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    Haiti Cholera - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.11.10 05:47:13 von
    neuester Beitrag 17.02.11 14:09:38 von
    Beiträge: 73
    ID: 1.161.302
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      schrieb am 19.11.10 05:47:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jeder in Haiti weiß, das die UN ständig ihre Fäkalien in der Gegend abkippt.
      Die Welt weiß das leider nicht.

      24 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 05:51:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.073 von ginagina am 19.11.10 05:47:13So sehen dann die Ergebnisse aus.


      19 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 05:54:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.076 von ginagina am 19.11.10 05:51:21Würden wir da vielleicht auch protestieren wenn im ganzen Land die Cholera herrscht und der Erregerstamm gehört zur Serogruppe O1 die nur in Asien vorkommt?


      18 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 05:57:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.079 von ginagina am 19.11.10 05:54:35Gefährliche Demonstranten sollen überall sein die gestoppt werden müssen.


      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 06:06:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.081 von ginagina am 19.11.10 05:57:05Cholera in Haiti kommt aus Asien
      Im Nachbarland der Dominikanischen Republik ist eine Choleraepidemie ausgebrochen. Doch eigentlich dürfte es Cholera in Haiti gar nicht geben.

      Wie die Untersuchungen der US Seuchenbehörde offenbar ergaben, gibt es das für die Auslösung der Cholera Bakterium „Vibrio Cholerae“, welches sich vorallem durch verunreinigtes Trinkwasser verbreitet, gar nicht in der Karibik.

      Cholera dürfte in der Karibik also gar nicht vorkommen. Waren die Vermutungen und nun die Proteste gegen die UN Soldaten also doch nicht unbegründet.

      Laut neusten molekularbiologischen Untersuchungen gehört das aufgetretene, äusserst aggresive Bakterium zu einem Asiatischen Stamm der Serogruppe O1 (Subtyp Ogawa).

      Also geben diese Untersuchungen der Vermutung recht, dass die Cholera in Haiti eingeschleppt wurde. Wenig verwunderlich, das Resultat, denn die vorherrschenden Trinkwasserverhältnise in Haiti hätten schon längst eine Cholera auslösen können, bereits schon viel früher. Doch bis Heute kam es noch nie zu Choleravorfällen in Haiti, was die Aussage der US Seuchenbehörde bestätigt, das es dieses Bakterium in der Karibik gar nicht geben dürfte.

      Kam das Unheil mit den UN - Truppen ins Land ? Liegt darin der Grund der jüngsten Unruhen gegen UN Truppen in Haiti, welche Gestern erneut entflammt sind und laut noch inoffiziellen Berichten schon wieder ein Todesopfer forderten ?

      Des Rätsels Lösung wird den vielen Todesopfern nicht mehr helfen - doch dürfte endlich eine Antwort darstellen, warum die Cholera erstmals in der Karibik registriert werrden musste.
      3 Antworten

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      schrieb am 19.11.10 06:08:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.083 von ginagina am 19.11.10 06:06:35Quelle: http://www.hispaniola.eu/news/1-aktuell/4121-cholera-in-hait…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 06:13:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.084 von ginagina am 19.11.10 06:08:43PORT-AU-PRINCE .-Eine Reihe von Ausschreitungen breitete sich heute auf mehrere Ortschaften in Haiti aus, nachdem UN-Friedenssoldaten des Ausbruchs an der Cholera im Land beschuldigt wurden.

      Einige Demonstranten lieferten sich Schusswechsel mit der Polizei und UN-Friedenssoldaten (MINUSTAH) bei denen mindestens ein Haitianer getötet wurde. Barrikaden und Straßensperren sowie Brandlegungen ließen die Proteste nahe der Stadt Cap Haitien außer Kontrolle geraten und weitete sich auf die umliegenden Gemeinden aus.

      MINUSTAH vermutet aufgrund der Entwicklung der Demonstrationen, dass diese politischen Zwecken dienten. "Der Weg zu diesen Ausschreitungen zeigt, dass die Vorfälle politisch orientiert waren und darauf abzielen, ein unsicheres Klima vor den Wahlen am 28. November zu schaffen. Wir rufen die Menschen dazu auf, wachsam zu bleiben und sich nicht von den Feinden der Stabilität und Demokratie manipulieren zu lassen", sagte MINUSTAH in einer Erklärung.

      Die Ausschreitungen wurden angefacht, als der Verdacht aufkeimte, dass die Cholera von Friedenssoldaten aus dem Nepal ins Land gebracht wurde. Die nepalesischen Soldaten sind nahe des Flusses stationiert, an dem die ersten Cholera Fälle bekannt wurden. Die Soldaten bezogen die Basis eine Woche vor Ausbruch der Cholera, und brachten die Krankheit angeblich aus ihrem Heimatland mit, wo sie ebenfalls verbreitet ist.

      Die Weltgesundheitsorganisation teilte in Genf mit, dass die Erforschung der Ursache der Verbreitung der Darminfektion derzeit keine Priorität habe, und man dies zu einem späteren Zeitpunkt aufnehmen werde. Die Sprecherin Corinne Momal-Vania sagte, dass die Informationen über die nepalesischen Soldaten manipuliert worden seien.

      http://www.domrepheute.com/dr/welt/2010/11/16/2552/Haitianer…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 13:44:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.086 von ginagina am 19.11.10 06:13:47Deutschland: 1,2 Mio. EUR für den Kampf gegen die Cholera in Haiti
      Die Bundesrepublik Deutschland steht der haitianischen Bevölkerung und der Regierung in der andauernden Cholerakrise bei. 30 deutsche Hilfsorganisationen, darunter das Deutsche Rote Kreuz, sind derzeit vor Ort. Fast alle Organisationen haben ihre Hilfeleistungen inzwischen an die besonderen Anforderungen der Cholera-Epidemie angepaßt und arbeiten mit Hochdruck an der medizinischen Versorgung erkrankter Menschen, an der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, Handwaschstationen und der Verteilung von Seife sowie an großflächig angelegten Hygieneaufklärungs- und Cholera Früherkennungsmaßnahmen.

      ---------------

      Rettungsschirme sehen anders aus.
      In der Praxis arbeiten die Hilfsorganisationen nicht mit- sondern gegeneinander. Wenn wir aus der Domrep Wasser bringen ist es stets schwierig das zu übergeben. Nach fast einem Jahr fehlt es immer noch an jeder Organisation. Kleinkrieg und gegenseitige Missgunst überall. Mittlerweile wurden die Blauhelme von 9000 auf ca. 35000 aufgestockt.
      Spendengelder werden überall zurückgehalten. Nichts kann getan werden. Die Notzelte sind von Sonne, Sturm und Regen fast überall zerfetzt.
      Dieses Volk hat sich über die Jahrhunderte nicht selbst in diese Lage gebracht. Soziale Gerechtigkeit gibt es hier nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 18:05:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.081 von ginagina am 19.11.10 05:57:05Was ist denn mit seinem Gesicht passiert, Schußverletzung???
      :eek:
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 18:32:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.555.950 von Datteljongleur am 19.11.10 18:05:00nein,Verpixelung durch google street.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.10 23:30:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.556.202 von zocklany am 19.11.10 18:32:18Was ist daran witzig? Blödmann!
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 01:03:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      habe mal 100 euro gespendet an Medecins sans frontières

      in haiti wird jeder cent benötigt :cry:
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 03:25:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.555.950 von Datteljongleur am 19.11.10 18:05:00Fake! Niemand sitzt aufrecht bei einer solchen Wunde!
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 03:40:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.267 von Doppelvize am 20.11.10 03:25:43Ich habe von haitianischen Freunden weitaus schlimmere Bilder als das hier gezeigte. Menschen die zerfetzt wurden möchte ich aber niemandem zumuten.
      Eine Diskussion ob das Bild nun echt ist oder nicht geht ohnehin am Kern des Problems vorbei.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 03:44:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.268 von ginagina am 20.11.10 03:40:29Folgendes Video, das ein Freund von mir erstellt hat, kann die Erinnerung auffrischen.

      http://www.youtube.com/watch?v=OgVY8shBODM&feature=related
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 04:13:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.270 von ginagina am 20.11.10 03:44:57Leider kommen Spendengelder gar nicht an.
      Organisationen halten die Gelder zurück. Sie argumentieren häufig das erst nach einer Neuwahl Geld freigegeben werden kann. Zahlreiche Länder haben als alle schokiert waren viel zugesagt, da sie aber fast alle selbst im Sumpf stecken verdrücken sie sich klammheimlich wieder und helfen gar nicht.

      Aber auch nach einer Neuwahl sind die Verantwortlichen korrupte, ungebildete Menschen ohne Herz und ohne Seele. Auch dann fehlen im Land alle Struckturen um das Spendengeld in die Hand der haitianischen Regierung geben zu können. Wyclef Jean, der für viele Haitaner eine Hoffnung darstellt da er nicht zur Abzockerklicke mit westlicher Duldung gehört, wird wohl nicht zur Wahl zugelassen.

      Muhammad Yunus hat vor vielen Jahren die Mikrokredite erfunden, weil das bestehende System nicht effizient war. Zu viel Geld wurde "verbrannt". Er konnte nicht einsehen, dass eine Gutachterkommission 20.000 US$ verbraucht um zu prüfen ob einem Projekt 5.000 US$ bereitgestellt werden können. Er fand neue Konzepte und hat diese mit der Grameen Bank umgesetzt. Neue Ideen von fähigen Köpfen braucht heute Haiti.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 04:18:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.272 von ginagina am 20.11.10 04:13:11Das Rote Kreuz berichtet
      Cholera in Haiti drang bis in die Gefängniszellen vor. Nicht alle Einwohner von Haiti, dem Nachbarstaat der Dominikanischen Republik sind begeistert von den Demonstrationen gegen UN-Truppen.

      Einigen ist sichtlich die Panik ins Gesicht geschrieben. Zusehr hat Ihnen das Erlebte der vergangenen Monate zugesetzt. Haitianische Polizei feuerte Tränengas auf Demonstranten im Plaza Champ de Mars und eine weisse, beissende Wolke zog bis zu einem nahe gelegenen Lager, Notunterkünfte von Tausenden von Menschen welche seit dem Erdbeben vom 12. Januar hier mehr schlecht als recht überleben.

      "Ich überlebte das Erdbeben, aber die Polizei wird mich mit Gas töten," sagte Marie Paul Moses als die weisse Wolke das Lager erreichte.

      Demonstrationen welche nebst den gravierenden Unruhen auch wieder Verhaftungen nach sich ziehen wird. Und was erwartet die Menschen in den Gefängnissen von Haiti? Die Cholera!

      Die Cholera-Epidemie Haitis erreichte das nationale Gefängnis. Insassen in Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti, sind so wenig sicher vor der Cholera wie ausserhalb der Strafanstalt. Laut dem Roten Kreuz starben hier in den letzten vier Tagen 10 Menschen.

      Rund 30 Häftlinge haben sich mit der Krankheit infiziert, gemäs dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf. Der Ausbruch ist besonders beunruhigend, weil das Gefängnis, nmit 2.000 Insassen überfüllt ist, sagte Rotkreuz-Sprecher Marcal Izard.

      "Die haitianischen Behörden und das Rote Kreuz arbeiten jedoch unermüdlich daran, um sicherzustellen, dass das Gefängnis wieder sicher ist und von Cholera befreit werden kann", sagte Izard.

      "MINUSTAH und Cholera sind Zwillinge."

      Die Proteste halten nun seit drei Tagen an und scheinen sich immer weider neu zu formieren. Seit drei Tagen, seit die Vermutung das die Cholera in Haiti eingeschleppt wurde durch UN-Soldaten sich immer mehr erhärtet. Aber selbst in den Gefängnissen von Haiti sind die Menschen nicht sicher vor der Choleraepidemie.

      Die Demonstrationen werden sich auch eher negativ auf die Bekämpfung der Epidemie auswirken, verunsichert dieser Ausdruck von Gewalt auch die Hilfstruppen und Organisationen welche dringend notwendig die erkrankten Menschen behandeln müssen.
      Avatar
      schrieb am 20.11.10 07:36:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.039 von FahneImWind am 19.11.10 23:30:58dann stellt keine Fakes hier rein1 Blödmann!:mad:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 07:15:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.558.324 von zocklany am 20.11.10 07:36:24@zocklany
      Wenn Deine einzige Idee Pöbelei ist, dann wende Dich wenigstens an die richtige Adresse. Diese entsetzliche Situation in Haiti mit Fake zu benennen ist schon ungewöhnlich blind und herzlos. Es ist schwer erträglich das Elend zu sehen und daran zu denken das viele Menschen dieser Welt es so kalt und überheblich abtun wie Du.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 07:28:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.560.677 von ginagina am 21.11.10 07:15:42Cholera kennt keinen Halt in Haiti, 1186 Tote fast 50.000 Infizierte
      Port-au-Prince.- Die Proteste gegen die Blauhelme nehmen ab, dennoch kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Vereinzelt wirft man Steine gegen Soldaten und verbrennt Reifen auf den Strassen. Die Wut gegen eine ohnmächtige Regierung und gegen Blauhelme die angeblich die Cholera nach Haiti gebracht haben sollen sitzt tief.
      1.186 Menschen starben mittlerweile an der Cholera.

      Die Hilfsorganisation "Aerzte ohne Grenzen" kennt die Gruende. Die Cholera traf Haiti zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach der Zerstörung durch das Erdbeben gab es seitens der Hilfsorganisationen immer einen Mangel an sauberem Trinkwasser. Auch Seifen und andere Hygienemittel fehlten permanent. Hinzu kam, dass man viel zu wenige Latrinen aufgestellt hat und auch nicht genügend Abwasserentsorgungsanlagen aufgebaut hat.

      Weiterhin erfolgte so gut wie keine Aufklärung für die Bevölkerung, wie gefährlich die Cholera ist und wie man sich anstecken kann. So setzten die meisten ihre Gewohnheiten fort und bezogen das Trinkwasser aus Flüssen, ohne dieses zu reinigen. Die Zahl der infizierten Personen betraegt nahezu 50.000.
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 10:17:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      Es ist schon erschreckend was alles auf dieser Welt passiert.
      20 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 11:18:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.560.677 von ginagina am 21.11.10 07:15:42. Diese entsetzliche Situation in Haiti mit Fake zu benennen ist schon ungewöhnlich blind und herzlos

      es ging nicht um die Lage in Haiti sondern um ein Bild!außerdem habe ich nicht mit pöpeln
      angefangen.Lies erstmal richtig ehe du schreibst :cry:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.11.10 17:31:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.560.982 von zocklany am 21.11.10 11:18:25Hallo Zocklany!

      Ich nehme zu Deinen Gunsten an, dass Du einfach mal keine Ahnung hast. Weder von Medizin, noch von Politik, erst recht nicht von humantistischen Grundgedanken.

