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    Populistische Hetze gegen „Spekulanten“ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.10 07:44:48 von
    neuester Beitrag 04.01.11 14:41:49 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.157.687
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      schrieb am 09.05.10 07:44:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach den Linkspopoulisten wie Lafontaine und Gysi,
      den Rechtspopulisten aus der Schweiz (Stichwort Minarettt-Verbot), aus Holland (Wilders) und von PRO-NRW enddeckt die Mainstreampresse jetzt auch bei den sogenannten Volksparteien
      Populisten:

      ------------------------------------------------------
      Der Susi-Sorglos-Staat und die Spekulanten

      CHRISTIAN ULTSCH (Die Presse)

      Griechenland und die Eurozone bekommen jetzt die Rechnung für ihre Schuldenpolitik präsentiert. Die Schelte der Finanzmärkte ist ein plumpes Manöver, um vom eigenen Versagen abzulenken.

      Europas Regierungschefs, die nach einer mehrmonatigen Teillähmung nun aufgescheucht durch die Eurozone rennen, haben sich auf etwas geeinigt: nämlich wer schuld an der jetzigen Währungs- und Finanzkrise ist. Ein Spitzenpolitiker nach dem anderen sagte am Freitag den Zockern den Kampf an. Auf die Parteizugehörigkeit kam es nicht an. Unterm Banner der Kapitalismus-Kritik marschieren Rechte und Linke neuerdings vereint.

      Die Spekulanten seien der Gegner, meinte Deutschlands CDU-Kanzlerin Angela Merkel schon im Bundestag klassenkämpferisch, bevor sie zum Sondergipfel nach Brüssel flog. Dort wetterte schon Jean-Claude Juncker, der luxemburgische Premier und Chef der Eurozonen-Gruppe, dramatisch gegen die „weltweit organisierte Attacke gegen den Euro“. Und EU-Kommissionspräsident Barroso übernahm in der Abwehrschlacht gegen die internationale Verschwörung der Kuponschneider die Rolle des Quarterback: „Wir werden den Euro verteidigen, egal, was es kostet.“ Lustig ist das alles nicht: Der Hut brennt, die europäische Währung ist unter Druck. Doch verantwortlich dafür sind nicht Spekulanten, sondern fahrlässige und untätige Politiker. Der Euroverfall spiegelt lediglich die Erwartung der Finanzmärkte wider, dass die EU nicht in der Lage ist, die Griechenland-Krise einzudämmen und zu meistern. Und so falsch war die Einschätzung bisher nicht.
      ...

      Doch symbolische Gipfelpolitik und populistische Hetze gegen „Spekulanten“ werden zur Bewältigung der Krise nicht reichen. ...

      http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/563…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 07:54:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nach dem EU-Gipfel
      Das Endspiel um den Euro
      In der Not opfert die Europäische Union heilige Prinzipien der Währungsunion. Ob das die Finanzmärkte beeindruckt, zeigt sich erst am Montag früh. Es geht längst nicht mehr um die Griechen, es geht um den Euro als solchen.

      Von Werner Mussler, Brüssel
      ...
      „Wir werden den Euro verteidigen, was immer es kosten mag.“ Das lässt sich zugespitzt auch anders ausdrücken: Der Euro-Raum hat nur noch zwei Optionen. Entweder hat die von Sarkozy initiierte Rettungsaktion Erfolg. Dann wird die Währungsunion endgültig zu einer französisch inspirierten, sehr teuren Transferunion. Oder sie hat keinen Erfolg, und das Ende des Euro ist absehbar.
      http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/Doc…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 07:55:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielleicht kann man sagen, dass die (organisierte?) Finanzmafia und die von ihr bezahlten korrupten Politiker Schuld sind.

      Selbstverständlich gibt es auch gute Politiker und man muss bedenken, dass bis vor ein paar Jahren die große Mehrheit ahnungslos war - irgendwie erschien alles zwangsläufig und auch zu funktionieren.

      Was man jetzt tun muss, ist ganz einfach: schlechte Menschen legal entmachten (z.B. abwählen und die Strafverfolgung ernst nehmen).

      PS: Angela Merkel finde ich gar nicht schlecht, die hat für mich erkennbar gute Absichten und vielleicht nur zu viele falsche Berater.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 07:57:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Im Geiste Kostolanys schreibt
      Stefan Riße

      --------------------------------------------------------
      Deflation und Demokratie sind unvereinbar
      ...
      Doch wir haben in der deutschen Geschichte ein noch viel gravierenderes Beispiel für das, was eine Deflationspolitik, wie Griechenland sie jetzt umsetzen soll, hervorbringen kann. Denn das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wurde eingeleitet durch die desaströse Spar- und Deflationspolitikpolitik unter Reichskanzler Brüning und seinem Reichsbankpräsidenten Luther. Mit ihr gingen die Arbeitslosenzahlen immer weiter in die Höhe und mit den Arbeitslosenzahlen die Wählerstimmen für die NSDAP.

      http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deflation-und-Demokratie-sind-…

      http://www.teleboerse.de/empfehlungen/tipps_und_trends/Defla…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 08:04:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.608 von HeWhoEnjoysGravity am 09.05.10 07:55:31Vielleicht kann man sagen, dass die (organisierte?) Finanzmafia und die von ihr bezahlten korrupten Politiker Schuld sind.

      Sahra Wagenknecht, DIE LINKE: »Sie sind zu feige, sich mit den Wirtschaftsmächtigen anzulegen«
      Rede auf Youtube
      http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg

      Dort bei Minute 1:55 ein grenzdebil anzuschauender Finanzminister Schäuble

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      Avatar
      schrieb am 09.05.10 08:19:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wolfgang Schäuble finde ich auch ganz gut, der tut was, der ist doch z.B. für den EWF und die Rettung Griechenlands.

      PS: Schäuble legt Euro-Rettungsplan vor http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,692970,00.h…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 08:51:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.629 von HeWhoEnjoysGravity am 09.05.10 08:19:13Den Mitgliedstaaten der Euro-Zone mangele es am Bewusstsein, "dass eine gemeinsame Währung eine Schicksalsgemeinschaft darstellt", heißt es in einem Papier des Finanzministers, das dem SPIEGEL vorliegt.


      Das sind alles diese Lügen zum Euro, die uns jetzt nachträglich
      präsentiert werden.

      wir durften nie abstimmen über den Euro, und müssen jetzt für diese und aufgezwungene Lügengebilde mit unserem Privatvermögen ( in allen Varitationen )hafte. Ich wurde nie gefragt ab ich haften will, für den Wohlstand anderer Staaten.

