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    Protokoll der BaFin zur HRE-Rettung vom 09.10.2008 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.09 12:59:15 von
    neuester Beitrag 01.11.09 11:59:41 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.151.650
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      schrieb am 08.07.09 12:59:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 08.07.09 14:19:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Seite 14 (von 16): ... Asmussen führt aus, dass der Bund nach Haushaltsrecht Garantien nur übernehmen dürfe, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Verlust unter 50% liege. Es sei eine Verpflichtungsermächtigung im Bundeshaushalt erforderlich, ggf. sogar ein Nachtragshaushalt ... http://www.ftd.de/download/pdf/hre-proto.pdf (PDF)

      Tja, also ich meine, die Verlustwahrscheinlichkeit betrug 100%.
      Avatar
      schrieb am 08.07.09 14:30:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.532.519 von Bre-X am 08.07.09 12:59:15Danke fürs reinstellen, habe es mal überflogen und die Zahlen damals sind ja weit weg von denen die wir Steuerzahler nun aufgetischt bekommen. Lese heute Abend mal genauer.

      HRE ich bin begeistert:mad::laugh::cry:
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 11:38:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tja, da war die Kacke mächtig am dampfen. Interessant aber, wieder Sonntag getagt, vorher nichts gewußt? Warum war Steinbrück bzw. die Kanzlerin nicht persönlich anwesend? Banken erpressen den Staat und nehmen auch Kollaps ihrer eigenen AGs in Kauf. HRE hat sich selbst systemrelevant gemacht indem eben eine gewisse Größe hatte, die niemand allein mehr decken konnte. Darauf sollte man in Zukunkft mal achten und den Banken eine gewisse Größe nur noch erlauben. Funke und Co. am Ende der Sitzung bzw. heute sogar noch auf freien Fuß.
      Leute die uns da reingerissen haben, klären nun auf :confused:
      Die Unterlagen werden schon verschwinden. Von 600 Abgeordneten werden doch ein paar Zeit haben sich da mal reinzuhängen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 16:15:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Seite 13:

      :mad: 15 Mrd. Euro Kreditlinie für die HRE durch die private Kreditwirtschaft gegen Abtretung von freien Assets in Höhe von 42 Mrd. Euro, das nenn ich mal übergesichert.

      Zitat: Lindlar betont, daß der Einlagensicherungsfond nach Lehman höchstens 2 Mrd. Euro aufbringen könne

      Da ist die Kacke nach wie vor am Dampfen.

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      Avatar
      schrieb am 09.07.09 17:02:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.532.519 von Bre-X am 08.07.09 12:59:15#1

      Wartet mal ab bis die ganzen dunklen Protokolle zur Rettung der durch die Politiker geführten Landesbanken ans Tageslicht kommen.

      Das dürfte noch unterhaltsamer werden...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.07.09 22:18:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Eine treffende Einschätzung zum Protokoll.

      http://www.weissgarnix.de/2009/07/08/die-protokolle-der-weis…
      Avatar
      schrieb am 12.07.09 22:35:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Akurate Zielführung durch Ackermann:cool:
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 09:34:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Der Staat war schwach"
      Kommende Woche nimmt der Untersuchungausschuss zur angeschlagenen HRE-Bank seine Arbeit wieder auf. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Grünen-Obmann Gerhard Schick über bisherige Erkenntnisse, die Rolle des Staates beim Krisenmanagement und Folgen für die Zukunft. ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,637575,00.h…
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 11:14:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im Gelben findet hierzu auch eine Diskussion statt.

      http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=115385
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 11:38:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10 > Im Gelben findet hierzu auch eine Diskussion statt.
      Ein paar Links daraus:

      Der Banken-Krimi
      Sie sind Abgeordnete, sie sitzen im HRE-Untersuchungsausschuss. Stellen Fragen, lesen Akten. Und enthüllen so Stück für Stück: Gegenüber der Finanzindustrie ist der deutsche Staat schwach, desorganisiert und erpressbar ... http://www.zeit.de/online/2009/31/hre-banken-finanzindustrie…

      Rettung der HRE erspart Banken Milliardenverluste
      Interne Dokumente zeigen: Noch während der Verhandlungen zum Rettungspaket war klar, dass die HRE weitere Hilfen braucht. Erstmals wird deutlich, wie tief deutsche Finanzhäuser verstrickt waren ... http://www.zeit.de/online/2009/31/HRE?page=all

      Irre Finanzmarktpolitik
      Die Beweiskette steht: Die Finanzkrise ist in Deutschland das Ergebnis einer von langer Hand vorbereiteten „Finanzmarktpolitik“ der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder und der schwarz-roten von Angela Merkel. ...

      ... Diese Fakten beweisen, daß die Bundesregierung mit allen Kräften darauf hingearbeitet hat, auf breiter Front – auch im öffentlich-rechtlichen Sektor – diejenigen Geschäfte zu fördern, welche die Krise ausgelöst und Deutschland wie nach einem verlorenen Krieg finanziell ruiniert haben. ... http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5dc0d41…
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 16:16:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.650.987 von HeWhoEnjoysGravity am 27.07.09 11:38:45"Die Beweiskette steht: Die Finanzkrise ist in Deutschland das Ergebnis einer von langer Hand vorbereiteten „Finanzmarktpolitik“ der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder und der schwarz-roten von Angela Merkel. ... "

      Ach, und deshalb hat Angela in Heiligendamm schon gefordert, die Kapitalmärkte zu beschneiden, worauf Amerikaner und Engländer aber nicht eingegangen sind.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 27.07.09 16:31:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12 Das Zitat bezeichnet nur die Regierungen näher, ich bin ja auch eher ein Fan von Angela Merkel.

