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    Krankenkasse: Sozialausgleich nur über das Steuerrecht ist gerecht und logisch! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.02.10 11:03:40 von
    neuester Beitrag 27.05.10 12:31:45 von
    Beiträge: 96
    ID: 1.156.239
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      schrieb am 27.02.10 11:03:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      warum regen sich so viele über die Kopfpauschale auf? Wenn wir Milch, Butter, Autos, Möbel oder Kleidung kaufen, zahlen wir doch auch alle eine Produktpauschale. Oder findet es jemand besser, wenn man alle Produktpreise vom Gehalt und vom Vermögen abhängig macht? Anschließend gibt es dann noch ein paar Subventionen oder Strafsteuern und zum Schluß kommt über das ganze Durcheinander noch eine steuerliche Gerechtigkeitssoße.

      Das gibt dann ein ganz tolles, einfaches und gerechtes Steuersystem, an dem sich die ganze Welt ein Beispiel nehmen kann.
      Oder lacht die Welt zwischenzeitlich über uns?

      Mein Vorschlag:

      Jeder soll für Produkte und Dienstleistungen einfach den Preis bezahlen, der sich am Markt durch Angebot und Nachfrage herausbildet. Damit es hier keinen Marktmissbrauch gibt, muss der Gesetzgeber für ein sauberes Kartellrecht sorgen und man muss Wettbewerb und Transparenz schaffen. Bei existenzwichtigen Produkten und Dienstleistungen erhältt der Bedürftige - und nur der bei der Steuererklärung einen Ausgleich oder einen Zuschuss.

      Ich finde hier die FDP-Vorschläge eigentlich ganz logisch.
      Und warum diese Vorschläge extrem teuer sein sollen, kann ich erst recht nicht verstehen. Wenn man es wirklich will, kann man die Kopfpauschalen und die Zuschüsse in ihrer Höhe so festlegen, dass alles kostenneutral ausfällt.

      Alle, die nur über das Kopfpauschalen-Modell herziehen, sollten sich mal fragen, ob das jetzige System gerecht ist.

      Beispiele:

      1.) Warum werden jetzt einige, nichtarbeitende Familienmitglieder kostenlos (zu Lasten der Solidargemeinschaft) mitversichert, selbst wenn diese Familie ein extrem hohes Einkommen oder Vermögen hat?

      2.) Wenn in einer Familie mit Kindern der Mann und die Frau je 4000€ verdienen, dann zahlen sie doppelt so viele Krankenkassenbeiträge, wie eine gleich aufgebaute Familie, bei der der nur der Mann oder nur die Frau 8000€ verdient. Was soll daran gerecht sein?



      Wenn wir und unsere Volkszertreter aber weiterhin so viele unsoziale Schulden (Raub an der nächsten Generation) aufnehmen und wenn es uns nicht gelingt, die immer knapper werdenden Mittel gerecht an die wirklich Bedürftigen zu verteilen, dann werden wir das in der Zukunft ganz bitter büßen müssen.

      Das war jetzt wahrscheinlich eine Minderheitsmeinung - aber deshalb muss sie nicht automatisch falsch sein.

      Euer Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 11:48:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Gesundheitskostenbombe tickt
      Eine geheim gehaltene Studie bringt brisante Details zu den Kosten und der Sicherheit des privaten Krankenkassensystems zum Vorschein. Für die Kopfpauschale ist dies wohl das sichere Aus ... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32165/1.html


      Argumentation (siehe ganzen Thread: Liberale wollen freie Krankenkassen) für eine staatliche Krankenversorgung, wo ggf. Sonderleistungen privat bezahlt werden müssen (ohne Versicherung - wer kann zahlt sofort und wer kein geld hat, macht beim Staat Schulden):

      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…

      Der Hauptfehler ist schlicht und einfach irgendeine Form von privater Versicherung, denn die Privaten wollen als erstes Profit machen und den bezahlt das Volk. ... http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 13:00:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hat alles nichts mit der Kopfpauschale an sich zu tun.
      Dass die privaten Krankenversicherungen unwirtschaftlich arbeiten ist nicht das Problem der gesetzlich Versicherten und dass evtl. privat Versicherte deshalb höhere Beiträge zahlen müssen, weil die PKVs das Geld verschleudern und dies anscheinend meist die FDP-Klientel als PKV-Versicherte betrifft, ist ebenfalls nicht das Problem der gesetzlich Versicherten und mein Problem ist es das auch nicht. Hat also alles nichts mit einer gerechteren Finanzierung der GKV mittels Kopfpauschale zu tun.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 13:03:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.880 von TokioBill am 27.02.10 13:00:52und dies anscheinend meist die FDP-Klientel als PKV-Versicherte betrifft,

      Zumal FDP-Mitglieder ja auch noch in den Genuss von Rabatten bei bestimmten PKVs kommen. ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 13:21:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.582 von onlineorakel am 27.02.10 11:03:40Quatsch mit Soße....


      Gesundheit ist KEIN Produkt - und das ist dein Denkfehler. Versuchst Du eine Rendite zu erwirtschaften wirst Du das Gesundheitssystem endgültig zu Grunde richten. Gesundheit der Menschen läßt sich nicht unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachten - oder wie willst Du das tun?

      Sollte jemand der viel verdient eine Hüft-Op bekommen, weil er mehr Wert am Markt hat als ein Geringverdiener?

      Aus diesem Grunde kannst Du gar keinen Preis für die Leistung "Gesundheit" über den Markt etablieren.

      ich kann nur noch kotzen darüber was hier geschrieben wird......... :mad::mad::mad::mad:

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      Avatar
      schrieb am 27.02.10 13:29:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.02.10 14:21:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.972 von aufsicht am 27.02.10 13:29:33"Würde die von ihm geplante Kopfpauschale durchgesetzt, müsste der Spitzensteuersatz auf 73 Prozent steigen und ab einem Einkommen von 120.664 Euro gelten."
      ----

      Dabei handelt es sich um eine Modellannahme, bei der man berechnet hatte, wie hoch der Spitzensteuersatz sein müsste, wenn man den Sozialausgleich einzig und allein durch Anhebunng des Spitzensteuersatzes finanzieren würde.
      Insofern eine rein naiv-akademische Zahlenspielerei, fernab jeglicher Realität. Warum man das überhaupt unter dieser Annahme ausgerechnet hat, bleibt mir ein Rätsel.

      Tatsächlich gibt es im Prinzip praktisch unendlich viele Möglichkeiten wie man die Steuertarife anpassen könnte um den Sozialausgleich zu finanzieren.

      So hat das Bundesfinanzministerium z.B. auch ausgerechnet, wie ein Ausgleichsbedarf zwischen 22 und 35 Mrd. Euro bei gleichmäßiger Anhebung des Einkommensteuertarifverlaufs gedeckt werden könnte.
      Ergebnis:
      Erhöhung des gesamten Einkommensteuertarifverlaufs um 3 bis 5 Prozentpunkte.

      Ein Ausgleichsbedarf von satten 32 Mrd. Euro könnte lt. Berechnung des Bundesfinanzministeriums im Rahmen eines Stufentarifs mit Steuersätze von z.B. 24, 39 und 49 Prozent finanziert werden.
      Dabei kommt es natürlich auch wieder darauf an, bei welchem Einkommen, welcher Stufentarif greifen soll.
      Man könnte auch den Körperschaftsteuersatz erhöhen um den Ausgleichsbedarf zumindest zum Teil zu finanzieren.

      Wie du siehst gibt es unendlich viele Möglichkeiten.

      Du solltest dir nun jedoch die Frage stellen, warum der Spiegel einzig und allein die Modellrechnung der Finanzierung durch Anhebung des Spitzensteuersatzes nennt und alle anderen Modellrechnungen und Möglichkeiten verschweigt.



      Sei ehrlich:
      Bist du der Meinung, dass dich der Spiegel mit seinem Artikel objektive informiert hat ?


      Und vergiss nicht. Mit den Steuererhöhungen werden lediglich die Beitragssenkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert.
      Es handelt sich also nur um eine andere (gerechtere) Finanzierung der gesetzlichen KV und nicht um eine Erhöhung der Gesamtbelastung.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 14:21:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schon wieder so ein neoliberaler Dummschwätzer, der eine Kopfpauschale als gerecht und noch dazu als logisch bezeichnet, und der natürlich dem Marktgott huldigt, der angeblich unser Gesundheitssystem von allem Üblen retten wird.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 15:05:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man sollte sich fragen, wie große Zeitarbeitsfirmen oder Krankenhausbetreiber nebst Pflegeeinrichtungen Gewinne an der Börse realisieren können ?
      Wenn man sich die Hungerlöhne und die exorbitanten Steigerungen im Gesundheitswesen anschaut, wahrscheinlich für "Die" kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 15:26:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.115 von TokioBill am 27.02.10 14:21:14Was heißt schon "gerecht" in einer Solidargemeinsaft......

      Aber egal, ist eh viel Rauch um Nichts.....die Kopfpauschale kommt sowieso nicht.

      Das ca. 80 % der Deutschen dagegen sind, hat mittlerweile sogar die CSU mitgekriegt.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 15:39:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.264 von aufsicht am 27.02.10 15:26:29"Das ca. 80 % der Deutschen dagegen sind,..."
      ---

      Vielleicht auch deshalb, weil die deutsche Bevölkerung nur verzerrt aufbereitete Informationen erhalten.
      Siehe das Beispiel "Spiegel" aus #6 und #7 ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 21:03:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.943 von ka.sandra am 27.02.10 13:21:42Hallo ka.sandra,

      Du tust ja so, als ob in dem GKV-System keine Gewinne erwirtschaftet werden, ich meine das ganze Umfeld (Dienstleister, Medikamente usw.). Und manche PKV`s machen auch nicht mehr Gewinne, als die GKV`s - ich bin z.B. in einer PKV, die genossenschaftlich organisiert ist, d.h. meine PKV gibt alle anfallenden Gewinne wieder an die Mitglieder weiter.