      Ginagina stellt hier sehr bedenklich Berichte zur Lage aus Haiti zur Diskussion. Der Hintergrund ist mir aus politischer Sicht komplett klar, authentisch und nachvollziehbar. Auch hege ich gar keine Zweifel an der Authentizität des Fotos von dem jungen Mann mit zerschossenem Gesicht / Kiefer.

      Ich bin als Notarzt tätig und weiß nicht welche Qualifikation und / oder Erfahrung Dich zu Deiner Einschätzung einer Bild-Fälschung oder dem "Witz" mit der Verpixelung geführt hat, gar der medizinischen Einschätzung was sein könne und was nicht. Bilder wie diese sind aus dem WK I auch schon geläufig, und da lag auch nicht jeder im Schock darnieder wenn das Gesicht zerschossen war.

      Genau genommen begründest Du Deine Anwürfe mal eben gar nicht, alles reine Mutmassungen. Aber wie Ginagina schon schrieb: Darum geht es nicht. Ich finde es nicht sehr schwierig, sich zu diesem Thema auch anderweitig Informationen zu holen und zu überprüfen was Gina schrieb. Aber das scheint Dich ja auch gar nicht zu interessieren.

      Es ist eine sehr bedenkliche Erscheinung postmoderner westlicher Bequemlichkeit, dass man alles Unverstandene, Erschreckende und das eigene Weltbild in Zweifel zu ziehen geeignete erst einmal mit Zynismus und Albernheit belegt. Der YouTubismus gewissermaßen. Der Spruch, dass wir uns noch eines Tages zu Tode lachen werden, ist da nicht mehr weit hergeholt.

      Verpixelt? Ich weiß nicht was bei Dir möglicherweise verpixelt ist?

      Anyway, schönen Sonntagabend noch. (zum googeln: "Humanismus")

      Joshua
      Avatar
      schrieb am 22.11.10 03:01:11
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.560.848 von Aktienkrieger am 21.11.10 10:17:14noch erschreckender/erstaunlicher finde ich ... das bei all den berichterstattungen über dieses elend ... keiner die frage stellt was mit den xxx millionen weltweit gespendeten hilfsgelder für haiti passiert bzw. wo die gelandet/geparkt sind !

      kopfschüttel .... vielen dank allen spendern !

      was für eine kaputte/verlogene welt ....
      19 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.10 04:48:23
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.563.451 von monika1955 am 22.11.10 03:01:11Die grosse Mehrheit der Menschen ist von den Vorgängen tief berührt. Die persönlichen Möglichkeiten sind aber, auf Grund des Lebensalltages in den alle eingebunden sind, begrenzt. Die Bereitschaft zu Spenden um vom Unglück betroffenen zu helfen ist gerade in Deutschland sehr hoch.
      Da alle zur Tagesordnung übergehen (müssen), möchte ich (auch) hier mit einem kleinen Beitrag die unerträgliche Situation vor Ort in Erinnerung rufen.
      Die enormen Spendengelder müssen schließlich irgendwo sein, die zugesagten Hilfen werden mehr als nur dringend benötigt.
      18 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.10 05:09:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.563.468 von ginagina am 22.11.10 04:48:23Die Tragödie Haitis liegt tief in der Geschichte des Landes
      Diese begann nach europäischer Rechnung im Jahre 1492, als Christopher Kolumbus auf der Insel landete, die ihre Ureinwohner Aytí nannten. Kolumbus benannte die Insel in Hispaniola um und gründete mit den Trümmern der gestrandeten Santa Maria die erste spanische Kolonie in der Neuen Welt. Die Größe der indianischen Urbevölkerung der Insel Hispaniola zum Zeitpunkt der Ankunft 1492 wird auf 300.000 bis zu einer Million Menschen geschätzt. Die von den spanischen Eroberern eingeschleppten Seuchen, insbesondere die Pocken, führten zu einem Massensterben der indianischen Urbevölkerung, das 1503 eingeführte System der Zwangsarbeit beschleunigte die Ausrottung der Taino. 1519 bis 1533 erhoben sich die angeblich nur noch 4000 Überlebenden unter ihrem von den Spaniern Enriquillo genannten Anführer gegen die spanische Herrschaft.
      Es wurde begonnen Sklaven aus Afrika zu holen, die als widerstandsfähiger galten.
      Ende des 17. Jahrhunderts besetzten französische Siedler den Westen der Insel, den Frankreich 1691 zur französischen Kolonie Sainte Domingue erklärte.

      Ideale der Französischen Revolution
      Gut hundert Jahre währte die Herrschaft der beiden Kolonialherren über die geteilte Insel. "Saint Domingue war die reichste europäische Kolonie in den Amerikas", schrieb der Historiker Hans Schmidt. 1789 kam fast die Hälfte des weltweit produzierten Zuckers aus der französischen Kolonie, die auch in der Produktion von Kaffee, Baumwolle und Indigo Weltmarktführer war.
      450.000 Sklaven arbeiteten auf den Plantagen, und sie erfuhren bald vom neuen Geist ihrer Herren. Die Französische Revolution brachte die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in die Karibik. Im August 1791 war es so weit. Der Voodoo-Priester Dutty Boukman rief während einer Messe zum Aufstand. Einer der erfolgreichsten Kommandeure der Rebellion war der ehemalige Sklave François-Dominique Toussaint L'Ouverture, nach dem heute der Flughafen von Port-au-Prince benannt ist. 1801 gab Toussaint dem Land seine erste Verfassung, die gleichzeitig eine Unabhängigkeitserklärung war.

      Für Napoleon sollte Haiti eine Schmach bleiben
      Daraufhin sandte Napoleon Bonaparte Kriegsschiffe und Soldaten. Toussaint wurde verhaftet und nach Frankreich gebracht, wo er im Kerker starb. Doch als Napoleon im Jahr darauf die Sklaverei wieder einführen wollte, kam es erneut zum Aufstand.
      Verzweifelt baten die französischen Truppen im Sommer 1803 um Verstärkung. Da aber hatte Napoleon schon das Interesse an der Neuen Welt verloren. Im April hatte er seine Kolonie Louisiana an die Nordamerikaner verkauft, ein Gebiet, das rund ein Viertel des Staatsgebietes der heutigen USA umfasste. Für Napoleon sollte Haiti eine Schmach bleiben. Am 1. Januar 1804 erklärte der Rebellenführer Jean-Jacques Dessalines, die ehemalige Kolonie heiße nun Haiti und sei eine freie Republik. Der erste und bis zur Abschaffung der Sklaverei einzige erfolgreiche Sklavenaufstand der Neuen Welt war ein Schock für die Großmächte der Kolonialära, die ihren Reichtum auf der Sklaverei gegründet hatten.

      Ein Handel, der die Geschichte Haitis bis heute bestimmt
      Die Freiheit hatte ihren Preis. Ein Großteil der Plantagen war zerstört, ein Drittel der Bevölkerung Haitis den Kämpfen zum Opfer gefallen. Vor allem aber wollte keine Kolonialmacht die junge Republik anerkennen. Im Gegenteil - die meisten Länder unterstützten das Embargo der Insel und die Forderungen französischer Sklavenherren nach Reparationszahlungen. In der Hoffnung, als freie Nation Zugang zu den Weltmärkten zu erhalten, ließ sich die neue Machtelite Haitis auf einen Handel ein, der die Geschichte der Insel bis heute bestimmt. Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Sieg der Rebellen entsandte König Karl X. seine Kriegsschiffe nach Haiti. Ein Emissär stellte die Regierung vor die Wahl: Haiti sollte für die Anerkennung als Staat 150 Millionen Francs bezahlen. Sonst würde man einmarschieren und die Bevölkerung erneut versklaven. Haiti nahm Schulden auf und bezahlte. Bis zum Jahre 1947 lähmte die Schuldenlast die haitianische Wirtschaft und legte den Grundstein für Armut und Korruption. 2004 ließ der damalige haitianische Präsident Jean-Bertrand Aristide errechnen, was diese "Reparationszahlungen" für Haiti bedeuteten. Rund 22 Milliarden amerikanische Dollar Rückzahlung forderten seine Anwälte damals von der französischen Regierung. Vergebens.

      Wie Haiti von den Akteuren der Weltbühne geschnitten wurde
      Nicht nur die Kolonialmächte grenzten die erste Nation freier Schwarzer aus. Lateinamerikas gefeierter Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar weigerte sich als Präsident von Großkolumbien, diplomatische Beziehungen zu seinen ehemaligen Verbündeten aufzunehmen, Haiti "brüte Rassenkonflikte aus". Die USA verweigerten die Anerkennung bis 1862, als Abraham Lincoln glaubte, das Land könne als Auffangbecken für befreite Sklaven dienen. Die rassistische Haltung der Weltgemeinschaft hielt sich. Als Präsident Woodrow Wilson die Invasion Haitis vorbereitete, die von 1915 bis 1934 dauern sollte, bemerkte sein Außenminister William Jennings Bryan:
      "Ach Gottchen, denken Sie nur - Nigger, die Französisch sprechen."
      Die jüngere Geschichte Haitis war eine Abfolge gescheiterter Versuche, das Land zu entwickeln und in eine wahre Unabhängigkeit zu führen. Die benachbarten USA unterstützten nur die, die die Interessen der USA wahrten. Die Diktatur der Duvaliers zum Beispiel, auch wenn diese Haiti tief in Schulden und Verelendung trieben.

      Plantagenwirtschaft und Erdrutsche
      Auch der erste demokratisch gewählte und nach einem Staatsstreich von amerikanischen Truppen wieder eingesetzte Präsident Jean-Bertrand Aristide schaffte es nicht, sein Land auf einen demokratischen und wirtschaftlich hoffnungsvollen Weg zu bringen. Das schwerste Erbe der Geschichte trug aber nicht die Bevölkerung, sondern das Land Haiti. Als Kolumbus die Insel 1492 erreichte, bewunderte er ihre dichten, majestätischen Wälder. Heute stehen auf der haitianischen Seite nur noch zwei Prozent des ursprünglichen Baumbestandes.
      Die Plantagenwirtschaft der Kolonialherren hatte die Wälder dezimiert. Später zwang die Armut die Menschen, die Wälder als Brennholz zu roden. Das hat zu schweren Erdrutschen geführt. Bei jedem Regen blockieren Erde und Schlamm die Flüsse und Bäche und verhindern so, dass der Grundwasserspiegel wieder steigen kann.

      Zwei Ansätze nach der Krise
      Der Wassermangel führte aber nicht nur zu Krankheit und Tod. Er zwang auch viele Bewohner der Armenviertel, Zement und Beton mit Salzwasser anzurühren. Weil es aber kaum noch Holz gab auf der Insel, mussten ihre Bewohner mit Beton und Betonziegeln bauen. Und das auf einem porösen Boden. Es gab zwei Ansätze, die Krise nach dem Erdbeben in Haiti anzugehen. Optimisten wie der Architekt Cameron Sinclair oder die Journalistin Amy Wilentz sehen in der Katastrophe einen Funken Hoffnung für Haiti, einen Teil der historischen Last abzuwerfen und mit Hilfe der Welt neu zu beginnen.
      Pessimisten wie Reihan Salam vom konservativen Thinktank New America Foundation glauben, Haiti sei nicht zu retten. Nur ein kontrollierter Exodus könnte den Bewohnern helfen. Der Wirtschaftswissenschaftler an der New York University Tunku Varadarajan glaubt dagegen, ein Anfang sei getan, wenn Frankreich endlich die abkassierten 22 Milliarden US-Dollar zurückzahle durch die das Land in diese ausweglose Situation geraten sei.
      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.10 18:22:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.563.473 von ginagina am 22.11.10 05:09:54Rettungsschirm 1, oder die Belohnung von Spekulanten und Ländern die über ihre Verhältnisse leben.

      Nach Griechenland nun Irland
      Das Land hat gut davon gelebt, ausländische Firmen mit Niedrigsteuern anzulocken. Das war sehr praktisch: Sie nahmen Steuern ein, die ansonsten zum Beispiel an den deutschen Bundesfinanzminister geflossen wären. In den Briefkastenfirmen arbeiteten kaum Menschen, für die Sie teure Straßen, Schulen oder Kindergärten hätten bauen müssen. Der deutsche Steuerzahler trug die Kosten, Sie erhielten die Einnahmen. Das einige in der EU das unsolidarisch fanden, störte Sie wenig. Ist die Raffgier erstmal geweckt, kennt sie keine Grenzen mehr.
      Den vielen Finanzfirmen wurde durch die Finanzkrise der Garaus gemacht. Deswegen gaben Sie unendlich viel Geld für Ihre Banken aus um die Zocker zu retten. Da kam Ihnen wieder das mit der Solidarität in den Sinn. Ihr Staatsdefizit ist in diesem Jahr fast elfmal so hoch wie von der EU erlaubt - doch Sie wissen, dass Sie dank Europa das gar nicht alles zurückzahlen müssen.
      Schon bei Griechenland hat die EU gezeigt, wie viel es ihr wert ist, andere Länder zu retten. Nun sind eben Sie an der Reihe. Okay, das Geld müssen wohl vor allem die Deutschen zahlen, denen Sie Firmen abspenstig gemacht haben. Sorry Deutschland, jeder nimmt was er kriegen kann wenn Deutschland immer gibt was es geben kann.
      100 Milliarden, 750 Milliarden, was ist das schon.......
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.11.10 18:35:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.576.239 von ginagina am 23.11.10 18:22:21Rettungsschirm 2, wer bleibt für Hilfen noch übrig.
      Der Wohltätigkeitsverein "Ein Dach für mein Land"(Un techo para mi pais), geschaffen in Chile 1997, hat große Pläne.
      Man möchte in Haiti innerhalb von vier Jahren 10.000 Wohnungen bauen, einschließlich 1000 Häusern, die man in zehn Tagen fertigstellen will. Dieses Vorhaben soll gelingen mit der Mithilfe von 2000 Freiwilligen. Ignacio Gonzalez, aus Uruguay und der Entwicklungsdirektor von "un techo para mi pais" gab bekannt, dass man sich voll auf die Aufgabe in Haiti konzentriert um den Notwendigkeiten im Land gerecht zu werden.
      Anlässlich des bald kommenden Jahrestages des katastrophalen Erdbebens habe man beschlossen, 2000 Helfer zu organisieren, welche in kürzester Zeit 1000 Häuser aufbauen können, innerhalb von weniger als zwei Wochen.
      Haiti wurde am 12. Januar 2010 von einem Erdbeben erschüttert, welches nahezu 300 tausend Todesopfer forderte und 1,5 Millionen Menschen obdachlos machte. Seit Oktober ist das Land Haiti noch von der Seuche Cholera heimgesucht und diese forderte bisher mehr als 1250 Todesopfer.
      Die Organisation, hauptsächlich bestehend aus Studenten, ist seit April 2010 in Haiti tätig. Bisher schuf man 826 Wohnungen, 10.000 sollen es werden. Hierfür benötigt man 20 Millionen US$, so der Entwicklungsdirektor Gonzalez.
      Die chilenische Organisation "un techo para mi pais" hat seit 1997 in den verschiedensten Armenregionen Lateinamerikas tausende von Häusern erstellt. In weniger als drei Monaten errichtete die Organisation 24.000 Häuser mit 80.000 Freiwilligen. Doch wie Gonzalez mitteilt, fehlt es nicht an Freiwilligen oder an der Logistik, sondern an Mitteln.
      Die errichteten Unterkünfte haben eine Grundfläche von 3x6 Metern und können in 2 Tagen von 8-10 Helfern aufgebaut werden. Diese Unterkünfte kosten in Lateinamerika 1500 US$, im Falle von Haiti 2000 US$. Die Hütten haben weder Strom- noch Wasseranschluss, verfügen aber über einen trockenen Boden und ein ordentliches Dach hat man auch.
      10 Millionen, 20 Millionen, das ist nicht aufzubringen.......

      http://www.untechoparamipais.org/english/
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      schrieb am 27.11.10 03:45:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.576.362 von ginagina am 23.11.10 18:35:01Bericht eines Schweizers der in Haiti lebt.

