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    Naturebank Asset Management Inc, ehem. Offsetters Climate Solutions/Era Carbon (Seite 68)

    eröffnet am 28.12.09 13:23:04 von
    neuester Beitrag 28.04.22 18:53:14 von
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      schrieb am 01.11.16 17:07:03
      Beitrag Nr. 649 ()
      https://www.co2ol.de/news/

      26
      Okt
      Speaking at energy conference in Costa Rica
      CO2OL/ForestFinest Consulting was invited to speak at a round table discussion of “Más allá de la energía hidroeléctrica” during an energy conference in San Jose, Costa Rica on 26th and 27th October 2016. German Rodriguez who runs our office in Panama City explained the biomass concept of reforestation/afforestation which has been developing by FFC and our partnerts. The innovative concept is related to soil recovery and the generates the supplies of raw material to diversify the energy mix of the country with biomass.


      24
      Okt
      Bananeira handelt CO2-neutral
      Wir freuen uns mitzuteilen, dass der Lebensmittelhändler Bananeira erneut die CO2-Emissionen von Produktion und Transport seiner Waren kompensiert. Bananeira hat sich dem Handel mit sozial- und umweltverträglichen Produkten aus ökologischem Landbaus verschrieben. Das Unternehmen will Menschen dafür begeistern, Lebensmittel nicht nur mit hoher Qualität zu erwerben, sondern auch aus nachhaltiger und sozial verträglicher Herstellung. Die Lebensmittel von Bananeira sind ökologisch, fair und CO2-neutral produziert. Die CO2-Kompensation erfolgt über das Forstprojekt „Vichada Climate Reforestation“ in Kolumbien. Das Projekt verbindet nachhaltiges Waldmanagement, Aufforstung und den Schutz von Artenvielfalt und Ökosystem. Mehr Infos: http://www.bananeira.de


      06
      Okt
      Moriz Vohrer verstärkt das Team
      Moriz Vohrer (34) verstärkt ab sofort als Senior Consultant das Team von ForestFinest Consulting und CO2OL. In seiner neuen Position verantwortet er die Bereiche „Nachhaltiges Management“ und „Nachhaltige Lieferketten in der Land- und Forstwirtschaft“ und wird dieses Geschäftsfeld mit seinem Know-how künftig entscheidend ausbauen. Der Forst- und Umweltwissenschaftler war zuvor vier Jahre als Technischer Direktor für Landnutzung und Forstprojekte bei der Gold Standard Foundation tätig. Er war Mitgründer des CarbonFix Standards, lange Zeit Mitglied des FSC Advisory Boards für Klima und ist international bestens verbunden. Gebündeltes Expertenwissen Das internationale Kernteam von ForestFinest Consulting/CO2OL besteht aus Experten mit langjähriger praktischer Erfahrung...


      03
      Okt
      Supporting sustainable coffee production in Peru
      ForestFinest Consulting was selected to be part of the program ADMIRE Coffee NAMA Peru which develops innovative financing for sustainable coffee production through the private sector. NAMA stands for Nationally Appropriate Mitigation Actions and aims to transform the economies of developing countries towards a low-carbon future by supporting sustainable practices, policies and projects in all economical sectors. Peru’s Government is focusing on regions in the Amazon as coffee productivity is currently under its production potential. The program aims to re-direct growth of coffee production from expansion into natural forests to intensify production on existing farms and abandoned lands. The program will bring sustainable practices to increased...


      01
      Okt
      ForestFinest/CO2OL im Senat der Wirtschaft
      ForestFinest Consulting/CO2OL ist Anfang Oktober Mitglied im Senat der Wirtschaft geworden. Die Vereinigung von Unternehmen sucht den aktiven Dialog mit Politik und Gesellschaft. Sie orientiert sich an den Prinzipien Humanität und Nachhaltigkeit und fördert eine öko-soziale Marktwirtschaft. Mit seiner Welt Wald Klima Initiative setzt sich der Senat der Wirtschaft für ein gezieltes Aufforstungsprogramm ein, um die globalen Klimaziele zu erreichen. CO2OL ist Ansprechpartner für alle Mitglieder bei den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
      Avatar
      schrieb am 28.10.16 18:14:00
      Beitrag Nr. 648 ()
      Hallo,

      das sehe ich ähnlich, habe aber die Hoffnung, dass wir im Hinblick auf den originären Bereich im November eine schöne Ankündigung bekommen.