      Hier wird Recht auf Recht gebrochen, und das ganze Lügengebilde wird jetzt so richtig transparenz, leider wie immer aber erst hinterher.

      GRuß
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 09:15:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ach was:laugh:

      Das New Yorker Treffen von Hedgefonds zum Euroabschuß ist überliefert, der passende Auftritt von S&P steht in Geschichtsbüchern, die Rolle von GoldmanSachs bei Griechenland ist von Schummelhilfe bis gespielter Empörung auch klar.

      Spekulanten sind in diesem Kontext kein erfundener Popanz, sondern es geht einen Schritt weiter und wir haben einen Auslauf durchaus mächtiger Situationsgestalter gesehen. Gestaltung und Spekulation sind zu unterscheiden. Hier wurde um das öffentliche Meinungsbild vorher gewusst und halt nicht spekuliert.

      In griechischen Anleihen wurde eine Desastersituation geschaffen, diese zerlegte jegliche tragbare Refinanzierung.

      Die Reaktion von Politik war erst zögerlich und dann doch entschieden, eine klare Herausforderung wurde klar beantwortet. Die Griechen machen eine Jahrhundertreform, die Europäer zeigen wirkungsvolle Solidarität.

      Die schnelle Marie liegt in Fummel&Fakemärkten, da ist für Griechenanleihen und Euro ein Riegel vor und der destruktive Pseudoinvestmentclan versuchte sich lieber am US-Aktienmarkt.

      Wir müssen nicht über die jüngste Geschichte streiten, die ist historisch gesichert und Klappe zu.

      Klar ableitbar ist die Notwendigkeit von politischer Stärke gegen einen destruktiven Pseudokapitalismus, der seine Blüte in einer über infizierte Angst gestalteten Situation sucht und findet. Das politische Reaktionsmuster auf die Finanzkrise war unverständig zögerlich bis fatal eskalierend mit Lehman. Das Reaktionsmuster auf die angeleierte Eurodestruktion war mittelprächtig auf der Zeitebene und akurat in der Handlung.

      Also sehen wir einen steigenden Euro zu steigenden Aktien bis zum nächsten Zerlegungsversuch an anderer Stelle.

      Ganz einfache Geschichte, was lebt darf sein Leben verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 10:08:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.601 von knuspelhuber am 09.05.10 07:44:48Hier mal einige Fakten zu dem Thema "Die Verursacher der Krise":

      daserste.ndr.de/panorama/media/panorama460.html


      Parlamentarische Anfrage vom 28. Juni 2001 beim europäischen Parlament zum Thema "kreative Buchführung" von Griechenland
      www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+WQ…


      Die Politiker werden immer die Spekulanten verantwortlich machen, weil sie damit ihre eigenen Versäumnisse geschickt verschleiern können.

      Für die Politiker gibt es zwei Sündenböcke auf dieser Welt, mit denen das eigene Handeln stets gerechtfertigt wird:
      Das sind die Spekulanten und Osama bin Laden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 11:34:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.601 von knuspelhuber am 09.05.10 07:44:48http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,693…
      Nichts anderes als ein ängstliches Pfeiffen im daunklen Wald".
      Luschen, die vorher die völlig falschen Entscheidungen trafen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 12:00:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.917 von Dorfrichter am 09.05.10 11:34:41Wer ist denn der größere Spekulant - der, der sagt, daß Griechenland & Co. überschuldet sind durch zweistellige Defizite im Haushalt und in der Leistungsbilanz, das völlige Fehlen industrieller Wachstumskerne, niedriger Qualifikationen und einer katastrophalen Demographie - oder der, der sagt, daß die bööösen Spekulanten an allem schuld wären?

      Der de-facto-Bankrott von ganz Südeuropa ist zurückzuführen gerade auf das "Vorwärts immer, rückwärts nimmer" und "Die EU in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf" der Eurokraten. Der Glaube an einen europäischen Superstaat trägt dort bereits quasireligiöse Züge.

      Jetzt schreit der Räuber "Haltet den Dieb", um von sich selbst abzulenken. Bankenbashing kommt bei der Masse eben gut an, während die Bänker, die sich mit Griechen- und anderwärtigen Anleihen verspekuliert haben, auf Steuerzahlerkosten entschädigt und von Schäuble dazu ob ihres Patriotismus gerühmt werden.

      Wer wissen will, wer unsere Feinde sind, schaue sich die Liste der Karlspreisträger an - benannt nach eben jenem Karl, der im Blutgericht zu Verden an der Aller jene Sachsen hinrichten ließ, die sich gegen die europäische Integration sperrten. Die EU ist der Feind eines freien Europas.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 12:58:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.606 von knuspelhuber am 09.05.10 07:54:15so sieht es aus:http://www.politplatschquatsch.com/2010/05/operation-gelunge…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 13:39:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Im Verlauf der 40 jährigen Geschichte der DDR werden die Banknoten mehrfach überraschend umgetauscht.
      So findet die Umtauschaktion am 13.10.1957 regelrecht über Nacht statt. Mit dieser Blitzaktion will die DDR das Geld, das westliche "Spekulanten, Kriegstreiber und Schieber" gehortet haben, mit einem Schlag ungültig machen.http://sammler.com/mz/geschichte_der_mark_ddr.htm
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 13:40:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      .1961 Berlin: Amt für Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs (AZKW) legt Schiebern und Spekulanten das Handwerk Die Kollegen des AZKW versehen täglich an allen Übergängen vom demokratischen Berlin nach Westberlin ihren verantwortungsvollen Dienst. Durch Schieber und Spekulanten wird die Volkswirtschaft der DDR schwer geschädigt, und es gehört zur Aufgabe des AZKW, in Zusammenarbeit mit den Genossen der Volkspolizei durch ihre Kontrolltätigkeit diesen Subjekten das Handwerk zu legen.http://www.v-like-vintage.net/de/foto_details/25858_foto_Ber…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 16:48:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      War doch klar, die schuldigen Politiker bekommen doch sogar noch Preise für ihr Lebenswerk. Trotz 2 großer Bestechungsskandale.

      Warum regen sich die Leute noch auf, es ist zu spät. Der Populismus der Politik funktioniert seit Anfang an. Die letzten großen Populisten wurden in Nürnberg verurteilt. Das wird dieses mal nicht mehr passieren. Dieses Mal wird es keine Gewinner mehr geben.