      Die Schuldfrage ist sicher nicht so einfach zu klären, denn viele (auch ich) haben früher nicht näher nachgedacht, weil ja alles zu funktionieren schien. Die Frage ist, wer ganz bewusst und gezielt die Mißstände (z.B. Überschuldung, Giftpapiere) gefördert hat.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 08:33:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ackermann vor Untersuchungsausschuss
      "Wir hätten einen Meltdown gehabt"
      von David Böcking (Berlin), FTD 29.07.09
      Vor dem HRE-Ausschuss schildert der Deutsche-Bank-Chef noch einmal die dramatischste Rettungsaktion der deutschen Bankengeschichte. Er macht es dabei beiden recht: Den Rettern auf Regierungsseite, aber auch den Systemkritikern der Opposition.
      Er wirkt ernsthaft und konzentriert, aber kurz bevor er sich setzt, lächelt Josef Ackermann zu den Journalisten auf der Tribüne hinauf. So als wolle er sagen: Ein Victory-Zeichen kriegt ihr diesmal nicht.
      Heute ist die Rolle des Deutsche-Bank-Chefs eine andere. SPD-Obfrau Nina Hauer sagt kurz vor Ackermanns Auftritt im HRE-Untersuchungsausschuss, sie erwarte dass der Banker darstelle, wie angespannt die Situation am Wochenende des 27. und 28. September 2008 gewesen sei. Damals entschieden sich Staat und Banken, den Immobilienfinanzierer zu retten. Inzwischen wird er mit mehr als 100 Mrd. Euro gestützt. Eine Rettung ohne Alternative, meinen Vertreter der Regierungsparteien wie Hauer. "Schlechter hätte es für den Steuerzahler nicht laufen können", sagte FDP-Obmann Volker Wissing hingegen.
      Ackermann erfüllt die Erwartungen. Zunächst schildert er noch einmal die Dramatik der Rettungsaktion. Wie ihn der frühere HRE-Chef Georg Funke und Investor Christopher Flowers erstmals um eine Gespräch baten. Wie Experten der Deutschen Bank dann die Situation bei der irischen HRE-Tochter Depfa überprüften und dabei einen immer höheren Liquiditätsbedarf feststellten. Wie er schließlich "relativ ungehalten" gewesen sei "über die Tatsache, dass man laufend neue Zahlen gemeldet hat".
      Dann geht es um das entscheidende Wochenende, als sich die Beteiligten ein Wettrennen mit den Börseneröffnung in Japan um 1 Uhr am Montagmorgen liefern. Gegen 22 Uhr sei die Runde am Sonntag schon an einem Punkt gewesen "wo es keine Lösung gab", sagt Ackermann. "Ich glaube, wir hätten am Montagmorgen einen Meltdown gehabt, weit über Deutschland hinaus."
      Dann habe es aber doch noch ein "sehr freundliches Gespräch" mit Finanzminister Peer Steinbrück gegeben, in dem der SPD-Politiker Ackermann offen um dessen Meinung gebeten habe - und der Deutsche-Bank-Chef sagte, dass die deutschen Banken maximal 7 Mrd. Euro des Risikos stemmen könnten. Nachdem Steinbrück versprochen hatte, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu reden, sei er "zurückgerannt", sagt Ackermann, um die Kollegen am Aufbruch hindern. Kurz darauf schilderte er der Kanzlerin erneut die Lage, sie handelte ihn auf 8,5 Mrd. Euro hoch - fünf Minuten nach Ablauf der Deadline stand der Deal.
      Dem Vorwurf der Opposition, die Regierung habe sich bei den Verhandlungen über den Tisch ziehen lassen, widerspricht Ackermann indirekt. "Beide sind bis an die Grenze des Möglichen gegangen", sagte er und lobt es als "sehr mutig", dass Merkel ihm noch 1,5 Mrd. Euro abgenommen habe. Doch er wiederholt auch mehrfach, für wie riskant er die Last-Minute-Einigung hält. "Wenn um viertel vor eins mich Frau Merkel nicht mehr erreicht hätte, dann wäre es zu spät gewesen". Sofern dies Taktik gewesen sei, "dann hat man es sehr weit getrieben". Der von der Opposition heftig kritisierte Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen (SPD), der als einziger Regierungsvertreter in Frankfurt verhandelte, könnte nach diesen Schilderungen ein genialer Zocker sein - aber auch ein Hasardeur.
      Die Opposition würde von Ackermann gerne hören, dass die Schieflage der HRE frühzeitig erkennbar und die Rettung mit Steuergeldern nicht der einzige Ausweg war. In beiden Punkten vertritt er jedoch die Regierungslinie: Erst der Kollaps von Lehman Brothers im September habe die Lage "dramatisch verändert", zur Rettung der HRE habe es dann "definitiv keine Alternative" mehr gegeben.
      Trotzdem gibt Ackermann auch den Oppositionsvertretern im Ausschuss Futter. Er gesteht, im Laufe der Finanzkrise vom "Saulus zum Paulus" geworden zu sein, der inzwischen eine Stärkung der Aufsicht befürwortet. Es sei immer gut, wenn jemand mögliche Risiken auch von außen betrachte, sagt Ackermann in seinem gemütlichen Schwyzerdütsch. "Da ist absolut Verbesserungsbedarf." Auch den Vorschlag, in der Finanzwelt künftig wie im Katastrophenschutz Unglückszenarien zu proben, findet er gut - und erlaubt sich den Scherz, in seiner Heimat seien Katastrophenübungen ohnehin sehr beliebt.
      In Bedrängnis gerät Ackermann bei seinem Auftritt nie wirklich. Über die Frage, wieviel seine Bank heute als Treuhänderin der HRE verdiene, diskutiert er kurz lächelnd mit dem Chefsyndikus der Deutschen Bank, der ihn begleitet. Es handele sich um maximal 100 Mio. Euro sagt er dann - inklusive den Zinsen aus dem 5-Mrd.-Euro-Kredit an die HRE. "Es ist kein profitables Geschäft."
      Meist gibt sich Deutschlands oberster Banker kooperativ, bittet etwa den Linken-Obmann Axel Troost bei einer Frage um Verständnis dafür, "dass ich da politisch korrekt antworte". Doch gelegentlich scheint doch noch der Victory-Ackermann durch. Etwa als die stets um das Regierungsansehen besorgte SPD-Obfrau Hauer aus einer aktuellen Agenturmeldung zitiert, laut der Ackermann der Regierung soeben verspätetes Eingreifen bei der HRE vorgeworfen hat. Da bemerkt Ackermann süffisant, nun könnten die Volksvertreter mal sehen, wie es ihm seit sieben Jahre ergehe: "Wer immer das geschrieben hat, kann es noch einmal schreiben. Oder er kann es mir bringen, dann schreib ich es."
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 09:07:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.653.321 von HeWhoEnjoysGravity am 27.07.09 16:31:21"Die Frage ist, wer ganz bewusst und gezielt die Mißstände (z.B. Überschuldung, Giftpapiere) gefördert hat."

      Niemand hat das "ganz gezielt" gefördert. Die sog. Subprime-Krise z. B. setzt sich u. a. aus folgenden Zutaten zusammen: Der politische Wille in den USA, auch den unteren Bevölkerungsschichten ein Eigenheim zu ermöglichen, der entsprechende politische Druck auf Immobilienfinanzierer, die Möglichkeit der Verbriefung von Forderungen (Transfer in den Kapitalmarkt), die niedrigen US-Zinsen, die Neigung der Amis, sich zu überschulden, neue Kapitalmarktinstrumente wie CDO und CDS, kreative Investmentbanker, geldgierige Investmentbanker, skrupellose Investmentbanker, abhängige Ratingagenturen, schwache Finanzmarktaufsicht uswusf.

