Zensur bei Frankfurter Buchmesse - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 11.09.09 14:25:00 von
neuester Beitrag 11.09.09 18:47:03 von
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Mit der Ausladung untergräbt die Buchmesse ihre eigenen Fundamente
Wahrnehmung und Wirklichkeit
KOMMENTAR VON SVEN HANSEN
Chinesen beklagen oft, welch schlechte Presse ihr Land in Deutschland habe. Dabei sorgen Chinas Funktionäre selbst immer wieder für negative Schlagzeilen. Jüngstes Beispiel ist die Frankfurter Buchmesse. Bei einem von ihr am Wochenende geplanten Symposium zu "China und die Welt - Wahrnehmung und Wirklichkeit" sorgte Peking dafür, dass zwei kritische Autoren ausgeladen wurden. Wer China bisher als Land der Zensur wahrnahm, fühlt sich durch die jetzt erlebte Wirklichkeit bestätigt.
China hat damit eine Chance vertan, der deutschen Öffentlichkeit ein positiveres Bild zu vermitteln. Das ist dumm, doch für Pekings Kulturfunktionäre offenbar zweitrangig. China zelebriert in diesen Wochen den 60. Gründungstag der Volksrepublik, und da werden kritische Stimmen noch weniger geduldet als sonst.
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Der größere Skandal ist, dass die chinesische Wirklichkeit jetzt auf die Veranstalter der Buchmesse abfärbt. Statt Pekings Zensurforderungen Paroli zu bieten und China die Prinzipien klarzumachen, unter denen in Deutschland diskutiert wird, knickten die Messeveranstalter ein und bekamen plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Es sieht aber nicht nur dumm aus, einen zum Thema "Zensur und Selbstzensur" vorgesehenen Redner wieder auszuladen, sondern verletzt auch hiesige Prinzipien von Meinungsfreiheit und kritischer Debatte. Gewiss ist der Umgang mit autoritären Partnerländern schwierig und erfordert Kompromisse. Ein solcher war etwa, dass die jetzt Ausgeladenen keine Hardcore-Dissidenten waren. Doch mit der Ausladung kritischer Intellektueller untergräbt die Buchmesse ihre eigenen Fundamente.
* China lädt Kritiker aus:
1:0 für die Zensoren>
Sven Hansen ist Redakteur im Auslandsressort der taz.
Das Argument, die Ausgeladenen könnten bei der Messe selbst auftreten, zeigt ein merkwürdig zwiegespaltenes Verständnis: Für das Messepublikum wird Meinungsfreiheit zelebriert, bei der Dialogveranstaltung mit dem Partner der Kotau gemacht.
ALSO UNSER GG. GILT NICHT MEHR, UND KOMMUNISTENABSCHAUM AUS PEKING BESTIMMT WER BEI UNS REDEN UND AUFTRETEN DARF:mad:
Wahrnehmung und Wirklichkeit
KOMMENTAR VON SVEN HANSEN
Chinesen beklagen oft, welch schlechte Presse ihr Land in Deutschland habe. Dabei sorgen Chinas Funktionäre selbst immer wieder für negative Schlagzeilen. Jüngstes Beispiel ist die Frankfurter Buchmesse. Bei einem von ihr am Wochenende geplanten Symposium zu "China und die Welt - Wahrnehmung und Wirklichkeit" sorgte Peking dafür, dass zwei kritische Autoren ausgeladen wurden. Wer China bisher als Land der Zensur wahrnahm, fühlt sich durch die jetzt erlebte Wirklichkeit bestätigt.
China hat damit eine Chance vertan, der deutschen Öffentlichkeit ein positiveres Bild zu vermitteln. Das ist dumm, doch für Pekings Kulturfunktionäre offenbar zweitrangig. China zelebriert in diesen Wochen den 60. Gründungstag der Volksrepublik, und da werden kritische Stimmen noch weniger geduldet als sonst.
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Der größere Skandal ist, dass die chinesische Wirklichkeit jetzt auf die Veranstalter der Buchmesse abfärbt. Statt Pekings Zensurforderungen Paroli zu bieten und China die Prinzipien klarzumachen, unter denen in Deutschland diskutiert wird, knickten die Messeveranstalter ein und bekamen plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Es sieht aber nicht nur dumm aus, einen zum Thema "Zensur und Selbstzensur" vorgesehenen Redner wieder auszuladen, sondern verletzt auch hiesige Prinzipien von Meinungsfreiheit und kritischer Debatte. Gewiss ist der Umgang mit autoritären Partnerländern schwierig und erfordert Kompromisse. Ein solcher war etwa, dass die jetzt Ausgeladenen keine Hardcore-Dissidenten waren. Doch mit der Ausladung kritischer Intellektueller untergräbt die Buchmesse ihre eigenen Fundamente.
* China lädt Kritiker aus:
1:0 für die Zensoren>
Sven Hansen ist Redakteur im Auslandsressort der taz.
Das Argument, die Ausgeladenen könnten bei der Messe selbst auftreten, zeigt ein merkwürdig zwiegespaltenes Verständnis: Für das Messepublikum wird Meinungsfreiheit zelebriert, bei der Dialogveranstaltung mit dem Partner der Kotau gemacht.
ALSO UNSER GG. GILT NICHT MEHR, UND KOMMUNISTENABSCHAUM AUS PEKING BESTIMMT WER BEI UNS REDEN UND AUFTRETEN DARF:mad:
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.962.651 von king daniel am 11.09.09 14:25:00UND KOMMUNISTENABSCHAUM AUS PEKING BESTIMMT WER BEI UNS REDEN UND AUFTRETEN DARF
warte nur,bald bestimmt nicht nur der aus Peking hier
warte nur,bald bestimmt nicht nur der aus Peking hier
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.962.651 von king daniel am 11.09.09 14:25:00Glauben Sie, die Kommunisten aus Templin wären "besser"?
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.964.643 von ConnorMcLoud am 11.09.09 17:56:32Ob die Kommunisten " aus Templin " nun schlimmer sind als die faschistoiden Zensoren aus China, ist ein eher zweitrangiges Thema gegenüber der Tatsache, dass die Leitung der Frankfurter Buchmesse einen Kotau vor der chinesischen Admistration macht und vermeintliche wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund stellt.
Die Frankfurter Buchmesse ist zuallerst ein Ort der Publikations-Denk-und Meinungsfreiheit. Wer von den Verantwortlichen den Zensurwünschen, gleich welcher Regierung, Priorität einräumt verrät den freiheitlichen Geist der Messe.
Der Kniefall vor den chinesischen Zensoren könnte für die Buchmesse in Frankfurt einen nicht unerheblichen Schaden zur Folge haben.
Die Frankfurter Buchmesse ist zuallerst ein Ort der Publikations-Denk-und Meinungsfreiheit. Wer von den Verantwortlichen den Zensurwünschen, gleich welcher Regierung, Priorität einräumt verrät den freiheitlichen Geist der Messe.
Der Kniefall vor den chinesischen Zensoren könnte für die Buchmesse in Frankfurt einen nicht unerheblichen Schaden zur Folge haben.
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