      Unglaubliche Zustände in Haiti: Was die Medien und die Regierung verschweigen
      Jetzt wütet die Seuche auch im Lager Place Boyer in Pétion-Ville. Dort wurde eine neunköpfige Familie von der Cholera befallen. Auch die Bergburg, wie ich meinen Unterschlupf in Montagnes Noires nenne, gehört zu Pétion-Ville und ist nicht mehr weit, von Place Boyer, Pétion-Ville und der Cholera. Aber keine Angst, wir waschen uns. Bis die Zeiten wieder besser sind fast nur noch, den ganzen Tag. Wuschen, muss man sagen. Denn vor zwei Tagen haben sie die Leitungen gekappt, weil sogar die Behörden Angst vor vergiftetem Wasser haben, und jetzt gibt es gar keines mehr. Kein Brot und kein Wasser.
      Musterfall, Fall der Familie Dieupuissant. Verstehen Sie, dass ich den Namen verändert habe. Der Fall zeigt die himmelschreienden Hygienebedingungen auch in den Lagern von Pétion-Ville, den Schlendrian der behördlichen Informationen und Maßnahmen, die Verantwortungsblöße den verseuchten Zonen gegenüber – unmittelbar neben dem Lager Place Boyer steht eine große Schule, in der bis zur Schließung vor einigen Tagen auch Mitou aus unserer Familie zur Schule ging, und den buchstäblichen Zusammenfall einer ganzen Familie mit neun Mitgliedern.

      Küchengeräte liegen wirr in einem großen Flechtkorb, am Fuße der Matratze eine leere Wassergallone, die Liege ist verschmiert mit einer vertrockneten Brühe, die am ehesten Erbrochenem gleicht. Die Luft ist kaum zu schnaufen, Fliegen brummen um eine Plane die in der Ecke liegt und etwa 10 qm misst. Ein “Zelt” am Rand des Trottoirs von Place Boyer in Pétion-Ville. Hier lebt seit dem Januar Dieupuissant mit seiner Frau und 7 Kindern, das jüngste kaum 1 Monat alt.
      Jetzt steht das Zelt leer und verlassen, denn die ganze Familie ist an Cholera erkrankt und wurde ins Spital evakuiert, schlimmer kann es ja nicht mehr sein. Im Lager von Place Boyer leben weitere 4.000 Obdachlose unter ähnlichen Umständen, schon seit dem 12.Januar, und alles wurde immer schlimmer. Es ist absehbar, dass die alle auch der Seuche in den Schoss fallen, die Spitäler sind schon längst überfüllt.

      Zwei Schritte weiter lebt die Nachbarin, Henricia Catile. Sie hat sich der vier übrigbleibenden Kinder angenommen, nachdem die drei ersten mitsamt ihren Eltern fortgebracht worden waren. Sie waren totenblass, die Augen gläsern, die Lippen weiß, hatten Durchfall, übergaben sich ständig, wanden sich und schrien vor Schmerzen. Am nächsten Tag wurden auch noch die vier übrigen geholt. Henricia attestiert Pierre France, dem Lagerleiter und Hygieneverantwortlichen, einen außerordentlichen Einsatz, dessen Pflichteifer das Leben der Kinder zweifellos gerettet hatte.

      “Wir hatten keine Wahl. Wir transportierten die Familie Dieupuissa mit einem Taptap ins nahe Spital, ohne Handschuhe, ohne Gesichtsmasken, nachdem die auf 9 Uhr versprochene Ambulanz bis 13 Uhr noch nicht gekommen war”. Als dann der Krankenwagen endlich eintraf und die Patienten schon abgefahren waren, erklärte der Fahrer, sie kämen nicht mehr nach mit der Arbeit. Jedermann verstand die Umstände, und niemand reklamierte. Deshalb ist auch die Desinfektionsequipe noch nicht gekommen, um die Umgebung der verseuchten Zeltstätte zu inspizieren und zu entkeimen. So hat M. Pierre France diese Arbeit selbst übernommen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit in diesem Lager zu verhindern. Es waren keine Anzeichen von Panik zu erkennen, die Insassen sangen und beteten.

      Pierre France zeigte sich seit 2 Wochen beunruhigt über die hygienischen Verhältnisse, den Zugang zu Wasser, zu Toiletten und zu Waschgelegenheiten. Das letztemal sei ein Wassercamion am 21.November gekommen, und das Wasser sei nicht chloriert gewesen. Die zuständige Internationale Organisation für Migration (OIM) hat die Lieferung von Chlor versprochen, die ist aber immer noch nicht angekommen. Auch ein versprochenes Lagerreservoir aus Plastik lässt auf sich warten.

      Für die Notdurft ist es noch schlimmer. Die nächste Latrine befindet sich kaum 50 Meter von Dieupuissants Zelt entfernt, und als Pierre die Türe öffnet, brummt eine Wolke von Fliegen davon. Die letzte Leerung sei am 8.November um 9.50 Uhr erfolgt, also vor bald einem Monat. Die Toiletten laufen über, und als unverbesserlicher Optimist glaubt Pierre, eine Leerung und Reinigung würde das Problem lösen. Am Samstag sei endlich eine Equipe von Rite Clean, einem Reinigungsunternehmen, gekommen, aber die mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil die Lagerinsassen die Klos als Abfalleimer missbraucht hatten.
      Eine Reinigung kommt nur noch von Hand in Frage, aber das kostet mehr, und das Budget ist nicht dafür berechnet. Also bleibt es weiter so wie es ist. Zumal da die Hilfsorganisationen allesamt über weniger Geld verfügen als unmittelbar nach dem Erdbeben, und die meisten Leistungen nicht mehr garantieren können. So ist es die Direktion des Zivilschutzes, die sich dieses Problems annehmen muss. Die arbeiten nicht an Sonn- und Feiertagen. Das Problem muss zuerst an Sitzungen und Konferenzen erörtert werden, und das Gesundheitsministerium verfügt noch über keine Angaben. Die Vorfälle am Place Boyer werden als Einzelfälle herunter geredet, und die Cholera verbreitet sich weiter.

      Die Desinfektion mit Chlor ist vordringlich. Da kann man nicht zuerst das Ende des Sonntags, Ergebnisse von Sitzungen und neue Budgets abwarten, denn da sterben Menschen.

      Es wird nur noch Unmögliches erzählt, von den Menschen, und von den Medien. Alles ist punktuell, und alles ist möglich, oder nichts. Man weiß nicht mehr, was man glauben soll, verallgemeinern soll man ohnehin nicht. Und doch tut das jeder. Die Wirklichkeit ist anders, NOCH schlimmer. Wir wollten in diesen Tagen nach Jacmel und Marigor, nachsehen, was läuft, oder eben nicht läuft. In Marigor war gestern eine Massenkundgebung für den Vielleicht-Präsidenten Célestin, mit tausenden Menschen. Ich musste mich mit Fernsehen begnügen. Wir wollten auch nach Montcel hinauf. Alles geht nicht. Man rät uns dringend, “daheim” zu bleiben. Ohne Brot, aber es gibt ja Eier, Reis und anderes. Die Straßen seien blockiert. Und unten bei der Brücke, dem Wendeplatz für Autos, steht seit ein paar Tagen eine Ambulanz. Das schürt natürlich noch mehr Panik, denn das sieht man von weitem. Und Panik versucht man zu vermeiden, mit allen Mitteln. Also die Ambulanz stehe nur zum Reparieren da. Auch das kann stimmen. Also beschränken sich die meisten aufs Beten und singen. Das ist bestimmt auch das Gescheiteste. Und wir bleiben “zuhause”. Bis die Zeiten wieder besser sind.
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      schrieb am 27.11.10 07:19:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.563.473 von ginagina am 22.11.10 05:09:54gibts da auch eine quelle?
      13 Antworten
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      schrieb am 27.11.10 23:31:25
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.601.498 von Forsyth am 27.11.10 07:19:22http://latina-press.com/news/58787-unglaubliche-zustaende-in…
      12 Antworten
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      schrieb am 28.11.10 00:03:19
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.603.553 von ginagina am 27.11.10 23:31:25http://www.facebook.com/pages/Haiti-Nouvelles/16178711053029…
      11 Antworten
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      schrieb am 30.11.10 03:36:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.603.604 von ginagina am 28.11.10 00:03:19Chaos-Wahlen in Haiti: Tote, Verletzte, Einschüchterung, Wahlfälschung
      Mindestens fünf Tote, zahlreiche Verletzte und massive Anzeichen von Wahlmanipulation: dies ist traurige Bilanz der Präsidentschaftswahlen in Haiti vom gestrigen Sonntag (28.). In zahlreichen Städten des Landes kam es nach lokalen Medienberichten zu Zusammenstößen zwischen bewaffneten Anhängern der verschiedenen Kandidaten. Wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Polizeikreise meldet, haben sich die Todesfälle in der Stadt Aquin im Süden des Landes ereignet.
      In der Stadt Desdunes im Departement Artibonite sind ebenfalls drei Menschen in der Nähe der Wahllokale ums Leben gekommen. Gesichert sind zudem Informationen über Schüsse in den Städten Port-de-Paix, Acul-du-Nord, Trou-du-Nord und Verrettes. Hierbei hat es sich jedoch vornehmlich um Einschüchterungsversuche gehandelt. Die Bewaffneten hätten dabei hauptsächlich in die Luft geschossen, meldeten auch lokale Radiostationen.

      In den Wahllokalen selbst kam es in weiten Teilen zu chaotischen Zuständen. Vielerorts waren die Wahllisten unvollständig oder fehlerhaft, Wähler wurden bedroht, die Wahlurnen zerstört oder gestohlen. 12 der 18 Kandidaten haben daher bei der provisorischen Wahlkommission CEP die Annullierung der Wahlen gefordert, darunter die drei aussichtsreichsten Kandidaten Mirlande Mani, Michel Martelly und Charles Henri Baker. Sie unterstellten der Regierung und der CEP eine “gemeinsame Verschwörung” zu Gunsten des Regierungskandidaten Jude Célestin, Schwiegersohn von Amtsinhaber René Préval. Die Oppositionspolitiker appellierten an “die jungen Haitianer”, sich “friedlich für ein neues Haiti” einzusetzen.
      In der Hauptstadt Port-au-Prince kam es derweil zu Demonstrationen. Tausende zogen durch die Strassen der Stadt und forderten ebenfalls die Annulierung des Urnengangs. Sie forderten die Verhaftung Préval’s und zerrissen Plakate von Jude Célestin. Ein internationaler Wahlbeobachter zeigte sich erschüttert von den Vorgängen am Wahltag und bezeichnete die Situation als “katastrophal”. “Es ist die schlimmste Wahl, die ich je gesehen habe”, wurde er von lokalen Medien zitiert.
      Der Kommandeur der UN-Friedenstruppe Minustah, Edmond Mulet aus Guatemala, hingegen versicherte, dass der “Wille des Volkes” respektiert werden würde und es nur “kleinere administrative Probleme” gegeben habe. Zuvor hatte er den Tag als “ruhig und friedlich” bezeichnet, es seien bis zu diesem Zeitpunkt nur unbedeutende Zwischenfälle registriert worden. Dabei war in Desdunes nachweislich eine Einheit der Blauhelme mit mindestens sechs gepanzerten Fahrzeugen ausgerückt. Die Soldaten mussten mit Warnschüssen die Ordnung wiederherstellen, nachdem mehrere Wahllokale geplündert und mindestens zwei vollständig zerstört wurden.

      In dem bitterarmen Land auf der Karibikinsel Hispaniola waren 4,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, neben einem neuen Staatspräsidenten auch sämtliche 99 Abgeordneten im Parlament sowie 11 der 33 Senatoren neu zu bestimmen. Nach letzten Schätzungen dürften Teilergebnisse im Laufe der Woche veröffentlicht werden, mit dem Endergebnis wird jedoch nicht vor dem 07. Dezember gerechnet.
      10 Antworten
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      schrieb am 30.11.10 04:01:23
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.612.647 von ginagina am 30.11.10 03:36:20Der Kommandeur der UN-Friedenstruppe Minustah, Edmond Mulet aus Guatemala, hingegen versicherte, dass der “Wille des Volkes” respektiert werden würde und es nur “kleinere administrative Probleme” gegeben habe.

      Eine solche Aussage ist eine Schande und stellt den Sinn der Minustah völlig in Zweifel.
      Haitianern vor Ort berichten:
      Nachweislich waren in diversen Wahllokalen die Wahlurnen bereits vor Beginn des Wahlganges gefüllt.
      Gruppen von 10-12 Personen stürmten Wahllokale und warfen Stimmzettel in die Urnen bevor das Personal eingreifen konnte.
      Oftmals waren Wählerlisten unvollständig oder garnicht vorhandenen.
      Vielfach wurden Identitäten von verstorbenen Erdbebenopfern verwendet.
      Nach Ablauf der Anmeldefrist wurden weitere 35.000 Personen in die Wahlregister aufgenommen.
      Viele gewalttätige Übergriffe versuchten die vom Volk favorisierten Kandidaten zu töten bzw. einzuschüchtern.

      Wahlbeobachter sind erschüttert wie deutlich und schamlos betrogen wurde. Die provisorische Wahlkommission weigerte sich dennoch die Wahlen zu annulieren.
      Die Präsidentschaftskandidaten behaupten, dass die Wahlkommission mit dem Betrug Kandidat Jude Celestin favorisiert.

      Mit Gewalt und, man muss leider sagen, Unterstützung durch die Minustah soll der Regierungskandidat Jude Célestin, Schwiegersohn von Amtsinhaber René Préval durchgesetzt werden.
      Das garantiert den weiteren Aufenthalt der Minustah, die Kontrolle des Landes von außen und zementiert Not und Elend des Landes auf unabsehbare Zeit.
      Die Ausbeuter-Clique spielt ihre Macht aus, die Welt schaut tatenlos zu.

