checkAd

    Familienunternehmen - Gewinner der Krise - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.09 11:19:34 von
    neuester Beitrag 13.04.10 12:56:37 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.154.945
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.202
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.12.09 11:19:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Familienunternehmen

      Familienunternehmen zeichnen sich häufig durch Flexibilität, gute Kapitalausstattung, Verantwortung, eine gute langfristige Stratagie und eine Nische aus.

      Welche Unternehmen sind eure langfristigen Favoriten bei den Familienunternehmen?

      Danke für eure Hinweise. :)

      Viele Grüße

      Boris
      Avatar
      schrieb am 21.12.09 11:31:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwarz Pharma hat mich einst beeindruckt. Evtl. wäre Henkel zu nennen.

      Welche Unternehmen würdest Du empfehlen?

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 21.12.09 15:10:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.607.768 von kosto1929 am 21.12.09 11:19:34Ich bin ein Fan von Elring-Klinger.

      As langfristig interessante Holding mag ich auch INDUS, wenngleich die Familie sich dort gerade nicht mit Ruhm bekleckert hat.

      SGL Carbon könnte bald solche eigenschaften besiten. Schaue ich drauf.
      Avatar
      schrieb am 22.12.09 11:01:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.607.768 von kosto1929 am 21.12.09 11:19:34Karstadt-Quelle ... *hüstel* ... Arcandor fällt mir da ein. Oder Merckles Imperium, Schaeffler, Porsche und wie sie alle heißen mögen.

      "Familienunternehmen" reicht als Investmentansatz nicht aus, genausogut könnte man nur Aktien von Unternehmen kaufen, deren Name mit D oder K anfängt. Das Ergebnis wär vermutlich nicht schlechter.
      Avatar
      schrieb am 22.12.09 14:59:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.615.456 von Fooling-Industries am 22.12.09 11:01:31Der war jetzt gut...........:D

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4200EUR +2,44 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.12.09 10:19:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Erste umfassende Studie zu börsennotierten Familienunternehmen in Deutschland

      20.10.2009

      Rund die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen in Deutschland ist in Familienhand. Sie sind weniger verschuldet, haben damit mehr Eigenkapital im Hintergrund um wirtschaftliche Durststrecken auszuhalten und eine stärkere Wachstumsrate bei den Beschäftigten.

      Diese Befunde gehen aus einer umfassenden Analyse börsennotierter Familienunternehmen in Deutschland hervor, die gestern von Prof. Ann-Kristin Achleitner, Prof. Christoph Kaserer und ihrem Team vom Center for Entrepreneurial and Financial Studies der Technischen Universität München (TUM) vorgestellt wurde. Auftraggeber der Untersuchung war die Stiftung Familienunternehmen in München.

      Familienunternehmen an der Börse sind eine heterogene Gruppe: Der größte europäische Softwarehersteller SAP mit mehr als 48.000 Mitarbeitern gehört genauso dazu wie der mittelständische, deutsch-chinesische Produzent von Bambusprodukten Asian Bamboo mit 300 Angestellten. Den meisten börsennotierten Familienunternehmen ist jedoch gemeinsam: Kontrolle und Eigentum sind in einer Hand. So hält in etwa 80 Prozent der Fälle die Gründerfamilie nicht nur Stimmrechte am Unternehmen, sondern ist mit mindestens einem Mitglied der Gründerfamilie im Vorstand oder Aufsichtsrat vertreten. In den verbleibenden 20 Prozent der Fälle ist die Gründerfamilie nicht mehr am Unternehmen beteiligt, stellt aber ein Mitglied in Vorstand oder Aufsichtsrat oder hält mehr als 25 Prozent der Stimmrechte und damit eine Sperrminorität in der Hauptversammlung.

      Insgesamt repräsentieren börsennotierte Familienunternehmen ein Drittel der Marktkapitalisierung der Nicht-Finanzunternehmen des Aktienindizes CDAX, dem breitesten Marktindex der Deutschen Börse. "Familienunternehmen werden in der öffentlichen Wahrnehmung meist mit privat gehaltenen Unternehmen gleichgesetzt", sagt die TUM-Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Ann-Kristin Achleitner. "Wir konnten dagegen zeigen, dass Familienunternehmen nicht nur eine zentrale Quelle von Börsengängen repräsentieren, sondern dass der Familieneinfluss auch in vielen Aktiengesellschaften noch maßgeblich ist und sich Familien- und Nicht-Familienunternehmen deutlich unterscheiden."

