checkAd

    DIE BÜRGERLICHE REVOLUTION in der Moslemisch-Arabischen Welt. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.01.11 14:24:12 von
    neuester Beitrag 10.10.11 23:01:21 von
    Beiträge: 371
    ID: 1.163.241
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 4.091
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 14:24:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Während bei uns in guter, alter Tradition die größte Sorge offenbar hauptsächlich der Stabilität der Region, Sicherheit Israels und der Tourismuswirtschaft gilt,
      ertönt aus den bisher geknechteten Völkern der moslemisch geprägten Welt der Ruf nach Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie,
      und zwar ganz ohne, daß man sie zuerst in die Steinzeit zurückbomben und anschließend mit Panzern diesbezüglich zwangsmissionieren muss.

      Was bis vor wenigen Tagen bestenfalls eine unbestätigte wissenschaftliche Hypothese war, steht heute als TATSACHE fest:

      AUCH ARABER UND MOSLEMS WOLLEN FREI SEIN !




      Die Revolution 24 h - Live:

      http://english.aljazeera.net/watch_now/
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 15:15:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Rasantes Bevölkerungswachstum in Ägypten, Tunesien und in anderen islamischen Staaten

      In Tunesien und Ägypten mögen zwar die alten Regime zusammenbrechen, trotzalledem bleiben die Ursachen für diese Demonstrationen und Unruhen weiterhin bestehen, denn auch neue freiheitliche und demokratische Regierungen können die Probleme, die sich aus den maroden Wirtschaftsstrukturen und dem sogenannten “Youth-Bulge” beider Länder ergeben, ja nicht so einfach über Nacht aus der Welt schaffen.

      - Ägypten hatte im Jahr 1900 ca. 12 Mill. Einwohner.
      - Im Jahr 1961 waren es dann ca. 28 Mill. Einwohner.
      - Im Jahr 1985 waren es schon ca. 50 Mill. Einwohner.
      - Im Jahr 2010 sind es ca. 85 Mill.
      - Im Jahr 2035 werden es ca. 157 Mill. sein
      - und im Jahr 2060 ca. 290 Millionen Menschen.
      (Wachstumsqoute seit 1961: durchschn. 1,023%/Jahr)

      - Weit über 50% der Ägypter sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, und die wollen allesamt einen Platz in der Gesellschaft ergattern. Da braut sich dann natürlich auch was zusammen.

      Was wäre, wenn in Deutschland die Bevölkerung genauso schnell wachsen würde? Dann hätten wir ebenfalls im Jahr 2035 eine Einwohnerschaft von 157 Mill. und im Jahr 2060 unfassbare 290 Mill. Menschen im Land. Man stelle sich daher nur mal vor, zu welchen ungeheuerlichen Verwerfungen das führen würde, wenn wir bei uns ein ähnlichen Anstieg der Population hätten. Man stelle es sich mal wirklich bildlich-geistig vor!!!

      Bitte googlen: Gunnar Heinsohn & Youth Bulge

      LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Youth_Bulge
      LINK: http://www.pdf4ebook-verlag.de/ShneundWeltmacht.html

      ------------

      27.01.2011

      Weltbevölkerung

      Zahl der Muslime wächst rasant, besonders in Pakistan

      Bis 2030 erhöht sich der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung laut einer Studie auf mehr als ein Viertel. Indonesien wird als größter muslimischer Staat abgelöst.

      Weltweit wird die Zahl der Muslime laut einer Studie binnen der nächsten 20 Jahre doppelt so schnell wachsen wie die restliche Weltbevölkerung. In den nächsten beiden Dekaden werde die muslimische Bevölkerung jährlich um 1,5 Prozent anwachsen, die Zahl der Nicht-Muslime dagegen nur um 0,7 Prozent, hieß es in der Studie des US-Instituts Pew Forum on Religion and Public Life. Im Jahr 2030 wird demnach der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung 26,4 Prozent ausmachen.

      Bis dahin wird Pakistan Indonesien als Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung überholt haben, sagt die Studie weiter voraus. In Europa wird der Anteil der Muslime demnach von heute sechs Prozent auf acht Prozent steigen, von 44,1 Millionen Einwohnern islamischen Glaubens auf dann 58,2 Millionen.

      In einigen europäischen Ländern wird der Anteil in den kommenden 20 Jahren noch stärker ansteigen. Die Studie listet unter anderem Belgien auf, wo der Anteil von sechs auf 10,2 Prozent wachsen soll, Frankreich, wo er von 7,5 auf 10,3 Prozent anwachsen dürfte, sowie Schweden, wo er sich auf zehn Prozent verdoppeln werde. In den USA dürfte der Anteil der Muslime demnach von weniger als einem auf 1,7 Prozent steigen. Für ihre Prognosen legte das US-Institut die aktuellen Geburten-, Sterbe- und Migrationsraten zugrunde.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article12357109/Zahl-der-…
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 16:21:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es ist allein der Hunger und Wohlstandsverlust , der Menschen revolutionieren lässt.Solange der Mensch ein einträgliches Auskommen hat und Lebensmittel erschwinglich sind, ist ihnen egal wer oder was regiert.
      Erst in der aufziehenden Not wird einem die Ungerechtigkeit des weltweiten herrschaftlichen Kastensystems bewußt.
      Keine Religion oder ähnliches wird dies ändern:D
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 16:41:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wäre schön, wenn die neue Moslemgeneration rebelliert.

      Bis jetzt heißt es: USA großer Satan, Israel kleiner Satan, müssen beide bekämpft werden.

      Die neue Moslem- Generation will Israel nicht mehr bekämpfen, sondern sie wollen so werden wie Israel.

      Deswegen der Ruf nach Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie.

      Der Traum von der Weltdemokratisierung und den damit verbundenen Weltfrieden kann vielleicht irgendwann Realität werden.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 17:41:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schöner Artikel, der es auf den Punkt bringt. Mehr kann und braucht man dazu nicht zu sagen. Liest du:

      ---

      Arabische Welt

      Eine verlorene Generation

      30. Januar 2011

      In der arabischen Welt erhebt sich eine verlorene Generation. Nirgendwo in der Welt ist unter den Jugendlichen die Arbeitslosigkeit höher. Und auch wer Arbeit hat, wird schlecht bezahlt, lebt meist ohne soziale Absicherung und ohne Perspektive.

