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    Erleben Obama, Merkel & Co. auf dem UN-Klimagipfel in Mexico ein weiteres Waterloo? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.11.10 10:35:34 von
    neuester Beitrag 04.11.17 10:26:03 von
    Beiträge: 84
    ID: 1.161.524
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      schrieb am 28.11.10 10:35:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der letzte UN-Klimagipfel in Kopenhagen erlebte kurz vor Weihnachten 2009 erlebte nach großen Ankündigungen und Erwartungen ein Desaster.

      Ob sich Obama, Merkel & Co. diesmal erneut bis auf die Knochen blamieren werden - oder, anders als in Kopenhagen, gar nicht erst zu dieser UN-Klimakonferenz in Cancun (COP16) vom 29. November bis 10. Dezember 2010 in Mexico anreisen werden....:confused:

      Und wenn doch, ob Merkel auch dort die Kernenergie als Brückentechnologie verkaufen wird....:confused:

      http://www.n-tv.de/politik/Canc-n-kann-ein-Anstoss-sein-arti…

      http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelle…

      Freitag, 26. November 2010

      Fragen und Antworten zum Klimagipfel
      Was passiert in Cancún?
      von Hubertus Volmer

      Viele Delegierte aus den USA und Europa werden in Cancún die Zukunft der Welt am eigenen Leib erfahren: Krawatten und Jacketts sind nicht Pflicht. Gastgeber Mexiko schlägt den männlichen Teilnehmern eine Guayabera vor, ein Hemd, das in Mittelamerika über der Hose getragen und als Business-Oberteil akzeptiert wird. Doch so leicht der Schritt vom Dreiteiler zum Leinenhemd ist, so schwer ist der Weg vom fossilen zum nachhaltigen Wirtschaften. Ein Überblick:

      Worum geht es in Cancún?

      Bei der UN-Klimakonferenz vom 29. November bis zum 10. Dezember in Cancún an der mexikanischen Karibikküste wird über ein neues Klimaschutzabkommen verhandelt. Dabei geht es um gemeinsame Ziele und Verpflichtungen, um Waldschutz, Hilfen bei der Anpassung an den Klimawandel, Austausch von Technologien - kurz: um Geld. „Kopenhagen war die wichtigste Weltwirtschaftskonferenz seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagt Ottmar Edenhofer, der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Nach dem Scheitern der Konferenz in der dänischen Hauptstadt vor einem Jahr wird es in Cancún unter Garantie kein Abkommen geben. Dennoch bestreitet kaum jemand den Sinn dieses Gipfels, denn Cancún kann Ausgangspunkt für einen späteren Erfolg werden.

      Wer nimmt an dem Gipfel teil?
      In Cancún treffen sich die die Mitglieder der UN-Klimarahmenkonvention. Dieses Treffen heißt Conference of the Parties, COP. Parallel dazu tagen die Mitglieder des Kyoto-Protokolls, ihr Treffen heißt Meeting of the Parties, MOP. Für die COP ist es das 16. Treffen, daher ist das Kürzel für den Gipfel in Cancún COP 16. Die Klimarahmenkonvention wurde von 194 Staaten ratifiziert, ebenso viele nehmen am Gipfel teil - praktisch die ganze Welt. Von diesen 194 Staaten haben nur zwei das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert: die USA und Afghanistan.

      Cancún wird nicht so hochrangig besucht sein wie Kopenhagen. Während rund 120 Staats- und Regierungschefs nach Dänemark gekommen waren, werden nur etwa 20 nach Mexiko reisen, die meisten aus Lateinamerika. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel überlässt den Gipfel ihrem Umweltminister..... :cry:
      2 Antworten
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      schrieb am 28.11.10 10:58:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und das sagte Kanzlerin Merkel am 19.12.2009 in einer Pressekonferenz am Ende der letzten UN-Klimakonferenz in Kopenhaben.

      http://www.bundesregierung.de/nn_1516/Content/DE/Mitschrift/…

      Mitschrift Pressekonferenz
      Pressekonferenz der Bundeskanzlerin auf der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen
      Sa, 19.12.2009


      ............... Was haben wir erreicht? Was haben wir nicht erreicht?

      Wir haben eine allgemeine Verpflichtung hinsichtlich des Zwei-Grad-Ziels erreicht. Das ist vor geraumer Zeit alles andere als selbstverständlich gewesen. Ich habe im Vorfeld der Konferenz immer wieder gesagt: Wenn wir das nicht geschafft hätten, wäre das mit Sicherheit ein Versagen dieser Konferenz gewesen.

      Wir haben es nicht geschafft, an dieser Stelle zu sagen, dass damit verbunden ist, ein verbindliches Reduktionsziel in einer Größenordnung von 50 Prozent zu vereinbaren. Es ist uns auch nicht gelungen, die Verpflichtungen der Schwellen- und Entwicklungsländer, die zum ersten Mal angegeben werden, schon als in Zukunft verbindliche Verpflichtungen in einem internationalen Abkommen festzuzurren. Die Schwellen- und Entwicklungsländer haben immer wieder darauf hingewiesen, dass sie bereit sind, diese Verpflichtungen in ihren Ländern verpflichtend zu machen, so zum Beispiel in Form von Gesetzen. Aber neben der Angabe dieser Verpflichtungen in den verschiedenen Anhängen ist es noch einmal ein weiterer Schritt zu sagen, was sie tun werden. Es ist ebenfalls ein weiterer Schritt, bereit zu sein, zu sagen: Jawohl, das steht innerhalb eines internationalen Abkommens fest.

      Ich glaube deshalb, dass wir uns in einer Zwischensituation befinden und dass wir hart daran arbeiten müssen, dass sich die Situation eines Tages so darstellt, dass nicht nur die Industrieländer Verpflichtungen übernehmen, sondern dass andere im Rahmen dieser internationalen Konventionen Verpflichtungen übernehmen.

      .......................... Zu den deutschen Minderungszielen: Ich glaube, wir haben schon in der vergangenen Legislaturperiode unsere Energieszenarien an den 40 Prozent ausgerichtet. Mit einer kohärenten Energiepolitik in Deutschland kann man das auch schaffen. Wir haben uns bis jetzt dazu nicht international verpflichtet - also legal bindend, wie es immer so schön heißt -, sondern haben das als unsere eigene Marschroute angenommen. Das kann uns technologisch nur helfen. Das ist machbar. Deshalb werden wir das nicht zurücknehmen. Aber wir haben es in Europa nicht als unseren Beitrag eingebracht, sondern in Europa haben wir die Lastenteilung bis jetzt nur für die 20 Prozent verabredet. Sollten wir in Europa zu dem Ergebnis kommen, dass wir auf 30 Prozent aufstocken, würde das bedeuten, dass wir diese 40 Prozent einbringen können. Das habe ich hier auch deutlich gemacht. Aber die Verpflichtungen der anderen Industrieländer sind nicht so gewesen, dass wir gesagt haben: Das muss an dieser Stelle sein. Wir werden bis zur Ratifizierung warten und jederzeit bereit sein, die 30 Prozent einzubringen, wenn andere ambitioniertere Schritte machen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:03:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.603.972 von Dauerfrusty am 28.11.10 10:58:35Und das berichtete DER SPIEGEL am 20.12.2009 mit Blick auf die jetzt bevorstehende UN-Klimakonferenz in Mexico.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,668187,00.ht…

      Die Hoffnungen auf ein Signal aus Kopenhagen wurden enttäuscht, das Ergebnis des Gipfels ist ein Desaster, die Opposition lästert über die einstige "Klima-Queen". Doch Angela Merkel bemüht sich um Zweckoptimismus - und weckt Erwartungen an die Gipfel in Bonn und Mexiko im kommenden Jahr.

      Berlin/Washington - Monatelang haben die Vereinten Nationen Erwartungen geschürt, Kopenhagen könne der Wendepunkt im Kampf gegen den Klimawandel sein. Doch dann schafften es die Staats- und Regierungschefs bei dem Mammut-Gipfel gerade einmal, sich auf einen Minimalkompromiss zu einigen.


      Die 193 Teilnehmerstaaten nahmen lediglich zur Kenntnis, dass die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll. Auf verbindliche Maßnahmen, um dies zu erreichen, verständigten sie sich nicht. Selbst Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon räumte ein, die Konferenz habe die Hoffnungen nicht erfüllen können.

      Nun setzen Spitzenpolitiker und Experten auf das nächste Klimatreffen - in Mexiko im November 2010. Kanzlerin Angela Merkel warnte in der "Bild am Sonntag" vor überzogener Kritik: "Kopenhagen ist ein erster Schritt hin zu einer neuen Weltklimaordnung, nicht mehr, aber auch nicht weniger." Das Ergebnis sei ein Anfang, um bis zur Klimakonferenz in Bonn offene Fragen zu klären. Vom 31. Mai bis zum 11. Juni findet in Bonn ein Vorbereitungstreffen für Mexiko statt.

      Merkel setzt darauf, dass das dieses Mal gescheiterte verbindliche Klimaschutzziel im kommenden Jahr verabschiedet wird: "Es besteht der feste Wille aller, die hier beteiligt sind, dann dieses Abkommen Ende des Jahres 2010 zu fixieren."

      P.S. Na dann, möge die Übung diesmal gelingen.
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:14:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und so kleine Brötchen backt der deutsche Umweltminister kurz vor dieser Weltklimakonferenz in Mexiko.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,731557,00.ht…

      28.11.2010

      Klimaschutz
      Röttgen hält Fortschritte in Cancún für möglich

      Von Christian Schwägerl

      Bundesumweltminister Norbert Röttgen hält auf dem Uno-Weltklimagipfel in Cancún konkrete Fortschritte für möglich. "Bis Kopenhagen haben wir auf den Big Bang gesetzt, jetzt geht es um das Bohren dicker Bretter", sagte Röttgen dem SPIEGEL.

      Obwohl der Klimagipfel von Kopenhagen vor einem Jahr nicht die erwarteten Ergebnisse erbracht habe, gebe es Grund zu Optimismus, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) dem SPIEGEL. Man könne sich freuen, "dass der Prozess Schritt für Schritt vorankommt."


      Röttgen hat eine Liste von Zielen, die er in Cancún erreicht sehen möchte:

      - Alle Vertragsstaaten sollen das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten zu begrenzen, offiziell akzeptieren
      - die Minderungszusagen sollen bestätigt werden
      - es solle eine Einigung geben, wie Tropenländer entlohnt werden, wenn sie ihre Regenwälder als Kohlenstoffspeicher schützen
      - Leitlinien für die Anpassung an den Klimawandel soll es geben
      - zudem erste Absprachen, wie jene Milliardensummen verwaltet werden, die Industrieländer künftig für den internationalen Klimaschutz aufbringen sollen.

      Ein Scheitern schließt der Umweltminister aber dennoch nicht aus. Denn ein Sammelsurium von Einzelbeschlüssen reiche nicht. "Das ist ein Paket", sagte Röttgen dem SPIEGEL.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:23:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.604.005 von Dauerfrusty am 28.11.10 11:14:09Wenn man das erneute Gezerre im Vorfeld dieser Weltklimakonferenz betrachtet und das eher ernüchternde Fazit des HANDELSBLATT vom 9. Oktober 2010, so verwundert schon der verhaltene Zweckoptimismus, den Umweltminister Röttgen am 28.11.2010 in seinen Äußerungen gegenüber dem SPIEGEL verbreitete.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/vor-weltkl…

      Vor Weltklimagipfel:
      UN-Klimaverhandlungen enden im Streit


      Die Aussichten für den Weltklimagipfel in Mexiko sind schlecht. Die Vorbereitungsrunde in China endete enttäuschend. Entwicklungsländer und reiche Industrienationen schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Umweltschützer kritisieren: Es mangele an politischem Willen.

      HB TIANJIN. Neuer Rückschlag für den globalen Klimaschutz: Die UN-Klimaverhandlungen in China haben die großen Streitfragen nicht lösen in können. Zwei Monate vor dem Weltklimagipfel im mexikanischen Cancún gab es keine Fortschritte beim Vorhaben, die Treibhausgase stärker zu verringern. Die Unterhändler aus 177 Ländern stritten auch über die Finanzierung des Klimaschutzes und die rechtliche Form eines künftigen Weltklimavertrages. Die Delegationen der EU, USA und Chinas zeigten sich zum Abschluss am Samstag enttäuscht über den Mangel an Ergebnissen. Es gab lediglich Annäherung bei der Schaffung eines geplanten Klimafonds, der in Mexiko beschlossen werden könnte.

      Die sechstägigen Verhandlungen waren überschattet von offenen Streitigkeiten zwischen den USA und China. Der US-Unterhändler Jonathan Pershing forderte von China und anderen Schwellenländern, sich gemessen an ihren Fähigkeiten stärker am Klimaschutz zu beteiligen. "Wir erwarten, dass alle großen Emissionsländer etwas tun." Er räumte ein, dass es ohne eine Einigung zwischen China und den USA keine Lösung geben werde. Die beiden größten Klimasünder sind für die Hälfte der heutigen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.

      China machte die USA und andere Industrienationen für den Stillstand in den Verhandlungen verantwortlich. Einige reiche Länder versuchten, sich vor ihren Verpflichtungen zum Abbau der Treibhausgase zu drücken und das Kyoto-Protokoll zu ändern, sagte der chinesische Unterhändler Su Wei. Rund 3 000 Teilnehmer waren zu der vierten und letzten Verhandlungsrunde vor dem Gipfel nach Tianjin gereist. Es war das erste Mal, dass UN-Klimaverhandlungen in China, dem größten Energieverbraucher der Welt, stattfanden.

      Umweltschützer nahmen "einige Fortschritte" in Tianjin zur Kenntnis, übten aber scharfe Kritik an den Teilnehmerländern. Es mangele an politischem Willen, ohne den die Verhandlungen auch in Zukunft nur "im Schneckentempo" vorankommen werden, sagte Wendel Trio von der Umweltorganisation Greenpeace. Die Regierungen sollten sich die jüngsten Überschwemmungen und andere extreme Wetterphänomene anschauen. "Es ist ein Rennen zur Rettung des Klimas."

      "Es ist enttäuschend, dass wir nicht die Fortschritte gemacht haben, die wir wollten", sagte EU-Delegationsleiter Peter Wittoeck aus Belgien. Bei der Verringerung der Treibhausgase seien die Unterhändler weit von einer Einigung entfernt. Der Gipfel in Cancún sei nur ein Schritt auf dem Weg zu einem Weltklimavertrag. Es gebe eine "sehr große Kluft" zwischen der bisherigen Übereinstimmung und den gewünschten Ergebnissen in Cancún, sagte EU-Unterhändler Jürgen Lefevere, der aber die Hoffnung nicht aufgeben wollte.

      UN-Klimachefin Christiana Figueres meinte, dass alle Parteien jetzt "mehr Klarheit" hätten, was in Cancún erreicht werden könne. Sie äußerte Verständnis für die "Enttäuschung über den multilateralen Prozess". Die Aufgabe dürfe aber nicht unterschätzt werden. Es gehe beim Klimaschutz um "die größte Transformation", die die Welt bisher gesehen hat. Als Gastgeber des Gipfels vom 29. November bis 10. Dezember sagte die mexikanische Außenministerin Patricia Espinosa: "Wir haben noch viel Arbeit zu leisten. Die Zeit wird knapp."

      China und die Entwicklungsländer, die nach dem Kyoto-Protokoll bisher nicht zur Verringerung von Treibhausgasen verpflichtet sind, fordern von den reichen Industrieländern viel weitergehende Einschnitte als bisher zugesagt. Die USA, nach China der zweitgrößte Klimasünder, sind dem Abkommen nie beigetreten. So decken die zur Begrenzung verpflichteten Kyoto-Parteien heute nur 28 Prozent der weltweiten Emissionen ab. Das Kyoto-Protokoll läuft 2012 aus.

      P.S. Und unsere "Klimakanzlerin" hüllt sich nach bewährter Methode in vielsagendes Schweigen. Wie war das doch gleich "Wir haben die Kraft" - man fragt sich nur ständig, wozu...:confused:

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      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:24:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.604.005 von Dauerfrusty am 28.11.10 11:14:09"global warming" war gestern, Problem nun "global cooling".

      http://ef-magazin.de/2010/06/15/2233-klimapolitik-von-global…
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:29:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      schon immer Problem "Global Irring"
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 11:47:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Beim Klimawandel ist es wie bei der Finanzkrise. „Die Menschen in den Entwicklungsländern sind nicht für den Klimawandel verantwortlich. Und doch treffen sie die Auswirkungen am härtesten."

      Einem in Pakistan oder Bangladesh bis zum Hals im Hochwasser stehenden Menschen wird immer schwerer zu vermitteln sein, daß das Geheimbündnis der Strippenzieher des jüngsten Bilderberg-Treffens Anfang Juni 2010 im katalonischen Sitges statt „Global Warming“ auf einmal nur noch „Global Cooling“ auf die Tagesordnung setzten.

      Genausowenig verstehen die Menschen, egal ob in Griechenland, Irland oder auch in Deutschland, warum ausgerechnet die Mittellosen oder Arbeitnehmer mit Niedrigsteinkommen für Einsparprogramme zur Sanierung der Staatsfinanzen am stärksten zur Ader gelassen werden, während die Verursacher der Krise nicht zur Verantwortung gezogen werden, und für den von ihnen angerichteten Schaden jeweils der Steuerzahler aufkommen muß.....

      http://bonner-presseblog.de/2010/11/26/bonn-klimakonferenz-m…

      Bonn: Klimakonferenz Mexiko – CARE fordert Herzschrittmacher für Cancún

      (Bonner Presseblog) Bonn: „Fortschritte bei Anpassung, Waldschutz und Klima-Fonds erwartet“

      Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz, die am kommenden Montag im mexikanischen Cancún beginnt, fordert CARE einen starken Impuls, um die Verhandlungen anzukurbeln. „Auch wenn es viele glauben mögen, aber der UN-Prozess der Klimaverhandlungen ist nicht tot. Wir brauchen jedoch einen starken politischen Herzschrittmacher, um die Verhandlungen aufleben zu lassen und in Cancún den Weg für ein faires, ehrgeiziges und bindendes Abkommen zu ebnen“, so Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg.

      Nur wenige humanitäre Organisationen erwarten ein Klima-Abkommen am Ende der zweiwöchigen Verhandlungen in Mexiko. „Die erfolgreiche Biodiversitätskonferenz in Japan im Oktober zeigt jedoch, dass Verhandlungen unter dem Schirm der Vereinten Nationen globale Abkommen bringen können, wenn der nötige politische Willen und die Führung da ist“, so Markmiller. Laut Markmiller sei die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) derzeit die einzige angemessene, internationale Struktur, unter der ein gerechtes Klima-Abkommen erreicht werden könne. „Die G20-Länder müssen dabei helfen, die grüne Wirtschaft zu fördern und ein Abkommen zu erreichen. Doch in den G20 sind die ärmsten Länder nicht vertreten. Somit haben jene, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden werden, keine Stimme“, so Markmiller. „Doch die Teilnahme der ärmsten Staaten ist essenziell, vor allem wenn es um die Anpassung an den Klimawandel geht.“

      „Cancún muss konkrete Ergebnisse bringen“, so Anton Markmiller. CARE erwartet daher von den Klimaverhandlungen in Cancún Fortschritte bei den Themen Anpassung der Entwicklungsländer an den Klimawandel, für den Schutz tropischer Wälder durch den so genannten REDD-Mechanismus (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) sowie die Schaffung eines Klima-Fonds. CARE wird, wie auch im letzten Jahr in Kopenhagen, mit einem internationalen Team in Cancún vertreten sein, um für die Rechte der vom Klimawandel betroffenen Menschen zu kämpfen. „Die Menschen in den Entwicklungsländern sind nicht für den Klimawandel verantwortlich. Und doch treffen sie die Auswirkungen am härtesten. Cancún muss Ergebnisse für diese Menschen bringen“, fordert Markmiller.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 12:07:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.604.096 von Dauerfrusty am 28.11.10 11:47:18Ach ja, da gibt es übrigens noch ein Land, in dem "Land unter" herrscht....


      http://www.focus.de/politik/deutschland/haushaltsdebatte-sch…

      Haushaltsdebatte
      Schäuble sieht Deutschland in Schulden ertrinken :cry:
      Dienstag 23.11.2010, 13:33


      dpa Wolfgang Schäuble 2011 droht dem Bund die höchste Neuverschuldung, die es je gab. Finanzminister Schäuble warb in Anbetracht dessen im Bundestag in dramatischen Worten für einen strikten Sparkurs und dämpfte Hoffnungen auf steuerliche Entlastungen.

      P.S. Und richten sollen es wieder einmal die Ärmsten der Armen, sie haben schließlich keine einflussreiche Lobby..... :cry:

      http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc…

      Mit 131,29 Milliarden ist der Etat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auch 2011 der mit Abstand größte Ausgabenposten im Haushalt. Verglichen mit dem Haushalt des laufenden Jahres muss Arbeitsministerin Ursula von der Leyen allerdings mit 15,5 Milliarden Euro weniger auskommen. Gespart wird vor allem bei den Hartz-IV-Ausgaben, die um 4,7 Milliarden Euro auf insgesamt rund 33,6 Milliarden Euro gekürzt werden. Das Verteidigungsministerium darf knapp 32 Milliarden Euro ausgeben, der Verkehrsetat hat ein Volumen von 25,3 Milliarden Euro.
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 12:41:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.604.096 von Dauerfrusty am 28.11.10 11:47:18Beim Klimawandel ist es wie bei der Finanzkrise. „Die Menschen in den Entwicklungsländern sind nicht für den Klimawandel verantwortlich. Und doch treffen sie die Auswirkungen am härtesten."

