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    soziale Gerechtigkeit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.06.10 17:42:00 von
    neuester Beitrag 21.06.10 09:49:01 von
    Beiträge: 41
    ID: 1.158.324
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      schrieb am 14.06.10 17:42:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zu den aktuellen Diskussionen um das Sparpaket, bin ich wie so viele auch der Meinung, dass wirklich "alle" etwas beitragen sollten. Andererseits sollte man sich wirklich anschauen, von welcher Ausgangslage man kommt. "Starke Schultern sollen mehr tragen"; völlig richtig, aber wieviel "mehr" tragen sie bereits!? Schwierige Fragen zu der ich folgende Geschichte immer recht passend finde, auch wenn sie teilweise übertreibt. Die Zahlenbeispiele sind aber in etwa auf die aktuelle Situation in Deutschland (in %) übertragbar:

      Gerechtigkeitsgeschichte

      Eine Geschichte von der sozialen Gerechtigkeit und 10 Gästen

      Es waren einmal 10 Leute, die jeden Tag in das selbe Restaurant zum Mittagessen gingen. Sie gingen immer in das selbe Restaurant, da keine Alternativen im Ort bestanden.

      Der Wirt berechnete für das Mittagessen dieser 10 Leute 100 Euro. Nun stellte sich die Frage, wer was zu zahlen hatte. Das übliche Prinzip, dass jeder das bezahlen sollte was er bestellt und gegessen hatte, wurde als unsozial verurteilt. Der Wirt schlug vor, dass die Gäste selbst entscheiden sollten, wie sie die Kosten untereinander aufteilen. Diese Idee fand Zustimmung: Die Kostenverteilung sollte demokratisch abgestimmt werden.

      Alle sahen das Mittagessen als wichtige und unabdingbare Lebensgrundlage eines Menschen an. Ein solch wichtiges Überlebensrecht sollte darf niemand verwehrt werden. Grundlagen des Lebens dürfen daher nicht vom Geld abhängig gemacht werden. Die Mehrheit der Gäste beschloss deshalb, die Kosten des Mittagsessens gemäß dem Einkommen der Gäste sozial zu verteilen. Die Mehrheit kam zu folgendem Ergebnis:

      * Gast 1: der wohlhabendste Gast – zahlt 50 Euro
      * Gast 2: ein weiterer Besserverdiener h – zahlt 20 Euro
      * Gäste 3 bis 5: drei Gäste mit Durchschnittsverdienst – zahlen je 10 Euro
      * Gäste 6. – 10: mit geringem Anteil am Gesamteinkommen – essen gratis.

      In dieser Gastwirtschaft fühlte sich die Mehrheit der Gäste sehr wohl. Gelegentliches Kritisieren der Gäste 1 und 2 wurde als fehlendes soziales Gewissen und Egoismus erkannt. Viele andere Restaurantbesucher, die da Journalisten, Kirchenvertretern und Verbandsfunktionären waren, wiesen lautstark die Äußerungen der egoistischen Gäste zurück.

      Im Laufe der Zeit mußte die Zahl der Kellner erhöht werden, denn es stellte sich heraus, daß die Gäste 6-10 gern viel bestellten, zurückgeben ließen oder in unterschiedlichen Mengen orderten.Die Bedürfnisse der Freikoster waren unbegrenzt.

      Nun stellte sich die Frage, wie diese Mehrkosten finanziert werden sollten. Der Wirt hatte herausgefunden, dass die Besserverdienden erhebliche Ersparnisse bei der Bank hatten. Deshalb unterbreitete er den Vorschlag, die Mehrkosten doch über Kredite der Bank zu finanzieren, die von den Reichen gesichert werden könnten. Die sozial unsensiblen Reichen protestierten dagegen. Sie behaupteten, mit ihrem Geld nicht nur die ständig steigenden Ausgaben des Restaurants zu zahlen, sondern auch noch die Kredite finanzieren zu müssen, die sie und ihre Kinder und Enkel über später höhere Rechnungen des Restaurants zurückzahlen müssen.

      Aber auch diese Frage wurde auf demokratischem Wege entschieden. Die Mehrheit sprach sich für kreditfinanzierte Freikost aus, ohne zu fragen, wie die Schulden jemals zurückgezahlt werden könnten.

      Inzwischen eröffneten mehrere neue Restaurant in den Nachbarorten. Die Speisen und Getränke waren wesentlich preiswerter, und auch die Einrichtung moderner.

      Besonders die besserverdienenden Gäste waren großen Verlockungen ausgesetzt. So verlangt zum Beispiel der Chinese für ein Menü, das im Ort 50 Euro kostet, nur 20 Euro. Alle neuen Restaurant begrüßten die Gäste mit Respekt und außerordentlicher Freundlichkeit. Die Türen wurden aufgehalten, und die jeweilige Lieblingsmusik der Gäste aufgelegt.

