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    Barreserve einer Bank – oder wer kennt eine Institution die 500 Euro Scheine hortet? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.03.10 09:31:29 von
    neuester Beitrag 19.03.10 12:53:39 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 15.03.10 09:31:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich hoffe Ihr könnte mir helfen.

      ich schreib für mein Studium ein Abstract über unser Geldsystem und die Dynamik bzw. den Antrieb des Geldes. Nun komm ich grad etwas ins Stocken und finde auch nichts darüber. Es geht um Barreserven, bzw. etwas längerfristige Liquidität. Ich bin auf der Suche nach nicht staatlichen Institutionen, die Barreserven halten (bzw. halten müssen). Es geht nicht um kurzfristige Liquidität die ja jedes vernünftige Unternehmen hat um handlungsfähig zu sein (die aber wiederum möglichst klein sein sollte da unverzinst).

      Um es einfach auszudrücken: Ich suche Institutionen bei denen die 500 Euro Scheine gestapelt und für mindestens einige Jahre im Tresor liegen und keine Zinsen abwerfen. Es darf sich auch nicht um Giralgeld handeln, sondern um echtes klassisches Bargeld was da einfach so „herumliegt“ und an dem der Zahn der Inflation nagt :)

      Die Institution muss also sozusagen „gezwungen“ sein dieses Bargeld zu lagern, weil so etwas ja logisch keinen wirklichen Sinn macht („totes Kapital“ ), ich denke bei einem herkömmlichen Unternehmen wird man da nichts finden. Schon eher bei den Geschäftsbanken. Auf der Aktivseite einer Bankenbilanz findet sich als erstes die sog. „Barreserve“. Jedoch hab ich nirgends so richtig gefunden was es damit auf sich hat. Ist das schlicht und einfach die Liquidität einer Bank (also ganz analog zur Position „Kasse“, dann würde es aber genauso heißen?). Oder wird der Bank gesetzlich vorgeschrieben so eine „Barreserve“ in Höhe von XY % ihrer Bilanzsumme zu halten? Dann wäre dies schon mal ein gutes Beispiel für mein kleines Problem, denn dann hätten die Geschäftsbanken ja immer langfristig die 500 Euro Scheinchen in ihren Tresoren gelagert?? Ist ja vielleicht auch sinnvoll, für Bankruns etc. Vor ca. 2 Jahren sollen die 500 Euro Scheine ja mal recht knapp gewesen sein in Deutschland bis Frau Merkel gesagt hat wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. :) jaja, finde das Thema halt sehr interessant, deshalb schreib ich auch darüber.

      Es ist also schon sinnvoll irgendwo große Mengen Bargeld zu bunkern. Das die EZB oder die Deutsche Bundesbank sowas macht, das ist mir klar. Bunkern diese das Geld eigentlich auch für die Geschäftsbanken? Oder machen die das bei sich „im Hauseigenen Keller“?
      Fallen euch noch andere (nicht staatliche-) Institutionen ein, die langfristig Bargeldbestände („totes Kapital“ ) halten (müssen)?

      Dann legt mal los, ich denk hier sollte es genug Wissen zu dem Thema geben.

      Vielen Dank schon mal

      lg
      Shorty
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 10:29:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.138.158 von shorty2k1 am 15.03.10 09:31:29Planst Du einen Banküberfall :confused:

      Versuche es einmal bei Pokerturnieren - da liegt meist eine Menge Bargeld rum ;)
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 14:17:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im Prinzip gibt es sowas bei Banken. Allerdings wird diese Reserve nicht in Form von effektivem Bargeld gehortet, sondern als Guthaben auf dem Konto der Bank bei der Deutschen Bundesbank (was praktisch genauso gut ist wie Bargeld) gehalten.
      Bilanziert wird das in der Tat unter "Barreserve".

      Einfach mal unter "Mindestreserve" bei Wikipedia nachschauen, dort solltest du alles wichtige dazu finden.
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 11:31:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.140.456 von KurtWarner am 15.03.10 14:17:08Hallo,

      vielen Dank, KurtWarner!

      Bin gestern bis spät ganz gut weitergekommen mit meiner Studienarbeit, aber an besagter Stelle hab ich jetzt noch immer eine Lücke.

      Das Wort Mindestreserve hatte mir irgendwie gefehlt, danke. Damit wäre das Beispiel Geschäftsbanken für meine Idee dann aber leider hinfällig. Die MR der Banken liegt auf einem Konto bei der Zentralbank und wird sogar verzinst um sich nicht negativ auf die Ertragslage der Banken auszuwirken. Und die restliche ganz normale Liquidität ist nichts weiter als die Position „Kasse“, wie in jedem Unternehmen um Handlungsfähig zu sein. So viel wie nötig aber natürlich so wenig wie möglich.

      So wie ich es verstanden hab ist in dem Fall also nix mit unverzinstem Bargeld was einfach so herumliegt, so wie ich es für mein Beispiel ja suche.

      Dann brauch ich andere Beispiele, ich bin mir sicher dass es so etwas gibt.