      Einem in Pakistan oder Bangladesh bis zum Hals im Hochwasser stehenden Menschen wird immer schwerer zu vermitteln sein, daß das Geheimbündnis der Strippenzieher des jüngsten Bilderberg-Treffens Anfang Juni 2010 im katalonischen Sitges statt „Global Warming“ auf einmal nur noch „Global Cooling“ auf die Tagesordnung setzten
      .

      http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2010/06/im-schatte…

      Im Schatten der Medien: Bilderberg-Treffen 2010 in Sitges
      16. Juni 2010


      Die Bilderberg-Gruppe ist ein elitärer Zirkel, der seit 1954 Top-Eliten aus Europa und den USA zusammen bringt - Wirtschaftsbosse und Strategen treffen auf handverlesene Politiker und Journalisten. Vom 3.-6. Juni 2010 fand das Bilderberg-Jahrestreffen im spanischen Sitges statt.

      Über diese Treffen kursieren wilde Vermutungen und Verschwörungstheorien, die häufig problematisch sind. Diese Spekulationen werden auch durch strukturelle Faktoren der Bilderberg-Treffen begünstigt:

      - Es gibt kaum Medienberichterstattung über die Bilderberg-Gruppe. Öffentliche Aufmerksamkeit ist unerwünscht. Die eingeladenen Journalisten schweigen sich über die Treffen aus. Sourcewatch.org geht zudem davon aus, dass private Medien in den USA deshalb nicht berichten, weil maßgebliche Medienkonzerne mit den Mächtigen verwoben sind, die sich dort treffen.

      - Es ist unklar, was auf den Bilderberg-Treffen eigentlich genau besprochen oder verabredet wird.
      - Die Bilderberg-Gruppe ist weder demokratisch legitimiert, noch wird transparent, welche Politiker warum eingeladen werden.

      Wachsende Aufmerksamkeit und Proteste haben nun offensichtlich zu einer neuen Medienstrategie der Bilderberger geführt: es gibt nun eine eigene Webseite des Treffens,
      http://www.bilderbergmeetings.org/index.html
      allerdings ohne offizielles Impressum.

      Sie nennt die Teilnehmer und Themen der Treffen (schlagwortartig) sowie die Mitglieder des Lenkungskreises der Bilderberger. Die zwei zentralen deutschen Säulen der Bilderberger sind dabei die Deutsche Bank (vertreten durch Josef Ackermann) und die Wochenzeitung “Die Zeit” (vertreten durch den stellvertretenden Chefredakteur Matthias Nass). Die Webseite ist eine bemerkenswerte Veränderung, auch wenn es bereits früher Pressemitteilungen und Teilnehmerlisten gab – aber immer nur auf Anfrage von einem Büro in Holland, wo man niemand persönlich erreicht hat.

      Laut dieser Webseite waren die deutschen Teilnehmer am Treffen 2010: Josef Ackermann (Deutsche Bank), Thomas Enders (Airbus), Peter Löscher (Siemens), Olaf Scholz (stellvertretender SPD-Vorsitzender), Dieter Zetsche (Daimler Benz). Scholz hat seine Teilnahme auf Abgeordnetenwatch bestätigt - mit Verweis auf andere europäische Sozialdemokraten, die teilnahmen.

      Im Mai 2009 sind zum Treffen im griechischen Vouliagmeni- laut Bilderberg-Homepage - folgende Personen aus Deutschland angereist: Josef Ackermann (Deutsche Bank), Thomas Enders (Airbus), Eckart von Klaeden (außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion), Roland Koch (hessischer Ministerpräsident, CDU), Peter Löscher (Siemens), Matthias Nass (Chefredakteur Die Zeit).

      Was geht da eigentlich vor sich?
      Die Bilderberg-Gruppe ist nur einer von diversen Zirkeln, in denen sich die Mächtigen mit amtierenden oder aufstrebenden Politikern kurz schließen. Daneben gibt es z.B. die Atlantikbrücke, die Trilaterale Kommission, den Council on Foreign Relations, den European Council on Foreign Relations. Wesentlich präsenter in den Medien - dadurch aber keineswegs demokratischer legitimiert - sind etwa das Weltwirtschaftsforum in Davos und die Münchner Sicherheitskonferenz
      .
      Avatar
      schrieb am 28.11.10 19:47:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.603.930 von Dauerfrusty am 28.11.10 10:35:34
      Als 1stes würde ich Dir mal nahelegen Deinen Usernamen zu ändern. Danach können die Weltprobleme angegangen werden. ;)

      Gruß
      P.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.11.10 10:10:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.605.148 von Popeye82 am 28.11.10 19:47:36Namen sind "Schall und Rauch" - nicht immer steckt das in der Verpackung das, was vermeintlich draufsteht. Oder meinst Du, ein Zitronenfalter würde den ganzen Tag Zitronen falten...:confused:
      Avatar
      schrieb am 30.11.10 00:20:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 00:26:25
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 00:35:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 00:38:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 00:38:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 10:36:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.11.10 10:37:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.12.10 09:50:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn die Staatenlenker auf der Ebene Obama, Merkel & Co. keine Beschlüsse oder Verträge zustandebringen, dann müssen eben die Bürgermeister der einzelnen Städte ran.

      Genau das tun sie jetzt auch. Think global - act local.

      138 Bürgermeister aus einigen der Weltmetropolen wie Buenos Aires, Johannesburg, Los Angeles, Paris, Vancouver und Jakarta gehen beim WORLD MAYORS COUNCIL ON CLIMATE CHANGE mit gutem Beispiel voran.

      http://www.solarfeeds.com/the-green-market-blog/15243-world-…
      Avatar
      schrieb am 01.12.10 22:42:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.613.801 von Dauerfrusty am 30.11.10 10:37:26Eine echte Chaotenseite.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.12.10 19:59:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 03.12.10 20:39:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.628.297 von egbertklon am 01.12.10 22:42:04Definiere doch bitte einmal "Chaoten". :(

      Sind "Chaoten" womöglich diese Spezies gutgeschmierter Jasager in Nadelstreifen, deren vorrangiger Job darin bestand und besteht, bei der "Suche" nach Endlagern für verstrahlten Atommüll in konspirativer Weise tätig zu werden und das Verbuddeln solchen Mülls zunächst als Forschungsarbeiten zu deklarieren - und Jahrzehnte später müssen dann eben die Steuerzahler dafür herhalten, verstrahlte und dennoch weitere zehntausende von Jahren strahlende Giftmüllfässer in unvorstellbarer Zahl wie etwa in der Atomkloake "Asse" für 1,5 Mrd. Euro ein zweites Mal, jetzt aber unter Einhaltung von Sicherheitsstandards , nachhaltig zu "entsorgen".....

      Angefangen hat es übrigens Ende der 70er Jahre mit so einem Strahlemann, den man heute nicht mehr zur Rechenschaft heranziehen kann...

      Die Chaosforschung hat womöglich unrecht - es gab und gibt ein klar erkennbares methodischem Vorgehen in all dem Chaos.....

      http://www.asse2.de/download/EuropasAtomerbe_Infoflyer_300dp…
      http://blog.greenpeace.de/blog/author/medler/
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,725836,00.…

      In dem ehemaligen Salzbergwerk bei Wolfenbüttel lagern insgesamt rund 125.000 Fässer mit Atommüll. Ein Inventarbericht, der unter Leitung des früher für den Asse-Betrieb zuständigen Helmholtz-Zentrums verfasst wurde, hatte vor wenigen Wochen bestätigt, dass auch rund 15.000 Fässer mit mittelradioaktiven Abfällen unter der Erde lagern. Bis dahin hatten offizielle Stellen lediglich von 1800 Fässern gesprochen. :confused:

      http://www.umweltinstitut.org/asse

      Niemand weiß genau, was sich in den 126.000 Fässern befindet. Die Dokumentation der Einlagerung war schlampig. Es gibt zwar Protokolle, allerdings mit Lücken. Es gab Übertragungsfehler bzw. Abweichungen zwischen den Begleitlisten für die Abfälle und der Datenbank. Wann, in welchem Umfang und in welcher Konzentration die strahlenden Abfälle eingelagert wurden, lässt sich heute nicht mehr verlässlich rekonstruieren. Neun Kilogramm Plutonium sollen laut ehemaligem Betreiber dabei sein, in den Begleitlisten und Kernbrennstoffmeldungen ist eine Summe von ca. 26 kg angegeben.

      Vermutlich hätte die Öffentlichkeit nie etwas davon erfahren, wenn nicht im Juni 2008 Informationen über kontaminierte Laugen im Schacht Asse durchsickerten. Der Betreiber gab daraufhin zu, dass in 750 m Tiefe eine mit Cäsium-137 (Cs-137) belastete Flüssigkeit nachgewiesen worden sei. Zunächst hieß es, es handele sich nur um eine geringfügige Belastung mit Cs-137, die Ursache sei unklar. Tage später räumte der Betreiber ein, dass die Cäsium-Konzentration in der Salzlauge die Grenzwerte zum Teil um das 8-fache überschreitet und dass die Lauge neben Cäsium weitere radioaktive Stoffe enthält. So sei auch Strontium, Radium und Plutonium gemessen worden, meldete damals die Tagesschau. Eine Lawine kam ins Rollen.

      Aber keine Sorge - lieb Vaterland, magst ruhig sein. Ruhe ist schließlich die erste (Spieß-)Bürgerpflicht. Schließlich handelt es sich ja nur um ein paar Kollateralschäden oder Hirngespinste von Alt-Hippies.... Und auf 1000 Fässer mehr oder weniger kommt's auch nicht mehr an. Gehen ja schließlich womöglich ohnehin bald auf Tour nach Rußland...

      http://stscherer.wordpress.com/2010/11/26/asse-falls-sie-mal…
      Avatar
      schrieb am 08.12.10 10:29:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht länger kämpfen will, dem wurde wohl der Schneid abgekauft.... Wie ein paar Jahre an der Macht doch einen Menschen verändern können... Währenddessen geht die Klimaveränderung zügig voran. Die Dynamik ist abhanden gekommen. Künftige Generationen werden sich bedanken.

      http://solarfeeds.com/scaling-green/15304-fossil-energy-know…

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,470499,00.h…

      Auch wenn sich die Bundesregierung nicht hundertprozentig durchsetzen kann: Es gehört zum Brüsseler Geschäft, erst Kompromisse zu machen und sie dann hinterher als Durchbruch zu feiern. In Berlin wurde die Sprachregelung für den Fall der Fälle schon vorab festgelegt: Selbst wenn man am Ende keine verbindlichen Ziele festschreibe, entwickle sich doch eine politische Dynamik, hieß es in Regierungskreisen.

      Beifall erhielt Merkel heute schon vom Oscar-Gewinner und Klimaguru Al Gore. Weil die US-Regierung keine Führung zeige, sei es lebenswichtig, dass die EU diese Rolle übernehme, sagte Gore in Brüssel.

      Klimasignal an USA und China

      Wichtig wäre ein Klimasignal der EU - und sei es noch so schwach - auch im Hinblick auf den G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm. Dort wird der Klimaschutz mit Amerikanern, Russen und Chinesen besprochen, und die Vorsitzende Merkel will eine geeinte EU hinter sich wissen. "Je anspruchsvoller die Zielsetzungen dieses Rates sind, umso einfacher ist es für uns als G8-Präsidentschaft zu sagen: Europa hat einen eigenen wichtigen Schritt gesetzt, jetzt müssen USA, China, Indien und und die großen Schwellenländer folgen", sagte Merkel heute in Brüssel.
      Avatar
      schrieb am 08.12.10 10:37:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      08.12.2010

      Klimawandel
      Uno warnt vor umfassendem Gletscherschwund


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,733432,00.ht…

      Steigende Temperaturen und Luftverschmutzung werden die Gletscher in vielen Teilen der Welt stark abschmelzen lassen. Ein neuer Uno-Bericht warnt vor Überflutungen und Trinkwassermangel. .......

      Der Klimawandel macht den Hochgebirgsgletschern in großen Teilen der Welt stark zu schaffen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Uno-Umweltprogramms (Unep) hervor, der auf dem Klimagipfel im mexikanischen Cancún vorgestellt wurde. In einigen Regionen könnten die Gletscher bis zum Ende des Jahrhunderts komplett verschwunden sein, warnen die Autoren des Berichts. Besonders schlecht seien die Prognosen für viele niedrig gelegene Eisfelder. "Dieser Report zeigt einen globalen Trend, der in manchen Teilen der Erde seit Jahrzehnten beobachtet wurde", sagte Unep-Chef Achim Steiner.

      Tatsächlich schrumpfen viele Gletscher seit rund 150 Jahren - doch steigende Temperaturen ließen den Schwund seit den achtziger Jahren vielerorts im Zeitraffer ablaufen. Weitere Faktoren verschärfen die Lage: Rußablagerungen aus verpesteter Luft sorgen nicht zuletzt in Asien dafür, dass die Oberflächen vieler Gletscher die einströmende Sonnenstrahlung nur schlecht wieder abgeben können. Sie erwärmen sich noch stärker - und lassen das Eis schneller schwinden.

      Die schmelzenden Eismassen gefährden die Bewohner betroffener Regionen gleich mehrfach - zum Beispiel in den Anden und dem Himalaja. Dort erhöht sich den Experten zufolge die Flutgefahr. Bereits jetzt seien jährlich zwischen 100 und 250 Millionen Menschen betroffen. Und wenn die Gletscher einmal verschwunden seien, kämen Probleme durch Wasserknappheit dazu.....

      Gletscherschwund selbst bei sofortiger Stabilisierung des Weltklimas

      Je nach Weltregion unterscheidet sich das Schicksal der Gletscher allerdings deutlich. So schwinden die Eismassen im Süden von Argentinien und Chile überdurchschnittlich schnell, ebenso diejenigen in Alaska. Gefährdet sind auch Gletscher im Nordwesten der USA und im Südwesten Kanadas. Auch in Asien, etwa im Himalaja, dem Hindukusch oder dem Tian Shan, geht viel Eis verloren. In Europa hingegen wuchsen die Gletscher zeitweise sogar - schrumpfen nun aber auch an vielen Stellen.

      Vor wenigen Tagen warnten Forscher von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich im Fachmagazin "Journal of Geophysical Research", dass sich der Schwund der Schweizer Gletscher nicht mehr aufhalten ließe, selbst wenn das Weltklima von einem Tag auf den anderen stabilisiert werden könne. Das Verhalten der Eismassen würde Klimaänderungen um Jahrzehnte hinterherhinken. "Langfristig wird der Gletscherschwund große Auswirkungen auf den gesamten Wasserhaushalt der Schweiz haben", warnte der Glaziologe Martin Lüthi.

      Manche Eisansammlungen legen dagegen noch heute zu, zum Beispiel im Westen Norwegens, auf der Südinsel Neuseelands und in Teilen Feuerlands. Schuld sind zusätzliche Niederschläge, die sich durch eine Änderung der Klimamuster ergeben könnten.


      Das Papier zeige nachdrücklich, wie sehr bereits jetzt Menschen unter dem Klimawandel litten, sagte Barry Coates von der Hilfsorganisation Oxfam. "Wir brauchen in den kommenden Tagen Fortschritte bei den Gesprächen von Cancún, vor allem bei der Einrichtung eines fairen Klimafonds." Nur so könnten von Gletscherrückgang, Wasserknappheit und Überflutungen bedrohte Menschen sich selbst schützen.

      Besonders gefährdet seien Gebiete in Südasien, sagte Norwegens Umweltminister Erik Solheim. Er kündigte auf der Konferenz in Cancún an, sein Land wolle ein Programm für Anpassungsmaßnahmen in der Himalaja-Region mit rund neun Millionen Euro unterstützen: "Die Menschen im Himalaja müssen sich auf eine raue und unberechenbare Zukunft einstellen. Sie brauchen unsere ernsthafte Unterstützung." Finanziert werden sollen wissenschaftliche Arbeiten und konkrete Hilfsprojekte in Indien, Pakistan und China. Auch Deutschland plant am Donnerstag die Ankündigung von Anpassungshilfen für betroffene Bergbewohner.
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 14:23:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelle…

      COP16 - Europäische Solarbranche appelliert an die Regierungen der Welt: Photovoltaik ist die Lösung zur globalen Energieversorgung und Reduktion von Treibhausgasen

      Der europäische Photovoltaik-Industrieverband (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) präsentierte am 7. Dezember 2010 auf der Klimakonferenz COP16 in Cancun (Mexiko) Fakten zur beschleunigten Entwicklung der Photovoltaik auf der ganzen Welt, um die Industrie- und Entwicklungsländer mit Solarstrom zu versorgen. Laut EPIAs Szenario eines Paradigmenwechsels bis 2020 könnte photovoltaisch erzeugter Strom 12 Prozent des europäischen Elektrizitätsbedarfs decken. Mit einer installierten Photovoltaik-Gesamtleistung von 390 Gigawatt (GW) könnten jährlich 220 Tonnen CO2 eingespart werden.

      ........... "Der Sonnengürtel stellt heute etwa 75 % der Weltbevölkerung und macht 40 % des weltweiten Strombedarfs aus, aber unsere Analyse zeigt, dass etwa 80 % des weltweiten Mehrbedarfs an Strom in den nächsten 20 Jahren aus dieser Region kommen werden. Die Teilnehmer der Klimakonferenz müssen das massive Photovoltaik-Potenzial in diesen Ländern anerkennen, das größtenteils noch nicht erschlossen ist, und sicherstellen, dass die richtigen Gesetze und Förderrichtlinien erlassen werden, um saubere erneuerbare Energie in diese Region zu bringen", sagte Despotou.



      Preise für PV-Anlagen im Sonnengürtel sollen bis 2030 um bis zu 66% fallen

      Laut EPIA-Studie sollen Preise für PV-Anlagen im Sonnengürtel bis 2030 um bis zu 66 % im Vergleich zu heute fallen. Die Gestehungskosten von Solarstrom, der heute bereits in einigen Ländern mit Strom aus anderen Spitzentechnologien mithalten kann, würden bis 2020 auf 6 bis 12 Cent pro Kilowattstunde und bis 2030 auf 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde sinken. Damit wäre Solarstrom eine höchst wettbewerbsfähige Alternative, um die Stromerzeugung auszubauen und bestehende Technologien zu ersetzen.


      Unterstützung der Politik von zentraler Bedeutung

      "COP15 hat das versprochene rechtsverbindliche internationale Abkommen nicht geliefert, und Cancun wird es wohl auch nicht schaffen, sollte aber den Boden bereiten für einen Abschluss vor Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012. Entscheider sollten ganz klar Maßnahmen unterstützen, welche die Entwicklung der Photovoltaik fördern. Dies ist unabdingbar für eine starke nachhaltige Veränderung der Weltwirtschaft", fügte die EPIA-Generalsekretärin hinzu. "Politiker müssen sicherstellen, dass die grüne industrielle Energie-Revolution im in den kommenden zehn Jahren vorangeht.“

      Und was macht unsere Klimakanzlerin....:confused:

      Sie verschafft der Atombranche mit der Brechstange unter Umgehung des Bundesrates Vorfahrt für die atommüllbelastete "Brückentechnologie" - und nennt das ganze dann auch noch "Energierevolution".... :cry:

      Immerhin durchschaut aber die Mehrheit der Bevölkerung diese Tricksereien.

      http://www.wwf.de/presse/details/news/wwf_umfrage_merkels_en…
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 13:57:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Angeblich sind Forschung und Bildung die wichtigsten Felder, auf denen ein rohstoffarmes Land wie Deutschland punkten müßte.

      Wenn man dann sieht, wer dieses Ressort wie bekleidet, der braucht sich nicht zu wundern, wenn Deutschland auf diesem Gebiet die wichtigsten Aufgaben verschläft.

      Mir schawant, daß das bisher nur die wenigsten gemerkelt haben....

      http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelle…

      Bundesregierung soll besonders die Solarthermie stärker unterstützen

      Mit der Forschungsstrategie konnten wir zeigen, dass die Wärme- und Kälteerzeugung mit Solarenergie ein sehr großes technologisches Forschungs- und Entwicklungspotenzial aufweist", betont Gerhard Stryi-Hipp, Leiter der DSTTP. "Wir erwarten nun, dass die Forschungspolitik die Wärme- und Kältetechnologien im Allgemeinen und die Solarthermie insbesondere stärker unterstützen wird, die Vorarbeit hierfür haben wir geleistet." Die Bundesregierung bereitet derzeit das 6. Energieforschungsprogramm vor, das die Forschungsschwerpunkte bis zum Jahr 2020 festschreiben soll, die DSTTP fordert darin eine deutliche Aufwertung der Solarthermie.