      So liegt etwa die Eigenkapitalquote bei Familienunternehmen mit 50 Prozent deutlich höher als bei Nicht-Familienunternehmen (36 Prozent). Zwar beschäftigen Familienunternehmen im Durchschnitt nur 6.000 Mitarbeiter - Nicht-Familienunternehmen mehr als 15.000 - doch auffällig ist das starke Wachstum der Mitarbeiterzahl bei Familienunternehmen: 27 Prozent (Median: vier Prozent) gegenüber sechs Prozent (Median: Null Prozent) bei Nicht-Familienunternehmen. Viele Familienunternehmer wagten offenbar den Börsengang, um ihr Wachstum finanzieren zu können.

      Typischerweise existiert eine enge emotionale Bindung der Familie an das Unternehmen, die häufig mit dem Wunsch verbunden ist, das Unternehmen weiter zu entwickeln. Auch als Aktiengesellschaft ist es den meisten Familienunternehmen wichtig, die Unabhängigkeit zu bewahren und das Unternehmen langfristig zu sichern. Auf Unternehmensperformance und durchschnittliche Rendite wirkt sich dies nicht negativ aus: "Bei den Kennzahlen zur operativen Performance haben wir sogar eine schwach positive Korrelation zum Familieneinfluss gefunden", berichtet Kaserer.

      Achleitner ist überzeugt: "Wegen der großen Bedeutung börsennotierter Familienunternehmen am deutschen Kapitalmarkt sind ihre Unterschiede zu Nicht-Familienunternehmen nicht zuletzt für Kapitalmarktregulierung und Gesetzgebung von Relevanz."

      Grundlage der Studie waren die Daten der Jahre 1998 bis 2008 von Nicht-Finanzunternehmen des CDAX (Composite Deutscher Aktienindex). Der CDAX deckt etwa 95 Prozent der Marktkapitalisierung des deutschen Kapitalmarkts ab.

      Dr. Ulrich Marsch | Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
      Weitere Informationen: ssrn.com/abstract=1490698
      portal.mytum.de/welcome
      Avatar
      schrieb am 29.12.09 10:39:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Beispiele für Famienunternehmen

      # BMW (Klatten)
      # Altana (Klatten)
      # Nordex (Klatten beteiligt)
      # Roche
      # Porsche (Übernahme durch VW)
      # KSB - finde ich langfristig sehr interessant (speziell im Bereich Wasserpumpen)
      Avatar
      schrieb am 29.12.09 10:48:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.640.052 von kosto1929 am 29.12.09 10:39:48Korrektur:

      Bsp. für Familienunternehmen
      Avatar
      schrieb am 29.12.09 10:49:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Warum Familienunternehmen in der Krise besser sind

      Unternehmerische Werte und Langfristigkeit sind die entscheidenden Gründe für den Erfolg der Unternehmen. Im Gegensatz zu einigen Dax-Konzernen können viele Familienbetriebe eine starke Eigenkapitalquote vorweisen. Einzig eine länger andauernde Krise könnte Probleme bereiten.

      http://www.handelsblatt.com/studie-warum-familienunternehmen…
      Avatar
      schrieb am 30.12.09 23:07:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.640.052 von kosto1929 am 29.12.09 10:39:48Bis auf KSB finde ich die alle nicht aufregend.

      Mir fallen aus dem Stegreif Rational und Hermle ein.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 20:45:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Henkel laufen ja gut:cool:
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 21:00:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.653.678 von tonisoprano am 01.01.10 20:45:10Henkel gefällt mir grundsätlich.

      Ich sehe nur leider den Trend der Abkehr von Markenprodukten.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 21:00:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.649.763 von Fooling-Industries am 30.12.09 23:07:44yep. rational und hermle sind sehr gut geführt unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 22:46:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Außerdem Bijou Brigitte, auch ein solides Familienunternehmen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 22:54:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      M. E. muß man bei der Auswahl voher darüber nachdenken, ob beim jeweiligen Familienunternehmen bloße Erben oder richtige Unternehmer den Hut aufhaben. Dann fallen solche Unternehmen wie Arcandor sofort raus, aber auch das Klatten-Imperium. Wobei die Fr. Klatten anscheinend sehr gute Berater zu haben scheint. Ideal ist sowas wie Hermle oder Bijou Brigitte, dort wird das Unternehmen von Familienmitgliedern geführt.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 23:22:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.653.824 von Fooling-Industries am 01.01.10 22:46:42Bijou Brigitte ist eine meiner besten Aktien überhaupt gewesen, als ich sie im Jahr 2000 gekauft habe.

