in die US-Bank ebenso. Dabei gab es überhaupt keinen Anlass zur Zuversicht. Denn Lehman war nicht nur Schuldnerin für die Zertifikate, sondern sie war gleichzeitig auch Garantin für das Kreditrisiko. "Das ist so, als wenn jemand, der Schulden macht, verspricht, das geliehene Geld auch ganz sicher zurückzugeben", sagt Bröker. In Wahrheit, so vermutet der Finanzfachmann, wurden die Euros aus Deutschland nicht angelegt, sondern landeten stets im großen Schoß der Lehman-Mutter in den USA.
      Aber das störte die deutschen Banken, die diese Zertifikate herausgaben, offensichtlich wenig. Im Gegenteil: 2005 gab allein die Holland-Tochter von Lehman Schuldverschreibungen im Nominalwert von 45 Milliarden Dollar heraus - und in den Folgejahren immer mehr. Mit einem Lehman-Papier vom 24. Juli 2007 wurden im folgenden Geschäftsjahr gar Zertifikate im Wert von über 100 Milliarden Dollar angeboten. Und während das Volumen immer weiter wuchs, wurden die Lehman-Wetten immer komplizierter.
      Nachdem er die Geschäftsberichte durchgearbeitet hatte, drängte sich Bröker ein Verdacht auf: Hatte es Lehman bewusst auf das Ersparte der Deutschen abgesehen, um Verluste auf dem US-Markt abzufedern?
      Und war die Citibank deshalb so eifrig beim Verkauf der Zertifikate, weil ihre US-Mutter - die Citigroup - als große Anteilseignerin um den Zustand von Lehman wusste und deshalb um ihr dort angelegtes Kapital fürchten musste? Das Ersparte der Deutschen wäre somit letzter Rettungsanker einer strauchelnden Bank gewesen. Oder ist es nur Zufall, dass die Citibank und Lehman in den letzten Monaten ihres Bestehens besonders viel Geld aus Deutschland herausgesogen haben?
      Die Saarbrückerin Ingrid Deutsch hatte noch im Januar 2008 die angeblich sicheren Papiere gekauft. Die Berlinerin Angela Rogalla, 66, wollte Geld für einen Platz im Seniorenheim mit Pflegestation beiseitelegen und erwarb von der Citibank am 5. Februar 2008 Lehman-Zertifikate. Wenige Tage später wurde Lehman in den USA bereits als Pleitekandidat beschrieben. Es gab sogar Deutsche, denen Banken noch freitags Lehman-Papiere andrehten, bevor Lehman montags Insolvenz anmeldete. Die deutschen Anwälte berieten nun viele Lehman-Anleger und unterstützten Stammtische Betroffener, die sich etwa in Köln, Frankfurt, Hamburg oder Berlin gebildet haben. Bröker hält die Deutschland-Geschäfte von Lehman und der Citibank inzwischen für "kriminell".
      Freibrief vom Wirtschaftsprüfer
      Erst recht glaubte Bröker nicht mehr an Zufall, als er den letzten Jahresabschluss der niederländischen Lehman-Tochter gelesen hatte. Das Geschäftsjahr endete im November 2007. Am 30. Mai 2008 legten die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young ihren Abschlussbericht vor. "Die Gesellschaft ist keinem materiellen Risiko ausgesetzt", heißt es zur "Risk Management Policy" des Unternehmens. Und unter dem Punkt "Geschäftsjahr und Perspektiven steht: "Der wirtschaftliche Ausblick für das gesamte Unternehmen ist positiv. Die Märkte unterstützen die gesamte Gesellschaft vollständig, da ständig neue Emissionen gezeichnet werden."
      Im Auftrag des Bundes der Kapitalanleger stellte Bröker am 12. Februar 2009 Strafanzeige gegen die holländische Niederlassung von Ernst & Young. Die Wirtschaftsprüfer hätten sehen müssen, so Bröker, dass sich die holländische Lehman-Tochter "allein über Schulden finanziert" und "nichts, aber auch gar nichts" darauf schließen lasse, dass "dieses Geld jemals zurückgezahlt werden kann". Ernst & Young hätte auffallen müssen, dass es sich bei den europäischen Ablegern von Lehman um ein "gigantisches Schneeballsystem" gehandelt habe. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE wollte sich Ernst & Young nicht äußern, das sei Sache des Kunden Lehman. Der Untergang von Lehman sei eine Folge der dramatischen Vorgänge auf den internationalen Finanzmärkten.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,612195,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,612195,00.html


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 20:54:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      die Frage sollte ja wohl lauten:

      wie lange braucht der Deutschmichel eigentlich noch, um endlich mal zu realisieren, dass die Amis nicht die Guten sind?

      Egal wo sich diese Schmeissfliegen auf diesem Globus festsetzen, wird intrigiert, korrumpiert und sabotiert was das Zeug hält, letztlich immer mit dem Ziel, eigene Interessen zu wahren.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 21:31:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.336 von Cashlover am 09.03.09 20:54:14genau!da hilft auch kein saubermann; die amis sind wie skorpione, man sehe sich doch nur die geheimdienste an und die subtilen machenschaften kotz; und nichgt von ungefähr ist madame clinton rechtzeitig raus.
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 21:34:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.336 von Cashlover am 09.03.09 20:54:14
      @ Cashlover,
      wohl noch Ewigkeiten. Und solange die amerikanische Marionettenregierung Merkel das Sagen hat, werden wir die Besatzungstruppen auch nicht los!
      Im übrigen möchte ich hier nochmals auf zwei Links hinweisen, die
      Maraho bereits dankenswerter Weise in seinem Thread eingestellt hat und die klar und deutlich machen, welche menschenverachtende Denkweise die politischen Eliten in Amerika an den Tag legen.
      Und,dass sich unter Obama nichts aber auch gar nichts ändern wird!
      Besonders der zweite Link ist sehr empfehlenswert!!
      Gruß Windei


      China und die USA
      Absonderlichkeiten im strategischen Verhältnis zwischen der Weltmacht Nr. 1 und dem chinesischen Drachen
      Quelle: http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/China/usa.html

      Die Welt als Schachbrett - Der neue Kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski
      http://hintergrund.de/index.php?option=com_content&task=view…
      Avatar
      schrieb am 09.03.09 22:14:45
      !
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      schrieb am 10.03.09 05:07:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      ja, ja, die armen amis wurden "bedrängt"......:laugh:

      sollen doch mal verraten, welche Aufgabe die "Impeccable" in diesem Seegebiet hatte?

      Das Schiff verfügt über hochmoderne Sonaranlagen (aktives und passives Sonar).

      Da haben die Chinesen nur massive Aufklärung nahe ihres Hoheitsgebietes unterbunden.
      Es gab weit und breit keinen us-amerikanischen Flottenverband, den die "Impeccable" hätte durch ihre Sonaraktivitäten schützen müssen, reine Spionagetätigkeit.
      meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 06:15:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      im Februar hatte es ja eine Kollision zwischen einem amerikanischen und einem russischen Satelliten gegeben.

      Angeblich war der amerikanische Satellit für das Iridium-Netz zuständig.......:laugh:

      Frage:
      Was hatte der dann bitte über Nordsibirien zu suchen?

      Es gibt im Netz massiv Gerüchte, dass es sich eigentlich um einen amerikanischen Aufklärungssatelliten gehandelt haben könnte, den die Ruskies ganz gezielt weggekickt haben.
      Für diese Theorie spricht, dass Satellitenzusammenstösse eh sehr unwahrscheinlich sind und Kommunikationssatelliten normalerweise auf einer geostationären Bahn arbeiten.

      Will keine Panik verbreiten, habe aber den Eindruck, dass im Hintergrund der Wirtschaftskrise die Militärs der Grossmächte merkwürdige Aktivitäten zeigen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 07:51:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.733.690 von Cashlover am 10.03.09 06:15:26
      @ Cashlover,

      "Will keine Panik verbreiten, habe aber den Eindruck, dass im Hintergrund der Wirtschaftskrise die Militärs der Grossmächte merkwürdige Aktivitäten zeigen."

      Für die Amerikaner ist die Logik doch ganz simpel:
      Wollen sie dieses gigantische Konjunkturprogramm finanzieren,
      müssen sie dafür sorgen, dass trotz des Junk-Status des US $
      weiterhin ausl. Kapital ins Land fließt. Also müssen sie gegenüber
      der Weltöffentlichkeit dokumentieren, dass sie weiterhin die stärkste
      Militärmacht der Welt sind.
      Ähnliche Überlegungen hat Krugman bereits angestellt.
      Maraho hat einen Artikel dazu- vielen Dank dafür- in seinem Thread
      bereits heute Morgen um sechs!! in seinem Thread veröffentlicht, den ich einfach hier auch noch einmal mit einstelle.
      Gruß Windei
      In Bezug ...

      Konjunkturprogramm Weltkrieg?
      von Thomas Strobl

      „Der Krieg ist der Vater aller Dinge", heißt es bei Heraklit. Und Nietzsche schreibt gar davon, dass der Krieg unentbehrlich sei, und von einer eitel dahin schwärmenden Menschheit nicht mehr viel zu erwarten, wenn sie es verlernt hätte, Kriege zu führen. Nichts anderes als der Krieg wäre geeignet, ermattete Völker wieder zu revitalisieren, so der deutsche Moralkritiker, der um direkte Worte bekanntlich nie verlegen war.

      Woher kommt diese Begeisterung für die ultimative menschliche Konfrontation, für die Zerstörung und das Leid, das die Meisterdenker aller Epochen offenbar immer mit der Geburt des Neuen, des Stärkeren, des Besseren verbanden? - Und waren es Gedanken wie diese, die Max Weber dazu bewegten, den Kapitalismus als Spezifikum des europäischen Nationalstaates zu deuten, und seine Hochs und Tiefs, Booms und Busts, Inflationen und Deflationen daher als Ursache wie auch Ergebnis der wechselvollen, militärischen Geschichte des alten Kontinents? - Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, ist er dann auch der Vater aller Wirtschaftswunder? - Und müsste man daraus gar den Schluss ziehen, dass der Clausewitzsche Begriff vom Krieg als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln", auch Anwendung auf die Konjunktur- und Beschäftigungspolitik findet? - Oder wäre das des Zynismus bereits das berühmte Quentchen zuviel?

      Ganz und gar nicht zynisch, wenn auch von einer brutalen Ästhetik ist es, wenn man darauf hinweist, dass der Krieg zu allen Zeiten ausgesprochen konjunkturbelebende Wirkungen hatte; und nicht nur das, so mancher Kanonendonner kam - bei rein ökonomischer Betrachtung - zu einem ausnehmend günstigen Zeitpunkt. Ja, fast schon unglaublichen Sinn für lukratives Timing bewies der Weltgeist, als er der größten wirtschaftlichen Katastrophe der Neuzeit unmittelbar die Übertragödie des 2. Weltkrieges hinterherschickte, und dadurch - nach einer mehrjährigen Leistungsschau der menschlichen Ekelhaftigkeit - den Albtraum der Great Depression in eine Epoche der wirtschaftlichen Blüte verwandelte. Diese Kausalität mag einen vor den Kopf stoßen, aber die schlichte Wahrheit lautet: sie ist mittlerweile in etwas leichtfüßigerer Umschreibung zu einem verbalen Allgemeinplatz geworden; und das keineswegs an einem wie immer gearteten „Rand" der Debatte, sondern inmitten des mit hohen und höchsten Weihen der Konformität versehenen Mainstreams: Paul Krugman zum Beispiel, der diesjährige Ökonomie-Nobelpreisträger, hatte keinerlei Bedenken, in seiner Kolumne in der honorigen „New York Times" zu schreiben:

      „Wenn Sie einmal sehen wollen, welcher Anstrengungen es tatsächlich bedarf, um die Wirtschaft aus einer Schuldenfalle zu befreien, dann betrachten Sie das massive, öffentliche Beschäftigungsprogramm, das die Große Depression beendete, besser bekannt unter dem Begriff„2. Weltkrieg". Der Krieg führte nicht nur zur Vollbeschäftigung, er bewirkte darüber hinaus rapide ansteigende Einkommen und substantielle Inflation; und das alles praktisch ohne größere Verschuldung des Privatsektors. Bis 1945 stiegen die öffentlichen Schulden der USA rasant, aber das Verhältnis der privaten Schulden zum Bruttoinlandsprodukt war nur noch halb so hoch wie 1940. Und dieses niedrige Schuldenniveau bildete die Basis für den großen Nachkriegsboom."

      Was Krugman natürlich postwendend die bösesten Kommentare in den Foren und Blogs des Landes bescherte, etwa diesen hier:

      "Wie werden die Leute das wohl verstehen? - ‘Sogar Krugman meint, wir brauchen einen neuen Krieg. Lasst uns also gleich einen anfangen!'"

      Aber war das seine Intention? - Natürlich nicht!

      Krugman ist als keynesianischer Ökonom vielmehr davon überzeugt, dass die Zentralbankpolitik ihr Pulver verschossen hat, und daher die US Wirtschaft vor dem Absturz in die Depression nicht bewahren wird können; der Staat muss daher ran und nicht nur das: er muss sein ganzes fiskalisches Gewicht in die Waagschale werfen, großangelegtes Deficit Spending betreiben, massiv in Bildung und Infrastruktur investieren. „Fiscal is the only game in town", so Krugmans Credo, und was die neue Regierung Obama an Plänen und Projekten bisher auf den Tisch gelegt hat, reicht ihm nicht aus; ja, reicht ihm sogar bei weitem nicht aus: das Paket, obwohl in absoluten Zahlen beeindruckend, wäre unfokussiert, setze zu sehr auf Steuersenkungen statt Regierungsausgaben, und wäre in den Verhandlungen mit den Republikanern auch noch verwässert worden: in Krugmans Augen ein Riesenfehler, der die USA und mit ihnen die Weltwirtschaft ins Desaster führen kann. Präsident Obama laufe Gefahr, in dieser Schicksalsfrage ähnlich zu irren, wie seinerzeit Franklin D. Roosevelt: der war selbst 1938 noch davon überzeugt, dass ein ausgeglichener Staatshaushalt das höchste der politischen Gefühle wäre; und lies sich von dieser Meinung noch nicht mal von Keynes selbst abbringen, der ihm in einem Brief im Februar 1938 schrieb:

      „Zwar werden die bereits beschlossenen Maßnahmen verhindern, dass der Einbruch wieder so desaströse Ausmaße annimmt, wie letztes mal. Aber sie werden nicht ausreichen, und zwar noch nicht mal annähernd ausreichen, um ohne ein großangelegtes, zusätzliches Maßnahmenpaket die Wohlstandsentwicklung auf einem annehmbaren Niveau zu halten."

      Zu dieser Zeit lag die Arbeitslosenquote in den USA noch immer bei deprimierenden 17%, aber vor allem begann die amerikanische Bevölkerung angesichts der Krise zunehmend zu resignieren. In Amity Shlaes' exzellenter New-Deal-Chronik „The Forgotten Man" lesen wir zur bedrückenden Gemütslage Anfang 1938:

      „Das Land befand sich nun in einer seltsamen Stimmung. Eine neuartige Sicht der Depression als Dauerzustand setzte ein. Arm zu sein war nicht mehr länger ein vorübergehender Zustand - sondern sah zunehmend aus wie ein Lebensstil."

      Somit hatte Roosevelt eigentlich allen Grund, sich Sorgen zu machen; und nicht nur er: auch sein nächster Intimus, Finanzminister Morgenthau, war angesichts der Zwischenbilanz des „New Deal" konsterniert; bei einem Mittagessen mit Roosevelt erzählt er ihm vom unbeholfenen Versuch, seinem in Princeton studierenden Sohn Henry näherzubringen, wie die Erfolgsbilanz des „New Deal" aussähe:

      „So erzählte Morgenthau also Roosevelt wie er, der Finanzminister, versucht hatte, seinem Sohn Henry den New Deal näher zu bringen. Und damit tat er sich ein wenig schwer. Was genau hatte der New Deal dem daniederliegenden Land als Antwort zu bieten? Und was hatte der New Deal eigentlich bis dahin erreicht?"

      Halten wir daher an dieser Stelle mal fest: anno 1938 war die Bilanz des New Deal alles andere als berauschend, selbst aus der Sicht seiner Protagonisten. Die übrige Welt hingegen steckte zu diesem Zeitpunkt bereits mitten drin in Krugmans „öffentlichem Beschäftigungsprogramm namens 2. Weltkrieg": die großen europäischen Nationen rüsteten auf, allen voran natürlich die Deutschen und die Italiener, und auf der anderen Seite der Kugel die Japaner ebenso. Zudem kam es ab 1935 bereits zu den ersten Geburtswehen des 2. Weltkriegs, mit dem italienischen Einfall in Abessinien, dem japanischen Angriff auf China, dem spanischen Bürgerkrieg und natürlich der deutschen Besetzung des Rheinlands 1936. England machte sich daraufhin energisch an die Aufrüstung des Landes. Die Franzosen hingegen begannen damit erst nach dem Münchner Abkommen 1938, was sich später bekanntlich bitter rächen sollte. Die Japaner wiederum erreichten dank ihrer militärischen Anstrengungen ab Mitte 1938 Vollbeschäftigung; aber das alles war natürlich nichts im Vergleich zu den Nazis, die ab 1936 ihre Kriegsmaschinerie auf größtmögliche Zerstörungskraft trimmten, die Ausgaben dafür vervierfachten, und bis 1939 insgesamt 40Mrd Reichsmark in ihr Erstschlagspotenzial investierten. In der Entwicklung der Industrieproduktion lag das Deutsche Reich deshalb ab 1937 auch konkurrenzlos in Führung, gefolgt von Japan und Italien sowie - mit deutlichem Abstand - Schweden und Großbritannien.

      Hat Krugman also recht? Ist es der entfesselte Hund des Krieges, dessen grauenvolles Bellen die wirtschaftliche Wiederauferstehung ankündigt? - Folgt man Max Weber, dann war die symbiotische Verquickung der merkantilen Interessen des europäischen Bürgertums mit denen der kriegführenden europäischen Nationalstaaten, wie sie 1694 in der Gründung der Bank of England gipfelten, eine notwendige Bedingung für die Entwicklung des modernen Kapitalismus. Und Harvard-Historiker Niall Ferguson schreibt kurzerhand in das Vorwort seines neuesten Buches „The Ascent of Money": „Die Finanzgeschichte bildet den essentiellen Hintergrund jeglicher Geschichte", und lässt hernach mehrere Jahrhunderte europäischen Blutvergießens durch die Brille der Hochfinanz ablaufen. Am Ende des Buches ist man geneigt Jean Jaurès zuzustimmen, der meinte:

      „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke das Gewitter"

      Aus unserem modernen Blickwinkel sind das natürlich alles alte Geschichten; „water under the bridge", wie die Engländer zu sagen pflegen. Aber dennoch: wo stehen wir in unserer Entwicklung wirklich, im Jahr 2009 nach Christi Geburt? - Laufen wir abermals Gefahr, die schlimmste Krise seit der Großen Depression in einer militärischen Apokalypse aufzulösen? Oder sind wir weiter? Reifer? Klüger? - Begreifen wir die globalisierte Welt als ein integriertes System, dessen Probleme unmöglich in nationalen Alleingängen gelöst werden können? - Sind die Regierungen und ihre Wähler bereits so weit, einzusehen, dass das Prinzip des „schwächsten Glieds" nun im Weltmaßstab gilt, und das Schicksal Irlands, Litauens, Polens oder irgendeines anderes x-beliebigen Staates damit zu „unserem Problem" geworden ist, ob wir das nun wollen oder nicht? - Einige der größten Denker unseres Zeitalters, exemplarisch sei Samuel Huntington und sein „Clash of Civilisations" herausgehoben, sahen die Welt der Jahrtausendwende in monströsen Konflikten versinken, und das wegen deutlich geringfügigerer Anlässe als einer globalen Depression epochalen Ausmaßes. Fügen wir den immensen Spannungen, die die Welt auch ohne Wirtschaftskrise seit Jahren und Jahrzehnten in Atem halten, die politischen Zwänge hinzu, die sich aus nationalen Notlagen ergeben könnten, dann dauert es womöglich nicht lange, bis wieder irgendwo ein „Führer" auf der Bildfläche erscheint, und für "sein" Volk „Lebensraum", Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen, oder was auch immer einfordert, koste es, was es wolle.

      Krugmans implizite Botschaft an die Politik lautet daher: habt die Einsicht, dass ihr JETZT handeln müsst. Und zwar gemeinsam. Stimmt euch untereinander ab und agiert entschlossen. Überwindet eure Eigensinnigkeiten und eure kleinlichen Budgetdifferenzen, und wartet nicht auf den „opportunen" Moment; denn die Gefahr ist groß, dass dieser mit einer wesentlich größeren Katastrophe einhergeht, als es zusätzliche Staatsdefizite von 2 oder 3% des BIP je sein könnten, die man vielleicht riskiert, zu viel auszugeben. Gebt stattdessen Geld aus, als wäre Krieg; und sei es, um einen solchen zu verhindern!

      Nietzsche bezeichnete den Krieg, wie eingangs erwähnt, als „unentbehrlich" für die nationale Revitalisierung - Ich bin zwar ein großer Fan von Nietzsche, aber in diesem Punkt halte ich es dann doch lieber mit Krugman.

      Quelle: http://faz-community.faz.net/blogs/chaos/archive/2009/03/08/…
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 08:58:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.072 von windei am 09.03.09 20:23:13was dieser nachfolgende Artikel aus Spiegel online beschreibt

      ist so unglaublich, dass einem der Atem stockt:

      unglaublich ist, dass einem bei dem Artikel der Atem stockt;

      der Autor ist wohl aus einem bald zehnjährigen Tiefschlaf aufgewacht
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 09:20:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was das Lehmann gemacht hat war, da ihnen eigentlich bekannt war, dass sie in die Pleite rutschen, ein Verbrechen.

      Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, das die deutschen Senioren ihre Lehmann-Papiere nicht bei Lehmann, sondern bei deutschen Profis gekauft haben, die, zumindest die Leute in den Vorständen, genug Wissen hätten haben müssen, um zu wissen, dass die Sache eine Schneeballsystem ist.

      Die Amis waren in diesme Fall der Dieb. Abe die deutschen Banker waren die Hehler, die das Diebesgut weiter verschachert haben. Augen zu und durch. Wird schon gut gehen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 10:17:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Vestehe ich das richtig, die USA Regierung ist zu schwach
      verschuldet um einen Aufschwung zu ermöglichen?
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 10:35:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das mit dem amerikanischen Sonar Boot ist mir auch gleich aufgefallen. Im Rahmen der Sicherheit (die Phrase passt immer)
      wird dort rumgeschippert, natürlich nur mit lauteren Absichten.
      Wers glaubt...
      Die Chinesen haben nämlich ein neues Atom-UBoot und da will man mal horchen, wie sich das so macht.
      Leider ist das schief gegangen und schon drückt man auf den Tibet Knopf, heute morgen schon in den Propaganda-Medien zu hören.

      Nein, die Amis sind feine Kerle, ganz ehrlich ! :D

      Btw: ich kenne einige Amis und das sind wirklich nette Menschen.
      Die üble Brut sitzt oben am Drücker, genau wie bei uns.
      Die Amerikanische Bevölkerung ist eigentlich noch etwas dümmer (gehalten), als die Deutsche. Das ist der eigentliche Vorwurf, den
      man tätigen könnte.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 11:41:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.072 von windei am 09.03.09 20:23:13In diesem Zusammenhang beschäftigt mich die Frage, wer von der jetzigen Krise profitiert. Im Finanzsektor sitzen sicherlich die gleichen, die das Finanzsystem an den Rand des Kollapses gebracht haben, schon wieder vor ihren Rechnern :

      Mit shorts und Bullenfallen werden die Märkte geprügelt bis es nicht mehr geht, bis eine neue Generation von unerfahrenenen Kapitalanlegern ausgeblutet ist.

      Dann steigt man langsam ein, die Nachrichten werden besser und irgendwann ist mit steigenden Kursen eine neue Anlegergeneration herangewachsen, die die Aktien abnimmt, und dann geht das ganze von vorne los.

      Der Unterschied ist nur, dass die letzten Abzocker in London und New York saßen, die sitzen jetzt in Singapur, Shanghai und in den Emiraten.

      Also, die alles entscheidende Frage ist : Wer zockt uns jetzt ab, wann kommt die Wende. Eine Antwort darauf erhalten wir nicht, aber die Charts werden uns die Wahrheit sagen !

      In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne Krise
      netbil
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 12:47:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.735.460 von netbil.one am 10.03.09 11:41:21@ netbil.one,

      "In diesem Zusammenhang beschäftigt mich die Frage, wer von der jetzigen Krise profitiert."

      Unter anderen ehemalige Manager von Countrywide. Einer davon
      betreut einen Fond, der speziell dazu aufgelegt wurde, um Grundschuld
      und Hypothekenkredite aufzukaufen, die von den Schuldnern nicht mehr
      bedient werden können. Im Rahmen der Säuberungsaktionen der Bilanzen
      werden die nach mir vorliegenden Informationen zu einem Wert erworben, die nur noch 5% des Nominalwertes ausmachen.
      Dann vereinbart dieser Fond mit den Schuldnern eine Reduzierung der Zinsverpflichtungen, diese müssen mit ihren Häusern nicht in die Zwangsversteigerung, weil nun ja wieder ein Zins-und Tilgungsdienst geleistet wird. Also eine Win-Win Situation für den Fond und die Hauseigentümer nicht aber für den amerikanischen Steuerzahler, der mit Milliardensummen jene Banken und deren
      Manager \" am kacken hält \", die eigentlich auf die Galeeren gehörten, aber die gibt es ja (leider) Gott sei Dank nicht mehr!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 13:38:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ alle Interessierten
      Der folgende Link zeigt mit Hilfe einer sehr schönen Grafik
      wie dieses Schneeballsystem des Hypothekenbetruges funktioniert hat!
      de.indymedia.org/2007/08/190860.shtml
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 13:43:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.736.191 von windei am 10.03.09 12:47:22@ windei :

      Die meinte ich nicht mit meinem Beitrag. Das ist eine Art "good bank" als "bad bank" oder "bad bank" als "good bank". Ich denke, die machen das Geschäft ihres Lebens, wenn man sich vorstellt, um ein wievielfaches die bilanziell erzwungenen Wertberichtigungen in solchen Fällen die langfristig eintretenden tatsächlichen Verluste übersteigen. Ist das ein Fonds für Instis oder liegt der zur Zeichnung offen ? ISIN ? WKN ?

      Ich meinte mehr die, die für den Crash verantwortlich zeichneten und jetzt die weltweiten Depressionen bei den Anlegern und Fondsmanagern ausnutzen, um die Kurse weiter ins Bodenlose drücken, dabei selbst verdienen, um sich in der tiefsten Depression einzudecken und dann mit ihrer Marktmacht und entsprechender PR unbemerkt den Börsenaufschwung einleiten, um ihre Stücke an nach und nach aufspringende Junganleger an den Mann zu bringen.

      Ich wette, diese Jungs sitzen schon als Hedge Fonds Manager in Singapur und an den Rechnern einiger Staatsfonds und trinken morgens ab 9 Uhr Sekt. Es sei ihnen gegönnt.

      Gruß zurück netbil
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 15:04:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.336 von Cashlover am 09.03.09 20:54:14Wenn die Amerikaner nicht die Guten sind, wer sind denn dann die Guten für Euch??

      Nennt doch mal ein paar Namen, damit der Thread ein wenig Farbe bekommt und wir was zu lachen haben.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 15:11:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.737.526 von long rider am 10.03.09 15:04:58:Dscholl latour
      schramm
      sodann
      :)
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 18:22:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ alle Interessierten,

      hier eine Buchbesprechung der FTD. Der Buchtitel ist ziemlich reißerisch!

      Buchkritik
      Größter Bankraub aller Zeiten
      von Jeanne Diesteldorf

      René Zeyer hat ihn gefunden, den Schuldigen der Finanzkrise: Alan Greenspan. Der Ex-Chef der US-Notenbank habe mit seiner Niedrigzinspolitik die Welt mit billigen Krediten geflutet und ein Roulettespiel mit zigfach verpackten, hochriskanten Finanzprodukten angestoßen, schreibt der Schweizer Autor.

      "Das Ganze ist ein gigantischer, unverschämter, aber wohlorchestrierter Raub von ein paar Bankern am Vermögen von Millionen von Sparern." Über die Räuber in diesem Spiel hat Zeyer ein böses Buch geschrieben: "Bank, Banker, Bankrott - Storys aus der Welt der Abzocker" führt die Machenschaften Schweizer Banker vor, die das Vermögen reicher Kunden verwalten - und üppige Boni kassieren.

      In 88 Episoden entlarvt Zeyer das erstaunliche fachliche Unwissen der Private Banker, ihre Gier und ihren Realitätsverlust. Er erzählt von Finanzberatern, die mit schnellen Autos und wuchtigen Antiquitäten bei ihrer verwöhnten russischen Kundschaft Eindruck schinden. Die durch die Welt der Schönen und Reichen jetten, in Luxusrestaurants speisen und in Tophotels residieren. Die ihre Nächte in Züricher Edelklubs verbringen, um die Kundschaft mit Trinkgelagen bei Laune zu halten. Die Unsummen am Fiskus vorbeimogeln und sich tagelang mit der Frage beschäftigen, ob sie sich als nächstes einen BMW oder Mercedes kaufen.
      Zeyers literarische Schilderungen bedienen alle gängigen Vorurteile, die derzeit über den Beruf der Banker kursieren. Seine Protagonisten sind skrupel- und charakterlos, kennen weder Moral noch Maß. Sie erscheinen karikaturhaft überzeichnet, doch alle Storys, so beteuert der Autor, stammen aus dem wahren Leben der Schweizer Finanzdienstleister. Er habe bloß Namen und Örtlichkeiten verfremdet.
      René Zeyer, 53, ist promovierter Germanist und ehemaliger Kuba-Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung". Acht Jahre lang hat er als Kommunikationsberater für Schweizer Banken gearbeitet: "Ich war mittendrin, und es war ein lukratives Geschäft für mich", sagt Zeyer. "Was ich da erfuhr, hat mich befremdet und zugleich belustigt." Mit seinem Buch verfolgt er nun die aufklärerische Absicht, "die Dunkelkammer hinter den schönen Holztüren auszuleuchten". Über das Gebaren angloamerikanischer Investmentbanker berichteten bereits Bücher wie "Monkey Business" oder "Cityboy" - wie das berühmte Schweizer Private Banking in der Praxis funktioniert, hat bisher noch niemand geschrieben.

      Zeyers Buch war schon vor der Pleite der US-Bank Lehman Brothers fertig. Er wollte es ursprünglich unter Pseudonym veröffentlichen. Doch im Herbst 2008 überlegte er es sich anders - als Sprecher der Schutzgemeinschaft Schweizer Lehman-Anlageopfer konnte er ein wenig Publicity ganz gut gebrauchen. Am Ende seines Buches entlässt Zeyer die Leser mit einer düsteren Prognose: "Wenn sich die Weltwirtschaft vom größten Bankraub aller Zeiten erholen wird, werden die Banker genauso weitermachen wie hier beschrieben." Ein ernüchterndes Fazit - aber wer könnte widersprechen?
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 18:41:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ alle Interessierten,

      das ist doch endlich einmal ein vernünftiger Vorschlag

      Betrugsskandal
      Hilfe für Madoffs Opfer
      von Rolf Benders

      Eine Allianz von Anwaltskanzleien aus den USA und Europa fordert einen internationalen Finanzgerichtshof als Konsequenz aus dem Madoff-Skandal, bei dem ein Schaden von rund 50 Milliarden Dollar entstanden ist. Ein solches Gericht sei nötig, um das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen.
      Bernard Madoff wird beschuldigt, für den größten Anlegerskandal der US-Geschichte verantwortlich zu sein. Q

      NEW YORK. Eine Gruppe von Anwaltskanzleien aus den USA und Europa fordert als Konsequenz aus dem Madoff-Skandal die Einrichtung eines internationalen Gerichtshofs für Finanzdienstleister. "Angesichts der globalen Dimension brauchen wir eine globale Antwort, um das Vertrauen der Anleger dauerhaft wiederherzustellen", sagte Gaytri Kachroo, Vizechefin eines internationalen Kanzleibündnisses zur Aufarbeitung des Madoff-Skandals, dem Handelsblatt. Kachroo repräsentiert eine Gruppe von 45 Kanzleien aus 25 Ländern, die sich in der "Global Law Firm Alliance: Madoff Case" zusammengefunden haben, um die Schätzung zufolge mehr als drei Millionen Opfer des Wall-Street-Schwindlers zu unterstützen. Ein solcher Gerichtshof könne über die Grenzen von nationalen Gesetzen hinweg global agierende Betrüger verfolgen, fügte die Anwältin hinzu. Kachroo ist Partner bei der angesehenen Bostoner Kanzlei McCarter & English. Sie berät den Finanzdetektiv Harry Markopolos, der die Aufsichtsbehörden über fast ein Jahrzehnt vergeblich auf die Machenschaften Madoffs hingewiesen hatte.

      Der Madoff-Skandal ist mit Anlegerverlusten von 50 Mrd. Dollar wohl der größte Anlegerskandal der US-Geschichte. Bernard Madoff, ein Wall-Street-Veteran mit gutem Ruf, hatte wohlhabende Anleger aus der ganzen Welt jahrzehntelang mit einem Schneeballsystem betrogen, bevor er im Dezember 2008 aufflog. Er hatte den Investoren über die Jahre konstant hohe Renditen ausgezahlt, die nicht wie behauptet aus Anlagegeschäften stammten. Stattdessen hatte er Altinvestoren vor allem mit dem Geld neuer Opfer bedient. Er wäre vermutlich unentdeckt geblieben, wenn die Finanzkrise nicht plötzlich viele Anleger dazu veranlasst hätte, Geld abzuziehen. Das System kollabierte. Madoff stellte sich deshalb im Dezember selbst den Behörden. Er gestand, einen Schaden von 50 Mrd. Dollar angerichtet zu haben. Eine genaue Summe gibt es angesichts der Vielzahl der Opfer bislang nicht.

      Am Donnerstag wird Madoff erstmals öffentlich vor Gericht aussagen. Erwartet wird, dass er sich schuldig bekennt, um für sich bessere Startbedingungen aushandeln zu können. Der heute 70-Jährige könnte nach einem Schuldspruch mit 20 bis 40 Jahren Freiheitsentzug bestraft werden.
      Der von der Allianz der Anwälte erarbeitete Vorschlag eines internationalen Gerichtshofs steckt noch in den Kinderschuhen. So ist nach den Worten von Kachroo unklar, wo er angesiedelt sein könnte. "Aber die Vereinten Nationen wären sicher ein guter Ort". Man habe bereits mit dem Leiter der UN-Kommission für internationales Handelsrecht, Rafael Illescas gesprochen, der das Projekt befürworte. Bei den weiteren Details des Vorschlages blieb sie ebenso wage wie der Präsident der Allianz Javier Cremades. "Dieses Gericht kann nationales Recht nicht ersetzen, soll aber mehr als nur eine Schiedsstelle sein. Es muss Entscheidungen auch durchsetzen können", sagte Cremades. Nun wolle man zunächst mit US-Politikern und Finanzmarktaufsehern reden. In der nächsten Woche solle dann ein konkreter Vorschlag erarbeitet sein, den man dem am 2. April in London tagenden G20-Gipfel vorlegen wolle.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 19:08:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.737.526 von long rider am 10.03.09 15:04:58"Wenn die Amerikaner nicht die Guten sind, wer sind denn dann die Guten für Euch??

      Nennt doch mal ein paar Namen, damit der Thread ein wenig Farbe bekommt und wir was zu lachen haben."


      Das Kommunistenpack kennt nur einen Feind.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 19:20:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.739.994 von Wilbi am 10.03.09 19:08:47@ Wilbi,

      "Das Kommunistenpack kennt nur einen Feind.
      wilbi"
      Typisch für Sie! Größere Denkleistungen als Pöbeln überforden
      Sie geistig schon!
      Aber vielleicht hilft ja Ovomaltine bei der Steigerung Ihres Denk-
      vermögens!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 20:03:33
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ alle Interessierten:

      Diese windige E-mail eines US- Bankers sorgt für einen
      Anstieg des Daxes um 5%. Sollte die Spiegel-Meldung so
      stimmen wie sie da steht, dann stellt sich die Frage
      wie hoch sind denn die Sonderfaktoren und die zu zahlenden Steuern?
      Das erinnert an den EbIT - Unfug der neuen Markt-Blase 2001
      Gruß Windei

      Citigroup zieht Dax und Dow Jones nach oben

      Der Rettungsschirm der US-Regierung für die Banken zeigt erste Wirkung: Trotz der Finanzkrise macht die einst weltgrößte Bank Citigroup wieder Gewinne. Die Anleger reagierten geradezu euphorisch - Dax und Dow Jones verzeichnen ein sattes Kursplus von über fünf Prozent.

      London - Citigroup-Chef Vikram Pandit ließ es sich nicht nehmen, die positive Nachricht in einem Brief an alle Mitarbeiter zu verbreiten. Das einst größte Institut der Welt, das vom Staat mit Milliardenbeträgen gerettet werden musste, hat nach eigenen Angaben in den ersten zwei Monaten 2009 einen operativen Gewinn vor Steuern und Sonderfaktoren von 8,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Dies sei das beste Ergebnis seit dem dritten Quartal 2007. Im vierten Quartal 2008 hatte Citigroup noch einen Verlust von mehr als acht Milliarden Dollar verbucht.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 20:25:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.740.116 von windei am 10.03.09 19:20:12"Aber vielleicht hilft ja Ovomaltine bei der Steigerung Ihres Denk-
      vermögens!"


      Das Denken überlasse ich lieber den Kommunisten. Die haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie das gut können, ganze Länder abzuwirtschaften.:laugh::laugh::laugh:
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 22:37:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.740.116 von windei am 10.03.09 19:20:12Wilbi meint ja immer noch, Hitler hätte den 2. Wetkrieg entfesselt.
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 23:33:48
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.741.751 von Waldsperling am 10.03.09 22:37:40Du bist sicher der Meinung, daß die Amis den 2. Weltkrieg entfesselt haben. Auf den Gewerkschafsseminaren wirst du das sicherlich gelernt haben, vermute ich .
      Oder bist du ein Brauner, die leugnen, daß ja auch, daß Hitler den 2. Weltkrieg verschuldet und begonnen hat, nach dem Motto: ab 5,30 Uhr wird zurückgeschossen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 06:06:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      @wilbi,

      erfahrungsgemäss ist die Diskussion mit Leuten, die festgefahrene Denkmuster haben, niemals zielführend und ich bin auch nicht in einer entsprechenden Mission unterwegs.

      Und wer angesichts der Entwicklung der letzten Monate immer noch hinter jeder Kritik an den us-Amerikanern sofort bolschewistische Propaganda wittert, dessen Denkmuster sind wohl nicht nur festgefahren, sondern in Stahlbeton gegossen.

      Es sind doch vielmehr gerade diejenigen, die in der Vergangenheit schon immer (fälschlicherweise) die stars&stripes als Hort von Frieden, Freiheit und Demokratie angesehen haben, welche jetzt allmählich in gewisse Erklärungsnot geraten, angesichts der massiven Kollateralschäden, die das so innig verehrte Platoon in Nordamerika da so angerichtet hat.
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 08:19:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.740.559 von windei am 10.03.09 20:03:33Diesen Kommentar hatte ich gestern eingestellt:

      "Diese windige E-mail eines US- Bankers sorgt für einen
      Anstieg des Daxes um 5%. Sollte die Spiegel-Meldung so
      stimmen wie sie da steht, dann stellt sich die Frage
      wie hoch sind denn die Sonderfaktoren und die zu zahlenden Steuern?
      Das erinnert an den EbIT - Unfug der neuen Markt-Blase 2001"

      dazu passt wie "die Faust auf´s Auge" der heutige Kommentar der
      FTD:

      "Banken spielen weiter verrückt

      Einige Banker arbeiten weiter hartnäckig daran, für nicht mehr ganz voll genommen zu werden. Manche Anleger auch.
      Die tollen Tage der Finanzgilde gehen weiter. Immer wenn man glaubt die Jungs, die uns diesen ganzen Mist hier beschert haben, müssten endlich Ruhe geben, in Sack und Asche gehen und tunlichst darauf bedacht sein, auf der Straße möglichst nicht als Banker erkannt zu werden, setzen sie noch einen drauf.
      In einer Woche, in der das dominierende Medienthema schon nicht mehr der Untergang, die (un-)vermeintliche Zukunft und die Gestaltung des Bankwesens sind, sondern gleich die Systemfrage unseres Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells gestellt wird, überbieten sich die Bankiers wieder mit ihren Tollereien: Bei Merrill Lynch - Jahresverlust 2008 27,6 Mrd. $ - wird angeblich die misslungene Wette eines Mitarbeiters in Höhe von 400 Mio. $ so lange von seinem Vorgesetzten vertuscht, bis dieser seinen Bonus in Höhe von 10 Mio. $ in der Tasche hat.

      Deutsche-Bank-Chef Joseph Ackermann wiederum faselt schon wieder irgendwas von einer mittelfristig erreichbaren Eigenkapitalrendite von 25 Prozent im Bankensektor.
      Und am Dienstag schließlich krönt der Verwahrer der Citigroup, Vikram Pandit, die erst junge Woche mit der Aussage, sein quasiverstaatlichtes Institut, für das die US-Regierung aktuell wieder einmal ein Rettungspaket schnürt, habe das stärkste Quartal seit September 2007 aufs Parkett gelegt - man sei 2009 bis dato profitabel.

      Kleine Zwischenfrage, Herr Pandit: profitabel nach US-GAAP-Rechnungslegung oder profitabel nach der von US-Firmen so beliebten Pro-formaRechnungslegung? In der der Gewinn geschönt vor sogenannten Certain Items ausgewiesen wird? Diese Certain Items umfassen Restrukturierungskosten, Übernahmekosten, Gerichtskosten und überhaupt jede Art unliebsamer Kosten, die das rosa Bild stören. Dazu gehören dann bestimmt bald auch jene Kosten, die dadurch verursacht wurden, dass man durch den Staat gerettet wurde. Dass der US-GAAP-Gewinn durch Certain Items nach unten revidiert wird, passiert übrigens seltener, als dass ein Banker Entschuldigung sagt.

      Doch den größten Vogel haben die Anleger abgeschossen, die aufgrund von Pandits Aussagen die Finanztitel in die Höhe trieben. Arme Irre. Die Branche, von der behauptet wird, sie bräuchte weitere 1000 Mrd. $ zur vollständigen Rekapitalisierung, macht samt Versicherern und sonstigen Finanzdienstleistern immer noch 16,5 Prozent vom Stoxx aus. Immerhin runter von 30,7 Prozent vor zwei Jahren, aber immer noch zu viel. In den USA ist das Gewicht des Sektors am S&P 500 von 21,8 auf 9,7 Prozent runter. Die Richtung stimmt.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 08:21:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.400 von Cashlover am 11.03.09 06:06:05Hier ist es Wilbi aber sehr einfach geworden. Ich denke nur an einen der ersten Beiträge, wo von Amerikanern als "Schmeißfliegen" die Rede war. Woher kennt man eine solche Sprache, die Menschen mit Ungeziefer gleichsetzt?

      Ansonsten gären ja mal wieder die Verschwörungstheorien durch alle Beiträge des Threads. Die US-Regierung braucht nichts damit zu tun zu haben, wenn Angestellte im Streben nach hohen Provisionen anfangen, Kunden zu bescheißen, und die Eigentümer beide Augen zudrücken oder das gar fördern, so lange die Kasse stimmt. Das kennen wir im kleinen Rahmen doch schon von Handwerkerbetrieben, die für einen schnellen Euro mal Arbeiten als beste Facharbeit abrechnen, die vom Lehrling hingeschlunzt wurde, oder sogar gar nicht gemacht wurde. Wenn mit der gleichen Einstellung nicht Leitungen verlegt werden, sondern für mehrere Milliarden Zertifikate vergeben werden, hinter denen gar keine Werte stehen, ist das die gleiche schludrige Haltung gegenüber den Kunden, nur ist der Kreis der Betroffenen und der Schaden ein ganz anderer.

      Schlichte Geldgier und Kriminalität wären als Erklärung zu einfach. Gleich muß die US-Regierung wieder zur Besatzungsmacht werden, den 3. Weltkrieg anstreben und ihre Banken in den neuen Morgenthau-Plan für Deutschland lenken. Und daß zum Jahrestag der Niederschlagung des Aufstands in Tibet 1959 der Dalai Lama gegen 50 Jahre Besetzung protestiert, kann in so einer Verfassung anscheinend auch nur eine amerikanische Verschwörung sein. Daß die chinesischen Kriegsschiffe vielleicht genau deshalb, weil die in den Kalender geschaut hatten, gerade jetzt ein amerikanisches Kriegsschiff bedrängen (was die genauso auch die Woche vorher oder letztes Jahr hätten tun können), und dabei zugleich mal austesten, wie denn der neue Präsident in den USA auf solche Provokationen reagiert, ist anscheinend zu weit hergeholt.

      Davon abgesehen, man muß ja die USA nicht mögen und kann sich ruhig darüber ärgern, was sich im Finanzsektor getan hat. Aber so lange die Alternative zu den USA und einem indiviualistischen Menschenbild, Demokratie und Marktwirtschaft auf der anderen Seite Rußland und China heißt, wo der Mensch sich gefälligst dem Staat unterzuordnen hat, und nur der Grad der Diktatur und der gelenkten Wirtschaft mit Brachialkapitalismuselementen variiert wird, kann ich über manches hinwegsehen, was mir an den USA nicht gefällt.
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 08:29:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      in der letzten Woche hat man genau gesehen das da was passiert mit der Citigroup, ungewöhnkiche hohe Umsätze, bin daraufhin eingestiegen und gestern nach 38 % plus wieder raus, weil - es ist überhaupt nicht normal das ein Chef per mail seinen Mitarbeitern über den Zustand der Bank mitteilt, das war eine schön geziehlte und geplante Aktion wer das nicht erklennt ist blöde,
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 08:34:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.614 von for4zim am 11.03.09 08:21:10@ for4zim und alle Interessierten



      "Ansonsten gären ja mal wieder die Verschwörungstheorien durch alle Beiträge des Threads. Die US-Regierung braucht nichts damit zu tun zu haben, wenn Angestellte im Streben nach hohen Provisionen anfangen, Kunden zu bescheißen, und die Eigentümer beide Augen zudrücken oder das gar fördern, so lange die Kasse stimmt."

      bis vor wenigen Minuten hätte man Ihrer Aussage noch kaum ein starkes Argument entgegensetzen können, nun aber liegt die folgende Meldung vor:

      USA erwägen neue Bilanzregeln

      "Dass Beteiligungen zum Marktpreis in den Bilanzen stehen, hat vielen Konzernen herbe Verluste beschert - und erschwert die Erholung der US-Wirtschaft. Washington diskutiert, ob die Regel geändert oder ausgesetzt wird, und ob Leerverkäufe untersagt werden.
      Angesichts der andauernden Turbulenzen an den Finanzmärkten erwägen die USA offenbar Änderungen bei Bilanzierungsvorschriften und Regelungen zu Leerverkäufen. Die Börsenaufsicht SEC teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, dass sie sich möglicherweise bei einem Treffen im April mit der Wiedereinführung einer Regelung ("uptick rule") beschäftigen werde, Leerverkäufe - also Wetten auf fallende Kurse - einzuschränken.

      Händler machten die Nachrichten mitverantwortlich für das Kursfeuerwerk an der Wall Street. "Das wäre eine weitere sehr gute Nachricht für Finanzbranche", sagte Händler Michael James.

      Positiv aufgenommen wurden auch Forderungen von Notenbank-Chef Ben Bernanke nach "Verbesserungen" der Bilanzierungsregeln. Er wolle den Marktbewertungsansatz (Mark To Market) nicht abschaffen, aber einige schwache Punkte überarbeiten, sagte Bernanke.Diese Regel, nach der Unternehmen Anteile zum aktuellen Marktpreis in der Bilanz führen müssen, hat bei vielen Finanzkonzernen zu milliardenschweren Abschreibungen geführt. Der Rekordverlust des Versicherungskonzerns AIG von rund 62 Mrd. Euro im vierten Quartal war beispielsweise zu großen Teilen auf Abschreibungen zurückzuführen und nicht zahlungswirksam.


      Am Donnerstag befasst sich ein Ausschuss des Repräsentantenhauses mit dem Thema. Dessen Vorsitzender Barney Frank von den regierenden Demokraten forderte eine Änderung der Bilanzierungsmethode. Die Regel Mark-to-Market müsse verbessert und flexibler gestaltet werden, sagte er. Zuletzt warben auch Wirtschaftsverbände und Immobilienbanken dafür, diese Bilanzierung vorübergehend außer Kraft zu setzen oder zu ändern. Sie untergrabe Bemühungen der Regierung, den Finanzsektor durch das 700 Mrd. $ schwere Banken-Rettungspaket zu stabilisieren.

      Die Börsenaufsicht hat auf entsprechende Forderungen bisher jedoch zurückhaltend reagiert. Die SEC plane entgegen kursierender Marktgerüchte keine Aussetzung dieser Regel, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Dienstag. Die SEC wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

      Kommentar: Bilanzfälschungen noch leichter gemacht!!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 10:34:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.670 von windei am 11.03.09 08:34:22Ich verstehe nicht, inwieweit diese Meldung eine Antwort auf meinen Beitrag sein soll.

      Ich verstehe auch nicht, warum mögliche Änderungen von Bilanzierungsregeln Bilanzbetrug erleichtern soll. Bisher war es möglich und auch in Zukunft wird die Versuchung immer da sein - in jedem Land, bei verschiedensten Regeln. Lustig ist eher, daß die amerikanischen Bilanzierungsregeln sich stärker deutschen Mustern annähern könnte, gerade nachdem deutsche Unternehmen ihre Regelungen an amerikanische angepaßt haben. Das ist aber auch nichts Neues: das Gras ist immer grüner jenseits des Zauns.

      Und noch ein Tip: es ist zumindest ein Akt der Höflichkeit, bei Zitaten eine Quellenangabe zu machen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 11:09:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.614 von for4zim am 11.03.09 08:21:10"Ansonsten gären ja mal wieder die Verschwörungstheorien durch alle Beiträge des Threads

      Möchte nur klarstellen, dass meine Beiträge nicht antiamerikanisch gemeint sind. Sie beziehen sich auf Marktteilnehmer aller Nationen, von wo aus auch immer sie agieren. Dass allerdings der Großteil der Verursacher und Profiteure in den USA residieren, ist wohl zu recht herrschende Meinung.

      Und was Verschwörungstheorien angeht, so glaube ich weder an ein Handeln der plunge protection group, der Illuminati oder des Weldjudentums, wenn Du das meintest. Viele parallele Einzelentscheidungen werden es sein, die zu dem führen, was ich erwarte. Inwieweit Teile davon vernetzt sind, werden wir mit unseren Mitteln sowieso nie herausfinden. Wenn Du diese Grauzone betreffend das Wort Verschwörungstheorie angewandt hast, stimmt Dein Einwand vielleicht sogar ein wenig.
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 11:10:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.400 von Cashlover am 11.03.09 06:06:05"Es sind doch vielmehr gerade diejenigen, die in der Vergangenheit schon immer (fälschlicherweise) die stars&stripes als Hort von Frieden, Freiheit und Demokratie angesehen haben, welche jetzt allmählich in gewisse Erklärungsnot geraten, angesichts der massiven Kollateralschäden, die das so innig verehrte Platoon in Nordamerika da so angerichtet hat. "

      Ja gut, unter Bush sind natürlich einige Dinge passiert, die mir auch nicht gefallen an Bush, weniger an den Amerikanern.
      In meinem Gedächtnis stehen andere Dinge höher, nämlich daß uns die Amis von einem Tyrannen befreit haben. Ich erinnere mich auch noch gut an die 60er Jahre, als die Russen Westberlin abschneiden wollten vom Westen und die US-Panzer am Checkpointcharlie aufgefahren sind, und für uns das Risiko einer Ost/Westkonfrontation auf sich genommen haben.Naja, die Jungen werden es nicht verstehen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 14:07:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.743.805 von Wilbi am 11.03.09 11:10:17@" Ich erinnere mich auch noch gut an die 60er Jahre, als die Russen Westberlin abschneiden wollten vom Westen und die US-Panzer am Checkpointcharlie aufgefahren sind, und für uns das Risiko einer Ost/Westkonfrontation auf sich genommen haben.Naja, die Jungen werden es nicht verstehen.wilbi"

      Daran erinnere ich mich auch! Dass nämlich die Amis
      hosenschisserich an der Demarkationslinie stehen blieben, obwohl ihre Panzer nach dem Potsdamer Abkommen das Recht hatten, quer durch Ostberlin zu rauschen. Genau seit diesem Zeitpunkt halte ich nicht mehr sehr viel von unseren sog. Freunden!!
      Aber dieser Thread soll sich nicht mit der Historie, sondern mit der aktuellen wirtschaftlichen Sachlage befassen!!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 14:31:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.743.796 von netbil.one am 11.03.09 11:09:40@ netbil.one

      "Viele parallele Einzelentscheidungen werden es sein, die zu dem führen, was ich erwarte. Inwieweit Teile davon vernetzt sind, werden wir mit unseren Mitteln sowieso nie herausfinden."

      Dieser Ihrer Aussage stimme ich nicht mehr uneingeschränkt zu.
      Ich zitiere jetzt mal den Klappentext von E.Griffin Die Kreatur von
      Jekyll Island:

      " Im Jahre 1913 geschah in den USA das Unglaubliche. Einem Bankenkartell, bestehend aus den weltweit führenden Bankhäusern Morgan, Rockefeller, Rothschild, Warburg und Kuhn-Loeb gelang es in einem konspirativ vorbereiteten Handstreich, das amerikanische Parlament zu überlisten und das Federal Reserve System(FED) ins Leben
      zu rufen... Doch diese Bank ist weder staatlich(federal) noch hat sie wirkliche Reserven. Ihr offizieller Zweck ist es, für die Stabilität des Dollars zu sorgen...."
      An diesem Buch ist vieles zu kritisieren, weil ungenau oder sogar falsch!
      Aber die Fakten des Klappentextes lassen sich nicht widerlegen.
      Und unsere aktuelle Situation beweißt dies!!
      Seit Beginn des Vietnam-Krieges ist die Handelsbilanz der USA stark defizitär. Dies konnte immer nur durch massivste Kapitalimporte ausgeglichen werden. Dazu hat die Wall-Street gesteuerte Finanzindustrie erfogreichst beigetragen.
      Das ist das, was ich als ersten Raubzug bezeichne!
      Ich erinnere mich noch lebhaft an die 80ger Jahre unter Reagan, speziell 1984-1986 damals stieg der Wert des US$ bis auf 3,47 DM
      um dann binnen zweier Jahre auf 1,36 DM zurück zu fallen!
      So etwas nenne ich legalisierten Diebstahl, dagegen sind Bakräuber
      Waisenknaben!!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 15:14:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.745.580 von windei am 11.03.09 14:31:01Hallo Windei ( irgendwie geht mir diese Anrede nicht so richtig über die Maus ),

      schöne Diskussion mit Dir, ich möchte es ja auch glauben, dass z.B. diese Truppe dahinter steckt :



      Amerikanische Finanzmärkte
      Manipuliert das Plunge Protection Team die Kurse?
      Von Caroline Baum, Kolumnistin für Bloomberg News

      Vielleicht haben Sie schon vom Plunge Protection Team (PPT) gehört. Falls nicht, lassen Sie mich Ihnen diese illustere Gruppe vorstellen.

      Sie kennen doch all diese Kurseinbrüche im Standard & Poor's 500, die einem Bauchschmerzen bereiten, sich auf mysteriöse Weise stabilisieren und sich dann in eine enorme Kurserholung umkehren? Falls Sie ein Anhänger der Verschwörungstheorie sind, dann lässt sich das PPT als eine auserwählte Gruppe von Regierungsvertretern und Bankern beschreiben, die von Zeit zu Zeit eingreifen, um den Aktienmarkt zu stützen. Nach Angaben einiger Händler, Experten und einer cleveren Gruppe von Anhängern der Verschwörungstheorie, ist die Federal Reserve - die gleiche Zentralbank, die am Tage offiziell Staatspapiere kauft und verkauft - im Geheimen auf dem Aktienmarkt tätig.

      Wie die Fed gegen das Gesetz verstößt

      Dabei ist es unerheblich, dass Aktien aller Art nicht zu der Palette an Titeln gehören, die die Federal Reserve kaufen darf. Gemäß Federal Reserve Act von 1913, der über die Jahre immer wieder geändert wurde, darf die Fed US-Treasuries und staatliche Schuldtitel, ausländische Staatsanleihen, Bankakzepte, Wechsel, bestimmte Gemeindeschuldtitel, ausländische Währungen und Gold kaufen. Versuchen Sie doch einmal, einen Anhänger der Verschwörungstheorie in eine Diskussion über dieses Thema zu verwickeln; das Gespräch wird an dieser Stelle enden.

      Sprechen Sie die Reservewirkung an - wenn die Fed Aktien kauft, führt sie dem Bankensystem Reserven zu, die sich negativ auf die Federal Funds Rate für Tagesgeld auswirken würden. Es sei denn, die Fed würde die Reserven durch Offenmarktgeschäfte reduzieren - und die Anhänger der Verschwörungstheorie sagen Ihnen, dass die Mittel aus Bestechungsgeldern des US-Schatzamtes stammen, die offiziell als Exchange Stabilization Fund bekannt sind.

      Die „Washington Post“ wusste Bescheid, oder doch nicht?

      Diese Gruppe vergisst jedoch die technischen Ungereimtheiten. Wenn die Verschwörungstheoretiker Recht haben und die Fed S&P-Terminkontrakte kauft, dann gibt es irgendwo jemanden, der diese Transaktionen durchführt, sie abrechnet und das Konto überwacht. Das bedeutet, dass irgendwo ein Mensch existiert, der für sein Stillschweigen eine Menge Geld von der Fed erpressen oder von einem Verlag einen riesigen Vorschuss für das Schreiben eines Enthüllungsbuches verlangen könnte.

      Zum Thema

      „Kursgewinne sind eine Chance zum Ausstieg“
      Die Autoren von Artikeln über das Plunge Protection Team, die nachweisen wollen, dass ihre Behauptungen berechtigt sind („Vertrauen Sie mir, es existiert!“), verweisen auf einen Artikel in der „Washington Post“ vom 23. Februar 1997. Kurios ist allerdings, dass dieser Artikel den Kauf von Aktien mit keinem Wort erwähnt. Brett Fromson, ein Reporter der „Post“, stellt die Bildung der Arbeitsgruppe Finanzmärkte durch den Präsidenten nach dem Börsencrash vom 19. Oktober 1987 dar. Die Gruppe, der auch der Finanzminister, der Chairman der Fed, der Chairman der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Chairman der Commodity Futures Trading Commission angehören, wurde ins Leben gerufen, um ein reibungsloses Funktionieren der Finanzmärkte sicherzustellen.

      Schutz vor einem Marktzusammenbruch wird zum Komplott

      „Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe sei Regierungsvertretern zufolge, die Aufrechterhaltung der Marktfunktionen im Falle eines plötzlichen Einbruchs der Aktienkurse, bei dem es einem den Magen umdreht - und die Vermeidung eines panikartigen Ansturms auf Banken, Broker und Investmentfonds“, heißt es in dem Artikel von 1997. Der Tenor des Artikels ist das Bemühen der Regierungsvertreter um die Abwendung einer Liquiditätskrise, was genau das ist, was die Fed getan hat, als sie das Bankensystem nach dem Absturz des Dow Jones Industrial Average um 508 Punkte am 19. Oktober 1987 mit Reserven überschüttet hat. Wie aus dem eigentlichen Bemühen um die Sicherstellung eines angemessenen Zugangs zu Krediten zur Vermeidung eines Dominoeffekts im Falle eines Marktzusammenbruchs ein Komplott zur Stützung des Aktienmarktes wurde, wissen die Götter.

      Um einen Einblick in die Tiefen der Verschwörungstheorie zu erhalten, geben Sie „Plunge Protection Team“ in die Google-Suchmaschine ein. Aufmerksame Leser bemerken die Sachkunde, mit der die Autoren schreiben. „Am 24. November 2000, nur Minuten nach der gemeinsamen Intervention von Fed und Goldman Sachs, schnellte der Nasdaq in die Höhe und schloss an diesem Tag deutlich über 3.100 Punkten, was einem Tagesplus von 5,7 Prozent entspricht“, schrieb ein anonymer Internet-Experte. „Hätten die Fed und das Plunge Protection Team nicht eingegriffen, so gut informierte Marktinsider, hätte es eine richtiggehende systemische Finanzkrise gegeben, die sich bald zu einer Dollar-Krise ausgewachsen hätte“. Und außerdem bedient man sich laut den Darstellungen dieser Website der Goldman-Strategin Abby Joseph Cohen, die seit dem Börsencrash im Oktober 1987 „jedes Mal, wenn die Märkte bedroht sind, eine Erholung `prognostiziert`“.

      Hinter dem Handelsvolumen bei 3M steckt ebenfalls die Regierung

      Werfen wir einen Blick auf all die Leute, die über diese Sache Bescheid wissen. Will denn keiner von ihnen aus diesen Insiderinformationen Kapital schlagen und einen Spitzenbestseller schreiben? Laut einem Pressebericht hat die Fed das Geschäft mit den Aktienindizes zugunsten der Auswahl einzelner Aktien aufgegeben. In der Erkenntnis, dass der Dow Jones Industrial Average mit seinen 30 Aktien „weitaus einfacher zu manipulieren“ sei, folgerte Londons „Evening Standard“ am 19. März, dass das „riesige Handelsvolumen der letzten Tage“ bei 3M ein deutlicher Hinweis darauf sei, dass die US-Börse im Hinblick auf den Krieg im Irak von der Regierung manipuliert worden wäre.

      Gibt es keine Garantie dafür, dass die angebliche Intervention des PPT Erfolg hat? Wirtschaftswissenschaftler versuchen noch immer, herauszufinden, ob Interventionen am Devisenmarkt mehr als nur transitorischen Effekt haben. Wenn diese Gruppe so geschickt ist, warum erleben die Aktienmärkte dann das vierte Jahr in Folge eine Börsenbaisse? Mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen an der New York Stock Exchange von 1,43 Milliarden Aktien im vergangenen Jahr wären beträchtliche Käufe nötig, um eine Marktbewegung umzukehren. Vielleicht hat sich das PPT die Strategic Petroleum Reserve angeeignet, verkauft heimlich Öl zu überhöhten Preisen am Markt und verwendet die Erlöse zum Kauf von Aktien. Und wenn man es sich recht überlegt, war bisher auch keiner in der Lage auszumachen, wo jene erfundenen Mondlandungen ihren Ursprung haben.



      Text: @thwi



      Manchmal aber glaube ich, dass man zu schnell Verschwörungstheorien in Diskussionen einführt. Gleichgeschaltete Interessen Gleichgesinnter, die untereinander nicht vernetzt sind, erzeugen manchmal nach außen ein Erscheinungsbild, das von dem einer Verschwörung nicht zu unterscheiden ist.

      Zumal sich eingeleitete Trends durch technische Analysten häufig selbst tragen.

      Insofern bin ich sicher, dass die PPG z.B. für die manipulierten Devisenmärkte rund um den Dollar voll verantwortlich waren
      ( sind ? ).

      Aber die zur Krise führende Abzocke wirklich im kleinen Kreis geplant und initiiert worden ist und die jetzt sicherlich laufende zweite Abzockkette ebenso, da bin ich mir nicht sicher. Da meine ich, dass sich das Ganze wie ein Schneeballsystem selbst aufgebaut hat, solange es lief und die Boni flossen, hat man es laufen lassen, dann hat`s halt gecrasht mit ein wenig Kollateralschäden und jetzt geht das Spiel unter veränderten Vorzeichen weiter.

      Schön wäre es, wenn das heute veröffentliche Verbot des short selling Wirklichkeit würde, dann müssten die Jungs wenigstens ihre Spikes ablegen und sich in normaler Schrittgeschwindigkeit im Markt bewegen.

      Schön wäre es, wenn meine Annahmen widerlegt werden könnten ( in Form von Beweisen, nicht von Thesen a la Illuminati ), wenn Du dazu beitragen könntest, komme ich sofort in Deinen Club !

      Schönen Nachmittag
      netbil
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 15:27:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ alle Interessierten

      wenn man dieses Interview liest, sträuben sich einem die Nackenhaare:

      "Da bekam die Finanzbranche einen Herzinfarkt"

      Er liquidiert die Pleitebank: Seit Anfang des Jahres ist Bryan Marsal der Abwickler von Lehman Brothers. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht er über die Gründe für den Milliarden-Crash des Instituts, die Fehler der US-Regierung und die Lehren der Finanzkrise.

      SPIEGEL ONLINE: Wie sind Sie an den Job als neuer Lehman-Chef gekommen?

      Marsal: Ich schaute mir gerade ein Football-Spiel im Fernsehen an, als ich einen Anruf vom Aufsichtsrat von Lehman Brothers erhielt. Das war am 14. September, abends um halb elf. Die fragten mich, ob ich die Verantwortung für das Abwickeln der Bank übernehmen könnte.

      SPIEGEL ONLINE: Und wie haben Sie reagiert?

      Marsal: Ich habe ja gesagt. Und dann habe ich gefragt: Wie habt ihr euch auf den Konkursantrag vorbereitet? Die Antwort: Dieser Anruf ist unsere erste Vorbereitung.

      SPIEGEL ONLINE: Das muss ein Schock gewesen sein. Schließlich musste der Konkursantrag am nächsten Morgen vor Börsenbeginn vorliegen.

      Marsal: Wenn man bedenkt, dass die Bilanzsumme 651 Milliarden Dollar betrug, hätte man erwartet, dass es intensive Planungen dafür gegeben hätte.

      SPIEGEL ONLINE: Die Lehman-Leute waren wohl überzeugt, dass man sie nicht sterben lässt.

      Marsal: Wir waren ja nicht dabei. Aber ich glaube, sie konnten sich einfach nicht vorstellen, dass die Federal Reserve dies zulassen würde - wegen der Komplexität, Interdependenz und fragilen Natur des globalen Finanzsystems. Unter großem Druck, denke ich, traf die Fed dann die Entscheidung, Lehman nicht zu stützen, anders als zuvor Bear Stearns ...

      SPIEGEL ONLINE: ... jene konkursreife New Yorker Investmentbank, die im März mit Hilfe der US-Regierung und Zentralbank von JP Morgan übernommen wurde. Warum halfen sie dagegen Lehman nicht?

      Marsal: Das müssen Sie die Fed fragen. Jedenfalls zeigte die Entscheidung dem Rest der Branche, dass es keinen Freifahrschein gibt und man nicht erwarten darf, dass die Regierung einen automatisch rettet. Gleichzeitig stand damals der Versicherungskonzern AIG am Rande des Zusammenbruchs. Als dann der Beschluss gefallen war, Lehman untergehen zu lassen, bekam die globale Finanzbranche leider einen Herzinfarkt. Dann sprang die Federal Reserve ein, rettete AIG, half Bank of America bei der Übernahme von Merrill Lynch, unterstützte Wachovia, und so weiter und so weiter.


      SPIEGEL ONLINE: Lehman scheitern zu lassen, war also eine politische Entscheidung mit unbedachten Folgen?

      Marsal: Ich bin kein Politiker und will darüber nicht spekulieren. Wenn du zu gierig bist und Risiken verdrängst, kann dein Geschäft verlorengehen. Man braucht Angst, um die Gier zu zähmen - ich glaube, das war die Botschaft des Finanzministeriums.

      SPIEGEL ONLINE: Doch dann brach weltweit Panik aus.

      Marsal: Lehman war zu groß, um sie einfach fallenzulassen. Die gegenseitige Abhängigkeit der Banken ließ es nicht zu, sie einfach im Regen stehenzulassen. Vielleicht gibt's hier ja eine Lektion zu lernen: Finanzhäusern sollte gar nicht erst erlaubt werden, so groß zu werden.

      SPIEGEL ONLINE: Was wäre an der Wall Street die Alternative gewesen?

      Marsal: Wenn man statt fünf Banken 15 hätte und diese deutlich kleiner wären, könnte man mit einer Pleite wohl besser umgehen.

      SPIEGEL ONLINE: Hatte Lehman überhaupt eine echte Überlebenschance?

      Marsal: Ich sage nicht, dass Lehman hätte überleben müssen. Das kann ich nicht beurteilen. Man hätte die Bank aber so abwickeln sollen wie Bear Stearns. Als Bear Stearns von JP Morgan übernommen wurde, wechselten auch alle Derivate zum neuen Eigentümer, und die Federal Reserve half mit einem milliardenschweren Notfallkredit. JP Morgan konnte Bear Stearns so sicher unter seinem Dach liquidieren. Und so haben sie es auch beim Deal von Merrill Lynch mit Bank of America gemacht. Als die britische Bank Barclays Lehman übernehmen wollte, entschied sich die Fed dagegen - aus welchem Grund auch immer.

      SPIEGEL ONLINE: Mit Lehmans Pleite hingen plötzlich auch 900.000 Derivate in der Luft. Verträge mit Handelspartnern weltweit platzten deshalb. Was lief falsch?

      Marsal: Diese Kontrakte hätten auf eine dritte, kreditwürdige Partei übertragen werden müssen. Sämtliche guten Vermögenswerte hätten, mit Unterstützung der Fed, an einen kreditwürdigen Käufer übertragen werden sollen. Die schlechten, giftigen Anlagen wären in der Holding verblieben, und dann hätte man einen Insolvenzantrag gestellt. Dieser Fehler allein kostet die Gläubiger etwa 50 bis 75 Milliarden Dollar.

      SPIEGEL ONLINE: Unterscheidet sich Lehman von Ihren Kunden in anderen Branchen, oder sind im Untergang alle gleich?

      Marsal: Die Finanzbranche ist anders. Geld hat einen schnelleren und direkteren Effekt auf die Menschen. Der Zerfall von Lehman geschah in einem Wimpernschlag. Finanzinstitutionen können sehr sehr schnell in eine schlechte Lage und dann eine Vertrauenskrise geraten - nicht weil ihnen das Vermögen abhandenkommt, sondern Bargeld.

      SPIEGEL ONLINE: Wäre uns die Weltkrise ohne die Lehman-Pleite erspart geblieben?
      Marsal: Im Fall von Bear Stearns haben die Märkte einen Stoßseufzer der Erleichterung losgelassen. Dort wurde rational gehandelt - so wie es auch die Briten und die Deutschen mit ihren Problemfällen taten. Ein konsistenter Führungsstil, konsequente Entscheidungen sind von zentraler Bedeutung. Es würde uns heute besser gehen, wenn man Barclays die Übernahme ermöglicht und entsprechenden Schutz angeboten hätte.

      SPIEGEL ONLINE: Stimmt es, dass Sie immer noch mit Richard Fuld, Lehmans Ex-Chef, zusammenarbeiten?

      Marsal: Finanziell erhält er nichts mehr von uns. Freundlicherweise hat er sich aber, im Austausch für ein Büro, bereiterklärt, uns für Fragen zur Verfügung zu stehen; zum Beispiel wenn es um bestimmte Hedgefonds- oder Private-Equity-Investitionen von Lehman geht.

      SPIEGEL ONLINE: Wie viel Geld schulden Sie Lehmans Gläubigern?

      Marsal: Die Ansprüche belaufen sich auf etwa 200 Milliarden Dollar.

      SPIEGEL ONLINE: Und wie wollen Sie dieses Geld beschaffen?

      Marsal: Wir haben liquide und illiquide Werte. Schwierig ist es vor allem mit letzteren. Das Immobilienportfolio war 40 Milliarden Dollar wert, Investitionen in Hedge- oder Private-Equity-Fonds betrugen 12 Milliarden Dollar.

      SPIEGEL ONLINE: So viel werden Sie heute nicht mehr dafür bekommen.

      Marsal: Lehman hat derzeit etwa neun Milliarden Dollar in Cash, wir haben keine Liquiditätskrise und sind deshalb nicht gezwungen, unter Druck irgendwas zu verkaufen. Wir verkaufen entweder zu einem fairen Preis, oder wir halten unsere Beteiligungen, bis wir einen guten Preis bekommen.

      Das Interview führte Frank Hornig
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 15:57:48
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.745.367 von windei am 11.03.09 14:07:19"Daran erinnere ich mich auch! Dass nämlich die Amis
      hosenschisserich an der Demarkationslinie stehen blieben, obwohl ihre Panzer nach dem Potsdamer Abkommen das Recht hatten, quer durch Ostberlin zu rauschen. Genau seit diesem Zeitpunkt halte ich nicht mehr sehr viel von unseren sog. Freunden!!"


      Natürlich hätten die gleich auf die gegenüberstehenden Panzer der Russen schießen müssen.:D

      Und so "Freunde" wie dich hätten die sicherlich auch nicht verteidigen brauchen, da konnten sie gut drauf verzichten.
      Ein solches Argument disqualifiziert dich doch total.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 16:43:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ netbil.one,

      Manchmal aber glaube ich, dass man zu schnell Verschwörungstheorien in Diskussionen einführt. Gleichgeschaltete Interessen Gleichgesinnter, die untereinander nicht vernetzt sind, erzeugen manchmal nach außen ein Erscheinungsbild, das von dem einer Verschwörung nicht zu unterscheiden ist.

      Zumal sich eingeleitete Trends durch technische Analysten häufig selbst tragen. d´accord insbsondere durch die computergestützten
      Kauf- und Verkaufprogramme!


      Insofern bin ich sicher, dass die PPG z.B. für die manipulierten Devisenmärkte rund um den Dollar voll verantwortlich waren
      ( sind ? ).
      Würde ich auch mit einem Fragezeichen versehen!!

      Aber die zur Krise führende Abzocke wirklich im kleinen Kreis geplant und initiiert worden ist und die jetzt sicherlich laufende zweite Abzockkette ebenso, da bin ich mir nicht sicher. Da meine ich, dass sich das Ganze wie ein Schneeballsystem selbst aufgebaut hat, solange es lief und die Boni flossen, hat man es laufen lassen, dann hat`s halt gecrasht mit ein wenig Kollateralschäden und jetzt geht das Spiel unter veränderten Vorzeichen weiter.
      Das Bild des Schneeballsystems ist sehr anschaulich, aber ich bekomme es nicht in Übereinstimmung mit einer Sache, die mich schon seit 20 Jahren beschäftigt. Seit etwa Mitte der 80ger begann man, von den USA ausgehend, die staatlichen Rentensysteme in Europa zu diffamieren (maßgebend: Miegel und Raffelbüschen). Die Kapitalgedeckte Altersvorsorge war das große Modewort.Dabei
      war von Anfang an klar, dass die Generation der Babyboomer, auf die das abzielte, der große Angearschte sein würde, wegen der
      immer weiter ansteigenden Lebenserwartung und der Tatsache, dass
      von hundert $ bis zu 20 $ in den Taschen der Initiatoren bleiben sollten!! Und jetzt ist das ganze wieder auf Null gestellt, mit
      dem angenehmen Nebeneffekt, dass die erfahrenen Alten als billige
      Arbeitskräfte die Reservearmee einer Marktwirtschaft bilden, die
      sich gut verdienende Dinks nicht mehr leisten will! Ich weiß: zu
      viel Spekulation und zu wenig Beweise!! Aber vielleicht kann der/
      die eine oder andere mit mehr Insiderwissen Licht ins Dunkel bringen!!


      Schön wäre es, wenn das heute veröffentliche Verbot des short selling Wirklichkeit würde, dann müssten die Jungs wenigstens ihre Spikes ablegen und sich in normaler Schrittgeschwindigkeit im Markt bewegen.
      Ja das gab´ es als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise alles schon einmal, wurde mit der Deregulierungswelle über Bord gespült!

      Schön wäre es, wenn meine Annahmen widerlegt werden könnten ( in Form von Beweisen, nicht von Thesen a la Illuminati )
      Wenn ich das könnte wäre das perfekt, aber ich habe als typischer Kleinaktionär ein zu geringes Insiderwissen, besitze
      nur meine Studienkenntnisse, meine Berufserfahrung und das
      Bücherwissen/ Internetwissen, sonst nichts!!



      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 19:36:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.746.873 von windei am 11.03.09 16:43:57@netbil.one,

      in Ergänzung meines Postings folgender Ausschnitt aus einem Kommentar der FTD.de:
      Thomas Klau - G2 statt G20
      von Thomas Klau

      Amerika und China brauchen einander wie nie zuvor. Europa muss schauen, dass es nicht an den Rand gedrängt wird. Wenn die Europäer ihr Gewicht nicht bündeln, wird es ihnen wie den Briten ergehen.
      Aus der Finanzkrise wurde eine Wirtschaftskrise, die jetzt in eine Sozialkrise mündet, wie sie der reichere Teil der Welt seit den Nachkriegsjahren nicht mehr erlebt hat. In den meisten Ländern Europas wird Armut vom Sozialstaat abgefedert, auch wenn dessen Leistungen wie in Deutschland eingeschränkt wurden und nicht mehr garantiert ist, dass der Mensch mehr zum Leben hat als schlechte Nahrung und ein geheiztes Zimmer.

      In den USA aber führt die Implosion des Finanzsektors zu sozialen Folgen, die sich in das Gedächtnis einer Generation einprägen werden. Ein Freund von mir, der in Washington als Journalist arbeitet, recherchierte kürzlich in Ohio eine Reportage über Amerikaner, die älter als 75 Jahre sind und wegen des Zusammenschmelzens ihrer staatlich geförderten, aber finanzmarktgestützten Altersversorgung Arbeit suchen müssen. Da ist die 78-jährige frühere Sozialarbeiterin, die bereit ist, für 5 $ pro Stunde an der Supermarktkasse Lebensmittel einzutüten. Oder der bald 80-Jährige, der auf sein Durchhaltevermögen und seine Managerqualitäten verweist.

      Es ist großartig, wenn alte Menschen weiterarbeiten können, wenn sie fit genug sind und es wollen. Es ist grausam und war in unseren Gesellschaften bisher fast unvorstellbar, wenn gut ausgebildete Menschen in hohem bis sehr hohem Alter miserabel bezahlte Jobs annehmen, um ihre Kalorien nicht von der Suppenküche beziehen zu müssen. Hier ist mehr eingestürzt als eine realitätsblind gewordene, materiellen und spekulativen Exzessen fröhnende Finanzwelt. Es ist ein Wirtschafts- und fast ein gesamtes Zivilisationsmodell, das zu versagen droht, sollte es den Regierungen nicht gelingen, die Krise im kommenden Jahr einzudämmen.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.03.09 18:55:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ netbil.one undalle Interessierten,

      hier einige Stellen aus einem Artikel, den Maraho bereits veröffentlicht hat und der Ihre Auffassung netbil.one
      stützt

      USA
      Wie 400 Mann den US-Versicherer AIG zu Fall brachten
      Andreas Henry (New York), Stefani Hergert, Wilfried Eckl-Dorna

      AIG war einmal der weltgrößte Versicherer. Nun ist das Unternehmen eine Riesenlast für die US-Steuerzahler. Wie eine 400-Mann-Abteilung AIG in den Untergang reißen konnte – und warum der Staat ihn am Leben hält.


      Einst war AIG der größte und mächtigste Versicherer der Welt, vergangene Woche verkündete er den höchsten Jahresverlust, den je ein Unternehmen in den Büchern hatte. Eine kleine interne Abteilung fällte den Konzern mit weltweit 116.000 Mitarbeitern fast im Alleingang. ... Wie konnte ein Versicherer mit Prämieneinnahmen von mehr als 80 Milliarden Dollar ein Minus von fast 100 Milliarden Dollar einfahren? Offenbar kein Problem, wenn man konservative Geschäftsstrategien komplett ignoriert.

      Mit mehr als 40 Milliarden Dollar fiel ein Großteil der Verluste aus dem vergangenen Jahr bei AIG Financial Products (AIGFP) an. Die Spezialisten in London schlossen Wetten darauf ab, dass Kredite nicht ausfallen. Die kleine Truppe mit zuletzt weniger als 400 Leuten häufte Berge von Risiken mit Derivaten auf, hauptsächlich mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS). Bei diesen Absicherungen zahlte etwa eine Bank der AIG eine regelmäßige Prämie. Im Gegenzug stand die Versicherung für Verluste der Bank aus einem bestimmten Bündel an Krediten gerade oder auch aus Finanzinstrumenten, die aus verschiedenen Krediten zusammengebastelt wurden.

      In normalen Zeiten lassen sich die Ausfallquoten für solche Kredite relativ gut berechnen, und das Risiko für den Garantiegeber ist begrenzt. In einer Finanz- und Kreditkrise von der Dimension, wie sie durch die Ausfälle bei schlecht besicherten Hypotheken-Darlehen ausgelöst wurde, schossen die Verluste jedoch durchs Dach.

      In den letzten Monaten 2008 verloren Kreditportfolios von Banken weltweit nochmals dramatisch an Wert. Mit 493 Milliarden Dollar steckte die AIGFP noch Ende September bis über beide Ohren in Kreditderivaten. Bis Ende Dezember wurde diese immer noch kritische Position unter heftigen Verlusten auf 390 Milliarden Dollar reduziert.

      Verluste von 44,3 Milliarden Dollar realisierte auch die Lebensversicherung. Milliarden an Kundengeldern legt sie an den Finanzmärkten an, in Aktien, Staatsanleihen – und auch in Derivaten. Die Fehleinschätzungen der Spezialtruppe AIGFP im Hinblick auf die Entwicklung der Kredit- und Immobilienmärkte infizierte offenbar auch diese Sparte. Auf viele Anlagen musste sie 2008 hohe Summen abschreiben.


      Neun Milliarden Miese musste die Vermögensverwaltung beichten. AIG hat offenbar nicht nur Kreditbündel oder aus Krediten gebastelte Papiere abgesichert, sondern auch mit ihnen gehandelt. Die Vermögensverwalter haben mit ihrer Anlagestrategie Milliarden verbrannt.


      Verluste potenzierten sich mit hohem Tempo

      Aber AIG war vor allem ein Geschäftspartner und signifikanter Garantiegeber für einige der wichtigsten Finanzinstitute der USA, die ihre Bilanzen mit Kreditvergaben gigantisch aufgeblasen hatten. Dort dachte man, das Risiko im Griff zu haben. Denn es gab da ja die kleine und praktisch unter keiner staatlichen Aufsicht stehende AIGFP. Die versicherte immer größere und riskantere Kreditpakete. Mit dem Platzen der Immobilienblase potenzierten sich dort die Verluste mit hohem Tempo.

      Banken wurden von AIG-Kollaps überrascht

      Banken konnten sich bei AIG zwar Schutz vor Verlusten kaufen. Dass sich der Konzern dabei jedoch gewaltig übernahm, die Risiken total unterschätzte und sich so an den Rand des Kollaps manövrierte, kam auch für sie überraschend. Plötzlich mussten sie fürchten, dass sich der Schutz gegen Kreditmarktverluste bei einem AIG-Konkurs als wertlos herausstellen würde. Sie hätten die Verluste dann schultern müssen. Selbst Edward Liddy, der den Posten des AIG-Chefs nach der ersten Rettungsrunde im Herbst übernommen hat, räumt ein, dass viel von den Staatshilfen an AIG wie ein durchlaufender Posten an andere Finanzinstitutionen weitergereicht wurde. Nun werden Forderungen drängender, die Namen der Banken zu veröffentlichen.

      Ein AIG-Zusammenbruch hätte besonders für europäische Banken dramatische Folgen. Eine Fußnote im Jahresbericht zeigt das Risiko. Danach haben „Finanzinstitute, hauptsächlich in Europa“, Garantien im Wert von 234 Milliarden Dollar von AIG bekommen.

      Quelle: http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/wie-400-mann-den-us-v…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.03.09 22:05:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Renten und Devisen
      Franken stürzt nach Intervention ab
      von Doris Grass (Frankfurt)

      Die Schweizer Nationalbank hat mit Interventionen am Devisenmarkt den Kurs des Franken massiv gedrückt. Zugleich beflügelte sie die Rentenmärkte, indem sie neben einer weiteren Leitzinssenkung den Ankauf von Anleihen ankündigte.
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      Anders als die Bank of England wird sie jedoch keine Staatspapiere, sondern voraussichtlich Bankanleihen oder Pfandbriefe erwerben, wie ein Sprecher der Schweizer Notenbank mitteilte. Dies beflügelte Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mittelfristig ebenfalls gezwungen sein könnte, die geldpolitischen Zügel weiter zu lockern.

      Die Interventionen überraschten Marktteilnehmer völlig. Der Franken fiel zum Euro so stark wie nie zuvor an einem Tag. In der Spitze mussten für einen Euro bis zu 1,5304 Franken gezahlt werden. Der Dollar kletterte zeitweise um 3,2 Prozent auf 1,1905 Franken. Die Schweizer Notenbank sei sofort nach der Ankündigung unter eigenem Namen am Markt aufgetreten und habe Franken verkauft, sagte Antje Praefcke, Analystin bei der Commerzbank. "Ein solcher Alleingang ist außergewöhnlich. Das hat den Abwertungseffekt verstärkt."

      Die Commerzbank hob ihre Prognose für die Schweizer Währung für Juni auf 1,55 Franken von zuvor 1,49 Franken je Euro an. Zum Jahresende erwartet sie ein Niveau von 1,59 Franken je Euro. Die Analysten vom Bankhaus Metzler zeigten sich vom Ausmaß der Kursreaktion überrascht. "Das war großes Kino heute", sagte Devisenexperte Eugen Keller. Er sieht als nächstes Kursziel die Marke von 1,5565 Franken je Euro. Andere Devisenhändler rechnen gar bald mit Kursen von 1,60 Franken. Von der Franken-Schwäche profitierten auch die osteuropäischen Währungen, vor allem der Forint und der Zloty."...
      FTD.de

      Besteht da ein Zusammenhang zu dem enormen Druck den die USA und
      die EU in Sachen Bankgeheimnis ausüben. Sollen Flucht-und Schwarzgelder abgeschreckt werden?

      Gruß
      Windei
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 09:28:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ alle Interessierten

      beginnt jetzt die nächste Runde dieses Raubzuges?

      Finanzkrise
      Bankengläubiger bangen um ihr Geld
      von Andrea Cünnen, Hans G. Nagl und Peter Köhler

      Die Unsicherheit an den Kreditmärkten erreicht neue Dimensionen. Auslöser dafür sind Diskussionen, wonach die Besitzer herkömmlicher Bankenanleihen zur Kasse gebeten werden könnten, wenn die Banken erhebliche staatliche Kapitalspritzen bekommen. Politiker und Wissenschaftler sind alarmiert, sie fürchten "unabsehbare Folgen" für das System.

      Der Anleihemarkt reagiert nervös auf die aktuellen Diskussionen.

      FRANKFURT. Dafür müsste geltendes Recht geändert werden, wonach vorrangige Gläubiger Anspruch auf Zinsen und Tilgungen haben. "Dies würde grundlegende Spielregeln der Marktwirtschaft aushebeln", warnt Professor Andreas Hackethal von der Goethe Business School.

      In den USA gibt es bereits Bestrebungen von Politikern, Anleihebesitzer an Verlusten der Banken zu beteiligen. Dafür sei es an der Zeit, sagt etwa Brad Sherman, der für die Demokraten im Repräsentantenhaus sitzt. Die Analysten der US-Bank JP Morgan raten Investoren explizit, Bankenanleihen zu meiden: Schlimmstenfalls könnten nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Bondbesitzer in die Pflicht genommen werden. Konkret könnte dies zum Beispiel bedeuten, dass die eigentlich 100-prozentigen Rückzahlungswerte der Anleihen herabgesetzt werden.

      Selbst Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke beruhigten die Investoren nicht. Bernanke hat sich diese Woche indirekt in die Diskussion eingeschaltet, indem er betonte, dass keine systemisch wichtige Bank ausfallen dürfte. Trotzdem sind die Risikoprämien für Instrumente, mit denen sich Investoren vor einem Zahlungsausfall von Banken schützen können, auf Rekordhochs gestiegen. Anleger werten die Gefahr, dass Banken insolvent werden, höher als die Ausfallgefahr von Unternehmen mit vergleichbarer Bonität. Und das, obwohl Regierungen rund um die Welt nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers zugesichert haben, keine systemisch wichtige Bank mehr fallenzulassen.

      "Dann kippt das ganze System"

      In Europa sind Investoren vor allem mit Blick auf Großbritannien verunsichert. Das Finanzministerium hatte vor drei Wochen entschieden, dass die verstaatlichte Hypothekenbank Bradford & Bingley keine Zinsen auf bestimmte Anleihen zahlen muss. Dabei handelt es sich zwar um nachrangiges Kapital, aber um solches, bei dem Zinsen nicht beschnitten werden dürfen. Die Kreditstrategen der französischen Großbank BNP Paribas empfehlen seither, auch europäische Bankenanleihen unterzugewichten. So gebe das britische Gesetz, das die Bankenrettungen regelt, der Regierung unter Einschränkungen Befugnisse, auch die vorrangigen Bankengläubiger zu belasten.


      Und die Kurse der Bankaktien steigen den dritten Tag in Folge!!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 09:20:57
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ alle Interessierten die USA können noch nicht einmal den Kapitalstock aus eigener Tasche finanzieren. Wie lange soll das noch so weitergehen?
      Aus der FTD.de:

      "Also doch nicht pleite?

      Nichts gegen eine kleine Aktienrally in Ehren. Aber ein flüchtiger Blick in die Finanzierungsrechnung der Fed genügt, und man hat keine Lust mehr.
      Kaum geht man mal für eine einzige Woche in Urlaub, werden die Anleger keck - und sorgen vor allem bei den Finanzwerten für den einen oder anderen Verdoppler. Ist der Finanzsektor also vielleicht gar nicht pleite, wie es ein paar - ehemalige - Großbanken in den USA angedeutet haben? Nun ja, dazu müsste man unterstellen, dass die USA nicht pleite seien. Und das fällt spätestens seit Donnerstagabend, als die Fed ihre gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung (Flow of Funds) veröffentlicht hat, noch schwerer.

      Auf den ersten Blick scheinen die Daten für das vierte Quartal nicht viel Neues zu ergeben: Der Kredit an die Verbraucher schrumpft leicht, jener an die nichtfinanziellen Firmen steigt kaum noch, jener an den US-Bund legt mit einer Jahresrate von 37 Prozent oder 2155 Mrd. $ zu - wobei sich neben dem belämmerten Ausland witzigerweise die nunmehr von der Fed umsorgten (früheren) Broker als Finanziers besonders hervortun; der Kurs 30-jähriger US-Bonds ist seit Ende 2008 übrigens um 17 Prozent runter. Auch der amtlich umhätschelte Finanzsektor weitet seine Verschuldung weiter munter aus, sodass die Schulden aller US-Sektoren - Verbraucher, Firmen, Finanzwesen, Staat - auf 409 Prozent des Nationaleinkommens springen - nach 399,5 Prozent im dritten Quartal. Unterdessen sparen die Verbraucher, deren Netto-Vermögen vom dritten aufs vierte Quartal von 529 auf 483 Prozent des verfügbaren Einkommens gepurzelt ist und die sage und schreibe 57 Prozent des gesamten (!) Wohnungsbestands beliehen haben, wieder etwas mehr. Und die Firmen treten in Sachen Investitionen mächtig auf die Bremse.


      Noch ein quälend langer Weg
      Nur ist das Ganze bei näherer Betrachtung noch viel schlimmer, als es zunächst anmutet. Die Verbraucher weisen mittlerweile zwar wieder einen Finanzierungsüberschuss - Bruttoersparnis minus Bruttoinvestition - von 1,3 Prozent des verfügbaren Einkommens auf. Aber dazu mussten die Investitionen der Verbraucher, zu denen in der Abgrenzung der Fed neben dem Wohnungsbau auch Ausgaben für Gebrauchsgüter wie Autos zählen, im vierten Quartal ja auf ein ganz erbärmliches Niveau fallen. Mit 12,8 Prozent des Einkommens sind diese auf den bei Weitem niedrigsten Stand seit 1952 gesunken - und liegen damit ganze 4,3 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Dennoch ist der Finanzierungsüberschuss der Verbraucher weit von jenen vier Prozent des Einkommens entfernt, die in den 50er- bis 80er-Jahren üblich waren (von den Spitzenwerten von 9,8 Prozent in den frühen 80ern einmal ganz zu schweigen).

      Derweil haben die nichtfinanziellen Firmen trotz der einbrechenden Investitionen sogar im vierten Quartal noch ein kleines Finanzierungsdefizit verzeichnet. Insgesamt ist die gesamtwirtschaftliche Nettoersparnis - Bruttoersparnis abzüglich Abschreibungen - der USA seit vier Quartalen negativ. Aus eigener Kraft könnten sie also nicht mal ihren Kapitalstock erhalten.
      Für das bisschen Wachstum über die vergangenen zehn Jahre haben sie allerdings durchschnittlich fast sieben Prozent des BIP netto investieren müssen.
      Anpassung erledigt, billige Aktien?

      Die privatwirtschaftliche Anpassung respektive die finanzielle Genesung ist also noch nicht mal ansatzweise erfolgt.
      Dazu müsste vor allem die private Sparquote noch um mehrere Prozentpunkte steigen, was sie auch tun wird, sei es aus Vorsicht oder aus Kreditknappheit. Damit aber droht sich der Teufelskreislauf aus Nachfrageschwäche und Arbeitslosigkeit ungehemmt fortzusetzen. Das ist der Grund, warum etliche Ökonomen bereits ein zusätzliches Stimulierungsprogramm fordern. Und weil sie das vermutlich auch bekommen werden, wird der US-Finanzsektor mit jenem Geld, das die Fed ihm freundlicherweise überweist, noch etliche Staatsanleihen aufkaufen (müssen). Zwar ist es denkbar, dass die USA dabei wie Japan immer etwas zu spät und verhalten vorgehen, doch ist es wahrscheinlicher, dass sie die gewünschte Inflation am Ende erreichen. Wer sich angesichts des mickrigen Zinsniveaus nicht daran stört, dass die nichtfinanziellen US-Kapitalgesellschaften am Nettovermögenswert gemessen laut Fed-Daten immer noch doppelt so teuer sind wie in den frühen 80ern, soll also ruhig weiterzocken. Mit Blick auf die ungewöhnlich starken Unwägbarkeiten warten die anderen, bis Aktien wirklich billig geworden sind. In Anbetracht des zu erwartenden heftigen Aufs und Abs kann das noch eine ganze Weile dauern. Doch es wird sich lohnen.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 17:22:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ alle Interessierten,

      die Überschrift des nachfolgenden Artikels charakterisiert das
      Wesen der amerikanischen Finanzindustrie absolut treffend:

      " AIG-Pleite
      Der Herr über das englische Casino
      von Michael Maisch

      Von London aus stürzte der Händler Joseph Cassano den US-Versicherer AIG in den Ruin. Ehemalige Kollegen beschreiben ihn als hochintelligenten aber auch extrem ehrgeizigen Aufsteiger. Inzwischen untersucht das Betrugsdezernat, was Cassano und seine Leute getrieben haben.

      LONDON. Das Haus mit der Nummer eins in der vornehmen Curzon Street zählt sicherlich zu den besten Geschäftsadressen in der Finanzmetropole London, schließlich gehört der Büroblock auch der Königsfamilie des Scheichtums Abu Dhabi. Doch hinter der elegant geschwungenen Fassade aus weißem Stein vermutet der amerikanische Fernsehsender ABC nichts weniger als "das Epizentrum" der weltweiten Finanzkrise.

      Von hier aus machte Joseph Cassano seine Geschäfte, und von hier aus soll der Amerikaner den einst weltgrößten Versicherungskonzern AIG in den Abgrund gestürzt haben. Der Sohn eines New Yorker Polizisten war der Herr über eine 225 Mann starke Händlertruppe, die für AIG an den internationalen Derivate-Märkten ein riesiges Rad drehte und dabei am Ende, als die Blase platzte, enorme Verluste aufhäufte, die sich nach Schätzung des Senders ABC auf den unglaublichen Betrag von 500 Mrd. Dollar summiert haben könnten. "Im Prinzip hatten wir es mit einem Hedge-Fonds zu tun, der an eine solide Versicherung angekoppelt war", so erklärte es der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke den Abgeordneten des US-Kongresses.

      Die Geschichte von Cassano und seinen Londoner Händlern beginnt Ende der achtziger Jahre, als dem damaligen AIG-Boss Maurice Greenberg das klassische Versicherungsgeschäft zu langweilig wurde. Das war der Beginn des Derivatehandels von AIG, der unter dem harmlosen Namen "AIG Financial Products" firmierte, doch intern bei dem Versicherer unter dem Spitznamen "das Londoner Casino" lief.