      Solarthermie-Forschungsmittel sollen von 8 Millionen Euro auf 50 Millionen aufgestockt werden

      Obwohl 54 Prozent der Endenergie in Deutschland für Wärme verwendet wird, erhält die Solarthermie als vielversprechende Technologie zur Wärmeerzeugung bislang nur etwa 6 Prozent aus dem Erneuerbare-Energien-Forschungsprogramm des Bundesumweltministeriums.

      Zur Erreichung der Ziele ist laut DSTTP-Forschungsstrategie eine Aufstockung auf ein jährliches Forschungsbudget von heute etwa 8 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro notwendig. Aus Sicht der DSTTP sollte sich die Gewichtung der Energieforschungsförderung vor allem an der Bedeutung der einzelnen Technologien in der künftigen Energieversorgung ausrichten. Daraus folgt, dass die öffentlichen Forschungsbudgets für erneuerbare Energien und unter denen insbesondere die Wärmetechnologien und die Solarthermie deutlich erhöht werden müssen.

      Die Deutsche Solarthermie-Technologieplattform DSTTP ist ein Zusammenschluss von Solarthermie-Experten aus Industrie, Forschung und Politik mit dem Ziel, die Technologieentwicklung zu beschleunigen. Sie wurde drei Jahre lang vom Bundesumweltministerium und dem Projektträger Jülich im Rahmen des Projektes TechnoSol gefördert. Das Projekt wurde durchgeführt vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V., dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und dem ITW der Universität Stuttgart in Kooperation mit Solar- und Wärmetechnik Stuttgart (SWT).

      Die Forschungsstrategie sowie weiterführende Informationen sind erhältlich unter

      http://www.solarthermietechnologie.de/
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 15:35:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Überschriften der folgenden Artikel sagen wohl alles, was es zu diesem "Gipfel" noch zu sagen gibt.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,733204,00.ht…
      07.12.2010

      Klimagipfel in Cancún
      Schachern bis zum Scheitern

      Aus Cancún berichtet Markus Becker

      Die heiße Phase des Uno-Klimagipfels in Cancún hat noch nicht begonnen, doch schon jetzt deutet sich an: Es wird kaum Bewegung geben. Vielmehr sichern sich die Delegierten ab, um im Fall eines Scheiterns nicht als Schuldige dazustehen.

      Todd Stern hatte ein leichtes Spiel. Beim Uno-Klimagipfel im mexikanischen Cancún wurde der Leiter der US-Delegation gefragt, wie man das größte Hindernis auf dem Weg zu einem internationalen Abkommen überwinden könnte: den Streit um die Fortführung des Kyoto-Klimaprotokolls. "Das ist das Thema, das uns hier am fernsten liegt", sagte Stern. "Die USA sind nicht Teil des Kyoto-Protokolls." Er hätte auch kürzer antworten können: Ist nicht unser Problem.

      Tatsächlich haben die USA das Kyoto-Protokoll zwar unterschrieben, aber nie ratifiziert - als einziges Industrieland der Welt. Der Streit um die Fortführung des Klimaschutzabkommens droht nun, das Treffen in Cancún im Desaster enden zu lassen - wie schon den Kopenhagen-Gipfel Ende 2009. Denn nach wie vor wirken die Fronten zwischen Industrie- und Entwicklungsländern hoffnungslos verhärtet.

      Diesmal sind es vor allem Japan, Russland und Kanada, die ein Kyoto-Nachfolgeabkommen scharf ablehnen. Ihr Argument: Die Entwicklungs- und Schwellenländer, insbesondere rasant wachsende Ökonomien wie China, Indien oder Brasilien, sollen sich ebenfalls zur Senkung ihres Treibhausgasausstoßes verpflichten. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls sind sie davon ausgenommen - und deshalb daran interessiert, den Vertrag mit möglichst geringen Änderungen fortzuführen.

      .................. Bisher haben sich die Staaten nicht einmal darauf geeinigt, die freiwilligen Selbstverpflichtungen festzuschreiben, die sie im Rahmen des "Kopenhagen-Akkords" geleistet haben - und die nicht besonders ambitioniert sind. Selbst wenn alle Staaten ihre Zusagen einhielten, würde sich die Atmosphäre nach Ansicht von Experten immer noch um 3,5 bis 4,5 Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten aufheizen. :cry:

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,733631,00.h…


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,733631,00.h…

      ............... Abgehoben, verschleißend, überkompliziert - das alles wäre in Ordnung, wenn die Klimagipfel in ihrem 16. Jahr echten Lösungen näherkommen würden - Obergrenzen für CO2-Emissionen, neuen Wirtschaftsmodellen, um Regenwälder und Korallenriffe zu bewahren, Technologietransfer von reichen in arme Länder. Cancún wird womöglich der letzte Gipfel sein, der beweisen kann, dass dies möglich ist.

      Denn mit jeder erfolglosen Konferenz steigt die Ungeduld, die Frustration, der Zynismus. Und mit jedem Scheinkompromiss wird der Uno-Klimaschutz angreifbarer. Achim Steiner, Chef des Uno-Umweltprogramms, sagte am Donnerstag bereits, es gebe in Cancún zwei Gipfel, den der Unterhändler und den zweiten Gipfel, auf dem es in vielen Foren und Vorträgen abseits der eigentlichen Verhandlungen um konkretes Handeln vor Ort gehe, also um das, was Umweltorganisationen, Firmen und einzelne Regierungen machen. Das klang ziemlich übel für den Gipfel Nummer eins. Steiner fügte hinzu: "Ich hoffe auch, dass es bald einmal einen Gipfel ohne Abkürzungen gibt."

      Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sieht bereits "die Vereinten Nationen als Format für diese Verhandlungen in Frage gestellt", wenn es in Cancún zu keiner umfassenden Einigung kommt. Er ist ein großer Fan der Vereinten Nationen und ihres Gipfelprozesses, aber Röttgen erkennt, dass die Grenzen dessen, was auf die bisherige Weise möglich ist, vielleicht längst erreicht sind.

      Wie aber könnten Alternativen aussehen?

      Mancher will nun statt der 194 Staaten, unter denen immer Querulanten sind, einfach nur die wichtigsten CO2-Verursacher zusammenrufen, etwa im Format der G20. Das würde aber den Rest der Welt gegen diesen elitären Club aufbringen, denn der Klimawandel wird am stärksten die ärmsten Länder treffen.

      Möglich wäre es auch, die politische Schiene ganz zu verlassen und stattdessen die Branchen an den Tisch zu bitten, die real die unerwünschten Emissionen verursachen - Landwirtschaft, Autoindustrie, Stahlwerke etwa. Doch dann würde es an völkerrechtlicher Verbindlichkeit fehlen. Noch radikaler sind Vorschläge, man möge wenige hundert Unterhändler in einer Art Klimapolitik-Gulag einsperren, mit schlechtem Essen und wenig Schlaf, etwa auf einer stillgelegten Ölbohrinsel, und erst dann wieder herauslassen, wenn sie eine dauerhafte Lösung gefunden haben. Doch man darf zweifeln, dass unter solchen Umständen ein konstruktives Arbeitsklima entsteht.


      Wie also sähe der etwas bessere Gipfel aus? Zuerst sollten die Uno-Offiziellen und Umweltminister die Grenzen des Wachstums gerade auch bei ihren Umweltgipfeln akzeptieren. Diese Veranstaltungen werden nicht dadurch besser und wichtiger, dass immer mehr Menschen zusammenströmen und immer neue Verhandlungsstränge eröffnet werden. "Small is beautiful" könnte gerade für Klimagipfel gelten. Einfachheit, Übersichtlichkeit, Klarheit als Grundprinzipien, auf die streng geachtet wird. In Kopenhagen pries man sich für 40.000 Teilnehmer und Hunderte Verhandlungsstränge - und musste dann Konkurs anmelden.

      Treffen im erdölverseuchten Niger-Delta

      Künftige Klimagipfel sollten nicht mehr wie Raumschiffe landen, nicht mehr in sterilen Kunstwelten, ob Luxushotels oder Messhallen, stattfinden.

      Sie könnten sich auch einmal an den Schauplätzen des Geschehens bewegen: Auf einer vom Untergang bedrohten Pazifikinsel, in einem Slum in Indien, bei den Indianern im Regenwald oder mitten im erdölverseuchten Niger-Delta - das würde die Delegierten auf den Boden der Tatsachen bringen und das, was sie tun, dem normalen Erdenbürger viel näher bringen. So würde der Verdacht verschwinden, hier zwinge eine kleine, elitäre Gruppe der Welt etwas auf.


      Es sollte bei so einem neuen Format dann auch Zeit sein, dass die Unterhändler mit der Bevölkerung der Region zusammenkommen. Am besten beim Essen. Statt der üblichen industriellen Plastiksandwiches sollte es regionales Essen geben, frisch zubereitet aus den Reichtümern der örtlichen Natur. Sinnlichkeit, Anschaulichkeit, Verständlichkeit und Vertrauen wären weitere Ziele eines solchen neuen Formats.

      Heilfroh, wieder abzureisen

      Heute werden Bürokraten aus ihren Ministerien abkommandiert und einfach nur zusammen eingesperrt. Künftig könnten die Unterhändler, bevor sie zur Sache kommen, zusammen in Gletscherlandschaften, Regenwäldern oder eben an den Schauplätzen von Umweltkatastrophen gemeinsame Touren unternehmen. Das würde zusammenschweißen und helfen, genau jenes Vertrauen aufzubauen, das in Kopenhagen so bitter gefehlt hat.

      Persönliches Vertrauen ist das wichtigste und zugleich knappste Gut auf Klimakonferenzen - die anonymen und monströsen Verhandlungsformate haben es bisher nicht geschafft, es zu erzeugen. Das liegt natürlich hauptsächlich an den realen Problemen in der realen Welt. Doch man könnte immerhin dafür sorgen, dass die Menschen, die über das Weltklima und den Wohlstand der nächsten Jahrzehnte entscheiden, sich gegenseitig kennen.

      Damit die Texte verständlicher werden, könnte man Menschen aus der Bevölkerung hinzubitten, am besten Kinder und Jugendliche, über deren Zukunft ja entschieden wird. Die Unterhändler könnten ihnen vortragen und erklären, um was es geht. Erst wenn diese Zuhörer es verstanden haben, werden Texte zur Abstimmung gestellt. Und dann könnte man einen Tag einbauen, an dem die Unterhändler ihre Positionen tauschen müssen: Chinesen verhandeln für Amerika, Inder für Deutschland, Deutsche für Äthiopier. Das würde es jedem beibringen, die Welt aus der Sicht des anderen zu sehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.12.10 09:33:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.689.695 von Dauerfrusty am 10.12.10 15:35:45Geschehen doch noch Zeichen und Wunder....:confused:


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,734076,00.ht…

      Der Verlauf der Sitzung überraschte selbst die Optimisten unter den Teilnehmern der Klimakonferenz: Der Entwurf der mexikanischen Gipfel-Präsidentschaft wurde von praktisch allen Staaten unterstützt - unter ihnen auch die USA und China, die sich zuvor nahezu unversöhnlich gegenübergestanden hatten. Auch Japan, das eine Fortführung des Kyoto-Klimaschutzprotokolls zuvor kategorisch abgelehnt hatte, unterstützte den aktuellen Entwurf für die Abschlusserklärung von Cancún. Er muss nun in zwei weiteren Plenarsitzungen endgültig beschlossen werden. Das Ende der Klimakonferenz wird für den frühen Samstagmorgen mexikanischer Zeit erwartet.

      Beobachter hatten eine derart positive Entwicklung zuvor für unwahrscheinlich gehalten. Zu viele Punkte in dem Entwurf, der am Freitag in Cancún präsentiert wurde, schienen unannehmbar zu sein für wichtige Nationen wie die USA oder China. So sollen sich die Industrieländer verpflichten, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 25 bis 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Das wäre in etwa eine Verdoppelung dessen, was vor einem Jahr bei der letzten Klimakonferenz im sogenannten "Kopenhagen-Akkord" genannt wurde.

      Zwei-Grad-Ziel schaffte es in den Entwurf

      Auch die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten ist in dem Textentwurf enthalten - ein Ziel, das Wissenschaftler gefordert hatten, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Rechtlich verbindlich wäre die Zielmarke allerdings nicht, weil sie von den Vertragsparteien lediglich "zur Kenntnis genommen" würde. Konkrete CO2-Einsparziele etwa bis zum Jahre 2050 sind aus dem neuen Papier wieder herausgeflogen. Das gleiche Schicksal haben auch Einsparmaßnahmen einzelner Wirtschaftszweige wie der Landwirtschaft, See- und Luftfahrt erlitten.

      Umweltverbände kritisierten den Entwurf an dieser Stelle. Er ermögliche zwar die Fortsetzung der unter dem Dach der Vereinten Nationen begonnenen Bemühungen zum Klimaschutz, erklärte Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Doch das Papier liefere "keinen akzeptablen Beitrag zur Minderung der Treibhausgase". "Das Ergebnis von Cancun hält die Erderwärmung nicht unter zwei Grad", sagte BUND-Chef Hubert Weiger. "Daran ändern sämtliche Lippenbekenntnisse der Regierungen nichts. Die genaue Ausgestaltung eines Kyoto-Anschluss-Abkommens ist ebenfalls völlig offen."

      Auch Martin Kaiser, Leiter der Internationalen Klimapolitik von Greenpeace, kritisierte den Gipfel-Entwurf: "Zentrale Fragen für einen ambitionierten, gerechten und rechtlich verbindlichen Klimaschutzvertrag sind wieder einmal vertagt worden", so Kaiser. "Die Mineralöl-, Kohle- und Holzindustrie hat ein weiteres Jahr, um unkontrolliert die Atmosphäre mit Kohlendioxid zu verschmutzen."

      Positiv bewerteten die meisten Beobachter dagegen die geplante Einrichtung eines Hilfsfonds für die von der Erwärmung am stärksten betroffenen Länder. Bis zum Jahr 2020 wollen die Industriestaaten 100 Milliarden Dollar jährlich bereitstellen. Zwischenzeitlich wurde Gipfelpräsidentin Espinosa immer wieder von unterschiedlichen Rednern teils überschwänglich für ihre Führung der Verhandlungen gelobt.

      P.S. Einen Pferdefuß hat die ganze Veranstaltung aber gewiß - ... Nun wird sich zeigen, ob das Papier durchkommt oder von Bolivien torpediert wird. Denn am Ende muss die Uno-Konferenz einstimmig entscheiden - oder gar nicht. :confused:

      Hier noch ein paar zusammenfassende Links für weitere, eigene Recherchen zum Thema Klimawandel.

      http://ccecon.com/news_list.php
      Avatar
      schrieb am 11.12.11 09:25:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nun sind schon weitere 2 Jahre ins Land gegangen - und dennoch agiert man immer noch nach dem Motto "business as usual"... :cry:


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,802995,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 11.12.11 13:16:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      Kleine Gipfel-Nachlese : DURBAN-Klimagipfel gerettet, das Weltklima ist dennoch nicht mehr zu retten....:confused:

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-12/durban-abschluss-analy…

      http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-12/klimagipfel-fahrpla…
      Avatar
      schrieb am 11.12.11 18:45:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      Zitat von Dauerfrusty: Kleine Gipfel-Nachlese : DURBAN-Klimagipfel gerettet, das Weltklima ist dennoch nicht mehr zu retten....:confused:

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-12/durban-abschluss-analy…

      http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-12/klimagipfel-fahrpla…


      glaubst du, die Natur lässt sich von häppchenkauenden und schampustrinkenden Dampfplauderern und Lobbyisten verarschen, für welche die Klimasau und die damit ausgelöste Hysterie nur ein neues Geschäftsmodell ist, um an die Kröten der Steuerzahler zu kommen ??

      Alleine für den Papierverbrauch deutscher Behörden muss jährlich ein Wald von der 10-fachen Größe eines Fussballfeldes geholzt werden. Recycling schon einerechnet. Vom Zertifikatehandel lässt sich das Klima auch nicht beeindrucken, und bei der Herstellung, Transport und Nutzung von Biogas/Treibstoff plus für die restlichen alternativen Energien plus Infrastruktur geht heute doppelt soviel Natur kaputt als vor dem ersten Klimagipfel.
      Avatar
      schrieb am 25.07.13 10:22:38
      Beitrag Nr. 33 ()
      Anscheinend haben wir Erdmännchen auf unserem blauen Planeten "die Schnauze noch lange nicht voll" - auch wohl nicht von den ehemaligen Weltklima-Rettern - der "Klimakanzlerin Angela Merkel" oder dem "Messias Barack Obama".... die jetzt dieses Thema schon seit längerem "still beerdigt" haben...

      "Nach uns die Sintflut"... - wer weiß, vielleicht wird uns die Natur ja noch zu unseeren Lebzeiten mit regelmäßigen Sintfluten "beglücken" und für unser aller Untätigkeit beim "Klimawandel" gebührend belohnen...

      Fukushima war mit dem Tsunami und der dadurch ausgelösten Kern-Schmelze nur ein erster Auftakt... - ich hoffe sehr, ich behalte mit meiner pessimistischen Erwartungshaltung Unrecht - Skepsis und Sorge um die Zukunft der uns nachfolgenden Generationen ist allemal besser als die derzeit vorherrschende schleichende Ignoranz und das Augenverschließen vor den Folgen unserer Sorglosigkeit...

      Wie sagte doch bereits im vorvorigen Jahrhundert ein blitzgescheiter Intelligenzbolzen und Philosoph so treffend...

      Zitat:

      Es ist besser, ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein.

      John Stuart Mill in Utilitarismus


      http://www.n-tv.de/wissen/Arktisschmelze-verschlingt-Unsumme…

      Donnerstag, 25. Juli 2013

      Klimawandel führt zur Kostenexplosion
      Arktisschmelze verschlingt Unsummen


      Immer wieder ist von Rohstoffen die Rede, die durch die Eisschmelze in der Arktis zugänglich werden. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Mit all seinen Folgen kommt uns der Klimawandel teuer zu stehen: Forscher nennen eine Summe, die der Wirtschaftsleistung eines Jahres entspricht - der Wirtschaftsleistung der ganzen Welt.

      Die massive Freisetzung von Treibhausgasen infolge des Klimawandels in der Arktis ist eine tickende Zeitbombe – und sie hat gravierende wirtschaftliche Konsequenzen: Drei Forscher sprechen von Kosten in Höhe von schwindelerregenden 60.000 Milliarden Dollar (45.000 Milliarden Euro), sollte das unter dem Packeis in der Arktis gefangene Methan freigesetzt werden. Die Summe entspricht fast der gesamten globalen Wirtschaftsleistung eines Jahres. Im Fachmagazin "Nature" wurde die Berechnung veröffentlicht.

      Die Klimaexpertin Gail Whiteman von der Erasmus-Universität in Rotterdam und ihre Kollegen Chris Hope und Peter Wadhams von der Universität Cambridge in Großbritannien gingen in ihrem Modell davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren 50 Milliarden Tonnen Methangas aus dem schmelzenden Packeis entweichen. Das entspricht zehn Prozent der gesamten Methangasmenge, die in der sibirischen Kontinentalplatte vermutet wird. 2008 waren russische Forscher zu dem Ergebnis gekommen, dass das Entweichen von bis zu 50 Milliarden Tonnen "sehr wahrscheinlich" sei.

      Erderwärmung rasant beschleunigt

      Wenn es genau dazu komme, "dann schmelzt die Zeitspanne, bis die globale Temperaturerwärmung die zwei Grad überschreitet, auf 15 bis 35 Jahre zusammen", erklärte Hope. "Das ist eine unsichtbare Zeitbombe"
      , erklärte Whiteman.

      Denn wenn man die Folgen einkalkuliere - Überschwemmungen, Dürren, Unwetter und die Schwächung der Produktivität - ergebe sich ein Schaden von 60.000 Milliarden Dollar. Die globale Wirtschaftsleistung summierte sich im vergangenen Jahr auf 70.000 Milliarden Dollar. 80 Prozent der Konsequenzen hätten die wirtschaftlich verletzlichsten Länder in Afrika, Asien und Südamerika zu tragen, ergab das Modell der drei Forscher.
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      schrieb am 25.07.13 11:18:52
      Beitrag Nr. 34 ()
      Der Fairness halber sollte zum so gut wie vergessenen Thema "Klimawandel auf der politischen Agenda"

      der Ex-Energie-Superminister von Obama, Steven Chu, zu Worte kommen...

      http://www.faz.net/aktuell/wissen/forschung-politik/obamas-a…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.faz.net/aktuell/wissen/forschung-politik/obamas-a…




      Von außen betrachtet gab es in der amerikanischen Klimapolitik einen Stillstand.

      Das hat damit zu tun, dass der Klimawandel in den vergangenen fünf bis zehn Jahren tragischerweise zunehmend politisiert wurde. Wie wir mit dem Klimawandel umgehen, ob wir abwarten sollen mit Maßnahmen, das ist Sache der Politik. Doch der Klimawandel selbst hätte nicht Gegenstand der Klimapolitik werden dürfen. Die Gesetze der Physik sind politisch nicht in Frage zu stellen. Trotzdem wurde es getan.