      Die Kapitalerhöhung wird ja meines Erachtens dazu verwendet Land zu erwerben, um den Startschuss für den kakao Anbau zu geben.

      Weitere Käufe mit nachfolgenden Entwicklungen der Parzellen sollen auch kommen.

      Bin aber auch müde von den ganzen Ankündigungen, die bisher noch nicht umgesetzt wurden.

      Bis bald

      China
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 21:07:49
      Beitrag Nr. 647 ()
      ....was mir aber momentan, bezogen auf das Unternehmen, gar nicht gefällt, ist die momentane Entwicklung: :mad:

      - mehr Fokus auf Kakao, weniger Fokus auf Carbon Offset, Reafforestation, US-Markt, Kanada, Naturreservate, Ideen von der UBC Sauder School of Business
      - Personalfluktation
      - Geldbeschaffung durch Ausschüttung neuer Privatplatzierungen
      - Informationsarmut
      - nicht eingehaltene Versprechungen/Entwicklung
      - fehlende adequate Projekte zum Klimaschutzvertrag, ganz klar fehlende Innovationen!
      - fehlende rentable Nischen-Geschäftsideen mit geringen Risiko und mittelfirstigen Umsetzungszeitraum/Erfolgen

      Das Geschäftsfeld ist nicht mehr wiederzuerkennen und es überzeugt mich gar nicht!
      Man hat den Eindruck als, als wäre Offsetters übernommen worden. Doch das Gegenteil ist der Fall!
      Avatar
      schrieb am 13.10.16 13:44:06
      Beitrag Nr. 646 ()
      Es ist fast wie immer in diesen Geschäftsfeld "Carbon & Eco" - ein auf und ab.
      Man glaubt, es geht auch ohne.
      Die Uhr tickt und nach jeder Naturkatstrophe holt man die Lösungen aus der Schublade wieder raus. Schaut sich die vermeindliche mickrige Rendite an, und nachdem die Naturkatastrophe in den Medien verflogen ist, steckt man die Pläne wieder rein - politisch, wie auch wirtschaftlich.
      Das dieses Thema weitreichende und viel größere Auswirkungen noch nicht abschätzbaren Wertes haben wird, merkt man erst dann, wenn andere Dinge nicht mehr so viel Rendite abwerfen, weil dies indirekt miteinander zusammenhängt.
      Insofern ist auch hier Gedlud gefragt, der nächste Hype kommt bestimmt wieder in dieser Branche. Die politischen Eckpfeiler stellen aber dieses Geschäftsmodel erst auf die Beine. Ohne diesen Druck, denkt kaum einer daran, in dieses Geschäftsfeld einzusteigen.

      Insofern ist das politische, zunächst das wichtigste. Beibt zu hoffen, das den Beteligten auch sinnovolles einfällt in der Ausarbeitung der Lösungen in den Projekten und den Einsatz des Geldes. Mit der Fusion gibts wohl etwas mehr Vitamin B.
      Avatar
      schrieb am 11.10.16 22:54:00
      Beitrag Nr. 645 ()
      Was war heute hier los? Weiß das jemand? Hohe Einkaufzahlen...

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      Avatar
      schrieb am 26.08.16 20:00:57
      Beitrag Nr. 644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.099.280 von ShareExtrem am 19.08.16 23:31:15Sind ja einige gute Nachrichten:
      1) Der Artikel über die "Wüstenaufforstungsfirma" Deserttimber von NatureBank.
      2) Die "sozialdemokratische" Regierung in Canada führt einen verbindlichen
      CO2-Handel ein.