      Viele denken:
      PKV = böse = unsozial = abkassieren = unsolidarisch
      GKV = gut = sozial = kostet fast nichts = solidarisch
      Na ja - gut, dass wir alle keine Vorurteile haben - oder?


      Fazit:
      1.) Es gibt auch PKV`s, die so organisiert sind, dass sie auch nicht mehr oder weniger Gewinne als die GKV`s machen.
      2.) Bezüglich der Generationengerechtigkeit werden die GKV`s in der Zukunft sehr unsolidarisch wirken.
      3.) Ich wollte mit meinem Beitrag hauptsächlich die Frage stellen, ob ein Solidarausgleich über die Steuer nicht einfacher, gerechter und logischer ist, als eine mehrstufige SOZIALKUDELMUDELVERSCHLEIERUNG.


      MfG
      Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 21:11:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.972 von aufsicht am 27.02.10 13:29:33Hallo aufsicht,

      du zwingst mich ja dazu, dass ich einen Politiker verteidigen muss - dass mache ich extrem ungern.

      Der liebe, arme FDP-Rösler hat doch sein Konzept noch gar nicht präsentiert. Wie können da alle (auch der CSU-Vordenker) schon wissen, was das kostet?

      Eines ist doch leicht einsehbar - man kann die Prämien so gestalten, dass alles kostenneutral wird. Die Prämien müssen halt so hoch sein, dass der Bundeszuschuss für die GKV`s völlig entfällt und mit diesen Geldern wird dann der Ausgleich finanziert.

      Ich weis natürlich nicht, welche Medizin Hr. Rösler empfiehlt. Ich empfehle aber abzuwarten, wie dieses Konzept im Detail aussieht.

      MfG
      Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 21:22:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.264 von aufsicht am 27.02.10 15:26:29Hallo aufsicht,

      in unserer tollen Raff-Volkszertreter-Demokratie gab es aber auch schon Entscheidungen, wo es überhaupt keine Rolle spielte, was die Bevölkerungsmehrheit so denkt.

      Beispiele:
      Kriegseinsätze
      Euro erstetzt DM
      Rente mit 67
      Pensionen und Vergütungen der Politiker
      Atomkraft
      usw.

      Fazit: Wenn nur 80% der Bevölkerung einer Meinung sind, dann ist das so knapp, dass unsere Politiker ihre Entscheidung ganz frei selber treffen können.:D

      MfG
      Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 23:00:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.931 von onlineorakel am 27.02.10 21:03:01"3.) Ich wollte mit meinem Beitrag hauptsächlich die Frage stellen, ob ein Solidarausgleich über die Steuer nicht einfacher, gerechter und logischer ist, als eine mehrstufige SOZIALKUDELMUDELVERSCHLEIERUNG."

      ----

      Ja, ist wohl so.
      Gegenargumente sind mir bislang nicht bekannt geworden. Weder in diesem Board noch sonst irgendwo. Nicht einmal von irgendeinem Politiker. Es ist immer nur von dem völlig volksverdummenden Vergleich zwischen dem Bankdirektor und der Krankenschwester die Rede. Anscheinend fallen etwa 80% der deutschen Bevölkerung sogar darauf rein.
      Da keine Gegenargumente hervorgebracht werden können, wird deine Annahme so stimmen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 23:20:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hoffentlich zieht die FDP mit der Kopfpauschale in den NRW-Wahlkampf.
      Hoffentlich!:eek:
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 08:05:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.122 von ConnorMcLoud am 27.02.10 23:20:20Hallo ConnoMcLoud,

      was findest du an der Kopfpauschale denn nicht gut ?
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 08:27:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      Meine Meinung:
      1. die meisten FDP Wähler sind privatversichert
      2. es ist unlängst bekannt, dass die PKV´s in absehbarer Zeit enorme Beitragssteigerungen bekommen, was die Besserverdienenden massiv belasten würden.
      3. durch eine Kopfpauschale wäre dies wunderbar zu vermeiden
      4. warum werden eigentlich nicht die wirklichen Probleme angegangen und der Lobby-Sumpf ausgetrocknet oder andere Kostenfaktoren reduziert? Weil man sich es eventuell mit seiner Klientel verscherzt?
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 08:46:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.276 von tomcom69 am 28.02.10 08:27:58Inwiefern werden durch eine Kopfpauschale in der gesetzlichen KV Beitragssteigerungen in der privaten KV vermieden ?
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 09:53:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.264 von TokioBill am 28.02.10 08:05:54Hallo Bill,

      daß die Sekretärin mit 1.850 Euro brutto genauso viel bezahlen soll wie ihr Chef mit 12.500 Euro brutto kann nicht gut gehen.
      Dazu reicht es das kleine Einmaleins zu beherrschen. Die von der CDU können das übrigens noch.:D
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 10:06:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19 > Inwiefern werden durch eine Kopfpauschale in der gesetzlichen KV Beitragssteigerungen in der privaten KV vermieden ?

      Vielleicht indirekt, denn die Kopfpauschale (http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitspr%C3%A4mie) ist für viele billiger als eine sich verteuernde private Versicherung, so dass die private Versicherungen sich rechtzeitig auflösen (alle wandern freiwillig ab) oder den gesetzlichen KV annähern können. Weiß nicht aber man muss sich bei der FDP schon mal fragen, wo der Nutzen für die Versicherer ist.

      Das Problem bei der Kopfpauschale ist: einige zahlen viel weniger als bisher (Gutverdienende nämlich) aber andere können die Kopfpauschale nicht zahlen, weswegen der Staat ganz offensichtlich erstmal Mehrkosten hat (die er sich aber durch eine Steuererhöhung wiederholen kann).

      Bleibt die Frage, wozu wir eigentlich so viele Krankenversicherungen brauchen, wenn sowieso jeder versichert sein muss. Es ist doch viel einfacher und besser, wenn der Staat ein (in der Grundversorgung) steuerfinanziertes Gesundheitssystem zur Verfügung stellt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 10:32:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21 > ... weswegen der Staat (bei der Kopfpauschale) ganz offensichtlich erstmal Mehrkosten hat ...

      Westerwelle beharrt auf Steuersenkungen (11.02.2010)
      Die Befürworter von Steuersenkungen in Union und FDP müssen einen herben Rückschlag einstecken: Trotz Erholung der Konjunktur brechen die Steuereinnahmen im Januar unerwartet stark ein. Die FDP will von ihren Plänen aber trotzdem nicht abrücken. ... http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/trotz-massiv…

      :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 11:02:07
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.441 von HeWhoEnjoysGravity am 28.02.10 10:32:22Hallo HWEG,

      wo ist das Problem, wenn die Steuern zur Finanzierung des Sozialausgleichs erhöht werden müssen, wenn im gleichen Umfang die Beiträge der gesetzlichen KV gesenkt werden.

      Der Solidarausgleich erfolgt bei der Gesundheitsprämie steuerfinanziert. Die Solidarität ist also weiter vorhanden.Das Steuerystem ist nämlich genau für so etwas zuständig und nicht das Beitragssystem. Die Gesundheitsprämie bedeutet nichts anderes wie die Ausgliederung des Solidarausgleichs aus dem Beitragssystem in das Steuersystem. Solidarität wird also nicht abgeschafft, sondern anders finanziert.

      Das Beitragssystem ist hierfür untauglich weil:

      1) nicht alle ins KV-System einzahlen (z.B. Beamte, Selbständige, Angestellte, die so viel verdienen, dass sie sich privat versichern dürfen und somit ausgerechnet diese Gruppen nichts zum Solidarbeitrag beitragen z.B. Bankdirektor).

      Ins Steuersystem zahlen alle ein.

      2) es eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, d.h. hohe Einkommmensanteile tragen nichts zur Finanzierung des Solidarausgleichs bei.
      Der Arbeitslohn der Krankenschwester unterliegt in voller Höhe der KV-Beitragspflicht, beim Bankdirektor nur bis zur Höhe der Beitragsbemessungsgrenze (sofern er überhaupt gesetzlich versichert ist)

      Im Steuersystem werden auch hohe Einkommensteile besteuert.

      3) die Beitraggsätze für alle gleich sind (bis zur Beitragsbemessungsgrenze)

      Der Steuertarif ist progressiv, d.h. höhere Einkommensteile tragen mehr zur Finanzierung des Solidarausgleichs bei.


      4)im Beitragssystem nur Arbeitslöhne zum Solidarausgleich beitragen

      Im Steuersystem tragen alle Einkunftsarten zur Finanzierung des Solidarausgleichs bei (z.B. Kapitalerträge, Mieteinnahmen).

      Fazit:
      Eine Finanzierung des Solidarausgleichs durch das Steuersystem ist gerechter, als durch das Beitragssystem.
      Der Bankdirektor würde also stärker belastet werden als die Krankenschwester im Vergleich zu heute
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 11:06:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sag ich doch: alle Krankenversicherungen abschaffen und ein staatliches Gesundheitssystem errichten.
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 11:55:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.518 von TokioBill am 28.02.10 11:02:07Ins Steuersystem zahlen alle ein.