      Unter der Regie Cassanos, den Ex-Kollegen als hochintelligenten aber auch extrem ehrgeizigen Aufsteiger aus einfachen Verhältnissen beschreiben, stieg AIG in großem Stil in den Handel mit modernen Finanzinstrumenten ein, sogenannten Credit Default Swaps, einer Art Kreditausfallversicherung. Es schien, als hätte Cassano eine Maschine zum Gelddrucken entdeckt. Zwischen 1987 und 2005 warf seine Abteilung fünf Mrd. Dollar Profit ab. Cassano verdiente dabei in nur acht Jahren rund 280 Millionen Dollar. Noch 2007 brüstete sich der Chefhändler mit dem inzwischen berüchtigten Satz: "Es fällt uns schwer, uns auch nur ein einziges Szenario vorzustellen, in dem wir auch nur einen Dollar mit solchen Transaktionen verlieren könnten."

      Doch kurz darauf platzte die große Kreditblase. Immer mehr Schuldner konnten ihre Hypotheken und Darlehen nicht mehr tilgen, die darauf basierenden Finanzderivate implodierten. Ratingagenturen stuften AIG herab, Vertragspartner des Konzerns verlangten mehr Sicherheiten, die AIG nicht hatte.

      Schließlich musste Cassano seinen Posten als Chef-Investmentbanker aufgeben. Doch weil der Versicherer ihn für die Aufräumarbeiten bei dem Desaster brauchte, blieb er als Berater an Bord - gegen ein Honorar von einer Mio. Dollar monatlich und eine Abfindung von 34 Mio. Dollar. Erst im Oktober 2008 stellte Cassano seine Tätigkeit für AIG ganz ein.

      Das Ende der Geschichte ist bekannt. AIG hat allein im vierten Quartal 2008 einen gigantischen Verlust von mehr als 60 Mrd. Dollar angehäuft und musste vom Staat mit bislang 150 Mrd. Dollar gestützt werden. Das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Ungarn. Noch nie hat eine Regierung so viel Geld eingesetzt, um ein privates Unternehmen zu retten. In London untersucht mittlerweile das Betrugsdezernat, was Cassano und seine Leute im fünften Stock der Curzon Street No. 1 getrieben haben.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/der-herr-uebe…

      Und am Ende werden die Finanzbetrüger mit einem Honorar von 1Mio $
      pro Monat belohnt.

      Windei
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 19:13:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.772.034 von windei am 16.03.09 09:20:57windei,

      füge doch bitte Deinen zitierten Artikeln noch die url bei, etwa so:

      as-Kapital-Also-doch-nicht-pleite/487750.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Also-doch-nicht-pleite/487750.html

      thx!
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 19:23:43
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.777.372 von ViccoB. am 16.03.09 19:13:51Sorry, ich weiß nicht, was ich jetzt falsch mache - das Einfügen in die url funktioniert nicht wie sonst.


      Also - man nehme den untenstehenden link und lasse das Leerzeichen zwischen dem Doppelpunkt und dem D weg (ohne Leerzeichen entsteht sonst das Grinse-Silie), dann geht's:

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/: Das-Kapital-Also-doch-nicht-pleite/487750.html
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 19:37:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ alle Interessierten,

      ich stelle hier nochmals eine Information hinein, die Maraho bereits
      veröffentlicht hat, die aber in meinen Augen so wichtig ist, dass
      der entscheidende Satz am Ende nicht oft genug veröffentlicht werden kann:


      "Finanzkrise


      AIG-Milliarden an die Deutsche Bank: Nur eine Anzahlung?
      Wilfried Eckl-Dorna

      Der schwer angeschlagene US-Versicherer AIG hat in einer Liste aufgeschlüsselt, an wen sie ihre Staatsmilliarden gezahlt hat. Einer der großen Profiteure war die Deutsche Bank: Sie hat 11,8 Milliarden Dollar aus den USA erhalten. Die Liste lässt für Europas Banken beunruhigende Schlüsse zu.


      Monatelang hat sich die Führungsspitze der American International Group (AIG) gegen die Herausgabe dieser Namensliste gewehrt. Vor zehn Tagen weigerte sich Fed-Vizechef Donald Kohn vor dem US-Senat noch mit einer Reihe von Argumenten dagegen, die Namen zu beschaffen. Doch am Ende ist der politische Druck wohl zu stark geworden. Am Wochenendes stand AIG erneut im Kreuzfeuer, weil der Konzern seinen Managern trotz der Beinahe-Pleite 165 Millionen Dollar Boni zahlt. Gestern veröffentlichte AIG endlich die Liste jener Geschäftspartner, an die der Versicherer einen Gutteil seiner bisher erhaltenen Staatshilfen von 160 Milliarden Dollar ausschütten musste.

      „Wir erkennen die Notwendigkeit, bei der Verwendung von öffentlichen Geldern einen hohen Grad an Transparenz zu bewahren“, heißt es fast schon entschuldigend im ersten Satz der insgesamt sechsseitigen Presseaussendung. Deshalb legt AIG nun „bestimmte Gegenparteien“ bei Kreditausfallsderivaten (Credit Default Swaps), der Verleihung von Wertpapieren und bei Geschäften mit Kommunen offen.

      90 Milliarden Dollar gingen direkt an Banken und Kommunen

      Und diese Liste hat’s in sich: Von September bis Dezember 2008 hat AIG mehr als 90 Milliarden Dollar an Banken und Kommunen gezahlt – darunter auch einige große US-Banken, die selbst am Staatstropf hängen. Zu den größten Nutznießern der AIG-Zahlungen zählt die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs, die insgesamt 12,9 Milliarden Dollar erhielt. Gleich dahinter folgt die französische Societé Générale mit 11,9 Milliarden, die Deutsche Bank liegt mit 11,8 Milliarden erhaltener Zahlungen auf Platz drei. Stadtverwaltungen in US-Staaten zahlte AIG insgesamt 12,1 Milliarden Dollar aus.

      Benötigt hat AIG diese Unsummen, weil seine 400-Mann-Einheit AIG Financial Products (AIGFP) mit Kreditausfallsderivaten riesige Schulden aufgehäuft hat. Im Kern hatte AIGFP die einstmals ausgezeichnete Bonität der Mutter benutzt, um Banken Versicherungen gegen Kreditausfälle anzubieten. Als sich jedoch das Marktumfeld änderte, stand AIG durch die Hebelwirkung dieser Kreditderivate plötzlich vor einem hunderte Milliarden schweren Schuldenberg. Insgesamt drei Mal musste die US-Regierung bislang dem Versicherer unter die Arme greifen, rund 160 Milliarden Dollar hat die AIG-Rettung bislang verschlungen.

      22 Milliarden Dollar Cash für CDS-Gegenparteien
      AIGs Liste zeigt nun genauer, wofür AIG diese Riesen-Summen benötigte:

      22,4 Milliarden Dollar musste AIG den Gegenparteien seiner Kreditausfallsderivate überweisen. Denn AIGs Derivate hatten für den Versicherer einen furchtbaren Haken: Bei einer Verschlechterung des Marktumfelds und der Herabstufung von Bonitätsnoten können Gegenparteien zusätzliche Sicherheiten verlangen – in bar, wohlgemerkt. Das haben sie auch getan: Die Société Générale hat 4,1 Milliarden Dollar erhalten, die Deutsche Bank 2,6 Milliarden, Goldman Sachs strich 2,5 Milliarden Dollar ein.

      12,1 Milliarden Dollar zahlte AIG an Kommunen, ein Großteil davon in US-Bundesstaaten. Sie hatten bei AIG eine Art festverzinsliche Wertpapiere, so genannte Guaranteed Investment Agreements (GIA), gezeichnet. Diese Wertpapiere bestehen aus strukturierten Investments, die einen festen Zins garantieren.

      12,5 Milliarden Dollar benötigte AIG, um fällig werdende Verbindlichkeiten zu bedienen.

      43,7 Milliarden Dollar wurden für Verbindlichkeiten verwendet, die AIG aus dem Verleih von Wertpapieren entstanden waren. Auch hier war die Deutsche Bank ganz vorne dabei: Sie erhielt 6,4 Milliarden Dollar von AIG – nur die britische Barclays Bank bekam noch mehr, nämlich sieben Milliarden. Bei diesen Geschäften hat AIG Wertpapiere verliehen – großteils an Hedgefonds, die diese Papiere leerverkauft hatten. Eigentlich ein sicheres Geschäft, doch auch hier hatte AIG mit dem Feuer gespielt. Denn AIG investierte das Einkommen aus diesem Verleih wiederum in Subprime-Papiere, um höhere Renditen zu erzielen. Doch der Wert der Subprime-Papiere ist seither stark gefallen.

      Knapp fünf Milliarden Dollar gab AIG als Eigenkapital an seine Finanzeinheit mit dem unauffälligen Namen Maiden Lane III weiter. Diese wurde von der US-Notenbank und AIG ins Leben gerufen, um AIG aus den toxischen CDS-Geschäften herauszukaufen.

      Der letzte Posten der Liste ist eigentlich der spannendste: Denn wie eine weitere Tabelle der Pressemitteilung zeigt, hat die US-Notenbank Fed für Maiden Lane III nochmals Geld bereitgestellt. Insgesamt 27,5 Milliarden Dollar hat das AIG-Finanzvehikel für den Rückkauf von CDS-Kontrakten ausgegeben. Die Liste zeigt auch, mit wem die Verträge rückabgewickelt wurden: An vorderster Stelle steht die Sociéte Générale, der AIG für 6,9 Milliarden Dollar CDS-Verträge zurückkaufte. Danach folgen Goldman Sachs (5,6 Milliarden), Merrill Lynch (3,1 Milliarden) und die Deutsche Bank (2,8 Milliarden).

      Rückkäufe sind erst am Anfang

      Knapp 30 Milliarden Dollar für Rückkäufe – das klingt eigentlich viel. Doch in Wirklichkeit ist das erst der Anfang. In der Bilanz für 2008 gibt AIG zu, dass Ende 2008 noch immer ein CDS-Portfolio in Höhe von 234 Milliarden Dollar in den Büchern stand. Im Jahr zuvor waren es noch 379 Milliarden Dollar gewesen, AIG hat also schon ein wenig bei den toxischen Wertpapieren abgespeckt.

      Für Europas Banken steht da noch einiges auf dem Spiel. Denn das CDS-Portfolio stammt laut Bilanz von Finanzinstitutionen “vor allem aus Europa“. Die nun offengelegten Zahlungen zeigen, dass ein ziemlich großer Teil davon an amerikanische Banken floss. Wie Michael Mandel im Blog Economics Unbound vorrechnet, gingen insgesamt 44 Milliarden der Gelder an US-Banken. Rund 58 Milliarden Dollar flossen an Banken außerhalb der USA, davon ein Großteil an französische und deutsche Banken.

      Deutsche Bank hängt offenbar tief im AIG-Schlamassel

      Die Deutsche Bank erhielt hierzulande bei weitem die meisten Gelder. Das zeigt deutlich, dass sie im AIG-Schlamassel tiefer drinsteckt als bislang zugegeben. Ganz deutlich sieht man das an der Rangliste der CDS-Rückkäufe. Sie ist ein guter Gradmesser, wie tief die europäischen Banken im AIG-Morast versinken. Denn vermutlich werden die AIG-Mannen zuerst bei jenen angeklopft haben, die am meisten CDS-Verträge eingegangen sind.

      Bei den Rückkäufen liegt die Deutsche Bank an vierter Stelle. Doch die Liste täuscht ein wenig, denn US-Banken scheinen bei den Rückkäufen überrepräsentiert. Denn AIGs CDS-Portfolio besteht großteils aus Kontrakten mit europäischen Banken. Damit dürfte die Deutsche Bank nach der Société Generale eigentlich an zweiter Stelle liegen.

      USA spielen möglicherweise böses Spiel

      Josef Ackermann kann sich nun natürlich drüber freuen, dass er statt deutscher Staatshilfen nun indirekt amerikanische Gelder erhält. Doch dieses Spiel ist brandgefährlich.

      [u]Das Rückkauf-Verhalten von AIG gibt einem Gerücht Nahrung, das sich seit Wochen in Finanzkreisen hält. Demnach sollen die Amerikaner angeblich versuchen, ihre eigenen Banken so rasch als möglich aus dem CDS-Schlamassel zu befreien. Sobald sie das erreicht haben, wollen sie AIG angeblich endgültig in die Pleite schicken.

      Für Europas Banken wäre das ein Schlag, den sie nur schwer verkraften könnten. Denn wenn AIG Pleite geht, müssten sie ihre gesamten CDS-Kontrakte abschreiben. Das würde die Deutsche Bank in eine lebensbedrohliche Schieflage bringen.

      [/u]

      Quelle: http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/aig-milliarden-an-die…
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 23:33:43
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.038 von Wilbi am 10.03.09 23:33:48>>>Oder bist du ein Brauner, die leugnen, daß ja auch, daß Hitler den 2. Weltkrieg verschuldet und begonnen hat, nach dem Motto: ab 5,30 Uhr wird zurückgeschossen.<<<


      Na Wilbi, was gibt es da zu leugnen? Der Führer hat definitiv ab 5,30 Uhr nicht zurück schießen lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 00:10:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.776.308 von windei am 16.03.09 17:22:21"Von London aus stürzte der Händler Joseph Cassano den US-Versicherer AIG in den Ruin."

      Die wahren Schuldigen sind die Regierungen, die sich so asozial hoch verschulden und immer weitere Schulden zu Lasten der Steuerzahler anhäufen. Alles Andere soll nur ablenken.
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 12:09:21
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.779.444 von Waldsperling am 16.03.09 23:33:43"Na Wilbi, was gibt es da zu leugnen? Der Führer hat definitiv ab 5,30 Uhr nicht zurück schießen lassen."

      Natürlich hat er mit diesem Spruch das Deutsche Volk verarscht und belogen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 12:21:08
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.779.569 von heuschrecker am 17.03.09 00:10:54@ heuschrecker,
      "Die wahren Schuldigen sind die Regierungen, die sich so asozial hoch verschulden und immer weitere Schulden zu Lasten der Steuerzahler anhäufen. Alles Andere soll nur ablenken."

      Selten so einen Blödsinn gelesen.
      Wer versucht denn, sich jeden Euro Steuerzahlung zu drücken
      und sich mit Steuertricks oder sogar Steuerhinterziehung um
      seine Staatsbürgerpflichten zu drücken?
      Doch diejenigen, die Parteigänger der Partei der Besserverdiener sind!
      Die Folgen: Deutschland nimmt jedes Jahr zig Milliarden (gerüchteweise ist von 16 Mrd. € die Rede)weniger ein als möglich wären!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 08:10:42
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ alle Interessierten,

      das Spielchen: Betrüge deinen Nächsten wie dich selbst, geht in die
      nächste Runde, dazu der folgende Auszug aus einem Artikel von
      Handelsblatt- 0nline:

      Was nun, Mr. Bernanke?

      "...Wegen dieser zaghaften Hoffnungsschimmer und weil ihm angesichts eines Leitzinses bei null Prozent kaum etwas anderes übrigbleibt, wird Bernanke weiter Geld in die Banken pumpen. Bis zu 200 Mrd. Dollar sollen ab dieser Woche in das "Term Asset Relief Program" (Talf) fließen. Damit soll der Ankauf von Konsumentenkrediten, Autofinanzierungen und Kleingewerbedarlehen durch private Investoren finanziert werden. Autofinanzierer etwa sollen mit diesem Geld in den nächsten Monaten mit diesen Krediten besicherte Anleihen im Volumen erwerben und so den sogenannten Verbriefungsmarkt wieder in Gang bringen. Darunter versteht man die Verpackung von Krediten in Anleihen, die dann weiterverkauft werden. Vor der Krise stellte dieses System die wichtigste Fremdkapitalquelle der US-Wirtschaft dar. 2008 brach der Verbriefungsmarkt aber um 82 Prozent ein. Die Hoffnung der Fed: Mehr Verbriefungen werden zu bis zu einer Billion Dollar günstigen Krediten führen. Finanzexperten bewerten die Erfolgsaussichten von Talf positiv, aber es gibt auch skeptische Stimmen. Jeremy Anwyl, Chef von der führenden Internetseite für den Autohandel Edmunds.com, befürchtet, dass den Käufern das für den Konsum nötige Vertrauen in die Zukunft fehlt: "Das Problem Nummer eins ist die fehlende Nachfrage, nicht die Kreditversorgung."...
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/was-nun-mr…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/politik/international/was-nun-mr…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 10:18:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.781.940 von Wilbi am 17.03.09 12:09:21Der Führer hat definitiv ab 5,30 Uhr nicht zurück schießen lassen."

      Ich meine auch, es war 4.30 wg. der Sommerzeit. Kann mich aber irren :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 13:53:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.782.051 von windei am 17.03.09 12:21:08da siehst du doch wie bescheiden das system ist.

      gesetzte / steuergesetze sind doch ausschließlich für das kleine gemeine volk gemacht.
      wenn man jetzt erst merkt, dass da riesige lücken klaffen, so muß ich mich doch arg wundern.
      was war denn mit den parteispendenaffäre, mit flick und konsorten
      was ist denn mit der großen in frankfurt ansässigen steuerfahndungsbehörde ? na sind doch zig mitarbeiter geschasst worden, weil sie zu gut waren !!!
      wer rührt denn da im hintergrund ?
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:18:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.789.808 von Looe am 18.03.09 10:18:10>>>Ich meine auch, es war 4.30 wg. der Sommerzeit. Kann mich aber irren<<< :laugh::laugh::laugh:

      1939 gab es in Deutschland keine Sommerzeit.

      Vielleicht hat Wilbi um 5,30 Uhr geschossen.

      Oder polnische Soldaten.

      Zuerst geschossen hat Deutschland um die Zeit auch nicht.

      Auch nicht die deutsche Wehrmacht.

      Zuerst geschossen hat Schleswig Holstein. Um 4:47 Uhr auf die Westernplatte.

      Einfach mal "Fall Weiß" lesen.

      Alles klar?
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:59:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.376 von Waldsperling am 18.03.09 22:18:251939 gab es in Deutschland keine Sommerzeit.


      Das wußte ich noch gar nicht. Und ich dachte immer, die hätten wir auch dem Führer zu verdanken. Von dem kam ja doch sonst immer nur Blödsinn. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 23:11:15
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.626 von Looe am 18.03.09 22:59:07:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 23:14:41
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.376 von Waldsperling am 18.03.09 22:18:25Vielleicht hat Wilbi um 5,30 Uhr geschossen. :laugh::laugh::laugh:


      Das wußte ich natürlich auch nicht. Aber zuzutrauen wäre es ihm schon. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 00:17:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.739.600 von windei am 10.03.09 18:22:23Buchkritik
      Größter Bankraub aller Zeiten
      von Jeanne Diesteldorf

      René Zeyer hat ihn gefunden, den Schuldigen der Finanzkrise: Alan Greenspan. Der Ex-Chef der US-Notenbank habe mit seiner Niedrigzinspolitik die Welt mit billigen Krediten geflutet und ein Roulettespiel mit zigfach verpackten, hochriskanten Finanzprodukten angestoßen, schreibt der Schweizer Autor.


      »Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?«
      Bertold Brecht


      ...und erst gegen die Gründung eines Bankensystems, der FED. Kein Wunder, daß "man" die Abstimmung über die "Kreatur von Jekyl Island" so einzurichten wußte, daß die Mehrheit der Abgeordneten bei der Abstimmung im Kongreß am 23.12.1913 schon in die Weihnachtsferien abgereist war.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 08:44:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ alle Interessierten,
      Die Lage der amerikanischen Wirtschaft scheint dramatisch zu sein.
      Ohne Rücksicht auf Verluste versucht die FED eine Implosion des
      amrikanischen Wirtschafts- und Finanzsystems zu verhindern. Dazu
      der Artikel aus der FTD von heute

      "Alle Hemmungen verloren

      Um Äußerlichkeiten braucht sich die Fed nicht mehr zu scheren, wenn sie immer mehr private Ramschpapiere als Sicherheit gegen Zentralbankgeld akzeptiert und damit die unverblümte Botschaft sendet, ein neues Subprime-Fass zu öffnen.
      Die Fed muss höllisch aufpassen. Nicht nur, dass der Aufkauf von Staatsanleihen schon für sich genommen ein höchst peinliches Signal ist. Das Dilemma besteht vor allem darin, dass die US-Notenbank schnell die Kontrolle verlieren kann. Denn um einen spürbaren Effekt zu erzielen, muss sie ja beträchtliche Summen aufwenden, zunächst 300 Mrd. $ über sechs Monate. Je weiter die Zinsen aber fallen, desto unattraktiver werden die ohnehin erbärmlichen Renditen von US-Staatsanleihen für den Privatsektor - und desto reizvoller wird es für diesen, die erzielten Kursgewinne mitzunehmen.

      Sobald der Privatsektor aber auf der Verkäuferseite steht, muss die Fed noch mehr US-Bonds aufkaufen. Das ist zumindest dann der Fall, wenn sie einen Kursrückgang verhindern will, da ein solcher den Privatsektor erst recht in Panik versetzen könnte. Wer Mitte Dezember auf 30-jährige Treasuries gesetzt hat und daher zwischenzeitlich Kursverluste von gut 20 Prozent hinnehmen musste, weiß, was das heißt. Je mehr Anleihen die US-Notenbank aber erwirbt, desto brenzliger wird es für den Dollar - und desto höher wird die Wahrscheinlichkeit einer Flucht aus der inflationierten Leitwährung, die wegen einhergehender Treasury-Verkäufe nur noch mehr Fed-Interventionen erforderlich machte.

      Ohnehin wird es für die Fed schwer werden, zu gegebener Zeit aus dieser Nummer wieder herauszukommen - ohne dabei ein Gemetzel am Rentenmarkt auszulösen. Ähnliches gilt für den Ankauf von Hypotheken, den die Fed nun auf 1250 Mrd. $ verdoppelt - und die anderen Liquiditätsprogramme.

      Von zwei Seiten in der Zange

      Die US-Notenbank wäre daher gut beraten gewesen, den Umweg über das Geschäftsbankensystem zu wählen: dieses weiterhin mit zinslosen Reserven vollzupumpen, auf dass es den US-Staat gleichsam im Auftrag der Fed mit Kredit versorgt. Das hätte den Vorteil, dass diese Politik gleichzeitig zur Genesung der unter sinkenden Zinsspannen und heftig steigenden Kreditausfällen leidenden Geschäftsbanken beitragen würde, die außer im Emissionsgeschäft derzeit ja nicht allzu viel zu tun haben dürften.

      Dazu hätte die Fed eine glaubwürdige Drohgebärde aufrechterhalten müssen, in Notfall doch selbst auf dem Bondmarkt einzuspringen, um den Geschäftsbanken die Gewissheit zu vermitteln, vor Kursverlusten geschützt zu werden. Ökonomisch betrachtet ist das zwar auch Gelddrucken, mit entsprechenden Risiken für Dollar, Inflation und die längerfristigen Geschicke des US-Anleihenmarkts. Aber wenigstens wäre es nicht ganz so offensichtlich. Darum indes braucht sich der Emittent der Weltreservewährung nicht mehr zu scheren, wenn er immer mehr private Ramschpapiere als Sicherheit gegen Zentralbankgeld akzeptiert und damit die unverblümte Botschaft sendet, ein neues Subprime-Fass zu öffnen."
      as-Kapital-Alle-Hemmungen-verloren/489272.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Alle-Hemmungen-verloren/489272.html

      Und China und Deutschland sollen dann den immer wertloser werdenden Dollar stützen!
      Dreister geht´s nimmer!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 08:52:00
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.911 von U_47 am 19.03.09 00:17:17@ U_47,
      "..und erst gegen die Gründung eines Bankensystems, der FED. Kein Wunder, daß "man" die Abstimmung über die "Kreatur von Jekyl Island" so einzurichten wußte, daß die Mehrheit der Abgeordneten bei der Abstimmung im Kongreß am 23.12.1913 schon in die Weihnachtsferien abgereist war."

      Und wenn man bedenkt, dass das EK der Privatinstitution FED nur
      54 Mrd. Dollar betragen soll, dann wird deutlich
      welch´ genialer Raubzug seit 1913 die Taschen der Wallstreet Banker
      (oder besser Banditen?) füllt.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 20:02:13
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.558 von windei am 19.03.09 08:52:00Weihnachtenfeiern gehört bei denen von der FED ohnehin nicht zur Tradition.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 20:23:26
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.506 von windei am 19.03.09 08:44:15Ohnehin wird es für die Fed schwer werden, zu gegebener Zeit aus dieser Nummer wieder herauszukommen - ohne dabei ein Gemetzel am Rentenmarkt auszulösen. Ähnliches gilt für den Ankauf von Hypotheken, den die Fed nun auf 1250 Mrd. $ verdoppelt - und die anderen Liquiditätsprogramme.

      Ach iwo, das ist gar kein Problem. Irgendwann geht der Bernanke mit seinem "Hut" durch`s Land und sammelt das alles wieder ein, das Geld meine ich, die Billionen. das klappt schon, mach dir da keine Sorgen. :laugh::laugh: Hat er doch schon versprochen, der Ben.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 09:16:27
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Looe,
      "Ach iwo, das ist gar kein Problem. Irgendwann geht der Bernanke mit seinem "Hut" durch`s Land und sammelt das alles wieder ein, das Geld meine ich, die Billionen. das klappt schon, mach dir da keine Sorgen. lachen lachen Hat er doch schon versprochen, der Ben."

      Das Spielchen läuft ein bißchen anders: " Über die Inflationierung des Dollar wird jeder Einwohner dieser Welt
      an der Schadensbeseitigung zwangsweise beteiligt"

      Zentralbanken
      Geld drucken, bis der Aufschwung kommt

      Von Arvid Kaiser

      Die Fed hat ihr altes Pulver mit den Zinssenkungen auf null verschossen. Den Knall braucht sie aber weiter. Mit Billioneneinsatz erfindet die amerikanische Notenbank die Geldpolitik neu. Sie will um jeden Preis eine Deflation verhindern. Doch ob sie viel dazu beitragen kann, ist fraglich.

      Hamburg - Es ist ein Ritual, das an absurdes Theater erinnert. "Warten auf Bernanke" titeln Presseagenturen, Nachrichtensender und Wirtschaftsseiten (auch manager-magazin.de) regelmäßig, wenn sich der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve unter seinem Vorsitzenden Ben Bernanke trifft. Anders als Godot pflegt Bernanke allmonatlich zu erscheinen. Und dann gibt es auch immer einen Zinsentscheid. Enttäuschung oder Erleichterung lässt sich danach an den Kursen der Aktien und Anleihen ebenso wie an den Mienen auf dem Börsenparkett ablesen.

      Absurd ist das Schauspiel seit dem 16. Dezember 2008, als die Fed ihren Leitzins auf null senkte. "Mit dieser Aktion hat die Fed ihr konventionelles Pulver aufgebraucht", heißt es in einem Kommentar von Goldman Sachs Chart zeigen. Tiefer als null können die Zinsen nicht sinken. Die Zentralbank könnte zwar den Geschäftsbanken beim Ausleihen noch Zinsen drauflegen - doch die würden das geschenkte Geld bloß horten.

      Bernanke hat klar gemacht, dass er die Nullzinspolitik über lange Zeit durchhalten will, so lange bis der Aufschwung da ist. In dieser Situation müsste eine Sitzung, die als "Zinsentscheid" im Kalender steht, eigentlich ein Nicht-Ereignis darstellen. Null bleibt null, was soll da schon passieren?

      Trotzdem löste das Treffen vom Mittwochabend wieder die alten Reflexe aus: Aktienkurse, Goldpreis Chart zeigen und Euro-Wechselkurs Chart zeigen schießen in die Höhe, Anleihenrenditen brechen ein. Analysten feiern einen "historischen" Schritt, gar vom "Rambo-Bernanke" ist die Rede. Grund ist die "unkonventionelle Lockerung", die Bernanke nun betreibt. Die Fed wirft beträchtliche Summen auf den Markt:


      2. Teil: Geldbasis der USA wächst um mehr als die Hälfte

      Wenn die Programme voll ausgereizt werden, wächst die Bilanz der Fed um weitere 1,15 Billionen Dollar - mehr als die Hälfte des bisherigen Bestands. Im selben Maß wächst zugleich die Geldbasis der Volkswirtschaft. Die Aktion kommt einem Anwerfen der Notenpresse gleich, weil die Fed ihre Käufe mit neu geschaffenem Geld bezahlt. Das schmälert den Wert des Dollars, doch gerade darauf hat es Bernankes Mannschaft abgesehen.
      Von Inflationsgefahr will sie nichts wissen, im Gegenteil: Der Ausschuss sehe "einiges Risiko", dass die Inflationsrate auf Jahre zu niedrig bleibe, um Wachstum anzuregen, begründet er seinen Schritt. Der Kampf gegen die Gefahr einer Deflation ist also das Gebot der Stunde. Doch ist der Billioneneinsatz auch wirksam?
      Die Ökonomen von Goldman Sachs haben in einer neuen Studie versucht, die Schritte der unkonventionellen Geldpolitik in herkömmliche Zinsschritte zu übersetzen. Demnach bewirkt die jetzige Entscheidung ungefähr so viel am Kapitalmarkt, als wäre der Leitzins um einen Prozentpunkt gesenkt worden. Sehr viel Geld für wenig Effekt also.
      "Es braucht eine massive Ausweitung der Bilanz, um die finanziellen Bedingungen spürbar zu erleichtern", heißt es in der Goldman-Studie. Die Experten erklären das mit einem Größenvergleich: Eine Billion Dollar sind viel Geld gemessen an den bisherigen Mitteln der Fed, aber wenig, um den Kreditmarkt zu bewegen, der mehr als 50 Billionen Dollar an ausstehenden Schulden umfasst.
      Seit dem Herbst 2008 hat sich die Fed-Bilanz wegen der allmählich begonnenen unkonventionellen Politik bereits um mehr als eine Billion Dollar verdoppelt, eine weitere Billion ist schon eingeplant. Rechnerisch wäre der Leitzins in Amerika jetzt also bei minus 3 Prozent angekommen, wenn die Formel von Goldman Sachs stimmt. Nötig hätte die US-Wirtschaft aber einen Satz von minus 6 Prozent, um wieder auf die Beine zu kommen, schätzen die Forscher der Bank um Chefökonom Jan Hatzius.

      Stimmt die Prognose, dann muss die Zentralbank ihren unkonventionellen Einsatz im Lauf der Krise nochmals verdoppeln. Inner- wie außerhalb der Zentralbank wächst die Sorge, dass diese Aktionen nicht nur zu staatlich diktierten Preisen am Kapitalmarkt führen, sondern die Fed auch mit ihren Käufen selbst voll ins Risiko geht, das bisher die Geschäftsbanken überforderte.

      3. Teil: Fed kauft "alles außer Ketchup"

      Zu den neuen Aktiva der Zentralbank zählen Anteile an Not leidenden Finanzkonzernen wie AIG Chart zeigen, ebenso wie deren Anleihen, inzwischen auch Schuldverschreibungen von Unternehmen (Commercial Papers) und demnächst verschiedene forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset-Backed Securities), die neben Ansprüchen aus Immobilienhypotheken auch solche aus Auto-, Studenten- oder sonstigen Konsumentenkrediten enthalten können. Die Fed kauft den Banken ihre Sorgen ab, um sie zur Kreditvergabe zu ermuntern.

      Dieses bereits im November beschlossene, aber erst jetzt anlaufende Billionen-Dollar-Programm namens Term Asset-Backed Securities Loan Facility (TALF) wurde nun noch deutlich ausgeweitet. Die Fed kaufe "alles außer Ketchup", lästert Bernd Weidensteiner von der Commerzbank.

      Mehr noch als diese Hilfsaktionen für gestörte Kreditmärkte war der Kauf der langfristigen Staatsanleihen in der Fed umstritten, Bernanke hatte sich bis zuletzt skeptisch gezeigt. Denn die Treasury Bonds leiden nicht gerade an mangelnder Nachfrage. Seit Beginn der Krise flüchten die Anleger in diesen vermeintlich sicheren Hafen und haben die Rendite kurzfristiger Staatsanleihen - traditionell das wichtigste Investment der Fed - zeitweise bis auf null gedrückt. Von hohen Risikoprämien wie bei vielen Unternehmensanleihen oder im Interbankenhandel fehlt hier jede Spur.

      Die Maßnahme, die offiziell "die Bedingungen am privaten Kreditmarkt verbessern" soll, ist nur indirekt zu verstehen: Sie soll den Kauf von Staatsanleihen für Investoren noch unattraktiver machen und sie so in andere Märkte vertreiben, um auch dort das Zinsniveau nach unten zu drücken. Möglicherweise hat Bernanke überzeugt, dass die Bank von England mit dem gleichen Schritt bereits etwas Erfolg erzielt hat. "Dabei könnte auch eine Rolle spielen, dass die übrigen unkonventionellen Maßnahmen zur Stimulierung der Kreditvergabe mehr Zeit erfordern als ursprünglich angenommen", vermutet Kristian Tödtmann von der Dekabank.

      Die Kombination aus Nullzinspolitik und Ausweitung der Geldmenge ist längst nicht mehr die Spezialität der Federal Reserve. Die Bank von England, die Bank von Japan und die Schweizerische Nationalbank tun es ihr gleich und werfen munter neue Pfund, Yen und Franken auf den Markt. Nur eine große Institution fehlt noch im Klub der Inflationisten.

      Die Europäische Zentralbank (EZB) konnte sich bislang nur zu einer Zinssenkung auf 1,5 Prozent durchringen, und auch das nur unter lautem Murren der "Falken" im Haus. "Die Fed hat das Staffelholz jetzt an die EZB weiter gegeben. Nun stellt sich die Frage, wann die lossprintet", so Eugen Keller, Analyst beim Bankhaus Metzler.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,614…
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 09:43:47
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.808.874 von windei am 20.03.09 09:16:27Das Spielchen läuft ein bißchen anders: " Über die Inflationierung des Dollar wird jeder Einwohner dieser Welt
      an der Schadensbeseitigung zwangsweise beteiligt"



      Das weiß die Welt. Aber sie hat nicht genügend Atomwaffen, um das zu verhindern, um es mal auf den Punkt zu bringen . Wir können den US-EP ( meine Abk. für US-Eliten-Pack)ja nicht den Krieg erklären.:cry: So einfach ist das. Also, was soll`s . Drucken wir halt weiter. Noch 10 Billionen oder 20, 30 40 ist doch völlig legal, illegal-scheißegal. Wird bald keinen mehr interessieren, fürchte ich. Gottseidank müssen die Brüder die Suppe in ihrem Land diesmal selbst mitauslöffeln, ist mein einziger Trost.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 11:14:57
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.809.148 von Looe am 20.03.09 09:43:47@ Looe,

      " Das weiß die Welt. Aber sie hat nicht genügend Atomwaffen, um das zu verhindern, um es mal auf den Punkt zu bringen ."

      Viel schlimmer: Über das Weltwährungssystem sind die übrigen
      Währungen auf Gedeih´und Verderb´ an den Dollar
      gekettet, der sie wie ein Mühlstein ersäufen wird.
      Dazu stelle ich auch noch mal einen Artikel hinein, den Dorfrichter bereits heute veröffentlicht hat, danke dafür, denn er ist so extrem wichtig, dass man ihn gar nicht oft genug lesen kann:

      "So aktuell wie nie und doch ein "ALTER SCHINKEN" (Dez. 2004)

      Veröffentlicht von Prof. Dr. Eberhard Hamer am 02.12.2004 um 9:41 Uhr
      Der Welt-Geldbetrug

      Der grösste und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.

      Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.

      Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).


      Vom Realgeld zum Nominalgeld

      Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.

      Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.

      Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.


      Vom staatlichen zum privaten Geld

      Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Grossfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).

      Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein grösserer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.

      1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.

      Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.

      Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:

      # Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne. Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.

      # Die meisten anderen Staaten haben eine "orientierte Quantitätswährung" bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmässig dazu geführt, dass der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)

      # Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Missbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert.


      Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäss, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.

      So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der "harten" Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte ("Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?"). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.

      Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.

      Praktisch hat inzwischen das von der US-Grossfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt:

      # Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.

      # Die US-Grossfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).

      # Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Grossfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.

      # Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so dass ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: "Möglicherweise bis 6000 Dollar.") allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundert-geschäft machen würden.


      Die US-Grossfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Grossfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.

      Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Gross-finanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.

      Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer grösserem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.

      Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Grossfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heisst das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer grösseren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot:
      Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

      Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schliesslich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.

      Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.

      Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Grossfinanz abhängt,

      # würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen,

      # würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen,

      # und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen,

      # würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen

      # und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen,

      # so dass eine Währungsreform unvermeidlich wird.


      Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutzniesser dieses Systems sind nicht nur die US-Grossfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschliesslich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmasslich nur noch als blosser schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.

      Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.

      Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.

      Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Grossfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Grossfinanz wird noch künstlich "Vertrauen" der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.

      Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der grossen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie ausser dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.


      Mit Scheingeld zu Sachwerten

      Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der grossen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.

      Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der grössten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermassen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Grossfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.


      Mit Sachwerten zu Monopolen

      Die hinter der FED stehende Grossfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), grosse Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.

      Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.

      Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Grossfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine "Liberalisierung des Zuckermarktes" und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer - durch das von der US-Grossfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.

      Mit welchen kriminellen Methoden die US-Grossfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Grossfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank "jetzt billigst übernahmereif" wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.

      Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Grossfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Grossfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreissigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Grossfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Grossfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmässig weiter.

      Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Grossfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Grossfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.


      Mit Sachwerten zur Währungsreform

      Deutet man den Fahrplan der Welt-Grossfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Grossfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.

      Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Grossfinanz als auch der USA:
      # Die Grossfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Grossfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.

      # Listigerweise hat die US-Grossfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer ausserhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschliesslicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.


      Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schliesslich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.


      Durch Währungsreform zur Weltwährung

      Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäussert, dass "wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmässigerweise den Dollar und den Euro zum `Euro-Dollar` einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte". Das macht aus Sicht der US-Grossfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Grossfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Grossfinanz wichtige Ziele erreicht:
      # Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.

      # Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5200 Mia. Dollar würde bei 50%er Abwertung nur noch 2600 Mia. Euro-Dollar betragen.

      # Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven.

      # Das Hauptziel der US-Grossfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Grossfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Grossfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren. Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut -betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der grosse Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.


      Die US-Grossfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.

      Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als "Verschwörungstheorie" oder als "Antiamerikanismus" oder sogar als "Antisemitismus" (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Grossfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.

      Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen.

      Verlierer bei dem grossen Spiel der Finanz-oligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine blosse Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Wert-erhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Grossfinanz selbst vorgemacht hat.


      Strategieziel des Welt-Geldbetruges

      Soweit von aussen her erkennbar, hat die US-Grossfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Grossfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.

      Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Grossfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.

      Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Grossfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.

      Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Grossfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.

      Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.

      Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Gross-finanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden.

      Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine blosse Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Grossfinanz den grössten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.

      Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.

      Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die "vierte Gewalt" darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.

      Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Missbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Grossfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.

      Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Grossfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat. Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.


      © Prof. Dr. Eberhard Hamer
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 12:51:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      @ alle Interessierten,
      also nun werden wir langsam publizistisch auf ein neues Währungssystem vorbereitet:

      "Renaissance für Bretton Woods?
      Uno-Ökonomen für neues Währungssystem
      von Ulrike Heike Müller (Berlin)

      Die Die Uno-Entwicklungsorganisation Unctad favorisiert die Rückkehr zu festen Wechselkursen. Sie gibt dem Chaos an den Devisenmärkten eine Mitschuld an der Krise.


      "Mehrseitige oder sogar weltweite Wechselkursvereinbarungen sind nötig, um zu globaler Stabilität zurückzufinden", schreiben die Unctad-Volkswirte in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Neben der laxen Regulierung des Finanzsektors sei das Fehlen fester Regeln zum Gegensteuern bei Währungsschwankungen verantwortlich für die derzeitige Krise rund um den Globus.

      Damit knüpft die Unctad an eine Forderung des britischen Premiers Gordon Brown, von Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy und Jean-Claude Trichet, dem Chef der Europäischen Zentralbank, an. Sie plädierten für ein neues "Bretton Woods", damit Finanzkrisen gar nicht erst entstehen, zumindest aber glimpflicher ablaufen als die aktuelle. Seit vergangenem Oktober hat die Troika ihre Forderung allerdings nicht wiederholt.

      Im Abkommen von Bretton Woods aus dem Jahr 1944 verpflichteten sich 29 Länder unter anderem, ihre Währungen zu einem festen Kurs an den Dollar zu binden. Wichen die Kurse am Markt zu stark von den Vorgaben ab, mussten die Staaten mit Devisenkäufen oder -verkäufen intervenieren. Das System brach 1973 zusammen, weil die USA seit Mitte der 60er-Jahre den Vietnamkrieg zunehmend mit der Notenpresse finanziert hatten. Der Dollar geriet unter Abwertungsdruck, was die anderen Staaten wegen ihrer Interventionspflicht in die Bredouille brachte. Seitdem dominieren weltweit freie Wechselkurse. Der Unctad-Studie zufolge haben freie Kurse "ungezügelte Spekulationen" ermöglicht. Seit Sommer 2007 hat zum Beispiel der japanische Yen gegen die isländische Krone um 60 Prozent aufgewertet. Eine Aufwertung verteuert Ausfuhren und drückt die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen.
      Die Ökonomen kommen zu dem Schluss, die meisten Versuche einzelner Länder, ihre Wechselkurse einseitig zu stabilisieren, seien gescheitert. Immer mehr Entwicklungsländer versuchten, ihre Währungen auf relativ niedrigem Niveau zu stabilisieren. Das führe zu beträchtlichen Überschüssen in der Leistungsbilanz sowie zum Anhäufen riesiger Dollar-Reserven. "Diese Praxis wird weitgehend als suboptimal angesehen." Ein Ausweg ist der Unctad zufolge ein "regelbasiertes globales Finanzsystem, das gleiche Bedingungen für alle Beteiligten schafft". Die Voraussetzung dafür seien feste Wechselkurse. "Ein fester Wechselkurs auf einem angemessenen Niveau ist entscheidend für einen erfolgreichen Außenhandel, Wachstum, Beschäftigung und den Aufholprozess der Entwicklungsländer", heißt es in der Studie, die Unctad-Chefvolkswirt Heiner Flassbeck leitete. Er war Staatssekretär unter Ex-Finanzminister Oskar Lafontaine (SPD). Das ist nach Meinung von Flassbecks Team auch bei einer "relativ freien Bewegung" von Kapital möglich. Eine globale Institution müsse die Führungsrolle übernehmen. Das könnte der Internationale Währungsfonds sein - der dann allerdings grundlegend umgebaut werden müsste. Oder eine neu zu schaffende globale Organisation. Zudem müsste sich die Staatengemeinschaft auf Leitwährungen verständigen. Gegen diese Währungen seien die Wechselkurse der andockenden Länder stabil.

      Die führende Organisation in diesem System ist den Unctad-Ökonomen zufolge für die Festlegung der Regeln bei notwendig werdenden Anpassungen der nominalen Wechselkurse in den Mitgliedstaaten verantwortlich. Solche Interventionen sollten von den Betroffenen zu gleichen Teilen übernommen werden, wobei die Kosten oder Erlöse dieser Aktionen unter allen Beteiligten geteilt würden. Im Krisenfall wäre die führende Organisation auch für die Versorgung der betroffenen Mitglieder mit Liquidität verantwortlich. Den Genfern ist klar, dass ihr Vorschlag in den aktuellen Wirren auf der politischen Bühne keine Priorität genießt. Aber sie appellieren: "Wenn jedes Land und jede Regierung einräumt, dass die weltweite Krise vor allem eine systemische ist, dann ist eine globale Lösung weniger utopisch, als sie klingt."

      http://www.ftd.de/politik/international/:Renaissance-f%FCr-B…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/international/:Renaissance-f%FCr-B…

      "]Eine globale Institution müsse die Führungsrolle übernehmen. Das könnte der Internationale Währungsfonds sein - der dann allerdings grundlegend umgebaut werden müsste. Oder eine neu zu schaffende globale Organisation."
      Und Amerikaner und Juden haben darin wieder das Sagen.
      Nach diesem Desaster keinen Bock mehr drauf!!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 22:28:53
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ alle Interessierten,
      Raubzüge in kleinerem Maßstab halten die amerikanischen Behörden
      auf Trab

      Nach dem Madoff-Skandal
      US-Aufsicht sieht "Schneeballitis"

      Ein Betrüger kommt selten allein: Nachdem Bernard Madoff mit seinem Milliardenschneeballsystem Schlagzeilen machte, fliegt in den USA eine ähnliche Betrügerei nach der anderen auf. Die zuständige Aufsicht ist schon genervt.


      Bernard Madoff hat nach Ansicht von Bart Chilton, Commissioner bei der amerikanischen Terminmarktaufsicht CFTC, viele Nachahmer: Der mutmaßliche Jahrhundertbetrüger, der Anleger im Rahmen eines gigantischen Schneeballsystems um 68 Mrd. $ geprellt haben soll, finde sich in vielen Orten der Vereinigten Staaten in kleinerem Maßstab wieder.

      "Es grassiert eine zügellose 'Schneeballitis'. Allein im vergangenen Monat jagten wir Betrüger in Pennsylvania, New York, North Carolina, Iowa, Idaho, Texas und auf Hawaii", sagte Chilton am Freitag. Auf Englisch sprach Chilton von "Ponzimonium" - in Anspielung auf Charles Ponzi, einen der Urväter des Schneeballsystems.
      Fast jeden Tag ein neuer Ponzi

      Fast täglich verhängt die CFTC neue Strafen. Das lässt sich aus den veröffentlichten Mitteilungen der Behörde ablesen. In den meisten Fällen handelt es sich um zweistellige Millionenbeträge. Ein paar Beispiele aus dem laufenden Monat: Am 18. März klagte die Aufsicht den Devisenhändler Barki LLC für ein Schneeballsystem im Umfang von 40 Mio. $ an. Am 12. März fror sie die Vermögenswerte von Centurion Asset Management in Las Vegas ein. Hier soll es um 20 Mio. $ gehen. Am 5. März ging die Behörde gegen CRW Management aus Texas vor. Der Vorwurf: Der Vermögensverwalter Ray M. White soll 250 Investoren um mindestens 10,9 Mio. $ gebracht haben. Ebenfalls in Form eines Ponzi-Tricks.

      Manchmal nehmen die Betrügereien auch Madoffsche Dimensionen an - zumindest annähernd. Im Fall von Stephen Walsh und Paul Greenwood stehen insgesamt 1,3 Mrd. $ auf dem Spiel. Über zahlreiche Firmen wie Westridge Capital, WG Trading Investors oder WGIA sollen die beiden selbsterklärten Finanzexperten 553 Mio. $ in die eigene Tasche abgezweigt haben. Beim Verwendungszweck würde selbst Madoff staunen: Walsh und Greenwood sollen unter anderem Steiff-Teddybären für 80.000 $ gekauft haben.
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Nach-dem-…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 22:46:09
      Beitrag Nr. 71 ()
      @ alle Interessierten,

      die durch die Exzesse der Bankster ausgelöste Finanzkrise scheint
      sich noch einmal verschärft zu haben. Darauf deuten Äußerungen
      des Bundesbankpräsidenten Weber hin.
      Hierzu der Handelsblatt-Artikel:

      "Der Bundesbankchef und die Trümmerfrauen
      von Thomas Hanke

      Kein "Weiter so" auf den Finanzmärkten: Mit scharfen Worten hat sich Bundesbankpräsident Axel Weber gegen die Meinung gewandt, die derzeitige Finanzkrise sei mit einigen kleineren Korrekturen zu bewältigen. In der Hertie School of Governance in Berlin dominierte Weber eine in dieser Form seltene Debatte.
      Fand klare Worte: Bundesbankpräsident Axel Weber.

      BERLIN. Bundesbankpräsident Axel Weber hat sich am Freitag bei einer Diskussion über die Finanzkrise in Berlin mit scharfen Worten gegen die Illusion gewandt, "es könne ein munteres 'Weiter so' an den Finanzmärkten geben." Die Entwicklung sei so dramatisch, dass es mit einigen kleineren Korrekturen nicht getan sei. Alles, was derzeit zur Verbesserung der Regulierung und der Aufsicht laufe, falle noch in eine erste Phase des Aufräumens und des Nachsteuerns. Es sei kein Zufall, dass deshalb "der Begriff der Trümmerfrauen fällt".

      Daran müsse sich aber eine viel umfassendere Reorientierung anschließen: "Die Exzesse waren so stark, das wir viel grundsätzlicher rangehen müssen. Die Finanzmärkte der Zukunft werden nicht mehr allzuviel mit denen der Vergangenheit zu tun haben". International werde man eine neue Balance zwischen Regulierung und Freiheit der Märkte finden müssen. Der G20-Gipfel in London Anfang April werde dazu weitreichende Beschlüsse fassen.

      Weber diskutierte in der Hertie School of Governance mit Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen, der Professorin Beatrice Weder di Mauro vom Sachverständigenrat, HRW-Aufsichtsratschef Michael Endres und Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf. Weber dominierte die in dieser Form seltene Debatte. Sowohl was die Erklärung der Krise angeht als auch im Hinblick auf die notwendigen weiteren Schritte kamen die wichtigsten Beiträge von ihm. Ungewöhnlich locker und selbstironisch für einen Bundesbankchef verwies er darauf, dass Geldpolitik selten mit Beifall begleitet werde, deshalb brauche man "eine Statur wie meine, um den Job machen zu können" - ein Hinweis auf seine beachtliche Größe und sein stabiles Aussehen.

      Bei den Zinsen in der Eurozone sieht Weber noch Spielraum nach unten. "Ich schließe nicht aus, dass wir die Zinsen weiter senken werden", sagte er. Es sei auch möglich, dass die Europäische Zentralbank, deren Rat er angehört, neue Refinanzierungsoperationen starte mit dem Ziel, die Refinanzierungsbedingungen am Interbankenmarkt zu normalisieren. Es sei eine "unabdingbare Nebenbedingung unserer Geldpolitik", dass die Banken Zinssenkungen an die Wirtschaft und an die Haushalte weitergäben. "Es ist jetzt fünf vor zwölf, wenn die Banken es nicht machen, müssten die Notenbanken notfalls selber die Kreditversorgung sicherstellen", warnte Weber. Allerdings sei dieser Punkt noch ein gutes Stück entfernt, die Kreditversorgung der Wirtschaft nicht gefährdet.

      Weber verlangte von der Politik, den Notenbanken ein neues Instrumentarium für Eingriffe zur Verfügung zu stellen. Es sei nicht damit getan, die Notenbanken zu mehr und besserer Frühwarnung aufzufordern: "Wir müssen wirkungsvoll eingreifen können, da darf man politisch nicht zu kurz springen."

      Den deutschen Banken warf er vor, "auf jedes Risiko draufgesprungen" zu sein, "das global unterwegs war". Weil der heimische Kreditmarkt nur schwach wuchs, hätten sie sich international auf übermäßig riskante Produkte eingelassen. Enders sekundierte an dieser Stelle: Die Banker hätten ihre ureigenste Aufgabe vernachlässigt, Risiken zu bewerten und sich blind auf das Urteil der Ratingagentruen verlassen, und das "bei Produkten, die sie nicht verstanden haben."

      Mit einem Seitenhieb auf Weder di Mauro, die in einem Zeitungsartikel die staatliche Rettungsaktion für die Hypo Real Estate (HRE) und die Systemrelevanz der Bank infrage gestellt hatte, sagte Weber: "Niemandem, der bei gesundem Menschenverstand ist, würde ich raten, die HRE in Insolvenz gehen zu lassen. Das würde einen neuen Flächenbrand in Deutschland und auf den internationalen Märkten auslösen". Asmussen bezeichnete den G20-Gipfel in London als "Zwischenschritt", danach müsse die Arbeit weitergehen auf der Ebene unterhalb von Staatschefs und Ministern: "Die eigentliche Kärrnerarbeit beginnt dann erst."

      http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/d…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 22:29:25
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.816.176 von windei am 20.03.09 22:46:09@ alle Interessierten,
      Die Lage der amerikanischen Wirtschaft scheint dramatisch zu sein.
      Ohne Rücksicht auf Verluste versucht die FED eine Implosion des
      amrikanischen Wirtschafts- und Finanzsystems zu verhindern. Dazu
      der Artikel aus der FTD von heute


      Hallo windei,

      diese Konkursverschlepper sind schlichtweg Pleite:

      hier der Link:

      http://www.marketskeptics.com/2009/03/fed-is-planning-15-fo… - mal ein paar Auszüge:
      The fed is planning moves that would more than double its balance-sheet assets by September to $4.5 trillion from $1.9 trillion. Whether expressing approval or concern over the fed’s intentions, most commentators fail to understand the real magnitude of the projected expansion of the US monetary base because they don’t take into account the amount of dollars circulating abroad.

      At least 70 percent of all US currency is held outside the country, and this means the US monetary base is considerably smaller than the fed’s overall balance sheet. Take, for example, the true US domestic money supply at the beginning of September 2008, before the fed started its quantitative easing. From the Federal Reserve’s website, we know that currency in circulation was 833 Billion. This translates as 583 Billion dollars circulating abroad (70 percent), and 250 Billion dollars circulating domestically (30 percent). Since the bank reserve balances held with Federal Reserve Banks were 12 billion, that gives us a 262 Billion domestic monetary base as of September 2008. Now compare that to the projected US domestic monetary base for September 2009 which is 3,818 billion (4,500 billion – 583 billion (dollars circulating abroad) – 99 billion (other fed liabilities not part of the money supply)). The fed’s planned balance sheet expansion results in a 15-fold increase in the base money supply.

      262 Billion = US monetary base as of September 2008 (minus dollars held abroad)
      3,818 Billion = projected US monetary base in September 2009 (minus dollars held abroad)

      3,818 Billion / 262 Billion = 15-Fold Increase in US monetary base
      This is a staggering devaluation of the US currency! It means that for every dollar in America in September 2008, the fed is going to created fourteen more of them! Below is a rough sketch of what this Increase in US monetary base would look like:

      This 15-Fold Increase will be impossible to reverse
      Next September, when the fed realizes it has gone too far and tries to reverse its balance sheet expansion, it will be unable to do so. The realities which will hinder the fed’s control of the money supply are: und so weiter, lies mal den Original-Text-einfach erschütternd ! Wer mit denen im Boot sitzt, wird wohl mit untergehen.

      "]Eine globale Institution müsse die Führungsrolle übernehmen. Das könnte der Internationale Währungsfonds sein - der dann allerdings grundlegend umgebaut werden müsste. Oder eine neu zu schaffende globale Organisation."
      Und Amerikaner und Juden haben darin wieder das Sagen.
      Nach diesem Desaster keinen Bock mehr drauf!!


      Ich habe die Schnauze auch gestrichen voll, ist zwar politisch nicht korekt, entspricht aber der Wahrheit.
      :cry:
      Dir eine gute Nacht Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 22:45:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.889 von Looe am 21.03.09 22:29:25Die gleichen Geister, die die amerikanischen Banken gegen die Wand gefahren haben, fahren nun auch die FED und die USA gegen die Wand: Die machtgeilen, verantwortlungslosen Wirtschafts- und Finanzkriminellen. Die Basis deren Handelns ist immer, daß wenn es nicht mehr weiter geht, von irgendwoher ein Bailout kommt.

      Im Falle der bankrotten Fed und USA erwarten die den Bailout natürlich vom IWF bzw. von Europa & China.

      Avatar
      schrieb am 22.03.09 12:58:05
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.931 von heuschrecker am 21.03.09 22:45:56
      @ heuschrecker und andere Interessierte,

      "Die machtgeilen, verantwortlungslosen Wirtschafts- und Finanzkriminellen."

      Die wir als willige und extrem gut bezahlte Handlanger,
      hier im eigenen Land sitzen haben. Der angerichtete Schaden
      wird jetzt erst nach und nach sichtbar, wie der folgende
      Artikel zeigt:

      "Angst vor der Nullrendite
      von Berrit Gräber

      Millionen Riester-Sparer sind desillusioniert: Die Finanzkrise verhagelt ihnen im Alter den Gewinn. "Es kann sein, dass ein Großteil der Verträge bis zum Laufzeitende nicht wieder geheilt werden kann."

      Reißleine und kein Zurück mehr

      Riestern über die Börse hat sich bisher nicht rentiert
      Riestern über die Börse hat sich bisher nicht rentiert

      Auch bei "Finanztest" ist man ins Grübeln gekommen. "Der Anleger trägt das Risiko, dass er mit der Null-Rendite leben muss", sagt der Finanzexperte der Zeitschrift, Rainer Zuppe.

      Die meisten der bislang über zwölf Millionen Riester-Kunden haben eine private Rentenversicherung abgeschlossen, die als solide, aber sehr teuer gilt. Etwa ein Drittel davon wurde als fondsgebundene Variante verkauft. Über zwei Millionen Verbraucher stiegen seit Einführung der privaten Altersvorsorge im Jahr 2002 in Aktienfondssparpläne ein, die langfristig - je nach Aktienquote - vergleichsweise hohe Renditen bringen sollen. Die übrigen Kunden riestern über Banksparpläne, bei denen Sicherheit vor Rendite geht.

      Zigtausende Fondskunden jenseits der 45 Jahre machen sich momentan nicht allein über die fallenden Kurse Sorgen. Sie sind vor allem enttäuscht über die Sicherungskonzepte ihrer Fondsgesellschaft, die in den vergangen Wochen aus Buchverlusten echte Einbußen gemacht haben - ausgerechnet in einer Phase, als die Aktienkurse so richtig im Keller waren. Ein führender Anbieter zog beispielsweise bei 360.000 Verträgen die Reißleine und schichtete deren Aktienfondsanteile aus Sicherheitsgründen in Rentenfondsanteile um. Und zwar auf Dauer.

      Was als Notbremse gegen weitere Verluste und zur Absicherung der Beitragsgarantie gedacht ist, hat erhebliche finanzielle Konsequenzen für die Kundschaft: Weil der umgewandelte Bestand bis zur Rente "aktienfrei" bleibt und nur die neuen Beiträge wieder an der Börse angelegt werden, hat es der Depotbesitzer schwer, von einer Aufwärtsbewegung der Kurse so richtig zu profitieren und die Verluste wettzumachen.

      Je länger ein Vertrag schon bespart wurde, desto stärker drückt eine Umschichtung die Rendite, hat Zuppe nachgerechnet. Und je älter der Kunde ist, desto weniger Zeit bleibt, Einbußen wieder aufzuholen. Die vom Gesetzgeber gut gemeinte Werterhaltungsgarantie habe sich als Nachteil für den Anleger entpuppt, meint Dorothea Mohn, Altersvorsorgespezialistin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv). Das müsse diskutiert werden.

      Kleiner Trost: Nicht alle Fondssparer sitzen auf echten Verlusten und längst nicht jede Fondsgesellschaft fuhr die Aktienquote schlagartig und dauerhaft auf null herunter.

      Wer nicht mehr zufrieden sei mit seinem Riester-Aktiensparvertrag solle ihn dennoch nicht kündigen, rät Zuppe. Besser sei, ihn beitragsfrei zu stellen und bis zum Ende weiterlaufen zu lassen. Dann gehen eingezahlte Gelder wie Zulagen nicht verloren.

      Zugleich kann grundsätzlich weiter geriestert werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, solle über einen Wechsel zum Riester-Banksparplan nachdenken, so Verbraucherschützer Larisch. Da sei man von Anfang an im Plus und am Ende deutlich über null. Wer unter 40 Jahre alt ist, nach wie vor an die Chance der Aktienmärkte glaubt, aber sein Risiko künftig minimieren will, könne auch auf einen Fondsvertrag mit geringerer Aktienquote und niedrigen Gebühren umsteigen.

      Keine empfehlenswerte Alternative sei der Wechsel zum Riester-Rentenvertrag, winkt Finanzexperte Nauhauser ab: "Viel zu teuer erkauft, bei den hohen Gebühren ist man erst nach circa zehn Jahren im Plus."

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/:Riester-Fondsp…

      Und die Allgemeinheit muss dann den Schaden ausbaden, den
      diese Riester-Anbieter angerichtet haben.
      Da werden dann Milliarden-Summen für Sozialhilfe und Wohngeld fällig, damit die Riester- Geschädigten im Alter ein halbwegs
      menschenwürdiges Dasein Fristen können.

      Gruß
      Windei" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">Die Verbraucherzentralen warnen bereits vor persönlichen Fonds-Verträgen. Nun stellt sich für viele die Frage: Dabei bleiben oder umsatteln?[/ur


      Das Aktiendebakel im Sog der Finanzkrise hat Millionen Riester-Sparer desillusioniert. Wer mit einem Aktienfondssparplan oder einer fondsgebundenen Rentenversicherung fürs Alter vorsorgen wollte, sitzt größtenteils im Minus. Wegen der Kursstürze, oft radikaler Umschichtungen sowie teurer Gebühren hat sich das Riestern über die Börse bislang alles andere als rentiert.

      Die eingezahlten Beiträge sowie die staatlichen Zulagen bekommt man zwar im Alter garantiert wieder heraus, Börsenturbulenzen hin oder her. Das gehört zum Grundprinzip beim Riestern, dafür müssen die Anbieter geradestehen. Ob aber für jeden Fondssparer wie erhofft am Ende noch ein ansehnlicher Gewinn abfällt, ist fraglich. Was tun? Dabei bleiben oder umsatteln?

      "Für so manchen kann es sinnvoll sein, das Aktiensparen mit Riester ganz bleiben zu lassen", rät Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zur schonungslosen Analyse. Der persönliche Fonds-Vertrag gehöre auf den Prüfstand, sagt auch Kollege Merten Larisch aus München: "Es kann sein, dass ein Großteil der Verträge bis zum Laufzeitende nicht wieder geheilt werden kann."

      Reißleine und kein Zurück mehr

      Riestern über die Börse hat sich bisher nicht rentiert
      Riestern über die Börse hat sich bisher nicht rentiert

      Auch bei "Finanztest" ist man ins Grübeln gekommen. "Der Anleger trägt das Risiko, dass er mit der Null-Rendite leben muss", sagt der Finanzexperte der Zeitschrift, Rainer Zuppe.

      Die meisten der bislang über zwölf Millionen Riester-Kunden haben eine private Rentenversicherung abgeschlossen, die als solide, aber sehr teuer gilt. Etwa ein Drittel davon wurde als fondsgebundene Variante verkauft. Über zwei Millionen Verbraucher stiegen seit Einführung der privaten Altersvorsorge im Jahr 2002 in Aktienfondssparpläne ein, die langfristig - je nach Aktienquote - vergleichsweise hohe Renditen bringen sollen. Die übrigen Kunden riestern über Banksparpläne, bei denen Sicherheit vor Rendite geht.

      Zigtausende Fondskunden jenseits der 45 Jahre machen sich momentan nicht allein über die fallenden Kurse Sorgen. Sie sind vor allem enttäuscht über die Sicherungskonzepte ihrer Fondsgesellschaft, die in den vergangen Wochen aus Buchverlusten echte Einbußen gemacht haben - ausgerechnet in einer Phase, als die Aktienkurse so richtig im Keller waren. Ein führender Anbieter zog beispielsweise bei 360.000 Verträgen die Reißleine und schichtete deren Aktienfondsanteile aus Sicherheitsgründen in Rentenfondsanteile um. Und zwar auf Dauer.

      Was als Notbremse gegen weitere Verluste und zur Absicherung der Beitragsgarantie gedacht ist, hat erhebliche finanzielle Konsequenzen für die Kundschaft: Weil der umgewandelte Bestand bis zur Rente "aktienfrei" bleibt und nur die neuen Beiträge wieder an der Börse angelegt werden, hat es der Depotbesitzer schwer, von einer Aufwärtsbewegung der Kurse so richtig zu profitieren und die Verluste wettzumachen.

      Je länger ein Vertrag schon bespart wurde, desto stärker drückt eine Umschichtung die Rendite, hat Zuppe nachgerechnet. Und je älter der Kunde ist, desto weniger Zeit bleibt, Einbußen wieder aufzuholen. Die vom Gesetzgeber gut gemeinte Werterhaltungsgarantie habe sich als Nachteil für den Anleger entpuppt, meint Dorothea Mohn, Altersvorsorgespezialistin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv). Das müsse diskutiert werden.

      Kleiner Trost: Nicht alle Fondssparer sitzen auf echten Verlusten und längst nicht jede Fondsgesellschaft fuhr die Aktienquote schlagartig und dauerhaft auf null herunter.

      Wer nicht mehr zufrieden sei mit seinem Riester-Aktiensparvertrag solle ihn dennoch nicht kündigen, rät Zuppe. Besser sei, ihn beitragsfrei zu stellen und bis zum Ende weiterlaufen zu lassen. Dann gehen eingezahlte Gelder wie Zulagen nicht verloren.

      Zugleich kann grundsätzlich weiter geriestert werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, solle über einen Wechsel zum Riester-Banksparplan nachdenken, so Verbraucherschützer Larisch. Da sei man von Anfang an im Plus und am Ende deutlich über null. Wer unter 40 Jahre alt ist, nach wie vor an die Chance der Aktienmärkte glaubt, aber sein Risiko künftig minimieren will, könne auch auf einen Fondsvertrag mit geringerer Aktienquote und niedrigen Gebühren umsteigen.

      Keine empfehlenswerte Alternative sei der Wechsel zum Riester-Rentenvertrag, winkt Finanzexperte Nauhauser ab: "Viel zu teuer erkauft, bei den hohen Gebühren ist man erst nach circa zehn Jahren im Plus."

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/:Riester-Fondsp…

      Und die Allgemeinheit muss dann den Schaden ausbaden, den
      diese Riester-Anbieter angerichtet haben.
      Da werden dann Milliarden-Summen für Sozialhilfe und Wohngeld fällig, damit die Riester- Geschädigten im Alter ein halbwegs
      menschenwürdiges Dasein Fristen können.

      Gruß
      Windei
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 21:30:15
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.816.176 von windei am 20.03.09 22:46:09Asmussen bezeichnete den G20-Gipfel in London als "Zwischenschritt",
      danach müsse die Arbeit weitergehen auf der
      Ebene unterhalb von Staatschefs und Ministern:

      Also auf der sagenumwobenen Ebene, wo uns Deutschen
      ein gewisser Herr Asmussen als Staatssekretär unter Eichel
      den ganzen Mist erst richtig eingebrockt hat!

      ;)

      http://www.readers-edition.de/2008/10/15/verbriefen-und-verg…


      Das Ergebnis von G20 steht doch schon fest:

      Der Patient liegt zwar bereits seit einiger Zeit im Koma mit weiter stark fallender Lebenskraft,
      aber jeder Staat wurstelt erst einmal für sich alleine weiter und
      zur Beruhigung der Öffentlichkeit bekommt der IWF-Doktor einfach mehr Geld -
      das ist quasi der Ulla-Schmidt-Ansatz für das deutsche Gesundheitswesen übertragen auf die globalen Finanzmärkte/-krise.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 22:17:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      Jede Krise hat ihre Gesichter.



      Jörg Asmussen, der Staatssekretär Steinbrücks, spielte auch eine traurige Rolle bei der Kontrolle der IKB.
      Er war bei der 10-Milliardensubvention für die IKB und der letztendlich erfolgten Verschleuderung der IKB für 150 Millionen an den Hedgefonds Lonestar maßgeblich beteiligt.

      Außerdem ist Asmussen von seiner Funktion her verantwortlich dafür, dass die Bundesregierung die Schieflage der HRE zu spät erkannt und sich die Zig-Milliarden tranchenweise aus der Nase ziehen ließ.

      Der zuständige Staatssekretär und frühere Abteilungsleiter im Bundesfinanzministerium Asmussen musste spätestens seit Jahresanfang 2003 von faulen Forderungen in den Bankbilanzen wissen, als der damalige Bundesfinanzminister und frühere Chef von Asmussen, Hans Eichel, sich mit Schröder und Clement mit den Spitzen der Banken traf, um über die Gründung einer Bad Bank zu sprechen.

      Ausserdem war Asmussen wie oben schon erwähnt emsig bemüht den Weg frei zu machen für neue Finanzprodukte auf dem „Finanzplatz Deutschland.

      Für weitwere Infos zu Asmussen sh.
      http://nachdenkseiten.de/
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 07:16:49
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.821.628 von infilTRADER am 22.03.09 21:30:15@infilTRADER und andere Interessierte,

      und jetzt werden publizistisch die Vorbereitungen getroffen,
      um Gläubiger und Öffentlichkeit ein weiteres Mal massiv zu
      täuschen. Die wichtigsten Teile dieser geradezu dümmlichen
      Argumentationskette habe ich mal fett hervorgehoben:

      Leitartikel
      Schrott ist nicht gleich Schrott


      Auf den ersten Blick wirkt die Idee wie ein schlechter Witz: In den Bilanzen der Banken hat sich wertloser Schrott angesammelt, und nun sollen die Institute von der Pflicht entbunden werden, diesen Müll auch so zu benennen - also zum aktuellen Marktpreis auszuweisen.

      Auf diese Weise, so scheint es, kehrt die Krise an ihren Ursprung zurück, an dem überbewertete Hypotheken eine Blase verursacht hatten. Doch der aus den USA stammende Vorschlag, die Bilanzregeln zu lockern und damit den Banken mehr Spielraum zu geben, hat etwas für sich - und das nicht nur deshalb, weil den Europäern kaum etwas anderes übrig bleibt, als mit den Amerikanern gleichzuziehen.

      Die Bilanzierung zu Marktpreisen hatte in der panischen Atmosphäre zu Beginn der Finanzkrise eine Welle von Abschreibungen erzwungen. Viele Institute gerieten dadurch in Schieflage und traten bei der Kreditvergabe auf die Bremse. Seit Monaten versuchen die Regierungen in Europa und den USA alles, um diesen Abwärtsmechanismus aufzuhalten - und neue Bilanzregeln sind ein denkbarer Weg.

      Natürlich ist klar, dass wirklich toxische Papiere auch durch eine solche Regelung nicht gerettet werden. Für sie gibt es keinen Markt mehr, und sie können auch im raffiniertesten Computermodell nicht mehr sinnvoll bewertet werden.

      Darüber hinaus aber liegen in den Bilanzen der Banken andere Wertpapiere, deren derzeitiger niedriger Preis nicht den tatsächlichen wirtschaftlichen Grundlagen entspricht - zum Beispiel, weil durchaus noch ein Zinsertrag fließt. Wenn die Möglichkeit bestünde, in diesen Fällen zu einer weniger strengen Bewertung zu kommen, würde dies die Banken entlasten und die Gefahr einer Kreditklemme verringern. Zudem könnte auf diese Weise im günstigsten Fall klar werden, welche Papiere von einer etwaigen Bad Bank übernommen werden müssten und welche nicht.

      Allerdings hängt viel davon ab, wie das europäische Bilanzgremium IASB eine Änderung der Regeln gestalten würde. Zum einen wäre es fatal, wenn die Banken künftig nach Gusto und ohne einheitliche Vorgabe ihre Bilanzen aufhübschen dürften. Eine gemeinsame Leitlinie muss sein.

      Zum anderen aber sollte das IASB eine Bremse einbauen, sodass klar ist, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder nach altem Muster bewertet wird. Denn der Marktpreis bleibt das beste Signal für Investoren.
      http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel-Schrott-is…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel-Schrott-is…


      Fazit: Wir sollen uns wieder dem Unfug des amerikanischen Denkens
      anschließen und wie Lemminge so weitermachen wie gehabt.
      Ich erinnere mich noch sehr genau an den Beginn der neunziger
      Jahre des letzten Jahrhunderts, als man in Deutschland begann die am HGB orientierten Bilanzierungsprinzipien aufzuweichen und sie den angloamerikansichen Vorstellungen anzupassen.
      Während in Deutschland bei der Rechnungslegung immer der Grundsatz
      existiert hatte, den Gläubiger mit seinen Forderungen in den Mittelpunkt der Rechnungslegungsvorschriften zu stellen (strenges Niederstwertprinzip, beizulegender Stichtagswert etc.)
      war das angloamerikanische Denken immer am Shareholder-Value orientiert, mit der Folge, das im Extemfall in der G+V Rechnung
      schon Gewinne ausgewiesen werden konnten, die noch gar nicht realisiert waren, weil der Geschäftsgang noch gar nicht vollständig abgeschlossen war. Wohin wir damit gekommen sind, erleben wir hautnah heute.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 10:49:31
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.819.830 von windei am 22.03.09 12:58:05

      "Die machtgeilen, verantwortlungslosen Wirtschafts- und Finanzkriminellen."

      Das Beispiel der Übernahme der Koelner Rück zeigt mögliche künftige Strategien auf.

      Die K.Rück wurde ca. am 18.2. von Buffet übernommen,bis heute warten die Anteilseigner der vinkulierten Namensaktien auf die Abfindungszahlung.

      Im Falle einer Inflation wäre die Abfindungszahlung nach einem Monat wohl weitgehend wertlos.
      Die Inflation bietet eine Gelegenheit, in der die Bevölkerung weitgehend und problemlos entkapitalisiert und enteignet werden kann.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 21:43:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      Das sollte Grund zu echter Sorge sein:

      http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2009/0323/in…

      Daraus:

      "Die Dreistigkeit und Skrupellosigkeit der chinesischen Hacker hat im vergangenen Jahr ein so großes Ausmaß erreicht, dass inzwischen auch die staatlichen deutschen Agentenjäger jede diplomatische Zurückhaltung aufgeben. Erstmals äußert sich im Film der für Spionageabwehr in Deutschland zuständige Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutzes Hans Elmar Remberg. Es habe sich nicht um Aktivitäten irgendwelcher chinesischer Computer-Kids gehandelt, sagt er, sondern "um eine von der Regierung in Peking gelenkte Spionage-Operation"."
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 16:35:32
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ alle Interessierten,

      wie gesagt wir werden peu á peu auf eine Währungsreform vorbereitet!!

      Ein „Papiergoldstandard“ als Weg aus der Krise?
      von John Foley (breakingviews.com)

      Die Welt hat den Goldstandard schon seit Jahrzehnten hinter sich gelassen. Aber ein "Papiergoldstandard" könnte einen Weg aus der globalen Finanzkrise bieten. Zhou Xiaochuan, der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, hat vorgeschlagen, die Welt von ihrer Abhängigkeit vom Dollar zu lösen und sie an einer neuen Leitwährung, die vom Internationalen Währungsfond (IWF) gesteuert werden soll, auszurichten. Die Idee ist gut - wenn China nur auch wirklich dahinter stehen würde.

      Der Greenback war seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die beherrschende Reservewährung der Welt. Alle Länder horten ihn massenweise, um ihre eigene Währung abzusichern. Der IWF geht davon aus, dass zwei Drittel der weltweiten Fremdwährungsbestände über insgesamt sieben Bill. Dollar auf US-Dollar lauten. Auf den Euro, der bei den am meisten gehaltenen Währungen Platz zwei einnimmt, entfallen nur ein Viertel.

      Würde der internationale Handel jetzt stattdessen auf eine vom IWF gesteuerte Währung umgestellt - Zhou schlägt dazu das wenig genutzte Instrument der Sonderziehungsrechte (SZR) vor - stünde Uncle Sam vor einem echten Problem. Die Kosten für die Mittelaufnahme und den Handel Amerikas würden in die Höhe schießen. Schließlich sparen sich die USA einiges, da sie so gut wie nie ihr eigenes Geld umwandeln müssen - eine Vergünstigung, die man "Seigniorage" oder Münzgewinn nennt.

      Aber langfristig würden die USA von einer Umstellung profitieren. Da es die Währung der Wahl besitzt, ist es für das Land unnatürlich billig, Ausleihungen vorzunehmen und die verschwenderischen Angewohnheiten seiner Verbraucher zu finanzieren. Außerdem wäre da auch noch das Triffin-Paradox zu beachten, auf das Zhou mit gelehrtem Schwung verweist. Dieses besagt, dass Amerika, solange das Land einwilligt, die Welt mit Dollar zu versorgen, nicht mit Erfolg seine eigene Währung kontrollieren kann.

      Eine zentrale Währung zu haben - nennen wir sie die Zhou Triffin-Dublone (ZTD) -, die von einer supranationalen Organisation verwaltet wird, würde es den einzelnen Staaten erschweren, sich gegenseitig zu stark zu verschulden. Wenn das Angebot an herausgegebenen ZTD angemessen kontrolliert werden würde - sagen wir, indem es im Einklang mit dem globalen Bruttoinlandsprodukt erweitert wird - würde sie als stabile Wertanlage fungieren und ein geringes Abwertungsrisiko aufweisen.

      Darüber hinaus würde eine verlässliche ZTD viele der Vorteile aufbieten, die der aufgegebene Goldstandard einmal besaß. Das Angebot wäre streng beschnitten und die ZTD würde überall akzeptiert. Ja, die Dublone wäre dem gelben Edelmetall sogar noch überlegen, das schließlich für eine moderne Wirtschaft doch zu umständlich in der Handhabung und zu rar ist, um als Maßstab für den internationalen Handel zu dienen.

      Alles in allem würde die ZTD dem internationalen Finanzwesen den stark benötigten Ballast verleihen. Und China steht beim Propagieren einer Einheitswährung auch nicht alleine da - russische Behörden haben sich ebenfalls in ähnlichen Gedankenspielen versucht.

      Also, warum krempeln nicht alle die Ärmel hoch? Da gibt es so einige Hindernisse. Zuallererst müsste man den IWF dazu bringen, die Aufgabe zu übernehmen. Zudem ist China überhaupt nicht in der Lage, sich schnell zu bewegen. Eine wirklich globale Leitwährung müsste auf einem Korb von Weltwährungen basieren, der auch den Renminbi umfassen würde. China müsste seine streng kontrollierte Währung frei geben - wozu es nicht den geringsten Wunsch zu verspüren scheint.

      Vielleicht hat China aber eigentlich etwas ganz anderes im Sinn als die finanzielle Stabilität - nämlich seinen Einfluss in der Finanzwelt auszubauen. Derzeit verfügt das Reich der Mitte über ein Stimmrecht von nur drei Prozent beim IWF, nicht mehr als Belgien, da die Stimmrechte an die Beiträge jedes Landes zum Fonds gebunden sind. Könnte China seine ungeheuren Devisenreserven geltend machen, könnte es den Platz der USA am oberen Ende des Tisches einnehmen.

      Im besten Fall dient der chinesische Vorschlag den Eigeninteressen des Landes. Im schlimmsten Fall manifestiert sich in ihm möglicherweise ein weiteres Mal seine wachsende Feindseligkeit gegenüber den USA - abzuheften neben den jüngsten protektionistischen Vorstößen, neben den Zwischenfällen auf hoher See und der chinesischen Kritik an der amerikanischen Ausgabenpraxis. Schade, dass dieser politische Unterton mitschwingt. Denn das Papiergold sieht wie eine der besten Ideen aus, die die Finanzkrise bisher hervorgebracht hat.
      For further commentary see:
      breakingviews.com
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/ein-papie…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/ein-papie…


      Und den Münzgewinn, den die Amis eingestrichen haben,
      sehen wir nie wieder!!


      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 22:48:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.173 von windei am 23.03.09 07:16:49Bilanzregeln zu lockern und damit den Banken mehr Spielraum zu geben, hat etwas für sich


      Hallo windei,

      Das bestätigt wieder meine alte Grundregel.
      In den USA ist : jede Statistik ein fake
      jede Bilanz eine Fälschung
      (fast)jeder CEO ein Krimineller
      jede politische Aussage eine Lüge.

      War nie anders, wird nie anders sein. Damit liegst Du immer richtig.

      Gute Nacht Looe
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 23:10:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.839.438 von Looe am 24.03.09 22:48:20@ Looe,

      der Gerechtigkeit halber muss man sagen, dass das nicht nur auf die USA zutrifft. Aber durch diese MBA-Ausbildung in den USA, die zum
      falschen Vorbild für die betriebswirtschaftliche Ausbildung in der ganzen Welt wurde, hat sich diese Denkweise, einem Virus gleich
      ausgebreitet. Insbesondere die Orientierung an Fallstudien ist sehr
      kritisch zu sehen. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass viele
      der sogenannten " Wirtschaftsführer " so hilf-und kopflos in der
      aktuellen Krise reagieren. Denn so einen Fall hatten sie in ihrer
      Ausbildung auch nicht, weil das Ausmaß und die Komplexität dieser Krise jedes Vorstellungsvermögen übersteigt.

      Gute Nacht und Gruß

      Windei
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 23:20:28
      Beitrag Nr. 83 ()
      Endlich wissen wir wo die ganzen Mrd $ hingekommen sind.
      In welchen Taschen sie geflossen sind


      Goldman Sachs wurden die TARP Milliarden aufgezwungen !
      Sie könnten diese ohne weiteres zurückzahlen !
      Das Managment kann sich dann wieder richtig belohnen !!


      Funny: Goldman Pays :keks: Back TARP 24-Mar-09 05:01 pm Very funny to read how Goldman plans to pay back TARP. With what money? It's easy with the cash they stole from AIG :cry::cry::cry::cry: . GS gets $15 billion from AIG and then pays back $10 billion from TARP. They're still left with $5 billion in profit from the AIG loot. Brilliant business.


      und

      I'm not sure about your numbers but I'll just use them for illustrative purposes.

      Your math is wrong. Assuming GS got $10B in direct TARP funds and another $15B in AIG funnelled funds. That is $25B total to GS and paying back $10B leaves them with $15B profit not $5B. And as someone else posted when working with these slimy weasels in government, you must make sure that you are very precise in the questions you ask. For instance, most of the AIG bailout money was outside of TARP so if you were to use the phrase "TARP Money" in a question, you would be given an answer that only relates to the TARP $700B and all other government assistance given to AIG would be excluded from their answer. The meaning behind the phrase, "the truth, the whole truth and nothing but the truth" seems to have been lost in translation from English to Communist.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 23:55:11
      Beitrag Nr. 84 ()
      @ alle Interessierten:
      und wieder grüßt das Murmeltier: fleißig gespart und dann verarscht. Um so mehr freuen sich Aktionäre/Mitarbeiter von
      Goldman Sachs.
      So müssen sich Kunden dieses Instituts fühlen:

      "Problemfall Altersvorsorge
      Japanische Krankheit erfasst Postbank
      von Christian Kirchner und Brigitte Watermann (Frankfurt)


      Die Deutsche Postbank muss ihr "Altersvorsorgekonto" aufgrund der widrigen Marktumstände am Aktien- und Anleihenmarkt modifizieren.

      Betroffen von der Umstellung sind die rund 41.000 Kunden, die seit dem Vertriebsstart im August 2005 ein sogenanntes Altersvorsorgekonto eröffnet haben, das von der Postbank exklusiv vertrieben und mit Aktien- und Anleihenzertifikaten von Goldman Sachs bestückt ist.

      Das Altersvorsorgekonto gibt es in sieben Tranchen mit Laufzeiten von 2010 bis 2040. Das Konto erlaubt flexible Ein- und Auszahlungen sowie regelmäßige Sparbeiträge und stellt Anlegern eine Partizipation an den Aktienmärkten - genauer: dem Euro Stoxx 50 - in Aussicht. Zudem greift zum jeweiligen Laufzeitende 2010 bis 2040 eine Kapitalgarantie für alle Einzahlungen - die den Anbietern nun aber große Schwierigkeiten bereitet: Die Postbank geriet mit dem Altersvorsorgekonto - ähnlich den Anbietern von Riester-Fondssparplänen - in die Zange zwischen gefallenen Aktienkursen und stark rückläufigen Kapitalmarktzinsen. So sank die durchschnittliche Verzinsung aller Bundesanleihen von 4,8 Prozent pro Jahr im August 2008 auf zuletzt nur noch 2,9 Prozent. Sinken aber die Zinsen derart stark, benötigen Anbieter kapitalgarantierter Produkte einen höheren Anteil festverzinslicher Wertpapiere, um mit dem Laufzeitende alle geleisteten Zahlungen zurückzahlen zu können. Zugleich brachen aber auch die Kurse der Aktienmärkte ein.

      Auf Ebene der Postbank-Altersvorsorgekonten führte dies dazu, dass seit Ende Januar alle noch in die Aktienkomponente investierten Mittel in die Anleihenkomponente des Vorsorgekontos umgeschichtet wurden. Allerdings haben Anleger mit dem Konto bislang mehrheitlich Verluste erzielt, da die Kapitalgarantie nur zum Laufzeitende greift. Verluste wurden gewissermaßen "eingefroren". Hat ein Kunde etwa im August 2005 eine Einmalanlage geleistet und bis heute nichts entnommen, beträgt der Verlust auf dem Konto mit Laufzeit 2020 bis heute rund zwölf Prozent, in dem Produkt mit Laufzeit 2040 rund 33 Prozent.

      Die Postbank gibt daher nun an, dass sie sich im Interesse der Kunden entschlossen habe, das Produkt zu modifizieren. Ziel sei es, auch künftig wieder schneller Einzahlungen in die Aktienkomponente leisten zu können. Da die Änderung erst von der Finanzaufsicht BaFin genehmigt werden musste und dieser Prozess einige Wochen dauerte, zog die Bank im Februar nicht die vereinbarten Sparraten für die Konten ein.

      Verbraucherschützer kritisieren, dass ein Altersvorsorgeprodukt auf Zertifikatebasis aufgebaut ist. "Das Produkt ist teuer und undurchsichtig", sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg im Hinblick auf die jährlichen Gebühren von 1,55 Prozent.

      Bestückt ist das Konto mit Zertifikaten, die die Goldman Sachs Finanzprodukte GmbH begeben hat. Diese 2008 mit einem Stammkapital von 25.000 Euro gegründete GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Stichting Signum Investments, einer Stiftung nach dem Recht der Niederlande mit Sitz in Amsterdam. Zertifikate beinhalten als Inhaberschuldverschreibung ein Emittentenrisiko. Die Postbank hält die Anlagen für sicher: "Die von den Kunden eingezahlten Gelder werden innerhalb eines nach dem Investmentgesetz aufgelegten Spezialfonds-Sondervermögens verwaltet, das heißt, dass die Anlagebeträge auch im Fall der Insolvenz des Emittenten gesichert sind."

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/:Problemfall-Al…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 07:41:05
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.839.669 von windei am 24.03.09 23:55:11selbst schuld
      wer einer bank vertraut könnte auch einem wolf im schafrudel trauen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 09:58:20
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.839.978 von clelia am 25.03.09 07:41:05Du hat eine lächerliche Argumentation.:O

      Woher soll der einfache Postler diese Kenntnisse haben????:confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 10:45:08
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.841.019 von hasi22 am 25.03.09 09:58:20ganz einfach:
      man sollte nur in dem geld anlegen, was man auch versteht.
      zu hause unter dem kissen
      und jetzt komm mir nicht mit inflationsrate... so viel zinsen kriegst du nirgendwo, damit du wenigstens diese deckst, und da kommt es nicht drauf an, ob 0 % oder 3 %
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 22:36:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ alle Interessierten,
      so einfach lassen sich eben doch nicht genügend Dumme finden,
      die englische guilts zeichnen:

      Auktions-Flop lässt Anleihen-Renditen steigen

      Am US-Anleihemarkt sind die Renditen angezogen, während sie im Euro-Raum fielen. Für höhere Renditen und niedrigere Bondkurse sorgten diverse Anleiheemissionen. Grund ist ein Auktions-Flop in Großbritannien.

      HB FRANKFURT. In Großbritannien enttäuschte eine Auktion von fünfjährigen Gilts im Volumen von 1,75 Mrd. Pfund, die Nachfrage war geringer als das Angebot. Das lastete insbesondere auf den US-Treasuries, wo am Abend eine Auktion von fünfjährigen Papieren über 34 Mrd. Dollar anstand. Zehnjährige Treasuries rentierten bei 2,73 Prozent drei Basispunkte höher.

      Im Euro-Raum pendelten die Renditen hingegen zwischen Plus und Minus. Gedrückt wurden sie durch den Rückgang beim Ifo-Geschäftsklima und Ifo-Geschäftsvertrauen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen war am Nachmittag einen Basispunkt niedriger bei 3,13 Prozent. Der Bund-Future gewann neun Basispunkte auf 123,15 Prozent.

      Am Primärmarkt beschaffte Deutschland sieben Milliarden Euro über eine fünfjährige Bundesanleihe. Emissionspläne hegen auch verschiedene Unternehmen. BHP Billiton will 2,25 Mrd. Euro über eine Anleiheemission in zwei Tranchen einsammeln. Volkswagen plant ein zweijähriges auf Euro lautendes Papier. Eine fünfjährige Anleihe über eine Milliarde Euro kam vom Bierbrauer Heineken. Auch Bacardi und John Deere wollen an den Anleihemarkt gehen.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/anleihen/auktions-flop-laesst-anleihen-renditen-steigen;2214714

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:03:14
      Beitrag Nr. 89 ()
      @ alle Interessierten,

      und so geht nun dieser gigantische Raub in die entscheidende Phase, und für die ärmsten der Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika wird es noch schwieriger, sich die Schale Reis, Bohnen oder Hirse zu leisten.


      Die Kehrseite der Schuldenentwertung

      Die Fed inflationiert nicht nur die Schulden weg, sondern natürlich auch die Vermögen. Darunter werden auch Realwerte wie Aktien leiden.
      Was goutieren die Aktienanleger derzeit eigentlich? Ist es die Stabilisierung einiger Wirtschaftsindikatoren wie der Einzelhandelsumsätze, der Hausverkäufe und der Gebrauchsgüteraufträge in den USA oder des Ifo in Deutschland? Wohl kaum, denn von einem stabilen Gleichgewicht - einem, bei dem die Arbeitslosenquote nicht weiter steigt - kann angesichts des erbärmlichen Niveaus dieser Indikatoren keine Rede sein.

      Ist es die Bankenrettung Timothy Geithners? Mitnichten, denn von der aus Sicht der Steuerzahler dämlichen Konstruktion seines Planes und unzähligen Umsetzungsproblemen abgesehen, wird die Ursache der Krise ja nicht mal ansatzweise angegangen: dass die Kunden der Banken pleite sind und daher auch von kerngesunden Instituten nicht mit dem Lebenselixier der US-Wirtschaft versorgt werden würden - neuem Kredit.

      Aktien als Inflationsschutz

      Bleibt der Paukenschlag der Fed: die Ankündigung, ihre ohnehin schon verdoppelte Bilanzsumme mindestens noch mal zu verdoppeln. Bingo. Denn das verspricht nicht nur die ersehnte Stabilisierung von Konjunktur und Gewinnen, sondern auch die erforderliche Entwertung der US-Schulden.

      Das Dumme ist, dass eine Entwertung der Schulden auch eine Entwertung der Vermögen der Kreditgeber bedingt, weshalb sich etwa US-Staatsanleihen (auch inflationsgekoppelte, da die Inflationsraten noch stärker getürkt werden dürften) oder US-Hypotheken (auf 30 Jahre gibt's rund fünf Prozent) als fürchterliches Verlustgeschäft erweisen dürfen. Realwerte wie Aktien werden vorübergehend nette Gewinne bringen, und wer ein Gespür für die Märkte hat, soll darauf wetten. Aber wann der Konjunkturaufschwung gelingt und wie viele Schreckensnachrichten bis dahin noch auf uns zukommen, vermag keiner zu sagen. Gemessen daran scheint die Risikoprämie nach wie vor deutlich zu gering. Wer das Anfang der inflationären 1970er ignorierte, wurde bis 1982 in Deutschland und Amerika mit realen Kursverlusten von mehr als 50 Prozent bestraft. Schon vergessen?

      as-Kapital-Die-Kehrseite-der-Schuldenentwertung/492302.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Die-Kehrseite-der-Schuldenentwertung/492302.html
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 10:38:05
      Beitrag Nr. 90 ()
      @ alle Interessierten,

      Was macht man als Journalist, wenn man die Wahrheit nicht aussprechen darf? Man eiert um die Sache herum( s.rot markierte
      Sätze).
      Dabei weiß jeder halbwegs Informierte:
      Geithner ist Handlanger jenes privaten Kartells, dass sich FED nennt. Also muss er als Abgesandter des Kartells und Finanzminister in Personalunion, seinen Plan so gestalten, dass die negativen Folgen für die Kartellmitglieder möglichst gering sind.Das geht aber nur, wenn der amerikanische Steuerzahler von diesen finanzpolitischen Trickdieben so erleichtert werden kann, dass er das gar nicht merkt.

      Gruß Windei

      "

      "RIECKES RÜCKFRAGE
      Staatliche Umleitung
      von Torsten Riecke

      Plan A liegt vor. Jetzt brauchen wir Plan B. Mit ihrem Vorhaben, die Bilanzen der amerikanischen Banken von illiquiden Papieren im Wert von rund einer Billion Dollar zu säubern, hat die US-Regierung endlich Bewegung in das festgefahrene Krisenmanagement gebracht. Dabei ist der Gedanke gar nicht neu, sondern stand bereits Pate für den sogenannten Paulson-Plan vom vergangenen Jahr.

      Auch der damalige US-Finanzminister hatte bereits begriffen, dass die Krise ohne ein Großreinemachen bei den Banken nicht in den Griff zu kriegen ist. Sein Nachfolger Geithner fängt die Sache nur geschickter an und nimmt private Investoren mit ins Boot.

      Damit wir uns aber nicht permanent im Kreis drehen, muss der Geithner-Plan dringend ergänzt werden. Und jetzt wird die Sache nicht nur schwierig, sondern politisch heikel. Es ist nämlich absehbar, dass die Banken ihre momentan unverkäuflichen Kreditprodukte nur mit weiteren hohen Abschlägen loswerden.

      Reinen Tisch haben bislang nur wenige Brokerhäuser wie Goldman Sachs und Morgan Stanley gemacht. Bei den meisten anderen Banken stehen die Altlasten noch zu überhöhten Buchwerten in der Bilanz. Der Grund dafür ist leicht auszumachen: einen weiteren Abschreibungsschock würden viele Kreditinstitute nicht überleben. Ihre Kapitalbasis ist bereits so ausgedünnt, dass sie mit einem Bein im Grab stehen.

      So besteht die Gefahr, dass die Banken beim Geithner-Plan entweder nicht mitziehen oder aber Konkurs anmelden müssen. Die US-Regierung wird deshalb nicht umhinkommen, die Banken zum Verkauf ihrer Altlasten zu zwingen und ihnen gleichzeitig weitere Kapitalhilfen gegen Aktienanteile anzubieten. Die Folge könnte sein, dass der Staat bei einer Reihe von Instituten die Mehrheit übernimmt.

      Kritiker des Geithner-Plans fragen deshalb zu Recht, ob man mit einer direkten Verstaatlichung nicht schneller, einfacher und vor allem billiger zum gleichen Ergebnis kommen würde. Übernimmt der Staat sofort die Regie bei den nicht mehr lebensfähigen Finanzhäusern, kann er die Altlasten auf null abschreiben und neue, gesunde Banken unbelastet wieder in die Freiheit des Marktes entlassen. Dass die US-Regierung vor diesem radikalen Schritt zurückschreckt, hat politische Gründe. Die staatliche Umleitung ist ausgeschildert. Aber sollten wir nicht besser geradeaus fahren?
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/finanzmarktprofis/staatliche-umleitung;2216223
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 09:14:01
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ alle Interessierten:

      Einhundert Jahre ist sie nun her, die große amerikanische Bankenkrise 1907. Und doch glaubt man sich in die Gegenwart ver-
      setzt. Als sei das Desaster des Jahres 2008 nur ein billiger
      Reprint der Zeit von damals. Die Methoden, die Leute um ihre Er-
      sparnisse zu bringen, unliebsame Konkurrenten auszuschalten sind
      noch immer die selben. Hierzu eine kurze Beschreibung der Krise
      von 1907:

      Nach einer mehrjährigen Hausse hatte sich der Aktienmarkt im Jahr 1906 heißgelaufen. Doch mehrere Faktoren führten dazu, dass sich die Hausse schließlich noch einige Monate verlängerte und erst im Oktober 1907 mit einem bis dato nicht gekannten Kurssturz in New York ein Ende nahm.

      Im Jahr 1903 begann eine kräftige Hausse in Amerika. Insbesondere die Aktien des noch jungen Dow Jones Industrial Average, der vor allem Eisenbahnaktien sowie einige weitere Industrieaktien zu einem Index verband, kletterte stetig nach oben. Am 12. Januar 1906 konnte der Dow erstmals in seiner Geschichte die Marke von 100 Punkten überschreiten (beim Start am 26. Mai 1896 lag der Index bei 40,74 Zählern). Doch damit waren die Höchstkurse erreicht, die Aufwärtsbewegung kam zum Stillstand und tendierte bis zum Frühjahr sogar leicht bergab. Aber dann wurden die Aktienmärkte durch die Ereignisse des 18. April 1906 überrascht.