      NatureBank hat aktuell auch seinen Investor-Relations-Bereich
      mit sehr deutlich mehr Inhalten gefüttert, siehe
      www.naturebank.com/investor-relations/

      Offenbar nimmt das Unternehmen in neuen Bereichen (Aufforstungs-
      und Kakao-INvestments für Großinvestoren) Fahrt auf.
      Avatar
      schrieb am 19.08.16 23:31:15
      Beitrag Nr. 643 ()
      B.C.’s Climate Leadership Plan to cut emissions while growing the economy
      The provincial government today unveiled the Climate Leadership Plan, leading to the creation of up to 66,000 jobs over the next ten years, and reducing net annual greenhouse gas emissions by up to 25 million tonnes below current forecasts by 2050.

      “We are continuing to lead the way in reducing emissions and creating jobs with the release of our new Climate Leadership Plan,” said Premier Christy Clark. “We are taking action with an approach that balances environmental responsibility with economic opportunity.”

      The plan’s initial 21 action items include making electric vehicles more affordable and buildings more energy efficient. Government is also targeting sequestration opportunities in our forests and emission reductions in our natural gas production and processing. As demand for clean solutions increases, these actions continue to position B.C. for growth.

      Emissions will be reduced further as subsequent actions are introduced, putting B.C. on course to achieve its 2050 target of an 80% reduction in emissions from 2007 levels.

      “We are taking further action to keep our province on track to meeting our greenhouse gas reduction targets, while continuing to grow our economy,” said Environment Minister Mary Polak. “Through the Climate Leadership Plan, we are taking strong actions that will ensure we continue to be an international climate leader, and that our province remains a great place to live, work and raise a family.”

      The Climate Leadership Plan will be further updated over the coming year, in response to work underway between the federal government and the provinces and territories to develop a pan-Canadian approach to climate action. That work, under the Vancouver Declaration announced in March, covers four different areas of climate action including:

      Clean technology, innovation, and jobs;
      Specific mitigation opportunities;
      Adaptation and climate resilience; and
      Carbon pricing mechanisms.

      The Climate Leadership Plan will continue to be a living, dynamic document. Government will establish periodic progress reviews on meeting targets and will update the plan as necessary.

      The plan reflects many recommendations made by the Climate Leadership Team and feedback received through two rounds of public engagement with stakeholders and citizens, as well as consultations with sector-specific industry groups.

      “Through our new Climate Leadership Plan, we are taking strong actions across key areas in our province where emissions are created,” said Parliamentary Secretary for Energy Literacy and the Environment Jordan Sturdy. “As chair of the Climate Leadership Team, I am very proud of the ideas the team, along with thousands of families, First Nations, local governments and organizations submitted to government.”

      British Columbia continues to have the highest and most comprehensive carbon tax in North America. In 2013, the province’s revenue-neutral carbon tax was frozen at $30 per tonne for five years, to allow other jurisdictions time to catch up with comparable carbon pricing mechanisms.

      B.C. supports the adoption of the province’s $30/tonne carbon tax as the benchmark price across the country. As any effective price signal on carbon has to go up over time, B.C. also supports increasing that price together in an affordable way, once others catch up. As provincial and territorial governments are closest to their economies, they can fashion a carbon price mechanism that meets the needs of their own jurisdictions.

      Revenue neutrality remains the core principle of B.C.’s carbon tax. The tax will increase only if it remains revenue-neutral and every dollar is returned to citizens in the form of tax relief. Additionally, a mechanism must be in place to keep industries that are emission-intensive and trade-exposed competitive with other jurisdictions.

      View the Climate Leadership Plan, and learn more about the actions B.C. is taking, at: www.gov.bc.ca/climateleadership

      Learn more about B.C.’s climate actions to date at: www2.gov.bc.ca/gov/content/environment/climate-change

      Download the Vancouver Declaration on Clean Growth and Climate Change at: http://ow.ly/Z37WW" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://ow.ly/Z37WW

      Five backgrounders follow with quotes, highlights from the plan and actions taken since 2008.