      Der Wirt der alten Gastwirtschaft erkannten die Gefahr, die von der neuen Konkurrenz ausging. Um Schlimmeres zu verhindern, entschloß er sich, gegen den Widerstand eines Teils seiner eigenen Mannschaft, den Preis für das gemeinsame Mittagessen von 100 auf 80 Euro herabzusetzen. Die Differenz zwischen dem alten und dem neuen Preis plante er durch Kredite auszugleichen, deren Verzinsung und Tilgung durch andere Kredite finanziert werden sollte.

      Zuerst waren alle verblüfft über so viel Großzügigkeit des Wirts, der bis dahin nicht gerade durch besondere Kundenfreundlichkeit aufgefallen war. Aber bald war die Freude verflogen, denn es begann ein Streit darüber, wie die Preisermäßigung auf die Gäste zu verteilen sei.

      Die egoistischen Besserverdiener argumentierten, daß eine 20%ige Preissenkung zu einer 20%igen Ermäßigung ihrer Beiträge führen müßte. Ihr Vorschlag lautete deshalb:

      * 1. Statt bisher 50 Euro nunmehr 40 Euro;
      * 2. Statt bisher 20 Euro nunmehr 16 Euro;
      * 3. – 5. Statt bisher 10 Euro nunmehr 8 Euro;
      * 6. – 10. Wie bisher 0 Euro.

      Sofort erhob sich ein großer Proteststurm. Die Besserverdienden wurden als sozial kalt, ungerecht, egoistisch, neoliberal verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, soziale Ungerechtigkeit zu zementieren, denn der Preisnachlaß ist ungleichmäßig verteilt:

      * der reichste Gast bekommt von den 20 Euro Nachlass ganze 50%,
      * die Gäste 3-5 lediglich 10%
      * und die Gäste 6-10 gehen sogar kompeett leer aus!

      Kann es denn gerecht sein, daß der Reiche 10 Euro Nachlaß bekommt, ein anderer nur 4 Euro, 3 Gäste jeweils 2 Euro, und 5 arme Gäste gar nichts? Das sei schon mehr als eine soziale Schieflage, hier werde die Solidargemeinschaft aufgekündigt. Dem Gast, der bisher 50 Euro pro Mittagessen bezahlt hatte, schlug eine Welle von Abneigung entgegen.

      Der bösartige besserverdiende Gast, der bisher 50 Euro gezahlt hatte, entschloss sich, von nun an, ohne die anderen Gäste in einem Restaurant im Nachbarort zu speisen.

      Die soziale Gerechtigkeit hat gesiegt!
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 02:11:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.679.119 von Orkati am 14.06.10 17:42:00http://www.youtube.com/watch#!v=159Q73AWg0I&feature=related ;)
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 07:33:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.679.119 von Orkati am 14.06.10 17:42:00Es wurde vergessen zu erwähnen, dass der Wirt inzwischen pleite ist und seinen Laden schließen musste.
      Dumm nur für die Gratis- und Billigstesser, dass sie von den Wirten der anderen Gaststätten nicht mehr herein gelassen werden, um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 07:36:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.679.119 von Orkati am 14.06.10 17:42:00Die Wirklichkeit ist leider exakt so wie geschildert.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 09:55:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.681.505 von lump60 am 15.06.10 07:36:20Es geht auch anders. Gestern- wer hat diese Diskussion gesehen "Unter den Linden"(PHÖNIX). Eine zutiefst heuchleriche und lächerliche Verteilungsdiskussion über eine zusätzliche Vermögenssteuer.

      Vermieden wurde der alte Gedanke des "Zehent" von früher, denn gerade solche Gedanken werden vermieden.

      Ein Beispiel: Wenn heute ein Millionär/Milliardär nur 1.500€ aufwenden muß für die Krankenversicherung, dann spottet das doch jeder Beschreibung.

      Würde er jedoch prozentual herangezogen zum Einkommen, sähe dieser Beitrag ganz anders aus.

      Kirchensteuerverweigerer,- zumeist Besservderdiener- wenn man denselben eingesparten Beitrag als kommunale Abgabesteuer hernehmen würde, könnte man die darbenden Kommunen entlasten und eine prozentuale Abgabenharmonie herstellen.

      Alleine diese beiden Posten würden locker genügen, um Entlastung in den Haushalten herzustellen.

      Das wird aber vermieden. Lieber ergießt man sich in heuchlerischen Debatten um neue Steuern und wie man es wohl anstellen könnte, die politisch gezeugten Armen abzurasieren.

      Heuchler sind derzeit viele unterwegs.

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      Avatar
      schrieb am 15.06.10 10:39:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.681.499 von Kaperfahrer am 15.06.10 07:33:20So ist das halt. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftssystemen müssen im Kapitalismus heute noch Menschen täglich verhungern.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:21:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.494 von ConnorMcLoud am 15.06.10 10:39:09und deshalb will ja auch keiner Kapitalismus pur sondern eine soziale Marktwirtschaft. Wobei ja Marktwirtschaft = Kapitalismus ist. Die Frage ist also wie man das "sozial" im Kapitalismus ausprägt.