      Mittlerweile verkauft jeder Hinz und Kunz diesen Modeschmuck und Bijou steigert ihre Umsätze nur noch durch Neueröffnungen. Ich glaube die Umsätze der bestehenden Filialen sind rückläufig.
      Avatar
      schrieb am 01.01.10 23:22:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.653.837 von Fooling-Industries am 01.01.10 22:54:21Klatten hat in Nordex investiert und RWE möchte den Windenergiebereich massiv ausbauen.

      Schau mal auf die Homepage von RWE.
      Avatar
      schrieb am 02.01.10 12:54:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es gibt einen eigenen Index

      GEX

      http://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/de/kir/gdb_navigati…

      GEX-Produkte

      Die Deutsche Börse AG weist beim GEX auf folgende Indexprodukte hin:

      Index/Tracker-Zertifikat

      TB9785 Partizipationszertifikat auf GEX TUB open-end 0,000 0,000
      HV0A09 Open-End Zertifikat auf GEX HVB open-end 0,000 0,000
      SG16HM Index-Zertifikat auf GEX SG 23.12.2016 16,24 16,39

      http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=90&searc…
      Avatar
      schrieb am 05.01.10 07:26:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Aus der FAZ vom Juli 2009 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

      * Metro
      * Schwarz-Gruppe
      * BMW
      * Sal. Oppenheim
      * Tengelmann
      * Celesio
      * Arcandor
      * Bertelsmann
      * Henkel
      * Marquard & Bahls
      * Fresenius
      * Boehringer Ingelheim
      * Otto
      * Oetker
      * maxingvest
      * Helm
      * M. M. Warburg
      * Merck
      * Porsche
      * Benteler
      * Beiersdorf
      * Voith
      * Scholz
      * Wacker Chemie
      * Schmolz + Bickenbach
      * Kühne & Nagel
      * Hella
      * B. & C. Tönnies
      * B. Braun Melsungen
      * SMS
      * Knorr-Bremse
      * B. Metzler seel. Sohn
      * Rhenus
      * Claas
      * Norma
      * Wieland-Werke
      * Hauck & Aufhäuser
      * Hornbach
      * Axel Springer
      * Delton
      * Vaillant Group
      * Krones
      * Asklepios Kliniken
      * Trumpf Gruppe
      * Interseroh
      * PHW-Gruppe Lohmann
      * Dräger
      * Mann + Hummel
      * Bauer Media
      * Sixt
      * Körber
      * Dräxlmaier
      * Festo
      * Krieger-Gruppe
      * Heristo
      * United Internet
      * Melitta
      * Schmitz Cargobull
      * Median
      * Webasta
      * Dürr
      * Bünting
      * Westfalen
      * alltours
      * Dussmann
      * Arag
      * Fuchs Petrolub


      Hatte leider noch keine Möglichkeit, alles zu verifizieren (im Hinblick auf Börsennotierung, Aktualität etc.).

      Arcandor ist insolvent. Boehringer ist nicht börsennotiert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.10 08:30:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bei Bertelsmann gibt es meines Wissens nach keine Aktien, nur Genussscheine. Middelhoff plante damals den Börsengang und wurde dann entsorgt.
      Avatar
      schrieb am 05.01.10 08:34:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.665.125 von werner_w. am 05.01.10 08:30:38Richtig, die sind an der Börse handelbar.

      Danke für den Hinweis. :)
      Avatar
      schrieb am 05.01.10 20:05:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.664.990 von kosto1929 am 05.01.10 07:26:22Da sind etliche Unternehmen dabei, die nicht an der Börse gelistet sind.

      Ein sehr gutes Familienunternehmen aus der Liste ist Hornbach, aber die Branche ist zu wettbewerbsintensiv. Die Anleihe von denen hat übrigens ein Rating unterhalb Investment-Grade, was ich nie verstanden habe.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 00:30:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Es liegt in der Familie


      Zusätzlich zum GEX hat die Deutsche Börse jetzt DAXPlus-Family-Indizes aus der Taufe gehoben. Warum inhabergeführte Unternehmen langfristig besser laufen - von Peer Leugermann.


