Arbeitszeugnis - 500 Beiträge pro Seite

[C1Member]

hallo,

meine Frau hat vor kurzem ihr Arbeitszeugnis erhalten. Sie arbeitete 3,5 jahre lang bei einem Discounter. Gekündigt hat sie selber fristgemäß. Der AG hat ihr eine Korrektur des Zeugnisses angeboten, falls erwünscht. Gearbeitet hat sie zu 70& an der kasse. Rest Ware auffüllen.

Folgende Formulierungen machen mich stutzig und ich weiß nicht,was ich davon halten soll:

"Frau xxx wurde auch regelmäßig an der Kasse eingesetzt, für deren stimmende Abrechnung sie die volle Verantwortung trug."

"Sie verfügt über gute und umfassende Fachkenntnisse. Alle ihr übertragenen Aufgaben erledigte Frau xxx mit großer Sorgfalt und Geanuigkeit. Sie führte alle Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

"Wir kannten sie als eine ehrliche, gründliche, gewissenhafte und
sorgfältige Mitarbeiterin.

"Ihre charakterliche Haltung und ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern waren stets einwandfrei. Im Umgang mit unseren Kunden war sie stets höflich, zuvorkommend und hilfsbereit."

"Ihr Austritt erfolgte am heutigen Tag auf eigenen Wunsch.

"Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit undbedauern ihr Ausscheiden. Für die Zukunft wünschen wir ihr alles Gute."

Unterschrieben ist das Zeugnis von 2 Personen, von denen sie nie was gehört hat.

Über Meinungen von euch bin ich sehr dankbar.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.742.950 von C1Member am 15.01.10 10:49:52

Ist ein 2+ Zeugnis!!

[justin10]

Hier mal fragen: http://arbeits-abc.de/forum/arbeitszeugnisse/

Moderator: Der Wolf = wirklich Spezialist in der Analyse von Arbeitszeugnissen

[stargold123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.742.950 von C1Member am 15.01.10 10:49:52

"Frau xxx wurde auch regelmäßig an der Kasse eingesetzt, für deren stimmende Abrechnung sie die volle Verantwortung trug."

lt deienr Aussage hat sie 70% an der kAsse gearbeitet..warum dann dann Formulierung "auch"?

Alle ihr übertragenen Aufgaben erledigte Frau xxx mit großer Sorgfalt und Geanuigkeit. Sie führte alle Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

Heist: Frau XXX suchte nicht die Arbeit sondern, man musst ihr sagen, was sie zu tun hat. der nächste Satz Könnte bedeuten/asugelegt werden als... hat alles gut gemacht aber nicht mehr.

"Ihre charakterliche Haltung und ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern waren stets einwandfrei

JAsager...ob das nun schlecht für einen neuen Job ist, kann ich im Discounter nicht beurteilen.



Habe schon mehrere Zeugnisse in einer Spedition gesehen und mehrere in Werbung und im normalen Verkauf selbst verfasst.

Die Sätze klingen nach gutem Mittelmaß, wenn du damit nicht einverstanden bist, kann man das bei bestimmten Stellen offiziell prüfen lassen und anschließend eine neue Fassung fordern.

[Friseuse]

Der Text interpretiert sich über die Schlußformel "Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit undbedauern ihr Ausscheiden. Für die Zukunft wünschen wir ihr alles Gute."


Die einzelnen Sätze vorher sind stelzig und vielseitig interpretierbar, Ihr Austritt erfolgte am heutigen Tag auf eigenen Wunsch liest sich als von jetzt auf gleich, Betonung auf launisch und nicht einplanbar. Da würde ich was mit Sinnstiftung der ganzen Aktion lesen wollen, der Eindruck von kurzfristiger Unlust sollte weg.

Interpretiere ich das mal frei Schnauze, dann steht dort

Die Gute war in Ordnung, wir hätten sie auch gern behalten, nur ist uns der Marktleiter Läufig wichtiger und die zusammen geht nicht. Frau xxx sah das ein und ging von sich aus.

Aber das mag überinterpretiert sein. Dattels Bewertung passt und die Ausstrahlung von dem Teil ergibt sich bei einem flüssigen Gespräch. Fachliche Eignung ist so oder so als unzweifelhaft beschrieben. Wer eine Arbeitskraft sucht wird sie mit Frau xxx finden, zur Betriebsparty braucht man sie nicht einladen.