      Erwartet ihr echt von den Politikern das sie sagen...das von uns geschaffene System ist am Ende, wir wissen nicht mehr ein noch aus. Wir wissen das wir mit dem Lobbyismus die Länder ausgetrocknet haben. Da wir jetzt für die Zukunft und das neue System einen Schuldigen brauchen, der es rechtfertigt das größere private Geldmengen enteignet werden..... Siehe die Regeln in Griechenland.

      Wer würde dann so lange bis es soweit ist, den ihre jobs noch bezahlen, wer würde sie wählen?

      Das die größte Spekulanten die Banken und die Staaten selbst sind, würde bei richtiger Information ans Volk, Aufstände wie in Griechenland hervorrufen. Die Sicherheit der Systemführer wäre nicht mehr vorhanden.

      Warum wird nichts gegen die pösen pösen Spekulanten unternommen? Weil sie dafür bezahlt werden der Buhmann zu sein. Herr Merkel bekommt auf der anderen Seite, die, die wir nie sehen werden für sein Land Kredite von den Spekulanten. Die Banken haben erkannt, das sie nicht nur Geld an den Staat bzw das Volk geben können. Sie müssen es sich auch irgendwann wiederholen.


      Auch wenn jetzt wieder einige aus rasten werden, die Juden, die im Voraus erkannt haben wie es um 1933 für sie steht und geflüchtet sind, sind die, die überlebt haben. Erkennt die Vorzeichen und handelt entsprechend.

      Nicht das die mit Geld in die neuen KZs kommen, die Kaufkraft wird ihnen genommen. Das ist der Unterschied. Bringt eure Depots und Konten in Ordnung. Eine Umstellung in CAD, CHF & AUD wäre ein guter erster Schritt. Dann vielleicht sogar die Konten zu entsprechenden Banken transferieren die in den Ländern sitzen.

      In den weiteren Schritten der Eurokatastrophe wird niemand euch Geld wegnehmen, das was ihr habt wird nur weniger. Also tut JETZT was.

      Lasst das System System sein, ändern könnt ihr es nicht. Das System muss in Europa und den USA resetet werden. Da führt kein Weg dran vorbei, es ist nur noch eine Frage der Zeit.

      Ps. in den Euroveträgen stand, dass kein Land für die Verbindlichkeiten des anderen haften muss. Nun passiert es doch "zum Wohle unsrer Wirtschaft"

      Scheißt auf die Wirtschaft die eh bald den Arsch hoch macht, rettet euer Geld bzw eure Kaufkraft.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 18:42:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Mär von den Spekulanten ist mittlerweile einfach lächerlich. Hinter den Kursrückgängen der Anleihen der PIIGS-Staaten stehen echte Verkäufe von institutionellen Großanlegern.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 19:42:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.487.568 von stargold123 am 09.05.10 16:48:12"Die letzten großen Populisten wurden in Nürnberg verurteilt. Das wird dieses mal nicht mehr passieren."

      Das wäre auch zu viel der Ehre für dieses Pack. Ein paar Laternen machen es auch.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 19:59:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.487.847 von smondoli am 09.05.10 18:42:53Die S&P Lemminge halt, die Situation ist heute selbst bei den Griechen besser als vor einem halben Jahr. Heute merken die was und handeln, damals nicht.

      Das ist schon ein von langer Hand gezogener Angriff auf den Euro, die Griechen wurden als schwächstes Mauerstück gesucht und gefunden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 20:21:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.488.030 von Borealis am 09.05.10 19:42:40ich stelle das Ganze natürlich überspitzter da, da es sonst viele nicht verstehen. Der Deutsche braucht den Buhmann.

      meiner Meinung nach geht es jetzt in Richtung Geld ... also tut was
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 22:44:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      http://www.safehaven.com/article/16720/we-will-defend-the-eu…


      'We Will Defend the Euro, Whatever it Takes' Says EC President


      Europe will send "a very clear signal against those who want to speculate against the euro," Merkel said.


      Speculators Did Not Cause This Crisis

      Speculators are not responsible for unsustainable Greek pension plans.
      Speculators are not responsible for unsustainable public union salaries in Greece.

      Speculators did not lie to the EU or hide Greek debt so that Greece could get into the EU.

      It is not speculators fault the EU looked the other way when the EU admitted Greece, knowing its budget was a sham.

      Goldman Sachs Did Not Cause This Problem Either
      Did Goldman front run trades against Greece?
      Did Goldman peddle bad wares or dump garbage on Greece?
      Did Goldman go to Greece and say "Hey Greece let me hide some of your debt?"
      The answers are ...
      No
      No
      No
      It is easy to piss and moan about everything Goldman Sachs did, simply because Goldman did so many things wrong. However, its actions in Greece are not among them.
      Greece went to Goldman, wanted some debt restructured. Goldman Sachs obliged.
      Greece then misrepresented that debt under EU rules to the EU.

      No one can (at least no one should) blame Goldman for that.
      Greece committed fraud, not Goldman Sachs.

      Moreover, there is evidence the EU understood Greece was not exactly in good shape, but they wanted Greece in. So the existing EU member countries they looked the other way.

      The EU certainly should have done a better job of investigating Greece's finances before letting Greece into the EU.

      100% of the blame for this goes to Greece and the EU.
      0% of the blame goes to Goldman Sachs and CDS speculators.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 11:49:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.488.090 von Friseuse am 09.05.10 19:59:22Das ist schon ein von langer Hand gezogener Angriff auf den Euro, die Griechen wurden als schwächstes Mauerstück gesucht und gefunden.

      Wenn das ein Angriff auf den Euro gewesen war, hätte man ihn (den Euro) ja verteidigen können. Nein, ich bin mir auch sicher, dass es sich um eine Inszenierung handelte, um den Euro wachsweich zu spülen.

      Wenn man Regeln entwirft, um die Stabilität des Euro zu sichern, stärkt man ihn gewiss nicht dadurch, dass man diese Regeln endgültig über den Haufen wirft.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 12:04:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.601 von knuspelhuber am 09.05.10 07:44:48#1

      1933 wurden auch die "Spekulanten" von den Politikern auch als Sündenböcke benutzt um vom eigenen Versagen abzulenken...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 11:33:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      http://www.zeit.de/2010/36/Spekulanten

      Finanzmarkt

      Sind Spekulanten böse?


      02.09.2010

      Überall auf dem Globus verwetten sie Billionen auf Wertpapiere, Währungen und Rohstoffe. Ihr Kalkül verändert die Welt. Eine Rundreise zu Großinvestoren, Hedgefonds-Chefs und Sekundenhändlern.