      Am frühen Morgen des 18. April, gegen fünf Uhr, schreckte ein heftiger Erdstoß von 40 Sekunden die Bewohner der kalifornischen Stadt San Francisco aus dem Schlaf. Es folgten zehn Sekunden trügerischer Ruhe ehe ein weiteres Erdbeben, mit 8,3 auf der Richterskala noch stärker als der erste Erdstoß, die Region 25 Sekunden lang erzittern ließ. Zunächst schien es als ob die Stadt die beiden Erdstöße und ein folgendes kleines Nachbeben relativ gut überstanden hatte. Dies lag daran, dass die Region um San Francisco seit langem als eines der erdbebengefährdetsten Gebiete der Welt bekannt und die Bewohnen deswegen entsprechend vorgewarnt waren. Viele der neuen Hochhäuser im Stadtzentrum sowie die meisten viktorianischen Holzhäuser in den Außenbezirken überstanden das Beben ohne größere Schäden, die zahlreichen Backsteinhäuser waren jedoch wie Kartenhäuser in sich zusammengesunken. Doch bald lösten Kurzschlüsse an beschädigten Stromleitungen und geborstene Gasrohre kleine Brände aus, die sich rasch ausweiteten, da das Beben das gesamte Wasserleitungsnetz der Stadt zerstört hatte. Machtlos mußten die Bewohner der Stadt zusehen, wie sich die kleinen Brände zu einer Feuersbrunst ausweiteten. Erst drei Tage später erlosch das Feuer und hinterließ ein glühendes Ruinenfeld mit 30.000 zerstörten Häusern. Fast 500 Menschen fanden bei dieser Katastrophe den Tod. Der Gesamtschaden wurde später auf 600 Mio. Dollar beziffert.

      Ganz Amerika und auch die Aktienmärkte zeigten sich zunächst wie gelähmt, ehe Ende April eine Panikwelle die Börse erfasste. Die zwanzig Eisenbahnwerte, die am 22. Januar 1906 noch bei 138,36 Punkten notiert hatten, büßten bis zum 3. Mai mehr als 18 Zähler ein; die damals zwölf bekanntesten Industriewerte fielen von 103 Punkten am 19. Januar auf 86,45 Punkte am 3. Mai. Besonders schlimm traf es die Versicherungsgesellschaften, die die ernorme Schadenssumme aufbringen mussten. Die Rückstellungen bei vielen Finanzinstituten schrumpften bedenklich. So meldete die Aetna Fire Insurance Company, die damals größte Brandversicherungsgesellschaft der Vereinigten Staaten, dass die Feuersbrunst in San Francisco die Ersparnisse von 40 Jahren aufgezehrt habe. Trotz des massiven Kursrutsches konnten sich die Kurse bald erholen. Am 6. Juli 1906 kündigte beispielsweise das Wall Street Journal eine breite, allgemeine Erholung der Werte des Dow Jones an. Die Aktienkurse lebten erneut auf und konnten bis Jahresende wieder deutlich Boden gut machen.

      Erst Ende 1906 kam die Aufwärtsbewegung erneut zum Stillstand. Im Januar 1907 sorgten größere Aktienverkäufe an der Börse für Mißstimmung. Immerhin boomte die Industrie immer noch und die Bruttoerlöse und Gewinne der Eisenbahngesellschaften erreichten neue Rekordhöhen. Lediglich der Aktienmarkt schwächelte etwas nach drei Haussejahren.

      Ohne die erwartete Abwärtsbewegung einzuläuten, erschütterten in den folgenden Monaten weitere Ereignisse die Börsen. So kam es im März 1907 zur sogenannten "Panik der Reichen" als die Aktien der Union Pacific, die vielfach als Sicherheit für Finanzierungswechsel genutzt wurden, in kurzer Zeit um 50 Punkte fielen. Am 14. März 1907 verbuchte der Dow Jones einen Einbruch um fast 8,3 Prozent auf 76,23 Punkte, doch war dies nur der Beginn der folgenden Panik. Die Börse verkraftete sogar noch einige weitere Schläge ehe es im Oktober zur allgemeinen Panik kam: Im Juni 1907 scheiterte die Begebung einer Anleihe der Stadt New York. Die Emission der 4-prozentigen Anleihe im Wert von 29 Millionen US-Dollar erreichte damals lediglich eine Zeichnung von 2 Millionen Dollar. Im Juli 1907 kollabierte der Kupfermarkt. Doch auch dieses Ereignis belastete die Börse nur kurzzeitig. Auch die Verurteilung Rockefellers Standard Oil Company zu einer Geldstrafe von 29 Millionen Dollar wegen Verstößen gegen das Antitrustgesetz im August 1907, verhallte ohne große Auswirkung auf die Kurse.

      Ende Oktober zeigte sich der Markt nervös. Am Montag den 21. Oktober 1907 gab die National Bank of Commerce am späten Nachmittag bekannt, dass sie die Einlösung von Wechseln der Knickerbocker Trust Company, der damals drittgrößten Bank New Yorks, ab sofort verweigerte. Am selben Abend organisierte J.P. Morgan ein Treffen unter den Vorsitzenden der New Yorker Banken, um die drohenden Panik abwenden zu können. Nachdem Morgan aber wegen zurückgehaltener Informationen kurz darauf eine Hilfe ablehnte, entschlossen sich auch die anderen Banken nichts zur Rettung zu unternehmen. Am 22. Oktober begann der Ansturm auf Knickerbocker, die innerhalb von drei Stunden 8 Millionen Dollar in Bargeld ausgeben musste, ehe sie kurz nach Mittag die Arbeit einstellte. Am Mittwoch, 23. Oktober, geriet die zweitgrößte Bank New Yorks, die Trust Company of America, in den Strudel. In einem Artikel der New York Times wurde die Bank als "wunder Punkt" der Panik bezeichnet. Das Finanzhaus, das bereits am 22. Oktober rund 1,5 Millionen an Bargeld ausgeben musste, wurde nun zum neuen Ziel der verschreckten Anleger. Allein am Mittwoch flossen 13 Millionen Dollar aus den noch vorhandenen rund 60 Millionen Dollar-Reserven. Am Donnerstag gab es nochmal einen Abfluss in Höhe von 8 bis 9 Millionen Dollar. Insgesamt verlor die Bank während der Panik 47,5 Millionen Dollar. Auch die Lincoln Trust geriet durch Presseartikel in Bedrängnis.

      Am 24. Oktober 1907 erreichte die Manie schließlich auch die New Yorker Börse. Die Panik zeigte sich zunächst vor allem bei den sogenannten Call Loans. Darunter wurden damals zeitlich begrenzte, jederzeit kündbare Kredite verstanden, die Banken den Maklerhäusern zur Verfügung stellten. Mit den Mitteln aus diesen Krediten wurden Margin-Konten finanziert, die Makler von ihren Kunden forderten. Die Call Loans wurden an der Börse am sogenannten Money Post täglich zwischen 12:00 und 14:15 Uhr abgewickelt, wenn sich die Banker an der Börse einfanden um Kredite an die Broker weiterzuleiten. Am 24. Oktober 1907 gab es aber nicht genügend Mittel, um die Nachschussforderungen der Makler zu befriedigen. Geld war - wenn überhaupt - nur noch gegen Zinsforderungen von 100 bis 150 Prozent zu bekommen. Trotzdem weigerten sich die meisten Banken selbst zu solchen horrenden Zinsen Kredite zu gewähren. Dementsprechend breitete sich bald Panik aus.
      Sehr gut gibt ein Abschnitt aus dem Buch Jesse Livermore "Das Spiel der Spiele" aus dem TM Börsenverlag die Geschehnisse jenes Tages wieder: "...(ein befreundeter Broker sagte an jenem Tag zu ihm:) Hast Du jemals von dem im Unterricht durchgeführten Experiment gehört, bei dem eine Maus in der Glasglocke sitzt, aus der die Luft herausgepumpt wird. Man kann sehen, wie die arme Maus immer schneller atmet, ihre Lunge arbeitet wie ein überlasteter Blasebalg, über den sie versucht genügend Sauerstoff aus dem schwindenden Volumnen in der Glocke zu bekommen. Man sieht wie sie erstickt, ihre Augen treten aus dem Kopf hervor, sie schnappt nach Luft und ist schließlich hinüber. Daran musste ich denken, als ich die Menschenmenge am Money Post sah! Nirgendwo Geld; man kann seine Aktien nicht verkaufen, denn es gibt niemanden der sie kaufen könnte. Wall Street ist bankrott, wenn Du mich fragst!" Seine Worte gaben mir zu denken. Ich hatte zwar einen plötzlichen Kursverfall kommen sehen - nicht jedoch die schlimmste Panik in der Geschichte der Vereinigten Staaten...."

      Erst das Eingreifen des Bankers J.P. Morgan konnte die Situation an der New York Stock Exchange entspannen. Durch einen schnell verfügbaren Kredit von 10 Millionen Dollar, der durch verschiedene Banken getragen wurde, sorgte Morgan dafür, dass sich die prekäre Situation an der New York Stock Exchange entspannte. Die Liquidität am Aktienmarkt konnte dadurch aufrecht erhalten werden und der Verkaufsdruck der Kunden ließ langsam nach. Auch die Bankenszene in New York kam durch ein Zusammenarbeiten verschiedener großer Banken (darunter u.a. Morgan, Baker, Stillman) und anderer Quellen (wie J.D. Rockefeller), die dringend benötige Finanzmittel zur Verfügung stellten, wieder unter Kontrolle. Dennoch ging das Jahr 1907 als eines der schlimmsten der amerikanischen Börsengeschichte in die Analen ein. Am Jahresende notierte der Dow Jones nur noch bei 58,75 Punkten - ein Minus von 37,73 Prozent im Jahresvergleich.

      Eine in diesem Zusammenhang interessante Theorie des Schweizer Freiwirtschaftlers Fritz Schwarz beschuldigt übrigens die beiden Wirtschaftsgiganten Morgan und Rockefeller, die Panik des Jahres 1907 absichtlich inszeniert zu haben. Bereits im Juni 1906 sollen sich Morgan und Rockefeller demnach darauf verständigt haben, die Konkurrenz und die Regierung durch eine Deflationskrise in die Knie zu zwingen. Morgan hatte so die Möglichkeit die Konkurrenten \"billig\" zu übernehmen und Rockefeller hätte den Staat unter Druck gesetzt, der seine Standard Oil Company wegen des Verstoßes gegen das Antitrust-Gesetz* verklagen wollte. Ob diese Theorie wahr ist, kann nicht genau bewiesen werden, fest steht aber, dass beide Unternehmer sicher die nötige Finanzmacht besäßen. Zudem sollen Morgans Bedienstete wirklich nach dem Crash eine große Anzahl von Aktien aufgekauft haben - nachweisbar an einem Tag bis zu 100.000 Stück. Kurz nach der Panik im November 1907 wurde das Eigentum der Konkurrenzbank Heinze-Morse-Thomas konfisziert und der Eigentümer zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch wenn die Theorie wahr sein sollte, so zog Rockefeller selber keinen erkennbaren Nutzen aus dieser Zusammenarbeit, da sein Unternehmen im August 1907 zu einer Strafe von 29 Mio. US-Dollar wegen des Verstoßes gegen das Anti-Trust-Gesetz verurteilt wurde. 1911 wurde sein Imperium schließlich per Gerichtsbeschluß in 34 Gesellschaften zerschlagen.

      *Das Antitrust-Gesetz geht auf das Jahr 1890 zurück, als Präsident Harrison den Sherman Antitrust Act unterzeichnete, der Kartellen (=Trusts) und Konzernen, die den freien Wettbewerb einschränkten, für ungesetzlich erklärte und Strafen von bis zu 5.000 Dollar oder ein Jahr Gefängnis oder beides vorsah. Am 18. November 1906 klagte die Regierung der Vereinigten Staaten in Missouri auf Zerschlagung von Standard Oil entsprechend dem Sherman Anitrust Act. Angeklagt waren neben dem den Unternehmen Standard Oil of New Jersey sowie 65 der von Standard Oil kontrollierten Unternehmen auch die gesamte Führungsebene u.a. mit John und William Rockefeller, Henry Flager oder Oliver Payne. Der sich über mehrere Jahre hinziehender Prozeß endete schließlich am 5. Mai 1911 in der Zerschlagung der Standard Oil Company.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 09:17:25
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.873.352 von windei am 29.03.09 09:14:01sorry, ich vergaß den link:

      http://zeitenwende.ch/finanzgeschichte/die-schreckensjahre-d…
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 10:20:54
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ alle Interessierten


      Surreal, anders läßt sich die aktuelle Lage an den Finanzmärkten nicht beschreiben:

      Der Schuldner USA sitzt am längeren Hebel und läßt den Gläubiger

      China nach seiner Pfeife tanzen.

      Internationale Presseschau vom 30.3.2009
      China und das Dollar-Dilemma
      von Peggy Pfaff


      Ein Blick in die internationale Wirtschaftspresse.

      In einem Interview mit dem Magazin Newsweek unterstützt Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz die Forderung der Poeple?s Bank of China, statt des Dollars die Special Drawing Rights (SDRs) des Internationalen Währungsfonds zur Reservewährung zu machen. "Eine Reservewährung muss stabil sein, und das ist der Dollar nun mal seit geraumer Zeit nicht: Die Bilanz der US-Notenbank ist surreal, die Fed hat sich auf unerforschtes Terrain begeben, wir müssen uns ernsthaft Sorgen machen um die Inflation und ihre Folgen für den Dollar." Die Bedenken Chinas seien somit nachvollziehbar, und letztlich sei das ganze System ungerecht: "Arme Länder leihen den USA Geld zu niedrigsten Zinssätzen." Ein neues, auf den SDRs basierendes System könne funktionieren: "Man müsste das SDR-Volumen verdoppeln und den Ländern anbieten. Statt ihr Geld in Dollarreserven zu pumpen, die nicht dazu beitragen, den Konsum anzukurbeln, könnten sie sich bei einem SDR-Fonds in Höhe von 42,8 Milliarden Dollar bedienen, ihre Einnahmen also ausgeben, statt sie irgendwo zu horten." China bezüglich der Infragestellung des Dollar aggressives Auftreten vorzuwerfen, sei nicht richtig: "China nimmt einfach eine aktivere Rolle ein. Immerhin ist das Land äußerst wettbewerbsfähig, und es hilft den weniger entwickelten Staaten."

      Keine großen Erfolgschancen räumt dagegen der Economist dem Vorschlag der People?s Bank of China ein, die SDRs als internationale Reservewährung zu nutzen. Zwar werde der Vorschlag Unterstützung vor allem aus den Schwellenländern erhalten, doch er sei in nicht in naher Zukunft realisierbar. "Es würde Jahre dauern, bis SDRs weithin akzeptiert würden." Derzeit betrage der Wert der SDR-Reserven 32 Milliarden Dollar, weniger als zwei Prozent der chinesischen Devisenreserven - im Vergleich zu elf Billionen Dollar, die China in Form von Wertpapieren des US-Finanzministeriums halte. "Doch es gibt auch politische Hürden: Die USA würden sich dagegen wehren, weil der Verlust des Reservewährungsstatus des Dollars die Kosten für die Finanzierung des Haushalts und des aktuellen Defizits hochtreiben würde." Schließlich habe der Chef der People´s Bank of China selbst John Maynard Keynes´ Vorschlag für eine internationale Währung aus 1940 zitiert. "Dieser beinhaltet auch, dass Länder, die große Devisenreserven anhäufen, mit einer Steuer belegt werden, um die Binnennachfrage anzukurbeln."

      Der Business Standard aus Indien wirft China vor, das "Dollar-Dilemma" selbst mit verursacht zu haben: "Asien ist ein Negativbeispiel dafür, wie Reichtum vernichtet wird. Die China Investment Corporation (CIC), die massiv in Anleihen des US-Finanzministeriums investiert hat, wird zurecht kritisiert, hat sie doch große Verluste gemacht." Doch nicht der Wert des Dollars sei das eigentliche Problem, sondern die Sicherheit der erworbenen Wertpapiere. "Chinas Exportindustrie hat bereits 20 Millionen Arbeitsplätze verloren, und das Land kann keine weitere Aufwertung des Yuan verkraften. Klar, dass sich China Sorgen macht wegen seiner Abhängigkeit von Dollar-Wertpapieren." Doch verkaufen komme nicht in Frage: Würde China seine Devisenreserven in Dollar ab- und in anderen Währungen wieder aufbauen, würde der Dollar abstürzen. "Außerdem brauchen die USA die Importe aus China und die Investitionen, um ihre Inflation und ihre Zinssätze niedrig zu halten." Die Lösung könne die Beseitigung des Ungleichgewichts beim Sparen bzw. Anlegen sein: "Die Amerikaner müssen mehr Geld sparen, und die Chinesen müssen mehr konsumieren. Nur so kann das globale Ungleichgewicht auf ein verträgliches Niveau gebracht werden. Alles andere wird unweigerlich dazu führen, dass China große Verluste bei seinen Devisenreserven macht."...

      http://www.handelsblatt.com/journal/presseschau/china-und-da…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/journal/presseschau/china-und-da…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 16:32:45
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.877.593 von windei am 30.03.09 10:20:54Der Schuldner USA sitzt am längeren Hebel und läßt den Gläubiger
      China nach seiner Pfeife tanzen.


      Tja, das war vorherzusehen. Wer an Finanz-Kriminelle Geld verleiht in so hohen Mengen, der sollte zumindestens über eine gleich starke Armee verfügen, um das "Inkasso" sicherzustellen. Daran wird`s wohl hapern, fürchte ich :cry: Die haben doch wohl nicht die USA mit Tibet verwechselt ? Wer sich in die Abhängigkeit eines einzigen Schuldners begibt, ist dumm. Wenn dieser Schuldner militärisch auch noch um ein Vielfaches stärker ist, dann ist man saudumm !
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 19:26:49
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.880.876 von Looe am 30.03.09 16:32:45@ Looe,

      "Tja, das war vorherzusehen. Wer an Finanz-Kriminelle Geld verleiht in so hohen Mengen, der sollte zumindestens über eine gleich starke Armee verfügen, um das "Inkasso" sicherzustellen. Daran wird`s wohl hapern, fürchte ich weinen Die haben doch wohl nicht die USA mit Tibet verwechselt ? Wer sich in die Abhängigkeit eines einzigen Schuldners begibt, ist dumm. Wenn dieser Schuldner militärisch auch noch um ein Vielfaches stärker ist, dann ist man saudumm !


      Damit ist die Lage, in der sich unser Land befindet, präzise beschrieben. Wir haben es in mehr als sechzig Jahren nicht
      geschafft, die amerikanischen Besatzungstruppen los zu werden
      und zahlen dafür auch noch Mrd. Unterhaltskosten.
      Da waren die Ösis schlauer!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 20:49:58
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.882.478 von windei am 30.03.09 19:26:49Merkst du garnicht, wie auf deinen Sch... nur noch wenige Gleichgesinnte eingehen? Aber das reicht dir ja sicherlich.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 17:12:11
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.883.196 von Wilbi am 30.03.09 20:49:58@ Wilbi,

      auch wenn Sie noch so sehr schimpfen, rummosern, nörgeln,
      an den Fakten ändert sich dadurch nichts. Nicht ein Jota!!
      Und nur die Fakten werden hier in diesem Thread dargestellt!
      Ob es Ihnen paßt oder nicht!
      Aber vielleicht schafft Ihnen das Pöbeln, was man ja von Ihnen
      auch in anderen Threads nachlesen kann, eine gewisse Erleichterung!
      Dann wäre wenigstens ein positiver psychotherapeutischer
      Effekt für Ihre Persönlichkeitsentwicklung damit verbunden!
      Windei
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 13:12:38
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ alle Interessierten,

      Die Diebe sitzen eben nicht nur in den USA. Jetzt haben auch die
      österreichischen Nachbarn mit einem veritablen Finanzskandal zu
      kämpfen:

      "FINANZSKANDAL IN ÖSTERREICH
      Aufsichtsratschef der Meinl Bank festgenommen

      Ein veritabler Finanzskandal erschüttert Österreich: Julius Meinl, Aufsichtsratschef der Meinl Bank, wurde Mittwochnacht festgenommen. Laut einem Magazinbericht werfen Ermittler ihm unter anderem Anlegerbetrug und Untreue vor.

      Wien - Schock für die österreichische Bankenbranche: Die Meinl Bank hat am Donnerstag die Festnahme von Julius Meinl bestätigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Bank sei Mittwochnacht im Anschluss an ein Gespräch mit der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen worden, teilte das Institut mit.

      Zu den Hintergründen wollte die Bank keine Angaben machen. Das Geldhaus betonte, dass die Festnahme keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb habe. Die Lage des Instituts sei stabil und die Einlagen sicher, hieß es.

      Das Magazin "Format" berichtet unter Berufung auf die Wiener Staatsanwaltschaft, Meinl werde Anlegerbetrug, "Provisionsschinderei" und Untreue im Zusammenhang mit der Affäre um das Immobilienunternehmen Meinl European Land (MEL) vorgeworfen. Grund für die Inhaftierung sei Fluchtgefahr gewesen. Meinls Anwalt Herbert Eichenseder war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
      Die MEL firmiert heute unter dem Namen Atrium European Real Estate und wird inzwischen von der Citigroup und der israelischen Gazit Globe kontrolliert. Der auf Osteuropa spezialisierte Immobilienentwickler kam wegen eines umstrittenen Aktienrückkaufprogramms in die Schlagzeilen. Meinl-Anwalt Eichenseder hatte bisher betont, stets in vollstem Umfang mit den Behörden zu kooperieren.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616955,00.html


      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 18:06:56
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ alle Interessierten,
      der Wirtschaftsnobelpreisträger Stiglitz klingt inzwischen fast wie ein Mitglied der Linkspartei. Zitat:

      Stattdessen wird das Geld wahllos den Bankern hinterhergeworfen, und die zahlen sich dafür Milliarden an Boni und Dividenden aus. Wir Steuerzahler werden praktisch ausgeraubt, um die Verluste einiger sehr wohlhabender Leute zu verringern. Das muss sich dringend ändern.

      Nachfolgend das vollständige Interview:

      US-ÖKONOM STIGLITZ
      "Deutschland muss mehr tun"

      Die Industriestaaten geben Billionen aus, um die Krise zu bekämpfen. Zu wenig, kritisiert US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz: Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht er über Fehler bei der Bankenrettung, zaghafte Politiker - und erklärt, warum wir trotzdem glimpflicher davonkommen als in der Großen Depression.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Stiglitz, viele Ökonomen vergleichen die Finanz- und Wirtschaftskrise mit der Großen Depression. Wird es wirklich so schlimm?

      Stiglitz: Es wird schlimm, sehr schlimm. Wir erleben den tiefsten Wirtschaftseinbruch nach dem Krieg, und wir haben die Talsohle noch nicht erreicht. Ich bin sehr pessimistisch. Zwar reagieren die Regierungen heute besser als während der Weltwirtschaftskrise im vergangenen Jahrhundert. Sie senken die Zinsen und kurbeln die Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen an. Das geht in die richtige Richtung, aber es reicht nicht aus.

      SPIEGEL ONLINE: Die US-Regierung hat mehr als eine Billion Dollar für die Bankenrettung und 789 Milliarden Dollar als Konjunkturspritze eingesetzt. Wollen Sie behaupten, das ist zu wenig?

      Stiglitz: In der Tat. Mehr als 700 Milliarden klingt viel, ist es aber nicht. Zum einen wird ein Großteil des Geldes erst im kommenden Jahr ausgegeben und kommt damit zu spät. Zum anderen versickert ein Drittel in Steuersenkungen. Die bringen den Konsum nicht richtig in Schwung, weil die Leute einen Großteil des Geldes sparen. Ich befürchte, dass die Wirkung des US-Konjunkturprogramms nicht einmal halb so groß ausfallen wird wie erwartet.

      SPIEGEL ONLINE: Immerhin stemmen sich die Regierungen weltweit der Rezession entgegen, anders als in der Weltwirtschaftskrise, in der sie mit ihrer Sparpolitik den Abschwung noch beschleunigten.

      Stiglitz: Das stimmt, und deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir glimpflicher davonkommen als in der Großen Depression. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Entwicklungen, die mich sehr besorgt stimmen. Der Zustand unseres Finanzsystems zum Beispiel ist heute schlechter als vor knapp 80 Jahren.

      SPIEGEL ONLINE: Damals sind in den USA Hunderte von Banken zusammengebrochen. Heute werden die großen von der Regierung gerettet. Was ist daran schlecht?

      Stiglitz: Vor 80 Jahren haben die Banken, die überlebt haben, weiter Geld verliehen. Heute verleihen viele Banken kein Geld mehr, vor allem nicht die großen Häuser. Dadurch wird die Krise verschärft.

      SPIEGEL ONLINE: Das soll der Rettungsschirm der US-Regierung doch verhindern. Die Banken erhalten Geld vom Staat, damit sie weiter Kredite vergeben.

      Stiglitz: So ist es gedacht, aber so funktioniert es nicht. Stattdessen wird das Geld wahllos den Bankern hinterhergeworfen, und die zahlen sich dafür Milliarden an Boni und Dividenden aus. Wir Steuerzahler werden praktisch ausgeraubt, um die Verluste einiger sehr wohlhabender Leute zu verringern. Das muss sich dringend ändern.

      SPIEGEL ONLINE: Was schlagen Sie vor?

      Stiglitz: Wir müssen unser Rettungsprogramm für den Finanzsektor neu ausrichten. Zum einen sollten vor allem jene Banken Geld von Regierung bekommen, die es tatsächlich verleihen, also eher die kleinen und mittleren Geldhäuser aus der Provinz und weniger die großen Wall-Street-Institute. Zum anderen muss die Regierung die Konsequenzen ziehen, wenn Banken zahlungsunfähig werden...

      SPIEGEL ONLINE: ...und sie pleitegehen lassen?

      Stiglitz: Nein, sie muss sie retten, weil die Folgen für das Finanzsystem sonst unkalkulierbar wären. Aber im Gegenzug müssen diese Institute verstaatlicht werden, so wie es inzwischen sogar der ehemalige US-Notenbank-Chef Alan Greenspan fordert. Dann kann die Regierung jene Geschäftsfelder schließen, die mit der Kreditvergabe nichts zu tun haben, und in den übrigen sicherstellen, dass die Banken keine esoterischen Wertpapier-Wetten mehr veranstalten, die sie selber nicht verstehen.

      SPIEGEL ONLINE: Die Welt ist heute wirtschaftlich viel verflochtener als in den zwanziger oder dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Macht das den Kampf gegen die Wirtschaftskrise leichter?
      Stiglitz: Im Gegenteil, er wird schwerer. Wenn ein Land heute ein Konjunkturprogramm auflegt, geht ein Großteil des konjunkturellen Impulses ins Ausland. Eine US-Firma beispielsweise, die einen Staatsauftrag zum Straßenbau erhält, kauft Maschinen in Deutschland, Betonteile in Mexiko oder Ingenieurleistungen in Großbritannien. Entsprechend groß ist der Anreiz, vom Konjunkturpaket des Nachbarn zu profitieren, aber möglichst wenig selbst zu tun. Dafür gibt es nur eine Lösung: Die Konjunkturpolitik muss international koordiniert werden, schon um die gefährlichen weltweiten Ungleichgewichte abzubauen.

      SPIEGEL ONLINE: Wie meinen Sie das?

      2. Teil: "Die Amerikaner sind total überschuldet"

      Stiglitz: Die USA waren jahrelang die Konjunkturlokomotive der Welt. Sie haben mehr Güter aus dem Ausland importiert, als sie dorthin ausgeführt haben, zur Freude der Produzenten in Asien oder Europa. Doch dieses Modell funktioniert nicht mehr. Die Amerikaner sind total überschuldet, sie können ihren Verbrauch nicht steigern, sondern müssen sparen. Deshalb ist es erforderlich, dass nun andere das weltweite Wachstum stärken.

      SPIEGEL ONLINE: So sieht das auch die Regierung in Washington. Sie fordert insbesondere von exportstarken Ländern wie Deutschland, weitere Konjunkturpakete zu schnüren. Halten Sie das für gerechtfertigt?

      Stiglitz: Unbedingt. Exportüberschüsse sind in Zeiten der Wirtschaftskrise kontraproduktiv. Sie müssen abgebaut werden, zum Beispiel durch Konjunkturprogramme. Der Ökonom John Maynard Keynes war sogar der Auffassung, dass Überschuss-Länder in Krisenzeiten besteuert werden müssten.

      SPIEGEL ONLINE: Die werden sich bedanken.
      Stiglitz: Deshalb würde ich auch so weit nicht gehen. Mein Vorschlag lautet, dass Länder mit einem positiven Leistungsbilanz-Saldo einen Teil ihrer Überschüsse an den Weltwährungsfonds abführen sollten. Dieser kann dann damit die Konjunktur in Entwicklungsländern ankurbeln oder verhindern, dass in Osteuropa die Wirtschaft kollabiert.

      SPIEGEL ONLINE: Die Weltwirtschaftskrise nach 1929 kam erst richtig in Fahrt, als die Regierungen ihre jeweiligen Länder vom internationalen Handel abgeschottet haben. Ist diese Gefahr gebannt?

      Stiglitz: Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Länder wieder zu offenem Protektionismus übergehen. Was ich befürchte, sind indirekte Abschottungsmaßnahmen wie Kredithilfen oder Subventionen. Die Folgen wären allerdings nicht weniger gravierend. Es droht eine Welle heimlicher Handelshemmnisse, die den globalen Austausch ähnlich stark hemmen könnten wie Zollerhöhungen.

      SPIEGEL ONLINE: Jetzt treffen sich die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrienationen in London, um über die Regulierung der Finanzmärkte zu sprechen. Wird das Treffen ein Erfolg?

      Stiglitz: Ich bin skeptisch. Die amerikanische Regierung spricht zwar viel von stärkerer Regulierung der Finanzmärkte. Aber ich habe Zweifel, dass sie es ernst meint. Die USA waren schon immer Meister darin, eine vermeintliche Regulierungsmaßnahme in eine weitere Deregulierung umzumünzen.

      SPIEGEL ONLINE: Erwarten Sie das auch von der neuen Regierung Barack Obamas?

      Stiglitz: Obama selbst hat in vielen Reden deutlich gemacht, dass er die Casinogeschäfte der US-Finanzindustrie wirksam unterbinden will. Aber Obama steht unter dem Druck der Wall Street. Und auch in seinem eigenen Regierungsteam gibt es viele Beamte, die höchstens für kosmetische Korrekturen zu haben sind.

      SPIEGEL ONLINE: Die USA wenden sich gegen zu viele Auflagen für die Finanzmärkte, Deutschland will möglichst keine weiteren Konjunkturpakete. Kann beim G-20-Gipfel überhaupt viel herauskommen?

      Stiglitz: Die Regierungen werden Worte finden, um ihre Konferenz als Erfolg zu verkaufen. Wenn sie etwas können, dann das. Alle werden sagen, dass mehr Regulierung nötig sei und dass man eine Balance zwischen nationaler Souveränität und einem gemeinsamen Vorgehen in der globalisierten Welt benötige. Aber wie viel Substanz wird hinter den Worten stecken? Da bin ich skeptisch.

      SPIEGEL ONLINE: Die Finanzkrise hat das Wirtschaftsmodell des finanzgetriebenen Turbokapitalismus schwer beschädigt. Wird es nun zu einer Renaissance der Staatswirtschaft kommen?

      Stiglitz: Das glaube ich nicht. Der Fall der Berliner Mauer enthielt die klare Botschaft, dass der Kommunismus als ökonomisches System nicht funktioniert. Der Zusammenbruch der Lehman-Bank am 15. September 2008 wiederum hat gezeigt, dass der ungezügelte Kapitalismus ebenfalls nicht funktioniert.

      SPIEGEL ONLINE: Gehört möglicherweise autoritären Systemen wie dem chinesischen die Zukunft?

      Stiglitz: Neben den beiden Extremen Kommunismus und Kapitalismus gibt es noch Alternativen, zum Beispiel den skandinavischen oder den deutschen Weg. Das chinesische System hat der Bevölkerung durchaus Wohlstand gebracht, allerdings um den Preis grober Verstöße gegen die Menschenrechte. Das deutsche Sozialstaatsmodell hingegen hat sehr gut funktioniert. Es könnte auch ein Vorbild für die neue US-Regierung sein.

      SPIEGEL ONLINE: Die Krise begann in Amerika, griff auf die anderen Industriestaaten über und bedroht jetzt massiv die Schwellen- und Entwicklungsländer. Ist das Ziel der Uno-Mitgliedstaaten, bis 2015 die Armut weltweit zu halbieren, noch erreichbar?

      Stiglitz: Da wir nicht wissen, wie lange die Krise noch dauert, wird es sehr viel schwieriger werden, das Versprechen einzuhalten. Pessimistisch stimmt mich auch, dass zum Beispiel in den USA jetzt darüber diskutiert wird, ob wir uns in der Krise die Entwicklungshilfe noch leisten können. Aber es gibt auch Länder wie Japan und Deutschland, die ihre Zahlungen an IWF und Weltbank erhöhen, um der Dritten Welt zu helfen.

      SPIEGEL OLINE: Wird Afrika der große Verlierer der Krise?

      Stiglitz: Das befürchte ich, denn schon das hohe Wachstum von sechs Prozent in den vergangenen Jahren in Afrika hat nicht ausgereicht, um die Armut nachhaltig zu bekämpfen. Viele Länder des Kontinents, deren koloniales Erbe vor allem eine schlechte Infrastruktur und niedriger Bildungsstandard ist, haben einseitig auf steigende Rohstoffpreise gesetzt. Das war eine riskante Strategie. Zudem hat die Politik des IWF teilweise zur Deindustrialisierung beigetragen. Wir haben es nicht geschafft, eine tragfähige Basis für die afrikanischen Volkswirtschaften aufzubauen.

      SPIEGEL ONLINE: Weltbankpräsident Robert Zoellick hat gefordert, die Industriestaaten sollten 0,7 Prozent ihrer Rettungsprogramme in die Entwicklungsländer lenken. Ein guter Vorschlag?

      Stiglitz: Das ist viel zu wenig. Nehmen Sie das US-Beispiel: Vom 789-Milliarden-Dollar-Programm würden alle Länder rund 5,5 Milliarden Dollar erhalten. Das ist mehr als nichts, aber nur ein Tropfen verglichen mit dem, was die Länder brauchen, nämlich eine zusätzliche Finanzierung von bis zu 700 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr.

      SPIEGEL ONLINE: In Deutschland beschwert sich die Opposition jetzt schon, dass die Regierung Konjunkturgelder für die Infrastruktur in Entwicklungsländern bereitstellt.

      Stiglitz: Umso mehr müssen die Regierungen die Bevölkerung überzeugen, dass es in unserem eigenen Interesse liegt, dass alle Volkswirtschaften wachsen. Wenn im Osten Banken pleitegehen, schwächt das die westeuropäischen Banken und entsprechend US-Geldinstitute. Wenn wir etwas aus der Finanzkrise lernen können, dann dies: Die Globalisierung ist nicht zu stoppen, sie muss gemanagt werden, sonst funktioniert die Weltwirtschaft nicht.

      Das Interview führte Michael Sauga


      ZUR PERSON
      REUTERS
      Joseph Stiglitz, Jahrgang 1943, zählt zu den großen Ökonomen der Gegenwart. Er lehrt an der New Yorker Columbia- Universität. In den neunziger Jahren war er Wirtschaftsberater von US- Präsident Clinton. Von 1997 bis 2000 arbeitete Stiglitz als Chefökonom der Weltbank, die er im Streit um den richtigen Weg im Kampf gegen Armut verließ. Sein wissenschaftliches Spezialgebiet ist die Theorie des Marktversagens. Für die Analyse von Märkten mit ungleicher Verteilung von Informationen erhielt er im Jahr 2001 gemeinsam mit George Akerlof und Michael Spence den Wirtschaftsnobelpreis.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616745-2,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616745-2,00.html


      Das ist viel Stoff zum Nachdenken, insbesondere für die Marktradikalen!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:17:02
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ alle Interessierten,

      nun ist der G-20 Gipfel zu Ende und es wird Zeit, ein erstes Fazit zu
      ziehen. Auch für uns, die wir uns in diesem und anderen Threads um eine seriöse Analyse der aktuellen Situation/Lage/Ursachen der aktuellen Wirtschaftskrise bemüht haben, sollte nun der Zeitpunkt
      gekommen sein, einmal inne zu halten und den eigenen Standpunkt/die
      eigenen Einschätzungen zu überprüfen. Dies kann immer nur eine subjektive Sichtweise sein, die sicher dem Einen oder der Anderen nicht gefallen wird, aber sei es drum, man kann es eh´niemals allen
      Recht machen. Also hier meine persönliche Analyse:

      Das Fazit vorne weg: Mit wohlfeilen Worten wurde die schwärende Wunde des quasi kollabierten Finanzsystems zugepflastert, die Pestbeule aber nicht aufgeschnitten, der Eiter nicht entfernt, die Ursachen dafür nicht ansatzweise beseitigt.
      Dazu die Beispiele:

      1. Leerverkäufe sind weiterhin erlaubt.(Nach der ersten
      Weltwirtschaftskrise waren sie sogar in den USA zeitweise
      verboten!!) Also dürfen die A. Merckles dieser Welt weiter
      die Kurse auch solidester Aktien manipulieren!

      2. Die finanzpolitischen Massenvernichtungswaffen, bleiben
      weiterhin in der Hand der Spieler und Zocker. Über
      Swap-Geschäfte können weiterhin Termine/Laufzeiten/Zinssätze
      u.ä. getauscht und Wetten auf die Zukunft abgeschlossen werden.
      Was soll´s, die Insolvenz der AIG trägt doch sowieso der
      amerikanische und europäische Steuerzahler!!

      3.Und dass die meisten Rechenmodelle der Hedgefonds nur bedingt
      funktionieren, weil die Risokowahrscheinlichkeiten nur
      unzureichend mathematisch beschrieben werden können, weil
      das Herdenverhalten der Marktteilnehmer und ihr komplexes
      Beziehungsgeflecht untereinander auch die besten IT-
      Programme überfordern, ist überhaupt kein Grund, über ein
      Verbot der Hedgefonds nachzudenken.

      4.Dass Privat- Equity Firmen mit riesigem Fremdkapitaleinsatz
      solide Firmen aufkaufen und sie aussaugen, indem sie mittels
      völlig überhöhter Dividendenzahlungen die Eigenkapitalbasis
      ruinieren(s. Boss), macht doch nichts. Die Sozialsyteme in
      Deutschland und den anderen EU- Ländern mildern doch die Folgen
      der notwendig werdenden Massenentlassungen!

      5.Und die Ratingagenturen Moodys, Fitch u.a. die mit ihren
      Gefälligkeitsratings maßgeblich zu diesem Finanzschlamassel
      beigetragen haben. Verstaatlichen? Pfui Deibel, das ist
      doch Kommunismus pur!! Kontrolle reicht doch völlig aus!!
      Nur woher die dafür qualifizierten Experten nehmen?
      Ach das wird schon irgendwie!

      6.Ach ja, das riesige Leistungsbilanzdefizit der USA!
      Unwichtig, bedarf keiner Diskussion, geschweige denn
      einer gründlichen Beratung und Analyse der Lösungs-
      möglichkeiten. Wir inflationieren den Dollar,
      zwingen die solide wirtschaftenden Chinesen, Deutschen
      Franzosen höhere Anteile an den IWF zu zahlen, dessen
      Chef der Jude Dominic Straus- Kahn ist.
      Das ganze erinnert wieder so frappierend an die Zeit der
      römischen Kaiser Titus, Hadrian u.a. 70- ca. 130 n.Chr. Wenn die
      Gold für ihre Bauprojekte in Rom brauchten, war mal wieder
      ein Feldzug fällig. Die damals recht wohlhabenden Daker
      wurden so tributpflichtig.
      Ein lästernder Kaberettist würde formulieren:
      Das war der Anfang für die Finanzprobleme der Bulgaren und
      Rumänen.
      Aber Spaß beiseite: heute müssen die Iraker und Afghanen daran
      glauben, es geht nicht mehr um Gold, sondern Öl und Gas und
      sichere Pipeline- Routen.

      Nun aber genug der pessimistischen Worte. Habe mir selbst bis
      Zum 20. des Monats eine Schreib-Lese- und Börsenpause verordnet.
      Muss nach den Turbulenzen der letzten Monate meinen eigenen
      Standpunkt überprüfen. Vor allem die Frage überprüfen, ob ich
      in meinem Alter noch bereit bin, die notwendige Disziplin
      aufzubringen, mich so intensiv wie bisher mit Politik und
      Wirtschaft auseinander zu setzen. Denn ohne diese
      Disziplin braucht man gegen die großen
      Spieler an der Börse erst gar nicht anzutreten. Und die G-20
      haben ja beschlossen, diesen Akteuren auch weiterhin keine Zügel
      anzulegen.
      Also werde ich mich intensiv meiner Familie widmen, die Osterzeit
      genießen, in der Natur ein Stückchen des anbrechenden Frühlings
      zu erleben.
      Deswegen allen Mitlesern/-diskutanten eine schöne Osterzeit!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:42:45
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.546 von windei am 03.04.09 10:17:02Danke windei, war immer sehr interessant von Dir zu lesen.

      Bin gschpannt wie lange Deine selbstauferlegte Disziplin hält,
      gegenwärtig überschlagen sich die Ereignisse,
      es will kommentiert werden,
      sonst wird der Hals zu voll,
      und das kann drücken.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 20:44:35
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.774 von Goldwalla am 03.04.09 10:42:45Danke windei, war immer sehr interessant von Dir zu lesen.

      Schließe mich dem Dank an.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 21:16:37
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.918.103 von Looe am 03.04.09 20:44:35@ Looe, Goldwalla und die vielen anderen Mitleser und Mitdiskutanten

      Zunächst einmal herzlichen Dank für Eure aufmunternden Worte.

      Wenn ich dass so sehe, dann hat sich außer steigender Börsenkurse
      nicht viel geändert!
      Wobei es mich natürlich sehr freut, dass sich die Verluste in den Depots vieler Anleger erheblich verringert haben, sofern sie nicht
      vor Wochen panikartig verkauft haben.
      Aber die Schweinereien und Betrügereien bleiben die selben. Und
      die Vertreter der Obama- Regierung mittendrin und nicht nur dabei!
      Und damit stellt sich die folgende Frage: Hat Obama ein so schlechtes Urteilsvermögen oder ist er gar nicht Herr seiner Entscheidungen?
      Da er viel zu intelligent ist, vermute ich letzteres!


      Dazu das folgende Beispiel:

      "INVESTMENTSKANDAL
      Ermittler jagen New Yorks Rentenfonds-Trickser
      Von Marc Pitzke, New York
      Ein weiterer Betrugsskandal erschüttert die Wall Street: Investmentfirmen sollen sich durch Bestechung Zugriff auf Pensionsgelder des Staates New York gesichert haben. Zwei Ex-Angestellte der Landesregierung wurden bereits angeklagt - auch ein Top-Berater von Barack Obama gerät ins Visier.
      New York - Die Geschichte ist mittlerweile so verworren, dass die "New York Times" sich genötigt sah, sie mit einer bunten Pfeilgrafik zu illustrieren. Trotzdem haben die meisten Amerikaner, der Wall-Street-Skandale längst müde, bis heute keine Ahnung, worum es in der aktuellen Finanzaffäre geht. Und das, obwohl dies sicher eine der größten vermeintlichen Schiebereien am wichtigsten US-Finanzplatz ist, die es hier in jüngster Zeit gegeben hat.

      Finanzplatz New York: "Weit verzweigtes Netz" aus Korruption
      Es geht um einen Fall, der eigentlich schon seit einigen Jahren vor sich hinköchelt, bisher jedoch als ein eher stilles Ermittlungsverfahren, das sich lange nur auf Albany beschränkte, die Hauptstadt des US-Bundesstaats New York. Jetzt aber zieht die Affäre plötzlich weite Kreise.
      So weite Kreise, dass sich inzwischen auch ein Top-Berater von Präsident Barack Obama darin verstrickt sieht. Er teilt diese fragwürdige Ehre mit einem der bekanntesten Private-Equity-Unternehmen der USA und mit den glücklosen Produzenten einer Filmklamotte, die bei Publikum wie Kritikern gnadenlos durchfiel.
      Geldschieber im Provinzparlament
      Die Sache begann als eher unspektakuläre Kungelei eines Politikers, die mit der Wall Street wenig zu tun zu haben schien: Alan Hevesi, damals Chef-Rechnungsprüfer New Yorks und ein aufstrebende Star der Landes-Demokraten, trat Ende 2006 von seinem Amt zurück. Er hatte seine kranke Frau auf Kosten der Steuerzahler herumchauffieren lassen und das als "Sicherheitsmaßnahmen" gerechtfertigt.
      Hevesi zahlte mehr als 200.000 Dollar Strafe und Rückerstattung. Damit schien die Sache erledigt. Doch die Staatsanwaltschaft war alarmiert: Sie setzte ihre Ermittlungen im Umfeld Hevesis fort - diskret, ohne Aufsehen, und doch beharrlich.
      Was die Fahnder seither glauben aufgedeckt zu haben, beschreiben sie als ein "weit verzweigtes Netz" aus Korruption, bei der Investmentkonzerne, "Heuschrecken" und Politiker sich einander in die Hände spielten und offenbar Millionen zuschacherten. Dutzende Wall-Street-Firmen sind bereits in die Ermittlungen hineingesogen worden. Betroffen sind einige der Top-Namen aus der New Yorker Polit- und Finanzszene.
      "Dies trifft ins Herz der öffentlichen Integrität", sagte der von der Wall Street gefürchtete New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo, der die Ermittlungen übernommen hat. "Je länger die Intrige andauert, umso dreister wird sie."
      Im Zentrum stehen zwei ehemalige Top-Mitarbeiter Hevesis: Hank Morris und David Loglisci. Morris war einst ein prominenter Polit-Berater der Demokraten, der unter anderem die erfolgreichen Wahlkämpfe des US-Senators Charles Schumer 1998 und 2004 mit inszeniert hatte. Loglisci war - als Hevesis Vize - von Amt her der Chef-Investmentmanager der New Yorker Pensionskasse, über die die jetzt aufgedeckten Betrügereien abgewickelt worden sein sollen.
      Schon 2007 fand die "New York Post" eine treffliche Schlagzeile für den Fall: "Pensions-Stinker."
      Die beiden Herren fungierten als finanzielle Schaltstelle in Hevesis Büro: Sie bestimmten, in welche Wall-Street-Investmentfonds die Pensionskasse ihre Gelder investierte - nach jüngster Rechnung rund 122 Milliarden Dollar, immerhin aus einem der größten Landes-Rentenpools der USA. Die Fonds zahlten im Gegenzug eine Gebühr.
      Das allein ist weder unüblich noch unkoscher. Morris und Loglisci sollen ihre Machtposition aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft zur eigenen Bereicherung ausgenutzt haben, indem sie den Zugang zu den Pensionsgeldern bei interessierten Finanzfirmen meistbietend verscherbelt hätten. Die Anklageschrift gegen die beiden enthält 123 einzelne Anklagepunkte - ein "Netz aus korrupten Aktionen, sowohl für politischen wie persönlichen Gewinn".
      Morris' Anwalt erklärte, sein Mandant habe sich bei den Investments stets an die Gesetze gehalten. Logliscis Advokat sagte, die Anklage beruhe auf falschen und irreführenden Behauptungen.

      Parallel hat die US-Börsenaufsicht SEC Morris und Loglisci wegen Anlagebetrugs angezeigt. Und das soll erst der Anfang sein: "Wir rechnen mit weiteren Anklagen", sagte Cuomo vorige Woche. "Wir sind dabei, andere Fälle aufzuarbeiten."
      Es ist ein Monopoly mit Rentengeldern: Cuomos Anklage nennt mehr als ein Dutzend Wall-Street-Unternehmen - ohne sie aber bisher einer Mittäterschaft zu beschuldigen. Der Staatsanwalt droht indes mit weiteren Enthüllungen: "In vielen dieser Fälle haben die Investment-Manager der Firmen Bescheid gewusst."
      Einige Namen identifizierten die US-Medien schon jetzt in den Akten der SEC. Ganz oben auf der Liste: die in Washington politisch bestens verdrahtete Carlyle Group - eine der größten Privatbeteiligungsgesellschaften der Welt.
      MEHR ÜBER...
      Die Carlyle Group - die derzeit rund 90 Milliarden Dollar verwaltet, davon rund 1,5 Milliarden Dollar aus dem New Yorker Pensionsfonds - zieht seit langem die Polit-Prominenz an. Unter ihren einstigen bezahlten Top-Beratern: Ex-Präsident George Bush senior, Ex-Außenminister James Baker und der britische Ex-Premierminister John Major. Carlyle ist schon oft in die Kritik geraten, unter anderem wegen früherer Verbindungen zu Angehörigen des Qaida-Chefs Osama Bin Laden.
      Cuomos jetziger Vorwurf hat juristisch freilich etwa mehr Sprengkraft: Gemeinsam mit einer weiteren kleineren Investmentgruppe soll Carlyle insgesamt zehn Millionen Dollar an die Brokerfirma Searle & Co. gezahlt haben, als Gegenleistung für den Rentenauftrag der Regierung, den Searle an Carlyle/Riverstone vermittelt habe. Searle wiederum habe die Hälfte dieser Summe an Hevesis Berater Morris weitergereicht - als "Kommission".
      Obamas Berater gerät ins Visier der Ermittler
      Die Carlyle Group streitet jedes kriminelle Verhalten ab und hat versichert, sie "kooperiere voll" mit Cuomos Fahndern. "Wir verstehen dies als branchenweite Ermittlungen, bei denen wir nicht im Mittelpunkt stehen", erklärte Firmensprecher Christopher Ullman. Searle erklärte der US-Presse, man habe keine Kenntnisse über ein mögliches Fehlverhalten.
      Noch ein prominenter Name spukt in diesem Zusammenhang durch die US-Presse: der des Finanzjongleurs Steve Rattner. Besonders brisant: Rattner steuert als zentraler Mann des Weißen Hauses die Sanierung der Autoindustrie. Unter anderem soll er die angeschlagenen Hersteller General Motors und Chrysler vor dem Untergang retten.
      Die von Rattner mitgegründete Private-Equity-Firma Quadrangle soll der "New York Times" und anderen Medien zufolge ebenfalls über Searle mehr als eine Million Dollar gezahlt haben, um sich einen Batzen Geld aus der Rentenkasse zu sichern. Das Weiße Haus nahm ihn in Schutz: "Ihm wird kein Fehlverhalten vorgeworfen", beharrte Regierungssprecher Robert Gibbs. "Und es ist auch unwahrscheinlich, dass er angeklagt wird." Rattner, so Gibbs, habe Obama schon vor längerer Zeit über die Ermittlungen informiert.
      Quadrangle ist in der Anklage gegen die beiden Hevesi-Partner auch noch in einem anderen Zusammenhang genannt. Und zwar geht es da um "Chooch", einen erfolglosen, weithin verrissenen B-Movie über einen Tolpatsch aus Queens. Produzenten des Streifens: Loglisci und seine Brüder, die dazu den Ermittlungen zufolge auch indirekte Quadrangle-Gelder investiert hatten. Der Film fiel in den Kinos durch, die Produzenten verdienten aber durch den Verkauf der DVD-Vertriebsrechte an eine Quadrangle-Tochter rund 90.000 Dollar.
      Der Fall dürfte weitere Konsequenzen haben. Er offenbart eine Praxis, die nicht nur in New York, sondern auch in anderen US-Staaten gang und gäbe ist: Hedgefonds und Private-Equity-Gruppen heuern im Wettbewerb um die Pensionsgelder der Landesregierungen Mittelsmänner, Zwischenfirmen und Broker an, die ihrerseits lukrative Gebühren kassieren. Interessenkonflikte liegen da nahe. In Connecticut etwa wurde bereits vor zehn Jahren der Ex-Schatzmeister in einem ähnlichen Fall unter anderem wegen Bestechung verurteilt.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619919-2,00.html
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 21.04.09 12:46:16
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ alle Interessierten,

      ob die nachfolgende Warnung noch rechtzeitig kommt?:D

      Kritik an Bankenhilfen
      US-Rettungspaket lockt Betrüger

      Mit Milliardensummen stützt Washington das Bankensystem. Der Chefprüfer wittert allerdings die Gefahr, dass der Staat über den Tisch gezogen wird. Im Fall der Citigroup verlor die öffentliche Hand schon viel Geld.

      Der Chefprüfer des 700-Mrd.-$-Rettungspakets der US-Regierung für die Finanzbranche (Troubled Assets Relief Program, Tarp) hat vor einem Missbrauch des Hilfstopfs gewarnt. Das Programm sei anfällig für Betrügereien und benötige wegen möglicher Interessenskonflikte strenge Regeln, forderte Neil Barofsky am Dienstag in seinem zweiten Quartalsbericht.

      Insbesondere das Programm zur Auslagerung belasteter Wertpapiere mit staatlicher und privater Hilfe (Public-Private Investment Program for Legacy Assets, PPIP) laufe Gefahr, ausgenutzt zu werden. Derzeit werde in rund 20 Fällen ermittelt. Die Bandbreite der Vorwürfe reiche vom Verdacht des Betrugs bis hin zum Insiderhandel, hieß es weiter. Einzelheiten wurden nicht genannt.

      Die US-Regierung will mit dem Rettungspaket ins Trudeln geratenen Finanzinstituten unter die Arme greifen. Dem Bericht zufolge wurden bis zum 31. März 590,4 Mrd. $ aus dem Topf vergeben. Besonders groß fiel die Unterstützung für die Citigroup, den Versicherungskonzern American International Group (AIG) und die Bank of America aus. Im Fall der Citigroup garantiert der Staat 301 Mrd. $ an Problempapieren. Die Verluste beliefen sich bisher auf 900 Mio. $, schrieb Barofsky.

      Die Rettungshilfen für die Wall Street werden von Experten schon seit längerem kritisch gesehen. Viele Beobachter bemängeln die fehlende Transparenz und die laxe Kontrolle des Finanzministeriums über die Vergabe staatlicher Gelder. Ein vom US-Kongress eingesetzes Expertengremium - das "Congressional Oversight Panel" unter dem Vorsitz von Harvard-Professorin Elizabeth Warren - mahnte die Regierung vor kurzem, das Top-Management von staatlich gestützten Banken häufiger auszuwechseln und auch Schließungen von Geldhäusern nicht kategorisch abzulehnen.

      US-Finanzminister Geithner will den Banken das Rückzahlen des Staatsgelds erschweren

      Die Wall Street selbst ist ebenfalls über die staatlichen Hilfen nicht glücklich. Sie ärgert sich über die aus ihrer Sicht zu harten Auflagen. Goldman Sachs und JP Morgan kündigten bereits an, das Kapital vorzeitig zurückzahlen zu wollen. US-Finanzminister Timothy Geithner ist darüber aber nicht begeistert.

      Gegenüber dem "Wall Street Journal" stellte er klar, dass die finanzielle Stabilität einer Bank nicht das einzige Kriterium sei, das für eine vorzeitige Rückzahlung erfüllt sein müsse: "Wir wollen sicherstellen, dass das Finanzsystem nicht nur stabil ist, sondern auch nicht zu einer Verschärfung des wirtschaftlichen Abschwungs beiträgt", sagte Geithner. Das Problem für die Behörde: Die Stresstests sind noch nicht abgeschlossen. Zahlen nun einige Banken das Staatsgeld zurück, wird das auch von den restlichen Instituten erwartet - was eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang setzen könnte.
      http://www.ftd.de/politik/international/:Kritik-an-Bankenhil…
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 09:36:43
      Beitrag Nr. 105 ()
      @ alle Interessierten,
      die Gehirne von Juristen scheinen in der Tat
      anders strukturiert zu sein als die von uns normal
      Sterblichen. Denn anders lässt sich nicht erklären,
      wie „honorige“ Professoren in ihren Gutachten zu
      dem Ergebnis kommen können, dass das FMStBG
      Gesetz des Bundes verstoße gegen das GG.
      Haben diese so genannten Akademiker denn nicht
      gemerkt, dass der Markt Herrn Flowers bereits ent-
      eignet hat? Der Bund ihn also gar nicht mehr enteignen
      kann!! Denn gäbe es dieses Angebot des Bundes und das
      FMStBG nicht, gäbe es gar keine HRE mehr. Der Wert der An-
      teilsscheine des Herrn Flowers läge bei dem der Gontard
      und Metallbank die Insolvenz anmelden mußte, also bei 0,013 Euro, einem reinen Spekulationswert. Was also faktisch den Wert Null hat,kann gar nicht mehr enteignet werden. Es war ja auch
      vergnüglich mit anzusehen, wie sich die Herren Brüderle und
      Westerwelle von dieser Fang den Pimmel Partei in der
      Bundestagsdebatte mit geradezu rührender Inbrunst für die
      Interessen des Großspekulanten Flowers ins Zeug legten,
      der als typische Heuschrecke nur dem Deutschen Volk weitere
      Millionen aus der Tasche ziehen will.Auch das Handelsblatt
      faselt nur etwas von Sanierungsfall, während es richtigerweise
      Insolvenzfall heißen müßte. Deutsche Arbeiter,
      die ihre Arbeitsplätze, Betriebsrenten und Rentenersparnisse
      durch die Finanzkrise verloren haben, würden sich wünschen,
      dass die beiden Juristen Brüderle und Westerwelle mit der
      gleichen Leidenschaft für ihre Interessen kämpften.
      Gruß Windei

      HRE-Aktionär Flowers wappnet sich für Klage,

      Der Finanzinvestor Christopher Flowers rüstet sich mit zwei Rechtsgutachten für eine Klage gegen seine drohende Enteignung bei der angeschlagenen Hypo Real Estate (HRE). „Die Ergebnisse sind eindeutig“, hieß es im Umfeld des Investors.
      Der Immobilienfinanzierer HRE ist ein Sanierungsfall.

      Sowohl das Rettungsübernahmegesetz (RettungsG) als auch das Finanzmarktstabilisierungsbeschleunigungsgesetz (FMStBG) des Bundes verstießen klar gegen das Grundgesetz. Hinzu kämen Verstöße gegen das Europarecht. Dies sei das Fazit der Jura-Professoren Matthias Rossi und Ivo Appel von der Universität Augsburg sowie Gregor Bachmann aus Trier.
      Ob Flowers tatsächlich Klage einreicht, ist weiter offen – mit den Gutachten dürfte die Wahrscheinlichkeit aber gestiegen sein. „Es wird weiter geprüft“, sagte ein Sprecher von Flowers. „Die Präferenz ist, an Bord zu bleiben.“
      Die Bundesregierung sieht möglichen Klagen gelassen entgegen. „Wir gehen davon aus, dass die Regeln, die wir beschlossen haben, wasserdicht sind“, sagte ein Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Die Regierung habe das Gesetz ebenfalls juristisch und verfassungsrechtlich prüfen lassen.
      Der Immobilienfinanzierer HRE ist nach Liquiditätsproblemen seiner Tochter Depfa ein Sanierungsfall und wird mit überwiegend staatlichen Hilfen von 102 Mrd. Euro am Leben gehalten. Der Bund will nun die komplette Kontrolle – und so die investierten Steuergelder schützen. Bis 4. Mai läuft ein Übernahmeangebot, das die Aktien mit je 1,36 Euro bewertet.
      Flowers, der zusammen mit befreundeten Anlegern rund 22 Prozent an der HRE hält und über eine Mrd. Euro verloren hat, lehnt es ab – er will im Falle einer Sanierung der Bank von einer Wertaufholung profitieren. Auch die Inhaber der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind skeptisch – am Donnerstagabend hatten nur rund 1,3 Prozent des Grundkapitals die Offerte angenommen. Profi-Anleger warten aber häufig bis zuletzt ab. Der Bund will möglichst viele Aktien einsammeln. Zusätzlich sollen bei einer Hauptversammlung am 2. Juni per Kapitalerhöhung und unter Ausschluss der übrigen Aktionäre bis zu 90 Prozent der Anteile erworben werden – im Maximalfall könnten hierfür bis zu 5,64 Mrd. Euro Steuermittel fällig werden. Dies wäre aber immer noch weniger als zunächst kolportiert. Dann könnte der Bund gemäß dem FMStBG die Minderheitseigner aus der Gesellschaft drängen. Sollte dieser Plan scheitern, käme es zur Enteignung.
      Die Gutachten von Flowers machen jedoch bereits zuvor zahlreiche Grundgesetzverstöße aus. So monieren die Juristen, dass die Rechte der Aktionäre über Gebühr beschnitten werden. Im Gesetz ist eine Schadensersatzpflicht für Anteilseigner vorgesehen, die gegen notwendige Kapitalmaßnahmen stimmen oder hiergegen vor Gericht ziehen. Im Umfeld von Flowers wird dies als Nötigung interpretiert: „Der Aktionär ist im Ergebnis wehrlos.“ Auch verstoße es gegen das Gesetz, dass der Bund ausschließlich für seine eigenen Interessen die Schwelle für das Herausdrängen der Aktionäre auf 90 Prozent der Anteile herabgesetzt habe.
      Noch drastischer ist das Urteil der Gutachter für den Fall der Enteignung. So seien unter anderem der Bund gar nicht zuständig, die Gründe für den Eingriff nicht konkret genug und die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. „Die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns vor Gericht ist sehr groß“, hieß es im Umfeld von Flowers.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 10:19:54
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.044.531 von windei am 27.04.09 09:36:43"Warmes" Brüderle und "Schw"esterwelle:

      Bei dieser FDP-"Doppelspitz"e
      ist der Name Programm hoch 2
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 10:35:10
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.044.829 von infilTRADER am 27.04.09 10:19:54Ob Guido unter Angela Popp-Beauftragter wird mit
      Brüderle als stellvertretendem Poppohinhalter?!
      :laugh:

      Könnte hinkommen, wenn die SPD derartig abschlafft,
      dass es zu einer grossen Koalition nicht reicht,
      dann zieht Merckle die sogenannte Belgische Option:

      schwarz-rot-gelb
      ;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 12:44:38
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.044.953 von infilTRADER am 27.04.09 10:35:10@ infilTrader,
      das fürchte ich auch, dass die nächste Regierung im Herbst 2009
      sich in ernsthaften Schwulitäten befinden wird.:laugh:
      Evtl. sind Ole und Wowi auch noch Minister!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 27.04.09 13:11:09
      Beitrag Nr. 109 ()
      @ alle Interessierten,
      „den seinen gibt’s der Herr im Schlaf",
      dieses Motto wird nicht ausreichen, um
      den von den Wallstreet- Bankstern verursach-
      ten Schlamassel zu beheben! Auch wenn auf
      den Banknoten dieses V… Kartells steht:
      in God we trust. Zumal die Skrupellosigkeit
      der Banken weiter anhält!!
      Gruß Windei

      BRUTALE STRAFZINSEN
      USA fürchten Kreditkarten-Crash
      Von Marc Pitzke, New York
      Wer nur eine einzige Rate verpasst, wird oft mit Zinsen von 30 Prozent bestraft: Millionen US-Bürger ächzen unter zu hohen Kreditkartenschulden - das wird zur Gefahr für das gesamte Bankensystem. Präsident Obama ist alarmiert und will Visa, MasterCard und Co. nun zu fairen Konditionen zwingen.
      New York - Larry Summers ist offensichtlich überarbeitet. Der Top-Wirtschaftsberater vo US-Präsident Barack Obama verheddert sich derzeit in allerlei Mega-Projekten: Hinter den Kulissen koordiniert er gleichzeitig die staatlichen Konjunkturpakete, die Rettung der Banken, die Abwicklung der Autobranche. Da kann es schon mal passieren, dass er einschläft - vor versammeltem Publikum.

      So geschehen am Donnerstag voriger Woche im Roosevelt Room des Weißen Hauses. Da saß Summers müde am Kopfende eines langen Tisches, das Haupt auf die rechte Faust gestützt. Außerdem anwesend waren: Finanzminister Timothy Geithner, Stabschef Rahm Emanuel, ein Dutzend Wirtschaftsbosse - und Obama selbst. Kurz nachdem der Präsident das Wort ergriffen hatte, fielen Summers die Augen zu. Schließlich rutschte sein Kopf aus der Stützhaltung, und Summers schreckte peinlich berührt empor. Zu spät, Fotografen dokumentierten jeden Moment.
      An der mangelnden Brisanz der Tagesordnung konnte es kaum gelegen haben. Denn besagte, halbstündige Sitzung galt der nächsten großen Krise der US-Wirtschaft: Die versammelten Bosse waren Vorstandschefs und Top-Manager der wichtigsten Kreditkartenfirmen des Landes. Darunter: MasterCard, Visa, American Express , Capital One , HSBC , Citigroup , Wells Fargo und Bank of America .
      Obama hatte die Herren zur präsidialen Standpauke einbestellt. Er selbst erinnere sich "aus erster Hand" noch bestens daran, "von Kreditkarten abhängig" gewesen zu sein, sagte er, in Anspielung auf die Jahre vor seinen Bucherfolgen, die ihn zum Millionär machten.
      Kreditkarten seien zwar unverzichtbar für den Konsum. Und doch: "Die Zeiten, in denen Zinsen und Säumnisgebühren jederzeit, aus jedem Grund erhöht werden können, müssen ein Ende haben." Dies gelte vor allem für die windigen Tricks der Firmen: "Kein Kleingedrucktes mehr, keine verwirrenden Geschäftsbedingungen mehr", forderte Obama.
      US-Bürger in der Kreditfalle
      Damit stürzte sich der oberste Krisenmanager der USA auf das nächste Milliardenproblem - die eskalierenden Kreditkartenschulden. 78 Prozent aller Amerikaner besitzen mindestens eine Kreditkarte. Zum Vergleich: In Deutschland haben nach Angaben des Allensbach-Instituts nur rund 35 Prozent der 14- bis 64-Jährigen eine persönliche Karte.
      Mehr noch: Die explodierenden US-Kartenschulden drohen nun auch in der gesamten Finanzbranche eine neue, ähnlich fatale Kettenreaktion auszulösen wie vor einem Jahr die Hypothekenkrise. In beiden Fällen stützte sich das System auf die Garantie umlaufender Schuldenberge - eine Garantie, die auch bei den Karten jetzt wegbricht.
      In den vergangenen zehn Jahren ist die Summe der offenen Kreditkartenschulden aller Amerikaner um 25 Prozent angestiegen. Im Februar 2009, dem bisher letzten gemeldeten Monat, ächzten die US-Bürger nach Angaben der Notenbank unter Kartenschulden in Höhe von insgesamt 956 Milliarden Dollar - 156 Milliarden Dollar mehr als 2004. Zwar hat sich diese Zahl seit ihrem historischen Höchststand von 977 Milliarden Dollar im dritten Quartal 2008 wieder leicht abgeschwächt. Doch nur, weil vielen US-Bürger sich diese allerletzte Finanzoption nicht mehr leisten können.
      Im Teufelskreis der Wirtschaftskrise
      Ein Drittel der Kreditkartenschulden entfällt auf die wachsende Zahl der Schuldner mit schlechter Bonität - die ihrerseits zusehends Gefahr laufen, säumig oder zahlungsunfähig zu werden: Der Anteil der klammen Kunden hat sich seit Ende 2006 von 3,9 auf 5,6 Prozent erhöht.

      Es ist ein Teufelskreis. Die Wirtschaftskrise und die steigende Arbeitslosigkeit nötigt immer mehr Amerikaner dazu, sich auf Kreditkarten zu verlassen, um ihre grundlegendsten - und steigenden - Lebenshaltungskosten zu decken: Miete, Hypotheken, Lebensmittel, Krankenkosten. Denn anders als "debit cards", die die Summen direkt vom Konto abbuchen, vertagen "credit cards" das Problem auf später.
      Und machen es dann nur noch schlimmer: Die Zinsen dieser Kreditkarten sind in den vergangenen Monaten dramatisch angestiegen, oft als Strafe für verpasste Zahlungsfristen. Anfang April warnte die Citibank die Kartenkunden, dass der Zinssatz ab sofort automatisch auf 29,99 Prozent angehoben werde, sobald auch nur eine Rate zu spät komme. Aber auch liquide Kunden kämpfen mit steigenden Zinsen - nicht nur bei Citi (plus drei Prozent), sondern beispielsweise auch bei American Express (plus drei Prozent) und Capital One (sechs Prozent).
      Bezeichnend für viele Amerikaner ist der Fall von John Velasquez: Der New Yorker hat unter anderem eine Visa-Karte, ausgestellt von der Bank of America. Darauf hatte er 6151 Dollar Schulden angehäuft. Die letzte Monatsrechnung betrug 633 Dollar - inklusive Finanzierungsgebühr (138 Dollar) und Säumnisgebühr (39 Dollar). Selbst nach Zahlung der monatlichen Mindestrate war die Gesamtschuld kaum niedriger geworden.
      "Ich kann mir das nicht länger leisten", sagte Velasquez, der gerade seinen Job als PR-Manager verloren hat, zu SPIEGEL ONLINE. Ihm bleiben zwei Auswege: Alle seine Karten zu konsolidieren und per Schuldnerdienst abzustottern - was seine Bonität auf Jahre hinaus verschlechtern würde. Oder die Summe auf eine weitere, neu eröffnete Kreditkarte zu übertragen, zu leicht besseren Zinssätzen. Er entschied sich jetzt für die zweite Variante.
      Mit solchen Dilemmata sind heute viele Amerikaner konfrontiert. An den Zivilgerichten häufen sich die Verfahren gegen klamme Kreditkartenbesitzer. In New York verbuchen die Behörden mehr als 1000 neue Fälle pro Tag. Die US-Notenbank hat die Banken kürzlich gezwungen, wenigstens die oft grotesken Geschäftsbedingungen transparenter zu gestalten. Alle weiteren Konzessionen lehnten die Unternehmen bisher jedoch ab. "Ich sehe ein, dass Sie alles, was über die Aktionen der Fed hinausgeht, als Overkill sehen", räumte auch Obama bei dem Treffen im Weißen Haus ein. Doch fügte er hinzu: "Ich bin anderer Meinung."

      Die Banken haben indes ihr eigenes Problem mit dem Plastikgeld. Wie einst die Ramsch-Hypotheken haben sie auch die Kreditkartenschulden zu "kreativen" Spekulationsvehikeln gebündelt und an institutionelle Investoren weiterverkauft, etwa an Pensions- und Hedgefonds. Damit ermöglichten die Kartenunternehmen ihren Kunden immer neue Kreditlinien - auch für die, die sich das eigentlich nicht leisten konnten.
      Und wie bei der Subprime-Krise droht das System jetzt zu kollabieren, weil das schwächsten Glied in der Kette versagt: Werden die ursprünglichen Schuldner zahlungsunfähig, bricht irgendwann das ganze Kartenhaus zusammen. Um sich dagegen abzusichern, erhöhen die Banken nun die Zinsen - und beschleunigen den Zusammenbruch damit nur.
      Republikaner lehnen Eingriffe ab

      Nun greift der US-Kongress ein, mit Obamas Flankenschutz. Anfang dieser Woche will das Repräsentantenhaus einen Gesetzesentwurf billigen, der unter anderem die Gebühren - derzeit 15 Milliarden Dollar im Jahr - und Zinsen verringern soll. Obama mahnte weitere Eingriffe an: "Einfache Sprache" bei den Kreditkarten-Kontoauszügen, neue "unkomplizierte Kreditkarten" - und verstärkte staatliche Aufsicht der Kartenfirmen.
      Solche Maßnahmen dürften allerdings im Senat auf scharfen Widerstand der Republikaner stoßen. Es zeichnen sich langwierige Verhandlungen ab, dessen Ergebnis den drangsalierten Kartenkunden frühestens im nächsten Jahr zu Gute kommt.
      Zumal der Kongress unter der Führung der Konservativen einst selbst die Fundamente für die heutige Kreditkartenkrise gelegt hat. Vor vier Jahren verabschiedete die Versammlung mit republikanischer Mehrheit ein Gesetz, das es den Amerikanern erschwerte, aus der privaten Schuldenspirale zu entkommen, den Banken dagegen freiere Hand gab. Das Regelwerk glich einem Kotau vor der Bankbranche, die das Vorhaben mit Lobby-Arbeit und Wahlkampfspenden unterstützt hatte.
      Doch die Zeiten haben sich geändert: Jetzt saßen die Chefs dieser Banken artig im Roosevelt Room des Weißen Hauses, um sich von Obama maßregeln zu lassen. Top-Berater Summers war dabei der einzige, der einnickte: "Alle anderen im Raum", berichtete der anwesende Pool-Reporter Keith Koffler vom Kongressdienst "Roll Call" hinterher, "schienen hellwach."
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,621263-2,00.html
      Avatar
      schrieb am 28.04.09 12:59:02
      Beitrag Nr. 110 ()
      @ alle Interessierten,
      und der Raubzug der Bankster geht weiter, jetzt trifft es die geschlossenen Immobilienfonds. Hier die wichtigsten Gründe:

      1.Zusätzliche Sicherheitsleistungen für die finanzierenden Banken.
      2.Ein Anteil der Darlehen wurde in zinsgünstigen Schweizer
      Franken aufgenommen. Aber innerhalb kurzer Zeit hat das Pfund
      aber im Vergleich zum Euro und zum Schweizer Franken extrem
      eingebüßt.
      3. Ertragswertverfahren scheinen bei der Wertermittlung einer
      Immobilie für Banken keine Rolle mehr zu spielen!

      Fazit: Das Risiko tragen allein die Fondszeichner. Die Bankster bleiben dabei außen vor.
      Langsam stellt sich wirklich die Frage, welche Funktion privat organisierte Banken überhaupt noch haben.
      Sie finanzieren praktisch nicht mehr, die Risiken haben eh
      die Darlehensnehmer, weiterhin betreiben sie ein riesiges Spielkasino und für die Verluste daraus muss der Steuerzahler
      einstehen. Selbst eine Bank wie Sal. Oppenheim fährt, wie heute
      gemeldet, Verluste von 117 Mio. € ein!!
      Eigentlich reichen, bei allen vorhandenen Mängeln, die KfW und die Bundesbank für die Kreditversorgung der Wirtschaft aus. Denn die privatrechtlich organisierten Kreditinstitute sind, bis auf wenige Ausnahmen, zu Bremsern und Zockern verkommen, die billige
      Refinanzierung wird jedenfalls nicht an die Konsumenten und die
      gewerbliche Wirtschaft weiter gegeben.
      Gruß Windei
      Miteigentümer der Londoner Gurke gehen leer aus
      von Markus Gotzi
      Der Preiseinbruch auf den internationalen Immobilienmärkten trifft nun auch die deutschen Anleger. IVG will für seinen geschlossenen Fonds Euroselect 14 in diesem und im nächsten Jahr keine Erträge auszahlen.
      Grund dafür sind zusätzliche Sicherheitsleistungen für die finanzierenden Banken. Prognostiziert war eine Ausschüttung von jeweils 5,5 Prozent. Zugleich stellt IVG den Vertrieb seines Asienfonds Balanced Portfolio Asia wegen mangelnder Nachfrage ein.
      Der Fonds Euroselect 14 hatte 2007 auf dem Höhepunkt der Immobilienblase die Hälfte des Londoner Gebäudes der Schweizer Versicherungsgesellschaft Swiss Re erworben, das wegen seiner markanten Form "The Gherkin" - die "Gurke" - genannt wird. Der Gesamtpreis lag inklusive der Nebenkosten bei rund 630 Mio. Pfund (950 Mio. Euro) . Der Fonds selbst investierte rund 508 Mio. Euro, etwa die Hälfte davon steuerten knapp 10.000 deutsche Privatanleger als Eigenkapital bei.
      Die Verschuldung wurde für den Fonds nun zum Problem. Die Kreditgeber fordern in der Regel alle zwei Jahre ein neues Gutachten, das die allgemeine Situation auf den Immobilienmärkten berücksichtigt. Die Bewertung orientiert sich weniger an den Mieterträgen als vielmehr an den Verkaufspreisen für ähnliche Objekte. Und die sind in den Keller gerauscht. Nach einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle sind die Werte in London binnen eines Jahres um bis zu 30 Prozent gesunken.
      Auf ein ähnliches Ergebnis kommen die Gutachter der "Gurke". "Vor zwei Jahren hat die Immobilie 600 Mio. Pfund gekostet. Nun soll das Gebäude noch 470 Mio. Pfund wert sein", sagt Ferdinand von Sydow, Geschäftsführer bei IVG Private Funds. Das Resultat macht die Bank nervös, denn dadurch erhöht sich der Beleihungswert. "Ursprünglich lag er bei 60 Prozent. Nun sind wir bei 100 Prozent angekommen", so Sydow.
      Als Reaktion darauf fordert die Bank - wie im Kreditvertrag vereinbart - eine höhere Marge und Liquidität als Sicherheit. Bis zum nächsten Gutachten in zwei Jahren fließen die eigentlichen Ausschüttungen in Höhe von jeweils rund 8 Mio. Pfund nicht an die Fondszeichner, sondern auf ein Treuhandkonto. Jeweils 1 bis 2 Mio. Pfund kassiert die Bank als Marge ein. Das geht zulasten der Einnahmen.
      Ob und wann der Rest letztlich doch an die Fondszeichner überwiesen wird, ist von der Entwicklung des Londoner Büroimmobilienmarkts abhängig. Die Preise in der britischen Hauptstadt schwanken stark und reagieren schnell auf die Wirtschaftsentwicklung. Ob sie aber derart rapide wieder steigen, das bezweifeln Experten eher. Nicht auszuschließen ist, dass die Durststrecke der Anleger länger anhält.


      Gesunkenen Preise in London sind nicht das einzige Problem >>

      Denn die gesunkenen Preise in London sind nicht das einzige Problem für die Fondsanleger. IVG hatte einen Anteil der Darlehen in zinsgünstigen Schweizer Franken aufgenommen. So etwas machen Initiatoren geschlossener Immobilienfonds gern, um die laufenden Belastungen zu reduzieren und somit mehr Ertrag ausschütten zu können. Beim IVG-Fonds erschien das damit verbundene Währungsrisiko begrenzt, weil Swiss Re seine Miete in Franken zahlt. Innerhalb kurzer Zeit hat das Pfund aber im Vergleich zum Euro und zum Schweizer Franken extrem eingebüßt. Die britische Währung verlor seit Platzierung der "Gurke" knapp 30 Prozent. Auch dieser Kursverlust führte dazu, dass der Beleihungswert umgerechnet in Pfund in die Höhe schoss.
      Die schwache britische Währung trifft auch die übrigen London-Beteiligungen von IVG. Obwohl alle Objekte zu 100 Prozent vermietet sind, schmelzen die in Euro ausgezahlten Ausschüttungen je nach Fonds um 50 bis 150 Basispunkte. Das kann ein Minus von bis zu 25 Prozent der Einnahmen bedeuten. Dennoch glaubt IVG mittelfristig weiterhin an die Chancen in Großbritannien. "In drei Jahren findet die Olympiade in London statt. Das haben offenbar viele Leute vergessen. Alleine dieses Großereignis wird den Immobilienmarkt stabilisieren", sagt Sydows Geschäftsführerkollege Jörn Heidrich.
      Eine deutliche Erholung der Büromieten in London braucht es auch, um den kalkulierten Verkaufserlös für die "Gurke" zu erzielen. Der Fonds hat eine geplante Laufzeit bis 2019. Bis dahin, so die ursprüngliche Prognose, sollen die Mieten um 45 Prozent steigen. Derzeit liegen die Spitzenmieten jedoch rund ein Viertel unter dem Niveau von Anfang 2007. Die laufenden Einnahmen sind zwar durch langfristige Mieterträge abgesichert. Der erhoffte Verkaufspreis könnte sich jedoch als zu hoch erweisen, sollten die Mieten zum Laufzeitende nicht das erwartete Niveau erreichen.
      Unter einen anderen Problemfonds zieht IVG bereits jetzt einen Schlussstrich. Knapp anderthalb Jahre nach Auflage stellt der Initiator den Fonds Balanced Portfolio Asia wieder ein. In dieser Zeit wurden nur 16 Mio. $ statt der geplanten 236 Mio. $ eingesammelt. Offenbar kam das Dachfondskonzept nicht an. Die Fondszeichner kommen aber ohne Verluste davon. Sie erhalten ihre Einlage zuzüglich des gezahlten Agios zurück sowie eine Verzinsung von 8,5 Prozent per anno. IVG will den Fonds nun konzeptionell verändern und hofft, damit den Nerv institutioneller Großinvestoren zu treffen.
      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/immobilien/:Portfolio-Mite…
      Avatar
      schrieb am 29.04.09 09:29:25
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ alle Interessierten,

      der alte Buchhalterspruch: " Der einzigen Bilanz, der ich glaube, ist die,die ich selber gefälscht habe", nie war er wahrer als heute.
      Mit Verwunderung und ungläubigen Staunen vernahm das geneigte Börsenpublikum die Meldung von der 25% gen EK-Rendite der Deutschen Bank.

      Täuschen, Tricksen und Schulden verschwinden lassen ist neben Golf
      zum Lieblingsvergnügen der Bankster verkommen und wir dusseligen
      Börsianer danken es ihnen mit steigenden Aktienkursen, denn schon
      immer galt: Der Schein treibt die Kurse.
      Hierzu ein wunderbarer Artikel aus dem Managermagazin:

      "Bankbilanzen
      Minus + Minus = Plus
      Von Arvid Kaiser
      Wie glaubwürdig sind die jüngsten Bilanzerfolge der internationalen Großbanken? Schummeln und Tricksen hat Hochkonjunktur - solange es legal bleibt, versteht sich. Besonders kurios sind Milliardengewinne, die manche Institute daraus schöpfen, dass ihre eigene Kreditwürdigkeit sinkt.
      Hamburg - In Bankbilanzen können merkwürdige Dinge geschehen. Bei den US-Investmenthäusern Goldman Sachs und Morgan Stanley verschwand der Dezember mitsamt den in jenem Monat verbuchten Milliardenverlusten aus den Jahresabschlüssen - mit der Umfirmierung der beiden Konzerne zu Geschäftsbanken hat sich das Geschäftsjahr verschoben: Das alte endete im November 2008, das neue begann erst im Januar 2009.
      Erbsenzähler am Werk: Je näher ich der Pleite bin, desto weniger sind meine Schulden wert, also steigt mein Gewinn

      Allianz und Commerzbank ließen gar den 3,9 Milliarden Euro schweren Verlust der Dresdner Bank aus dem Schlussquartal 2008 unter den Tisch fallen. Die alte Eigentümerin Allianz konsolidierte die Dresdner als Tochtergesellschaft nur bis August in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung, die Commerzbank als neue Mutter erst seit Januar.
      Noch merkwürdiger aber ist manches in der aktuellen Berichtssaison. Wir lernen: Je schlechter es einer Bank geht, desto besser geht es ihr, und umgekehrt. Der Grund liegt in der Bewertung zu Marktpreisen, deretwegen manche Banken nicht nur Vermögenswerte, sondern auch ihre eigenen Verbindlichkeiten abschreiben.
      Wenn eine Pleite der Bank im Markt für wahrscheinlicher gehalten wird, sinken die Kurse ihrer Anleihen und steigen die Ausfallprämien für Kreditversicherungen wie CDS auf die Schulden der Bank. Damit sind die Schulden theoretisch weniger wert, auch wenn die Bank sie - sofern sie nicht tatsächlich pleitegeht - nach wie vor in voller Höhe zurückzahlen muss. Das Ergebnis ist ein positiver Gewinnbeitrag, wenn die Kreditwürdigkeit der Bank abnimmt.
      Die Citigroup, als einer der größten Pleitekandidaten der Wall Street angesehen, überraschte so mit einem operativen Gewinn. "Unsere eigenen CDS-Ausfallprämien sind signifikant gewachsen, was netto einen Marktwertgewinn von 2,7 Milliarden Dollar auf unsere Verbindlichkeiten brachte", erklärte der neue Citi-Finanzchef Ned Kelly, der nur zufällig wie der berühmteste australische Straßenräuber des 19. Jahrhunderts heißt.
      Doch damit nicht genug: Die Citigroup entschied sich, die Berechnungsmethode für einen großen Teil ihrer Schulden zu ändern. Zusätzlich zu den CDS-Prämien verwendete sie Cash-Spreads, die im ersten Quartal noch stärker gewachsen waren. Das brachte noch einmal 2,5 Milliarden Dollar plus. Dabei spielte die jüngste Lockerung der Bilanzregeln noch nicht einmal eine große Rolle. Die Zahlen derart zu frisieren, war schon vorher erlaubt.
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      2. Teil: Deutsche Bank verzichtet auf sieben Milliarden Euro

      Die größte Enttäuschung der Berichtssaison dagegen war bisher Morgan Stanley. Die Investmentbank litt unter genau dem umgekehrten Effekt. "Morgan Stanley wäre in diesem Quartal profitabel gewesen", teilte die Bank zu ihren roten Zahlen mit, "hätte sich nicht unser Kreditspread dramatisch verbessert".
      Auch Bankmanager erkennen, dass dieser Effekt schwer zu vermitteln ist. "Die Theorie ist interessant, aber in der Praxis ist es absurd", schrieb Jamie Dimon, der Chef von J. P. Morgan Chase , jüngst in einem Brief an die Aktionäre. "Im Extremfall würde eine Gesellschaft auf dem Weg zum Bankrott hohe Profite auf ihre ausstehenden Schulden verbuchen, bis sie dann schließlich tatsächlich Insolvenz anmeldet - und dann spielt es keine Rolle mehr."
      Diesen Extremfall hat es bereits gegeben. Die Investmentbank Lehman Brothers, der größte Pleitefall in der US-Geschichte, verbuchte noch wenige Tage vor dem Kollaps im September vergangenen Jahres 1,4 Milliarden Dollar Gewinn dank eines Wertverlusts ihrer Verbindlichkeiten.
      Auch die schon im März 2008 gescheiterten Kollegen von Bear Stearns hatten regen Gebrauch der entsprechenden US-Bilanzregeln FAS 157 und FAS 159 gemacht.
      Ähnliche Richtlinien gibt es auch im internationalen Regelwerk IFRS, das vor allem von europäischen Banken benutzt wird. Der Standard IAS 39 ermöglicht eine Bilanzierung von strukturierten Kreditderivaten wie CDS zum Zeitwert - ob auf der Aktiv- oder der Passivseite der Bilanz. Vor allem britische Banken wie Barclays oder HSBC verbuchten im vergangenen Jahr Milliardenerlöse aus dem Wertverlust eigener Schulden.
      In Deutschland sind die Geldhäuser - ausgenommen die kollabierte Mittelstandsbank IKB - etwas zurückhaltender. Die Deutsche Bank hat zwar eine Fair-Value-Option auch für eigene Verbindlichkeiten gezogen, verzichtet aber nach eigenen Angaben auf Milliardenerlöse daraus. "Es hätte über sieben Milliarden Euro an Zusatzerlösen gebracht, wenn wir das gemacht hätten", erklärte Bankchef Josef Ackermann am Dienstag zu den neuen Quartalszahlen.
      Aber wenn sich die Risikoaufschläge der Bank in Zukunft "normalisieren", würden die Buchgewinne zu einer Belastung in guten Zeiten. "Wir haben die Zukunft nicht belastet mit irgendwelchen Accounting-Sachen", sagte Ackermann (verschwieg dabei allerdings andere

      3. Teil: Der feine Unterschied zwischen Bewertungsertrag und Gewinn

      Wie kurzlebig solche Bekenntnisse sein können, zeigt die Bank of America . Noch im Juli 2008 erklärte Finanzchef Joe Price, die Regel sei zu sehr von der ökonomischen Realität entfernt. "Aus genau diesem Grund haben wir uns das nicht zunutze gemacht." Doch das war damals, und heute ist heute. Zum Jahreswechsel hat die Bank das Investmenthaus Merrill Lynch übernommen, den Weltmeister im Drechseln von Gewinn aus Schulden. Und siehe da: Von 4,2 Milliarden Dollar Quartalsgewinn verdankte sie 2,2 Milliarden den "Marktwertberichtigungen auf einige strukturierte Merrill-Lynch-Anleihen als Ergebnis wachsender Kreditspreads".

      Deutsche-Bank-Chef Ackermann: "Wir haben die Zukunft nicht belastet mit irgendwelchen Accounting-Sachen"

      Doch die Tage dieses Bilanztricks dürften gezählt sein. Das für die IFRS-Standards, die auch die USA übernehmen wollen, zuständige Gremium IASB hat eine Überarbeitung von IAS 39 binnen sechs Monaten zugesagt. Selbst der IASB-Vorsitzende David Tweedie distanziert sich von dem Standard: "Wenn Sie IAS 39 verstehen, haben Sie es nicht richtig gelesen", sagte er dem Fachblatt "Financial Director". Das IASB übernehme keine Verantwortung für die IAS-Regeln, weil es diese nur von früheren Standardsetzern geerbt habe.
      Da überrascht es fast, wenn noch jemand eine Lanze für die Buchung von Verbindlichkeiten zu Marktpreisen bricht. Andreas Barckow tut es trotzdem. "Das ist sachgerecht", sagt der Leiter des IFRS-Teams bei der Wirtschaftsprüfungsfirma Deloitte, der auch Mitglied des Deutschen Standardisierungsrats ist. "Der Kurs eines Wertpapiers sinkt für Gläubiger genauso wie für Schuldner." Wenn die Kreditwürdigkeit der Citigroup abnimmt, müssten also die Gläubiger der Citigroup ihre Ansprüche abschreiben, genauso aber die Bank auch ihre Verbindlichkeiten, um die Logik des Bilanzsystems zu erhalten. Sonst würde ein und dasselbe Papier in zwei verschiedenen Büchern mit unterschiedlichem Wert angesetzt. Die Regel folgt vielleicht nicht dem gesunden Menschenverstand, ist aber logisch.
      Für Barckow ist die Kritik an IAS 39 und ähnlichen Regeln Teil eines Angriffs auf das Marktwertprinzip insgesamt. Und das müsse wegen seiner Verdienste verteidigt werden. "Fair Value hat gezeigt, dass vieles von dem Schrott, den die Banken eingekauft haben, eben das ist: Schrott." Positive Bilanzeffekte von sinkender Kreditwürdigkeit seien an sich kein Problem - wenn man die Bilanz richtig lese. "Man darf bloß nicht davon ausgehen, dass die Bank dann weniger Schulden hat", sagt Barckow. "Es gibt einen Unterschied zwischen einem Bewertungsertrag und einem Gewinn."
      Unabhängig von den gewählten Buchungsmethoden dürfe man sich nicht auf eine Gewinn- und Verlustrechnung als einziges Maß der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens verlassen, meint Barckow: "Die Tatsache, dass ich einen Verlust nicht bilanziere, heißt nicht, dass er nicht da ist."

      Buchungseffekte, die ebenfalls einen Milliardenbetrag zum Geschäftserfolg beitrugen).

      4. Teil: Wie Anleger die Bilanzen lesen sollten

      Das Problem gäbe es gar nicht, wenn die Fair-Value-Bewertung konsequent genutzt würde, wenden andere Verfechter ein. "Wenn die gesamte Bilanz zu Marktpreisen bewertet wird" und ein Unternehmen an Kreditwürdigkeit verliert, so Thomas Linsmeier von der US-Bilanzbehörde FASB, "dann gibt es einen viel größeren Verlust bei den Vermögenswerten, und nur einen kleinen Gewinn bei den Verbindlichkeiten."

      Milliardengewinne bis zuletzt: Lehman-Brothers-Angestellter nach der Pleite
      Mit anderen Worten: Eine Bank, die in einer solchen Situation Gewinne auf der Passivseite verbucht, aber keine größeren Probleme auf der Aktivseite der Bilanz aufweist, verschweigt etwas. "Das sollte den Anlegern ein Zeichen geben", sagt Linsmeier.
      Von einer vollständigen Bilanzierung zu Marktpreisen sind jedoch alle Banken weit entfernt. In der Praxis haben sie zwischen Anschaffungs-, Modell- und Buchwert großen Spielraum, sich den jeweils günstigsten Bilanzeffekt herauszusuchen. "In den USA können die Banken die Fair-Value-Option nach Gusto ziehen", sagt Bilanzexperte Andreas Barckow.
      In Europa sei das anders: "Unter IFRS gibt es dafür einschränkende Bedingungen." Zum Beispiel müsse man sich schon bei Erwerb eines Titels für die Art der Bilanzierung entscheiden und dürfe nicht nach Lust und Laune wechseln. Doch auch diese Bedingungen reichen nicht besonders weit. Bei strukturierten Kreditpapieren, die besonders von Wertverfall betroffen sind, haben auch europäische Banken nahezu unbegrenzte Freiheit.
      Und was heißt das für die Erfolgszahlen der meisten internationalen Großbanken zum ersten Quartal? "Ich traue denen eigentlich nicht", sagt auch Barckow, obwohl er sich für die Bilanzierung zu Marktpreisen stark macht. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die plötzlich alle reale Gewinne schreiben." Schließlich sei im klassischen Kreditgeschäft derzeit nicht viel zu verdienen, ebenso mit Aktien und nur wenig mit Anleihen. Bliebe als Quelle des Erfolgs vor allem die Bilanzierung. Doch "Bewertungserfolge sind Eintagsfliegen", warnt Barckow. "Davon werden die Banken auch nicht gesünder."
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,621705-4,0…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 29.04.09 19:42:19
      Beitrag Nr. 112 ()
      @ alle Interessierten,

      Erst sich mit Derivaten verzocken und dann die Real-Wirtschaft
      strangulieren. So langsam stellt sich die Frage wozu Banken
      überhaupt noch taugen!


      Bundesbank-Bericht
      Kredit zu bekommen wird immer schwerer
      von Norbert Häring

      Seit Monaten sinken die Leitzinsen. Eigentlich soll das Kredite für Unternehmen billiger machen. Das das Prinzip funktioniert nicht. Trotz fallender Leitzinsen verschärfen die deutschen Banken die Bedingungen für Kredite und passen sich damit dem Trend in der Euro-Zone an. Die Schuldigen sind schon gefunden.
      Vor allem die Banken in Frankfurt stören offenbar den Kreditfluss.
      FRANKFURT. Die Kreditbedingungen in Deutschland haben sich in den letzten Monaten deutlich verschärft, weil die Banken mit härteren Standards auf den Konjunktureinbruch reagieren. Sie wollen damit vor allem vermeiden, dass die Kreditausfälle in die Höhe schießen. Das ist das Ergebnis der vierteljährlichen Umfrage der Bundesbank bei den Kreditverantwortlichen eines repräsentativen Bankenquerschnitts. Danach verschärfte die Hälfte der Banken im abgelaufenen Quartal nochmals die Standards für Unternehmenskredite, nachdem dies in den beiden vorangegangen Quartalen jeweils bereits gut ein Drittel der Banken getan hatten.

      Selbst wenn Kredit gewährt wird, bekommen die Unternehmen immer häufiger nicht die ganze nachgefragte Kreditsumme, und sie müssen mehr Sicherheiten stellen als früher. Außerdem nutzte die große Mehrheit der Banken die sinkenden Leitzinsen, um ihre Zinsmargen weiter zu erhöhen. Somit kam die dreiprozentige Zinssenkung der Europäischen Zentralbank seit Oktober nur teilweise bei den Bankkunden in Form einer Kreditverbilligung an.

      Erstmals seit langem ist der Anteil der Banken, die ihre Kreditvergabe verschärfen, in Deutschland sogar größer als im übrigen EuroRaum. Da als Hauptgrund jeweils die Konjunkturentwicklung angegeben wurde, dürfte dies daran liegen, dass der Konjunktureinbruch in Deutschland deutlich stärker ist als in den meisten anderen Ländern.

      Erstmals seit fünf Jahren drückten die deutschen Banken auch bei den Immobilienkrediten an private Haushalte merklich auf die Bremse. Knapp ein Viertel der Banken verschärften ihre Standards.

      Obwohl die deutschen Banken mehrheitlich über leicht zunehmende Kreditnachfrage berichteten, sank das ausstehende Volumen an Unternehmenskrediten nach der von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer Webseite veröffentlichten Kreditstatistik im März im zweiten Monat in Folge. Das heißt, die Banken erhielten mehr Tilgungszahlungen als sie neue Kredite ausreichten. Damit ist das Kreditvolumen im März unter den Stand von Dezember zurückgefallen.

      Dafür, dass die Kreditnachfrage der deutschen Unternehmen trotz einbrechender Investitionen leicht anzog, machen die Banken in der Kreditumfrage der Bundesbank vor allem mangelnde Kreditvergabebereitschaft der jeweiligen Konkurrenten verantwortlich. Das ist ein deutliches Zeichen, dass die scharf rückläufige Kreditvergabe auch mit Angebotsrestriktion der Banken zusammenhängt, und nicht nur mit fehlender Nachfrage.

      Dass die Banken im Konjunkturabschwung bei der Kreditvergabe auf die Bremse treten und dadurch den Abschwung verstärken, ist typisch, sollte aber eigentlich nicht der Fall sein. Deshalb gibt es derzeit eine intensive Diskussion über Wege, wie die zyklenverschärfende Wirkung der gegenwärtigen Bankaufsichts- und Rechnungslegungsvorschriften abgemildert werden kann.