      Quelle: https://news.gov.bc.ca/releases/2016PREM0089-001501

      BC macht wohl ernst bezüglich verpflichteten Verschmutzungszertifikaten... we will see :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.08.16 13:12:37
      Beitrag Nr. 642 ()
      Zu schade zum Wegkippen
      Auf den ersten Blick sieht das riesige Bassin wie ein überdimensionierter Swimmingpool mitten in der Wüste aus. Das Wasser glitzert im hellen Sand, zu zwei Seiten idyllisch von Bäumen gesäumt. Hier, in der Wüste Unterägyptens, unweit der 500 000-Einwohner-Stadt Ismailia am Suezkanal, lockt allerdings keine Ferienanlage Gäste zum Baden an – das Becken enthält die Abwässer von Ismailia. Wo sich ringsum nur trockener Wüstensand ausbreitet, lassen sie einen Wald sprießen.

      „Faszinierend. All das ist mit Abwasser gewachsen“, sagt Dirk Walterspacher und betrachtet die meterhohen grünen Bäume des künstlich angelegten Forstes, der den Namen Serapium trägt. Der 47-Jährige ist Geschäftsführer der Forest Finest Consulting GmbH, einer Tochter des kanadischen Ökofinanziers Naturebank. Dessen größter Aktionär ist das auf Forstinvestments spezialisierte Unternehmen Forest Finance aus Bonn, das sich vor allem um Aufforstungsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern kümmert.

      So war Walterspacher in Panama, Peru und Vietnam, wo die Forest-Finance-Gruppe auf ehemaligen Viehweiden oder an Bombenkratern Wälder anlegt. In Ägypten war er in den vergangenen drei Jahren besonders oft – „mehr als zehnmal. Insgesamt summiert sich die Zeit auf mehrere Monate“, sagt er. Es ist anders als in den tropischen Regionen, in denen die Firma sonst tätig wird. „Wir sehen hier die Möglichkeit, ein wirtschaftliches Modell für nachhaltige Forstwirtschaft in ariden Regionen zu etablieren“, sagt Walterspacher. Arid ist eine Region, wenn im Jahresmittel die Verdunstung höher ist als der Niederschlag. Solche Dürregebiete sind weltweit auf dem Vormarsch. Nach Berechnungen der Vereinten Nationen dehnen sich die Wüstenflächen jede Minute um 23 Hektar aus. Das entspricht der Größe von rund 30 Fußballfeldern. Wälder sind laut Vereinten Nationen die wirksamsten Barrieren dagegen.

      Hier in der ägyptischen Wüste strahlt die Sonne mit etwa 2200 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr etwa doppelt so stark wie in Deutschland. Im heißen, trockenen Sand ist hier kein Leben möglich. Im künstlichen Wald aber lässt das Sonnenlicht nun die Bäume wachsen, die Schatten spenden und Feuchtigkeit speichern und so einen Lebensraum auch für Blumen, Vögel und andere Tiere entstehen lässt.

      „Dieses Projekt zeigt, wie zahlreiche wichtige Themen ineinandergreifen können: Klima- und Wüstenschutz, Abwasserverwertung und nachhaltige Waldwirtschaft“, sagt Walterspacher, der noch weitergehende Pläne hat: Das vom ägyptischen Staat vor mehr als 25 Jahren initiierte Pilotvorhaben im Forst Serapium soll künftig auch anderswo in Ägypten Rendite abwerfen und Arbeitsplätze für Hunderte von Menschen schaffen. Forest Finance verfolgt das Projekt seit 2012 gemeinsam mit der dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit unterstellten Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

      Der Förster

      Ahmed Ragaie steht am Ufer des gewaltigen Bassins. „Sehen Sie“, sagt er, „es riecht nicht.“ Der 57-jährige Agrarökonom betreut das Projekt von Beginn an, er hat die ersten Bäume gepflanzt und prüft auch heute noch mit seinem 20-köpfigen Team täglich die Bewässerungsleitungen. Wasser wird kontinuierlich vom staatlichen Versorger in das Becken gepumpt. Zuvor wurden die Haushaltsabwässer von Ismailia am Ort des Versorgers in einem zweistufigen Verfahren gereinigt – erst mechanisch, um groben Schmutz wie Plastikteile und Papier herauszufischen. Danach werden Sauerstoff und Mikroben hinzugegeben, die organische Verbindungen auflösen sowie alles, was schlecht riecht. Übrig bleibt eine Flüssigkeit mit einem hohen Anteil von Phosphaten und Stickstoffverbindungen – erstklassigen Düngern wie man sie auch als Pulver kaufen kann.