      P.S. Hätte man Deutschland nach dem Krieg so im Stich gelassen wie Haiti heute, was wäre aus uns geworden?
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.11.10 10:53:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.612.651 von ginagina am 30.11.10 04:01:23
      ... betrug bei wahlen ..... natürlich NUR in den ländern welche noch nicht von uns (weisser mann - weltregierer) besetzt sind (befreit) und ausgebeutet werden...

      NIE wird betrogen und wahlfälschung bei wahlen wenns um pr(e)äsidenten oder ministerpr. in unseren ach so freien demokratien geht ......
      wir werden doch alle bei jeder wahl betrogen - du darfst den wählen der dir vor die nase gesetzt wird - ob in haiti, bei uns oder sonst wo auf dieser welt .....
      ist nicht der "richtige" auf seinen platz gehievt worden - wird eben der ruf - wahlbetrug - laut.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.12.10 04:42:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.613.931 von stimmtdas am 30.11.10 10:53:17Erst 20,6 % der benötigten Hilfe für Haiti
      Die humanitären Bedürfnisse in Haiti auf Grund der Cholera-Epidemie sind nach wie vor wichtig, teilte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit.

      Die Vereinten Nationen (UN) hat für den Notfall-Fonds an die Mitgliederländer appellierte, sich an den dringend benötigten Mitteln in Höhe von 164 Millionen Dollar zu beteiligen, um gegen die Cholera-Epidemie in Haiti zu kämpfen.

      Bisher ist die Reaktion unzureichend, um effektiv gegen die Epidemie vorzugehen. Von den 164 Millionen durch die UNO und ihre Partner gefordert, wurden bisher 32.900.000 (20.06%) gesammelt.

      Derzeit gibt es 40 Zentren im Land, so genannte Cholera-Behandlungszentren, durchschnittlich zwischen 100 und 200 Betten und 61 Stationen, mit einem Durchschnitt von 20 Betten.

      „Trotz dieser wichtigen Infrastruktur gilt es noch mehr zu tun und unsere humanitären Partner müssen weiter daran arbeiten, die Zahl der Betten zu erhöhen", sagte der Presse, die OCHA - Sprecherin Elisabeth Byrs, Genf, Schweiz.

      Bei einer Studie des haitianischen Ministerium für öffentliche Gesundheit und Bevölkerung und 37 Partnern, wurden die wichtigsten Herausforderungen im Kampf gegen Cholera zusammen gefasst. Vor allem die Beseitigung von Leichen, die Abfallentsorgung, Erstellung von Websites, auf denen Gründung von Gesundheitszentren und Mangel an ausgebildetem Personal aufgeführt werden können, fügte sie hinzu.

      Laut dem jüngsten Bericht des Ministeriums für Gesundheit und Bevölkerung (MSPP), welcher am 29. November veröffentlicht wurde, wurden 80,860 Menschen durch Cholera infiziert, 36,207 mussten ins Krankenhaus und 1,817 starben bislang an der Krankheit. Es besteht dringender Handlungsbedarf, soll der Epidemie endlich Einhalt geboten werden.
      7 Antworten
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      schrieb am 03.12.10 23:56:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.628.790 von ginagina am 02.12.10 04:42:42Rote Karte für die Regierung von Haiti
      Auf Initiative von zwölf Präsidentschaftskandidaten hin, welche die Wahlen vom 28. November 2010 für nichtig erklären, marschierten Gestern mehrere Tausend Demonstranten durch die Strassen der Hauptstadt von Haiti.

      Bewaffnet mit einer roten Karte und der Flagge Haitis, forderten die Demonstranten den Rücktritt von Präsident René Préval und den Mitgliedern der Provisorischen Wahlkommission (CEP).

      Die zwölf Präsidentschafts-Kandidaten, welche bereits am vergangenen Sonntag die Annullation der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Haiti forderten, haben sich entschieden, mit ihrer Forderung, trotz des Rückzugs von Mirlande Manigat Hyppolite und Michel Joseph Martelly weiter zu machen. In einer hitzigen Atmosphäre, zogen die Demonstranten mit Ihren Parolen gegen die Wahl vom 28. November durch die Strassen von Port-au-Prince. Präsidentschaftskandidat Jacques Edouard Alexis, Mobilisierung für den Fortschritt der Haiti (MPH), welcher bereits unter Preval gar Ministerpräsident war, fand für den noch amtierenden Präsidenten Rene Preval nur harte Worte.

      „Wir fordern Ihre Abreise aus diesem Land – mitsamt allen Mitgliedern der Provisorischen Wahlkommission CEP!“

      Während der Protest bis vor den Hauptsitz der Wahlkommission recht friedlich verlief und von der Nationalen Polizei aus Haiti und UN Truppen überwacht wurde, kam es nach der eigentlichen Kundgebung zu weiteren Zwischenfällen.

      In der Strasse von Delmas wurden erneut Protestfeuer gelegt und UN Fahrzeuge mit Steinen beworfen.

      „Wir lassen uns nicht mehr diktieren was wir glauben sollen!“ riefen die einen – andere riefen verbittert dazwischen - „Ihr habt uns bis jetzt nur belogen – warum sollen wir nun glauben!“ - Und das Volk selbst wartet immer noch auf den angekündigten Wiederaufbau, der nach Monaten für viele hundert Tausende Menschen in Haiti nur noch eine Lüge mehr ist.
      6 Antworten
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      schrieb am 03.12.10 23:58:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.274 von ginagina am 03.12.10 23:56:07Unregelmässigkeiten der Wahlen in Haiti schlimmer als erwartet
      UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte heute, dass die "Unregelmässigkeiten" bei den Präsidentschaftswahlen in Haiti, schlimmer waren als der erste Bericht annehmen lies.

      Er forderte dringend Massnahmen um eine weitere Krise im Land zu vermeiden: "Obwohl Gewalt und Zerrüttung am Tag einer Wahl in Haiti nicht selten sind, so scheinen die Unregelmässigkeiten nun ernster als zunächst erwartet ", sagte der UN-Chef bei einem Treffen der Generalversammlung UN Haiti.

      "Doch egal was auch immer für Beschwerden oder Bedenken gegen den Wahlprozess vorliegen, ich fordere alle politischen Akteure auf, auf Gewalt zu verzichten und sofort Gespräche aufzunehmen, um eine Lösung für diese Probleme in Haiti zu finden - welche ansonsten sich zu einer schweren politischen Krise entwickeln ",

      Schlussendlich fügte Ban Ki Moon an: "Alle Beteiligten müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten. Die politischen Führer müssen nationales Interesse über persönliche und parteiische Ambitionen setzen ".

      Bislang kam es täglich zu Unruhen, Protesten oder Kundgebungen in verschiedensten Formen, weil die Wahlen nicht korrekt verlaufen seien. Jede Unruhe, jeder Zwist im Land ist in der momentanen Situation fatal, wo der neuste Bericht aufweist, dass alle 5,6 Sekunden ein neuer Fall von Cholera registriert wird.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.12.10 01:07:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.277 von ginagina am 03.12.10 23:58:44Ich werde aus Protest nicht mehr der Vonderleier zuhören und dem dicken aus der SPD mit Fisch füttern.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.12.10 05:28:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.381 von aekschonaer am 04.12.10 01:07:08Haiti: Alle 20 Sekunden ein neuer Fall von Cholera
      In Haiti erkrankt statistisch gesehen alle 20 Sekunden ein Mensch an Cholera. Dies ist das Ergebnis einer Recherche von agência latina press unter Verwendung publizierter Daten des haitianischen Gesundheitsministeriums MSPP und Schätzungen verschiedener Nichtregierungsorganisationen im Land. Seit Beginn der Epidemie Mitte Oktober wurden offiziell 84.391 Erkrankungen seitens des MSPP registriert, 1.882 Menschen kamen ums Leben. Alleine nach der verzögerten und keinesfalls vollständigen Statistik starb somit in den vergangenen 30 Tagen alle 22 Minuten ein Mensch in dem bitterarmen Karibikstaat an der bakteriellen Infektion.




      Diese Entwicklung könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen, befürchtet die panamerikanische Gesundheitsorganisation PAHO. Zwar habe sich die Sterblichkeitsrate in den vergangenen Tagen reduziert, Entwarnung könne jedoch keinesfalls gegeben werden. Noch immer fehlt in weiten Teilen des Landes eine adäquate medizinische Versorgung, auch die hygienischen Bedingungen und der Zugang zu sauberem Trinkwasser müssten dringend verbessert werden.

      Nicht abschätzbar ist weiterhin die Dunkelziffer bei Infektionen und Todesfällen. Mediziner vor Ort gehen jetzt bereits von über 200.000 Krankheitsfällen aus, die vor allem aufgrund fehlender finanzieller Mittel und der dadurch bislang nicht realisierten optimalen medizinischen Infrastruktur sich überproportional erhöhen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet nach jüngsten Schätzungen bis zu 650.000 weitere Erkrankungen in den kommenden sechs Monaten.

      UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat aufgrund der prekären Lage nun erneut an die internationale Gemeinschaft appelliert, zusätzliche Gelder bereitzustellen. Wie Moon am Freitag betonte, stünden erst 20 Prozent der von der UNO geforderten 164 Millionen US-Dollar zur Verfügung. “Ich fordere Sie dringend auf, helfen sie den Menschen in Haiti. Dies ist keine kurzfristige Krise. Die Welt kann also nicht kurzfristig denken. Ohne internationale Hilfe und ohne sauberes Trinkwasser hat Haiti keine Hoffnung auf nachhaltige Zukunft” erklärte der Generalsekretär vor der UN-Vollversammlung in New York.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.12.10 05:56:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.460 von ginagina am 04.12.10 05:28:53ZUR ERINNERUNG Januar 2010

      Wird Haiti durch die USA besetzt?
      Die Lage nach den Erdbeben in Haiti ist katastrophal: Kein Wasser, Tausende Tote in den Straßen, Leichen werden mit Baggern in Massengräber geschüttet, Tausende Waisenkinder irren durch die Städte, Ärzte amputieren am Fließband Gliedmaßen. Viele Länder eilten dem Inselstaat zur Hilfe - bei den USA mehren sich nun jedoch die Zweifel, ob es wirklich um Hilfe geht.



      Wir brauchen Ärzte, keine Soldaten
      Im Schatten des Unglücks stockten die USA ihre Militärpräsenz auf Haiti immer weiter auf. 10.000 US-Soldaten sind inzwischen im Einsatz, darunter auch Marines. Und immer mehr Stimmen berichten, dass diese Soldaten keineswegs humanitäre Hilfe leisten, sondern diese vielmehr behindern. Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen und das rote Kreuz beklagen, dass ihre Flugzeuge nicht auf dem durch die USA kontrollierten Flughafen von Port-au-Prince landen durften und von der Dominikanischen Republik aus ins Land gebracht werden mussten, wodurch vielen Menschen nicht mehr geholfen werden konnte.

      Vonseiten Südamerikas wird erwartungsgemäß besonders scharfe Kritik an den USA geübt. So sagte Venezuelas Präsident Chavez: "Man hat den Eindruck es herrscht Krieg in Haiti. Die Menschen brauchen Hilfe und kein Militär!" Boliviens Präsident Evo Morales forderte wegen der "militärischen Besetzung" Haitis durch die USA sogar eine Sondersitzung der UNO.

      Der Vize Präsident von Bolivien, Alvaro Garcia Linera, forderte den Rückzug der US-Truppen: "Wir sind über diese US-amerikanische Militärintervention besorgt, weil dort Truppen sind, die keine Hilfsaktionen ausführen, die keine Leben retten, keinen Schutt beseitigen, keine Leichen bestatten. Lasst die Soldaten gehen und mehr Ärzte kommen. Wir brauchen keine Soldaten die das Land kontrollieren und eine militärische Kontrolle über das Gebiet ausüben. Sie sollten lieber Betonsteine aufheben und den Schutt aus den Häusern räumen."

      Auch Nicaraguas Präsident Daniel Ortega stellte fest: "Haiti bittet um humanitäre Hilfe, nicht um Soldaten."

      Versteckte Interessen?
      Eine militärische Besetzung Haitis ist keine bloße Verschwörungstheorie, sondern wird von rechten Denkern in den USA sogar offen gefordert. Denn diese fürchten, das Land könnte sonst unter den Einfluss von Kuba und Venezuela geraten.

      "Die Regierung unter Präsident René Préval ist schwach und nun im wahrsten Sinne des Wortes am Boden zerstört. Kuba und Venezuela, die in der Vergangenheit schon versucht haben, den Einfluss der USA zurückzudrängen, könnten die Möglichkeit nutzen, um sich zu profilieren", schreiben James M. Roberts, Ray Waler in ihrem Essay "American Leadership Necessary to Assist Haiti After Devastating Earthquake". Es sei die Aufgabe der USA sicherzustellen, dass Haiti "aus der Krise als eine noch stärke Demokratie hervorgeht." Was das heißt, kann man derzeit im Irak bewundern.

      So ist abzusehen, dass die USA die günstige Gelegenheit nutzen werden, sich auf Haiti zu etablieren und es dem Einfluss der südamerikanischen Staaten zu entziehen.

      Ein anderer Grund für eine Besetzung könnte in den gewaltigen Ölvorkommen liegen, die unter Haiti vermutet werden. Glaubt man Daniel und Ginette Mathurin und ihrem Artikel "Haiti ist voller Öl", so hat "Haiti [...] zum Vergleich so viel mehr Erdöl als Venezuela, wie ein Glas Wasser und ein olympisches Schwimmbecken." Diese wurden bisher nicht angezapft, weil sie als "strategische Reserven der Vereinigten Staaten von Amerika" gelten und die USA eine Förderung nicht erlaubt hätten. Nun könnten die USA Angst haben, dass diese Vorkommen in die Hände Südamerikas fallen.
      2 Antworten
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      schrieb am 04.12.10 08:11:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.465 von ginagina am 04.12.10 05:56:39
      ....Wird Haiti durch die USA besetzt?.....

      das hat doch hoffentlich jeder bereits die ersten tage nach der katastrofe begriffen - soldaten statt hilfepersonal - flugplatz besetzt - gespendete lebensmittel für die eigenen leute verwendet - nicht mal in nächster nähe wurde trinkwasser verteilt ....
      und nun weigern die usa das land zu verlassen - haiti wird wohl ein land mehr in der liste der "befreiten" sein - man muss nur auf die landkarte sehen dann weiss man auch warum ....
      an hilfe für die menschen ist man nicht sonderlich interessiert - je weniger "eingeborene" desto mehr zuwanderer bekommen platz - (siehe deutschland)

      meine meinung - stimmtdas?? :keks:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.12.10 14:45:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.645.520 von stimmtdas am 04.12.10 08:11:36Wie kann man das Vorgehen der USA beschreiben?
      Vielleicht so....