      Ist der amerikanische Aktionsplan denn angemessen für den größten Treibhausgasemittenten der Welt?

      Der Präsident tut, was er kann. Und was er momentan tun kann, ist, die Energieproduktion zu regulieren. Nicht mit Gesetzen, sondern mit Verordnungen wie der Verschärfung der Energieeffizienzstandards. Aber natürlich braucht man noch weitere Instrumente. Man muss auch den Markt selbst stimulieren, effizienter zu produzieren. Deshalb brauchen wir einen angemessenen Preis und einen Handel für Kohlenstoff. Viele Staaten fordern das auch.

      Warum hat sich Präsident Obama dieser Forderung im Aktionsplan verweigert?

      Er hat sich nicht verweigert, er ist Realist. Er weiß, dass das niemals im Kongress durchgehen würde. Am Anfang seiner ersten Amtszeit hatte er sich ja noch sehr dafür eingesetzt.

      Wird das Thema von den Abgeordneten immer noch nicht ernst genommen oder einfach nicht verstanden?

      Einige der Leute verstehen wirklich noch nicht. Und für andere geht es um das Big Business der Ölindustrie, sie denken ans Geldverdienen. Wir hatten es so ähnlich schon mit der Tabakindustrie in den sechziger Jahren erlebt. Als die Beweise in den siebziger Jahre auf den Tisch kamen, hat die Industrie jahrelang erfolgreich argumentiert, es gebe keinen Beweis für einen kausalen Zusammenhang zum Lungenkrebs. Am Ende haben sie nachgeben müssen, so überwältigend waren die Korrelationen, und sie haben ihre Zigaretten nach China verschifft.

      Macht der amerikanische Präsident jetzt wirklich ernst mit der Klimapolitik?

      Für den Präsidenten persönlich ist der Kampf gegen den Klimawandel nicht nur eine ökonomische Chance, sondern auch eine moralische Pflicht, da können Sie sicher sein. Natürlich war es ihm anfangs wichtiger, zuerst die Gesundheitsreform durchzubringen. Ich habe mit ihm zu der Zeit auch über die politische Verantwortung gesprochen, Vorbild für andere Länder im Kampf gegen den Klimawandel zu sein, und er war absolut einverstanden. Aber er hat eben auch gegen erbitterte politische Widerstände zu kämpfen.

      Treibt ihn letztlich nicht die Aussicht an, auf einem gewaltigen Zukunftsmarkt abgehängt zu werden, wenn Amerika nicht technologisch an der Spitze mitmischt?

      Klar, da entsteht ein Weltmarkt, und die Konkurrenz wird immer schärfer. Warum wohl entwickeln China, Südkorea oder Japan die sauberen Energien immer weiter? Nirgendwo auf der Welt wurden dieses Jahr so viele neue Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien installiert und genutzt wie in China. Davor lagen wir an der Spitze, das ist bitter.
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      schrieb am 28.09.13 08:57:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Was wohl unsere Klimakanzlerin dazu an Erkenntnissen präsentieren bzw. Konsequenzen ankündigen wird... - etwa wenn sie das nächste Mal pressewirksam den Überschwemmungsopfern in Bayern und Sachsen ihr Mitgefühl aussprechen wird, wenn dann gerade einmal kein Wahlkampf stattfindet...:confused:


      28.09.13, 02:20

      Wie der Klimawandel die Erde verändert

      Mehr Hitzewellen, ein schneller steigender Meeresspiegel – der Weltklimarat warnt in seinem neuen Bericht vor den Folgen der globalen Erwärmung


      Stockholm. Wie könnte sich die globale Erwärmung künftig entwickeln?

      Auf der Suche nach Antworten haben 259 Hauptautoren aus 39 Ländern in den vergangenen vier Jahren Tausende von Studien gesichtet, unterstützt von mehr als 600 weiteren Forschern. Jetzt ist der erste Teil des fünften Berichts des Uno-Klimarats IPCC über den physikalischen Zustand unseres Planeten fertig.
      Das Werk umfasst rund 2000 Seiten; die Zusammenfassung für die Politik steht auf 36 Seiten. Dieses Résumé stellte der Rat am Freitag in Stockholm vor. Der vollständige Report soll am Montag erscheinen.

      Im zweiten und dritten Teil des jüngsten IPCC-Berichts werden die Auswirkungen des Klimawandels behandelt und die politischen Möglichkeiten, die Erderwärmung zu bremsen. Sie sollen im Frühjahr 2014 in Japan und Berlin vorgestellt werden.

      Im nun vorgestellten ersten Teil kommt die globale Forscherkollaboration zu dem Schluss, dass der Klimawandel ungebremst voranschreitet. Die jüngsten Annahmen über die Erwärmung der Erde, das Steigen des Meeresspiegels und das Schmelzen der Gletscher halten die Wissenschaftler für sicherer als je zuvor.

      http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article120473111/Wi…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article120473111/Wi…


      http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article120473112/De…
      1 Antwort
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      schrieb am 28.09.13 09:10:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.532.369 von Dauerfrusty am 28.09.13 08:57:52http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article120473111/Wi…

      Forscher mahnten zur Eile. "Es gibt einen großen politischen Handlungsbedarf, sich endlich auf den Klimakonferenzen zu einigen", sagte Mojib Latif vom Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Stefan Rahmstorf sagte: "Wir haben tatsächlich noch weniger Zeit als gedacht."

      Das Zwei-Grad-Ziel sei nur mit den richtigen Weichenstellungen zu erreichen, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin. Während sich die Bundesregierung in ihrem Kampf gegen den Klimawandel bestätigt sah, stellten Umweltverbände der bisherigen schwarz-gelben Koalition ein schlechtes Zeugnis aus. Der CDU-Wirtschaftsrat warnte vor Wettbewerbsnachteilen bei deutschen oder europäischen Alleingängen.


      "Der Klimawandel ist real, und er passiert in einem alarmierenden Tempo", warnten die großen Nichtregierungsorganisationen WWF, Greenpeace, der Internationale Gewerkschaftsbund, Oxfam, Friends of the Earth, Actionaid und Christian Aid. In einer gemeinsamen Mitteilung forderten die Organisationen die Regierungen zu strengeren Klimaschutzmaßnahmen auf.
      Avatar
      schrieb am 03.10.13 19:34:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Alles nur Panikmache von einigen, die einfach nur Spaß an Cassandra-Rufen haben....??

      So langsam sollte man schon nicht nur ein wenig ins Grübeln kommen, was uns bei einem "weiter so" vermutlich erwartet...

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipso-bericht-warnt-…

      Klimawandel: Zustand der Ozeane verschlechtert sich rapide

      Saure Weltmeere, Korallensterben, wachsende Todeszonen. Experten des Internationalen Programms zum Zustand der Ozeane schildern in dramatischen Worten den Niedergang des marinen Lebensraumes. Sie widersprechen den Warnungen des Uno-Klimarates: Alles sei noch viel schlimmer.


      Alex Rogers, Biologieprofessor an der Universität Oxford und wissenschaftlicher Leiter des IPSO, versucht die Tragweite der marinen Veränderungen mit einem popkulturell inspirierten Vergleich klarzumachen: "Wenn außerirdische Eroberer kämen und 19 Prozent des Lebens in unseren Korallenriffen vernichteten, dazu fast 90 Prozent des marinen Lebens, auf das wir für unsere Ernährung angewiesen sind, wie würden wir darauf reagieren?"

      Es gäbe eine weltweit koordinierte Reaktion auf so eine massive Bedrohung des Lebens, glaubt er. Rogers: "Man würde zusammenrücken, um in irgendeiner Weise gegen diese Eindringlinge, die unseren Planeten zerstören, vorzugehen." Das Problem sei nur, dass wir diese Eindringlinge seien und genau das gerade täten: "Das verlangt also eine Form der globalen, gemeinsamen Reaktion."
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.10.13 08:55:23
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.563.827 von Dauerfrusty am 03.10.13 19:34:15Stay calm and carry on....???

      Fatales Fazit: Unsere in Klimafragen untätige Klimakanzlerin ist wohl nur allzu typisch für unsere an Klimaproblemen desinteressierte Gesellschaft....

      Der Bericht, den der Weltklimarat vor einer Woche veröffentlichte, hat im Grunde nur bestätigt, was längst eine Binsenweisheit ist: dass es ein größeres Problem als den Klimawandel nicht gibt.

      Wenn die Gletscher des Himalaja schmelzen, geht 1,4 Milliarden Menschen in Asien das Trinkwasser aus. Wenn die Ozeane übersäuern, sterben erst Muscheln aus, dann Fische. Und wenn in Europa der Meeresspiegel steigt, müssten nicht nur 70 Millionen Küstenbewohner um ihre Heimat bangen, die Brühe würde auch Felder im heutigen Hinterland versalzen.


      Und dann das Lehrstück um den Veggie Day. Die Grünen haben erfahren dürfen, wie gefährlich derlei sein kann, für Politiker. Mag ja sein, dass ein Drittel des Getreides auf der Welt inzwischen als Futter gebraucht wird, dass dafür die fürs Klima so wichtigen Regenwälder in Südamerika fallen, und der Dünger Treibhausgase freisetzt. Wer auf so etwas in seinem Wahlprogramm hinweist, ist ein Aufklärer im allerbesten Sinn - und so ehrlich und mutig, wie es von Politikern immer verlangt wird.

      Er darf dann allerdings nicht mehr auf ein zweistelliges Wahlergebnis hoffen. Auch aus dem Wirbel um den Veggie Day lernt die Kanzlerin, dass es jemandem in ihrem Beruf wahrscheinlich mehr nutzt, in Brüssel gegen strenge Abgas-Auflagen für BMW und Daimler zu kämpfen, als über Fleischkonsum öffentlich auch nur nachzudenken.....


      http://www.sueddeutsche.de/politik/klimapolitik-wo-bleiben-d…
      1 Antwort
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      schrieb am 16.10.13 16:07:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.575.737 von Dauerfrusty am 06.10.13 08:55:23Die "Klimakanzlerin" hat sich jetzt gerade endgültig selbst demontiert. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, der ansonsten eher spärliche Einsatz ihrer Richtlinienkompetenz sei letztlich käuflich - für 690.000 Euro....:confused:

      Stay calm and carry on.... :cry:

      http://www.spiegel.de/auto/aktuell/kanzlerin-merkel-und-die-…

      http://www.berliner-zeitung.de/bundestagswahl-2013/bmw-gross…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.berliner-zeitung.de/bundestagswahl-2013/bmw-gross…
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      schrieb am 11.11.13 08:52:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wirklich traurig und schlimm, was da auf den Philippinen passiert ist, irgendwann passieren mußte... - und was die Hilfsbereitschaft der deutschen Bundesregierung angeht, fast schon erbärmlich...

      Wenn das Klima eine Bank wäre, sähe es bei den Rettungsmaßnahmen gewiß anders aus...:cry:

      "Vielleicht 10.000 Tote allein in der am stärksten betroffenen Provinz Leyte mit der völlig zerstörten Stadt Tacloban. Mindestens 400.000 Menschen, die dringend Hilfe benötigen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, kein Essen. Gut vier Millionen Menschen, die mit den Folgen des Taifuns "Haiyan" zu kämpfen haben - auf den Philippinen beginnt jetzt der Kampf gegen die Zeit und ums Überleben."

      http://www.tagesschau.de/ausland/philippinen474.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.tagesschau.de/ausland/philippinen474.html


      "Bundesaußenminister Guido Westerwelle kündigte als ersten Schritt 500.000 Euro Soforthilfe an. Deutschland sei auch zu weiterer Hilfe bereit. Er könne "noch keine präzisen Auskünfte" zu betroffenen Deutschen in der Region geben und bat dort lebende Deutsche und Besucher, Kontakt mit den Botschaften aufzunehmen. Auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz und viele Hilfsorganisationen riefen zu Spenden auf...."

      http://www.stern.de/panorama/taifun-haiyan-auf-den-philippin…

      ... Lakonischer Kommentar im Diskussionsteil der ZEIT Online...

      "Darüber, wer die Welt erschaffen hat, läßt sich streiten. Sicher ist nur, wer sie vernichten wird."
      George Adamson (1906-89)


      Klimawandel
      Supertaifun Haiyan ist erst der Anfang

      Seite 2/2:

      http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-11/super-taifun-haiyan…


      Ganz gleich was der Klimawandel bewirkt, die Schäden steigen


      "Sollte sich die Vorhersage nicht bewahrheiten, dürften aber auch weniger starke Zyklone mehr Unheil anrichten. Im kürzlich erschienenen ersten Teil des aktuellen Klimaberichts der Vereinten Nationen sind sich Wissenschaftler einig, dass auf dem wärmer werdenden Planeten bereits sehr feuchte Regionen wie etwa die Philippinen mit noch stärkeren Regenfällen rechnen müssen. Zudem steigt der Meeresspiegel. Beides verstärkt die Wucht von tropischen Wirbelstürmen, wenn sie auf Land treffen. Stärkere Sturmfluten und heftigere Überschwemmungen sind die Folge".

      Supertaifun Haiyan dürfte in den Philippinen Häuser, Fabriken, Straßen, Brücken und andere Infrastruktur im Wert von mindestens 14 Milliarden US-Dollar zerstört haben. Das berichtet etwa der Analyst Jonathan Adams von Bloomberg Industries.

      Den Tod Tausender Menschen kann diese Zahl nicht beziffern. Auf den am stärksten betroffenen Inseln der Philippinen, den Visayas in der Provinz Leyte, versuchen Helfer Lebensmittel und Medikamente zu den Überlebenden zu schaffen. Die 200.000-Einwohner-Stadt Tacloban ist zu mehr als zwei Dritteln zerstört. Landebahnen an Flughäfen sind nicht mehr zu erreichen. Haiyan brachte eine Katastrophe, deren Ausmaß noch nicht absehbar ist. Auch das Wetter wird den Menschen nicht zu Hilfe kommen. In den nächsten Tagen soll es heftig regnen....
      Avatar
      schrieb am 11.11.13 09:59:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      Same procedure as last year - same procedure as every year...

      ....und schon wieder eine sog. Weltklimakonferenz, die nur allzu deutlich zeigt, welch relativ geringen Stellenwert die Politik inzwischen den Klimazielen beimißt...:cry:

      http://www.faz.net/aktuell/politik/19-weltklimakonferenz-arb…

      Die Konferenz in Warschau gilt wieder einmal als „wichtiger Zwischenschritt“ auf dem Weg zu dem seit langem angestrebten weltweit verbindlichen Abkommen zum Klimaschutz. Ein solcher Vertrag war für 2009 in Aussicht gestellt worden, scheiterte aber in Kopenhagen spektakulär. Vor zwei Jahren, 2011 in Durban, wurde beschlossen, das Abkommen bis zum Treffen 2015 in Paris auszuhandeln und 2020 in Kraft zu setzen.


      Das ist ambitioniert.:confused: :cry:

      Das „Paris-Protokoll“ soll alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen binden, nicht nur einige Industriestaaten wie das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll, das seit dem vorigen Jahr nur noch ein Rumpfkabinett meist europäischer Staaten bindet. Das „Paris-Protokoll“ soll rechtsverbindlich, Zusagen und Verpflichtung sollen überprüfbar sein. Die versprochene Finanzierung von Klimaschutzprojekten in einem jährlichen Umfang von 100 Milliarden Dollar privater und staatlicher Mittel vom Jahr 2020 an wird auch eine Rolle spielen.

      Deutschland selbst hat seine jährliche Klimafinanzierung seit 2005 fast vervierfacht. Voriges Jahr seien 1,66 Milliarden Euro für entsprechende Projekte weltweit zur Verfügung gestellt worden, rechnet die Staatssekretärin im Entwicklungshilfeministerium, Gudrun Kopp (FDP), vor. Für 2013 habe man eine weitere Steigerung auf 1,8 Milliarden Euro zugesagt. „Dies wird voraussichtlich erreicht werden.“ Die Bundesregierung sei der zweitgrößte Finanzierer von Klimaschutzprojekten in der ganzen Welt.
      Avatar
      schrieb am 11.11.13 10:08:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zitat von Dauerfrusty: Same procedure as last year - same procedure as every year...

      ....und schon wieder eine sog. Weltklimakonferenz, die nur allzu deutlich zeigt, welch relativ geringen Stellenwert die Politik inzwischen den Klimazielen beimißt...:cry:

      http://www.faz.net/aktuell/politik/19-weltklimakonferenz-arb…

      ..... Bisher haben sich die Staaten zwar das Einhalten der Zwei-Grad-Grenze versprochen. Sie haben es aber versäumt, einen Fahrplan aufzustellen, aus dem hervorgeht, wie das Ziel durch weniger Emissionen erreicht werden kann.

      Das vom Deutschen Achim Steiner geleitete Umweltprogramm der Vereinten Nationen legt seit Jahren deshalb regelmäßig vor dem Klimagipfel eine Untersuchung darüber vor, wie groß die „Ambitionslücke“ ist. Sie wächst jedes Jahr. Bliebe die Weltgemeinschaft auf dem aktuellen Kurs, stiegen die Emissionen bis zum Jahre 2020 auf 59 Gigatonnen Treibhausgase. Das sind 15 Gigatonnen zu viel – vertretbar seien 44 Gigatonnen. Und auch die nur, wenn sie bis 2050 noch einmal halbiert würden.

      .... Statt der 15 Gigatonnen Minderung bis 2020, die Steiner für notwendig hält, summieren sich die freiwilligen Zusagen zur Minderung von Treibhausgasen auf drei bis maximal sieben Gigatonnen.

      Deshalb hofft die Bundesregierung, dass möglichst viele Länder neue Minderungszusagen vorlegen und vorhandene Zusagen aufstocken. Auch haben Deutschland und die EU, die ihre Zusagen zur Minderung aus dem Kyoto-Protokoll übererfüllt haben, alle Staaten aufgerufen, „ihre Hausaufgaben zu machen“ und zu beginnen, „Emissionsminderungsverpflichtungen für Paris vorzubereiten“. Weil die Klimadiplomaten wissen, dass solche Forderungen schneller gestellt als erfüllt werden, haben sie eine Sicherung eingebaut.
      China will sich nicht kontrollieren lassen

      So hat für September nächsten Jahres der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, die Staats- und Regierungschefs der 195 Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention nach New York zu einer Vorkonferenz geladen. Dort sollen alle Staaten vortragen, wie und auf welchem Weg sie ihre Emissionsminderungen erfüllen wollen. Das wäre auch eine Gelegenheit, darüber zu beraten, wie die sich abzeichnende Lücke geschlossen werden kann. Diese Reduktionszusagen sollen rechtsverbindlich in den Paris-Vertrag eingetragen werden. In Warschau dürfte es vor allem darum gehen, zu verhindern, dass diesem Prozess neue Steine in den Weg gelegt werden.

      Dieser schrittweise Ansatz habe „viel Unterstützung gefunden“, heißt es im Umweltministerium. Verwiesen wird unter anderem auf Zusagen vieler Entwicklungsländer, aber auch aus Amerika und China. Letztere sind die mit Abstand größten Emittenten an Treibhausgasen. 2008 hat China Amerika überholt, nicht allerdings beim Verbrauch pro Kopf. Der liegt in China mit 6,2 Tonnen deutlich unter den 17,2 Tonnen, die ein Amerikaner, und den zehn Tonnen, die ein Bundesbürger im Schnitt im Jahr emittiert.

      China und Amerika waren auch die Staaten, die 2009 für das Scheitern des Kopenhagen-Vertrages gesorgt haben: China wollte sich auf keinen Fall international kontrollieren lassen, die Amerikaner haben gegen international bindende Klima-Abmachungen immer Vorbehalte gehabt. Dabei spielt auch eine Rolle, dass weite Teile der amerikanischen Wählerschaft den Klimawandel nicht für eine reale Gefahr halten. Dass der Kongress einen internationalen Klimavertrag ratifizieren könnte, halten nicht einmal amerikanische Befürworter für wahrscheinlich.

      Mehr als ein Diplomatentreffen

      Das heißt aber nicht, dass nicht beide Regierungen viel für den Aufbau regenerativer Energien täten. In Amerika sind zuletzt sogar die Treibhausgasemissionen gesunken. Das lag aber vor allem daran, dass mit billigem Schiefergas eine vergleichsweise kohlendioxidarme Energiequelle genutzt wird, die kohlendioxidhaltige Kohle dagegen exportiert wird.

      Eine kritische Rolle dürfen auch in diesem Jahr auf dem Klimagipfel die Produzenten von Öl, Gas und Kohle spielen. Immerhin unterminiert ein ambitionierter Klimaschutz ihre Export- und Verdienstchancen. Zuletzt hat sich das von Rohstoffexporten abhängige Russland als Quertreiber auf der Klimakonferenz betätigt, früher hatte Saudi-Arabien diese Rolle. Mit Polen trage ein Land zum zweiten Mal eine Klimakonferenz aus, das nicht gerade für ambitionierte Klimaschutzziele bekannt sei, beklagen Umweltaktivisten...
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      schrieb am 23.11.13 08:51:11
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hinsehen, wie das Klima vor die Hunde geht - aber wegducken, wenn es um verantwortungsvolles Handeln geht, so sieht es auf dieser Konferenz inzwischen aus.

