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    Assessment Center - hat jemand Tipps? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.10 14:54:36 von
    neuester Beitrag 11.02.10 11:28:55 von
    Beiträge: 9
    ID: 1.155.664
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      Avatar
      schrieb am 31.01.10 14:54:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Tag,


      ich bin derzeit in einem Auswahlverfahren für eine Position in welcher das Hauptaufgabenfeld auf dem Halten von Vorträgen und Leiten von Seminaren liegt.
      Dies wäre für mich ein neues Aufgabengebiet, welches mich sehr reizt.


      Nun soll ich in naher zukunft ein Assessment-Center durchlaufen. Angesetzt sind dafür ca. 2 Stunden, also eher wenig. Nach jetziger Kenntnis gliedert sich der Ablauf wie folgt:


      - 10 Minuten freier Vortrag aus 2 wählbaren Themen. Man hat 20 Minuten Vorbereitungszeit.

      - 1 oder 2 "Lehrproben" - ich soll also den Ablauf eines Seminars als dessen Sprecher nachleben

      - Vermutlich kommt noch ein persönliches Interview hinzu


      Ich habe mich zu der Thematik schon informiert, doch bleiben noch viele Fragen offen. Ich gehe dvon aus, dass im Laufe dieser "Tests" im wesentlichen auf mein Auftreten (Stand, Gestik, Sprache...) geachtet wird.

      Aber natürlich werden auch kleinere Hürden eingebaut, die das Verhalten unter Stress- bzw. Konfliktsituationen erproben sollen. Und genau hier kommen meine Fragen auf:

      Wie verhält man sich als Redner, wenn im Testpublikum jemand unentwegt aus dem Fenster schaut, jemand anfängt zu telefonieren, permanent in der Zeitung blättert oder den flüssigen Ablauf durch ständige Zwischenfragen/Zwischenrufe unterbricht.
      Zu beachten ist, dass es sich bei dem Testpublikum wahrscheinlich nicht um freiwillig anwesende Hörer handelt, sondern um welche aus dem eigenen Unternehmen, die sozusagen zuhören sollen/müssen.

      Ist es ratsam den "Störer" gewähren zu lassen, wenn es keine weiteren Personen stört (z.B. aus dem fenster schauen)?
      Wie regiere ich auf Leute, die den Gesamten Unterricht stören - spreche ich diese an, ermahne ich sie sofort, ... ?!


      Falls jemand einige Tipps, auch gerne allgemein zu solchen Auswahlverfahren, für mich hat, wäre ich dafür äußerst dankbar.

      mfG...
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 15:22:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vorschläge:
      - Desinteressierte gewähren lassen, wenn sie nicht stören,
      - nicht zu kleinlich sein aber auf Provokationen reagieren,
      - immer höflich und sachlich bleiben und nicht ärgerlich werden,
      - natürlich bleiben (am besten irgendwelche angelesenen Verhaltensregeln und Psychotricks "vergessen"),
      - es einfach darauf ankommen lassen, ob man den Job kriegt oder nicht (die gestellte Aufgabe motiviert und aufmerksam erledigen aber nicht "glänzen" wollen).
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 15:53:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.974 von HeWhoEnjoysGravity am 31.01.10 15:22:05Bist Du nicht arbeitslos?
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 16:12:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.974 von HeWhoEnjoysGravity am 31.01.10 15:22:05

      Nicht schlecht - "sachlich bleiben" könnte man noch ergänzen. In der Diskussion ("Are there any questions ?" könnten Improvisationsgabe und Schlagfertigkeit brauchbar sein, wie auch die Fähigkeit, Fragen inhaltlich schnell zu erfassen und auf sie einzugehen. ... (Je nachdem: wenn es sich um eine Anstellung im politischen Themenfeld handelt, mag es vielleicht auch ganz gut sein, wenn man in der Lage ist, geschickt das Thema einer Frage zu umgehen...)
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 16:32:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.851.093 von Gilhaney am 31.01.10 16:12:00


      ... wobei ich Dich mit dem Exkurs zur Gestaltung politischer Diskussionen nicht dazu ermuntern möchte, dies während eines Assessment Centers zu probieren.


      PS Dein Publikum wird vielleicht ja auch einfach nur aus den anderen Bewerbern, die zum AC eingeladen wurden, bestehen.

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      Avatar
      schrieb am 01.02.10 06:41:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3 > Bist Du nicht arbeitslos?
      Ja, na und?

      PS: Ich bin auch kein Assessment-Profi (sondern Informatiker) und wohl nicht besonders gut im Halten von Vorträgen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.10 12:56:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielen Dank an alle für die besherigen Tipps.

      Ich werde in den kommenden Tagen einfach mal die Zeitung aufschlagen, ein Thema heraussuchen, 15min Vorbereiten und anschließend 10min Vortragen.
      Ich hoffe, auf diese Art etwas Sicherheit hinsichtlich Sprache, Stand/Gestik und Zeitgefühl zu bekommen...