      Stimmt, nur die Reichen leider nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 12:17:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.529 von HeWhoEnjoysGravity am 28.02.10 11:06:14Ein (in der Grundversorgung) steuerfinanziertes Gesundheitssystem wie von dir angesprochen, halte ich im Endeffekt eigentlich auch für eine gute Alternative.

      Meiner Ansicht nach müsste ausnahmslos Jeder(einschl. Selbständige, Beamte, Besserverdiener) eine gesundheitliche Grundversorgung aus der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten.

      Das komplette System der Beitragserhebung sollte im Grunde genommen wegfallen und man sollte die Grundversorgung komplett aus Steuermitteln finanzieren.

      Vorteile:
      a) erheblicher Bürokratieabbau durch Wegfall der Erhebung der Beiträge
      b) gerechte Finanzierung über das Steuersystem
      c) endlich eine richtige Solidargemeinschaft an der alle Bürger beteiligt sind

      Ob man alle Krankenversicherungen dafür abschaffen sollte, wie du es forderst, bin ich mir jedoch nicht ganz sicher. Eine "Einheitskasse" würde wahrscheinlich relativ ineffizient wirtschaften. Ich denke es wäre auch im System einer steuerfinanzierten Grundversorgung möglich einen Wettbewerb zwischen mehreren Kassen einzurichten. Das würde zumindest einen wirtschaftlicheren Umgang mit den Steuermitteln fördern.
      Ansonsten stimme ich deiner Forderung zu.

      Allerdings sind wir von einer Umsetzung eines solchen Systems weit entfernt. Die Kopfpauschale würde dem komplett steuerfinanzieren System jedenfalls wesentlich näher kommen, als das bisherige Beitragssystem, deshalb halte ich es sinnvoller das System der Kopfpauschale einzuführen als das jetzige System beizubehalten.

      Zusammenfassung:

      1) von mir aus ein (in der Grundversorgung) steuerfinanziertes Gesundheitssystem
      (ich glaube aber nicht daran, dass dies jemals Realität wird)

      2) falls das nicht möglich ist, wenigstens die Einführung einer Gesundheitsprämie mit steuerfinanziertem Sozialausgleich, damit das ganze wenigstens ein bißchen gerechter wird, als es aktuell ist.
      Avatar
      schrieb am 28.02.10 20:59:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.027.667 von ConnorMcLoud am 28.02.10 11:55:16Ins Steuersystem zahlen alle ein.
      ---

      Stimmt, nur die Reichen leider nicht.

      ----

      1. Glaubst du wirklich, dass Reiche keine Steuern zahlen ? Wie kommst du darauf ?
      2. Wie soll man Reiche deiner Meinung dazu bringen etwas zur Solidargemeinschaft beizutragen, wenn nicht durch die Erhebung von Steuern ?
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 06:16:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      ... Der Umbau des Gesundheitswesens

      Merkel verteidigte die Kommission zur Reform des Gesundheitswesens gegen kritische Stimmen aus der CSU. Sie halte das Gremium für "absolut notwendig", sagte die Kanzlerin. Die Kritik der CSU an der von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) geplanten Kopfpauschale sei bekannt, deshalb solle sich nun eine Kommission mit den Fragen nach der Weiterentwicklung des Systems befassen.

      Es sei auch bekannt, dass die Kosten für das Gesundheitssystem weiter steigen. Deshalb müssten auf der einen Seite die Ausgaben begrenzt werden, wo dies möglich sei. Auf der anderen Seite müssten die zusätzlichen Kosten verkraftbar und solidarisch verteilt werden. "Und da sagen wir - und das ist übereinstimmende Meinung von Union und FDP - kein Zuwachs bei den Arbeitgeberbeiträgen, weil wir die Lohnzusatzkosten nicht steigern dürfen", unterstrich Merkel. ...
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,680832,00.h… (Kanzlerin will Koalition auf Kurs bringen)
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 14:03:19
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.029.999 von HeWhoEnjoysGravity am 01.03.10 06:16:48Und da sagen wir - und das ist übereinstimmende Meinung von Union und FDP - kein Zuwachs bei den Arbeitgeberbeiträgen, weil wir die Lohnzusatzkosten nicht steigern dürfen

      Mit anderen Worten: Die eh schon am wenigsten haben, zahlen die Zeche...!!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 14:05:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich war nie ein CSU Fan, aber ich hoffe das Seehofers Pseudo Sozialisten dem Rösler kräftig in die Suppe spucken:eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 14:18:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.032.712 von Doppelvize am 01.03.10 14:05:10Könnte man den Rösler nicht einfach abschieben?

      Stichwort: [urlSicherer Drittstaat]http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherer_Drittstaat[/url]

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 15:16:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.032.812 von Datteljongleur am 01.03.10 14:18:48Auszug aus deinem Link Um diese Folge zu umgehen, verschleiern viele Asylbewerber oft ihre wirklichen Einreisewege.


      Meinst du der Rösler ist gar kein Boat peoble sondern in Wirklichkeit mit dem Fahrrad aus Ost-Berlin gekommen:confused::laugh::laugh:

      Gott bewahre, ein Schmuggelzigarettenverkäufer als Gesundheitsminister:eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 16:28:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      Könntet ihr alle mal bitte euer sinnloses Gelaber einstellen und wenigstens einen Hauch von einem sachlichen Argument nennen, das gegen die Kopfpauschale sprechen könnte. Oder fällt euch rein gar nichts ein ? Warum seit dann aber dagegen ?
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 19:07:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.033.961 von TokioBill am 01.03.10 16:28:52Jawohl, Herr (Ober-) Lehrer.;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.10 19:33:29
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.035.477 von ConnorMcLoud am 01.03.10 19:07:05Tut mir leid, wenn ich mit meinen Fragen deine Ahnungslosigkeit bloßgestellt habe :D:p
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 07:34:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      für die Gegner der "Kopfpauschale" ein Auszug aus einem FAZ-Kommentar:

      ...
      Diese Zahlenhuberei ist Angstmache. Die Befürworter kommen zu anderen Ergebnissen: Danach könnte eine Gesundheitsprämie für den Staat im Vergleich zum geltenden Recht sogar günstiger sein, ohne sozial Schwache zu benachteiligen. Doch entbehren bisher alle Zahlen einer belastbaren politischen Grundlage. Dem schwarz-gelben Koalitionsvertrag lässt sich nur entnehmen, dass „langfristig“ einkommensunabhängige Arbeitnehmerbeiträge angestrebt werden, die „sozial ausgeglichen werden“. Zudem soll der Arbeitgeberanteil – derzeit 7 Prozent des Bruttolohns – eingefroren werden, damit steigende Gesundheitsausgaben nicht mehr direkt auf die Arbeitskosten durchschlagen.
      ...
      Was wäre zu gewinnen, wenn Versicherte einheitliche Pauschalen zahlten? Zunächst mehr Gerechtigkeit: Heute sorgt ein einheitlicher Beitragssatz von 14,9 Prozent vom Bruttolohn (bis zur Obergrenze von 3750 Euro monatlich) dafür, dass gesetzlich Versicherte für weitgehend gleiche Gesundheitsleistungen ganz unterschiedliche Beiträge zahlen. Anders als in der Renten- und Arbeitslosenversicherung übrigens, hier stehen unterschiedlich hohen Beiträgen eben auch unterschiedlich hohe Leistungen gegenüber.

      Die fast 160 Milliarden Euro Beitragseinnahmen der 51 Millionen Kassenversicherten decken also nicht nur unterschiedliche gesundheitliche Risiken ab. Sie enthalten auch, versteckt, einen weitreichenden Ausgleich zwischen Arm und Reich. Mit Hilfe einer einheitlichen Prämie würde dieser Sozialausgleich auf einen Schlag sichtbar. Er ließe sich dann dorthin verlagern, wo er – mit gutem Grund – sonst stattfindet: ins Steuerrecht. Denn über die Steuer lässt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Bürgers besser erfassen. Bisher kommt ein Versicherter, der wenig verdient, aber hohe Zins- oder Mieteinnahmen erhält, gut weg: Er zahlt einen niedrigen Kassenbeitrag, der durch Versicherte mit höherem Lohneinkommen subventioniert wird, obwohl er dessen gar nicht bedürfte. Mit der Gesundheitsprämie ließe sich das ändern. Einen Zuschuss erhielte nur der, der die Prämie nicht aufbringen kann. Finanziert würden die Gesundheitsleistungen für sozial Schwächere dann von allen Steuerzahlern, nicht nur von den Beitragszahlern der gesetzlichen Kassen.

      Die Anbindung an den Arbeitslohn lockert sich
      ...

      http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc…

      Die einkommensunabhängige Gesundheitsprämie betrifft nur die gesetzlich Versicherten und soll nicht, wie manch einer hier vermutet, auf alle ausgeweitet werden.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 07:46:29
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.037.715 von StellaLuna am 02.03.10 07:34:11Liebe Stella,

      die FAZ hat es mal wieder auf den Punkt gebracht. Nolens volens schreibt man eine Satire und kommt sich noch gescheit dabei vor.

      Lies Dir den FAZ - Artikel nocheinmal durch und ersetze immer Wörter wie "Gesundheitsprämie" durch das Wort "Arbeitsprämie".

      Alles klar ? Was brauchen wir überhaupt gerechte Löhne ? Zahlen wir eine Kopfpauschale und den Rest regeln wir über Steuern, so wie es bereits bei den Aufstockern läuft.