      Der Mann bemüht sich nicht, die Dinge schönzureden. »Wir verdienen das meiste Geld, wenn es der Welt furchtbar geht«, sagt John Taylor. Zu Zeiten der Not und der Panik ergeben sich an den Börsen der Welt eben die besten Chancen.

      Graue Haare, sonore Stimme, eine markante, dunkel gemaserte Brille – der Chef von FX Concepts, dem weltweit größten Hedgefonds im Devisengeschäft, ist eine seriöse Erscheinung. Acht Milliarden Dollar haben ihm Anleger aus aller Welt anvertraut, unter ihnen auch deutsche Pensionskassen, weil sie wollen, dass er ihr Geld vermehrt.

      60 Mitarbeiter hat Taylor, in der Firmenzentrale unweit des New Yorker Madison Square Garden handeln sie mit 34 Währungen, sie verbringen ihre Zeit in Konferenzräumen, die »Dollar«, »Euro« oder »Yen« heißen, starren konzentriert auf Bildschirme voller flimmernder Daten. Im Büro des Chefs hingegen stehen Bücher, überall Bücher. Taylor interessiert sich für französische Geschichte, die Anfänge der USA. Allein 2008 hat der Hobbyhistoriker 15 Millionen Dollar verdient.

      John Taylor ist, was man einen Spekulanten nennt – und für viele Europäer damit so etwas wie der Staatsfeind Nummer eins.

      Im Frühjahr hatte er mit einer drastischen Aussage für Aufregung gesorgt: Europa sei tot, der Euro gleiche einem geschlachteten Huhn, das noch »für einige Minuten kopflos umherrennt, bevor es umkippt und stirbt«. Es war Anfang Mai, der Kontinent rang um seine Währung, Politiker wähnten eine »weltweit organisierte Attacke« am Werk, »dieser Mann zockt gegen den Euro«, schrieb Bild über Taylor.

      Doch der lässt auch jetzt nicht locker. »Im September oder Oktober werden wir sagen: Oh Gott, Griechenland schafft es nicht.« Die Regierungen in Athen und anderswo würden härter sparen, die Wirtschaft würde einbrechen, die Wut der Bürger wachsen – und der Kurs des Euro bis Jahresende auf einen Dollar fallen.

      Gut möglich, dass Taylor seine Wetten entsprechend platziert hat. Dann liefe es gut für ihn: Die griechische Wirtschaft ist allein im zweiten Quartal um 1,5 Prozent geschrumpft, Gewerkschafter erwarten neue Proteste »explosiven Ausmaßes«, die Angst vor einer Staatspleite ist zurück, der Euro-Kurs könnte abermals einbrechen.

      Sympathisch ist es nicht, wenn Multimillionäre von der Misere ganzer Nationen profitieren. Die eigentliche Frage aber ist: Schauen Leute wie Taylor nur besonders gut hin, oder sind sie für die Probleme verantwortlich? Sind die Märkte also bloß ein Spiegel der Realität, oder schaffen sie ihre eigene? Wer der Frage nachgeht, stellt schnell fest: Einfache Antworten gibt es nicht. Gut und Böse lassen sich kaum für alle Zeiten identifizieren. Verantwortung schon.

      Die Finanzmärkte sind zur treibenden Kraft des Kapitalismus geworden – auch weil die Politik ihnen den Weg bereitet hat. Sie hat die Hoheit über die Wechselkurse an die Devisenmärkte abgegeben, die Altersvorsorge zum Teil Versicherungen, Banken und Fondsgesellschaften übertragen und den Banken immer mehr Freiheiten gewährt. Selbst bei der Erstellung von Bilanzen werden heute die Preise herangezogen, die der Markt aktuell hergibt.

      Fast alles lässt sich heute an den Finanzmärkten kaufen und verkaufen: Staatsschulden, Währungen, Rohöl, Kupfer, Weizen, Schweinebäuche, Orangensaftkonzentrat. In jeder Sekunde ist irgendwo auf der Welt ein Händler aktiv. Allein am Devisenmarkt werden täglich mehr als 3000 Milliarden Dollar umgeschlagen. Manche Aktien wechseln einige Hundert Mal pro Sekunde den Besitzer, der Umsatz am Markt für Staatsschulden beläuft sich auf rund 130.000 Milliarden Dollar jährlich. Das ist fast zehnmal so viel, wie die Wirtschaft der USA in einem Jahr leistet.

      Finanznachrichtendienste wie Bloomberg oder Reuters bedienen rund um die Uhr die Gier nach Informationen: Wie stark steigt die Arbeitslosigkeit in den USA? Was sagt Notenbankchef Jean-Claude Trichet zum Euro? Eskaliert der Atomstreit mit Iran? Droht ein neuer Generalstreik in Griechenland?

      In rasend schnellem Takt entscheiden die Händler neu. Kaufen oder nicht? Und was und wie viel? Wie sie entscheiden, geht uns alle an. Sie lenken die unzähligen Kapitalströme, die die Weltwirtschaft wie Arterien durchziehen. Sie versorgen Unternehmen, Staaten und Privatleute mit Geld.

      Es sind nur drei Seiten Papier. Doch an diesen drei Seiten hängt das Schicksal vieler Millionen Deutscher. Sie zeigen Tabellen voller Zahlen und Vorgaben – für Risikoklassen, Laufzeiten, Währungen, Anleihen, Europa, die USA, Schwellenländer. Alle drei Monate werden die drei Seiten in der Reinsburgstraße 19 in Stuttgart überarbeitet, an eine Mail angehängt, verschlüsselt und mit einem Klick auf »Senden« verschickt. Sekunden später gehen sie in München, Seidlstraße 24–24a, ein. Nur wenige Personen wüssten mit den Zahlen und Tabellen etwas anzufangen. Doch die drei Seiten bilden die Essenz der Strategie, nach der die Allianz Leben, die größte deutsche Lebensversicherung, rund 90 Prozent der ihr anvertrauten Gelder anlegt. 90 Prozent von 140 Milliarden Euro.

      Wenn in der Politik von den Finanzmärkten die Rede ist, wird oft der Eindruck erweckt, es handle sich um fremde Mächte. Doch spekuliert wird in unser aller Auftrag. Schließt jemand bei der Allianz eine Lebensversicherung ab, dann will er später das eingezahlte Geld zurück, mit Zinsen. Deshalb muss die Allianz Gewinne erwirtschaften. Sie muss also mit dem ihr anvertrauten Geld Aktien oder Staatsanleihen kaufen, die eine Rendite versprechen. Es bedeutet auch: Sie muss darauf achten, dass die Staaten, denen sie Geld leiht, ihre Schulden bedienen – und bei Gefahr die Anleihen der Pleitestaaten abstoßen. Ansonsten verliert sie das Geld der Kunden. Unser Geld.