      Der Verhandlungsführer des Klimagipfel-Gastgebers Polen bringt es unverblümt auf den Punkt. Sein Statement ist Motto für den Auftakt und irgendwie zugleich vorweggenommenes Fazit dieses 19. Trauerspiels einer unendlichen Geschichte...

      http://www.presseurop.eu/de/content/article/4322621-traurige…

      Professor Maciej Sadowski, Klimatologie-Experte beim [polnischen] Institut für Umweltschutz, der als offizieller polnischer Verhandlungsführer an zahlreichen Klimagipfeln, darunter auch an der Kyoto-Konferenz 1997 teilgenommen hat, sagt freiheraus: „Das echte Ziel der Konvention ist nicht der Klimaschutz, sondern die Umverteilung des Wohlstands zwischen reichen und armen Ländern. Es ging schon immer nur um Macht und Geld.“

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/uno-klimagipfel-war…

      Das Geschacher um den Klimaschutz geht am Samstag in die Verlängerung. Am offiziell letzten Tag der Weltklimatagung in Warschau, am Freitag, feiltschen die Gesandten der Staaten bis in die Nacht, vor allem um Finanzen - so hart wie selten zuvor auf Klimagipfeln. "Diese Konferenz ist eine Geldkonferenz", sagte Jan Kowalzig von der Organisation Oxfam. Aus dem Welt-Klimagipfel wird der Geld-Klimagipfel.

      Bei den bisherigen Treffen war es zunächst vor allem darum gegangen, den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen, was aber seit 20 Jahren nicht gelingt. Auch in Warschau gibt es in dieser Frage kaum Fortschritt. Ein Entwurf für CO2-Regeln, die ab 2020 gelten sollen, werde "von allen Seiten angegriffen", hieß es am Freitag aus Verhandlungskreisen. Die Staaten würden "eingeladen", bis 2015 zur Klimatagung in Paris ihre Ziele zu nennen, heißt es in dem Entwurf lapidar.

      Der Kopenhagener Gipfel war ein Fiasko, also wurde das Kyoto-Protokoll bis 2020 verlängert. Es existiert heute als eine Art Zombie vor sich hin und veranlasst kaum jemanden zum Handeln. Doch die Warschauer Konferenz, offiziell die 19. Jahressitzung der Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties) (COP 19) nach der Klimarahmenkonvention von 1992, soll(te) wirklich ein neues Zeitalter im Kampf gegen den Klimawandel einleiten. Mehr als 10.000 Teilnehmer aus aller Welt versammeln sich im Nationalstadion und haben angefangen, an einem Abkommen zu arbeiten, das 2015 in Paris unterzeichnet werden soll. Die Kosten der Veranstaltung werden sich für Polen auf rund 25 Millionen Euro belaufen. Ist es das wert?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.11.13 08:23:50
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.901.368 von Dauerfrusty am 23.11.13 08:51:11Ernüchterndes Fazit des 19. Klimagipfels in Warschau - same procedure as last year, same procedure as every year...

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/warschau-gipfel-fazit

      Kein Gipfel zuvor bewies so deutlich die Gültigkeit des alten Bill-Clinton-Wahlslogans: Es ist die Wirtschaft, Dummkopf! Geld ist mächtiger als das Klima, das wurde in Warschau endgültig klar. Nicht nur wegen des Kohlegipfels, zu dem die polnische Regierung provokant zur gleichen Zeit lud. Nicht, weil Sponsoren aus Kohle-, Auto- und Luftfahrtindustrie den Klimagipfel fördern durften. Auch nicht, weil der polnische Premier Donald Tusk seinen Umweltminister Marcin Korolec mitten in der Konferenz durch einen Nachfolger ersetzte, der dem Fracking freundlicher gesonnen ist, und dadurch die Klimadelegierten brüskierte.

      Diesen Klimagipfel konnte auch Naderev "Yeb" Saño nicht retten. Bis zum Schluss blieb der Delegierte aus den Philippinen im Hungerstreik. Die tränenreiche Rede, die er am ersten Tag der Konferenz hielt, bewegte die Welt. Die Verhandlungsführer hat sie kaum inspiriert.
      Avatar
      schrieb am 31.01.14 11:16:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Und erst jetzt kommt heraus, daß auch das Desaster beim Kopenhagener Klimagipfel zum Jahresende 2009 mit den Aktivitäten der NSA zu tun hatte.... Das berichtet die dänische Tageszeitung Dagbladet Information unter Berufung auf die betreffenden Snowden-Dokumente.

      Dem NSA-Whistleblower Snowdon gebührt der Friedensnobelpreis mindestens so sehr wir dem NSA-Befürworter Obama....:cool:

      http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/snowden-dokumente…

      Snowden-Dokumente
      NSA soll Klimakonferenz ausgespäht haben

      31.01.2014 ·

      Auf dem Klimagipfel in Kopenhagen im Jahr 2009 sollte ein neues Klimaabkommen ausgehandelt werden. Der Verhandlungen scheiterten - wohl auch, weil die Vereinigten Staaten die Konferenzteilnehmer ausgespäht haben sollen.


      http://www.rp-online.de/panorama/ausland/edward-snowden-norw…

      Zwei norwegische Abgeordnete haben den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden am Mittwoch wegen der Aufdeckung der umfassenden Überwachungsprogramme der Geheimdienste für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

      Der Abgeordnete Bard Vegar Solhjell, der früher als Bildungs- und Umweltminister diente, sagte der Nachrichtenagentur AFP, Snowden habe zur Aufklärung der Menschen über die Machenschaften der Geheimdienste und zur öffentlichen Debatte über den Rechtsstaat beigetragen. Der Rechtsstaat sei eine "grundlegende Bedingung für den Frieden", betonte Solhjell. Den Brief an das Nobelkomitee schrieb er zusammen mit seinem Kollegen Snorre Valen.

      Vorschläge für den Friedensnobelpreis können noch bis zum 1. Februar eingereicht werden. Vorschlagsberechtigt sind Parlamentarier, Minister, Richter an internationalen Gerichten, Professoren aus bestimmten Fachbereichen sowie frühere Preisträger und ehemalige Mitglieder des Nobelkomitees. Snowden hat mit seinen Enthüllungen über die Aktivitäten des US-Geheimdiensts NSA im vergangenen Sommer eine weltweite Debatte über den Schutz der Privatsphäre vor Übergriffen des Staates ausgelöst.
      Avatar
      schrieb am 31.03.14 12:58:48
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ach ja, es gibt noch Menschen, die sich für das Weltklima interessieren,
      auch wenn die Ex-Klimakanzlerin Merkel ihr Interesse an diesem Thema verloren hat..., vielleicht, weil sie sich sonst den USA oder China anklagend in den Weg stellen müßte - oder, weil dringendes Handel gefragt ist, und Mutti gegen Schnellschüsse allergisch ist....?? :confused:


      Neuester Welt-Klimabericht der Uno veröffentlicht

      Der neue Welt-Klimareport bedeutet eine Wende: Die Uno wird vorsichtiger mit Prognosen, betont Unsicherheiten, lobt Fortschritte im Kampf gegen die Erwärmung. Das heikelste Thema allerdings wurde gestrichen.

      Hamburg/Yokohama - Die Debatte ums Klima läuft auf einen Konflikt zwischen armen und reichen Staaten hinaus. Im japanischen Yokohama haben politische Delegierte und Wissenschaftler eine Woche um die Zusammenfassung des Uno-Klimareports gerungen, dessen zweiter Teil am Montag veröffentlicht wurde. Vertreter ärmerer Länder hätten gefordert, Wetterkatastrophen eindeutig dem Klimawandel zuzuschreiben, berichten Teilnehmer.

      Im ersten Teil des Welt-Klimaberichts hatte die Uno im vergangenen September ihre grundlegenden Erkenntnisse präsentiert: Angesichts steigender Treibhausgas-Emissionen warnte sie vor einer deutlichen Erwärmung, vor anschwellenden Ozeanen, schwindenden Eismassen und zunehmenden Hitzewellen. Im zweiten Teil versuchen die Forscher nun etwas noch Schwierigeres: konkrete Folgen der Erwärmung zu prognostizieren. Dabei geht der Klimarat überraschenderweise neue Wege.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/welt-klimabericht-v…

      Neuer Weltklimabericht:
      Klimawandel erfordert dringendes Handeln

      31.03.2014, 12:10 Uhr | dpa

      Yokohama (dpa) - Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat schon jetzt schwerwiegende Auswirkungen auf alle Kontinente und Meere. Wie viel schlimmer es für Mensch und Natur noch wird, hängt vom künftigen Klimaschutz ab.

      "Niemand auf diesem Planeten bleibt von den Auswirkungen des Klimawandels unberührt", sagte der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri. "Wir bewegen uns auf schmalem Grat", betonte die Greenpeace-Klimaexpertin Kaisa Kosonen. "Aber wenn wir mutig handeln und die Treibhausgasemissionen schneller (als geplant) senken, können größere Bedrohungen für die menschliche Sicherheit noch vermieden und lebenswichtige Meeressysteme, Wälder und Arten geschützt werden."

      .......Ob in den Tropen oder an den Polen, auf kleinen Inseln oder großen Kontinenten, in reichen Ländern oder den ärmsten - schon jetzt lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels überall beobachten. Gletscher in aller Welt schmelzen bereits, der Meeresspiegel steigt an, und viele Pflanzen und Tiere verlagern ihren Lebensraum oder sind bedroht.

      Der Klimawandel beeinflusst auch die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung. "Der Bericht ist da und die Botschaft klar: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Nahrungsversorgung sind schlimmer als zuvor geschätzt", sagte Tim Gore von der Hilfsorganisation Oxfam. Schon jetzt gibt es dem Report zufolge Beeinträchtigungen bei den Ernteerträgen von Weizen und Mais.

      Erstmals habe der Weltklimarat anerkannt, dass eine Zunahme der Extremwetterlagen auch extreme Nahrungspreise bedeute, so Oxfam. "Ohne schnelle Taten bei der Anpassung und der Emissionsreduzierung könnte das Ziel, dass jeder genug zu essen hat, für immer verfehlt werden", warnte Gore. "Die politischen Lenker sollten sich die Frage stellen, ob ihre Generation diejenige sein soll, die das zulässt." Laut Report erhöht der Klimawandel indirekt auch das Risiko gewaltsamer Konflikte und verschärft die Flüchtlingsproblematik.

      http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_68758292/klima…
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      schrieb am 31.03.14 13:03:44
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.737.151 von Dauerfrusty am 31.03.14 12:58:48Mal schauen, wer in Berlin sich der lästigen Aufgabe stellen wird, zum dritten und letzten Teil des Weltklimaberichtes Stellung zu beziehen...:confused:


      Nach tage- und nächtelangem Ringen hatten sich die Wissenschaftler mit Vertretern von Regierungen aus aller Welt in Yokohama auf eine fast 50-seitige Zusammenfassung des neuen, rund 2000 Seiten dicken zweiten Teil des Klimaberichtes geeinigt. Sie dient als Grundlage für Politiker und internationale Konferenzen. Bei der Einschätzung der Risiken mache es einen deutlichen Unterschied, ob der Mensch in einer Welt mit zwei Grad Erwärmung lebe oder mit vier. In einer um vier Grad erwärmten Welt seien die Risiken noch sehr viel höher.

      Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND forderte Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen einzuführen und den Energieverbrauch entscheidend zu verringern. Nötig sei zudem ein EU-weites Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 60 Prozent zu vermindern.

      Der dritte und letzte Teil des neuen Klimareports blickt auf die Möglichkeiten und Wege, die Erderwärmung zu bremsen. Er soll am 13. April in Berlin vorgestellt werden.

      Den ersten Teil über die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels hatte der IPCC bereits im September präsentiert. Der Weltklimarat hat fast 200 Mitgliedsländer. Die UN-Organisation mit Sitz in Genf erhielt 2007 für ihren Kampf gegen den Klimawandel den Friedensnobelpreis....

      http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_68758292/klima…
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      schrieb am 14.04.14 11:01:04
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ernüchterndes Fazit nach 14 Jahren "Klimarettung"....

      http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/neuer-un-klimareport-e…

      Die Arbeit der Forscher, die mit dem ersten Weltklimabericht im Jahr 1990 begann, hat politisch bisher überhaupt nichts bewirkt. Das ist vielleicht die wichtigste Aussage des aktuellen Klimareports, den die Vereinten Nationen am Sonntag in Berlin vorgestellten.

      Bei der 2000 Seiten starken Untersuchung handelt es sich nunmehr um den dritten Teilbericht in kurzer Folge, den die UN-Experten Ende des Jahres zu einem Großwerk, der Synthese, zusammenfassen wollen. Der erste Teil erschien Ende 2013 und beschäftigte sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Der zweite wurde Mitte März publiziert und beschrieb den Stand der Forschung zu den Folgen des Klimawandels.

      Weltwissen auf 30 Seiten

      Nun folgt der dritte Teil, der beschreibt wie die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen ist.

      Den Bericht erarbeiteten mehr als 250 Wissenschaftler unter der Leitung des deutschen Ökonomen Ottmar Edenhofer, Professor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

      Für Politiker mit wenig Zeit für Lektüre haben Edenhofer und seine Mitarbeiter die 2000 Seiten des Reports mit seinen rund 10.000 Fußnoten auf eine Handlungsempfehlung von 30 DIN-A-4-Blättern eingedampft.

      Die wichtigste Erkenntnis dabei ist: Die wohl mehr als 10.000 Seiten an Klimaberichten, die der IPCC seit 1990 produziert hat, haben auf politischer Ebene kaum etwas bewirkt. Die Welt stößt heute mehr Treibhausgase aus als jemals zuvor.
      :cry: Der Anstieg beim CO2-Ausstoß ist in den letzten Jahren noch einmal gestiegen, trotz weltweiter Finanzkrise.
      Avatar
      schrieb am 14.04.14 11:21:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      Falls das Weltklima jetzt überhaupt noch jemanden interessiert...., es könnte gerettet werden, aber das Desinteresse der Betroffenen ( das sind wir alle ! ) steigt anscheinend stärker als die Weltmeere anschwellen infolge abschmelzender Polkappen... :cry:

      Pandemische Demenz beim Thema Weltklima kann ja so beruhigend sein...:cry:


      http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2014-04/ipcc-weltklimarat-k…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2014-04/ipcc-weltklimarat-k…


      Wo steht der internationale Klimaschutz?

      Ottmar Edenhofers Beschreibung der Realität ist ziemlich ernüchternd. Trotz der Wirtschaftskrise nach 2008 und trotz weltweiter Anstrengungen in der Klimapolitik "steigen die Treibhausgasemissionen schneller als in den Jahrzehnten zuvor". Zwischen 2000 und 2010 hat das Tempo dieser Steigerung noch einmal dramatisch zugenommen. "Das Bevölkerungs-, vor allem aber das Wirtschaftswachstum haben die Effizienzfortschritte überkompensiert."


      Und noch beunruhigender: "Die Weltwirtschaft wird wieder kohlenstoffhaltiger." Die Kohle erlebe weltweit eine Renaissance, berichtet Edenhofer. Übrigens auch als Folge des Schiefergasbooms in den USA, wo derzeit mehr Gas und weniger Kohle verfeuert wird. Selbst in den USA mit derzeit niedrigen Gaspreisen "ist die Kohleverstromung wettbewerbsfähig", sagt er.

      Ändert sich nichts, steuert die Welt bis 2100 auf ein Klima zu, das 3,7 bis 4,8 Grad wärmer sein wird als im Jahr 1750. In den vergangenen 20 Jahren, seit die Welt über die Klimarahmenkonvention versucht, das Problem in den Griff zu bekommen, hat sich die Verteilung der Treibhausgasemissionen stark verändert. Die Grafik zeigt diese Verschiebung zwischen Entwicklungsländern, die weiterhin nur sehr wenige Treibhausgase emittieren, über langsam wachsende Länder wie etwa die nordafrikanischen Staaten, über die Schwellenländer wie China, Brasilien, Russland bis hin zu den Industriestaaten.

      Diese Grafik hat es zwar am Ende nicht in die Zusammenfassung für Politiker geschafft, die am Samstagmorgen um 7.30 Uhr erst abgeschlossen war. Aber in der Technischen Zusammenfassung und im Bericht selbst ist diese Grafik enthalten. Die darin enthaltene Botschaft, dass auch Schwellenländer zum Klimaschutz beitragen müssen, ist politisch nach wie vor sehr umstritten.

      Was kostet die Rettung des Klimas?

      "Nicht sehr viel", findet der Klimaexperte der Umweltstiftung WWF, Stephan Singer. Ottmar Edenhofer hat die Kosten als um jährlich 0,06 Prozentpunkte verzögertes globales Wachstum beschrieben.

      Die verschiedenen Szenarien – der Weltklimarat hat 900 berücksichtigt – enthalten aber auch viel höhere Kosten, wenn die Treibhausgasemissionen erst 2030 zu sinken beginnen. Die Kostenschätzungen enthalten übrigens nur die Kosten für den Klimaschutz, nicht die Vorteile, die er zusätzlich erbringt, etwa dadurch, dass die Luft in Peking oder anderen vom Smog gequälten Metropolen besser wird.

      Es fehlen auch die Vorteile, die sich aus einer sicheren Energieversorgung durch eigene erneuerbare Energien und weniger Importe ergeben.
      Was auch fehlt, sind die Kosten für das Nicht-Handeln.

      http://nasuma.de/index.php?r=Weltklimarat&k=News&s=de&sp=de&…
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      schrieb am 30.05.14 08:43:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 10:01:40
      Beitrag Nr. 51 ()
      Zitat von Dauerfrusty: Wird das jetzt der große Wurf in der US-Klimapoltik...:confused:

      http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-05/obama-grosser-wur…

      http://www.nytimes.com/2014/05/27/us/politics/governments-aw…


      Wie es scheint, läuft es auf folgendes Szenario hinaus:

      Obama erklärt den Krieg gegen die Kohle-Luftverpestung mit Hilfe seiner Environmental Protection Agency....

      http://www.nytimes.com/2014/06/02/us/politics/epa-to-seek-30…

      und hofft damit, bereits den Befreiungsschlag an der Global-Warming-Klimafront geführt zu haben, indem er den Weg frei macht für mehr Erdgasförderung mit Hilfe von Fracking ? Klingt irgendwie nach Zauberlehrling...:confused::cry: Da wird wohl der Teufel mit dem Belzebub verjagt...:D

      http://www.nytimes.com/2014/06/02/us/politics/obama-tries-to…

      Over the past few years, as the technology known as hydraulic fracturing has brought a flood of natural gas to market and driven down the price, utilities have been switching from coal to gas to generate electricity. That lowers emissions because natural gas emits roughly half the carbon dioxide of coal to produce a given amount of power. But natural gas is still a major source of greenhouse gas emissions, raising the question of how the country will wean itself off that fuel in the years to come.
      10 Antworten
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      schrieb am 02.06.14 10:05:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.402 von Dauerfrusty am 02.06.14 10:01:40Fortsetzung obigen Auszugs.

      Whether President Obama wants to admit it or not, he has definitely declared a war on coal,” said Chris Faulkner, chief executive of Breitling Energy, a Texas oil and gas company that stands to benefit from the Obama plan. “The era of coal is coming to an end. We are entering the era of natural gas.”

      To be sure, many coal-burning power plants will continue running, possibly for decades, assuming states find ways of offsetting their emissions, such as efficiency upgrades to homes and businesses that could lower overall power demand. But if the plan stands, the coal industry will, at best, face a future of gradually declining market share
      .
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 10:28:44
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.402 von Dauerfrusty am 02.06.14 10:01:40Das Handelsblatt von heute, 2. Juni 2014, beschreibt den oben auf Englisch nachzulesenden Versuch Obamas, sich ( nach langer Funkstille ) mal wieder als Klimaretter darzustellen, diesmal mit Hilfe der Umweltschutzbehörde EPA...

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/usa-wollen…


      USA wollen CO2-Ausstoß senken

      Präsident Obama versucht sich als Klimaretter

      02.06.2014, 06:49 Uhr


      Die US-Regierung will die CO2-Emmissionen drastisch senken. Präsident Obama plant offenbar, den Ausstoß von Kraftwerken bis 2030 um 30 Prozent zu drosseln. Ein ambitioniertes Ziel, das vor allem Kohlekraftwerke trifft.

      Washington. Die US-Regierung will den CO2-Ausstoß heimischer Kraftwerke offenbar mit einer neuen Verordnung bis 2030 um 30 Prozent senken. Ein entsprechender Regelentwurf soll am Montag von der Umweltschutzbehörde EPA präsentiert und binnen eines Jahres anwendungsbereit gemacht werden, wie das „Wall Street Journal“ und die „New York Times“ berichteten. Als Basis für die Berechnung der Kohlendioxid-Emissionen diene das Jahr 2005. Das Präsidialamt und die EPA wollten das Vorhaben zunächst nicht bestätigen. Im vergangenen Jahr war der CO2-Ausstoß offiziellen Angaben zufolge bereits um mehr als zehn Prozent unter das Niveau von 2005 gesunken.