      Man braucht nunmal Menschen, die auch Initiative zeigen und Risiko eingehen, damit andere Menschen überhaupt eine Arbeit haben und kein Stillstand herrscht. Wenn solche Menschen nicht "mehr" hätten als andere, dann gäbe es die Probleme wir in kommunistischen Systemen (die selbst die Kommunisten hier nicht abstreiten können).
      Die Frage ist nur "wieviel mehr" solche engagierten Leute brauchen, damit genug Ansporn da ist, aber auch keine soziale Schieflage eintritt.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:32:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die egoistischen Besserverdiener argumentierten, daß eine 20%ige Preissenkung zu einer 20%igen Ermäßigung ihrer Beiträge führen müßte. Ihr Vorschlag lautete deshalb:

      * 1. Statt bisher 50 Euro nunmehr 40 Euro;
      * 2. Statt bisher 20 Euro nunmehr 16 Euro;
      * 3. – 5. Statt bisher 10 Euro nunmehr 8 Euro;
      * 6. – 10. Wie bisher 0 Euro.

      Sofort erhob sich ein großer Proteststurm. Die Besserverdienden wurden als sozial kalt, ungerecht, egoistisch, neoliberal verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, soziale Ungerechtigkeit zu zementieren, denn der Preisnachlaß ist ungleichmäßig verteilt:



      Man muß genau lesen können.
      Der Besserverdienende hat die Lohndumping-Chinesen einwandern lassen und wurde dadurch zum Besserverdienenden.
      Wenn man die Chinesen rausschmeißen würde, gäbe es keine Besserverdienenden mehr und jeder würde sein Essen selbst bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:37:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.314 von Orkati am 15.06.10 12:21:14Die Frage ist nur "wieviel mehr" solche engagierten Leute brauchen, damit genug Ansporn da ist, aber auch keine soziale Schieflage eintritt.

      Kommt drauf an mit wen man sich vergleicht!!!!!
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:56:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.447 von Allokation am 15.06.10 12:37:10ja, und da liegt das größte Problem Deutschlands. Die größte Schieflage haben wir leider bei den Niedrigeinkommen im Vergleich zu den garnicht arbeitenden Menschen.
      Grundsätzlich kein Problem, dann soll man die niedrigen Einkommen einfach erhöhen. Das wäre wirklich die beste Möglichkeit, wenn man nur Deutschland sieht.
      Aber wenn wir uns mit >4 Milliarden anderen Menschen vergleichen, die sehr viel weniger als ein deutscher Hartz IV Empfänger haben, kann jeder logisch denkende Mensch erahnen wo es hingeht.
      Wir leben in einer Oase und wir sind keine "besseren Menschen". Haben einfach nur Glück gehabt in Deutschland/Europa geboren zu sein. Wenn wir halbwegs ehrlich über soziale Gerechtigkeit sprechen würden, müsste es uns allen viel schlechter gehen.

      Übrigens danke für die vergleichsweise wenigen totalen "schwarz-weiß" Kommentare in diesem Thread, sie liegen nicht auch den normalen 99% sondern auf erstaunlich niedrigen 80%. Rekordverdächtig :)
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 12:57:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.205 von Dorfrichter am 15.06.10 09:55:35"Ein Beispiel: Wenn heute ein Millionär/Milliardär nur 1.500€ aufwenden muß für die Krankenversicherung, dann spottet das doch jeder Beschreibung."

      Und für seine Autoversicherung muß er als Millionär auch nicht mehr zahlen. Echt schlimm sowas.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 13:29:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.205 von Dorfrichter am 15.06.10 09:55:35"Kirchensteuerverweigerer,- zumeist Besservderdiener- wenn man denselben eingesparten Beitrag als kommunale Abgabesteuer hernehmen würde, könnte man die darbenden Kommunen entlasten und eine prozentuale Abgabenharmonie herstellen."

      Das ist aber eine obskure Assoziation, eine Zwangsabgabe an die Kommunen für jene zu erheben, die sich als Individuum der freien Entscheidung gegen den Muff altbackener Denkweisen in den Kirchengemäuern entscheiden.

      Soll das eine Art Strafe sein oder ausgleichende Gerechtigkeit, weil man sich als "verlorenes Schäfchen" dem Gruppenzwang entzogen hat? Kann ja wohl nicht sein.

      Ich muss als Mensch meinen persönlichen Glauben nicht durch eine Institution vertreten sehen mit deren Ideologiemustern ich nicht konform gehen kann. Die Freiheit besitze ich ... allein verbürgt durch das GG. Und einen Ausgleich (Zwangsabgabe) habe dafür nicht zu leisten!
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 13:30:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Frage die nicht gestellt wurde, ist doch was die Besserverdienenden zu den Besserverdienenden gemacht hat. Sie scheinen nicht mehr zu leisten, da sie ja auch Mittagspause machen und Zeit für Gerechtigkeitsdebatten haben.

      Wer mehr leistet soll auch mehr essen! Allerdings korrelliert Leistung nur bedingt mit dem finanziellen Verdienst. Erben stellt bspw. keine große Leistung des Erben dar. Gleiches gilt dann für Erträge aus Ererbten. ...
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 13:51:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.848 von TimeTunnel am 15.06.10 13:29:54Das ist aber eine obskure Assoziation, eine Zwangsabgabe an die Kommunen für jene zu erheben, die sich als Individuum der freien Entscheidung gegen den Muff altbackener Denkweisen in den Kirchengemäuern entscheiden.