      Rente das allerselbe (diesbezüglich gibt der FAZ-Bleistiftspitzer deutlich zu erkennen welcher Ignorant er ist). Zahlen wir Kopfpauschale oder am besten garnix und schicken die Leute zum Betteln "zum Amt".

      Hier wird versucht ein Kastensystem aufzubauen, die Masse wird zu den Parias gerechnet.
      Arbeiten für lau plus betteln
      Krankenversicherung für eine pauschale plus betteln
      Rente weg, dafür betteln

      Machen wir es doch wie alle Sklaventreiber durch alle Jahrtausende:

      Man gebe viel Arbeit, man erlaubt das betteln beim Amt, Kost und Logis frei, und hin und wieder panem et circenses.

      In Deutschland laufen wirklich erschreckend viel Bekloppte frei herum.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 07:51:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.032.700 von Doppelvize am 01.03.10 14:03:19Mit anderen Worten: Die eh schon am wenigsten haben, zahlen die Zeche...!!! - im Gegenteil, siehe Kommentar der FAZ.

      Warum soll nur die Gemeinschaft der gesetzlich Versicherten allein die Kosten für die Schwachen tragen? Richtig ist, dass alle Steuerzahler dafür aufzukommen haben, das ist gerechter, sofern man bei uns überhaupt noch von "Gerechtigkeit" sprechen kann. Die Schwachen sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht nur eine der gesetzlich Versicherten.

      Auch Angela Merkal war mal eine Anhängerin einer einkommensunabhängigen Kopfpauschale. Da sie sich aber nicht unbeliebt machen wollte, hat sie sich davon verabschiedet und lässt diesen Job jetzt Rösler machen. Im Koalitionsvertrag jedenfalls ist die einkommensunabhängige Gesundheitsprämie vereinbart, und dieser Vertrag wurde auch von Merkel unterschrieben.

      Im übrigen finde ich einen Teil Deiner Postings Rösler betreffend niveaulos. Seine Vita muss Dir große Schmerzen bereiten, ein erfolgreicher "Migrant" - der er genau genommen nicht ist -, den darf es vermutlich in Deinen Augen in Deutschland nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 07:59:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.037.739 von farniente am 02.03.10 07:46:29Unglaublich, wie du und auch einige andere die Einführung einer gerechteren Finanzierung der gesetzlichen KV durch eine Gesundheitsprämie fast schon mit einer Weltverschwörung in Verbindung bringen :laugh:

      Versteh doch, die Lasten der gesetzlichen KV sind derzeitig hochgradig ungerecht verteilt. Verstehst du das nicht :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 08:05:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.037.739 von farniente am 02.03.10 07:46:29Unter "Arbeitsprämie" kannst Du auch den einkommensabhängigen Beitrag einstufen. Ich sehe da keinen Unterschied.

      Die Schwachen, Geringverdiener, über Steuern zu finanzieren in der gesetzlichen Versicherung ist für mich der richtige Weg.

      Bislang sieht es doch so aus, dass die Bundezuschüsse zurück gefahren werden und das heißt, dass die Beiträge steigen müssen, die gesetzlich Verischerten zahlen das. Der Bund hat die Beiträge für Arbeitslose reduziert, d. h. er zahlt nicht die 15,5 % für Arbeitlose, d. h., die gesetzlich Versicherten müssen auch hier den Ausgleich schaffen. Wir haben ca. 6,5 Mio. HartzIV-Empfänger/Aufstocker für die der Bund nicht den gesetzlichen Beitrag zahlt, sondern eine Pauschale die geringer ist. Bist Du wirklich der Meinung, dass man diese Sparmaßnahme allein den gesetzlich Versicherten aufbrummt?

      Wenn man das System auf einen Einheitsbeitrag umstellt und die, die damit überfordert sind, über Steuern bezuschusst, so ist das der richtige Weg.

      Evtl. glaubst auch Du, dass diese Einheitsprämie alle zu zahlen haben. Dem ist nicht so, sie betrifft nur die gesetzlich Versicherten und hat keinen Einfluß auf die privat Versicherten. Indirekt aber vielleicht doch, weil der Arbeitgeberanteil eingefroren werden soll, und der Eigenanteil dadurch steigt. Das könnte aber auch den gesetzlich Versicherten passieren.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 08:55:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.037.828 von StellaLuna am 02.03.10 08:05:28Stella,

      um gleich mal mit Deinem letzten Satz anzufangen:

      Indirekt aber vielleicht doch, weil der Arbeitgeberanteil eingefroren werden soll, und der Eigenanteil dadurch steigt. Das könnte aber auch den gesetzlich Versicherten passieren.


      Also das ist den gesetzlich Versicherten längst passiert. Schau Dir die Regelungen zu Brillen, Zahnersatz und vielen anderen Dingen an. Ebenso wird der Zusatzbeitrag, den jetzt viele Kassen erheben, nur von den Versicherten bezahlt.

      Im Grunde genommen ist das alles pillepalle. Das Krankenversicherungssystem wäre dringend reformbedürftig, wie die Rentenversicherung auch, und da wie dort wird einfach völlig grundlos behauptet die Systeme wären nicht zu retten und es muß was neues her und was wir bis jetzt bekommen haben ist der Riesterbetrug und dann kommt die Kopfpauschalenbettelei.

      Das alte Krankenversicherungssystem war von einem wunderbaren Solidargedanken geprägt. Wer mehr verdient zahlt mehr.
      Ausgehöhlt hat man das System schon einmal damit daß riesige Gruppen von Gutverdienern, wie Selbstständige und Beamte nicht in das System einzahlen. Kann man mir sinnvoll erklären warum nicht ?

      Wenn ein Beamter einen Verkehrsunfall hat, einen Herzinfarkt bekommt der höchsten wegen Herzverfettung, wird er dann in eine Beamtenkrankenhaus gefahren ? Die Masse der gesetzlich Krankenversicherten hält die ganze Infrastruktur vor mit ihren Beiträgen. Dafür liegt er dann in den von ihm unterhaltenen Krankenhäusern in der 3. Klasse, muß beim Facharzt ewig warten, bis er eines Tages garnicht nicht mehr genommen wird wenn die entsprechende Praxis genug Privatpatienten hat.

      Wenn alle einzahlen würden, entsprechend ihrem Einkommen, dann brauche ich nicht wieder eine Umverteilungsmaschine in Gang setzen, Steuern einnehmen dann wieder verteilen, sondern ich zahle jedem die Grundversorgung. Wer mehr will soll sich dann weiterversichern. dem einen ist die Gesundheit etwas wert, dem anderen nicht.

      Dann eine rigide staatliche Preiskontrolle für Medikamente einführen (wie in den meisten anderen Ländern auch), Chipkarten mit Passbild um den Krankenkassenkartenhandel zu beseitigen, auch für gesetzlich versicherte eine Abrechnung erstellen, Zulassungsbeschränkungen für Ärzte (oder wieviele hier im Board wissen, daß es in berlin alleine mehr Radiologen gibt als in ganz Italien ?) Risikozuschläge erheben und und und.

      Dieses System ist reformierbar und wäre es wert reformiert zu werden.

      Die Kopfpauschale ist schlichter Unsinn, nur begreifen die Leute dies nicht weil sich keiner vorstellen kann wie sich dieses Instrument entwickeln wird. Die Verfechter stellen dies alles in rosaroten Farben da und faseln etwas von Gerechtigkeit.
      Tatsächlich wird sich der pauschalierte Versicherte am untersten Ende der Werteskala einfinden, und seine Zeiten beim Amt werden nur übertroffen durch seine Wartezeiten beim Arzt.

      Natürlich wird das alles bestritten. Aber hat schon nirgendeiner Jemand erklärt daß ich bei einer Riesterrente 4 % versteuertes Geld selbst aufwenden muß ? Dies in eine Topf lege der völlig unsicher ist, ja bei Rentenaufstockern dann später sogar verloren ist ?

      Theoretisches Gefasel und die raue Wirklichkeit sind zwei paar Schuhe. Das will man nicht hören und dann beschimpft man mich als Weltverschwörer.

      Aber dem gesetzlich Versicherten kann man ja irgendwelche Drecksrechnungen aufmachen und der wird halt wieder beschissen. Nur hat das Kind einen anderen Namen. Warum traut sich denn niemand an die approbierten Verkäufer hin, die patentierten Drogerieverkäufer, die sich selbst Apotheker nennen und nur absahnen ?

      Nein, es wird einfach behauptet das System ist unreformierbar, der König ist tot es lebe der König. Was hat man den Leuten nicht alles erzählt bevor man den Gesundheitstopf eingebrockt hat. Man hat sich sogar dazu verstiegen zu behaupten daß ein einheitlicher Beitrag in 300 Kassen den Wettbewrb fördern würde, welch galaktischer Schwachsinn !!

      Heute haben wir das höchste Beitragsniveau, die schlechtesten Leistungen und jetzt noch Zusatzbeiträge, bei 8 € sind das auch 96 € im Jahr.
      Du kannst das nicht bezahlen ? Geh zum Amt !
      Ein Volk von entmündigten Bettlern werden wir.

      Aber ja doch, die Heilsbotschaft ist die Kopfpauschale. Machen wir es, verstärken wir den Zuzug in das soziale netz. Nivellieren wir alles und jeden.
      Die Kopfpauschale ist weder gerechter noch besser, sie bringt den Subventionsstaat ein stück näher zum Sozialismus für Arme und öffnet den Wohlhabenden wieder ein Stück Wohlstand für lau.

