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    Verbrechen Schwarzarbeit! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.10 20:18:45 von
    neuester Beitrag 10.12.10 13:06:23 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.161.866
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      schrieb am 09.12.10 20:18:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle Spiegel.de

      Und davon gibt es tausende im kleinen Stil....:mad:

      Organisierte Schwarzarbeit
      Unternehmer muss fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis

      Er unterhielt ein Geflecht aus 50 Firmen und ließ rund tausend Leiharbeiter schwarz in deutschen Schlachthöfen schuften: Nun wurde ein Unternehmer vom Düsseldorfer Landgericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

      Düsseldorf - Systematische Schwarzarbeit in deutschen Schlachthöfen hat einem 47-Jährigen Unternehmer fünfeinhalb Jahre Haft eingebracht. Das Düsseldorfer Landgericht sprach den Mann am Donnerstag wegen 107-facher Steuerhinterziehung schuldig. Außerdem hatte er 29-mal Arbeitslohn vorenthalten.


      Der Prozess habe einen Einblick in die Arbeit auf deutschen Schlachthöfen geboten, sagte Richterin Brigitte Koppenhöfer. "Der Umfang illegaler Tätigkeiten und deren Selbstverständlichkeit sind erschreckend. Das Gewerbe scheint von diesen Straftaten durchdrungen zu sein."

      Der Hauptangeklagte habe ein regelrechtes System zur Verschleierung von Beschäftigungsverhältnissen entwickelt. Insgesamt wurden rund tausend Schwarzarbeiter eingesetzt - viele von ihnen waren Leiharbeiter aus Rumänien. Fiskus und Sozialversicherungen wurden so um 15 Millionen Euro geprellt.

      Der Verurteilte habe mit Sitz in Dormagen ein Geflecht von 50 Firmen entwickelt und Freunde, Bekannte und Familienmitglieder als Gesellschafter eingesetzt. In Wirklichkeit habe jedoch er hinter diesen ganzen Unternehmen gesteckt. "Er war der Kopf des Imperiums, der Hauptverantwortliche in diesem Geflecht", sagte die Richterin. Dies habe der Angeklagte im Prozess auch gestanden.

      Drei der insgesamt sieben Mitangeklagten müssen ebenfalls ins Gefängnis. Sie hatten den Firmenchef jahrelang unterstützt und wurden zu Strafen zwischen vier Jahren und zehn Monaten sowie zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Die übrigen vier Angeklagten, darunter die Ehefrau des Firmenchefs, kamen mit Bewährungsstrafen davon.

      Das Führungsteam habe dank der Machenschaften "in Saus und Braus" gelebt. Strafmildernd hätten sich die Geständnisse und die Tatsache ausgewirkt, dass alle Angeklagten nun finanziell ruiniert seien.

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      Mit den Strafen entsprach das Gericht im Wesentlichen der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Strafrahmen war im Gegenzug zu den Geständnissen mit den 16 Verteidigern ausgehandelt worden. Alle Angeklagten hatten die Vorwürfe gestanden. Dadurch konnte der vor sechs Wochen begonnene Prozess erheblich verkürzt werden. Die Anklageschrift ist mehr als 900 Seiten stark und listete 1200 Einzeltaten auf.

      Rund 500 Polizisten und Steuerfahnder waren im Mai 2006 zu einer bundesweiten Großrazzia ausgerückt. 14 Schlachthöfe, eine Firmenzentrale eines Schlachthofbetreibers sowie 21 weitere Firmen und zwölf Privatwohnungen wurden durchsucht. Die Ermittler mussten anschließend eine Lagerhalle anmieten, um die beschlagnahmten 2000 Aktenordner unterzubringen. Zehn Ermittler waren jahrelang mit der Auswertung der Daten beschäftigt.