      Die politische Praxis, Regime zu fördern und zu unterstützen, die sich schwere Menschenrechts- und Völkerrechtsverstöße zu schulden kommen lassen (von Schah Reza Pahlevi über Saddam Hussein bis hin zum Taliban-Regime, Usbekistan), dann aber, wenn der »Spitzenschurke« in Ungnade fällt, das gesamte Land zum »Schurkenstaat« zu erklären und durch ökonomische oder militärische »Strafmaßnahmen « die gesamte Zivilbevölkerung jenes Landes dafür abzustrafen, dass jener »Schurke«, den man einst selbst hofiert hatte, immer noch an der Spitze des Landes steht – diese Praxis trägt eindeutig staatsterroristische Züge. Alle wohlmeinenden Verbündeten müssten die Regierung der USA dazu drängen, Konzeption und Konturen der eigenen Außenpolitik grundsätzlich zu ändern, statt sich in Ergebenheit zu üben.

      Im Falle Haitis haben die USA mit Präsident René Préval die perfekte Marionette. Korrupt, unfähig, dumm, herzlos. Das bei der aktuellen Neuwahl ausgerechnet sein Schwiegersohn gewinnen dürfte ist bezeichnend. Minustah findet, nachdem sie ganz eindeutig die Cholera (versehentlich?) eingeschleppt haben alles in Ordnung, obwohl sich in der Welt immer mehr Widerstand gegen die Vorgänge erhebt. Unmenschlichkeit muss einfach mal eine Grenze haben.
      Geologen sprechen nicht nur von enormen Ölvorkommen, sowohl in Haiti wie auch in Kuba, sondern auch von reichen Uranvorkommen in Haiti.

      Was bis heute völlig ungeklärt blieb ist die Frage, ob die USA mit HAARP das Beben vielleicht künstlich ausgelöst haben. Schnell wird von einer Verschwörungstheorie gesprochen.
      Es existiert allerdings und alle Fragen Z. B. des EU Parlamentes zu Sinn und Zweck der riesigen Anlage, aus dem Jahre 1999, haben die USA bis heute nicht beantwortet.
      Man kann ja nicht glauben, dass die USA nach der Wasserstoffbombe nichts neues mehr entwickelt haben. Militär hat nie genug.
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      schrieb am 04.12.10 20:58:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      klar, die usa wollen haiti für sich, lassen die haitianer alle sterben. deswegen wird nichts gegen die cholera unternommen, jetzt ist mir alles klar. naja, was ich von den verantwortllichen halte, schreibe ich lieber nicht, big brother is watching you mehr und mehrund die aufklärer wie wikileak müssen um ihr leben fürchten.was für eine brut sitzt da bloß in den regierungen etc
      1 Antwort
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      schrieb am 05.12.10 00:10:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.647.280 von curacanne am 04.12.10 20:58:12
      ..alle - die hier ihren senf abgeben sind mit sicherheit schon registriert und unter der rubrik - mögliche terroristen - eingestuft.
      die "brut" wie du sie nennst hat angst - und das mit recht - denn WIR sind viele und jeden tag werden wir mehr ....
      Avatar
      schrieb am 06.12.10 18:22:34
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.551.073 von ginagina am 19.11.10 05:47:13wenn un ihre faekalien nicht mehr kippt,
      wenn usa sich zurueckhaelt,
      dann bluehen die landschaften in haiti.

      wer es glaubt, soll sich in die geschichte des landes einlesen.
      da gab es mal so einen haitanischen farbigen napoleon,
      nachdem der boese weisse abgezogen ist...
      3 Antworten
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      schrieb am 06.12.10 18:32:09
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.655.926 von gurine am 06.12.10 18:22:34er war ein sympatischer zeitgenosse.

      er hat mal
      an der mauer
      von burg von port au prince
      einen ganzen platoon
      von seinesgleichen farbigen untertanen
      in den abgrund marschieren lassen
      um seinem gast zu zeigen
      wie gehoerig seine untertanen sind.

      das war der grosse haitanische kaiser des folkes...

      dieses stolze folk kann ohne usa und ohne un bestens auskommen,
      was es schon vor dem erdbeben demonstriert hat.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.12.10 03:59:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.656.019 von gurine am 06.12.10 18:32:09@gurine
      Um zu beurteilen von was Du redest must Du Dich etwas klarer ausdrücken.
      Avatar
      schrieb am 07.12.10 04:07:10
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.656.019 von gurine am 06.12.10 18:32:09Die Zahl der Todesopfer in Haiti hat 2000 überstiegen
      Die Cholera hat in Haiti bereits mehr als 2000 Menschen in den Tod gerissen - und noch ist kein Ende in Sicht!

      Laut dem heutigen Bericht der Gesundheistbehörde von Haiti, verstarben seit Ausbruch der Cholera bereits 2013 Menschen an den folgen dieser Infektion. Über 90 Tausend Fälle wurden registriert.

      Laut der Pan American Health Organization (PAHO), ein Zweig der Weltgesundheitsorganisation (WHO), könnte es bis zu 400.000 Fälle von Cholera in den nächsten zwölf Monaten geben, davon die Hälfte in den nächsten drei Monaten.

      Während die einen wegen Austrocknung und fehlender medizinischer Versorgung sterben, ziehen andere auf die Strasse und protestieren erneut gegen die unlautere Wahl.

      Haiti braucht Hilfe und braucht eine neue Regierung - nein ein neues Regierungssystem, welches sich nicht nur an die Macht klammert um sich selbst zu bereichern - sondern um endlich zusammen mit den Internationalen Hilfsorganisationen am gleichen Strick zu ziehen um effektiver gegen die Cholera vorzugehen.

      Haiti ist das ärmste Land von Lateinamerika, im Chaos und Elend gefangen und von einer unfähigen Regierung im Stich gelassen. Da sind Drohungen seitens der UNO fehl am Platz - überlässt man wie angedroht Haiti seinem Schicksal und zieht die Internationale Hilfe ab, kommt das an einem Völkermord gleich.
      Denn nicht die Menschen in Haiti haben sich ins Elend manövriert, sondern sie wurden ausgebeutet und im Stich gelassen - dies erneut anzudrohen - ist angesichts der Opfer nicht gerade mit weihnachtlicher Nächstenliebe - sondern eher mit unüberlegter Machtdemonstration zu vereinbaren, welche Haiti nicht hilft, den Menschen dort - sondern nur einem Politsystem, dass bislang versagte, noch mehr Aufschwung verleiht.

      Haiti steckt immer noch bis zum Hals im Elend und der Wiederaufbau versandet in der Unmöglichkeit die Lage unter Kontrolle zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 15:27:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Haiti steht kurz vor Bürgerkrieg
      PORT-AU-PRINCE .-Alle Flughäfen in Haiti, darunter auch der Internationale Flughafen in Port-au-Prince, mussten gestern geschlossen werden, nachdem die Wahlergebnisse der Präsidentschafts-und Parlamentswahlen von 28. November bekannt gegeben wurden.

      Bei Krawallen in Les Cayes im Süden Haitis starben gestern vier Personen an Schussverletzungen, mindestens zehn wurden verletzt.

      Mit Steinen, Stöcken und Macheten protestierten die Anhänger der verschiedenen Kandidaten gegen die Wahlergebnisse. Die Demonstranten überfielen zahlreiche öffentliche Büros wie unter anderem die Steuerbehörde, das Zollbüro, Wahllokale und das Finanzministerium sowie einen Radiosender. Mehrere Geschäfte wurden geplündert und in Brand gesteckt.

      Die Soldaten der UN-Mission zur Stabilisierung Haitis (MINUSTAH) konnte die Angriffe nicht verhindern und standen der Situation machtlos gegenüber.

      Präsidentschaftskandidat Michel Martelly erhielt nur die dritthöchste Anazahl der Stimmen, und erreichte damit nicht die zweite Runde. Im zweiten Wahlgang stehen sich Manigat, die den ersten Wahlgang gewann, und Jude Celestin gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 15:55:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die Menschen sind es Leid immer wieder betrogen zu werden und die ganze Welt schaut tatenlos zu. Sie wissen genau, wenn jetzt nichts passiert sind die nächsten Jahre wieder verloren weil eine neue korrupte Regierung sie ausplündert. Sie können nicht verstehen das 'Blauhelme' geschickt werden die jedem nutzen nur dem Land nicht. Dann schleppen die auch noch die Cholera ein und die Vereinten Nationen haben nur im Sinn die Wahrheit zu vertuschen. Im Vergleich zu diversen Rettungspaketen bekommt die ganze Welt aber 164 Millionen zur Eindämmung der Cholera nicht zusammen.

      In Deutschland muss man sich das so vorstellen:
      Bei jeder neuen Wahl gewinnen am Ende immer die Rechtsradikalen ganz knapp.
      Niemand will sie, jeder weiß wie schädlich sie sind aber sie gewinnen jede freie demokratische Wahl. Die Länder dieser Welt finden das alles rechtens war und sehen zu wie Deutschland von den Rechten weiter terrorisiert wird, wie Menschen verschwinden und getötet werden weil sie die Zustände kritisieren. Die USA besetzen alle Flughäfen, kontrollieren Deutschland und Blauhelme garantieren den Rechtsradikalen die Sicherheit.
      Diese Art der Korruption ist immer möglich wenn es der ersten Welt nutzt.
      Avatar
      schrieb am 12.12.10 04:39:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Keine Chance auf ein normales Leben
      Am 28.Novomber waren “Wahlen”- unter internationaler Kontrolle. Es war nicht ein Kasperltheater, es war ein Drama, das immer schlimmer wurde. Menschen wurden getötet und verletzt. Augenzeugen behaupten, die Leichen seien an den Straßen gelegen wie am 12.Januar, Urnen wurden gestohlen, ausgeleert, mit falschen Stimmzetteln gefüllt, oder einfach angezündet. Die Offiziellen der Welt sprachen indessen von leichten Verfehlungen, welche einen Abbruch der Wahlen nicht rechtfertigen würden.

      Von den 19 Kandidaten agierten 12 gemeinsam und verlangten die Annullierung der “Wahlen”, weitere waren der gleichen Meinung, konnten aber aus Verkehrsgründen nicht kommen – Verkehr gibt es keinen mehr. Die 12 veröffentlichten ein gemeinsam unterzeichnetes Dokument, das unter anderem die Entmachtung des Präsidenten Préval und seines Schwiegersohns Célestin verlangte. Er hatte seine "Wählerschaft" massenweise gekauft – lange vor der Kontrollperiode und angeblich zu 1000 HT$ entsprechend ca.100 € pro “Partisan” und Stimme. Die gekauften “Partisanen” sorgten für Tötung und Verletzung von Gegnern, und ließen nur Wähler zu den Urnen, die seine Wahl und keine andere versprachen.

      Die Situation spitzte sich dramatisch zu, seit Tagen war es nicht mehr möglich das Haus zu verlassen. Es gibt kein Brot und keinen Treibstoff. Den muss man ohnehin vergessen, denn der gesamte Verkehr ist abgewürgt. Jetzt soll Préval den Einwohnern von Site Soley Waffen verteilt und sie aufgefordert haben, politische Gegner – die Partisanen des Gegenkandidaten Martelli – umzubringen- eine offene Aufforderung zum Bürgerkrieg. Und die UNO schaut zu und glaubt und hofft, so Blutvergießen und Ausweisung zu verhindern. Lange Zeit knatterten Helikopter am Himmel, Radio und Fernsehen berichten das Gegenteil, man hört Schüsse und Donnern und gewahrt nur noch Chaos. Häuser werden angezündet, Scheiben eingeschlagen, Geschäfte geplündert, vor allem niemand weiß was stimmt. Nur dass Chaos herrscht.

      Die Bilder der Fernsehstudios stammen aus nächster Nähe, aus Pétion-Ville, wo auch die Studios liegen. Kein Wunder. Offizielle Radios berichten das Gegenteil vom offiziellen Fernsehen. Der Noch-Präsident behauptet das Gegenteil seiner potentiellen Nachfolger. Chaos, Schüsse, Tränengas.

      Alle Straßen sind gesperrt, eine brennende Barrikade folgt der anderen. Das geht auch den Journalisten der Weltpresse nicht anders, nur glauben die vermutlich blauäugig, dass ihre Informationen stimmen, besonders die offiziellen – sie haben ja keine anderen und müssen ja was für ihre Blätter haben was sich verkaufen läst. Ich jedenfalls kann nichts überprüfen. Im ganzen Land ist der Verkehr seit einer Woche blockiert, und als für die Straßenbarrikaden alle Autoreifen weggestohlen waren und es kein Brennmaterial mehr gab, begann man solche von parkierten Fahrzeugen zu demontieren und anzuzünden. Dann wurden gleich ganze Autos umgestürzt und zu Barrikaden übereinander gehäuft. Und als neue Idee sägen sie jetzt Bäume um und kippen sie über die Straßen. Die sind wirklich kreativ!

      Sämtliche Schulen und Geschäfte sind seit Tagen geschlossen, letztere von Randalierern und Plünderern größtenteils zerstört. Zum Teil fliehen Blauhelme und Polizei vor dem wütenden Mob. Ein solches Chaos habe ich noch nie erlebt. Außer Helikopter gibt es keine Verkehrsmittel mehr.

      Ich habe meine Informationen vor allem von Tele Haiti. Da zerbeulen einen die umherfliegenden Felsbrocken weniger, als wenn man draussen wäre. Mehrere vermummte Männer und Frauen erzählten wieder, wie Préval in Martissant und andernorts Schusswaffen und Geld verteile und gefordert habe, damit auf die Partisanen des Konkurrenten Martelli zu schießen. Dieser wiederum sagte einem Sender, er hätte eben kein Geld, um wie Préval und Célestin Leute von Sité Soley zu mobilisieren und bis zum Champs de Mars zu bringen.

      Die MINUSTAH verzeichnet einen Rekordumsatz an Tränengas, denn jeden Augenblick versuchen neue Gruppen wieder das Gebäude des Wahlzentrums anzuzünden. Die Rauchschwaden der Tränengasgranaten sind erst mit einiger Übung von denen der brennenden Barrikaden und Autoreifen zu unterscheiden, sie zündeten sogar Wahlbüros und Häuser an. Diesmal ist die Nase gefordert. Die Schüsse und Tränengasdetonationen knallten noch bis spät in die Nacht. In allen Städten des Landes kracht es , berichten die Medien.

      Gegen Abend ein offener Brief von mehreren Senatoren, Sénatrice und Sénateur Edmonde Supplice Beauzile, Melius Hyppolite, Maxime Roumer und andere.

      “Für die Geschichte und unsere Nation.
      Als Senatoren haben wir die Pflicht, die Interessen unserer Republik zu verteidigen. Das Chaos wurde um jeden Preis vom unpopulären Präsidenten René Préval herbeigeführt, um sich selbst mit letzter Kraft an die Macht zu klammern und um seinem Schwiegersohn Jude Célestin das Präsidentenamt zu erzwingen, und zwar unter dem Schwindel der international geforderten Stabilität, für die eigentlich die MINUSTAH bürgen sollte. Die Präsenz der Welttruppen hat aber im Gegenteil die Destabilisierung des Landes erreicht, indem sie einen René Préval mit den eingesetzten Gremien dazu unterstützte, die Schwindelwahlen durchzuführen die zum jetzigen Debakel führten. Eine Kaskade von weiteren Schicksalsschlägen geißeln nun das Volk, wie wenn es ihrer nicht genug gäbe. Und jetzt die Manipulation der Wahlen von 28. November mit dem gegenwärtigen Blutbad, das den Zorn der Bevölkerung auflodern lässt mit der Forderung, dass die Truppen der UNO das Land verlassen – unverzüglich.