      Selbst jeder dritte Beschäftigte muss in Nordafrika von weniger als 2 Dollar am Tag leben und fällt damit unter die Armutsgrenze. Die verlorene Generation zahlt den Preis einer falschen Politik des letzten halben Jahrhunderts.

      [img]http://www.faz.net/m/%7BFED46D99-9081-4228-9D01-0A937AE193CC%7DPicture.jpg[/i]
      Keine Ideologie treibt die Jugend Tunesiens, Ägyptens und vielleicht bald weiterer Länder auf die Straßen
      © F.A.Z. Helumt Fricke


      Wie in anderen Entwicklungsländern wachsen auch in der arabischen Welt die Bevölkerungen rasch und sind die anschwellenden Menschenmassen besser ausgebildet als früher. In Asien und Südamerika aber wachsen die Volkswirtschaften schneller als die Zahl ihrer Einwohner, so dass die Absolventen der Schulen und Universitäten Arbeit finden. Zudem ermöglicht das beeindruckende Wachstum der Produktivität höhere Löhne und einen steigenden Lebensstandard.

      Die Militärs blicken mit Verachtung auf das profane Wirtschaften

      In der arabischen Welt ist beides nicht der Fall, und das hat Gründe. So denken die Militärs, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg an die Macht putschten, in Kategorien der Sicherheit und blicken mit Verachtung auf das profane Wirtschaften. Das hielt sie nicht davon ab, sich Privilegien, Pfründe und Monopole zu sichern. Das ägyptische Militär, das den Staatspräsidenten seit 1952 stellt, war so klug, die Stabilität des Regimes zu festigen, indem es eine loyale privatwirtschaftliche Elite heranbildete und kooptierte. Ihr Erfolg hing vom Regime ab, und so forderte sie es nicht heraus. Der tunesische Machthaber Zain al Abidin Ben Ali hatte das nicht getan und wurde daher rasch hinweggefegt.

      Arabiens Staaten leben von wirtschaftlichen Renten. Im Fall Ägyptens sind es die Einnahmen aus dem Suezkanal, dem Tourismus und Ölexport sowie die Gastarbeiterüberweisungen aus den Golfstaaten und die amerikanische Militärhilfe von 2 Milliarden Dollar im Jahr, die besser in den Ausbau der herunter gekommenen Infrastruktur gesteckt worden wäre. Das Polster dient der Sicherung von Loyalitäten, verteidigt Macht und Pfründe und hilft, Reformen zur Einführung des Wettbewerbs und der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aufzuschieben. Als eine Folge exportieren sogar die Philippinen mehr industrielle Güter als die gesamte arabische Welt, als weitere Folge sind zu wenige Arbeitsplätze entstanden und ist die Produktivität erschreckend gering.

      Ein Protest ohne Ideologie

      Zu lange glaubten die Regime, allein mit einer oberflächlichen Modernisierung Zukunftsperspektiven zu schaffen. Nun erkennt der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak mit der Ernennung des Geheimdienstchefs zu seinem Stellvertreter und einem früheren Luftwaffenchef zum neuen Ministerpräsidenten die Zeichen der Zeit wieder nicht und fällt in alte Reflexe zurück. Die erdrückend großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme der arabischen Welt sind nicht mit mehr Sicherheit zu bewältigen, sondern allein mit mehr Freiheiten, mit gerechteren Chancen für alle und der Perspektive auf ein besseres Leben.

      Keine Ideologie treibt die Jugend Tunesiens, Ägyptens und vielleicht bald weiterer Länder auf die Straßen. Bewusst ist ihnen aber der Zusammenhang zwischen Wohlstand und Freiheit. Kein Zufall war es, dass sich die Protestbewegung Ägyptens aus Streiks unterbezahlter Arbeiter entwickelt hat. Als die Preise für Lebensmittel jedes Jahr um 20 Prozent stiegen, schwollen die Streiks an. Die Welle hatte vor fünf Jahren in den Provinzen eingesetzt und mündete in den Protest, der in den Straßen Kairos einen Neubeginn fordert.
      Die Jugend fühlt sich um ihre Zukunft betrogen

      Die Geschichte wiederholt sich, nur mit anderem Vorzeichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Jugendliche, denen die damaligen Eliten den Aufstieg verwehrten, ihre Chance in einer militärischen Karriere gesehen. Mit den Putschen setzten sie sich an die Stelle der alten Eliten. Heute fühlt sich die Jugend wieder ausgeschlossen und um ihre Zukunft betrogen. Ausgelöst wurden ihre Proteste durch wirtschaftliche Klagen. Doch allein auf Brotunruhen lassen sie sich nicht reduzieren. Ein Thema ist auch die Qualität der Regierungsführung. Vom Staat, dessen Regierung und Justiz fordern die Demonstranten Transparenz und Rechenschaft, also ein Ende von Korruption und Patronage. Dass die Proteste nicht auf die arabischen Golfstaaten übergreifen, hat zwei Gründe: Sie haben mit ihren Petrodollar ausreichend Mittel, um sich die Gunst der Jugend zu erkaufen, und mit Dubai an der Spitze sind sie zu einem Modell guter Regierungsführung mit funktionierender Bürokratie geworden.

      Für die ausländischen Investoren muss die Entwicklung in Tunesien und Ägypten nichts Schlechtes verheißen. Kein arabisches Land gehört zum BRIC-Kreis (Brasilien, Russland, Indien, China) der dynamisch wachsenden Schwellenländer. Mit ihren trägen Staatsapparaten, exklusiven Eliten und nicht nach modernen Bedürfnissen ausgebildeten Jugendlichen bringen sie nicht die Voraussetzungen für dynamisches Wachstum mit. Eine Tür hat sich geöffnet, um dies zu ändern. Sollte die Chance genutzt werden, muss die nächste Generation Arabiens keine verlorene mehr sein.