      Bis man in Stuttgart auf »Senden« klickt, muss der Chefstratege Andreas Gruber viel diskutieren. Einmal im Jahr bespricht er die strategische, also die langfristige Verteilung der Milliarden mit dem Vorstand. Alle drei Monate berät er sich mit Teams rund um den Globus, um die »taktische« Verteilung festzulegen, Empfehlungen mit einem Horizont von drei Jahren. Am Ende fassen fünf Mitarbeiter die Diskussionen und Gesetzesvorgaben auf jenen drei Seiten zusammen, die dann ihrerseits so eine Art Gesetz sind. »Wir sind sicherheitsorientiert«, sagt der Finanzmarktprofi. Es gibt Anlagen, die hält er Jahrzehnte. »Wir kaufen keineswegs Dollar, wenn wir glauben, dass sein Kurs binnen zwei Wochen steigt.« Die langfristigen Entwicklungen sind es, die für die Allianz zählen. Schwellenländer! Unternehmensanleihen! Den Großteil ihrer griechischen Staatsanleihen hat sie schon vor langer Zeit verkauft. Statt wie früher bis zu einer Milliarde Euro hält sie nur noch 150 Millionen Euro.

      In der Seidlstraße in München, im Raum 02.260, werden Grubers Vorgaben erfüllt. Dort ist der Handelsraum von Pimco, einer Tochtergesellschaft der Allianz, die für Investoren weltweit Anleihen oder Währungen handelt. Mehrere Händler kümmern sich allein um die Milliarden der Deutschen. Der Raum ist kleiner als ein Handballfeld, unterteilt von sechs Schreibtischreihen. An den Wänden hängen Flachbildschirme, heute läuft Bloomberg, sonst CNBC, zu verfolgen über Kopfhörer. Konzentration! Ruhe! Nur summende Telefone, Mausklicks, klappernde Tastaturen, leise deutsche Stimmen, amerikanische Akzente. Etwa 35 Händler wickeln hier monatlich mehrere Tausend Aufträge ab, sogenannte Tickets, pro Händler und Tag sind das nur wenige Dutzend. Jeder sitzt vor mehreren Bildschirmen. An der Zahl der Monitore sei zu erkennen, wie wichtig jemand sei, heißt es nur halb im Scherz.

      Lediglich einer im Raum hat gleich sechs Monitore und daneben noch ein Einzelbüro mit Namensschild. Andrew Bosomworth, 45 Jahre alt, graue Schläfen, keine Krawatte, ist bei Pimco Head of Germany, der Chef fürs hiesige Geschäft. Auf seinem Tisch: Unterlagen einer deutschen Pfandbriefbank. Auf seinen Monitoren: Meldungen von Reuters, Mails und Chats, die er mit Kollegen im Raum oder Händlern anderer Häuser führt. Internationale Indizes, Preise bis auf drei Stellen hinter dem Komma – rot, wenn sie fallen, grün, wenn sie steigen. Kurse für DE 2Y, 5Y, 10Y, 30Y, für deutsche Staatsanleihen mit Laufzeiten von 2, 5, 10 oder 30 Jahren. Sie stehen gut. 30-jährige Staatsanleihen aus Athen stehen nicht gut. Sie sind nur noch gut die Hälfte ihres Ausgabepreises wert. Auch spanische Papiere sind unter Druck. »Der Markt misstraut der Rettung«, sagt Bosomworth.

      Der Hausstratege Gruber glaubt nicht, dass der Markt damit recht hat. Es dauere zwei Jahre, bis in Südeuropa die Maßnahmen der Regierungen griffen. »Diese Zeit muss man ihnen geben«, sagt er. »Wir erlauben uns, unser Denken nicht auszuschalten. Wir lassen uns nicht vom Markt treiben.«

      Wenn man unter Spekulation versteht, dass Geld in Finanzanlagen investiert wird, die Gewinn versprechen, dann spekuliert auch Gruber. Aber er sucht nach Werten, die bleiben. Das ist ein wichtiger Punkt.

      Die Macht der Märkte – sie könnte dem Wohle aller dienen, würde überall in den Handelsräumen der Welt nach reiflicher Überlegung und auf der Basis harter Fakten entschieden. Der Finanzmarkt könnte dann zur kollektiven Intelligenz werden, zur Wissensmaschine, die Tausende und Abertausende Einzelmeinungen verarbeitet. Sie würde das Kapital dahin lenken, wo damit der meiste Wohlstand geschaffen werden kann, schneller und klüger als jede Bürokratie, jedes Unternehmen, jedes politische Gremium.

      Wenn die Finanzjongleure dabei Geld verdienen – warum nicht? Hedgefondsmanager hatten im Herbst 2009 Wertpapiere gekauft, die ihnen eine Prämie garantieren, sollte der griechische Staat seine Schulden nicht mehr bezahlen können. Sie ahnten, dass es nicht gut stand um das Land. Im Frühjahr, als die Lage eskalierte, verkauften sie diese Kreditausfallversicherungen teuer weiter an Banken und Versicherungen, die griechische Anleihen besaßen und sie absichern mussten. Vielleicht ist der hohe Gewinn der Fonds nur der Lohn dafür, dass sie das Problem früher als andere erkannt haben.

      So ähnlich sieht das John Taylor. Für die Schwierigkeiten Griechenlands seien nicht die Märkte verantwortlich, sondern die Griechen. Zu viele Importe, zu hohe Schulden, zu wenig Wachstum. Taylor ist ein Freund Europas, darauf legt er Wert. In den sechziger Jahren habe er als einer der Ersten die europäische Flagge auf sein Auto geklebt, erzählt er. Einst hat er am Luganer See studiert, er kennt Düsseldorf, München, die deutsche Parteienlandschaft. Noch heute liest er nicht das Wall Street Journal aus New York, sondern die Londoner Financial Times. »Das Problem ist, dass Politiker die ökonomische Realität nicht respektiert haben. Und nicht respektieren.«

      Die Märkte als Korrektiv, das Fehlverhalten der Politik wie auch einzelner Firmen aufdeckt und bestraft. Man müsste ihnen noch mehr Macht geben, wenn es immer so wäre. Es ist aber nicht immer so.

      Knight Trading. Ein Wertpapier- und Devisenhandelshaus in Jersey City, der gesichtslosen Bürostadt bei New York. Täglich werden hier im Schnitt zehn Milliarden Aktien gehandelt – »mehr als das Volumen der New York Stock Exchange und der Technologiebörse Nasdaq zusammen«, sagt der Aktienhandelschef Joe Mazzella stolz.