      Den einzelnen Bundesstaaten soll es den Berichten zufolge überlassen bleiben, ob sie die CO2-Ziele durch Handel mit Verschmutzungsrechten, mehr grüne Energien oder moderne Einsparungstechnik erreichen wollen. Zwar bekämen die Bundesstaaten unterschiedliche Ziele vorgegeben, bis 2020 solle der landesweite Durchschnitt aber bei minus 25 Prozent und bis 2030 bei 30 Prozent liegen. Laut „Washington Post“ würde das einen Rückgang von fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid bedeuten.

      Damit würde es sich um das bislang ambitionierteste Klimaschutzprojekt von US-Präsident Barack Obama handeln. Bei seinem Amtsantritt im Jahr 2009 hatte er versprochen, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 17 Prozent zu drosseln. Sollten die neuen EPA-Regeln noch vor der internationalen Klimakonferenz Ende 2015 in Paris in Kraft treten, wäre dies ein bedeutender Achtungserfolg für den US-Präsidenten.

      Von den Plänen wären mehrere hundert Kraftwerke betroffen, darunter alleine rund 600 Kohlekraftwerke, die vergleichsweise viel CO2 ausstoßen. Etwa 40 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in den USA gehen auf Kraftwerke zurück. Ihren Strom gewinnt die größte Volkswirtschaft der Welt vor allem aus Kohle (37 Prozent), Erdgas (30 Prozent) und Atomkraft (19 Prozent).

      Allerdings machen viele Republikaner im US-Kongress und die Industrielobby beharrlich Front gegen jegliche Klimaschutzvorgaben für die Wirtschaft, weil damit nach ihrer Darstellung unzählige Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt werden. Einige Republikaner zweifeln den Klimawandel offen an, andere stellen zumindest in Frage, ob der Mensch selbst schuld ist an der Erderwärmung.

      „Eine CO2-arme Wirtschaft mit sauberer Energie kann ein Wachstumsmotor für die kommenden Jahrzehnte sein“, sagte Obama am Samstag in seiner wöchentlichen Radio- und Internetbotschaft an die US-Bevölkerung. „Wir begrenzen die Menge giftiger Chemikalien wie Quecksilber, Schwefel und Arsen, die Kraftwerke in die Luft blasen oder ins Wasser leiten dürfen.“ Für Kohlendioxid-Emissionen gebe es aber keine derartige Grenze, sagte Obama. „Das ist nicht klug, nicht sicher, und es macht keinen Sinn.“
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 10:43:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.402 von Dauerfrusty am 02.06.14 10:01:40Apropos "...indem er den Weg frei macht für mehr Erdgasförderung mit Hilfe von Fracking? .... Da wird wohl der Teufel mit dem Beelzebub verjagt?"

      Der folgende Artikel "Fracken ums Verrecken" ist zwar etwas drastisch in der Wortwahl, trifft aber das tendenziöse Obama-Klimarettungs-Vorhaben auf den Punkt, und bezieht gleich die Sanktion von Russengas zur Bestrafung der Krim-Annexion durch Putin ins große Gedankenpuzzle mit ein... - nur meine unmaßgebliche Meinung.

      http://qpress.de/2014/05/13/fracken-ums-verrecken-umweltzers…
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 11:04:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.698 von Dauerfrusty am 02.06.14 10:43:59Moderater in der Wortwahl, aber ahnungsvoll die gleiche "Stoßrichtung" beschreibend, noch diese Anmerkungen zum Thema "Fracking" aus der taz.

      http://www.taz.de/!134508/

      Sanktionsdrohungen gegen Russland

      Mit Fracking gegen Putin

      Politiker in den USA wollen Gas aus Amerika exportieren und damit gegen die russischen Exporte konkurrieren. Gazprom könnte so zu den Verlierern zählen.


      .....Gemeinsam ist diesen Politikern, dass sie aus US-Bundesstaaten kommen, deren Gasproduktion in den vergangenen Jahren dank der Fracking-Technik rasant gestiegen ist. Bei der „hydraulic fracturing“-Methode wird Gestein in mehreren Kilometern Tiefe so lange mit großen Mengen von Wasser und Chemikalien beschossen, bis es bricht und das Gas entweicht.

      Die USA sind schon jetzt weltweit der größte Gasproduzent

      Noch 2007 erwog der damalige US-Präsident Georg W. Bush, Gas aus Russland zu importieren, um den nationalen Bedarf zu decken. Wenig später verbilligten technologische Neuerungen des Fracking die Gasförderung und machten Gasimporte obsolet. Seitdem haben die USA ihre heimische Gasproduktion um 25 Prozent gesteigert. 2013 sind sie weltweit zum größten Gasproduzenten aufgestiegen und haben Russland auf Platz 2 verdrängt.

      Zugleich reduzierten die USA zunehmend ihre Importe. Durch den Boom sind die USA zum billigsten Gasland weltweit geworden. Im Herbst 2013 lag der Preis für eine Million BTU (British thermal unit) Gas in den Vereinigten Staaten bei 3,22 US-Dollar. In Asien betrug er zwischen 16,40 Dollar und 16,80 Dollar. In Europa liegt er bei rund 14 Dollar.

      Im Washingtoner Energieministerium sind in den letzten Jahren 21 Anträge für den Bau von Export-Terminals eingegangen. Bislang wurden davon 6 bewilligt. Doch lediglich eines der über eine Milliarden Dollar teuren Projekte befindet sich im Bau.

      Hinter den Kulissen arbeitet das politische Washington längst an der Eroberung neuer Gasmärkte. Im Jahr 2011 schuf die damalige Außenministerin Hillary Clinton das Bureau of Energy Resources in ihrem Ministerium. Es soll den heimischen Energieboom für die US-Außenpolitik nutzbar machen.


      ..... Die Firma Halliburton hat mit dem Gasfracking in Polen begonnen. Shell und Exxon Mobil unterzeichneten entsprechende Verträge in der Ukraine.

      Sollte Wladimir Putin als Reaktion auf die westlichen Sanktionen der Ukraine oder gar westeuropäischen Staaten in nächster Zeit den Gashahn abdrehen, kann dort freilich niemand auf Ersatz aus den USA hoffen. Das im Bau befindliche erste Export-Terminal der USA in Sabine/Louisiana wird frühestens 2015 seinen Betrieb aufnehmen.
      5 Antworten
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      schrieb am 02.06.14 11:32:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.816 von Dauerfrusty am 02.06.14 11:04:59Immerhin versucht eine durchaus einflußreiche Umweltschutzorganisation in den USA, der mitgliederstarke Sierra Club, die schlimmste Auswüchse für die Umwelt
      bei der Öl- und Ergasförderung mittels Fracking einzuschränken und zu reglementieren....

      Bereits in 2009 gabe es hierzu eine entsprechende Grundsatzerklärung.
      Bleibt nur zu hoffen, daß sie auch heute noch zu diesen Grundsätzen stehen - und erfolgreich sind...

      http://www.sierraclub.org/policy/conservation/NaturalGasFrac…

      http://hotair.com/archives/2012/12/03/bad-news-from-the-sier…

      http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/13569-frackin…

      Mittwoch, 01. Mai 2013, 08:18 Uhr

      Fracking-Studie entzweit Umweltschützer

      Nach neuen Schätzungen der US-Umweltbehörde EPA ist die zunehmende Erdgasproduktion in den USA weniger klimaschädlich als bisher gedacht. Das besonders schädliche Methan, sagt die Behörde, würde immer seltener freigesetzt. Doch die Zahlen hat die EPA gar nicht selbst erhoben – sie kamen von den Unternehmen selbst.

      Von Daniel Seemann
      ----------

      Der Studie zufolge ist der Methan-Anteil, der während der Erdgasproduktion in die Luft entweicht, wesentlich geringer als bisher angenommen. Dadurch, so der Bericht der EPA, werde Erdgas immer mehr zur klimafreundlichen Alternative gegenüber der Energieerzeugung mit anderen fossilen Energieträgern wie beispielsweise Kohle.

      Die steigende Erdgasproduktion, ausgelöst hauptsächlich durch den fortschreitenden Einsatz der sogenannten Fracking-Methode, ist in den USA umstritten, und dies nicht nur zwischen Umweltaktivisten und Lobbyisten der Erdgasbranche. Auf der einen Seite führt die zunehmende Erdgasgewinnung zu niedrigeren Erdgaspreisen, was zu einem steigenden Einsatz von Erdgas bei der Stromproduktion geführt hat. Weil Erdgas sauberer verbrennt als Kohle, hat dies wiederum die CO2-Emissionen bei der Stromproduktion aus fossilen Energieträgern insgesamt absinken lassen.

      Auf der anderen Seite besteht Erdgas hauptsächlich aus Methan, wie CO2 ein Treibhausgas, nur mehr als 70 Mal so klimaschädlich. Bei der Erdgasproduktion entweicht Methan in regelmäßigen Abständen. Ist der Methan-Verlust groß genug, wird der Vorteil eines geringeren CO2-Ausstoßes ins Gegenteil verkehrt. Vor allen Dingen der steigende Anteil an der Erdgasgewinnung durch Fracking führe zu dieser Schieflage, argumentieren Umweltaktivisten wie Bill McKibben, der Gründer der Initiative 350.org.

      Große US-amerikanische Naturschutzorganisationen wie der Sierra Club oder der Environmental Defense Fund plädieren hingegen für eine Steigerung der Erdgasproduktion als Brücke zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen – unter der Bedingung, den Methanausstoß bei der Erdgasförderung zu senken. Mit ihrer Veröffentlichung hat die EPA diese Sicht der Dinge unterstrichen.

      In dem bereits Mitte April veröffentlichten Bericht bescheinigen die Autoren der Industrie bedeutende Fortschritte bei der Reduktion des Methanaustritts bei der Erdgasgewinnung. So seien die Methanemissionen in den USA zwischen 1990 und 2010 um mehr als 850 Millionen Tonnen gesunken, obwohl die Erdgasproduktion im selben Zeitraum um fast 40 Prozent gestiegen ist.

      Eine beeindruckende Entwicklung – aber nur auf den ersten Blick. Denn, so die Kritiker der Studie wie Robert Howarth von der Cornell University, die Untersuchungsdaten wurden nicht von den Autoren selbst an den Produktionsstätten erhoben, sondern von den Industrieunternehmen geliefert. Messergebnisse wie die von der National Oceanic and Atmospheric Administration beispielsweise, die steigende Methanwerte bei der Erdgasgewinnung in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten gemessen hätten, würden von der EPA nicht berücksichtigt, sagt Howarth. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
      4 Antworten
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      schrieb am 02.06.14 11:48:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.998 von Dauerfrusty am 02.06.14 11:32:05Wie es scheint, ist bei so einem Thema wie Fracking mal wieder alles mit allem verwoben - und spielt sich obendrein weitgehend im Verborgenen ab.

      http://power-shift.de/wordpress/wp-content/uploads/2014/05/P…

      EU will Fracking-Gas aus USA -
      Geheimer Verhandlungsentwurf zu TTIP offengelegt


      Berlin, 19. Mai 2014

      Umweltorganisationen reagieren heute erbost auf einen durchgesickerten EU-Verhandlungsvorschlag für das EU-USA-Handelsabkommen TTIP. Dieser Vorschlag mit Regelungen für den Energiesektor wurde von der US-Zeitung "Huffington Post" veröffentlicht.

      Nach Analyse des Sierra Club (USA) und der Organisation PowerShift (Berlin) zeigt er, wie die EU sich mit Hilfe des TTIP neue Zugriffsrechte auf US-amerikanische Energierohstoffe sichern will, allem voran auf Erdgaslieferungen auf der Basis der umstrittenen "Fracking"-Technik.....
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 11:51:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.085.102 von Dauerfrusty am 02.06.14 11:48:31Ab jetzt gilt "do your own deeper digging".... z.B. hier...

      http://action.sierraclub.org/site/DocServer/Analysis_of_EU_E…
      1 Antwort
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      schrieb am 02.06.14 12:25:28
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.085.118 von Dauerfrusty am 02.06.14 11:51:56Apropos Huffington Post und TTIP - hier weiterlesen in der deutschen Ausgabe.

      http://www.huffingtonpost.de/dieter-janecek/neustart-fuer-tt…

      ( Auszug )

      Analyse 1: Die Rohstofffrage betrifft USA und EU gleichermaßen

      Für Europa als Kontinent mit geringen fossilen Ressourcen ist der Umstieg hin zu Erneuerbaren Energien und Energieeinsparung eine strategische Notwendigkeit, um sich der Volatilität der internationalen Rohstoffmärkte dauerhaft zu entziehen. Deutschland bezieht allein 1/3 seines Erdgases von Russland. Mehr als 2 ½ mal so viel wie wir jährlich speichern können. Die USA können für eine begrenzte Zeit noch auf eigene fossile Vorräte im Großmaßstab vertrauen, aber das Thema Energieeffizienz ist immer noch deutlich unterbelichtet, zum Schaden von Verbrauchern und Industrie. In Texas z.B. liegen die Strompreise zwar nur bei einem Drittel des deutschen Niveaus, doch der Verbrauch pro Kopf ist dafür dreimal so hoch. Der Schiefergasboom in den USA war als vermeintliche geopolitische Wende angekündigt.

      Doch jüngste Studien zeigen, dass von einer Reindustrialisierung in den USA in Folge von Fracking keine Rede sein kann. Die Prognosen erweisen sich als übertrieben. Allerspätestens ab 2025 werden auch die USA wieder stärker von den sich erschöpfenden Erdölquellen der Golfregion abhängig sein.

      Das sagt keine geringere Person als Maria van der Hoeven, Chefin der Internationalen Energieagentur. China hat dies bereits erkannt. Regierungschef Li Keqiang erklärte in seiner jüngsten Regierungserklärung der Umweltschutzverschmutzung den Krieg. Man werde mit derselben Entschlossenheit dagegen vorgehen wie gegen die Armut im Land.

      Das Reich der Mitte ist mittlerweile Weltmarktführer bei den Erneuerbaren Energien und installiert allein dieses Jahr 14 GW Photovoltaikleistung und damit fast doppelt so viel wie die EU.


      .....Laut Angaben der Internationalen Energieagentur werden weltweit für Erdöl, Kohle und Gas 2011 unglaubliche 523 Mrd. US-Dollar jährlich ausgegeben, ca. sechsmal so viel wie für klimafreundliche Technologien. Tendenz steigend. Im Subventionsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2014 liegt die im Inland unwirtschaftliche Steinkohle mit 1,172 Mrd. Euro auf Platz 1. Die Kosten für die Endlagerung der Atomenergie werden erst kommenden Generationen aufgebürdet.

      ..........................

      Innovationen über ökologische Standards haben in Deutschland längst Tradition.

      Wo stünde unsere Chemische Industrie heute mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit ohne die harte jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Umweltverbänden?

      Welche Art von Fahrzeugen würde die Automobilindustrie heute immer noch herstellen, wenn wir nicht über Emissionszertifikate und Ökosteuern andere Rahmenbedingungen gesetzt hätten?

      Warum nehmen wir bei den Zollliberalisierungen nicht als erstes die Umweltschutzgüter in Angriff?

      Deutschland hält einen Weltmarktanteil von 15% an Umwelttechnologien. Kalifornien gilt als Vorreiter einer „Green Economy". Der Emissionshandel mit CO2-Zertfikaten ist in vielen US-Bundesstaaten auf dem Vormarsch. Die EU hat gerade ihren Emissionshandel durch Backloading aufgewertet und diskutiert die Weiterführung ab 2016 mit einem Reduktionsziel von 40% bei den Treibhausgasen bis 2030 auf der Basis von 1990. Für die Automobilindustrie gelten ab 2020 in beiden Wirtschaftsräumen deutlich strengere Vorschriften. Die Richtung stimmt also, das Tempo noch nicht, und es mangelt an einer konsequenteren Abstimmung der verschiedenen Systeme und Instrumente aufeinander.
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 20:04:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      So, jetzt macht der "Messias" wohl das, was er schon zu seinem Amtsantritt ins Auge gefaßt hatte, dann aber wohl in all den Querelen mit seinem Kongreß und den "interessierten Kreisen" mit anders gerichteten Interessen an der Klimafront aus den Augen verloren hat....

      Kurz vor Ende der eigenen Amtszeit wird es jetzt wohl höchste Zeit, an dem eigenen Denkmal in der Geschichte zu arbeiten... Deshalb...

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/klimaschutz-obama-und-…

      Obamas neue Klima-Regeln: Doch noch kurz die Welt retten

      Barack Obama wagt das Solo: Er diktiert Amerikas Kohlekraftwerken verbindliche CO2-Reduktionen, am Parlament vorbei. Dahinter steckt eine neue Regierungstaktik - und ein globaler Führungsanspruch.


      Der Spruch stammt aus einer Zeit, zu der Barack Obama noch als Politik-Messias durchging: Seine Präsidentschaft werde bedeuten, dass "der Meeresspiegel weniger schnell steigt und unser Planet zu heilen beginnt". So sagte es der Wahlkämpfer Obama im Jahr 2008.

      Den großen Worten aber folgte: nicht viel. Der US-Präsident fand keine Mehrheit im Parlament, ein Klimaschutzgesetz scheiterte am Widerstand von Republikanern und einigen Demokraten aus Bundesstaaten mit Kohleförderung. Amerika blieb seiner Linie treu: Daheim den menschengemachten Klimawandel ignorieren, auf internationaler Ebene blockieren. So haben die USA das Kyoto-Protokoll nie ratifiziert. Und China, weltweit größter CO2-Emittent, konnte sich immer wieder auf die Amerikaner beziehen: Wenn die nicht vorangehen, warum sollte man dann selbst etwas tun?


      "Sehnsüchtig erwartet"

      Nun hat Obama die Taktik gewechselt, setzt auf Klimaschutz im Alleingang, ohne das US-Parlament. An diesem Montag hat er, wie bereits im letzten Sommer angekündigt, seine Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency - EPA) neue Regeln für die rund 600 Kohlekraftwerke im Land verkünden lassen: Bis zum Jahr 2020 sollen deren CO2-Emissionen um 25 Prozent gesenkt werden; für 2030 sind minus 30 Prozent vorgesehen. Als Basis gilt das Jahr 2005. In einem Jahr soll die Regelung in Kraft treten, es liegt jetzt an den Bundesstaaten, diese Ziele umzusetzen. Sie sollen zum Beispiel über Systeme zum Emissionshandel, mehr Energieeffizienz oder grüne Technologien erreicht werden.

      "Diese Ankündigung wurde von Umweltschützern sehnsüchtig erwartet", sagt Alexander Ochs, Direktor für Klima und Energie beim Washingtoner Worldwatch Institute, SPIEGEL ONLINE. Für Obama sei das der Versuch, "klimapolitisch relevant zu bleiben". Der Alleingang ohne Parlament erfolge "im Schulterschluss mit vielen Bundesstaaten und Gemeinden, die erste eklatante Auswirkungen des Klimawandels längst spüren", so Ochs.

      Obamas EPA-Trick geht so: Die einst vom Republikaner Richard Nixon gegründete Umweltbehörde hat das Recht, Standards festzulegen. Das klingt zwar alles nicht mehr so erhaben wie einst - dafür aber könnte es funktionieren. EPA-Chefin Gina McCarthy spricht bei der Präsentation des Plans statt über schmelzende Polarkappen dann auch lieber über die an Asthma leidenden Kinder Amerikas - Stichwort: Luftverschmutzung. Obama selbst meldet sich mit einer Videobotschaft zu Wort, aufgezeichnet in einem Washingtoner Kinderkrankenhaus: "Unseren Kindern zuliebe" müsse mehr getan werden.

      Auf diese Weise hat Obama den Kongress bereits umgangen, als er neue Effizienzstandards für Autos sowie Regeln für neu zu errichtende Kohlekraftwerke festzurren ließ. Diesmal geht er noch einen Schritt weiter: Erstmals geben sich die USA ein verbindliches Klimaschutzziel. "Das ist einer der bedeutendsten Schritte, die je ein Präsident in der Klimapolitik unternommen hat", kommentiert die "New York Times". Immerhin verursachen die Kohlekraftwerke allein rund 40 Prozent der CO2-Emissionen Amerikas.

      Mit ein wenig Abstand betrachtet liegt die Bedeutung allerdings eher in der Symbolik als in den Zielmarken. Dies ergibt sich aus dem Jahr 2005, das die EPA als Basis ihrer Berechnungen genommen hat. Denn in den Jahren seither ist der CO2-Ausstoß der US-Kraftwerke bereits deutlich gefallen: um 13 Prozent. Das liegt unter anderem am Naturgasboom in den USA.:cry::D

      Es dürfte also nicht allzu schwer sein, das Minus-30-Prozent-Ziel bis 2030 zu erreichen. Zugleich wird wohl Obama sein altes, wenn auch unverbindliches Versprechen vom gescheiterten Kopenhagener Klimagipfel 2009 einlösen können: die gesamten Treibhausgasemissionen in den USA bis 2020 um 17 Prozent zu senken. Schon damals galt 2005 als Basis-Jahr.

      Die Klimaschutz-Vorgaben belegen den neuen Regierungsstil des Präsidenten. In den vergangenen Monaten scheint sich Obama damit abgefunden zu haben, dass er gegen den blockierten Kongress regieren muss.