Alles mit mäßig sollte weg, das auch verlangt nach sonstiger Tätigkeitsschilderung, die aktiver sein kann und nicht so eingeteilt/hingestellt.

[timekiller]

Hallo,

das Zeugnis klingt gut.

Man kann grundsätzlich in jedes Zeugnis alles reininterpretieren. Dass angeboten wird, Passagen zu ändern ist der eigentliche Fakt, der zählt.

Außerdem sind Arbeitszeugnisse nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben sind. Das wissen Parsonaler auch.

[Trrrader]

Das Zeugnis ist astrein, sehe ich auch so.

volle vs. vollste Zufriedenheit ist eben "nur" ne 2, ansonsten würde ich mir nicht jeden Mist reininterpretieren lassen.

[janfer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.746.245 von Trrrader am 15.01.10 16:14:28

Es ist ein gutes Zeugnis. Das Prädikat "zur vollsten Zufriedenheit" wäre in Augen vieler noch eine Steigerung. Wobei dieses vielerorts keine Wertung mehr mit sich bringt.

Aber, nicht falsch verstehen, "der vollste ander Theke oder der volle an der Theke

Ein Zeugnis muß! von zwei Leuten unterschrieben werden. Sicher hat der Marktleiter bzw. Niederlassungsleiter dem Stammsitz eine Vorlage gegeben.

Also, sicher ist an der einen oder anderen Stelle noch etwas besseres herauszuholen. Die Frage ist ob es einen Sinn ergibt.
Für mich wäre es okay.

Grüße und ein schönes WE

[suuperbua]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.744.317 von stargold123 am 15.01.10 13:00:35

in meinem zeugnis steht u.a.:
Herr suuperbua arbeitete seine 8 stunden am tag...
von einem bedauern, dass ich aufgehört habe, steht nix drin...

ist das jetzt gut oder schlecht?

[stargold123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.747.755 von suuperbua am 15.01.10 18:47:10

von einem bedauern, dass ich aufgehört habe, steht nix drin...



mmmh

Solange nicht drin steht....nehmen sie den Typ blos an, sonst bewirbt er sich bei uns noch mal....

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.747.755 von suuperbua am 15.01.10 18:47:10

In deinem Zeugnis steht bestimmt auch:

"Er war ein lustiger Geselle und für jeden Spass zu haben"

Prost!

[Procera]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.749.010 von Datteljongleur am 15.01.10 21:43:19

Mensch Dattel, wie wir diesen Satz bei Dir interpretieren müssen, ist klar

[Borealis]

Was andere in den Text reininterpretieren, darauf hat man nur begrenzten Einfluß. Einiges ließe sich sicher in einem Vorstellungsgespräch geraderücken, falls es der beworbene Betrieb nicht schon vorher in den falschen Hals gekriegt hat, und den Bewerber deswegen gar nicht erst einlädt.
Soweit sollte man es gar nicht erst kommen lassen. Der Betrieb hat angeboten, die Beurteilung zu überarbeiten, und es gibt keinen Grund, das nicht zu nutzen. Da kann man ja auch eigene Formulierungsvorschläge machen. Sonst besteht die Gefahr, daß die neue Beurteilung wieder mit mehrdeutigen Formulierungen "zur vollsten Unzufriedenheit" ausfällt.

[timekiller]

Wie gesagt, jeder hat so seine Ansichten. Diese "vollste"

wird in vielen Personalabteilungen überhaupt nicht verwendet, da voller als voll nicht geht, voll ist sozusagen schon voll.

[justin10]

Arbitszeugnisse sind doch heutzutage nichts als ein Geschäft für diejenigen die behaupten sie wüsstes am besten wie so ein Zeugnis auszusehen hat.
Sie sind ein Druckmittel gegen Arbeitnehmer.
Diese ganze zwiedeutigkeit in bestimmten Txtpassagen gehört eigentlich per Gesetz verboten!

Wenn mir einer eines austellen würde, das nicht der wirklichkeit entspricht und hinweise auf etwaige Abnormitäten entält würde ich den wegen Rufmord einfach mal anzeigen.
Dann werden wir ja sehen.

[goldmansuxx]

schreibs dir am besten selber falls das geht!