      Im Namen des haitianischen Volkes protestieren wir gegen seine Entwürdigung und die Missachtung seiner Souveränität. Bisher haben die eingesetzten Organe nur eine unvorstellbare Manipulation von “Wahlen” erreicht, die diesen Namen nicht verdienen, mit erfundenen Wahlergebnissen, das Volk hat genug, endgültig. Wir wollen unverzüglich eine politischen Lösung, die Annullierung dieser Schwindelwahlen, die Verhängung geeigneter Maßnahmen gegen die Wahlkommission und die INITE-Partei, welche Urheber des Dramas sind. Wir fordern die Veranlassung zur sofortigen Bildung einer neuen Regierung mit einem Premierminister der das Vertrauen der Bevölkerung genießt und neue geordnete Wahlen herbeiführt, eine geordnete Ablösung von Präsident Préval am 7.Februar 2011 und die Aufnahme eines Dialogs mit der Weltöffentlichkeit, um in aller Unabhängigkeit der künftigen Führer Haitis zu wählen.”


      Unterdessen kracht und schreit es draußen weiter.
      Die Menschen dieser Welt schweigen und schauen lieber weg.
      Gott hat nicht Haiti verlassen, er hat diese ganze Welt verlassen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.10 13:25:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      Dominikanische Republik: Cholera-Kommission verbietet das Baden im Fluss Artibonite
      Die Nationale Kommission für Cholera hat in der Dominikanischen Republik das Baden im Fluss Artibonite verboten. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass am morgigen Dienstag eine zweite landesweite Kampagne gegen die Seuche gestartet wird. Gesundheitsminister Bautista Rojas Gomez wies darauf hin, dass Eltern ihren Kinder das Schwimmen im Fluss verbieten müssen, ebenfalls warnte er vor Fischfang aus dem verschmutzten Río Artibonito.

      Laut einem Bericht der französischen Arztes Piarroux Renaud ist der Ursprung der Cholera die kleine haitianische Stadt Mirebalais. Durch das Einbringen einer grossen Menge von Fäkalien in den Fluss Artibonite (Rivière de l’artibonite) sollen die Erreger der Krankheit auf die Bevölkerung übergegriffen haben.

      Der Artibonite (hatitianisch: Latibonit) ist der längste Fluss auf der Insel Hispaniola. Er entspringt im Gebirge Cordillera Central in der Dominikanischen Republik und verläuft über 320 km, teils als Grenzfluss, bis er in Haiti im nach ihm benannten Département in den Golf von Gonâve mündet.
      Avatar
      schrieb am 14.12.10 13:59:14
      Beitrag Nr. 54 ()
      Das politische Drama in Haiti nimmt monumentale Dimensionen an
      Das Katastrophenjahr in Haiti scheint so auszuklingen, wie es am 12. Januar begonnen hat: tragisch, apokalyptisch und chaotisch. Mit immer noch gleich vielen Katastrophenopfern wie damals, Obdachlosen in den Lagern, deren Gesichter von Verzweiflung gezeichnet und die Seelen von Ängsten durchtränkt sind. Ein endloser Zug von natur- und humanitären Katastrophen, ein Jahr, welches zerstörte, was einst die Perle der Antillen war.
      Es ist gewiss, das 206. Jahr in der Geschichte Haitis, dem Nachbarstaat der Dominikanischen Republik, war das verfluchteste. Das verheerendste Erdbeben der Geschichte, Vertuschung der Tatsachen, Misslingen des Wiederaufbaus, verratene und vergessene Versprechen, schreckliche Seuchen, Einschlummern der Reformen der Welthilfe und -organisationen, tobende Wirbelstürme (Thomas), Bankrott des Staates und verfassungsmäßiger Putsch. Um diese apokalyptische Sammlung zu vervollständigen, ist Haiti erneut in den tragischen Strudel eines nekrologischen Begräbnisdekors und eines gigantischen, durch die internationale Gemeinschaft finanzierten, kontrollierten und obendrein organisierten Wahlbetrugs gerissen worden.



      Das Drama ist erst- und einmalig in der Welt. Die MINUSTAH hat nach 6 jährigem Einsatz in Haiti für die Menschen jämmerlich versagt und verschleiert die Wahrheit und den Reformstau. Die gegenwärtigen Geschehnisse erweisen sich offenkundig als antillisches Waterloo der UNO, welches schon Milliarden hinuntergeschlungen und seit 1994 nicht weniger als 5 äußerst beklagenswerte Fehlschläge einstecken musste. Die “Wahlen” vom 28. November scheinen dazu berufen, die MINUSTAH reinzuwaschen und vergessen zu lassen, dass ihre Bemühungen im Lande nur Staatsbankrott, Pfusch und Chaos besiegeln.

      Die Situation verschlimmert sich nur, und die Weltgemeinschaft besteht darauf, die gleichen Irrtümer immer neu zu wiederholen statt einmal zu hinterfragen. Trotzdem inszeniert sie eine antidemokratische Wahltragödie unter Schaffung einer für Haiti maßgeschneiderten neuartigen Politinstitution, einer Démoligarchie- Wortbildung aus Demokratie und Oligarchie. Eine Wahl mit Paten unter einem falschen Vixierbild von Demokratie mit unbrauchbaren Kandidaten.

      Eine Wahl ohne die großen Mehrheitsparteien, “Fas-à-Fas” von Wyclef Jean und “Fanmi Lavalas” von Jean Bertrand Aristide, ist eine Farce und ein Betrug und kann keinen demokratischen Anspruch erheben. Der massive Wahlbetrug zugunsten des Kandidaten der Partei Inite, die der abtretende Präsident mit allen Mitteln durchsetzen möchte, die von der Oppositionspartei von Michel Martelli angeprangert wird die auch vehement die Annullierung der Wahlen verlangt, machen die Unterstützung durch die OEA und die UNO unbegreiflich.

      Bisher haben die Weltorganisationen die echten Wahlen zugunsten von Staatspräsidenten unterstützt, inklusive die von Aristide 2001-2004 und Préval 2006-2010. Mit der MINUSTAH und unter den Fittichen der OEA schickt man sich an, den haitianischen Staatspräsidenten selber auszuwählen und das unter démoligarchischen “Regeln”. Andererseits müsste der einseitige Bruch seines impliziten Vertrags mit “Fanmi Lavalas” durch Präsident Préval logischerweise Mirlande Manigat in der zweiten Runde begünstigen. Was mit einem Schlag Jean-Bertrand Aristide zum potentiellen Schiedsrichter über die zweite Wahlrunde machen würde. Das ist es, was die Präsidentschaftspartei befürchtet. Ein möglicher Sieg von Mirlande Manigat bedeutet die Neutralisierung des Préval-Clans, darunter der Zynismus und dynastische Ehrgeiz, ein unumgänglicher Parameter in der endgültigen Wahlgleichung.

      Die Welt hat versagt. Ihre Organisationen haben das Gesicht verloren. Indem sie den Wahlvorgang legitimieren. UNO und OEA haben sich selbst eine Falle gestellt.
      Avatar
      schrieb am 17.12.10 14:29:53
      Beitrag Nr. 55 ()
      Dominikanische Republik: Zunehmende Diskriminierung von Staatsbürgern aus Haiti
      In den Urlaubszentren der Dominikanischen Republik werden Staatsbürger aus Haiti willkürlich verhaftet. Nach einem Bericht von Haiti Libre fahren in Puerto Plata, Sosua und anderen touristischen Gebieten zwei Lastwagen den ganzen Tag am Ein-und Ausgang der Stadt und machen regelrecht Jagd auf haitianische Staatsbürger.
      (Ich habe es selbst gesehen)

      Die Zeitung berichtet von willkürlichen Verhaftungen rechtmäßig registrierter Bürger aus Haiti. Selbst dunkelhäutige Dominikaner/innen sollen von Deportationen bedroht sein und sich ohne Ausweispapiere nicht mehr auf die Strassen wagen. Am 9. Dezember 2010 berichtete die Tageszeitung El Nacional, dass dutzende haitianische Händler aus Angst vor einer Ausbreitung der Cholera verhaftet und deportiert wurden. Diese Vorgänge sollen gemeinsam von Vertretern des Ministeriums für Gesundheit, Generaldirektion für Migration, der Abteilung der Streitkräfte und den Grenztruppen (CESFRONT) durchgeführt worden sein.

      Bürger aus Haiti waren im beliebten Urlaubsparadies bereits in der Vergangenheit häufig Repressalien ausgesetzt. Haitianer werden in der Dominikanischen Republik nur als billige Arbeitsmaschinen, als Sklaven angesehen, nicht als Menschen. Ohne sie würde allerdings die ganze dominikanische Wirtschaft zusammenbrechen, besonders das Bauwesen und die Landwirtschaft. Sie werden diskriminiert und gelten als unerwünscht. Sie verstecken ihre Sprache und Nationalität so gut es geht und leben gerne nur unter ihresgleichen. Die Demütigungen und Beleidigungen den unwillkommenen Einwanderern gegenüber könnten nicht schlimmer sein.
      Dabei vergessen die Dominikaner, dass alleine in Puerto Rico mehr illegale Dominikaner leben wie Haitianer in der Dominikanischen Republik. Sie vergessen auch, dass Haiti der grösste und wichtigste Handespartner für die DR ist.
      Avatar
      schrieb am 17.12.10 14:40:23
      Beitrag Nr. 56 ()
      Bill Clinten in Haiti
      Bill Clinton machte sich ein Bild von Haiti und dessen Lage.

      Seine Worte waren ernüchternd und eine klare Emahnung an die Regierung des Landes. Denn von allen eingetroffenen Projektgeldern, sehe er nur eine Umsetzung von rund 30%!

      Viele Projekte seien bereits zu 100% bezahlt – diese seien aber nicht fertig gestellt – andere wiederum seien längst geplant und noch nicht einmal genehmigt worden! Auch die Aussagen von Bill Clinton bestätigen die ungenügende Umsetzung des Wiederaufbaus seitens der Regierung von Haiti.

      Diese Regierung hat nicht nur eine sehr unsaubere Präsidenschaftswahl organisiert und umgesetzt, sie scheint sich auch in anderen Belangen nicht für die Interessen des Volkes einzusetzen.

      Doch damit soll es ein Ende haben. Werden die Wiederaufbauprojekte nicht effektiver umgesetzt, werden weitere Hilfen an Haiti eingefroren.

      (Das allerdings würde wieder nur das Volk treffen, die ja für die korrupte Regierung die die stete Unterstützung der Welt hat nicht können.)

      Bill Clinton war auch über die ungenügende Einrichtung von Cholera-Behandlungszentren besorgt. Es seien nur in etwa 60 solcher Behandlungszentren vorhanden – viel zu wenig um die Cholera effektiv zu bekämpfen und den Leuten schnell zu helfen. Man müsse diese Anzahl verdoppeln.

      Er werde sich bemühen dafür notwendige Mittel auf internationaler Ebene zu bekommen – doch die Cholera müsse weitaus besser bekämpft werden.

      Wie nun auch Bill Clinton, stellen viele weitere der Regierung von Haiti kein gutes Zeugnis aus, trotzdem müsse der Wiederaufbau voran getrieben werden. Man müsse international erkennen können, dass Haiti überhaupt eine Chance hat und dies liege vor allem in den Händen der momentanen Regierung.

      (Diese Regierung ist für die Probleme des Landes genauso geeignet wie ein Geisteskranker für die Konstruktion einer Mondrakete. Das weiß gerade ein Bill Clinton sehr genau, er war ja schon häufig in Haiti. Z. B. Anfang des Jahres als die USA mit Militär das Land besetzten.)
      Avatar
      schrieb am 21.12.10 04:16:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      Dominikanische Republik fordert UNO auf in Haiti gegen Cholera zu impfen
      Die Behoerden der Dominikanischen Republik stellten am Sonntag gegenueber der UNO und OEA ein Gesuch.

      Mit der dringenden Bitte, in Haiti umgehend die Choleraimpfung einzufuehren wandte man sich an die UNO und die Behoerde der Amerikanischen Staaten (OEA). Um dem unheilvollen Massensterben in Haiti durch die Cholera entgegenzuwirken, so die Funktionaere der Dominikanischen Republik, sei eine Impfungsaktion umgehend erforderlich.

      Diese Forderung leitete der dominikanische UNO - Botschafter Frederico Camillo an die entsprechenden Einrichtungen weiter. Mit dem Hinweis, dass nun bereits mehr als 2.500 Menschen an der Cholera in Haiti gestorben sind.

      Mit einer massiven Impfaktion koenne man die Cholera von der Insel Hispaniola ausrotten, so der Botschafter in seiner Erklaerung. Fuer ihn und sein Land sei es im XXI Jahrhundert nicht hinnehmbar, dass man das Sterben einfach so hinnimmt und keinerlei Massnahmen ergreift um das Sterben zu verhindern. So die Worte von Kanzler Carlos Morales aus der Dominikanischen Republik.



      Die Cholera sei eine Krankheit aus dem Mittelalter und noch immer sei man nicht interessiert, diese auszurotten. Morales forderte die UNO auf, entsprechenden Mittel freizugeben um bei den beiden einzigen Herstellern von Choleraimpfstoffen in der Welt jeden Monat ein bestimmtes Kontingent an Mitteln zu ordern und so zu garantieren, dass man eine Immunitaet gegen die Cholera erhalte.

      Das Impfungsinstitut Sabine meldete in Washington, dass man 100.000 Impfstoffe zur Verfuegung habe, das wuerde fuer 50.000 Personen reichen, denn die Impfung muss wiederholt werden.

      Ein anderer Hersteller verfuege ueber eine Million von Impfstoffen, jedoch sind diese bisher nicht ettiketiert. Bis zum Jahresende 2011 koenne man 650.000 weitere Impfeinheiten herstellen, so der zweite Hersteller in der Welt.
      Avatar
      schrieb am 28.12.10 02:14:25
      Beitrag Nr. 58 ()
      Nach Erdbeben und Cholera nun auch noch Fischsterben

      Es ist nicht mehr zu glauben, Haiti findet keine Ruhe.
      Nach dem verheerenden Erdbeben im Januar, dem Ausbruch der Choleraepidemie im Oktober kommt nun ein unerklärliches Fischsterben hinzu.

      Dutzende tote Fische wurden in den letzten Tagen am Ufer vom L’étang Saumâtre gefunden. Dieses Gewässer mit einer Fläche von 170 qkm, ist besser bekannt unter dem Namen Lac Azuéi - Azueisee und liegt in etwa 30 Meilen östlich von Port-au-Prince, Haiti.