      Wie alle Verschwörungstheoretiker gehst du (wieder mal) von einer zentral gesteuerten Sache aus, dem ist aber nicht so.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 09:37:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.653.321 von HeWhoEnjoysGravity am 27.07.09 16:31:21Schuldfrage ist ein interessantes Thema:laugh:

      Die Antworten werden sich je nach persönlicher Verdrängungsnotwendigkeit finden:laugh: wie immer und da ist bei einer HRE die persönliche Befindlichkeitsfront schon schlimm dumm.

      Es geht in diesem Land den Leuten nicht wirklich um die Sache, wichtig ist Schuld bei Dritten und einem selbst den täglichen Reichsparteitag:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 09:49:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.667.106 von Friseuse am 29.07.09 09:37:35Durch seine ständige Suche nach Schuldigen offenbart der dt. Spießbürger seinen Bestrafungsdrang, der aus seiner von elterlichen Bestrafungen geprägten Kindheit herrührt.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 09:54:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.667.195 von BrianBrain am 29.07.09 09:49:53Ne, der deutsche Spießer zahlt nicht gerne für die Schulden anderer Leute. Da ist er eins mit dem deutschen Nichtspießer. :cry:

      Bestrafung nein Danke - nur das Geld rücküberweisen bitte!
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 10:53:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      HRE-Aktionäre wollen 200 Millionen Euro vom Bund
      Die Rettung der Hypo Real Estate könnte für die Regierung noch teurer werden: Laut einem Pressebericht werfen Aktionäre dem Ex-Management vor, Risiken verschwiegen zu haben. Sie fordern Schadenersatz in Millionenhöhe - das Geld müsste wohl der Bund aufbringen. ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638930,00.html

      Ein Grund mehr, die Banken vor einer staatlichen Übernahme im Fegefeuer einer Insolvenz zu reinigen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.09 10:59:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.667.745 von HeWhoEnjoysGravity am 29.07.09 10:53:50"Ein Grund mehr, die Banken vor einer staatlichen Übernahme im Fegefeuer einer Insolvenz zu reinigen."

      Das ist bei Banken nicht so einfach, weißt du nicht, wie so eine Bankbilanz aussieht?
      Avatar
      schrieb am 30.07.09 08:49:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.653.169 von Wilbi am 27.07.09 16:16:07Ach, und deshalb hat Angela in Heiligendamm schon gefordert, die Kapitalmärkte zu beschneiden, worauf Amerikaner und Engländer aber nicht eingegangen sind.
      wilbi


      an ihren taten sollt ihr sie erkennen, nicht an ihren worten

      angela hat damals kurz nach ihrem amtsantritt mit ihrem finanzprofi peer (ha,ha,ha) die gesetze so verändert, dass der handel mit diesen kriminellen certifikaten in D erst möglich wurde.
      die argumente dafür waren sinngemäss:"
      "anpassung an die europäische zivilisation
      Avatar
      schrieb am 30.07.09 16:08:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      HRE-Ausschuss
      Sanio lobt die Retter vor der "Apokalypse"
      von Monika Dunkel (Berlin) und Doris Grass (Frankfurt) FTD 30.07.09