      Die Ergebnisse einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts bei Unternehmen stützen den Befund, dass die Banken mit ihren Krediten knausern. 42 Prozent der befragten Unternehmen sagten im April, die Banken seinen restriktiv bei der Vergabe. Die größten Probleme mit ihren Banken hatten die großen Industrieunternehmen. Von diesen berichtete dem Ifo-Institut die Hälfte von schwierigen Kreditgesprächen. Das deckt sich damit, dass die Banken angaben, gerade bei Großkrediten besonders auf die Bremse zu treten.

      Im Euro-Raum ist die Situation ähnlich wie in Deutschland. Auch hier sank das Kreditvolumen im Vergleich zum Vormonat und fiel auf das Niveau von Dezember zurück. Die Zunahme der Kredite an den privaten Sektor im Vergleich zum Vorjahr war im März mit nur noch 4,7 Prozent einen vollen Prozentpunkt niedriger als im Februar und so niedrig wie noch nie seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen im Jahr 1991. Bei den Unternehmenskrediten ging die Zuwachsrate sogar um 1,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent zurück.

      „Die Daten legen den Schluss nahe, dass die sich verschärfende Kreditklemme eine konjunkturelle Belebung in naher Zukunft verhindern“, kommentierte dies Jürgen Michels, Europa-Chefvolkswirt der Citigroup.

      Die Förderbank KfW sorgt sich um die Auswirkung der Kreditverknappung auf die Innovationstätigkeit und damit Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft . „Finanzierungsschwierigkeiten sind mit Abstand das häufigste Hindernis, weshalb Mittelständler geplante Produkt- oder Prozessneuerungen nicht in die Tat umsetzen können“, ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bank. „Es droht die Gefahr einer Abwärtsspirale aus schlechter Geschäftslage, mangelnder Finanzierung und unterlassener Innovation", resümiert KfW-Chefvolkswirt Norbert Irsch. "


      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 30.04.09 20:24:06
      Beitrag Nr. 113 ()
      @ alle Interessierten,

      kackfrech und gierig, dieser „ Herr“ Flowers bestätigt mit seinen
      abenteuerlichen Forderungen, dass alle Vorurteile, die in Deutschland gegenüber den angloamerikanischen Heuschrecken existieren berechtigt sind.
      Realitätsfremd lässt er verlauten, dass die Hypo Real Estate unter dem neuen Management mittelfristig wieder ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen werden kann.
      Nur den Tag wird Herr Flowers wohl nicht mehr erleben. Auch wenn ein Großteil der 102 Mrd. € ,die die Stützung der HRE verschlungen hat, Garantien und Bürgschaften des Bundes sind,
      so wird es doch mindestens Jahrzehnte dauern, bis die Vorleistungen Deutschlands mit Zins-und Zinseszins zurückerstattet sind. Acht Euro für völlig wertlose Aktien vom
      Steuerzahler zu fordern ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten!!
      Vor 2 Tagen die 25% Trickserei von Ackermann, heute diese dummdreiste Forderung von Flowers, so langsam stellt sich die Frage, ob es nicht doch billiger gewesen wäre,
      wenn die Staaten dieser Welt das ganze betrügerische Finanzsystem hätten in die Grütze gehen lassen, statt mit Billionen von Euros den Spielern an den Finanzmärkten das
      Weiterzocken zu ermöglichen. Da ich noch nicht zusammengezählt habe und es auch noch keine seriösen Schätzungen über die Folgekosten einer solchen Entscheidung gibt, wage ich kein abschließendens Urteil!!
      Einen schönen Tag der Arbeit wünscht
      Windei
      Steinbrück zeigt Flowers die kalte Schulter
      Der Bundesfinanzminister bleibt cool: Sieben bis acht Euro fordert Finanzmagnat J.C. Flowers für seine Hypo-Real-Estate-Aktien, Steinbrück bietet weiter 1,39 Euro - und droht dem US-Investor mit Enteignung. "Soll er klagen, ist sein gutes Recht", meint der Minister salopp.

      Berlin - Die Fronten verhärten sich, und eine Enteignung der Hypo-Real-Estate-Aktionäre wird immer wahrscheinlicher. Finanzminister Peer Steinbrück hat am Donnerstag auf die Absage des Anteilseigners J.C. Flowers demonstrativ kühl reagiert. Wenn dieser das Angebot des Bundes nicht annehme, werde es eine Enteignung geben, sagte der SPD-Mann. Die Preisvorstellungen des US-Investors seien zu hoch.


      Der US-Großaktionär betrachtet - ebenso wie der Großteil der übrigen Aktionäre - die Offerte der Bundesregierung für die Aktien der Hypo Real Estate als zu niedrig - und lehnt sie ab. Er sei davon überzeugt, dass die Aktien mehr wert seien als die 1,39 Euro, die der Bund den Aktionären bietet. Wie viel sagt er indes nicht.
      Flowers gab sich zuversichtlich, dass die Hypo Real Estate "unter dem neuen Management mittelfristig wieder ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen werden kann". Gegen eine mögliche Enteignung will er sich unter Umständen mit juristischen Schritten zur Wehr setzen.
      Steinbrück sieht dieser Drohung "ganz gelassen" entgegen: "Soll er klagen, ist sein gutes Recht", sagte der Minister lapidar. Die Vorstellung von Flowers, er könne mit Preisen und Angeboten rechnen, die über das Angebot der Regierung hinausgehen, sei "schlicht ein Irrtum". Dass er das Angebot nicht annehme, sei "schade für ihn, nicht für mich". Flowers unterliege einer "völligen Fehleinschätzung".
      Flowers' Forderungen seien "außerhalb jeden Tisches", so Steinbrück am Donnerstag im Gespräch mit Journalisten in Berlin. Sollte er sich weiter weigern, dann müsse Flowers am Ende auf die Bedingungen zurückgreifen, die in der Enteignung der HRE für Aktien festgelegt worden seien. Der Preis des Bundes für das Übernahmeangebot von Flowers-Aktien liegt bei 1,26 Euro. "Das ist es dann", so Steinbrück.
      Im Übrigen seien die HRE-Aktionäre durch die Krise längst enteignet - durch den Markt, so der Bundesfinanzminister. Wenn der Staat nicht mit 102 Milliarden Euro eingegriffen hätte, wäre die Aktie längst bei "null Cent".
      Flowers und ihm verbundene Investoren hielten zuletzt rund 22 Prozent der Aktien an der HRE. Nur ein kleiner Teil der Anleger, mit weniger als einem Prozent der Papiere, würden das Angebot annehmen, hieß es. Mehr als 50 Prozent der Anteile befinden sich in Streubesitz. Die anderen hätten sich dagegen entschieden. "Als längerfristig orientierte Investoren wollen wir das Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft begleiten", teilte Flowers mit.
      Doch nicht nur diese Aktionäre zögern offenbar, dem Staat ihre Papiere zu verkaufen. Der Bund hat sich durch sein Übernahmeangebot für die Aktionäre des Immobilienkonzerns Hypo Real Estate (HRE) bislang erst 7,55 Prozent der Anteile gesichert. Zusammen mit den bereits früher erworbenen Aktien halte er nun 16,2 Prozent an der HRE, berichtete der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin am Donnerstag auf Grundlage der Annahmezahlen von Mittwochabend.
      Aktionäre haben noch bis einschließlich 4. Mai Zeit, das Kaufangebot des Soffin über 1,39 Euro je Aktie anzunehmen. Auf die Frage, ob der Bund bei einem zu geringen Interesse der HRE-Aktionäre an dem Kaufangebot mehr Kapital für das Institut bereitstellen müsse, sagte Steinbrück nur: "Ich spekuliere darüber nicht."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,622204,00.html
      Avatar
      schrieb am 30.04.09 23:21:05
      Beitrag Nr. 114 ()
      @ alle Interessierte,
      und wieder Flowers:
      Bemerkenswert die hanebüchene Argumentation dieses "Mathematikers":
      Die Minderheitsgruppe sieht zudem die "akute Gefahr", dass die Bank aufgrund eines zu niedrig angesetzten Wertes von den Ratingagenturen herabgestuft wird und damit auch die Refinanzierungskosten zulasten des Steuerzahlers steigen.

      Bei einem Kreditinstitut, das de facto insolvent ist und nur mit Hilfe der norddeutschen Steuerzahler gerettet werden kann, ist nichts mehr herabzustufen, es kann nur das schlechteste Rating bekommen.

      "Eklat bei der HSH Nordbank
      von Frank M. Drost

      Auf der Aufsichtsratssitzung der HSH Nordbank am Donnerstag ist es zu einem Eklat gekommen. Die Minderheitsaktionäre befürchten, von den Mehrheitseignern über den Tisch gezogen zu werden.
      HSH Nordbank: Flowers und Sparkassen wettern gegen Mehrheitseigner.
      DÜSSELDORF. Nach Informationen des Handelsblatts aus Aufsichtskreisen werfen die Sparkassen Schleswig-Holsteins und der US-Investmentbanker Christopher Flowers den Mehrheitseignern vor, die Bank künstlich zu niedrig zu bewerten. Auf diese Art und Weise würden die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg, die zusammen rund 60 Prozent der Anteile halten, nach der anstehenden Kapitalerhöhung von drei Mrd. Euro einen überproportional hohen Anteil halten. Die Kapitalerhöhung wird nur von den Ländern aufgebracht. Weder die Bank noch der Aufsichtsrat wollten sich zu den Vorwürfen äußern.

      Um die Kapitalerhöhung und eine Bilanzgarantie von zehn Mrd. Euro gab es wochenlang ein politisches Tauziehen. Nach einem Verlust von 2,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr ist die Bank auf externe Hilfe angewiesen. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Werner Marnette trat zurück, weil er das Sanierungskonzept nicht mitverantworten wollte. Vor wenigen Tagen erhielt das Vorstandsmitglied Frank Roth seine fristlose Kündigung, da er geheime Strategieunterlagen an Konzernfremde weitergegeben hatte.

      Formal kritisieren die Sparkassen und Flowers nun, dass zur Aufsichtsratssitzung nicht formgerecht eingeladen wurde. Zudem sei die Beschlussvorlage "für eine verantwortungsbewusste Willensbildung des Aufsichtsrats" unzureichend. So sei das Wertgutachten für die Bank von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers unvollständig gewesen. "Wesentliche werterhöhende Faktoren wurden nicht berücksichtigt", hieß es in Aufsichtsratskreisen, ohne dass Details erläutert wurden. Diese wurden erst später als Tischvorlage am Sitzungstag nachgereicht, seien aber nicht erörtert worden.

      Die Minderheitsgruppe sehen zudem die "akute Gefahr", dass die Bank aufgrund eines zu niedrig angesetzten Wertes von den Ratingagenturen herabgestuft wird und damit auch die Refinanzierungskosten zulasten des Steuerzahlers steigen. Formal haben der Sparkassenverband und Flowers dem Abhalten der heutigen Aufsichtsratssitzung widersprochen. Sie akzeptieren die heutige Entscheidung nicht, dass eine Beschlussvorlage für die Hauptversammlung verabschiedet wurde.

      Eine Sprecherin der HSH sagte, dass der Aufsichtsrat heute eine einstimmige Entscheidung getroffen habe. Allerdings: Der Sparkassenverband und Flowers haben nicht mit abgestimmt. Die außerordentliche Hauptversammlung, auf der die Kapitalerhöhung beschlossen und die neuen Anteilsverhältnisse endgültig festgezurrt werden sollen, soll am 15. Mai stattfinden.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 01.05.09 19:30:51
      Beitrag Nr. 115 ()
      @ alle Interessierten,
      Ist Herr Flowers eigentlich noch bei klarem Verstand?
      Diese Frage stellt sich jedem, der den nachfolgenden
      Artikel liest.
      Die zweite Frage,die sich stellt, ist die, ob nicht
      eine Insolvenz der HRE der sinnvollere Weg ist.
      Seit November 2008 hatte der Markt Zeit, sich auf
      eine Insolvenz dieses Kreditinstituts einzustellen.
      Ob die HRE noch eine systemrelevante Bank ist, die
      noch immer gestützt werden muss, wäre eine ernsthaft
      zu diskutierende Frage!!
      Es ist für uns Steuerzahler nicht mehr akzeptabel, dass
      nochmals 10 Mrd. € in dieses Faß ohne Boden versenkt
      werden sollen!:mad:
      Gruß Windei

      Flowers gibt HRE nicht auf

      US-Finanzinvestor J.C. Flowers will mit allen Mitteln verhindern, dass die angeschlagene Hypo Real Estate verstaatlicht wird. Seine Anteile an der Immobilienbank will Flowers nicht an den Bund abgeben, außerdem droht er mit einer Klage gegen die drohende Enteignung.

      HB FRANKFURT "Ich bereite mich darauf vor, dass unser HRE-Paket verstaatlicht werden soll. Und es ist klar, dass ich diese missliche Situation verhindern möchte", sagte Flowers "manager-magazin.de". Wenn es notwendig sei, werde er klagen und einen womöglich jahrelangen Rechtsstreit auf sich nehmen. Zwei deutsche Rechtsprofessoren bescheinigten ihm gute Chancen.

      Der Investor sieht sich nicht allein: "Von J.C. Flowers beratene Investoren, die mehr als 14 Prozent aller HRE-Aktien halten, haben sich entschieden, ihre Aktien zu behalten", teilte Flowers am Donnerstag mit.

      Bundesfinanzminister Peer Steinbrück zeigte sich gelassen über die Entscheidung des Investors. "Schade für ihn, nicht für mich. Herr Flowers unterliegt einer völligen Fehleinschätzung", sagte er in Berlin. Am weiteren Verfahren zur Komplettübernahme der HRE durch den Bund werde dies nichts ändern. Ohne die Bürgschaften des Bundes und anderer Banken in Höhe von über 100 Milliarden Euro wären der Aktienwert der Pfandbriefbank schon null, so Steinbrück weiter. Flowers' Forderung nach sieben bis acht Euro je Aktie sei "außerhalb jedes Tisches, an dem man miteinander reden kann". Der Bund werde die HRE verstaatlichen und die Aktionäre notfalls enteignen, "und das ist es dann", sagte der SPD-Politiker. Ein Sprecher von Flowers sagte dazu, eine Forderung von sieben bis acht Euro sei niemals gestellt worden.

      Flowers erklärte aber, er sei nach wie vor davon überzeugt, dass die HRE-Aktie mehr wert sei als die im Zuge der Übernahmeofferte vom Bund angebotenen 1,39 Euro je Anteilschein und dass die Bank nach ihrer Restrukturierung wieder ein erfolgreiches Unternehmen werden könne. Er wolle daher Aktionär bleiben.

      Der staatlichen Banken-Rettungsfonds Soffin hat den Aktionären der HRE im Auftrag des Bundes ein Übernahmeangebot gemacht, das noch bis einschließlich Montag läuft. Nur wenige Aktionäre haben die Offerte bislang angenommen. Bis zum Mittwochabend wurden 7,55 Prozent des HRE-Grundkapitals an den Soffin übertragen. Damit kommt der Bund auf eine Beteiligung an der Münchener Bank von 16,2 Prozent. Ziel des Angebots ist eine Vollverstaatlichung der HRE, weil das Institut mit Milliarden an Steuergeldern am Leben gehalten wird. Per Gesetz hat sich der Bund mehrere Möglichkeiten bis hin zur Enteignung gesichert, die privaten Investoren aus der Bank zu drängen.

      Flowers kritisiert, dass Aktionäre anderer börsennotierter Banken, die vom Staat mit Milliardengeldern gestützt werden, nicht gezwungen würden, ihre Anteile zu verkaufen und ihnen keine Enteignung drohe. Die Commerzbank wurde vom Staat mit etwa 18,2 Milliarden Euro Kapital gestützt, die Aareal Bank bekam gut eine halbe Milliarde Euro. Zudem sei die Debatte über die Verstaatlichung der HRE schädlich für Deutschland. "Die Diskussionen über das Thema Enteignung helfen dem Investitionsklima in Deutschland sicherlich nicht."

      Das Übernahmeangebot des Bundes an alle HRE-Aktionäre läuft am kommenden Montag aus. Bislang wurden dem Soffin 7,55 Prozent verkauft, mit den bisher schon gehaltenen 8,65 Prozent steigt der Bundesanteil damit auf 16,2 Prozent. Die Flowers-Gruppe hält 15, sein Partner Grove 5,7 Prozent. Der Bund braucht auf der Hauptversammlung am 2. Juni eine einfache Mehrheit des anwesenden Kapitals, um per Kapitalerhöhung 90 Prozent zu übernehmen und dann die bisherigen Aktionäre aus der Bank zu drängen. Gelingt das nicht, will Steinbrück Flowers und die übrigen Aktionäre enteignen.

      Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung braucht die HRE nicht bis zu zehn Milliarden, sondern im schlimmsten Fall bis zu 20 Milliarden Euro frisches Kapital. Die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) gehe in einer Studie für den Extremfall allerdings davon aus, dass die Bonität des Instituts weiter schlecht sei. Durch die Verstaatlichung sollen aber nicht nur die bisherigen Bürgschaften gesichert, sondern auch die Stellung der Bank bei Kreditgebern wieder deutlich verbessert werden. Bereits im Zuge der Kapitalerhöhung im Juni will der Bund der Bank erstmals bis zu 5,6 Milliarden Euro frisches Kapital übergeben.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
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      schrieb am 03.05.09 19:12:38
      Beitrag Nr. 116 ()
      alle Interessierten,
      so wurden bzw. werden die Kunden von den Lebensversicherern auf´s
      Kreuz gelegt:
      "

      Lebensversicherungen
      Die Zahlentricks der Versicherer
      von Thomas Schmitt
      Der Druck auf Anbieter von Lebensversicherungen steigt. Sie versprechen mit unverbindlichen Beispielrechnungen geschönte Leistungen. Der Kunde hat das Nachsehen. Die gängigsten Rechentricks im Überblick.

      Vorsicht ist geboten: Lebensversicherer rechnen ihre Angebote schön.
      FRANKFURT. Lebensversicherer nutzen oft Mathematik, um ihre Produkte schön zu rechnen. Dem Kunden gaukeln sie mit Rechentricks angeblich hohe Leistungen vor, damit Vertreter und Makler gute Geschäfte machen können. Tatsächlich sind die Beispielrechnungen unverbindlich und kalkulieren oft allzu großzügig Kosten ein.
      Der Kunde kauft, was einen guten Eindruck macht. Deshalb müssen es Lebensversicherer schaffen, gut auszusehen, erklärt ein Aktuar. Praktisch geschieht dies etwa, indem die Unternehmen „nicht verursachungsgerechte Bezugsgrößen“ verwenden. Wie das geht, verdeutlicht ein fiktives Beispiel: Ein Versicherer hat noch nicht viele Verträge im Bestand. Er verlangt als Verwaltungskosten acht Prozent jedes Beitrags, braucht aber nur vier Prozent. Daher gibt er die verbleibenden vier Prozent als Kostenüberschuss an den Kunden zurück.
      So weit, so gut – nun kommt der Trick: Den Kostengewinn bekommt der Kunde nicht direkt, also in Form von vier Prozent des Beitrags. Er wird stattdessen als Anteil des Fondsguthabens gewährt. Das bedeutet bei einem jungem Bestand: Aktuell entsprechen vier Prozent des laufenden Beitrags vielleicht einem Prozent des Fondsguthabens. Mit dieser „Überschussbeteiligung“ von einem Prozent bastelt der Versicherer eine Modellrechnung für die gesamte Vertragslaufzeit. Er weiß dabei, dass diese Rechnung nicht nachhaltig ist. Denn er kann nicht dauerhaft ein Prozent des Fondsvolumens als Kostenüberschuss gewähren.
      Der Grund: Ist der Bestand gewachsen, entsprechen vier Prozent des laufenden Beitrags vielleicht nur noch 0,1 Prozent des Fondsguthabens. Die Modellrechnung bei Vertragsabschluss wird also selbst dann unrealistisch, wenn die Überschussbeteiligung unverändert bei vier Prozent des Beitrags bleibt – was im Übrigen im Kleingedruckten keineswegs garantiert wird, sondern völlig unverbindlich ist.
      Im Ergebnis entsteht eine bizarre Situation, erklären Kenner der Materie: „Auch wenn solch eine Überschussdeklaration zum Zeitpunkt ihrer Festlegung korrekt ist und die Beispielrechnung unter der Annahme einer unveränderten Überschussdeklaration ebenfalls korrekt ist, entsteht dennoch ein unzutreffendes Bild der Leistungsfähigkeit der Versicherung.“ Mit anderen Worten: „Die Ablaufleistung wird künstlich hochgerechnet“, kritisiert der Finanzplaner Mark Ortmann das System. Der Geschäftsführer des Instituts für Transparenz in der Altersvorsorge kämpft seit Jahren für Beispielrechnungen, in denen die generierten Kosten offen gelegt werden. Dagegen wehrt sich die Branche bisher vehement, weil zu viel Transparenz dem Verkauf schaden würde. Schließlich könnten die Kunden unangenehme Fragen stellen. Schon gegen die simple Ausweisung von Abschlussprovisionen kämpften die Versicherer, unterlagen dann aber.
      Wegen der Finanzkrise stockt nun der Absatz von Lebensversicherungen. Gleichzeitig steigt an der Front der Verkaufsdruck, weil Vertreter Geld verdienen wollen. Das führt nun offenbar dazu, dass die Unternehmen immer öfter zu Rechentricks greifen, um kurzfristig zu punkten. Mitunter zwingt auch der Konkurrenzdruck dazu, weil andere ja ebenfalls kreative Rechnungen vermarkten.
      Stark genutzt werden dafür in der Fonds- und Versicherungswirtschaft mitunter „Kickbacks“. Das sind Rückvergütungen der Fondsgesellschaft an den Versicherer. Üblicherweise fließt so ein Teil der jährlichen Managementgebühr eines Fonds wieder an den Anbieter zurück. Im Schnitt berechnen Fonds 1,5 Prozent für das Management. Einige verlangen jedoch deutlich mehr, und manchmal nehmen die Versicherer sogar bewusst teure Fonds ins Programm. Denn das hebelt unter Umständen auch ihre Rückvergütung in die Höhe.
      Mit Folgen: Der Versicherer verbucht diese Rückvergütung als Gewinn zugunsten des Kunden und rechnet sie in die Prognose ein. Das Problem dabei: Ob der Kunde dieses Geld irgendwann bekommt, ist völlig offen. Erst in den rund 60 Seiten starken Versicherungsbedingungen räumen Versicherer ein, dass die Beispielrechnung eine reine Hypothese ist und der Kunde keinerlei Anspruch auf die errechneten Leistungen hat. Diese Passage liest erfahrungsgemäß kaum ein Kunde. Und wenn, versteht er sie nicht.
      Branchenkenner sagen zudem, dass die Versicherer es sich gar nicht leisten können, die Kickbacks großzügig weiterzugeben. Für den Verkauf der fondsgebundenen Rentenversicherungen lässt sich damit aber erst einmal prächtig jonglieren, indem Prognosen mit angeblichen Kostengewinnen hochgehebelt werden. Die höheren Fondskosten bleiben in den Prognoserechnungen jedoch unberücksichtigt, wogegen die höhere Rückvergütung angerechnet wird.
      Die Tricks sind Spezialisten in der Branche bekannt. Sie werden immer wieder angewendet. Jochen Ruß, Geschäftsführer am Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften, fordert deshalb eine neue Form der Modellrechnung. Diese müsse bei der Prognose von Ablaufleistungen den Produkteigenschaften gerecht werden. Hierzu müsste die Rechnung alle Kosten berücksichtigen: die Kosten der Fonds sowie die Kosten der Versicherungspolice. Am Ende sollten verschiedene Produkte transparent vergleichbar werden. Letztlich geht dies wohl nur über neue Gesetze.
      Wegen der Finanzkrise stockt nun der Absatz von Lebensversicherungen. Gleichzeitig steigt an der Front der Verkaufsdruck, weil Vertreter Geld verdienen wollen. Das führt nun offenbar dazu, dass die Unternehmen immer öfter zu Rechentricks greifen, um kurzfristig zu punkten. Mitunter zwingt auch der Konkurrenzdruck dazu, weil andere ja ebenfalls kreative Rechnungen vermarkten.
      Stark genutzt werden dafür in der Fonds- und Versicherungswirtschaft mitunter „Kickbacks“. Das sind Rückvergütungen der Fondsgesellschaft an den Versicherer. Üblicherweise fließt so ein Teil der jährlichen Managementgebühr eines Fonds wieder an den Anbieter zurück. Im Schnitt berechnen Fonds 1,5 Prozent für das Management. Einige verlangen jedoch deutlich mehr, und manchmal nehmen die Versicherer sogar bewusst teure Fonds ins Programm. Denn das hebelt unter Umständen auch ihre Rückvergütung in die Höhe.
      Mit Folgen: Der Versicherer verbucht diese Rückvergütung als Gewinn zugunsten des Kunden und rechnet sie in die Prognose ein. Das Problem dabei: Ob der Kunde dieses Geld irgendwann bekommt, ist völlig offen. Erst in den rund 60 Seiten starken Versicherungsbedingungen räumen Versicherer ein, dass die Beispielrechnung eine reine Hypothese ist und der Kunde keinerlei Anspruch auf die errechneten Leistungen hat. Diese Passage liest erfahrungsgemäß kaum ein Kunde. Und wenn, versteht er sie nicht.
      Branchenkenner sagen zudem, dass die Versicherer es sich gar nicht leisten können, die Kickbacks großzügig weiterzugeben. Für den Verkauf der fondsgebundenen Rentenversicherungen lässt sich damit aber erst einmal prächtig jonglieren, indem Prognosen mit angeblichen Kostengewinnen hochgehebelt werden. Die höheren Fondskosten bleiben in den Prognoserechnungen jedoch unberücksichtigt, wogegen die höhere Rückvergütung angerechnet wird.
      Die Tricks sind Spezialisten in der Branche bekannt. Sie werden immer wieder angewendet. Jochen Ruß, Geschäftsführer am Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften, fordert deshalb eine neue Form der Modellrechnung. Diese müsse bei der Prognose von Ablaufleistungen den Produkteigenschaften gerecht werden. Hierzu müsste die Rechnung alle Kosten berücksichtigen: die Kosten der Fonds sowie die Kosten der Versicherungspolice. Am Ende sollten verschiedene Produkte transparent vergleichbar werden. Letztlich geht dies wohl nur über neue Gesetze."
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/die-zahlentric…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 04.05.09 16:47:57
      Beitrag Nr. 117 ()
      @ alle Interessierten,

      das erschreckende an dieser Wirtschaftskrise ist, dass praktisch
      alle Assetarten gleichzeitig erheblich an Wert verloren haben
      bzw. noch immer verlieren!
      Und, dass überall die Kunden mit überhöhten Wertansätzen betrogen
      wurden bzw. werden.
      Hierzu ein weiteres Beispiel:

      "Die Fonds ignorieren die Wirklichkeit"

      Von Grit Beecken und Simon Hage

      Fondsgesellschaften täuschen die Investoren über den Wert ihrer Immobilienportfolios, kritisiert Andrew Groom im Interview mit manager-magazin.de. Der Chefgutachter des Immobilienberaters Jones Lang LaSalle fordert von den Fondsfirmen mehr Transparenz, mehr Marktnähe und deutliche Preiskorrekturen.

      mm.de: Herr Groom, allenthalben brechen die Immobilienpreise ein. Offene Immobilienfonds hingegen weisen immer noch positive Renditen aus. Wie kann das sein?

      Unwetter bei Immobilien: Die Preise brechen für nahezu alle Lagen ein
      Groom: Betrachtet man die Kapitalwertseite, so sind positive Renditen sehr unwahrscheinlich. Die Bewertung der Immobilien, auf der ja zum Teil die Gesamtrendite der Fonds beruht, stellt die Wirklichkeit nicht realistisch dar. Schließlich besteht derzeit leider in fast allen Märkten Abwertungsbedarf.

      mm.de: Bilden die Fonds den Markt richtig ab?

      Groom: Entweder bilden die Fonds mit ihren Bewertungen den Markt nicht richtig ab. Oder sie sind noch nicht bereit, die notwendigen Abwertungen vorzunehmen, weil sie dann dem Anleger gegenüber Verluste eingestehen müssten. Eine dritte mögliche Erklärung der positiven Kapitalwertrenditen wäre, dass die Fondsgesellschaften in der Vergangenheit zu konservativ bewertet haben und daher momentan nicht abschreiben müssen.

      mm.de: Letzteres wäre merkwürdig. Würden die Fonds zu niedrige Immobilienpreise ausweisen, so ginge das doch zulasten der Anleger, die ihre Anteile vor dem großen Crash verkauft haben. Schließlich hängt der Wert eines Anteilscheins vom Wert des Immobilienportfolios ab.

      Groom: Der Wert der Immobilienportfolios wird aber nicht an der Börse, sondern von Immobiliengutachtern festgelegt. Doch es wirkt, als ob die Gutachter die Wirklichkeit ignorieren - die realen Preise am Immobilienmarkt. Die Sachverständigen orientieren sich maßgeblich an den nachhaltigen Erträgen, die ein Objekt einbringen soll.
      Dass beispielsweise das Mietniveau sinken kann - insbesondere in einer Rezession - wird in den Gutachten wenig berücksichtigt. Wer für ein Investment 5 Prozent Ausgabeaufschlag zahlt, der will aber doch wissen, was seine Anlage wirklich wert ist.

      mm.de: Befürworter rühmen das sogenannte Ertragswertverfahren dafür, dass auf diese Weise Volatilität aus der Wertentwicklung ausgeklammert wird.

      Groom: Das mag sein. Zumal jede Immobilie in der Regel nur einmal jährlich bewertet wird. Aber die so entstandene Glättung ist eine Täuschung über den tatsächlichen Marktwert.
      mm.de: Viele Fondsmanager argumentieren, sie könnten derzeit keine Marktpreise bilanzieren, weil der Immobilienmarkt seit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers brachliege. Transaktionen im Volumen von mehr als 50 Millionen Euro fänden praktisch nicht statt. Was sollen sie also tun?
      Im Ausland ist der Abwertungsbedarf möglicherweise sehr viel höher als in Deutschland", fürchtet Experte Groom
      Groom: Fehlende Transaktionen können keine Ausrede der Gutachter sein, die momentan herrschenden Marktbedingungen einfach zu ignorieren. Sie sind, wie es die Definition des Verkehrswerts verlangt, nach ihrer jetzigen Meinung zur Marktsituation gefragt und nicht nach einer Meinung von vor einem Jahr oder früher. Solche Meinungen sind Geschichte und keine Bewertungen im Sinne des Verkehrswerts.

      mm.de: Sie haben den Wert der Immobilienportfolios offener Fonds geprüft. Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

      Groom: Auf Grundlage der von den Fonds veröffentlichten Informationen haben wir nur für die deutschen Portfolios einen Abwertungsbedarf von 5 bis 15 Prozent identifiziert. Bei dieser Schätzung waren wir sehr gutmütig. Im Ausland ist der Abwertungsbedarf möglicherweise sehr viel höher. In London beispielsweise sind die Werte um mindestens 25 Prozent gefallen. Wenn die Fonds bei ihren London-Immobilien keinen Abwertungsbedarf sehen, dann haben die Gutachter diese Liegenschaften in der Vergangenheit nicht nur zu niedrig, sondern falsch bewertet.

      mm.de: Nun sieht das deutsche Recht die Verkehrswertermittlung nach der Wertermittlungsverordnung, bei der die nachhaltig zu erzielenden Einnahmen einer Immobilie deren Wert bestimmen, aber doch als das richtige Bewertungsverfahren an.

      Direkt zu SPIEGEL Wissen Information
      Groom: Das große Problem ist nicht die Methodik, problematisch sind die Annahmen der Gutachter. Diese beruhen auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit, was prinzipiell in Ordnung ist. Sie bilden aber nicht unbedingt die Marktsituation zum Stichtag ab. Doch eigentlich müssten die Gutachter eine stichtagsbezogene Marktmiete zugrunde legen. Die Methode der offenen Immobilienfonds ist nur eine Szenarioanalyse auf langfristige Sicht. Dabei sollten einem täglich handelbaren Investment auch täglich aktuelle Preise des Basisinvestments - also der Immobilien - zugrunde liegen.

      mm.de: Wie sollte die Bewertung Ihrer Ansicht nach erfolgen?

      Groom: Die Bewertung sollte stichtagsbezogen erfolgen. Schließlich gibt es eine international gültige Definition dessen, was der Marktwert beziehungsweise eigentlich auch der Verkehrswert ist: Man führt zum Stichtag eine Bewertung durch, bildet die Bedingungen am Markt ab. Und das entspricht der Definition des Verkehrswerts und somit dem Marktwert. So entsteht eine hypothetische Darstellung eines Verkaufs an einem bestimmten Stichtag.

      mm.de: Wie könnte diese aussehen?

      Groom: Unser "VICTOR Performance Index" beispielsweise misst kurzfristige Wertschwankungen an deutschen Spitzenbüromärkten.

      Die Werte in den 1-a-Lagen haben seit der zweiten Hälfte 2007 einen deutlichen Abschwung erlebt: Die Rentabilität über die gesamten vergangenen fünf Jahre ist dadurch auf lediglich 2,4 Prozent gefallen. Die Werte sind damit wieder nahezu auf dem Stand von 2004 angelangt. Der Wertverlust lag allein im vergangenen Jahr bei minus 12,6 Prozent. Da die Folgen einer schweren Rezession erst allmählich auf die Immobilienmärkte durchschlagen, ist mit einer Erholung der Märkte nicht vor 2010 zu rechnen.

      mm.de: Nun könnte man Ihnen ja unterstellen, dass Sie nur neidisch sind. Schließlich zahlen die Fondsgesellschaften recht gut für die Erstellung der Gutachten, und Sie können das Geschäft anscheinend nicht selbst betreiben.

      Groom: Wir würden in der Tat gerne in diesen Markt einsteigen, das Investmentgesetz macht es uns allerdings sehr schwer. Denn sobald Jones Lang LaSalle in irgendeiner Form auch anderweitig mit einem Fonds zusammenarbeitet - beispielsweise in Japan für die Vermietung eines Objekts zuständig ist - dürfen wir die deutschen Liegenschaften nicht bewerten.

      Interessanterweise finden wir allerdings häufig unsere Marktanalysen in den Berichten der Gutachter wieder. Es scheint, dass sie die Marktberichte der großen Immobilienberater in ihren Gutachten verwenden, wenn sie ausländische Immobilienmärkte untersuchen. Und das ist dann wirklich paradox.

      mm.de: Es wird immer wieder der Vorwurf laut, die Gutachter seien nicht unabhängig, weil sie von den Fonds beauftragt und bezahlt werden. Würden Sie auch so weit gehen?

      Groom: Nein, das nicht. Die Gutachter sind unabhängig. Ob sie Experten in allen Märkten sind, ist hingegen fraglich. Ich würde es zum Beispiel auch nicht wagen, eine Bewertung in Tokio durchzuführen."
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,619136-3,0…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 05.05.09 22:37:18
      Beitrag Nr. 118 ()
      @ alle Interessierten,

      so langsam nähern sich die USA dem Punkt, an dem keiner mehr bereit ist, die riesigen US-Haushaltsdefizite zu finanzieren, weil:

      1.Staatspapiere für den Privatsektor wegen der inflationären
      Folgen desto unattraktiver werden, je mehr Zentralbankgeld die
      Fed ins System pumpt.

      2. 70% des USA BIP konsumbasiert sind, ein Konjunkturaufschwung
      also nur bei mehr Konsum und weniger Ersparnis möglich ist,
      ergo das Fiskaldefizit die inl. Ersparnisbildung bei weitem
      bersteigt.

      3. Und auch die fleißigen Chinesen, Japaner und Deutschen nicht
      mehr in der Lage sind, aus ihren Ersparnissen, dieses Defizit
      zu finanzieren.

      Der Markt spielt dieses Szenario bereits:

      a) der Euro kostet wieder mehr als 1,34 US
      b) die Renditen von US Staatsanleihen liegen trotz offizieller
      Deflation bei mehr als 4%!

      Kein Spaß mit Staatsanleihen

      Die Fed pumpt und pumpt, doch die Anleihenkurse fallen. Kein Wunder, denn selbst in einem deflationären Szenario scheint das Chance-Risiko-Verhältnis dürftig.

      Es geht langsam zur Sache. In Amerika ist der Kurs von 30-jährigen Staatsanleihen seit dem Hoch im Dezember inzwischen um 24 Prozent gefallen - trotz der direkten Anleihenkäufe durch die Fed. Dennoch rentieren 30-jährige in den USA gerade mal mit knapp 4,1 Prozent. Das ist schon mit Blick auf das diesjährige US-Fiskaldefizit von rund 2 000 Mrd. $ recht jämmerlich, das wie in etlichen anderen entwickelten Ländern die laufenden inländischen Ersparnisse bei Weitem übersteigt und auch von den Chinesen mit ihrem Exportüberschuss von 297 Mrd. $ im vergangenen Jahr wohl kaum finanziert werden kann.

      Also wird die Fed - ob direkt oder mithilfe der Geschäftsbanken - für große Teile des Budgetdefizits aufkommen müssen. Die Geldpresse mag die Anleihenkurse kurzfristig stabilisieren, doch das Dilemma besteht darin, dass die Staatspapiere für den Privatsektor wegen der inflationären Folgen desto unattraktiver werden, je mehr Zentralbankgeld die Fed ins System pumpt.

      Private Nettoinvestitionen in % des normalen US-BIP

      Insofern läuft die Notenbank Gefahr, immer größere Summen einsetzen zu müssen. All dies geht einher mit einer deutlichen Verschlechterung der Angebotsbedingungen, die nicht nur höheren Firmensteuern geschuldet sind. In den USA sind die privaten Netto-Investitionen schon im ersten Quartal 2009 quasi auf null gefallen, was wenig Gutes für das Produktionspotenzial verheißt, zumal etliche Firmenpleiten zu befürchten sind. Überdies steht auch Amerika eine rapide Alterung der Gesellschaft bevor, wenn sie dort auch nicht ganz so dramatisch ausfällt wie in Deutschland, Japan oder China.

      Trotz der derzeit überaus niedrigen Kapazitätsauslastung könnten die inflationären Konsequenzen der Geld- und Fiskalpolitik daher überraschend schnell sichtbar werden, auch weil sich das globale Rohstoffangebot schon bei den ersten Zeichen einer echten Belebung als knapp erweisen könnte. Möglich, dass die wüste Konjunkturpolitik verpufft, weil sie den aus dem privaten Entschuldungsprozess rührenden Schwund der aggregierten Nachfrage nicht aufhalten kann. Aber das liefe ja nur auf noch höhere Staatsschulden und eine noch höhere Emission von Staatstiteln hinaus. Selbst in diesem deflationären Szenario übersteigen die Chancen von Staatsanleihen deren Risiken daher nur bedingt.

      as-Kapital-Kein-Spa%DF-mit-Staatsanleihen/509730.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Kein-Spa%DF-mit-Staatsanleihen/509730.html

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 08:57:20
      Beitrag Nr. 119 ()
      @ alle Interessierten,

      gestern brachte Phoenix unter dem Titel: Der Fall der Giganten,
      eine recht informative Zusammenfassung über den Ablauf der
      Bankenkrise in den USA seit Sommer 2007.
      Dieser Film wird wiederholt am Sonntag dem 31.05.2009 leider erst
      um 23.30 Uhr. Weitere Informationen dazu unter:
      http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/der_fall…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 13:44:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.044.531 von windei am 27.04.09 09:36:43Hallo Windei,

      bin seit langem mal wieder auf Deinen informativen Thread zurückgekommen und ärgere mich ob der geballten Informationen, die Du jeden Tag zusammenträgst, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Ich gelobe Besserung.

      Zum Thema fand ich bei Aktientrend den Artikel "Die Goldmann Verschwörung". Sollte das für Dich ein alter Hut sein, siehe es mir nach :
      Die Goldman-Verschwörung Die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs, so wird gemunkelt, hat die Finanzkrise für das eigene Interesse gesteuertDie Verschwörungstheorie findet neuerdings auch schon in den Mainstream-Medien einigen Widerhall: Das Wall Street Finanzhaus Goldman Sachs habe in den USA die Macht an sich gerissen und bestimme die Politik zu eigenen Gunsten. Die Finanzkrise und die öffentlichen Rettungsaktionen fördern vor allem die Interessen der ehemaligen Investmentbank. Neben maximalem Profit liegen diese darin, unliebsame Konkurrenten aus dem Weg zu räumen und das US-amerikanische und in der Folge auch das globale Finanzsystem unter eigener Führung zu konsolidieren.In den USA gibt es eine starke Tradition, von einzelnen Exponenten der Hochfinanz dominiert zu werden. Bezeugt wird dies unter anderem von Franklin Delano Roosevelt, der 1933 anmerkte, dass "ein finanzielles Element in den großen Zentren die Regierung mindestens seit den Tagen von Andrew Jackson" beherrsche. 1936 bezifferte Joseph Kennedy, JFKs Vater, die Zahl derer, die über das Schicksal der USA entscheiden, mit weniger als 50, während Automagnat Henry Ford verlauten ließ, wie gut es sei, dass die breite Masse keine Ahnung vom Finanzsystem habe, da andernfalls noch vor dem nächsten Morgen eine Revolution ausbrechen würde. Das Ziel des Finanzsystems sei, so Ford, "die Welt durch unbezahlbare Schulden zu kontrollieren." Zwanzig Jahre später ließ Felix Frankfurter, Richter am Supreme Court, offen verlauten, dass "die wahren Machthaber in Washington unsichtbar sind und hinter den Kulissen agieren".Berichte über derartige Machtstrukturen galten, während diese noch wirkten, zwar zumeist als Verschwörungstheorien, inzwischen ist unter Fachhistorikern aber kaum noch umstritten, dass etwa das "House of Morgan", die Gruppe um den Finanzier JP. Morgan, die Außen- und die Finanzpolitik der USA von der Jahrhundertwende bis 1933 maßgeblich beherrscht hat, stärker jedenfalls als jeder Präsident. Erst durch den Amtsantritt Roosevelts wurde Morgan von einer Gruppe um den Ölmagnaten und Banker John Rockefeller aus dieser extremen Machtposition verdrängt. Eine fast so große Tradition hat in den USA auch die öffentliche Demontage derartiger Machthaber, die dann in der Regel durch andere Strippenzieher ersetzt werden. So war das damals allzu übermächtige Rockefeller Imperium mehr als 30 Jahre - angeblich auf Veranlassung Morgans - zuvor von der US-Regierung zerschlagen worden, die zu jener Zeit übrigens von Teddy Roosevelt geführt wurde.Bevor es zu einer derartigen Demontage kommen kann, muss freilich zuerst der geheime Machthaber identifiziert werden, und es besteht wenig Zweifel daran, dass es sich dabei derzeit nur um Goldman Sachs und dessen Freunde handeln kann. Immerhin beginnen selbst die eher absurden Aktionen der amerikanischen Geld- und Wirtschaftspolitik Sinn zu machen, wenn man deren Sinn in der Förderung der Interessen von Goldman Sachs zu suchen beginnt. Macht am Markt und an den politischen Schalthebeln Und da eine solche konspirative Machtübernahme grundsätzlich durch das Platzieren von mit dem Machtzentrum verbundenem Personal in wichtigen politischen Positionen erfolgt, ist Goldman Sachs ohnehin der logische Kandidat. So kam Bushs Finanzminister Hank Paulson ebenso wie Clintons Finanzminister Robert Rubin aus dem Board von Goldman Sachs; Obamas Finanzminister Timothy Geithner konnte sich ebenso zeitlebens der Unterstützung von Goldman sicher sein, während in der EZB der Italiener Mario Dragi, der Chef der Italienischen Notenbank, Goldmans Interessen vertritt, und auch der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, war einst Direktor bei Goldman, die zudem zu den wichtigsten Spendern von Obama zählt. Weiter war John Thain, der aktuelle CEO von Merrill Lynch, einst Goldmans Co-President, ebenso Wachovia-Chef Robert Steel oder Ed Liddy, der neue CEO von AIG. Nicht zu vergessen Neel Kashkari, der im zarten Alter von 35 Jahren den 700 Milliarden Dollar schweren TARP-Fonds managt, der faule Wertpapiere aufkaufen soll, und ebenfalls schon einmal als Vizepräsident bei Goldman Sachs fungiert hatte.Seitens Goldman Sachs werden derartige Unterstellungen als schlichtweg absurd bezeichnet, vielmehr sei es für Goldman sogar eine Belastung, dass so viele ihrer Mitarbeiter in Regierungsfunktionen wirken. Denn diese müssten eher gegen Goldman agieren, damit ihnen nicht eine Bevorzugung Goldmans vorgeworfen werde. An Marktmacht ist Goldman, die vor 140 Jahren von einem aus Deutschland ausgewanderten Juden gegründet wurde, derzeit jedenfalls kaum zu überbieten. So entfällt an der New Yorker Börse rund ein Drittel der Umsätze im Programmhandel auf Goldman. Im Derivativgeschäft ist sie mit einem offenen Kontraktvolumen (1) von 30,2 Billionen Dollar hinter JP Morgan (87 Billionen), Bank of America (38 Billionen) und Citi Group (31,8 Billionen) in den USA die Nummer vier, hat aber kaum ein Zehntel der Bilanzsumme dieser großen Geschäftsbanken. Dieser bislang unregulierte und äußerst undurchsichtige Markt, an dessen Entwicklung Goldman maßgeblich beteiligt war, gilt auch als logischer Hebel für die Goldman unterstellten Markt-Manipulationen. Unterstellt wird Goldman gemeinhin nicht weniger, als dass es zuerst die Deregulierungen durchgesetzt habe und danach diverse Derivativ-Märkte entwickelt und bis zum Ende ausgereizt habe. Den absehbaren Zusammenbruch vor Augen habe sich Goldman dann für den Crash positioniert und aktiv dessen Timing gemanagt. Am Ende waren wesentliche Konkurrenten ruiniert, stark geschwächt oder mit Goldman verbündet und das beste Personal der Finanzmärkte bei Goldman gelandet, die nun mehr oder weniger autonom über Finanzmärkte und Regierungspolitik verfügen könne. Das stößt natürlich nicht überall auf Zustimmung, so existiert z.B. eine Website (2), die ausschließlich Goldman-kritische Informationen bringt und von Goldman wegen Verletzung der Markenrechte angeklagt werden soll.Eine Liste der Goldman-Verschwörungen Zuletzt hat das "Portfolio Magazin" eine Liste mit sieben Beispielen für eine Goldman-Verschwörungen (3) zusammengestellt, die die angeblichen Hintergründe einiger Finanzmarkt-Ereignisse des letzten Jahres erhellen sollen. Bear Stearns: Demnach hätten Goldmans Londoner Trader die Bear Sterns Aktie bewusst crashen lassen, um sich von der Konkurrenz lukrative Kunden zu holen und außerdem Rache dafür zu üben, dass sich Bear Sterns 1998 als einzige große Investmentbank nicht an der Rettung des Hedge Fonds LTCM beteiligt hatte. Verkauf von Merrill Lynch: Am selben Wochenende, als Lehman Brothers von der Regierung in die Pleite geschickt wurde, verkaufte sich die von Ex-Goldman Co-Chairman John Thain geführte Merrill Lynch an Bank of America. Thain war ein regelmäßiger Berater von Geithner, der zusammen mit Paulson BoA zu dieser Übernahme gedrängt hätte, um Thains und Goldmans Reputation nicht durch eine Pleite Merrills zu beschädigen. Laut einer Zeugenaussage von Bank of America CEO Kenneth Lewis hätten ihn Paulson und Ben Bernanke, der Chef der Federal Reserve Bank, massiv unter Druck gesetzt, diesen Deal zu machen und zudem die Verluste von Merrill zu verschweigen. Das dürfte ein glatter Gesetzesbruch gewesen sein, was nun der New York Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo untersuchen will, wie er in einem letzte Woche bekannt gewordenen Schreiben an die SEC und an mehrere Senatoren angekündigt hat. Die Rettung von AIG: Der einzige Wall Street CEO, der bei der Sitzung zugegen war, als das 85 Mrd. USD Darlehen an AIG (inzwischen 123 Mrd. $) beschlossen wurde, war Goldmans Lloyd Blankfein. In der Folge installierte Paulson Goldmans früheren Vice Chairman Ed Liddy als neuen AIG CEO. Wäre AIG gestrauchelt, hätte das Goldman über darauf geschriebene Kredit-Ausfallversicherungen rund 20 Mrd. USD kosten können, was dann wohl auch Paulsons 700 Mio. Dollarvermögen schwer in Mitleidenschaft gezogen hätte. Anderseits hatte ein Downgrade durch die Ratingagentur Moody's AIG erst insolvent gemacht, wobei Verschwörungstheoretiker wissen wollen, dass Goldman sich das Timing des Zusammenbruchs habe aussuchen können. Denn an Moody's ist wiederum der Multimilliardär Warren Buffet zu 20 Prozent beteiligt, der erst im Sommer mit fünf Milliarden Dollar bei Goldman eingestiegen war. Nach der Finanzsite SeekingAlpha (4) wären zudem fünf Milliarden von Goldmans TARP-Geldern indirekt an Buffett gegangen. Das Banken-Rettungspaket: Bevor die Regierung Lehman hatte sterben lassen, hatte die Bank vergeblich versucht, sechs Mrd. Dollar an Eigenkapital aufzubringen. Nur wenige Wochen später stellte die Regierung den Banken 250 Mrd. USD an Eigenkapital zur Verfügung, was ohne Lehman-Pleite vielleicht nicht notwendig geworden wäre. Darunter waren auch zehn Milliarden für Goldman, obwohl diese nur vergleichsweise geringfügige Abschreibungen verzeichnet hatte, dadurch aber ihre Vorteile gegenüber der Konkurrenz bewahren konnte. Lehman sei einer der stärksten Konkurrenten gewesen, der mit Hilfe der Regierung aus dem Weg geräumt worden sei. Bank Holding Companies: Den ganzen Sommer über hatte Lehman CEO Dick Fuld versucht, die Investmentbank in eine Bank Holding umzuwandeln, um Zugang zu Fed-Finanzierungen und zu staatlichen bzw. von der FDIC, der staatlichen Einlagensicherung, garantierten Depositen zu erhalten. Die Fed hatte abgelehnt. Im September war ein Ansuchen Goldmans (und auch von Morgan Stanley) hingegen innerhalb weniger Tage angenommen und realisiert worden. Inzwischen hat Goldman 29 Mrd. USD an von der FDIC garantierte, niedrig verzinsten Bonds emittiert, Goldman hätte zuletzt vermutlich keinen Gewinn ausweisen können, hätte sie die 29 Mrd. USD zu privatwirtschaftlichen Bedingungen refinanzieren müssen.Verbot des Short-Selling: Am 19. September hatte die US-Börsenaufsicht SEC ein Verbot von Leerverkäufen von 799 Finanztiteln verhängt. Während Bear Sterns und Lehmann von Leerverkäufen in den Abgrund getrieben worden waren, hatte die SEC gelassen zugesehen. Aber kaum war Goldmanns eigener Aktienkurs unter derartigen Druck geraten und in drei Tagen um 20 Prozent abgerutscht, wurde das Verbot von SEC-Chef Cristopher Cox, ausgesprochen. Dieser übrigens ein ehemaliger Goldman-Angestellter.Die Rettung der Citigroup: Nachdem die Citigrop Aktie innerhalb einer Woche um 60 Prozent abgestürzt war, hatte die Regierung zusätzlich zu den schon zuvor geflossenen 25 Mrd. im November 20 Mrd. USD in die Firma investiert und alle Verluste übernommen, die über 29 Mrd. USD liegen sollten. Damit seien Paulson und Geithner ihrem alten Freund und Goldman-Mann Robert Rubin zu Hilfe geeilt, der als Goldmans Trojanisches Pferd im Citigroup Board das Sagen hatte. Wer will, könnte noch weitere Eigentümlichkeiten anmerken. Bereits mehr als ein Jahr, bevor Finanzminister Paulson dem Kongress erzählte, er habe die Katastrophe nicht kommen sehen, hatte der Goldman-Vorstand (übrigens vorbei an den eigenen Tradern) massive Short-Positionen auf den ABX (subprime) Index eingegangen und Milliarden damit verdient. Im Juli 2008, am Höhepunkt des Rohstoffbooms hatten Goldmans Trader die Bonitätsanforderungen an ihre Handelspartner massiv angehoben und viele dadurch aus dem Markt geworfen, was für den Kurseinbruch an den Rohstoffmärkten stärker verantwortlich gewesen sein soll, als der sich damals abzeichnende Einbruch der weltweiten Konjunktur, wie einige Händler meinen. Während Goldmans Trader Rohöl längst leer verkauften, veröffentlichten Goldmans Analysten übrigens Prognosen, die den Ölpreis bei 200 Dollar sahen.Alles in allem hat Goldman die Krise offenbar so gut überstanden, dass sie die Regierung nun dazu drängt, die erhaltenen staatlichen Gelder vorzeitig zurückzahlen zu dürfen, die sich offiziell aber noch ziert (5). Denn mit den TARP-Geldern sind Gehaltslimits und weitere Beschränkungen verbunden, die das Goldman-Management gerne loswerden würde. Gelingt dies - Voraussetzung sind laut Geithner ein positiver Stresstest und eine ausreichende Stabilität des Finanzsystems insgesamt -, würden die besten Mitarbeiter ihrer weiterhin Boni-beschränkten Konkurrenten wohl rasch bei Goldman Schlange stehen, um ihre fetten Prämien zu kassieren. Für das Vorjahr hatten laut Wall Street Journal immerhin 953 Goldman-Mitarbeiter mehr als eine Million Dollar an Bonus kassiert, also jeder 30. Angestellte.

      Ende des Zitates.

      Zu Deiner Bemerkung über Juristen kann ich nur sagen, dass ich auch einen solchen Juristenkopf auf den Schultern habe, auch wenn ich die Jura nur noch gelegentlich für meine Tätigkeit mißbrauchen muß.

      Aber bei Maßnahmegesetzen sind Juristen ( und Politiker ? ) nun einmal extrem vorsichtig, das hängt einfach mit dem dritten Reich zusammen.

      Trotzdem gibt es Enteignungen, natürlich gegen angemessene Entschädigung, auch durch ein Maßnahmegesetz. Es wird letztlich wohl nur noch um die Höhe der Entschädigung gehen. Oder ein Gericht hält fest, dass die HRE nicht systemrelevant ist ... was wir beide ja wohl nicht ganz ausschließen, oder ?

      Gruß
      Netbil
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 16:41:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      @ alle Interessierten,
      dieser Satz:"Hollands Rentner werden aus ihrem Rentenparadies vertrieben," ist die Quintessenz dessen, was bei einer
      Kapital gedeckten Rentenversicherungsform zu erwarten ist.
      Die mühsam angesparten Euronen landen nicht in den Taschen
      der Rentner sondern der Wallstreet Bankster und der Londoner
      und Frankfurter Finanzhaie. Und noch immer touren Raffelbüschen,
      Rürup & Co. durch die Lande und diffamieren die Bismarck-Rente

      Die Rente ist unsicher
      von Ruth Reichstein
      Die Niederlande waren Europas Mustersozialstaat. Nun sind Aktien der Rentenfonds kaum etwas wert, dem System droht der Kollaps. Die Menschen fühlen sich betrogen.
      Musterland ist abgebrannt. Hollands Rentner werden aus ihrem Rentenparadies vertrieben.
      AMSTERDAM. Fons Caris hätte genügend Gründe, glücklich zu sein. Er ist 63, er blickt auf ein erfülltes Leben. Die beiden Kinder sind groß und haben gute Jobs. Zwei gesunde Enkel sind geboren. Er und seine Frau haben ein kleines Haus an den alten Kanälen von Maastricht gekauft. Sie sitzen gerne im Garten, wie jetzt, zwischen Narzissen und Tulpen, eine Hand auf dem Kopf des Schnauzers. Gut, ein paar kleine Gebrechen bringt das Alter mit sich. Aber was sollte ihnen schon groß passieren, als Rentner, noch dazu in Holland? Er hätte ein paar unbeschwerte Jahre vor sich, dachte Caris bis vor kurzem.
      Bis die Rentenfonds SOS meldeten und harte Sparpläne ankündigten. Nirgendwo ist das solch ein Schock wie in Holland, dem Mustersozialstaat Europas, auf den andere Länder immer neidisch geblickt haben. Die Holländer selbst dachten, ihr Wirtschaftswachstum sei ein Naturgesetz wie die Vollbeschäftigung und wie der Umstand, dass die Rentenfonds gutes Geld mit Aktien verdienen und so gute Renten garantieren.
      Nun aber hat die Krise eingeschlagen. Die Wirtschaftsleistung soll um dreieinhalb Prozent zurückgehen. Die Aktien der Rentenfonds sind kaum noch etwas wert, die Verluste reißen monströse Löcher in deren Bilanzen. Das gesamte Rentensystem ist bedroht, und die Politiker müssen eingestehen, dass es teuer für alle wird, wenn der Kollaps noch abgewendet werden soll.
      Rentner fühlen sich verschaukelt
      "Wir haben ein echtes Problem", sagt zum Beispiel Pieter Omtzigt. Omtzigt, 35, ist der jüngste Sprecher in der Fraktion der regierenden Christdemokraten, zuständig für Rentenfragen. Er steckt in einem faltenlos gebügelten blauen Anzug und eilt mit einem Koffer-Trolley durch den Bahnhof am Flughafen Schiphol. Er ist derzeit ständig unterwegs zwischen Regierungssitz und seinem Wahlkreis. Er will die Rentner um Verständnis für den Notplan der Regierung bitten. Der sieht, unter anderem, vor, das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre heraufzusetzen. "Die Lebenserwartung ist gestiegen. Die Leute bekommen viel länger Rente, und weder der Staat noch die Rentenfonds haben ausreichend Geld", sagt Omtzigt.
      Caris und seine Frau fühlen sich von der Regierung verschaukelt. "Unsere Rente ist nämlich nicht so sicher, wie man uns immer gesagt hat", sagt er. Er hat nachgerechnet, wie viel Rente ihm bleiben wird.
      Anders als in Deutschland üblich sichern sich Holländer viel stärker über eine kapitalgedeckte Rente fürs Alter ab. Der Staat bezahlt zwar unabhängig von Lohn und Arbeitszeit eines Arbeitnehmers eine Grundrente, die durch Steuern finanziert wird. Für ein verheiratetes Paar wie Fons Caris und seine Frau Jeanne sind das 1 370 Euro im Monat. Diese Grundrente stocken dann 95 Prozent der Niederländer mit Betriebsrenten auf. Ihre Beiträge werden von Rentenfonds verwaltet und angelegt, um die Rendite zu erhöhen. In zwei Jahren bekäme Fons Caris jeden Monat 708 Euro zusätzlich ausbezahlt. "Alle großen Fonds haben das Ziel, die Renten mindestens der Inflation anzupassen", sagt Olaf Sleijpen, strategischer Direktor von APG, dem größten Rentenfonds des Landes. "Das zwingt uns zu einem gewissen Risiko." Das ist nun ein gewisses Problem.
      Sleijpen sitzt in seinem Büro in der achten Etage des World Trade Centers am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Er malt mit einem dicken, schwarzen Filzstift eine steil abfallende Kurve auf einen Flipchart. "Die Kurse haben rund 50 Prozent verloren. Das hat uns mit in den Keller gerissen." Er fährt nervös mit einer Hand durch seine kurzen Locken. Er hat nicht in amerikanische Schrottimmobilien investiert, trotzdem hat die APG in wenigen Monaten 40 Milliarden Euro verloren. Der Topf, aus dem die Renten bezahlt werden, ist geschrumpft. Sleijpens Notfallprogramm: keine Anpassung mehr an die Inflation, mindestens die nächsten fünf Jahre. Beiträge erhöhen.
      Bei den rund 600 anderen Fonds in den Niederlanden sieht es ähnlich aus. Die meisten erhöhen die Beiträge - um bis zu 50 Prozent. Fons Caris erlebt es in der Baufirma seines Sohnes. Er hilft dort bei der Büroarbeit, kümmert sich um die Abgaben an den Rentenfonds: "Sie haben uns gerade die Beiträge von zwölf auf 18 Prozent des Lohns erhöht. Wenn die Leute davon etwas hätten, würde ich meinen Arbeitgeberanteil gerne bezahlen. Aber wir bezahlen alle mehr, und keiner hat etwas davon." Sein Sohn hat sich über einen Bauplan gebeugt. "Ich habe mir früher nie Gedanken gemacht um meine Rente. Sie galt ja als sicher. Aber jetzt zweifle ich, ob ich mich darauf verlassen kann", sagt Marco Caris.
      Noch verhandeln Regierung und die Sozialpartner
      Genau das werfen Wirtschaftsexperten der Regierung und den Rentenfonds vor. Die Krise sei nicht vorhersehbar gewesen, "aber die Politiker hätten die Leute vorwarnen müssen, dass ihre Renten eben nicht zu 100 Prozent sicher sind", sagt etwa Arnoud Boot von der Universität in Amsterdam. Er schlägt vor, die Anlagen der Renten für Geringverdiener sicherer zu machen. "Sie sind von den Verlusten am stärksten betroffen."
      Die Regierung in Den Haag will davon nichts wissen. Die einzige Änderung, für die sich auch der Rentenbeauftragte Omtzigt einsetzt: dass die Fonds in Zukunft offenlegen sollen, in welche Anlagen sie die Rentengelder investieren.
      Fons Caris gibt sich damit nicht zufrieden. Er war früher Betriebsrat, jetzt sucht er wieder den Zusammenhalt in der Gewerkschaft. Der Gewerkschaftsbund FNV, in dem fast alle großen Arbeitnehmervertretungen Hollands zusammengeschlossen sind, tourt gerade durchs Land. Thema: die Rente. Caris trägt um den Hals das orangefarbene Tuch der "FNV". "Die Regierung", sagt er, "gibt den Banken, die die Krise verschuldet haben, Milliarden von Euro. Und wir müssen dafür bezahlen." Die Kollegen um ihn herum geben ihm recht. Die Rente mit 67 kommt hier ganz schlecht an, und gerne beziehen sich die Gewerkschaftler auf Informationen der Verdi-Kollegen in Berlin. Nur einer von fünf Deutschen hält demnach bis 65 in seinem Beruf durch.
      Noch verhandeln Regierung und die Sozialpartner. Fons Caris wird hinterher rechnen. Immerhin eine Sicherheit hat er. Wenn gar nichts mehr geht, weiß er, dass er sich wenigstens auf seinen Sohn verlassen kann.
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/die-rente-…
      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 17:03:02
      Beitrag Nr. 122 ()
      @ netbil.one

      "Zu Deiner Bemerkung über Juristen kann ich nur sagen, dass ich auch einen solchen Juristenkopf auf den Schultern habe, auch wenn ich die Jura nur noch gelegentlich für meine Tätigkeit mißbrauchen muß."

      Ich wollte auch nicht alle Juristen in Bausch und Bogen verdammen,
      denn ab und zu brauche ich sie im Privatleben, so wie vor 2 Jahren
      als die Gemeinde zu unrecht Straßenbaubeiträge kassieren wollte, und der zuständige Verwaltungsrichter beim Ortstermin etwas erzählte von Abschnitts- und Anlagenbildung etc. Ich habe eigentlich nur Bahnhof verstanden und war froh, einen erfahrenen Anwalt für Verwaltungs- und Baurecht an meiner Seite zu haben!!

      "bin seit langem mal wieder auf Deinen informativen Thread zurückgekommen und ärgere mich ob der geballten Informationen, die Du jeden Tag zusammenträgst, dass ich nicht mehr Zeit hatte. Ich gelobe Besserung."

      Auch ich gelobe in sofern Besserung, als ich mir vorgenommen habe,
      pro Tag maximal 3 Informationen einzustellen.

      Ich merke das bei mir selber, wenn ich Marahos sehr informativen Thread aufsuche. Ich schaffe es einfach nicht mehr, vollständig die Vielzahl wichtigen, angebotenen Informationen zu lesen und mit der notwendigen Gründlichkeit zu analysieren.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 18:46:52
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.131.454 von windei am 08.05.09 17:03:02Hi, Windei ( die Anrede schreibe ich nicht so gerne, fürchte eine Beleidigungsklage ),

      denn ab und zu brauche ich sie im Privatleben, so wie vor 2 Jahren
      als die Gemeinde zu unrecht Straßenbaubeiträge kassieren wollte, und der zuständige Verwaltungsrichter beim Ortstermin etwas erzählte von Abschnitts- und Anlagenbildung etc. Ich habe eigentlich nur Bahnhof verstanden und war froh, einen erfahrenen Anwalt für Verwaltungs- und Baurecht an meiner Seite zu haben!!


      Hätte auch nur Bahnhof verstanden !

      Schönes Wochenende
      netbil
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 20:38:35
      Beitrag Nr. 124 ()
      @ alle Interessierten,

      sollten sich auch nur Teile dieser Meldung als wahr herausstellen,
      dann dürfte endgültig bewiesen sein, dass die Obama- Regierung eine reine Marionette der Wallstreet-Bankster ist.
      Ein derartiger Vertrauensverlust dürfte am Montag massive Folgen
      für Dow- und Dollarkurs haben.


      Banken und Behörden
      Stresstest als Deal

      Die Ergebnisse des Banken-Stresstests in den USA sagen offenbar nicht viel über den Finanzbedarf der Institute aus. Der könnte höher ausfallen, als der Test nahelegt. Denn nach Medienberichten haben die Banken mit den Behörden ausgehandelt, den Kapitalbedarf herunterzurechnen.

      HB WASHINGTON. Die ursprünglich von der US-Notenbank Fed errechneten Zahlen hätten deutlich über denen des Berichts gelegen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Banken und Behörden. Die "Financial Times" berichtete mit Verweis auf Bankenkreise über ein Geheimabkommen zwischen dem Staat und den Kreditinstituten.

      Für die Bewältigung der Finanzkrise würden die US-Banken offenbar doch mehr Geld benötigen, als der am Donnerstag veröffentlichte Stresstest der US-Regierung ausgewiesen hat. Der Belastungstest der Regierung in Washington hatte ergeben, dass zehn der größten US-Banken fast 75 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) an Kapital benötigen.

      Laut "Wall Street Journal" benötigt die Bank of America zum Überleben allerdings nicht nur die in dem Befund angegebenen 33,9 Milliarden Dollar, sondern insgesamt mehr als 50 Milliarden Dollar. Der Kapitalbedarf der Citigroup sei von den errechneten rund 35 Milliarden Dollar auf 5,5 Milliarden Dollar herabgestuft worden.

      Dem Blatt zufolge sind Verhandlungen zwischen Banken und Behörden üblich. Den Vorständen bleibe immer die Möglichkeit, vor Veröffentlichung der Ergebnisse einer Aufsichtsbehörde auf deren Schlussfolgerungen Einfluss zu nehmen. Die Bank-Manager hätten "zornig" auf die Ergebnisse der Fed-Berechnungen reagiert und deshalb die Verhandlungen mit den Behörden geführt.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 17.05.09 10:58:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      @ alle Interessierten,

      und weiter geht er der Raubzug der angloamerikanischen Bankster,
      von Moral keine Spur:

      Goldman Sachs-Immobilien
      Es donnert in Whitehall
      von George Hay (breakingviews.com)

      Es gibt unzählige Beispiele für Situationen, in denen Goldman Sachs Ruhe bewahrt hat, während andere Investmentbanken vielleicht in einen Streit geraten wären. Der Wall Street-Firma war es gelungen, ihre Rolle als Makler von Anglo American zu behalten, auch wenn sie gleichzeitig mit dem Konkurrenten BHP Billiton bei der Offerte für Rio Tinto zusammenarbeitete. Vor kurzem ergatterte Goldman den Auftrag, Aktien von Washington Mutual über sieben Mrd. Dollar zu platzieren, auch wenn die Aktienanalysten von Goldman gleichzeitig empfahlen, die WaMu-Papiere zu verkaufen.

      Die jüngste Bewährungsprobe für ihr Talent im Ausbügeln potenzieller Interessenskonflikte erwächst der Investmentbank aus ihrer Mehrfachrolle bei ihrem Immobilienfonds Whitehall. Whitehall entwickelt sich schlecht: Die Casinos, Hotels und Bürogebäude über 3,7 Mrd. Dollar, die er umfasst, haben um 56 Prozent an Wert verloren. Da Goldman einen Anteil von 33 Prozent an dem Fonds hält, hat die Firma mehr als jeder andere Investor gelitten. Aber die Bank fungiert bei Whitehall nicht nur als beherrschender Investor, sondern auch als Finanzberater und Kapitalgeber. Nachdem die Bank im vergangenen Jahr bei dem Vehikel bereits 86 Mill. Dollar an Verwaltungsgebühren eingesammelt hat, will sie jetzt weitere Gebühren eintreiben, um eine Rettungsaktion zu arrangieren.

      Goldman hat einige ihrer Mitinvestoren verärgert, da die Investmentbank verlangt, dass diese ihren Verpflichtungen nachkommen und bis 18. Mai eine Mrd. Dollar in den Fonds pumpen. Denn schließlich ermöglichen es die anderen Rollen, die Goldman hier spielt, dass die Firma einige ihrer eigenen Verluste absichern kann. Und außerdem hatten es einige Beteiligungsgesellschaften jüngst ihren Investoren gestattet, sich aus ihren Finanzierungszusagen zurückzuziehen.

      Natürlich ist Goldman nicht verpflichtet, die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Fonds zu lockern, dessen Entscheidungen ohnehin von einem unabhängigen Ausschuss überprüft werden. Zudem hatte die Firma 2006 vorsorglich daran gedacht, mögliche Interessenkonflikte anzudeuten, als Whitehall gerade eingerichtet wurde. Und Goldman führt dem Fonds selbst frische Gelder zu.

      Wie unterscheidet sich diese Situation nun von anderen, in denen Goldman mögliche Konflikte mit mehr Erfolg gehandhabt hatte? Vielleicht dadurch, dass Goldman ihren eigenen Mitarbeitern, die in Whitehall investiert hatten, ein Angebot gemacht hat. Diese Mitarbeiter durften - anders als gewöhnliche Whitehall-Anleger - ihre Bestände nicht auf dem Sekundärmarkt verkaufen, so dass sich Goldman dazu bereit erklärt hatte, ihre Anteile zurückzukaufen. Dies hat den Eindruck erweckt, die Bank sei bereit, ihren eigenen Angestellten eine Sondervergünstigung zukommen zu lassen - selbst wenn sie nicht dazu verpflichtet war, dieselbe Offerte auch allen anderen Investoren zu unterbreiten.

      Goldman hat kein Fehlverhalten an den Tag gelegt. Doch jetzt muss die Investmentbank ihr ganzes Talent als Friedensstifter aufbieten, um diesen besonderen Konflikt zu entschärfen.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/es-donner…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/es-donner…


      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 17.05.09 15:34:40
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ alle Interessierten,
      auch das eine Form von Raubzug, den Monsanto gegen
      Menschen, Pflanzen und Tiere führt und der Versuch,
      über Lizenzgebühren die 1810 in Preußen abgeschaffte
      Leibeigenschaft durch die Hintertür neu einzuführen.
      Monsanto gehört zerschlagen! Und das so schnell wie
      möglich!!!
      P.S.: Bin sonst sehr positiv gegenüber der Gentechnik ein-
      gestellt, so lassen sich Beispielsweise mit gentechnisch
      veränderten Organismen kontaminierte Böden
      entgiften, aber was Monsanto so treibt, ist für die
      unsere Welt extrem gefährlich und dumm!!

      Monsanto - ein Konzern verändert die Welt
      von Lea Wolz

      Passend zur derzeitigen Debatte um genveränderte Pflanzen ist das Buch "Mit Gift und Genen" erschienen. Ein spannender Wirtschaftskrimi, der zeigt, wie mächtig der Monsanto-Konzern bereits ist.
      Die Genkartoffel Amflora darf in Deutschland angebaut werden, der Bt-Mais MON 810 dagegen nicht.
      Rund einen Monat nach dem Anbauverbot von Genmais haben Wissenschaft und Landwirtschaft vor einem Ende der Gentechnik-Forschung in Deutschland gewarnt. Die Forschung in der "grünen Gentechnik" sei unverzichtbar, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.
      Gentechnik-Debatte und Wahlkampf
      Die Forschungsfreiheit dürfe keinem Wahlkampf zum Opfer fallen, sagte DFG-Präsident Matthias Kleiner. Er sorgt sich nach dem Genmais-Verbot um den Forschungsstandort Deutschland. "Es besteht die Gefahr, dass damit in Deutschland eine wichtige Forschungsrichtung verloren geht", sagte er. Freilandversuche würden immer stärker durch Zerstörungen beeinträchtigt.
      Passend zu der seit einigen Monaten schwelenden Debatte um genveränderte Pflanzen ist das Buch der französischen Journalistin Marie-Monique Robin "Mit Gift und Genen" erschienen. Ein spannender Wirtschaftskrimi, der allerdings nicht zu einer vorurteilsfreien Debatte über die Grüne Gentechnik beiträgt. Das Buch beruht auf den Recherchen für den gleichnamigen Film, den der Sender Arte vor einem Jahr ausstrahlte, ist jedoch um ein paar Details erweitert.
      Drei Jahre hat die Tochter französischer Bauern sich mit Monsanto beschäftigt, weltweit mit Landwirten, Wissenschaftlern, Behörden und Politikern gesprochen, wissenschaftliche Studien und Dokumente gesichtet und die Firmengeschichte studiert.
      Patente auf Leben
      Ihr Fazit: In vielen Ländern wurden gentechnisch veränderte Organismen (GVO) eingeführt, ohne fundiert eine schädliche Auswirkung auf den Menschen und die Umwelt ausgeschlossen zu haben. Schlimmer noch, kritische Stimmen bringe der Konzern zum Schweigen und sichere sich durch Lobbyarbeit Einfluss. Getrieben von Profitgier sei es das erklärte Ziel des Konzerns, die Ernährung der Welt zu kontrollieren - über eine Monopolstellung beim Saatgut.
      In ihrem Buch zeichnet die Journalistin Marie-Monique Robin die Marktmacht des Monsanto-Konzerns nach
      In der Tat erschrecken die Zahlen: 90 Prozent aller weltweit angebauten Gen-Pflanzen stammen derzeit schon von Monsanto. Der Agrobiotechnologie-Agentur ISAAA zufolge, die seit 1996 die Anbautrends gentechnisch veränderter Pflanzen weltweit beobachtet, haben Landwirte 2008 in 25 Ländern auf 125 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Nutzpflanzen wie Baumwolle, Raps und Mais angebaut.
      Damit stieg der Anbau um gut zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Soja-Anbau liegt der Anteil der genveränderten Pflanzen weltweit schon bei 70 Prozent. Ein mächtiger Markt also, auf dem sich Monsanto Robin zufolge zunehmend Einfluss sichert. Doch wer ist dieser Biotechnologie-Konzern mit Sitz in St. Louis im US-Staat Missouri eigentlich? In dem Buch "Mit Gift und Genen" wird die Firma näher beleuchtet, die in den aktuellen Debatten immer wieder auftaucht. Ausführlich zeichnet Robin die Entwicklungsgeschichte des Monsanto-Konzerns von einer Chemiefabrik zum Produzenten von gentechnisch verändertem Saatgut nach. Dabei deckt sie Beziehungsgeflechte zwischen dem Konzern, Ministerien und Zulassungsbehörden auf und zeigt, wie Personal hin- und hergeschoben wurde. Aussagen von Monsanto selbst fehlen allerdings, da Robin diese nicht bekam.
      Dafür betreibt die Autorin ausreichend Feldarbeit: Sie spricht mit Bauern über die Auswirkungen des genveränderten Saatgutes auf Umwelt und Erträge. Zudem wirft sie die Frage auf, ob überhaupt Patente auf Lebewesen vergeben werden dürfen - zum Beispiel auf Schweine. Denn solche Patente treiben Landwirte in die Abhängigkeit. Bei genverändertem Mais zum Beispiel dürfen keine Körner für die nächste Saat aufgehoben werden. Vielmehr muss das Saatgut in jedem Jahr neu bei dem Konzern bestellt werden.
      Ein Rest Skepsis bleibt…
      Trotzdem bleibt bei aller Ausführlichkeit ein Rest Skepsis nach der Lektüre. Zu arrangiert wirken die Fakten, zu offensichtlich die Bemühungen, den "Ansturm auf die Gene" als "eine der größten Intrigen der Agrarindustrie" und damit die Gentechnik als große Verschwörungstheorie darzustellen. Und wenn Robin davon spricht, dass Molekularbiologen das Fremdgen mit Hilfe eine Vermittlers "mit Gewalt" (Hervorhebung im Original) in die Zelle schleusen, verrät diese Dramatik mehr über die Ambitionen der Autorin als über die Gentechnik. aher hilft das Buch auch nicht, eine vorurteilsfreie Diskussion über Chancen und tatsächlich vorhandene Gefahren der grünen Gentechnik anzustoßen. Nötig wäre eine solche Diskussion allerdings, da Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner mit ihrem Verbot der Maissorte MON 810 keine Grundsatzentscheidung zum Umgang mit dieser Technologie getroffen hat. Die Frage, ob gentechnisch veränderte Pflanzen in Deutschland angebaut werden dürfen oder nicht, wird sich daher in Zukunft wieder stellen.

      http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Gentechnik-Mo…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Gentechnik-Mo…


      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 18.05.09 14:48:14
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ alle Interessierten,
      wie gehabt, täuschen, tricksen und belügen:

      US-Rettungspakete
      ]Amerikanische Budgetzaubereien

      von Martin Hutchinson

      Die Regierung Bush finanzierte den Großteil des Irakkriegs durch zusätzliche Etatzuweisungen. Präsident Obama führt die Tradition fort und rechnet 108 Mrd. Dollar für den IMF in den Zusatzetat ein.

      Ein großer Teil des 700 Mrd. schweren TARP-Topfes und die gesamten der Fannie/Freddie-Gelder (bislang 85 Mrd., weitere 400 Mrd. sind versprochen) taucht in der Bilanz nicht auf obwohl die Regierung wie bei TARP bereits eine Schätzung der potentiellen Investitionsverluste eingerechnet hat. Auch das Engagement der US-Notenbank für gefährdete Assets fließt nicht in die Defizitrechnung ein, obwohl das Jahresbudget 2009 zusätzliche 250 Mrd. Dollar für Rettungsmaßnahmen im Finanzsektor enthält.

      Wirtschaftlich gesehen ist die Buchhaltung bei den TARP-Geldern haltbar und die Verrechnung der IMF-Unterstützung nachvollziehbar, denn in der Vergangenheit haben sich multilaterale Kapitalinvestitionen als beständig erwiesen. Anders bei Fannie/Freddie: beide Firmen machen kolossale Verluste und können selbständig nicht überleben.

      In jedem Fall braucht man für diese Investitionen Geld. Das wiederum muss auf dem staatlichen Schuldenmarkt aufgebracht werden und auch der kränkelt. Ein errechnetes Budgetdefizit von mehr als drei Billionen Dollar für die nächsten zwei Jahre wird die Genesung nicht fördern.

      Großbritannien lernte bereits in den 1970er Jahren, dass der staatliche Finanzierungsbedarf das Kernstück eines Etatdefizits ausmacht. Viele Schwellenländern mussten entdeckten, dass der staatliche Finanzierungsbedarf bei der Einschätzung zukünftiger Herausforderungen weiter hilft, als leicht zu schönende buchhalterische Indizes.

      Derzeit spricht man mehr über das Budgetdefizit, als über den Finanzierungsbedarf. Das muss sich angesichts zukünftiger Belastungen für den Rentenmarkt ändern.
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/amerikani…

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 19.05.09 12:42:05
      Beitrag Nr. 128 ()
      @ alle Interessierten,

      die Diebe bringen ihre Beute in Sicherheit und lassen
      die brav, naiven Steuerbürger mit dem Scherbenhaufen zurück:

      "Hedge-Fonds fliehen aus London
      von Torsten Riecke und Michael Maisch

      Britische Spitzenverdiener gehen in die Schweiz, der Steuer wegen. Die Londoner City verliert an Bedeutung. Der Ruf der Schweiz als Zufluchtsort für Steuerflüchtlinge dagegen hat durch die aktuelle Debatte über das Bankgeheimnis offenbar kaum gelitten.

      Schlechte Aussichten für London: Die Finanzindustrie kehrt der City den Rücken. Quelle: Reuters
      ZÜRICH/LONDON. Nach einer Studie der Beratungsfirma Scorpio ist die Alpenrepublik für die "mobilen Reichen" dieser Welt noch vor London der attraktivste Standort. So sind es derzeit vor allem britische Spitzenverdiener aus der Finanzbranche, die über einen Umzug in die Berge nachdenken. Plant die Regierung an der Themse doch, die Wohlhabenden ab 2010 mit einem Spitzensteuersatz von 50 Prozent zu schröpfen.
      Die Ergebnisse der Studie sind Balsam für die geplagte Seele der Eidgenossen. Grassiert doch in Zürich die Angst, der Finanzplatz könnte durch die geplante Lockerung des Bankgeheimnisses dauerhaft Schaden nehmen. Dabei wird allerdings häufig übersehen, dass das Bankgeheimnis nur für im Ausland lebende Bankkunden gelockert wird. Wer in der Schweiz seinen Wohnsitz hat, kann weiterhin auf niedrige Steuersätze und Verschwiegenheit der Banker bauen.
      Der Lockruf aus den Alpen trifft in London auf offene Ohren. Crispin Odey, einer der prominentesten Londonder Hedge-Fonds-Manager, findet deutliche Worte: "Die britische Regierung ist nicht daran interessiert, London als Finanzzentrum zu erhalten", schimpft der Finanzier und fügt hinzu: "Jeder denkt darüber nach, die Stadt zu verlassen." Odey gehört zu einer Gruppe prominenter Manager, die damit drohen, dem Finanzplatz an der Themse den Rücken zu kehren. Guy Hands, der Chef der Beteiligungsgesellschaft Terra Firma, hat bereits ernst gemacht. Hands hat seinen Wohnsitz in die Steueroase Guernsey verlegt, wo seine Firma seit längerem ihren Sitz hat. Der Finanzier Hugh Osmond hat in der Schweiz ein neues Domizil gefunden. Auch Michael Gooch, Chef der US-Finanzfirma GFI in England, soll darüber nachdenken, von der Themse in die Alpenrepublik zu ziehen.
      Die Londoner Finanzszene musste in den vergangenen Wochen einen schmerzhaften Doppelschlag hinnehmen, der am Ende jeden vierten Hedge-Fonds aus der City und aus der EU vertreiben könnte, warnt die Beratungsgesellschaft Kinetic Partners. Neben der Erhöhung des Spitzensteuersatzes in Großbritannien sorgt der jüngste Gesetzentwurf der Europäischen Union zur Überwachung von alternativen Investments wie Hedge-Fonds und Private Equity in der City für blankes Entsetzen. Der Vorschlag sieht unter anderem eine Meldepflicht für die Fonds, Verschuldungsgrenzen und eine Mindestkapitalausstattung vor.
      "Jede Maßnahme alleine wäre schon schlimm genug", meint Antonio Borges, Vorsitzender des Londoner Hedge Fund Standards Board. Zusammen könnten höhere Steuern und strengere Regulierung zu einem regelgerechten Exodus führen, fürchtet der Lobbyist. Das würde den Finanzplatz London hart treffen, denn dort werden 80 Prozent des europäischen Hedge-Fonds-Geldes und 60 Prozent des Vermögens der europäischen Beteiligungsgesellschaften verwaltet.
      Auf diese Chance hat die Schweiz nur gewartet. Bereits im September schlug der sogenannte Steuerungsausschuss Dialog Finanzplatz Schweiz vor, die Steuersätze für Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften auf das Niveau von London und New York zu drücken. Demnach sollen die Gewinne der Finanzakrobaten künftig nur noch mit 15 bis 20 Prozent besteuert werden. Bisher sind es bis zu 50 Prozent. Während London und New York die Steuerschraube für die alternativen Investmentmanager anziehen wollen, lockern die Eidgenossen den Griff des Finanzamts. Umgesetzt ist das Vorhaben allerdings noch nicht. Hinzu kommt, dass die Schweiz außerhalb der EU eine Fluchtburg vor den neuen Regulierungen aus Brüssel bieten kann.
      Unterschiede
      Steuern: Während bei Londoner Finanzmanagern der Unmut über die kräftige Erhöhung des Spitzensteuersatzes hochkocht, wollen die Schweizer die Abgabenlast insbesondere für Manager von Hedge-Fonds und privaten Beteiligungsgesellschaften senken.
      Regulierung: Die EU will als Reaktion auf die Krise Hedge-Fonds stärker an die Kette legen. Die Branche befürchtet staatliche Eingriffe in ihre Investitionsfreiheit. Die Schweiz ist kein EU-Mitglied und kann den Hedge-Fonds eine neue Heimat bieten. Allerdings können und wollen sich auch die Eidgenossen nicht komplett von strengeren Auflagen für die Akteure auf den Finanzmärkten abkoppeln. So sind etwa die Kapitalanforderungen für Schweizer Banken höher als im restlichen Europa.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
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      schrieb am 26.05.09 22:49:55
      Beitrag Nr. 129 ()
      @ alle Interessierten,
      wie eine geänderte Bilanzierungsregel, den Banken riesige Buchgewinne beschert und Vermögenswerte vortäuscht, die nur unter ganz bestimmten Bedingungen Bestand haben:

      Gute Nachrichten aus den USA
      Dossier Banken winkt Milliardengewinn
      von Sebastian Bräuer (New York)
      US-Banken wie JP Morgan oder Wells Fargo, die pleitegefährdete Rivalen per Übernahme vor dem Untergang bewahrten, können durch diese Zukäufe riesige Gewinne einstreichen. Möglich macht das die vor vier Jahren eingeführte "Purchase Accounting"-Bilanzregel.

      Sie erlaubt es US-Instituten, notleidende Kredite, die die übernommenen Banken in ihren Büchern haben, anfangs drastisch abzuschreiben. Fließen später die Zinsen auf die Darlehen wieder in größerem Umfang, bildet die Differenz zwischen dem Bilanzwert des Darlehens und dem Einnahmestrom aus dem Krediten den "erwarteten Zinsertrag".

      Diesen außerordentlichen Zinsertrag aus der Übernahme von Washington Mutual rechnet JP Morgan auf 29 Mrd. $ hoch. Die Bank hatte die mit Vermögenswerten von 307 Mrd. $ damals größte US-Sparkasse im September 2008 für 1,9 Mrd. $ gekauft - und anschließend deren Aktiva um 29,4 Mrd. $ abgeschrieben. "Die 29 Mrd. $ sind die Zinseinnahmen, die wir über mehrere Jahre hinweg ohne Berücksichtigung der operativen Kosten und vor Steuern erwarten", sagte ein Sprecher. Bereits im ersten Quartal 2009 hatte JP Morgan 2,14 Mrd. $ Nettogewinn melden können - auch dank Zinserlösen auf Washington-Mutual-Kredite von 1,26 Mrd. $.
      Kaufpreise für angeschlagene Banken
      Die Bilanzregel - die freilich nur dann Gewinn bringt, wenn die Ausfallraten der Kredite nicht stärker steigen als erwartet - macht auch klar, warum im Herbst 2008 neben JP Morgan zahlreiche andere Geldhäuser sowie Finanzinvestoren wie Blackstone und Carlyle Interesse an Washington Mutual hatten. Dabei hatten Analysten die Übernahme zunächst skeptisch beurteilt und auf die Risiken verwiesen.
      Seinerzeit, nur Tage nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers, war die Finanzkrise mit voller Wucht ausgebrochen und hatte das Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs getrieben. Auch einige der Banken, die jetzt profitieren, mussten mit Staatsgeld gestützt werden und teilweise Milliardenverluste melden. Im ersten Quartal 2009 allerdings kehrten viele in die Gewinnzone zurück.
      So profitiert auch Wells Fargo von der Bilanzregel. Das Institut aus San Francisco hatte im Herbst vergangenen Jahres Wachovia für 12,7 Mrd. $ gekauft und dabei in letzter Minute die Citigroup ausgestochen. Anschließend folgten analog zum Vorgehen von JP Morgan Chase Bis Ende März dieses Jahres hatte Wells Fargo die notleidenden Kredite aus dem Wachovia-Portfolio um 37 Prozent wertberichtigt. Im ersten Quartal 2009 trug der Zinserlös auf Wachovia-Kredite von 561 Mio. $ dann schon zum Milliardengewinn von Wells Fargo bei. Der noch ausstehende, für die kommenden Jahre zu erwartende Gesamterlös beträgt etwa 10 Mrd. $.
      Auch die Bank of America darf sich auf Erträge dank der 2,5 Mrd. $ teuren Übernahme der Hypothekenbank Countrywide vergangenen Sommer freuen. Gleiches gilt für PNC Financial: Das Institut aus Pittsburgh hatte im Oktober 2008 den Rivalen National City für 5,2 Mrd. $ gekauft.
      Alle Übernahmen waren im vergangenen Jahr von den Aufsichtsbehörden eingefädelt worden, die eine Kettenreaktion befürchtet hatten, wären außer Lehman Brothers weitere Banken zusammengebrochen. Insgesamt summieren sich die zu erwartenden Zinserträge Analysten zufolge auf 56 Mrd. $. Da die Hypotheken zum Teil noch Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten haben, erstrecken sich diese indes über einen langen Zeitraum.
      Gleichwohl rufen die Sondergewinne auch Kritik hervor. "In ein paar Jahren werden Historiker feststellen, dass die Notrettungen unangemessen abgewickelt wurden", sagte Sean Egan, Gründer der unabhängigen Ratingagentur Egan-Jones. Wenn derart hohe Zinserträge entstünden, seien entweder die Kaufpreise zu niedrig angesetzt oder die Bewertungen der Kredite fehlerhaft. "Die Purchase-Accounting-Regel ist irreführend und sollte reformiert werden", fordert Egan.
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Gute-Nach…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Gute-Nach…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 27.05.09 10:53:20
      Beitrag Nr. 130 ()
      Gestern bei Maischberger/ARD (26.05.2009) wurde gesagt, dass die insolvente Autobaufirma Karmann im Gegensatz zu OPEL keinerlei Hilfe vom Staat bekommt.

      Zudem wurde gesagt, dass der Staat für jeden Arbeitsplatz bei OPEL 240.000 Euro zahlt, dieser Betrag ist noch höher als die 175.000 Euro, die die Schaffung eines völlig neuen Arbeitsplatzes auf der grünen Wiese in der Autoindustrie normalerweise kostet.

      Folglich ist die staatlich unterstütze OPEL-Übernahme nur ein gigantischer Raubzug an UNS Steuerzahlern.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.05.09 01:29:05
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.260.402 von Blue Max am 27.05.09 10:53:20@ Blue Max und alle Interessierten,
      hiermit stelle ich Ihren Behauptungen den folgenden Focus-Artikel gegenüber.
      Fazit daraus: GM hat Opel, einem Schmarotzer gleich, über Jahrzehnte hinweg ausgesaugt. Selbst eine komplette Verstaatlichung von Opel wäre für den Steuerzahler das kleinere Übel! Hier der Artikel

      Opel-Betriebsrenten
      Das Fünf-Milliarden-Risiko
      Bei der Rettung von Opel stehen Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel – und nach FOCUS-Informationen auch Betriebsrenten im Wert von knapp fünf Milliarden Euro. Geht Opel pleite, schadet das 70 000 anderen deutschen Firmen.

      Die Betriebsrenten des angeschlagenen Autobauers Opel sind nicht nur für potenzielle Investoren ein großer Kostenfaktor. Bei einer Insolvenz kämen die Ansprüche der Arbeitnehmer und Rentner auch andere deutsche Unternehmen teuer zu stehen. Nach FOCUS-Informationen wären die Zusatzpensionen im Wert von 4,7 Milliarden Euro per Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) geschützt, in dem mehr als 70 000 Firmen die Ruhegelder der Mitarbeiter gegen Konkurse abgesichert haben.
      „Größter Schaden, den wir je hatten“

      Der Vorstandsvorsitzende des PSVaG, Martin Hoppenrath, sagte FOCUS, die übrigen Mitgliedsbetriebe müssten das Geld innerhalb eines Jahres aufbringen: „Das wäre der größte Schaden, den wir je hatten.“ Allein Opel würde die Kosten der übrigen Arbeitgeber gegenüber 2008 verzehnfachen, so Hoppenrath vor. Voriges Jahr schlugen Insolvenzen für jeden der zehn Millionen Versorgungsberechtigten mit je 50 Euro extra zu Buche. Eine Opel-Insolvenz allein bedeutete knapp 500 Euro. Auch andere Insolvenzen machten 2009 zu einem teuren Jahr: Bis Mai hat der Verein mehr Geld einsammeln müssen als im gesamten Jahr 2008.
      Im Bieterwettstreit um Opel wird ebenfalls um die Zusatzrenten gerangelt. Wie FOCUS aus der Bundesregierung erfuhr, fordert der österreichisch-kanadische Investor Magna 3,3 Milliarden Euro, um sich bei einer Übernahme von Teilen der Pensionspflichten freizukaufen. Doch weder die Regierung noch andere Unternehmen wollen helfen, denn andere Firmen könnten bald Ähnliches fordern, wenn der Staat darauf einginge. Auch der Pensions-Sicherungs-Verein winkt ab: „Wir drängen uns nicht, das Geld unserer Mitglieder auszugeben“, sagte Hoppenrath.
      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/opel-betrieb…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/opel-betrieb…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.05.09 14:58:15
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ alle Interessierten,
      es ist ja nun die Eigenschaft von Heuschrecken, dass
      sie so lange in einem Landstrich verbleiben bis dieser
      komplett kahl gefressen ist. Erst dann ziehen sie weiter.
      An einer ähnlichen Übung versucht sich gerade der
      Großspekulant J.C. Flowers. So stellt er , wie
      Mathematiker das ganz gerne machen, Behauptungen auf,
      die noch nicht beweisbar sind. Eben auch die, die Aktie
      der Hypo-Real-Estate habe einen Wert größer als die
      1,39 €, die der Bund als Abfindung bietet. Vielleicht gelingt
      es ja einem deutschen Gericht, ihn wieder auf den Boden
      der Tatsachen zurück zu holen, der da lautet:
      der innere Wert der HRE beträgt Null Euro!

      Gruß windei

      "Flowers bleibt bei HRE hartnäckig
      Der Investor Flowers will einer Kapitalerhöhung zur Verstaatlichung der maroden Hypo Real Estate (HRE) nicht zustimmen. "Wir werden die vom Bund angestrebte Kapitalerhöhung nicht unterstützen", sagte der US-Großaktionär J. Christopher Flowers der "Welt am Sonntag" mit Blick auf die außerordentliche Hauptversammlung am Dienstag (2. Juni).

      HB MÜNCHEN/BERLIN.Dabei sollen die Aktionäre in München über die Pläne abstimmen, die dem Bund einen Anteil von 90 Prozent an dem Immobilienfinanzierer verschaffen sollen.
      Flowers wollte sich nicht auf eine Enthaltung oder ein Votum gegen die Kapitalerhöhung festlegen. "Wir halten uns beide Optionen offen. Am Ende hängt es vom Verlauf der Versammlung ab", sagte er der Zeitung. "Der Bund hat erklärt, im Anschluss die verbleibenden Anteilseigner herausdrängen zu wollen - und wir haben immer betont, dass wir es vorziehen würden, Aktionär zu bleiben." Er zweifele nicht daran, dass der Bund sein Vorhaben mit Hilfe seines 47-Prozent- Anteils an der Bank durchsetzen kann. Die von Flowers angeführten Investoren kontrollieren derzeit noch rund 14 Prozent der HRE - Anteile.
      Für den Fall eines sogenannten Squeeze-out (Herausdrängen von Minderheitsaktionären) fordert Flowers eine Entschädigung spürbar über den 1,39 Euro je Aktie, die der Bund zuletzt geboten hatte. "Ich gehe in der Tat davon aus, dass die Abfindung dann höher ausfallen müsste." Der innere Wert der Hypo-Real-Estate-Aktie sei weit höher als die Börsennotierung von etwa 1,44 Euro. Flowers bereite sich auf eine Klage vor. "Grundsätzlich prüfen wir alle Optionen. Dazu gehören auch mögliche rechtliche Schritte." Eine vollständige Verstaatlichung der Hypo Real Estate bezeichnete Flowers als unnötig und falsch. Er warf der Bundesregierung eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Stützungsfällen vor. "Keine Bank wird so hart behandelt wie die Hypo Real Estate." http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 01.06.09 12:13:00
      Beitrag Nr. 133 ()
      @ alle Interessierten,

      der folgende Gastkommentar des hessischen Finanzministers sollte
      allen Kapitalanlegern, die Bankaktien halten, als Warnung dienen.
      Ist man bösartig, dann wandelt man die Überschrift wie folgt ab:

      Wie eine Bilanzregel die Kapitalanleger massiv hinters Licht führt
      und eine Vergleichbarkeit der Kreditinstitute der verschiedenen Länder quasi unmöglich macht!
      Und wie ein Minister, der keine Lehren aus den Ereignissen der letzten Monate ziehen will, mit dem Wettbewerbsargument das Fälschen einer Bilanz den Bänkern in Deutschland erleichtern will!
      Und wie sich wieder einmal erweist, dass die guten alten HGB Regeln mit ihrem strengen Niederstwertprinzip, nach denen die VOBAen noch immer bilanzieren, der altmodische, trotzdem aber der ehrlichere Weg für die Beurteilung der Eigenkapitalsituation einer Bank sind!