      Genau auf eine solche Aussage habe ich gelauert. Durchleuchtet man aber den Vorschlag etwas genauer, stellt sich folgendes heraus:

      -Die Abgabenbelastung verteilt sich auf Alle.
      -Endlich Wahlfreiheit für die Kirchensteuerentrichter ohne Brandmarkung
      -Endlich wirkliche Richtgrößeeinnahmen für die Kommunen
      -Und jene, die wegen ihrer geringen Löhne ohnehin keine Lohnsteuern bezahlen, sind von solchen Abgaben verschont.

      Es gibt ausschließlich Vorteile, was wäre denn noch gerechter?
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 13:53:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.622 von Borealis am 15.06.10 12:57:59"Ein Beispiel: Wenn heute ein Millionär/Milliardär nur 1.500€ aufwenden muß für die Krankenversicherung, dann spottet das doch jeder Beschreibung."

      Und für seine Autoversicherung muß er als Millionär auch nicht mehr zahlen. Echt schlimm sowas.

      Das sähe ich etwas anders. So ein Bolide kostet um einiges mehr als ein gewöhnliches Auto.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 14:01:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mir geht es um das "Ebenmaß", die Symmetrie innerhalb der Gesellschaft bei den Steuern. Einfach nur im Verhältnis zum Verdienst bei den Steuern und Abgaben.

      Das heißt, wir könnten eine Flate Tax einführen, bei der JEDER 25% Steuern bezahlt, jeder denselben prozentualen Satz bei der Krankenversicherung, bei den Abgaben.

      Ruhe wäre im Land. Gerecht ginge es zu.

      Aber, ich weiß, man muß hier heucheln und scheinheilige Debatten führen. Alles muß hochkompliziert und wissenschaftlich untermauert werden.

      Alles nur Fassadenkleiterei. Gestern bei "unter den Linden..." ich hätt am liebsten den Fernseher zusammengetrümmert! Ich muß mal sehen, ob ich diese Heuchlersendung finde.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 14:04:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.684.048 von Dorfrichter am 15.06.10 14:01:15Anhang: Seht Euch diesen Dreck doch an!:mad:
      http://www.phoenix.de/sixcms/detail.php?id=307337&template=d…
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 14:38:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.988 von Dorfrichter am 15.06.10 13:51:32Derweil tauchen immer neue obskure Forderungen auf von den Kommunen:
      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…
      Gift pru füe die Konjunktur. Nur weil man die kommunale Abgabesteuer nicht will, weil man halt die "Besserverdiener" schonen möchte.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 14:58:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.684.048 von Dorfrichter am 15.06.10 14:01:15jeder 25% bei allen Abgaben? Du schlägst vor die "Reichen" zu entlasten.
      Was meinst du was das für einen Aufschrei geben würde. Derjenige wird aufgrund sozialer Kälte gelyncht werden, der den Vorschlag macht. Am gerechtesten ist eh die Mehrwertsteuer.

      Aber wie soll man erklären, dass die Besserverdienenden plötzlich nur noch 25% zahlen sollen, statt der bisher bis zu 50%. Der überproportional steigende Steuersatz bei der Einkommensteuer ist doch das Markenzeichen unserer sozialen Gerechtigkeit. Das Abzuschaffen ist eine Herausforderung und nahezu unmöglich. Die Diskussionen gehen ja eh in die andere Richtung (s. Spitzensteuersatz).

      Meiner Meinung nah müssten die Bemessungsgrenzen deutlich nach oben, dafür aber auch die Sätze nach oben.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 16:31:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.988 von Dorfrichter am 15.06.10 13:51:32Genau auf eine solche Aussage habe ich gelauert. Durchleuchtet man aber den Vorschlag etwas genauer, stellt sich folgendes heraus:

      -Die Abgabenbelastung verteilt sich auf Alle.
      -Endlich Wahlfreiheit für die Kirchensteuerentrichter ohne Brandmarkung
      -Endlich wirkliche Richtgrößeeinnahmen für die Kommunen
      -Und jene, die wegen ihrer geringen Löhne ohnehin keine Lohnsteuern bezahlen, sind von solchen Abgaben verschont.

      Es gibt ausschließlich Vorteile, was wäre denn noch gerechter?


      Also ich kann Dir da nicht ganz folgen bzw. nicht nachvollziehen, welcher Gedanke Dich da beherrscht. Wenn die notorisch klammen Kassen der Kommunen zusätzlich damit belastet sind, weil sie u.a. die Entgelte der örtlichen Kirchenvertreter zu entrichten haben, so ist das ein Umstand, an dem ich als Nicht-Kirchenangehöriger keine Ursache trage. Ergo kann man hier nicht eine Pauschale willkürlich auf alle Bürger umlegen.

      Für den Fall müssen dann eben die Kirchensteuern angehoben werden, wenn die Kommunen es nicht ausbaden sollen oder wollen.