      Eine Buchhalterin hatte gegenüber der Polizei als erste ein Geständnis abgelegt und damit die anderen in Zugzwang gebracht. Richterin Koppenhöfer riet den Verurteilten aber davon ab, einen Verräter für ihr Schicksal verantwortlich zu machen: "Angesichts der Beweislage wären die Taten ohnehin aufgeklärt worden. Es hätte nur länger gedauert, und die Strafen wären höher ausgefallen."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 20:37:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Anklage solltest Du lieber gegen die Bunderegierung richten. Warum gibt es Schwarzarbeit? Weil das Steuer- und Abgabensystem völlig irrwitzig und leistungsfeindlich ist. Schwarzarbeit in Deutschland ist in meinen Augen nur Notwehr gegen den Räuberstaat!
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 20:40:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      sepplpeter, prinzipiell stimme ich dir zu

      aber dieser Fall:rolleyes: Die deutsche Lebensmittelindustrie ist extrem wettbewerbsfähig
      Avatar
      schrieb am 09.12.10 21:37:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Strafmildernd hätten sich die Geständnisse und die Tatsache ausgewirkt, dass alle Angeklagten nun finanziell ruiniert seien.

      Mir kommen die Tränen. Wieso ist es strafmildernd, daß die Gauner ruiniert sind? Da zweifelt man dann doch am Rechtssystem. Ganz davon abgesehen wage ich zu bezweifeln, daß diese Leute nicht was "auf die Seite" geschafft haben. Mangelnde Cleverness dürfte nicht das Problem sein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 00:04:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.684.751 von MFC500 am 09.12.10 21:37:56"Da zweifelt man dann doch am Rechtssystem."

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      schrieb am 10.12.10 00:12:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.684.751 von MFC500 am 09.12.10 21:37:56Du hast noch gute Leute in der Fahndung und landest dann vor einem Richter. Das war bei Coop-Otto so und in ungefähr 100% aller Wirtschaftsstraftaten hisst ein Richter vorab die weiße Fahne, wird gekungelt und das Leben einfach gemacht.

      Den Schrott bei der Arbeitnehmerverleihe und -verschiebung haben wir Schröder zu verdanken, den Schwatten wäre das zu peinlich gewesen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 00:14:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.684.198 von Doppelvize am 09.12.10 20:18:45da hoffe ich mal, dass er die nächsten Jahre bei den harten Jungs duschen muss :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Ups, schon wieder ist die Seife runtergefallen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 06:22:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Verbrechen Schwarzarbeit ?

      Für mich ist die Schwarzarbeit eine Form des zivilen Ungehorsams.

      In einer Arbeitswelt in der jungen Menschen mit verbrecherischen Tarifverträgen von 4,36 €, mit dem Verlangen nach kostenlosen Praktikumsjahren, mit dem Wegfall hundertausender von regulären Arbeitsverhältnissen durch die Aufsplittung in 400 Eurojobs, mit dem Wildwuchs der Leiharbeit (einer arbeitet, zwei fressen), mit dem Selbstständigmachungsmonopol herausgefressener "Meister"-fetischisten jede Chance auf eine Lebensplanung, einen auskömmlichen Verdienst, jede Erwartung in eine vernünftige Rente, die Möglichkeit eines Anschaffungskredites und und und ... alles weggenommen wird, handelt es sich um eine provozierte Notwehr.

      Und weiter geht das Lohndumping mit dem Öffnen der Schleusen für Zuwanderer, die Klientelparteien in Berlin beraten schon wieder.
      Jeder der einen Schwarzarbeit als Verbrechen bezeichnet sollte sich schon darüber im klaren sein daß er den Sack prügelt und den Esel meint.
      Aber wahrscheinlich bekommt man in dieser Gesellschaft nur Anerkennung wenn man sich für einen Hungerlohn ausbeuten lässt oder auf der furzend herumlümmelt und auf Hartz geht.

      Wer arbeitet um sein Leben zu verwirklichen und dabei verbrecherische Gesetze mißachtet soll ein Verbrechen begehen ? Was ist denn das für ein verquastes Selbstverständnis. Die regierungsamtliche Gehirnwäsche durch die Medien zeigt Erfolg.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 07:20:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.685.943 von farniente am 10.12.10 06:22:45Sozial- und Abgabenbetrug wird in jedem Staat verfolgt.
      In D haben wir bei den Sozialabgaben mittlerweile eine absurde Situation.