      Hat man nicht den Kurzarbeitern erzählt wie herrlich es ist nicht gekündigt zu werden ? Klar, man hat das Folterinstrument Hartz 4 gezeigt.
      Wer hat den Leuten erzählt daß das FiA bei der Steuererklärung von einem Fiktivlohn ausgeht ? Niemand.

      Und Ihr wollt mir weismachen wir hören jetzt die Wahrheit über eine Kopfpauschale ?
      In Deutschland wird nie, nie nie nie, etwas gemacht was dem kleinen mann hilft. Diese Kopfpauschale ist ein verlogenes Instrument um die Leute wieder zu bescheissen. Und wird noch behauptet das alles wäre gerecht.

      Naja, man sagt ja auch daß Elvis noch lebt ......
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:07:04
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.038.087 von farniente am 02.03.10 08:55:50Du diskutierst hier rein ideologisch.
      In deinen Beiträgen geht es gar nicht um die Kopfpauschale.
      Nicht die Kopfpauschale ist es was dich stört, es stören dich nur diejenigen, die sie einführen wollen ;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:27:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.039.801 von TokioBill am 02.03.10 12:07:04Lasst doch mal Fakten rüberwachsen...

      Wie hoch wird die Kopfpauschale sein?

      Ich zahle momentan 290€ in die gesetzliche KV.

      Wieviel Kopfpauschale zahle ich?
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:30:24
      Beitrag Nr. 44 ()
      Liebe Leute,

      glaubt ihr wirklich ihr bekommt von eurem Arbeitgeber als Gegenleistung für eure Arbeit den Bruttolohn und dann zusätzlich ohne Gegenleistung den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung noch obendrauf. :cry:

      Dann verrat ich euch mal was:
      Eurem Arbeitgeber ist das völlig gleichgültig, ob das was er für euch zahlt Lohnkosten oder Lohnnebenkosten sind. Der Arbeitgeber muss durch eure Arbeitsleistung immer sowohl euren Bruttolohn als auch den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung reinbekommen.

      Wenn sich z.B. aufgrund einer Beitragssteigerung der Arbeitgeberanteil erhöht, dann ist das für euren Arbeitgeber wie eine normale Lohnerhöhung, wofür der Arbeitnehmer im Prinzip eine Gegenleistung erbringen muss. Spätestens bei der nächsten planmäßigen Lohnerhöhung wird er eine vorherige Erhöhung der Lohnnebenkosten wieder verrechnen müssen. Betriebswirtschaftliches einmaleins ist das.

      Solange man die Sozialversicherungsbeiträge für den Arbeitgeber nicht vom Lohn abkoppelt und deshalb die Lohnnebenkosten so hoch sind, solange wird es auch keine höheren Löhne geben können.
      Bei den derzeit kritisierten niedrigen Stundenlöhne sind nämlich die Lohnnebenkosten gar nicht enthalten. Die zahlt der Arbeitgeber aber auch als Gegenleistung für die Arbeit des Arbeitnehmers.

      Nicht ein Einfrieren der Arbeitgeberbeiträge drückt auf die Löhne, sondern die hohen Lohnnebenkosten ;)

      Übrigens bei einem steuerfinanzierten Sozialausgleich zahlen auch die Arbeitgeber mit.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:33:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.039.936 von Doppelvize am 02.03.10 12:27:19"Wie hoch wird die Kopfpauschale sein?"
      ---

      Wie der Name schon sagt:

      Gesundheitskosten aller gesetzlich Versicherten : Köpfe
      = Kopfpauschale

      Hättest auch selbst drauf kommmen können, oder ? :kiss:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:35:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.039.999 von TokioBill am 02.03.10 12:33:52#45 Leider habe ich die Zahlen nicht parat:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:38:16
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.013 von Doppelvize am 02.03.10 12:35:10"Leider habe ich die Zahlen nicht parat"
      ---

      Gleichfalls :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:43:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.032 von TokioBill am 02.03.10 12:38:16Danke, du hast mir echt weitergeholfen;)
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:54:57
      Beitrag Nr. 49 ()
      ... Bei den Gesundheitskosten nimmt Deutschland mit Ausgaben von mehr als 250 Milliarden Euro einen internationalen Spitzenplatz ein. ... http://www.tagesschau.de/inland/gesundheitsfonds116.html (07.10.2009)

      250 Milliarden Euro / 82 Millionen Menschen / 12 Monate = ca. 255 Euro pro Monat pro Kopf.

      PS: grobe Näherung unter der Annahme, dass kein großer Unterschied zwischen gesetzlich und privat Versicherten besteht.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 12:58:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.039.801 von TokioBill am 02.03.10 12:07:04Tokio

      natürlich argumentiere ich ideologisch, wie willst Du denn sonst argumentieren ?
      Mit Zahlen die nie Jemand parat hat, rein zufällig natürlich ?

      Mit Politikern wie Du sie gerne hättest wie sie aber leider nicht sind ?

      Mit pauschalem Abtun von Argumenten unter dem ständigen Beteuern daß die Kopfpauschale das Gelbe vom Ei ist ?

      Mich störst weder Du noch Westerwelle noch sonst irgendjemand, weil die Figuren alles ohnehin Windbeutel sind (bitte fühl Dich nicht persönlich angegriffen). Die Sache ist falsch und mit einem kleinen Statement daß ich nicht um die Sache rede sondern um die Personen argumentierst Du nicht, Du bist nur rechthaberisch.

      Tatsache ist, daß man im Vorfeld eines Gesetzes nicht nur den ideologisch wissenschaftlichen Aufbau betrachten muß sondern eben knallhart die Realität. Und in der Realität fehlt Dir das wichtigste überhaupt, eine vorangestellte Steuerreform und eine Grundsatzdebatte über unseren Sozialstaat.

      Vorher ist alles andere reine Krankenkassenromantik und völlig sinnlos. Es rentiert auch nicht zu versuchen einem Tausenfüssler den Dreisprung beibringen zu wollen. Er hat keine 1000 Füsse.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 13:22:53
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.218 von farniente am 02.03.10 12:58:08Ich verstehe deinen Standpunkt nicht.

      Wenn alle Vorschläge (wie z.B. die Einführung einer Kopfpauschale) nichts taugen, weil die Politiker ja eh nur schlechte Menschen sind. Wie soll sich dann etwas ändern. Dann bleibt eben alles so wie es ist, weil man bei jedem Änderungsvorschlag behaupten kann, das machen die nur, um uns noch mehr zu unterdrücken. Deine hier geführte Gegenargumentation könnte man im Prinzip immer und gegen alles anbringen.

      "Mit pauschalem Abtun von Argumenten unter dem ständigen Beteuern daß die Kopfpauschale das Gelbe vom Ei ist ?"

      Ich bestreite, dass ich das hier tue. Ich behaupte, dass ich hier überdurchschnittlich sachlich argumentiere. Dazu stehe ich.


      Für die Einführung der Kopfpauschale bedarf es meiner Meinung nach weder einer vorherigen Steuerreform noch einer Grundsatzdebatte über den Sozialstaat. Wir kommen sonst nicht voran.
      Auf die mehrfach angekündigte Steuerreform warte ich schon seit vielen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 13:47:22
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.458 von TokioBill am 02.03.10 13:22:53Tokio,

      entschuldigung, nennst Du das sachlich:

      Wenn alle Vorschläge (wie z.B. die Einführung einer Kopfpauschale) nichts taugen, weil die Politiker ja eh nur schlechte Menschen sind. Wie soll sich dann etwas ändern.

      Wenn Du meine #41 gelesen hättest dann wüsstest Du ganz genau welche Lösung ich bevorzuge, und zwar mit guten Argumenten. Ich schreibe dort sowohl von der Verbreiterung der Einnahmen, von Ausgabenkürzungen, von Einschränkungen und Neuausgestaltungen. Und zwar alles beim Namen genannt, zumindest was man in ein schnelles Posting packen kann, ohne diffuse Rhetorik.

      Du argumentierst sachlich aber völlig nebulös. Ein solcher Paradigmenwechsel setzt äusserst präzise Fakten voraus. Nichts davon kommt von Dir. Ich habe in einem anderen Thread gelesen wie das bei Dir geht: paar Fallbeispiele und basta.

      Diese Fallbeispiele haben Grundlagen. Unter anderem die Steuern. Und jetzt kommt der Hammer. Wir brauchen vorher keine Steuerreform ??!!
      Na klar, aber dann ist jedes Deiner Fallbeispiele eine Momentaufnahme. Und für so einen Schrott einen Vorzeichenwechsel ?

      Du magst ja recht haben, daß ein Dach wirklich eine trockene und feine Sache ist. Besonders wenn man es am Siemens-Lufthaken über das Fundament hängt.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 13:58:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.690 von farniente am 02.03.10 13:47:22"entschuldigung, nennst Du das sachlich:"
      Wenn alle Vorschläge (wie z.B. die Einführung einer Kopfpauschale) nichts taugen, weil die Politiker ja eh nur schlechte Menschen sind. Wie soll sich dann etwas ändern.

      ---
      Ja das war sachlich. Ich habe mich auf folgendes Zitat von dir in #41 bezogen:

      "Und Ihr wollt mir weismachen wir hören jetzt die Wahrheit über eine Kopfpauschale ?
      In Deutschland wird nie, nie nie nie, etwas gemacht was dem kleinen mann hilft. Diese Kopfpauschale ist ein verlogenes Instrument um die Leute wieder zu bescheissen. Und wird noch behauptet das alles wäre gerecht."