      Südöstlich von der Ebene von Cul de Sac grenzt der See auch an die Dominikanische Republik.

      Seitens der Behörden wurde sofort ein Fischfangverbot erlassen und der Verzehr von Fischen aus diesem See sei dringend zu unterlassen. Allerdings laut Aussagen von Anwohnern, seien auch Tiere bereits verendet, welche die Fische verzehrt haben.

      Zur Zeit werden Proben des Seewassers und die toten Fische in Labors untersucht. Um eine zusätzliche Sicherheit zu Erlangen wurden auch Proben nach Mexiko in verschiedene Labors gesendet.

      Denn bislang ist die Ursache für das Fischsterben gänzlich im Dunkeln.
      Avatar
      schrieb am 28.12.10 02:28:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      Menschen aus Haiti bedankten sich
      Vieles geschah dieses Jahr in Haiti. Zerschmetternd wirkte das Erdbeben im Januar 2010 für den Grossteil der Menschen im Land. Gefolgt von einer Epidemie einer aggressiven Cholera. Zahlen von Todesopfern und Sensationsmeldungen überschlugen sich in der Weltpresse und doch wurde die Tragweite kaum bemerkt.

      Unendlich dankbar sind die vielen Menschen in Haiti für die vielen selbstlosen Helfer. Viele hunderte Helferinnen und Helfer aus fernen Ländern die unermüdlich im Einsatz stehen um die Not im Land wenigstens zu mildern. Menschen die Menschen in Not nicht vergessen oder ignorieren.

      Und es ehrt die Menschen von Haiti in Anbetracht endloser persönlicher Tragödien um so mehr, wenn sie an Tagen wie diesen auch an die unermüdlichen Organisationen und deren Einsatzkräfte denken.

      Die Zeitschrift Haiti Libre bedankt sich im Namen von Haiti für die grossartige Hilfe von Helfern aus Kuba, der Organisation Aerzte ohne Grenzen, Médecin du monde und dem Internationalen Roten Kreuz in einer besonderen Meldung. Helfer die unglaubliches leisten und den tiefsten Respekt verdient haben.

      Statt vieler Worte sind sie mitten in den Krisengebieten und Ihre Taten sind unter unmenschlichsten Bedingungen wahre Wunderwerke. Trotz der Schwierigkeiten mit denen sich die Organisationen konfrontiert sehen, weiten sie gar Ihre Hilfe aus. So wie Aerzte ohne Grenzen im Kampf gegen die Cholera.
      http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/informieren/einsatzlaender…

      Solche Organisationen verdienen jegliche mögliche Unterstützung - denn sie handeln längst wo andere noch verhandeln.
      Avatar
      schrieb am 28.12.10 07:03:35
      Beitrag Nr. 60 ()
      denn sie handeln längst wo andere noch verhandeln.
      Avatar
      schrieb am 13.01.11 04:04:05
      Beitrag Nr. 61 ()
      Haiti steht still für die Erdbebenopfer
      Auf einen Schlag starben vor einem Jahr in Port-au-Prince und Umgebung rund 250 000 Menschen. Die Haitianer gedachten ihrer zusammen mit einigen angereisten Prominenten.

      In Haiti hat am Mittwoch für kurze Zeit das Leben stillgestanden. In einer Schweigeminute gedachte das Karibikland um 16.53 Uhr (Ortszeit) der Menschen, die vor einem Jahr, am 12. Januar 2010, ums Leben gekommen waren. Anschliessend begannen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes sogenannte «Feiern des Lebens» mit Musik und Tanz. Auch im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York erinnerte man sich der Beben-Opfer.

      Zu Gast in Haiti ist auch der frühere amerikanische Präsident und UNO-Beauftragte für die Haiti-Hilfe, Bill Clinton. Er sagte, er sei zuversichtlich, dass die Hilfe in diesem Jahr in vollem Umfang einsetzen könne. Bisher seien nur 60 Prozent der für 2010 zugesagten Mittel ausgezahlt worden.

      Mit 43 Schweigesekunden gedachte auch die UNO in New York der Opfer des Bebens - genau die Zeit, die das Beben dauerte. Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zuvor einen Kranz für die Toten niedergelegt. «Wenn wir hier die Toten ehren, ehren wir auch die Lebenden», sagte Ban. «Wir ehren ihren Kampf ums Überleben und für ein besseres Leben.» Aber der Aufbau schreite voran, das könne jeder sehen. «Die Welt war in Ihrer dunkelsten Stunde bei Ihnen.»

      Bei dem verheerenden Beben am 12. Januar 2010 waren laut Schätzungen zwischen 225 000 und 300 000 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 000 Gebäude wurden zerstört.

      Zahlreiche UNO-Mitarbeiter gestorben
      Das Jahr 2010 sei auch für die Vereinten Nationen ein «Annus Horriblis», ein «schreckliches Jahr» gewesen, sagte Ban. Das Unglück war der grösste Verlust, den die Vereinten Nationen in ihrer 65- jährigen Geschichte zu verzeichnen hatten.

      An dem Januartag starben 102 UNO-Mitarbeiter, unter ihnen ihr Chef Hédi Annabi. Mit dem tunesischen Spitzendiplomaten kamen auch sein Stellvertreter Luiz Carlos da Costa und UNO-Polizeichef Doug Coates ums Leben. 14 weitere UNO-Mitarbeiter starben in den zwölf Monaten danach bei Unruhen in dem zu den ärmsten Ländern der Welt gehörenden Staat.

      Viele Probleme ungelöst
      Auch ein Jahr nach dem Beben kämpft Haiti mit den Folgen des Erdbebens. Die haitianische Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um sieben Prozent. Weiterhin leben mehr als 800 000 Menschen in improvisierten Notunterkünften, eine Cholera-Epidemie fordert täglich neue Opfer und der weiterhin ungelöste Streit um die Wahlen sorgt immer wieder für Unruhen auf den Strassen und blockiert zusätzlich den ohnehin nur schleppenden Wiederaufbau.

      US-Präsident Barack Obama erklärte in einer Stellungnahme, das haitianische Volk sei den unvorstellbaren Verlusten mit aussergewöhnlichem Mut begegnet. Die Fortschritte im Wiederaufbau seien jedoch nicht ausreichend, viele Probleme seien ungelöst.

      «Zu viel Schutt blockiert die Strassen, zu viele Menschen leben weiter in Zelten und für so viele Haitianer ist Fortschritt nicht schnell genug gekommen», erklärte Obama und verwies darauf, dass der Karibikstaat noch Jahrzehnte auf Hilfe angewiesen sein könnte.

      Kritischer Bericht wird später übergeben
      Der amtierende haitianische Präsident René Préval bat darum, dass ein Bericht der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu den Wahlen nicht während der Gedenkfeiern überreicht werde.

      Die OAS habe diesen «völlig berechtigten Wunsch» akzeptiert, teilte die Organisation mit. In dem Bericht empfiehlt die OAS, wie vorab bekannt wurde, den Rückzug des von Préval favorisierten Kandidaten Jude Célestin. Dieser soll demnach seinen Platz in der Stichwahl an den bisher Drittplatzierten Michel Martelly abgeben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.01.11 08:21:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.852.154 von ginagina am 13.01.11 04:04:05Als wenn es dort nur an dem Erdbeben liegen würde.

      Auch vor dem Erdbeben herrschten dort schon Chaos, Korruption und Vetternwirtschaft.

      Die sind einfach unfähig bzw unwillig sich ordentlich selbst zu verwalten.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.01.11 02:45:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Blue Max
      Hier in der Dominikanischen Republik sind die Haitianer aus vielen Bereichen der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Sie verrichten viele harte und unangenehme Arbeiten die kein Dominikaner anfassen möchte. Das liegt sicher nicht daran das sie unfähig oder unwillig sind.

      Vielleicht liest Du einfach mal von Anfang durch und versuchst die Geschichte und die negative Entwicklung des Landes nachzuvollziehen.

      Erinnere Dich auch mal an Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg (wer kann oder möchte das noch?). Wäre da alles so gelaufen wie heute in Haiti, hättest Du Deine Zeilen gar nicht schreiben können und würdest isoliert auf einem Trümerhaufen sitzen.

      Zum Thema Korruption
      Die wird ja vor allem von den USA bekämpft -wenn es ihnen Vorteile bringt. Hier in den karibischen Ländern, wie anderswo in der dritten Welt, wird sie von der ersten Welt stets gefördert weil es Vorteile bringt. Es ist im Endeffekt billiger korrupte Politiker zu bezahlen statt Umweltstandards einzuhalten oder faire Preise zu zahlen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.01.11 04:22:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.867.183 von ginagina am 15.01.11 02:45:58ich denke vielmehr, daß es mehr eine mentalitätsfrage ist...
      Avatar
      schrieb am 17.01.11 16:38:51
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Forsyth
      Da ist die Fraghe erlaubt, woher bitte soll etwas kommen das wir in Deutschland über Generationen eingedrillt bekommen haben?
      Avatar
      schrieb am 17.01.11 16:48:21
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ehemaliger Diktator kehrt nach Haiti zurück
      Der Ex-Diktator Jean-Claude Duvalier kehrte gestern nach Haiti zurück, und verbrachte die Nacht in einem Luxushotel der Hauptstadt, das von UN-Blauhelmsoldaten bewacht wird!!!!!.

      Die Nachricht von der Ankunft Duvaliers schockte das Land inmitten einer politischen Krise und vielen anderen Problemen nach dem Erdbeben am 12. Januar 2010.

      Duvalier, der gestern Nachmittag um 17.50 mit einem Flugzeug der Air France und einem Diplomatenausweis in Haiti landete, wurde von einigen Anhängern umarmt, bevor er von der Ausländerbehörde und dem Zoll in Empfang genommen wurde.

      "Ich bin gekommen, um zu helfen", sagte der Ex-Diktator, der nach einem Volksaufstand seit 1986 in Paris im Exil lebte.

      Duvalier trägt die Verantwortung, während seiner Schreckensherrschaft seit 1971 mindestens 60.000 Haitianer getötet, und dem Land 100 Millionen US$ gestohlen zu haben.

      1998 deklarierte sich Duvalier als unschuldig, und forderte die Chance, der haitianischen Demokratie zu helfen. Im Jahr 2002 beschloss die Schweizer Regierung, die Konten Duvaliers einzufrieren, auf denen sich rund 4,8 Millionen US$ befanden.

      Wieso fragt man sich, kann ein solcher Mann unter dem Schutz eines Eurolandes sein Leben geniessen und muss sich für seine vielen Starftaten nicht verantworten?
      Wie kann man diesen Mann in einer völlig angespannten Situation nach Haiti lassen und auch noch Öl ins Feuer giessen?
      Wieso wird ein solches Individuum auch noch von Blauhelmsoldaten beschützt?
      Welche Mentalität steckt hinter solchen Spielchen?
      Wer will das Chaos noch verschlimmern?
      Avatar
      schrieb am 18.01.11 14:21:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Duvalier, Moerder und Raeuber in Haiti, unbehelligt in Haiti
      Die Rueckkehr des Moerders und Tyrannen von Haiti hat hohe Wellen geschlagen. Jean Claude Duvalier, Sohn des Diktators Francois Duvalier, ist zurueck in seiner Heimat.

      Gemeinsam mit seinem Vater waren es "Papa Doc" und "Baby Doc", zwei grausam herrschende Diktatoren. Unmengen Dollar wurden unterschlagen, mehr als 60tsd. Menschen "beseitigt". Nach 25 Jahren kehrt Baby Doc zurueck. Vollmundig erklaert er, er wolle seinem Volk helfen.

      Klagen wegen Mordes und Unterschlagung sind unverhandelt, doch der Ministerpraesident von Haiti, Max Bellerive, erklaert: Jean Claude Duvalier sei Haitaner und habe das Recht, sein Heimatland zu besuchen. Diese Aussage wird gemacht neben dem Generalsekretaer der Vereinigung der Amerikanischen Staaten (OAS), Jose Miguel Insulza. Eine schallende Ohrfeige gegenueber den Staaten in aller Welt, die Haiti helfen wollen.

      Amnesty Interantional hat sofort reagiert und gefordert, dass man Baby Doc wegen seiner Verbrechen verurteilen muesse. Diesem Ex-Diktator gehoert der Prozess gemacht! Doch alle unmenschlichen Verbrechen scheinen vergessen.

      Der kriminelle Diktator bekommt alle diplomatischen Freiheiten, persoenlichen Schutz durch MINUSTAH Soldaten der UNO und kann jederzeit als freier Mensch wieder abreisen. Die Vereinigten Staaten, und nicht nur die, sind mehr als ueberrascht von der Rueckkehr des Tyrannen.

      War die Befreiung des Iraks vom Diktator Saddam Hussein der Welt, allen voran den Amerikanern, noch einen sündhaft teuren Krieg wert um ein Volk zu befreien und Taten zu bestrafen, passiert hier gar nichts.
      Welches System so fragt man sich wählt die erste Welt wenn sie Verbrecher so ungestraft davon kommen läst.
      Im Falle Duvalier's wären die Kosten nahe Null aber in dieser modernen, gerechten und guten Welt interessiert das sprichwörtlich keine S....
      Avatar
      schrieb am 23.01.11 00:04:19
      Beitrag Nr. 68 ()
      Der Provisorische Wahlrat (CEP) von Haiti soll angeklagt werden
      Haiti kommt einfach nicht zur Ruhe. Der Wiederaufbau von Haiti nach dem Erdbeben vom 12. Januar 2010 verschleppt sich immer weiter. Hilfsorganisationen wie Aerzte ohne Grenzen leisten wahre Wunder in der Zeit, wo die Regierung des Landes nur noch "verwunderliches" zu verzeichnen hat.

      Mitschuld an dieser Misere der anhaltenden Destabilisierung und damit der Ursache welche zu einer erneuten Unruhe in Haiti führen kann, trägt die immer noch im Amt befindliche Regierung um Rene Preval und der Provisorische Wahlrat CEP um den Präsident des CEP, Gaillot Dorsainvil und den Generaldirektor Pierre Louis Opont.

      Sie haben entschieden sich über die Empfehlung der OAS - Organisation Amerikanischer Staaten - hinweg zu setzen und die als unkorrekte Wahl vom 28. November deklarierte Vorrunde zur neuen Regierungsbildung fortzusetzen.

      Nun legte eine Gruppe von 12 Kandidaten, welche auch die Streichung der Wahlen vom 28. November beantragt, Beschwerde ein um der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft von Port-au-Prince, gegen den Provisorischen Wahlrat (CEP).

      Auf der anderen Seite, sagte Jean-Louis Barras, ein Mitglied der Gruppe, dass weitere Beschwerden gegen Personen im Umfeld der Regierung, der Verschwörung beschuldigt werden und ebenfalls eingereicht werden. Jean Renel Senatus, der Anwalt der Klägergruppe, fordert die Beantwortung von Fragen der Gerechtigkeit im Zusammenhang mit den Wahlen, den Ergebnissen und der Missachtung der Nachzählung seitens der OAS.

