Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 3060)

[zivielkubaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.467.557 von TimOliverTwist am 31.03.15 18:19:47

Ich glaube die laufenden Förderkosten sind in Deutschland viel höher als in den USA. Dort gibt es drumherum jede Menge Ölquellen, da kann eine Firma hunderte Bohrungen gleichzeitig betreuen. Es gibt dort einfach jede Menge Skaleneffekte. Während in D das eben nicht so ist. Zumindest nicht, solange an einem Ort nur eine einzige Bohrung ist.

nur meine Meinung
der zivielkubaner

[zivielkubaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.467.557 von TimOliverTwist am 31.03.15 18:19:47

Zitat von TimOliverTwist: Bei der Förderung in den USA sind die Bohrkosten der weitaus größte Kostenfaktor mit 4 Millionen Dollar/Bohrung. Danach kostete der Betrieb bei Tekton nur 6000 Dollar pro Monat. Wo ist jetzt hier der große Unterschied? Klar, Fracking und konventionell, das ist natürlich ein Unterschied. Aber vom Prinzip her, dass Bohrkosten sehr viel höher sind als Betriebskosten, sollte es ja gleich sein. RP hat hier schon gebohrt... Oder handelt es sich bei einer Probebohrung um eine sehr viel günstigere Methode und es muss nochmal "richtig" gebohrt werden für eine Förderung, die sich lohnt? Das ist mir hier nicht ganz klar.

Nein, ich denke eine Probebohrung ist eine vollwertige Bohrung. Es geht dabei vermutlich aber in erster Linie um Informationsgewinn. Ob unter einem Gelände auch Öl zu finden ist oder nicht. Ob diese einzelne Bohrung dann tatsächlich profitabel ist, kann vermutlich gleich von Anfang an ziemlich ausgeschlossen werden.

Was macht die DRAG in den USA: es werden mehrere Bohrungen von der gleichen Stelle abgetäuft. So, dass das Bohrgerät nicht ständig umgesetzt werden muss. Das spart Kosten. Die nötige Infrastruktur ist in den USA vorhanden. Abnehmer, Techniker usw. alles vor Ort. Aber in D ist das halt dann doch um einiges schwieriger und teurer würde ich sagen. Und wenn ein Ölfeld nicht mit ein paar duzend Bohrungen bestückt wird glaube ich nicht, dass das dann wirklich profitabel ist. Außer natürlich der Ölpreis wäre exorbitant hoch. Natürlich alles nur Mutmaßungen von mir.

Aber jeder kann sich mal selber fragen: lohnt es sich eine Fotovoltaikanlage aufs Dach zu legen, die nur aus einer einzigen Platte besteht? Vermutlich nicht. Und nehmen wir an, ihr wisst gar nicht wie groß das Dach ist und ob es verschattet ist oder Ertrag bring, ihr hab nur einen blinden Fachmann an der Hand, der aber aufgrund der Wärme sagt, dass es sich lohnen könnte. Was macht ihr? Eine Testplatte drauflegen lassen oder gleich auf Verdacht das ganze Dach volllegen? Wobei zu bedenken gilt: Das ganze Dach komplett mit Fotovoltaikanlage zu bestücken könnt ihr nach dem Test immer noch.

Also? Gleich in die Vollen oder erstmal Test?

nur meine Meinung
der zivielkubaner

[zivielkubaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.465.862 von nastarowje am 31.03.15 15:53:32

Zitat von nastarowje: Die Frage ist, ist es wichtiger, ob in China ein Sack Reis umfällt oder ob RP in Hessen in einer bekannten Ölschicht, deren Ausbeutung wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wurde, noch ein paar Liter Öl findet ....

Was wird der Rhein Petroleum (und damit der 10% Beteiligung der DRAG an RP) an Wert beigemessen. Deiner Aussage nach zu Urteilen eher null, trotz dieser Meldung. Ich glaube das ist der springende Punkt: vorher haben fast alle diese Beteiligung mit einem Wert von Null angesehen und nun wird bei Rhein Petroleum wieder Öl gefunden...also vielleicht doch > Null?

Wirklich tolle Ergebnisse können wir für die DRAG hier nicht erwarten, dafür ist die Beteiligung einfach zu klein, ich wär aber schon zufrieden, wenn sie für 10 Mio Verkaufserlös abgegeben werden könnte. Und 10 Mio ist im Vergleich der aktuellen Marktkapitalisierung eine Menge Holz.