      Quelle: Text: F.A.Z./Bildmaterial: F.A.Z. Helumt Fricke

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Kurschance genau jetzt nutzen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 18:35:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Frage mich was das für den Rest der Welt für Folgen hat?

      Bitte mal um Pro & Contra Meinungen
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 19:14:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Islamistenführer kehrt aus Exil zurück
      30. Jänner 2011, 12:24

      Rückkehr nach 22 Jahren - Will an freien Wahlen teilnehmen, sollte es welche geben

      London - Der tunesische Islamistenführer Rached Ghannouchi hat sich am Sonntag nach 22 Jahren im britischen Exil auf den Weg in seine Heimat gemacht - zu Mittag soll er in Tunis landen. Ghannouchi wurde von seiner Tochter Soumaya und von 30 Unterstützern seiner gemäßigt islamistischen Partei Ennahda sowie von Journalisten begleitet.

      Die tunesische Verfassung verbietet religiöse Parteien. Die Islamisten gelten in Tunesien als relativ schwache Strömung. Ghannouchi, der mit dem gleichnamigen Ministerpräsidenten nicht verwandt ist, hatte gleich nach dem Sturz von Diktator Ben Ali angekündigt, dass er nach Tunesien zurückkommen wolle. Inwiefern er politisch aktiv werden will, ist unbekannt.
      ...
      Rached Ghannouchi war in Tunesien zu lebenslanger Haft verurteilt worden, doch in den vergangenen Tagen konnten auch andere unter der früheren Regierung verurteilte Oppositionelle unbehelligt aus dem Exil zurückkehren. Ghannoucchi hatte die Ennahda-Partei 1981 nach dem Vorbild der ägyptischen Muslimbruderschaft gegründet. Heute stehe seine Partei der türkischen Regierungspartei AKP nahe, sagte er vor seinem Abflug nach Tunis.

      Ghannoucchi floh 1989, als zwei Jahre nach der Machtübernahme Ben Alis die Verfolgung von Islamisten begann. Die Ennahda-Partei war unter Ben Ali verboten. Obwohl Ghannoucchi einen gemäßigten Islamismus vertritt, fürchten Frauenrechtlerinnen in Tunesien, seine Rückkehr könne einen Rückschritt bei den hart erkämpften Freiheiten der Frauen in dem Land bedeuten. (APA)
      http://derstandard.at/1295571168225/Islamistenfuehrer-kehrt-…

      Hoffentlich tauschen die Tunesier nicht die Diktatur gegen eine islamistische Scharia-Diktatur ein.
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 19:33:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von Doppelvize: Frage mich was das für den Rest der Welt für Folgen hat?

      Bitte mal um Pro & Contra Meinungen



      Das ist aus gegenwärtiger Perspektive im Detail imo schwer abzuschätzen.
      Es lässt sich allerdings festhalten, daß ein freiheitlich-demokratisches System
      im Vergleich zu allen anderen Systemen historisch betrachtet stets als das geringste Übel angesehen werden kann.
      Für die (v.a. westliche) Welt und die NATO dürfte die gegenwärtige Entwicklung (sofern sie glücklich ausgeht)
      m.E. die billigste aller denkbaren Varianten darstellen.
      Und im Bezug auf Israel kann man nur sagen:
      Demokratien führen zumindest untereinander für gewöhnlich keine Kriege,
      von daher blicke ich optimistisch in die Zukunft.

      Mubarak jedenfalls ist offenbar NICHT der Mann der Stunde, NICHT derjenige auf den man jetzt unbedingt setzten sollte und seine Clique nicht die Leute auf denen man eine friedliche Zukunft Ägyptens bauen kann.
      Es wäre daher sehr wünschenswert, daß dies auch von der hohen politischen Klasse in der EU baldigst erkannt wird, und diese hier in KLAREN, auch für wenig gebildete Menschen LEICHT VERSTÄNDLICHEN WORTEN Stellung bezieht.

      Denn, sollte DIESE Revolution scheitern, wird es in nicht all zu ferner Zukunft nochmal eine geben,
      dann allerdings unterm Banner des Islam.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 20:02:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie @Stella und @Günstig teile ich auch die Sorge das radikale Islamische Kräfte zu Macht streben. Allerdings steht der Wille der jungen Generation nach "echter" Freiheit dem entgegen...

      Man darf gespannt sein....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 20:38:00
      Beitrag Nr. 10 ()


      Mubarak mit Davisstern und (christlich-westlichen)Schweineohren. Man kann sich daher wohl denken, wohin die Reise gehen wird, oder?
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 20:47:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.936 von Doppelvize am 30.01.11 20:02:54Der Aufstand könnte Ägypten bald dahin bringen, wo der Iran nach der Revolution gelandet ist.

      Der 68-jährige Jurist Mohammed el-Baradei, Ex-Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation, möchte offenbar selbst die Regierungsgeschäfte in seiner Heimat gern übernehmen. Seine Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis wurde ihm 2005 als Leiter der IAEA übergeben und sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der USA-Gegner el-Baradei mit einer Iranerin verheiratet ist und manchen bei der Untersuchung der iranischen Atomanlagen als befangen galt.





      http://www.20min.ch/news/dossier/tunesien/story/-Er-geht--wi…

      El-Baradei ist auch schon dabei, die Moslembruderschaft zu verharmlosen und wendet sich gegen eine “Dämonisierung”, und deshalb werden ihm sicher die Herzen der Idioten im Westen zufliegen.
      Bald werden uns sicher auch wieder die üblichen Verdächtigen von Trittin bis Steinbach, von Perthes bis Ashton, wie überaus positiv sich die Moslembruderschaft in den politischen Prozess Ägypten einbringt, daß man sie nicht ausgrenzen dürfe, sondern zu Partnern für den Frieden machen müsse etc. etc.
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:04:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.392 von long rider am 30.01.11 16:41:48"Die neue Moslem- Generation will Israel nicht mehr bekämpfen, sondern sie wollen so werden wie Israel.
      Deswegen der Ruf nach Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie.
      Der Traum von der Weltdemokratisierung und den damit verbundenen Weltfrieden kann vielleicht irgendwann Realität werden."