      Kirchen sind eine Notwendigkeit für Kirchenangehörige, und wenn sie diese Entscheidung freiwillig für sich annehmen, dieses Sittengebäude zu brauchen für ihre Lebensqualität, dann bitteschön auch für die Unterhaltung derselben sorgen.

      "-Endlich Wahlfreiheit für die Kirchensteuerentrichter ohne Brandmarkung"

      Ja, mit dem Ergebnis, dass mir dann im gl. Atemzug die Wahlfreiheit geraubt ist, da ich als Verweigerer dann per Zwangsentrichtung u.a. auch die Kirchen finanzieren soll.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 16:33:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.684.501 von Orkati am 15.06.10 14:58:48Ich muß Dir ganz ehrlich sagen, wenn wir das mit den 25% hinbekömmen Jeder bezahlt prozentual zum Einkommen dasselbe, dann hätte der Staat kein Problem mehr. (Die Kirchensteueralternative mit eingerechnet.

      Die Krankenkassen hätten wesemntlich mehr Geld zur Verfügung und auch die ges. Rentenversicherer, wenn Alle prozentual abzugeben hätten an die staatliche Rentenversicherung. Wer Mehr möchte,- Privatsache.

      Die enormen Bundeszuschüße würen sich gewaltig reduzieren, was Entlastung für auch für die Bund/Länderhaushalte nach sich ziehen würde.

      Das ist der wahre Sozialstaat. Aber- wir leben ja mit einer faustdicken Lüge! Und die Heuchler verdecken den wahren Mißstand.

      Und so heucheln wir uns halt wieder mal durch- vermeintlich davongekommen zu sein von den Sparbeschlüssen. Aber wir werden noch Augen machen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 16:38:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Folgen einer völlig danebenliegenden Politik:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,700732,00.h…
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 18:43:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.685.300 von Dorfrichter am 15.06.10 16:33:22du kannst das doch nicht ernsthaft so meinen, wie du hast schreibst mit den 25%. So einen riesen Denkfehler kann man doch garnicht machen.
      Wie soll der "Staat" mehr Geld haben, wenn alle 25% bezahlen. Heute zahlen die meisten deutlich mehr. Inklusive aller Abgaben liegen der Anteil am Einkommen bei Spitzenverdienern bei 50%. Mehr ist lt. Bundesverfassungsgerichts Urteil auch nicht möglich/erlaubt.

      Oder redest du über 25% vom Vermögen und nicht vom Einkommen? Das wäre natürlich... sagen wir... radikal.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 18:58:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.166 von Orkati am 15.06.10 18:43:59Was denkst Du, wieviele Subventionen nur dazu da sind, um Verwaltungsjobs zu erhalten?

      Was denkst Du wieviele Subventionen sinnlos sind?

      Was denkst Du würden wir an Geldern verlieren, wenn meine Vorschläge(eigentlich Kirchhofs Ideen) umgesetzt würden?
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 19:05:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.166 von Orkati am 15.06.10 18:43:59Einkommensmillionäre würden nach meiner Berechnung ca. 12.000€ alleine monatlich für die Krankenversicherung ausgeben müssen. Und wieviel drücken sie ab? Alleine diese Summe wird so Manchen erschrecken, denn das wäre der Beitrag den der Mann entrichten müßte, wenn er prozentual gleichbehandelt würde.

      Kannst Du Dir vorstellen, wenn das umgerechnet wird, wieviele Menschen man damit versorgen könnte?

      Alleine die Kirchensteueralternative dürfte so um die 1,5 -2 Milliarden Euro bringen für die klammen Kommunen.

      Das wäre es wohl noch nicht ganz...unten könnte man dann wohl kaum noch murren, wenn auch nur ein Teil des jetzigen Sparpaketes umgesetzt werden würde.
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 19:30:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.300 von Dorfrichter am 15.06.10 19:05:18das passt doch hinten und vorne nicht. du kannst doch nicht 25% nur auf die Krankenversucherung hochrechnen jetzt, was ist dann mit der Einkommenssteuer? Zahlt er da dann garnichtsmehr? Du schreibst 12.000 €, vergisst aber dass ein Einkommensmillionär zahlt 2010 ca. 458.000 € an Einkommenssteuer und Soli. Das sind >45%
      Irgendwie blicke ich durch deinen Vorschlag nicht durch!?
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 21:44:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wieso überhaupt Steuererhöhungen ?

      Ist doch genug Geld da---nur nicht für die Steuerzahlenden Bürger.

      Ich sehe ums verrecken nicht ein, noch mehr Steuern zu bezahlen---für was auch?

      Da gibts z.b Leute die behaupten wir würden mehr Geld für Bildung benötigen--obwohl wir schon ein sehr teures aber ineffektives Bildungssystem haben.


      Bitte versteht mich nicht falsch, ich könnte mehr Steuern zahlen,
      ich will es aber nicht, da dieses Geld eh nur für Hirnfürze verwendet wird.

      Ich bin der Meinung, das der Staat mit seinen Steuereinnahmen das bestmögliche für sein Volk machen muß.

      Da dies in der Vergangenheit nicht umgesetzt wurde, weiss ich nicht was Steuererhöhungen in der Zukunft bringen sollen ??

