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    Danke Herr Ackermann und Co! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.09 09:15:20 von
    neuester Beitrag 10.05.09 20:01:47 von
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      schrieb am 10.05.09 09:15:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Danke an die Banken für diese geile Rally

      Wenn ihr nicht so die Zeit habt zum lesen, einfach nur das fettgedruckte lesen

      Bullenmarkt oder Bullenfalle? (EuramS)
      Aktienmärkte und Konjunkturindikatoren haben kräftig nach oben gedreht. Die große Frage bleibt: Handelt es sich nur um eine vorübergehende Rally oder doch um einen neuen Bullenmarkt.

      von Carsten Lootze und Sven Parplies

      Woran denken Sie, wenn vom R-Wort die Rede ist? Bundesbankpräsident Axel Weber verbindet es noch immer mit Rezession. Sein amerikanischer Kollege und Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, denkt dagegen schon an das englische Wort Recovery – auf Deutsch: Erholung. "Ab jetzt steht das R-Wort für Recovery", sagt auch Volkswirt Riccardo Barbieri von Bank of America/Merrill Lynch.
      Der Grund für den aufkeimenden Optimismus sind vor allem Trendwenden in konjunkturellen Frühindikatoren. Stimmungsmesser wie der europäische ZEW-Indikator oder der deutsche Ifo-Erwartungsindex haben anhaltend nach oben gedreht. Am US-Häuser- und Zinsmarkt zeigen sich erste Lichtblicke. Zudem haben die Ergebnisse des amerikanischen Bankenstresstests in dieser Woche Entwarnung gegeben. Auch am Aktienmarkt geht es seit März weltweit nach oben. Ist das der Beginn eines neuen Bullenmarkts oder nur der Höhepunkt einer Bärenmarktrally, also einer kurzlebigen Erholung innerhalb einer intakten Abwärtsbewegung?

      Unter Börsenprofis gehen die Meinungen weit auseinander. "Bislang waren wir taktisch bullish, jetzt glauben wir daran, dass es real ist", vermeldet in dieser Woche Mirae Assett, der größte institutionelle Investor in den Schwellenländern, der seine Aktienquote von 50 auf 80 Prozent erhöhen will. Gar nicht euphorisch ist Jens Erhardt, einer der prominentesten Vermögensverwalter Deutschlands. "Ich halte das Ganze für eine Bärenmarktrally. Sie kann von heute auf morgen enden." Fest steht: Nach der Serie an schlechten Nachrichten zur Weltkonjunktur häufen sich inzwischen die positiven Signale: Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone legte im April deutlicher zu als erwartet. Dadurch befindet sich das Barometer, das die Stimmung von Unternehmern misst, auf dem höchsten Stand seit sechs Monaten.
      Europas Anleger blicken ebenfalls optimistischer in die Zukunft, wie der Sentix-Index zeigt. Gute Nachrichten kamen auch aus Übersee: In China legte der Einkaufsmanagerindex zu und übersprang erstmals seit August 2008 die 50-Punkte-Marke, was Wachstum signalisiert. Aus den USA kam die Meldung, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstlei­stungssektor gestiegen sei; außerdem legte der Index des Fernsehsenders ABC zum Konsumentenvertrauen zu. Experte Barbieri: "Die­se jüngsten Daten sind Beweise dafür, dass sich die Zuversicht unter Konsumenten und Unternehmen weiter verbessert." Ähnlich sieht es US-Banker Bernanke, während Weber noch zweifelt.