      "Die HRE lief weit in der Todeszone": Auch BaFin-Chef Sanio findet dramatische Bilder für die Beinahepleite des Immobilienfinanzierers. Die Opposition hält ihn und Bundesbankchef Weber dagegen für schlecht vorbereitet: Die Bank musste einräumen, dass sie selbst bei der HRE investiert hatte.
      Der Präsident der Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jochen Sanio, hat vor dem Untersuchungsausschuss alle Vorwürfe zurückgewiesen, wonach seine Behörde bei der heraufziehenden Pleite der HRE zu lange tatenlos zugesehen hat. Die Bafin hätte nichts tun können, um die Bank früher zu schließen oder ihr "zusätzliche Liquidität in die Tasche zu stecken", sagte Sanio am Donnerstag.
      "Die HRE lief weit in der Todeszone, wir liefen nebenan. Die HRE saß in der Falle, wir saßen nebenan." Dies sei kein Versagen, sondern entspreche der Rechtslage. Die BaFin habe ihre Möglichkeiten voll ausgeschöpft. "Wenn Sie wollen, dass wir mehr machen, dann müssen sie eine neue Bafin konstruieren", sagte er in Richtung Parlament.
      Bei seinem Auftritt betonte der BaFin-Chef, dass die HRE um jeden Preis gerettet werden musste. "Die Alternative wäre so schrecklich gewesen, dass alles andere besser gewesen ist. Es hätte den Weltuntergang des Finanzsystem gegeben", so Sanio. Es sei nicht mehr um den deutschen Pfandbrief und das Überleben des deutschen Kreditwesens gegangen. "Am Montagmorgen wären Sie aufgewacht und Sie hätten sich in dem Film 'Apocalypse Now' befunden."
      Sanio bezog sich auf das letzte Septemberwochenende 2008: Damals schnürten Privatbanken, Bundesbank, Finanzaufsicht und Bundesregierung nach langen Verhandlungen ein erstes HRE-Rettungspaket in Höhe von 35 Mrd. Euro. Es erwies sich aber später als nicht ausreichend. Die Staatsgarantien belaufen sich mittlerweile auf über 100 Mrd. Euro. Inzwischen ist die HRE weitgehend in staatlicher Hand.
      Als Lehre aus der HRE-Rettung sollte laut Sanio die Bankenaufsicht in Deutschland reformiert werden. Er regte ein Modell analog zu den USA an. Dort gebe es mit der US-Aufsichtsbehörde FDIC die Möglichkeit des früheren Einschreitens. In den USA werde derzeit diskutiert, dass Banken, die 90 Tage Liquiditätsprobleme haben, automatisch in Konkurs fallen. "Das können Sie mir ins Gesetz schreiben. Dann habe ich eine Rechtsgrundlage." Deutschland brauche eine Instanz wie in den USA, "die sagt, jetzt ist Schluss - jetzt entscheide ich was passiert und übernehme die Bank."
      Sonderprüfung war die einzige Möglichkeit
      Die Chancen für eine Reform schätzt er aber sehr pessimistisch ein. "Wir erleben jetzt das Rollback der Wall Street. Mein Eindruck ist, dass das Fenster für eine Verschärfung der Finanzmarktregeln schon vorbei ist." Je milder die Stimmung und die Temperatur, umso geringer sei die Chance.
      Sanio sagte, dass er mit Auslösung einer Sonderprüfung durch die Bundesbank das "einzig Mögliche" getan hätte. Bereits damit habe er sich "sehr gequält", da er in Sorge gewesen sei, dass diese Information nach außen dringe und damit einen Run auf die Bank auslösen könnte. Andere Möglichkeiten hätte es nicht gegeben. Ein Kreditverbot hätte zum sofortigen Exitus der HRE geführt. Auch eine Abberufung von HRE-Vorstand Geog Funke hätte die BaFin nicht veranlassen können - zumal die Staatsanwaltschaft bis heute keine Anklage gegen Funke erhoben habe.
      Sanio verteidigte zugleich den hohen Einsatz von Staatshilfen und damit Steuergeldern. "Hätte man irgendein billigeres Rettungsboot konstruieren können, hätte man das getan. Aber dazu ein dreifaches Nein." Allerdings machte er zugleich deutlich, dass die Beteiligung der privaten Banken richtig gewesen sei. "Ich halte es für zwingend notwendig, dass die Banken, die den Free-Ride ihres Lebens bekommen, sich nachträglich mit Prämien an der Rettung beteiligen."
      Grünen-Obmann Gerhard Schick warf BaFin und Bundesbank Versagen vor. "Es ist eine billige Ausrede, sich auf eine fehlende rechtliche Grundlage zu berufen. Wir hätten jederzeit einem solchen Gesetzeserweiterung zugestimmt", sagte er. Es habe aber keine Initiative dazu gegeben.
      Kurz vor Sanios Auftritt wurde bekannt, dass die Deutsche Bundesbank mitten in der akuten Problemphase der HRE selbst Milliardensummen bei der Hypo-Real-Estate anlegte. Nach einem Bericht des "Handelsblatts" handelte es sich um rund 2,3 Mrd. Euro, davon auch rund 5 Mio. Euro für die BaFin. Die Zeitung zitierte aus einem als geheim eingestuften Dokument der Bundesbank vom 28. September - also dem Zeitpunkt der Rettungsaktion.
      Die Bundesbank bestätigte inzwischen das Engagement. "Bei den Anlagen in die genannten Portfolios handelt es sich ausschließlich um Pfandbriefe der HRE-Gruppe", teilte die Bank mit. Einen Interessenkonflikt wegen ihrer Rolle bei der Rettung des Immobilienfinanzierers einerseits und der von ihr verwalteten Portfolios mit HRE-Papieren andererseits bestritt die Bank.
      Nach FTD-Informationen handelte es sich jedoch nicht um eine Investition in Aktien, sondern in Jumbo-Pfandbriefe, bei denen die HRE einen Marktanteil von rund 16 Prozent hat. Zudem soll die Bundesbank mit dem Kauf lediglich ein Mandat ausgeführt haben.
      Sanio sagte, dass er als Investor auch nicht mehr in die HRE investiert hätte. Der Pensionsfons der BaFin sei eine Art Treuhandgesellschaft, auf deren Investitionen die BaFin keinen Einfluss habe. Die Bundesbank lege Geld dagegen nach eigenem Ermessen an. Bundesbank-Chef Axel Weber wird nach Sanio vor dem HRE-Ausschuss erwartet.
      Nach Meinung von Grünen, Liberalen und Linken haben Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und seine Mitarbeiter sich von den privaten Banken über den Tisch lassen, da Asmussen sich zu spät in die Verhandlungen eingeschaltet habe und zudem schlecht vorbereitet gewesen sei. Aufgrund dieses fahrlässigen Verhaltens würden die Steuerzahler die Risiken aus der Rettung der HRE so gut wie alleine tragen.
      Der Bund hat in mehreren Schritten für die Rettung des Immobilienfinanzierer 87 Mrd. Euro an Garantien bereit gestellt, die Banken 15 Mrd. Euro. Im Fall eines Ausfalls war der Einsatz der Banken allerdings auf 8,5 Mrd. Euro begrenzt. Geflossen sind bisher 3,14 Mrd. Euro. Euro. Inzwischen ist die HRE fast vollständig in Bundeshand.
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 16:20:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Finanzaufsicht hatte Hinweise auf Lehman-Risiko
      Die deutsche Finanzaufsicht gerät massiv in die Kritik. Nach Informationen von manager-magazin.de hielten Bundesbank und BaFin schon im Frühjahr 2008 eine Pleite der US-Bank Lehman Brothers für möglich. Auch Folgen für die Hypo Real Estate wurden erörtert - warum verhinderten die Kontrolleure das Desaster nicht? ...

      ... Eine BaFin-Sprecherin bestätigte manager-magazin.de: "Erstmals im März und dann noch einmal im August 2008 hat die Bundesbank in enger Abstimmung mit der BaFin die Risikopositionen deutscher Geschäftsbanken gegenüber US-Investmentbanken abgefragt. Man wollte sich einen Überblick darüber verschaffen, wie deutsche Banken in den USA engagiert sind." Die Sprecherin verwies darauf, dass die Bankenaufsicht in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Abfragen durchgeführt habe, um aktuelle Zahlen zu den Engagements deutscher Banken in verschiedenen Bereichen zu erhalten.

      Für Gerhard Schick, den finanzpolitischen Sprecher der Grünen, stehen die zwei Abfragen binnen weniger Monate im Widerspruch zu Aussagen von BaFin-Chef Jochen Sanio im HRE-Untersuchungsausschuss. Denn bisher betonte Sanio stets, man habe mit der Lehmann-Pleite nicht rechnen können. ... http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,643529,00.html
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 19:07:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.802.947 von HeWhoEnjoysGravity am 18.08.09 16:20:01Es ist und bleibt wie es immer war. Im Nachhinein haben es manche schon immer gewußt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 19:40:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.804.548 von Wilbi am 18.08.09 19:07:55es ist und bleibt wie immer, die bereicherung weniger, auf kosten anderer
      die sache war 2003 schon bekannt du dummvogel
      Avatar
      schrieb am 18.08.09 20:27:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.804.799 von clelia am 18.08.09 19:40:28endlich gefunden.....




      Die Jahrhundertpleite
      Jens Berger 17.08.2009

      1. Akt: Ein Münchner Bankhaus dreht am großen Rad
      Dieser Artikel ist der erste Teil einer dreiteiligen Telepolis-Serie zum Finale des Untersuchungsausschusses zur Hypo Real Estate.


      Wie teuer die Rettung des Münchner Bankhauses Hypo Real Estate (HRE) den Steuerzahler schlussendlich kommen wird, ist schwer zu sagen. Der Staat ist bereits mit 87 Milliarden Euro in Form von direkten Bürgschaften und Kapitalspritzen involviert und das Ende des Tunnels ist noch längst nicht in Sicht. Zusammen mit den - vom Staat garantierten - Krediten aus dem Bankensystem summieren sich die Rettungskosten bereits auf 102 Milliarden Euro. Die HRE-Pleite ist damit der mit Abstand größte Sanierungsfall der deutschen Geschichte, die Folgekosten werden noch ganze Generationen belasten. Während ansonsten jede Ausgabe von Steuergeldern öffentlich und parlamentarisch diskutiert wird, fand die Entscheidung über die Vergabe von Rettungsgeldern für die HRE in einer Größenordnung, die immerhin den Landeshaushalten von Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg zusammen entspricht, hinter verschlossenen Türen statt. Gab es bei der Bankenrettung wirklich keine Alternative, die für den Steuerzahler günstiger gewesen wäre?




