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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1406)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 13.03.24 22:48:03 von
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      schrieb am 04.09.10 12:47:50
      Beitrag Nr. 1.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.349 von Triakel am 04.09.10 12:03:10Hier nochmal zu recovery rate:

      http://en.wikipedia.org/wiki/Extraction_of_petroleum

      Mag sein, daß es Minifelder gibt, die zu 70 % ausgebeutet werden.
      Wenn BGR sagt, daß der Weltrekord bei größeren Feldern bei 66 % liegt, dann glaube ich das.

      Smith hat Beispiele aus der Vergangenheit gebracht hat, wo der Ölpreis viel niedriger war. Da waren teure Techniken gar nicht drin.

      Hier bei Wikipedia ist zwischen 30 und 50 % für bis zu sekundäre Techniken drin.
      BGR sagt 35 % im Durchschnitt aller Felder.

      Ich habe keinen Grund, das zu bezweifeln.


      Mit der teuren tertiären Förderung sind zwischen 5 und 15 % mehr drin.
      Das ist unsere Chance, daß wir in der Übergangsphase noch teures Öl bekommen können.

      Die Wirtschaft würde bei 150 Dollar zusammenbrechen, wenn wir jetzt sofort auf 150 Dollar hochrauschen.

      Ich glaube nicht, daß es so kommt, weil der Ölpreis langsamer steigt.

      Aber wenn es tatsächlich so wäre, wäre das endlich mal ein heilsamer Schock.

      Man kann ja zur Absicherung Ölfonds kaufen.

      Mir geht es hier nicht darum, Recht zu haben.
      Sondern ich will verstehen können, wie es mit Peak Oil tatsächlich aussieht.

      Und übertriebener Pessimismus bringt uns nicht weiter.

      Und ich glaube definitiv nicht, daß die tertiäre Förderung schon so weit ausgereizt ist, daß bei einem Ölpreis von 150 Dollar nicht d e u t l i c h mehr drin ist.

      Also müssen wir nur wach werden und handeln.

      :laugh:
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      schrieb am 04.09.10 12:03:10
      Beitrag Nr. 1.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.315 von Urlaub2 am 04.09.10 11:48:28Wenn das stimmt, wären die Angaben in der BGR-Studie falsch.

      Was sagt denn die BGR-Studie. Zitiere doch mal den Satz, der meine Zahlen oder Thesen widerlegt. RR-Durchschnitt von 35% ist definitiv falsch, Bei Campbell, Bukold usw ist das alles nachzulesen.

      Sekundäre Techniken werden heute schon in sehr frühen Phasen der Förderung angewendet, oft weit vor dem Föderhöhepunkt des Feldes. Mehr noch: der Peak wird eben oft erst durch den Einsatz agressiver Fördermethoden erreicht. Cantarell ist ja ein gutes Beispiel dafür. Man will damit den return on investment verkürzen und möglichst viel Gewinn in möglichst kurzer Zeit machen. Ist ja ein Grundsatz der heutigen Zeit: schneller Gewinn geht vor Nachhaltigkeit und Reichweite.
      Immerhin: die Chinesen, Kataris und Bolivianer beginnen es jetzt anders zu machen, indem sie Exportmengen limitieren. Dieser Aspekt wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Leider zu unserem Nachteil, obwohl die Exportbeschrängungen bei Gas/seltenen Metallen/Lithium usw höchst rationale Handlungsweisen sind, die man schon fast als Ausbruch von Weisheit bezeichnen könnte.
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      Avatar
      schrieb am 04.09.10 12:02:27
      Beitrag Nr. 1.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.315 von Urlaub2 am 04.09.10 11:48:28Kleines Problem dabei, Preise von über 150 Dollar können wir uns nicht leisten, vorher kollabiert die Wirtschaft, da kann Ben übrigens so viel drucken wie er will...

      So, der Thread macht langsam süchtig, lege eine (kurze) Pause ein
      Avatar
      schrieb am 04.09.10 11:48:28
      Beitrag Nr. 1.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.273 von Triakel am 04.09.10 11:32:43Wenn das stimmt, wären die Angaben in der BGR-Studie falsch.

      Ich glaube aber ehrlich gesagt eher denen als dir.

      Richtig ist natürlich, daß teure Techniken erst zur Anwendung kommen, wenn der Peak des Feldes überschritten ist.

      Trotzdem sage ich, daß eine Technik, die 50 Dollar je Barrel kostet, erst angewendet werden kann, wenn der Ölpreis weit über 50 Dollar ist.

      Und der Ölpreis liegt noch nicht lange über 50 Dollar.

      Vor 2005 wären teure Techniken also noch gar nicht möglich gewesen.

      Ich bleibe dabei, daß bei einem Ölpreis von 150 Dollar weltweit bei noch sehr vielen alten Ölfeldern weiter gefördert werden kann und wir noch wertvolle Zeit gewinnen können, um vom Öl wegzukommen.