      Vorausgesagt ist das genaue Gegenteil davon. Die Apokalyspse beginnt mit dem Überfall des "Königs des Südens" (einer Koalition von arabischen und afrikanischen Ländern unter Führung Ägyptens) auf Israel.
      Und diese Vorhersagen haben sich bisher als unheimlich zuverlässig erwiesen. Da wird sich also etwas zusammenbrauen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:18:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.100 von Borealis am 30.01.11 21:04:36Die Fakten fügen sich zusammen:

      Iran beordert eine Flotte ins Mittelmeer.

      Im Gaza-Streifen forciert die Hamas den Aufbau eines Gottesstaates.

      Im Libanon übernimmt die Hisbollah die Macht.

      In Tunesien kommt es zu einem völlig unerwarteten Putsch, dessen Hintergründe schleierhaft sind.

      In Ägypten greift ein Handlanger des Iran nach der Macht.
      --------
      Israel kann ich jetzt nur raten aufmerksam und wachsam zu sein. Es scheint so, als ob die radikalen Muslime als Sieger aus dem Umsturz hervorgehen und profitieren, was sicherlich eher eine große Gefahr für Israel wäre.

      Leute die glauben die Ägypter würden dort für die Demokratie auf die Straße gehen glauben wohl auch an Weihnachtsmann und Osterhase ..
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:28:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.135 von tuuzzi am 30.01.11 21:18:59Tunesier bejubeln eingeflogenen Islamisten (=normaler Mohammedaner)

      http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1103757

      ........

      Hier eine Einschätzung von Israelischer Seite.

      http://aro1.com/aegypten-steht-kurz-vor-dem-zusammenbruch/#m…

      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:32:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.845 von GuenstigDrinn am 30.01.11 19:33:19Denn, sollte DIESE Revolution scheitern, wird es in nicht all zu ferner Zukunft nochmal eine geben,
      dann allerdings unterm Banner des Islam.


      Dies ist zweifellos die größte Gefahr. Die Chance : 50 : 50

      Der Aufstand könnte Ägypten bald dahin bringen, wo der Iran nach der Revolution gelandet ist.

      Hallo tuuzzi

      sehe das genau so. Da gibt es deutliche Parallelen zu den verkommenen Eliten in Ägypten heute und damals in Persien. Interessant: in beiden Fällen haben westliche Geheimdienste, deren Existent alleine uns schon ein Vermögen an Steuergeldern kostet, die Situation wie üblich, verschlafen - wie damals 1980 in Persien, wie 1989 in der DDR etc.

      Bald werden uns sicher auch wieder die üblichen Verdächtigen von Trittin bis Steinbach,

      Der war gut, haste noch so einen ? :laugh: Wir wollen aber auch Fatima Roth nicht vergessen: die fühlt sich sonst diskriminiert. :laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 21:56:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.167 von Looe am 30.01.11 21:32:06“Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat angesichts der Gewalt gegen die Demonstranten in Ägypten vor einem wachsenden Einfluss von extremistischen und islamistischen Kräften in dem Land gewarnt.”

      Warum warnt er nicht vor einem wachsenden Einfluss dieser Monster bei uns?

      Da braut sich nicht eine neue Demokratie zusammen. Ganz im Gegenteil. Wenn Davidsterne als Feindbilder herhalten ist die Sache klar.
      Na egal, die Hälfte der Verbrecher kommt eh hierhin, zur Kulturbereicherung.

      Für die aktuelle Kamera der ARD ist der rückgekehrte tunesische Oberislamist ein “konservativ-islamischer Oppositionspolitiker” Ob die verwirrten GEZ-Welterklärer selbst manchmal über sich kichern müssen?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.01.11 22:43:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.232 von tuuzzi am 30.01.11 21:56:35Na egal, die Hälfte der Verbrecher kommt eh hierhin, zur Kulturbereicherung.


      "Wir können auf kein Talent verzichten"... Originalton von A. Merkel.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 01:06:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die adoleszenten Jugendlichen, die da auf den Straßen demonstrierenn, die repräsentieren nicht im geringsten den Querschnitt der ägyptischen Bevölkerung. Das sind in der Regel westlich gekleidete, studentische Citroyens, denen es vorallem darauf ankommt, ein Karrierepöstchen in dem ägyptischen Äqivalent der berühmt-berüchtigten deutschen "Insitutionen" zu bekommen.

      Im patologisch-linken Weltspiegel der ARD wurden heute Abend zwei mutmaßlich feministisch eingestellte, junge Damen befragt, die allein schon durch ihren äußerlichen Eindruck manifestierten, dass sie ihre kostbare Zeit wohl mehr in Techo-Clubs und in Studenten-Mensas als in der Koranschule verbringen und die dann auch, wie zu erwarten, stromlinienförmig im Gesinnungswindkanal der WS-Redaktion sinngemäß zum Besten gaben, dass an all den Poblemen sowieso nur der böse Westen schuld sei, ja, und dass sie es jetzt sein, die Ägypten in die strahlende Zukunft einer wahrhaft freiheitlichen Demokratie führten. Mag sein, dass das diese naiv-idealistischen Fräuleins auch so wollen, nur diese, -mutmaßlich lang gesuchten- InterviewparterInnen, die sind für die ägyptische Gesellschaft inetwa genauso repräsentativ, wie ein antiautoritärer deutscher Gender-Kindergarten für die frühkindliche Erziehung in zB. Polen, China oder Saudi-Arabien. Irgendwo habe ich gelesen, dass weit über 60% der Ägypter sich einen islamischen Staat wünschten und weit über 70% die Einführung der Scharia verlangten. Die Quelle kenne zwar nicht, nur glauwürdiger als der islamophile Rotfunk der ARD, der uns mit derartig weltfremden, orientalischen Gutenacht-Geschichten einlullen will, wird sie wohl allemal sein.
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 02:03:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      +++Bei einer Kundgebung vor der ägyptischen Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara haben rund hundert Menschen gegen Präsident Husni Mubarak demonstriert. Unter Anwesenheit zahlreicher Bereitschaftspolizisten skandierten die Teilnehmer - zumeist Mitglieder islamistischer Gruppierungen: "Pharao Husni, verschwinde aus Ägypten“ und "Wir stehen Schulter an Schulter gegen Unterdrückung.“ Dabei wurden auch Koranverse zitiert. Die Demonstration wurde daraufhin ohne Zwischenfälle beendet. Zu einer ähnlichen Kundgebung kam einer Meldung der anatolische Nachrichtenagentur Anatolia zufolge auch vor dem ägyptischen Konsulat in Istanbul.+++
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 11:02:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      Israel fordert vom Westen Unterstützung Mubaraks:

      http://de.news.yahoo.com/2/20110131/tts-medien-israel-forder…


      Als nächstes soll Israel den Ägyptern befehlen
      ihren "geliebten" Präsidenten einfach noch mehr zu lieben. :laugh:

      Mubarak ist jetzt damit endgültig erledigt.
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 13:17:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.951.353 von Looe am 30.01.11 22:43:33"Wir können auf kein Talent verzichten"... Originalton von A. Merkel.

      Stimmt, wer kann schon Kamele treiben;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 14:38:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      „Dialog mit allen Parteien“

      Ägyptens Präsident Hosni Mubarak hat angesichts der Massenproteste seinen neuen Ministerpräsidenten Ahmed Schafik mit politischen Reformen beauftragt. Mubarak sagte am Sonntag in einer Rede im Fernsehen, er dränge auf „umfassende“ Schritte, um das politische System und die Verfassung zu reformieren. Der Staatschef sprach sich auch für einen „Dialog mit allen Parteien“ aus.

      http://orf.at/stories/2039511/2039512/
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 16:58:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      China will von Ägypten lernen

      Chinas Zensoren versuchen, jede Verbrüderung von Chinesen mit den Demonstranten in Ägypten zu verhindern. Der Suchbegriff „Ägypten“ liefert keine Ergebnisse mehr. Peking hofft, dass Ägypten die „normale Ordnung“ bald wieder herstellen könne.....

      http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc…
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 17:05:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ashton fordert Mubarak zu Verhandlungen auf

      Mehrere europäische Politiker versuchen, auf Ägypten einzuwirken: Die Außenbeauftragte fordert Mubarak zum Dialog auf, Außenminister Westerwelle warnt vor Radikalen.....

      http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-01/aegypten-oppositi…
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 18:16:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      Keine Soli-Demos

      Autor: Henryk M. Broder| 31.01.2011

      Aufstand in Arabien – Friedensbewegung schweigt

      Die Menschen in Arabien kämpfen für ihre Freiheit. Doch die deutschen Gutmenschen halten sich mit Lichterketten und Solidaritätsbekundungen zurück. Warum?

      Gibt es etwas Schöneres, als daheim auf dem Sofa zu sitzen, Bier bei Fuß, und aus sicherer Entfernung zuzusehen, wie sich Demonstranten Schlachten mit der Polizei liefern? Gestern in Tunis, heute in Kairo und Alexandria, morgen vielleicht in Damaskus und Riad? Das ist wie “Tatort” und “Soko Leipzig” in einem. Rein theoretisch sollte man annehmen, dass angesichts der Bilder, die uns aus Arabien erreichen, auch in der Bundesrepublik etwas los sein müsste. Dass allerorten Soli-Kundgebungen stattfinden, dass die verschiedenen Zweige der deutschen Demokratie- und Friedensbewegung den Menschen zu Hilfe eilen würden, die für Freiheit und Menschenrechte, für ein selbstbestimmtes Leben also, ihr Leben riskieren. Aber nichts dergleichen passiert.

      Es herrscht Ruhe an der deutschen Friedensfront. Claudia Roth, die eben erst nach einem Besuch in Teheran für mehr “Kulturaustausch” eintrat, um die “Zivilgesellschaft” im Iran zu stärken, schweigt. Konstantin Wecker, der 2003 nach Bagdad reiste, um sich dort zusammen mit Saddam Hussein fotografieren zu lassen, hat gerade Wichtigeres zu tun. Auch Horst-Eberhard Richter, sonst mit friedenspolitischen Ratschlägen schnell zur Hand, hält sich bedeckt, völlig synchron mit den “Ärzten gegen den Atomkrieg”. Und der Rest der Friedensbewegung wartet auf besseres Wetter, um wieder nach Gaza segeln zu können, abgelaufene Medikamente und kämpferische Parolen im Gepäck. Diese revolutionäre Ruhe ist schwer zu begreifen. Sie dürfte zwei Ursachen haben.

      Erstens demonstrieren die Menschen in Tunesien, Ägypten und Jemen nicht gegen den Imperialismus, den Kapitalismus und den Zionismus. Sie verbrennen keine US-Fahnen und rufen nicht “Tod für Amerika!” und “Israel muss weg!” Das aber müssten sie tun, wenn sie von uns ernst genommen werden wollten. Sie demonstrieren nur für Freiheit und Wohlstand, wie die Ossis vor dem Fall der Mauer, und das macht sie verdächtig. Wahrscheinlich wollen sie alle nur mal im Kaufhaus des Westens shoppen und rechnen fest mit einem Begrüßungsgeld.

      Zweitens sehen sie so merkwürdig aus. Die Männer tragen normale Hemden und T-Shirts, die Frauen, vor allem die in Tunesien, sind nicht einmal verschleiert. Und das sollen echte Araber sein? Echte Araber sehen wie Osama bin Laden aus, sie verstecken sich hinter Vollbärten und ihre Frauen unter Burkas, Hijabs und Tschadors; die Angehörigen der besseren Stände tragen eine Kalaschnikow über der Schulter, die einfachen Menschen gehen nie ohne ein Messer aus. Das sind authentische Araber, wie wir sie aus den Büchern von Karl May kennen, edel, wild und unberechenbar. Die Demonstranten aber sehen aus wie wir, wenn wir eine Gartenparty feiern. Vielleicht ein wenig lauter, aber sonst kaum von einer Gruppe Hertha-Fans nach einem Heimspiel zu unterscheiden. Deswegen nehmen wir sie nicht für voll. Deswegen bleiben Soli-Demos aus.

