Aurelius- Einstiegssignal! (Seite 719)

[Saaraff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.675.206 von Schlummschuetze am 11.10.19 15:42:07

Danke für die Rückantwort.
Bechtle hatte ich auch einmal auf dem Radar, ist ein großer Tanker mittlerweile, solide aufgestellt, nahm aber wieder Abstand.
Die Beteiligungsbranche/ spez.Restrukturierung verfolge ich schon seit mehr als 15 Jahren. Begonnen mit Arques, dort alle Hochs und Tiefs mit erlebt, als D.Markus selbst noch ein Arques Angestellter unter Löw war. Der Dr.Dr. Löw, der zuweilen die Aktionäre mit seinen Gedichten gar verzückte.
Aurelius ist somit auch mit einer meiner größten Positionen(PetroBras,Cisco). Bin vom Managment absolut überzeugt.
Aber wir sehen ja auch bei Mutares, die fundamental jetzt auch viel besser aufgestellt sind als noch vor 3 Jahren, das der Kurs auch da nicht in die Gänge kommt(zuviel Automobilzulieferer). Dabei hat Mutares zuletzt bei Zukäufen gute Arbeit geleistet. Donges wird eine große Nummer, wenn diese verkauft wird. Ich blieb bei Mutares lange Zeit an der Seitenlinie,zuviele Fehler des Managments zubeginn, im Frühjahr, bin ich dann eingestiegen, kaufe hier ab und an nach. Derweilen ein echtes Schnäppchen.

Aurelius könnte nun Ghotel und Hanse Yacht noch verkaufen, ich bezweifel das der Kurs großartig über 40 Euro würde gehen. Der Brexit und die Stimmung spricht derzeit gegen höhere Kurssprünge.
Ob nun Leichen im Keller liegen?, nun denn, wer weiß das schon. Schwierige Sanierungen sicherlich. Was wir wissen ist das wohl Office Depot weitaus einen längeren Sanierungszeitraum braucht als erwartet. Da wird das Geschäftsmodell wohl grundlegend umgebaut. Eine echte Herausforderung für Aurelius.
Trotz allem, ist die Stimmung schlecht, bekommen wir Werte zu verbilligten Preisen. Ich schaue mir gerne gefallene Werte an(Petrobras) und prüfe für mich das Potenzial. Genau wie Aurelius im Großen, ich im Kleinen;-))
Euch viel Erfolg

[Schlummschuetze]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.674.300 von Saaraff am 11.10.19 13:39:48

Hallo Saaraff,

Danke für deine Einschätzung.

Am Brexit kann es aber m.E. kaum liegen. Die Brexitpositionen wurden erst kurzfirstig aufgebaut, also vermutlich schon zu Konditionen, die den Brexit einpreisten. In meinen Augen kein schlechter Versuch abzustauben. Wann wenn nicht jetzt wo die Kanonen donnern? (Ich stimme mit Dir überein, dass die britische Wirtschaft egal ob und welcher Brexit kommt nicht total abschmiert, sondern sich wieder fangen wird).

Am Geschäftsmodell an für sich auch nicht. Andere Risikogesellschaften werden im Vergleich deutlich höher bewertet.

Börsenstimmung spielt natürlich immer eine Rolle. Aber hier hat Aurelius einiges richtig gemacht. Mit Solidus, Scandinavian Cosmetics und dem kleinen Teilverkauf von ODE wurde Kasse gemacht. Die britischen Firmen dürften nicht viel gekostet haben, sodaß Geld in der Kasse ist, wenn die Kurse nach unten abrauschen sollten. Angeblich wurden ja auch einige Margenverbesserungen bei den noch vorhandenen Töchtern erzielt.

Entweder hat Aurelius mit seinem grottenschlechten Berichtswesen die Institutionellen vertrieben oder
es liegen Laichen im Keller, die wir im Gegensatz zu denen noch nicht gefunden haben.

Ich habe nichts gegen Risiko aber persönlich gehe ich nur mit verzichtbarem Kleingeld in eine Firma mit dermassen unklarem Berichtswesen, egal wie profitabel sie erscheint. Für größere Positionen bevorzuge ich Firmen. wo ich immer weis wo ich dran bin. So ist momentan die nicht viel größere Bechtle meine größte Position.