      Die Botschaft aber sitzt dieses Mal: Obama macht den Klimaschutz zu einer politischen Priorität; und er signalisiert der Welt die Bereitschaft, die USA in dieser Sache von einer Blockade- zur Führungsmacht zu wandeln.

      Obama wird bald die Gelegenheit haben, seine neue Entschlossenheit unter Beweis zu stellen. Im Inland ist mit juristischen Klagen und dem Widerstand der Republikaner zu rechnen. Und schon im kommenden Jahr sollen bei einer Klimakonferenz in Paris neue, global verbindliche Zielmarken aufgestellt werden. Dann ist Obama am Zug.
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 09:35:27
      Beitrag Nr. 61 ()
      Umwelt-Politik in den USA ist wohl weitgehend ein Geschäft mit heißer Luft, die sich schnell abkühlt, wenn's daran geht, sie umzusetzen...

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/obama-klimaschutz-co2

      3. Juni 2014 07:05 Uhr

      Obamas Klimaschutzprogramm

      Mehr Rauch als Feuer

      Für seine Klimaschutz-Initiative erhält der US-Präsident weltweit Lob. Doch sie ist weit weniger ambitioniert als erwartet. Und sie könnte scheitern – an Obamas Leuten.


      von Heike Buchter, New York


      .......... Zunächst bleibt viel Zeit. Bis 2015 wird die EPA die Meinung aller interessierten Parteien einholen – von Umweltschützern bis Bergbauarbeitern. Zudem lässt die Washingtoner Umweltbehörde den Bundesstaaten weitgehend freie Hand, wie die Reduktion erreicht werden soll. Möglich sind die Förderung von erneuerbaren Energien, Stromsparprogramme bis hin zur Einführung von Emissionshandelssystemen und der Vergabe von Emissionsrechten. Bei soviel Flexibilität und Auslegungsspielraum fürchten Umweltschützer, droht die Verwässerung.


      Einstieg in den Grabenkampf?

      Zumal das Reduktionsziel von 30 Prozent drastischer klingt, als es ist. Denn Referenzjahr ist 2005. In den vergangenen Jahren sind jedoch die Emissionen bereits deutlich gesunken, um mehr als zehn Prozent gegenüber 2005, ganz ohne politischen Zwang. Grund war stattdessen der Erdgasboom, ausgelöst durch die neue und bei Umweltschützern höchst umstrittene Fördermethode Fracking.

      Die Energieversorger setzten zunehmend auf das historisch günstige Erdgas und Kohlekraftwerke älteren Baujahrs sahen sich vom Wettbewerb überholt. Indem Obamas Behörde das Referenzjahr vor diesen deutlichen Rückgang gelegt hat, ist ein Teil der für 2030 geforderten Emissionssenkung bereits vollzogen.

      Das alles weiß Obama natürlich. Doch der Präsident ist bemüht, in seiner zweiten Amtszeit etwas zu erreichen. Mit seiner EPA-Initiative versucht er, mit einer politischen Geste den maximalen Effekt herauszuholen, ohne tatsächlich in einen für seine Partei gefährlichen Washingtoner Grabenkampf einzusteigen. Ganz klar will Team Obama in einem Wahljahr – im Herbst wird der Kongress neu gewählt – nicht als Job-Killer auftreten. Zumal der Klimawandel bei den amerikanischen Wählern bei Umfragen als Thema weit abgeschlagen auf den unteren Rängen abschneidet.


      Willkommen wie eine Rauchvergiftung

      Wichtig ist die internationale Wirkung der Treibhausgas-Maßnahme. Obama hofft, damit ein Signal zu setzen, dass die USA den Kampf gegen den Klimawandel ernst nehmen. Und dass sich deswegen auch China – CO2-Emittent Nummer zwei nach den USA – und Indien bewegen müssen. Die EPA-Regeln sind Obamas Unterpfand für die Verhandlungen im Herbst, wenn in New York wieder einmal um das für 2015 geplante weltweite Klimaabkommen gerungen wird.

      Die Republikaner könnten das Vorhaben allerdings erneut blockieren: Gewinnen sie im November die Mehrheit im Senat, ist ein Gesetz, das die EPA-Regeln kippt, mit Sicherheit zu erwarten.

      Und Obama könnte trotz aller Vorsicht und Zurückhaltung bei den neuen Emissionsregeln unfreiwillig zu ihrem Sieg beitragen: In Staaten wie Virginia, Louisiana, Colorado und Alaska, in denen Kohlebergbau und andere fossile Energieproduzenten stark sind, kämpfen Kandidaten der Demokraten um ihre Ämter. Für sie war die EPA-Ankündigung so willkommen wie eine Rauchvergiftung.
      Avatar
      schrieb am 03.06.14 10:35:27
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.085.102 von Dauerfrusty am 02.06.14 11:48:31Nachtrag zum Zusammenhang der Themen "TTIP und Fracking"

      http://www.ska-keller.de/de/component/k2/eu-usa-handelsabkom…
      Avatar
      schrieb am 22.09.14 12:05:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Same procedure as last year - same procedure as ervery year....

      http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimagipfel-in-new-york-tr…

      Klimagipfel ohne Verpflichtungen:
      120 Staats- und Regierungschefs kommen zum UN-Gipfel nach New York, Merkel bleibt fern.


      Obwohl es keine Beschlüsse geben wird, sind Umweltschützer leicht optimistisch. Und ein deutscher Wetterfrosch zeichnet ein düsteres Szenario.

      ..........Zwar kommt die Kanzlerin nicht selbst, sie spricht am Dienstag lieber zum Bundesverband der Deutschen Industrie. Statt ihrer rückt Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) an, unter anderem mit der Zusage, durch die Förderbank KfW keine Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern mehr zu finanzieren zu lassen - sicher keine schlechte Idee für ein Land, das selbst auf erneuerbare Energien setzt.

      Vor allem aber soll das Treffen in New York abstrahlen auf die beiden nächsten Klimakonferenzen - im nächsten Winter in Lima, im übernächsten in Paris. Dort soll das Torso des Kyoto-Protokolls durch ein Abkommen ersetzt werden, in dem sich wirklich alle Staaten zum Klimaschutz verpflichten, spätestens von 2020 an. Nicht umsonst investiert Frankreich gerade viel in das "Paris-Protokoll", anders als Merkel reist François Hollande nach New York. Denn auch dies hat Kopenhagen gelehrt: Wenn eine entscheidende Konferenz scheitert, fällt das immer auch auf die Regierung des Gastgeberlandes zurück.

      Man kann Ban Ki Moon nicht vorwerfen, dass er seinen Teil zum Erfolg nicht beitrüge. Passend zum Gipfel hat er fiktive Wetterberichte in Auftrag gegeben bei seiner meteorologischen Organisation WMO, Berichte aus einer bedrohlichen Zukunft.

      Auch für Deutschland gibt es einen: Wetter-Mann Sven Plöger trägt ihn vor - in der " Tagesschau" vom 7. August 2050
      . Ein Zuschauer aus Ingolstadt hat eine "Superzelle" fotografiert, ein Ungeheuer von einem Unwetter, danach werden Bilder vom Hochwasser eingeblendet. Die Aussichten sind übel: tropische Nächte, Temperaturen tagsüber bis 42 Grad, Unwetter. Und Hagelkörner, sieben bis neun Zentimeter groß. Am Ende sagt Plöger: "Trotzdem wünsche ich Ihnen mit diesem Ausblick noch einen angenehmen Abend."
      Avatar
      schrieb am 23.09.14 08:29:04
      Beitrag Nr. 64 ()
      Einstimmung des SPIEGEL

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/un-klima-konferenz-…

      zur heutigen ...." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/un-klima-konferenz-…

      zur heutigen ....

      Uno-Klimatagung in New York: Heute die Welt retten


      Und um was geht es genau?

      Die zehn wichtigsten Fragen zu den Welt-Klimaverhandlungen:


      1) Warum der ganze Aufwand?
      2) Sind Folgen des Klimawandels schon spürbar?
      3) Wie ist der Plan für einen Weltklimavertrag?
      4) Gibt es nicht schon das Kyoto-Protokoll?
      5) Und was ist mit dem neuen Kyoto-Protokoll?

      6) Was ist das wichtigste Thema in New York?
      Vor allem wird es auf dem Treffen um den 100-Milliarden-Euro-Poker gehen. Diese Summe hatten die Industriestaaten den Entwicklungsländern pro Jahr versprochen, damit sie die Folgen des erwarteten Klimawandels bewältigen können. Das Geld sollte zur Hälfte von Privatfirmen kommen. Ob New York ein Erfolg wird, entscheidet sich an der Frage, ob es eindeutige Hilfszusagen der reichen Länder geben wird.

      7) Was zahlt Deutschland?
      1,8 Milliarden Euro habe Deutschland bereits 2013 in Klimaprojekte ärmerer Länder gesteckt, sagte der damalige Bundesumweltminister Peter Altmaier auf der Klimakonferenz von Warschau. Das meiste davon sind Ausgaben für Entwicklungshilfe. Ab 2020 plant Deutschland Zahlungen von gut drei Milliarden Euro pro Jahr für den globalen Klimaschutz, heißt es aus Verhandlungskreisen
      . In New York wollen die Staaten neue Hilfszusagen machen.

      8) Was ist zu erwarten in New York?

      Vor allem ein neues Kapitel geschickten Erwartungsmanagements der Uno. Zum Ritual der Klimakonferenzen gehört es, die dürftigen Ergebnisse mit blumigen Worten als Erfolg hinzustellen. Zu erwarten ist, dass Politiker nach der Konferenz "Zeichen der Hoffnung" erkennen und "das Tor in die Zukunft geöffnet" sehen. Gleichwohl könnten Zusagen der reichen Staaten für Zahlungen etwa in den "Green Climate Fund" als konkreter Fortschritt gewertet werden.
      Verhandlungen über eine bindende Begrenzung des weltweiten CO2-Ausstoßes hingegen werden großteils im Dezember stattfinden, wenn die Uno zum zweiwöchigen Klimagipfel in Peru zusammenkommt.

      9) Was stärkt die Aussicht auf Erfolg in New York?

      Zeichen des klimapolitischen Fortschritts kamen zuletzt aus den wichtigsten CO2-Erzeuger-Staaten: den USA und China. Die USA wollen ihre Kraftwerke modernisieren und damit ihren Treibhausgasausstoß bis 2030 um ein Drittel mindern im Vergleich zu 2005. China baut wie kein anderes Land Kraftwerke für erneuerbare Energien. Schon in drei Jahren soll China nach eigenen Plänen sechsmal mehr Strom aus erneuerbare Energien erzeugen als Deutschland.


      10) Ist also ein Weltklimavertrag in Sicht?

      Nein. Allein China hat in den vergangenen Jahren Hunderte Kohlekraftwerke gebaut. Bei den Uno-Klimaverhandlungen gilt China weiterhin als Entwicklungsland, es muss folglich keine strikten Abgasverpflichtungen eingehen.

      Und die Klimaschutzinitiative von US-Präsident Barack Obama kann noch kippen, vor allem, wenn die Republikaner im November die Mehrheit im Senat gewönnen. In zahlreichen US-Bundesstaaten mit Kohlebergbau fürchten allerdings auch Demokraten den Einsatz für mehr Klimaschutz.

      Zudem zweifeln Experten daran, dass China oder die USA sich von der Weltgemeinschaft ihre Wirtschaftspolitik vertraglich bindend vorschreiben lassen. Statt eines Weltklimavertrags könnte in Paris 2015 ein unverbindliches Abkommen stehen, das mit großen Worten als Durchbruch gefeiert wird.
      Avatar
      schrieb am 12.11.14 09:11:10
      Beitrag Nr. 65 ()
      Wenn man bedenkt, mit welch großen und hehren Zielen Obama auf der Weltklimakonferenz 2009 in Kopenhagen letztlich an China und auch Indien krachend gescheitert ist, danach seine Bemühungen um eigene Umweltschutz- und Klimaziele scheibchenweise im eigenen Land zurückfuhr, um jetzt, am Ende seiner Amtszeit - als lahme Ente - dieses Thema für sich wieder neu zu entdecken, so kann man wohl schon heute nur noch mitleidig und traurig den Song anstimmen, den seine Nachkommen im Jahr 2030 anstimmen werden müssen: Sag mir wo die eisbedeckten Polkappen sind, wo sind sie geblieben...:confused::cry:

      Zu wenig, zu spät, zu halbherzig - halt eine lahme Ente, die in 2009 tatdurstig einem chinesischen Drachen noch "Feuer unterm Hintern" machen wollte...:confused::cry:

      http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/klimaschutz-usa-china" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/klimaschutz-usa-china

      USA und China einigen sich auf neue Klimaziele

      China hat erstmals eine Jahreszahl genannt: Das Land will ab 2030 seine CO2-Emissionen nicht mehr steigern. Die USA verpflichten sich, ihren Ausstoß deutlich zu senken.


      12. November 2014 07:01 Uhr

      Die beiden weltgrößten Treibhausgas-Emittenten haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf neue Ziele zur Reduktion ihres C02-Ausstoßes geeinigt.
      ......China will spätestens im Jahr 2030 den Höhepunkt seiner Kohlendioxid-Emissionen erreichen.:confused::cry: Es ist das erste Mal, dass die Regierung in Peking überhaupt ein ungefähres Datum nennt, ab wann die Treibhausgas-Emissionen nicht mehr steigen sollen. Die USA wollen ihre Emissionen spätestens 2025 um 26 bis 28 Prozent unter das Niveau von 2005 drücken.:confused::cry: US-Regierungsmitarbeitern zufolge wollen die beiden Staaten mit ihrer Selbstverpflichtung andere Länder ermutigen, selbst Reduktionsziele festzulegen.

      Der US-Präsident sagte, die Emissionsziele seien zwar ehrgeizig, aber erreichbar. Obama hatte früher eine Reduzierung der Treibhausemissionen um 17 Prozent bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2005 als Zielmarke ausgegeben. Mit dem neuen Ziel verschaffen sich die USA mehr Zeit, aber setzen sich dafür auch größere Ziele.

      Die internationalen Klimaverhandlungen laufen bisher schleppend. Ende 2015 soll in Paris bei einer UN-Klimakonferenz ein neues Abkommen zur Begrenzung der Erderwärmung für die Zeit nach 2020 ausgehandelt werden.

      Erst im Oktober hatte sich die Europäische Union neue Klimaziele gesetzt. Deutschland und die anderen 27 EU-Staaten einigten sich, den Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 verbindlich um mindestens 40 Prozent zu senken. Beim Anteil der Ökoenergien aus Sonne oder Windkraft setzten sich die EU-Staaten ein Ziel von mindestens 27 Prozent verpflichtend auf EU-Ebene. Beim Energieeinsparen soll der Wert von ebenfalls 27 Prozent unverbindlich auf EU-Level sein – nationale Unterziele soll es nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 24.11.14 08:46:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      Neues Kapitel in einer jetzt wohl nicht mehr zu stoppenden, unendlichen Geschichte.... traurig, traurig.... aber in Deutschland konnte man gestern, am 23. November, bei 18 Grad Celsius noch angenehme Wanderungen unternehmen... trügerische Idylle...

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-und-wel…

      Hitzewellen, steigender Meeresspiegel:
      Weltbank hält Folgen des Klimawandels für unumkehrbar


      Wochenlange Hitzewellen und andere Wetterextreme könnten zur neuen Normalität werden. Die Folgen des Klimawandels lassen sich kaum noch aufhalten. Das geht aus einem von der Weltbank veröffentlichten Bericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hervor. All dies sei selbst dann der Fall, wenn die Regierungen schnell genug handelten, um ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken, sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim in einer Telefonkonferenz am Sonntag.

      ...unter anderem wird der Meeresspiegel in den kommenden Jahrhunderten stetig ansteigen. Die Temperaturen seien im Schnitt bereits um etwa 0,8 Grad seit der Industriellen Revolution geklettert.

      Der Bericht mahnt, entschlossen gegen eine Erwärmung um bis zu vier Grad noch in diesem Jahrhundert im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vorzugehen. In Paris soll beim Uno-Klimagipfel Ende 2015 ein neues bindendes Abkommen für die Zeit nach 2020 erreicht werden, um die Erderwärmung unter der kritischen Grenze von zwei Grad zu halten....

      Vielleicht können dann ja die Delegierten in Paris gemeinsam eines der folgenden tröstlichen Lieder anstimmen.. :cry:

      http://www.youtube.com/watch?v=Z26BvHOD_sg

      http://www.youtube.com/watch?v=E2VCwBzGdPM

      http://www.youtube.com/watch?v=w40ushYAaYA
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.11.14 12:02:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 48.394.736 von Dauerfrusty am 24.11.14 08:46:14A propos "trügerische Idylle" - erst fängt es ganz langsam an, aber dann, aber dann.... Dieser Gedanke kam mir bereits beim Lesen über die aktuellen Temperaturrekorde des Jahres 2014 in Deutschland - seit Beginn der Wetteraufzeichungen , wie auch weltweit. Und als zweites kam mir das Phänomen mit dem Frosch ein, auf den sich auch der Leser No. 2 des folgenden FAZ-Artikels bezieht...

      http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/wetterdienst-2014-ko…

      27.11.2014
      Wärmstes Jahr seit Messbeginn
      2014 könnte alle Wetterrekorde brechen

      Bis ins Jahr 1881 geht die Statistik des Deutschen Wetterdienstes zurück. 2014 ist darin bisher einzigartig: Es könnte das wärmste Jahr seit Messbeginn werden.


      "Die zu warmen Jahre häufen sich seit der Jahrtausendwende. Von den zehn wärmsten Jahren in Deutschland, die der DWD seit über 130 Jahren registrierte, waren sechs in dieser Zeit – den ersten Platz teilen sich 2000 und 2007 mit einer Durchschnittstemperatur von je 9,9 Grad. Das vieljährige Mittel liegt bei 8,2 Grad.

      Weltweit sieht es nach Angaben der amerikanischen Klimabehörde NOAA ähnlich aus: Die durchschnittliche Oberflächentemperatur von Januar bis Oktober dieses Jahres war global die wärmste, die jemals in den zehn ersten Monaten gemessen wurde. Sie lag um 0,68 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts für diese Zeitperiode von 14,1 Grad
      ."

      Leser-Kommentar von ( Kapitän Blaubär )
      27.11.2014 11:25

      Wie war das mit dem Frosch...
      den man ins kalte Wasser setzt und dann langsam erhitzt? Genau so wird es der Menschheit ergehen. Sie wird für angenehm warm halten, was ihr irgendwann den Garaus macht - oder zumindest weiten Teilen auf diesem Planeten. Aber solange es nicht spürbar weh tut, wird sie nicht aus dem Topf springen. Dafür ist ihre Intelligenz als soziales System zu beschränkt.
      Avatar
      schrieb am 01.12.14 17:17:39
      Beitrag Nr. 68 ()
      Noch so ein "Klimaretter", dem sein "Geschwätz" von gestern und das ehemals ausgeübte Amt des Bundesumweltministers inzwischen piepegal geworden zu sein sein... Ex-Klimakanzlerin und damalige Prinzipien ( vor dem Kopenhagener Umweltgipfel ) sind ja schon länger "perdu", jetzt also sagt auch unser Vizekanzler und Ex-Umweltminister seinen früher vertretenen Klimazielen "ade", da man als Berufspolitiker wohl seine politischen Überzeugungen einfach so an der Garderobe je nach Opportunismus-Priorität abgegeben kann bzw. muß....

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7177150-bericht-ga…
      Avatar
      schrieb am 17.12.14 09:57:16
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ernüchterndes Fazit zur Uno-Klimakonferenz in Peru.... erinnert schon stark an das Fiasko 2009 in Kopenhagen...

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/un-klimakonferenz-w…
      Avatar
      schrieb am 12.02.15 15:13:46
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.084.698 von Dauerfrusty am 02.06.14 10:43:59
      Zitat von Dauerfrusty: Apropos "...indem er den Weg frei macht für mehr Erdgasförderung mit Hilfe von Fracking? .... Da wird wohl der Teufel mit dem Beelzebub verjagt?"

      Der folgende Artikel "Fracken ums Verrecken" ist zwar etwas drastisch in der Wortwahl, trifft aber das tendenziöse Obama-Klimarettungs-Vorhaben auf den Punkt, und bezieht gleich die Sanktion von Russengas zur Bestrafung der Krim-Annexion durch Putin ins große Gedankenpuzzle mit ein... - nur meine unmaßgebliche Meinung.

      http://qpress.de/2014/05/13/fracken-ums-verrecken-umweltzers…



      Fracking
      "Gasland“ steht auf dem Index
      Die Fracking-Dokumentation „Gasland“ wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern auf absehbare Zeit nicht gezeigt. Nachdem die FAZ über den Film und dessen „reißerische“ Ankündigung auf Arte im August 2014 berichtet hatte, reagierte der Programmbeirat des Senders
      PR - Magazin

      Donnerwetter - schon 4 Jahre später reagiert das deutsche Fernsehen auf den Vorwurf, das "Gasland" ein Fake ist.
      Könnte es sein , das unser TV so'n büschen einseitig informiert ?
      Avatar
      schrieb am 09.07.16 08:42:20
      Beitrag Nr. 71 ()
      Trübe Aussichten zum Thema "Klimawandel" - vielleicht, weil es an der individuellen Einsicht und Bereitschaft fehlt, sich diesem selbstzerstörerischen Trend entgegenzustellen...:confused:

      Wenn man bedenkt, daß um das Jahr 2000 herum ein ehemaliger US-Vizepräsident noch hochmotiviert versuchte, das Weltklima im letzten Moment noch zu retten - von da an gings beständig bergab. Auch der Heilsbringer "Yes, we can" hat in 8 Jahren Präsidentschaft gegen Ignoranz und Lobbyismus in God's Own Country leider nicht viel auszurichten vermocht.