      Die Zeiten, in denen die globalen Finanzströme durch die großen Börsen geleitet wurden, sind vorbei. Heute gibt es elektronische, oft von Banken betriebene Handelsplattformen wie Chi-X, Bats oder Turquoise. Und es gibt »Dark Pools«, für Außenstehende unsichtbare Netzwerke, in denen Käufer und Verkäufer im Schutz der Anonymität ihre Wertpapiere kaufen und verkaufen können.

      200 Händler sitzen bei Knight Trading in langen Reihen vor ihren Computern. Der Handelsraum ähnelt jenem in München. Auch hier Bildschirme, Computer, Telefone. Es ist nur hektischer und lauter. Etliche Händler haben über ihren Monitoren einen kleinen Spiegel montiert. So können sie erkennen, wer sie von hinten anspricht, ohne sich umdrehen zu müssen. Umdrehen kostet wertvolle Sekunden.

      Handeln ist eine akribische Kleinarbeit, die höchste Konzentration erfordert. Gehandelt wird im Schichtbetrieb. Man behält Kurven und Datenkolonnen auf den Monitoren im Blick. Man kauft, verkauft, immer wieder, per Telefon oder Mausklick. Günstige Kurse aufspüren, abwarten, bis das gekaufte Papier an Wert gewinnt, rechtzeitig verkaufen – das ist die Kunst. Es geht meist um kleine Beträge, die Masse macht’s. Am Ende kommt einiges zusammen. Ein Händler muss es aushalten können, für ein paar Stunden oder Tage Millionenverluste in den Büchern stehen zu haben. Viele zerbrechen daran.

      Zeitungen werden von Händlern kaum mehr gelesen. Keine Zeit. Was zählt, sind die sekundenschnellen Nachrichten, die auf den Bildschirmen von Bloomberg aufflackern.

      In der Parallelwelt der Handelsräume wird die Komplexität politischer Kommunikation in die binäre Logik der Händler gepresst. Oft reden Politiker und Märkte deshalb aneinander vorbei. Angela Merkel musste das einige Male erfahren. So zum Beispiel am 19. Mai. Die Kanzlerin spricht vor dem Bundestag über die Rettung des Euro. Sie gibt sich viel Mühe, die Skeptiker in Partei, Parlament und Bevölkerung zu überzeugen, und wählt ein paar drastische Worte, um die Gefahr für den Euro zu verdeutlichen. Innenpolitisch ist das notwendig. Doch wie reagieren die Märkte? » Merkel says Euro at risk« wird von Bloomberg als Eilmeldung um den Globus gejagt. Unruhe bricht aus. Es muss wohl schlimmer um die Währung stehen als gedacht.

      Die Finanzmärkte und ihre Händler – sie wollen alles wissen, aber sie hören selten richtig zu.

      »Denken bringt nichts, das dauert viel zu lange«, sagt einer, der schon viele Jahre dabei ist. Viel mehr zählten die Bewegungen des Marktes, Regelmäßigkeiten im Auf und Ab, für die man ein Gefühl entwickeln müsse. Ein Gefühl dafür, ob es sich lohnt, auf den Trend aufzuspringen, wenn eine Anleihe, eine Aktie oder eine Währung nach oben geht. Oft springen viele auf – ganz egal, ob der Kurs gerechtfertigt ist oder nicht. Man kann eine Menge Geld verlieren, wenn man sich gegen die Herde stellt. »Es nützt mir nichts, wenn ich weiß, dass der Euro vernünftigerweise bei 1,20 stehen müsste, wenn er nun einmal bei 1,30 steht«, erklärt ein anderer Händler.

      Das Problem dabei ist, dass ein falscher Kurs für die reale Welt Konsequenzen hat. Die Preise lenken das Kapital, und stimmen die Preise nicht mehr, fließt das Kapital an den falschen Ort. In den amerikanischen Immobilienmarkt beispielsweise, wo Preise für Häuser und Wohnungen absurde Höchststände erreichten. Wenn die Marktteilnehmer irgendwann doch begreifen, wie falsch sie liegen, reagieren sie oft kopflos. Im Frühjahr war das so, als plötzlich massenhaft griechische Staatsanleihen auf den Markt geworfen wurden. Die Blitzverkäufe verschärften die Finanznot der Griechen erst recht.

      In solchen Momenten schürt Panik die Panik. Dann ist der Markt nicht mehr ein gesundes Korrektiv, sondern ein Brandbeschleuniger.

      Vielleicht wird das jetzt noch mehr zur Regel.

      New York, ein unscheinbarer Flachbau in einem Industriegebiet am Stadtrand. Nirgendwo ein Hinweis darauf, was in dem Gebäude geschieht. Der Empfang hinter der Glastür ist menschenleer. An der Seite weist ein Pfeil auf eine Gegensprechanlage, unter der ein digitaler Schriftzug flimmert: »Willkommen bei NY4«. Auf Knopfdruck öffnet sich geräuschlos eine Stahltür in der Wand. Hinter einer massiven Panzerglasscheibe warten vier Wachmänner. Es ist die erste von fünf Sicherheitsschleusen.

      NY4 ist ein Nervenzentrum des internationalen Finanzmarkts. Hier laufen Glasfaserstränge aus dem nahen Börsenzentrum in Manhattan, aus Chicago, Frankfurt, Singapur, London und Tokyo zusammen. In den Rechnern, die im Dunkeln leise vor sich hinsummen, wechseln Devisen, Aktien, Derivate und Anleihen den Besitzer – alles millionenfach und in Bruchteilen von Sekunden. 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Jede Sekunde. In diesem Moment. Betreiber der Anlage ist Equinix, ein höchst diskretes Unternehmen, dessen Name nicht einmal Insidern der Wall Street geläufig ist.

      Handelsplattformen, Hedgefonds, Banken, Investmentfonds – sie alle mieten vergitterte Stellkammern bei Equinix, Käfige genannt. Dort stellen sie ihre Rechner auf, die dann per Kabel mit den Rechnern anderer Marktteilnehmer verbunden werden. Die Anlage ist heute schon fast so groß wie fünf Fußballfelder – und frisst zehn- bis fünfzehnmal so viel Strom wie eine Kleinstadt. Mächtige Klimaanlagen arbeiten rund um die Uhr, damit die Rechner nicht heißlaufen. Sieben Notstromgeneratoren so groß wie Lokomotiven stehen einsatzbereit. Für alle Fälle haben sie hier fast 70.000 Liter Diesel gebunkert.