      Wie eine Bilanzregel Eigenkapital auffrisst
      von Karlheinz Weimar

      Weil die Entwicklung von Wertpapieren in der Bilanz auftaucht, dünnt die Kapitaldecke von Banken aus. Hier muss die Bundesregierung handeln.
      Karlheinz Weimar ist Finanzminister des Landes Hessen

      Es gibt Vorschriften in der Finanzmarktregulierung, die derzeit die Krise verschärfen und deshalb auf ihre Brauchbarkeit überprüft werden müssen. Dazu gehört, wie Deutschland aufsichtsrechtlich mit einem Bilanzposten umgeht, der die Wertveränderungen von Finanzbeteiligungen außerhalb des Handelsbestands erfasst: die Neubewertungsrücklage. Sie schränkt das Eigenkapital zahlreicher Kreditinstitute massiv ein und belastet den deutschen Bankenstandort.

      Hintergrund ist, dass die Marktpreise für Wertpapiere im Zuge der Finanzkrise eingebrochen sind. So beliefen sich Ende 2008 die negativen Neubewertungsrücklagen der größten deutschen Banken auf 13 Mrd. Euro. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sollte die Rechtslage daher so rasch wie möglich anpassen, damit die Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals nicht mehr prozyklisch wirkt und die akuten Wettbewerbsnachteile für die deutsche Kreditwirtschaft beseitigt werden.

      In der EU hat man sich vor einigen Jahren darauf geeinigt, dass Neubewertungsrücklagen nach den internationalen Bilanzierungsstandards IFRS nicht zwingend im aufsichtsrechtlich relevanten Kernkapital berücksichtigt werden müssen. Brüssel ließ den Mitgliedsstaaten die Wahl, Neubewertungsrücklagen vom IFRS-Eigenkapital generell auszuschließen (elf Länder, darunter Großbritannien und Frankreich, gingen diesen Weg) oder aber negative Neubewertungsrücklagen in voller Höhe vom aufsichtsrechtlichen Eigenkapital abzuziehen und positive Werte zu 45 Prozent anzuerkennen.

      Die Bundesregierung wählte 2007, in Absprache mit der Kreditwirtschaft, die zweite Alternative. Damals ging die Branche davon aus, dass es langfristig zu ihrem Vorteil ist, wenn sie 45 Prozent der Rücklage zum Kernkapital hinzurechnen kann. Heute stellt sich die Lage freilich völlig anders dar, den deutschen Kreditinstituten entstehen durch die Regel nun erhebliche Wettbewerbsnachteile. Hinzu kommt, dass die Wertpapiere in den Neubewertungsrücklagen gar nicht kurzfristig verkauft werden sollen, sondern mit einer längerfristigen Perspektive gehalten werden. Das Eigenkapital schwankt also bewertungstechnisch nur vorübergehend.

      Unter der unglücklichen Regelung leidet vor allem der Bankenstandort Frankfurt, wo die nach IFRS bilanzierenden Geldhäuser versammelt sind. Sparkassen und Volks- und Genossenschaftsbanken sind nicht betroffen, da sie nach HGB bilanzieren. Besonders Institute mit einem hohen Anteil an Anleihen hoffen auf eine rasche Änderung der Rechtslage. Denn die Neubewertungsrücklage rutscht vor allem aufgrund der Wertentwicklung bei Schuldtiteln am Kapitalmarkt in den negativen Bereich. Die großen Geschäftsbanken sind bereit, den Nachteil einer generellen Nichtanerkennung der Neubewertungsrücklagen auf das IFRS-Kernkapital in Kauf zu nehmen, wenn der Gesetzgeber die krisenverschärfende Wirkung der deutschen Regelung beseitigt.

      Steinbrück sollte die Behandlung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals rasch den Erfordernissen krisengeschüttelter Finanzmärkte anpassen. Eine Änderung der Regelung würde die Eigenkapitalquote der Institute verbessern und ihnen damit auch ermöglichen, mehr Kredite zu vergeben. So könnte der Bund die Banken in die Lage versetzen, die Forderung nach einer aktiveren Rolle bei der Überwindung der Krise zu erfüllen.
      (aber nur auf dem Papier, nicht aber in der Realität und damit
      Kunden und Anleger massivst täuschen!! Windei)
      http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Wie-eine…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Wie-eine…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 02.06.09 14:21:42
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ alle Interessierten,

      alles wie erwartet, Betrugsversuche noch auf dem Sterbebett:

      „OPEL-VERHANDLUNGEN
      GM-Bosse zockten bis zum Schluss
      Immer mehr Details des Verhandlungspokers um Opel kommen ans Licht. So hat der Mutterkonzern General Motors offenbar versucht, sich finanzielle Vorteile zu verschaffen. Mit einem Passus im Vertrag sollten mehr als 300 Millionen Euro in eine Steueroase transferiert werden.

      Berlin - In komplizierten Vertragswerken lässt sich viel verstecken - und General Motors (GM) hat davon scheinbar munter Gebrauch gemacht: In den Verhandlungen über eine Herauslösung von Opel aus dem inzwischen insolventen US-Mutterkonzern hat GM offenbar bis zuletzt versucht, finanzielle Vorteile für sich herauszuschlagen. Das wurde jetzt bekannt. Wie die "Financial Times Deutschland" ("FTD") berichtet, entdeckten Berater des Wirtschaftsministeriums erst unmittelbar vor Beginn der entscheidenden Sitzung am Freitagabend einen Passus im Anhang zu einem Kreditvertrag über 1,5 Milliarden Euro für Opel und Vauxhall, der GM einen Geldsegen von 334 Millionen Euro beschert hätte.

      Das Geld sollte dem Bericht zufolge unmittelbar nach Einrichtung der Kreditlinie auf ein Konto auf den Cayman Islands transferiert werden. Im Gegenzug hätte GM Europe eine Forderung gegenüber GM in der gleichen Höhe erhalten sollen. Der Passus wurde ersatzlos gestrichen, GM habe später behauptet, der ganze Vorgang sei ein Versehen gewesen, meldete das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Der Vorfall zeigt exemplarisch, dass die Amerikaner im Feilschen um Opel keine Rücksicht genommen haben. ….
      Der Autozulieferer Magna hält sich allerdings trotz der jüngsten Einigung einen Rückzug von der Mitwirkung an der Opel-Rettung offen. "Dass sich aus der gegenwärtigen Mitwirkung von Magna eine Transaktion ergeben wird, kann jedoch nicht gewährleistet werden", erklärte der Konzern in der Nacht zum Dienstag im kanadischen Aurora in einer Mitteilung. Was es derzeit gebe, sei ein Rahmenkonzept, dass mit allen Beteiligten vereinbart wurde. Aufgrund dessen sollte es für Opel möglich sein, "einen eventuellen Insolvenzantrag zu vermeiden, und die für die unmittelbare und langfristige Rentabilität erforderliche Restrukturierung weiter zu verfolgen", hieß es in der Erklärung des kanadisch-österreichischen Zulieferers.
      Magna-Gründer und Chef Frank Stronach sprach von einer "konstruktiven Lösung", die gefunden worden sei und die die Interessen aller berücksichtige. "In der nächsten Phase werden wir unser Konzept in die Realität umsetzen und mit allen Parteien zusammenarbeiten, um eine definitive Vereinbarung herbeizuführen."
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,627998,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,627998,00.html


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 02.06.09 22:26:35
      Beitrag Nr. 135 ()
      @ alle Interessierten,

      der Markt spielt also schon das Inflationsszenario, die einzige Möglichkeit wie die USA sich ohne einschneidenden Konsumverzicht entschulden können. Denn das Außenhandelsdefizit dürfte noch über Jahre hinweg bestehen bleiben!
      Gruß Windei

      „Das Kapital
      Schon wieder eine Baisse
      Die Kurse 30-jähriger US-Staatsanleihen sind nunmehr um 30 Prozent gefallen. Und trotz einiger Hoffnungsschimmer bleiben die mittelfristigen Perspektiven mau.
      Darf man bei Verlusten von 30 Prozent von einer Baisse sprechen? Egal, wir nehmen uns diese Freiheit heraus, wenn die Kurse 30-jähriger US-Staatsanleihen seit Dezember derart gefallen sind. Trotz aller Wirren haben seither sogar Aktien zugelegt. Und sind die 4,5 Prozent respektive 3,7 Prozent, mit denen 30-jährige und zehnjährige US-Papiere rentieren, nunmehr attraktiv genug, um das Budgetdefizit von 2000 Mrd. $ decken zu können? Nun, Privatanleger werden es sich gut überlegen, denn während viele Konjunkturdaten nach oben zeigen, bieten europäische Aktien allein eine Dividendenrendite von vier Prozent; angesichts der inflationären globalen Geld- und Fiskalpolitik scheinen Aktien da doch verlockender, und bezeichnenderweise haben sich bisher selbst die mit Reserven überfluteten US-Geschäftsbanken mit neuen Engagements in US-Renten eher zurückgehalten. Derweil haben sich staatliche internationale Anleger an das kurze Ende des US-Anleihemarktes verzogen, um neben Währungs- nicht auch noch Kurseinbußen hinnehmen zu müssen. Bleibt die erhoffte Ausweitung der Anleihenaufkäufe durch die Fed. Nur könnte ein weiterer monetärer Impuls die anderen Rentenanleger erst recht in riskantere Vermögensklassen treiben.
      Immerhin gibt es Hoffnung für die Rentenliebhaber. Denn die Konjunkturindikatoren sind nicht halb so gut, wie sie aufgefasst werden. So ist der reale US-Konsum trotz fiskalischer Entlastungen zwei Monate in Folge gefallen. Besonders der Anstieg der Auftragskomponente im Industrie-PMI dürfte einige in die Irre geführt haben. Denn am ehesten korreliert die noch mit der Jahresveränderungsrate der echten Aufträge. Nähme man nun aber die 51 Zähler vom Mai zum Nennwert, müssten etwa die US-Gebrauchsgüteraufträge von April auf Mai einen saisonbereinigten Sprung von 33 Prozent gemacht haben, damit sich ein Plus zum Mai 2008 ergibt. Nicht nur mit Blick auf die US-Exporte Südkoreas (minus 58 Prozent im Mai) käme das einem Wunder gleich. Die harten Daten dürften demnächst also eher enttäuschen, wovon Anleihen zumindest vorübergehend profitieren könnten - sofern die Furcht vor einer noch anschwellenden Emissionsflut und weiteren inflationären Gegenmaßnahmen nicht sofort überwiegt.“
      as-Kapital-Schon-wieder-eine-Baisse/521851.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Schon-wieder-eine-Baisse/521851.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">as-Kapital-Schon-wieder-eine-Baisse/521851.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Schon-wieder-eine-Baisse/521851.html
      Avatar
      schrieb am 04.06.09 08:42:53
      Beitrag Nr. 136 ()
      @ alle Interessierten,

      „aus gehabtem Schaden nichts gelernt“…, dieser Text eines alten Curd Jürgens Liedes fällt mir ein, wenn ich lese, dass die Finanzbranche schon wieder Druck auf die Ratingagenturen
      ausübt, um bessere Bonitätseinstufungen zu erzwingen

      Investoren: Bonitätswächter zu streng
      Heftige Kritik an Ratingagenturen
      von Yasmin Osman und Anke Rezmer
      Die großen Ratingagenturen ziehen erneut den Unmut vieler Investoren auf sich. Doch anders als zu Beginn der Finanzkrise werfen ihnen Analysten und Fondsgesellschaften diesmal keine zu laxen Bewertungen vor, sondern das Gegenteil.
      FRANKFURT. „Nach unserer Einschätzung sind die verschärften Annahmen der Ratingagenturen bei weitem überzogen“, sagt Alexander Ohl, Rentenfondsmanager der Fondsgesellschaft Union Investment.
      Hintergrund für die Kritik ist eine Welle von Ratingherabstufungen, die vor einigen Monaten angerollt ist. Viele Wertpapiere, in die Unternehmensdarlehen, private oder gewerbliche Immobilienkredite verpackt wurden, sind entweder schon abgewertet worden, oder sie müssen in Kürze damit rechnen. Moody's hat die Ratinganpassung vieler Verbriefungen bereits in großen Teilen abgeschlossen. Standard & Poor's (S&P) dürfte im dritten Quartal folgen, fürchten Finanzexperten. Schlechtere Bonitätsnoten sind in wirtschaftlichen Schwächephasen normal, da die Gefahr von Zahlungsausfällen steigt. Deshalb räumt auch Ohl ein, dass die Ratingentscheidungen in die richtige Richtung gehen. „Aber das Ausmaß stimmt nicht mehr. Das wirkt panisch“, sagt er.
      Auf den ersten Blick wirkt die neue Kritik von Investoren paradox, da zu Beginn der Krise zu optimistische Ratingurteile gegeißelt wurden. Übertrieben niedrige Ratings sind für die Investoren aber ebenso schmerzlich: Schlechte Bonitätsnoten mindern meist den Marktwert solcher Wertpapiere. Manche Investoren sind zudem wegen ihrer Anlagerichtlinien gezwungen, Wertpapiere zu verkaufen, wenn deren Note unter ein bestimmtes Niveau sinkt. Banken, die solche verbrieften Wertpapiere besitzen, müssen zudem erheblich mehr Eigenkapital vorhalten.
      Die Ratingagenturen wehren sich gegen die Kritik. „Angesichts dieses außergewöhnlichen Abschwungs und der scharfen fundamentalen Verschlechterung, die wir sehen, sollte es nicht überraschen, dass unsere Ansicht über die Kreditwürdigkeit vieler Emittenten sich verändert“, sagt Martin Winn, Europa-Sprecher von S&P.
      Diese Sicht teilen nicht alle Investoren. „Es ist zwar logisch, dass sich im Abschwung Ratings verschlechtern, doch in einigen Bereichen stufen sie sehr schnell und scharf herab“, sagt etwa Andreas Römer, Rentenfondsmanager bei der DWS. Aus seiner Sicht befinden sich die Ratingurteile nun auf einem nachvollziehbaren Stand. „Bei nachrangigen Bankanleihen überschießen die Agenturen bei einigen Adressen mit ihren Ratingurteilen aber negativ“, sagt er. Auch Ohl ist skeptisch. „Aus unserer Sicht sind die Annahmen so radikal verschärft worden, ohne dass eine fundamentale Verschlechterung der Lage das gänzlich gerechtfertigt hätte“, sagt er. Er kritisiert vor allem die Einschätzungen zu sogenannten CLOs. Das sind Wertpapiere, in denen Unernehmenskredite gebündelt wurden. Sein Vorwurf: Selbst bei einer CLO-Tranche mit der mittelprächtigen Bonitätsnote „BBB“ würden die Agenturen nun voraussetzen, dass sie die schlimmsten Krisen der vergangenen 30 Jahre überstehen würde. „Das ist schon deshalb übertrieben, als man bei einer BBB-Note als Investor wissen sollte, dass dieses Unternehmen oder Wertpapier bei einer wirklich schweren Wirtschaftskrise schon mal in Probleme geraten kann“, sagt er.
      Als Grund für die neue Strenge vermuten einige der Fachleute Imagegründe. „Die Ratingagenturen sind derzeit bemüht, ihren etwas ramponierten Ruf wiederherzustellen und bewerten daher im Zweifel lieber zu streng“, sagt Julian Callow, der Europa-Chefvolkswirt von Barclays Capital. „Die Kritik an den Ratingagenturen ist berechtigt“, sagt ein Analyst einer großen Fondsgesellschaft mit Blick auf strukturierte Produkte. Der übertriebene Optimismus, der vor Ausbruch der Krise zu sehen gewesen sei, habe sich in zu extremen Pessimismus gewandelt, begründet er. Für Ohl ist das der falsche Weg. „Das Vertrauen in die Ratingagenturen ist zwar extrem geschwächt, so stellen sie es aber auch nicht wieder her“, sagt er. S&P-Mann Winn weist diese Vorwürfe zurück: „Es gibt keine Hintergedanken, es handelt sich lediglich um eine Reflektion unserer derzeitigen Ansicht zur Kreditwürdigkeit.“
      Doch vorerst bleibt das Verhältnis zwischen Bonitätsprüfern und Investoren wohl angespannt. Als Lehre aus der Krise kann sich Christian Wild, Leiter Kreditanalyse bei der Allianz-Tochter Pimco, vorstellen, dass der internen Kreditanalyse größeres Gewicht beigemessen wird. „Es ist vorstellbar, dass Fondsgesellschaften, die es sich leisten können, ihren Fokus auf eigenes Credit Research verstärken“, sagt er. Pimco fälle seine Investmententscheidungen generell auf Grundlage eigener Analysen. Diesen Trend beobachtet DWS-Manager Römer schon länger: „Vor allem Moody's hat während des Abschwungs 2001 mit großer Zeitverzögerung agiert. Deshalb bauten viele Vermögensverwalter eigene Analyseabteilungen auf.“ Auch Ohl ist skeptisch. „Aus unserer Sicht sind die Annahmen so radikal verschärft worden, ohne dass eine fundamentale Verschlechterung der Lage das gänzlich gerechtfertigt hätte“, sagt er. Er kritisiert vor allem die Einschätzungen zu sogenannten CLOs. Das sind Wertpapiere, in denen Unernehmenskredite gebündelt wurden. Sein Vorwurf: Selbst bei einer CLO-Tranche mit der mittelprächtigen Bonitätsnote „BBB“ würden die Agenturen nun voraussetzen, dass sie die schlimmsten Krisen der vergangenen 30 Jahre überstehen würde. „Das ist schon deshalb übertrieben, als man bei einer BBB-Note als Investor wissen sollte, dass dieses Unternehmen oder Wertpapier bei einer wirklich schweren Wirtschaftskrise schon mal in Probleme geraten kann“, sagt er.
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      schrieb am 05.06.09 08:38:31
      Beitrag Nr. 137 ()
      @ alle Interessierten,

      weiter so wie gehabt, die Bankster fürchten eine durchgreifende staatliche Kontrolle wie der Teufel das Weihwasser.

      Zitate:
      „Viele Analysten warnen davor, dass die Banken mit dieser Maßnahme ihre notwendigen Bilanzbereinigungen nur nach hinten schieben. Die US-Regierung habe es den Instituten zudem einfacher gemacht, das Ausmaß ihrer faulen Kredite im Hintergrund zu verstecken: "Der Patient fühlt sich besser, aber die wahren Ursachen des Problems sind weiterhin nicht adressiert", warnte Frederick Cannon von Keefe, Bruyette & Woods, einem Institut für Finanzanalysen.“

      Niemand weiß derzeit seriös einzuschätzen, wie hoch die Verluste aus solchen faulen Krediten wirklich sind, die heute noch größtenteils in den Bilanzen der Banken schlummern. Einige Analysten schätzen die nicht realisierten Verluste auf ein Volumen von mehr als einer Billion Dollar. Die jüngsten Bilanzierungsänderungen ermöglichen es den Banken, die Kreditverluste so lange nicht in ihren Büchern zeigen zu müssen, bis die Assets wirklich verkauft sind.



      „Warnung vor Verzögerung der Bilanzbereinigung
      US-Regierung verschiebt Aufkauf fauler Bankkredite
      von Matthias Eberle und Kora Cora Krause
      Der US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) verschiebt den Rettungsplan zum Ankauf fauler Bank- und Hypothekenkredite auf unbestimmte Zeit. Den Grund dafür liefern die Institute selber: Lieber wollen sie sich frisches Geld über den Kapitalmarkt besorgen, als ihre Kreditschulden an den Staat zu verkaufen. Damit lehnen sie ein zentrales Element aus dem Bankenrettungsplan des US-Finanzministeriums ab.

      NEW YORK. Das Interesse an dem Programm sei geschwunden, da viele Finanzmarktakteure in den vergangenen Monaten mehr Zuversicht in eine baldige Markterholung gezeigt hätten, sagte Finanzminister Timothy Geithner am Donnerstag in Peking.
      Viele Analysten warnen davor, dass die Banken mit dieser Maßnahme ihre notwendigen Bilanzbereinigungen nur nach hinten schieben. Die US-Regierung habe es den Instituten zudem einfacher gemacht, das Ausmaß ihrer faulen Kredite im Hintergrund zu verstecken: "Der Patient fühlt sich besser, aber die wahren Ursachen des Problems sind weiterhin nicht adressiert", warnte Frederick Cannon von Keefe, Bruyette & Woods, einem Institut für Finanzanalysen.
      Die USA wollten im Juni einen Probelauf ihres Bad-Bank-Modells ohne den direkten Einsatz von Steuergeld starten. Das Volumen sollte rund eine Mrd. Dollar betragen. Das FDIC wertet die Entscheidung der Banken als positives Zeichen dafür, dass eine Genesung des Bankensektors auch ohne weitere Staatsinterventionen möglich sei. Unabhängig davon werde das Gesamtprogramm zur Entlastung des Finanzsektors aber weiter vorangetrieben, sagte FDIC-Chefin Sheila Bair am Donnerstag.
      Branchenexperten sehen einen Grund für die Verzögerungen auch darin, dass die Regierung Kredite nur zu Konditionen übernehmen will, die teils weit unter den bisher von den Banken geforderten Werten liegen - und Institute insofern weitere hohe Bilanzverluste befürchten müssten. Zudem argwöhnen Banken und Investoren, dass die Regierung nachträglich unangenehme Transparenzanforderungen stellen könnte. Damit hält sich im Hintergrund jedoch die Befürchtung, dass die Banken zahlreiche unverkäufliche und damit faktisch wertlos gewordene Anlagen halten. Dieses Misstrauen ist auch ausschlaggebend für die Zurückhaltung zahlreicher Banken bei der Kreditvergabe, was wiederum die Gesamtwirtschaft belastet.
      Niemand weiß derzeit seriös einzuschätzen, wie hoch die Verluste aus solchen faulen Krediten wirklich sind, die heute noch größtenteils in den Bilanzen der Banken schlummern. Einige Analysten schätzen die nicht realisierten Verluste auf ein Volumen von mehr als einer Billion Dollar. Die jüngsten Bilanzierungsänderungen ermöglichen es den Banken, die Kreditverluste so lange nicht in ihren Büchern zeigen zu müssen, bis die Assets wirklich verkauft sind.
      FDIC-Chefin Bair deutete die Aufschiebung des Schuldenaufkaufprogramms positiv: Dadurch erhielten Kontrolleure und Banken Zeit, um die Initiative in ihrem Umfang und Ausgestaltung zu überarbeiten.
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      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 05.06.09 10:54:41
      Beitrag Nr. 138 ()
      @ alle Interessierten,

      tröstlich, dass nun doch einige der Bankster vor Gericht gestellt
      werden:

      "BETRUGSVORWURF
      US-Börsenaufsicht verklagt Ex-Topmanager

      Sie verheimlichten Risiken, täuschten Anleger und strichen illegal Millionengewinne ein: Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat drei ehemalige Manager des einst größten US-Immobilienfinanzierers Countrywide verklagt. Es ist das bisher schärfste Vorgehen der Behörde in der Finanzkrise.


      New York - Die Anklage lautet auf Millionenbetrug: Countrywide-Mitgründer und Ex-Chef Angelo Mozilo habe durch Aktiengeschäfte auf Basis vertraulicher Informationen illegale Gewinne von rund 140 Millionen Dollar eingestrichen, teilte die US-Börsenaufsicht SEC am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York mit. Die Börsenpolizei verklagte auch zwei weitere ehemalig Topmanager: Finanzchef Eric Sieracki und den Leiter des operativen Geschäfts, David Sambol.
      Alle Beschuldigten hätten die Anleger bewusst getäuscht und die Risiken des Unternehmens verheimlicht. Countrywide gilt wegen einer am Ende immer laxeren Kreditvergabe als wesentlich mitverantwortlich für die Immobilien- und Finanzkrise. Der schwer angeschlagene Finanzierer war vergangenes Jahr von der Bank of America übernommen worden. Der Name wurde inzwischen gestrichen.

      Mozilo und seine Kollegen hätten in den Jahren 2005 bis 2007 eine immer risikoreichere Kreditvergabe betrieben, so die SEC. Dies sei aber nicht öffentlich gemacht worden. Dazu wäre die börsennotierte Gesellschaft verpflichtet gewesen.

      "Das ist die Geschichte zweier Unternehmen", sagte der zuständige SEC-Direktor Robert Khuzami in Washington: Countrywide habe sich öffentlich als Finanzierer von hauptsächlich gut abgesicherten Hypotheken dargestellt, sei aber in Wirklichkeit ein zunehmend rücksichtloser Kreditgeber mit immer höheren Risiken gewesen.

      So habe Mozilo selbst einmal vertraulich ein Finanzprodukt von als "giftig" bezeichnet, sagte Khuzami. Ein anderes Produkt habe der damalige Chef als so unsicher eingeschätzt, dass Counrywide nach Mozilos Worten "auf Blindflug" gewesen sei."
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,628687,00.html
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 00:43:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.325.601 von windei am 05.06.09 08:38:31@ alle Interessierten,

      weiter so Teil II:

      Die nachfolgende Geschichte handelt davon wie die Banken mitten in der schlimmsten Phase der Finanzkrise eine Lobby gegen strengere Regulierung gründeten und wie sie mit allen Mitteln eine strengere Regulierung der Märkte zu hintertreiben suchen:

      Die Abwehr steht
      Die Banken wehren sich gegen strengere Kontrollen
      Von Nikolaus Piper, New York
      Die US-Regierung legt Pläne für die Regulierung von Derivaten vor - doch die Banken haben ihre Lobby bereits formiert. Sie wollen zu strenge Kontrollen verhindern.

      Spekulationsgeschäfte brachten auch die AIG, einst die größte Versicherung der Welt, zu Fall.
      Mitte Juni wird es ernst. Dann will die Regierung Obama einen umfassenden Plan für die Neuregulierung des amerikanischen Bankensektors vorlegen. Die betroffenen Institute haben ihre Abwehr bereits organisiert. Zwischen Kongress, Finanzministerium und Interessengruppen steht jetzt ein langer Machtkampf bevor. Ein paar Details sind bereits jetzt schon bekannt.
      Der Agrarausschuss des US-Senats ist normalerweise kein Gremium, für das man sich an der Wall Street interessiert. Aus historischen Gründen jedoch ist der Ausschuss auch zuständig für die Aufsicht über den Handel mit Futures und Optionen. Und daher stand an diesem Donnerstag Gary Gensler, der neu ernannte Chef der Commodity Future Trading Commission (CFTC), der Überwachungsbehörde für den Terminhandel, den Senatoren Rede und Antwort.
      Dabei legte er seine Pläne für die Neuregulierung komplexer Finanzprodukten vor. Dabei geht es um Produkte, die nicht an Börsen gehandelt, sondern von Käufer und Verkäufer direkt ausgehandelt werden. In der Fachsprache heißen sie "Over-the-Counter"- oder OTC-Produkte, was "Über den Tresen" bedeutet, aber besser mit dem alten deutschen Begriff "Tafelgeschäfte" übersetzt wird.
      Die Zukunft des Finanzsystems
      So kompliziert dies klingt - es geht dabei um die Zukunft des Finanzsystems. Die wichtigsten dieser OTC-Produkte sind die sogenannten Credit-Default Swaps (CDS). Spekulationen mit CDS brachten im vergangenen Herbst die einst größte Versicherung der Welt, AIG, zu Fall und das Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs.
      CDS sind verbriefte Versicherungen gegen Zahlungsausfälle von Schuldnern. Theoretisch lassen sich damit Risiken effizienter verteilen als früher, praktisch jedoch war der Markt für CDS so undurchsichtig, dass ein aberwitziger Berg von Risiken im Weltfinanzsystem angehäuft wurde, ohne dass selbst Profis dies gemerkt hätten. Noch heute liegt der Nominalwert aller CDS bei 42 Billionen Dollar.
      Unstrittig ist, dass hier Sicherungen eingebaut werden müssen. Die Frage ist: Wie stark werden sie?
      US-Finanzminister Timothy Geithner und CFTC-Chef Gensler planen im wesentlichen drei Eingriffe: Erstens soll sich jeder, der mit CDS handelt, registrieren lassen müssen. Zweitens sollen alle OTC-Geschäfte mit einem gewissen Prozentsatz an Kapital unterlegt werden. Drittens wird zwischen Käufer und Verkäufer eine Clearingstelle geschaltet. Sie garantiert das Geschäft für den Fall, dass einer der Partner zahlungsunfähig werden sollte.
      Einige Bankenkritiker werfen Geithner und Gensler nun vor, dass sie der Wall Street zu nahe stehen und daher nicht rigoros genug vorgehen. Zum Beispiel die scheinbar harmlose Frage der Clearingstelle: Tom Harkin, ein demokratischer Senator aus Iowa, fordert, dass CDS nicht nur durch eine Institution garantiert, sondern an normalen Börsen gehandelt werden. Nur so werde der Handel hinreichend transparent. Mit einer Clearingstelle allein könnten die Banken die Spielregeln letztlich selbst bestimmen.
      Tatsächlich wird die New Yorker Firma ICE US Trust, die im März offiziell mit Clearingaufgaben im Handel mit CDS beauftragt wurde, von Banken und Energiekonzernen kontrolliert.

      Gleichzeitig organisieren die Banken die Abwehr gegen schärfere Eingriffe. Bereits am 13. November 2008, mitten in der schlimmsten Phase der Finanzkrise, gründeten sie eine entsprechende Lobby-Gruppe mit Namen CDS Dealers Consortium. Mitglieder sind die wichtigsten Teilnehmer im Markt für CDS: JP Morgan Chase, Goldman Sachs und Bank of America. Vertreten werden sie von dem Lobbyisten Edward J. Rosen, einem einflussreichen Washingtoner Anwalt. Dessen Firma Cleary, Gottlieb Steen & Hamilton hat bereits 150000 Dollar für Lobbyarbeit ausgegeben, wie die Bürgergruppe OpenSecrets.com herausfand.
      Entstehen Schlupflöcher, beginnt das Desaster von vorne
      Besonders umstritten ist ein kleines, aber wichtiges Detail: Werden alle CDS standardisiert oder soll es weiter "maßgeschneiderte" Wertpapiere geben, die Banken mit bestimmten Großkunden abschließen können, zum Beispiel Versicherungen gegen Preisschwankungen seltener Rohstoffe.
      Solche spezielle CDS können für bestimmte Unternehmen sinnvoll sein, bergen aber die Gefahr des Missbrauchs. "Diese mathematischen Genies, die all diese Dinge erfunden haben, werden einen Weg finden, alles in ein maßgeschneidertes Produkt umzuwandeln", sagte Senator Harkin der New York Times. Wenn man jetzt also nicht aufpasst, sichert sich die Branche Schlupflöcher; das Desaster beginnt von vorne.
      Es geht dabei um das Geschäftsmodell der Banken: Sie brauchen hohe Erträge, um aus der gegenwärtigen Krise herauswachsen zu können; außerordentliche Gewinne sind aber nur noch mit riskanten Geschäften zu machen. Es stehen Sicherheit gegen Ertrag und Wachstum.

      Warnungen schon vor elf Jahren
      Schon vor mehr als elf Jahren hätten die amerikanischen Behörden die Möglichkeit gehabt, einige der Missbräuche zu stoppen, die in die Finanzkrise führten. Am 7. Mai 1998 veröffentlichte Brooksley E. Born, die damalige Vorsitzende der CFTC, ein Papier mit Namen "Concept Release". Darin verlangte sie eine schärfere Aufsicht über die CDS, die seinerzeit gerade erst erfunden worden waren.

      "Wir wollen sicherstellen, dass unsere Regulierung angemessen bleibt angesichts der Veränderungen, die die Finanzmärkte in den letzten fünf Jahren erlebt haben," schrieb Born. Sie erhielt eine scharfe Abfuhr von Finanzminister Robert Rubin, Notenbankchef Alan Greenspan und dem Chef der Börsenaufsicht SEC, Arthur Levitt. Die drei fürchteten um die "Rechtssicherheit" und verbaten sich weitere Vorstöße der CFTC. Keine neun Monate später trat Born frustriert zurück. Im Jahr 2000 deregulierte Präsident Clinton den Handel mit Derivaten komplett.
      Mit gehöriger Verspätung wurde Brooksley Born nun doch noch für ihr Engagement geehrt. Am 18. Mai 2009 erhielt sie aus der Hand von Caroline Kennedy den "Mut-Preis" der John-F.-Kennedy-Bibliothek in Boston. Ihre Rede dabei ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: "Wir haben jetzt die einzigartige Möglichkeit, ein schmales Zeitfenster, um ein umfassendes regulatorisches System für diese Finanzprodukte zu entwerfen und umzusetzen." Wenn es jetzt nicht gelinge, das Problem zu lösen, "werden wir in den kommenden Jahren von den Folgen unseres Scheiterns verfolgt werden," sagte Born.
      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/647/471190/text/
      Allen eine gute Nacht
      Windei
      Avatar
      schrieb am 06.06.09 23:43:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.06.09 21:50:02
      Beitrag Nr. 141 ()
      @ alle Interessierten,

      wie viel Gerechtigkeit wird den Opfern dieses riesigen u.a.
      von Countrywide aufgezogenen Hypothekenschwindels zuteil?
      Einer dieser Wallstreet-Mistkerle steht nun vor Gericht:

      "Angelo Mozilo
      Der Mistkerl der Wall Street
      von Kora Cora Krause

      Könnte ein Schuldiger für den Ausbruch der Finanzkrise auserkoren werden, dann stünde ein Name ganz oben: Angelo Mozilo – Chef der ehemals größten US-Hypothekenbank Countrywide. Als Chef von Countrywide hat Angelo Mozilo im großen Stil faule Papiere an Banken verkauft. Nun findet sich der 70-Jährige, der sich selbst mal einen „Mistkerl“ nannte, auf der Anklagebank wieder.
      Bezeichnet sich selber als "Mistkerl" und "harten Brocken": Ex-Countrywide-Chef Angelo Mozilo. Quelle: ReutersLupe

      Bezeichnet sich selber als "Mistkerl" und "harten Brocken": Ex-Countrywide-Chef Angelo Mozilo. Quelle: Reuters

      NEW YORK. Es sei das gefährlichste Finanzprodukt, das er in seiner 50-jährigen Karriere je gesehen hätte, schrieb Mozilo schon Mitte 2006 seinem Betriebsdirektor David Sambol in einer E-Mail. Die Rede ist von hochriskanten Hypothekenkrediten (subprimes), die Countrywide als größter Anbieter solcher Verträge zu unverantwortlichen Konditionen wie eine „verseuchte“ Saat unters Volk brachte und an Investmentbanken weiterreichte. Das sich die Banken an den „vergifteten“ Finanzprodukten – wie Mozilo sie nannte - kräftig verschlucken und das der Beginn der schwersten Finanzkrise seit 80 Jahren werden könnte, schien der Countrywide-Chef damals schon zu ahnen: „Wir befinden uns im Blindflug – sollte sich die wirtschaftliche Gesamtsituation verschlechtern”, hieß es weiter.

      Der Schriftverkehr ist Bestand eines spektakulären Prozesses: Seit vergangener Woche sitzt Mozilo auf der Anklagebank. Die US-Börsenaufsicht (SEC) wirft dem ehemaligen Countrywide-Chef vor, Investoren bis zum Zusammenbruch des Subprime-Markts über die wahren Risiken seiner Finanzprodukte im Unklaren gelassen zu haben – gegen besseres Wissen. Er selbst verkaufte zwischen 2006 und 2007 im großen Stil Countrywide-Anteile im Wert von 140 Mio. Dollar. Nun muss er sich auch wegen Insiderhandels verantworten. Bis zuletzt habe Mozilo – Vater von fünf Kindern –, die Mindeststandards zur Kreditvergabe dramatisch zurückgeschraubt und damit nicht nur jedem US-Bürger den Hauskauf ermöglicht sondern gleichzeitig das Risiko ins Unüberschaubare ausufern lassen, lauten weitere Vorwürfe.

      Mit den Banken verhandeln – darin war Mozilo gut. „Ich werde als harter Brocken wahrgenommen – ein echter Mistkerl“, sagt er dem Forbes Magazin. Als Sohn eines italienischen Schlachtermeisters wuchs Mozilo im New Yorker Stadtteil Bronx auf. Als Teenager arbeitete er im Betrieb seines Vaters, dessen Geschäft durch die aufkommenden Supermarktketten immer mehr unter Druck geriet. Das Risiko, selbst zu expandieren, wollte sein Vater jedoch nicht tragen. Er starb wenig später an einer Herzattacke.

      Mozilo schwor sich, selber nie vor Risiken zurückzuscheuen. Mit Anfang 20 heuerte er bei einer Hypothekenbank an, mit 30 Jahren gründet er zusammen mit seinem Partner und Mentor David Loeb Countrywide. Der Sitz wird bald von New York nach Kalifornien verlegt. Der passionierte Golfer, bekannt für seinen extravaganten Kleidungsstil und seine stete Sonnenbräune, lebt in Vendura Country direkt an der kalifornischen Pazifikküste. Die Tage, an denen Mozilo das Golfspiel im nahe gelegenen Sherwood Country Club genießt, mögen nun gezählt sein.

      Der 70-Jährige gilt jetzt als einer der Hauptschuldigen der Rezession. Die Bank of America kaufte Countrywide auf, noch immer verschwinden dort Milliarden Dollar. Mozilo verließ 2008 die Bank, die er 40 Jahre zuvor gegründet und zur größten Hypothekenanbieter Amerikas ausgebaut hatte, als gebrochener Mann - CNBC nennt ihn „den fatalsten Unternehmer der US-Geschichte“.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/der-mistkerl-…
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      schrieb am 09.06.09 11:44:36
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ alle Interessierten,

      da denkt man, es sei nun schon alles bekannt über die gierig,
      dummdreisten Wallstreet-Bankster, die uns diese Wirtschafts-
      und Bankenkrise eingebrockt haben, aber nein sie schaffen es immer
      wieder, uns noch weitere negative Überraschungen zu bereiten.
      Und der Steuerzahler darf solchen Drecksbankstern auch noch den
      "Arsch" retten!!
      Hier eine weitere Variante der modernen Versklavungs-
      methoden:


      "Ramschkredite aus der Hölle

      Von Marc Pitzke, New York

      Hat Wells Fargo gezielt Kunden aus Schwarzen-Ghettos mit Subprime-Krediten geködert - und so ruiniert? Die Stadt Baltimore wirft der US-Großbank rassistische Praktiken vor: Das Institut habe die Geschäftspartner "auf den Höllenweg gelockt".


      New York - Es sind harsche Vorwürfe, die Tony Paschal gegen seinen Ex-Arbeitgeber vorbringt. Zwischen 1997 und 2007 arbeitete er unter anderem als Kreditberater für Wells Fargo Chart zeigen. Das Institut gehört zu den größten Geldhäusern der Vereinigten Staaten. Was er jetzt über die Vertriebspraxis der Bank veröffentlicht hat, offenbart eines der düstersten Kapitel in der aktuellen Finanzkrise.
      Paschals Vorwürfe sind hart: Kunden seien intern als "mud people" bezeichnet worden, Drecksleute. Oder auch: "Diese Leute, die ihre Rechnungen nicht zahlen." Und doch seien gerade die so Gescholtenen die begehrtesten Geschäftspartner der Bank gewesen - so begehrt, dass das Top-Management sogar "Kopfgeld" für ihre Anwerbung bezahlt habe.

      MEHR ÜBER...
      Wells Fargo Subprime Rassismus Kredite
      zu SPIEGEL WISSEN
      Das allein klingt nicht gerade nett und zeigt ein fragwürdiges Kundenbild. Was aber Paschals eidesstattlichen Aussagen über seinen Ex-Arbeitgeber so schockierend machen, ist, dass mit "mud people" Afroamerikaner gemeint waren, die oft zum ersten Mal in ihrem Leben ein eigenes Haus besitzen wollten und dafür bei Wells Fargo Hypotheken beantragten.

      Diese schwarzen Kunden - zum Teil ohne Ersparnisse, ohne nennenswertes Einkommen und damit eigentlich nicht kreditwürdig - waren demnach während des US-Immobilienbooms der vergangenen Jahre bevorzugte Beute für die Hypothekenverkäufer der Bank. Ihnen, so behaupten Paschal und eine weitere Ex-Beraterin jetzt an Eides statt, habe Wells Fargo bevorzugt die berüchtigten Subprime-Darlehen angedreht.

      825 Seiten über Geschäftsgebaren

      Zur Erinnerung: Subprime-Kredite - das waren jene Ramschprodukte, deren Zinsen irgendwann ins Unbezahlbare kletterten und die ihre Inhaber so häufig ins Verderben stürzten. Sie lösten jene verhängnisvolle Kettenreaktion aus, die erst die US-Banken mitriss und schließlich die globale Finanzbranche an den Rand des Zusammenbruchs bugsierte.

      SUBPRIME
      Als Subprime werden Schuldner mit niedriger Bonität bezeichnet, arme Menschen, die sich den Kredit, den sie aufnehmen, eigentlich nicht leisten können. Dieser Sektor des Kreditmarktes entwickelte sich seit Anfang Juni 2003 in den USA, nachdem der damalige US- Notenbank- Chef Alan Greenspan den Leitzins auf ein Prozent abgesenkt hatte. Dadurch nahmen plötzlich viele Menschen Kredite für Hypotheken auf - ohne zu bedenken, dass sie diese später, bei höheren Zinsen, wieder zurückzahlen müssten. Derzeit sind weltweit noch Ramschhypotheken im Wert von 1,8 Billionen Dollar im Umlauf.
      Den Verdacht, dass die Banken bei der Vergabe dieser Darlehen vor allem Schwarze und andere Minderheiten im Visier hatten, steht schon länger im Raum. Doch die jüngsten Aussagen des Ex-Kreditberaters Paschal, die offenbar auch von anderen ehemaligen Wells-Fargo-Kollegen vorliegen, bieten erstmals einen Einblick in die perfiden Praktiken des Geldkonzerns.

      Die übereinstimmenden Erklärungen der früheren Bankangestellten sind Bestandteil einer Klage, die die US-Großstadt Baltimore beim Bezirksgericht Maryland gegen Wells Fargo eingereicht hat. Damit präzisiert Baltimore frühere Vorwürfe, untermauert sie erstmals im Detail.

      Auf 825 Seiten wirft Baltimore Wells Fargo "unfaire, irreführende und diskriminierende Methoden" vor. Die Bank habe in schwarzen Wohngegenden gezielt mit Ramschkrediten geworben - und diese Gegenden seien nun am schlimmsten von Privatpleiten betroffen. Denn die geschröpften schwarzen Hausbesitzer seien, sobald sie die Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen konnten, sofort enteignet worden. Die Folge: "Verlassene, vernagelte und leerstehende Immobilien" - was zu Kriminalität und "destabilisierten Stadtvierteln" führe.

      "Unsere Minderheiten, von denen sich viele zum ersten Mal Immobilien kauften, wurden von Wells Fargo auf einen desaströsen Höllenweg gelockt", sagte der städtische Chefjustiziar George Nilson der "Baltimore Sun". "Wir tun, was wir können, um zumindest etwas Entschädigung zu erhalten."

      Bank streitet Vorwürfe ab

      Die Bank streitet die Vorwürfe jedoch kategorisch ab. "Wir haben extrem hart gearbeitet, um mehr afroamerikanischen Kreditnehmern und allen anderen Kundensegmenten den Hausbesitz zu ermöglichen, und wir haben das fair und verantwortungsbewusst getan", erklärte Wells-Fargo-Sprecher Kevin Waetke. "Wir tolerieren es absolut nicht, wenn Team-Mitglieder unsere Kunden respektlos oder unfair behandeln oder unsere Ethikvorschriften missachten. Hautfarbe ist nie ein Faktor bei der Preisgestaltung oder den Produkten gewesen, die wir anbieten."
      Wells Fargo zankt sich schon seit vorigem Jahr mit Baltimore gerichtlich um die Subprime-Hypotheken und deren Konsequenzen für die Stadt. Von 2004 bis 2007 vergab die Bank dort nach Angaben der Kläger pro Jahr 1285 Hypotheken, insgesamt im Wert von 600 Millionen Dollar. Zugleich habe Wells Fargo 2005, 2006 und in der ersten Hälfte 2007 mehr zahlungsunfähige Kunden wieder enteignet und ihre Häuser zwangsversteigert als jede andere Bank.

      Und das hat Folgen: "Die Zwangsversteigerungskrise hat schwarze Viertel und Hausbesitzer in Baltimore am schlimmsten getroffen", heißt es in der Klage der Stadt. Zwei Drittel der Fälle hätten sich in Nachbarschaften ereignet, die zu mehr als 60 Prozent schwarz gewesen seien. Wells Fargo hält dagegen, dass dies nicht die Schuld der Bank sei und dass die Stadt damit nur von ihrer eigenen Verantwortung ablenken wolle.


      'Kopfgelder' für Minderheitenkunden

      Die Aussagen der ehemaligen Mitarbeiter scheinen allerdings das Gegenteil zu belegen: "Sie nannten Subprime-Hypotheken in Minderheitenvierteln 'Ghetto-Kredite'", beschreibt Paschal die "Rassenstrategie" ("Baltimore Sun") seiner Bank in der eidesstattlichen Erklärung, aus der US-Medien im Detail zitierten. Paschal - selbst schwarz - berichtet, dass Wells Fargo 2001 eine eigene Abteilung gründete, um teure Refinanzierungsdarlehen für schwarze Kunden zu "pushen", insbesondere in Baltimore, im Südosten Washingtons und im Bezirk Prince George im Bundesstaat Maryland. Die Bank habe zum "Affinitätsgruppen-Marketing" Schwarze mit dem spezifischen Auftrag angestellt, afroamerikanische Kirchen anzusprechen, deren Pastoren als Meinungsführer gelten.

      Doch damit nicht genug: "Die Firma setzte 'Kopfgelder' aus", berichtet Paschal. "Kreditberater bekamen Geldanreize, um Hypotheken in Minderheitenvierteln aggressiv zu vermarkten." Beth Jacobson, eine weitere Ex-Kreditberaterin bei Wells Fargo, bestätigt diese Taktik in ihrer eidesstattlichen Erklärung. Sie und ihre Kollegen hätten sich über die Kunden lustig gemacht: Die Kreditnehmer hätten nicht gemerkt, dass sie "auf der Kutsche zur Hölle ritten".

      Eine bezeichnende Metapher: Wells Fargo gründete sich 1852 während des Goldrausches als Postkutschendienst, und die Kutsche ist bis heute das Bank-Maskottchen. Das Institut habe Baltimore nach potentiellen Minderheitenkunden richtig durchkämmt, heißt es in der Klage weiter. Auch habe die Bank spezielle Software benutzt, um ihr PR-Material in afroamerikanischen Slang zu "übersetzen".

      Pastoren als nützliche Ansprechpartner

      Die Schwarzen hätten sich als Opfer geradezu angeboten, da sie unbedingt am "American Dream" des Hausbesitzes hätten teilhaben wollen, sagte Jacobson der "New York Times" weiter. "Wir hatten es auf sie abgesehen." Pastoren schwarzer Gemeinden hätten als besonders nützliche Ansprechpartner gedient, da sie "viel Einfluss hatten und Kirchgänger überzeugen konnten, Subprime-Kredite aufzunehmen".

      Allerdings ist auch für Wells Fargo die Rechnung am Ende nicht aufgegangen: Im Stresstest der US-Notenbank kam das Kreditinstitut nicht besonders gut weg. Im Gegenteil: Die Federal Reserve attestierte der in San Francisco beheimateten Bank Anfang Mai einen Kapitalbedarf von 13,7 Milliarden Dollar. Das Hypothekengeschäft allein werde Wells Fargo bis Ende 2010 Verluste von 47,1 Milliarden Dollar bescheren.

      Dazu kommt: Seit Baltimore 2008 erstmals gegen Wells Fargo vorging, haben weitere Städte und US-Staaten ähnliche Maßnahmen ergriffen. Illinois ermittelt inzwischen gegen Wells Fargo und gegen die ehemals größte US-Hypothekenbank Countrywide wegen Diskriminierung Schwarzer und Latinos. New Yorks Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo hat unter anderem Wells Fargo, JP Morgan Chase und Citigroup Chart zeigen im Visier. Und die Schwarzenlobby NAACP hat Sammelklage gegen ein gutes Dutzend Banken erhoben.

      Denn das Problem ist offenbar weit verbreitet und beschränkt sich nicht nur auf Baltimore: Nach Angaben des Centers for Responsible Lending, einer Interessengruppe in Washington, waren im Jahr 2006 52,4 Prozent aller Hypotheken an Schwarze Subprime-Kredite, aber nur 22,2 Prozent bei Weißen und 40,7 Prozent bei Latinos.

      Im Fall der Baltimore-Klage setzte der Vorsitzende Richter Benson Legg jetzt für den 29. Juni einen Anhörungstermin an. Erst dann will er entscheiden, ob er die Klage zulässt. Dann könnte Wells Fargo die späte Konsequenz für die dubiosen Vertriebsmethoden drohen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.09 15:21:27
      Beitrag Nr. 143 ()
      @ alle Interessierten,

      Unternehmer und zig Millionen Autofahrer und werden geschädigt, weil der Ölpreis wieder einmal zum Spielball von Spekulanten wird, während die Realwirtschaft im Schraubstock der Liquiditätsklemme zermalmt wird, zocken die Bankster mit dem
      billigen Notenbankgeld:

      "Gaspreis stellt Ölrally infrage
      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Öl kostet mit 71 $ so viel wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Getrieben wird die Rally aus Sicht zahlreicher Marktbeobachter vor allem von Finanzinvestoren. Als Beleg ziehen sie den gigantischen Preisunterschied zwischen Öl und Erdgas heran.


      Die Preise von Öl und Erdgas bewegen sich zusehends auseinander - ein Phänomen, das zahlreiche Händler die aktuelle Rally des schwarzen Goldes auf 71 $ hinterfragen lässt. Das Preisverhältnis zwischen US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) und amerikanischem Henry-Hub-Erdgas kletterte zuletzt auf 18,8. Ein Barrel (159 Liter) Öl kostet damit 18-mal so viel wie Tausend Kubikfuß Gas. Das ist der höchste Wert seit 1990. Ende Dezember hatte er noch bei sieben gelegen.

      "In den vergangenen Monaten konnten wir sehr seltsame Bewegungen beobachten. Wir rechnen damit, dass der Rohölpreis fällt, und der Erdgaspreis steigt", sagte Stephen Schork, Herausgeber des Schork Report. Ähnlich sieht das die Vermögensverwaltung Bespoke Investment Group. Dreimal sei das Preisverhältnis über 18 gestiegen - und jedesmal hätte es sich gelohnt, auf Erdgas und gegen Erdöl zu setzen.

      Starker Zusammenhang zwischen Dollar-Schwäche und Ölpreis

      Die gewaltige Preisdifferenz ist ein Hinweis darauf, dass die Renaissance der Rohstoffpreise vor allem auf das Interesse von Finanzinvestoren zurückzuführen ist. Normalerweise weichen die Notierungen nicht so stark voneinander ab. Fundamental begründet wird dieser Zusammenhang mit dem Argument, dass es sich bei Rohöl und Erdgas um Substitute handelt. Laut dem US-Energieministerium bestätigen dementsprechend die meisten Studien, dass ein Anstieg des Rohölpreises auch den Erdgaspreis mit nach oben zieht.

      Der aktuelle Spread - so argumentieren Marktbeobachter - basiere auf der unterschiedlichen Reichweite der Kontrakte: Während Öl für Anleger weltweit ein Investment ist, ist Henry-Hub-Gas eher eine regionale Angelegenheit - aber dennoch der für Anleger liquideste Zugang zum Gasmarkt. So gibt es wesentlich mehr börsennotierte Fonds, die auf Öl als auf Erdgas lauten. Große Pensionsfonds wie Calpers aus Kalifornien kündigten an, ihr Engagement bei Rohstoffen auszuweiten. Öl wegen seines höheren Gewichts in Rohstoffindizes profitiert davon überproportional.

      Öl ist derzeit als Inflationsschutz und Absicherung gegen einen Dollar-Verfall gefragt. Die Korrelation zwischen Euro-Dollar-Wechselkurs und Ölpreis ist außergewöhnlich hoch. Nachdem sie zwischen Juni 2007 und April 2008 den Wert von knapp minus 95 Prozent erreicht hatte - das bedeutet, dass sich die Ölpreisbewegung zu 95 Prozent auf den Währungstrend zurückführen lässt -, kletterte die statistische Korrelation von minus 0,63 im April auf minus 0,94 im Mai.

      Fundamental ist aus Sicht der Experten die Preisdifferenz zwischen Rohöl und Erdgas nicht zu rechtfertigen. In beiden Fällen seien die Vorräte groß und die Nachfrage schwach. Tim Evans, Rohstoffanalyst bei Citi Futures Perspective, streicht den Anstieg der Öllager in den Industrieländern heraus. Im Mai reichten die Puffer für 63 Tage, im April seien es noch weniger als 62 Tage gewesen.

      "Wahrnehmung ist derzeit alles, was zählt. Sie bestimmt die Wirklichkeit", sagte Citi-Analyst Evans. "Der Ölmarkt zieht momentan sehr erfolgreich Investorengelder an. Dabei entsteht der Eindruck, dass es sich um einen Bullenmarkt handeln muss, selbst dann, wenn die fundamentalen Belege eher dünn ausfallen."

      Gerade die Vereinigten Staaten schränken sich ein. Der Ölverbrauch in den USA lag in den vergangenen vier Wochen 1,6 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Der Produktausstoß der Raffinerien betrug zuletzt 18 Millionen Barrel in der Woche. Das ist das tiefste Niveau seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Die Auslastung der Raffinerien liegt mit 86,3 Prozent immer noch drei Prozentpunkte unter dem für diese Jahreszeit üblichen Level.

      "Auf einem Ohr taub"

      Befürworter der Rally verweisen darauf, dass sich die Daten zuletzt stabilisiert hätten. Gestützt wurde die These durch den am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht des US-Energieministeriums, in dem die Behörde ihre Prognose für das Nachfragewachstum unverändert bei einem Minus von 1,8 Millionen Barrel täglich beließ. Erwartet wird, dass auch die Internationale Energieagentur und die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in ihren Analysen keine großen Abwärtsrevisionen mehr vornehmen werden.

      Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, ist trotzdem kritisch: "Die Stimmung hat derzeit offensichtlich einen weitaus größeren Einfluss auf den Preis als die Fundamentalfaktoren", sagte Weinberg und fügte mit Bezug auf den Monatsbericht der US-Energieministeriums an: "Obwohl die Behörde gleichzeitig bekannt gab, dass die Reichweite der Industrielagerbestände derzeit mit 60 Tagen ungewöhnlich hoch ist, ist der Markt ähnlich wie vor einem Jahr auf einem Ohr taub ist und nimmt nur positive Nachrichten wahr."
      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:Rohstoff…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.06.09 19:44:57
      Beitrag Nr. 144 ()
      @ alle Interessierten,
      @alle Interessierten
      so unterschiedlich kann man die aktuelle Wirtschaftslage beurteilen:
      Weltbank contra Jo Ackermann, Lautsprecher, Verzeihung natürlich
      Sprecher der Internationalen Bankenvereinigung.
      Die Forderung der Weltbank lautet:
      Die internationale Gemeinschaft müsse in den kommenden Jahren mehr als bisher unternehmen, um Ressourcen zu mobilisieren, "damit die Armen nicht für eine Krise zahlen, die sie nicht verursacht haben".

      Die Forderung der Bankiersvereinigung lautet[weiter so wie bisher Windei], im Ackermannduktus:
      Die Staatshilfen für heimische Banken oder politische Forderungen, dass Institute ihr internationales Geschäft aufgeben sollten, zeige einen Trend zum Protektionismus, der allen schade.
      oder:dass die staatlichen Eingriffe zur Stabilisierung der heimischen Bankensysteme oft zu national orientiert seien. "Dies kann zu Ineffizienz führen und das ganze globale System schwächen"

      Weltwirtschaft
      Weltbank-Ausblick noch düsterer
      Trotz erster Hoffnungsschimmer gibt es auch wieder ernüchternde Nachrichten für die Weltkonjunktur: Die Weltbank korrigierte ihre Prognose für dieses Jahr dramatisch nach unten und erwartet nun, dass die Weltwirtschaft um drei Prozent schrumpft. Damit liegt sie deutlich unter der Prognose des IWF.

      HB WASHINGTON. Obwohl sich die Finanzmärkte in vielen Industrieländern inzwischen stabilisierten, stiegen Arbeitslosigkeit und ungenutzte Produktionskapazitäten, teilte die Weltbank am Donnerstag in Washington mit. Dadurch wachse der Druck auf die globale Wirtschaft.
      Zwar sei zu erwarten, dass sich im Laufe des kommenden Jahres wieder Wachstum einstelle, sagte Weltbank-Präsident Robert Zoellick. "Doch das Tempo der Erholung ist ungewiss, und die Armen in vielen Entwicklungsländern werden weiter die Nachbeben (der Krise) zu spüren bekommen", sagte er. Nach Einschätzung der Weltbank wird 2009 als Folge der Krise auch die Wirtschaft in den meisten Entwicklungsländern schrumpfen. Die Aussichten für ärmere Staaten seien düster, solange sich nicht die Lage bei den Exporten, bei Überweisungen von Familienmitgliedern aus dem Ausland und ausländischen Direktinvestitionen bis Ende 2010 bessere.
      Mit ihrer nach unten korrigierten Prognose liegt die Weltbank deutlich unter der Vorhersage ihrer Schwesterorganisation, des Internationalen Währungsfonds. Der IWF hatte Ende April ein Schrumpfen der Weltwirtschaft in diesem Jahr um lediglich 1,3 Prozent vorhergesagt - laut IWF die mit Abstand schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
      Zoellick erinnerte an die Versprechen der wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) bei ihrem jüngsten Gipfeltreffen in London, ihre jeweiligen Kreditmärkte und den internationalen Kapitalfluss wieder in Gang zu bringen. Diese Zusagen müssten bei den anstehenden G8-Beratungen weiter verfolgt werden, forderte er.
      "Die Armen der Welt, die sich kaum schützen können, werden weiter von Schockwellen wirtschaftlichen Leids getroffen", sagte Zoellick. Die internationale Gemeinschaft müsse in den kommenden Jahren mehr als bisher unternehmen, um Ressourcen zu mobilisieren, "damit die Armen nicht für eine Krise zahlen, die sie nicht verursacht haben". Die Nachfrage der ärmsten Länder nach Weltbank-Krediten habe im endenden Fiskaljahr mit 13 Mrd. Dollar einen Rekord erreicht.
      http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/w…
      Ackermann

      Großbanken sehen Ende der Krise
      Die internationalen Großbanken sehen ein das Ende der globalen Krise. Trotz der Risiken für die Weltwirtschaft rechnet die internationale Bankenvereinigung IIF für das Jahr 2010 mit einem globalen Wachstum von „etwas über zwei Prozent“. Doch IIF-Präsident Josef Ackermann warnt vor wachsendem Protektionismus.

      PEKING/FRANKFURT. Dieses Jahr werde es zunächst allerdings ein Minus von drei Prozent geben. "Unsere Prognose sieht 2010 aber als das Jahr der Erholung", erklärte der Deutsche-Bank-Chef beim Frühjahrstreffen der internationalen Bankenvereinigung Institute of International Finance in Peking voller Zuversicht.
      Ackermann warnte zugleich vor einer "Zersplitterung" des internationalen Finanzsystems. Ohne einzelne Länder beim Namen zu nennen, kritisierte der IIF-Präsident, dass die staatlichen Eingriffe zur Stabilisierung der heimischen Bankensysteme oft zu national orientiert seien. "Dies kann zu Ineffizienz führen und das ganze globale System schwächen", so Ackermann. Die Staatshilfen für heimische Banken oder politische Forderungen, dass Institute ihr internationales Geschäft aufgeben sollten, zeige einen Trend zum Protektionismus, der allen schade.
      Zudem berge der zunehmende Protektionismus die Gefahr, so Ackermann, dass irgendwann das internationale Bankensystem nicht mehr ausreiche, um die globale Wirtschaft zu finanzieren. Das IIF warnte in diesem Zusammenhang auch vor einem "dramatischen Rückgang" der Nettokapitalströme in Schwellenländer. Die Vereinigung veröffentlichte in Peking einen Report, nach dem der Nettozufluss privaten Kapitals 2009 in diese Länder auf 141 Mrd. Dollar sinken wird. 2008 waren es mit 392 Mrd. Dollar noch fast doppelt soviel Zuflüsse gewesen, nach einem Rekordwert von 888 Mrd. Dollar im Jahr 2007.
      Allerdings macht auch hier das IIF schon eine "grundlegende Trendwende" aus. Vor allem in Schwellenländern mit guten Wachstumsaussichten - etwa in China - dürften die Nettozuflüsse in der zweiten Jahreshälfte und 2010 wieder deutlich zunehmen. 2010 könnten bereits wieder 373 Mrd. Dollar erreicht werden, vor allem wegen der anhaltenden Zinsunterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern. In die Volksrepublik dürften nach der IIF-Prognose dieses und kommendes Jahr jeweils rund 60 Mrd. Dollar fließen - fast die Hälfte des gesamten Kapitalstroms Richtung Asien.
      Die Krise habe auch sehr deutlich gemacht, wie wichtig China und andere Schwellenländern für die Welt geworden seien, so das IIF. Der Beitrag dieser Staaten zur weltweiten Erholung werde mit Sicherheit "bedeutend sein", betonte Ackermann. Allerdings warnte er vor zu großer Hoffnung auf eine grundlegende Erholung. Die Finanzbranche sei sich bewusst, "dass wir weiter vor gewaltigen Herausforderungen stehen", sagte Ackermann. Gerade darum sei es wichtig, das Vertrauen in die Finanzmärkte wiederherzustellen und die Rolle der Banken zu stärken. Dabei müssten aber "gleiche Regeln für alle" gelten, kritisierte er unterschiedliche Standards etwa bei der Umsetzung von Basel II.
      Das Gastgeberland lobte Ackermann: "China geht mit der schrittweisen Öffnung seiner Märkte den richtigen Weg." In der Volksrepublik sind die Finanzmärkte jedoch stark kontrolliert, dürfen an den meist staatlichen chinesischen Banken ausländische Institute nur bis zu 20 Prozent besitzen.
      Auf der IIF-Konferenz zeigten sich zahlreiche Redner zuversichtlich, dass die Volksrepublik für den angestrebten Umbau seiner Wirtschaft die Finanzmärkte weiter öffnen wird. China werde sein Bankensystem sowie seine Börsen weiter liberalisieren, sagte Fang Xinghai, Regierungsbeamter aus Schanghai, der Chinas wichtigsten Börsenstandort zum Finanzplatz von Weltniveau machen soll. Dabei komme China auch um eine Freigabe seiner Landeswährung nicht herum.
      Das IIF forderte auf der Tagung, dass die Londoner Beschlüsse der G20-Staaten besser umgesetzt werden müssten. Die Entwicklung von Lösungen reiche nicht aus, so Ackermann: "Wir müssen sie auch anwenden um zu zeigen, dass wir es auch ernst meinen." Nur so ließe sich der neue Protektionismus stoppen.
      Ackermann betonte, dass die Branche dabei sei, die im vergangenen Jahr vom IIF verabschiedeten "Best Practices" in die Tat umzusetzen. Für Deutschland bestätigte das der Bankenverband (BdB). "Die Banken arbeiten mit erheblichem Aufwand daran", sagte BdB-Chef Manfred Weber dem Handelsblatt. Das gelte für die Verbesserung des internen Risikomanagements ebenso wie für die Steigerung der Transparenz strukturierter Produkte. Diese Prozesse seien aber noch nicht in toto abgeschlossen, da die Umsetzung der IIF-Empfehlungen mit erheblichen Anpassungen der internen Abläufe verbunden seien.
      IIF-Präsident Ackermann verteidigte seine Branche gegen den Vorwurf, die Krise nicht rechtzeitig erkannt zu haben. "Keiner hat das kommen sehen", sagte er. Die zahlreichen Warnungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat der IIF offenbar nicht zur Kenntnis genommen. Die Bankenvereinigung war 1983 nach der Finanzkrise gegründet worden, um besser auf die Anforderungen der internationalen Märkte reagieren zu können. and/mak
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Gruß Windei

      P.S.: So langsam beginne ich zu begreifen, warum die französische
      Revolution letztendlich so extrem blutig wurde.
      Gegenüber der Internationalen Bankenvereinigung war die
      letzte DDR-Regierung unter Krenz geradezu ein Ausbund an
      Einsichtsfähigkeit und Intelligenz. Die begriffen wann
      ihre Zeit abgelaufen war, schwerfällig zwar und sehr spät
      aber sie hatten verstanden.Das hat uns Deutschen ein
      Blutbad erspart!!
      Diese Bankenfuzzis sind weder fähig noch willens zu
      begreifen!
      Avatar
      schrieb am 12.06.09 09:28:58
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.363.752 von windei am 10.06.09 15:21:27@ alle Interessierten

      in Ergänzung zum Thema Kreditklemme der folgende Artikel:
      Refinanzierungsprobleme

      Großbanken geizen mit Krediten
      von Norbert Häring
      Die Banken treten bei der Kreditvergabe immer stärker auf die Bremse. Daher verschlechtert sich die Kreditversorgung der Unternehmen in Deutschland weiter.
      Grund sind vor allem Refinanzierungsprobleme der Banken und die Angst vor Kreditausfällen wegen der Konjunkturkrise. Förderbanken wie die staatliche KfW haben dagegen ihr Kreditvolumen massiv ausgedehnt.
      FRANKFURT. Wie die am Freitag im Internet veröffentlichte Kreditstatistik der Europäischen Zentralbank für Deutschland ausweist, ist das ausstehende Volumen an Unternehmenskrediten im April bereits im dritten Monat in Folge gesunken. Das bedeutet, dass die Banken mehr an Kredittilgungen einnehmen, als sie an neuen Krediten ausgeben.
      Nach Einschätzung der Bundesbank liegt der Rückgang des Kreditvolumens vor allem an einer geringeren Kreditnachfrage der Unternehmen, die nicht mehr investierten. Daneben spiele allerdings auch die Angebotspolitik der Banken eine Rolle. Die Banken leiden aufgrund massiver Fehlspekulation in Wertpapierkonstruktionen unter hohen Verlusten und haben mit gestiegenen Refinanzierungskosten am Kapitalmarkt zu kämpfen. Gleichzeitig steigt aufgrund der Wirtschaftskrise die Sorge vor Kreditausfällen.
      Eine Auswertung der Bundesbankstatistik zur Kreditvergabe nach Bankengruppen, die bis März quartalsweise vorliegt, deutet darauf hin, dass die Angebotsfaktoren eine recht große Rolle spielen. Sie zeigen, dass allein Großbanken, Realkreditinstitute und Zweigstellen ausländischer Banken zwischen dem dritten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 ihre Unternehmenskredite zurückgefahren haben. Im Falle der Großbanken überstiegen die Tilgungen in diesem Zeitraum den Neukredit um annähernd acht Prozent des ausstehenden Kreditvolumens oder zwölf Mrd. Euro. Das deutet darauf hin, dass sie in großem Maße auslaufende kurzfristige Kredite nicht fortgeschrieben haben.
      Zum einen sind die Großbanken viel mehr als der öffentlich-rechtliche Sektor auf die Refinanzierung am Kapitalmarkt angewiesen. Deshalb sind sie stärker von der Finanzkrise betroffen. Dasselbe gilt für die Realkreditinstitute, zu denen unter anderem die mit staatlichen Milliardenhilfen aufgefangene Hypo Real Estate gehört. Ferner haben unter den Großbanken die Commerzbank und die Dresdner Bank fusioniert.
      Von den Auslandsbanken, die in der Vergangenheit besonders aggressiv auf dem deutschen Markt expandiert hatten, wie zum Beispiel die Royal Bank of Scotland, sind einige in schwere Turbulenzen geraten und wurden teilweise verstaatlicht. Diese Banken fahren ihr Engagement im Ausland deutlich zurück.
      Dagegen haben die Landesbanken, die volumenmäßig ein besonders wichtiger Kreditgeber für die Unternehmen sind, das Geschäft seit dem dritten Quartal weiter leicht ausgedehnt. Dasselbe gilt für Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Die Banken mit Sonderaufgaben, zu denen unter anderem die staatliche Förderbank KfW gehört, haben dagegen ihr Kreditvolumen massiv um 20 Prozent oder 15 Mrd. Euro ausgeweitet. Sie haben damit den Rückgang bei den Großbanken mehr als kompensiert.
      Auch eine in der letzten Woche veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass keinesfalls Nachfragemangel allein für den Rückgang des Kreditvolumens verantwortlich ist. Rund 43 Prozent der Unternehmen stuften im Mai die Kreditvergabepraxis der Banken als restriktiv ein. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.
      In der jüngsten Analyse der Bundesbank zum Thema heißt es, dass die tatsächliche Nachfrage nach Krediten derzeit schwer zu schätzen sei. Der Grund: Die Unternehmen würden zunehmend bei verschiedenen Banken Kreditanfragen stellen. Das deutet darauf hin, dass viele Unternehmen nur schwer Kredit zu akzeptablen Konditionen bekommen.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 13.06.09 00:10:44
      Beitrag Nr. 146 ()
      @ alle Interessierten,

      zum Abschluss dieser Woche, die den Aktienmärkten eine Verschnaufpause gewährte, so als sollte das bisher erreichte
      Kursniveau nach den fulminanten Anstiegen der letzten Wochen/Monate festgeschrieben werden und die ersten positiven Signale der Realwirtschaft bestätigt werden, möchte ich ein Zwischenfazit ziehen.Es lautet:


      " Viel heiße Luft und wenig Substanz "
      .

      Nun neige ich persönlich dazu, die Dinge des Lebens immer ein bißchen negativer zu sehen als meine Umwelt. Und da es diesen
      Spruch gibt, den Friedhelm Busch immer auf N-TV zitierte: "
      Der einzige Mist auf dem nichts wächst, ist der Pessimist", habe
      ich meinen eigenen Standpunkt nochmals kritisch hinterfragt. Sehr
      hilfreich dabei ist das Datenmaterial, das die Macher von
      Querschüsse zusammentragen: http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/us-kreditpy…

      Ich habe mir erlaubt, die wichtigsten Kerninformationen dieser
      abgelaufenen Woche zusammenzufassen, die Grafiken lasse ich aus
      Bequemlichkeitsgründen weg:

      1. Freitag 12.06.2009:

      Die Gesamtverschuldung von Staat (explizit), privaten Haushalten, Unternehmen inkl. Finanzsektor in den USA erreicht ein neues Allzeithoch. Sie beträgt gewaltige 52,9039 Billionen Dollar, nach 52,5321 Billionen Dollar im Vorquartal und nach 50,6657 Bio. Dollar in Q1 2008!


      Gemäß den Daten der FED waren von 2000 bis Q1 2009 gewaltige 6,03 Dollar Wachstum der Gesamtverschuldung in den USA nötig, um daraus noch 1 Dollar Wirtschaftswachstum zu generieren! Noch schlimmer, in Q4 2008 und Q1 2009 sank sogar das BIP, trotz weiter wachsender Verschuldung.

      Die Nettovermögen der privaten Haushalte und der Non-Profit-Organisationen gingen in Q1 2009 um -2,57% bzw. um -1,33 Billionen Dollar auf 50,3765 Billionen Dollar im Vergleich zum Vorquartal zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Nettovermögen sogar um -16,25% bzw. um -9,7743 Billionen Dollar. Zum Hoch im 2.Quartal 2007 fielen die Nettovermögen um insgesamt -13,87 Billionen Dollar! Eine in der Geschichte einmalige Vermögenswertvernichtung, mit der die Vermögenswertzuwächse der letzten 5 Jahre vernichtet wurden.

      [Vielleicht liegt hier auch der Grund für die fulminanten Kursgewinne an der Wallstreet der letzten Wochen. In einer konzertierten Aktion versuchen die FED und die verbliebenen
      Bankriesen diese Vermögensverluste durch einen künstlichen
      Börsenaufschwung auszugleichen!; Windei]


      Donnerstag 11.06.2009

      Die Exporte Chinas brachen im Mai um -26,4% auf ein Volumen von 88,75 Mrd. Dollar ein! Sie befinden sich im siebten Monat in Folge im negativen Bereich!

      Mittwoch 10.06.2009

      Die Exporte der USA fielen im April auf 121,114 Mrd. Dollar, der tiefste Stand seit Juli 2006. Die Importe fielen im April um -30,7% auf 150,277 Mrd. Dollar, der tiefste Stand seit Oktober 2004.

      Da die Importe steiler als die Exporte fallen, kam es in den letzten Monaten zu einer temporären Erholung beim Handelsbilanzdefizit. Der wieder ansteigende Ölpreis sorgte im April für ein Ende dieser Entwicklung.

      Die Rohölrechnung für die Importe von durchschnittlich 9,753 Millionen Barrel täglich betrug im April 13,634 Mrd. Dollar, nach 11,983 Mrd. Dollar im Vormonat. Der durchschnittliche Importpreis für ein Barrel Öl lag bei 46,60 Dollar, nach 41,36 Dollar im Vormonat. Nur aus dem weiteren Anstieg des Ölpreises wird sich ein steigendes Handelsbilanzdefizit auch für den Monat Mai ergeben. Quelle Daten: PDF Bea.gov Seite 27

      [Fazit: Die Wettbewerbsfähigkeit der USA nimmt immer weiter ab,damit auch die Fähigkeit, die Schulden zu tilgen]

      Dienstag 09.06.2009:

      Die gesamten Maschinenaufträge in Japan fallen im April sogar um -12,7% zum Vormonat und um gewaltige -42,5% zum Vorjahresmonat! Quelle saisonbereinigte Daten: Esri.cao.go.jp <

      Auch die japanische Industrieproduktion fällt nach der ersten vorläufigen Schätzung für den Monat April um -31,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat!
      Die monatliche prozentuale Entwicklung der japanischen Industrieproduktion seit Januar 1981, im Vergleich zum Vorjahresmonat.


      > Der Index der Industrieproduktion (unbereinigt) seit Januar 1978, zeigt das Ausmaß des Einbruchs. Die japanische Industrieproduktion befindet sich im April 2009 auf dem Niveau von 1983! Quelle Daten: Meti.go.jp <

      Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) vorläufig mitteilt, sanken die Exporte Deutschlands im April 2009 um -28,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Eportmotor stottert und bricht um die höchste monatliche Rate seit 60 Jahren ein.

      Zusammenfassung:

      Es scheint als käme der internationale Handel zum Erliegen!
      Die Einbrüche in der Industrieproduktion dieer 3 bedeutenden Industrieländer USA, Japan Deutschland sind derart dramatisch, dass dies nicht ohne massive Folgen bleibt, für:

      1. China und den Rest der Welt
      2. Die Arbeitslosigkeit in diesen Ländern
      3. Die Steuereinnahmen in diesen Ländern
      4. Das Konsumverhalten und damit die Nachfrageentwicklung

      Damit ist eher mit einer Verschärfung der Krise in der Realwirtschaft zu rechnen.
      Die Börsenkurse sind damit reine Phantasieprodukte, abgekoppelt
      von jeder realwirtschaftlichen Entwicklung!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 13.06.09 00:21:53
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.385.817 von windei am 13.06.09 00:10:44Hallo windei,

      sehr gut zusammengetragen diese Woche.

      Aber du weißt doch:
      Die Anleger sind auf einem Auge blind und auf dem anderen Auge werden sie von dem $-Zeichen geblendet.
      Die nächste Blase schwillt schon wieder an. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.09 08:38:51
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.385.831 von The Knife am 13.06.09 00:21:53@ The Knife,
      Aber du weißt doch:
      Die Anleger sind auf einem Auge blind und auf dem anderen Auge werden sie von dem $-Zeichen geblendet.

      Auch ich gehöre leider zu denen, die Symptome dieser Krankheit
      aufweisen und die nicht wirklich heilbar ist!
      Windei
      Avatar
      schrieb am 15.06.09 08:07:00
      Beitrag Nr. 149 ()
      @ alle Interessierten,

      dumm und dreist so gebärdet sich die Heuschrecke Flowers.
      Heult jetzt in die Kissen, weil sich sein Investment bei
      der HSH Nordbank als Flop entpuppt. Dann dürfte es- meiner Einschätzung nach- auch nicht mehr lange dauern bis er Schleswig-Holstein und Hamburg auf Schadenersatz verklagt.
      Originalton Flowers:"Wir haben bereits frühzeitig auf Probleme hingewiesen und hier immer wieder eine Kursänderung angemahnt", sagte Flowers-Europachef Ravi Sinha dem Handelsblatt. "Gehört wurden wir jedoch nicht." [Sitzt im Aufsichtsrat und im Risikoausschuß der HSH und wird nicht gehört, sondern schießt weitere 600 Mio € nach, wie schräg ist das denn?, Windei]


      "Landesbanken
      HSH Nordbank: Flowers attackiert Länder
      von Frank M. Drost und Hans G. Nagl

      Der Finanzinvestor J.C. Flowers hat Management und Mehrheitseignern der HSH Nordbank, Schleswig-Holstein und Hamburg, die Hauptschuld für die desaströse Lage der Landesbank gegeben. "Wir haben bereits frühzeitig auf Probleme hingewiesen und hier immer wieder eine Kursänderung angemahnt", sagte Flowers-Europachef Ravi Sinha dem Handelsblatt. "Gehört wurden wir jedoch nicht."

      BERLIN/HAMBURG. Sicherlich habe man auch selbst Fehler gemacht und die Krise in ihrer Dimension nicht vorhergesehen. Aber schon im Sommer 2007 habe der US-Finanzinvestor auf eine Reduzierung des Kreditersatzgeschäfts gedrängt, und mehrfach gefordert, das stark wachsende Neugeschäft zurückzuschrauben.

      In Regierungskreisen wurde die Darstellung Sinhas zurückgewiesen. Flowers hätte seinen Anteil von 600 Mio. Euro im Sommer 2008 wohl nicht beigesteuert, "wenn er vom Kurs des Unternehmens nicht überzeugt gewesen wäre", hieß in der Hamburger Finanzbehörde. "Alle Entscheidungen wurden zwischen den Anteilseignern einvernehmlich getroffen", verlautete aus Kieler Regierungskreisen.

      Auf jeden Fall kommen die Äußerungen Sinhas für Hamburg und Schleswig-Holstein, die nach einer drei Mrd. Euro schweren Kapitalspritze über 80 Prozent der Bankanteile halten, zur Unzeit. Denn die Milliardenverluste der Bank haben in beiden Ländern ein parlamentarisches Nachspiel. Nach Schleswig-Holstein hat am Freitag auch die Hamburger Bürgerschaft einen eigenen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Sie sollen untersuchen, welche Verantwortung der Vorstand, aber auch die Ländervertreter im Aufsichtsrat tragen.

      Besonders unter Beschuss stehen dabei Schleswig-Holsteins Finanzminister Rainer Wiegard (CDU) und Hamburgs Finanzsenator Michael Freytag (CDU). In der Vergangenheit war sogar spekuliert worden, ein Kollaps der HSH könnte die Länder mit in den Abgrund reißen.

      Die FDP-Opposition im Kieler Landtag sieht durch Sinhas Äußerungen ihre "schlimmsten Befürchtungen" bestätigt. "Es wird insbesondere deutlich, dass der Aufsichtsrat seinen Kontrollpflichten nicht nachgekommen ist und dass das Parlament in Schleswig-Holstein nicht ordnungsgemäß informiert wurde", sagte Fraktionschef Wolfgang Kubicki dem Handelsblatt. Hätte der Landtag früher diese Informationen gehabt, hätte er der Kapitalerhöhung im Mai 2008 nicht zugestimmt. "Der Untersuchungsausschuss wird die Versäumnisse feststellen und die politischen Konsequenzen daraus zu ziehen haben", kündigte Kubicki an.

      Flowers war 2006 bei der HSH mit gut 25 Prozent eingestiegen und hatte im Dezember 2007 sowie im Juli 2008 weiteres Geld nachgeschossen. In Finanzkreisen wird sein Engagement auf über zwei Mrd. Euro taxiert - der Großteil davon dürfte verbrannt sein. Flowers steht zusätzlich unter Druck, weil ihm im Zuge der Komplett-Verstaatlichung bei der ebenfalls schwer angeschlagenen Hypo Real Estate - seinem zweiten deutschen Investment - der Verlust von rund einer Mrd. Euro droht.

      Bei der HSH will Flowers dennoch an Bord bleiben. "Wir stehen weiterhin zu unserem Investment bei der HSH Nordbank", sagte Sinha. Der Finanzinvestor werde auch weiter im Aufsichtsrat vertreten sein und den Vorsitz des Risikoausschusses beibehalten. "Es geht darum, dass die Bank nun exzellent geführt und die Aufspaltung in eine Kern- und eine Abwicklungsbank so gut wie nur möglich vollzogen wird", sagte Sinha. In Bankkreisen gilt es aber wegen des zuletzt auf rund zehn Prozent gesunkenen Anteils Flowers als unwahrscheinlich, dass ihm künftig noch zwei Sitze zur Verfügung stehen. Sinha dürfte dann der einzige Vertreter Flowers' im Aufsichtsrat sein.

      Tiefrote Zahlen

      Das vergangene Jahr hat die HSH Nordbank mit einem Rekordverlust von 2,7 Mrd. Euro abgeschlossen. Hauptgrund waren Abschreibungen bei strukturierten Wertpapieren. Im Auftaktquartal 2009 lag das Minus vor Steuern bei 188 Mio. Euro. 2009 und 2010 wird die Bank erneut mit einem Verlust abschließen, so die Prognosen.

      Rettung

      Nach langem Gerangel haben Schleswig-Holstein und Hamburg drei Mrd. Euro Eigenkapital in die HSH gesteckt. Flowers hingegen nahm kein Geld in die Hand - sein Kapitalanteil wird deshalb auf gut zehn Prozent verwässert. Zusätzlich besteht eine Ausfallgarantie der Länder über zehn Mrd. Euro. Der Bund hat außerdem einen Garantierahmen von 30 Mrd. Euro für Anleiheemissionen zugebilligt".
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 16.06.09 16:22:46
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.294.432 von windei am 01.06.09 12:13:00
      @ alle Interessierten,
      In Ergänzung zum Thema Bilanfälschungen der folgende Kommentar
      aus der FTD:

      Die Bilanzwillkür
      von Rolf Lebert


      Um den Banken in der Krise zu helfen, verwässern die Regierungen die Bilanzierungsstandards. Dass dabei Transparenz und Vergleichbarkeit verloren gehen, stört sie nicht.


      Eigentlich sind Bilanzen dazu da, Investoren, Gläubigern und der Öffentlichkeit ein Bild von der Vermögens- und Ertragslage eines Unternehmens zu liefern. Doch seit Beginn der Finanzkrise ist dieser Anspruch Stück für Stück verloren gegangen. Gerade der Finanzsektor ist heute weiter von Klarheit und Wahrheit entfernt als je zuvor.

      Das liegt nicht nur an den umfangreichen Staatseingriffen, die das Bild generell verzerren. Es liegt vor allem an den zahlreichen Ausnahmeregeln und Wahlmöglichkeiten, die die Regierungen seit Beginn der Krise zugelassen haben und die sich in ihrer Gesamtheit zu einem Paradigmenwechsel verdichtet haben.

      Seinen Ausgang nahm dieser Paradigmenwechsel ausgerechnet im Mutterland der Transparenzgebote, in den USA. Dort wurde das Fair Value Accounting, also die Bilanzierung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu Marktpreisen, erfunden. Das Prinzip ist durchaus richtig: Den tatsächlichen Wert eines Gegenstands erhält man am zuverlässigsten, wenn man ihn am Markt verkaufen muss.
      Einer der verkaufen muss erhält niemals
      den realen Wert einer Sache, Windei]


      Nachdem die Krise viele Märkte lahmgelegt hatte und es keine Marktpreise mehr gab, mussten Definitionen her, mit denen sich der Fair Value in gestörten Märkten bestimmen lässt. Heraus kam die Lösung, die betroffenen Banken selbst darüber entscheiden zu lassen, was der unverkäufliche Schrott in ihren Bilanzen wert ist.

      Die Willkür dieses Vorgehens liegt auf der Hand. Für die Betroffenen ist es ein Geschenk, das einer Lizenz zum Gelddrucken gleichkommt. Die amerikanische Citigroup zum Beispiel verbuchte im ersten Quartal einen Gewinn von 1,6 Mrd. $.
      Der Konzern verschob seine toxischen Wertpapiere innerhalb der Bilanz einfach vom Handelsbestand in seinen langfristigen Anlagebestand und konnte dadurch sonst fällige Abschreibungen umgehen. Analysten haben ausgerechnet, dass die Bank ohne diese Manipulation einen Verlust von 2,5 Mrd. $ gehabt hätte.

      Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Hochschreibung der Passivseite. Die Bank nimmt über eine Schuldverschreibung 100 Euro am Markt auf. Wenn der Marktpreis dafür auf 70 Euro fällt, tut sie so, als hätte sie 30 Euro gewonnen. Das wäre in Ordnung, wenn sie das Papier tatsächlich zu diesem Preis zurückgekauft hätte.

      Tatsächlich aber kann sie es im Normalfall erst am Ende der Laufzeit tilgen und dann sind eben nicht 70, sondern 100 Euro fällig. Es handelt sich also um einen Scheingewinn. Der Citigroup brachte das im ersten Quartal immerhin Erträge von 2,7 Mrd. $.

      In Europa wurden diese Gestaltungsmöglichkeiten in modifizierter Form weitgehend übernommen. Manche Institute machen davon Gebrauch, andere nicht. So bewertet zum Beispiel die Schweizer Großbank Credit Suisse beide Seiten ihrer Bilanz durchgängig zum Fair Value, während in Deutschland die Deutsche Bank darauf verzichtet, mit ihren Verbindlichkeiten Scheingewinne zu generieren. Dafür nimmt sie andere Möglichkeiten wie das Verschieben vom Handels- in den Anlagebestand gern wahr. Ein direkter Vergleich der beiden Banken wird dadurch unmöglich, eine belastbare Aussage über die Qualität der Ergebnisse erst recht.

      Neuerdings hat sich die Politik die sogenannte Neubewertungsrücklage zur Brust genommen. In diesem Posten lagern die Banken Finanzinstrumente, bei denen sie nicht so recht entscheiden können, ob sie dem kurzfristigen Handels- oder dem langfristigen Anlagebestand zugerechnet werden sollen. Wertveränderungen dieser Papiere laufen daher nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung, sondern werden mit dem Eigenkapital verrechnet......
      Ein Wertverlust ist aber nun mal ein Wertverlust und muss in der Bilanz abgebildet werden. Deshalb ist es richtig, Wertminderungen bei zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten vom Eigenkapital abzuziehen, wenn sie nicht tatsächlich verkauft werden. Wohin es führen kann, wenn man dies nicht tut, lässt sich bei der Hypo Real Estate besichtigen.

      Der Immobilienfinanzierer war Ende 2008 de facto pleite, durfte aber wegen seiner amtlich festgestellten Systemrelevanz nicht bankrottgehen. Um die Schließung zu vermeiden, rechnete man den Verlust des vergangenen Jahres von 5,4 Mrd. Euro bei der Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten einfach nicht an. Begründung: Es lag noch kein testierter Jahresabschluss vor.

      Wenn so etwas zur Regel werden sollte, dann sind das trübe Aussichten - auch für die Steuerzahler. Denn wenn die Bürger schon mit ihrem Geld die Banken retten, sollten sie wenigstens wissen, wie es um die Institute bestellt ist.
      http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar-Die-Bilanzwi…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar-Die-Bilanzwi…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.06.09 17:51:26
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.403.247 von windei am 16.06.09 16:22:46Hallo windei,

      einen schönen Artikel zur Bilanzaufhübschung findet man hier:

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,621705,00.…
      Avatar
      schrieb am 16.06.09 18:12:05
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.404.112 von kiska am 16.06.09 17:51:26@ Kiska,
      Danke für die Information!
      Windei
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 11:03:27
      Beitrag Nr. 153 ()
      @ alle Interessierten,

      ich habe mich immer gefragt warum keine Bundesregierung, auch die jetzige keine Anstalten macht, das Gold 3500 t, die dem deutschen
      Volk gehören aus den USA zu repatrieren. Jetzt kenne ich die
      Antwort: " diese Vermögenswerte sind bereits verloren."
      Wie das? Die folgenden Vertragstexte, die unter Kohl im Zuge der
      Wiedervereinigung aufgesetzt wurden, geben Auskunft:
      Quelle der Überleitungsvertrag:
      Die Bundesrepublik Deutschland, die Vereinigten Staaten von Amerika, das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland und die Französische Republik sind wie folgt übereingekommen:
      Teil VI - Artikel 3
      (1) Die Bundesrepublik wird in Zukunft keine Einwendungen gegen die Maßnahmen erheben, die gegen das deutsche Auslands- oder sonstige Vermögen durchgeführt worden sind oder werden sollen , das beschlagnahmt worden ist für Zwecke der Reparation oder Restitution oder auf Grund des Kriegszustandes oder auf Grund von Abkommen, die die Drei Mächte mit anderen alliierten Staaten, neutralen Staaten oder ehemaligen Bundesgenossen Deutschlands geschlossen haben oder schließen werden.

      Man beachte die Formulierung:
      "... die gegen das deutsche Auslands- oder sonstige Vermögen durchgeführt worden sind oder werden sollen!!!
      sowie die Formulierung:
      "oder auf Grund von Abkommen, die die Drei Mächte mit anderen alliierten Staaten, neutralen Staaten oder ehemaligen Bundesgenossen Deutschlands geschlossen haben oder schließen werden."
      Quelle der Überleitungsvertrag
      Damit steht fest: Deutschland wird auch bis in die x-te Nachkriegsgeneration hinein der Wirtschaftssklave der Allierten
      Besatzungsmächte USA, England, Frankreich bleiben!:mad:

      Windei
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 11:25:47
      Beitrag Nr. 154 ()
      das wissen nur nicht viele und den leuten hier interessiert es ja auch nicht, das deutsche volk ist saublöde geworden und hat es nicht anders mehr verdient, sie sollen auf lebzeiten ausgenutzt, versklavt und so vermischt werden mit anderen das nur noch müll rauskommt und fertig, ich sehe keine hoffnung mehr jedenfalls !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 11:31:24
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.408.859 von windei am 17.06.09 11:03:27windei,

      so lange es mit den Siegermächten keinen Friedensvertrag gibt, wird sich auch nix ändern...:cry:
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 11:32:44
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.409.098 von reimar am 17.06.09 11:31:24#155

      Und D hat auch im Jahre 2009 noch immer keine Verfassung, sondern behilft sich noch immer dem "vorläufigen Grundgesetz"...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.06.09 11:49:31
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.409.111 von Blue Max am 17.06.09 11:32:44Maxchen,

      Bei Licht betrachtet gehört uns nicht das "Schwarze unter den Fingernägeln" :rolleyes:

      Das könnte man vielleicht auch von Japanern, Koreanern, Irakern und und und und behaupten...

      btw
      nix Neues von den US-Bond Schmuggel in die Schweiz...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.06.09 11:39:32
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ alle Interessierten,

      dieses Interview berichtet, wie gierige Inverstoren in Zusammenarbeit mit unfähigen Ratingagenturen die HRE in den Abgrund jagten.

      Hier die Kernaussagen:

      Viele Großaktionäre und institutionelle Investoren erwarteten für ihr eingebrachtes Kapital eine unrealistisch hohe Rendite.

      Die HRE galt als potentieller Übernahmekandidat. Die Rating-Agenturen setzten den Vorstand der Holding massiv unter Druck - sie drohten mit einer Abwertung, sollte sich die HRE nicht innerhalb kürzester Zeit um neue Geschäftsfelder bemühen.


      "Man konnte nur noch beten"

      Die Beinahe-Pleite der Hypo Real Estate forcierte in Deutschland die Finanzkrise - die Bank musste sich in die Obhut des Staates retten. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE berichtet der ehemalige Risiko-Controller Stéphane Wolter, wie die HRE in den Abgrund taumelte.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Wolter, im Untersuchungsausschuss des Bundestags haben mehrere Zeugen bislang ausgesagt, dass ein entscheidender Risikofaktor die irische Depfa war, die von der HRE im Herbst 2007 erworben wurde. Wurde in diesem Augenblick die HRE vergiftet?


      HRE-Bank in München: Einst grünes Licht für zu hohe Renditeerwartungen
      Wolter: Mit dem Kauf der Depfa war das Umfallen der HRE programmiert. Die Welle an kurzfristigen Verbindlichkeiten war schon beim Erwerb der irischen Tochter so stark, dass man nur noch beten konnte: Hoffentlich trocknet der Geldmarkt für die Depfa nicht aus!

      SPIEGEL ONLINE: Die staatliche Rettung war also notwendig?

      Wolter: Ja. Die HRE ist zweifelsohne eine systemrelevante Bank. Und sie war im Laufe des Jahres 2008 bereits so stark mit der Depfa verwoben - die HRE-Holding und die HRE-Bank wären im Sog der Depfa einfach mit untergegangen.

      SPIEGEL ONLINE: Im Ausschuss machten Zeugen der Bundesbank und der BaFin die Pleite der US-Bank Lehman für das Beinahe-Ende der HRE verantwortlich. Zu Recht?

      Wolter: Ich würde behaupten, dass Lehman wie ein Katalysator gewirkt hat. Sie hat das Beinahe-Ende nicht verschuldet, sondern eher beschleunigt und verstärkt. Bei genauerem Hinsehen war vieles früher absehbar - etwa wenn die HRE die Liquiditätsberichte der BaFin vorgelegt hätte. Auch die Geschäftsberichte der Depfa zeigten, dass Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Gleichgewicht geraten waren.

      SPIEGEL ONLINE: Der Vorstand der HRE hätte den Aufsichtsrat und die Aktionäre also schon früher auf die Risiken hinweisen können?

      Wolter: Ja. Das Problem war nur: Hätte sich die HRE früher in der Öffentlichkeit offenbart, dann wäre das Ende noch schneller gekommen.

      SPIEGEL ONLINE: Hätte denn die HRE ohne die Depfa überlebt?

      Wolter: Die HRE als Bank ohne Kundeneinlagen wäre zweifelsohne auch ohne Depfa in gewisse Liquiditätsschwierigkeiten gekommen. Man kann hier keine Zahl nennen, das wäre spekulativ. Aber dieser Liquiditätsbedarf hätte sich in einem absolut erträglichen Rahmen gehalten. Die HRE - ohne Depfa - ist weitestgehend fristengerecht durchfinanziert. Sie hatte ein ganz anderes massives Problem. Viele Großaktionäre und institutionelle Investoren erwarteten für ihr eingebrachtes Kapital eine unrealistisch hohe Rendite. Das war mit dem originären Geschäftsmodell der HRE und seinem sich selbst auferlegtem konservativen Risikoprofil als Immobilienbank unvereinbar.

      SPIEGEL ONLINE: Georg Funke, der frühere HRE-Vorstandschef, versprach Renditen von bis zu 30 Prozent bei der Depfa.

      Wolter: Ja, und es gab sogar Investoren, die haben das geglaubt. Ich habe mich immer gefragt, welchem geplanten Szenario diese 30 Prozent unterliegen. Wenn man sich das vermeintlich konservative Staatsfinanzierungsgeschäft der Depfa vor Augen führt, erscheint dieses Wachstum utopisch. Hinzu kam aber auch, dass der HRE-Vorstand selbst unter massiven Druck stand.

      SPIEGEL ONLINE: Warum?

      Wolter: Die HRE galt als potentieller Übernahmekandidat. Die Rating-Agenturen setzten den Vorstand der Holding massiv unter Druck - sie drohten mit einer Abwertung, sollte sich die HRE nicht innerhalb kürzester Zeit um neue Geschäftsfelder bemühen. Die Rating-Agenturen erwarteten eine Risikodiversifizierung, was im Grundsatz ja auch in Ordnung ist. Eine Abwertung aber hätte auch das Ende für das Geschäftsmodell der HRE mit Gewerbeimmobilien bedeutet. Die Refinanzierungskosten wären dann zu hoch gewesen, die Margen in der Folge zu niedrig.