      Geht es Deutschland seit der letzten MwSt Erhöhung besser ?.

      Wurden die Krankenversicherungen besser oder nur teurer ?.

      Wann bekomm ich mal was für meine Steuern ?

      Steuererhöhung !!!----ich bekomm gleich nen Lachkrampf---ähh-Heulkrampf.




      Gruß Kramerbau

      Ps: Steuergelder sinnvoll einsetzen----dann bekommt jeder noch was raus.
      Pss.Steuersatz für Reiche auf 10% senken---die sollen kommen nicht abhauen ;)
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 08:31:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.466 von Orkati am 15.06.10 19:30:29Die Kassenbeiträge müßten schon 1:1 nach dem jetzigen Steuersatz angeglichen werden. Aber, Schau einfach in meinen Thread, dort stehen sämtliche Vorschläge detailiert in Posting #1:
      _________________________________________________________________

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1158072-1-10/haus…
      _________________________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 08:41:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.466 von Orkati am 15.06.10 19:30:29Viele meiner Threads befassen sich mir der Steuersymetrie. Diese Forderungen kommen aber nicht nur von mir seit 2001.

      Hier die immerwiederkehrenden Konsequenzen, die wohl keinen Verantwortlichen mehr kratzen.
      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…

      Nur diesmal dürfte es langsam gefährlich werden, wenn immer mehr Menschen an das Randparteienspektrum gedrängt werden. Die aktive Politik wird erkannt als laufende Lügenveranstaltung, die Heuchler produzieren und keinerlei Willen haben, endlich die Maßnahmen zu ergreifen, die dringendst erforderlich wären, wenigsten den ordentlichen Geschäftsablauf aufrecht zu erhalten.

      So macht man ein einseitiges Streichkonzert bei den Schwächsten, baut ein paar Optionen (Verwaltungsabbau ohne Konkretisierung) ein und verkauft eine 0-Nummer(bei den Beamten 2011) als Sparbauteil.

      Und dann meinen diese Luschen, es dem Volk als "Sparpaket" präsentieren zu können. Für wie dumm sie das Volk schon halten, das erstaunt mich immer wieder auf´s Neue.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 12:28:01
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.688.488 von Dorfrichter am 16.06.10 08:41:38:)

      Zum Glück gibt es auch "da oben" (noch) ein paar ganz vernünftige Leute:

      http://www.ftd.de/politik/deutschland/:spardebatte-sap-gruen…

      http://derstandard.at/1263706288204/dm-Gruender-Goetz-Werner…
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 13:36:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Dorfrichter kann leider immer noch nicht rechnen. Wie dir ist (wie so vielen anderen) immer noch nicht bewusst, dass die "Reichen" um ein Vielfaches mehr bereits heute zahlen. 10% der Menschen in D zahlen nunmal 50% der EK-Steuer.

      Nicht falsch verstehen, ich stimme deiner Idee persönlich stark zu, aber sie ist nicht durchzusetzen, da sie als sozial kalt empfunden wird. Der riesen Vorteil bei dem System ist eine Vereinfachung und das Abschaffen von Sonderregelungen. Aber jede Abschaffung dieser führt bei den "Betroffenen" zu starker Gegenwehr (verständlicherweise aus der jeweiligen Sicht).
      In etwas entspricht deine Idee ja den Vorschlägen von Merz und Kirchhoff, wie diese an der öffentlichen Kritik gescheitert sind konnte man sehen bei Kirchhoff.
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 14:04:24
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.686.300 von Dorfrichter am 15.06.10 19:05:18Einkommensmillionäre würden nach meiner Berechnung ca. 12.000€ alleine monatlich für die Krankenversicherung ausgeben müssen

      Welchen Sinn macht es für einen Millionär 12.000 Euro monatlich - das sind 144.000 Euro pro Jahr - für eine Versicherungsleistung auszugeben.
      Immerhin handelt es sich um eine Versicherung. Für 144.000 Euro pro Jahr kannst du dir einen Rund-um-die-Uhr Leibarzt leisten. Da brauchst du keine Versicherung mehr.

      :D
      Avatar
      schrieb am 16.06.10 14:40:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.690.882 von diggit am 16.06.10 14:04:24Sic!

      So hat mir ein 70-jähriger Bekannter, dem es finanziell "ganz gut" geht, erzählt, daß er für seine private Krankenversicherung nur rd. 100 € im Monat zahlt. Er hat sich einen besonders hohen Selbstbehalt bei der Gesellschaft ausgehandelt, glaube 5 oder 6.000€ p.a. und ist quasi nur noch gegen die Risiken wirklich teurer Krankheiten oder Operationen abgesichert!

      Würde ich jedem der es sich leisten kann, genauso empfehlen! Obs moralisch O.K. ist, steht auf nem anderen Blatt!
      Avatar
      schrieb am 17.06.10 10:02:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.690.882 von diggit am 16.06.10 14:04:24diggit wir können hier diskutieren was wir wollen, gemacht wird ohnehin Nichts von dieser Regierung. Auch anderen Konstellationen traue ich nichts zu.