      Glaubt man den Verlautbarungen der verantwortlichen Banker und Politiker, gab es keine Alternative. Die HRE wurde ihnen zufolge vom Finanzbeben, das durch den Kollaps der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers ausgelöst wurde, mitgerissen. Sowohl die Bankenaufsicht, als auch das Finanzministerium waren demnach von der Tragweite der transatlantischen Sogwirkung komplett überrascht. Wenn überhaupt jemand die Schuld an diesem Desaster habe, so sei dies der größenwahnsinnige und gierige HRE-Chef Georg Funke. Funke passt nur allzu gut in die Rolle des Bauernopfers - ein unprätentiöser Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet, kein Mitglied der Old-Boys-Networks der Deutschland AG, schlecht vernetzt, großspurig und uneinsichtig. Ihm aber die alleinige Schuld an der Jahrhundertpleite zu geben, lenkt hingegen nur von den zahlreichen Mitschuldigen ab.

      Die Finanzmarktpolitik hat genau die Vorraussetzungen gefördert, die der HRE das Genick brachen. Die Bankenbranche wurde durch die HRE-Rettung auf Kosten der Steuerzahler saniert. Die Finanzmarktaufsicht hat im besten Falle geschlafen. Wer die Jahrhundertpleite verstehen will, der muss seinen Blick auf die Zeit vor dem dramatischen Rettungsgipfel im Herbst 2008 richten. Die dramatische Schieflage war nur die Eruption einer Kette von Ereignissen, die bereits in den turbulenten Jahren nach der Wiedervereinigung ihren Anfang nahmen.



      Auferstanden aus Ruinen

      Die HRE ist das Produkt einer Bankenkrise, die ihren Ursprung in den Spekulationen mit ostdeutschen Immobilien nach der Wiedervereinigung hatte. Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank hatte sich nach dem Mauerfall auf abenteuerliche Immobilienspekulationen eingelassen und saß Ende der 90er Jahre auf einem riesigen Portfolio unverkäuflicher Grundstücke. Nur durch die Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank konnte sie 1998 vor dem drohenden Kollaps gerettet werden. Doch auch die neu entstandene HypoVereinsbank hatte immer noch die Altlasten in ihrer Bilanz. Nachdem sie rund 20 Milliarden Euro mit ostdeutschen Plattenbauten verloren hatte, lagerte sie 2003 große Teile ihres Immobiliengeschäfts in die vom Mutterhaus abgetrennte Hypo Real Estate aus und sicherte sich so das eigene Überleben. Schon die Geburt der Resterampe HRE stand unter einem schlechten Stern. Die HRE bekam von ihrer Mutter jedoch nicht nur ostdeutsche Ramschimmobilien, sondern auch das internationale Immobilienportfolio mit in die Wiege gelegt - der Grundstock für einen irrealen Aufwertungswettlauf, der aus der Resterampe einen Global Player machen sollte.

      Die Leitung der HRE wurde einem Außenseiter aus der zweiten Reihe anvertraut. Georg Funke war eher ein Parvenü als ein klassischer Banker. Vor seinem Einstieg ins Bankgewerbe verwaltete der gebürtige Gelsenkirchener Sozialwohnungen. Als Mitarbeiter der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank arbeitete er sich schnell nach oben und leitete in den 90ern mit Erfolg ihre Londoner Dependance. Da er - allein aufgrund seiner Abwesenheit vom Münchner Standort - einer der wenigen Bankmanager war, der den Immobilienskandal schadlos überlebte, und ein Topbanker nach dem anderen absagte, bekam Funke bei der HRE die Chance seines Lebens.



      Schöne neue Bankenwelt

      Als Funke das Steuer bei der HRE übernahm, war die Bankenwelt um ihn herum außer Rand und Band. Ackermann verkündete sein Unternehmensziel von 25% Eigenkapitalrendite, Risiken wurden durch scheinbare Finanzinnovationen aus den Büchern herausgerechnet, an der Wallstreet und in der City of London wurden Kredite gebündelt, neu verpackt und als Wunderpapiere mit AAA-Rating weiterverkauft. Funke wollte es dem Establishment zeigen - 2005 übernahm er die Württembergische Hypothekenbank, die schon früh in den Markt der internationalen Immobilienfinanzierung eingestiegen ist. Abschreibungen auf Altlasten der Schwaben läuteten drei Jahre später dann auch den Zusammenbruch der HRE ein. Um auch beim hochprofitablen Geschäft mit gebündelten Ramschkrediten mitspielen zu können, gründete die HRE über eine irische Tochter im gleichen Jahr die "Collineo Asset Management". Risiken waren zu jener Zeit bei Bankern unbekannt, und wer Rendite machen wollte, musste auf den fahrenden Zug aufspringen. Die Bundesregierung störte das nicht im Geringsten - im Gegenteil, man wollte den einheimischen Instituten keine Steine in den Weg legen und versprach eine "Finanzmarktaufsicht mit Augenmaß".

      Funke hatte es geschafft. Im Winter 2005 stieg die HRE in den DAX auf und verdrängte dort ausgerechnet die ehemalige Mutter HypoVereinsbank - welch Genugtuung für die Resterampe. Im April 2006 erreichte die HRE einen Börsenwert von gigantischen 7,7 Milliarden Euro, ab diesem Zeitpunkt ging es allerdings bergab. Die Vorzeichen hatten sich auf einmal geändert. Seit dem Platzen der Dotcom-Blase und 9/11 gab es eine lange Phase der Niedrigzinspolitik bei den Zentralbanken. Ab 2005 erhöhte die FED - und ein Jahr später auch die EZB - schrittweise den Leitzins, womit sich das Fremdkapital, das für das moderne "Turbobanking" dringend notwendig ist, verteuerte. Plötzlich wurde die HRE selbst zum Übernahmekandidaten und die Ratingagenturen setzten die Bank zusätzlich unter Druck. Wenn die HRE keine neuen Geschäftsfelder erschließen könne, drohe ihr binnen kürzester Zeit eine Abwertung. Da auf den "traditionellen" Märkten für die HRE keine Traumrenditen mehr zu erzielen waren, sollte sie nun über Zukäufe wachsen und Funke hatte schon bald ein geeignetes Übernahmeopfer im Visier.