      SPIEGEL ONLINE: Die Rating-Agenturen drückten die HRE faktisch zum Kauf der Depfa?

      Wolter: Sie haben auf jeden Fall eine große Mitschuld an der Misere. Noch zwei Wochen, bevor die HRE Zahlungsschwierigkeiten bei der Depfa offenbarte, hat eine der Rating-Agenturen die Bonität der Depfa besser eingestuft als die der HRE-Bank. Das war für die Treasurer in der HRE-Bank mehr als befremdlich.

      SPIEGEL ONLINE: Welchen Ruf genoss denn die irische Depfa vor dem Kauf durch die HRE?

      Wolter: Auf dem Kapitalmarkt war sie schon 2007 ein ungeliebtes Kind. Aber für das Management der HRE schien sie die letzte Möglichkeit zu sein, um die Eigenständigkeit des HRE-Konzerns zu bewahren.

      SPIEGEL ONLINE: Hätte es für die HRE einen anderen Ausweg gegeben?

      Wolter: Aus meiner Sicht nur durch den Verkauf der HRE an einen anderen, stärkeren Partner. Aber nachdem die HRE die Depfa erworben hatte, war eine Fusion mit einer anderen Bank nicht mehr möglich. Um es salopp auszudrücken - durch die Depfa hatte auch die HRE die Krätze.

      SPIEGEL ONLINE: Die Bankenaufsicht BaFin orderte im Frühjahr 2008 Bundesbanker zur irischen Depfa und zu drei weiteren Töchtern der HRE. Das Risikomanagement wurde dabei untersucht. In einem Prüfbericht wurden Fehler im Kontrollsystem bemängelt. Wie stellte sich das in Ihrer alltäglichen Arbeit dar?

      Wolter: Das Risiko-Controlling der HRE-Holding, dem ich bis Januar 2008 angehörte, wurde instrumentalisiert. Zwar waren wir eigentlich zuständig, doch regelmäßig wurden wir von dezentralen Risikoeinheiten informell überstimmt.

      SPIEGEL ONLINE: Wie sah das konkret aus?

      Wolter: Während das Risiko-Controlling der Holding zum Beispiel die Liquidität der irischen Depfa als kritisch einstufte, sahen das die Kollegen in Dublin ganz anders. Ihre Einschätzung war aber maßgeblich für das Management und führte auch dazu, dass bis zum Sommer 2008 nach innen und außen von einer unkritischen Liquiditätslage der HRE berichtet wurde.

      SPIEGEL ONLINE: Konnte das Risiko Controlling die Töchter der HRE wirklich prüfen?

      Wolter: Vom Management wurde das nicht gerade gefördert. Zeitweise bestand die Abteilung für Markt und Liquiditätsrisiken der Holding nur aus zwei Mitarbeitern - einer davon war ich. Wenn man aber als Holding die Risiken richtig im Griff haben möchte, braucht man andere Strukturen, Kapazitäten und Systemzugriffe - folglich Geld. Es hieß aber von oben: Wir müssen auf die Kosten achten! Das hat sich übrigens mit dem neuen Management grundlegend geändert.

      SPIEGEL ONLINE: Sie waren also gar nicht in der Lage, die Töchter der HRE effektiv zu kontrollieren?

      Wolter: So ist es. Das betraf aber hauptsächlich nur die Markt- und Kreditrisiken. Denn die Liquidtätsprobleme der Depfa waren viel früher bekannt. Es gab bereits Ende 2007 ausschlagekräftige Analysen, dass der kurzfristige Kapitalbedarf der irischen Depfa sehr groß war. Was die BaFin und die irische Aufsicht später auch feststellten.
      .....

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,630744,00.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,630744,00.h…



      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 19:45:13
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.409.282 von reimar am 17.06.09 11:49:31Die USA sind affallend zurückhaltend über die Berichterstattung
      bezüglich des US-Bonds Schmuggels.


      http://watchingthewatchers.org/article/18160/case-134-billio…
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 21:38:01
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.430.310 von Goldwalla am 19.06.09 19:45:13@ Goldwalla,

      Die USA sind affallend zurückhaltend über die Berichterstattung
      bezüglich des US-Bonds Schmuggels.



      Das ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Aber es stimmt.Auch in unserer Presse ist seit einigen Tagen kaum mehr etwas darüber berichtet worden. So als sei eine Nachrichtensperre verhängt worden.
      Danke
      Windei
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 22:03:17
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.431.077 von windei am 19.06.09 21:38:01dat Dingen soll angeblich gelaufen sein...

      http://bazonline.ch/ausland/dossier/aaaa--das-dossier-fuer-d…
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 22:30:21
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.431.310 von reimar am 19.06.09 22:03:17Wer sollte denn diese Papiere eigentlich kaufen?

      Schon recht merkwürdig.

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 19.06.09 22:37:45
      Beitrag Nr. 163 ()
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 00:24:03
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.431.506 von Goldwalla am 19.06.09 22:30:21@ Goldwalla,

      "Wer sollte denn diese Papiere eigentlich kaufen?"

      Wer sagt hier kaufen? Einfach als Sicherheit für ein anderes,
      krummes? Geschäft hinterlegt.

      Das ganze erinnert immer mehr an eine Szene aus J.M. Simmels
      Fortsetzungsroman in der Quick aus dem Jahr 1960, glaube ich,
      mit dem Titel: "ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN"
      Die Quick war damals eine der großen Illustrierten in Deutschland.
      Ob es sie heute noch gibt weiß ich gar nicht!

      Aber diese Schelmengeschichte taugt immer noch als locker, flockige Sommerlektüre!

      Gute Nacht

      Windei
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 11:40:05
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.431.906 von windei am 20.06.09 00:24:03@ Windei

      Stimmt, Verkaufsabsichten wären nicht notwendig.

      Vielleicht aber die Auslagerung der Papiere wegen einer vermeintlichen Gefährdung?

      Wirtschaft? oder Währung?

      Na ja, wir werden die Zusammenführung der rätselhaften Fragmente schon
      noch beobachten und dann das A-H-A! :laugh:

      Gruß
      goldwalla
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 14:07:08
      Beitrag Nr. 166 ()
      @ alle Interessierten,

      auch für diese Woche habe ich mich an eine Zusammenfassung der Ereignisse gemacht.
      So etwas ist immer ganz nützlich, um für die eigenen Anlageentscheidungen eine gewisse Klarheit zu erreichen. Aber das Bild der aktuellen Lage ist derart verwirrend, dass die alten
      Sprüche in der Tat ihre Gültigkeit behalten:
      Ist das Licht am Ende des Tunnels das erste Anzeichen für eine zaghafte Erholung oder nur das Licht des entgegen kommenden Zuges, der die Börsianer endgültig platt macht?
      Für das Erstere spricht die Meldung des ZEW- Indexes von Dienstag und die Meldung, dass der Immobilienmarkt in den USA vor einer Trendwende stehen könne.
      Doch dann holten die Statistiker die Knüppel aus dem Datensack und die sausten mit voller Wucht auf die Köpfe der Börsianer:
      a) Die Buy China Klausel vom Mittwoch
      b) Die Arbeitslosenschätzung der Deutschen Bank von Monatag
      c) Die Ifo Meldung über den globalen Nachfrageausfall, über
      den vor allem die deutsche Exportwirtschaft klagt,
      ebenfalls am Montag.

      d) Die miserable Produktionsauslastung in den USA(Dienstag),
      so schlecht wie seit 40 Jahren nicht mehr!

      Das sind extrem schlechte Nachrichten für die deutsche Wirtschaft.

      Die Daten und Graphiken von Wirtschaftsquerschuss rundeten das schlechte Bild am Donnerstag noch ab.
      Für mich viel entscheidender ist aber das, was O´Rourke und Eichengreen in ihrem Aufsatz “A Tale of Two Depressions” festhalten:

      “ the world is currently undergoing an economic shock every bit
      as big as the Great Depression shock of 1929-30. Looking just
      at the US leads one to overlook how alarming the current
      situation is even in comparison with 1929-30. ”…

      In sofern könnte die alte Börsenweisheit: “ sell in May and
      go away ” die richtige Handlungsanweisung gewesen sein. Denn
      vieles erinnert an den Verlauf der Jahre 1929-32.
      Damals gab es auch eine starke Erholung der Aktienkurse, der
      ein um so stärkerer Abfall
      folgte.
      Ein schönes Wochenende wünscht
      allen Interessierten
      Windei

      Hier noch einmal die Zusammenfassung der Meldungen:

      Montag, 15.06.2009

      1.Deutsche Bank erwartet mehr als fünf Millionen
      Arbeitslose
      Die weltweite Wirtschaftskrise wird den deutschen Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten deutlich härter treffen als bisher: Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank rechnet mit schon im Winter mit fünf Millionen Arbeitslosen. "Das Schlimmste liegt noch vor uns."
      Berlin - Es ist eine düstere Prognose, die so gar nicht zum sonstigen Optimismus passen will: Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Deutschen Bank , Norbert Walter, wird die weltweite Wirtschaftskrise den deutschen Arbeitsmarkt in den kommenden Monate deutlich härter treffen als bisher. "Das Schlimmste auf dem Arbeitsmarkt liegt ganz klar noch vor uns. Von Entwarnung kann keine Rede sein", sagte der Ökonom der "Bild"-Zeitung.“Die Arbeitslosigkeit wird steigen"
      Stattdessen sei mit deutlich mehr Jobsuchenden zu rechnen: "Die Arbeitslosenzahl wird im Winter 2010 über fünf Millionen steigen." Zu einer Wende wird es nach Ansicht Walters erst im Frühjahr 2011 kommen, wenn die für den Arbeitsmarkt traditionell schlechten Wintermonate überstanden sind. ….

      2. "Kein Licht am Ende des Tunnels"

      Eine Einschätzung, die auch von EU-Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) geteilt wird: "Ich bin nicht der Meinung, dass in der Wirtschaftskrise das Schlimmste schon hinter uns liegt. Ich sehe jedenfalls noch kein Licht am Ende des Tunnels", sagte Verheugen der Zeitung "Die Welt". So werde die Kreditbeschaffung für Unternehmen immer problematischer. "Die Kreditklemme ist immer noch ein Problem, und je länger sie dauert, desto schwieriger wird es für die Unternehmen", sagte Verheugen. Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen bereiteten ihm Sorgen. Schon heute sei "jeder dritte Automobilzulieferer von Zahlungsschwierigkeiten bedroht". ……
      Politik." http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630413,00.html

      3. Soffin sieht Kapitalausstattung deutscher Banken gefährdet
      von Sven Afhüppe


      Der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin fürchtet zunehmende Eigenkapitalprobleme bei deutschen Banken.

      BERLIN. Die angekündigte Ratingherabstufung bei strukturierten Wertpapieren drohe, "den konjunkturell bedingten Anstieg der Risikoaktiva großer deutscher Banken massiv zu verschärfen", schreibt der Sonderfonds Finanzmarktsstabilisierung in einem Positionspapier, das dem Handelsblatt vorliegt. "Dadurch wird deren ausreichende Kapitalisierung gefährdet sein."….

      Weiterlesen ... http://www.handelsblatt.com/politik/deutschl…...


      4. Industrie erwartet lange Flaute

      von Birgit Marschall (Berlin)
      Für die Mehrheit der deutschen Industrieunternehmen ist der globale Nachfrageausfall das derzeit dominierende Problem. Der Anteil der Industriefirmen, die über die Nachfrageschwäche klagen, sei im laufenden zweiten Quartal 2009 auf 52 Prozent aller
      Unternehmen.So heißt es in einer aktuellen Studie des Münchner Ifo-Instituts. Dagegen klagen nur acht Prozent über Angebotsprobleme wie Arbeitskräftemangel oder unzureichende Kapazitäten. Jene Unternehmen, die unter dem globalen Nachfrageschwund leiden, halten diesen "ganz überwiegend nicht nur für ein vorübergehendes, sondern für ein länger anhaltendes, dauerhaftes Problem", schreibt der Autor der Studie, Gernot Nerb.
      Nerb nahm für seine Untersuchung die monatliche Umfrage des Ifo-Instituts unter mehr als 7000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zur Grundlage. Dass die Industrie seit der Zuspitzung der Krise im vergangenen September vor allem unter dem Wegfall der Nachfrage aus dem Ausland leidet, ist weithin bekannt. Neu ist allerdings, dass die Mehrheit der betroffenen Unternehmen mit einer dauerhaften Nachfrageschwäche von länger als zwölf Monaten rechnet. Die deutsche Industrie geht demnach auch längerfristig von eigenen Überkapazitäten aus. Investitionen in neue Ausrüstungen dürften sich demnach dauerhaft eher schwach entwickeln. Häufiger als im Durchschnitt berichteten derzeit die Produzenten von Vorleistungen wie Eisen-, Stahl- oder chemischen Erzeugnissen über Nachfrageprobleme, schreibt Nerb. Hier habe der Anteil der Firmen, die unter der Flaute leiden, den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. ….

      Für das Ifo-Institut ist damit klar, dass die derzeitige Rezession "ganz überwiegend Folge einer globalen Nachfrageschwäche und nicht Zeichen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit" ist. Die Konkurrenzfähigkeit werde von den Unternehmen "weiterhin deutlich höher eingeschätzt als im EU-Durchschnitt". Der Befund sei für Empfehlungen an die Politik elementar, schreibt Nerb. Entstehe Arbeitslosigkeit allein aufgrund von Nachfrageproblemen, sei die staatliche Nachfragestimulierung besonders wirksam. Auch hätten Reallohnsenkungen einen negativen Effekt. Die wirtschaftliche Realität sei jedoch etwas differenzierter, denn nicht alle Firmen litten unter der Flaute.
      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Ifo-Studie-zur-Nach…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Ifo-Studie-zur-Nach…


      Dienstag 16.06.2009

      1.ZEW erwartet deutliche Verbesserung der Konjunktur
      Alle hoffen auf eine Ende der Krise: Die Stimmung von Analysten und Investoren hat sich im Juni deutlich verbessert. Das geht aus dem Konjunkturindex des ZEW hervor, der überraschend deutlich stieg - die Experten warnen sogar vor zu viel Pessimismus.

      Mannheim - Der Optimismus wächst: Die Stimmung deutscher Finanzexperten hat sich im Juni deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien um 13,7 Punkte auf 44,8 Punkte gestiegen. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Volkswirte hatten mit einer Aufhellung auf lediglich 37,6 Punkte gerechnet. Auch der Optimismus bei der Beurteilung der aktuellen Lage stieg erstmals seit September 2008. Der ZEW-Index dazu legte um 3,1 Punkte auf minus 89,7 Zähler zu. Minus größer als gedacht. …..

      2. US-Industrie überrascht negativ
      Die Industrie in den USA hat ihre Produktion im Mai stärker gedrosselt als erwartet. Zugleich sind die Fabriken so wenig ausgelastet wie seit über 40 Jahren nicht. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe sank der Ausstoß um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die US-Notenbank mitteilte…..
      Die Kapazitätsauslastung lag im Mai nur noch bei 68,3 Prozent und damit so niedrig wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung 1967. Experten werten die Zahlen als Hinweis darauf, dass der Weg der US-Wirtschaft aus der Rezession holpriger verlaufen dürfte als erwartet."Die Abwärtsdynamik hat sich zwar spürbar verlangsamt, aber ein tatsächliches Ende der Abwärtsbewegung lässt noch auf sich warten", sagte Fabienne Riefer von der Postbank. …….
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Industrie-ueberrascht-negat…

      Federal Budget 2009-06-16
      Das Monthly Treasury Statement, der Bericht zum US-Bundeshaushalt, zeigt auch im Mai 2009 ein explodierendes Staatshaushaltsdefizit an (das Federal Budget ist Hauptteil der öffentlichen gesamten Staatsverschuldung). Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen im März um gewaltige 189,651 Mrd. Dollar, nach 165,927 Mrd. Dollar im Mai 2008. Seit Beginn des Fiskaljahres 2009 am 1. Oktober 2008 haben sich in den ersten 8 Monaten -991,945 Mrd. Dollar Staatshaushaltsdefizit kumuliert. Ungehemmt werden in den USA neue Staatsschulden aufgetürmt um die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise abzumildern. ….
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/federal-bud…

      3. Das Kapital
      Schwindende Kapazitäten


      Trotz fallender US-Industriekapazitäten sinkt deren Auslastung sehenden Auges. Und das in einer überschuldeten Volkswirtschaft, der ein Alterungsproblem bevorsteht. Na, das kann ja heikel werden.
      Das ist schon eine heikle Konstellation. In den USA sinken die industriellen Kapazitäten nunmehr seit fünf Monaten; im Prinzip haben sie schon über die vergangenen Jahre kaum mehr zugenommen, denn vergangenen Monat lagen sie gerade mal um 4,7 Prozent über dem Niveau vom Mai 2002. Dennoch ist die Kapazitätsauslastung auf den niedrigsten Stand seit Beginn der entsprechenden Fed-Zeitreihe im Jahre 1967 gesunken. Mit 68,3 Prozent liegt sie um ganze 12,9 Prozentpunkte unter ihrem Durchschnitt. Natürlich geht das zum Teil auf den geschundenen US-Autosektor zurück, der seine Kapazitäten jetzt hoffentlich durchgreifend kürzt. Aber auch in den meisten anderen Branchen ist die Lage düster.
      Als wenn das nicht genug wäre, sind die Schulden der nichtfinanziellen US-Firmen einer anderen Datenreihe der Fed zufolge im ersten Quartal im Verhältnis zum BIP auf den höchsten Stand seit Ersterfassung 1952 gestiegen. Selbst wenn die aggregierte Nachfrage plötzlich zunähme und es also Grund gäbe zu investieren, würden da wohl etliche Firmen ihre Ausgaben für Kapitalgüter schon aus finanziellen Gründen so lange aufschieben, wie es irgend geht. So man den wöchentlichen Einzelhandelsumsätzen trauen darf, kann von einer Belebung des ebenfalls überschuldeten US-Konsumenten allerdings keine Rede sein. Derweil ist das Niveau der Baugenehmigungen nach den Rückgängen in den Vormonaten so grausig, dass ihr Zuwachs im Mai eigentlich nicht mal als Hoffnungsschimmer erwähnt werden dürfte.

      Das will beobachtet werden
      Insofern kann es nicht wundern, dass die privaten Nettoinvestitionen - brutto abzüglich Abschreibungen - in den USA im ersten Quartal auf kümmerliche 0,4 Prozent des BIP gesunken sind. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn des vierteljährlichen BIP-Ausweises 1947; der seitherige Durchschnitt beträgt 7,2 Prozent, jener der vergangenen 20 Jahre 5,6 Prozent. Die Investitionsschwäche ist natürlich zu einem guten Teil dem darbenden Wohnungsbau geschuldet, doch auch die nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften haben zuletzt netto bloß 1,2 Prozent des US-BIP investiert. ….
      Alles in allem steht da eine empfindliche Verlangsamung des Potenzialwachstums zu befürchten, zumal auch die US-Gesellschaft vergreist und der finanziell überforderte Staat die Angebotsseite der Wirtschaft zusätzlich noch mit Abgaben und/oder Inflation drangsalieren dürfte. Ähnliches gilt für weite Teile der entwickelten Welt, wobei das Alterungsproblem auch Länder wie China betrifft. ….
      as-Kapital-Schwindende-Kapazit%E4ten/527924.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-Schwindende-Kapazit%E4ten/527924.html


      Mittwoch 17.06.09

      1. HWWI erwartet Rekordeinbruch der deutschen Wirtschaft
      Wegbrechende Exporte, steigende Arbeitslosigkeit, schwacher Konsum: Die deutsche Wirtschaft wird laut HWWI in diesem Jahr um 5,8 Prozent schrumpfen. Vor allem auf die Beschäftigten kommen demnach harte Zeiten zu.

      Hamburg - Düstere Aussichten für Deutschland: Die Wirtschaft wird nach einer neuen Prognose auch 2010 nicht aus der Stagnation herauskommen. Dem erwarteten Rekordeinbruch von 5,8 Prozent in diesem Jahr werde im kommenden Jahr ein Nullwachstum folgen, wie das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) am Mittwoch mitteilte. ……
      Mit einer durchgreifenden Wende zum Besseren sei nicht zu rechnen. "Ab dem zweiten Halbjahr ist eine Seitwärtsentwicklung der Wirtschaft zu erwarten." Der Forscher ist damit noch pessimistischer als die Regierung, die 2010 ein halbes Prozent Wachstum erwartet.
      Die Talsohle hält Straubhaar zwar für erreicht. Allerdings sei die Entwicklung im ersten Halbjahr 2009 so schlecht gewesen, dass am Ende des Gesamtjahres immer noch ein Rekordminus stehen werde.
      Insbesondere aber dürfte die steigende Zahl der Erwerbslosen die Binnenkonjunktur schwächen. 2010 würden im Schnitt 4,5 Millionen Menschen ohne Job sein, prognostiziert das HWWi. Das wären rund 1,25 Millionen mehr als 2008. In jedem Fall werde die Arbeitslosigkeit deutlich zunehmen….

      Gestützt wird diese Einschätzung vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die IAB-Experten warnen vor überzogenen Erwartungen an die Kurzarbeit. "Je länger die Krise andauert, desto weniger kann Kurzarbeit die Folgen abfedern", erklärte das IAB am Mittwoch.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630956,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630956,00.html


      2. Peking verhängt "Buy China"-Klausel

      Den "Buy American"-Slogan hatte Peking noch heftig kritisiert, jetzt nimmt sie ihn sich zum Vorbild. Für alle Anschaffungen im Rahmen des nationalen Konjunkturpakets gilt künftig der Ukas aus Peking: Chinesische Produkte sind zu bevorzugen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630971,00.html


      3. US-Immobilienmarkt vor Trendwende?
      Im Mai 2009 gibt es erstmals eine erwähnenswerte Erholung am US-Immobilienmarkt! Nach den gestrigen Daten des Census Bureau steigen die US-Baubeginne (Housing Starts) um +17,2% zum Vormonat auf 532'000 Neubaubeginne an. Es ist aber immer noch ein Einbruch von -45,2% zum Vorjahresmonat und von gewaltigen -76,6% zum letzten Hoch im Januar 2006 mit 2,273 Millionen Wohneinheiten.
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/us-immobili…

      Donnerstag 18.06.2009

      Aus Querschuss
      Im Folgenden zeige ich einige Charts, die noch keinerlei Anzeichen für einen "Big Unwind" erkennen lassen, jedoch den ungeuerlichen Schuldenberg der Amis reflektieren.

      Diesem Chart lässt sich auch eine deutliche "Verbesserung" des US-Handelsdefizits entnehmen, die in etlichen Medien als "große Wende" gefeiert wurde. Wie die Entwicklung in Wirklichkeit aussieht, zeigt der folgende Chart: Die Exporte fallen mit Zeitverzögerung zu den Importen - in beiden Fällen drastisch!


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/big-unwind.…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/big-unwind.…
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 14:46:45
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.431.906 von windei am 20.06.09 00:24:03
      @ Goldwalla,

      "Wer sagt hier kaufen? Einfach als Sicherheit für ein anderes,
      krummes? Geschäft hinterlegt."

      Wer hätte das gedacht, Simmel lesen schützt vor Betrügern.
      Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt!
      Gruß Windei

      Wertpapierschmuggel


      Mit Foto-Software 134 Milliarden gefälscht

      Zwei Japaner wollten US-Wertpapiere mit 134 Mrd. $ in die Schweiz schaffen. Jetzt stellt sich heraus, dass es sich um billige Fälschungen handelt. So wählten die Gauner eine Raumfähre als Motiv, die es zum Zeitpunkt der Bondemission noch gar nicht gegeben hatte.
      Die vom italienischen Zoll beschlagnahmten vermeintlichen US-Wertpapiere über 134 Mrd. $ sind nach Angaben der Regierung in Washington gefälscht. Das sei eindeutig, sagte ein Sprecher des US-Finanzministeriums.

      "Es handelt sich nicht einmal um gute Fälschungen." Es seien überhaupt nur solche Anleihen im Wert von 105 Mrd. $ im Umlauf. Den Fälschern seien außerdem noch weitere Pannen unterlaufen.

      Nach ersten Zweifeln hatten die italienischen Behörden amerikanische Experten in die Prüfung der Papiere eingeschaltet.

      ...
      Der Sprecher des US-Finanzministeriums sagte, die Fälschungen seien wahrscheinlich mit handelsüblicher Foto-Software aus 100-Dollar-Noten hergestellt worden. Ein anderer US-Regierungsvertreter fügte hinzu, die angeblichen Inhaberobligationen sollten aus der Zeit der Kennedy-Regierung während der 60er-Jahre stammen. Doch sie zeigten das Bild einer Raumfähre, die das erste Mal 1981 startete. Die Betrüger würden solche gefälschten Bonds mitunter nicht direkt in Bargeld umtauschen wollen, sondern sie als Sicherheit für Kredite nutzen.

      Die italienische Finanzpolizei hatte die vermeintlichen Wertpapiere Anfang Juni nahe der Schweizer Grenze im Reisegepäck zweier Japaner gefunden. In den vergangenen zwei Jahren wurden im Großraum Como US-Anleihen im Wert von 800 Mio. $ von Ermittlern beschlagnahmt.

      Die beiden Japaner wäre der Schmuggel teuer zu stehen kommen. In Europa ist es verboten, mit nicht deklariertem Geld und Wertpapieren im Wert von 10.000 Euro oder mehr ein- oder auszureisen. In Italien können als Strafe 40 Prozent der beschlagnahmten Mittel einbehalten werden. Das entspräche im vorliegenden Fall einer Summe von 38 Mrd. Euro.
      http://www.ftd.de/politik/international/:Wertpapierschmuggel…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/international/:Wertpapierschmuggel…
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 19:04:15
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.433.091 von windei am 20.06.09 14:07:08Danke Windei für die vorsorglichen Warnungen.
      Ich denke die Ampel für Börsianer schaltet gerade auf Gelb/Rot.

      Ich bin mehrheitlich in indischen Aktien, daneben etwas Baywa..
      Indien ist noch wirtschaftlich sehr stabil, wird sich aber bei einer
      sich verschlimmernden Großwetterlage dem Gesamttrend nicht ganz
      entziehen können.

      Einen schönen Abend

      goldwalla
      Avatar
      schrieb am 20.06.09 21:51:32
      Beitrag Nr. 169 ()
      @Goldwalla und andere Interessierte

      "Danke Windei für die vorsorglichen Warnungen."

      Nichts zu danken.

      Ich denke, wenn wir gegen die großen Spieler
      am Markt erfolgreich bestehen wollen, dann ist das nur mit gegen-
      seitiger Unterstützung möglich. Und das heißt, fundierte Meinungen
      und haltbare Informationen auszutauschen, damit jeder auf Basis
      der verschiedenen Blickwinkel seine Anlageentscheidung treffen
      kann.
      Insofern ist es gut, wenn sich eine Vielzahl von USERN auf einer sachlichen Basis daran beteiligt.
      Denn auch ich bin im Optimalfall nur ein Einäugiger, d.h. übersehe
      wichtige Informationen oder interpretiere diese falsch. Dies zu korrigieren, dazu ist ein solcher öffentlicher Gedankenausstausch
      sehr nützlich.
      Allen einen schönen Abend

      Windei
      Avatar
      schrieb am 21.06.09 12:53:24
      Beitrag Nr. 170 ()
      @ alle Interessierten,

      Würde die Überschrift dieser Meinungsäußerung lauten:
      "Wo bleibt die Bestrafung?", dann gäbe es nichts mehr
      daran auszusetzen.

      Windei


      "Finanzskandale: Wo bleibt das Drama?
      von Edward Hadas (breakingviews.com)

      Die Tragödie solle zur Katharsis führen, forderte Aristoteles. Die Zuschauer sollten durch das Stück so erschüttert werden, dass dies eine Läuterung ihrer Seelen bewirkt. Legt man diesen Maßstab an, dann handelt es sich bei der derzeitigen Finanzkrise eher um eine Lehrstunde in Botanik als um klassisches griechisches Drama.

      Seit der Großen Depression wurden, zumindest in Amerika, die Grundprinzipien der aristotelischen Tragödie zuverlässig befolgt: Geboten wurden von Herzen kommende Bekundungen der Reue, spektakuläre Prozesse wurden aufgeführt, in deren Verlauf die absurd extravagante Lebensführung der Beteiligten ans Licht kam und die für die Überführten in schmerzlich langen Gefängnisaufenthalten mündeten.

      Als Paradebeispiele der klassischen Tragödie können auch die Skandale um Gier und Betrug bei Unternehmen wie Enron, Tyco und WorldCom zum Ausgang des letzten Jahrhunderts gelten. Und erst am vergangenen Donnerstag wurde der ehemalige Chef von HealthSouth, Richard Scrushy, noch einmal zur Zahlung von 2,9 Mrd. Dollar verdonnert, weil er Jahre lang die Manipulation der Unternehmensergebnisse unterstützt hatte. Er verbüßt zwar bereits eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren wegen Bestechung, doch für ihn folgt Strafe auf Strafe.

      Bei der größten aller Finanzkrisen allerdings ist bemerkenswert wenig Reue im Spiel, es gibt fast keine Strafanzeigen und die Gefängnisabteilungen für Wirtschaftskriminelle warten immer noch auf Dozenten, die ihren Mitinsassen Vorträge über „Effiziente Märkte für Schwerverbrecher“ halten könnten.

      Sicher, die großen Nummern der Wall Street fühlen schon so etwas wie vages Bedauern darüber, nicht mehr getan zu haben, um die Exzesse des Kredit-Gelages zu unterbinden. Lloyd Blankfein, der Boss von Goldman Sachs, schrieb: “Wir bedauern, dass wir uns an der Markteuphorie beteiligt haben”, und räumt ein, dass “gewisse Praktiken ungesund waren“. Doch dabei handelt es sich eher um ein paar beiläufige Bemerkungen in einem Brief, der eigentlich erklären soll, wie Goldman sich von den staatlichen Tarp-Geldern befreit, um wieder einzutauchen in den “Prozess des Wachstums und der Innovation, der das Zentrum der Kapitalmärkte bildet“.

      Was Verbrechen und Verbrechensverfolgung angeht, muss man lange suchen, bis man fündig wird. Der texanische Milliardär und Finanzier Allen Stanford, der von der Karibik aus arbeitete, ist jetzt wegen Betrugs angeklagt worden, und der König des Schneeballsystems, Bernard Madoff, sitzt hinter Gittern. Aber beide waren eigentlich nicht direkt an der Schaffung der Kreditblase beteiligt.

      Der größte Kriminalfall bisher ist vielleicht die Anklage gegen Bedienstete des US-Bundesstaats New York, die Bestechungsgelder von Private Equity-Fonds entgegen genommen haben sollen. Die Fonds werden sich nicht vor Gericht verantworten müssen. Genau so wenig wie die ehemaligen und jetzigen Milliardäre und Millionäre, die enorm profitierten, während das Finanzsystem auf die Katastrophe zusteuerte......

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/finanzska…

      Windei
      Avatar
      schrieb am 21.06.09 22:29:01
      Beitrag Nr. 171 ()
      Wirtschaftstsunami im Sommer?

      http://www.mmnews.de/index.php/200906213151/MM-News/USA-GB-B…

      Dazu:

      Manche denken, daß wir in einer Übergangszeit leben,in einer Zeitenwende.

      Macht das Sinn?

      Die Menschheit kennt diese evolutionäre Entwicklung bereits.

      Wir haben die Phase der Körperlichkeit erlebt.

      Das war die Zeit in der das physiosche enorme
      Bedeutung hatte.

      Die Körper wurden mumifiziert, für eine Ewigkeit.
      Es war die Zeit der Pyramiden und das erdverbunden Symbol Stier.
      Die Zeit des Yogas.
      Die Religionen waren körperlich.
      Z.B. die Beschneidung als Symbol der Dazugehörigkeit.
      Die Askese als spiritueller Weg.

      Mit Buddha begann das Zeitalter der Gesinnung.
      Die wachsame Beobachtung des Atems,
      die Vipassanameditation war entdeckt.

      Im Zeitalter der Gesinnung kamen die ..ismen
      zur Bedeutung.
      Kommunismus,Kapitalismus, Idealismus wie Papiergeld.
      Dogmatische Religionen hatten ihre Zeit.

      Mit Osho, 2500 Jahre nach Buddha, begann das Zeitalter der Energie.
      Es ist das Zeitalter des Bewußtseins.

      Das Yin,die Frauen werden vom Leben begünstigt.

      Religionen und ihre Priesterkaste werden schnell verschwinden.
      Die Menschen werden das Göttliche in ihrem Leben selber entdecken.
      Das Akzeptieren des Lebens wird die einzige Religion sein.
      Die Demokratie wird durch eine Verdienstokratie ersetzt werden.
      Die Politikerkaste wird ersetzt werden, von Menschen die ein
      Verdienst, oder besondere Befähigungen auf ihrem Gebiet
      haben, werden be-rufen werden.

      In diesem Zeitalter will das Bewußtsein sich von unnötigen materiellen Einstellungen und dessen Gravitationen befreien.

      Nationen, welche ausbeuten, welche das Bewußtsein der Menschen
      auf eine rein materielle Stufe halten und runterziehen wollen,
      müssen sich anpassen,
      oder werden untergehen und verschwinden.

      Investitionen in die Umwelt,in erneuerbare Energie, in besseres Leben, werden eine Zukunft haben.

      Dazu noch Ideen?
      Oder Zweifel?

      Einen schönen Sonntagabend wünscht Euch

      goldwalla
      Avatar
      schrieb am 22.06.09 07:16:56
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.437.167 von Goldwalla am 21.06.09 22:29:01@ Goldwalla und andere Interessierte

      In Ergänzung zu diesem Link der Folgende HB- Bericht.
      Fazit: Weiter so wie bisher, wir wollen keine Kontrolle:

      Paranoia in der Londoner City
      von Dirk Heilmann

      Eine Initiative der Europäischen Kommission zur Regulierung von Hedge-Fonds lässt in der Londoner City die Wellen hochschlagen. Die Finanzszene wittert eine Verschwörung der EU-Partner gegen ihre Führungsrolle – und der Ausgangspunkt sind angeblich die Deutschen.
      ....

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 22.06.09 15:25:13
      Beitrag Nr. 173 ()
      Soros macht in Optimismus:

      Worst of global crisis is behind us: George Soros
      22 Jun 2009, 0305 hrs IST, REUTERS


      WARSAW: The worst of the global economic crisis is over, multi-billionaire financier George Soros told Polish news channel TVN24 on Sunday


      urging the creation of international regulations to oversee global markets.

      "Decidedly the worst (of the crisis) is already behind us," said Soros, a 78-year-old Hungarian-born American with Jewish roots.

      He did not elaborate but went on to stress the uniqueness of the current economic turmoil.

      "This is not like previous crisis but marks the end of an era. The system to date had been based on the false assumption that markets can independently regain their equilibrium and that the system is self-correcting," he explained.

      He also said the regulation in the economy should be aimed at controlling market bubbles.

      "We need international regulations to retain international markets. This won't be easy...If we won't be able to do this... than globalization, as we now know it, will fall apart," he said.

      To deal with the current crisis he said "the state must step in, give guarantees to financial institutions and increase government spending," adding that he supported anti-crisis measures undertaken by the U.S. administration.
      Avatar
      schrieb am 22.06.09 17:16:18
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.441.205 von Goldwalla am 22.06.09 15:25:13@ Goldwalla,

      Die Bankster machen einfach weiter wie bisher. Der Handel mit den finanziellen Massenvernichtungswaffen(Buffet)der CDS wird nicht etwa verboten eingestellt. Nein nur das Preissystem wird modifiziert! Ob da Soros Optimismus gerechtfertigt ist?

      Gruß Windei

      Europäer wählen US-Preismodell
      von Tobias Bayer und Christine Mai (Frankfurt)


      Seit dem Kollaps von Lehman Brothers ist der Markt für Kreditderivate enorm geschrumpft. Reformen sollen den Handel sicherer machen - und wiederbeleben. Seit Montag gilt in Europa ein neues Preissystem. Dabei scheint sich das US-Modell durchzusetzen.

      Nach der am Montag in Kraft getretenen neuen Preisregelung im Derivatehandel zeichnet sich ab, dass die Europäer den Amerikanern folgen werden. Nach Aussagen von Marktteilnehmern seien bei Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS) auf Unternehmen Kupons von 100 und 500 Basispunkten, bei CDS auf Ländern 25 und 500 Basispunkte nahezu ausschließlich gefragt. "Darauf scheint es klar hinauszulaufen. Das ist erfreulich, da sich damit global ein Standard herausbildet. Das vereinfacht den Handel", sagte Konrad Kleinfeld, CDS-Händler bei der NordLB, FTD.de.

      Die Umgestaltung des rund 28.000 Mrd. $ schweren Markts für Kreditderivate macht rasante Fortschritte. Neben dem neuen Preissystem sollen Händler und Investoren bis zum nächsten Monat ein neues Protokoll unterzeichnen, mit dem geregelt wird, wie die Kontrakte abgewickelt und verrechnet werden, wenn ein notleidendes Unternehmen gezwungen ist, seine Schulden zu restrukturieren. Das soll helfen, den Markt aus der Krise zu holen. ....

      Aus vier mach zwei

      Das neue europäische Preissystem sieht vor, dass CDS zukünftig fixe Kupons zugeteilt bekommen. Laut dem Finanzdatendienst Markit wird es vier Alternativen zur Auswahl geben, 25, 100, 500 und 1000 Basispunkte. Zuvor hatten Marktteilnehmer Kreditderivate immer mit einem Aufschlag zum Par-Wert ge- und verkauft. Der Par-Wert ist dann erreicht, wenn der Preis sowohl für Käufer als auch Verkäufer gleich null ist.

      Da die Kontrakte höchst unterschiedlich ausgestaltet sein können, lassen sich CDS schlecht miteinander vergleichen. Das Kuponsystem soll alles vereinfachen. Europa zieht hier nach: In den USA gibt es ein solches System bereits, allerdings nur mit zwei Kupons. Jetzt wird deutlich, dass die europäischen Investoren das US-Modell befürworten.

      Die international tätigen Großbanken arbeiten an neuen Vorgaben für CDS-Kontrakte

      CDS-Kontrakte werden stärker standardisiert. Das soll Banken helfen, ihre Positionen leichter glattzustellen und Transaktionen schneller abwickeln zu können. Die Reform dient dazu, den Handel mit den Papieren krisenfester zu machen. Bereits im April hatten sich Banken und Investmentfirmen weltweit gültige Regeln für die Verrechnung nach Zahlungsausfällen gegeben. Rund 2000 Banken und Vermögensverwalter unterzeichneten ein entsprechendes Protokoll, dem die Akteure aufgrund seiner Bedeutung für den Markt den Namen "Big Bang" (Urknall) gegeben haben. Der Zusatz für Restrukturierungen trägt daher den Namen "Small Bang".....

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:M…
      Avatar
      schrieb am 24.06.09 15:24:02
      Beitrag Nr. 175 ()
      @ alle Interessierten,

      wir Deutschen spenden Jahr für Jahr zig Millionen, um die größten
      Hungersnöte auf der Welt zu lindern.
      Alles nutzlos, denn die Spekulanten, insbesondere die anglo-amerikanischen, verdienen zig Milliarden durch Spekulation an
      den Terminbörsen. So treiben sie den Preis für Nahrungsmittel in astronomische Höhen!

      Was einst als Riskoabsicherung und Planungssicherheit für die Produzenten Sinn machte, ist zu reiner Zockerei verkommen!!

      Schlussfolgerung: Eine drastische Steuer auf solche Transaktionen!
      Sie bringt massive Steuereinnahmen in die durch die Finanzkrise
      gebeutelten Staatskassen. Außerdem macht sie den Handel mittels computergestützter Kaufs- und Verkaufsprogramme unattraktiver
      und mildert so eine Übertreibung in den Märkten ab!!
      Eine weitere Maßnahme wäre eine drastische Anhebung der Margins.
      Und eine Verpflichtung der Hedge-Fonds jedes Geschäft mit einem bestimmten % Satz an Eigenkapital zu unterlegen!
      Windei

      "Studie des US-Senats
      Spekulanten treiben Weizenpreis
      von Tobias Bayer (Frankfurt)


      Mitte 2008 schoss der Weizenpreis stark nach oben. Ein Senatsausschuss will jetzt die Schuldigen ausgemacht haben: Investoren, die passiv auf Rohstoffindizes setzen. Die Branche fühlt sich bestätigt.
      Spekulanten haben laut einer Studie eines Senatsausschuss zu einer starken Verteuerung von Weizen geführt. Passive Indexinvestoren hielten demnach Mitte 2008 rund 220.000 Kaufkontrakte und sorgten dafür, dass die Preise rasant stiegen. 2004 hätten sie nur 30.000 Kontrakte gehalten. Insgesamt machten Spekulanten inzwischen 35 bis 50 Prozent der gesamten Positionen aus, hieß es in der 247-seitigen Analyse des Permanent Subcommittee on Investigations.

      "Es ist ein weiterer Fall, bei dem spekulatives Kapital einen Markt überflutet, und die Aufsicht darin versagt, irgendetwas dagegen zu unternehmen", sagte Carl Levin, Demokrat aus dem Bundesstaat Michigan und Vorsitzender des Ausschusses. Er fordert, dass die US-Terminbörsenaufsicht CFTC Ausnahmeregeln für Indexinvestoren abschafft und die für die Finanzwelt sonst gültigen Positionslimits von jeweils 6500 Kontrakten durchsetzt.
      Sollte das nicht greifen, sollte über 5000 nachgedacht werden.

      Basisrisiko steigt, Absicherung wird erschwert

      Seit Jahren wird die Rolle der Finanzinvestoren auf den Rohstoffmärkten debattiert. Neben Hedge-Fonds stehen zunehmend auch Indexanleger im Fokus. Sie setzen auf Rohstoffindizes wie den S&P GSCI und sind stets im Kontrakt zur baldigen Lieferung investiert. Der Verdacht: Dadurch, dass sie ständig kaufen, steigt allgemein das Preisniveau. Die CFTC reagierte auf die Kritik und veröffentlicht für Agrarrohstoffe entsprechende Indexpositionen. Für Rohöl oder Erdgas tut sie das aber weiterhin nicht.
      Die Weizenindustrie ist seit 2008 verärgert über die Umtriebe der Finanzindustrie. Sie bemängelt, dass Cash- und Terminpreise nicht zusammenlaufen. Dieses gestiegene Basisrisiko erschwere den Teilnehmern im physischen Handel die Absicherung gegen Preisschwankungen.

      Die Terminbörse Chicago Mercantile Exchange reagierte bereits auf die Kritik und änderte den Liefermechanismus der Kontrakte. Ganz zufrieden ist die Branche dennoch nicht: "Der Bericht des Senatsausschusses wird keinen Effekt auf die Preise haben. Längerfristig könnte er aber für den Markt gut sein", sagte Marc Samson, Vizepräsident der Region Südostasien bei US Wheat Associates....

      Die Veröffentlichungstermin des Berichts ist bewusst gewählt. US-Präsident Barack Obama stellte vor kurzem seinen Plan zur Reform der Finanzaufsicht vor. Auch die CFTC unter ihrem neuen Vorsitzenden Gary Gensler kündigte an, die Gangart zu verschärfen. Sie will gemeinsam mit der Börsenaufsicht SEC sämtliche außerbörsliche gehandelten Kontrakte regulieren und gerade bei Rohstoffen die Transparenz erhöhen. Auch über Positionslimits wird nachgedacht.

      Das Permanent Subcommittee on Investigations ist traditionell umtriebig mit Analysen über den Rohstoffhandel. Unter der Leitung von Dan Berkovitz verfasste der Senatsausschuss Analysen zum Öl- und Gasmarkt. Unter anderem ging es um die Verlässlichkeit der US-Rohölsorte West Texas Intermediate als globalen Benchmark und die Rolle, die der Hedge-Fonds Amaranth vor seinem Zusammenbruch bei der Manipulation des Erdgaspreises im Jahr 2006 spielte. Berkovitz ist zukünftig Chefjustiziar der CFTC. Experten sehen darin ein Signal, dass die Behörde es mit ihrer Ankündigung ernst meint.
      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:Studie-d…
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      schrieb am 24.06.09 17:49:34
      Beitrag Nr. 176 ()
      @ alle Interessierten,

      vor 150 Jahren wurden in den USA die Pferdediebe gehängt.
      Und heute wird um das Strafmaß gefeilscht:

      "
      Washington/New York (dpa) - Wenige Tage vor der Verkündung des Strafmaßes für den geständigen US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff (71) hat sein Anwalt für eine milde Strafe geworben.

      Washington/New York (dpa) - Wenige Tage vor der Verkündung des Strafmaßes für den geständigen US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff (71) hat sein Anwalt für eine milde Strafe geworben.

      In einem Schreiben an das New Yorker Bezirksgericht plädierte Anwalt Ira Lee Sorkin für eine Gefängnisstrafe von 12 Jahren. Er verwies unter anderem darauf, dass Madoff nicht versucht habe, aus den USA zu fliehen und bei den Ermittlungen mit den Behörden kooperiert habe. Sorkin sprach von einem Klima der «Rachsucht», dem nicht nachgegeben werden dürfe.
      Richter Denny Chin will die Strafe im größten Betrugsfall der Finanzgeschichte am kommenden Montag verkünden. Madoff, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, drohen bis zu 150 Jahre Gefängnis. Der Schaden seines jahrzehntelangen Schneeball-Systems soll bis zu 65 Milliarden Dollar betragen. Der Geschäftsmann hatte Mitte Dezember zwei in seiner Firma beschäftigten Söhnen vom Megaschwindel erzählt. Wegen der Finanzkrise hatten zuvor Anleger Milliardensummen abgezogen und das Betrugssystem so zum Einsturz gebracht.

      Sorkin argumentierte in dem Schreiben an das Gericht, dass Madoff laut Statistiken eine Lebenserwartung von noch 13 Jahren habe. Somit kämen 12 Jahre Haft einer lebenslangen Strafe nahe und würden «den Zielen der Abschreckung, des Schutzes der Öffentlichkeit und der Förderung des Respekts für das Gesetz» ausreichend gerecht werden.

      Bereits zuvor hatten sich mehr als 100 Opfer von Madoffs Betrugsgeschäft ebenfalls an den Richter gewandt und ihrerseits Härte gefordert.

      Gruß Windei
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      schrieb am 24.06.09 19:30:43
      Beitrag Nr. 177 ()
      @ alle Interessierten,
      In der Tat sollte nun über ein weltweites Verbot von
      Hedgfonds nachgedacht werden. FTD schreibt über die neueste Masche der Finanzdiebe:

      "Eine Schrottbank Marke Eigenbau
      von Elisabeth Atzler

      Nicht nur Banken lagern toxische Wertpapiere aus. Auch Hedge-Fonds gründen Bad Banks. Vor der Krise war das Vorgehen verpönt. Jetzt ist es die letzte Rettung.


      Die Krise treibt viele Hedge-Fonds zur Verzweiflung: Die Renditen brechen ein - Kunden ziehen Mittel ab - das drückt Renditen weiter. Ein Teufelskreis.

      Aber die Branche ist erfinderisch. Illiquide, schwer verkäufliche Wertpapiere um jeden Preis auf den Markt werfen? Das kommt nicht infrage. ... Stattdessen schieben viele Hedge-Fonds ihre toxischen Anlagen in sogenannte Side Pockets. Im Klartext: Sie gründen eine hauseigene Bad Bank für Schrottpapiere. Die besser handelbaren Vermögenswerte bleiben im eigentlichen Fonds liegen. Experten schätzen, dass teilweise bis zu 30 Prozent der Anlagen in Side Pockets gewandert sind.

      Für die Anleger heißt das: Wollen sie Geld abziehen, bekommen sie einen Teil aus dem normalen Fonds ausbezahlt. Für den Resteinsatz schreibt ihnen der Anbieter einen Bad-Bank-Anteil gut - der freilich eingefroren ist. Die Fonds versuchen so, alle Anleger - egal, ob sie Mittel abziehen oder nicht - gleich zu behandeln.

      Doch was als Fairness daherkommen soll, verdeutlicht vor allem, wie hart die Kreditkrise Hedge-Fonds trifft. Zu Boomzeiten waren Side Pockets verpönt. "Früher hieß es: Wenn ein Fonds Side Pockets einführt, ist er tot", sagt Lars Jaeger, Teilhaber des Schweizer Dachfonds Partners Group, die in Hedge-Fonds anlegt. Inzwischen aber sind Side Pockets üblich. "Viele Fonds wussten einfach nicht, wie sie mit starken Mittelabflüssen umgehen sollen", sagt Jaeger.

      Für Hedge-Fonds sind Side Pockets Rettung und Verlusttarnung zugleich: Da die Anbieter Papiere aus Side Pockets nicht zu niedrigen Preisen verkaufen müssen, schönen sie ihre Rendite. Sonst hätte die Branche 2008 wahrscheinlich weitaus mehr als die registrierten 20 Prozent verloren.

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Hedge-Fon…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 20:39:07
      Beitrag Nr. 178 ()
      @ alle Interessierten,
      nun sind also die ökonomischen Leichenfledderer wieder oben auf.
      Auch der allseits bekannte und beliebte:mad: J.C. Flowers!
      Und niemand ist da, der ihnen Einhalt gebieten kann oder will:

      "Wall Streeter
      Die Party der Totentänzer
      von Jens Korte

      An der Wall Street macht in diesen Tagen vor allem ein Wort die Runde: "Grave Dancers". Gemeint sind Banker, die auf den Gräbern von Steuerzahlern oder todgeweihten Unternehmen herumtanzen. Das klingt etwas brutaler, als es gemeint ist. Doch in der Sache streiten das auch die Geldprofis nicht ab.
      Es gibt Finanzjongleure, die von der Misere anderer Leute profitieren.
      Goldman Sachs zum Beispiel sammelt bereits wieder fabelhafte Gewinne ein. Da war in dieser Woche sogar von Boni in Rekordhöhe die Rede. Goldman dementierte vehement. Unstrittig ist aber, dass sich die Überlebenden der Finanzkrise das Geschäft nun mit weniger Konkurrenten teilen müssen.

      Zudem hält nach wie vor der Staat seine schützende Hand über die Finanzindustrie.
      Da könne doch jeder Geld verdienen, lästerte kürzlich ein amerikanischer Reporterkollege: "Wenn ich Geld umsonst bekomme und es dann gegen einen sechsprozentigen Zins weiterreiche, könnte selbst ich als Banker Geld verdienen." Ob die Kreditinstitute allerdings auch ohne die staatlichen Stützräder schon wieder so sicher auf der Strecke wären, daran gibt es erhebliche Zweifel.

      Selbst die Citigroup träumt bereits wieder vom großen Geld. Noch vor wenigen Wochen war die Bank am Kollaps vorbeigeschrammt, jetzt will das Institut das Grundgehalt seiner Mitarbeiter um bis zu 50 Prozent aufstocken. Damit soll verhindert werden, dass die Topleute bei Konkurrenten anheuern, die anders als die Citi nicht mehr auf Staatgelder angewiesen sind. ....

      "Niedere Grave Dancers‘ wie ich werden ein Vermögen verdienen", erklärte J. Christopher Flowers der "New York Times". Die Regierung habe die Probleme und seine Branche die Chance, zu günstigen Preisen etwa bei Finanzinstituten einzusteigen. ... Bleibt zu hoffen, dass US-Präsident Barack Obama und sein Wirtschaftsteam ein etwas längeres Gedächtnis haben.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Wall…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Wall…

      Gruß Windei
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      schrieb am 25.06.09 20:58:06
      Beitrag Nr. 179 ()
      @ alle Interessierten,

      finaziell ausgesaugt und als leere Hülle zurück gelassen. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang der Name Goldman Sachs. Hier der HB- Artikel über den ach so wohltätigen Beitrag:mad: der Heuschrecken zum Wohlergehen der deutschen Unternehmen:

      "Fall Bavaria Yacht
      Risiko-Deals erleiden Schiffbruch
      von Hans G. Nagl

      Dem auf dem Höhepunkt des Private-Equity-Booms vom Finanzinvestor Bain Capital erworbenen Yachtbauer Bavaria droht die Insolvenz.
      Ende Juli müsse Bavaria die nächste fällige Zinszahlung leisten. „Das Unternehmen kann das nicht schultern“, warnte ein Insider.
      Bavaria Yacht: Opfer einer "Heuschrecke".


      FRANKFURT. „Wenn man keine Lösung findet, kommt es wohl zur Insolvenz.“ Zwei weitere Insider bestätigten, die Beteiligten versuchten mit Hochdruck, sich auf eine Bilanzrestrukturierung zu einigen. Jährlich muss Bavaria Branchenkreisen zufolge Zinslasten von 60 bis 70 Mio. Euro schultern. Bavaria Yacht und Bain Capital lehnten eine Stellungnahme ab.

      Die Bavaria-Yacht-Transaktion steht wie kaum eine andere für die Exzesse der Finanzinvestoren in Deutschland. Getrieben durch billige Kredite, hatten Finanzinvestoren 2006 und 2007 ihren Übernahmezielen immer höhere Schulden aufgehalst. Angesichts der drastischen Rezession ist bei vielen dieser Firmen nun der Eigenkapitalpuffer für Verluste knapp. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) warnte bereits im Dezember 2008, dass die Zahl der Insolvenzen bei Firmen im Eigentum von Finanzinvestoren steigen wird.


      „In den vergangenen drei Jahren wurden viele hochpreisige Deals abgeschlossen“, sagt Wolfgang Biedermann, Chef des auf Restrukturierungsfälle spezialisierten Investors H.I.G. Capital. Ein anderer Branchenexperte ergänzt: „Man kann davon ausgehen, dass viele der Private-Equity-Deals der Jahres 2006 und 2007 in Probleme kommen.“

      Zu den regelmäßig kolportierten Fällen exzessiver Verschuldung gehören unter anderem der Kauf von ProSiebenSat.1 durch Permira und KRR sowie die Übernahme von Kion durch Goldman Sachs und KKR genannt. Die beteiligten Häuser weisen substanzielle Probleme allerdings zurück. Bereits in der Restrukturierung befindet sich der Dachhersteller Monier, der von PAI Partners übernommen wurde. Andere Firmen wie TMD Friction mussten schon Insolvenz anmelden.

      Wie ein zusätzlicher Mühlstein wirkt die hohe Verschuldung, wenn in der Rezession auch noch das Geschäft einbricht. Beim Bootsbauer Bavaria beispielsweise ist der Umsatz um 50 bis 60 Prozent abgestürzt. Ende 2008 musste bereits der Rivale Dehler Insolvenz anmelden. Der italienische Edelyachten-Bauer Ferretti – ein Investment des Bain-Rivalen Candover – schrammte kürzlich nur knapp an der Pleite vorbei.

      Die Bavaria-Yacht-Übernahme war der letzte größere Private-Equity-Deal vor dem Ausbruch der Finanzkrise. Bain zahlte dem Unternehmensgründer Winfried Herrmann rund 1,1 Mrd. Euro, was mehr als dem 12-Fachen des operativen Gewinns (Ebitda) entspricht.....
      Bavaria, 1978 gegründet, gilt operativ im Vergleich zu Konkurrenten sogar noch als relativ gut aufgestellt. Dennoch droht die Firma unter der Schuldenlast zu kippen. „Das war aus heutiger Sicht viel zu aggressiv“, räumte ein Insider ein.
      Finanziert wurde der Deal damals von der Dresdner Bank sowie Goldman Sachs. Die Rede ist von einem Kreditvolumen von gut 800 Mio. Euro. Der Eigenkapitalanteil von Bain lag angeblich bei nur etwa 20 Prozent. Goldman trennte sich nach dem Ausbruch der Kreditkrise unter hohen Verlusten von seinem Finanzierungsanteil.

      Als Käufer agierte vor allem der Hedge-Fonds Oaktree. Die Dresdner, heute Teil der Commerzbank, setzte auf eine Werterholung. Aktuell könnte sie die Kredite aber nicht mal für 25 Prozent des ursprüglichen Wertes verkaufen. Die Commerzbank lehnte eine Stellungnahme ab. Oaktree reagierte auf eine Anfrage nicht.


      Beteiligte gehen davon aus, dass die Commerzbank ihr Engagement von rund 400 Mio. Euro weitgehend wertberichtigt hat. Im Insolvenzfall drohe eine mittlere zweistelliger Millionenbelastung, hieß es.
      Dennoch fällt der Bank, die mit 18,2 Mrd. Euro vom Bund gestützt wird, eine entscheidende Rolle bei der Bilanzrestrukturierung zu. „Wenn man eine Lösung finden will, dann geht das nur, wenn die Gläubiger insgesamt auf einen signifikanten Teil ihrer Forderungen verzichten und damit Bavaria entschulden“, sagte ein Beteiligter. Denkbar sei, ihnen im Gegenzug Teile des Eigenkapitals zuzubilligen: „Die Frage ist, ob die Bank das überhaupt will.“

      Zusätzlich müsste Bain Capital weitgehend auf sein Eigenkapital verzichten. „Das ist ohnehin nichts mehr wert“, sagte ein Verhandlungsteilnehmer. Theoretisch denkbar wäre aber auch der Nachschuss weiterer Mittel durch den Finanzinvestor oder eine Mischlösung. Inwieweit Bain zu Zugeständnissen bereit ist, wird unterschiedlich eingeschätzt. „Die agieren relativ rational“, sagte ein Beteiligter. Es gebe kein Interesse, Bavaria „vor die Wand fahren zu lassen“. Ein anderer verwies hingegen darauf,dass Bain offenbar nicht dazu bereit ist, die Mehrheit am Unternehmen abzugeben.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/finanzierung/risiko-…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/finanzierung/risiko-…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 23:11:52
      Beitrag Nr. 180 ()
      @ alle Interessierten,

      die Meldung hinter der Meldung. FTD zeigt, wie der Ölpreisanstieg
      nicht das Ergebnis zunehmender Nachfrage, sondern das Werk von Spe
      kulanten ist. Er kann damit auch als erstes, schwaches Kennzeichen
      eines Konjunkturaufschwungs gedeutet werden, wie das Bernanke
      heute vor dem Senatsausschuss zu suggerieren versuchte. Hier die
      FTD- Meldung:

      "Überquellende Lager bedrohen Ölrally
      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Der Ölpreis ist über die Marke von 70 $ gestiegen. Ob das fundamental gerechtfertigt ist, ist indes zweifelhaft: In den USA schwellen die Benzin-, Diesel- und Flugzeugkerosinbestände an. Die Nachfrage ist so schwach wie seit den Terroranschlägen vom 11. September nicht.
      Auf dem Ölmarkt vollzieht sich eine große Verschiebung: Während der große Überhang der privaten Rohölvorräte langsam abgebaut wird, schwellen die Bestände bei Benzin und anderen Produkten wie Diesel, Flugzeugtreibstoff oder Heizöl an. Das trifft insbesondere auf das größte Verbraucherland USA zu. "Die Dynamik besteht darin, dass exzessive Rohölvorräte in exzessive Produktvorräte, vorallem Dieselbestände, umgewandelt werden", schrieben die Rohstoffanalysten von Barclays Capital in einem Bericht.
      Verdeutlicht wird das durch die jüngste Datenveröffentlichung des US-Energieministeriums. Demnach fielen die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 3,9 Millionen Barrel (je 159 Liter). In den vergangenen sieben Wochen beträgt das Minus stattliche 21 Millionen Barrel. Mit 353,9 Millionen Barrel liegen sie aber insgesamt noch 56 Millionen Barrel über dem Stand des Vorjahres. Gleichzeitig kletterten die Benzinvorräte um 3,9 auf 208,9 Millionen Barrel. Das ist nahezu das Niveau von 2008.

      Geringste Produktnachfrage seit dem 11. September 2001

      Der Mechanismus ist einfach: Raffinerien nutzen den relativ hohen Preisabstand zwischen Benzin und Rohöl zur Ausweitung ihrer Produktion. Allerdings werden die Erzeugnisse nicht nachgefragt, weil sich die US-Verbraucher zurückhalten. Das spiegelt sich in der Kennzahl "Products supplied to market" des Energieministeriums wider. Sie gibt an, wie viel Benzin, Diesel oder Heizöl pro Woche tatsächlich an den Endverbraucher geht. Vergangene Woche fiel sie unter die Schwelle von 18 Millionen Barrel. Zum letzten Mal war das nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 der Fall.

      Die Daten ziehen die Rally des Ölpreises in Frage. Am Donnerstagabend stieg die Notierung für die leichte US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) über die Marke von 70 $ je Fass. Angetrieben von der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Rezession und einem schwachen Dollar erholten sich die Notierungen deutlich. Nachdem sie zwischenzeitlich auf knapp 30 $ gefallen waren, schossen sie im Juni zeitweise auf rund 73 $ nach oben. Als einen Beleg für die Erholung führten Händler gerne die schrumpfenden Rohölbestände und tiefen Benzinvorräte in den USA an.

      Jetzt zeichnet sich aber ab: Es handelt sich "nur" um einen Transfer von der Rohöl- auf die Produktseite. "Der starke Anstieg der Benzinvorräte in den letzten Wochen darauf hin, dass die zugrundeliegende Nachfrage schwach ist und mehr Rohöl verarbeitet wird als eigentlich benötigt", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank. Ähnlich sieht das Tim Evans, Analyst bei Citi Futures Perspectives: "Wenn man auch der Meinung sein könnte, dass die Verschiebung unter dem Strich nichts an der fundamentalen Situation ändert, so widerspreche ich. Schließlich bewegen sich die Vorräte näher zum Verbraucher. Das Risiko von Raffinerieausfällen spielt damit eine untergeordnetere Rolle."
      Nachfrageeinbruch bei Destillaten und Jet-Treibstoff

      Über den gesamten Produktkomplex hinweg bleibt die Nachfrage in den Vereinigten Staaten schwach. Im Schnitt der vergangenen vier Wochen fiel sie um 6,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Bei Destillaten liegt das Minus bei neun Prozent, bei Flugzeugkerosin bei 14 Prozent. Bei Benzin gibt es ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Aus Sicht der Experten ist das vernachlässigbar, da 2008 außergewöhnlich schwar war. "Für eine Saison im Jahr, während der die Benzinnachfrage eigentlich hoch sein sollte, ist das kein sonderlich ermutigendes Zeichen", sagte Harry Tchilinguirian, Ölanalyst bei BNP Paribas.....

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:Schwache…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 17:56:45
      Beitrag Nr. 181 ()
      @ alle Interessierten,
      Hier also der übliche Wochenkommentar.
      Nicht Fisch nicht Fleisch, so präsentierten sich in dieser Woche
      die Börsen dieser Welt.
      Sie spiegeln damit auch die Seelenlage der Anleger wieder.
      Ersten Lichtblicken und Anzeichen für eine Erholung folgen
      Statistikdaten, die weiterhin eine schwere
      Rezession/Depression kennzeichnen. Interessant ist, dass es
      bisher kein Wirtschaftskommentator wagt, das Wort Depression in
      den Mund zu nehmen, obwohl die Daten der Automobilproduktion und
      der Bauindustrie dies nahe legen.
      Derweil fluten die Notenbanken, allen voran die FED und die EZB,
      die Volkswirtschaften mit Zentralbankgeld, ohne erkennbare
      Wirkung. Denn die Banken mauern und verweigern der Wirtschaft
      die notwendigen Kredite. Und das ist der eigentliche Skandal:
      Der Finanzsektor hat diese Weltwirtschaftskrise verursacht, an
      der die Realwirtschaft schwer zu tragen hat. Aber anstatt das
      extrem billige Zentralbankgeld in die Realwirtschaft zu
      schleusen, damit Arbeit und Produktion gesichert oder
      ausgeweitet werden können, werden mit dem Geld die Bilanzen der Finanzkonzerne geschönt und an den Terminbörsen Wettgeschäfte getätigt, die die Preise für Rohöl, Metalle und landwirtschaftliche Produkte in nicht gerechtfertigte Höhen treibt und damit die Realwirtschaft ein weiteres Mal schädigt.
      Wenn schon der Bankenpräsident von einer Kreditklemme spricht, dann ist die Lage sehr
      ernst: Die Realwirtschaft droht „am ausgestreckten Arm der Finanzindustrie zu verhungern.“
      So ist denn meine eigene Einschätzung für die Börsenentwicklung extrem negativ:
      Ich rechne mit einer scharfen Korrektur der Aktienkurse.
      Gründe:
      1. Der Hund(Börse) hat sich von seinem Herrchen(Realwirtschaft) so weit entfernt, dass ( dieser bildhafte Vergleich Kostolanis ist immer noch sehr gut geeignet, die Sachlage
      zu beschreiben),er sich bereits außer Sichtweite befindet und zurück gepfiffen werden muss. Sprich:
      Einem Anstieg der Aktienkurse um mehr als 25% steht ein Rückgang der Produktion von bis zu 6% (Deutschland) gegenüber!

      2. Die Krise im Bankensektor ist noch nicht behoben, insbesondere die Kreditkartenproblematik in den USA !

      3. Wenn es stimmt, dass der Gold- und Silbermarkt von 3 Wallstreet-Adressen extrem manipuliert wird- sie sollen bis zu 42% aller Shortpositionen halten- dann droht von
      dort eine weitere Krise.

      4. Noch sind in Deutschland viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Spätestens mit Ende der Sommerferien werden- sollte es zu keiner einschneidenden Besserung kommen- daraus Arbeitslose, mit den bekannten Auswirkungen auf den Konsum.
      Gruß Windei





      Montag, 22.06.2009
      1. Leitzinsentscheid der Fed
      Der lange Weg zum Exit der US-Notenbank
      von Tobias Bayer (Frankfurt)
      Harte Zeiten für die Federal Reserve: Die US-Notenbank wird für ihre laxe Geldpolitik kritisiert. Marktteilnehmer fordern Klarheit darüber, wie sich die Fed aus den Notprogrammen zurückzieht. Schon jetzt ist aber absehbar: Bald wird das nicht "Exit-Strategie" ist das Wort der Stunde. Nach Ansicht von Experten wird die US-Notenbank Federal Reserve auf ihrem Treffen am Dienstag und Mittwoch über Ausstiegsszenarien debattieren. Eines steht aber so gut wie fest: Passieren wird aber nichts.
      Darauf deuten Kommentare hochrangiger Fed-Vertreter in den vergangenen Wochen hin. Die meisten von ihnen halten trotz der wirtschaftlichen Stabilisierung die Inflationsgefahren für gering. "Die Kapazitätsauslastung in der US-Wirtschaft ist nach wie vor gering", sagte Fed-Chef Ben Bernanke kürzlich vor dem Budgetsausschuss des Repräsentatenhauses. "Die Inflation wird voraussichtlich weiter zurückgehen." Ähnlich zurückhaltend zum wirtschaftlichen Aufschwung äußerte sich Fed-Gouverneur David Warsh: "Das Abebben der Panik sollte nicht mit einer robusten Erholung gleichgesetzt werden. Entscheidend für einen Aufschwung ist die private Nachfrage. Und diese bleibt schwach." Notenbanken wie die Fed, die Bank of England (BoE) oder die Europäische Zentralbank (EZB) müssen sich von der Politik Kritik gefallen lassen. Anfang Juni ermahnte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Institutionen und rügte sie für ihre laxe Geldpolitik. Auch an den Märkten herrscht eine gewisse Skepsis. Anleger fürchten wider Inflation. Das spiegelt sich in der Kursentwicklung von inflationsindexierten US-Staatsanleihen (Tips) wider. Seit Dezember legten die Papiere um 2,98 Prozent zu. Über den selben Zeitraum büßten gewöhnliche US-Bonds laut dem Treasury-Master-Index von Merrill Lynch 5,7 Prozent ein.
      Besonders im Fokus steht hierbei die Fed. Im Zuge der Kreditkrise bekämpfte sie den Abschwung mit drei Instrumenten. Einmal senkte sie den Leitzins auf 0 bis 0,25 Prozent. Zum zweiten versorgte sie die Banken über zahlreiche neue Liquiditätsfenster mit Krediten. Drittens kauft sie für 300 Mrd. $ US-Staatsanleihen sowie für 200 Mrd. $ Bonds der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. All das führt dazu, dass sich ihre Bilanz deutlich ausweitete. Zuletzt betrug sie 2074 Mrd. $. Die Wertpapierkäufe finanzierte die Notenbank, indem sie den Geldhäusern Guthaben einräumte. Die Bankreserven schossen seit September von rund 11 auf inzwischen 900 Mrd. $. ….
      Zahlreiche Experten halten es für wahrscheinlich, dass die Fed auf absehbare Zeit an ihrer Niedrigzinspolitik und auch an ihren Staatsanleihenkäufen festhält. Gerade bei letzteren ist der bisherige Erfolg bescheiden. Schien das Ziel ursprünglich zu sein, dass Zinsniveau zu stabilisieren, so ist die aktuelle Entwicklung genau gegenläufig. Die Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen notierte am Montag bei 3,76 Prozent. Seit Mitte März kletterte sie um 48 Prozent. Der Zins bei 30-jährigen Hypotheken erreichte diesen Monat mit 5,59 Prozent den höchsten Stand seit November. Derzeit liegt er bei knapp 5,4 Prozent.
      Die Mehrheit der Experten geht deshalb davon aus, dass sie an dem bisherigen Volumen festhalten wird. "Quantitative Easing hat die Zuversicht der Investoren erhöht. Gleichzeitig ist die Glaubwürdigkeit der Fed-Käufe angekratzt, weil die Zinsen gestiegen sind", sagte Greg Gibbs, Währungsstratege bei der Royal Bank of Scotland. Er geht davon aus, dass die Fed verkünden wird, den Zeitpunkt und die Größe der Aufkäufe im Blick zu halten.
      Schrittweise Verschärfung, kein plötzlicher Stopp
      Naheliegend ist, dass sie sich zuerst schrittweise aus den Liquiditätsprogrammen zurückziehen wird. Schon jetzt nutzen Banken und Unternehmen die Notkreditfenster seltener. Das Volumen in der Fazilität für kurzfristige Schuldverschreibungen (Commercial Papier) schrumpfte vergangene Woche von 300 Mrd. $ im Januar auf 132 Mrd. $. Experten rechnen mit vorsichtigen Schritten seitens der Fed: "Sie werden die Fenster nicht einfach schließen. Schließlich könnte es passieren, dass sie sie wieder öffnen müssten", schrieb Deutsche-Bank-Volkswirt Peter Hooper. Insgesamt dürfte sich der Exit der Notenbank schwierig gestalten. Volkswirte fürchten beispielsweise, dass eine Erhöhung des Leitzinses angesichts der gewaltigen Geldmenge nicht viel bewirken würde. Fed-Vertreter teilen diese Einschätzung jedoch nicht. Ihr Argument: Seit kurzem darf die US-Notenbank auf Einlagen auch Zinsen zahlen. Sollte sie diesen Einlagenzins erhöhen, würde das auch Aufwärtsdruck auf die Fed-Funds ausüben. Schließlich sei es für eine Bank nicht sinnvoll, Geld zu einem Zinssatz von einem Prozent zu verleihen, wenn eine Einlage bei der Fed zwei Prozent abwerfe, argumentieren sie.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:L…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:L…


      2. Ifo-Index schafft dritten Anstieg in Folge

      Konjunktur-Optimisten haben ein neues Hoffnungszeichen: Der Index des Münchner Instituts steigt auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr. Von einer Trendwende wollen Experten trotzdem nicht reden.
      Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sei von 84,3 Punkten im Vormonat stieg auf 85,9 gestiegen, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Montag mit. Das ist der höchste Stand seit über einem halben Jahr.
      "Die Befragungsergebnisse untermauern, dass sich die deutsche Wirtschaft allmählich stabilisiert", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. …. In Industrie und Handel besserte sich die Stimmung, während sie in der Baubranche und bei den Dienstleistern stabil blieb.
      Der vorsichtige Optimismus beruht ausschließlich auf der Hoffnung auf bessere Geschäfte im nächsten halben Jahr. Der Teilindex für die Aussichten kletterte um 3,5 auf 89,5 Punkte - das ist der höchste Wert seit fast einem Jahr. Ihre Lage beurteilten die 7000 befragten Unternehmen dagegen so schlecht wie noch nie. Dieser Index fiel um 0,1 auf 82,4 Zähler.

      Einen Aufschwung signalisiert das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer nach Einschätzung von Ifo-Experte Klaus Abberger noch nicht. Für eine echte Trendwende müsste sich auch die Lage verbessern. ….
      http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Zuversicht-bei-Untern…

      3. Weltbank rechnet mit dramatischem Konjunktureinbruch

      Die Wirtschaftskrise trifft die Entwicklungsländer mit voller Kraft. In den ärmeren Ländern wird die Wirtschaft nach einer Prognose der Weltbank 2009 kaum noch wachsen. Die Folgen: mehr Arbeitslosigkeit und mehr Armut - auch die Aussichten für 2010 bleiben schlecht.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,631683,00.htmlDarleh…

      4. Bankenpräsident warnt vor Kreditklemme
      von Frank Wiebe

      Werden Kredite jetzt noch knapper? Das glaubt jedenfalls Bankenpräsident Andreas Schmitz. Er befürchtet, dass die Banken auch in Zukunft immer weniger Geld verleihen können. Seine Lösung: Klare, einheitliche, europäische Regeln.
      KÖLN. Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, sieht für das zweite Halbjahr 2009 „die reale Gefahr einer Kreditklemme“. Die Banken seien nach den Aufsichtsregeln (Basel II) gezwungen, Kredite mit mehr Kapital zu unterlegen, weil die Bonität der Firmenkunden sinke, sagte Schmitz bei einem Vortrag in der Uni Köln. Hinzu komme, dass einige Landesbanken wegen der Vorgaben der EU-Kommission ihre Bilanzen stark verkürzen müssten. Daher befürchte er eine Einschränkung des Kreditangebots, auch wenn dies bisher in der Statistik noch nicht abzulesen sei. Schmitz setzte allerdings hinzu, vor der Finanzkrise seien die Kredite im Firmenkundengeschäft zu billig gewesen, um daraus Risiken adäquat finanzieren zu können. …..
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      Dienstag 23.06.2009

      1. RWI erwartet Schrumpfen der Wirtschaft um 6,4
      Prozent

      Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal stärker eingebrochen als erwartet. Darum hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung seine Konjunkturprognose deutlich nach unten korrigiert - auf minus 6,4 Prozent. Für 2010 prognostizieren die Forscher eine Konsolidierung.
      Essen - Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat seine Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung deutlich gesenkt. Statt eines Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts von 4,3 Prozent wie im März prognostiziert werde nun für 2009 mit einem Minus von 6,4 Prozent gerechnet, teilten die Forscher in Essen mit. Für 2010 rechnet das RWI mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent..
      Mit dieser Prognose sind die Wirtschaftsexperten nicht allein: Die Bundesregierung erwartet für dieses Jahr einen BIP-Rückgang von sechs Prozent und im kommenden Jahr ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. Dies entspricht auch der Einschätzung der meisten Forschungsinstitute und Institutionen. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung noch um 1,3 Prozent gewachsen, 2007 sogar um 2,5 Prozent.
      Wesentlicher Grund für die deutliche Absenkung der Prognose sei die Schärfe des Wachstumseinbruchs im ersten Quartal, teilte das RWI weiter mit. Allerdings scheine die Abwärtsbewegung inzwischen gebremst. Einige Indikatoren deuteten sogar auf eine Bodenbildung hin. Zudem hätten sich die Erwartungen aufgehellt. Anzeichen für einen beginnenden kräftigen Aufschwung gebe es allerdings nicht.
      Die Zahl der Arbeitslosen wird nach Einschätzung der RWI-Forscher in diesem Jahr bei durchschnittlich 3,5 Millionen und 2010 bei 4,3 Millionen liegen. Dies entspricht einer Quote von 8,1 beziehungsweise zehn Prozent. Ende 2010 dürfte die Zahl sogar bis auf 4,6 Millionen ansteigen.
      Zudem werde sich die Finanzlage des Staates "erheblich verschlechtern". Dies sei zum einen rezessionsbedingten Einbußen beim Steuer- und Beitragsaufkommen sowie deutlich höheren Ausgaben für den Arbeitsmarkt geschuldet. Zum anderen führten die Konjunkturprogramme und die Umsetzung von zwei Urteilen des Bundesverfassungsgerichts zu erheblichen Haushaltsbelastungen.

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      2. Reallöhne der Deutschen sinken um 0,4 Prozent

      Die niedrige Inflation hilft nicht: Die Einkommen der Arbeitnehmer sind im ersten Quartal preisbereinigt gesunken. Ein wesentlicher Faktor ist die Kurzarbeit.
      Wiesbaden - Die Deutschen haben im ersten Quartal weniger Geld zum Ausgeben gehabt als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundeamt heute bekanntgab, sind die Reallöhne - also die Einkommen nach Abzug der Inflation - gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent gesunkten - trotz des deutlichen Rückgangs der Inflation.Hauptursache: Der schwache Anstieg der Verdienste. Sie legten kaum zu, weil Unternehmen in den vergangenen Monaten Sonderzahlungen kürzten oder ganz darauf verzichteten. Während die Einkommen nur um 0,4 Prozent zulegten, sanken die Sonderzahlungen um fast acht Prozent.
      Auch die weit verbreitete Kurzarbeit wirke sich zunehmend auf die Reallöhne aus, erklärten die Statistiker. Denn wer kurzarbeitet, erhält nur einen Teil seines Nettogehalts von der Bundesagentur für Arbeit erstattet. Besonders betroffen waren danach Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe. Deren bezahlte Wochenarbeitszeit sank um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die durchschnittlichen Bruttogehälter um 2,3 Prozent.
      Im Schnitt verdienten die Arbeitnehmer mit Vollzeitstelle von Januar bis März 3108 Euro brutto - ohne Sonderzahlungen. Am meisten erhielten demnach mit 4137 Euro Beschäftigte in der Informations- und Kommunikationsbranche. Auf Platz zwei folgten Arbeitnehmer in der Energieversorgung (4128 Euro) und auf Rang drei Beschäftigte im Finanz- und Versicherungswesen (4096 Euro).
      Das Schlusslicht bilden die Beschäftigten in der Gastronomie: Im Schnitt verdienen sie laut Statistik 1882 Euro.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632015,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632015,00.html


      3. Deutschlands Exporte brechen um 21 Prozent ein

      Deutschland leidet als Exportnation besonders unter der Rezession. Im ersten Quartal haben sich die Ausfuhren laut Statistischem Bundesamt um 21 Prozent reduziert.
      Doch die Verbraucher trotzen der Krise - für Experten ist das ein Rätsel.
      Berlin - Deutschlands Exporte brechen weiter ein - im ersten Quartal 2009 erneut um 21,2 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag wurden nur noch Waren im Wert von 199 Milliarden Euro ausgeführt.Exporte in Länder außerhalb der EU gingen etwas weniger stark zurück als die Gesamtausfuhren. Überdurchschnittlich stark war der Rückgang mit 38,7 Prozent bei Exporten in die Türkei und nach Russland mit 31,4 Prozent. Die Versendungen in die USA verringerten sich um 26,4 Prozent. Vergleichsweise gut liefen die Ausfuhren nach China mit minus 3,3 Prozent, in die Schweiz mit minus 7,3 und nach Indien mit minus acht Prozent. In die EU gingen Waren im Wert von 127,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von 22 Prozent. …..
      Geld sei vorhanden, sagte die Volkswirtin weiter, die Leute hätten real mehr in der Tasche, weil die Inflation zurückgegangen ist. Und sie seien derzeit auch bereit, das Geld auszugeben.
      Von Dauer werde das positive Konsumklima aber nicht sein: "Durch die Kurzarbeiterregelung haben wir aber nur eine geborgte Zeit. Es wird 2010 zu einem kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen, das wird den Konsumenten Schwierigkeiten bereiten", sagte Kastens. Derzeit stützt der Konsum die Konjunktur. Laut Klaus Schrüfer von der SEB Bank sind die Aussichten mittelfristig aber trübe. "Die Finanzkrise ist bei den meisten Menschen noch nicht angekommen. Die Unternehmen halten sich mit Entlassungen noch zurück."
      Auch Simon Juncker von der Commerzbank warnt vor zu viel Optimismus: "Die niedrige Inflationsrate wird die Anschaffungsneigung zwar weiter positiv beeinflussen. Die Leute haben aber nicht verstanden, dass auf dem Arbeitsmarkt das Schlimmste noch bevorsteht. Die Situation hier wird sich bis Ende 2010 hinein verschlechtern. Ich kann deswegen nicht verstehen, dass sich die Einkommenserwartung so stark verbessert hat."
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,631969,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,631969,00.html


      Mittwoch 24.06.09

      1. OECD erwartet 5,1 Millionen Arbeitslose in
      Deutschland
      Die Wirtschaftskrise trifft den Arbeitsmarkt mit voller Wucht: Die OECD rechnet bis Ende kommenden Jahres mit einem dramatischen Anstieg der Erwerbslosenzahlen in Deutschland. Immerhin sollen die Industrienationen den Tiefpunkt der Rezession bald erreichen.
      Paris - Erst die Finanzbranche, dann die Industrie - jetzt der Arbeitsmarkt: Die Wirtschaftskrise erreicht einen Sektor nach dem anderen. Laut Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) führt die Rezession in Deutschland zu einem rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ende kommenden Jahres würden voraussichtlich 5,1 Millionen Menschen ohne Job sein, erklärte die OECD am Mittwoch in ihrem halbjährlichen Wirtschaftsausblick. Die Arbeitslosenquote werde 2010 durchschnittlich bei 11,6 Prozent liegen.Etwas besser beurteilt die OECD die Konjunkturaussichten. Wie die Bundesregierung geht die Organisation zwar von einem schweren Einbruch in diesem Jahr aus - sie sagt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent voraus. Im kommenden Jahr rechnen die Ökonomen der Organisation dann aber wieder mit einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent.Generell erwartet die OECD für ihre 30 Mitgliedstaaten, dass diese auf eine "Talsohle am Ende der tiefsten Rezession seit 60 Jahren" zusteuern. Die sich abzeichnende Erholung werde aber "voraussichtlich schwach und fragil bleiben, und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise werden noch lange zu spüren sein".
      Allerdings zeigt sich, dass Deutschland im internationalen Vergleich nicht besonders gut dasteht. So wird das Bruttoinlandsprodukt der OECD-Länder 2009 im Durchschnitt um 4,1 Prozent schrumpfen und 2010 um 0,7 Prozent wachsen.
      Auch auf dem Arbeitsmarkt trifft die Krise Deutschland härter als andere Staaten. Die Firmen hierzulande werden nach Ansicht der OECD künftig nicht mehr so oft auf Kurzarbeit setzen - sondern verstärkt zu Entlassungen übergehen. "Für die Politik besteht die größte Herausforderung darin, zu verhindern, dass die steigende Arbeitslosigkeit in strukturelle Arbeitslosigkeit mündet", mahnte die Organisation. Die Bundesregierung solle konkret über weitere Maßnahmen zur Begrenzung der Langzeitarbeitslosigkeit nachdenken.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632303,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632303,00.html

      2. Europäische Zentralbank flutet den Geldmarkt

      Billiggeld für die Banken: Die Europäische Zentralbank pumpt mehr als 440 Milliarden Euro in den Markt - für gerade mal ein Prozent Zinsen. Trotzdem geben die Finanzinstitute kaum Kredite an Firmen weiter. Der Kommentar eines Händlers: "Wir ersaufen in Geld."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632359,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632359,00.html


      3. Insolvenzprofis erwarten massenweise Firmenpleiten

      2009 droht zum Rekordjahr bei Firmenpleiten zu werden. Insolvenzverwalter erwarten, dass so viele Unternehmen vor dem Aus stehen wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Grund: fehlende oder stornierte Aufträge - und mangelnde Hilfe der Banken.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632358,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632358,00.html


      4. "Japans Exporte weiter schwach"

      Heute veröffentlichte das japanischen Finanzministeriums die vorläufigen Daten zur Handelsbilanz, für den Monat Mai 2009. Sie zeigen weiter eine starke Schwäche der exportorientierten japanischen Wirtschaft an! Die Exporte brachen im Mai um gewaltige -40,9%, nach -39,1% im April 2009 ein, jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat, auf 4,020928 Billionen Yen (42 Mrd. Dollar). Die Importe schrumpften noch stärker um -42,4%, auf 3,721093 Billionen Yen und signalisieren weiter auch eine stark sinkende Binnennachfrage. Das Exportvolumen ist im Mai 2009 auf 4,020928 Billionen Yen gefallen, das Hoch beim Export lag bei 7,681 Billionen Yen im Monat März 2008! Die Exporte in die USA brachen um -45,4% im Vergleich zu Mai 2008 weg und nach Kanada um -35,3%. In die EU schrumpften die Exporte um -45,4%. Nach Spanien um -57,7% und nach Deutschland um -40,5%.
      Die Exporte zu den anderen asiatischen Volkswirtschaften bleiben auch weiter schwach, allerdings mit Erholungstendenzen. So brach der Export nach Taiwan um -36,3% ein, nach China um -29,7% und nach Südkorea um -36,7%!
      Einen absoluten Negativrekord stellen die Exporte nach Russland auf, die um unfassbare -88,3% zum Vorjahresmonat abschmieren! Wann hat es solche Daten jemals gegeben?[/b]Bei Maschinen und Anlagen kam es zu einem Exportrückgang von -42,2%. Extrem auch der Einbruch der Ausfuhren der japanischen Autoindustrie mit gewaltigen -56,5%, sowie von Eisen und Stahlprodukten von -32,9%!
      Dieser weiterhin beispiellose wirtschaftliche Abwärtssog wird auch von den letzten revidierten Daten zur Industrieproduktion in Japan für den April 2009, mit -30,7% bestätigt!

      Der Anstieg des japanischen Aktienmarktes in den letzten 2 Monaten war eine reine Simmungs- und Indikatorenrally, nicht gedeckt von den realen wirtschaftlichen Daten. Die Wirtschaftskrise ist nicht vorbei!
      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/japans-expo…


      Donnerstag 25.06.09

      1. Schlag für Erfolgsverwöhnte
      Toyota-Produktion bricht ein
      Der Absatz in Japan sank im Mai um gut 23 Prozent.
      Der japanische Autobauer Toyota schöpft trotz eines Produktionseinbruchs im Mai neue Hoffnung. Steuererleichterungen und Fördermittel für spritsparende Autos sorgten für eine Belebung des japanischen Heimatmarktes, teilte der Konzern in Tokio mit.
      Die weltweite Produktion des Autobauers war im Mai im Jahresvergleich um fast 39 Prozent eingebrochen. Die Exporte gingen um 51,3 Prozent zurück. Besonders betroffen war die Produktion in Japan: Sie wurde um fast 42 Prozent zurück gefahren. Der Absatz in Japan sank um gut 23 Prozent. Die Produktion außerhalb Japans ging um gut 36 Prozent zurück.
      ...
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/?service=consors&t=381324

      2. Wirtschaftskrise - Beschäftigung am Bau auf Rekordtief
      25.06.2009 | 16:58 Uhr
      WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Wirtschaftskrise hat die Zahl der Bauarbeiter auf ein Rekordtief gedrückt. Im April arbeiteten 688.000 Menschen in den deutschen Hoch- und Tiefbaufirmen. Das waren 2,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und der niedrigste Stand in einem April seit der Wiedervereinigung, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Branche drängt die Politik deshalb zur schnellen Vergabe der Aufträge, die aus den staatlichen Konjunkturprogrammen finanziert werden sollen. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) forderte, "die genehmigten Projekte schleunigst auf den Markt zu bringen, um weitere Rückgänge abzumildern".
      Die Auftragslage verschlechterte sich im April weiter: Im Tiefbau stieg der Auftragswert zwar um 4,1 Prozent. Da gleichzeitig aber die Geschäftsabschlüsse im Hochbau um mehr als ein Viertel einbrachen, ergab sich für die Branche ein Auftragsminus von 12,3 Prozent. Der Abschwung hat sich aber verlangsamt: In den ersten vier Monate zusammen waren die Aufträge sogar 15,2 Prozent weniger wert als 2008. Auch beim Umsatz verzeichneten die Unternehmen Rückgänge: Im April 2009 gingen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,4 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zurück. Bezogen auf die ersten vier Monate des Jahres sanken die Umsätze im Vorjahresvergleich um 10,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro….
      http://www.ad-hoc-news.de/wirtschaftskrise-beschaeftigung-am…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ad-hoc-news.de/wirtschaftskrise-beschaeftigung-am…


      3. EU-Industrieaufträge sinken im April um
      35,5%

      Heute meldete die Europäische Statistikbehörde (Eurostat) einen Einbruch der Industrieaufträge in der Eurozone (EU 16) für den April 2009 von -1,0% zum Vormonat und von gewaltigen -35,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat! Für die EU 27 ermittelte Eurostat einen Einbruch von -0,5% zum Vormonat und von -35,0% zum Vorjahresmonat.
      Die Entwicklung der saisonbereinigten Indizes für die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe der EU 16 und der EU 27 seit April 2000. In der Eurozone (EU 16) fällt der Industrieauftragseingangsindex im April 2009 auf 83,1 Punkte, dies ist der tiefste Stand seit September 1999, damals mit 83,73 Punkten!
      Die Industrieauftragseingänge in der EU 16 im Vergleich zum Vorjahr:
      Sep 08/-1,8%
      Okt 08/-15,2%
      Nov 08/-27,3%
      Dez 08/-24,7%
      Jan 09/-34,5%
      Feb 09/-34,4%
      Mrz 09/-26,5%
      Apr 09/-35,5%


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/eu-industri…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/06/eu-industri…

      Avatar
      schrieb am 27.06.09 20:30:03
      Beitrag Nr. 182 ()
      @ alle Interessierten,

      vielleicht doch ein kleines Stückchen Gerechtigkeit für die Madoff-Opfer?

      "Madoffs Ehefrau muss Millionenvermögen abgeben
      Villen, Autos, Yachten und anderes Vermögen: Kurz vor dem Urteil für den US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff hat ein New Yorker Gericht seiner Ehefrau den Großteil des noch millionenschweren Familienbesitzes entzogen – um die Opfer zu entschädigen.
      Ihrem Mann droht eine lebenslange Strafe.

      NEW YORK. Villen, Autos, Yachten und anderes Vermögen im Gesamtwert von mehr als 80 Mio. Dollar sollen der Entschädigung der Opfer dienen. Dem 71 Jahre alten Ex-Broker droht an diesem Montag eine lebenslange Haftstrafe – möglich sind bis zu 150 Jahre Gefängnis. Madoffs Anwalt plädierte auch wegen des Alters seines Mandanten für lediglich zwölf Jahre Haft.

      Immerhin 2,5 Mio. Dollar (1,8 Mio Euro) darf Ehefrau Ruth (68) behalten. Diesen Vergleich mit den Strafverfolgern segnete Richter Denny Chin am Freitag in New York ab. Das Nobel-Appartement im Stadtteil Manhattan, in dem das Paar zuletzt wohnte, wird wie andere Immobilien auch verkauft.

      Der geständige Mega-Betrüger will bei seinem 65 Mrd. Dollar schweren Schneeball-System ganz allein gehandelt haben. Die Ermittler werfen seiner Frau bisher nichts vor. Auch seine zwei Söhne und sein Bruder, die alle mit in der Firma beschäftigt waren, sollen nichts gewusst haben. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt bisher nur noch einen externer Buchprüfer....

      Nach Berechnungen der Ermittler floss in Madoffs Firma sogar die enorme Gesamtsumme von 170 Mrd. Dollar.
      Diese vom Gericht im Grundsatz bestätigte Summe hat aber laut Einschätzung von Experten eher Symbolcharakter. Sie soll die Basis für Entschädigungsansprüche der Opfer sein.

      Der Großteil des Geldes gilt aber als verloren. Neben dem Strafprozess gibt es eine Flut weiterer Rechtsstreitigkeiten.
      Weltweit kämpfen Opfer um ihre Vermögen und verklagten dazu auch beteiligte Fondsgesellschaften und Banken. Erste Gelder wurden bereits zurückgezahlt. Einige Banken boten Entschädigungen an.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/madoffs-ehefr…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/madoffs-ehefr…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 28.06.09 21:52:59
      Beitrag Nr. 183 ()
      @ alle Interessierten,

      wenn das kein Fall für den Staatsanwalt ist, was dann?
      Märklin läßt grüßen:

      Investoren plündern Kabelkonzern
      von Thomas Wendel (Hamburg)

      Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Orion kämpft ums Überleben. Nach FTD-Informationen drohen 1,8 Mrd. Euro langfristige Schulden den von Finanzinvestoren gebildeten Konzern und seine Dachgesellschaft zu erdrücken.


      Das Unternehmen versorgt über seine Tochter Tele Columbus Millionen Haushalte mit Fernsehen, Internet und Telefondiensten, vor allem in Ostdeutschland.
      Fieberhaft arbeiten die Geldgeber derzeit an einer Umschuldung. Sollten die Bemühungen scheitern, wäre dies eines der größten geschäftlichen Debakel eines von Finanzinvestoren zusammengekauften Unternehmens in Deutschland.

      Mehrere Investoren unter Führung der britischen Private-Equity-Gesellschaft Aletheia hatten seit Ende 2005 mehrere deutsche Kabelnetzbetreiber übernommen und daraus den Orion-Konzern gebildet. Um dies zu finanzieren, bürdeten sie der Gruppe gewaltige Schulden auf....
      Klare Nummer eins

      Mit operativen Gewinnmargen von 40 Prozent läuft das Kabelgeschäft von Orion eigentlich gut. Vor allem bei der Tochter Tele Columbus bleibt allerdings wegen der gewaltigen Schulden von den Einnahmen so gut wie nichts übrig. "Die Schulden fressen denen die Haare vom Kopf", hieß es in informierten Kreisen.

      Internen Dokumenten zufolge, die der FTD vorliegen, summierten sich die Zinszahlungen bei Orions übergeordneter Dachgesellschaft Escaline allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres auf 77 Mio. Euro - bei einem Betriebsgewinn von nur 49 Mio. Euro. Tele Columbus müsse jedes Jahr Beraterhonorare von rund 20 Mio. Euro schultern, sagte ein Insider. Hinzu kämen weitere Managementgebühren in Millionenhöhe, die an einzelne Escaline-Gesellschafter ausbezahlt worden seien.

      Die Lage des Kabelkonzerns ist so kritisch, dass die Kreditgeber den Rücktritt von Unternehmenschef Robert Fowler fordern. Im Gegenzug bieten sie ein Schuldenmoratorium an. ...
      Fowler bestätigte der FTD am Sonntag, dass es Gespräche über eine Neuorganisation und Umschuldung bei Orion gebe. Auch seinen baldigen Rücktritt von allen Funktionen im Konzern wollte er nicht ausschließen. Eine Mitschuld an der Schieflage des Kabelkonzerns bestritt er jedoch. Vielmehr sei Orion erst im Zuge der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten.

      Tele Columbus ist in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Marktführer bei Kabelfernsehanschlüssen. Vom Konzern kontrolliert wird auch der börsennotierte Kabelnetzanbieter Primacom. Die rund 1000 Beschäftigten der Gruppe erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von über 300 Mio. Euro.
      Zu den Eignern des komplizierten Firmengeflechts gehören neben Aletheia die Private-Equity-Fonds Alcentra und Partners Group sowie Investmentfonds internationaler Großbanken wie der französischen Société Générale und der niederländischen ABN Amro. Den Großteil der zumeist hochverzinslichen Kredite hat die niederländische Bank ING organisiert....
      http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Orions-%…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 28.06.09 22:15:01
      Beitrag Nr. 184 ()
      @ alle Interessierten,

      wie heißt es so schön: der einzigen Bilanz, der ich glaube, ist die,die ich selber gefälscht habe. Wie Banken und Versicherungen
      Druck auf den IASB ausüben, dami Bilanzrichtlinien in ihrem Sinne
      verändert werden und wie Regierungen zu ihren Handlangern werden,
      und dem organisierten Betrug Tür und Tor öffnen:

      "Streit um Bilanzierung
      Dossier Versicherer kritisieren Regelkomitee
      von Herbert Fromme (Köln)

      Zwischen dem Londoner Bilanzregelausschuss IASB und weiten Teilen der Bank- und Versicherungsbranchen knirscht es heftig. Auch die Regierungen in Berlin und Paris zeigen sich beunruhigt, und sorgen sich um große Anleger.

      Deutschland und Frankreich befürchten, dass sich große Anleger künftig vollständig aus Aktien zurückziehen könnten, weil das International Accounting Standards Board (IASB) darauf besteht, dass Wertschwankungen sich künftig immer aktuell in den Ergebnissen widerspiegeln.

      Das IASB und das Bundesministerium der Finanzen waren am Freitag für Stellungnahmen nicht zu erreichen. Insider sprechen von "äußerster Missstimmung", weil das Board den Regierungen nicht entgegenkommen wolle.