      Übrigens, gegen Ausgabenkürzungen, soweit machbar, habe ich rein gar nichts einzuwenden und widerspricht auch nicht der Einführung einer Kopfpauschale. Und warum sollte man eine Steuerreform dazu brauchen ?
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 14:09:12
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.797 von TokioBill am 02.03.10 13:58:47Bill,

      ich gebe Dir nur ein einziges Beispiel (von unendlich vielen):

      Ich farniente, bin ein kleines armes Muttchen mit einer Minirente.
      Klarer Fall, ich darf mit schlaffer aber stolz geschwellter Brust zum betteln gehen.

      Dort treffe ich meinen Nachbarn, TokioBill. Fährt im 911 vor, oder schickt den Chauffeur mit dem Daimler samt Bettelantrag - und bekommt den Zuschuss. Er hat nämlich vorher mit seinen 25 Steurberatern sein Einkommen auf Null gerechnet.
      Oder hast Du eine andere Idee als das Einkommen, die Bedürftigkeit zu berechnen ?

      Wie gesagt, ein einziges Beispiel. In schwierigere Materien wie Versorgungsausgleich, Unterhalt und ähnliche Dinge will ich erst garnicht einsteigen weil ich weiß daß die meisten hier versammelten Börsianer von einer solchen Materie keine Ahnung haben.

      Mach es Dir nicht so einfach.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 14:51:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.888 von farniente am 02.03.10 14:09:12Er hat nämlich vorher mit seinen 25 Steurberatern sein Einkommen auf Null gerechnet.

      So oder so ähnlich läuft es....:cry:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 15:00:30
      Beitrag Nr. 56 ()
      Rösler als Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit - bei dem Gedanken bekommt er selbet vermutlich einen Lachkrampf.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 17:34:47
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.040.888 von farniente am 02.03.10 14:09:12"Er hat nämlich vorher mit seinen 25 Steurberatern sein Einkommen auf Null gerechnet."
      ----

      Solche Fälle kann es geben. Aber es ist ein Mythos der in den Medien herumgeistert, dass alle Reichen Jahr für Jahr dank toller Steuerberater null Euro Steuern zahlen.

      Wenn du meinst, dass das Steuersystem nicht zu einer gerechten Lastenverteilung taugt, dann lass es uns doch abschaffen und alle Staatsausgaben wie Schulen, Straßen, Polizei etc. über die Krankenversicherungsbeiträge finanzieren. :rolleyes:

      Und wer von der Solidargemeinschaft Leistungen erhält, dem ist durchhaus zuzumuten, dass er die Leistungen beantragen muss. Hierfür gibt es Wege, die rein gar nichts mit betteln zu tun haben. Das kann z.B. auch über eine Erstattung über das Finanzamt funktionieren.

      Man beantragt ja auch solche Dinge wie z.B. Eigenheimzulage, Sparzulage, Wohnungsbauprämie, KfW-Förderungen, Riester-Zulage
      Sind das alles Bettler :confused:

      Ich verstehe demnach nicht, weshalb ein Zuschusssystem für sozial Schwächere für manche so abwegig ist, wenn man dafür endlich erreichen könnte, dass der sozialversicherungspflichtige Vollzeit-Arbeitnehmer mit mittlerem Einkommen nicht mehr auf seinem Arbeitslohn die komplette Last für den Sozialausgleich für sozial Schwächere zu tragen hätte.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 17:47:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.276 von TokioBill am 02.03.10 17:34:47Bill

      ein steuerabzugfähiges Zuschuß-System was die Putzfrau, oder den Gärtner/Handwerker am Zweitwohnsitz im europäischen Ausland betrifft ist als abwegig zu bezeichnen :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 17:59:41
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.426 von reimar am 02.03.10 17:47:09Mir ist nicht eindeutig klar, was du genau meinst. Drück dich bitte klarer aus. Danke :yawn:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 18:21:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.544 von TokioBill am 02.03.10 17:59:41genügt ja auch, daß Leute die davon profitieren das verstehen :D

      Das bringt so ca. 300 Millionen Mindereinnahmen p.a für die Finanzämter und spült die gleiche Summe in die Kassen von Leute, die das als abzugsfähig geltend machen können, was so am Zweitwohnsitz anfällt...

      und spielt in den Bereich #54 von farniente hinein

      das nennt man dann "ASozialausgleich" übers Steuerrecht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 18:29:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wer das KV-Beitragssystem gerechter findet als das Steuersystem dem schlage ich folgende Steuerrefom vor:

      1) Steuern werden nur noch auf Arbeitslöhne erhoben. Auf alle anderen Einkommensarten wie Kapitalerträge, Mieteinkünfte, Unternehmensgewinne etc. werden keine Steuern erhoben

      2) Die Steuer auf den Arbeitslohn wird in Form einer Flat -Tax erhoben, d.h. unabhgänig von der Höhe des Arbeitslohnes zahlt man den gleichen Steuersatz

      3) Ab z.B. 3.700 Euro Monatslohn zieht man eine Obergrenze. Der Teil des Arbeitlohns der darüber hinaus geht wird nicht besteuert

      4) Wer z.B. eine Grenze von 4.000 Euro Monatslohn überschreitet, hat eine Wahlrecht, ob er überhaupt Steuern zahlen will. Entscheidet er sich gegen das Steuern zahlen, muss er auch keine zahlen. Wer unter der Grenze liegt muss leider weiterhin Steuern zahlen.

      5) Selbständige und Beamte dürfen ebenfalls ihre Steuerpflicht abwählen.


      Da habt ihr endlich eurer gerechtes Steuersystem.
      :keks:



      @reimar:
      Von der Materie die du ansprichst, hab ich sicherlich mehr Ahnung als du. Aber deine Gedanken lesen, was du mir genau sagen wolltest kann ich nicht.
      Mit haushaltsnahen Dienstleistung kann kein Reicher seine Steuern auf null rechnen. Das Steuersystem ist nicht perfekt. Aber gerechter als den Sozialausgleich über das KV-System zu regeln ist es auf jeden Fall.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 18:39:06
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.773 von TokioBill am 02.03.10 18:29:00Bill

      meinst nicht auch, daß 25% Steuern auf Kapitalerträge nicht schon an Wegelagerei grenzt, den Soli hätte man ja wenigsten darin noch einarbeiten können:laugh::cry:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 19:05:52
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.043.276 von TokioBill am 02.03.10 17:34:47Es gibt bereits einen steuerfinanzierten 13-Mrd-Euro-Zuschuß für die Krankenversicherung.:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 19:37:38
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.031 von ConnorMcLoud am 02.03.10 19:05:52Ws geht nicht um einen steuerfinanzierten Zuschuss für die Krankenversicherung, sondern um einen steuerfinanzierten Zuschuss für bestimmte Versicherte.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 19:42:46
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.301 von TokioBill am 02.03.10 19:37:38Ud da ist die jetztige Regelung gerechter und praktikabler.
      Nicht auszudenken wenn 50.000 Beamte eingestellt werden müssten, nur um die Steuer-Zuschüsse für den Einzelnen berechnen zu können. Das wäre FDP-Wahnsinn hoch drei.:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 19:55:00
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.338 von ConnorMcLoud am 02.03.10 19:42:46Du vermischt gerade Äpfel mit Birnen. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Mit dem Zuschuss der in die Krankenversicherung fließt, wird kein Sozialausgleich finanziert.

      Und wie kommst du auf die Zahl von 50.000 neu einzustellenden Beamten ?
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:01:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.301 von TokioBill am 02.03.10 19:37:38Bill

      ich hätte da eine viel radikalere Idee :D

      1.weg mit den Beitragsbemessungsgrenzen

      2.alle PKV Verträge in die Gesetzliche überführen einschließlich Rücklagen und Altersrückstellungen, wer will der kann eine private Zusatzversicherung abschließen.

      3.Beitrag wird einkommensmäßig gestaffelt

      4.Die PKV Mitarbeiter werden übernommen

      5.Vorteile bei den Verhandlungen mit allen Profiteuren des Gesundheitswesen
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:19:39
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.495 von reimar am 02.03.10 20:01:49Einverstanden. Auf die Erhebung von Beiträgen könnte man dann sogar ganz verzichten. Siehe dazu mein Beitrag #26 in diesem Thread.

      Die Idee ist sogar derartig radikal, dass du genauso weisst, wie ich, dass wir beide in diesem Leben die Umsetzung nicht mehr erleben werden. Aber von mir hättest du mit diesem Vorschlag auf jeden Fall grünes Licht.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:31:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.656 von TokioBill am 02.03.10 20:19:39Bill

      beitrsgsfinanziert müsste das schon sein, denn sonst landeste beim "National Health Service" der Engländer.

      Steuerfinanziert bei chronisch klammen Staaten reduziert zuerst Leistungen und Qualität :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:35:18
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.743 von reimar am 02.03.10 20:31:13Ja ok, aber mich stört daran, dass es dann parallel zwei umfassende Erhebungssysteme gibt. Das Steuersystem für die Steuereinnahmen und das Beitragssystem für die KV-Beiträge.
      Es muss ja dann auf alles KV-Beiträge erhoben werden. Unternehmensgewinne, Kapitalerträge u.s.w.
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:39:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      In der Süddeutschen Zeitung ist ein interessanter Beitrag zum Thema veröffentlicht:

      ...
      Wie viel Steuergeld aufgewendet werden muss, hängt davon ab, wie viel vom Arbeitnehmerbeitrag als Prämie ausgestaltet wird. Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) schätzt die Kosten auf maximal zehn Milliarden Euro. Daraus ergibt sich, dass er nur einen kleinen Teil in eine Pauschale überführen möchte. Zur Finanzierung dieser Ausgaben soll ein Teil des Bundeszuschusses an die GKV verwendet werden, der 2010 gut 15 Milliarden Euro beträgt. Dieses Geld müsste er an anderer Stelle einsparen oder über höhere Beiträge finanzieren.