      Bis auf eine. In Berlin demonstrierten vor ein paar Tagen Hunderte von Autonomen “Für ein selbstbestimmtes Leben”. Es ging um ein besetztes Haus in Friedrichshain, das demnächst geräumt werden soll. Selbstbestimmt leben bedeutet: mietfrei wohnen. Erst wenn die Araber das verstanden haben, können sie mit unserer Solidarität rechnen.

      Quelle: www.welt.de
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.11 19:05:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      Al-Dschasira in Ägypten: Das Forum der Wutbürger
      Rolle des Senders unklar

      von Marcel Burkhardt

      Trotz Verbots berichtet der arabische TV-Sender Al-Dschasira weiter über die "Wut in Ägypten" und geplante "Mega-Proteste". Kritischer Beobachter der Ereignisse oder treibende, politische Kraft? Die Rolle Al-Dschasiras ist umstritten......

      http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,3672,8205056,00.html



      Hier nochmal der Link,
      kann sich jeder selbst ein Bild machen:

      http://english.aljazeera.net/watch_now/
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 09:23:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      Spannung vor dem Marsch der Millionen

      In Kairo wollen heute eine Million Menschen zum Präsidentenpalast marschieren. Ägyptens Regierung behindert die Demonstranten mit blockiertem Zugverkehr und Kappen der Handy-Netze. Die Armee machte derweil klar, dass sie nicht auf Demonstranten schiessen werde.

      http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/01/30/In…
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 12:02:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hunderttausende versammeln sich in Kairo

      Auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der Hauptstadt strömen die Massen zusammen. Lauthals verlangen sie den Rücktritt von Präsident Mubarak. Das Regime hält sich noch zurück.

      http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/aegypten-millione…
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 12:39:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Über eine Million Demonstranten in Kairo

      Neue Massenproteste sollen den ägyptischen Präsidenten Mubarak zum Rücktritt zwingen. Die Regierung tut alles, um den Protest zu behindern. Die ägyptische Börse blieb den vierten Handelstag in Folge geschlossen.

      12:17 Uhr In Kairo sind inzwischen über eine Million Demonstranten auf und um den zentralen Tahrir-Platz versammelt, meldete der arabische Nachrichtensender Al Jazeera. Die ägyptische Armee habe zudem "Strolche und Saboteure" festgenommen, die die Proteste behinderten......


      http://www.ftd.de/politik/international/:aufstand-am-nil-ueb…
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 12:51:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mubarak soll sehen das er Land gewinnt! Sonst endet er so wie die Demonstranten ihn sehen wollen....:eek:

      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 13:15:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.960.186 von Doppelvize am 01.02.11 12:51:04
      Mubarak hatte jetzt über ein Woche Zeit, um zu verstehen was die Leute fordern.
      Ihm muss klar sein, daß die Leute nicht einfach wieder nach Hause gehen,
      bevor ihre wichtigste Forderung "Game Over Mubarak" nicht erfüllt ist.

      Es gibt jetzt also imo drei Alternativen:

      1. Tunesische Lösung
      2. Chinesische Lösung oder
      3. Rumänische Lösung.

      Nr. 1 wäre für ALLE das Beste.

      Avatar
      schrieb am 01.02.11 14:23:59
      Beitrag Nr. 32 ()



      Herr Mappus wüsste, was zu tun ist. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 14:32:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Zitat von GuenstigDrinn:


      Herr Mappus wüsste, was zu tun ist. :laugh:


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 15:58:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.960.186 von Doppelvize am 01.02.11 12:51:04Sonst endet er so wie die Demonstranten ihn sehen wollen..

      Wer zu spät geht, den bestraft der Galgen. :D
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 16:47:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      ....
      15.33 Auch syrische Oppositionsgruppen rufen nun im Internet zu Protesten gegen Unterdrückung und Korruption auf. Am 5. Februar solle es eine Demonstration vor dem Parlament in Damaskus geben, die auch Ausdruck der Unterstützung für das ägyptische Volk sein solle, hieß es auf von Oppositionsgruppen betriebenen Internetseiten. Das syrische Volk solle sich vereint gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zur Wehr setzen. (cb)

      http://blog.zeit.de/newsblog/2011/02/01/marsch-der-million-i…
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 17:27:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.950.114 von GuenstigDrinn am 30.01.11 14:24:12Die Globalisierung von Freiheit und Demokratie ist im Zeitalter von Internet, Mobilfunk usw
      nirgendwo mehr aufzuhalten.

      :eek:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 17:51:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.962.643 von Blue Max am 01.02.11 17:27:32
      Egypt unrest: John Kerry says Mubarak should step aside

      Leading US Democratic senator John Kerry has urged Egyptian President Hosni Mubarak to pledge neither he nor his son will stand in this year's presidential election.

      Mr Kerry, writing in the New York Times, said Mr Mubarak had to accept Egypt's stability "hinges on his willingness to step aside gracefully"....


      http://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-12337372
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 18:52:35
      Beitrag Nr. 38 ()


      „Mubarak muss bis Freitag zurücktreten“

      Bis zu zwei Millionen Menschen demonstrieren in Kairo gegen Präsident Mubarak. Bisher bleibt der Protest friedlich. Auch in anderen Städten gab es große Protestzüge. Oppositionsführer El Baradei stellt Mubarak ein Ultimatum, das Land zu verlassen.