      Angesichts der Finanzkrise hatten die EU-Finanzminister den IASB-Vorsitzenden David Tweedie am 9. Juni gebeten, Erleichterungen für die Finanzbranchen in der Kernrichtlinie IASB 39 vorzusehen, die sich mit der Zeitwertbilanzierung befasst.
      Diese Bewertung soll die Finanzbranche zwingen, Vermögenswerte zum Marktwert zu bilanzieren. Das IASB will in den kommenden Tagen Vorschläge unterbreiten, die Sitzungen dazu fanden in der vergangenen Woche statt.

      Oliver Bäte, Vorstandsmitglied der Allianz SE und dort demnächst für die Finanzen zuständig, sagte, er sei besorgt über die aktuelle Entwicklung. "Ich würde mir wünschen, dass das IASB akzeptiert, dass es auch eine Verantwortung für die Finanzmarktstabilität hat." Dann müssten die Buchhaltungs- und Bilanzierungsregeln so gestaltet werden, dass die Finanzmarktstabilität nicht gefährdet sei, sagte Bäte.


      Die Versicherer argumentieren, sie hätten sehr lang laufende Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden in den Büchern. Da mache es wenig Sinn, die Wertpapiere, mit denen diese Verpflichtungen bedeckt sind, vollständig zu stark schwankenden Kursen zu bilanzieren. In der Finanzkrise sorgen diese Vorschriften für hohen und schnellen Abschreibungsbedarf....

      Beim IASB hätten sich in den vergangenen Tage diejenigen durchgesetzt, die für eine sehr strikte Darstellung von Verlusten und Gewinnen aus Aktien und strukturierten Produkten in den Abschlüssen der Banken und Versicherer einträten.

      "Nur Anleihen, die einen ganz einfachen Coupon haben, können zu Einstandskosten gebucht werden, wenn sich dieser Ansatz durchsetzt", erläuterte Zielke. "Aktien und Finanzprodukte mit eingebetteten Derivaten müssen voll durch die Gewinn- und Verlustrechnung gezogen werden."(was die wirklichen Verluste offenbaren würde, Windei)

      Regelsetzer

      Stiftung Das International Accounting Standards Board (IASB) gehört zu einer in Delaware, USA, registrierten Stiftung: der International Accounting Standards Committee Foundation. Im Stiftungsrat sitzt für Deutschland Clemens Börsig, Aufsichtsratschef der Deutschen Bank.

      Board Der Vorstand besteht zurzeit aus 14 Mitgliedern - Wirtschaftsprüfern, Professoren und früheren Unternehmensleitern. Sie kommen aus den USA, Asien und Europa. Ein deutscher Experte ist nicht dabei.

      Ziele Das IASB setzt die International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie sollen Unternehmensergebnisse international vergleichbar machen. In der EU müssen kapitalmarktorientierte Konzerne ihre Bilanzen inzwischen nach IFRS-Standard aufstellen, andere dürfen nach wie vor nur nach Handelsgesetzbuch (HGB) bilanzieren. Allerdings beeinflusst IFRS auch das HGB: Zahlreiche Vorschriften aus der IFRS-Welt finden sich im Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, mit dem das HGB ab Anfang 2010 verändert wird.

      Die Folge wäre, dass Gewinne und Verluste großer Anleger wie Versicherer und Banken von Quartal zu Quartal heftig mit den Marktwerten von Aktien schwanken. Hat ein Unternehmen für 100 Mio. Euro Aktien zum Kurs von je 100 Euro gekauft und sinkt der Aktienkurs um 20 Prozent, muss es in der nächsten Gewinn- und Verlustrechnung einen Verlust von 20 Mio. Euro zeigen - steigen die Kurse, einen Gewinn.
      Diese scharfen Schwankungen sorgen dafür, dass Banken und Versicherungen für solche Kapitalanlagen sehr hohe Summen an Eigenkapital vorhalten müssten. Für die Versicherer legen das die anstehenden EU-Eigenmittelvorschriften Solvency II fest. "Große institutionelle Investoren können es sich gar nicht mehr leisten, Aktien oder auch strukturierte Produkte zu halten", sagte Zielke.
      ( was die Zocker in der Finanzindustrie erheblich behindern
      würde, Windei)

      "Das wird von den Bilanz-Ayatollahs getrieben", sagte ein Versicherer, der namentlich nicht genannt werden wollte. In Europa und anderen Teilen der Welt wird mit den vom IASB erarbeiteten Bilanzierungsregeln International Financial Reporting Standards (IFRS) gearbeitet. Daneben gibt es nationale Bilanzstandards, die oft parallel zu IFRS verwendet werden und weniger strikt sind. In den USA gelten die Generally Accepted Accounting Standards (US-GAAP). Dort erleichterte das Financial Accounting Standards Board im April die Anforderungen an Banken und Versicherer bei der Zeitwertbilanzierung.

      Bereits vor zwei Wochen hatte Axa-Chef Henri de Castries Änderung an IFRS verlangt. "Wir haben im Durchschnitt Verpflichtungen gegenüber unseren Lebensversicherungskunden mit einer Laufzeit von acht Jahren und mehr", sagte er. "Wir müssen aber unsere Wertpapiere, die diese Verpflichtungen bedecken, auf Quartalsbasis bewerten." Die Kurzfristbetrachtung wirke sich negativ auf das Ergebnis aus.
      http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:Streit-um-Bila…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:Streit-um-Bila…
      Avatar
      schrieb am 29.06.09 22:04:19
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ alle Interessierten,

      darauf haben die USA so lange Jahre gewartet. Der Diebstahl der
      Irakischen Öl- und Gasreserven kann endlich beginnen.
      Die irakische Marionettenregierung macht den Weg für die anglo-amerikanischen Ölkonzerne frei!

      "Al-Schahristani - Beschimpft, verhöhnt, gefoltert
      von Claus Hecking

      Zehn Jahre lang musste Hussein Al-Schahristani ins Gefängnis, weil er sich Saddam Hussein widersetzt hatte. Heute ist er Ölminister und muss sich als Verräter beschimpfen lassen, weil er westliche Konzerne ins Land lässt.
      Seine Feinde haben Hussein al-Schahristani gehörig in die Mangel genommen. Drohbriefe haben sie dem irakischen Erdölminister geschrieben, Gerüchte über angebliche Unterschlagungen verbreitet, ihn als korrupten Bastard und Vaterlandsverräter beschimpft. Tagelang musste al-Schahristani im Parlament sein Vorhaben rechtfertigen, die Ölfelder des Irak nach 37 Jahren wieder für westliche Konzerne zu öffnen. Doch nun ist er am Ziel. Heute startet in Bagdad die Vergabe der Lizenzen für sechs große Öl- und zwei Gasvorkommen. Und dem 66-Jährigen sind die Querelen nicht anzumerken. ....

      2006 macht Premier Nuri al-Maliki seinen Glaubensbruder zum Ölminister. Al-Schahristani erwartet ein Chaos: Drei Kriege haben viele Anlagen zerstört; Terroristen jagen zeitweise im 24-Stunden-Takt Pipelines hoch. Doch als sich die Sicherheitslage bessert, gelingt es dem Minister nach und nach, den Tagesausstoß im Irak von 1,6 Millionen auf 2,4 Millionen Barrel (je 159 Liter) zu steigern.

      Um die marode Wirtschaft zu päppeln, reicht das nicht. Al-Schahristani will die Produktion bis 2014 auf vier Millionen Fass erhöhen, dafür aber braucht er 50 Mrd. $ - das Kapital der Multis.

      Al-Schahristanis Pläne spalten die Gemüter. Vor allem sunnitische Politiker verhöhnen sie als "Mutter aller Ausverkäufe", in Anspielung auf Saddams "Mutter aller Schlachten". Die Kontrolle über die Ölvorkommen werde der Irak nicht aufgeben, kontert al-Schahristani. Um Transparenz zu demonstrieren, lässt er die Lizenzvergabe live im Fernsehen übertragen.

      "Ich mag Politik nicht", hat al-Schahristani einmal gesagt. Minister sei er nur geworden: "um den irakischen Wohlstand vor schmutzigen Händen zu schützen". Doch erst in einigen Jahren werden die Iraker wissen, wie sauber al-Schahristanis eigene Hände waren.
      Windei
      Avatar
      schrieb am 30.06.09 07:08:18
      Beitrag Nr. 186 ()
      @ alle Interessierten,

      BIZ schätzt: Pensionsfonds verlieren durch die Finanzkrise ca. 20%
      ihrer Vermögenswerte. Und die Allgemeinheit
      darf später die Minderrenten, die als Folge dieser
      Vermögensverluste entstanden sind, wieder
      ausgleichen.:mad:
      Fazit: die private Altersvorsorge irgendwelchen
      Versicherern oder Banken zu überlassen, ist
      hoch riskant. Solche Dinge selbst zu managen
      der wahrscheinlich sichere Weg!


      BIZ-Jahresbericht
      Die Bilanzen der Banken werden extrem belastetvon Dr. Klaus C. Engelen

      Die Finanzinstitute bleiben unter extremem Druck, warnt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in ihrem neuen Jahresbericht. Am stärksten betroffen sind die Investmentbanken – und die Hedge-Fonds-Branche, und das obwohl diese an der Krise kaum eine Schuld tragen.

      BASEL. Die Finanzinstitute bleiben unter extremem Druck, warnt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in ihrem neuen Jahresbericht. Mittelfristig hänge die Stabilität der Finanzinstitute „von der Wechselwirkung zwischen Maßnahmen, die sie verlustbedingt ergriffen haben, und der weiteren volkswirtschaftlichen Entwicklung ab“. Die Schwierigkeiten des Finanzsystems würden durch die Rückkoppelungseffekte eines globalen Konjunktureinbruchs verstärkt, „durch den die Bilanzen und die Ertragslage weiter extrem belasten werden“.

      Von der Krise am stärksten betroffen blieben die Investmentbanken, doch seien Banken weltweit bei der Stärkung der Eigenkapitalausstattung und beim Abbau von Fremdkapital mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Ertragslage der Finanzinstitute habe sich im letzten Jahr weiter verschlechtert, insbesondere wegen höherer Wertberichtigungen und steigender Kosten für die Refinanzierung.

      Abgesehen von den schwer getroffenen Kreditrisikoversicherern – wie der Versicherungsriese AIG oder die sogenannten „Monolines“ – beurteilt die BIZ den Versicherungssektor allerdings zuversichtlich. Die Versicherungsbranche sei in der Breite zwar durch den Rückgang der Preise von Vermögenswerten betroffen, doch hätten sich die direkten Auswirkungen der Krise auf den Absatz von Versicherungsprodukten in Grenzen gehalten.

      Durch die Ereignisse gebeutelt wurden dagegen die Pensionsfonds. Der Wert ihrer Anlagen dürfte 2008 rund 20 Prozent gefallen sein, schreibt die BIZ. „Mit den steigenden Verbindlichkeiten nahm der Deckungsgrad und damit auch die Risikobereitschaft der Pensionsfonds rapide ab. Aus diesem Grund schichteten viele Pensionsfonds verstärkt in Staatsanleihen.“ Der Rückzug aus riskanteren Anlagen könnte den Druck auf die Aktienmärkte erhöhen und ihre Erholung verzögern.

      Auch die Hedge-Fonds-Branche sieht die BIZ als große Verlierer. „Hedge-Fonds haben die Dynamik der Krise nicht maßgeblich beeinflusst, waren umgekehrt aber stark von ihr betroffen – sowohl im Hinblick auf die Wertentwicklung ihrer Anlagen als auch in Bezug auf ihre Refinanzierungsbedingungen. Daher sei eine Reihe von Hedge-Fonds in große Bedrängnis geraten. Ihre Ertragslage sei 2008 so schlecht gewesen wie nie zuvor.

      Die Sanierungsbemühungen der Finanzinstitute werden sich nicht nur kurzfristig auf ihre Ertragslage, sondern auch langfristig auf die Struktur des Finanzsystems auswirken, schreibt die BIZ. Sie beleuchtet zwei Auswirkungen: Die sich verstärkenden Zwänge zum Abbau von Überkapazitäten in den Banken und Finanzdienstleistungssektoren sowie die stärkere Ausrichtung auf den heimischen Markt, den sogenannten „home bias“. Urteilt die BIZ: „Im Fall einer globalen Systemkrise verliert die internationale Diversifizierung an Nutzen, da das Inlandsgeschäft parallel zum Auslandsgeschäft einbricht und die Aufnahmeländer die Probleme, mit denen die Auslandsbanken an ihren Heimatländern konfrontiert sind, über eine Kreditverknappung importieren.“ Deshalb sieht man in Basel eine Umkehr des Trends zur internationalen Diversifizierung im Bankgeschäft, der sich in den zurückliegenden Jahren verstärkt hatte.

      Die offenen Auslandsforderungen der an die BIZ berichtenden Banken seien von elf Bill. Dollar im Jahr 2000 auf mehr als 30 Bill. Dollar Mitte 2007 gestiegen, was auch relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine beachtliche Zunahme sei. Durch die Krise seien Zweifel an der auf beiden Seiten der Bilanz vorangetriebenen Internationalisierung des Bankgeschäfts aufgekommen. Entsprechend könnten die auf Institutsebene ergriffen Maßnahmen und die Reformen der Aufsicht eine Verlangsamung des Internationalisierungstrends andeuten, heißt es im Bericht.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.06.09 16:58:54
      Beitrag Nr. 187 ()
      @ alle Interessierten,

      Phase 2 der Weltwirtschaftskrise hat begonnen!!

      AIG warnt vor gigantischen neuen Verlusten

      Der bereits durch Milliardenhilfen gestützte US-Versicherer AIG hat vor neuen massiven Risiken in seinem Geschäft mit europäischen Banken gewarnt. Bei einer weiteren Talfahrt der Märkte drohten durch Wertpapiere im Umfang von fast 193 Mrd. Dollar (137 Mrd. Euro) zusätzliche Verluste in noch unbekannter
      Höhe.



      Das Finanzmonster sroht wieder zuzuschlagen: AIG warnt vor Verlusten in Milliardenhöhe.
      HB NEW YORK. Die Risiken könnten länger bestehen als erwartet und den Konzern zusätzlich belasten, räumte AIG am späten Montagabend (Ortszeit) in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC ein. Die Gefahren durch an Banken in Europa verkaufte Papiere stammen aus genau jenem Bereich, der AIG an den Rand des Abgrunds gebracht hatte.

      Aus Angst vor einem Kollaps mit globalen Folgen war der einst weltgrößte Versicherer vergangenes Jahr weitgehend verstaatlicht worden. Die gesamten öffentlichen Finanzhilfen summieren sich bislang auf rund 180 Mrd. Dollar. Für 2008 hatte der Konzern einen in der US-Geschichte einmaligen Verlust von knapp 100 Mrd. Dollar ausgewiesen Das tatsächliche Ausfallrisiko für AIG liegt in der Hand der Banken in Europa.
      Aufgrund geänderter europäischer Vorschriften erwartet der Versicherer, dass die meisten der Geschäfte ohnehin binnen eines Jahres aufgelöst werden. Garantiert ist dies aber nicht, daher die neue Warnung. Die verschärften Risiken drohen konkret durch Papiere, die AIG den Banken als Versicherung gegen Zahlungs- und Kreditausfälle verkaufte ("Credit Default Swaps"). Diese Kreditderivate entfallen etwa je zur Hälfte auf Unternehmensdarlehen und auf Immobilienhypotheken.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.06.09 19:20:59
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ alle Interessierten,
      In Ergänzung der Meldung zu AIG!

      Kein Wunder. dass M.Mross nicht mehr bei n-TV arbeitet.
      Sein Blog faßt zusammen, was in diesem Forum in den ver-
      schiedensten threads schon dokumentiert und herausgearbeitet
      worden ist:
      "
      29.06.2009
      Die Steuerdiktatur
      Categories: Uncategorized


      ie nächste Steuererhöhung ist programmiert. Wegen hoher Staatsschulden werden Bürger trickreich zur Kasse gebeten. Dahinter steckt eine letzte große Umverteilungsaktion zugunsten der USA.
      Dieser Beitrag auch bei: —->http://www.mmnews.de

      Menschen kämpfen für Lohnerhöhungen, für bessere Lebensbedingungen, gehen gegen Ungerechtigkeit auf die Straße, liefern sich zuweilen sogar Straßenschlachten für politische Ziele.

      Aber haben Sie schon mal erlebt, dass jemand für niedrigere Steuern demonstriert hat? Bis jetzt bleibt das Steuersubjekt ruhig. Wie lange noch?

      Von Abstauberplakette bis Zinssteuer verfügt der Parteienapparat in Berlin über ein trickreiches Repertoire, dem Lohnsklaven 70% seines Einkommens abzuknüpfen. Wenn’s dann mal wieder nicht reicht, rufen die Gewerkschaften zum Kampf für Lohnerhöhungen.

      Welcher Wahnsinn!

      Nach 60 Jahren BRD müsste doch mittlerweile auch der Dümmste bemerkt haben, dass trotz Lohnerhöhung immer weniger übrig bleibt. Durch den Kampf um mehr Lohn jagten die Gewerkschaften ihre Schafe in die Steuerprogression. Folge: Heute ist jeder Hilfsarbeiter Höchstverdiener – mit entsprechenden Steuersätzen. Den Rest erledigen die versteckten staatlichen Abgaben, insbesondere für den „Klimaschutz“. Da lacht der Finanzminister.

      Aber das, was jetzt passiert, stellt alles in den Schatten!

      500 Milliarden werden für Banken garantiert, die sich verzockt haben. Da jetzt das Geld richtig knapp wird, muss der Bürger bluten. Statt noch 100 Milliarden mehr Schulden zu machen und die Untertanen zu entlasten, wird die Steuerschraube noch enger angezogen.

      Berlin vertraut darauf, dass die Wähler die Zusammenhänge nicht erkennen. Denn wären die Zusammenhänge bekannt, würde es heute vermutlich nicht mehr so ruhig auf den Straßen zugehen. Der eigentliche Skandal nämlich ist, dass der deutsche Steuerzahler – über Umwege – die USA finanziert. Deshalb an dieser Stelle noch mal klipp und klar die Zusammenhänge:

      1. Im Rahmen der Deindustrialisierung brauchten die USA zunehmend mehr Geld, um ihren aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Da sie ihn nicht selbst erwirtschaften konnten, pumpten sie die ganze Welt an.
      2. Mithilfe der Fed und den großen US-Banken wurden Kreditpakete geschnürt, die in betrügerischer Absicht auch deutschen Banken angedreht wurden. Diese überwiesen Hunderte Milliarden ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten und bekamen dafür zweifelhafte Schuldscheine.
      3. Dies geschah mit Einwilligung deutscher Politiker und den zuständigen Aufsichtsbehörden, die dem Betrug tatenlos zusahen.
      4. Als sich die Banken mit dem US-Kreditmüll vollgesogen hatten, stellten sie fest, dass er eigentlich wertlos ist.
      5. Also wandten sich die Geldhäuser an den Staat mit der Drohung, dass sie bankrott gehen würden, wenn sie kein Milliardenschutzschirm bekommen. Geld, für das letztlich der Steuerzahler aufkommen muss.
      6. Politiker garantieren den Banken Milliarden und erhöhen Steuern, um ans Geld zu kommen.

      So kompliziert ist die Geschichte doch gar nicht – oder? Die Banken gaben das Geld den USA. Jetzt ist es weg. Und nun hohlen sie es sich vom Staat, sprich, vom Bürger wieder zurück.

      Man stelle sich mal vor, das Geld wäre der deutschen Wirtschaft zugute gekommen. Ein Konjunkturprogramm über 500 Milliarden! Oder Steuerentlastungen über 100 Milliarden?

      Aber dieser Traum ist ausgeträumt. Die Knete ist in den USA verpufft. Deutsche Landesbanken stehen für die Kreditkartenschulden von US-Konsumenten gerade. Deutsche Kreditinstitute finanzierten wertlose Hütten. Geschickt eingetütet haben das die Amis!

      Wer jetzt denkt, wir sind aus Schaden klug geworden, der hat die Rechnung ohne die Fed gemacht. Denn wir stehen vor der letzten großen Umverteilungsaktion der Menschheitsgeschichte.


      Das Geldsystem liegt in den letzten Zügen. Abgesehen von systeminternen Ursachen wird der Kollaps insbesondere durch den Schuldenrausch der USA beschleunigt. Pro Tag brauchen die USA bis zu 7 Milliarden Dollar. Noch mal: 7 Milliarden Dollar Schulden pro Tag!

      Die Devise der Fed lautet: Schnell noch Schulden machen und Dollar drucken, so lange diese von der Welt akzeptiert werden. Doch während die USA sich weiter hemmungslos verschulden, spielen wir den Sparkommissar – eine Aktion, die am Ende nichts nutzen wird.

      In diesem Ambiente zu sparen, ist komplette Idiotie. Die Schulden, die wir nicht machen können dann die USA machen. Sollten die USA bankrott gehen, dann ist es eine Illusion, zu glauben, dass Europa, Deutschland ungeschoren davon kommt, oder der Euro gar eine Alternative zum Dollar sein könnte.

      Wenn die USA kippt, dann kippt der Rest der Welt hinterher. Wenn der Dollar taumelt, dann ist am Ende auch der Euro nichts mehr wert.

      Fazit also: Wir müssen auch die Geldschleusen aufmachen. Forderung: 100 Milliarden Euro mehr Schulden und Steuerentlastung aller Bürger. Steuersatz 25% für alle.

      100 Milliarden mehr Schulden? Das fällt doch kaum noch auf. Sind doch nur 20% des Betrages, der ohnehin im Zweifel den Banken bereitgestellt wird.

      Doch dieser Traum wird nicht in Erfüllung gehen. Stattdessen ist die nächste Steuererhöhung programmiert. Den Menschen wird vorgegaukelt, dass durch eiserne Disziplin der Zusammenbruch verhindert werden kann. Doch handelt es sich hierbei nur um eine letzte, riesige Umverteilungsaktion in Richtung USA, bei welcher der deutsche Steuerzahler zur Ader gelassen wird – bis er verblutet."
      http://blog.newsxl.com/Michael-Mross/2009/06/29/die-steuerdi…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 01.07.09 20:02:27
      Beitrag Nr. 189 ()
      @ alle Interessierten,
      ist Polen schon verloren?, Wie verzweifelt muss die Lage der polnischen Regierung sein, wenn man zu solchen Mitteln greifen muss?
      Und am Ende werden es wieder EU-Mittel, sein, die das schlimmste
      verhindern müssen.:mad:
      Gruß Windei

      "Polen nimmt seine Staatsbanken aus
      von Mathias Brüggmann

      Wegen massiver Haushaltslücken setzt Polens Regierung jetzt hohe Dividenden-Zahlungen bei den von ihr kontrollierten Banken und Unternehmen durch. Dividenden-Zahlungen sollen die Löcher im Haushalt stopfen. Doch es formiert sich Widerstand im Aufsichtsrat der Bank Polski.
      BERLIN. Den Anfang machte das konservative Kabinett am Dienstag auf der Hauptversammlung des größten Kreditinstituts des Landes, der PKO Bank Polski, an dem der Staat 51 Prozent hält. So zahlt das Geldhaus nach dem Beschluss der Hauptversammlung eine Mrd. Zloty (223 Mio. Euro) an Dividenden, teilte das polnische Schatzministerium mit, das den Staatsanteil an der PKO-Bank verwaltet.
      Damit hat sich die Regierung gegen den Aufsichtsrat der PKO BP durchgesetzt, der eine Dividende abgelehnt hatte. "Dividendenauszahlungen sind in diesen Zeiten der Finanzkrise zu riskant", hatte Aufsichtsratschefin Marzena Piszczek im Vorfeld gesagt. Allerdings liegen die Zahlungen an die Aktionäre deutlich unter der Summe, die der Bankvorstand - angeblich unter dem Druck des Schatzministeriums - in Höhe von 2,88 Mrd. Zloty ausschütten wollte. Diese Überweisung in Höhe von nahezu 100 Prozent des Nettogewinns des Vorjahres war von der polnischen Zentralbank massiv abgelehnt worden.

      Zugleich will die PKO BP nun aber mehr als 300 Mio. Zloty neue Aktien ausgeben, das Management hatte sogar eine 650 Mio. Zloty umfassende Emission verlangt. Zudem sollen bereits in diesem Jahr vorab Dividenden auf die zu erwartenden Gewinne 2009 ausgeschüttet werden, hieß es in einer Mitteilung von Schatzminister Aleksander Grad. Er will so seinen Beitrag zur Haushaltssanierung leisten: Um das ausufernde Haushaltsdefizit zu bremsen, plant Finanzminister Jacek Rostowski für die am 7. Juli angesetzten Beratungen über den Nachtragshaushalt mit Dividenden-Einnahmen aus Betrieben mit Staatsanteil von inzwischen 8,4 statt bisher 2,9 Mrd. Zloty.

      Ungeachtet eines von der EU-Kommission eingeleiteten Verfahrens wegen Überschreitens des Budgetdefizit-Kriteriums in der Gemeinschaft von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts will Rostowski dennoch das Budgetloch vertiefen: Statt bisher 16,4 Mrd. sieht der überarbeitete Budgetplan ein Haushaltsdefizit von 27 Mrd. Zloty vor. Dabei rechnet die Regierung aber sogar noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent, während EU-Kommission und Wirtschaftsforscher von einem Negativwachstum ausgehen.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 03.07.09 08:40:11
      Beitrag Nr. 190 ()
      @ alle Mitleser/Mitdiskutanten,

      mit dem heutigen Tag verabschiede ich mich in eine lange Sommerpause.
      Ich werde die Familie, Sonne, Strand, Meer das Essen und den Wein
      genießen und das Börsengeschehen, die politischen Dummheiten und was
      sonst noch die Welt bewegen mag, ignorieren.

      Wie sagt Mann/Frau so schön altmodisch:

      Gehabt Euch wohl und ein glückliches Händchen bei den Anlageentscheidungen das wünscht allen

      Windei
      Avatar
      schrieb am 29.08.09 17:29:39
      Beitrag Nr. 191 ()
      @ alle Interessierten,

      so langsam lichtet sich der Nebel und es wird deutlich was die
      Welt dieser dreiste Raubzug der anglo-amerikanischen Bankster mindestens kostet: 10.000 Mrd.$.

      Eine gigantische Summe, die allen Menschen fehlt im Kampf gegen
      Hunger und Unterernährung, Epedemien, Umweltverschmutzung.
      Was könnte damit alles auf den Weg gebracht werden in:
      Forschung und Entwicklung, der Ausbildung unserer Kinder,
      der Sanierung der maroden Wasserversorgung der Megastädte,etc.



      Finanzkrise kostet 10.000 Milliarden

      Die Finanzkrise wird teuerer als gedacht: Laut Berechnungen der Commerzbank müsste jeder Erdenbürger 1500 $ aufbringen, um ihre Folgen zu beseitigen.
      Deutsche Städte fürchten sich vor einem Milliardendefizit.

      Die Finanzkrise wird die Weltwirtschaft bis Ende dieses Jahres nach Berechnungen der Commerzbank über 10.500 Mrd. $ kosten, schreibt die "Welt". "Wir haben uns in der Finanzkrise zwar an hohe Summen gewöhnt, aber dieser Betrag ist einfach unglaublich", sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Bank. Je Erdenbewohner beliefen sich die Kosten damit auf etwas mehr als 1500 $.

      Rund 1600 Mrd. $ Verlust entstanden danach bei Banken durch Abschreibungen und Pleiten. Die Wertverluste an Wohnimmobilien in den USA und Großbritannien, die besonders von der Immobilienkrise heimgesucht wurden, wurden mit insgesamt 4650 Mrd. $ veranschlagt. Der aus der Finanzkrise folgende Einbruch der Weltwirtschaft kostete in den beiden vergangenen Jahren zudem rund 4200 Mrd. $. Die Volkswirte unterstellten dabei, dass die Weltwirtschaft ohne die Krise so stark gewachsen wäre wie im Durchschnitt der vorherigen Jahre.


      Der deutschen Volkswirtschaft gingen nach den Berechnungen durch die Krise 237 Mrd. $ verloren: Auf 104 Mrd. $ beliefen sich allein die Abschreibungen deutscher Banken. Das niedrigere Wirtschaftswachstum 2008 und 2009 wird mit 133 Mrd. $ an Bruttoinlandsprodukt (BIP 2008: rund 3600 Mrd. $) veranschlagt.
      Die Furcht der Städte vor einem 10-Mrd.-Euro-Defizit

      Die Verluste schlagen sich auch im Etat der Städte und Gemeinden nieder: Die sehen sich angesichts sinkender Einnahmen und immer neuer Aufgaben Alarm von einer "beispiellosen Finanzkrise" bedroht. Städtetags-Präsidentin Petra Roth (CDU), die auch Frankfurts Oberbürgermeisterin ist, sagte der "Leipziger Volkszeitung", dass die Kommunen 2010 "ein Defizit von mehr als 10 Mrd. Euro befürchten müssen". Dabei lägen die Kassenkredite der Gemeinden schon jetzt bei 31,6 Mrd. Euro, "mehr als fünfmal so hoch wie vor zehn Jahren."[/b
      ]n diesem Umfang müssten Kommunen Aufgaben wie Kinderbetreuung oder Sozialhilfe auf Pump finanzieren. Die Städte, besonders finanzschwache Städte, bräuchten deshalb eine nachhaltige Entlastung bei den Sozialausgaben. "Vor allem Städte mit hoher Arbeitslosigkeit drohen unter dieser immer mehr steigenden Last finanziell zusammenzubrechen", sagte Roth. Zumal dort oft auch eine dramatische Verschuldung hinzukomme.

      "Hier ist tatsächlich Land unter - erst recht, wenn die Krise demnächst voll auf die Langzeitarbeitslosigkeit durchschlägt. Die Sozialausgaben der Kommunen belaufen sich inzwischen auf rund 40 Mrd. Euro, das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent seit 1992", sagte Roth.
      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/:Commerzbank-Studie-Finanz…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/:Commerzbank-Studie-Finanz…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.08.09 00:11:44
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.879.170 von windei am 29.08.09 17:29:39Dabei lägen die Kassenkredite der Gemeinden schon jetzt bei 31,6 Mrd. Euro, "mehr als fünfmal so hoch wie vor zehn Jahren."


      Und da sagen die Leut immer, bei uns gäbe es kein Wachstum !:cry:

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 30.08.09 13:18:55
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.879.937 von Looe am 30.08.09 00:11:44@Looe,

      "Und da sagen die Leut immer, bei uns gäbe es kein Wachstum !"

      Tja so ist das: Das Volumen eines Ballons wächst durch heiße
      Luft auch! Aber während die Ballonfahrer dadurch wenigstens einen
      Überblick gewinnen, gehen Durch-und Überblick den Parteifuzzis
      -insbesondere denen des bürgerlichen Lagers - komplett verloren!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 30.08.09 13:42:06
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.879.937 von Looe am 30.08.09 00:11:44 @ alle Interessierten,

      in Ergänzung dazu ein weiteres Beispiel kommunaler
      Geldverschwendung
      zu Lasten der deutschen Bürger und zu Gunsten amerikanisch,
      israelisch, koreanischer Firmen.

      Bonn: Krimi um Kongresszentrum
      von Claudia Rometsch
      Jahrelang galt der Bau des World Conference Center als Vorzeigeprojekt der „Bundesstadt“ Bonn. Nun könnte die Erweiterung des früheren Bundestages zum Desaster für die Kommune werden. Der Grund: Die Finanzierung droht zu platzen.


      BONN. Die Finanzierung war ohnehin nur mit tatkräftiger Unterstützung durch die öffentliche Hand zustande gekommen: Der Bund hatte den früheren Bundestag und angrenzende Grundstücke zur Verfügung gestellt, das Land Nordrhein-Westfalen förderte das Vorhaben mit insgesamt 38,5 Mio. Euro. Schließlich sprang die öffentlich-rechtliche Sparkasse Köln-Bonn in die Bresche, um den Baustart im November 2006 zu ermöglichen. Sie gewährte dem nach langer Suche gefundenen Investor, dem amerikanisch-koreanischen Immobilienentwickler SMI Hyundai, einen Kredit von rund 74 Mio. Euro. Und das, obwohl der Developer, der sowohl Bau wie auch Betrieb des World Conference Center übernehmen sollte, den zugesagten Eigenkapitalanteil von 40 Mio. Euro zunächst nicht aufbringen konnte. „Normalerweise würde keine Bank sich auf so etwas einlassen“, kommentiert diesen Vorgang ein Branchenkenner, der lieber ungenannt bleiben will.

      Die Großzügigkeit der Sparkasse hat einen einfachen Grund: Das Risiko des Geschäfts trägt die Stadt. Sie hat sich vertraglich verpflichtet, die Zinszahlung zu übernehmen, falls der Investor ausfällt. Genau dieser Fall droht nun einzutreten. Denn die finanzschwache SMI Hyundai lieh sich Geld – man spricht von zehn Mio. Euro – beim israelischen Finanzinvestor Arazim, in Branchenkreisen wegen seines Geschäftsgebarens und angeblicher Wucherzinsen als „Heuschrecke übelster Art“ verschrien. Für den auf sechs Monate befristeten Kredit verpfändete SMI Hyundai seinen 94-Prozent-Anteil an der eigens gegründeten Projektgesellschaft United Nations Conference Center (UNCC), die das Bonner Vorhaben realisieren soll.
      Da die Koreaner den Kredit nicht fristgerecht zurückzahlten, pocht nun Arazim auf seine Eigentumsrechte an UNCC. Problem ist nur: SMI-Hyundai-Chef Man Ki Kim hat die an Arazim verpfändeten Gesellschaftsanteile bereits weiter verkauft – an die südkoreanische Investmentgesellschaft Honua. Sie nämlich stieg mit 32 Mio. Euro in das Projekt ein und wurde als UNCC–Eigentümerin ins Handelsregister eingetragen. Nun streiten sich Honua und Arazim vor Gericht, wer rechtmäßiger Eigentümer des Konferenzzentrums ist. Zudem steckt auch Honua in finanziellen Schwierigkeiten. Denn die Baukosten explodierten von 140 Mio. auf 200 Mio. Euro. Zusätzlich benötigte 32 Mio. Euro, die Honua ursprünglich bis Ende Juni zahlen wollte, sind noch nicht eingegangen.
      Jetzt hat die Stadt dem Investor ein Ultimatum gestellt: Ist das Geld nicht bis zum Wochenende eingetroffen, drohe der Heimfall des Projektes an die Stadt, kündigte Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) an. Zwar wäre die Stadt dann Eigentümerin von UNCC und des fast fertiggestellten Kongresszentrums. Allerdings müsste sie auch den inzwischen auf 104 Mio. Euro angewachsenen Kredit bei der Sparkasse Köln-Bonn bedienen. Zudem bliebe die Finanzierungslücke von 32 Mio. Euro weiter ungedeckt. In de Konsequenz könnte der Bau gestoppt werden, so eine Stadt-Sprecherin.
      Einen neuen Geldgeber für das Projekt zu finden, wäre eine Alternative. Doch Investoren für Großprojekte sucht man derzeit auch andernorts händeringend. So klafft etwa in der Hamburger Hafencity so manche Baulücke, weil sich keine Interessenten finden. In Hannover scheiterte der US-Finanzinvestor Carlyle, der den Wohn- und Gewerbekomplex Ihme-Zentrum im großen Stil sanieren wollte, an finanziellen Engpässen. Auch hier sind die Insolvenzverwalter auf der Suche nach einem neuen Investor.
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/bonn-krimi-u…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 31.08.09 20:56:56
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.880.812 von windei am 30.08.09 13:42:06Kann da nix erkennen, was auf den Thread-Titel schliessen läst?:confused:
      Avatar
      schrieb am 01.09.09 16:41:50
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.889.096 von antarra am 31.08.09 20:56:56@ Antarra und andere Interessierte

      anbei der Auszug eines Artikels aus Wikipedia, der erst richtig deutlich macht mit wie viel negativer Energie zu Lasten des deutschen Steuerzahlers gehandelt wurde. Der Wikipedia-Artikel
      liest sich stellenweise wie ein Wirtschaftskrimi:

      Als Investor präsentierte die Stadt Bonn 2005 das US-amerikanische Unternehmen SMI Hyundai, nachdem Verhandlungen mit zwei anderen potentiellen Investoren im Laufe des Jahres 2005 abgebrochen worden waren. Die anderen potentiellen Investoren waren die Gesellschaft für Grundstücksentwicklung (GEAG) aus Frankfurt/Main und eine Gruppe, die unter dem Namen „IKBB AG“ firmierte.

      SMI Hyundai hat seinen Hauptsitz in den USA. Der Bau des Bonner Kongresszentrums sollte das erste Großprojekt in Europa sein. In das Gesamtprojekt erklärte Man Ki-Kim, zum damaligen Zeitpunkt Präsident der SMI Hyundai, ca. 140 Mio. Euro zu investieren, um am Rhein das „führende Kongresszentrum in Deutschland“ und eine „internationale Begegnungsstätte für Geschäftsleute“ [2] entstehen zu lassen. Der Investor verpflichtete sich per Vertrag, für die Zeit von 30 Jahren die „Bewirtschaftungs- und Serviceleistungen“ für das Kongresszentrum zu übernehmen. „ohne dass hierfür die Stadt einen dauerhaften Zuschuss zahlen muss“. Im Frühjahr 2009 wurde bekannt, dass der Investor von den ursprünglich zugesagten 40 Mio. € Eigenanteil nur 10 Mio. € selbst eingebracht hatte [4]. Im Januar 2009 übernahm der US-Amerikaner David Dale den Vorsitz von SMI Hyundai, das zuvor von Man Ki-Kim geführt worden war.

      Ursprüngliche Finanzierung

      Bis Anfang 2009 wurden die Kosten für den Bau mit einem Kredit der Sparkasse KölnBonn in Höhe von 74 Mio. € und von dem Investor aufgebrachte Mittel finanziert. Weiterer Förderer mit 36 Mio. Euro ist das Land Nordrhein-Westfalen. Unterstützt wird die Erweiterung des Kongresszentrums zudem vom Bund mit Grundstücken im Wert von 43,5 Mio. Euro und Rücklagen aus den Ausgleichsvereinbarungen des Berlin/Bonn-Gesetzes in einer Höhe, über die es verschiedene Angaben gibt und dich sich zwischen 42,3 Mio. € und 52 Mio. € bewegen. Damit soll die Bundesstadt Bonn als Standort internationaler Organisationen, insbesondere der Vereinten Nationen, ausgebaut werden. Die Rücklagen sollen dazu dienen, mögliche Mindereinnahmen durch die Zinseinnahmen auszugleichen. Reichen diese nicht aus, sollen die Rücklagen selbst herangezogen werden und notfalls muss die Stadt die entstehenden Kosten tragen.

      Baukosten steigen von 140 auf 200 Mio. Euro

      Im Februar 2009 wurden Probleme mit dem Investor SMI Hyundai bekannt. Die Kosten für das Projekt waren zu diesem Zeitpunkt von 140 Mio. € auf 200 Mio. € gestiegen [7]. SMI Hyundai war nicht in der Lage, die zusätzlichen 60 Mio. € zu finanzieren. Zur Erhöhung der Baukosten trug die Vergrößerung des Hotels von 200 auf nun 336 Zimmer, der Bau größerer Ausstellungsflächen, die Materialkostensteigerungen und die Abwertung des US-Dollars (die Finanzierung basierte auf dem US-Dollar) bei. Der Rat der Stadt Bonn beschloss am 7. Mai 2009, dass der Rechnungsprüfungsausschuss die Baukostensteigerung untersuchen soll.

      Anstelle von SMI Hyundai präsentierte die Stadt im Frühjahr 2009 „Honua“ als einen neuen koreanischen Investor. Dabei handelt es sich um ein Konglomerat von Firmen. Dazu gehört „Honua Investment Management“, die ihren Hauptsitz in Honolulu (Hawaii) hat und sich im Besitz von drei südkoreanischen Lebensversicherern befindet: der „Dongbu Insurance Company“, der „Dongbu Life Insurance Company“ und der „Kumho Life Insurance Company“. Zu dem von der Stadt genannten Investor gehören außerdem zwei koreanische Fonds-Gesellschaften, der „Real Estate Fund I“ und der „Honua Commercial Properties Fund I“. Honua habe 94% der Gesellschaftsanteile von SMI Hyundai übernommen.[8] Vertreten wird Honua in Bonn von Andrew Jang, der sich der Stadt gegenüber verpflichtet hat, das Finanzloch von 60 Millionen Euro zu stopfen [9]. Der neue Investor ließ die Termine am 30. Juni 2009 und 10. Juli 2009 verstreichen, ohne dass die zugesagten 30 Mio. € Eigenkapital überwiesen wurden. Im August forderte die Oberbürgermeisterin dann erneut „ultimativ“ auf, das Geld zu überweisen [10]. Am 28. August teilte die Stadt Bonn mit, dass die Bedingungen nicht erfüllt worden sind [11].
      Eine Sondersitzung des Bonner Stadtrates am 13. August 2009 zum Thema WCCB, zu der CDU und Grüne umfangreiche Fragen vorgelegt hatten, brach die Oberbürgermeisterin ab, ohne dass die Fragen beantwortet wurden.

      Neben der weiteren Finanzierung, die durch den neuen Investor erfolgen soll, stellte die Sparkasse KölnBonn zu den ursprünglich 74 Mio. € im Sommer 2009 einen weiteren Kredit in Höhe von 30 Mio. € zur Verfügung, so dass sie mit 104 Mio. € an dem Projekt beteiligt ist. Zur Absicherung dieses Kredites übernahm die Stadt Bonn eine Nebenabrede in Höhe von 104 Mio. €.

      Die UNCC GmbH

      Von SMI Hyundai wurde die UNCC GmbH gegründet, die das Projekt realisieren soll und Eigentümerin des WCCB ist. Als SMI Hyundai nicht in der Lage war, 10 Mio. € Eigenanteil zum Bau zu finanzieren, wandte sich ihr damaliger „Präsident“ Man Ki-Kim an Arazim Ltd. zur Beschaffung der finanziellen Mittel. Dabei verpfändete Man Ki-Kim 94% der Anteile der UNCC GmbH. Nach einer nicht fristgerechten Rückzahlung des Kredites an Arazim wurde die israelische Firma mit diesen Anteilen Haupteigentümer der UNCC. Aufgrund dessen konnte die Firma Widerspruch gegen die Übertragung der Gesellschafteranteile von SMI Hyundai auf Honua in das Handelsregister einlegen. Am 5. August 2009 bestätigte das Landgericht Bonn in einer vorläufigen Entscheidung die Ansprüche von Arazim.

      Bei der israelischen Firma handelt es sich um Arazim Investments Ltd. [14], eine Investment-Firma mit Sitz in Ramat Gan. Sie operiert in Großbritannien, Deutschland [15] und Israel.

      Aufgrund der ungeklärten Besitzverhältnisse bei der UNCC GmbH verlangte Honua im Juli 2009 von der Stadt Bonn eine Erklärung, sie von möglichen Forderungen freizustellen, die sich aus den Auseinandersetzungen um die UNCC GmbH ergeben könnten. In der „Bestätigung und Absichtserklärung“, die die Stadt daraufhin vorlegte, brachte die Stadt zum Ausdruck, alles zu tun, um die Ansprüche des neuen Investors zu unterstützen. Weiterhin erklärte sie, dass Honua als Partner anerkannt wird und sie alles möglichen Maßnahmen ergreift, dass Honua auch alleiniger Besitzer der Betreibergesellschaft wird.
      ...

      http://de.wikipedia.org/wiki/World_Conference_Center_Bonn#Be…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://de.wikipedia.org/wiki/World_Conference_Center_Bonn#Be…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 01.09.09 18:59:47
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.894.898 von windei am 01.09.09 16:41:50Windei, das mag ja alles richtig sein, aber das ist kein Raubzug der Amerikaner.
      Das ist ausschliessliche die Dummheit unserer deutschen Verhandlungsführer und Politiker.;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.09 20:03:19
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.896.401 von antarra am 01.09.09 18:59:47Geld oder Söldner
      Avatar
      schrieb am 01.09.09 20:10:20
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.896.939 von Goldwalla am 01.09.09 20:03:19Nein, reine Dummheit. Wenn wir einen Auftrag mit dem Bund, Ländern oder Senat abrechnen erhöhen wir die Preise auch erstmal locker um 200-300 %, geben dann 20 % Rabatt und der Trottel, mit welchem wir gesprochen haben denkt er ist der Beste und Geschickteste.:laugh:

      Das ist reine Unfähigkeit, da braucht man nix reininterpretieren.;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.09 17:29:07
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.896.401 von antarra am 01.09.09 18:59:47@ antarra

      "Das ist ausschliessliche die Dummheit unserer deutschen
      Verhandlungsführer und Politiker."

      Ich fürchte, dass da noch dick und fett Korruption im Spiel
      gewesen sein könnte.
      Mein Anhaltspunkt: Die beliebte Bonner OB Dieckmann ist überraschend
      nicht mehr zur Wahl angetreten!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 07.09.09 22:04:40
      Beitrag Nr. 201 ()
      @ alle Interessierten,
      Kleinvieh macht auch Mist.
      Oder: Wie die USA wieder zum Wegzollprinzip des Mittelalters zurückkehren


      Einreisebestimmung
      „Eintrittsgeld für die USA – Brüssel stutzig
      Zehn Dollar für einen Kurzaufenthalt: In den USA wird über die Einführung einer Gebühr für die Einreise in die Vereinigten Staaten nachgedacht. Ein Vorhaben, das die EU-Kommission auf den Plan ruft. „Eine solche Gebühr wäre ein Rückschritt“, heißt es aus Brüssel. Rechtliche Schritte sollen geprüft werden.
      HB BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat ihre Kritik an der vom US-Kongress diskutierten Einführung einer Gebühr von zehn Dollar für die Einreise in die Vereinigten Staaten bekräftigt. „Die Einführung einer solchen Gebühr wäre ein Rückschritt“, sagte Kommissionssprecher Michele Cercone am Montag in Brüssel.
      In den USA wird die Einführung einer Eintrittsgebühr für Reisende diskutiert, die für Kurzaufenthalte in den Vereinigten Staaten kein Visum benötigen. Dies gilt für die meisten Europäer sowie für Reisende aus Japan, Australien, Neuseeland und einigen kleineren Ländern.
      Seit Januar müssen sich Bürger aus diesen Ländern spätestens 72 Stunden vor ihrer Abreise in die USA allerdings über ein Online-Portal namens ESTA bei den US-Behörden registrieren. Über dieses Portal soll nach den im US-Kongress diskutierten Plänen auch die Eintrittsgebühr von zehn Dollar erhoben werden, mit der nach Vorstellung einiger Abgeordneter ein Werbeprogramm für Reisen in die USA finanziert werden soll.
      Kommissionssprecher Cercone erklärte, die Kommission werde bei einer Umsetzung dieser Überlegungen prüfen müssen, ob ESTA nicht einer Wiedereinführung der Visumspflicht durch die Hintertür gleichkomme. Zudem liefe die Erhebung einer Gebühr dem eigentlichen Zweck des Online-Portals zuwider, sagte der Sprecher: „Eine Gebühr würde wahrscheinlich die Bereitschaft verringern, sich schon frühzeitig bei ESTA anzumelden, und damit das eigentliche Ziel des Systems untergraben, nämlich eine verbesserte Sicherheit.“ Die USA hatten die Einführung der Registrierungspflicht damit begründet, zum Schutz vor Terrorangriffen müssten Besucher schon vor ihrer Abreise in die USA überprüft werden.“
      http://www.handelsblatt.com/journal/business-travel/eintritt…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/journal/business-travel/eintritt…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.09.09 13:06:15
      Beitrag Nr. 202 ()
      @ alle Interessierten,

      das sind die Verluste, die allein nur das Deutsche Volk beim Raubzug
      der angloamrikanischen Finanzgangster und ihrer Helfershelfer :mad:erlitten hat

      Finanzkrise kostet jeden Bundesbürger 3000 Euro


      Es ist eine gewaltiger Verlust an Lebensstandard: Laut einer Studie büßt Deutschland durch die Finanzkrise Wohlstand im Wert von 250 Milliarden Euro ein. Damit kostet die Rezession jeden Bundesbürger rund 3000 Euro.

      Berlin - Die Finanzkrise wird für jeden Bundesbürger teuer: Der schwerste Konjunktureinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik werde Deutschland bis Ende kommenden Jahres rund eine Viertel Billion Euro an sogenannten Wohlstandsverlusten kosten, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Für jeden Bundesbürger bedeute dies einen Schaden von etwa 3000 Euro.

      "Der Abschwung war außergewöhnlich scharf, ohne die Finanzkrise wäre es bei weitem nicht so schlimm gekommen", sagte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers vor fast einem Jahr, am 15. September 2008, gilt als Auslöser der Finanzkrise.

      Der Kollaps einer anderen international vernetzten Bank hätte Kooths Einschätzung zufolge aber wohl denselben Effekt gehabt. "Es hätte vermutlich ohnehin eine milde Rezession gegeben", sagte er. In diesem Fall wäre die deutsche Wirtschaft 2009 noch schwach gewachsen und 2010 möglicherweise leicht geschrumpft. Die 250 Milliarden Euro, die dem Land durch die Krise entgehen, nannte Kooths "eine enorme Summe, ein großer Verlust in puncto Lebensstandard".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,648523,00.h…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.09.09 08:57:49
      Beitrag Nr. 203 ()
      @ alle Interessierten,

      "Haben sich Bankster gegenseitig beklaut?"
      So oder so ähnlich könnte die Überschrift für das nachfolgende
      Bubenstück lauten:

      Lehman: wirft Barclays unlautere Mittel vor

      Als Lehman Brothers vor einem Jahr zusammenbrach, kaufte die britische Bank Barclays in einem hastig arrangierten Geschäft weite Teile der maroden Investmentbank. Nun beschwert sich Lehman: Die Briten hätten sich damals mehr Vermögenswerte angeeignet als vom Insolvenzgericht genehmigt....

      HB NEW YORK. Die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers hat schwere Vorwürfe gegen den Rivalen Barclays erhoben. Die britische Bank, die nach dem Zusammenbruch von Lehman vor rund einem Jahr in einem hastig arrangierten Geschäft die US-Investmentsparte des Instituts übernahm, habe sich wesentlich mehr Vermögenswerte angeeignet als vom Insolvenzgericht genehmigt. Dadurch habe Barclays zusätzlich 8,2 Mrd. Dollar gewonnen, klagte Lehman am Dienstag laut Gerichtsunterlagen.

      Nach Ansicht von Lehman konnten sich Briten die zusätzlichen Vermögenswerte in späteren Verhandlungen mit der US-Bank auch deshalb sichern, weil sie Lehman-Managern lukrative Jobs im eigenen Konzern anboten. Der für die Lehman-Abwicklung zuständige Sachverwalter klagt, Barclays habe sich so Milliarden von Lehman-Kunden illegal angeeignet. Ein Richter hatte kürzlich einer Untersuchung des Verkaufs zugestimmt.

      Nun will Lehman den eiligen Verkauf neu verhandeln und den Vertrag von damals ergänzen lassen, eine Anhörung ist für den 15. Oktober vorgesehen.

      Barclays wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer opportunistischen Klage. "Nun beginnt sich die Wirtschaft zu erholen und der Lehman-Sachverwalter will das Geschäft basierend auf haltlosen Argumenten nachverhandeln", erklärte die Bank in einer Stellungsnahme. Barclays baute seinen Gewinn zuletzt aufgrund florierender Geschäfte in der Investmentsparte deutlich aus, wozu auch die übernommenen Lehman-Abteilung beitrug.


      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.09.09 20:27:58
      Beitrag Nr. 204 ()
      @ alle Interessierten,
      auf ein Neues: Täuschen, tricksen, lügen und betrügen.
      Wie der Finanzmüll umverpackt, aufgepeppt und neuerlich
      auf den Markt geschmissen wird:

      "Banken: Neuer Mut zum Risiko

      16.09.2009, 17:46

      Von Markus Zydra

      Krise? Pah! Die Banken entwickeln schon wieder hochriskante Wertpapiere. Dabei hatten die vor eineinhalb Jahren das Desaster an den Finanzmärkten ausgelöst.

      Deutschlands oberster Finanzaufseher Jochen Sanio hat sie als "Finanzmüll" bezeichnet, die komplexen, aus amerikanischen Hypothekenkrediten geschnürten Wertpapiere, deren Verkauf die Welt in die größte Finanzkrise seit dem Jahr 1929 geführt hat: Collateralized Debt Obligations nennt man sie im Fachjargon, kurz CDOs.

      "Das ist kein Voodoo"

      Da mag die Nachricht überraschen, dass genau dieser Finanzmüll derzeit gesiebt und neu verpackt wird, um ihn dann den Finanzmärkten in veränderter Façon ein zweites Mal anzubieten. "Das ist kein Voodoo", zitiert die Nachrichtenagentur AP die Expertin Sue Allon, Chefin von Allonhill, einer Firma, die Investoren bei der Analyse fauler Kreditpakete unterstützt. "Das ist nur Mathematik."
      Angesichts dieser Erklärung sollte man zweifeln, dass Erleichterung die angemessene Reaktion darstellt. War es nicht der blinde Glaube an mathematische Modelle, der die Spekulanten auf die falsche Spur führte? Sollte nicht der gesunde Menschenverstand Einzug halten in die irrationale Finanzwelt? Doch stattdessen setzt die Branche genau ein Jahr nach der Lehman-Pleite auf alte Rezepte. "Das ist schon ein bisschen wie Deja-vu" , sagt Herbert Kaufman, Ökonom an der Arizona State University.
      Der globale Finanzsektor ist dabei, sich zu erholen. Starke Banken haben die schwachen Geldhäuser geschluckt, die Zentralbanken pressen billiges Geld ins System und halten den Rettungsschirm zusammen mit den Regierungen weiter aufrecht. Die Banken können Risiken eingehen, ohne die Risiken zu tragen. Unter solchen Bedingungen lässt sich gut spekulieren, das haben die letzten Jahre gezeigt. Mittlerweile erwarten Kreditinstitute wieder Profite, manche weisen ihn bereits aus, weil die Bilanzvorschriften entsprechend gelockert wurden. In Großbritannien und den USA werden wieder die ersten Boni für besondere Leistungen an das Management ausbezahlt. Die Börsen steigen, die Rohstoffmärkte boomen - man wird das Gefühl nicht los, dass alles beim Alten geblieben ist.

      Das belegt auch ein anderes Beispiel. Vor einigen Wochen erst warnten die britische Finanzaufsicht FSA und ihr amerikanisches Pendant SEC vor bestimmten Indexfondsprodukten. Indexfonds, auch Exchange Traded Funds (ETF) genannt, sind eigentlich eine sichere Sache, zumindest im Hinblick auf die zu erwartenden Gewinne oder Verluste. Steigt der Leitindex Dax um zehn Prozent, so steigt abzüglich der Verwaltungskosten auch der Wert des Dax-ETF um zehn Prozent.


      Auch die Ratingagenturen mit dabei

      Dieses Prinzip hatte Gültigkeit, bis sich in diesem Jahr Finanzingenieure daran machten, die Papiere aufzupeppen. Sie wurden beispielsweise mit einem doppelten Hebel ausgestattet. Das bedeutet: Investoren konnten bei einem zehnprozentigen Anstieg des amerikanischen Aktienindex S&P das Doppelte, nämlich 20 Prozent verdienen - so dachten sie zumindest. Weil die Konstruktion komplizierter war als gedacht, fielen Anleger allerdings aus allen Wolken, als sie plötzlich über Wochen Verluste machten, obwohl der Aktienindex S&P gestiegen war. Alles nur Mathematik also?
      Die Neuverbriefungen von Hypothekendarlehen, "Re-Remics" genannt (Re-Securitization of Real Estate Mortgage Investment Conduits), wurden in den vergangenen Jahren häufig durchgeführt. Doch das war in der Vor-Lehman-Welt, der Ruf der Finanzingenieure ist dahin, trotz des offenkundig wieder gewachsenen Selbstbewusstseins.

      Aufgrund der Krise meinen Experten nämlich, den Wert des Giftmülls nun besser bestimmen zu können. Sie zerlegen die CDOs in einen guten - potentiell sicheren Part - für Pensionsfonds und einen schlechten, stark ausfallgefährdeten Teil, der Hedgefonds angeboten wird.

      Es wird wieder Geld verdient auf die alte Weise, denn auch die Ratingagenturen sind mit an Bord, um das Ganze zu bewerten. "Diese Verbriefungen neu zu verpacken, ist sehr riskant", räumt Expertin Allon ein. Man könne nicht genau sehen, wie hoch der Wert ist, zumal die Häuserpreise ja weiter fallen könnten. Sie warnt: "Je undurchsichtiger das neue Paket ist, desto wahrscheinlicher hat man es mit der Kreativität übertrieben."


      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/475/487877/text/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/475/487877/text/


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.09.09 22:34:35
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.994.815 von windei am 16.09.09 20:27:58Eine staatliche Kontrolle der Banken ist wohl unausweichlich.
      Bei chinesischen und indischen Banken wird das schon immer so
      gehandhabt.

      Die Banken sollen dem Gemeinnutz dienen und nicht gierigem
      Eigennutz.

      Das Wirtschaftswunder in China und Indien ist darauf zurückzuführen.

      Die STATE Bank of India hat einen Staatsbeteiligungsanteil
      von fast 60 %.

      Hier ist ein Link über den wirtschaftlichen Aufschwung in China,
      welcher der Staatsbeteiligung zugeschrieben wird.

      file:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/tintin19/Desktop/…
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 08:37:03
      Beitrag Nr. 206 ()
      Und wenn man nicht mehr weiter weiß:

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      US-Milliardär erschiesst sich nach Ermittlungen der Steuerbehörde

      Um 100 Millionen Dollar soll Finn Caspersen den US-Fiskus betrogen haben. Bevor die Steuerbehörde Anklage gegen den Mäzen erheben konnte, tötete sich dieser in seinem Golf-Club. Das Schicksal des Superreichen und prominenten Wohltäters erschüttert Amerika.
      :confused:

      Was hat den Philanthropen – er spendete Dutzende Millionen für Spitäler und Universitäten – derart verzweifeln lassen?
      «Er machte so viel Gutes, darum ist sein Tod eine Tragödie», sagte Susan Wachter, eine Freundin des Mäzens.

      Da weiß man wirklich, ob man lachen oder weinen soll.

      Philanthropie bezeichnet eine Grundhaltung und Einstellung, die grundsätzlich an das Gute im Menschen glaubt. Dementsprechend suchen und erkennen Philanthropen das Gute im Menschen. Ihre Liebe zu den Menschen kann sich darin zeigen, dass sie für andere Menschen Gutes tun oder ihr Leben dem Dienst an ihren Mitmenschen widmen, also vorrangig altruistisch handeln. Philanthropen können aus ihrem Glauben heraus philanthropisch handeln, wie es sich im Gebot der christlichen Nächstenliebe zeigt (Mutter Teresa). Einen darüber hinausgehenden religiösen, politischen oder anderweitig dogmatischen Zusammenhang gibt es nicht.

      War er nun ein Philantrop oder einfach nur ein Krimineller? Viele Gangster auf dem Kiez in Hamburg helfen in Notfällen. Die Kohle, die ihre Pferdchen erwirtschaften wird mitunter für Gutes eingesetzt. Kämen solche Leute für das Bundesverdienstkreuz in Frage?

      Wer war Finn Caspersen?
      Dazu gibt die Tageszeitung "Liechtensteiner Vaterland" Antwort

      Caspersen hatte sein Vermögen mit einem Unternehmen zur Finanzierung von Konsumentenkrediten gemacht, der Beneficial Company. 1998 verkaufte er sie für 8 Milliarden Dollar. Er war ein angesehener Mann, Präsident der US-Reitermannschaft, einflussreich in der Republikanischen Partei
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 10:14:44
      Beitrag Nr. 207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.995.931 von Goldwalla am 16.09.09 22:34:35@Goldwalla,

      "Eine staatliche Kontrolle der Banken ist wohl unausweichlich."


      bei den rückratlosen Politfuzzis, die zur Zeit unser Land
      "regieren" leider reines Wunschdenken!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 19:56:06
      Beitrag Nr. 208 ()
      @ alle Interesierten,

      das muss wohl doch so eine Art Virus sein. Denn jetzt hat sich
      auch Merkels CDu von den Dummschwätzern der FDP und CSu anstecken
      lassen und verspricht eine Steuerentlastung von 15 Mrd. €. Sie spielt mit diesem Unfug den Sozis wunderbar in die Karten und merkt gar nicht, dass selbst der unbedarfteste Wähler in Deutschland kapiert hat, dass bei einem Steuerausfall von 320 Mrd.€, den die Wirtschaftskrise verursacht hat, ein solches Steuerversprechen gar nicht finanzierbar ist. Gleichzeitig entwerten Union und FDP ihre eigene Argumentationskette. Denn, wenn die Wirtschaftskrise schon überwunden sein sollte, dann bedarf es keiner Steuerentlastung, um die Wirtschaft ans Laufen zu bringen. Dann bedeuten 15 Mrd. Steuerentlastung eine gleichzeitige Belastung für die nachfolgenden Gene-
      rationen. Und denen hatte die Kanzlerin im Fernsehduell ja ausdrücklich versprochen, dass ihre Politik sie davor schützen werde.
      Also bleibt die Union bezüglich des Zeitplans konkret unkonkret.Wie gehabt!
      Denn Mann/ Frau in der CDU weiß ganz genau,dass die Steuersenkungsversprechen reine Luftnummern sind


      Wie gesagt: Dümmer geht´ s nimmer!



      Steuer-Attacke auf die SPD
      Union macht jetzt doch Wahlkampf

      Von Philipp Wittrock
      Ab sofort wird "verdichtet" und "verdeutlicht". Zehn Tage vor der Wahl spürt die Union, dass das Koalitionsziel Schwarz-Gelb kein Selbstläufer ist. Darum blasen CDU und CSU jetzt zur Schlussoffensive gegen die SPD. Erste Attacke: eine Warnung vor "Steinmeier-Steuern".

      Berlin - Das "Argumentationspapier" der Union umfasst nur zwei Seiten - und es geht darin vor allem um die SPD. In fünf Punkten wird ausführlich vor den "Steuererhöhungsplänen" der Sozialdemokraten gewarnt. Egal ob niedrigerer Eingangssteuersatz, Bildungssoli, Kindergrundfreibetrag, Börsenumsatzsteuer oder die Kappung des Ehegattensplittings, am Ende stehe fest: "Steinmeier-Steuern belasten die Mitte."

      Für das "solide Entlastungskonzept" von CDU und CSU braucht es dann nur noch einen kleinen Absatz und drei Spiegelstriche am Schluss - inklusive dem etwas skurril anmutenden Hinweis, dass das ZDF, gleichsam als notarielle Instanz, gerade durchgerechnet habe, dass alles prima gegenfinanziert sei, wenn die Wirtschaft nur wieder ein klein wenig wachse. Das beruhigt.

      "Wir wollen in den Schlusstagen unsere steuerpolitischen Vorstellungen verdeutlichen", sagt Ronald Pofalla. Gemeinsam mit dem bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) hat der CDU-Generalsekretär am Donnerstagvormittag Journalisten zum Gespräch in die Berliner Parteizentrale geladen. Damit trage man auch dem Wunsch der Medien Rechnung, ergänzt Pofalla, dass man die Unterschiede zur SPD herausarbeite. Das klingt ein wenig trotzig nach: Wenn es sein muss, nochmal zum Mitschreiben - wir wollen wirklich nicht in der Großen Koalition weitermachen, wir wollen Schwarz-Gelb.

      Endspurt mit Steuer-Wahlkampf
      Dass diese Regierungskonstellation nach dem 27. September nicht allein mit einer Nostalgietour durch die Republik zu erreichen ist, dieser Eindruck scheint sich inzwischen auch in der Union durchzusetzen. Und deswegen drücken CDU und CSU im Wahlkampfendspurt nun doch etwas aufs Tempo. Die Steuerpolitik soll dabei eine zentrale Rolle spielen, noch am Donnerstag wollten die Strategen aus dem Konrad-Adenauer-Haus die Unionswahlkämpfer in ganz Deutschland mit den nötigen Argumentationshilfen und Flugblättern versorgen.....
      Am Freitag dann hat Angela Merkel ihren Solo-Auftritt vor der Bundespressekonferenz. Dort will die Kanzlerin nicht nur über den bevorstehenden G-20-Gipfel in Pittsburgh sprechen, sondern "auch über ein Maßnahmenbündel, das wir schnell zusammen mit der FDP realisieren wollen", wie CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer am Donnerstag in der "Saarbrücker Zeitung" ankündigt. Am Montag dann läutet CDU-General Pofalla die Schlusskampagne ein, zeitgleich stellt die CSU in München ihr eigenes wirtschaftspolitisches 100-Tage-Programm vor, bei dem die Christdemokraten nicht mitmachen wollen.

      Sowohl CDU als auch CSU bemühen sich am Donnerstag, dem Eindruck entgegenzutreten, der bayerische Alleingang sorge für Streit in der Union. "Vollkommen legitim" nennt Pofalla den Wunsch der CSU, eigene Schwerpunkte zu setzen. Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) warnt die Christsozialen allerdings auch davor, die Wähler zu verwirren, wenn sie in ihrem Zusatzpapier über das gemeinsame Wahlprogramm der Union hinausgehe. Denkbar sei aus seiner Sicht allenfalls, beschlossene Maßnahmen mit Prioritäten zu versehen oder "ein paar Punkte zuzuspitzen". CSU-Chef Horst Seehofer hatte am Mittwoch von einer "Verdichtung" des Regierungsprogramms gesprochen.

      SPD kontert Unionsattacke

      Bevor man zum Wochenbeginn getrennte Wege geht, blasen CDU und CSU nun aber erst einmal zur gemeinsamen Attacke auf die SPD und ihr "Krisenverschärfungsprogramm". Pofalla und Fahrenschon werfen dem SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier vor, die Wähler bewusst zu täuschen. Das SPD-Konzept entlaste die Bürger nicht, sondern sei in Wahrheit familien- und zukunftsfeindlich. Steinmeier sei entweder "ahnungslos" oder wolle "bewusst Unwahrheiten verbreiten", wettert der CDU-Generalsekretär. Die Warnung vor den "Steinmeier-Steuern" erinnert dabei an die Kampagne der SPD im Jahr 2005. Damals brandmarkten die Sozialdemokraten die von der Union im Wahlkampf angekündigte Anhebung der Mehrwertsteuer als "Merkel-Steuer".

      Fahrenschon nennt die jetzigen SPD-Pläne "Gift für die Konjunktur". Wer wie die SPD allein den Eingangssteuersatz senken wolle, nehme einen steileren Verlauf der gesamten Lohntarifkurve in Kauf. Die Union wolle zwar den Eingangssatz ebenfalls senken, nämlich in zwei Schritten von 14 auf 12 Prozent, gleichzeitig aber die Kalte Progression bekämpfen und die Schwelle für den Höchststeuersatz ebenfalls in zwei Stufen heraufsetzen - auf 60.000 Euro Bruttoeinkommen.

      Einen konkreten Zeitplan haben CDU/CSU nicht

      Insgesamt sollen die Bürger nach den Unions-Vorstellungen im Laufe der kommenden Legislaturperiode um 15 Milliarden Euro entlastet werden. Wann die erste Reformstufe greifen soll, darüber herrscht zwischen CDU und CSU allerdings weiter Uneinigkeit. Die CSU will den ersten Schritt 2011, den zweiten 2012 verwirklichen, die CDU dagegen möchte sich weiterhin nicht auf einen Zeitplan festlegen.

      Es scheint am Donnerstag fast, als habe die SPD sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen aus der Union gewartet, so schnell kontern die Genossen die Steuer-Attacke. Die Pläne von CDU und CSU seien angesichts eines Steuerausfalls von 320 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren "irreal", lästert Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider verweist auf die hohe Neuverschuldung der nächsten Jahre: "Wer da Steuersenkung verspricht, lügt." Und Joachim Poß, Finanzexperte der SPD-Fraktion, spricht von "Stinkbomben", die den Dissens zwischen CDU und CSU überdecken sollten. Der Steuer-Wahlkampf ist entfacht.

      mit Material von Reuters und ddp
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,649669,00.h…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 20:03:30
      Beitrag Nr. 209 ()
      sorry, der Beitrag ist in dieser Rubrik falsch!
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 20:18:25
      Beitrag Nr. 210 ()
      @ alle Interessierten,

      jeder halbwegs versierte PC Nutzer weiß, dass die Druckerhersteller nicht an den Geräten sondern an der Druckertinte verdienen, die teurer als Champagner ist.
      Das die Hersteller ihr Kunden aber ein zweites mal abziehen und aus alltäglichen, winzig kleinen Betrügereien Milliarden € Zusatzgewinne werden, die die Rendite der Firmen nach oben hebeln, das wissen nur wenige. Und wie immer: amerikanische Firmen
      sind mittendrin und nicht nur dabei!

      Hier der Link und der Text einem ARD- Beitrag:

      http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2994160

      Rückschau: Der Nepp mit der Druckertinte

      Sendeanstalt und Sendedatum: NDR, Dienstag, 15. September 2009 im Ersten

      Druckerwarnungen klingen so: "Achtung: Tintenbehälter ist möglicherweise leer!" oder deutlicher: "Tintenpatrone leer!". Noch mehr Druck beim Benutzer entsteht, wenn es in etwa heißt: "Druckkopf könnte beschädigt werden", wenn weitergedruckt wird. Dabei, so meinen die Verbraucherschützer von der Stiftung Warentest, meldet die Vielzahl der Drucker viel zu früh, dass Tinten-Patronen leer sind. Meist sind noch 30 Prozent der Tinte in der Patrone vorzufinden.
      Tinte: Teurer als Champagner

      "Tinte ist für die Hersteller flüssiges Gold. Es gibt ja diesen alten Spruch: Ich verschenke meine Öllampen, damit ich dann mein Öl verkaufen kann. Genau so geschieht das mit den Druckern auch: Sie werden billig an die Kunden gebracht. Mit den Folgekosten steht dann der Kunde da und diese Folgekosten entstehen eben durch sehr, sehr teure Tinten", erklärt Peter Knaak von der Stiftung Warentest. So kostet eine handelsübliche Flasche Champagner Krug Rosé 300 Euro. Wesentlich exklusiver: gewöhnliche Druckertinte. Ein Liter kostet 3.000 bis 4.000 Euro. Ärgerlich, wenn dann ein Drittel der Tintenmenge unerreichbar ist.
      Hunderte Seiten druckbar nach "Leer"-Meldung

      Plusminus hat drei aktuelle Druckermodelle ins Labor zum Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) gegeben. Bei allen drei Druckern befindet sich noch reichlich Tinte in der schwarzen Patrone, obwohl der Drucker schon eine "Leer"-Warnung herausgegeben hat. Noch 19 Prozent Tinte sind bei einem Drucker in der Kartusche, als dieser angibt, die Patrone sei "möglicherweise aufgebraucht". Die Prüfer können mit dieser Menge immerhin noch 126 Seiten so bedrucken, dass die Druck-Qualität noch einwandfrei ist. Die Meldung am zweiten Gerät ist eindeutig: "Schwarze Tintenpatrone wechseln". Doch wer das tut, dem entgehen laut Testergebnis 28 Prozent der Tinte. 196 Seiten könnte man in diesem Fall noch drucken.

      Zwar meldet der dritte Drucker "Weiter mit OK" – Weiterdrucken also möglich, doch es erscheinen zwei weitere, sehr eindeutige Meldungen. Einmal als Text "Die Tintenpatrone ist leer." Dann aber erscheint sogar noch eine Leerwarnung über ein anschauliches Balkendiagramm am Computer: Der schwarze Balken ist auf Null gesunken. Doch es sind tatsächlich noch 60 Prozent Tinte in der Patrone. 449 Seiten sind damit noch ohne Qualitätsverlust zu drucken. Und die Prüfer haben nicht nur eine Patrone getestet. Bei allen drei Druckern haben sie Reihenuntersuchungen mit mehreren Patronen gemacht, das Ergebnis ist immer gleich.
      Keine Funktionsstörung bei niedrigem Tintenstand

      Das Problem: Viele Patronen sind blickdicht, der Benutzer kann gar nicht sehen, ob die Patrone leer ist. Und die Hersteller wollen anscheinend auch nicht, dass Benutzer nachgucken können. Es wird mit schwarzen Abdeckfolien gearbeitet, statt mit durchsichtigen. Sichtfenster werden immer seltener. Ein Kernargument vieler Hersteller ist, dass eine Restmenge an Tinte in den Patronen nötig sei, damit die Druckköpfe nicht beschädigt werden. Doch Peter Knaak von Stiftung Warentest meint, dass sei ein oft benutztes Scheinargument: "Wir können das nicht nachvollziehen. Auch in den Praxistests, wo wir wirklich leergedruckt haben, war keinerlei Funktionsstörung zu merken. Es geht einfach nur darum, dass die Patrone früher gewechselt wird, denn über die Patrone läuft das Geschäft." Immerhin ein Hersteller nahm sich der Kritik der verwirrenden Leer-Meldung an und erklärte, man wolle in Zukunft andere Texte wählen.

      Wer auf so eine Zukunft nicht warten will, sollte heute schon die trickreichen Leermeldungen ignorieren und weiterdrucken, so lange es geht. Sonst wird es teuer.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 17.09.09 21:55:03
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.997.961 von windei am 17.09.09 10:14:44""Eine staatliche Kontrolle der Banken ist wohl unausweichlich."

      Wir hatten schon immer eine Staatliche Kontrolle der Banken. Nur was bringt es, wenn die Damen und Herren Prüfer auch nicht bemerken, in was für einen Schrott manche Banken investiert haben. Nur gut, daß sie diesen verbrieften Schrott nicht auch noch an ihre Kunden verscherbelt haben.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 18.09.09 01:02:57
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.005.123 von Wilbi am 17.09.09 21:55:03Tja, der Staat hat da leider ein grundsätzliches Problem:
      > hätte einer wie z.B. J.Asmussen wirklich was aufm Kasten,
      würde er schon längst für den 10fachen Lohn für GS oder JPM arbeiten. :p
      Avatar
      schrieb am 18.09.09 20:44:07
      Beitrag Nr. 213 ()
      @ alle Interessierten,
      der folgende Kommentar passt eigentlich nicht ganz zum Titel dieses Threads.
      Trotzdem stelle ich ihn hier ein, weil er präzise verdeutlicht: die Londoner Bankster haben sich nicht ein bisschen zum Besseren verändert. Und den Kunden, Aktionären und sonstigen mit Barclays in Verbindung stehenden Firmen/Personen sei der folgende Spruch in Ereinnerung gebracht:
      „Der einzigen Bilanz, der ich traue, ist die, welche ich selber gefälscht habe.“



      Deal wie vor der Krise
      Zurück in die Zukunft mit Barclays

      Kommentar Strukturieren, umverpacken, verschieben: Die britische Bank weiß, wie man mit Milliardenportfolios kreativ umgeht. 45 Ex-Mitarbeiter bekommen einen Kredit für eine Cayman-Firma mit 28er-Hebel, um sich um 12 Mrd. $ an Giftpapieren zu kümmern. Eine Rechnungslegungsarbitrage bester Güte.

      Matthias Pindter Frankfurt

      Eigentlich muss man Barclays lieben. Wo andere Banken einknicken, zumindest in ihrer öffentlichen Kommunikation, bleibt Barclays standhaft. Die Bank liebt das politisch Unkorrekte und hat keine Angst vor Anfeindungen. Höchstens, wenn sie wirklich mal geschäftsschädigend wirken könnten. So etwa, als interne Dokumente aus Barclays Spezialabteilung für Steueroptimierung auftauchten.
      Da holte die Bank noch nachts um drei eine Richterin aus dem Bett, damit sie umgehend die Löschung der entsprechenden Dokumente von der Webseite des "Guardian", veranlasse. Denn die Structured Capital Markets Abteilung war eine Goldgrube. Steuerverminderungen von bis zu 1 Mrd. $ soll sie in ihren besten Jahren für Kunden rausgeholt haben. Mittels fürwahr sehr strukturierter Transaktionen. Bei anderen kontroversen Themen wurde die Öffentlichkeit weniger gescheut. So, als man sich jede Einmischung und Kapitalspritze des Staates verbat. So, als man bei den Managervergütungen immer großzügig blieb. So, als man es genau anders als die anderen Banken machte und seine Perlen in der Vermögensverwaltung verkaufte, dafür aber das Investmentbanking ausbaute.
      Und jetzt sorgt die Bank wiederum für einiges Aufsehen mit einer Millardenverschiebung eines Giftpapierportfolios, die fast alle Merkmale der hochverpönten Schiebereien aus der Vorkrisenzeit aufweist.

      Zwar ist man auf Indizien angewiesen und wird die wirklichen Motive und Absprachen hinter dem 12,3-Mrd-$ Deal wohl so schnell nicht erfahren. Doch das, was über die Transaktion bekannt ist, reicht, um zumindest hier und dort mit der Stirn zu runzeln.
      Wir fassen zusammen: 45 Mitarbeiter von Barclays Capital, die bisher mit der Strukturierung, dem Vertrieb und dem Eigenhandel mit - genau - strukturierten Papieren ihr Geld verdienten, werkeln an der Auslagerung eines 12,3-Mrd.-$-Giftportfolios von Barclays. Das Vehikel namens "Protiuum, welches dieses Portfolio übernimmt, werden sie anschließend selber verwalten, weshalb sie die Bank nun verlassen.
      Auf eine Abfindung verzichten sie großzügig. Denn das von ihnen geschnürte Paket läßt zumindest aus ihrer Sicht kaum Wünsche offen: Barclays leiht ihnen zum Kauf des Portfolios 12,6 Mrd. $. Sie selber, sowie zwei andere nicht genannte Investoren, statten hingegen Protium mit 450 Mio. $ Eigenkapital aus. Anders ausgedrückt: Barclays gewährt seinen vormaligen Mitarbeitern einen Kredit, der das Eigenkapital um den Faktor 28 übersteigt.
      Ein kecker Hebel. Zumal selbstredend an einer Wertaufholung des Portfolios lediglich Protium verdienen würde. Und einige Analysten gehen davon aus, daß es sich nach den bereits vorgenommenen Abschreibungen auf das Portfolio durchaus lohnen könnte, dieses in den eigenen Büchern auszusitzen. Verwaltet wird Protium, Sitz auf den Cayman Islands, von C12 Capital Management. So heißt die neue Firma der 45 Ex-Barclays-Banker.
      Für die Verwaltung erhält C12 jährlich 40 Mio. $ von Protium. Diese Verwaltungsgebühr sowie die sieben Prozent, mit denen Protiums Eigenkapital verzinst werden, sind vorrangig. Werden also bezahlt, bevor Barclays Zinsen und Tilgung von Protium erhält. Das ist mal eine ganz neue Definition von Eigenkapital, welches sonst als letztes bedient wird. Aber Innovationsarmut konnte man den Bankern von Barclays noch nie vorwerfen.

      Und was hat nun Barclays von der ganzen Transaktion? Zumal sie in den Augen der Regulierer nichts an Barclays relevanten Risiko- und Eigenkapitalkennzahlen ändern wird? Nun, zum einen hat die Bank im Falle eines weiteren Abschreibungsbedarfs 450 Mio. $ Puffer zwischen sich und dem Portfolio plaziert. Und zum anderen kann die Bank das Portfolio anders bilanzieren.
      So muss keine lästige Bewertung zu aktuellen Kursen (mark-to-market) mehr vorgenommen werden - im Falle einer Monoliner-Pleite etwa sänke der Buchwert des Portfolios. Solange Protium seine Zinsen bezahlt, hat Barclays damit mögliche Schwankungen aus den Büchern ausgelagert. Rechnungslegungsarbitrage nennt man das in der City.
      Ähnliches war bekanntlich vor zwei, drei Jahren der große Renner - damals war es Regulierungs- oder Steuerarbitrage. Nur nennt es Barclays es nicht mehr Conduit oder SIV, sondern "the derecognition of assets". Ein Bravo für diesen Euphemismus und ein Bravo an die 45 Mitarbeiter. Von der Rückkehr des Vertrauens in den Bankensektor sind wir damit nur noch Millimeter entfernt.
      20:18:01
      http://www.ftd.de/karriere-management/recht-steuern/:deal-wi…
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 09:32:20
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.732.072 von windei am 09.03.09 20:23:13Immer sollen die armen Geschädigten die Opfer sein. In einigen traurigen Fällen mag das stimmen, wo ein Sparkassenfuzzi einer alten Omi so einen Schei.. angedreht hat. In den meisten Fällen wollten aber die Anleger ebend einfach eine Überrendite machen, da wurden Warnungen ausgeblendet, da kam wieder die Gier und man wollte schnelle Gewinne machen, hate es doch von 2003-2007 auch gut geklappt. Die Jahre 200-2003 wurden ausgeblendet. Nein, ich finde es ok, dass ein Großteil verliert. Die Börse und spekulative Finanzgeschäfte sind keine Einbahnstrasse. Es müssen viele verlieren, damit ich gewinnen kann. So funktioniert das nun mal. Wer keine Ahnung hat, muss sich da raushalten.
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 09:59:18
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.014.727 von Procera am 19.09.09 09:32:20@ Procera,

      "Immer sollen die armen Geschädigten die Opfer sein. In einigen traurigen Fällen mag das stimmen, wo ein Sparkassenfuzzi einer alten Omi so einen Schei.. angedreht hat. In den meisten Fällen wollten aber die Anleger ebend einfach eine Überrendite machen, da wurden Warnungen ausgeblendet, da kam wieder die Gier und man wollte schnelle Gewinne machen, hate es doch von 2003-2007 auch gut geklappt. Die Jahre 200-2003 wurden ausgeblendet. Nein, ich finde es ok, dass ein Großteil verliert. Die Börse und spekulative Finanzgeschäfte sind keine Einbahnstrasse. Es müssen viele verlieren, damit ich gewinnen kann. So funktioniert das nun mal. Wer keine Ahnung hat, muss sich da raushalten."


      In allen Punkten d´accord. Deswegen ja auch der letzte Satz meiner
      Einleitung:
      Und den Kunden, Aktionären und sonstigen mit Barclays in Verbindung stehenden Firmen/Personen sei der folgende Spruch in Ereinnerung gebracht:
      „Der einzigen Bilanz, der ich traue, ist die, welche ich selber gefälscht habe.“


      Aber leider hat sich das Prinzip: too big to fail, durchgesetzt.
      Das heißt, einige Banken sind so groß oder so wichtig für unser
      Geldsystem, dass die Allgemeinheit mit unseren Steuergeldern diesen Zockern den Arsch retten muss, weil die Folgewirkungen einer Insolvenz teurer würden als die Rettungsmaßnahmen.
      Und weil unsere Politikerkaste "keinen Arsch in der Hose hat", wie
      der Volksmund in Mecklenburg sagt, gibt es weder strafrechtliche Konsequenzen, noch haften die Bankster mit ihrem Privatvermögen, noch werden funktionierende steuerrechtliche bzw. finanztechnische
      Vorschriften/Gesetze auf den Weg gebracht, um diesem Gezocke Einhalt zu gebieten. Nicht einmal eine Tobin- Steuer läßt sich durchsetzen. Und das ist das eigentliche Ärgernis.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 10:40:55
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.014.781 von windei am 19.09.09 09:59:18Den Herren Schlipsträgern wird es in Kürze an die Ei.. gehen. Wenn erst einmal in den Banken konsolidiert wird und die ganzen Schnösel rausfliegen. Nach der Wahl geht es los ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 11:34:52
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.014.881 von Procera am 19.09.09 10:40:55@ Procera,

      "Den Herren Schlipsträgern wird es in Kürze an die Ei.. gehen. Wenn erst einmal in den Banken konsolidiert wird und die ganzen Schnösel rausfliegen. Nach der Wahl geht es los."

      Und dann wird es bitter, ganz, ganz bitter!
      Die Bankschnösel sind mir eigentlich egal, die wußten worauf sie
      sich im Kasino einließen.
      Aber die kleinen Leute, die Handwerker, Facharbeiter, Beamten,die noch halbwegs ihr Auskommen haben, die werden das durchmachen, was
      ihre Ur-Großeltern vor 80 Jahren erlebten.:mad:
      Und wie immer, wenn es zu Unruhen kommt, wird mühsam erarbeitetes Volksvermögen zerstört werden.:cry:
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 15:19:03
      Beitrag Nr. 218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.904.186 von windei am 02.09.09 17:29:07@ antarra und andere Interessierte,

      "Ich fürchte, dass da noch dick und fett Korruption im Spiel
      gewesen sein könnte.
      Mein Anhaltspunkt: Die beliebte Bonner OB Dieckmann ist überraschend nicht mehr zur Wahl angetreten!"

      Dies schrieb ich am 02.09.2009.

      Nun scheint sich meine Befürchtung doch zu bewahrheiten:

      "Betrugsverdacht
      WCCB-Manager und Architekt in Haft
      von Claudia Rometsch

      Mit dem Bau des World Conference Centers will Bonn sich auch nach dem Verlust des Hauptstadttitels weiter als internationale Konferenzstadt etablieren. Doch nun sind die Baukosten explodiert und die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Architekten und Generalübernehmer des WCCB - wegen des Verdachts der Untreue und Bestechlichkeit.

      BONN.Der Krimi um das World Conference Center Bonn (WCCB) geht weiter. Wegen finanzieller Ungereimtheiten beim Bau ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Gegen den Architekten und Generalübernehmer des WCCB, Young-Ho Hong, sowie gegen den Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft WCCB Management, Michael Thielbeer, erging nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bonn am Mittwoch Haftbefehl. Beide sitzen in Untersuchungshaft. Gleichfalls ermittelt werde gegen den Geschäftsführer der Bauträgergesellschaft UN Congress Center Bonn, Man-Ki Kim. Mit ihm habe die Staatsanwaltschaft aber noch nicht sprechen können, hieß es. Kim hält sich nur sporadisch in Deutschland auf. Gegen die Beschuldigten besteht laut Staatsanwaltschaft der Verdacht des Betrugs zum Nachteil der Stadt Bonn sowie der Untreue und Bestechlichkeit.

      Thielbeer war ursprünglich als Berater für die Stadt Bonn tätig und hatte der Stadt Man Ki-Kims Firma SMI Hyundai als Investor für den Bau und Betrieb des WCCB empfohlen. Nachdem das amerikanisch-koreanische Unternehmen den Zuschlag erhielt, trat Thielbeer in dessen Dienste. Weiterer Hintergrund der Ermittlungen ist zudem die bislang nicht hinreichend plausibel erklärte Baukostenexplosion von knapp 140 auf 200 Mio. Euro. Die Staatsanwaltschaft ließ in Geschäfts- und Privaträumen der Beschuldigten in Bonn, Düsseldorf, Berlin und Hessen zahlreiche Unterlagen beschlagnahmen. Diese würden nun ausgewertet, um zu prüfen, ob öffentliche Gelder veruntreut wurden. Der Bund hatte für das WCCB den früheren Bundestag und angrenzende Grundstücke zur Verfügung gestellt. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte den Bau mit 38,5 Mio. Euro gefördert.
      Das Projekt steht inzwischen kurz vor der Insolvenz. Ursache dafür ist neben der Baukostensteigerung auch ein Streit um die Eigentumsverhältnisse. 94 Prozent der Anteile an der UN Congress Center Bonn übernahm der koreanische Finanzinvestor Honua, nachdem SMI Hyundai das erforderliche Eigenkapital in Höhe von 40 Mio. Euro nicht aufgebracht hatte. Firmenchef Kim hatte diese Anteile jedoch im Gegenzug für einen Kredit auch an den israelischen Finanzinvestor Arazim verpfändet. Das Darlehen über angeblich zehn Mio. Euro hatte Kim zu spät zurückgezahlt. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Eigentumsverhältnisse blieb Honua eine für Ende Juni vertraglich vereinbarte Zahlung von 32 Mio. schuldig, die für den Weiterbau benötigt wird.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/wccb-manager…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/wccb-manager…
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 20:44:02
      Beitrag Nr. 219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.996.918 von kiska am 17.09.09 08:37:03
      ...
      Caspersen hatte sein Vermögen mit einem Unternehmen zur Finanzierung von Konsumentenkrediten gemacht, der Beneficial Company. 1998 verkaufte er sie für 8 Milliarden Dollar. Er war ein angesehener Mann, Präsident der US-Reitermannschaft, einflussreich in der Republikanischen Partei...

      ...Was hat den Philanthropen – er spendete Dutzende Millionen für Spitäler und Universitäten – derart verzweifeln lassen?
      «Er machte so viel Gutes, darum ist sein Tod eine Tragödie», sagte Susan Wachter, eine Freundin des Mäzens.


      Erst machte er sein Geld mit hohen Zinsen für Ratenzahlungen,
      dann gefiel er sich als Wohltäter.

      Die Egoidentifikation, die öffentliche Anerkennung, kann wie eine
      Droge werden,ein Tripp, eine Abhängigkeit.

      Wehe dann, wenn die Maske fällt.
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 20:53:05
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.016.348 von Goldwalla am 19.09.09 20:44:02Der Betrüger Madoff war auch ein bekannt großzügiger Spender für
      jüdische Einrichtungen.
      Wohl eine Kompensation, erst betrügen sie, dann spielen sie
      den gütigen Wohltäter.

      Mother Theresa sammelte hinduistische Kinder, um sie dann
      christlich zu taufen.

      Das ist umstritten,
      aber dann gegen die Empfängnisverhütung zu sein,
      ist auch Betrug.
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 22:21:15
      Beitrag Nr. 221 ()
      @ Goldwalla,

      Biedermann und die Brandstifter. Wenn ich das noch recht in Erinnerung habe, war dieses Stück von Max Frisch Mitte der 70ger
      Jahre ein sehr häufig gespieltes Werk.
      Heute übetrifft die Realität die Theaterfiktion!

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 06.10.09 22:56:56
      Beitrag Nr. 222 ()
      @ alle Interessierten,
      das kostete die Lehmann Insolvenz das deutsche Bankensystem. Hier einige Zitate aus einem HB-Artikel:

      Lehman-Pleite: Banken fordern 50 Milliarden
      von Sonia Shinde
      Ein Jahr nach der Pleite von Lehman Brothers stehen die Gläubiger Schlange: Die deutsche Finanzbranche stellt Forderungen an die pleitegegangene US-Investmentbank in Höhe von 50 Mrd. Dollar.
      Forderungen erheben neben den deutschen Banken auch der Bundesverband Deutscher Banken (BdB) und die Deutsche Bundesbank.
      Lehman Brothers hatte am 15. September 2008 Insolvenz angemeldet und die Finanzmärkte in eine tiefe Krise gestürzt. Die Schulden der Investmentbank sollen sich seinerzeit auf 613 Mrd. Dollar belaufen haben.
      Der größte Posten der Forderungen aus Deutschland fällt auf den BdB. Er hat mehr als 25,7 Mrd. Dollar angemeldet. Nach Informationen aus Finanzkreisen handelt es sich dabei um Forderungen institutioneller Investoren wie zum Beispiel Kommunen oder kommunaler Versorger, die ihrerseits mit Forderungen an den BdB herangetreten waren. Die Bundesbank macht rund 10,4 Mrd. Dollar geltend, die aus Offenmarktgeschäften stammen. Lehman hatte dafür Sicherheiten gestellt.Spitzenreiter unter den heimischen Banken ist die Deutsche Bank, die allein rund 6,3 Mrd. Dollar fordert. Die Commerzbank hat 4,9 Mrd. Dollar angemeldet. Experten stufen die Chancen jedoch als gering ein, tatsächlich Geld aus der Insolvenzmasse zu bekommen.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 06.10.09 23:04:02
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.128.000 von windei am 06.10.09 22:56:56Die USA sollten noch größere Forderungen stellen.

      Der Dollar ist fertig und damit ist der American Dream
      ausgeträumt-

      :laugh::laugh:

      Europa und Asien treten bereits gestärkt aus der Kriese heraus.
      Avatar
      schrieb am 07.10.09 08:39:34
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.128.032 von Goldwalla am 06.10.09 23:04:02Europa?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.10.09 11:42:23
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.128.717 von AHEO am 07.10.09 08:39:34ja,- z.B. die Automobilindustrie,VW ist auf auf dem Sprung weltweit die Nr. 1 zu werden.

      Aber auch die Rück- und Sachversicherer.

      Airbus, Großmärkte usw.
      Avatar
      schrieb am 07.10.09 16:56:38
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.128.717 von AHEO am 07.10.09 08:39:34
      @ Goldwalla:
      "Europa und Asien treten bereits gestärkt aus der Kriese heraus."

      Dem würde ich zustimmen, wenn sich die EU aus jenen Gebieten zusammensetzen würden, die einstmals das alte Karolingerreich bildeten. Also nur mit Nordspanien und Norditalien, Benelux,Frankreich, Österreich und Deutschland. Evtl. Dänemark.
      Doch mit den Bandscheibenputzern wie Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Süditalien, in denen Korruption und Mafiaverhältnisse herrschen, wird das nie was.
      Da hat AHEO schon Recht mit seinem:rolleyes:
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 07.10.09 17:05:20
      Beitrag Nr. 227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.133.046 von windei am 07.10.09 16:56:38Hallo windei,

      manche Gebiete Europas dienen noch als "Kompost",
      der muß reifen, dann ist er auch nützlich.

      Aber vorerst werden diese Länder die Krise verschärfen
      und die Kriminalität auch bei uns noch weiter ansteigen lassen.

      So, what to do?
      Avatar
      schrieb am 10.10.09 11:01:52
      Beitrag Nr. 228 ()
      @ alle Interessierten,

      Die Finanzräuber und -diebe riskieren schon wieder eine dicke Lippe:

      Zitat aus einem FTD- Artikel:
      USA verschärfen Derivate-Regeln
      „Die USA und Europa wollen den 592.000 Mrd. $ großen Derivatehandel überwachen. Die Lobby aus Banken und Industrie dringt auf Ausnahmen. Nachdem Barney Frank einen Vorschlag mit Schlupflöchern präsentierte, legte der Agrarausschuss einen härteren Entwurf vor.“
      von Tobias Bayer

      ...„Der Kampf um die Regulierung des Derivatehandels ist von entscheidender Bedeutung. Setzt sich die Lobby aus Banken und Industrie durch, und wird die Regulierung an entscheidenden Stellen aufgeweicht, dann könnte das eine negative Blaupause für andere Reformprojekte werden. Sämtliche Vorhaben der Aufseher stehen unter Beschuss: Neue Eigenkapitalvorschriften, Regeln für Hedge-Fonds und Private-Equity-Unternehmen sowie Beschränkungen bei der Rohstoffspekulation. Überall regt sich Widerstand.“/red]

      http://www.ftd.de/politik/international/:kampf-im-kongress-u…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.10.09 18:38:25
      Beitrag Nr. 229 ()
      @ alle Interessierten,

      wer noch immer glaubt, dass ein Pensionsfond, den Lebensstandard im Alter sichert, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

      "Pensionsfonds in den USA sicherten öffentlichen Angestellten lange Zeit die Altersvorsorge mit saftigen Renditen. Doch die Finanzkrise hat das System in den Abgrund gerissen. Experten gehen davon aus, dass die gigantischen Verluste ohne tiefe Einschnitte nie wieder ausgeglichen werden können."

      Die einzigen, die davon profitieren sind die Bankster.