      Die tickende irische Zeitbombe

      An die altehrenwerte Deutsche Pfandbriefanstalt erinnerte bei der irischen Depfa Bank plc bestenfalls der Name. Früher war die Bank ein gemeinnütziges Staatsunternehmen, das kleinen Häuslebauern ihren Traum erfüllte und Kommunen über die Emission von Schatzbriefen finanzierte - grundsolide, langweilig und renditeschwach. Im damaligen Privatisierungswahn wurde die Bank 1991 an die Börse gebracht und dann auf Rendite und Shareholder Value getrimmt. Der Mann, der dieses Vorhaben ab dem Jahr 2000 in die Tat umsetzte, war Gerhard Bruckermann, neben dem Deutschbanker Josef Ackermann wohl der talentierteste Turbobanker der Republik. Bruckermann drehte am ganz großen Rad, trennte sich vom langweiligen und margenschwachen Immobilienbereich, verlegte den Unternehmenssitz des "Staatsfinanzierers" ins Bankenparadies Irland, wo sowohl die Steuern, als auch die Bankenaufsicht bestenfalls lax sind, übernahm in Personalunion den Vorstands- und den Aufsichtsratsvorsitz und startete mit Vollgas durch ins goldene Bankenzeitalter. Die Finanzierung von Staatsanleihen und die Refinanzierung über Pfandbriefe waren irgendwann nur noch eine Fassade, die allerdings für grundsolide Ratings sorgte und der Bank den Zugang zu Fremdkapital erleichterte.




      Im Jahre 2002 hatte die Depfa ein Kreditvolumen von 73,1 Milliarden Euro bei einem Eigenkapital von einer Milliarde Euro vergeben - ein Hebel von 73:1. Bruckermanns Jahressalär betrug damals stolze 7,4 Millionen Euro, unter ihm die gesamte Bankenwelt, über ihm nur noch der Himmel - und natürlich Josef Ackermann. Auch Ackermanns Zielvorgabe von 25% Eigenkapitalrendite war für Bruckermann kein Problem. Wenn Ackermann 25% sagte, legte Bruckermann 30% vor, zeitweise galt die Depfa sogar als renditestärkste Bank Europas. Wer so hohe Renditen erzielen will, muss auch ein sehr hohes Risiko eingehen, und das ist mit Staatsanleihen und Pfandbriefen natürlich nicht zu machen. Die Depfa war zu jener Zeit ein gigantischer Hedgefonds mit angeschlossener Pfandbriefausgabe, ein Gigant auf tönernen Füßen, dessen Finanzierung einem Schneeballsystem glich.

      Um sogar aus Pfandbriefen und Staatsanleihen noch konkurrenzfähige Renditen herauszuholen, refinanzierte die Depfa sie mit kurzfristigen Krediten, die sie auf dem Interbankenmarkt aufnahm. So hatte die Depfa beispielsweise Staatsanleihen mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren im Werte von 200 Milliarden Euro vergeben, von denen sie die Hälfte mit Krediten vom Interbankenmarkt refinanzierte, deren Laufzeit nur wenige Monate, teilweise sogar nur wenige Wochen betrug. In den Zeiten, in denen die Märkte durch die niedrigen Leitzinsen mit Geld förmlich überflutet wurden, war das auch kein großes Problem.

      Als die Notenbanken die Zinsen erhöhten, wurde das ehemals hochprofitable Geschäft jedoch auf einmal riskant. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn durch eine Finanzkrise auch noch der Interbankenmarkt austrocknen würde. Die Finanzierungsstruktur der Depfa war so aufgebaut, dass ihr bei einem Versiegen des Interbankenmarktes teilweise nur noch für 13 Tage Kapitalreserven bleiben würden. Ohne Garantien wäre die Depfa dann pleite und hätte bei einer Bilanzsumme von 230 Milliarden Euro den irischen Staat, der einen Schutzschirm für alle irischen Banken angekündigt hat, wohl in den Staatsbankrott getrieben. Dazu kam es natürlich nicht, denn im fernen München gab es einen Banker, der dumm genug war, die irische Zockerbude mit ernsthaften Liquiditätsproblemen zu übernehmen, und dafür auch noch einen fürstlichen Preis zu zahlen.



      Ein Banker spielt vabanque

      Für 5,2 Milliarden Euro übernahm Georg Funkes HRE am 23. Juli 2007 die irische Depfa. Gerhard Bruckermann konnte drei Kreuze machen - er kassierte bei dem Deal rund 100 Millionen Euro und machte sich nach Südspanien aus dem Staub, wo er seitdem Orangen züchtet. Vom Bankgeschäft konnte er allerdings auch als Privatier nicht lassen - als Direktor der kambodschanischen AMK-Bank vergibt er seit neuestem Mikrokredite mit Zinssätzen zwischen 28 und 32 Prozent. Gier kennt bekanntlich keine Grenzen.

      Was hat Funke dazu bewogen, die irische Depfa zu übernehmen, wohl wissend, dass die unsolide Finanzierungsstruktur des Hauses auch die HRE in arge Probleme bringen würde, wenn sich die Lage auf den Interbankenmarkt nicht bald wieder verbesserte? Der ganze Deal war eine gigantische Wette. Eine Wette gegen die Krise, die zum Zeitpunkt der Depfa-Übernahme bereits die IKB und die SachsenLB samt ihrer irischen Töchter in den Ruin getrieben hatte. Funke setzte alles auf eine Zahl, er spielte vabanque - und verlor.

      Lesen Sie im zweiten Teil, wie die HRE von der Krise überrollt wurde, die Bankenaufsicht wegschaute und die Regierung auf dem Höhepunkt der Finanzkrise versagte.






      Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30915/1.html
      Avatar
      schrieb am 19.08.09 06:21:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sündenbock Asmussen im Kreuzverhör
      Für die Opposition ist Jörg Asmussen der Hauptschuldige für die teure Rettung der HRE: Der Staatsekretär habe die Informationen der Bankenaufsicht zur Situation des Immobilienfinanzierers unterschätzt, denn es gab etliche Meldungen ans Finanzministerium. Die Schreiben liegen dem Untersuchungsausschuss vor. SPIEGEL ONLINE dokumentiert sie.

      Berlin - Der Auftritt von Jörg Asmussen vor dem HRE-Untersuchungsausschuss an diesem Mittwoch wird mit Spannung erwartet: Was wusste der Staatssekretär von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) über die Situation beim Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate, der nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers vor dem Zusammenbruch stand? Für die Opposition ist Asmussen einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die dramatische Rettungsaktion von Staat, Bankenaufsicht und Finanzwirtschaft mit insgesamt 35 Milliarden Euro für den Steuerzahler so teuer wurde.

      Denn Assmussen war bis zum 1. Juli 2008 als Abteilungsleiter im Ministerium zuständig für die Finanzmarktpolitik. Seit dem ist er der verantwortliche Staatssekretär.

      Steinbrück müsse Assmussen entlassen, fordert etwa Gerhard Schick, Obmann der Grünen im Untersuchungsausschuss. Er habe seine Sorgfaltspflicht vernachlässig. Auch FDP-Obmann Volker Wissing wirft dem Bundesfinanzministerium (BMF) schwere Fehler vor. Dort sei die Spitze 2008 über viele Berichte der deutschen Finanzaufsicht (BaFin) zur brisanten Entwicklung bei der HRE nicht informiert gewesen und habe deshalb auch nicht frühzeitig gegengesteuert.