Aurelius habe ich erst seid gut drei Jahren. Normalerweise würde ich jetzt aufstocken, aber nicht solange ich weis, was sich dort abspielt.

Gruß

Schlummschütze

[buylow_sellhigh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.674.336 von Schlummschuetze am 11.10.19 13:46:00

Ich warte mal auf die nächsten Termine lt. Finanzkalender:
29. Oktober 2019 Pressemeldung zum dritten Quartal 2019, - ist ja bald.
31. März 2020 Geschäftsbericht 2019 (vorläufige Zahlen evtl. schon Anfang März)

Die niedrige Bewertung zu NAV ist schon auffällig. Ich denke hier spielt die UK-Last im Portfolio eine gößere Rolle. Denn der Brexit wird kommen, egal wann.
Die sonstigen "Herausforderungen" sind von außen schwer abschätzbar, aber Office Depot gehört bestimmt dazu.
Das jetzige Portfolio gibt keine großen Kurssprünge her. Ich hoffe da auf einige weitere Zukäufe, die in 1-2 Jahren, sich zumindest schon im Nav positiv bemerkbar machen. Ohne die gibt es wahrscheinlich zwar eine brauchbare Dividende aber nur kleine Kursänderungen. Ich gehe dabei davon aus, daß in der sich abzeichnenden Konjunktur auch die Exits nicht wesentlich über dem Buchwert liegen werden, aber die Kasse für Zukäufe und Dividende füllen. Auf den Cash-Bestand Ende Q3 bin ich gespannt und rechne den dann mal in % der Marktkapitalisierung. Das wird echt spannend.

[Schlummschuetze]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.674.174 von buylow_sellhigh am 11.10.19 13:24:46

Hallo Buylow,

das war doch auch nur eine Jubelmeldung von einer Analystin, die auch nicht viel mehr weis.
Was mir mehr sorgen macht. Noch vor 3 Jahren wurde Aurelius höher als der
NAV bewertet. Inzwischen deutlich drunter.

An uns "Kleinaktionären" mit ein paar hundert oder tausend Stück kann das nicht
liegen. Aurelius wird inzwischen deutlich schlechter bewertet als andere
Risikokapitalgesellschaften. Dabei waren die Deals doch auf den ersten Blick okay.

Der Grund dafür ist dass inzwischen die großen institutionellen Anleger (die auch schon mal
einige hunderttausend Stück halten) nur noch auf der Leerverkaufsseite oder weg sind. Und das sind die Damen und Herren, die normalerweise jedem Call verschlingen und Werte und Zahlen hinterfragen. Also diejenigen, die üblicherweise, mehr wissen als wir. Die sind also alle total unzufrieden. Und das drückt den Kurs um mindestens 10-20 Euronen pro Aktie unter der Voraussetzung, dass nicht doch noch irgendwo Laichen zum Vorschein kommen, die den aktuellen Kurs plausibel erscheinen lassen.

Gruß

Schlummschütze




l

[Saaraff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.673.571 von Schlummschuetze am 11.10.19 12:09:53

Der Kurs kommt nicht mehr von der Stelle. Selbst der profitabel Solidus Verkauf, jetzt Scandinavian usw.hatte kaum mehr Einfluß. Wie einige schon richtig bemerkten.

Warum ist das so ?

Für mich liegt wie ein Deckel auf dem Konzern:
-zu 70% der Brexit, da gerade Aurelius zudem in GB noch gut investiert ist
-zu 20% allgemeine schlechte Börsenstimmung(USA-China usw), Abkühlung der Wirtschaft
-zu 10% unsicheres Geschäftsmodell in unsicheren Zeiten, Bilanzierung, Berichterstatung usw.