      Jeder weiß, daß es so nicht funktionieren kann (die zu erwartende Rente auf Grundrentenniveau für einen Durchschnittsverdiener nach über 40 Jahren den Beitrag nicht rechtfertigt) und keiner traut sich ran.
      Auf der anderen Seite die Pensionen, die mit Neuverschuldung finanziert werden müssen.

      Eine aberwitzige Situation, hinzu kommt die GKV Finanzierung, aber die Politiker haben kein Konzept, und was noch schwerer wiegt, keinen Mut.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 07:33:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.685.996 von maeusefaenger am 10.12.10 07:20:15mäusefänger

      Natürlich ist Sozial- und Abgabenhinterziehung verwerflich.
      Der reine Akt des Tötens in Notwehr ist auch verwerflich, ist aber trotzdem zu rechtfertigen.

      Die Absurdität des Zustandes wird von Dir zutreffend beschrieben. Was Du vergessen hast ist der Umstand, daß die Änderung der Gesetze sogar ein lohnendes Geschäft für den Staat und das Gemeinwesen wäre. Die Schätzungen für die Mehreinnahmen bei 100 prozentiger Beseitigung der Schwarzarbeit in den Steuer- und Sozialkassen wird auf mindestens 64 Milliarden jährlich (!!!!) geschätzt. Es gibt sogar Zahlen bis zu 200 Milliarden.

      Geopfert wird diese sinnvolle Reform auf dem Altar der Klientelpolitik und deren Gewinnmaximierung: hire and fire, sog. Flexibilität (ein anderes Wort für AG-Verantwortungslosigkeit) und Lohndumping.
      Das war der Sinn meines Postings. Die Verbrecher sitzen ganz woanders. Die Kriminalisierung von AN in einem pervertierten System ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten.
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 07:58:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.685.943 von farniente am 10.12.10 06:22:45ich glaube, du hast den Tenor des Artikels nicht erfasst. Hier geht es nicht um die Schwarzarbeiter, sondern deren Chef. Das ist doch der Ausbeuter. Oder glaubst du, daß er seinen Haklbsklaven auch nur halbwegs angemessene Löhne bezahlt hat? Das Hauptproblem von Schwarzarbeit besteht doch gerade darin, daß die Menschen idR noch brutaler ausgebeutet werden. Und wenn sie einen Unfall haben, sind sie nicht einmal versichert. Insofern klingt deine Aussage "Für mich ist die Schwarzarbeit eine Form des zivilen Ungehorsams" zwar wunderbar, geht aber am Kern des Problems vorbei.

      Natürlich stimme ich dir zu, daß die Ursachen für Schwarzarbeit beseitigt gehören. Aber nochmals: der Hauptnutznießer von Schwarzarbeit ist eben nicht der, der sie praktisch ausführt, sondern einer von denjenigen, die du zu Recht anprangerst.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 08:09:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.686.100 von MFC500 am 10.12.10 07:58:07Korrekt - da hat Farniente wohl nicht richtig gelesen...;)
      Dem Schwarzarbeiter an sich - so lang er nicht gleichzeitig von Hartz IV lebt - ist bei unserem absurden Steuersystem nicht wirklich viel vorzuwerfen. Meistens sind das Leute, deren Lohn halt nicht ausreicht. Oder die einen etwas üppigeren Lebensstil pflegen. Oder auf was Größeres sparen.
      Wenn Unternehmen hingegen schwarzarbeiten - oder sogar arbeiten lassen - dann sieht die Sache anders aus. Hier sollte doch schon genauer hingesehen werden und wie in diesem Fall auch Strafrechtlich vorgegangen werden!