      Sicher bin ich mir auch, daß sich ein Ölpreis von 150 Dollar wie in 2008 mittelfristig wiederholt.

      Die Hoffnung bleibt, daß wir dann endlich aus dem Tiefschlaf aufwachen und geeignete Alternativen aufbauen.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 04.09.10 11:32:43
      Beitrag Nr. 1.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.056 von Urlaub2 am 04.09.10 09:55:03Die teure tertiäre Fördermethode wird übrigens erst bei 3-4 % aller Felder angewendet.

      Das dürfte nicht stimmen.
      Alleine in Texas sind über 100000 Förderschächte in Betrieb, die mittels tertiärer Förderung ausgebeutet werden und Tagesmengen zwischen 7 und 15 Barrel bringen.
      Tagesmengen, wie sie bei Onshorefeldern noch rentabel sind, wäre offshore - gar in der Tiefsse - weit von jeder Wirtschaftlichkeit entfernt. Deshalb MUSS in der Tiefsee die Förderung abgebrochen werden, wenn die geförderten Mengen die laufenden Kosten nicht mehr finanzieren können.
      Das kannst Du in Granit meißeln, so sicher ist das.
      Außerdem kann man die sekundäre und tertiäre Phase garnicht sauber voneinander trennen, weil bereits in der sekundären Phase zunehmend tertiäre Techniken zum Einsatz kommen.


      Ölfelder werden nur zu 35 % ausgebeutet.

      Falsch.
      Die durchschnittliche recovery rate liegt schon seit Jahrzehnten deutlich höher. Bei sehr schweren Ölsorten mag 35% stimmen, keinesfalls jedoch bei durchschnittlich oder unterdurchschnittlich sauren Ölsorten. Bei leichteren Sorten werden heute RR von 70% und leicht darüber erreicht. Und jedes Prozent, um das die Ausbeutungsraten auf dem heutigen technologischen Niveau noch gesteigert werden, wird mit einem exponentiell ansteigenden Energie- und Kostenaufwand bezahlt. Die Zeit der technologischen Quantensprünge ist vorbei.
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      schrieb am 04.09.10 11:28:08
      Beitrag Nr. 1.221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.085 von Urlaub2 am 04.09.10 10:11:15Hallo Urlaub,
      diese Zahlen sagen leider nicht viel aus, da du die geologischen Parameter kennen musst. Stelle dir Ölfelder wie einen Schwamm vor. Wieviel Öl du herausbekommst hängt davon ab, wie gut die Poren, in denen das Öl sitzt, miteinander verbunden sind! Man nennt das auch Permeabilität. Sie ist die wesentlich Kenngröße natürlich im Zusammnenspiel mit der Zähigkeit(Viskosität) des Öls (API Grad).
      Aber der wesentlich Faktor an diesen EOR Maßnahmen ist, dass sie fast immer erst NACH dem Peak des Ölfelds eingesetzt werden! Hierzu ein paar Grafiken.
      Die Grafik zeigt mal am Yates Ölfeld in Texas, einem Giant mit ursprünglich 2 Mrd. Fass, den Einfluss von Enhanced Oil recovery. 50% des Öls ist immer noch da, trotz all der Technik..


      Desweiteren noch einen sehr schöne Grafik die zeigt, dass die maximal förderbare Menge (URR) zwar steigen kann, im Laufe der Zeit, die tägliche Produktion, auf die es ankommt dennoch SINKT! Hier eine schöne Grafik von einem der am besten untersuchte Ölfelder der Welt, dem Prudhoe Bay Feld in Alaska, dem größten amerikanischen Ölfeld:

      Man sieht den Zusammenhang der Höherbewertung des Ölinhalts eines Feldes im Zuge der fortschreitenden Erschließung.
      Die Geologen hatten das Feld ursprünglich auf eine Größe von 15 Gb (nachgewiesener und wahrscheinlicher Reserve, 2P) geschätzt. Zu Beginn der Ölförderung wurde dieser Wert auf etwa 9 Gb nachgewiesener Reserve reduziert. Dieser Wert wurde auch in den Berichten der Ölfirma BP veröffentlicht.
      Nach Überschreiten des Fördermaximums mussten stetig neue Förderbohrungen getätigt werden. Damit wurden weitere Teile des Feldes zugänglich und die insgesamt erschließbaren nachgewiesenen Reserven wurden laufend erhöht, bis sie fast dem ursprünglich bekannten Wert der „nachgewiesenen und wahrscheinlichen "Wert" nahe kommen.
      Diese Höherbewertung der Ölreserven hatte keinen Einfluss auf das künftige Förderprofil, die Förderung nahm von Jahr zu Jahr ab.
      Der Vorteil an den amerikanischen Feldern ist, das dort imm er Zugang zur bestmöglichen Technik vorhanden war, im Gegensatz zu Iran, Irak, Russland etc.
      Trotz alle ihrer Technik haben die Amis ihren Oeak 1971 nicht aufhalten können! Das sollte zu denken geben!