      Was ist der Grund für diese Zipfel der Zuversicht? "Die massiven fiskal- und geldpolitischen Impulse zeigen erste Erfolge", sagt Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise haben Regierungen Konjunkturprogramme im Wert von mehreren Billionen Euro aufgelegt. Zudem haben die Notenbanken die Zinssätze vielfach auf historische Tiefststände gesenkt, um kreditfinanzierte Investitionen zu fördern. Die Europäische Zentralbank senkte den Leitzins am Donnerstag erneut –­­ von 1,25 auf ein Prozent. Auch die ersten harten Zahlen aus der Wirtschaft geben Anlass zur Hoffnung. Am Donnerstag meldete das deutsche Wirtschaftsministerium: Die Auftragseingänge der heimischen Industrie sind im März gegenüber dem Vormonat erstmals seit August 2008 wieder gestiegen. Am Mittwoch gab der US-Datenanbieter ADP bekannt, dass Unternehmen aus den USA im April 491 000 Stellen gestrichen haben. Das war deutlich weniger, als Marktbeobachter erwartet hatten. Für März hatte ADP noch ­­708 000 Jobverluste gemeldet. Bereits in der Vorwoche hatte die japanische Industrieproduktion positiv überrascht. Thomas Bobek, Leiter für Aktienfonds bei der österreichischen Fondsgesellschaft Erste-Sparinvest: "Mittlerweile scheinen die Lager mit den Aufträgen in einem ausgewogenen Verhältnis zu sein, sodass die Unternehmen wieder mehr produzieren können."

      Die Keimzelle der Krise erholt sich offenbar ebenfalls: Der US-Immobilienmarkt war diese Woche mehrfach für positive Überraschungen gut. Die Bauausgaben sind erstmals seit sechs Monaten gestiegen, die Verkaufszahlen bestehender Eigenheime haben zugelegt. Schon in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Leerstandsrate bei US-Eigenheimen im ersten Quartal 2009 im Vorjahresvergleich gesunken ist – erstmals seit Ende 2004. Und auch Joe Sixpack, der virtuelle US-Konsument, hat sich zurückgemeldet. Mehr als ein Dutzend US-Einzelhändler haben diese Woche ihre Gewinnprognosen angehoben, nachdem die Verkäufe im April überraschend stark angezogen haben. Wer hat nun recht: Optimisten wie Ben Bernanke, die angesichts steigender Frühindikatoren das Ende der Rezession ahnen? Oder Pessimi­s­ten wie Axel Weber, die noch kein Licht am Ende des Tunnels sehen?
      Als wichtige Entscheidungshilfen haben sich konjunkturelle Frühindikatoren bei Volkswirten und Investmentprofis bewährt. Anja Hochberg, Chefvolkswirtin der Credit ­Suisse: "Grundsätzlich halten wir etablierte ökonomische Frühindi­katoren für zuverlässige Prognosein­strumente, um konjunkturelle Voraussagen für die nächsten drei bis sechs Monate zu treffen." Auch Thomas Bobek vertraut auf diese Barometer. "In der Vergangenheit ­haben sie oftmals verlässliche Signale für einen Aufschwung beziehungsweise eine Trendwende gegeben", sagt er. Dennoch sind Fehlsignale nicht ausgeschlossen. Wie zum Beispiel in der zweiten Jahreshälfte 2004, als das Ifo-Geschäftsklima viermal in Folge stieg, um anschließend erneut einzubrechen. "Doch "inzwischen haben ZEW-, ­Ifo-Erwartungsindex und der deutsche Einkaufsmanagerindex so oft nacheinander zugelegt, dass die Möglichkeit von Fehlsignalen unter zehn Prozent liegt", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

      Was liefern die Frühindikatoren dem Privatanleger? Die verlässlichsten Barometer sind jene, die bei den Unternehmen erhoben werden. In diesem Punkt sind sich Volkswirte und Profiinvestoren weitestgehend einig. Hochberg: "Solche Frühindikatoren, die direkt an der Quelle aufgenommen werden, lassen uns den Puls der Konjunktur recht gut spüren." Dementsprechend sollten Anleger hierzulande vor allem auf den Ifo-Erwartungsindex schauen. Ähnlich bewährt hat sich bei den Experten der ZEW-Index. Eine Studie von Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer zeigt, dass der ZEW- und Ifo-Erwartungsindex dem Rezessionsende in der Regel sechs Monate vorweglaufen. Die Mehrheit der Experten schaut zudem darauf, wie sich die Zinsstrukturkurven entwickeln. Diese zeigen die Renditen verzinslicher Wertpapiere in Abhängigkeit der Laufzeiten an.