      Februar 2011. Der ägyptische Oppositionsführer Mohamed El Baradei hat Staatspräsident Husni Mubarak ein Ultimatum bis Freitag gestellt, um ohne strafrechtliche Verfolgung von seinem Amt zurückzutreten und Ägypten zu verlassen. Erst wenn das geschehen sei, könne der Dialog der Opposition mit der Regierung beginnen, sagte er dem Nachrichtensender Al Arabija.

      Teil dieses Dialogs müssten eine Übereinkunft zur Übergabe der Macht und die Auflösung des Parlaments sein. El Baradei sagte, er fürchte, Mubarak habe die Botschaft der Armee, welche die Forderungen der Protestbewegung als legitim bezeichnet hat, nicht verstanden....


      http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc…
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 20:47:09
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.956.049 von Harry_Schotter am 31.01.11 18:16:56Und das von einem Sofahelden wie Broder, der als Rgetoriker oft so anfängt: DER ISLAM - manche nennen ihn ja auch Islamismus.....:laugh::laugh::laugh:

      Hat plötzlich sein Herz für Moslems entdeckt, der Kuschelopa.:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 20:59:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      So sieht die Revolutionskarte aus Sicht des US-Senders FOX aus:



      :laugh::laugh::laugh:

      Arbeitet nicht Sarah Palin bei dem Sender?
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 21:36:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Während bei uns in guter, alter Tradition die größte Sorge offenbar hauptsächlich der Stabilität der Region, Sicherheit Israels und der Tourismuswirtschaft gilt,
      ertönt aus den bisher geknechteten Völkern der moslemisch geprägten Welt der Ruf nach Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie,
      und zwar ganz ohne, daß man sie zuerst in die Steinzeit zurückbomben und anschließend mit Panzern diesbezüglich zwangsmissionieren muss.


      Ich mag das nicht so ganz teilen, vor allem was Selbstbestimmung und Demokratie angeht. Zunächst mal geht es nur darum, den verhassten Diktator loszuwerden, was absolut nachvollziehbar ist.

      Doch was kommt danach? Bei aller Freude und Unterstützung für die Menschen dieser Region sollte man nicht vergessen, welcher "Religion" sie mehrheitlich angehören. Religion in Anführungszeichen deshalb, weil ich den Islam nicht als Religion sondern als totalitäre Ideologie - ähnlich die des Nationialsozialismus - mit dem Ziel der Weltherrschaft, ansehe.

      Die Islamistenführer sind bereits in Ägypten eingetroffen und jeder, der nicht daran glaubt, dass sie versuchen werden die Macht zu übernehmen, ist naiv. Wenn das gelingt, haben wir einen zweiten Mullahstaat neben dem Iran und das wird sich dann zu einem Flächenbrand ausweiten.

      Was dann folgen wird, kann man sich wohl ausmalen. Schlicht und ergreifend würde das über kurz oder lang Krieg heissen, da der Islam die Weltherrschaft anstrebt. Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch, dass in Europa bereits etliche Millionen Moslems leben, die einen solchen Krieg unterstützen würden.

      Über diese möglichen Perspektiven sollte dringend nachgedacht werden. In diesem Zusammenhang sollte die NATO eine enge Zusammenarbeit mit Russland und China anstreben, um gemeinsame Verteidigungsstrategien zu entwickeln. Kürzungen bei der Bundeswehr sind in meinen Augen vor diesem Hintergrund völlig falsch - ganz im Gegenteil. Die Bundeswehr sollte dringend über Atomwaffen verfügen, damit ein entsprechendes Abschreckungspotenzial vorhanden ist. Und die Einwanderungspolitik sollte Europaweit dringend überdacht werden.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 21:41:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.964.641 von sepplpeter am 01.02.11 21:36:15Wenn das gelingt, haben wir einen zweiten Mullahstaat neben dem Iran und das wird sich dann zu einem Flächenbrand ausweiten.


      Ja, und der Iran könnte sich auch nochmal beteiligen, denn schon zu den letzten Präsidentschaftswahlen (08/2009) wurde dieses Regime mitsamt seinem Mullahkopf als religiösen Überbau fast weggefegt. Die sind angezählt!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 22:08:18
      Beitrag Nr. 43 ()


      Eine überwältigende Mehrheit der ägyptischen Muslime spricht sich für harte Strafen nach islamischem Recht aus:

      - Steinigung bei Ehebruch: 82%
      - Auspeitschung/Handabschlagen bei Diebstahl und Raub: 77%
      - Todesstrafe bei Apostasie (Austritt aus dem Islam): 84%

      Selbstmordattentate sind nur in den Augen von 46% der ägyptischen Muslime nicht gerechtfertigt. 54% finden sie dagegen entweder oft (8%), manchmal (12%) oder selten (34%) gerechtfertigt.

      Wohin wird also Ägyptens Weg wohl führen?

      » Quotenqueen: Großdemonstrationen in Ägypten


      ----------
      Schöner Beitrag von kewil zu dem Thema:

      In Ägypten selbst hat der mohammedanische Großmufti Ali Gomaa, die höchste religiöse Autorität des Landes, im April 2006 per Fatwa alle pharaonischen Statuen verboten. Die Pharaonen sind für Moslems eine ungläubige Irrlehre, die ausgelöscht gehört. Die Pyramiden hätten dagegen eventuell eine Überlebenschance, weil es die notorischen mohammedanischen Faulenzer nicht fertigbrächten, sie abzutragen.

      http://fact-fiction.net/?p=5778
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 23:01:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.964.875 von tuuzzi am 01.02.11 22:08:18Wohin wird also Ägyptens Weg wohl führen?

      Hallo tuuzzi,

      Eine recht ernüchternde Statistik. Wenn diese Zahlen stimmen, dürfte der Kurs klar sein.
      Avatar
      schrieb am 01.02.11 23:39:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.964.641 von sepplpeter am 01.02.11 21:36:15
      Ich verfolge die Entwicklung dort sehr genau,
      und habe bisher weder in Tunesien noch in Ägypten den Eindruck gewinnen können,
      daß es sich hier um islamische Revolutionen handelt.
      Die einzigen, die derartiges behaupten sind ledeglich ein paar Postigclowns im Internet.
      Hab daher den Threadtitel ganz bewusst entsprechend gewählt.