      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 08:30:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.686.135 von ArthurSpooner am 10.12.10 08:09:30Wenn Unternehmen hingegen schwarzarbeiten - oder sogar arbeiten lassen - dann sieht die Sache anders aus. Hier sollte doch schon genauer hingesehen werden und wie in diesem Fall auch Strafrechtlich vorgegangen werden!


      Unterschreib!

      Das mal jemand für ein paar Euro Fliesen beim Nachbarn klebt, ist nicht das Problem!

      Was allerdings im Baugewerbe und im Gaststätten und Lebensmittelgewerbe läuft hat mit so etwas nichts zu tun!!!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 11:07:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.686.240 von Doppelvize am 10.12.10 08:30:49Was allerdings im Baugewerbe

      Naja...ich gestehe jedem deutschen Bauunternehmer, der mit in Deutschland sozialversicherungspflichtigen Arbeitern tätig ist, eine gewisse "Flexibilität" im Wettbewerb :cry: mit Bauunternehmern aus dem In- und Ausland zu, die mit NICHT in Deutschland sozialversicherungspflichtigen Arbeitern ihre Angebote einreichen!
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 11:46:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.686.100 von MFC500 am 10.12.10 07:58:07Ich hab den Tenor des Artikels schon erfasst.
      Ich leide weder an einer Leseschwäche noch an einem Verständnisproblem.

      Wo liegt denn der prinzipielle Unterschied ob ich beim Nachbarn Fliesen klebe oder regelmäßig schwarzarbeite ? Ich kann es Dir sagen. Der Nachbar fliest nicht jeden Tag seine Küche und hat Arbeit für einen Schwarzarbeiter.
      Also brauche ich Leute die das organisieren. Das macht aber prinzipiell kein Unterschied. Ob ich mich mit einem Schild auf dem Bauch auf den Marienplatz stelle: nehme jede Schwarzarbeit, oder ob ich zum Schwarzarbeiterchef gehe - provoziert ist die ganze Angelegenheit vom Gesetzgeber.
      Und daß alle Schwarzarbeiterkolonnen ausgebeutet werden ist einfach ein Märchen. Es gibt Leute die nehmen speziell die Illegalen in eine Art Schweigehaft und verlangen für eine mickerige Unterkunft mehr als sie ausbezahlen. Das sieht schon wieder andres aus bei Legalen, und bei der Ausuferung der EU ist fast schon jeder legal hier. Und ein deutscher Fliesenleger oder ein großartiger italienischer Marmorleger ist nicht erpressbar. Da musst Du froh sein wenn er kommt...
      Hier merkt man daß einige von Euch die Arbeitspraxis hauptsächlich aus der Studierstube kennen.

      Der Staat selbst gräbt den Leuten doch zusätzlich noch das Wasser ab. Wurden nicht viele Regierungsgebäude in Berlin von Polen und Portugiesen gebaut bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit unter den Bauarbeitern ?

      Vor Jahren wurde das größte deutsche Arbeitsamt in Duisburg von Kolonnen aus Polen und Portugal gebaut und in den Containern des provisorischen AA wurde die Stütze für die arbeitslosen Bauarbeiter ausbezahlt.

      Na wenn ich eine Verständnisschwäche hab, dann sollten mal einige ihr Fachwissen auf Praxisnähe überprüfen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 12:01:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.687.813 von farniente am 10.12.10 11:46:34Der Staat selbst gräbt den Leuten doch zusätzlich noch das Wasser ab. Wurden nicht viele Regierungsgebäude in Berlin von Polen und Portugiesen gebaut bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit unter den Bauarbeitern ?

      Vor Jahren wurde das größte deutsche Arbeitsamt in Duisburg von Kolonnen aus Polen und Portugal gebaut und in den Containern des provisorischen AA wurde die Stütze für die arbeitslosen Bauarbeiter ausbezahlt.


      Genau diese Konstellation finde ich auch interessant:

      Vom Staat wird erwartet, daß er Leistungen ausschreibt, bevor er sie vergibt.