      Weiterhin werde ich wohl eine Liste mit meinen Stärken sowie Schwächen erstellen und evtl. auch erlebte Beispiele dafür suchen.


      Über weitere Hilfestellungen und Anregeungen würde ich mich sehr freuen.


      mfG...
      Avatar
      schrieb am 03.02.10 18:56:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Für die Vorträge kann ich Dir einen - praktisch zu 100% - bewähren Tipp geben: Fertige für Deine Vorträge "Mind Maps" an. Das hat den großen Vorteil, dass Du den Vortrag frei halten kannst, ohne ständig auf Dein Manuskript zu schauen. Um das zeitliche Problem in Griff zu bekommen, kannst Du auf den Mind Maps Zeitvorgaben markieren. Der weitere Vorteil besteht darin, dass die Mind Maps sehr schnell angefertigt sind.

      Wenn Du noch nie einen Vortrag gehalten hast, achte auf Dein Tempo. Anfänger reden meist zu schnell und versuchen zu viele Informationen unterzubringen. Das überfordert aber die meisten Zuhörer. Übe das freie Reden und achte darauf, dass Du möglich wenig Füllwörter (Äh, Öh etc.) verwendest. Da man das meist nicht selbst merkt, solltest Du vor einer anderen Person verschiedene Vorträge halten - der Zuhörer sollte eine Strichliste von den Füllwörtern machen. Achte auf Deine Hände - sie sollten leer sein, da man andernfalls zu leicht unbemerkt "Unsinn" mit ihnen macht *g Solltest Du im Stehen eine Rede halten, kannst Du Dich mit der einen Hand auf das Pult stützen. Entsprechende Techniken kannst Du Die sehr leicht im Fernsehen von Politikern abschauen. Lautsprecher aus und nur auf die Körperhaltung achten.

      Desinteressierte Zuhörer solltest Du ignorieren, solange sie Dich nicht stören. Störer sollten - im Idealfall mit leichter Ironie - freundlich von Dir auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden. Wenn Du an einem AC teilnimmst, kannst Du davon ausgehen, dass ein paar der Zuhörer bestimmte Rollen spielen (z.B. den Störer). Lass Dir ein paar Floskeln einfallen. Bei mir hat sich bei klingelnden Handys folgendes bewährt: Wenn ein Handy klingelt ist entscheidend, ob es dem Nutzer peinlich ist. In diesem Fall wird er sein Handy schnell abschalten. Dann reicht ein einfühlsamer und freindlicher Blick während Du Deinen Vortrag kurz unterbrichst. Ist es dem Nutzer nicht peinlich oder nimmt er das Gespräch sogar an, muss Du reagieren. Wenn es ihm nicht peinlich ist, mache einen kurzen freundlichen Hinweis an alle, dass abgeschaltete Handys sinnvoll seien. Nimmt er das Gespräch an, unterbreche den Vortrag und mache eine ironische aber unverfängliche Bemerkung - es ist nicht Zweck dieser Bemerkung, dass man lacht! (z.B. sie sehen, es gibt auch andere interessante Dinge; schade, dass er nicht auf Lautsprecher geschaltet hat, sonst könnten wir alle mithören). Wenn bei das zweite mal ein Handy klingelt muss Du reagieren und klarstellen, dass die Handy ausgeschaltet werden.

      Generell gilt, auf Störungen immer freundlich, am besten mit einem ironischen, unverfänglichen Unterton reagieren. Wenn bewusste Störungen vorgenommen werden, kannst Du auch energischer werden.

      Insgesamt ist aber immer die jeweilige Situation entscheiden. Führe Dir vor Augen, welche Funktionen Du wahrnimmst. Wenn Du als Autoritätsperson eingestellt werden sollst, kannst Du strenger wirken. Wenn Du mit wichtigen Kunden kommunizieren sollst, ist mehr Freundlichkeit und Witz gefragt.


      Viel Erfolg!
      Avatar
      schrieb am 11.02.10 11:28:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nochmals herzlichen Dank für die Hilfsstellungen!!!

      Ich hatte heute meinen Auswahltermin - leider genügte ich nicht im vollem Unfang den Anforderungen.

      Beim Vortrag hatte ich ein gutes Gefühl, einen sicheren Stand. In diesem Teil des Auswahlverfahrens habe ich sicherlich mehr überzeugt als enttäuscht.

      Knackpunkt war vielmehr der Umgang mit Störungen aus dem Unterricht, bzw. von einem Störer. Ich habe mein Ziel zwar erreicht, jedoch nicht nach den Wunschvorgaben der Auswahlkommission.

      Weiterhin war meine eher überschaubare Berufserfahrung wohl auch ein Ausschlusskriterium.


      Aber alles meckern hilft nichts :-)
      Ich habe immerhin auch vieles an Erfahrung mit nach Hause nehmen können...

      Gruß...


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