      Technisch wird auch in Europa nicht anders verfahren. Bis in die Siebzigerjahre gab es in Deutschland keine weiteren Reinigungsstufen. Heute werden Phosphor und Nitrate aus den Abwässern extrahiert, um eine Überdüngung der Gewässer, in die sie später wieder eingeleitet werden, zu verhindern. Auch für Ägyptens Obst- und Gemüsegärten im Nildelta wären die behandelten Abwässer wegen der Belastung mit anorganischen Stoffen und Bakterien weder gesund noch erlaubt. Doch alles, was nicht auf dem Speiseplan des Menschen steht, kann damit gedeihen – Bäume, Sträucher sowie nicht zum Verzehr geeignete Ölsaaten.

      Ragaie führt durch die Plantage. Er sieht dabei nicht unbedingt so aus, wie man sich einen Förster gemeinhin vorstellt: Im Anzug schreitet er die Baumreihen ab, die er durch die dunklen Gläser seiner Markensonnenbrille zufrieden betrachtet. Er kennt die lateinischen Namen jeder Spezies und ist auf das Wachstum seiner Zöglinge stolz wie ein Vater. Einträchtig wachsen hier Edelhölzer wie afrikanischer Mahagony neben Eukalyptus, Zypressen und Pinien. Auch Sträucher mit Jojoba- und Jatrophasaaten sind vertreten. „Zweimal am Tag erhalten die Bäume je fünf Liter.“ Er deutet auf den feuchten Kreis am Fuße eines Teak-Setzlings im Sand. „Ohne die regelmäßige Wasserzufuhr würden die Pflanzen verdorren. Hier in der Wüste fallen fast keine Niederschläge“, sagt er und klopft gegen einen kräftigen Eukalyptus-Stamm. Extra-Dünger sei nicht nötig, das Wasser liefere alles an Nährstoffen, was die Pflanzen brauchen. Für die Böden sei das auch kein Problem, versichert er und verweist auf regelmäßige Proben. Und auch das in ariden Regionen gefürchtete Phänomen der Versalzung, wenn als Folge starker Verdunstung Salze aus unteren Bodenschichten Richtung Oberfläche gesaugt werden und dort die Wurzelschichten verkrusten, habe das Team im Griff. „Die Pflanzen tolerieren einen temporär erhöhten Salzgehalt und bauen ihn wieder ab“, sagt er zufrieden.

      Die Konferenz

      Während Ragaie in der Baumschule nach dem Rechten sieht, steigt Walterspacher ins Auto. Er muss nach Kairo, um Gespräche zu führen, Kontakte zu vertiefen. Die Autobahn führt schnurgerade durch die Wüste. Links und rechts sind immer wieder Kasernen zu sehen, vor denen demonstrativ Panzer und Kampfflugzeuge stehen. „Ich habe in den drei Jahren, seit wir hier sind, vier Landwirtschaftsministern die Hände geschüttelt“, sagt er. Seit vor gut fünf Jahren der Arabische Frühling den Autokraten Husni Mubarak hinwegfegte, wurden die verantwortlichen Personen immer wieder ausgetauscht – erst vom gewählten Fundamentalisten Mohammed Mursi, danach durch den seit knapp zwei Jahren regierenden General Abdel Fattah el-Sisi. Mit jeder Personalrochade habe das Projekt gestockt. „Manchmal hat das schon für große Frustration gesorgt. Aber jetzt sind wir zuversichtlich.“ Die politische Lage habe sich stabilisiert. „Alle Beteiligten, mit denen wir sprechen, wollen, dass das Aufforstungsprojekt vorangeht.“