      Es sind Männer, die den Blick stets in die Ferne richten. Männer, die über das Morgen hinaus auch an zukünftige Generationen denken. Männer, denen nachgesagt wird, dieses Land groß gemacht zu haben: Familienunternehmer.

      Und spätestens seit die kurzfristige Quartalsgeilheit angestellter Manager als eine der Ursachen für die Finanzkrise ausgemacht wurde, gelten sie als die besseren Firmenlenker. Eine Auffassung, die große Verbreitung fand, seit der Shareholder-Value-Prophet und Ex-General-Electric-Chef Jack Welch im vergangenen Jahr seiner einst gepredigten Strategie abschwor.



      Zu dieser Erkenntnis waren einige Börsenexperten in Deutschland jedoch bereits vier Jahre zuvor gelangt. In Zusammenarbeit mit dem Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) der TU München rief die Deutsche Börse damals den German-Entrepreneurial-Index (GEX) ins Leben. Ein Kursbarometer, das sich nur aus Aktien von Firmen zusammensetzt, deren Gründer mindestens 25 Prozent der Aktien halten und in Vorstand oder Aufsichtsrat die Geschicke des Unternehmens mit lenken. „Wenn das Management mit seinem eigenen Geld in das Unternehmen investiert ist, führt das automatisch dazu, dass auch die Interessen der Aktionäre stärker berücksichtigt werden“, erklärt Professor Christoph Kaserer den Grundgedanken des GEX. Als CEFS-Chef ist er quasi einer der Väter des Index. Friedrich Diel drückt es etwas handfester aus: „Der Firmeneigentümer spürt den Unternehmenserfolg sofort am eigenen Portemonnaie.“ Als Manager des Frankfurt-Trust-Fonds FT Unternehmerwerte setzt der Börsianer seit Jahren auf die Vorzüge eigentümergeführter Firmen.



      Die Wertentwicklung an der Börse gibt beiden recht. Seit seiner Auflage lief der GEX gegenüber dem DAX mit einem Wertzuwachs von 58 Prozent um rund 15 Prozent besser als der deutsche Leitindex. 2009, dem zweiten Jahr der Wirtschaftskrise, schlug er den DAX mit einem Plus von 49 Prozent sogar um 20 Prozentpunkte. Auch der europaweite Credit-Suisse-Family-Index lief besser als seine Benchmark.

      Einen weiteren Familienindex gibt es von Hauck & Aufhäuser. Seit 2007 berechnet die Privatbank das Hafix genannte Börsenbarometer. Und mit der Zwillingsgeburt der Indizes DAXPlus Family sowie DAXPlus Family 30 der Deutschen Börse Anfang des Jahres ist die Sippe der Familienkursbarometer auf nunmehr fünf angewachsen.



      Wer als Anleger in einen dieser Indizes investiert, setzt nicht nur darauf, dass die Firmenchefs bei fallenden Kursen den Schmerz teilen, sondern kauft sich noch eine Reihe weiterer Qualitäten ein. So sind nach Berechnung des CEFS börsennotierte Familienunternehmen mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 51 Prozent sehr viel besser gegen Krisen gewappnet als die übrigen Aktiengesellschaften, deren Eigenkapitalquote im Schnitt nur bei 36 Prozent liegt. Zudem wirtschaf-ten etablierte Familienunternehmen auch noch profitabler als andere. Daher liegt die durchschnittliche Eigenkapitalrendite bei rund 22 Prozent, während es Publikumsgesellschaften auf gut 20 Prozent bringen.

      Warum aber schneiden Eigentümer- und Familienunternehmen in einigen Kategorien anscheinend besser ab als Großkonzerne? „Eigentümerfamilien gehen mit ihrem eigenen Vermögen ins Risiko. Erken-nen sie einen Erfolg versprechenden Trend, stellen sie im Unternehmen ohne langatmige Meetings die Weichen, um langfristig von dieser Entwicklung zu profitieren“, lautet die Begründung von Fondsmanager Diel. Tatsächlich verfügen Konzerne in Inhaber- oder Familienhand stärker als andere über sogenanntes geduldiges Kapital.