      Als Warnung für alle, das folgende Zitat aus Spiegel online:

      Hamburg - Ein System, das auf Jahrzehnte angelegt ist, scheint binnen eines Jahres in sich zusammengebrochen zu sein: Die Finanzkrise hat bei den Pensionsfonds für öffentliche Bedienstete in den USA zu so großen Verlusten geführt, dass Regierungsvertreter und Experten zunehmend der Meinung sind, es werde ohne grundlegende Änderungen am System wohl nie mehr gelingen, diese wieder auszugleichen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,654487,00.h…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.10.09 19:23:32
      Beitrag Nr. 230 ()
      @ alle Interessierten,
      wie soll man das Verhalten dieses „Herrn“ Flowers bezeichnen? Als äußerst dumm oder besonders dreist?
      Was er wohl bis heute nicht verstanden hat- trotz seines akademischen Grades in Mathematik- die Aktie ist ein Risi-kopapier und der Wert des dazugehörigen Unternehmens kann eben auch auf Null sinken. Und etwas, was keinen Wert mehr hat, kann eben auch nicht enteignet werden. Das war in der letzten Woche hübsch mit anzusehen, wie er und seine aufgewiegelten Mitaktionäre in die bereitgehaltenen Kameras und Mikrofone zeterten.
      Ich hoffe nur, das Gericht befasst sich auch mit dem Schriftverkehr zwischen Flowers und dem HRE- Management seit 2006. Denn zu diesem Zeitpunkt saßen –meiner Information nach- Flowers- Vertraute im HRE- Aufsichtsrat. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Flowers-Abgesandten gehörigen Druck auf das HRE-Management ausgeübt haben, damit die Rendite und damit die Ausschüttungen an die Aktionäre steigen.
      Höhere Rendite ist aber nur mit höherem Risiko erkaufbar.
      Seit dem Markowitz- Aufsatz aus dem Jahr 1953 weiß Mann/Frau das.
      Ob sich dieser „feine“ Herr aus USA da mal nicht selbst ins Knie geschossen hat. Denn, wenn sich herausstellt, dass er auf Funke und Co. Druck in dieser Richtung ausgeübt hat, dann dürften Schadenersatzklagen von geschädigten HRE- Aktionären nicht lange auf sich warten lassen.
      Hier der Hinweis auf den Artikel des Handelsblattes:
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…


      Flowers macht bei HRE mit Klage Ernst
      von Hans G. Nagl
      Die Investorengruppe um J.C. Flowers wehrt sich vor Gericht gegen den Rauswurf bei der schwer angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE). Bereits vergangenen Donnerstag habe man beim Landgericht München I eine Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage gegen das Herausdrängen der Minderheitsaktionäre eingereicht, teilte Flowers am Sonntag mit. Zudem habe man bei der EU Beschwerde eingelegt. Die HRE war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
      FRANKFURT. Flowers und die von ihm beratenen Fonds halten aktuell weniger als drei Prozent, ursprünglich waren es einmal 24,9 Prozent. Die HRE musste 2008 wegen Finanzierungsproblemen bei der Tochter Depfa durch Bund und die Kreditwirtschaft gerettet werden. Mittlerweile wird sie mit Garantien von 100 Mrd. Euro am Leben erhalten. Zugleich hat der Bund über den Bankenrettungsfonds Soffin drei Mrd. Euro an Kapital zugeschossen, laut Management sind weitere sieben Mrd. Euro nötig.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 13.10.09 22:40:30
      Beitrag Nr. 231 ()
      @ alle Interessierten,
      während kleine Eierdiebe oft jahrzehntelang hinter Gittern bleiben, macht sich die amerikanische Klassenjustiz daran, die Großbetrüger vorzeitig zu begnadigen. :mad:

      Ex-Enron-Chef darf auf Milderung hoffen
      Gut acht Jahre nach der spektakulären Pleite des Energieriesen Enron bekommt dessen früherer Chef Jeffrey Skilling eine neue Chance, seine Verurteilung aufzuheben. Der Oberste Gerichtshof der USA entschied am Dienstag, die Berufung des einstigen Konzernlenkers anzuhören.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/ex-enron-chef…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.10.09 16:58:25
      Beitrag Nr. 232 ()
      @ alle Interessierten,

      täuschen, tricksen, lügen und betrügen. So lautet die Agenda 2010 der US-Hedgefonds.


      Hier einige Zitate aus einem FTD-Artikel:


      Fehlende Regulierung

      Hedge-Fonds schummeln gern

      Bernard Madoff gab sich als Hedge-Fonds-Manager aus und betrog Anleger mit einem gigantischen Schneeballsystem. Die Branche will damit nichts zu tun haben. Doch eine Studie der New York University kommt zu erschreckenden Resultaten.
      Zahlreiche Hedge-Fonds-Manager schummeln und geben ihren Investoren keine korrekte Auskunft über juristische Probleme, historische Renditen und Anlagevolumen. 21 Prozent der in einer Studie der New York Stern School of Business überprüften Fonds gaben in Gesprächen falsche Informationen gegenüber Anlegervertreter. "Aus Sicht der Investoren ist das ein Grund zur großer Sorge", hieß es in der Studie mit dem Titel "Trust and Delegation". …

      300 Mio. $ mehr oder weniger

      Nicht immer scheinen die hochbezahlten Investmentprofis sich im eigenen Portfolio auszukennen: Jeder fünfte Manager habe sich selbst nur schwer an Anlagenvolumen und Rendite erinnern können. Ein Beispiel war nach Meinung der Ökonomen besonders herausragend: Ein Manager habe in einem Gespräch sein verwaltetes Vermögen 300 Mio. $ größer gemacht, als es tatsächlich war.

      http://www.ftd.de/finanzen/alternativen/:fehlende-regulierun…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/finanzen/alternativen/:fehlende-regulierun…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.10.09 17:28:00
      Beitrag Nr. 233 ()
      @ alle Interessierten,
      das Wort pecunia(lat. für Geld) hat seinen Ursprung im Wort pecus (lat. das Vieh, Rind). Die moderne Form des Viehdiebstahls erlebt das amerikanische Volk gerade. Hier einige Anmerkungen aus einem
      HB-Artikel:

      Finanzlobbyisten kapern US-Regierung


      Schwere Kritik an US-Finanzminister Thimothy Geithner: Er beschäftigt ehemalige Spitzenbanker von der Wall Street – ohne dass der amerikanische Senat prüfen kann, was die Ex-Finanzjongleure eigentlich treiben. Kritiker sehen deshalb die Regierung von Lobbyisten unterwandert. Über die undurchsichtigen Verbindungen zwischen Washington und der Wall Street.


      Bloomberg WASHINGTON. Einige der engsten Mitarbeiter des US-Finanzministers Timothy Geithner haben lange auf den Gehaltslisten von Wall Street-Banken gestanden und haben dort Millionen verdient. Sie gehören zu Geithners Küchenkabinett, wurden vom Senat weder überprüft noch im Amt bestätigt.
      Und doch ziehen sie im Stillen die Fäden. Unter anderem arbeiten sie mit an den Rettungspaketen für den Finanzsektor, der Neuordnung der Finanzmarktregeln und an Vorschriften für die Gehälter von Führungskräften. Doch rechenschaftspflichtig sind sie nur in eingeschränktem Umfang. Vor dem Kongress müssen sie die Politik des Finanzministeriums nicht erläutern oder verteidigen.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/finanzlobb…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.10.09 18:07:29
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.186.298 von windei am 15.10.09 17:28:00:confused:

      wann muss sich wundern, dass sich immer noch leute darüber wundern können und diese banale selbstverständlichkeit noch eine nachricht im handelsblatt wert ist??

      denn was dort beschrieben wird ist das ( nicht funktionierende) system als solches, auch und besonders bei uns.

      im grunde dient dies nur noch zur unterhaltung und damit zur planmäßigen weiteren gewöhnung und abstumpfung des lesers und bürgers.
      denn dieser liest dies, zuckt die achseln, wenns hoch kommt erzeugt es vielleicht noch ein müdes arschrunzeln und das war es dann auch..

      man ist geneigt zu sagen, es geschieht ihm recht, denn er als masse ist es, der dies erst ermöglicht...
      Avatar
      schrieb am 31.10.09 08:44:41
      Beitrag Nr. 235 ()
      @ alle Interessierten,

      auch das ein Musterbeispiel für die amerikanische Raubzugsmentalität.
      Oder wie einem deutschen Mittelständler vom großem Automobil-konzern Ford übel mitgespielt wird.
      Mit Lopez wurde diese Art, mit seinen Zulieferern umzuspringen auch nach Deutschland importiert und damit salonfähig.


      Militzers letzte Schlacht
      Michael Militzer hat 1990 in Eisenach den Autozulieferer Mitec gegründet, eine der größten unternehmerischen Erfolgsgeschichten der deutschen Einheit. Nun kämpft er vor Gericht gegen seinen Ex-Kunden Ford – und für seine Ideale einer fairen Marktwirtschaft. Denn gelten die nicht mehr, sieht Militzer das ganze Aufbauwerk Ost in Gefahr.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/pioniere…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 02.11.09 19:56:52
      Beitrag Nr. 236 ()
      @ alle Interessierten,

      in einem kleinen Nebenabschnitt des nachfolgenden Artikels versteckt berichtet das HB von einer neuen Variante des Modells kreativer Buchführung US-amerikanischer Bankgangster:

      CIT-Pleite testet des US-Finanzsystem
      Der Zusammenbruch des Mittelstandsfinanzierers CIT ist die größte US-Bankenpleite seit Lehman Brothers. Dies weckt Erinnerungen an die Hochzeiten der Finanzkrise und wirft eine bange Frage auf: Kann ein Finanzinstitut eine Insolvenz tatsächlich überleben? CIT arbeitet hart an der Umstrukturierung, kämpft aber mit unruhigem Fahrwasser….

      Hier der entscheidende Abschnitt:

      Unterdessen macht sich unter US-Investoren die Sorge über eine neuerliche Abschreibungswelle bei Banken breit. Hintergrund sind Bilanzpositionen, die für die Zukunft eingeplante Steuergut-schriften buchen. Zwei größere Regionalbanken mussten diese bereits wertberichtigen. Der Grund: Es wird wegen der Krise immer unwahrscheinlicher, dass sie in den nächsten Jahren überhaupt genug Gewinn machen, um hohe Steuern zu zahlen. Zahlen sie keine oder fast keine Steuern, können sie die Gutschriften auch nicht verwenden. „Das könnte in der Tat ein Problem werden, wenn sich die Profitabilität der Banken weiter in die Zukunft verschiebt. Im Moment steigen bei vielen die Verluste wieder“, sagte James Ellman, Chef des Hedge-Fonds Seacliff Capital der Nachrichtenagentur Reuters.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 09.11.09 15:25:41
      Beitrag Nr. 237 ()
      @ alle Interessierten,

      jetzt missbraucht der Jude Blankfein(Chef von Goldman-Sachs) auch noch den Namen Gottes, um seine Gier und seine Skrupellosigkeit zu rechtfertigen. Zitat aus einem FTD-Artikel:

      „"Wir helfen Unternehmen, die wachsen wollen, bei der Aufnahme von Kapital. Wachsende Unternehmen wiederum schaffen Wohlstand. Wir dienen also einem sozialen Zweck", sagte Blankfein und fügte hinzu. "Ich bin bloß ein Banker, der Gottes Arbeit verrichtet."

      Nun kennen Juden keine Hölle und die christliche Botschaft, dass Geben seliger denn Nehmen ist, dürfte einem Herrn Blankfein auch nicht geläufig sein. Sich aber als Werkzeug Gottes darzustellen, das ist an Frechheit kaum noch zu toppen und empört sogar mich, einen
      Konfessionslosen maßlos. Und ich beginne langsam zu verstehen, warum sich in der Reichskristallnacht keine Hand in Deutschland rührte, um die Synagogen vor der Brandschatzung durch die braunen Horden zu schützen!

      Es grüßt ein mehr als nachdenklicher

      Windei

      Hier der Link zum FTD-Artikel:

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:imagekamp…
      Avatar
      schrieb am 01.12.09 00:12:59
      Beitrag Nr. 238 ()
      @ alle Interessierten,
      so kann´s gehen. Auch der Arbeitgeberverband der Metallindustrie wurde ein Opfer der amerikanischen Finanzgangster. Hier ein Zitat aus dem Artikel von Spiegel-Online:

      Arbeitgeberverband verzockt mehr als 40 Millionen Dollar
      Unternehmer sind nicht die besseren Anleger: Der Arbeitgeberverband Nordmetall hat mit Papieren der pleitegegangenen Investmentbank Lehman Brothers mehr als 40 Millionen Dollar verloren.


      Hamburg - Der Arbeitgeberverband Nordmetall und seine Stiftung haben mit Investitionen in Papiere der pleitegegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers mehr als 40 Millionen Dollar verloren. Das geht aus Unterlagen für das Insolvenzverfahren von Lehman Brothers hervor, wie der Hörfunksender NDR Info am Montag berichtete.
      Nordmetall-Hauptgeschäftsführer Thomas Klischan bestätigte dem NDR: "Jeder Verlust tut weh. Wir bedauern diesen Verlust, den keiner vorhersagen konnte." Die Stiftung sei deshalb 2008 "zurückhaltend mit der Aufnahme neuer Projekte" umgegangen. "Die Handlungsfähigkeit sowohl des Verbandes wie der Stiftung" sei jedoch "nicht eingeschränkt". …


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,664155,0…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 01.12.09 07:01:55
      Beitrag Nr. 239 ()
      Swift-Abkommen: Europa lässt Amerika auf Bankdaten zugreifen

      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…
      Avatar
      schrieb am 02.12.09 19:46:55
      Beitrag Nr. 240 ()
      alle Interessierten,

      einfach ohne Kommentar einige Zitate aus der Westen:

      Deutschland zahlt noch für Ersten Weltkrieg
      Berlin. Auch 90 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zahlt Deutschland noch immer Kriegsschulden ab. Im nächsten Jahr wird die Bundesrepublik jedoch alle Verpflichtungen eingelöst haben.
      Mehr als 90 Jahre nach dem Versailler Vertrag zahlt die Bundesrepublik Deutschland noch immer Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg ab.
      ...
      Bis 1952 hatte Deutschland den Angaben zufolge rund 1,5 Milliarden Mark Kriegsschulden getilgt.... Am 3. Oktober 2010 werde Deutschland die Schulden von Versailles abgezahlt haben, heißt es in dem Bericht.

      http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/2009/12/2/news-1…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 03.12.09 00:07:51
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.497.390 von windei am 02.12.09 19:46:55 Am 3. Oktober 2010 werde Deutschland die Schulden von Versailles abgezahlt haben, heißt es in dem Bericht.


      Den Bericht habe ich auch gelesen. Nun,dann können wir uns ja ab 4.10.2010 endlich mal wieder einen neuen Krieg leisten. :laugh:

      Gruß Loow
      Avatar
      schrieb am 03.12.09 07:22:29
      Beitrag Nr. 242 ()
      Es geht dahin mit den Raubrittern:


      Bislang hieß es immer: Schwellenländer sollte man nur beimischen. Das gilt nicht mehr, sagen zumindest die Protagonisten von Schroders und JP Morgan. Für Alan Conway), Emerging-Markets- Chef beim britischen Fondshaus Schroders, sind Schwellenländer erste Wahl: "Ich kann die Leute nicht verstehen, die etwa für die USA trommeln. Die US-Wirtschaft präsentiert sich heute so wie etwa Brasilien zu den Krisenzeiten in den 90er-Jahren." Conway sieht die Vereinigten Staaten als eine "Submerging economy". "Dort trifft man auf hohe Verschuldung, schwaches Wachstum und eine ebensolche Währung. Warum sollte man dort investieren?" Conway investiert lieber in Schwellenländern und rät dies auch Kunden. "Ich empfehle jedem einen Schwellenländer- Fonds als Investment für die Rente. In den kommenden Jahrzehnten wird man die Früchte des Wachstums ernten. Man sollte die nötige Geduld haben und die Volatilität aussitzen, die Gewinne kommen dann ganz von allein."

      Ins gleiche Horn stößt Richard Titherington. Der Chef des Schwellenländerteams on JP Morgan ist wie Conway schon seit Jahrzenten in den Schwellenländern unterwegs. "Man sollte einen größeren Teil seines Portfolios in Schwellenländeraktien und -anleihen anlegen. Die meisten Anleger haben bislang nicht einmal zehn Prozent dort investiert. Das ist eindeutig zu wenig", betont Titherington.

      Was die beiden Experten so optimistisch macht? Sie verweisen auf die steigende Bedeutung der Schwellenländer für die Konjunktur. "1960 betrug der Anteil der Emerging Markets am weltweiten Wachstum nur etwa 20 Prozent. Zuletzt war er auf 70 Prozent gestiegen. Und durch die Wirtschaftskrise hat er sich auf über 100 Prozent erhöht", sagt Conway. Die Schwellenländer sind für ihn somit die wichtigsten Treiber des weltweiten Wachstums.

      "Die Bedeutung der USA nimmt andererseits schon seit Jahren ab. Bereits seit 2006 tragen Emerging Markets mehr zur globalen Wirtschaftsleistung bei als die USA. 2010 werden sie rund 35 Prozent beisteuern und die USA nur noch 24 Prozent", stellt Conway fest. Dieser Paradigmenwechsel düfte sich auch weiterhin in den Kursen niederschlagen: "Schon in den vergangenen 20 Jahren haben sich die Schwellenländer besser entwickelt als die Industrieländer. Es gibt keine Gründe, warum es in den kommenden 20 Jahren anders sein sollte", fügt Titherington hinzu.
      Avatar
      schrieb am 03.12.09 18:49:10
      Beitrag Nr. 243 ()
      @Looe,

      "Nun,dann können wir uns ja ab 4.10.2010 endlich mal wieder einen neuen Krieg leisten. lachen"

      Wäre ich ein brutaler Zyniker würde ich jetzt formulieren:

      " Geht nicht! Wir müssen ja noch WK II abbezahlen. "

      Die Juden wollen ja weitere 2 Mrd. für die Ghetto- Arbeiter.
      Auch, wenn praktisch kein Täter und auch kaum noch ein Opfer lebt!

      Wir, die Nachkriegsgeneration, die mit diesen ungeheuerlichen Verbrechen Nichts aber auch gar Nichts zu tun haben, sollen zahlen.
      Wenn möglich bis zum Sankt Nimmerleinstag!

      Dass man damit die Opfer verhöhnt und deren Leiden zu einer handel- und damit verhandelbaren Ware macht, interessiert solche Leute - Verbrecher darf ich ja nicht sagen und tue es hiermit auch ausdrücklich nicht!! - wie Netanjahu und Liebermann nicht die Bohne. Hauptsache der Rubel rollt!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 03.12.09 21:55:14
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.504.664 von windei am 03.12.09 18:49:10" Geht nicht! Wir müssen ja noch WK II abbezahlen. "

      Ok, dann zahlen wir erst einmal den ab. Hab es eh nicht so eilig mit dem neuen Krieg. Ich glaube langsam, es ist billiger, für alte Kriege zu zahlen, als neue anzufangen. Ist nur so eine Idee von mir. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.09 12:16:19
      Beitrag Nr. 245 ()
      @Looe,

      "Ok, dann zahlen wir erst einmal den ab. Hab es eh nicht so eilig mit dem neuen Krieg. Ich glaube langsam, es ist billiger, für alte Kriege zu zahlen, als neue anzufangen. Ist nur so eine Idee von mir."

      Dieses Witzchen kennzeichnet einen realen historischen Hintergrund.

      Warum konnten die nach dem WK II total zerstörten Deutschland und Japan zu wirtschaftlichen Weltmächten aufsteigen?
      Einmal, weil Sparsamkeit und extremster Fleiß die notwendigen Grundlagen legten.
      Dann aber auch deswegen, weil in den Verfassungen dieser Länder festgelegt wurde, dass ausschließliche Aufgabe des Militärs die Selbstverteidigung zu sein hatte. Was uns Milliardensummen für Rüstungsausgaben gespart hat.

      Seit dem Sündenfall von Rot-Grün im Kosovo-Krieg turnen unsere Soldaten überall auf der Welt herum. Das kostet uns Mrd. Euronen,
      unsere Schulen und Universitäten verkommen, weil wir ja jetzt unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen(so dämlich kann auch nur Struck argumentieren) und wir, das Deutsche Volk, es zulassen, dass wir immer weiter, scheibchenweise in diesen verbrecherischen, von den Amis angezettelten Krieg, bei dem es um Erdölbohrrechte und Piplineverläuf geht, hinein gezogen werden.

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 07.12.09 01:03:10
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.516.798 von windei am 06.12.09 12:16:19Dieses Witzchen kennzeichnet einen realen historischen Hintergrund.

      Hallo windei,

      genau diesen real-historischen Hintergrund meinte ich. Ich habe es nur etwas flappsig formuliert, ist halt so meine Art. Schön, daß Du das erkannt hast. :)
      Es gibt aber noch ein anderes Argument : Es steht doch unbestritten fest ,daß die Kosten moderner Kriege um den Faktor 10 - 20 höher sind , als die der ehemaligen ! Wenn wir also einen kleinen jährlichen Beitrag für die Bezahlung unserer Alt-Krieg-Schulden aufwenden, die ja peanuts sind im Vergleich zu modernen Kriegen und uns damit -- auch und grade mit dem Hinweis auf unsere Vergangenheit --aus der Teilnahme an neuen politsichen und kriegerischen Abenteuern freikaufen, dann wäre das kein schlechter Deal. Laßt doch die anderen die Helden in Afghanistan oder sonst wo spielen. Sie werden schon früh genug merken, daß es da nix zu gewinnen oder zu erobern gibt und erst recht nix zu verdienen. Daß ein Volltrottel wie Struck das nicht erkennen kann, ist bezeichnend für den Geisteszustand dieser Partei. Wem 10 Millionen Wähler in 8 Jahren davonlaufen und dann immer noch den Hindukusch verteidigen will, dem kann man eh nicht mehr helfen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.10 17:41:50
      Beitrag Nr. 247 ()
      @ alle Interessierten,

      vor Jahrzehnten gab es einmal eine Fernsehserie, die hieß: Gauner gegen Gauner.
      An diese Serie erinnert mich der folgende HB-Artikel:

      Nach dem Anleihenversicherer MBIA geht nun auch Branchenkollege Ambac gerichtlich gegen die Großbank Credit Suisse vor. Die Schweizer sollen Schadenersatz leisten. Der Vorwurf: Das Institut soll beim Abschluss von Ausfallversicherungen inkorrekte Angaben geliefert haben.
      http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 21.01.10 19:52:24
      Beitrag Nr. 248 ()
      @ alle Interessierten,

      nun beginnt er also, der dreiste Versuch der amerikanischen Finanzdiebe, sich von der Schuld für das globale Finanzdesaster freizusprechen!

      Eigentlich hat man von einer Nation, die seit dem Vietnamkrieg nur auf Kosten anderer Länder lebt, nichts anderes erwartet. Aber die Chuzpe und Unverfrorenheit, mit der dies passiert, überrascht denn doch.
      Hier ein Auszug aus einem Time-Artikel:

      Did Foreigners Cause America's Financial Crisis?


      Blame China, Saudi Arabia and, yes, Canada.
      Much of the fault of the financial crisis has been heaped on Wall Streeters, unscrupulous mortgage lenders and weak regulators. But in a new research paper, economist Ricardo Caballero says there is another major group of contributors to America's monetary mess who are not getting the blame they deserve: foreigners.
      "There is no doubt that the pressure on the U.S. financial system [that led to the financial crisis] came from abroad," says Caballero, who is the head of MIT's economics department. "Foreign investors created a demand for assets that was difficult for the U.S. financial sector to produce. All they wanted were safe assets, and [their ensuing purchases] made the U.S. unsafe." (See the financial crisis after one year.)
      http://www.time.com/time/business/article/0,8599,1954240,00.…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 21.01.10 23:10:06
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.785.413 von windei am 21.01.10 19:52:24Aber die Chuzpe und Unverfrorenheit, mit der dies passiert, überrascht denn doch.

      Mich nicht. Die Opfer sind schuld... nicht die Täter. War bei den Amis eigentlich immer so. Wundert mich nur, daß sie diesmal solange gebraucht haben, um den Spieß umzudrehen. Waren wohl selbst etwas unter Schock.Einer Frau Merkel kann man das sogar verkaufen. Die würde sicherlich noch Schadensersatz leisten für den deutschen Anteil an diesem sog. Verbrechen. "Dazu gibt es keine Alternative" höre ich sie schon im Bundestag herumquasseln.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.01.10 16:51:57
      Beitrag Nr. 250 ()
      @ Looe,

      \"Die würde sicherlich noch Schadensersatz leisten für den deutschen Anteil an diesem sog. Verbrechen. \"Dazu gibt es keine Alternative\" höre ich sie schon im Bundestag herumquasseln.\"


      Dazu passt ja auch der Vorschlag dieses Minister-Azubi von und zu
      Guttenberg,den Zeitpunkt des Truppenabzuges aus Afghanistan an den der Amis zu koppeln.
      Jedes Jahr dort kostet uns nur mindestens 3 Mrd. Euronen. Nebbich wir habens ja!!:mad:

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.01.10 21:42:47
      Beitrag Nr. 251 ()
      @ alle Interessierten,
      so lieben wir unsere Wallstreet Finanzdiebe, ich korrigiere: natürlich muss es politisch korrekt heißen: „amerikanischen Freunde“.
      Mit Hilfe des obskuren amerikanischen Rechtssystems wollen sie ihre massiven Spekulationsverluste nachträglich noch in einen satten Gewinn verwandeln.

      Versuchte VW-Übernahme: Porsche in den USA verklagt

      HB NEW YORK/STUTTGART. Die Übernahmeschlacht um Volkswagen holt den Stuttgarter Autobauer Porsche in den USA ein. Eine Gruppe von US-Investmentfonds hat die Porsche Automobil Holding und deren ehemalige Vorstände wegen undurchsichtiger Aktiengeschäfte verklagt. Sie machten einen Schaden von mehr als einer Mrd. Dollar geltend. Die Klage sei vor einem Gericht in Manhattan eingereicht worden, teilten die Fonds am Montag in New York mit…\"Wir haben keine Kenntnis von dieser Klage\", sagte ein Porsche- Sprecher auf Anfrage. \"Wir weisen aber darauf hin, dass wir uns immer an geltendes Kapitalmarktrecht gehalten haben.\" Neben dem Unternehmen greifen die US-Fonds auch den früheren Vorstandschef Wendelin Wiedeking und den ehemaligen Finanzchef Holger Härter direkt an. Die Investoren werfen ihnen vor, bei der versuchten Volkswagen-Übernahme im Jahr 2008 den Aktienkurs mit falschen Aussagen zu ihren Anteilen und Ambitionen manipuliert zu haben.

      http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 20:00:45
      Beitrag Nr. 252 ()
      @ alle Interessierten,
      erst wenn die Bankster eingesperrt werden, dann hat der böse Spuk ein Ende und ist die Gefahr eines Kollapses des weltweiten Finanzsystems gebannt! Da das nicht geschah, beginnt das Spiel von vorne. Die ersten Bankster trauen sich wieder aus der Deckung! Hier einige Zitate aus einem HB-Artikel:

      „Komplexe Kreditvehikel kehren zurück
      Sogenannte Collateralized Loan Obligations (CLO), die in der Finanzkrise in Verruf gerieten, könnten bald ein Comeback feiern. Zweieinhalb Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise kommt wieder Bewegung in den Markt mit komplexen Kreditvehikeln denn die Risikofreude der Anleger steigt. Davon profitieren Finanzinvestoren.


      FRANKFURT. \"Das CLO-Modell wurde für tot erklärt\", sagt Tobias Köster, Managing Director bei Goldman Sachs. \"Aber wir sehen, dass der Markt mittlerweile wieder aktiv ist.\" Erfolgreiche Collateralized Loan Obligations - CLOs - seien schon heute in der Lage, wieder Kapital zu beschaffen und zu investieren. \"Sehr viele Investmentbanken versuchen derzeit, solche Vehikel zu strukturieren\", berichtet auch Jeremy Carter, Leiter des Teams für strukturierte Finanzierungen bei der Ratingagentur Fitch in London.
      Branchenkreisen zufolge sind unter anderem JP Morgan, Bank of America und Citigroup in dem Bereich aktiv. Noch ist unklar, ob sie ihre Pläne letztlich umsetzen können. Doch die Zeichen dafür mehren sich: \"Wir sind überrascht, mit welcher Geschwindigkeit der Risikoappetit der Investoren zurückkehrt\", berichtet Carter. Andere Experten berichten, mittlerweile würden institutionelle Anleger sogar wieder nach ähnlich riskanten Produkten fragen wie vor Ausbruch der Krise im Sommer 2007.


      Eine Spielart der Verbriefung
      Collateralized Loan Obligations sind meist von Banken oder Hedge-Fonds konstruierte Zweckgesellschaften, die Kredite - etwa von Firmen oder aus Private-Equity-Finanzierungen - kaufen, bündeln und neu strukturiert an Investoren weiterreichen.
      In der Spitze erreichte der globale CLO-Markt nach Zahlen von Bloomberg ein Volumen von 440 Mrd. Dollar, bevor er kollabierte.

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/anleihen/clo-komplexe-k…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 20:44:57
      Beitrag Nr. 253 ()
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/348/502580/text/

      @ alle Interessierten,
      Wieder Finanzdiebe unterwegs?
      Oder wie GM-Manager Deutschland als ihr persönliches Wirtschaftsprotektorat ansehen!

      Hier Zitate aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung

      Reilly wetzt die Messer
      Von Harald Schwarz
      Eiszeit bei Opel: Der neue Konzernchef Nick Reilly will mehr Jobs abbauen als vorgesehen - und dafür auch noch Staatsgeld kassieren.

      Der neue Opel-Chef Nick Reilly will mehr Jobs abbauen als ursprünglich vorgesehen - insgesamt sollen knapp 10.000 Arbeitsplätze wegfallen. …
      265 Millionen Euro jährlich zwischen 2010 bis 2014 will Reilly an Lohn- und Gehaltsverzicht von der Belegschaft haben....
      Verhandelt wird darüber aber seit Wochen nicht mehr. Es herrscht Eiszeit zwischen Management und Arbeitnehmervertretern - ein Umstand, der auch die GM-Spitze in Detroit alarmieren müsste…
      Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung plant Reilly die Veröffentlichung des Sanierungsplans für diesen Dienstag. ...

      Zugleich sollen Staatshilfen im Volumen von 2,7 Milliarden Euro beantragt werden. Da es derzeit mit den Arbeitnehmervertretern keine Verhandlungen, geschweige denn eine Einigung, über den Sanierungsbeitrag der Belegschaft gibt, werden die Betriebsräte dies als eine Brüskierung empfinden, wie es sie bei Opel noch nie gegeben hat.
      Laut Reilly wird die Restrukturierung 3,3 Milliarden Euro kosten...
      Ihm zufolge hat GM bei der Ablösung des staatlichen Brückenkredits im November 2009 den Eigenanteil von 600 Millionen Euro geleistet. …

      In der Politik schüttelt man darüber den Kopf. Es heißt: "Das war kein Eigenbeitrag, sondern eine Kreditrückzahlung, damit Opel wieder GM gehört." In den Kreisen heißt es weiter, GM solle die Hälfte der 3,3 Milliarden Euro beisteuern. Es sei ja auch wieder Geld für Manager-Boni da. Die Nachricht, dass Opel-Führungskräfte 2010 wieder mit Boni rechnen können, hat intern für Wirbel gesorgt.
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/348/502580/text/

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 09:39:45
      Beitrag Nr. 254 ()
      @ alle Interessierten,
      Die Wallstreet Bankster, insbesondere die von Goldman Sachs, sind von vielen Zeitzeugen in die Nähe von Finanzterroristen gerückt worden. Das an dieser „Übertreibung“ vieles wahr sein könnte, zeigt die folgende Geschichte, die beschreibt wie die Bankster von Goldman Sachs mithalfen, die griechische Finanzkrise jahrelang zu verschleiern, daran prächtigst verdienten und Europa, insbesondere Deutschland die Beseitigung des Scherbenhaufens hinterlassen.


      Wall-Street-Banker sind an der katastrophalen Schuldenkrise Griechenlands in großem Stil beteiligt. Vor neun Jahren schon half Goldman Sachs dem maroden Land, Milliardenschulden zu verbergen - für ein stattliches Entgelt, wie die "New York Times" berichtet.

      New York/Athen - Der Service, den die Wall-Street-Banker maroden Volkswirtschaften wie der griechischen anboten, war ein ganz besonderer. Die Finanzmagier aus New York brachten Schulden einfach zum Verschwinden. Mit einem Trick, der jedem Hütchenspieler zur Ehre gereichen würde - aber völlig legal war. Ihre Dienste, die zu den Faktoren des Finanzdesasters zählen, vor dem die Europäische Union nun steht, ließ sich Goldman Sachs ordentlich bezahlen: 300 Millionen Dollar habe Griechenland bis 2009 an das Bankhaus abgeführt, berichtet die "New York Times".

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,677750,00.h…
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 09:49:25
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.943.625 von windei am 15.02.10 09:39:45man sollte Goldmann in Europa einfach die Lizenz entziehen. Diese Leute sind die übelsten Bangster, die es gibt.
      Macht den Laden einfach dicht!
      Avatar
      schrieb am 15.02.10 09:53:09
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.943.682 von brunnenmann am 15.02.10 09:49:25mich würde nicht wundern, wenn es bzgl. GS und Griechenland in Europa keine Strafverfolgung geben wird, man kennt sich doch. Herr Dibelius ist dovch auch der Lieblingsbanker von Angela. Dieses ganz Krebsgeschwür muß beseitigt werden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.10 14:59:32
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.943.702 von brunnenmann am 15.02.10 09:53:09Dibelius ist dovch auch der Lieblingsbanker von Angela. Dieses ganz Krebsgeschwür muß beseitigt werden.

      Aber inkl. Angie, oder etwa nicht ? :D
      Avatar
      schrieb am 20.02.10 12:46:48
      Beitrag Nr. 258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.943.682 von brunnenmann am 15.02.10 09:49:25@ brunnenmann,

      "man sollte Goldmann in Europa einfach die Lizenz entziehen. Diese Leute sind die übelsten Bangster, die es gibt.
      Macht den Laden einfach dicht!"


      Das werden sich unsere rückratlosen Politiker aber nicht trauen!
      Besonders Angie nicht!
      Denn nachdem die Amis die Rosenholtz-Dateien bei der Stasi-Auflösung abgegeriffen haben, muss sie als willfährige Ami- Marionette handeln.
      Und da wir Europäer als Wirtschaftskonkurrenten der Amis inzwischen ein ernsthaftes Problem darstellen- der Euro ist ja als Weltreservewährung ernsthaft im Gespräch gewesen- versucht man den europäischen Währungsraum mit allen Mitteln zu zerstören. Sei es auch nur über die Achillesferse Griechenland. Es kam ja auch nicht von ungefähr, dass der Eurokurs kurz nach der Einführung des Euro bis auf 0,77 US-cent abstürzte. Auslöser waren damals massivste Wallstreet-Spekulationen gegen den Euro. Das mißlang aber! Nun versucht man das Griechenlanddebakel zum Horrorszenario aufzublasen. Damit läßt sich wunderbar davon ablenken, dass Großbritannien, Gott sei dank nicht Mitglied des Euo-Raumes, wirtschaftlich viel schlechter dasteht. Dort beträgt nach relativ zuverlässigen Informationen das Haushaltsdefizit ca. 13,5 % der BIP/J. Die Staatsverschuldung von GB soll bis 2020 nach ernst zu nehmenden Szenario- Rechnungen auf 300% des BIP/J steigen.
      Das bedeutet für die Wallstreet-Bankster, dass ihr trojanisches Pferd in Europa, GB, wohl vor der Zeit in die Knie gehen wird.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 17:21:26
      Beitrag Nr. 259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.978.904 von windei am 20.02.10 12:46:48Denn nachdem die Amis die Rosenholtz-Dateien bei der Stasi-Auflösung abgegeriffen haben, muss sie als willfährige Ami- Marionette


      Von dieser Datei habe ich damals, glaube ich, eine Kopie gezogen, fällt mir gerade ein. Werde die mal der CDU anbieten, aber nicht unter 5 Mill. Euro ! :D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.10 19:28:46
      Beitrag Nr. 260 ()
      Subprime-Kredite
      Wie die Deutsche Bank mit US-Hausbesitzern kämpft
      Die Frankfurter wollten auf dem US-Immobilienmarkt das große Rad drehen und ernteten nichts als Ärger. Hart wie kaum ein anderer gehen sie gegen Hausbesitzer vor, die ihre Schulden nicht bezahlen. Jetzt hagelt es Proteste und Niederlagen vor Gericht. von Sebastian Bräuer
      ...
      Die Deutsche Bank witterte in den Boomjahren die Chance, an Immobiliengeschäften mitzuverdienen, ohne sich selbst mit Subprime-Krediten die Finger schmutzig zu machen: Sie übernahm gegen Gebühren die Rolle des Treuhänders, also des Interessenvertreters der in aller Welt verstreuten Anleger der Kreditvehikel.

      Das Institut, das in den meisten US-Bundesstaaten keine Niederlassungen betreibt, wurde so durch die Hintertür zu einem der größten Akteure auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert die Bank, dazu gehören mehr als eine Million unterlegter Hypotheken, geschätztes Volumen: mehr als eine Billion Dollar.

      Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich jetzt mit einem Institut konfrontiert, von dem viele noch nie gehört und mit dem die meisten nie einen Vertrag abgeschlossen haben. Und die Deutsche Bank geht so hart vor wie kaum eine andere in den USA, lässt zwangsräumen, führt einen Prozess nach dem anderen. Mittlerweile formieren sich Bürgerproteste, und die Praxis stößt auch bei den Gerichten auf Widerstand. Nach Capital-Informationen erwägt sogar die Börsenaufsicht SEC Ermittlungen.
      ...
      Die Deutsche Bank steckt in einem Dilemma: US-Großbanken, die ähnlich stark auf dem Immobilienmarkt involviert sind, haben in den vergangenen Monaten ihre Strategie der dramatischen Lage angepasst. Die Citigroup und die Bank of America etwa kommen ihren Kunden mit Hypothekenumwandlungen entgegen, um Zwangsräumungen zu vermeiden. Der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae wandelt sogar Kauf- in Mietverhältnisse um.

      Als Treuhänder ist die Deutsche Bank in einer anderen Position als die Institute, die eine direkte Geschäftsbeziehung mit den Hausbewohnern haben. Sie trägt zwar kein eigenes Verlustrisiko, aber: "Die Deutsche Bank wird von ihren Investoren stark unter Druck gesetzt und gibt den Druck an die Hausbesitzer weiter", sagt Glenn Russell, Anwalt aus Fall River, Massachusetts, spezialisiert auf Immobilienrecht und das Anfechten von Zwangsvollstreckungen. 70 Prozent seiner Klienten hätten Ärger mit der Deutschen Bank, sagt er.

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:subprime-…

      Der Artikel ist sehr lang, aber lesenwert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 16:35:27
      Beitrag Nr. 261 ()
      @ alle Interessierten,

      die widerwärtige Dreistigkeit und Unverschämtheit der Goldman-Sachs Bankster nimmt einfach kein Ende:



      „Fehler zuzugeben fällt Goldman Sachs offenbar nicht leicht. Immerhin räumt der Finanzkonzern aber Versäumnisse bei den Derivategeschäften ein, die Griechenland den Weg zum Euro-Beitritt ebnete.


      LONDON. Fehler zuzugeben fällt der US-Investmentbank Goldman Sachs offenbar nicht leicht. Als sich Gerald Corrigan als erster ranghoher Goldman-Vertreter zu den umstrittenen Derivategeschäften mit der griechischen Regierung äußerte, betonte er, dass die Transaktionen, mit denen die Athener Regierung ihre Verschuldung geschönt haben soll, "nicht unangemessen" gewesen seien. Auch hätten sie nicht gegen "bestehende Regeln und Vorschriften" verstoßen.

      Immerhin räumte der anerkannte Experte für Risikosteuerung und Aufsichtsfragen dann bei der Anhörung vor einem britischen Parlamentsausschuss doch noch Versäumnisse ein: "Im Nachhinein betrachtet, sieht es danach aus, dass die Transparenzstandards höher hätten sein können und wahrscheinlich auch hätten sein sollen", sagte der Ex-Notenbanker.“….

      http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 18:01:19
      Beitrag Nr. 262 ()
      Jetzt hört endlich einmal mit dem elenden GoldmanSachs-Bashing auf,
      das könnte diplomatische Verwicklungen nach sich ziehen:

      Der neue US-Botschafter in Deutschland kommt auch aus diesem Stall!
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 14:14:17
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.004.544 von infilTRADER am 24.02.10 18:01:19@ InfilTRADER,

      Jetzt hört endlich einmal mit dem elenden GoldmanSachs-Bashing auf,...
      Der neue US-Botschafter in Deutschland kommt auch aus diesem Stall!


      Entsprechend anmaßend führt sich die amerikanische Politik auch auf:

      "US-Regierung kanzelt Europa ab

      In ungewöhnlich offener Form hat US-Verteidigungsminister Robert Gates den europäischen Nato-Verbündeten vorgeworfen, durch ihre Nachlässigkeit den Frieden in der Welt aufs Spiel zu setzen. Wachsender Pazifismus und der Unwille, für die Sicherheit Opfer zu bringen, sorgten für "sehr ernste, langfristige und systemische Probleme" der Allianz, sagte Gates auf einer Nato-Tagung in Washington.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/demilitari…

      Gruß
      Windei
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 17:49:25
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.004.544 von infilTRADER am 24.02.10 18:01:19In Ergänzung: das Bashing soll jetzt die SEC übernehmen.

      Selten so gelacht, oder wie Helikopter Ben seinem Kongreßaussschuss Märchen erzählt:

      "US-Finanzaufsicht knöpft sich Griechenland-Spekulanten vor
      Seit Wochen steht das hoch verschuldete Land im Feuer von Investoren. Die Notenbank Fed und die Börsenaufsicht SEC wollen Transaktionen prüfen, mit denen Athen die Finanzlage beschönigte. Auch untersucht werden sollen Wetten auf einen Zahlungsausfall.
      von Christine Mai
      Die US-Notenbank Fed prüft die Geschäfte von Goldman Sachs und anderen Banken mit Griechenland. Auch den Handel mit Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS) will die Fed unter die Lupe nehmen.
      "Wir sehen uns im Zusammenhang mit Goldman Sachs und anderen Instituten und ihren Arrangements mit Griechenland eine Reihe von Fragen an", sagte Fed-Chef Ben Bernanke am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des Senats.


      Krise der Euro-Zone Die Verschwörungstheorien der Politiker
      Tequila für die Spekulanten Angelsächsische Quellen Ende der Unschuld und finstere Manöver Großbritannien und die USA, oder: Ablenkung von den eigenen Problemen Warnung der EU an die Spekulanten

      Auch der Handel mit Kreditderivaten auf griechische Staatsanleihen hat nach seinen Worten das Interesse der Fed und der Börsenaufsicht SEC geweckt. "Diese Instrumente so zu nutzen, dass sie ein Unternehmen oder ein Land destabilisieren, ist kontraproduktiv", sagte Bernanke. "Ich bin sicher, dass die SEC sich das ansieht." Er fügte hinzu: "Wir werden sicher bewerten, was wir aus den Aktivitäten der Holdings schließen können, die wir hier in den USA beaufsichtigen."


      http://www.ftd.de/finanzen/derivate/:umstrittene-deals-us-fi…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 17:58:21
      Beitrag Nr. 265 ()
      PASST, wenn cds jetzt eingeschränkt werden:

      Da ist die Deutsche Bank besonders stark!
      ;)

      Merkel und Bundesregierung stehen auch schon
      "Gewehr beifuß"!
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 12:21:19
      Beitrag Nr. 266 ()
      @ alle Interessierten,

      die Ärmsten der Armen zahlen nun die Zeche für die skrupel- und verantwortungslose Spekulation der Bankster ( Wallstreet- und der Londoner City).

      Donnerstag, 25. Februar 2010


      "Indiens Lebensmittelpreise steigen"
      Die fünfte Woche in Folge, liegt im Vergleich zur Vorjahreswoche, die Inflationsrate von Lebensmitteln in Indien über +17%. Gemäß den Daten des indischen Handelsministeriums stieg der breitgefasste Lebensmittelpreisindex in der Woche zum 13.02.2010 um +17,58% zum Vorjahr, nach +17,97% in der Vorwoche!


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/search?updated-min=…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/search?updated-min=…

      Gruß
      Windei
      Avatar
      schrieb am 26.02.10 15:05:47
      Beitrag Nr. 267 ()
      @ alle Interessierten,

      der Raubzug geht weiter, Juristen kennen den Begriff der kriminellen Energie:


      „Hedge-Fonds hecken Euro-Attacke aus
      Seit Wochen lastet die Griechenland-Krise auf dem Euro. Große Investoren versuchen davon zu profitieren: Bei einem Dinner in New York soll die Elite der Hedge-Fonds-Branche das diskutiert haben - dabei auch George Soros' Firma. von Tobias Bayer Frankfurt

      „http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:krise-…

      Windei
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 09:20:40
      Beitrag Nr. 268 ()
      @ alle Interessierten,
      wenn Mann/Frau dies nicht alles schwarz auf weiß nachlesen könnte, Mann/Frau würde glauben, es handele sich um kommunistische Propaganda oder ein Romankonstrukt von Michael Ridpath.

      Hier Zitate aus einem HB-Artikel

      „Goldman-Swap gehört nun einer Briefkastenfirma

      Es war nur ein einziger Deal, und seither sind neun Jahre vergangen. Aber das Devisentauschgeschäft, mit dem die US-Bank Goldman Sachs den Griechen half, ihre Schulden und ihr Defizit zu drücken, könnte für die Beteiligten noch einmal teuer werden.

      LONDON/ATHEN. Heute gehört der Devisen-Swap einer Londoner Briefkastenfirma namens \"Titlos\", die wiederum mit der National Bank of Greece (NBG) verbunden ist. Diese Geschäftsbank, an der der griechische Staat indirekt zwölf Prozent hält, nutzte moderne Finanztechnik, um aus dem umstrittenen Swap Wertpapiere zu kreieren, die als Sicherheit für Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) taugen. Sollte sich die Schuldenkrise weiter verschärfen und die Bonitätsnote der NBG in Gefahr geraten, könnten der Bank allerdings finanzielle Lasten drohen.
      ...
      2001 arrangierten die Goldman-Banker einen Devisen-Swap für die griechische Regierung. Investoren nutzen solche Transaktionen üblicherweise, um Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern. Aber anders als eine ganze Serie solcher Geschäfte von 1998 bis 2000 war dieser Swap so konstruiert, dass er einen versteckten Kredit enthielt, der Griechenland half, die Kriterien der Währungsunion einzuhalten....

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/devisen/finanzbranche-g…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 16:25:46
      Beitrag Nr. 269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.020.862 von windei am 26.02.10 15:05:47@ alle Interessierten,

      Spätere Historiker werden diesen Soros-Beitrag als Tagesbefehl
      für den konzertierten Angriff der Hedgefonds auf den Euroraum
      einstufen. Bin mal gespannt wie diese Attacke ausgeht.
      Im übrigen erwarte ich, dass es noch im März/April zu einem
      heftigen Angriff auf das Pfund kommen wird, nachdem der
      Vorsprung der Konservativen in den Umfragen zusammengeschmolzen
      ist wie der Schnee in der Sonne und es noch möglich erscheint,
      dass Brown seinen politischen Arsch rettet

      Hier Zitate aus dem FTD-Beitrag von Soros:



      Eine Lösung für die Euro-Zone
      Kommentar

      Um mit Problemen wie der griechischen Schuldenkrise fertig zu werden, braucht der Euro-Raum ein gemeinsames Finanzministerium und muss gemeinsame Anleihen ausgeben. von George Soros

      Der Euro ist eine einzigartige Konstruktion, deren Lebensfähigkeit jetzt auf dem Prüfstand steht. Otmar Issing , einer der Väter der Gemeinschaftswährung, hat das Prinzip treffend benannt, auf das sie sich stützt: Der Euro solle eine Währungsunion werden, keine politische Union. Die beteiligten Staaten haben eine gemeinsame Zentralbank eingerichtet, aber sie haben ausdrücklich darauf verzichtet, das Recht, Steuern zu erheben, an eine gemeinsame Behörde zu übertragen. …


      George Soros

      Es ist jedoch offenkundig fehlerhaft. Eine richtige Währung braucht eine Zentralbank und ein Finanzministerium. Das Finanzministerium muss nicht alle Steuern erheben, aber es muss in Krisenzeiten bereitstehen. Wenn das System vor dem Kollaps steht, kann die Zentralbank Liquidität bereitstellen, aber nur ein Finanzministerium kann mit Solvenzproblemen umgehen. Dies muss den Architekten des Euro klar gewesen sein. Issing gibt zu, einer von denen gewesen zu sein, die glaubten, \"eine Währungsunion zu vollziehen, ohne vorher eine politische Union vollzogen zu haben, sei, als würde man den Karren vor das Pferd spannen\".

      Die EU ist Schritt für Schritt entstanden, indem man den Karren vor das Pferd spannte: Man setzte begrenzte, aber politisch erreichbare Ziele und Fristen, in dem Wissen, dass sie nicht ausreichen und daher zu gegebener Zeit weitere Schritte notwendig würden. ….

      Konjunktur Wie die Euro-Länder dastehen


      Spanien - Tristesse im Sonnenstaat Italien - magere Aussichten Deutschland - Konsumentenstreik und Eiseskälte Frankreich - stark dank Abwrackprämie Portugal - das P in PIIGs...

      Dasselbe gilt für den Euro. Der Absturz 2008 hat einen Schwachpunkt in seiner Konstruktion deutlich gemacht, als jeder Mitgliedsstaat sein eigenes Bankensystem retten musste, anstatt es gemeinsam zu tun. Mit der griechischen Schuldenkrise haben die Probleme ihren Höhepunkt erreicht. Wenn die Mitgliedsstaaten nicht die nächsten Schritte machen, droht der Euro auseinanderzubrechen, mit negativen Folgen für die EU.


      Mehr zu: Griechenland, Schuldenkrise

      Das Euro-Konstrukt setzt voraus, dass jedes Mitglied sich an die im Maastricht-Vertrag festgelegten Grenzen hält. Doch Griechenland hat diese Grenzen auf unerhörte Art und Weise verletzt. ... Die Risikoprämie für griechische Staatsanleihen liegt weiter bei rund drei Prozentpunkten. Griechenland verliert also den Vorteil seiner Zugehörigkeit zur Euro-Zone - Staatsanleihen zum offiziellen Diskontsatz refinanzieren zu können.
      Mit der Risikoprämie auf diesem Niveau besteht die reale Gefahr, dass Griechenland sich aus seiner Notlage nicht befreien kann, unabhängig davon, was das Land unternimmt. Weitere Haushaltskürzungen würden die wirtschaftlichen Aktivitäten weiter drosseln, die Steuereinnahmen verringern und die Verschuldungsquote verschlechtern. Angesichts dieser Gefahr wird die Risikoprämie ohne Hilfe von außen nicht auf ihr vorheriges Niveau zurückkehren. Der Markt der Kreditausfallversicherungen, der Credit Default Swaps, verschlechtert die Situation zusätzlich. Er begünstigt jene, die auf das Scheitern spekulieren. Liegen sie falsch, sinkt das Risiko automatisch. Es ist das Gegenteil von Leerverkäufen auf Aktienmärkten, wo das Risiko automatisch steigt, wenn man sich irrt....

      Teil 2: Warum eine provisorische Unterstützung schon reicht

      Eine Lösung für die Euro-Zone
      Die Finanzminister der EU-Staaten haben das Problem erkannt und sich beim letzten Ecofin-Treffen auf die \"Sicherung der finanziellen Stabilität in der gesamten Euro-Zone\" festgelegt. Aber der Rat hat dafür noch keinen Mechanismus gefunden, weil ein solcher im bisherigen Rahmen nicht vorgesehen ist - obwohl der Vertrag von Lissabon die nötige gesetzliche Basis legt.
      Die effektivste Lösung wäre es, gemeinsam und einzeln garantierte Eurobonds auszugeben, um sagen wir 75 Prozent der fälligen Schuld abzudecken, solange Griechenland die vereinbarten Ziele einhält. Griechenland müsste sich um die restliche Finanzierung kümmern. Die Finanzierungskosten würden erheblich sinken. Der Mechanismus entspräche dem des IWF, der seine Darlehen tranchenweise auszahlt, solange die Bedingungen erfüllt werden.
      Aber dies ist politisch nicht machbar, weil Deutschland in seiner Weigerung, für seine verschwenderischen Partner tief in die Tasche zu greifen, unerbittlich ist.
      Eine provisorische Unterstützung wird also reichen, um Griechenland zu helfen, aber was ist mit Spanien, Italien, Portugal und Irland? Zusammen bilden sie eine zu große Gruppe innerhalb der Euro-Zone, um ihnen mit behelfsmäßigen Stützen zu helfen. Selbst wenn Griechenland überlebt, ist die Zukunft des Euro ungewiss.
      Was gebraucht wird, ist klar: eine aggressivere Aufsicht und institutionelle Lösungen für Hilfen, die an Bedingungen geknüpft sind. Zudem wäre ein gut organisierter Eurobond-Markt wünschenswert. Die Frage ist, ob der politische Wille, der für diese Schritte erforderlich wäre, erzeugt werden kann.


      http://www.ftd.de/politik/deutschland/:griechenland-krise-ei…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 11.03.10 13:04:48
      Beitrag Nr. 270 ()
      @ alle Interessierten,

      nach Auffassung von Jim Rogers ist das Ponzi-System der USA an seinem Endpunkt angekommen.


      Hier Zitate aus einem Reuters-Interview

      Herr Rogers, die Staatsdefizite explodieren. Wo wird das enden?

      Es sind zu viele Schulden in der Welt. Der fehlende Konsum in den USA wird mit mehr Verschuldung beantwortet. Aber damit verschieben die Politiker das Problem nur in die Zukunft - und dann sind sie nicht mehr im Amt. Wir haben einen Vorgeschmack bekommen mit den Ereignissen in Island, dem Baltikum und jetzt Griechenland.
      Wenn sich die Probleme in den USA weiter verschärfen, haben die Politiker keine Mittel mehr zum Geld ausgeben. Dann werden die internationalen Investoren sagen: Wir werden euch kein Geld mehr geben. Die größten Geldgeber kommen aus Asien: China, Taiwan, Korea, Singapur und so weiter. Das wird in einem Desaster enden.

      Können die gewaltigen Defizite jemals abgebaut werden?

      Die Gesamtschuld in USA? Es wird keinen Abbau geben können, keinesfalls. Amerika kann die Probleme höchstens in die Zukunft verschieben. Ich verstehe die Ignoranz der Steuerzahler nicht.


      http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/querden…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.03.10 08:37:19
      Beitrag Nr. 271 ()
      @ alle Interessierten,

      Lehman Brothers trickste bei Bilanzen

      Der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers war schon Monate vorher absehbar. Mit geschickten Buchungen kaschierten die Banker ihre Liquiditätsprobleme - haften müssen sie dafür aber wohl nicht.

      Die US-Investmentbank Lehman Brothers stand schon Monate vor ihrer schicksalhaften Insolvenz auf wackeligen Beinen. Mit Bilanztricks kaschierte das Wall-Street-Institut seine Probleme und führte so Anleger, Geschäftspartner und Aufsichtsbehörden in die Irre. Zu diesem Ergebnis kommt ein 2200 Seiten starker Untersuchungsbericht, den der zuständige Insolvenzrichter am späten Donnerstag freigab.....

      http://www.ftd.de/finanzen/:lange-vor-insolvenz-lehman-broth…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 11:39:22
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.120.441 von windei am 12.03.10 08:37:19@ alle Interessierten,
      in Ergänzung meines letzten Beitrages:

      So langsam wird das Netzwerk der Finanzdiebe sichtbar:



      Schwere Vorwürfe an Buchprüfer und Kanzleien

      Mehr als ein Jahr lang untersuchte Anton Valukas Ursachen und Hintergründe der spektakulärsten Pleite der Finanzgeschichte. Sein Untersuchungsbericht belastet auch die Buchprüfer von Ernst & Young und die Kanzlei Linklaters

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Gruß windei
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 10:37:02
      Beitrag Nr. 273 ()
      @ alle Interessierten,

      USA, wo die Gier selbst den Tod als Renditehebel benutzt:mad::

      Zitat aus FTD:

      Wie man mit Asche Asche macht
      Bei einer morbiden Spekulation heuern in den USA Investoren todkranke Menschen an, damit diese Unternehmensanleihen mit einer Todesklausel kaufen. Denn bei Tod winkt die sofortige Rückzahlung. von Sebastian Ertinger


      \"Survivors Option:\" Todkranke kaufen für US-Investoren Anleihen...
      Auch in den USA treibt es immer mehr Menschen in die Nähe Todgeweihter. Allerdings nicht aus selbstlosen Motiven: Eine Handvoll ausgefuchster Zocker rekrutiert todkranke Menschen, die für sie Anleihen kaufen. Erliegen die siechenden Käufer dann ihrem Leiden, erben die Investoren den Bond und reichen ihn vor dem eigentlichen Fälligkeitstermin an den Emittenten zurück - und kassieren den Nennwert des Bonds. Lag der Ankaufpreis darunter, schaltet der Tod des Halters den Rendite-Turbo zu - die Differenz sackt der Erbe ein.
      ...

      http://www.ftd.de/finanzen/alternativen/:renditehit-wie-man-…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 20.03.10 12:18:06
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.880.812 von windei am 30.08.09 13:42:06@ alle Interessierten,

      ich will es kaum glauben, aber mehr als ein halbes Jahr ist es schon wieder her, dass ich auf die Betrügereien beim Bau des WCC in Bonn einging!(# 194;37.880.812)

      Nun endlich wird die Schadenshöhe für die Stadt Bonn präzisiert.
      Interessant an dem neuerlichen HB-Artikel von Claudia Rometsch ist jetzt, dass die Namen der in den Betrug verwickelten amerikanischen, israelischen und koreanischen Firmen nicht mehr genannt werden:


      Neue Hinweise auf Veruntreuung bei WCCB–Bau

      Das World Conference Center in Bonn sollte zum Wahrzeichen des Aufbruchs in der alten Bundeshauptstadt Bonn werden. Stattdessen weitet sich der Skandal um den Bau weiter aus. Nun verdichten sich die Hinweise, dass der Investor Millionenbeträge veruntreut haben könnte.

      BONN. In der Buchhaltung der Bauträgerfirma UNCC gebe es erhebliche Lücken, sagte der Sprecher von Insolvenzverwalter Christopher Seagon. Berichte, wonach für den Bau des WCCB bestimmte Gelder ins Ausland verschoben worden sein sollen, wollte der Sprecher zunächst nicht bestätigen. Der Verwendungszweck vieler Zahlungen sei noch nicht endgültig geklärt.

      Bislang fehlen gesicherte Erkenntnisse über den Verbleib von rund 28 Millionen Euro. Denn insgesamt wurden rund 157 Mio. Euro für die Errichtung des Konferenzzentrums bereitgestellt. In den Bau flossen aber nach Angaben des Insolvenzverwalters nur 136 Mio. Euro, wobei Rechnungen in Höhe von sieben Mio. Euro nicht bezahlt wurden.

      Die Investoren selbst hatten lediglich rund 28 Mio. Euro Eigenkapital in das Projekt eingebracht. Etwa 104 Mio. Euro erhielten sie durch einen Kredit der Sparkasse Köln-Bonn, für den die Stadt Bonn bürgt. Das Land Nordrhein-Westfalen zahlte nach Angaben des Düsseldorfer Bauministeriums bislang rund 25 Mio. Euro Fördermittel für den Bau aus….



      http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/bauskandal-n…


      Gruß
      Windei
      Avatar
      schrieb am 23.03.10 19:16:56
      Beitrag Nr. 275 ()
      Rücksichslos:
      Coca Cola versaute und plünderte in Kerala das Grundwasser:



      NEW DELHI: Coca-cola, the world’s largest beverages maker, should pay Rs 216 crore compensation for pollution and depleting groundwater, a Kerala
      government panel has said.

      The nine-member committee, headed by additional chief secretary K Jayakumar, also recommended setting up of a tribunal and compensating the losses suffered by villagers in Plachimada, Palakkad district. The panel report, submitted to state water resources minister NK Premachandran in Thiruvananthapuram on Monday, held that besides heavy withdrawal of ground water, the bottling plant run by Coca-Cola’s bottling arm, Hindustan Coca Cola Beverages, had "inflicted harm on the farming and environment in the area" by dumping solid waste.

      Sludge from the plant, supplied to farmers as fertiliser, contained dangerous levels of cadmium and lead, says the report, breaking up the damages into losses incurred under various heads between 1999 and 2004. While agricultural loss is pegged at Rs 84.16 crore, pollution of water resources is at Rs 62 crore, the cost of providing water is at Rs 20 crore, the damage to health at Rs 30 crore while wage loss and opportunity cost is at Rs 20 crore.

      The plant was shut six years ago after protests against the company.
      Avatar
      schrieb am 24.03.10 08:03:57
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.199.944 von Goldwalla am 23.03.10 19:16:56@ Goldwalla und andere Interessierte,

      ob Umwelt oder Menschenrechte,

      die Finanz-Eliten haben jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren.

      Hierzu das nächste Beispiel:


      nur noch 200 Mrd. Schulden!:laugh:

      Die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers hat weniger Schulden als angenommen. Die Gläubiger haben zwar Forderungen über rund eine Billion Dollar angemeldet, doch die Verbindlichkeiten belaufen sich nur auf 200 Milliarden. Die Insolvenz ist hochkomplex. Im Interview mit dem Handelsblatt erhob Lehman-Chef Bryan Marsal schwere Vorwürfe gegen Finanzindustrie, Politik und Aufseher – und warnte, vor weiteren Mega-Bankpleiten.

      http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 27.03.10 15:15:42
      Beitrag Nr. 277 ()
      @ alle Interessierten,

      deutscher Ableger des US-Automobilzulieferers Dana Holding Corporation unter Betrugsverdacht!

      Essener Staatsanwälte prüfen Missbrauch von Kurzarbeit


      Nachrichten, 27.03.2010, DerWesten

      Hamburg/Essen. Die Essener Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen ein Unternehmen aus der Autobranche wegen des Missbrauchs von Kurzarbeit. Der Betrugsverdacht richtet sich gegen den Zulieferer Spicer Gelenkwellenbau.

      Gegen den deutschen Ableger des US-Automobilzulieferers Dana Holding Corporation, Spicer Gelenkwellenbau, ermittelt angeblich die Staatsanwaltschaft Essen wegen Verdachts auf Betrug. Ausgangspunkt sei eine Anzeige, wonach das Unternehmen widerrechtlich „mehrere Millionen Euro Kurzarbeitergeld von der Bundesagentur für Arbeit“ bezogen haben soll, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Samstag vorab.

      In zahlreichen Bereichen würde von der innerbetrieblichen Qualifizierung während der Kurzarbeit Gebrauch gemacht. In diesem Fall bezahlt die Arbeitsagentur neben Teilen des ausgefallenen Lohns den Unternehmen die Kosten der Sozialversicherung zu 100 Prozent. Ohne Qualifizierung werden sie nur teilweise erstattet.

      http://www.derwesten.de/nachrichten/Essener-Staatsanwaelte-p…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 18:02:26
      Beitrag Nr. 278 ()
      @ alle Interessierten,
      als Anleger, der seit Beginn den 60ger Jahre an der Börse agiert, frage ich mich:
      wie lange wird die Perversion dieses kapitalistischen Systems amerikanisch, jüdischer Prägung noch ohne Folgen für ihre Nutznießer bleiben? Hedgefondmanager verdienen Milliarden im Jahr, während in Indien die einfachen Leute ihre Schale Reis nicht mehr bezahlen können!

      Nach der Finanzkrise ist wie bei den Banken auch bei den Hedge Fonds vor der Finanzkrise! Das immense spekulative Rad wird ungehindert weitergedreht, die Lernkurve der Akteure blieb flach! Noch absurder als bei den CEOs der großen Banken sind die Einkommen der Hedge Fonds Manager:
      Die exorbitanten Einkommen der Hedge Fonds Manager. David Tepper vom Hedge Fond Appaloosa Managements kassierte 2009 die höchste Summe die je ein Manager verdient hatte, unglaubliche 4 Mrd. Dollar! Die zehn führenden Hedge Fond Manager der Welt kassierten 2009 18,725 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: die gesamten Personalaufwendungen der Deutschen Bank 2009 für weltweit 77\'053 Mitarbeiter betrugen \"nur\" 11,31 Mrd. Euro.


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/search?updated-min=…

      Massenprotest gegen hohe Lebensmittelpreise
      Demonstration in Neu-Delhi: \"Diese Regierung wird den Zorn des Volkes spüren\"
      Etwa 100.000 Menschen haben in Indien gegen den dramatischen Preisanstieg bei Lebensmitteln demonstriert. Unterstützt wurden sie von der größten Oppositionspartei im Land. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Regierung.



      Neu-Delhi - Es war einer der größten Protestmärsche in Indien seit Jahren. Rund 100.000 Menschen haben am Mittwoch in der Hauptstadt Neu-Delhi gegen die drastisch gestiegenen Lebensmittelpreise demonstriert. Die hinduistische Bharatiya Janata Partei (BJP) hatte als größte Oppositionspartei zu den Protesten aufgerufen. Die BJP macht die von der Kongress-Partei geführte Regierung dafür verantwortlich, dass die Nahrungsmittelpreise seit November um mehr als 15 Prozent angestiegen sind.
      \"Diese Regierung wird den Zorn des Volkes spüren\", rief BJP-Parteipräsident Nitin Gadkari den Demonstranten zu. Diese forderten auf Plakaten den Rücktritt der Regierung…
      In Indien sind die Preise für Zucker, Getreide und Linsen angestiegen, was besonders der armen Bevölkerung zu schaffen macht.


      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,690472,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,690472,00.html


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 18:15:15
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.385.500 von windei am 22.04.10 18:02:26http://economictimes.indiatimes.com/tv/policy/Food-inflation…

      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 18:38:13
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.385.602 von Goldwalla am 22.04.10 18:15:15@ Goldwalla,

      danke für den Hinweis!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 25.04.10 18:41:23
      Beitrag Nr. 281 ()
      @ alle Interessierten,
      es wird Zeit, dass GS in seine Einzelteile zerlegt wird und Betrüger in den Knast wandern!

      Betrugsaffäre um Goldman Sachs

      \"Es sieht aus, als ob wir richtig Geld machen würden\": Internen Dokumenten zufolge hat die US-Investmentbank Goldman Sachs nach dem Platzen der Immobilienblase auf einen Preisverfall spekuliert. Jetzt klagen auch die Aktionäre.


      New York/Washington - Die Vorwürfe gegen die US-Investmentbank Goldman Sachs Chart zeigen, eine Mitverantwortung an der Finanzkrise zu tragen, erhärten sich. Ende 2007 rühmte sich die Führungsspitze des Instituts damit, beim Platzen der Immobilienblase viel Geld mit Finanzprodukten aus Hypotheken gemacht zu haben, wie aus Unterlagen des US-Senats hervorgeht, die am Samstag veröffentlicht wurden.
      http://www.spiegel.de/wirtschaftunternehmen0,1518,691076,00.…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 12:01:29
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.397.857 von windei am 25.04.10 18:41:23@ windei

      Es ist hilfreich, daß diese weltumspannendende Krake
      nunmehr von der Öffentlichkeit erkannt und gesehen werden.

      Bisher liefen ähnliche Enthüllungen unter Verschwörungstherorien.:laugh:

      ..Auch die Bänker von Goldman Sachs, die den Griechen schon mal äußerst kreativ beim Schwindeln geholfen haben, stehen jetzt nicht mehr als Stütze bereit: Die wohl mächtigste Bank der Welt ist ins Visier der SEC geraten, wegen – wen wundert´s – Betrugsvorwürfen. Bisher ging man in Finanzkreisen wegen der geradezu einzigartigen Verdrahtung der Goldmänner in Politik und Wirtschaft davon aus, dass diese Bank sozusagen unter Protektorat steht. Dass jetzt doch geschossen wird, ist bemerkenswert..

      http://www.godmode-trader.de/nachricht/Griechenland-exit-Kei…
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 12:49:07
      Beitrag Nr. 283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.400.065 von Goldwalla am 26.04.10 12:01:29Im Inneren des „Vampirkraken“

      Goldman Sachs hat wieder einmal glänzende Quartalszahlen vorgelegt. Doch das legendäre Geldhaus ist dem wohl schlimmsten Verdacht ausgesetzt, den man gegen eine Investmentbank richten kann: Betrug an den eigenen Kunden. Wer aber ist Goldman Sachs? Wer sind die Akteure? Und womit macht die Bank ihr Geld? Eine Übersicht.

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…
      Avatar
      schrieb am 26.04.10 13:00:04
      Beitrag Nr. 284 ()
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 21:37:17
      Beitrag Nr. 285 ()
      Der amerikanischen Regierung kommt doch die Euro-Krise momentan wie gerufen, kann sie sich doch als "Hort der Stabilität" verkaufen und zu Billigzins riesige Mengen am Kapitalmarkt aufnehmen, genau wie ihr häßlicher kleiner Freund der Tommy, der ja morgen zur Wahlurne schreitet...:rolleyes:

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Europas-Finanzschwierigkei…

      die Abwertung ihrer exorbitanten Defizite wird dann später in Angriff genommen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 15:06:32
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.464.789 von reimar am 05.05.10 21:37:17

      @ reimar,

      der folgende HB-Artikel stützt Ihre Ansicht:

      Die blutigen Ausschreitungen in Griechenland kommen den Spielern an den Finanzmärkten gerade recht. Demonstranten und Anleihespekulanten sind auf geradezu teuflische Weise einander verbunden: Beide setzen auf ein Scheitern des Sanierungsprogramms.



      ATHEN. Um 13.59 Uhr stand Europa still. Ein Brandsatz, geschleudert von Demonstranten, hatte kurz zuvor eine Bank im Stadtzentrum von Athen entzündet. Kunden und Bankangestellte versuchten, dem Feuer zu entkommen. Nicht alle waren schnell genug. Im Treppenhaus fand die Feuerwehr drei leblose Körper. Die Welt trauert und lernt: Auch eine Schuldenkrise kann tödlich sein. Griechenland schaut einer Zukunft entgegen, in der es nach Feuer riecht.

      In den Händlerräumen von Frankfurt und London kam zwar keine Freude auf. Aber man fühlt sich bestärkt in der Einschätzung, dass es Griechenland nicht schaffen wird. Die Sparauflagen sind zu hart, die Demütigung ist zu offensichtlich, die Risiken der Radikalsanierung sind zu groß, als dass Griechenland diesen Kurs wird halten können, sagen sie.

      http://www.handelsblatt.com/schlagzeilen-rss/

      Was diese Bankfuzzis noch gar nicht gecheckt haben:

      morgen gerät mit GB der Kellner der USA kräftig ins taumeln!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 15:17:46
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.469.389 von windei am 06.05.10 15:06:32windei

      Trichet hat zwar grad ausgeschlossen EU-Staatspapiere zu kaufen, aber watt is, wenn die Marktteilnehmer in den Käuferstreik treten...:confused:

      http://www.marketwatch.com/story/trichet-no-discussion-of-go…

      der wird genauso einknicken wie FED und BoE, sonst können sich die Euroländer kaum noch refinanzieren und darauf wird´s hinauslaufen. Das "Rettungs-Paket" wirkt kontraproduktiv auf die noch relativ gesunden Euro-Mitglieder...:(

      Time will tell
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 20:20:37
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.469.496 von reimar am 06.05.10 15:17:46@ reimar,

      "der wird genauso einknicken wie FED und BoE, sonst können sich die Euroländer kaum noch refinanzieren und darauf wird´s hinauslaufen. Das "Rettungs-Paket" wirkt kontraproduktiv auf die noch relativ gesunden Euro-Mitglieder...traurig"

      Ist er doch schon. Die EZB hat über den Sekundärmarkt minderwertige
      Griechenlandanleihen gekauft. Damit wurden die klaren und eindeutigen Bestimmungen des Maastricht-Vertrages umgangen!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 20:45:58
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.473.024 von windei am 06.05.10 20:20:37voll der Aktien-Crash grad am laufen...:lick:
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 23:23:33
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.473.414 von reimar am 06.05.10 20:45:58@ reimar und andere Interessierte,

      und dann wieder das Übliche:

      in den letzten Handelsminuten wird billigem Zentralbankgeld das Minus
      von mehr als 9% auf 2,4% eingegrenzt!
      Die Probleme an den Finanzmärkten haben sich dadurch aber nicht geändert!

      Allen eine gute vor allem erholsame Nacht, denn der morgige Tag wird einiges an Nerven kosten!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 11:31:18
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.476.117 von windei am 06.05.10 23:23:33moinsen windei

      in angeblich effizienten Märkten sollten Dinge wie gestern abend eigentlich nicht passieren...:rolleyes:

      Der Hochfrequenzhandel hat mal eindeutig gezeigt, daß die Volatilität dadurch eben nicht aus den Märkten genommen wird, was ja eigentlich Sinn dieser Art des Handels sein sollte...

      Eindeutiges Wunschdenken der Erfinder, Börse wohl doch nicht so berechenbar. Grau ist halt die Theorie und wenn Autos ständig zurückgerufen werden, sollte man das vielleicht auch mal mit Software machen...:cry:

      Die Software-Entwickler werden noch das ganze schöne virtuelle Geld zerstören...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.05.10 19:53:36
      Beitrag Nr. 292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.479.031 von reimar am 07.05.10 11:31:18@ reimar,
      die Vorboten eines herannahenden Sturms oder weitere technische Pannen? Jedenfalls häufen sich die Merkwürdigkeiten an der NYSE:

      Und wieder Kurskapriolen an der Wall Street
      Die Investoren kriegen ihre Nervosität nicht in den Griff: Nach zunächst freundlichem Handelsstart brach die Wall Street erneut ein - und machte die Verluste schließlich wieder wett. von Thomas Spinnler, Frankfurt


      Der Dow Jones verlor 0,8 % auf 10.435 Zähler. Der S&P 500 gab um 1,3 % auf 1113 Punkte nach. Der Nasdaq Composite sank um 1,5 % auf 2285 Zähler.

      Wer jeweils um 16.00 und 18.30 Uhr die Indexstände an der Wall Street betrachtete, der dürfte glauben, es sei ein gewöhnlicher Handelstag: Die Kursverluste pendelten zwischen etwa zwischen 0,4 und 0,8 %. Dabei ist ihm allerdings ein Schauspiel entgangen, das einer Lightversion des Vortagesdramas ähnelte, als der Dow Jones binnen Minuten um fast 1000 Punkte absackte.
      Der Dow Jones stürzte am Nachmittag plötzlich bis auf 10.241 Punkte ab, fing sich und erreichte wieder in etwa das aktuelle Niveau. Marktkapitalisierung der Konzerne in Höhe von vielen Milliarden Dollar verschwand und erschien wieder
      ….

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:us-boersen…

      Allen ein erholsames Wochenende
      Windei
      Avatar
      schrieb am 08.05.10 20:07:00
      Beitrag Nr. 293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.483.961 von windei am 07.05.10 19:53:36@ reimar und andere Interessierte,
      die Deutsche Börse AG bereitet sich bereits auf das Schlimmste vor:

      Deutsche Börse ruft \"Fast Market\" aus

      Nach den drastischen Kursreaktionen an der Wall Street rief die Deutsche Börse schon vor Handelsbeginn den sogenannten \"Fast Market\" aus. Die Ausnahmeregel für den Handel auf dem elektronischen System Xetra tritt äußerst selten und in Kraft. von Sarah Speicher-Utsch

      2010 ist es das erste Mal, dass sich die Frankfurter Wertpapierbörse für den Schritt \"Fast Market\" entschieden hat. Der stellt zwar den Aktienhandel sicher, durch die Volatilitätsausweitung sind aber auch größere Preisabweichungen möglich.

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:rasante-talfahrt-deutsch…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 13:22:24
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.485.951 von windei am 08.05.10 20:07:00moinsen windei

      ganz gut beschrieben hier vom Bankhaus Rott
      http://bankhaus-rott.de/wordpress/?p=917

      so gesehen sind alle Bilanzen und Währungen von äußerst dubioser Qualität und wenn auch die Euroländer sich jetzt alle "beistehen" und das Sparen beginnen wollen, werden damit die Steureinnahmen weiter wegbrechen und somit das Schuldverhältnis zum BIP weiter ansteigen.
      Die Tretminen sind auch besonders scharf in den Nicht-Euroländer wie Japan, GB und USA...:cry:

      Die Japanische Notenbank war am Freitag gezwungen, dem Geldmarkt rd. 17 Mrd Euro zur Verfügung zu stellen, um die Aufwertung gegen den Euro zu stoppen. Die SNB hatte derartige Operationen erfolglos versucht...

      Wann kommt der Eingriff der FED, oder eine konzertierte Aktion aller Notenbanken und wie lange wirkt so was :confused::laugh:

      und danach kommt dann das noch verbotene direkte Aufkaufprogramm der EZB von Staatstiteln...:cry:
      http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc…

      Tja, noch sind einige Pfeile im Köcher, die verschossen werden können und dann...:(:confused:

      Besonders grottig erscheinen mir auch die Unternehmensbilanzen mit ihren Pensionsverpflichtungen und dem Verschuldungsgrad jenseits von Gut und Böse...:(

      "Der doppelte Raubzug der Amerikaner" dürfte dann ein Jähes Ende finden :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 16:06:12
      Beitrag Nr. 295 ()
      60 Mrd Stabilisierungshilfen für den Euro...:confused::rolleyes:

      http://www.ftd.de/latestnews/eilmeldung
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 19:00:52
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.487.162 von reimar am 09.05.10 13:22:24@ reimar, danke für den link auf das Bankhaus-Rott.

      Muss mir die Aussagen mal in aller Ruhe zu Gemüte führen!

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 08:37:37
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.487.894 von windei am 09.05.10 19:00:52moinsen windei,

      die in #294 angesprochenen Punkte sind quasi über nacht "abgearbeitet" worden. :laugh:

      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE64903820100510
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 13:40:15
      Beitrag Nr. 298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.489.203 von reimar am 10.05.10 08:37:37@ reimar und andere Interessierte,

      die in #294 angesprochenen Punkte sind quasi über nacht \"abgearbeitet\" worden.

      Und dabei wurde der alte Grundsatz der CDU Wirtschafts-und Europapolitik angewandt: \" Darfs biit´schö oa bissl mehr sein?
      Wir hoams ja!

      Zitat aus der SZZ:

      Beschlossen: Bürgenmeister Deutschland

      11.05.2010, 12:402010-05-11T12:40:00 CEST+0200

      Die Bundesregierung hat den deutschen Anteil am gigantischen Rettungspaket für den Euro beschlossen. Deutschland bürgt für Kredite von mindestens 123 Milliarden Euro - im Gespräch sind auch 147 Milliarden. Die Griechen wollen offenbar ganz schnell 20 Milliarden Euro....

      http://www.sueddeutsche.de/politik/752/510867/text/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.sueddeutsche.de/politik/752/510867/text/


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 17:34:15
      Beitrag Nr. 299 ()
      @ alle Interessierten,

      wie krank ist dieses System und wie durchgeknallt sind seine wichtigsten Protagonisten? Allein die deutsche Bundesbank hat für mindestens 1,8 Billionen wertlose US $ in ihren Tresoren/Büchern und dann meldet FTD das Folgende:

      „Ihre Charmeoffensive setzte die Fed am Dienstag fort. Sie legte die Bestimmungen der Swap-Programme offen. Daraus geht unter anderem hervor, wie viel die Fed der EZB in Rechnung stellt und wie gut sie abgesichert ist. In dem Dokument heißt es unter anderem, dass die EZB nicht weniger den Übernacht-Swap-Satz OIS plus 100 Basispunkte bezahlt - in US-Dollar.“

      Die Nachricht war in diesem Artikel enthalten:

      Sozialist zwingt die Fed zur Offenheit

      Die amerikanische Notenbank stellt dem europäischen Bankensystem Dollar zu Verfügung. Der Kongress ist nicht begeistert. Der einzige sozialistische Abgeordnete setzt sich im Senat durch. Er fordert einen Audit aller Nothilfen. von Tobias Bayer Frankfurt
      Wegen ihrer Hilfen für die Wall Street und Europa muss sich die US-Notenbank auf eine Buchprüfung durch den Rechnungshof einstellen. Der amerikanische Senat stimmte für einen Antrag des sozialistischen Abgeordneten Bernard Sanders aus Vermont, der sämtliche Nothilfen der Fed seit Dezember 2007 vom Rechnungshof durchleuchten lassen will.
      Nach Sanders\\\' Vorstellung soll die Fed auf ihrer Internetseite Namen von Unternehmen, Individuen und ausländischen Zentralbanken veröffentlichen. \\\"Die Zeit ist reif. Wir müssen die Geheimhaltung der Fed beenden\\\", sagte Sanders, der keiner Partei zugehört, vor der Abstimmung. Ein noch härterer Vorschlag des republikanischen Abgeordneten David Vitter aus Louisiana, der regelmäßige Audits vorgesehen hätte, setzte sich nicht durch….

      Ihre Charmeoffensive setzte die Fed am Dienstag fort. Sie legte die Bestimmungen der Swap-Programme offen. Daraus geht unter anderem hervor, wie viel die Fed der EZB in Rechnung stellt und wie gut sie abgesichert ist. In dem Dokument heißt es unter anderem, dass die EZB nicht weniger den Übernacht-Swap-Satz OIS plus 100 Basispunkte bezahlt - in US-Dollar….

      http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:waehrun…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 18:10:12
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.509.374 von windei am 12.05.10 17:34:15:confused:


      wie krank ist dieses System und wie durchgeknallt sind seine wichtigsten Protagonisten? Allein die deutsche Bundesbank hat für mindestens 1,8 Billionen wertlose US $ in ihren Tresoren/Büchern und dann meldet FTD das Folgende:

      ich simuliere gerade darüber, was du damit gemeint haben könntest und bitte um ausführliche aufklärung???

      ich wünschte nämlich ich hätte die 1,8 billionen in meinem tresor, denn weder ich noch die märkte halten diese dollar für wertlos???

      wenn die bundesbank tatsächlich beneidenswerte 1,8 billionen dollar in ihren tresoren halten sollte, dann möchte ich hiermit die verantwortlichen banker herzlich beglückwünschen. bleibt zu hoffen, dass diese noch 1 billion nachkaufen um den kurs des euro gegenüber der leitwährung dollar weiter abzuwerten und unsere industrie damit noch exportfähiger zu machen...

      du erklärst uns sicher gleich, wie krank diese banker sind???
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 18:28:45
      Beitrag Nr. 301 ()
      :confused:

      du erklärst uns sicher gleich, wie krank diese banker sind???

      diese dich wohl irretierenden plus 100 basispunkte signalisieren im übrigen eine gesunde und fast normale prämie. vor 2jahren waren das mal 365 basispunkte plus. tiefstsand von etwa 15 wäre m.e. der lage auch nicht angemessen.

      somit scheint dies im dunkelgrünem bereich zu sein...
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 08:43:19
      Beitrag Nr. 302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.509.724 von Nannsen am 12.05.10 18:10:12@ Nannsen,

      da Sie sich wie ich regelmäßig in diesem Board äußern, wissen Sie, dass allein die Schulden der Regierung der USA mindestens 12,5 Billionen US$ betragen, die der einzelnen Bundesstaaten und der Privatpersonen ebenso hoch sind.
      Ein Greenback ist juristisch gesehen eine Urkunde, die eine Forderung gegen den Aussteller verbrieft. Sofern dieser noch leistungsfähig ist. Es ist schön, dass es noch so viele auf dieser Welt gibt, die daran glauben, dass sie eines Tages ihre verbrieften Ansprüche gegen den Aussteller, die USA durchsetzen können. Für mich ist der Dollar die moderne Variante des Glasperlenspiels.
      Sie erinnern?
      Die spanischen Eroberer, die den Indianern gegen wertlose Glasklunker, Gold, Edelsteine, Pferde und sogar Frauen abluchsten. Ich hoffe für Sie, dass Sie niemals der letzte sein werden, der auf diesen Glasperlen sitzen bleibt. Die Indianer Lateinamerikas haben das leider erst geschnallt, als sie bereits ausgeraubt waren und sich ihre Vermögenswerte in Europa befanden. Davon haben sie sich bis heute finanziell nicht erholt. Ein wesentlicher Grund, weshalb ein Hugo Chavez so viel politischen Erfolg hat.
      So viel zum Begriff wertlos.
      Zu ihrer zweiten Frage:
      Ich würde mich niemals als Währungsexperten einstufen. Deswegen bin ich gerne bereit, von anderen, die es besser wissen als ich, dazuzulernen. Vielleicht sind Sie ja derjenige, der es besser weiß!
      Seit mehr als 3 Monaten wird verbreitet, der Euro sei wegen der PIIGS-Krise in Gefahr, die Eurozone drohe auseinanderzubrechen. Riesige Finanzmittel werden zu Sicherung der Euro- Währung und zur Abwehr der Angriffe von Hedgefonds mobilisiert unter billigender Inkaufnahme eines Verfassungs-bruches(Deutschland), des Bruches des Maastricht- Vertrages und des Lissabon-Vertrages.
      Nun scheint es aber so, daß die Angreifer nicht aus Asien(China, Japan, Korea), auch nicht aus Rußland und dem arabischen Raum kommen, denn alle diese Regionen suchen nach einem Ersatz für die Glasperle Dollar, die zur Zeit noch als Weltleitwährung dient.
      Welchen tieferen Sinn macht es dann für die EZB, ausgerechnet mit jener Zentralbank FED Devisen-SWAP- Geschäfte zu machen, die diesen Angriff koordiniert zumindest aber billigend in Kauf nimmt? Welchen Sinn macht es dann, solche Geschäfte auch noch in einer Währung abzuschließen, von der man selbst genug verfügbar hat und dafür auch noch Provisionen an die FED zu zahlen? Außer man will europäische Vermögenswerte auf pseudo-legalem Weg den USA zu gute kommen lassen?
      Denn zur Verteidigung des Euro stehen genug US$ zur Verfügung, die über SWAP und sonstige Terminvarianten noch x-fach gehebelt werden können!
      Einen angenehmen Vatertag wünscht Ihnen
      Windei
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 11:20:32
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.512.488 von windei am 13.05.10 08:43:19Hallo Windei,
      sicherlich war für die Indianer Amerikas die Wettbewerbsfähigkeit oberstes Gebot(auch wenn sie dadurch immer ärmer wurden und sich zuletzt nichts mehr leisten konnten)!

      Hierdurch konnten sie große Mengen der "wertvollen Glaskugeln" erwerben und sich günstig von Gold , Edelsteine, Pferde und sogar Frauen trennen, die bekanntlich ständig nur Sorgen und Ärger machen.:laugh:

      Alles nur eine eine Frage des Blickwinkels(Gell @Nannsen)!

      Gruß Kirschkern
      Avatar
      schrieb am 13.05.10 22:55:31
      Beitrag Nr. 304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.509.848 von Nannsen am 12.05.10 18:28:45@Nannsen, Kirschkern1 und andere Interessierte,

      in Ergänzung meiner Ausführungen:
      „Donnerstag, 13. Mai 2010
      \\\"US-Staatshaushaltsdefizit mit Aprilrekord\\\"

      Das Monthly Treasury Statement von gestern, der Bericht zum US-Bundeshaushalt (Federal Budget), für den Monat April 2010, weist mit einem Defizit von -82,689 Mrd. Dollar, das höchste jemals in einem April gemessene Staatshaushaltsdefizit aus! Zudem wird bereits den 19. Monat in Folge ein Defizit beim Federal Budget generiert!

      Damit offenbart sich ein weiteres Mal, wer das wirkliche imperiale \\\"PIGS\\\" darstellt! Das Federal Budget, der Haushalt der Zentralregierung in Washington, ist Hauptbestandteil der öffentlichen gesamten Staatsverschuldung! Besonders bemerkenswert an diesem desaströsen Staatshaushaltsdefizit im April ist der Umstand, dass normaler Weise der April zu den steuerstärksten Monaten gehört und in der Regel einen kräftigen Überschuss generiert, denn jährlich werden im April die privaten Steuerzahlungen fällig
      ….

      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2010/05/us-staatsha…

      Allen eine erholsame Nacht

      Windei
      Avatar
      schrieb am 15.05.10 09:54:23
      Beitrag Nr. 305 ()
      moinsen,

      Verraten und verkauft

      nun streckt Private-Equity die gierig/schmierigen Finger nach den deutschen Lebensversicherungs-Verträgen aus. Die jetzt schon karge Rendite wird sich weiter reduzieren...:mad:

      Rette sich wer kann :eek:

      http://www.wiwo.de/finanzen/lebensversicherer-verkaufen-kund…
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 19:10:25
      Beitrag Nr. 306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.464.789 von reimar am 05.05.10 21:37:17Der amerikanischen Regierung kommt doch die Euro-Krise momentan wie gerufen, kann sie sich doch als "Hort der Stabilität" verkaufen und zu Billigzins riesige Mengen am Kapitalmarkt aufnehmen,...

      Genauso isses passiert...:D

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Rekord-Kapitalfluss-in-die…
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 11:10:42
      Beitrag Nr. 307 ()
      moinsen

      erstmal erfrischend, daß Blackstone und Co mit ihren dirty dollars bei Fidelity nicht zum Zuge gekommen ist :laugh:

      http://derstandard.at/1271376895523/Blackstone-Konsortium-bl…
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 16:45:56
      Beitrag Nr. 308 ()
      @ reimar,



      erstmal erfrischend, daß Blackstone und Co mit ihren dirty dollars bei Fidelity nicht zum Zuge gekommen ist.

      Erinnern Sie sich noch an die Kultserie, die in den 70gern im Fernsehen lief?
      Der Titel lautete: Gauner gegen Gauner!
      Daran dachte ich als ich die Meldung las.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 20:17:24
      Beitrag Nr. 309 ()
      @ alle Interessierten,
      so sieht die „Hilfe“ unserer sogenannten „Freunde“ aus:

      Die USA stellen den größten Anteil des IWF-Etats und verfügen über ein Vetorecht, das sie bisher aber nie genutzt haben. Das könnte sich jetzt angesichts der internationalen Rettungsaktion für Griechenland ändern.

      HB WASHINGTON. Der US-Senat tritt bei IWF-Hilfen für hoch verschuldete Länder auf die Bremse. Die Kongresskammer will den US-Vertreter beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zu einem Veto verpflichten, wenn eine Rückzahlung der Hilfskredite unwahrscheinlich ist.

      Die Senatoren votierten am Montag (Ortszeit) einstimmig für eine entsprechende Ergänzung des Entwurfs zur Finanzmarktreform. Nach einer Serie beispielloser Rettungsaktionen in der heimischen Wirtschaft wächst in den USA der Widerstand gegen Hilfen für das Ausland.
      Es regte sich insbesondere Unmut darüber, dass die USA indirekt die IWF-Griechenland-Hilfen von 40 Mrd. Dollar finanzieren.
      ...

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/veto-drohu…

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 21:44:36
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.541.892 von windei am 18.05.10 20:17:24Halte ich für absolut richtig und legitim.;)
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 22:14:31
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.540.167 von windei am 18.05.10 16:45:56das sollte man sich mal zum Feierabend auf der Zunge zergehen lassen...:eek:

      http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc…

      das ist Wallstreet Wildwest in Reinkultur...:mad:
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 14:13:08
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.543.015 von reimar am 18.05.10 22:14:31@ reimar,

      was brauchen deutsche Staatsanwälte eigentlich noch, um endlich Ermittlungsverfahren einzuleiten!

      Black zeigt in seinem Interview klar und deutlich auf wie der Betrug zu Lasten der Landesbanken und damit des deutschen Steuerzahlers funktionierte/noch immer funktioniert.

      Für die Busch-bzw. Obama Regierung bestand/besteht der angenehme Nebeneffekt dieser Betrugmasche des amerikanischen Bankensystems darin, dass über die dadurch betrügerisch ausglösten Kapitalimporte die Zahlungsbilanz geschönt wurde/wird.
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.05.10 14:27:11
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.547.036 von windei am 19.05.10 14:13:08windei

      Deutsche Staatsanwälte haben NULL Ahnung was Finanzinstrumente betrifft und sind gefesselt von Politik, die mit Bankern herumdealt.

      Was also willste erwarten...:confused::laugh:

      In UK wird wenigstens ein Top-Bankster mit quasi Berufsverbot belegt und der Rest wird unterm Teppich gekehrt, hier bekommen die ´ne fette Abfindung und Pension als "Schweigegeld" :rolleyes:

      http://www.sueddeutsche.de/Z5238s/3357441/Berufsverbot-fuer-…
      Avatar
      schrieb am 20.05.10 16:33:31
      Beitrag Nr. 314 ()
      @ alle Interessierten,
      die USA haben eine weitere Methode gefunden, sich am Vermögen nicht amerikanischer Staatsbürger zu bedienen. Dieses Interview in der NZZ sollte jeder Inverstor, der sich mit Vermögenswerten in den USA engagiert, kennen:

      Die USA haben schon gewonnen»

      US-Anwalt nennt Gründe für ein Nein der Schweiz zum UBS-Vertrag


      Die Meinungen zum UBS-Vertrag sind gespalten. Der amerikanische Anwalt Lloyd de Vos zeigt für einmal eine amerikanische Sicht der Dinge. Er ist überzeugt, dass ein Nein zum Vertrag keine negativen Folgen für die Schweiz hätte.

      Interview Zoé Baches

      NZZ Online: Herr De Vos, die Schweizer Regierung aber auch andere Exponenten wie jüngst Staatssekretär Michael Ambühl malen ein rabenschwarzes Bild für den Fall, dass das Parlament im Juni nicht für den UBS-Vertrag abstimmt. Sehen Sie das auch so?

      Lloyd De Vos: Nein, das sehe ich nicht so, und dafür gibt es mehrere Gründe. Der wichtigste ist das neue Gesetz, das dieses Jahr Amerika für den Finanzplatz erlassen wurde. Ab 2013 muss jede nicht-amerikanische Bank, die in amerikanische Wertpapiere investieren möchte, entweder ein neues Super-Qualified-Intermediary Abkommen (Super-QI) unterzeichnen oder die Bank muss künftig dreissig Prozent von allen Geldern, die aus den USA fliessen, als Steuern abziehen, egal ob es sich dabei um Geldern von US-Kunden handelt oder nicht. Kunden, die weiter in US-Wertschriften investieren wollen, werden somit nur noch mit Banken zusammenarbeiten, die den Super-QI unterschrieben haben, weil sie nicht 30 Prozent ihres Geldes für Steuern verlieren möchten….

      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/die_usa_haben_schon_g…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/die_usa_haben_schon_g…


      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 28.05.10 17:44:54
      Beitrag Nr. 315 ()
      @ alle Interessierten,

      Bilanzierungsrichtlinien sind wunderbare Instrumente, Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre und den Fiskus „legal“ zu hintergehen! Kein Wunder, dass die USA die Angleichung von Bilanzierungs-richtlinien torpedieren!

      Zitate aus einem FTD-Beitrag:




      USA torpedieren Bilanz-Angleichung
      Das US-Gremium... gegen die internationale Harmonisierung der Rechnungslegung. Knackpunkt ist die Bewertung von Vermögenswerten zum Zeitwert. von Rolf Lebert Frankfurt

      Konvergenz war gestern: Statt wie angekündigt aufeinander zu bewegen sich die globalen Bilanzierungsstandards auseinander. Der US-Bilanzierungsrat Financial Accounting Standards Board (FASB) veröffentlichte jetzt einen Entwurf für die Bewertung von Finanzinstrumenten, der in Form und Inhalt deutlich vom Reformprojekt seines europäischen Pendants International Accounting Standards Board (IASB) abweicht….

      u]Das FASB hat dem Druck auf Lockerung der strikten Bilanzierung zu beizulegenden Zeitwerten (Fair Value Accounting) nicht nachgegeben. Der Fair Value ist und bleibt der zentrale ergebniswirksame Bewertungsmaßstab für alle Finanzinstrumente.
      /red]

      Nur in Ausnahmefällen, bei denen die Geschäftsstrategie auf der Vereinnahmung vertraglich vereinbarter Zahlungen beruht, kann eine ergebnisneutrale Bewertung zum Fair Value vorgenommen werden.
      In diesen Fällen müssen in der Bilanz sowohl die fortgeführten Anschaffungskosten als auch der Fair Value einschließlich Überleitung angegeben werden.

      Für Banken werden die Unterschiede zwischen FASB und IASB vor allem bei Darlehen deutlich. Das FASB sieht dafür die Bilanzierung zum Fair Value vor, das IASB hingegen die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Fair-Value-Methode eröffnet den Banken die Möglichkeit, Scheingewinne auszuweisen.
      Wertminderung
      Hier sind die Unterschiede am gravierendsten. Betroffen ist bei Banken insbesondere die Risikovorsorge im Kreditgeschäft und bei Wertpapieren. Das FASB hält daran fest, dass Wertberichtigungen erst dann gebildet werden, wenn das Verlustereignis eingetreten ist. Das IASB baut sein Risikovorsorgemodell hingegen auf erwarteten Verlusten auf, die während der gesamten Laufzeit des Finanzinstruments ergebniswirksam abgebildet werden müssen
      ….

      http://www.ftd.de/politik/international/:transatlantischer-s…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/international/:transatlantischer-s…


      Gruß Windei
      [/u]
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 19:16:41
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 21:05:25
      Beitrag Nr. 317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.622.658 von windei am 02.06.10 19:16:41@ windei

      ich bedauere die Einflußnahme von WO und besonders Deinen Abschied
      von WO-online.

      Wir verlieren einen besonderen user.

      Die Wo laufen Gefahr durch Abgänge von useren mit intellektuellem Tiefgangmehr, mehr zu einer Plattform von flachem Schwätzwerk
      und eine Spielwiese von zionistischen Gruppierungen zu werden.

      Wie es in den letzten Tagen deutlich zu beobachten ist.
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 23:07:42
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.623.305 von Goldwalla am 02.06.10 21:05:25Wir verlieren einen besonderen user.

      Schließe mich Deiner Meinung an.


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