      Nach knapp zwei Stunden Autofahrt ist die Hauptstadt erreicht. Die Straßen ersticken im Verkehr, die Fahrt ins Zentrum in den Stadtteil Zamalek auf einer Insel im Nil zieht sich quälend lang hin. Dort hat Forest Finance zusammen mit der Technischen Universität München (TUM) und dem Deutschen Wissenschaftszentrum Kairo zu einer Konferenz geladen. Rund 50 Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer sind hier am Standort des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) zusammengekommen. Hinter den Mauern des beschaulichen Anwesens brandet immer noch der Verkehr. Die vielen Bäume in dem Kairoer Botschaftsviertel filtern ein wenig die von Abgasen verschmutzte Luft und geben damit auch dem Thema „Nachhaltige Aufforstung in der Wüste“ den passenden Rahmen.

      Der Wissenschaftler

      Dirk Walterspacher trifft hier Hany El Kateb, der ihn vor Jahren mit der Idee der Wüstenwälder begeisterte. Der gebürtige Ägypter ist Forstwissenschaftler an der Technischen Universität München und lebt seit Jahrzehnten in der bayerischen Landeshauptstadt. Schon in den Neunzigerjahren hat El Kateb gemeinsam mit Kollegen der TUM, der Kairoer Ain-Shams Universität sowie der Universität von Alexandria begonnen, die Aufforstung von Wüsten wissenschaftlich zu untersuchen. Gefördert wurde das Ganze durch das Bayerische Landwirtschaftsministerium.

      El Kateb leitet die Konferenz. Kaum jemand spricht hier mehr und fachkundiger über Wälder, Wasser und Wüsten. Er kennt die Details des Regierungsprogramms, das Kairo 1988 auflegte, um an 36 Orten die Wüste Ägyptens mit Abwässern erblühen zu lassen. Hintergrund war das Ziel, das reichlich vorhandene Abwasser sinnvoller als bislang zu nutzen und der Verschmutzung des Nils, der wichtigsten Trinkwasserquelle des Landes, Einhalt zu gebieten. Heute ist die Einleitung in den Fluss verboten. Gängige Praxis war – und ist teils bis heute – die Brauchwasser irgendwo in die Wüste zu pumpen und versickern zu lassen. „Nicht alle der Aufforstungsprojekte waren erfolgreich“, sagt El Kateb. „Manche wurden schlecht gemanagt. Die Pflanzen gingen ein.“ Der Wald von Serapium aber, aus dem Walterspacher gerade gekommen ist, sei ein Erfolgsbeispiel.

      Auch die Vereinten Nationen stiegen vor einigen Jahren in das Serapium-Projekt ein und unterstützten es mit der in Italien ansässigen Waldsektion ihrer Landwirtschaftsorganisation FAO. Diese übernimmt nicht nur die wissenschaftliche Dokumentation über die Biodiversität des Abwasserwaldes. Von 2012 bis 2013 finanzierte sie zudem mit einem kleinen Budget von 600 000 US-Dollar verschiedene weitere Abwasser-Wüstenwaldprojekte in Nordafrika. Bisher sei aber keines davon so weit fortgeschritten wie das in Ägypten, sagt El Kateb.

      Er steht am Rednerpult und präsentiert eine Computeranimation, die eine blühende Agrar- und Forstlandschaft mit Häusern und Kühen zeigt – eine Vision für Ägypten, die an das Alpenvorland erinnert. „Warum das für die Wüste Wirklichkeit werden kann?“, fragt er rhetorisch in die Runde, um die Antwort selbst zu geben: „Weil Ägypten über gewaltige Ressourcen verfügt.“ Jährlich produzieren die 90 Millionen Einwohner rund sieben Milliarden Kubikmeter Abwasser. Das sind rund 70 Prozent des Aufkommens in Deutschland. Würde Ägypten knapp 80 Prozent davon zur Aufforstung einsetzen, könnte eine Wüstenfläche von 650 000 Hektar wirtschaftlich begrünt werden, rechnet er vor. Das entspräche mehr als der doppelten Fläche des Saarlandes.