      Hier ein erster Weichspüler.
      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…
      Klar, daß alles an den "armen Teufeln" hängen bleiben wird. Ich denke, es wird hier bald schon sehr ungemütlich, weil Pfründe höchstens noch aufgebaut werden, anstatt mal mit dem Vorschlaghammer den Tisch zu zerschlagen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 17:57:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.679.119 von Orkati am 14.06.10 17:42:00Ganz hervorragender Beitrag von Orkati. Ich sehe aber keine Lösung des Problems, da es keine ideologiefreie politische Diskussion über den deutschen Sozialstaat gibt.

      Fakt ist: Die Ausgaben des Staates sind nicht mehr bezahlbar und nun will man sparen und/oder die Abgaben erhöhen. So weit so gut ... an dieser Stelle setzt dann bei allen Politikern der Verstand aus und es wird nur noch auf die eigene Klientel/Lobby geachtet bzw. mit Begriffen wie gerecht und sozial argumentiert.

      Also wird weitergewurschtelt wie bisher und wohin das führt kann man jetzt an den Krankenkassen sehen, wo nach diversen Medienberichten nicht wenige vor der Pleite stehen.

      Das Grundproblem liegt meines Erachtens aber darin, dass die Politiker seit Jahrzehnten die Einstellung der Menschen fördern, die besagt, dass so gut wie jeder meint, vom Staat abkassiert zu werden und andererseits sofort nach dem Staat schreit, wenn ihm etwas nicht passt oder unsozial vorkommt. Das ist ein Widerspruch in sich, der mal aufgelöst werden müsste.

      Dazu bedarf es aber einer politischen Führungsriege, die den Leuten zum einen die Wahrheit sagt und sich zum anderen gemeinsam hinsetzt, um alles bestehende über Bord zu werfen und eine neue Steuer-, Wirtschafts- und Sozialgesetzgebung zu entwerfen.

      Im der derzeitigen politischen Landschaft ist das jedoch illusorisch. Das hängt an den Personen und auch am politischen System. Die derzeitig gelebte parlamentarische Demokratie ist für die Durchsetzung eines solchen Anliegens ungeeignet.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 18:24:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.314 von Orkati am 15.06.10 12:21:14Man braucht nunmal Menschen, die auch Initiative zeigen und Risiko eingehen, damit andere Menschen überhaupt eine Arbeit haben und kein Stillstand herrscht. - diese Frage stellt sich nicht mehr seit der letzten Krise. Der Staat ist dafür zuständig, er subventioniert zum Teufel komm raus Unternehmen, damit die keine Arbeitslosen produzieren. Die Kosten der Krise wurden sozialisiert, die Gewinne werden privatisiert - die Autobauer kassierten Milliarden vom Steuerzahler und haben Milliardengewinne gemeldet. Eine Rückzahlung der Subvention wurde von der Regierung nicht vorgesehen.

      Unternehmertum ist heutzutage, sofern man eine gewisse Größe erreicht hat und als systemrelevant eingestuft wird, arm an Risiken, man muss nur mit Entlassungen drohen und schon sprudeln Steuergelder.

      Dass viele Steuerzahler sich ihre Arbeitsplätze selber subventionieren über ihre Steuern, das war leider noch nicht Thema, sollte es aber baldmöglichst werden. Und dann müssen diese Arbeitnehmer auch noch die Schulden, die die Politiker für die Subventionierung gemacht haben zukünftig zurückzahlen bzw. es wird ihm Sparen abverlangt, denn auch er hat in der Vergangenheit gewaltig über seine Verhältnisse gelebt. Aber Sparen ist das Mindeste, er hat ja schließlich seinen Arbeitsplatz sichern können :D
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 18:32:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.710.946 von StellaLuna am 20.06.10 18:24:04Da muss ich StellaLuna Recht geben. Die "heilenden" Kräfte des Marktes wurden ausgehebelt, um kaputte Strukturen zu Lasten der Steuerzahler am Leben zu erhalten und Zeit zu erkaufen. Die Rettung der HRE kann ich noch befürworten, da sonst der eigentlich gesunde Pfandbriefmarkt zusammengebrochen wäre.

      Aber alles andere? Wer braucht eine Commerzbank? Wer braucht Griechenland? Wer braucht den Euro?

      Ein paar Pleiten wären sicherlich ein Schock gewesen, hätten aber rechtzeitig für eine gewisse Bereinigung gesorgt. So steuern wir jetzt auf eine viel grössere Katastrophe zu.
      Avatar
      schrieb am 20.06.10 19:22:07
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.710.967 von smondoli am 20.06.10 18:32:37So steuern wir jetzt auf eine viel grössere Katastrophe zu. - diese Regierung hat sich erpressen lassen und sie wird sich immer wieder erpressen lassen.