      Durchschnittlich 35 Prozent der Aktien befinden sich hier im Clanbesitz. Bei Publikumsgesellschaften befindet sich im Schnitt ein Anteil von 25 Prozent in der Hand von strategischen Investoren, wobei dies selten eine einzelne Person ist. Familienfirmen sind dem Druck des Kapitalmarkts also weniger ausgesetzt. Ein angenehmer Effekt, schließlich sagt etwa der Psychologe und Managementberater Manfred Kets de Vries, dass gerade Topmanager, überspitzt formuliert, die Hälfte ihrer Zeit damit beschäftigt seien, Abwehrstrategien gegen Aufsichtsrat, Aktionäre oder Kollegen zu entwickeln, die an ihren Stühlen sägen.

      Daneben haben Untersuchungen gezeigt, dass die in Summe nach Bilanz, Umsatz oder Marktkapitalisierung rund viermal kleineren Familienunternehmen genauso global aufgestellt sind wie etwa die Konzerne im DAX. Allerdings wachsen sie in der Nische und bleiben dem Kerngeschäft treu, was sie oft zu Weltmarktführern auf ihren Gebieten werden lässt. „Familienunternehmer gehen seltener eine Wette auf das ganze Unternehmen ein, sondern versuchen, in vertrauten Feldern zu wachsen. Schließlich lautet das übergeordnete Ziel oft, ein gutes Unternehmen an die nächste Generation weiterzugeben“, erläutert Stefan Heidbreder von der Stiftung Familienunternehmen den fast genetisch anmutenden Hang zur Nische.



      Beispiele der negativen Folgen des Verlassens der eigenen Kernkompetenzen gab es in jüngster Vergangenheit reichlich. Die prominentesten dürften sicherlich die Übernahmeschlachten à la Porsche/VW oder Schaeffler/Conti sein, ebenso die Fehlspekulationen von Firmenpatriarch Adolf Merckle.



      Doch auch ohne Ausflüge in die Übernahmewelt haben Familienfirmen systemimmanente Probleme. Gestritten wird schließlich in jeder Familie mal, nur geht im Fall von Inhaberfirmen meist mehr als nur Porzellan zu Bruch. Ähnlich sieht es aus, wenn ein Streit um die Thronfolge an der Konzernspitze entbrennt. Zudem hat auch der Aktienmarkt seine Vorbehalte gegen die Clanunternehmer. Da es oft kleine Firmen sind, leiden sie in Krisen besonders unter der Anlegerflucht in sichere Werte und sind kein Garant für steigende Kurse. „Außerdem sind es oft Unternehmen aus zyklischen Branchen, schließlich wurde schon so manche Firma in der Garage aufgebaut“, sagt Fondsmanager Diel.

      Dafür zeigt ein Vergleich der Wertentwicklung von Familienkonzernen gegenüber anderen Firmen, dass sie in guten Zeiten die bessere Vorstellung liefern. So lag die Aktienperformance von Familienunternehmen von 2003 bis 2008 im Schnitt bei 25 Prozent, die anderer Aktiengesellschaften bei 20 Prozent. Angesichts besserer Konjunkturaussichten sollten Anleger in diesem Jahr daher vielleicht wieder auf familiäre Werte setzen.



      GEX - Der Eigentümerindex


      Das mit vollem Namen German-Entrepreneurial-Index (GEX) lautende Kursbarometer wird seit Anfang 2005 von der Deutschen Börse berechnet und ist damit eins der ersten, das auf den Aktienbesitz der Gründer als Auswahlkriterium setzt. Aktuell sind 60 Unternehmen in dem nach Marktkapitalisierung gewichteten Index gelistet.

      Die Regeln

      Mindestens 25 Prozent der Aktien müssen von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern oder deren Familien gehalten werden. Mehr als 75 Prozent dürfen es jedoch nicht sein. Das Unternehmen darf nicht länger als zehn Jahre an der Börse sein und muss seinen Sitz in Deutschland haben sowie im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet sein.

      Die Idee

      Mit dem Index sollten junge und damit wachstumsstarke Aktiengesellschaften gefunden werden. Nach Ansicht der Indexerfinder ist dies ab einem Börsenalter von zehn Jahren immer weniger gegeben, weshalb die zeitliche Begrenzung eingebaut wurde. Damit blieben erfolgreiche Familienunternehmen wie der Brillenfilialist Fielmann dem Index fern. Andere, wie der Waschmittelriese Henkel, mussten nach einem Jahr wieder gehen. Dennoch schlug sich der GEX zunächst besser als der DAX. Da Altersgrenze und Aktienbesitz der Gründer oder Vorstandschefs dafür sorgen, dass umsatzstarke und defensive Titel wie Versorger fehlen, verlor der GEX in der Krise etwas stärker als der DAX. 2009 konnte der Index diesen Rückstand allerdings wieder mehr als aufholen.