      Die Bosse der deutschen Finanzwirtschaft, die bereits als Zeugen vernommen wurden, nahmen Asmussen in Schutz: Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, war ebenso Zeuge wie sein Commerzbank-Kollege Martin Blessing, Bundesbank Chef Axel Weber und Bafin-Präsident Jochen Sanio sagten aus, die Fast-Pleite der HRE sei vor der Insolvenz von Lehman Brothers nicht absehbar gewesen.

      Was also wusste das BMF? Was wusste Asmussen? Gab es Alarmmeldungen oder Handlungsaufforderungen der BaFin an das BMF, die ignoriert wurden?

      Von Januar bis 15. September 2008, dem Tag der Lehman-Pleite, gab es so weit bekannt acht schriftliche Meldungen der BaFin an das BMF. Die Schreiben liegen dem Untersuchungsausschuss vor. SPIEGEL ONLINE dokumentiert sie:

      17. Januar 2008: "Auswirkungen der Subprime-Krise auf die Hypo Real Estate und andere Banken"

      Am 15. Januar 2008 meldet die HRE in einer Ad-hoc-Meldung, dass sie 390 Millionen Euro aus Geschäften mit US-Papieren abschreiben muss. Am folgenden Tag fordert das BMF von der Bankenaufsicht umgehend einen Situationsbericht über die HRE an.

      Am 17. Januar schickt die BaFin-Mitarbeiterin Frauke Menke einen dreiseitigen Bericht an BMF-Referatsleiter Jens Connert. Die BaFin sei erstmals am 14. Januar von der HRE telefonisch über einen Abschreibungsbedarf aus US-Papieren in ihren Beständen informiert worden. Bis dahin hatte die HRE gegenüber der BaFin immer behauptet, es gebe für sie aus der US-Subprime-Krise keine negativen Belastungen. "Eine Einschätzung zu weiterem Wertberichtigungsbedarf in der HRE ist zur Zeit noch nicht möglich", schreibt Menke.

      Ein bereits geplantes Gespräch mit den Vorständen der HRE-Holding und ihrer Bankentöchter werde vorgezogen. "Eine unmittelbare Bestandsgefährdung für die im Konzernverbund der HRE stehenden Institute und auch für die HRE selbst, ... ist zurzeit nicht erkennbar."

      23. Januar 2008: Schreiben BaFin-Präsident Sanio an Staatssekretär Thomas Mirow

      Sanio schickt einen zweiseitigen Brief an Thomas Mirow, damals BMF-Staatssekretär, "über den neusten Stand bei zwei aktuellen Problemfällen". Auf der zweiten Seite berichtet er über ein Gespräch vom Vortag mit der HRE-Vorstand: "Die intensive Befragung des Vorstandes führte zur Aufdeckung von Sachverhalten, die der Vorstand bisher selbst in der jüngsten Ad-hoc-Meldung nicht andeutungsweise aufgedeckt hatte." In den kommenden Tagen müsse Klarheit gewonnen werden, ob und, wenn ja, welche bisher unbekannten Verluste und Risiken aus strukturierten Produkten noch entstehen könnten. Abgesehen von der "möglicherweise erschreckenden Größenordnung" könne eine besondere Schwierigkeit daraus entstehen, dass ein Teil der Produkte bei Tochtergesellschaft Depfa in Dublin lägen, die der irischen Bankenaufsicht unterliege.

      "Über die weitere Entwicklung in beiden Fällen, werde ich Sie zeitnah auf dem Laufenden halten." Beigefügt ist ein dreiseitiges Protokoll der Besprechung mit dem HRE-Vorstand.

      25. Januar 2008: "Wertberichtigungen der Banken bezüglich der Suprime-Markt-Krise"

      Auf Anfrage des Finanzministeriums sendet die BaFin per Email an Referatsleiter Jens Connert eine aktualisierte Übersicht, in welcher Höhe verschiedene Banken bereits Wertberichtigungen in ihren Bilanzen wegen der amerikanischen Subprime-Krise vornehmen mussten. Ein Blatt weist die Zahlen der HRE aus: Danach machen die Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung 469 Millionen Euro aus. Insgesamt erwartet die BaFin dennoch für 2007 einen Konzerngewinn von 890 Millionen Euro vor Steuern.

      6. März 2008: Subprime-Krise und aktuelle Entwicklungen bei der Hypo Real Estate Finanzholding-Gruppe

      BaFin-Mitarbeiterin Menke schickt dem Finanzministerium ein fünfseitiges Schreiben per Email. Sie informiert unter anderem darüber, dass sie die Bundesbank "mit der unverzüglichen Durchführung von Sonderprüfungen der fünf relevanten Instituten der HREG" beauftragt habe, darunter auch die irische Tochter Depfa. Die Sonderprüfung sei angesetzt worden, weil es im Gespräch mit den HRE-Vorständen "wenig erhellende Einsichten gab und deren Darstellungen keinen überzeugenden Eindruck vermittelten".

      Stress-Szenarien zur Liquiditätssituation der Gruppe mit Stichtag 29. Februar hätten ergeben, dass sich unter bestimmten ungünstigen Annahmen "erstmalig für die Depfa ... ab 25.03.2008 ein negativer Liquiditätssaldo ergeben könnte". Anderen HRE-Instituten würde das Geld unter den gleichen Annahmen bis zum 26. Mai reichen. Die Bundesbank werte die Liquiditätsmeldungen der HRE fortlaufend aus. "Über die weitere Entwicklung werde ich Sie auf dem Laufenden halten."

      20. März 2008: "Lage bzw. neuere Entwicklung bei einigen Pfandbriefbanken"

      Auf sechs Seiten informiert die BaFin das Finanzministerium über die einzelne Institute und die allgemeine Lage der Pfandbriefbanken in der Subprime-Krise. Der Bericht wird mit einem Brief direkt an Asmussen geschickt, der damals noch Abteilungsleiter war. Das Anschreiben an Asmussen enthält keinen Hinweis auf die HRE. Vielmehr weist es auf die damals aktuelle Lage bei der Düsseldorfer Hypothekenbank, DG Hyp, der Essen Hyp und der Berlin Hyp hin.

      Der Bericht selber beschäftigt sich im ersten Teil mit fünf Einzelinstituten. Die HRE oder eine ihrer Töchter gehören nicht dazu. Im zweiten Kapitel "Auswirkungen der Subprime-Krise" wird auch die HRE erwähnt. Asmussen wird darauf hingewiesen, dass die BaFin derzeit eine Sonderprüfung bei der HRE durchführe. "Zwischenergebnisse zu den Prüfungen liegen derzeit noch nicht vor."

