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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1462)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 01.08.10 21:19:58
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.983 von Urlaub2 am 01.08.10 20:29:41Dazu muß man tatsächlich ein weltumspannendes Netz haben, evtl. auch eines in den Atlantik bauen bzw. dort verankern.

      Dieses weltumspannende Netz wird es nicht geben.
      Erstens werden auch bei Gleichstrom die Verluste bei extrem langen Wegen
      recht hoch (ca. 3,5% auf 1000 km) und außerdem wird das bisschen, was die Solarenergie in den nächsten 2 Jahrzehnten zum Energiemix EFFEKTIV beisteuern wird (gemeint ist also nicht die installierte Leistung!) natürlich innerhalb der Großregion verbraucht. Für einen transatlantischen Austausch gibt es garkeine Veranlassung bei den gemessen am Gesamtverbrauch geringen Mengen.
      Im Chart der Energieträger ist die Solarenergie bis heute quasi nicht existent, absolut homöopathisch.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 21:08:24
      Beitrag Nr. 681 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.983 von Urlaub2 am 01.08.10 20:29:41ist die Hauptenergie der Zukunft Energie sparen.

      Da sind wir absolut einer Meinung, Urlaub. Wir werden sogar so viel Energie sparen müssen, dass wir es aus heutiger Sicht als Zumutung empfinden würden. Aber so ist das Leben: es hält mitunter auch Zumutungen bereit ohne uns zu fragen.

      @Looe
      der Chevy Volt ist noch nicht einmal ein reines Elektroauto, auch wenn der Name es suggereiert. Auch der hat einen Verbrennungsmotor und wird im Normalbetrieb die meiste Zeit mit dem Verbrennungsmotor fahren. Wenngleich der Verbrennungsmotor natürlich nicht direkt das Auto antreibt, sondern den Akku auflädt. Im Prinzip eine sinnvolle Sache, aber bei dem Preis wird sich der Ansturm der Kaufwilligen in Grenzen halten. Insbesondere dann, wenn sich der Ölpreis durch eine Finanzkrise 2.0 noch einmal nach unten bewegen sollte, wovon ich ausgehe.

      @ Alter Hase,
      wo habe ich geschrieben, dass ich gegen fossile Brennstoffe bin? Ich verwende doch selber welche in meinem Auto und in Form des Strommixes, den ich konsumiere.
      Habe ich übrigens schon mal geschrieben, aber das verstehende Lesen scheint nicht Deine Stärke zu sein.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 20:53:39
      Beitrag Nr. 680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.983 von Urlaub2 am 01.08.10 20:29:41Ich glaube nicht,dass wir in Zukunft signifikant Energie sparen werden.Hat wohl noch nie geklappt.Man wird zwar bei bestehenden Produkten/Anwendungen sparen können,dafür kommen aber ganz neue verbräuche hinzu.Wie das Handy,Laptop usw.Die Fernseher von heute werden auch immer größer und verbrauchen z.T. auch mehr als die alten Röhrengeräte.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 20:47:21
      Beitrag Nr. 679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.535 von Triakel am 01.08.10 16:36:58Soso,Du bist gegen fossile Brennstoffe und gegen Atom.Das nennt man gemeinhin "Grüner".Du willst aber keiner sein ?!
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 20:29:41
      Beitrag Nr. 678 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.535 von Triakel am 01.08.10 16:36:58Nun gut, wir hatten das schon diskutiert.

      Vielleicbt in Kurzform:

      Jedes Land wird mit Kußhand Standort der Solarthermie werden wollen, weil es den Strom ja geschenkt bekommt.

      Entsprechend werden auch Sicherheitsleute gestellt.

      Gegen Sand baut man in Steinwüsten.

      Für den Strom, den man abgibt und die Leitungsverluste nimmt man eben entsprechend mehr, was im Preis schon kalkuliert ist.

      Klar ist auch, daß Solarthermie teurer als Kohlekraftwerke ist.

      Hauptproblem ist tatsächlich die Stromspeicherung bzw. die zeitliche Zurverfügungstellung von Strom.

      Dazu muß man tatsächlich ein weltumspannendes Netz haben, evtl. auch eines in den Atlantik bauen bzw. dort verankern.

      Die Saudis bauen sicher auch gerne eines, zumal sie schon ein Gezeitenkraftwerk haben.
      Die Chinesen werden locker die Wüste Gobi vollpflastern.

      Trotzdem hier durchaus Kritik von mir an den Grünen, die locker Kernkraftwerke abschalten wollen und auch keine Kohlekraftwerke wollen und nur einfach pauschal sagen, daß sie erneuerbare Energien wollen, ohne abzuwarten, daß das funktioniert.

      Das könnte gefährlich werden.

      Wir müssen wenigstens die Kernkraftwerke so lange laufen lassen, bis das mit den erneuerbaren Energien richtig funktioniert.

      Das erste Desertec-Projekt kommt schon bald, wobei ich persönlich diese Technik mag trotz evtl. Probleme.