      Die AKW-Betreiber wollen gegen die Brennstäbesteuer klagen, und was hat Merkel gemacht? Sie hat sie ins Kanzleramt eingeladen. Was da hinter verschlossenen Türen verhandelt werden wird, das werden wir irgend wann erfahren und dann dürfen sie die Kunden abzocken, mit dem Segen der Bundeskanzlerin. Und so wird das weiter gehen bis zur nächsten BTW. Diese Regierung zieht uns noch das letzte Hemd aus und lässt zu, dass uns Andere das vorletzte ausziehen, und redet uns auch noch ein schlechtes Gewissen ein, weil wir über unsere Verhältnisse gelebt haben sollen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 08:48:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.710.967 von smondoli am 20.06.10 18:32:37Der zweite "Weichspüler" - die Brennelementesteuer.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 09:23:49
      Beitrag Nr. 40 ()
      Was, nicht nur mir, immer wieder auffällt ist, dass die Vorstellungskraft der meisten links angehauchten, nur noch bis zum Umverteilung- „Nehmt den Reichen, gebt den Armen“, respektive Mitleidsklassenkampf, reicht.
      Wirtschaftsfreundlichkeit wird als neoliberal geschmäht und von den Ökofuzzis in fast allen Fällen als Umwelt oder gar Klima schädigend in die tiefste Hölle verdammt. Und zwar egal ob es einen realen Hintergrund gibt oder nicht. Hauptsache erst einmal verweigern, das beschert Aufmerksamkeit.
      Die Balance zwischen Wahlgeschenken und Versprechen aus der sozialen und ökologischen Wundertüte und der finanziellen Notwendigkeit, den Motor der die Karre zieht, am Laufen zu halten, ist bei allen großen Volksparteien vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten und zu einer Bedienmentalität für prekäre Randgruppen verkommen. Dass das, wie Honig die Bienen, jene anzieht die davon, aus welchen Gründen auch immer, nur partizipieren wollen und nach immer mehr jammern, versteht sich ja wohl von selbst. Und schaden wird das auf Dauer jene, die Hilfe wirklich nötig haben.

      Dass diese nur auf Betroffenheit und von der Hand in den Mund, aber nicht auf wirtschaftlichen Sachverstand aufsetzende Politik die Basis vernichtet, die ein soziales Gleichgewicht erst ermöglicht, wird einfach ausgeblendet. Das Schlagwort von „sozialer Gerechtigkeit“ kann man inzwischen nur noch wie einen Pudding an die Wand nageln und taugt bestenfalls zum Dummenfang. Doch davon will man nichts hören und sagen schon gar nichts, weil man populistisches, mediales Empörungsgeschrei und somit Wählerstimmenverlust fürchtet.

      Genau das führt aber zur Politikverdrossenheit der mehrheitlich größten Bevölkerungsschicht, deren sozialer mittelständischer Pragmatismus, durchaus begreift oder zumindest erahnt dass sie es sind die dadurch gefährdet sind und nicht die angeblich so furchtbar „Armen“ und schon gar nicht die wirklich „Reichen“.

      Sogar die SPD wusste es einst besser, bis sie sich von ihrer extrem linken Basis und den Grünen, von denen man sich Mehrheiten versprach, wieder in die wirtschaftliche Dümmlichkeit treiben ließ.

      Ein wirklich lesenswerter und interessanter Kommentar dazu unter:

      Die SPD braucht mehr Mut zur Mitte

      Allerdings gilt das für die, immer weiter nach links, driftenden C-Parteien, nicht minder.
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 09:49:01
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.712.160 von Kaperfahrer am 21.06.10 09:23:49Was, nicht nur mir, immer wieder auffällt ist, dass die Vorstellungskraft der meisten links angehauchten, nur noch bis zum Umverteilung- „Nehmt den Reichen, gebt den Armen“, respektive Mitleidsklassenkampf, reicht.

      Das liegt in der Natur der linken Parteien und genauso ist es, wie oben beschrieben. Entweder einseitig gegen die Vermögenden, oder einseitig gegen die Ärmsten. Da entstehen Reibungsverluste innerhalb einer harmonischen Gesellschaft.

      Große Volksparteien sollten das Gemeinwohl ganz oben setzen ohne irgendwelche Rücksichten auf Befindlichkeiten einzelner Gruppierungen. Macht man ein Sparpakt, dann müssen ganz einfach Alle ran. Nur so werden tiefe Eingriffe möglich ohne daß man gleich befürchten muß, daß der ganze Laden in die Luft fliegt!

      Wie wäre es denn, wenn die Politiker mal ein Zeichen setzen würden,(von finanziellen Einschneidungen möcht ich ja nichtmal sprechen, weil deren Egoismus ohnehin viel zu groß ist) wenn man den Bundestag erstmal verkleinerte um 100 Abgeordnete, den Pensionären das Weihnachtsgeld endlich mal streicht und all Jene wieder in die Steuerpflicht nimmt, die aus den Kirchen austraten mit demselbsen eingesparten Betrag?

      Da könnte man ja dann sinnvoll/nachvollziehbar erklären, daß man auch bei den Sozialkosten Einschnitte vornehmen muß.

      Aber ich weiß, das wird niemals geschehen. Eher nimmt man billigend in Kauf, daß hierzulande die Politikverdrossenheit immer weiter ins Kraut schießt.

      Selbstverständlich nur zum eigenen Vorteil.


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