      Auf Geschwindigkeit kommt es jenen an, die ihre Rechner in die Käfige von Equinix stellen. Wer schneller Bescheid weiß, wer die Kurse eher erfährt, die die Zentralcomputer aus den ständig eingehenden Kaufs- und Verkaufsaufträgen errechnen, der kann schneller reagieren. Und wer schneller reagieren kann, kassiert höhere Gewinne. Das war schon immer so im Finanzgeschäft. Nur dass diese Computer Informationen und Aufträge beinahe in Lichtgeschwindigkeit verarbeiten. Wer am Ende tatsächlich den Gewinn macht, hat kaum noch mit der genauen Analyse von Wirtschaftsdaten zu tun – und sehr viel mit der Länge der Verbindungskabel zwischen den Computern.

      Das hat Folgen für die Märkte. Der Handel mit Devisen etwa war noch vor wenigen Jahren ein überschaubares Geschäft, dominiert von Großbanken wie J.P. Morgan, Goldman Sachs, der Deutschen Bank. Die Händler bildeten eine Art Herrenklub, jeder kannte jeden, man telefonierte oft.

      Die Spekulanten der Zukunft heißen Wolverine oder Blackbox – Hightech-Handelsfirmen, die Währungen, Aktien oder Rohstoffe kaufen und verkaufen, immer auf der Jagd nach ein paar Renditepunkten. Ihre hochgezüchteten Computer können die Märkte mit Tausenden Aufträgen pro Sekunde bombardieren. Die schnellsten schaffen es, einen Auftrag in 0,00025 Sekunden abzuwickeln.

      Die Schnellfeuerhändler – im Jargon High Frequency Trader – beherrschen 70 Prozent des amerikanischen Aktienhandels und erobern selbst den Ölmarkt.

      Großrechner durchforsten dabei enorme Datenmengen, um Muster aufzuspüren. Spezialisten – sogenannte Quants, die an Eliteunis zu Informatikern oder Physikern ausgebildet wurden – entwickeln daraus computergesteuerte Handelsstrategien. Ihre Programme registrieren minimale Abweichungen in den Kursen von Wertpapieren und schlagen daraus vollautomatisch Profit. Geschätzte 10.000 bis 20.000 solcher Algorithmen, Programm gewordene Strategien, schwirren durch die Märkte.

      In der Theorie könnte das dazu führen, dass die Märkte besser funktionieren. Je mehr Wertpapiere hin- und hergeschoben werden, desto mehr Urteile fließen in die Preisfindung ein, desto eher finden sich Käufer und Verkäufer. Keiner bleibt unbedient. Doch in der Praxis wächst die Gefahr, dass die Cyberzocker das System zum Absturz bringen.

      So geschah es am 6. Mai dieses Jahres. Um 13:37 Uhr bricht der Aktienmarkt der USA ohne eindeutigen Grund ein. Panik kommt auf, High-Frequency-Händler tun, was ihren Rechnern und Programmen als das Sinnvollste erscheint: Sie ziehen sich schlagartig zurück. Eine Welle von Verkaufsaufträgen entsteht, Kauforders gibt es in diesem Augenblick kaum. Die Kurse geraten in eine Abwärtsspirale. In den Turbulenzen stürzen Aktienkurse internationaler Konzerne ab wie die von Ramschpapieren. Der Kurs der Unternehmensberatung Accenture – ein Konzern mit 190.000 Mitarbeitern und Niederlassungen auf der ganzen Welt – sackt plötzlich auf einen Cent. In knapp einer Viertelstunde ist die Welt um fast 900 Milliarden Dollar ärmer. Schnell ging es wieder nach oben, aber das kann beim nächsten künstlichen Crash anders sein.

      Bis vor wenigen Jahren waren die Kursmakler an der New Yorker Börse verpflichtet, bei einer solchen Panik einzugreifen. Es gibt aber keine Kursmakler mehr. Sie wurden abgeschafft, weil sie den Handel verlangsamten. Jetzt ist niemand mehr für den geordneten Handelsverlauf verantwortlich.

      Die Zwischenfälle häufen sich. Im Juli wurde das Papier des Internetkonzerns Cisco mit Verkaufsaufträgen regelrecht beschossen und stürzte ab. Die Aktie musste vom Handel ausgesetzt werden.

      Für große konventionelle Investoren – Pensionskassen, Versicherer, Vermögensverwalter – wird der Markt damit zum feindlichen Territorium. Denn die Algorithmen spüren die anstehenden Kaufaufträge solcher Großanleger auf, bevor sie wirklich umgesetzt sind. Dann decken sich die Computer in Höchstgeschwindigkeit mit der betreffenden Aktie ein, treiben den Kurs nach oben und verkaufen sie zum höheren Preis. Ein paar Sekunden später muss der Pensionsfonds einige Cent oder Dollar mehr zahlen als beabsichtigt. Die Differenz ist der Gewinn der Computer. »Investoren müssen quasi immer damit rechnen, dass ihnen jemand über die Schulter schaut«, sagt Kevin Cronin, Investmentchef der Fondsgesellschaft Invesco.

      An den Märkten wird es schwieriger, eine eigene Meinung zu haben.

      Vorschläge, wie der Handel wieder entschleunigt werden könnte, gibt es zuhauf. Man könnte eine Steuer auf Finanztransaktionen einführen oder neue Kontrollen. Man könnte die Wechselkurse aneinander binden und somit die marktgetriebenen Schwankungen ausschalten. Doch der Widerstand der Finanzlobby ist groß. Fürs Erste wird sich Europa wohl mit den ungebändigten Kapitalströmen arrangieren müssen.

      Auch Soledad Núñez. Die 53-Jährige hat in den USA Wirtschaft studiert und lange Jahre für die spanische Zentralbank die Finanzmärkte analysiert. Sie kennt den Feind. Sie leitet im Krisenland Spanien das Schatzamt und soll dafür sorgen, dass das Königreich immer flüssig ist – dass der Staat seine Lehrer bezahlen kann, seine Soldaten und die Zinsen an seine Gläubiger.

      Man könnte auch sagen: Ihre Aufgabe ist es, einen Nebenarm des globalen Kapitalflusses nach Spanien zu lenken. Núñez wirbt also um Anleger, auch um die Allianz. Sie spricht leise, als wolle sie das Kapital nicht verschrecken. »Wir haben nicht genug eigene Ersparnisse, deshalb müssen wir die internationalen Investoren überzeugen«, sagt sie.