      Die CSU ignoriert diese Vorgaben in ihrer Kritik. Sie nimmt stattdessen an, dass der komplette Arbeitnehmerbeitrag in Form einer Pauschale erhoben werden soll. Diese läge dann rein rechnerisch bei 145 Euro im Monat und der Sozialausgleich würde zwischen 20 und 35 Milliarden Euro kosten.

      Offen ist ferner, wie der Sozialausgleich eigentlich gezahlt werden soll. Rösler will ihn automatisieren. Das heißt, die monatlichen Steuern würden entsprechend niedriger sein. Die CSU hält das für enorm kompliziert, weil zum Beispiel nicht alle Kassenmitglieder Steuern zahlen. Deshalb werde es darauf hinauslaufen, dass die meisten der 50 Millionen Kassenmitglieder gezwungen würden, einen Antrag beim Finanzamt zu stellen. Rösler mache damit Bürger zu Bittstellern.

      Die CSU beruft sich dabei auf Berechnungen, wonach gut 35 Millionen Bürger einen Ausgleich erhalten müssten. Dies gilt aber wiederum nur für den Fall, dass der gesamte Arbeitnehmerbeitrag in eine Pauschale umgewandelt wird. Guido Bohsem
      http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/finanzen/618/504826/text/
      Avatar
      schrieb am 02.03.10 20:42:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.774 von TokioBill am 02.03.10 20:35:18Bill

      reiche Briten lassen sich ihr Hüftgelenk im Ausland austauschen und britische Ärzte wandern dahin ab, wo sie mehr greifen können...

      Nach oben kann man natürlich eine Beitragsgrenze einziehen um Vermögende nicht außergewöhnlich zu belasten.

      Man sollte nicht ALLES versuchen über Steuern zu steuern...:eek:
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 07:54:18
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.815 von reimar am 02.03.10 20:42:27Man sollte nicht ALLES versuchen über Steuern zu steuern... aufmerksam - das ist mal wieder ein typische Vereinfachungs, die Du da machst. Es ist nicht geplant, das komplette Gesundheitssystem über Steuern zu finanzieren, denn dann bräuchte man nicht über eine Kopfpauschale zu diskutieren.

      Im übrigen geht aus dem SZ-Beitrag hervor, dass der GKV-Beitrag aus einem einkommensabhängigen und einer Gesundheitsprämie bestehen soll. Da sind wir noch weit entfernt von einer rein steuerfinanzierten Finanzierung.
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 07:55:28
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.044.815 von reimar am 02.03.10 20:42:27und britische Ärzte wandern dahin ab, wo sie mehr greifen können... - und deutsche Ärzte fliegen übers Wochenende auf die Insel um dort "abzugreifen", und dann gibt es noch einige, die dorthin auswandern.
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 09:26:33
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.046.493 von StellaLuna am 03.03.10 07:54:18Stella :rolleyes:

      nicht immer dazwischenquatschen, wenn sich Erwachsene unterhalten :laugh:

      meine Aussage bezieht sich auf #26 und #67 und war ein Meinungsaustausch mit Bill :kiss:

      was interessiert mich was da die Schreiberlinge der SZ erzählen, die schmieren sowieso jeden Tag was anderes zusammen :cry:

      An wirkliche Reformen geht sowieso NIEMAND ran, weil die Befindlichkeiten der Profiteure den Ausschlag geben...:mad:
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 09:32:26
      Beitrag Nr. 76 ()
      Wie wäre es denn mal mit kräftig Einsparungen auf der Ausgabenseite ?

      Ist ja schlieslich kein Naturgesetz, dass ein Chefarzt Hundertausende verdienen muss...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 10:15:30
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.047.064 von Blue Max am 03.03.10 09:32:26Sparen auf der Ausgabenseite ?

      Solange Du in manchen deutschen Städten den Marktplatz nicht mehr siehst vor lauter Apotheken und die völlig überzogenen Verdienstmöglichkeiten dieser Hustensaftverkäufer anscheinend unter Naturschutz stehen und dessen oberstem Naturschützer Guido, frage ich mich wovon wir überhaupt reden.

      Da ist kein Sparwille da, weil das Klientel geschützt wird.
      Reformen bedeuten daher immer nur eine wieder andere Art der Betrügerei zulasten des Normalos und zum Wohle des Klientels zu erfinden.

      Also wird geredet, geredet und geredet. Das machen die Berliner Volksverdummer vom kleinsten Problem, z.B. der Pflicht einer roten Warnweste im Auto, bis hin zu essentiellen Problemen.

      Arzneimittelpreise, Apotheker, Ärztehonorare und Facharztzulassungen, Kosteneffizienz in den Krankenhäusern, Abrechnungsregeln, Krankenkassenreform, und einige andere Problemchen, dann haste die halbe Miete. Die Verbreiterung der Einnahmeseite ist ein Kinderspiel. Und wenn ich nur einen pauschalen Solidarbeitrag zum Vorhalten der medizinischen Infrastruktur von den Privatversicherten und den Beamten verlange, von sagen wir einmal 50,00 € im Monat.

      Dann brauchen wir garnicht mehr zu reden, sondern sind in Windeseile im grünen Bereich. Dann können wir wieder diskutieren: Kopfpauschale, Bürgerpauschale, Gesundheitsprämie, Gulaschkanone oder Puffbrause, völlig egal. Aber soweit wird es nicht kommen. Der völlig undemokratisch zusammengesetzte Bundesverrat und Guido passen schon acht, bis es halt richtig kracht.
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 10:22:31
      Beitrag Nr. 78 ()
      Was spricht eigentlich dagegen, die Kopfpauschale auf Null zu setzen?
      Der derzeitige Arbeitgeberanteil könnte dem Bruttogehalt aufgeschlagen werden und die Einkommensteuersätze müssten etwas angepasst werden, so dass auch die Geringverdiener wieder etwas Steuer zahlen müssten, um wenigstens einen kleinen Anteil ihrer Krankheitskosten selbst zu tragen. Dazu eine angemessene Selbstbeteiligung und das System steht wieder auf soliden Füssen.
      hostmi
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 10:23:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.047.429 von farniente am 03.03.10 10:15:30#77

      Bestimmt reiner Zufall, dass es in D rund 350 gesetzliche Krankenkassen gibt, dagegen in F nur 1.

      Und auch bestimmt nur Zufall, dass es allein in Köln mehr Röntgengeräte gibt als in ganz Grossbrittanien.

      Oder das die genau gleichen Medikamente in D rund 10 mal so teuer sind wie in Griechenland...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 10:43:19
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.047.484 von hostmi am 03.03.10 10:22:31"Was spricht eigentlich dagegen, die Kopfpauschale auf Null zu setzen?
      Der derzeitige Arbeitgeberanteil könnte dem Bruttogehalt aufgeschlagen werden und die Einkommensteuersätze müssten etwas angepasst werden, so dass auch die Geringverdiener wieder etwas Steuer zahlen müssten, um wenigstens einen kleinen Anteil ihrer Krankheitskosten selbst zu tragen. Dazu eine angemessene Selbstbeteiligung und das System steht wieder auf soliden Füssen."

      ---

      Ist von mir aus gebongt. Welche Partei müsste ich da wählen ?
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 21:27:22
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.047.693 von TokioBill am 03.03.10 10:43:19so dass auch die Geringverdiener wieder etwas Steuer zahlen müssten - dann müsste auch der Steuerfreibetrag, der das Existenzminimum abdeckt, nach unten korrigiert werden, und das heißt, dass alle Menschen mehr Steuern zahlen müssen. Die so genannte kalte Progression dürfte dann bereits bei 10.000 oder 15.000 € Jahresgehalt greifen und mit 30.000 € hat man dann den Höchststeuersatz.

      Geringverdiener können sich Zuzahlungen nicht leisten, und schon überhaupt nicht, wenn sie auf ihren Hungerlohn auch noch Steuern zahlen müssen, da haben sie netto noch weniger. Schon heute werden einige notwendige medizinische Behandlungen von den Sozialämtern übernommen, weil kein Geld für Zuzahlung da ist.
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 21:29:31
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.047.064 von Blue Max am 03.03.10 09:32:26dass ein Chefarzt Hundertausende verdienen muss... - die erhält er von privat Versicherten, gesetzlich Versicherte sind eher selten seine Klientel, ausser der Chefarzt hat einen interessanten medizinischen Fall und kann sich profilieren.
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 23:46:13
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.054.021 von StellaLuna am 03.03.10 21:27:22natürlich müssen sie mehr Steuern zahlen, sie zahlen ja keine Krankenversicherungsbeiträge mehr und bekommen ein um den halben jetzigen Beitrag höheren Nettolohn. Was hat das mit der kalten Progression zu tun? Aber das ist mal wieder ein schönes Beispiel. Jeder Vorschlag wird zerquatscht von Leuten, die ihn nicht einmal verstanden haben.
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 08:14:25
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.054.853 von hostmi am 03.03.10 23:46:13Die Kopfpauschale soll zusätzlich zum einkommensabhängigen Beitrag gezahlt werden, jedenfalls sieht das die FDP vor. Also müssen auch Geringverdiener weiterhin Sozialabgaben zahlen, und nicht nur für die GKV, sondern auch für die RV und ich vermute auch für die ALV.
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 12:17:34
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ich denke ich werde meine Krankenkasse kündigen und die Rücklagen für eine evtl. Pflege auflösen. Kein GKV, kein PKV, keine Kopfpauschale.