      Wenn ich der Studie vom Unweltbundesamt glauben will, die ich hier auch schon gepostet habe, ist die Hauptenergie der Zukunft Energie sparen.

      ;)

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      schrieb am 01.08.10 20:24:03
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.909.535 von Triakel am 01.08.10 16:36:58Entschuldigung für den faktenlastigen Beitrag. Kantenlänge 1100 Kilometer klingt natürlich übersichtlicher.

      Hallo Triakel,

      danke für die Info. Wieder mal ein Spitzenbeitrag. Übrigens, die Lösung des Problems liegt natürlich auf der Hand:

      Wir verdoppeln die Kantenlänge auf 2200 Km . Platz ist doch eh genug vorhanden. Ist doch klar, oder ? :laugh:

      Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Elekro-Auto:

      " General Motors" bereitet sich auf eine größere Nachfrage nach seinem Elekro-Auto "Chevrolet Volt" vor. Statt bisher 30.000 sollen in 2012 ca. 45.000 Stück vom Band rollen, und das , obwohl der Preis bei mindestens 41.000 $ liegt. In Europa soll der Volt als Opel Ampera verkauft werden"... aus dem Wiesbadener Kurier.

      PS.: 45.000 Stück bei einer Gesamt-PKW-Produktion von ca. 15-18 Mio Stück/Jahr in den USA (ich glaube mich an diese Zahl zu erinnern, bin mir aber nicht ganz sicher) ist nicht sehr viel, ca. 0,3 % . Dürfte wenig Einfluß auf den Benzinverbrauch haben.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 16:36:58
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.908.908 von Robert_Reichschwein am 01.08.10 10:20:57Hallo Robert Reichschwein,
      ein sachlicher Einwurf ohne Herabsetzung von Leuten mit anderer Meinung a la "Untergangsschwafler" oder "grüne Ölhasser" verdient, dass ich wortbrüchig werde und mal auf das Thema Solarenergie eingehe.

      Vorrausgeschickt: ich bin notgedrungen ein Fan der Solarthermie, wenn so viele nichtfossile und nichtatomare Optionen mit gewissem Potenzial haben wir ja nicht.

      Trotz meiner notgedrungenen Begeisterung für Solarthermie beschäftige ich mich jedoch auch mit den Fakten zu dieser für uns notwenigen Technologie. An Hand von Desertec will ich mal einige dieser Fakten nennen:
      1. Kosten
      vom Konsortium selbst stammen Kostenschätzungen für den Gesamtausbau bis 2050 (!) von 400 Milliarden Euro nach heutiger Kaufkraft. Da das Konsortium natürlich die Akzeptanz in der Öffentlichkeit für dieses Projekt erreichen möchte, kann man von deutlich höheren Kosten ausgehen, wie bei allen Großprojekten, insbesondere bei bisher nicht vorhandener Dimension und Technologie (die Technologie ist natürlich prinzipiell vorhanden, aber eben nicht in Form eines solchen Projektes). Letztendliche Kosten zwischen 600 und 800 Milliarden Euro nach heutiger Kaufkraft dürften realistisch sein.