      Die Aktienmärkte nehmen Konjunkturwenden im Schnitt um etwa sechs Monate vorweg. Im März fand die Talfahrt an den Börsen ein Ende. Seitdem sind der DAX, der US-Leitindex S & P 500 und der japanische Nikkei um mehr als 30 Prozent gestiegen. Der Hang Seng aus Hongkong legte um gut 50 Prozent zu. "Die Indikatoren haben den Anstoß zu der Rally gegeben", sagt Kar­sten Tripp, Investmentchef bei HSBC Trink­aus. "Sie haben die Zuversicht auf eine Bodenbildung vermittelt." Da verlieren die schlechten Quar­talszahlen bei den Anlegern schnell an Bedeutung. Das die Unternehmensgewinne im S & P 500 im ersten Quartal um gut 35 Prozent gesunken sind und die DAX-Konzerne nach etwas mehr als zwei Drittel der Berichtssaison einen Gewinneinbruch von durchschnittlich fast 60 Prozent melden, interessiert als Schätzwert für Unternehmensgewinne der Zukunft seit Anfang April immer weniger.

      Liquidität wird in diesen Wochen in Risikokapital verwandelt. Liquidität ist fraglos weltweit im Überfluss vorhanden. Was fehlte, war die Aussicht auf nachhaltige Renditen und Unternehmensgewinne zu einem vertretbaren Risiko. Die Frühindikatoren verheißen jedoch genau dies: die nachhaltige Erholung der Realwirtschaft und der Unternehmens­gewinne. Die Angst schwindet, die Zuversicht wächst. Und wenn die ausgeprägte Risikoaversion der Investoren sinkt, sinken auch die Ri­sikoabschläge. Zwingende Folge: Die Aktienkurse müssen steigen.

      Der Zusammenhang ist überdeutlich abzulesen an den Märkten, an denen das Risiko für den Ausfall von Unternehmensanleihen (Credit Default Swaps, CDS) gehandelt wird. Die diversen i-Traxx-Indizes, an denen die Prämienentwicklung für die Übernahme dieser Risiken abgebildet wird, haben sich von ihren Höchstständen Mitte März bis Anfang Mai um 30 bis 40 Prozent nach unten bewegt – die Börsen im selben Zeitraum aber um denselben Prozentbetrag nach oben. Für eine nachhaltige Rückkehr der Risikofreude sprechen weitere Hinweise: Nebenwerte laufen deutlich besser als Bluechips – typisches Zeichen für einen Bullenmarkt. So hat der Index Russel 2000 seit seinem Jahrestief am 6. März um 47 Prozent zugelegt, zehn Prozent mehr als sein Large-Cap-Bruder Russell 1000. Für die gestiegene Risikobereitschaft spricht auch, dass sich die riskanteren Schwellenländeraktien zuletzt besser als die etablierten Märkte entwickelt haben.

      Korrekturen sind zu erwarten angesichts der rasanten Kursrally. "Jetzt besteht das Risiko, dass sich die Konjunkturerwartungen bereits etwas nach oben verschoben haben, sodass es schwer wird, nochmals so stark positiv überraschen zu können", sagt Hochberg. Schließlich zeigen die Frühindikatoren nur, dass die Rezession nachlässt. Wie stark der anschließende Aufschwung ausfallen wird, darüber geben sie generell keinen Aufschluss. Entscheident ist die Frage, ob die Konjunkturwette der Optimisten schon jetzt aufgeht. Wenn nicht, könnte sich der Aufschwung der vergangenen Wochen als Bärenmarktrally erweisen. Tripp: "Noch stecken fast alle großen Indizes in langen Abwärtstrends."