      Das war lange kein Problem. Über Jahre wuchs die spanische Wirtschaft rasant, Analysten empfahlen spanische Aktien, Händler kauften Staatsanleihen, jeder wollte dabei sein.

      Als der Boom vorbei war, blieb das Kapital aus. Nicht nur in Spanien und Griechenland, sondern auch in Italien, Portugal, Irland, zeitweise sogar in Frankreich. »Wir haben alles verkauft. Jeder wollte nur noch raus«, erinnert sich ein hochrangiger Frankfurter Banker.

      750 Milliarden Euro kratzten Europa und der Internationale Währungsfonds zusammen, um gefährdete Euro-Länder im Notfall stützen zu können. Ein Geheimplan wurde verabschiedet, um die Spekulanten mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.

      Für solche Zwecke unterhalten auch die Staaten Handelsräume. Menschen vor Monitoren, Telefonen, Zahlenkolonnen, genau wie bei der Allianz in München oder bei Knight Trading in Jersey City. Nur dass die Händler hier nicht das Geld antreibt, sondern die politische Überzeugung. Wenn die Spekulanten zu viele Staatsanleihen abstoßen und eine Panik droht, dann kaufen sie.

      750 Milliarden gegen 130.000 Milliarden. Ein paar Dutzend schlecht bezahlte Beamte gegen Hunderte Investmentprofis auf der ganzen Welt.

      Am Abend des 5. Juli, einem Montag, geht Núñez mit einem mulmigen Gefühl ins Bett. Tags darauf – am Geburtstag ihrer Tochter – braucht Spanien sechs Milliarden Euro. Es ist der Testfall. Gelingt es ihr, die Summe aufzutreiben, werden auch die anderen klammen Länder wieder an Geld kommen.

      Ab zehn Uhr am Morgen können die Investoren ihre Kaufwünsche abgeben, Núñez kann alles auf dem Computer in ihrem Büro gegenüber vom Prado-Museum verfolgen. Die Anleihen sind ein Renner. Asiatische Zentralbanken wollen kaufen, britische Kreditinstitute, deutsche Versicherungen. Nach nur drei Stunden ist das Orderbuch voll. Núñez bekommt alle Anleihen los. Sie kann sogar die Zinsen noch einmal drücken, so groß ist die Nachfrage.

      Die Runde ging an die Staaten. An wen die nächste geht, ist völlig offen.

      »Die Finanzmärkte sind wie Wasser«, sagt der hochrangige Frankfurter Banker, »wenn die Politiker mit ihren Händen hineinschlagen, fließt es einfach weg, und sie werden nass.«

      :eek:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.09.10 13:35:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.094.419 von Blue Max am 03.09.10 11:33:03Warum die vorgesetzte Diskussion führen:confused:

      Es liegt im vertrieblichen Interesse die auf Abstellgleise zu lenken und Diskussionen um die Leistungsfähigkeit konsequent zu vermeiden, der Rest zählt in der Gelddreherbranche nicht wirklich.

      Madoff verkaufte sich als sophisticated, die Manchmalgewinner mögen wenigstens die Geschäfte betreiben

      http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=a4znX…
      Avatar
      schrieb am 05.09.10 17:03:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Gewerkschaftsboss verteufelt Spekulanten
      http://www.youtube.com/watch?v=6T-t9MREt1g
      --------------------------------------------------


      Langfassung 3 Minuten:

      Sommer ( DGB ) über Spekulanten, Bildung und Schavan
      http://www.youtube.com/watch?v=zFiVSSE3mtA
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 12:56:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      Standpunkt: Otmar Issing
      Die Mär von der Spekulation
      Der „Fall Griechenland“ offenbart ein eklatantes Beispiel für die Verbiegung der Tatsachen: Angeblich war es die Spekulation, die zuerst Griechenland an den Rand des Staatsbankrotts getrieben hat, und dann den Euro fast zu Fall gebracht hat. Die Mär verstellt den Blick auf die wirklichen Ursachen. Ein Standpunkt des früheren Chefvolkswirts der EZB.
      ...
      Es war die Spekulation, die Griechenland an den Rand des Staatsbankrotts getrieben hat, und dieselbe Spekulation hat die Generalattacke gestartet, um den Euro zu Fall zu bringen. So die Mär, die von vielen verbreitet wird, nachzulesen zum Beispiel im Interview des früheren Außenministers Fischer im „Spiegel“ vom 22. Mai.

      ...
      Wie man durch Ablenken von eigenem Versagen falsche Fährten legt, zeigt auch der Hinweis Fischers im selben Interview, Deutschland habe seinerzeit (2003) die Maastricht-Kriterien verletzt, weil es galt, die deutsche Wiedervereinigung zu finanzieren. Akzeptiert man dieses Argument für das Budgetdefizit auch noch nach mehr als zehn Jahren, öffnet man das Tor für alle möglichen Ausreden. So könnte Griechenland auf den schwelenden Konflikt mit der Türkei hinweisen.

      Der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurde damals ausgerechnet durch Deutschland verletzt, also das Land, das auf dieser Vereinbarung als Eintrittsbedingung für die Währungsunion bestanden hatte. Darüber hinaus wurden im Zusammenwirken mit Frankreich auch die weiteren Prozeduren außer Kraft gesetzt. Um das Maß voll zu machen, hat der damalige Bundeskanzler Schröder in einem namentlich gekennzeichneten Artikel ausgerechnet in der „Financial Times“ rundheraus erklärt, Deutschland lasse sich seine Finanzpolitik nicht von „Brüssel“ vorschreiben.
      ...

      => www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E00C2B…
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 13:02:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zitat von knuspelhuber: Gewerkschaftsboss verteufelt Spekulanten
      http://www.youtube.com/watch?v=6T-t9MREt1g
      --------------------------------------------------


      Langfassung 3 Minuten:

      Sommer ( DGB ) über Spekulanten, Bildung und Schavan
      http://www.youtube.com/watch?v=zFiVSSE3mtA



      Du schaffst es dir 3 Minuten den Sommer anzutun:eek:

      Repekt! ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 14:04:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.795.193 von Doppelvize am 04.01.11 13:02:15Die Gewerkschaftsbosse kennen sich da aus.

      Stichworte: Steinkühler, Aktien...

      :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 14:37:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.795.657 von Blue Max am 04.01.11 14:04:47@Blue Max




      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.11 14:41:49
      Beitrag Nr. 30 ()
      Zu schön hier... Der blaue Max und der Genosse Demokrat gleichzeitig zurück....

      Können eure Kinder die Kurzzeitpflege nicht mehr bezahlen, :confused:


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