      Der Staat darf soweit ich weiß bei den abgegebenen Angeboten nicht überprüfen, ob sie für einen anbietenden Unternehmer unter Berücksichtigung aller bekannten Regularien überhaupt einen Gewinn abwerfen.

      Der Staat ist weiterhin soweit ich weiß gezwungen, das günstigste Angebot anzunehmen. Das günstigste Angebot kann mitunter nur so kalkuliert sein, daß lediglich ein Teil der Beschäftigten regulär angestellt ist. Das aber hat der Staat wie geschrieben nicht zu prüfen.

      Gruß

      Silberpfeil
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 12:12:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.687.927 von Silberpfeil1 am 10.12.10 12:01:12Falsch.

      Der maßgebliche Gesetzestext, die VOB, schreibt eben nicht vor daß das billigste Angebot genommen werden muß. Es müssen sehr viel mehr Konstellationen berücksichtigt werden, wie Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.

      Eine Ausschreibung zu manipulieren und auf eine Wunschfirma zu lenken ist für jeden geübten Schreiber eines Leistungsverzeichnisses ein Kinderspiel.

      Und noch ein Irrtum. Natürlich muß geprüft werden ob Gewinn gemacht wird. Offensichtliche Unterangebote, Rechenfehler oder Systemfehler dürfen nicht berücksichtigt werden bzw. ist dem Anbieter ein Korrekturhinweis zu geben.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 12:31:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.688.028 von farniente am 10.12.10 12:12:13Verstehe ich ehrlich gesagt noch nicht ganz:

      Warum sollten Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nach außen erkennbar mangeln, wenn ein Unternehmen (zum Teil) irreguläre Beschäftigte führt?

      Reicht es nicht aus, daß ein Unternehmen, das (zum Teil) irreguläre Beschäftige die zur Vergabe anstehenden Leistungen günstiger ausführen lassen kann als ein redliches Vergleichsunternehmen, demzufolge ein günstigeres Angebot abgeben kann (ich rede nicht von billig)?

      Dazu dürfte auf Seiten der Entscheidungsträger kommen: Der Bund der Steuerzahler prangert jedes Jahr Mißmanagement an. Welcher Entscheidungsträger in den öffentlichen Verwaltungen wagt es da, das zweit- oder drittgünstigste Angebot anzunehmen? Abgesehen davon, ist bei der gewünscht schlanken Verwaltung noch zeitlicher Spielraum vorhanden, die Angebote in die Detailtiefe hin zu durchleuchten? Würde der Staat auf Verdacht per se stets die Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf seine aktiven Bauvorhaben schicken, dann könnte er möglicherweise nicht selten auf halbfertigen Bauten sitzen bleiben.;)

      Hier sehe ich (auch) eine Problematik.

      Gruß

      Silberpfeil
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 12:39:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.688.169 von Silberpfeil1 am 10.12.10 12:31:05Nein, Du darfst das nicht in eine Abhängigkeit setzen, ich wollte nur Beispielskriterien aufzählen.
      Also: ein Zweimannbetrieb wird kaum den Zuschlag für ein Hochhaus bekommen. Größe, Schwierigkeitsgrad, Stichwort Ingenieurbau, haben zunächst mit dem Schwarzarbeit nichts zu tun.
      Zunächst.
      Denn die Baufirma mit allen Positivkriterien kann dann über Subunternehmerverträge diese Dinge einschleusen. Dazu kommen Auslandsdependancen und andere Feinheiten des Ausschreibungsbetruges.

      Nochmals. Der Staat ist die Wurzel allen Übels. Nicht weil er dämlich wäre sondern weil Politik immer purer (mafiöser) Lobbyismus ist. Was glaubst Du eigentlich warum solche Firmen spenden wie die Weltmeister ? Weil Weihnachten ist ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.12.10 13:06:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.688.243 von farniente am 10.12.10 12:39:35Denn die Baufirma mit allen Positivkriterien kann dann über Subunternehmerverträge diese Dinge einschleusen.

      Richtig...der Nachunternehmer übernimmt die "Drecksarbeit" in vielerlei Hinsicht!


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