      Also noch mal kurz/ ein bisschen anders ausgedrückt, was ich oben schon mal etwas ausführlicher beschrieben habe:

      Ich suche einfach nach jemandem (also Institutionen, aber nicht staatliche) der die Nachteile einer (größeren und längerfristigen) Bargeldlagerung freiwillig in Kauf nimmt. Derjenige muss halt irgendwelche anderen Vorteile daraus haben.


      Es geht nicht um kurzfristige Liquidität um Handlungsfähig zu sein, sondern um wirkliches unverzinstes Bargeld. Das könnte z.B. jemand machen der gesetzlich dazu verpflichtet ist, oder jemand der damit sein Geschäft macht. Es gibt doch auch genug Privatpersonen, und die lagern doch das Bargeld nicht alle in Ihren Kopfkissen (vielleicht die meisten :) ), aber so in die Richtung denke ich jetzt. Vielleicht auch in der Art eines Einlagerungssicherungsfonds. Da muss es doch irgendwas geben.

      Bis jetzt hab ich nichts gefunden, aber wenn dann würd ich es gern in meine Arbeit einbauen, spannendes Thema wie ich finde. Einfach ist es nicht.



      lg
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 11:41:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich hsb mal gelesen daß ein Großteil der 1000 DM Scheine für die Abwicklung mehr oder weniger illegaler Geschäfte benutzt worden sind und von daher nicht bei Banken eingelagert wurden.

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      schrieb am 16.03.10 11:43:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      an die Mafia hatte ich jetzt aber nicht gedacht.

      dann füge ich noch hinzu

      *eine Institution (nicht staatlich und legal)
      Avatar
      schrieb am 16.03.10 17:42:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.147.918 von achim1588 am 16.03.10 11:43:50Entscheide Dich doch erstmal für EINEN Nick hier auf W-O! Doppel-IDs sind hier nicht erlaubt! ;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 10:45:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mit der ID hier konnt ich erst nichts schreiben, jetzt gehts auf einmal.

      Also, bin jetzt schon bald fertig mit der Arbeit. Ich habe aber noch nicht die Hoffnung aufgegeben für mein oben geschildertes Prob :)

      Gestern hatte ich ein Gespräch mit meinem Prof und er sagte mit auch so etwas würde es nicht geben. Er bot mir dann spontan zwei Kästen Bier an, falls ich ihm das Gegenteil beweise.

      Ich spreche hiermit eine Belohnung aus :)

      Ich gebe ein Kasten Bier weiter an denjenigen der mit für mein oben geschildertes Prob. eine Lösung sagt. Das ist kein Witz, ihr bekommt den wirklich!
      Also gern auch per PN wenn ihr wollt.

      lg
      Avatar
      schrieb am 19.03.10 12:53:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.175.518 von achim1588 am 19.03.10 10:45:18Du bist echt merkwürdig :confused:
      Generell halte ich deine Fragestellung nach wie vor für sagen wir mal merkwürdig. Wenn Du Student und somit unter 50 Jahre alt bist, sollte Dir der moderne Geld- und Zahlungsverkehr ein Begriff sein.
      Wenn Du über Bargeldhaltung i.w.S. nachdenkst, musst Du entweder in die Geschichte "reisen" oder über andere Regionen in der Welt nachdenken (Entwicklungsländer, Krisenregionen).

      Eventuell kann man über die Schattenwirtschaft nachdenken. Hier eine Fundstelle:

      Mit den Maßnahmen zur Dämpfung der Schattenwirtschaft erhöhte sich die Variation des Datenmaterials, so dass jetzt ökonometrische Schätzungen zur Entwicklung der Schattenwirtschaft möglich sind. [5] Sie gehen üblicherweise von der Überlegung aus, dass Transaktionen in der Schattenwirtschaft mit Bargeld abgewickelt werden. Deshalb werden neben den beiden traditionellen Erklärungsfaktoren der realen Bargeldhaltung (reales Pro-Kopf-Einkommen und reales Zinsniveau) auch solche Faktoren berücksichtigt, die Ursachen für Geldhaltung zum Zweck der Finanzierung inoffizieller Transaktionen ("illegale" Bargeldhaltung) sein können. [6]
      Die geschätzte "illegale" Bargeldhaltung wird üblicherweise mit einer Umlaufgeschwindigkeit multipliziert und in Relation zum BIP gesetzt, um auf den Umfang der Schattenwirtschaft zu schließen. Allerdings ist dazu eine Annahme über die Höhe der Umlaufgeschwindigkeit von Bargeld in der Schattenwirtschaft zu treffen. Hier wird unterstellt, dass diese Umlaufgeschwindigkeit, wie die Umlaufgeschwindigkeit des Bargeldes in der offiziellen Ökonomie, einem mit der Inflation abnehmenden Trend unterliegt. Im Ergebnis wird daher auch nicht die Höhe der Schattenwirtschaft geschätzt, sondern lediglich der zeitliche Verlauf eines Index für den Anteil der Schattenwirtschaft am offiziellen BIP und der Einfluss verschiedener wirtschaftspolitischer Variablen auf diesen Index.

      aus:
      Wochenbericht des DIW Berlin 51-52/01 Machtlos gegen die Schattenwirtschaft? Das Beispiel Ukraine

      http://www.diw-berlin.de/deutsch/wb_51_52/01_machtlos_gegen_…


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