Glaxosmithkline - Pharma mit Dividende (Seite 20)

[SharonM]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.042.025 von Soranos am 23.07.22 13:13:29

Fehlinterpretation der Banken / Doppelbesteuerung

Vielen Dank SORANOS, dass Du die links mit uns geteilt hast. Habe mich eingelesen und füge einen link von "Haufe" hinzu, der bezüglich der Besteuerung keine Fragen offen lässt. Mein Broker (DZ Bank) hat Kapitalertragssteuer von 3,64€ mal Aktien + Soli direkt berechnet, den Einstiegswert aber mit 0 ins Depot eingebucht. Bei einem Verkauf darf ich somit gleich zweimal 25% Kapitalertragsteuer zahlen (Doppelbesteuerung). Angst macht mir nun der Post von Divid-ende, dass GSK das Spin-off offiziell als Dividendenzahlung deklariert. Eine reine Dividende hätte keinen Einfluss auf den Einstiegswert und ich müsste dann tatsächlich die eingebuchten Haleons doppelt versteuern. Bei mir stand bei der Einbuchung im Gewinn/Verlusttopf "unbare Kapitalmassnahme". Bei einem Spin-off mit Einstandswert 0 und Abzug der Kapitalertragssteuer nach Verkauf kann ich den Gewinn mit Aktienverlusten gegenrechnen, was hier nicht möglich ist.
https://www.haufe.de/finance/haufe-finance-office-premium/ei…

[Divid-ende]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.053.009 von Soranos am 25.07.22 19:47:40

Zitat von Soranos: In den Leitsätzen beider Urteile finden sich unter Punkt 3 auch allgemeine Aussagen zu "Drittstaatenfällen". Für die Banken maßgeblicher sind aber die Schreiben des BFMs.
Der erste Schritt wäre, die depotführende Bank auf ihren Fehler hinzuweisen und zur Neuberechnung aufzufordern.

Das habe ich zuerst mündlich und danach schriftlich gemacht. Mündlich bekam ich zur Antwort, dass GSK dies so angeblich vorgegeben hat, dass die Haleon Aktien wie eine Dividendenzahlung zu berücksichtigen seien.
Da frage ich mich doch ob jetzt England schon die deutsche Steuergesetzgebung macht.
Soll heißen, man kann nicht bei der Bank reklamieren sondern nur direkt bei GSK.
Wer hat das gleiche erlebt ?
Ich lasse mir das keines Falls bieten und werde dies wenn es nicht anders geht juristisch abklären lassen.

[beton0815]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.053.009 von Soranos am 25.07.22 19:47:40

Das habe ich gestern getan.
Warte auf deren Antwort.

[Soranos]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.052.472 von Fmüller am 25.07.22 18:43:59

In den Leitsätzen beider Urteile finden sich unter Punkt 3 auch allgemeine Aussagen zu "Drittstaatenfällen". Für die Banken maßgeblicher sind aber die Schreiben des BFMs.
Der erste Schritt wäre, die depotführende Bank auf ihren Fehler hinzuweisen und zur Neuberechnung aufzufordern.

[Fmüller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.042.025 von Soranos am 23.07.22 13:13:29

Vielen Dank für deine Antwort, leider beziehen sich die Urteile auf amerikanische Unternehmen. Zwischen durch hat man die Summen wieder zurück gebucht und eine neue summen, ein paar € weniger abgebucht. Ich kann mich nicht erinnern, dass bei einem Spin-Off schon mal Steuern abgebucht wurden. Die Frage ist, bei wem muss ich in Widerspruch gehen???

[Soranos]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.023.665 von reklov96 am 20.07.22 23:50:47

"Offensichtlich interessiert das BFH Urteil zu HP weder die Banken noch das BMF"

Neben den beiden BFH-Urteilen vom 01. Juli 2021 gibt es auch zwei Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 19. Mai und 15. Juni 2022, laut denen solche Zuteilungen steuerneutral sind:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/…
"Nach der BFH-Entscheidung VIII R 7/20 vom 19. Oktober 2021 fallen Drittstaatenabspaltungen, die einer inländischen Abspaltung im Sinne des § 123 Absatz 2 UmwG vergleichbar sind, bis zum Inkrafttreten des § 20 Absatz 4a Satz 7 EStG bei unionsrechtskonformer Auslegung unmittelbar in den Anwendungsbereich des § 20 Absatz 4a Satz 1 EStG. Die vorgenannten Grundsätze sind daher für die Abwicklung in vergleichbaren Altfällen entsprechend anzuwenden."
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/…

Dazu die Urteile des Bundesfinanzhofs:
Veröffentlichung: 14.10.2021 V VIII. Senat. Entscheidung am 01.07.2021 VIII R 9/19. Zuteilung von Aktien im Rahmen eines ausländischen "Spin-Off"- ertragsteuerliche Folgen für den inländischen Privatanleger:
https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/entscheidunge…
Veröffentlichung: 14.10.2021 V VIII. Senat Entscheidung am 01.07.2021 VIII R 15/20. Zuteilung von Aktien im Rahmen eines ausländischen "Spin-Off" - ertragsteuerliche Folgen für den inländischen Privatanleger:
https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/entscheidunge…

Wer seine Rechte nicht einfordert, muss sich freilich nicht wundern, wenn er sie immer weniger bekommt.

[Fmüller]

Auf meiner Abrechnung steht: Steuerliche Behandlung: Einbuchung Sachausschüttung Ausland vom 18.07.22 ist das damit immer noch ein Spin-Off?

Zu Ihren Gunsten vor Steuern: Eur. 0,00
Aus meiner Steuerbemessungsgrundlage entnehme ich das 1 Haleonaktie für 3,649 €

[Fmüller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.035.317 von HL30 am 22.07.22 11:36:34

Zitat von HL30: Einbuchung und Umtausch erfolgte bei mir im übrigen (ING) Steuerneutral

Bis jetzt

[Durando]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.035.995 von beton0815 am 22.07.22 12:59:30

Bei mir wurde auch heute die Steuer für die Haleon Aktien abgebucht.
Schon ärgerlich, denn man hat ja gar nichts verkauft.
Es ist also eine vorgezogene Abgeltungssteuer, wie ja hier schon jemand geschrieben hatte.😐

In meinem Fall ist es nicht so viel, aber ich verstehe schon, dass einige, die stark investiert sind, sauer darüber sind.

[beton0815]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.035.317 von HL30 am 22.07.22 11:36:34

Bei mir wurde heute die Steuer eingezogen.

Werde Smartbroker nächste Woche mal anschreiben.