      Und das wären bei vernünftiger Bewirtschaftung nicht ir-gendwelche mickrigen Wäldchen. Die Bäume in diesen Forsten könnten mehr als vier- bis fünfmal so schnell Holz produzieren wie in Deutschland – wegen der Sonneneinstrahlung und des nährstoffreichen Wassers. Erntereif wären sie nach 11 bis 15 Jahren und würden für rund 350 Kubikmeter Holz pro Hektar sorgen. In Deutschland bräuchten die gleichen Pflanzen für die gleiche Menge 60 Jahre.

      Trinkwasser, das stellt El Kateb klar, komme dafür nicht infrage. Das ist zu kostbar und knapp. Ägypten, das zu 96 Prozent aus Wüste besteht, bezieht es fast ausschließlich aus dem Nil, rationiert und in Absprache mit den anderen Flussanrainerstaaten wie dem Sudan. Laut offizieller Statistik verbraucht die Landwirtschaft vier von fünf Litern davon. Kaum fünf Prozent konsumieren die privaten Haushalte.

      Das Brauchwasser könne dagegen zur Basis für ein Wirt-schaftsmodell einer ganzen Hemisphäre werden, sagt El Kateb. „Wir können es schaffen, damit in ariden Regionen weltweit für dringend notwendige Arbeitsplätze zu sorgen und den Menschen einen Grund zu geben, ihre Heimat nicht zu verlassen.“ Das betreffe alle Staaten Nordafrikas und der Sahelzone bis in den Nahen Osten und die Arabische Halbinsel sowie weitere wüstenreiche Länder Mittel- und Lateinamerikas und China. Die Wälder könnten zudem nicht nur die Wüstenbildung eindämmen, sondern bei entsprechender Größe auch das Mikroklima verbessern und Niederschläge auslösen. Die Staaten könnten sich zur Finanzierung außerdem auf die Mittel globaler Klimaschutzfonds stützen, die auf der jüngsten UN-Klimakonferenz in Paris beschlossen wurden, schlägt Kateb vor. Und die positive CO2-Bilanz aus der Speicherung des Treibhausgases in den Bäumen ließe sich durch den Emissionshandel darüber hinaus noch zu Geld machen.

      Die Geldanlage

      Dirk Walterspacher rechnet am Beispiel eines Eukalyptuswaldes vor, dass möglichen Erträgen aus Wachstum und Waldbewirtschaftung verhältnismäßig geringe Kosten gegenüberstünden – zwischen 40 und 55 Dollar je Tonne und Hektar. Diese Spezies, die ursprünglich aus Australien stammt und deren Früchte und Blätter nach Hustenbonbons duften, wächst auch im Wald von Serapium. In Südeuropa wird sie ebenfalls angebaut – vor allem in Portugal, wo sie als Rohstoff der Papierindustrie dient. Die dort erzielten Verkaufspreise lagen Ende 2014 mit rund 68 bis 76 Dollar je Tonne deutlich über den von Walterspacher skizzierten Aufwendungen.

      So will er internationale Investoren für sein Konzept gewinnen, das so funktionieren soll: Anleger investieren Eigenkapital, erwerben damit Anteile an einer Waldplantage und erhalten dafür eine attraktive Rendite. Zusammen mit Fremdkapital von privaten oder öffentlichen Geldgebern wird die Fläche aufgeforstet. Nach ein paar Jahren sind die ersten Bäume groß genug, um geerntet zu werden. Das Holz wird verkauft. Zusatzerträge stammen aus weiteren Agrarprodukten wie etwa Ölsaaten sowie der Vermarktung von CO2-Zertifikaten. Die gibt es dafür, dass die Wälder das Treibhausgas speichern. Solche Papiere verkauft Forest Finance beispielsweise an Paketdienste oder Fluggesellschaften, die damit ihre Treibhausgasbilanz verbessern.

      Das Ganze soll dazu führen, dass trotz aller wirtschaftlicher Nutzung und Holzentnahme ein biodiverser Wald entsteht, der neben der wirtschaftlichen Aktivität auch dem Klima und der Umwelt nützt. Mit diesem Konzept nachhaltiger Forstwirtschaft hat die Bonner Firma in den vergangenen 20 Jahren nach eigener Darstellung weltweit acht Millionen Bäume gepflanzt und dafür rund 76 Millionen Euro an Anlegergeldern investiert.