      Anlagetipps

      Wer an die GEX-Idee glaubt, sollte zu einem Indexzertifikat greifen. Diese Produkte werden von mehreren Banken angeboten. Sie folgen der Wertentwicklung 1 : 1. Zu beachten ist, dass der Basiswert der Performanceindex ist. Hier werden auch die Dividenden in den Kurs eingerechnet. Ein Beispiel wäre das Zertifikat der Société Générale (ISIN: DE 000 SG1 6HM 0). DAXPlus Family

      GEX Besser als DAX und MDAX, schlechter als TecDAX
      Der GEX hat auf Jahressicht den DAX klar abgehängt und auch den MDAX, wenngleich relativ knapp, hinter sich gelassen (Grafik links). Ähnlich sieht das Bild im Fünfjahresvergleich aus (rechts), wobei hier der Performanceabstand zu DAX und MDAX fast gleich ist. Auffallend: Über beide Zeiträume schneidet der Technologieindex TecDAX besser ab, auf Einjahressicht sogar sehr deutlich. Allerdings war 2009 auch ein außergewöhnlich gutes Jahr für die wachstumsstarken Technologiewerte. Grund: Im Zuge der Baisse hatten viele von ihnen hohe Kursverluste verkraften müssen, sodass auch das Aufholpotenzial groß war. Beste Aktie im GEX ist auf Jahressicht Asian Bamboo (plus 369 Prozent) vor GoYellow (plus 346) und Verbio (plus 295). Auf Fünfjahressicht liegen an der Spitze: Init (plus 252 Prozent), IVU (plus 134) und Ruecker (plus 107). Am Ende der Rangliste liegen MPC, Paragon und Funkwerk.

      Der Familienzuwachs: DAXPlus Family und dem DAXPlus Family 30

      Mit dem DAXPlus Family und dem DAXPlus Family 30 gibt es seit 2010 zwei neue Indizes, die dem Grundgedanken des GEX folgen, jedoch um einige Details verändert wurden. Der DAXPlus Family umfasst alle im Prime Standard enthaltenen Aktien, die die Auswahlbedingungen erfüllen (aktuell 113). Der DAXPlus Family 30 enthält die liquidesten Titel aus dieser Auswahl. Die Gewichtung erfolgt wieder nach der Marktkapitalisierung im Streubesitz.

      Die Regeln

      Anders als beim GEX ist die grundlegende Aufnahmebedingung hier, dass mindestens 25 Prozent der Aktien bei der Gründerfamilie liegen oder aber ein Sprössling der Blutlinie im Vorstand oder Aufsichtsrat sitzt und mindestens einen Aktienanteil von fünf Prozent hält. Zudem gibt es keine Altersbeschränkung für die Aktiengesellschaften.

      Die Idee

      Ging es beim GEX in erster Linie um Start-ups, sollen sich in den DAX-Family-Indizes langjährig erfolgreiche Familienunternehmen finden. Die Zehnjahresregel und die Voraussetzung, dass der Vorstand mindestens 25 Prozent der Aktien hält, gibt es daher nicht. Henkel und Fuchs Petrolub gelangten so in den Index. Da mit dem Center for Entrepreneurial and Financial Studies ein Wissenschaftsinstitut der Indexerfinder ist, gelten aber harte wissenschaftliche Auswahlregeln. So fehlt etwa die Porsche-Aktie, da sie nicht im Prime Standard ist. BMW und Conti schaffen es nicht, da die Familien Quandt (BMW) und Schaeffler (Conti) die Firmen übernahmen und nicht gründeten. Dennoch schlagen auch diese Indizes in der Rückrechnung den DAX deutlich. Gegenüber dem GEX laufen sie aber nur minimal besser.

      Anlagetipp

      Noch gibt es erst einen Indextracker (ISIN: DE 000 VT0 DL4 5) auf den DAXPlus Family 30 von Vontobel. Der Basiswert ist jedoch der Kursindex, die Dividende fließt also nicht in die Kurse ein.

      Autor: Eurams exklusiv
      Avatar
      schrieb am 13.04.10 12:56:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      Noch einen Vorteil der Familienunternehmen, dass viele von ihnen kleine sind und koenne flexibel zur Marktsituation sein.
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 14:08:21
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Familienunternehmen - Gewinner der Krise