      2. Das Desertec-Projekt soll 15% des Strombedarfs in der EU abdecken, also etwa so viel, wie heute der Atomstrom. Diese Angabe bezieht sich jedoch, wie bei Solar- unmd Windkarftprojekten üblich, auf die installierte Leistung der Desertec-Anlagen vor Ort. Hier die wesentlichen Faktoren, die dazu führen, dass bedeutend weniger Strom als der 15%-Anteil in Europa ankommen wird:
      2.1. Strompacht an die Länder, die die Errichtung der Anlagen gestatten. Nach meiner Information dürfte sich dieser als Strompacht in Nordafrika verbleibende Anteil etwa bei 20% bewegen. So werden aus den 15% des EU-Strombedarfs schon mal etwa 12%.
      2.2. Verluste
      Die addierten Gleichstromverluste bis in die Hauptverbrauchsgebiete in Mitteleuropa und die Gleichrichter-Wechselrichter-Verluste belaufen sich auf etwa 15%. Diese gehen nochmals von der installierten Leistung ab.
      Dazu kommen noch die Speicherverluste der Salzspeicher für die Nachtstunden.
      Aber jetzt kommt der eigentliche Verlustbrocken: die installierte Leistung, die Ausgangsbasis für die 15%-Angabe ist, bezieht sich auf die maximal mögliche Stromprouktion am Tag ohne Energieabführung an den Salzspeicher. Diese Stromproduktion wird jedoch NIE erreicht, weil in der Zeit der Stromproduktion etwa ein Drittel der Energie an den Salzspeicher abgegeben wird, um nach Ende der Sonneneinstrahlung noch ein gewisses Quantum Energie zur Verfügung zu haben. Beschäftigen wir uns mal etwas detaillierter mit dem Tagesgang der Stromproduktion, beginnend mit Sonnenaufgang:
      die durchschnittliche Tageslänge beträgt auch in der Sahara - genau wie in Europa - 12 Stunden. Nicht ganz so stark schwankend zwischen Sommer und Winter, wie in Europa.
      Wenn um 6.00 Uhr die Sonne aufgeht, beginnt nicht sofort die Stromproduktion, weil die Parabolrinnen zwar in der Höhe nach dem Sonnenstand ausgerichtet werden können, aber nicht seitlich. In den ersten 2 Stunden findet durch den extrem flachen Sonneneinfallswinkel kaum eine Erhitzung des Öls in den Kollektorröhren statt. Eine signifikante Stromproduktion beginnt also etwa um 8.00 Uhr bis etwa 17.00 Uhr, weil spätestens dann der Einfallswinkel wieder extrem flach ist. In diesen 9 Stunden beträgt also die Stromproduktion ca. 100% der installierten Leistung minus 20% Strompacht, minus 15% Leitungs-/Gleichrichter-/Wechselrichterverluste minus ca. 33% Einspeisung in den Salzspeicher.
      Ab etwa 17.00 Uhr muss die gespeicherte Energie aus dem Salzsspeicher für die Stromproduktion verwendet werden. Die zeitliche Reichweite des Speichers beträgt 7 bis 8 Stunden. Zwischen 17.00 Uhr und 1 Uhr nachts beträgt also die Stromproduktion etwa 25% der installierten Leistung minus 20% Energiepacht, minus 15% Leitungsverluste. Denn die Speicherverluste des Salzspeichers betragen etwa 30 bis 35%.
      Zur abendlichen Spizenverbrauchszeit in Europa (18.00 bis 20.00 Uhr) stehen also nur diese 25% der installierten Leistung minus 35% aus Pacht und Leitungsverlusten zur Verfügung (die 25% entsprechen 100%, von enen die 35% abzuziehen sind).
      Zwischen 1.00 Uhr und etwa 8.00 Uhr kommt Null Strom aus er Sahara nach Europa, also zur morgendlichen Spitzenverbrauchszeit in Europa KEIN Desertec-Strom!!!
      Das heißt: 100% der in der Sahara installierten Leistung müssen durch Kraftwerkskapazitäten in Europa zusätzlich abgesichert werden. Das trifft ja schon deswegen zu, wenn Scirocco-Wetterlagen das Abklappen der Parabolrinnen nach unten erfordern (zum Schutz der Oberflächen) und teils für 2 bis 3 Tage garkein Strom erzeugt werden kann. Die Häufigkeit des Sandstürme in der Sahara wird mit etwa 10 pro Jahr angegeben.

      Dieses Rumtricksen mit der Angabe der installierten Leistung, die nie erreicht wird, führt übrigens dazu, dass zwar der publizierte Zubau an Solarenergie gewaltig erscheint, der Anteil der Solarenergie am Strommix oder gar am Primärenergiemix bei Erstellung eines Charts praktisch kaum sichtbar ist. Wichtig ist also nicht die installierte Leistung, sonern ie tatsächlich erzeugte, nutzbare Energie in KWh.

      Es ist wie im Finanzwesen: durch kreative Statistik werden alle Probleme "gelöst", aber praktisch gelöst wird kein Problem.

      Entschuldigung für den faktenlastigen Beitrag. Kantenlänge 1100 Kilometer klingt natürlich übersichtlicher.

      Auf Gesichtspunkte der eventuellen geopolitischen Entwicklung im Maghreb, auf Terrorismusaspekte und damit zusammenhängene potenzielle Unsicherheiten für Investoren bin ich aus Gründen der Länge des Beitrags nicht eingegangen, ebenso wie der Notwendigkeit der Bereitstellung von Süßwasser für die Reinigung der Parabolrinnen, was schon mal eine Reihe von Standorten ausschließt.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 16:01:25
      Beitrag Nr. 675 ()
      Eher eine Randnotiz der Finanzkrise, aber das hier finde ich schon bezeichnend:

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienma…

      Zitat:
      "...nachdem Abu Dhabi 20 Mrd. Dollar zur Rettung Dubais ausgegeben hat, wird klar, dass selbst sieben Prozent der weltweiten Ölvorräte nicht ausreichen, um die Finanzkrise ganz fernzuhalten."

      Ein kleines Land mit riesengroßen Ölvorräten und riesigen Petrodollar-Einnahmen.

      Und selbst die haben Finanzprobleme, und das jetzt auf dem Höhepunkt der Erdölförderung.

      Was sagt uns das wohl für unsere eigene Zukunft? :(
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 15:32:19
      Beitrag Nr. 674 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.908.925 von Urlaub2 am 01.08.10 10:37:41Ich sehe nichtmal ab 2025 Probleme beim Öl.Kann natürlich sein,muss es aber nicht.Seit den 1970' Jahren wird doch schon gewarnt das es bald soweit sein soll.Wurde bisher immer wieder verschoben.:) Auf Strom nur aus irgendwelchen Wüsten dürfen wir uns auch nicht verlassen,denn was wäre wenn die es einfach abschalten.
      Avatar
      schrieb am 01.08.10 14:08:06
      Beitrag Nr. 673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.908.908 von Robert_Reichschwein am 01.08.10 10:20:57Du hast BM.

      ;)
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