      Darüber hinaus werde die HRE statt wöchentlich künftig täglich der Bundesbank über ihre Liquiditätssituation berichten. Die Situation hat sich geringfügig verbessert: "Im Vergleich zur letzten Berichterstattung an das BMF vom 06.03.2008 hat sich für die Depfa und die Hypo Public Finance Bank die sogenannte Nulllinie um fünf Geschäftstage auf den 31.03.2008 nach hinten verschoben."

      28. März 2008: "Die aktuelle Lage im Bankensektor im vierten Quartal 2007"

      Vier Mal im Jahr unterrichtet die BaFin das BMF über die Lage im Bankensektor. Dabei wird eine Vielzahl von Instituten nach den verschiedenen Bankensektoren sortiert erwähnt. Der Bericht zum vierten Quartal umfasst 39 Seiten. Auf Seite 35 folgt ein Kapitel über die HRE-Gruppe. Auf zwei Seiten werden nochmals kurz die Informationen der vorangegangen Mitteilungen an das Ministerium zusammen. Unter Stressmessungen reicht die Liquidität der Depfa zu diesem Zeitpunkt für 20 Tage, bei den deutschen HRE-Töchtern für 53 Geschäftstage. Bei den Pfandbriefen gebe es eine freiwillige Überdeckung der HRE von 1,23 Milliarden Euro.

      Zudem teilt die BaFin mit, dass im Rahmen der laufenden Sonderprüfung ein erster Zwischenbericht vorliege: "Der vorliegende Zwischenbericht enthält bisher nur wenige Aussagen zu den wesentlichen Fragestellungen, nämlich ob die Bewertung der in Rede stehenden Finanzprodukte ... angemessen ist, oder ob hier mit weiterem Abschreibungsbedarf gerechnet werden muss. Deshalb wird mit den Prüfern kurzfristig ein Gespräch geführt."

      12. Juni 2008: Die aktuelle Lage im Bankensektor im ersten Quartal 2008

      Zur Liquiditätslage stellt die BaFin der HRE fest: "Die Liquiditätssituation für die Gesamtgruppe hat sich insgesamt verbessert. In kurzen Laufzeiten ist die Refinanzierung für die HREG ohne Probleme möglich; schwierig gestalten sich mittel- und längerfristige Refinanzierungen. Der Liquiditätsvorlauf für die Gruppe liegt per 16.05.2008 bei 13 Tagen."

      Die Sonderprüfung bei der HRE durch die Bundesbank sei mittlerweile abgeschlossen, der Bericht für Mitte Juni avisiert.

      15. August 2008: Die aktuelle Lage im Bankensektor im zweiten Quartal 2008

      Wieder widmet die BaFin der HRE zwei Seiten. Durch eine Abstufung insbesondere der Depfa durch die Ratingagentur Standard & Poors, so die BaFin, dürfte sich die angespannte Liquiditätslage der Depfa weiter belastet werden. Ein weiteres Downgrading "wäre für die Refinanzierung der Depfa Bank mit schwerwiegenden Folgen verbunden". Die HRE sei mittlerweile als systemrelevante Bank eingestuft.

      Der Bericht der Sonderprüfung läge mittlerweile vor. Zusammenfassend kämen die Prüfer zu dem Ergebnis, dass die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung "hinsichtlich einzelner Teilbereiche nicht als gegeben anzusehen ist". "Gewichtige" Mängel gebe es insbesondere in dem Bereich Risikomanagement. Im Prüfungsbereich Ansatz und Bewertung von strukturierten Produkten seien die Beanstandungen "weniger gravierend". "Die umfangreichen und teilweise gravierenden Feststellungen insbesondere im Bereich Risikomanagement sind mit dem Vorstand der HREG in einem persönlichen Gespräch erörtert worden." Man habe sie angewiesen, diese zügig auszuräumen: "Für 2009 ist eine erste Nachschauprüfung vorgesehen."

      Es ist die letzte schriftliche Information der Bankenaufsicht an das Finanzministerium vor der Lehman-Pleite vor dem 15. September 2008. Zwei Tage später meldet sich HRE-Vorstandschef Georg Funke telefonisch in der BaFin und erklärt, er habe Probleme kurzfristig Geld an den Kapitalmärkten zu bekommen.

      Es ist der Auftakt zur dramatischen und teuren Rettung des Immobilienfinanziers. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,643571,00.h…
      Avatar
      schrieb am 19.08.09 06:36:22
      Beitrag Nr. 28 ()
      #26 Hier noch mal alle 3 Artikel zum Anklicken:

      Die Jahrhundertpleite - dreiteilige Telepolis-Serie zum Finale des Untersuchungsausschusses zur Hypo Real Estate.

      1. Ein Münchner Bankhaus dreht am großen Rad http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30915/1.html
      2. Eine systemrelevante Bank kollabiert http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30916/1.html
      3. Der Staat kapituliert vor den Banken http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30917/1.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.09 17:08:29
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.806.681 von HeWhoEnjoysGravity am 19.08.09 06:21:50"15. August 2008: Die aktuelle Lage im Bankensektor im zweiten Quartal 2008

      Wieder widmet die BaFin der HRE zwei Seiten. Durch eine Abstufung insbesondere der Depfa durch die Ratingagentur Standard & Poors, so die BaFin, dürfte sich die angespannte Liquiditätslage der Depfa weiter belastet werden. Ein weiteres Downgrading "wäre für die Refinanzierung der Depfa Bank mit schwerwiegenden Folgen verbunden". Die HRE sei mittlerweile als systemrelevante Bank eingestuft."
      -----------------------

      Fragen:
      - Seit wann gibt es im BMF eine Liste mit "systemrelevanten Banken"?
      - Wer hat diese Liste erstellt, bzw auf Anfrage von wem?
      - Welches sind die Kriterien, um eine Bank als "sustemrelevant" zu klassifizieren?
      - wer hat diese Kriterien festgelegt bzw. dem BMF empfohlen?
      - wieso kam die an und für sich "kleine" Bank HRE zu den systemrelevanten Banken hinzu? Wer machte da Druck?

      Diese Fragen sollten den Soffin- und BMF Vertretern auch in der kommenden HV gestellt werden.

      Weitere Frage für diese HV, eine schwarz-gelbe Bundesregierung ist doch grundsâtzlich gegen die Enteignung, besonders von Kleinaktionären und Aktiensparern und gegen Verstaatlichungen der sozialistischen Art. Warum also dann ein Squeeze out?
      Kann der Grossaktionär der HRE nicht mit den paar Kleinaktionären gütlich in der HRE zusammenleben? Das schadet doch dem Staat nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.09 11:59:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Interessante Seite zum Thema HRE/Squeeze-out und Reprivatisierung: www.hre-squeeze-in.de
      :)


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      Protokoll der BaFin zur HRE-Rettung vom 09.10.2008