Vorgehensweise (jeder kann dies für sich alleine entscheiden):
Pulver kurzfristig trocken halten.
Ich persönlich warte noch etwas ab, rechne mit stärkeren Kursschwankungen nochmals knapp vor und wenige Tage nach dem Brexit. Dann werden wir womöglich nochmals tiefere Kurse sehen(30-34 Euro). Das Thema Brexit wäre dann für Aurelius durch. Diese Tiefstkurse wären somit interessante Nachkaufmöglichkleiten.
Sprich, ich rechne nicht mit einem größeren Börsencrash(50%) wegen dem Brexit. Schon zu oft wurde das Szenario hochgefahren/angetestet.
Was soll da schon passieren außer ein paar Tage Kursschwankungen. Größerer Stau, Zölle usw. nichts weltbewegendes. In Nordirland wird es auch kein Krieg deswegen ausbrechen. Geht England unter-nein. Ruiniert es deren Wirtschaft nein.
Fazit: Ruhe bewahren und die Zeit kurz vor und nach dem Brexit sehr genau beobachten. Polit.Ereignissen waren für mich vergangenheitlich immer interessante Anlagezeitpunkte.

[buylow_sellhigh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.673.571 von Schlummschuetze am 11.10.19 12:09:53

Da stimme ich zu.
Aurelius will bewußt so wenig wie möglich veröffentlichen. Transparenz ist nicht deren Kernkompetenz. Deswegen bleiben sie an der Börse auch in Freiverkehr.
Ich kenne andererseits auch keine Firma, die zu ihren Misserfolgen mehr erzählt als unbedingt notwendig. Bei Aurelius gibt es naturgemäß solche häufiger, wegen des risikobehafteten Geschäftsmodells. Einen Teil kann man im Anhang des Geschäftsberichts erkennen, die anderen nur an den gewundenen Formulierungen der Mitteilungen. Die Klassiker waren da zuletzt die UK-Healthcare-"Verkäufe".

Auch wenn das derzeitige Portfolio durch die UK-Engagements und den Brexit belastet wird, ist es aus meiner Sicht dennoch zukunftsträchtig, allerdings etwas geringer und längerfristiger als viele annehmen. Wie weit die kürzlichen Zukäufe das noch etwas verbessern könnten ist noch Glaubenssache. Wirklich belastbar ist nur der testierte Jahresabschluß.

Jubelzwischenrufe von Analysen wie "Let's Party", wegen 60cent Ergebnisbeitrag, sind einfach nur peinlich bis lächerlich, auch wenn der Verkauf an sich ok erscheint.

[Schlummschuetze]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.672.521 von buylow_sellhigh am 11.10.19 10:31:41

Hallo Buylow,

natürlich interessiert uns Aktionäre vor allem der Kurs und die Dividende. Vollkommene Zustimmung.

Der Kurs wird aber vor allem durch die Meldungen (Zukunftsaussichten, Berichte etc.) beeinflusst.
Und die Wischiwaschimeldungen von Aurelius haben nahezu null Aussagekraft (Man bilanziert nach NAV. Erzählt aber beim Verkauf wir haben ein Multiple auf den Kapitaleinsatz von X erreicht, erwähnt aber mit keiner Silbe mit welchem Wert die verkaufte Tochter aktuell in der Bilanz steht. Darüberhinaus verschweigt man Insolvenzen.) Man jongliert also mit Werten die die Aktionäre nicht vergleichen können und verschweigt Negatives. Dies konterkariert die an für sich guten Ergebnisse. Und das bestimmt schon den Kurs.

Entweder man vertraut dem Management nahezu blind oder man geht. Eine schlechte Voraussetzung für steigende Kurse. Leider.

Der NAV der Töchter soll ja inzwischen weit über der Marktkapitalisierung liegen. Aber es ist leider von Aktionärsseite nichts überprüfbar oder nachvollziehbar. Welche Änderungen in der GUV oder Bilanz/Eigenkapital haben sich durch die letzten Käufe und Verkäufe ergeben? Ich weis es nicht.
Wie soll also der Kurs reagieren?

Ob die Firma erfolgreich arbeitet kann ich frühestens im nächsten Quartalsbericht nachlesen.