      Allerdings sollen die Bäume trotz der guten Preise in Europa nicht in den Export gehen, und das hat ebenfalls mit dem Schlagwort Nachhaltigkeit zu tun. „Der Wald soll der Wertschöpfung im Land dienen“, sagt Walterspacher. Zudem wäre der Transport der Stämme sehr aufwendig und teuer. Ökonomisch ergibt wohl nur die Weiterverarbeitung vor Ort Sinn.

      Die Nachfrage wäre da. Denn weil nur 0,1 Prozent der Lan-desfläche bewaldet ist, muss Ägypten fast seinen gesamten Holzbedarf importieren. Die Holzhandelsbilanz des arabischen Staates weist schätzungsweise ein Defizit in Höhe von rund zwei Milliarden US-Dollar aus.

      Dirk Walterspachers Projekt nimmt immer mehr Konturen an, doch am Ziel ist er noch nicht. Jetzt müsse das zuständige Ministerium noch das Vergabeverfahren für Land und Abwasser im Detail festlegen. Ohne den Zugriff auf die beiden Ressourcen wird es keinen frei finanzierten Wüstenwald geben können. „Es wäre ganz wichtig, dass fehlende Biodiversität dabei zu einem Ausschlusskriterium wird“, sagt er. Damit soll verhindert werden, dass etwa billige Monokulturen entstehen.

      „Ich würde nicht sagen, dass alle Unklarheiten ausgeräumt sind“, sagt er am Ende der Konferenz. Er wird noch öfter nach Ägypten reisen müssen. „Das macht nichts“, sagt er, „solange wir am Ende die Wüste aufforsten.

      Quelle: https://www.brandeins.de/archiv/2016/einfach-machen/abwasser…
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 09:53:00
      Beitrag Nr. 641 ()
      NatureBank schließt Kaufvertrag mit Forest Carbon Group GmbH ...
      Vancouver (British Columbia), 18. Juli 2016. NatureBank Asset Management Inc. (TSX-V: COO) („NB“ oder das „Unternehmen“) freut sich bekannt zu geben, dass es für den Erwerb des europäischen Portfolios an Kunden, die an der freiwilligen Klimakompensation teilnehmen, die endgültige Genehmigung der Börse erhalten und damit in Zusammenhang stehende Umsätze der Forest Carbon Group GmbH („FCG“) aus Frankfurt (Deutschland) gegengerechnet hat.

      In einer Pressemitteilung vom 7. April 2016 wurde der von der ForestFinest Consulting GmbH („ForestFinest“), einer 100-Prozent-Tochtergessellschaft von NatureBanks, und der Forest Carbon Group unterzeichnete Kaufvertrag detailliert beschrieben. Mit diesem Erwerb erstellt NatureBank ein Portfolio an europäischen Klimakompensationskunden und ein CO2-Aktiva-Buch an verifizierten Emissionsminderungen. Alle eingehenden Kunden und Aktiva werden vom Team von ForestFinest im Rahmen der CO2OL Natural Carbon Collection („CO2OL“) in seinen Niederlassungen in Bonn und Frankfurt verwaltet. Die Verträge umfassen 13 spezifische Kunden und variieren in ihrer Laufzeit zwischen einem und drei Jahren, wobei einige Verträge automatisch von Jahr zu Jahr verlängert werden können.


      Der Kaufpreis für die FCG-Aktiva belief sich auf insgesamt 113.991,34 Euro und wird in Form einer Emission von 1.874.524 Stammaktien des Unternehmens im Wert von 168.707 Dollar beglichen.

      Quelle: https://www.irw-press.com/de/news/naturebank-schliesst-kaufv…
      Avatar
      schrieb am 13.06.16 09:50:38
      Beitrag Nr. 640 ()
      Hier gibts die News auch neuerdings in deutscher Sprache:
      https://www.irw-press.com/de/newsliste/txt/naturebank.html
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