      Bis denne

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 04.09.10 11:05:46
      Beitrag Nr. 1.220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.099.668 von Aurisa am 03.09.10 23:41:07Oha,

      es war schon spät, der Satz mit der "Kugel in den Kopf" hat mich irritiert, da hab ich deine beiden positiven Schlusssätze glatt überlesen...

      Aber ich will das nochmal zum Anlass nehmen, klar zu stellen, was ein realistisches Ziel sein könnte.
      Verfehlt ist es und wird zwangsläufig an den Realitäten scheitern, wenn man die Situation beschönigt, ignoriert, die Augen verschließt. Das macht die breite Masse, das wird nicht funktionieren und das kann dazu führen, dass angesichts sich deutlich verschlechternder Lebensbedingungen das Ganze in Aggressivität und politisch in Erfolgen bärtchentragender Monster umschlägt.
      Das Ziel ist aber natürlich auch nicht, die Realitäten zu begreifen und sich eine Kugel in den Kopf zu jagen. :rolleyes:
      Eine sehr realistische und angemessene Reaktion ist in meinen Augen z.B. das was gestern DieGmbH beschrieben hat, Umrüstung des Hauses Richtung größtmöglicher Energie-Autarkie.
      Auch der Erhalt der finanziellen Reaktionsmöglichkeiten ist wichtig. Da voraussichtlich das Finanzsystem nicht nur wegen Peak Oil, sondern auch wegen der Schuldenexzesse zuerst kollabieren wird, werden Edelmetalle sich vermutlich gut entwickeln, aber natürlich auch selektiv bestimmte Aktien wie zuletzt einzelne Explorer wegen der rare earth-Problematik.

      Und zusätzlich zu den genannten positiven Faktoren kommen noch weitere.
      Shale-Gas kann und wird uns nicht "retten" (das heißt den heutigen Lebensstandard).
      Aber immerhin bringt es eine kleine und unerwartete Entlastung, wer hätte das vor 3 Jahren gedacht? Ich halte Homo sapiens zwar langfristig für eine Sackgasse der Evolution, aber eins muss man uns lassen, wir sind erfinderisch. Und so sind auch weitere Innovationen, die die Lage abmildern, möglich.

      Ich stimme sogar Urlaub zu, auch bei der Ausbeutung der alten Felder geht noch was.

      Schönes Wochenende, Algol
      Avatar
      schrieb am 04.09.10 10:11:15
      Beitrag Nr. 1.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.100.056 von Urlaub2 am 04.09.10 09:55:03Der Weltrekord liegt sogar bei 66 %.

      Schon eine Leistung, daß das auch noch offshore ist.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 04.09.10 09:55:03
      Beitrag Nr. 1.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.099.810 von Mandala64 am 04.09.10 01:23:14Ich hatte ja schon öfters gepostet, daß Öl noch eine statische Reichweite von 40-45 Jahren hat.
      Diese Zahl ist übrigens seit Jahren konstant.


      Es steckt nämlich noch ein erhebliches Potential in der Ausbeute der Ölquellen.

      Dazu hier noch ein Link, den ich früher schon gelesen, aber aus den Augen verloren hatte:

      http://www.bgr.bund.de/cln_116/nn_331182/DE/Themen/Energie/D…

      Nämlich auf Seite 64.
      Ölfelder werden nur zu 35 % ausgebeutet.
      Im Durchschnitt ist diese Quote mit 46 % in der Nordsee am höchsten, und zwar ausgerechnet scheinbar schwer erschließbare offshore-Felder !
      Das steht im Gegensatz zu Aussagen von Triakel, der Tiefseefeldern nur eine begrenzte Lebensdauer zubilligt.
      Den Weltrekord hält übrigens auch ein Nordseefeld mit 64 % !

      Die teure tertiäre Fördermethode wird übrigens erst bei 3-4 % aller Felder angewendet.
      Wenn Öl wieder 150 Dollar kostet, ist da noch ein riesiges Potential !

      Man kann also sehr wohl von Peak "Billigöl" sprechen.

      Es ist durchaus ein Skandal, daß wir diesen wertvollen Rohstoff so verschwenden.

      Ich würde als Politiker sofort eine Steuer auf Heizöl einführen und damit keine Löcher im Staatshaushalt stopfen, sondern z.B. Pilotprojekte im Bereich erneuerbares Methan fördern.

      Aber hier wird ja lieber auf Pessimismus gemacht.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 04.09.10 01:23:14
      Beitrag Nr. 1.217 ()
      Man glaubt ja nicht, was es so alles gibt auf der Welt!

      Kivu-See in Afrika
      Die gefährliche Jagd nach dem Methan-Schatz
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,715497,00.…
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