Allerdings glaube ich nicht, dass es einen kurzfristigen Verkauf geben wird. Entweder muss tatsächlich bald eine profitable Förderung stehen, oder mehr Funde erzielt werden oder der Ölpreis ein gutes Stück nach oben springen. Oder alles zusammen. Dann könnte die DRAG noch mal ein paar Mio kassieren und alle sind glücklich. Und wenn nicht: was verlieren wir? Das Investitionsvolumen hat die DRAG auf 1 Mio Euro begrenzt und dürfte schon längst einbezahlt sein. Auf Cash ist die DRAG nicht angewiesen zudem: stehen die Chancen auf mittelfristig höhere Ölpreise besser, als dafür, dass die Ölpreise mittelfristig niedriger notieren, glaub ich.

nur meine Meinung
der zivielkubaner

[TimOliverTwist]

Bei der Förderung in den USA sind die Bohrkosten der weitaus größte Kostenfaktor mit 4 Millionen Dollar/Bohrung. Danach kostete der Betrieb bei Tekton nur 6000 Dollar pro Monat. Wo ist jetzt hier der große Unterschied? Klar, Fracking und konventionell, das ist natürlich ein Unterschied. Aber vom Prinzip her, dass Bohrkosten sehr viel höher sind als Betriebskosten, sollte es ja gleich sein. RP hat hier schon gebohrt... Oder handelt es sich bei einer Probebohrung um eine sehr viel günstigere Methode und es muss nochmal "richtig" gebohrt werden für eine Förderung, die sich lohnt? Das ist mir hier nicht ganz klar.

[halodri99]

Viel wichtiger als der Inhalt dieser Nachricht von RP von heute ist doch, dass die DRAG im Gespräch bleibt. Wir alle hier wissen, dass der innere Wert der DRAG deutlich über den 17 € ist.

Das Problem ist aber, dass der Markt aus unterschiedlichen Gründen dies nicht wahrnimmt oder aufgrund der MK der DRAG nicht wahrnehmen darf.

Was hier fehlt ist ein kleiner Anschub durch Pressemeldungen und damit eine Steigerung der MK über die 100 Mio EUR.
Alle getreu dem Motto: "Tue Gutes und rede darüber!"

[ck2012]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.465.862 von nastarowje am 31.03.15 15:53:32

... seinerzeit ist die Ölförderung eingestellt worden, weil der Ölpreis bei 20 US$/Barrel lag. Heute liegt der Preis nach dem starken Preisrückgang immer noch bei 50 US$/Barrel - mit wieder steigender Tendenz! Immerhin wurden in den 42 Jahren der Förderung bis zur Stillegung 1994 jährlich ca. 200.000 Barrel gefördert - so klein ist das auch nicht.
Allerdings beträgt der Anteil der DRAG an Rhein Petroleum lediglich 10 % - die sind jetzt aber deutlich werthaltiger als vor der Bohrung! Mal abwarten, wann die DRAG diese restlichen 10 % auch noch verkauft!

[Wood-Cutter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.464.254 von sircoin am 31.03.15 13:16:11

Coin, der Kurs steigt aber. So ist das manchmal.

[nastarowje]

Die Frage ist, ist es wichtiger, ob in China ein Sack Reis umfällt oder ob RP in Hessen in einer bekannten Ölschicht, deren Ausbeutung wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wurde, noch ein paar Liter Öl findet ....

[boersensoldat]

Moin,

heute reicht es sogar für Bild.de....



Nach mehr als 20 Jahren Pause könnte in Hessen wieder Erdöl sprudeln.

Darmstadt – Eine Probebohrung der Firma Rhein Petroleum in Riedstadt-Goddelau in der Nähe von Darmstadt war erfolgreich! In einer Tiefe von rund 1700 Metern sind mehrere Kubikmeter von „hervorragender Qualität” gewonnen worden.

Michael Suana, Geschäftsführer der Rhein Petroleum GmbH (Heidelberg): „Wir wurden exakt an der Stelle fündig, die wir aufgrund unserer Seismik-Kampagne als vielversprechend definiert hatten." Die Probebohrung hatte vor mehreren Wochen begonnen.

Kommt jetzt ein Hauch von Dallas nach Hessen?

Ob sich eine Erdöl-Förderung tatsächlich lohnt, muss noch entschieden werden. Im Sommer soll ein Fördertest beginnen. Über mehrere Monate hinweg wird geprüft, wie viel Öl sich im Untergrund befindet.

Es kommt aber nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf den Ölpreis, der erzielt werden könnte sowie auf die Kosten der Förderung. Eignen könnte sich das Öl den Angaben zufolge aufgrund seiner Qualität für die industrielle Weiterverarbeitung, etwa für pharmazeutische Produkte.

In dieser Gegend war von 1952 bis 1994 schon einmal Erdöl gefördert worden, bis es sich nicht mehr rentierte. In den 42 Jahren wurden laut Landesamt für Umwelt und Geologie rund eine Million Tonnen nach oben geholt. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2013 rund 2,64 Millionen Tonnen gefördert, weltweit 4202 Millionen Tonnen.
Unweit der erfolgreichen Probebohrung hat Rhein Petroleum noch an zwei anderen Stellen Erdöl entdeckt, unter anderem in Riedstadt-Crumstadt. Mit der Förderung wurde erst einmal abgewartet, um die Ergebnisse der weiteren Suche abzuwarten.

Quelle: http://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-regional-pol…

bs

[bayerber]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.464.254 von sircoin am 31.03.15 13:16:11

So bedenklich wie du, scheint der Markt die Meldung von RP nicht zu finden
RT Xetra 17,50€
das sah vorhin noch ganz anders aus

bayerber