      Nicht nur die Mitglieder der Klägergruppe sind Opfer von Unterschlagung, Betrug und Verfälschung durch den Wahlrat und die Regierung in der ersten Runde der Wahlen - sondern das ganze Volk von Haiti und nicht zuletzt auch alle Menschen und Organisationen welche dem Land helfen wollen den Wiederaufbau voran zu treiben.

      Die Vorwürfe und eingereichten Klagen dürften sehr hart gewählt werden. Denn es werde dem Präsidenten der CEP und dem Generaldirektor ganz klar Wahlbetrug vorgeworfen - dies sei zu bestrafen laut Artikel 146,2 und 199 des Wahlgesetzes zwischen 6 Monaten bis 3 Jahren Haft.

      Zudem habe mit der Haltung der Regierung von Haiti um Rene Preval diese nur Ihre Inkompetenz und unlautere Machenschaften belegt und da könne es nur eine Antwort geben, man müsse Neuwahlen fordern und dies werde man nun angehen.

      Haiti braucht eine Zukunft ohne Korruption - ohne Miss- und Vetternwirtschaft in der Politik - die noch amtierende Regierung von Haiti scheint alles darauf aufzubauen eine mögliche erneute Bürgerrevolte zu provozieren. Und wieder einmal ist in diesem Land das Volk die leittragende Gruppe einer Staatsführung, welche längst aus dem Amt verbannt gehört.

      Möge ein jeder etwas beitragen. Die Menschen in Haiti schaffen es doch nicht alleine!
      Avatar
      schrieb am 23.01.11 00:11:20
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hilfsgüter für Haiti bleiben monatelang liegen!
      Für die Regierung von Haiti und deren Behörde, scheint es offenbar wichtiger zu sein, Ihre Macht durch die Anwendung aller zur verfügbaren Mittel aufrecht zu erhalten und selbst eine seriöse Wahl einer neuen Regierung ist noch lange nicht in Sicht. Ist es doch ein grosses Anliegen der jetzigen Staatsführung Ihren Einfluss auch in der Zukunft mit einem eigenen Kandidaten zu halten, wenn es sein muss wird nachgeholfen.

      Allerdings alles zu Ungunsten der Menschen die wirklich Hilfe benötigen - dem Volk von Haiti. Es scheint die Regierung, wie schon viele Staatsführungen zuvor, wenig zu interessieren, dass ihr korruptes und unkorrektes Verhalten dem Land und dem Volk erheblichen Schaden zufügt. Selbst Hilfsgüter für die Menschen von Haiti bleiben über Monate liegen!

      Das slowakische Innenministerium bestätigt, dass der zweite Container der humanitären Hilfe welche durch die Slowakei nach Haiti geschickt wurde, kurz nach dem Erdbeben vom Januar 2010, immer noch auf die Freigabe durch die Zollbehörden von Haiti wartet! Dies nun nach gut neun Monaten nachdem das Material in Haiti eingetroffen ist!

      Die Information wurde durch den Kanzler Vladimír Krčméry erlassen und durch Lucia Gajarová vom Kommunikationsdepartement des slowakischen Innenministeriums bestätigt.

      Der Slowakische Behälter ist nicht allein, er ist nicht der einzige blockierte Hilfscontainer bei den Zollbehörden von Haiti. Weitere Hunderte von Containern aus anderen Ländern warten seit Monaten auf die Freigabe. Und selbst wenn wie im Falle der Slowakei man sich alle Mühe gibt, diese Fracht endlich den Opfern zukommen zu lassen, stösst man auf taube Ohren.

      "Es ist extrem schwierig, einen Dienst in Haiti, einen Ansprechpartner zu lokalisieren und eine zuständige Stelle zu finden. Alles was Sie tun können, ist es immer wieder zu versuchen - in einer Woche dauert es nun ein Jahr - seit wir versuchen zu helfen!" Wollen Sie schnelleren Dienst - so müssen Sie bestechen! Korruption selbst da wo man helfen will - "Korruption ist der grösste Feind" meinte der Sprecher der Slowakei und fügte hinzu, dass "Schmiergelder für alles gefordert werden."

      Möge ein jeder etwas beitragen. Die Menschen in Haiti schaffen es doch nicht alleine!
      Avatar
      schrieb am 27.01.11 14:44:06
      Beitrag Nr. 70 ()
      Internationaler Druck auf Haiti bewirkt politische Trendwende
      Die Ankündigung vom provisorischen Wahlrat von Haiti (CEP) den Empfehlungen von der Organisation Amerikanischer Staaten nicht zu folgen und deren Nachzählung nicht zu berücksichtigen, löste weltweit Empörung aus.

      Es schien so, als wolle man das Land bewusst in eine verstärkte politische Destabilisierung und an den Rand eines Bürgerkrieges bringen. Viele Menschen auf dieser Welt haben ihre Stimme erhoben und haben Hilfe für die geschundenen Menschen verlangt. Hinter den Kulissen begann man nun endlich an den Fäden des Politspiels zu ziehen und seitens internationaler Organisationen und Institutionen wurde der Druck auf Haiti und seine Führung deutlich erhöht.

      Die unmittelbare Folge davon war die Entscheidung der Partei Inité Ihren umstrittenen Kandidaten Jude Celestin aus dem Wahlprozedere zu nehmen. Eine überraschende Wende, befürchteten doch selbst Experten die Lage als äusserst brisant und heikel. Alles deutete darauf hin, dass Inité und die Regierung wider aller möglichen Auswirkungen an Ihrem Kandidaten festhalten wollten. Die Senatoren und Koordinatoren der Partei Joseph Lambert und Kelly Bastien, Mitglied und stellvertretender Koordinator Jean Joseph Molière, Ratsmitglied Kelly C. Bastien und Levaillant Louis-Jeune unterzeichneten den Parteientscheid, Jude Celestin nicht am zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen von Haiti teilnehmen zu lassen.

      Die Unterschrift des Kandidaten selbst, von Jude Celestin fehlt bislang ebenso wie eine Stellungsnahme. Inité – was soviel wie Einheit bedeutet, scheint über den Kopf des Kandidaten hinweg entschieden zu haben – laut eigenen Angaben zu Gunsten der Stabilität in Haiti.

      Dies sei auch im Einklang mit der Politik des noch amtierenden Präsidenten René Préval. Jude Celestin habe die Beweggründe verstanden und zugestimmt, teilte man in der Pressemitteilung mit.

      Mit diesem Entscheid griff man der Entscheidung des provisorischen Wahlrats CEP vor und nahm der Publikation der ersten Wahlergebnisse, welche Ende Januar offiziell erwartet werden, die Brisanz.

      Doch Mitglieder der INIT kamen nicht darum herum, die internationale Einschüchterungstaktik zu bemängeln. Man bedaure den Druck der internationalen Gemeinschaft und den Androhungen von Embargo oder dem Entzug der Hilfe für Haiti.
      Damit gab die Regierungspartei für alle sichtbar den einzigen Grund an, wie man noch eine vernünftige Tendenz in das Wahlprozedere bekommt und Haiti darf ein wenig hoffen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 03:10:24
      Beitrag Nr. 71 ()
      Haitis Parlament verbunden mit Drogenkartellen, so die UNO

      Es wurde bekannt, dass es eine vertrauliche Mitteilung der Vereinten Nationen gab. Die amerikanische Botschaft in Haiti hat eine Mitteilung an die Vereinigten Staaten gesendet aus der hervorgeht, dass zu Zeiten vor dem Erdbeben in Haiti Unregelmaessigkeiten an der Tagesordnung waren.

      Von Raub, Korruption und Verbindungen zu Drogennetzwerken ist die Rede, mindestens zwanzig Mitglieder im Parlament seien involviert. Die amerikanische Botschafterin Janet A. Sanderson spricht in dem Dokument von apokalyptischem Chaos. Unsicherheit und Raub sei in Haiti Alltag und das Parlament kann man davon nicht ausnehmen, so geht es aus der vertraulichen Mitteilung hervor, die nun der spanischen Zeitung "El Dia" vorliegt.

      Man weiss, dass diese kriminellen Banden Schaden erlitten durch das Erdbeben, doch seien sie nicht zerstoert. In den Staedten Port-au-Prince, Cap Haitien und Gonaives befuerchtet man, dass sich diese Gruppen wieder bilden und festigen. Diese Gruppen haben sich damals gegen den Praesidenten Bertrand Aristide erhoben und einen militaerischen Aufstand erzeugt. Man befuerchtet, dass diese Gruppen sich erneut formen und jederzeit wieder fuer Aufstaende in Haiti sorgen koennen.

      Auf der Insel Hispaniola sind zwei Staaten vereint, die Dominikanische Republik und Haiti. Beiden Laendern wirft man vor, dass ihre Politiker im Drogenmilieu ein Standbein haben.
      Warum man allerdings nicht verstaerkt gegen diese korrupten Politiker vorgeht, die man unter Verdacht hat, oder gar Beweise vorlegt, das ist ein Zeichen der Schwaeche der Grossmaechte in der Welt. Statt immer nur zu spenden und Kredite zu genehmigen müssen die Verhältnisse in diesen Laendern einmal aufgeklärt werden.
      Hoffen wir auf Wikileaks, um auch hier einmal klar zu sehen!
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 15:14:42
      Beitrag Nr. 72 ()
      Cholera und Elend ein Geschaeft fuer Hilfsorganisationen
      Die Choleraepidemie hat Haiti fest im Griff. Es sollte anders sein, aber leider reklamiert man aus Haiti das genaue Gegenteil. Bis jetzt schafften es die zahlreichen internationalen Organisationen und Spezialisten nicht, die Cholera einzudaemmen und Infektionen zu verhindern. Die Universitaet von New York, in Zusammenarbeit mit haitianischen Forschern, bescheinigt, dass die Organisationen versagt haben. Im Gegenteil, man klagt nicht nur an, dass man versagt, die Cholera zu bekaempfen, die Dokumente informieren darueber, dass die Organisationen daran interessiert sind das Elend und die Cholera als Anziehungspunkt fuer Fonds und weitere Spenden zu erhalten.

      Probleme der Cholera, Hunger und Probleme mit Unterkuenften lassen auch heute noch Hilfsgelder nach Haiti fliessen, vor allem aber in die Kassen der Organisationen. Elend und Not als Geldquelle, als Beschaeftigungstherapie fuer die Hilfsorganisationen, das sind schwere Vorwuerfe. Angesichts der zahlreichen Spezialisten die einreisten aus Mexiko, Peru, Spanien, Brasilien und auch asiatischen Laendern, da moechte man fast der Untersuchung der Universitaet in den Vereinigten Staaten und den haitianischen Forschern glauben.

      Diese Woche zog man wieder Bilanz, es sind bisher in Haiti 4.552 Menschen bereits an Cholera verstorben. Natuerlich hat die Cholera nach dem Katastrophenerdbeben und dem Chaos einen idealen Naehrboden, aber bis heute weiss man nicht einmal, wie die Cholera nach Haiti kam.

      Im Grunde weiss man es schon, doch die Untersuchung eines Wissenschaftlers aus Frankreich laesst die UNO nicht gelten und stellt nun eigene Untersuchungen an. Der Untersuchungsbericht behauptete naemlich, es seien die UNO Blauhelme aus dem Nepal gewesen, die die Cholera eingeschleppt haben in Haiti. Und von dort hat sie sich auch schnell ausgebreitet in der Dominikanischen Republik.

      Allerdings ist man im Nachbarland aengstlich mit der Wahrheit. Erste Choleratote wurden deklariert als Todesfaelle, die eine andere Ursache hatten, aber die Patienten hatten "auch" Cholera. Nun sind bereits drei Menschen verstorben, durch Cholera, allesamt Haitianer. Ueber die genauen Zahlen von Erkrankten, wie viele in welchen Provinzen, wird immer sehr abwechselnd berichtet. Vor allem hat man bei einigen Veroeffentlichungen am 1.1.2011 neu angefangen zu zaehlen. Zahlenkosmetik, denn die Dominikanische Republik lebt vom Tourismus.
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 14:09:38
      Beitrag Nr. 73 ()
      Sean Penn beklagt fehlende Kommunikation in Haiti
      Schauspieler Sean Penn ist zur Zeit in Oesterreich und nimmt Stellung zur Situation in Haiti.

      Nach dem katastrophalen Erdbeben vom 12. Januar 2010 wurde der Wiederaufbau des aermsten Landes dieseits der Globushalbkugel beschlossen. Doch irgendwie klappt nichts so richtig, trotz der Hilfebekundungen von ueber 100 Laendern und Nationen, Unternehmen und noch mehr Einzelhelfern. Zur letzten Gruppe gehoert Sean Penn, der wie viele Schauspielerkollegen und Saenger aus aller Welt in Haiti hilft.

      Penn hat ebenfalls ein privates Hilfsprojekt in Haiti und foerdert eine Gruppe Haitianer, die noch heute in einem Zeltlager untergebracht sind. Fuer dieses Zeltlager will Penn Haueser erstellen. Wie der Schauspieler aus den Vereinigten Staaten meinte, ist ein grosses Problem beim Wiederaufbau des Landes die fehlende Kommunikation untereinander. Oft weiss eben die linke Hand nicht was die rechte Hand tut. Penn wuenscht sich eine bessere Kommunikation und Kooperation zwischen internationalen Hilfsorganisationen und privaten Initiativen. Doch statt Kommunkation empfindet er eher Kompetenzstreitigkeiten untereinander.

      Der zweifache Oskar-Gewinner ist Gruender der Anstalt Jenkins - Penn, die in Haiti seit dem Erdbeben hilft. Penn wurde von Kritikern angegriffen, die behauptet hatten, er sei nur deshalb in Haiti helfend taetig um so Werbung fuer seine Person machen zu koennen. Sean Penn beantwortete diese Kritik so, dass er sich fuer selbige nicht interessiert und es durchaus moeglich sei, humanitaere Hilfe zu leisten ohne dass dies in Verbindung mit seiner Persoenlichkeit auf dem roten Teppich der Showwelt zu tun hat.

      Auch sein Kollege Vin Diesel und andere Hollywoodstars sind in Haiti aktiv. Viele der Schauspieler und Saenger kamen zuvor in die Dominikanische Republik und suchten Rat beim Regierungspraesidenten Dr. Leonel Fernandez Reyna.

      Am Montag hatte Penn noch in Berlin bei der Berlinale einen Preis erhalten, bei der Ehrengala "Kino fuer Frieden". Hier erklaerte Penn, dass mit jedem weiteren Tag die Haitianer in ihrem Land wieder Arbeit finden wollen. Die Wohltaetigkeitsveranstaltung fand in Berlin ausserhalb des Anlasses der Berlinale statt. An diesem Event hatten auch Bob Geldorf, Christopher Lee und der Aussenminister von Deutschland, Guido Westerwelle, teilgenommen.


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