      Jetzt werden wir und künftige Generationen weltweit alle miteinander dafür die Rechnung begleichen und die Suppe auslöffeln müssen, bis zum bitteren Ende... Traurig, traurig, traurig.....

      29. November 2015, 16:18 Uhr

      Erderwärmung
      Was Forscher über den Klimawandel wirklich wissen

      196 Staaten suchen beim UN-Gipfel in Paris nach Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel. Wie ist der Stand der Wissenschaft zu den wichtigsten Fragen?

      http://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-was-forscher…
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.16 17:36:41
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.797.487 von Dauerfrusty am 09.07.16 08:42:20Wenn in den USA erst einmal Trump regiert, dann löst sich der Klimawandel in Luft auf...

      ;)
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.07.16 11:20:01
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.817.404 von Blue Max am 12.07.16 17:36:41Die Natur lässt sich von den Sprüchen eines Trump nicht beeindrucken.

      Die Präsidentschaft eines solch gefährlichen Dummschwätzers müssten nicht nur die Amerikaner teuer bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.17 10:46:42
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.817.404 von Blue Max am 12.07.16 17:36:41
      Zitat von Blue Max: Wenn in den USA erst einmal Trump regiert, dann löst sich der Klimawandel in Luft auf...

      ;)


      Wir werden es genau verfolgen, wie Ignoranz und Inkompetenz unseren Planeten auf Dauer und irreversibel verändern - und das leider nicht zu einem "better place to live on...." Jeder Hurricane, der künftig über dem Golf von Mexiko Kraft sammelt und sich dann nach Norden in "Trumps own Country" einwandert und dort eine Schneise der Verwüstung hinterläßt, wird auch ihn daran erinnern, daß man Probleme nicht durch tapferes Ignorieren abschaffen kann.....

      Trump ist seit gestern im Amt, die US-Umweltbehörde in der Hand eines Klimawandelleugners, selbst von der Website des Weißen Hauses wurde das Thema "Klimawandel" getilgt. Aber die folgen der globalen Erwärmung werden hoffentlich auch Mr. Trump "ins Schwitzen bringen" - und nicht nur Obamas vermutetem zukünftigen Rückzugsort in Kalifornien weitere Probleme bei der Trinkwasserbeschaffung bescheren....:cry:

      http://www.zeit.de/2016/49/klimaschutz-usa-donald-trump-ausb…
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.17 11:05:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.131.489 von Dauerfrusty am 21.01.17 10:46:42Wenn die Natur sich nicht an die Anweisungen des GröPAZ, des Größten Präsidenten Aller Zeiten hält und die Erde durch CO2 weiter erwärmt wird, wird ihm auch Waterboarding nicht helfen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.17 12:14:44
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.817.404 von Blue Max am 12.07.16 17:36:41
      Zitat von Blue Max: Wenn in den USA erst einmal Trump regiert, dann löst sich der Klimawandel in Luft auf...

      ;)


      Oh ja, was die diplomatische Variante angeht, gibt es noch Uneinigkeit in der Trump-Regierung, wie man den von Trump im Wahlkampf angekündigten Umgang mit dem "Pariser Abkommen" bewerkstelligen soll....

      http://www.watson.ch/International/USA/624984309-Trump-Regie…

      09.05.17, 21:53

      Die Regierung von US-Präsident Donald Trump ringt um den künftigen Kurs in der Klimapolitik. Eine für Dienstag anberaumte interne Sitzung im Weissen Haus zum Pariser Klimaschutzabkommen wurde abgesagt und eine Entscheidung auf die Zeit nach dem G7-Gipfel am 26. und 27. Mai auf Sizilien verschoben, wie Trumps Sprecher sagte.

      Der chinesische Präsident Xi Jinping, der das Pariser Abkommen im September 2016 gemeinsam mit Trumps Vorgänger Barack Obama ratifiziert hatte, pochte auf dessen Umsetzung.


      Nach der kurzfristigen Absetzung des Treffens im Weissen Haus ist nun weiterhin offen, ob Trumps Regierung dem Abkommen treu bleiben oder daraus austreten will. US-Medien berichteten in den vergangenen Wochen, dass es dazu im Beraterkreis des Präsidenten gegensätzliche Meinungen gebe. Die US-Regierung hatte im März angekündigt, dass sie ihre Haltung zu dem Klimaschutzabkommen bis zum Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) Ende Mai auf Sizilien festlegen wolle.

      Trump hatte während des Präsidentschaftswahlkampfs den Ausstieg der USA aus dem Vertrag vom Dezember 2015 angekündigt, der als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel angesehen wird. Seit seinem Amtsantritt hielt Trump sich zu dem Thema weitgehend bedeckt. Zugleich milderte der US-Präsident in den vergangenen Monaten seine früheren Aussagen ab, es sei eine blosse Erfindung, dass der Klimawandel von den Menschen verursacht werde.

      Der chinesische Präsident sagte in einem Telefongespräch mit dem künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Angaben des Aussenministeriums in Peking, das Pariser Abkommen sei «hart verdient». Alle 196 Unterzeichnerstaaten sollten sich an ihre Verpflichtungen halten und «praktische Schritte» zur Umsetzung des Abkommens unternehmen, forderte Xi demnach.

      Obama sagte bei einer Konferenz in Mailand, die grossen Staaten und grossen Emittenten der klimaschädlichen Gase wie namentlich die USA und China müssten im Kampf gegen den Klimawandel voranschreiten. Trumps Regierung vertrete in dieser Hinsicht andere Ansichten als die von ihm bis Januar geführte Regierung, fügte Obama hinzu.

      Erfreulicherweise setze der Privatsektor jedoch bereits auf «saubere Energie». So werde der Kampf gegen den Klimawandel unter Trump zwar möglicherweise verlangsamt, dennoch bleib er zuversichtlich, fügte Obama hinzu.

      Unter Obama wurde das Ziel ausgegeben, die Treibhausgas-Emissionen der USA bis 2025 gegenüber dem Stand von 2005 um 26 bis 28 Prozent zu drosseln.

      In Bonn bereiten derzeit fast 3000 Delegierte den nächsten Weltklimagipfel vor. Sie arbeiten an einem «Regelbuch» zur Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens. Ziel des Abkommens ist es, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Bis Mitte des Jahrhunderts soll dazu eine weitgehende Dekarbonisierung der Wirtschaft erfolgen.

      P.S. Währenddessen frönen Trump-Anhänger fröhlich ihrem Freizeitvergnügen des sog. Coal-Rolling, über das gestern abend das ZDF-Auslandsjournal berichtete.

      http://www.sueddeutsche.de/auto/coal-roller-trend-in-den-usa…

      Ist diese eigentlich archaische Autoleidenschaft für den Rest der Welt schon kaum nachvollziehbar, lässt einen der neueste Trend, der sich gerade unter einigen Pick-up-Fans verbreitet, fassungslos zurück. Es geht um "Coal Rollers" - also Kohlewalzen, die nichts anderes sind als Pick-up-Trucks mit Dieselmotor, die beim Druck auf das Gaspedal besonders viel schwarzen Ruß ausstoßen. Youtube-Videos zeigen, wie die Ungetüme Passanten in dreckige Rauchschwaden hüllen, darunter Kinder, Fahrradfahrer und Demonstranten, die für eine saubere Umwelt einsetzen. Andere halten ihre Köpfe freiwillig an die Auspuffrohre. Und diejenigen, die das fragwürdige Tun per Video festhalten, lachen sich jedes Mal schlapp.

      Einige US-Medien sehen in dem besonders sinnfreien Zeitvertreib einiger erzkonservativer Amerikaner ein politisches oder kulturelles Statement. Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, die Absichten der "Coal Rollers" sind in ihren Verlautbarungen klar benannt: Ihre Aktionen sind Provokationen gegen Umweltschützer, Barack Obama und seine Umweltpolitik, Fahrer von Hybrid- und Elektroautos. "Gebt denen, die die Bäume umarmen, keine Munition, weitere Emissions-Beschränkungen zu unterstützen", steht in einem Beitrag auf einer Fanseite für schwere Diesel-Pick-ups.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.05.17 17:10:06
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.918.887 von Dauerfrusty am 11.05.17 12:14:44Im Augenblick sieht es eher danach aus, als würde Trump sich in Luft auflösen (oder selber schreddern). :laugh::laugh::laugh:

      Selbst in den USA wird er am Ausbau von von Wind und Solar nicht viel ändern.
      Avatar
      schrieb am 11.05.17 17:38:24
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.131.489 von Dauerfrusty am 21.01.17 10:46:42 "Jeder Hurricane, der künftig über dem Golf von Mexiko Kraft sammelt und sich dann nach Norden in "Trumps own Country" einwandert und dort eine Schneise der Verwüstung hinterläßt, wird auch ihn daran erinnern, daß man Probleme nicht durch tapferes Ignorieren abschaffen kann... "

      Hurrikans gab es schon in vorindustrieller Zeit und sie haben durch CO2 nicht in Anzahl und/oder Stärke zugenommen.

      Kalifornien hat im letzten Jahr sehr viel Niederschlag abbekommen, aber der Wasserverbrauch ist dort irrsinnig hoch. Man benutzt das im Untergrund gespeicherte Wasser aus der letzten Eiszeit und diese Vorräte gehen zur Neige.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.05.17 11:59:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.922.478 von nickelich am 11.05.17 17:38:24Ich denke, allen Skeptikern am menschengemachten Klimawandel ist mit Argumenten kaum noch beizukommen. Indem man einen größeren menschlichen Einfluß am "Klimawandel" leugnet ( auch ein eher verharmlosendes Wort statt etwa "globale Erwärmung" ) und sich wissenschaftlichen Nachweisen verschließt, erteilt man sich selbst eine äußerst bequeme Absolution und einen Freibrief für ein verantwortungsloses "weiter so".....

      Aktuelle Publikation der ZEIT ONLINE zu dem entsprechenden "Glaubenskrieg" in Internetforen und eher wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und Schlußfolgerungen.

      http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-05/klimawandel-erderwa…

      Zitate für eigenen Denkanstoß :

      ""Alle Messkurven zeigen seit mehreren Jahrzehnten einen deutlichen Anstieg der globalen Mitteltemperatur", sagt der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Seit 1850 – dem Zeitpunkt, ab dem verlässliche Daten existieren – sind sie im weltweiten Durchschnitt um etwa 0,8 Grad Celsius gestiegen (PNAS: Hansen et al., 2006).

      Einzelne Werte würden aus natürlichen Gründen zwar von Jahr zu Jahr schwanken, sagt Schellnhuber, doch es gebe einen langfristigen Aufwärtstrend. Dieser resultiere aus fundamentaler Strahlungsphysik: "Die aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas entweichenden Treibhausgase hemmen die Entsorgung der Sonnenenergie ins Weltall und heizen dadurch die Erde immer mehr auf. Denn unser Planet importiert mehr Energie als er exportiert."

      Aktueller wissenschaftlicher Konsens ist, dass die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert vermutlich um zwei bis vier Grad Celsius steigen wird (Climate Change 2013: IPCC, 2016).

      "Das Tempo dieser Veränderungen übersteigt alles, was in der bisherigen Zivilisationsgeschichte geschah", sagt Schellnhuber. Aber gerade weil der Klimawandel menschengemacht sei, könne der Mensch ihn auch stoppen.


      ...... Eine animierte Grafik, basierend auf Satellitendaten der Nasa, zeigt deutlich, wie die Eisfläche seit 1979 geschrumpft ist. 2016 schließlich gab es so wenig Eis, wie nie zuvor (ZEIT ONLINE berichtete).

      "Selbstverständlich wird es Schwankungen von Jahr zu Jahr oder abhängig von der jeweiligen Wetterlage geben", sagte der Ozeanograf Mark Brandon damals im Interview, "aber infolge der Erderwärmung gibt es einen unerbittlichen Abwärtstrend, was die Fläche des Meereises angeht."


      Satellitenmessungen zufolge dehnte sich das Meereis am Südpol zwar zwischenzeitlich aus, obwohl der Ozean um die Antarktis sich erwärmt hat (AMS: Purkey & Johnson, 2010). Aber erstens wuchs die Fläche geringer, als sie im Norden verloren geht. Zweitens ist diese Ausdehnung momentan zum Stillstand gekommen, warum ist unklar. Und drittens verliert das Landeis immer schneller an Masse.

      Ein weiterer Indikator ist der Meeresspiegel. Seit Jahrzehnten verliert ein Großteil der Gletscher an Masse, das grönländische Festlandeis schwindet immer schneller und selbst Dauerfrostgebiete beginnen zu tauen, weshalb es mehr flüssiges Wasser gibt. Das ist erwiesen.

      Kein ernsthafter Forscher sagt daher, die Meeresspiegel würden nicht steigen. Sehr wohl gibt es unterschiedliche Schätzungen des Ausmaßes, also in welchen Regionen der Erde der Meeresspiegel wohl um wie viele Zentimeter ansteigen wird. Die Unsicherheit resultiert vor allem daraus, dass nicht genau bekannt ist, wie sich der Schwund der Eisschilde in Grönland und der Antarktis entwickeln wird. Zudem ist der Meeresspiegelanstieg abhängig davon, wo Wind- und Meeresströmungen Wasser hintreiben oder ob sich tektonische Platten heben oder senken. Regionale Unterschiede sind daher zu erwarten.


      6. Der Klimawandel fördert Hitzewellen und Überschwemmungen

      Wenn es im Sommer außergewöhnlich heiß ist, ist das nicht gleich der Klimawandel. Aber das globale Klima wirkt sich auf Extremwetter-Ereignisse aus. Wie genau, wird noch immer debattiert und erforscht. Eine Schwierigkeit hierbei: Es geht um Außergewöhnliches, wie sintflutartige Regenfälle, schwere Gewitter, Dürren oder Wirbelstürme – und all das ist schon per Definition selten.


      2009 hatten Hacker kurz vor dem Klimagipfel Mails von Klimaforschern veröffentlicht, aus denen hervorgehen sollte, dass die globale Erwärmung eine Verschwörungstheorie sei. Mehrere unabhängige Untersuchungsberichte in den folgenden Jahren widerlegten diese Behauptung – doch die Glaubwürdigkeit des Weltklimarats IPCC ist bis heute geschwächt.

      Dass sich im Laufe der Jahre in den mehrere Tausende Seiten umfassenden IPCC-Berichten einige Fehler fanden, macht es nicht besser. Doch es wäre unsauber, aufgrund dieser Einzelfälle ein Pauschalurteil zu fällen. Es gibt eine überwältigende Menge an Belegen für den Klimawandel, die Forscher weltweit unabhängig voneinander und mit großem Aufwand gesammelt haben.



      P.S. Selbst die aktuelle neue US-Regierung scheint nicht so ignorant zu sein, sich dem Phänomen des rasanten Abschmelzens der Polkappen komplett zu verschließne - immerhin ein bescheidener Anfang....

      http://www.tagesschau.de/ausland/arktischer-rat-klimaschutz-…

      Arktischer Rat
      USA stimmen für mehr Klimaschutz


      Stand: 12.05.2017 08:49 Uhr

      Klimaschutz steht auf der Agenda Trumps nicht gerade weit oben. Der US-Präsident droht sogar damit, das Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen. Nun hat sich der Arktische Rat für mehr Klimaschutz ausgesprochen - mit Stimme der USA.

      Der Arktische Rat hat sich mit der Stimme der USA für größere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel ausgesprochen. Der Rat nehme mit Besorgnis zur Kenntnis, dass die Durchschnittstemperaturen in der Region nördlich des Polarkreises mehr als zweimal so schnell steigen wie im Rest der Welt, heißt es im Abschlussdokument der Konferenz in Fairbanks im US-Bundesstaat Alaska.


      ....Durschnittstemperatur um fünf Grad höher

      Der Arktische Rat erneuerte seine Forderung zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Sie müssten unbedingt eingehalten und bis 2030 umgesetzt werden.

      Die Erklärung des Rates ist für die Mitgliedsländer bindend. Jüngste Studien hatten ergeben, dass die Durchschnittstemperatur im Januar 2017 um fünf Grad höher war als im Durchschnitt der Jahre 1982 bis 2010. Alaskas Ureinwohner befürchten die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.05.17 15:03:46
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.928.583 von Dauerfrusty am 12.05.17 11:59:04Der Gletscherrückgang ist an der Pasterze in Östereich schon im Jahrbuch des Deutschen Alpenvereins 1851 erwähnt. Das war vor der Industrialisierung, also lange vor der Steigerung des CO2-Eintrags.
      Avatar
      schrieb am 12.05.17 17:59:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.928.583 von Dauerfrusty am 12.05.17 11:59:04Hans Joachim Schellnhuber vom PIK ist ein fürchterlicher Schwätzer. Auf dem Siemens-Wirtschaftsforum sprach er von 10 bis 20 Metern Meeresspiegelanstieg pro Grad Erwärmung und machte sich damit lächerlich.

      Es ist absolut kein "aktueller wissenschaftlicher Konsens, dass die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert vermutlich um zwei bis vier Grad Celsius steigen wird". Bei Verdoppelung des CO2-Levels ist nach Aussage des Leiters des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg eine Erwärmung um 2°C am wahrscheinlichsten. Andere neue Arbeiten zur Klimasensitivität sprechen von 1,5°C bis 2.0°C. Auch wenn China und Indien ihren Ausstoß wie geplant immens steigern werden, ist mit einer Verdoppelung des CO2-Levels in diesem Jahrhundert nicht zu rechnen.
      Avatar
      schrieb am 12.05.17 20:07:20
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.928.583 von Dauerfrusty am 12.05.17 11:59:04Heute habe ich mich gefragt:

      "Lässt sich die Physik durch den Kakau ziehen um Klimaphysik zu generieren ?"

      Nach dem Lesen des Zeit-Artikels muss ich sagen: Ja.
      Avatar
      schrieb am 04.11.17 08:57:48
      Beitrag Nr. 83 ()
      Wenige Tage vor Beginn der Bonner Klimakonferenz haben 13 US-Behörden einen Klimareport veröffentlicht, der in weiten Teilen den Positionen der Trump-Regierung zum Klimawandel widerspricht. Darin machen die Wissenschaftler deutlich, dass die globale Erwärmung zum weitaus größten Teil von Menschenhand verursacht wird.

      Die Autoren machen darin deutlich, dass die vergangenen 115 Jahre die wärmste Periode in der Geschichte der modernen Zivilisation sei. In den vergangenen Jahren habe es zudem "rekordbrechende Wetter-Extreme" gegeben, die mit dem Klima zusammenhingen. Sie verweisen auf die Folgen des Klimawandels, die die USA längst betreffen: extremere Hitze und Regenfälle sowie mehr große Wald- und Buschbrände im Westen des Landes, größere Dürre im Südosten, häufigere Überschwemmungen im mittleren Westen. Mehr als 25 Küstenstädte seien immer öfter Überflutungen ausgesetzt. Es sei zu erwarten, dass sich diese Trends fortsetzten.

      Die Autoren des Berichts warnen unter anderem davor, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um bis zu 2,40 Meter ansteigen könnte. Außerdem listen sie die ersten Schäden auf, die in den USA als Folge der globalen Erwärmung um ein Grad seit 1900 längst entstanden seien. "Es ist extrem wahrscheinlich, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere der Ausstoß von Treibhausgasen, die dominante Ursache der seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachteten Erwärmung ist", heißt es in dem 2.000 Seiten umfassenden Dokument. Es gebe dafür "keine alternative Erklärung".

      Vom 6. bis 17. November 2017 treffen sich die Unterzeichnerstaaten der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel (UNFCCC) in Bonn. Sie tagen zum 23. Mal; die Konferenz trägt deshalb die Abkürzung COP23. COP steht für Conference of the Parties: Konferenz der Vertragsparteien.

      Neben der UNFCCC wird auch über das Kyoto-Protokoll und – politisch besonders wichtig – über die Umsetzung des vor zwei Jahren beschlossenen Pariser Klimaabkommens verhandelt. Damals vereinbarte die COP, die durchschnittliche globale Erwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius, möglichst aber 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Euphorie war groß. Das Klima aber ist noch nicht gerettet: Im Moment steuert die Welt eher auf eine Erwärmung von mehr als drei Grad Celsius zu.




      http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-11/klimakonferenz-us…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.17 10:26:03
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.097.953 von Dauerfrusty am 04.11.17 08:57:48Der Entwurf wurde ja schon vor einigen Monaten bekannt. Erstaunlich ist, dass Trump, Pruitt & Co. sich nicht getraut haben, die Veröffentlichung zu verhindern - oder es nicht geschafft haben.


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