Gruß

Schlummschütze

[buylow_sellhigh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.671.303 von Schlummschuetze am 11.10.19 08:44:31

Ich wollte nur mal darauf hinweisen, daß bei allem Jubel, der bei jedem Verkauf ausbricht, die Anlage in Aurelius trotz sehr guter Dividende weniger rentabel war als ein ordinärer DAX-ETF. Zumindest für nahezu jeden Kaufzeitpunkt der letzten 3 Jahre (außer 4 Wochen zum Jahreswechsel). Da ich schon 10 Jahre hier investiert bin, ist mir nicht entgangen, daß das mal anders war.

Ist schon richtig was du schreibst, aber als Anleger interessiert mich zuerst der Kurs und die Dividende. Danach der Geschäftsbericht, der evtl. erahnen läßt, wie es weiter geht, wobei der NAV ja bereits eine zukunftsbezogene Größe ist.

Ab und zu reagiert der Kurs schon auf Meldungen, die mit Sustanz. Der Solidus Verkauf hat angeblich 100Mio mehr gebracht als Buchwert und der Kurs ist auch erst mal, leider nicht dauerhaft, um 3€ gestiegen. Die 15-20Mio (60cent pro Aktie) von SC gehen natürlich im Rauschen der Vola unter.

[Schlummschuetze]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.664.891 von buylow_sellhigh am 10.10.19 13:34:41

Hallo Buylow,

da muss sich auch nichts bewegen. Aurelius bilanziert nach NAV. Das bedeutet ein höherer Firmenwert als der Einkaufspreis wird direkt gewinnbringend bilanziert. Wenn irgendwann mal der Laden verkauft wird jubelt Aurelius über für 5 Mio. gekauft und für 30 Mio. verkauft. In Wirklichkeit stand der Laden aber vielleicht sogar schon mit einem höheren Wert als der Verkaufspreis in den Büchern, sodass im Verkaufsjahr gar kein Gewinn angefallen ist. So hat Aurelius zwar in den drei Jahren als Eigentümer 15-20 Mio. verdient, aber niemand weis, wann dieser Gewinn in den drei Jahren bilanziert worden ist.
Schrieb ja auch Frau Köhler (Sie geht von einem Verkaufspreis aus, der wohl über dem NAV liegt). Genaues weis bei Aurelius also wieder einmal sogut wie Keiner.

Das Nebelkerzenmanagement von Aurelius nervt extrem und vergrault auch viele Investoren. Deshalb auch kein Kurszuwachs bei der Erfolgsmeldung von Aurelius. Es kann ja niemand einschätzen ob der Erfolg wirklich was für dieses Jahr gebracht hat.

So könnten z.B. der Solidusverkauf oder der Scandinavian Cosmeticsverkauf in der GUV fast spurlos vorbeigehen, da der Wertzuwachs evtl. schon in den Vorjahren eingepreist wurde. Der Verlust bei Reuss wird dagegen sicher Spuren dieses Jahr hinterlassen, da der NAV dieses Jahr durch die Insolvenz abgeschrieben werden musste.

Gewinne könnten dagegen durch die Beischreibungen bei den diesjährigen Käufen entstehen, die günstig eingekauft wurden und wo der Einkaufspreis vermutlich unter dem Bilanzwert liegt, aber auch hier wie bei Aurelius üblich, Nebelsuppe.

Nur die Quartalsberichte und Jahresabschlüsse lassen einen begrenzten Blick auf die Situation bei Aurelius zu.

Gruß

Schlummschütze

[gergeo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.666.217 von buylow_sellhigh am 10.10.19 16:11:02

Das mit den sich immer noch erweiternden Verlusten hat wohl ganz andere, nicht mit dem direkten Geschäft verbundene Gründe, da lässt sich wirklich nur spekulieren. Bei relativ marktengen Gesellschaften kann man Kurse auch über längere Zeit mit wenig Aufwand in eine bestimmte, gewünschte Richtung beeinflussen. Das geschieht hier augenscheinlich.
Da das allgemeine Geschäft ordentlich bis gut läuft, habe ich heute nochmal nachgekauft und eines meiner Prinzipien geschmissen: nie mehr as 5 % in einen Wert investieren. Wenn es keine wirkliche Leiche im Keller gibt, die einigen bereits bekannt ist, wird der Kurs bald gen Norden drehen. Da ist man doch gerne dabei, oder?