      Bärenmarktrallys hat es in der Geschichte immer wieder gegeben.Im europäischen Euro Stoxx beispielsweise seit 1970 neun. Im Schnitt dauerten sie laut Morgan ­Stanley vier Monate, die längste ab November 1979 knapp 18 Monate. Der durchschnittliche Kursgewinn lag bei 21 Prozent, der höchste bei mehr als 80 Prozent. In allen Fällen aber kollabierten die Kurse und stürzten auf neue Tiefstände.

      Der Kurssturz wird erst dann aufgefangen, wenn die Bewertungen ext­reme Tiefstände erreicht haben. Als Orientierung dient vielen Stra­tegen der Kurs/Buchwert, der weniger willkürlich ist als Gewinnschätzungen. Der DAX etwa ist bei rund 4000 Punkten auf Höhe seines Buchwerts gepreist – dort könnte der Index demnach einen soliden Boden ausbilden. Vermögensverwalter Jens Erhardt bleibt vorsichtig: Für eine echte Trendwende müsste seiner Meinung nach die Kreditvergabe seitens der Geschäftsbanken an Private und Unternehmen wieder anspringen. "Das wöchentlich vergebene Kreditvergabevolumen in den USA ist seit Jahresanfang um fast 400 Milliarden US-Dollar gefallen. Solange es dort keine Wende gibt, bleibe ich mittelfristig pessimi­stisch", sagt er. "Damit ist der Kern des Problems angesprochen", stimmt Bobek von der Erste-Sparinvest zu. "Das Kreditgeschäft ist noch nicht in dem Ausmaß angesprungen, wie es der Wirtschaft guttun würde." Noch vor einigen Monaten waren Klagen über das Kreditvolumen verbunden mit Befürchtungen über die Funktionsfähigkeit des Bankensystems. Nach dem Bankenstresstest sind Aussagen über das Kreditvolumen nur mehr Aussagen über die Konjunktur. Immerhin ein Fortschritt.

      Wie sollten Anleger sich vor dieser konjunkturellen Unsicherheit und der jüngsten Rally positionieren? Die Zeit der schnellen Kursgewinne auf breiter Front sollte vorbei sein. Dafür sprechen auch die gestiegenen Bewertungen. So ist das Kurs/Buchwert-Verhältnis (KBV) des MSCI Welt inzwischen auf 1,3 gestiegen. Damit liegt es über den Tiefpunkten der 1970er- und 1980er-Jahre, als es auf 1,0 abgesackt war. Volkswirte wie Hochberg und Krämer empfehlen Aktienkäufe derzeit höchstens selektiv.

      Und was empfiehlt sich mittelfristig zum Kauf? Bei den Branchen Rohstoff- und Infrastrukturwerte, auf regionaler Ebene Aktien aus Schwellenländern. Diese Regionen würden "schneller aus der Krise herausfinden, weil die strukturellen Probleme, etwa im Bankensektor, dort nicht so ausgeprägt sind wie in den westlichen Industriestaaten", sagt Philipp Vorndran von der Vermögensverwaltung Flossbach & von Storch. Wer diese Tipps beherzigt, für den sollte das R-Wort bald noch etwas anderes bedeuten als Rezession oder Recovery: nämlich eine ordentliche Rendite.

      Anleger die long sind, werden sich genau überlegen müssen, ob es sich rechnet, 25% Steuern auf Gewinne zu zahlen, oder Investiert zu bleiben. Ist die Korrektur nur Moderat, haben Sie in die braube Masse gegriffen.:D

      Freddy
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 09:24:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke Herr Ackermann und Co!


      Das hier bis zum Tief im Monat März fast alle Aktien um etwa 70-90% zum fallen gelassen habt..danke an euch für diese Jahrhundertchance :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 10:57:25
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 18:21:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 20:01:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.138.333 von donnerpower am 10.05.09 09:24:17Ganau mein Reden, also nochmal, danke an alle Banker, die in den letzten Monaten so versagt haben.
      Diese Krise ist in allen Belangen meine große Chance :kiss:

      Wenn Herr Ackermann mal Kanzler werden sollte, hat er meine Stimme:kiss:


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