      Ich habe einen genialen Plan:

      Kein Altesrheim, kein Pflegeheim, keine Krankenkasse, die Lösung heisst AIDA.
      Die durchschnittlichen Kosten für ein Altersheim betragen 200,00 € am Tag. Ich habe eine Reservierung für das Kreuzfahrtschiff AIDA geprüft und muß für eine Langzeitreise als Rentnerin 135,00 € am Tag bezahlen.
      Trotz großzügigen Trinkgeldern für die Crew, und den daraus resultierenden Sonderbehandlungen, bleibt also noch ordentlich Geld über.
      Die AIDA hat 3 Swimmingpools, einen Fitnessraum, 10 Mahlzeiten am Tag, freie Waschmaschinenbenutzung und Trockner, jeden Abend eine Show. Zum Zimmer gehören kostenlose Zahnpasta, Seife und Shampoo.
      Behandelt werde ich wie eine Kundin und nicht wie eine Patientin.

      Alle 8-14 Tage lerne ich neue Leute kennen, defekter TV, kaputte Glühbirne oder zu harte Matratze, um alles kümmert sich das Personal, jeden Tag frische Handtücher und Bettwäsche sind normal.

      Wenn ich im Altersheim krank werde oder einen Unfall habe komme ich ins Krankenhaus mit hohen Zuzahlungen. Auf der AIDA komme ich in die Krankensuite und werde vom Bordarzt kostenlos versorgt.

      Man hat mir versichert daß es weltweit noch nie einen Fall gegeben hat daß ein zahlender Passagier eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal bedrängt oder mißhandelt worden wäre. Auf Pflegeheime trifft dies nachweislich nicht zu.

      Warum ich das alles schreibe ? Vielleicht können einige am Board hier rechnen und machen mit ? Besetzen wir den Kutter und ab nach Afrika, Südamerika, Australien und und und ....
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 14:16:17
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.057.510 von farniente am 04.03.10 12:17:34Besetzen wir den Kutter und ab nach Afrika, Südamerika, Australien und und und ....

      Ich will abbba nach Malle... ;)

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.10 14:22:40
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.057.510 von farniente am 04.03.10 12:17:34Man hat mir versichert daß es weltweit noch nie einen Fall gegeben hat daß ein zahlender Passagier eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal bedrängt oder mißhandelt worden wäre.


      Und mir hat man versichert, daß es weltweit noch nie einen Fall gegeben hat, daß ein zahlender Passagier eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal 3 x täglich frisch gepampert, gefüttert und "Frisch im Schritt" gemacht wurde!

      Obwohl, in Zeiten von 1€ -Jobs könnte das dann doch noch klappen!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.10 10:16:51
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.058.841 von Datteljongleur am 04.03.10 14:22:40Und mir hat man versichert, daß es weltweit noch nie einen Fall gegeben hat, daß ein zahlender Passagier eines Kreuzfahrtschiffes vom Personal 3 x täglich frisch gepampert, gefüttert und "Frisch im Schritt" gemacht wurde!

      Obwohl, in Zeiten von 1€ -Jobs könnte das dann doch noch klappen


      Mit Hilfe von uns wird das Lohnniveau auf 1 € gesenkt!

      Ihre
      FDP
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 17:08:13
      Beitrag Nr. 89 ()
      ...Finanziert würden die Gesundheitsleistungen für sozial Schwächere dann von allen Steuerzahlern, nicht nur von den Beitragszahlern der gesetzlichen Kassen....
      D.h. also auch von den PKV-Versicherten. Kann ich dann die PKV kündigen und in eine günstigere GKV wechseln? Bzw. müßte der Basistarif dann nicht auch auf Kopfpauschalen Preisniveau liegen?
      Das Ganze finanziert sich schon zum Teil durch das Bürgerentlastungsgesetz. Die Bürger könnten ja dann bei einer niedrigen Kopfpauschale nicht mehr soviel absetzen wie heute.

      Nochwas, wenn auf Mieteinnahmen höhere Steuern gezahlt werden müßten, was hindert mich daran dann die Miete entsprechend zu erhöhen?
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 17:38:28
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.076.545 von FCO_Alpha am 06.03.10 17:08:13"Nochwas, wenn auf Mieteinnahmen höhere Steuern gezahlt werden müßten, was hindert mich daran dann die Miete entsprechend zu erhöhen?"
      ---

      Vielleicht dein Mieter ?
      (Verstehe aber ehrlich gesagt nicht wirklich, worauf deine Frage abzielt.)
      Avatar
      schrieb am 06.03.10 18:46:42
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.076.666 von TokioBill am 06.03.10 17:38:28Naja, eigentlich eher etwas für unsere Bürgerversicherungsfetischisten. Sollten auf Mieteinnahmen auch KV Beiträge erhoben werden, würde wohl jede Vermieter die Miete entsprechend erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 08:41:55
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.076.666 von TokioBill am 06.03.10 17:38:28vielleicht lässt der Mietspiegel eine Mieterhöhung nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 17:51:03
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo,

      erlaubt mir mal bitte etwas über den Tellerrand zu schauen. Zur Zeit kann man unsere Politik so zusammenfassen: Umverteiler aller Länder vereinigt euch! - Wer für sich selbst etwas anspart ist blöd und muss bestraft werden - Belohnt wird der, der sein Geld immer sofort verbraucht und dann im Notfall möglichst laut "SOLIDARITÄT" brüllt.

      Meine These:
      So etwas wie die Kopfpauschale wird es in einigen Jahren in allen Sozial- und Zuschußsystemen zwangsweise geben müssen - und das ganz unabhängig davon, ob dieser zwingende Systemwechsel unsere sozialromantischen Gefühle befriedigt!

      Begründung:
      Wenn der Staat immer weniger oder besser fast gar kein Geld zur weiteren Umverteilung hat, muss er die wenigen Mittel auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren. Das bedeutet dann zwangsweise, das auch ein Niedrigverdiener oder ein Rentner hohe Sozialabgaben zahlen muss und diese nicht bezuschusst bekommt, wenn er ausreichend Vermögen oder andere Nebeneinkünfte hat. Nur so kann der Staat Geld sparen.

      Gründe warum dem Staat das Geld ausgeht:
      :cry:Unsere demographischen Lasten (immer weniger Verdiener)
      :cry:Unsere extreme, nicht mehr rückzahlbare Verschuldung.
      :cry:Schlechte Schulen bei uns und immer bessere Ausbildung in den Schwellenländern.
      :cry:Unsere Gesetze zur Begrenzung der Staatsschulden.
      :cry:Wenn die Bevölkerungszahl sinkt, sinkt auch das Wirtschaftswachstum.
      :cry:Die Zuwanderer nach Deutschland bringen uns nichts - sie belasten unterm Strich nur unsere Sozialsysteme.
      :cry:Wenn reiche Rentner immer mehr belastet werden, hauen die logischerweise ins Ausland ab - da wird sich noch eine ganz neue Betreuungsindustrie herausbilden (Spanien, Türkei, Griechenland...)
      :cry:Viele Konzerne werden ihre Produktion in Länder verlagern, die zukünftig eine steigende Kaufkraft versprechen - wir gehören da nicht mehr lange dazu.
      :cry:Unsere Politiker können nicht mit Geld umgehen, weil sie ihre ganze Energie darauf verwenden, ihren eigenen Sack vollzukriegen.

      usw. usw. usw.


      So - jetzt habe ich einmal einen richtig emotionalen Beitrag geschrieben - das tut gut - das muss auch mal möglich sein!

      Euer Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 07.03.10 22:08:08
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.077.714 von StellaLuna am 07.03.10 08:41:55Der Mietspiegel? Also der Durchschnitt der orstsüblichen Miete. Hm, ja die Mieter würde dann wohl jeder Vermieter erhöhen. Also stimmt doch der Durchschnitt wieder. Vorher 600€/Monat, nachher 690€/Monat. Der Mietspiegel passt ja dann wieder.
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 08:22:48
      Beitrag Nr. 95 ()
      Kopfpauschale belastet Geringverdiener stärker
      Neben hohen Bürokratiekosten müsse man auch mit schnell steigenden Prämien rechnen, so eine Studie der Böckler Stiftung
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32694/1.html
      Avatar
      schrieb am 27.05.10 12:31:45
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.590.103 von HeWhoEnjoysGravity am 27.05.10 08:22:48"Überdies machen sie deutlich, dass die Pauschale mit steigenden Gesundheitskosten schnell anwachsen würde:"
      ------

      Was für eine Binsenweisheit :rolleyes:
      Was passiert wohl im jetzigen System mit den Krankenversicherungsbeiträgen bei steigenden Gesundheitskosten ?


      Das Problem ist, dass dass FDP-Modell mit einer Kopfpauschale in Höhe von 29 Euro unter Beibehaltung des bisherigen Systems Käse ist, weil es nichts Halbes und nichts Ganzes ist.
      Entweder ein Kopfpauschale in vollem Umfang oder das alles sein lassen, finde ich.


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      Krankenkasse: Sozialausgleich nur über das Steuerrecht ist gerecht und logisch!