      Zudem halte deine Ängste für unbegründet und die daraus resultierende Weltsicht für faschistisch, rassistisch und menschenverachtend.

      Wenn ich deine Ansichten weiterdenke,
      dann dürfte wohl die einzige Alternative es sein
      die Menschen dort einfach weiterhin zu unterdrücken,
      solange bis sie sich in ihrer Verzweiflung tatsächlich fanatisch der Religion zuwenden (was Menschen in Situationen völliger Verzweiflung und Perspektivlosigkeit immer tun),
      um anschließend einen guten Anlaß zu haben sie entweder ganz auszurotten und wenigstens zum Christentum zwangszumissionieren, richtig ?

      Ich wette zudem, daß du in deinem Leben bisher nicht ein einziges mal einen halbwegs gebildeten Moslem in freundschaftlicher Weise kennengelernt hast.

      Darüberhinaus bitte ich jeden der meint, daß es besser wäre den Aufstand einfach gewaltsam niederzuschlagen,
      und anschließend weiterzumachen wie bisher, zu erläutern wo denn die mindestens 2 bis 3 Millionen Revolutionsflüchtlinge anschließend hinsollen, und wer ihnen bei uns das Asylrecht verweigern soll.
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 13:59:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die Mubarak-STASI hat jetzt ihre Jubelperser bestellt,
      die für Chaos und Gewalt sorgen sollen.
      Der Despot glaubt offenbar einfach weitermachen zu können, als wäre nichts gewesen.
      Solche Diktaturen geben nieee von selbst einfach aus,
      die gestrigen Ankündigungen sind imo nichts weiter als ein Haufen Lügen.

      Man stelle sich vor, Honecker hätte ende '89 im DDR-Staatsfernsehen erklärt,
      er möchte jetzt Reformen einleiten und alles anders machen,
      man möge ihm dafür nur noch ein paar Monate Zeit geben. :laugh:

      ------------------------------------


      "Hau ab, Hosni, verschwinde, Mubarak!"

      Der ägyptische Präsident Mubarak will bis zum Ende seiner Amtszeit bleiben; die Demonstranten am Tahrirplatz sind anderer Meinung

      Hosni Mubarak ist kein Ben Ali. Während dieser nach seiner dritten Rede an die aufgebrachte und nicht mehr zu beruhigende tunesische Bevölkerung das Flugzeug bestieg, machte Mubarak heute abend in seiner dritten Ansprache, die er während der ägyptischen Proteste hielt, klar, dass er bleiben wird, aus Sorge um "sein Land", - bis zum Ablauf seiner Amtszeit im September.

      Die dicht gedrängte Menge am Tahrirplatz in Kairo kommentierte die Rede mit lauten Rufen: "Erhal erhal", "Verschwinde!, Hau ab!"

      In seiner Rede bemühte Mubarak das Bild vom aufopferungsvollen, selbstlosen, geschichtsbewußten, patriotischen, freundlichen Landesvater, der Ägypten dient und eine große Verantwortung schultert, um für Sicherheit und Stabilität zu sorgen, was gerade jetzt, angesichts der Situation, die von "politischen Kräften manipuliert wurde", besonders nötig sei. Die meisten Ägypter würden sich fürchten und sich vor der Zukunft ängstigen, er stelle sicher, dass sie von Chaos und Anarchie verschont bleiben, so die Botschaft Mubaraks, der damit auf Plünderungen der letzten Tage anspielt, als man die Polizeipräsenz zurückgenommen hatte.

      Darüberhinaus versuchte er sich als Staatschef darzustellen, der Reformen gegenüber aufgeschlossen sei, was sich auch an der Bildung einer neuen Regierung zeige, die den Forderungen der Jugend besonders aufgeschlossen gegenübertreten werde.

      Die Rede des 81jährigen war an ein imaginiertes Geschichtsbuch adressiert - "I will be judged by history. Homeland will live on. People will not." - und wurde mit viel Schminke vorgetragen, worüber sich die Zuhörer aus der Protestmenge offensichtlich nicht hinwegtäuschen ließen. Al-Jazeera-TV ließ Stimmen zu Wort kommen, die davon sprachen, dass man sich nicht länger einschüchtern und hinhalten lassen werde und vor allem Mubarak für die miserable Situation im Land verantwortlich sei.

      Ob Mubarak durch seinem langsamen gesichtswahrenden Rücktritt, der von einer ausgestellten Realitätsblindheit und vom Gestus einer obsoleten staatsmännischen Überheblichkeit begleitet wird, politisch doch etwas bewirken konnte, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen.

      Zwar dürften wichtige politische Player, seine Regierung, auch die USA, Israel und andere regionale, Staaten begrüßen, was einen geordneten Übergang versprechen könnte, das muss aber nicht den Namen Mubarak tragen. Entscheidend ist, was in den nächsten Tagen auf den Straßen passiert. Wie viele Menschen die Protestbewegung weiterhin auf die Straße bringen kann, mit welchen Mitteln sie ihre Forderungen nach dem Rücktritt Mubaraks durchsetzen wollen und wie die Sicherheitskräfte - und Pro-Mubarak-Demonstranten - darauf reagieren werden. Angekündigt wird bereits ein großer Marsch am Freitag - "The Friday of Departure".

      Es werden harte Tage, prophezeien Experten wie Marc Lynch. Zusammenstöße zwischen Demonstranten in PortSaid und in Alexandria heute abend, nachdem sich die Armee zurückgezogen hatte, geben einen Vorgeschmack darauf.

      Thomas Pany01.02.2011
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 14:18:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.964.680 von TimeTunnel am 01.02.11 21:41:44Tunesien, Ägypten...welcher Diktatoren-Thron wackelt als nächstes ?

      :confused:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 14:27:18
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.968.341 von Blue Max am 02.02.11 14:18:33
      Jemen, Algerien, Jordanien, Syrien, Iran.

      --------------------------------

      Das ägyptische Staatsfernsehn zeigt jetzt nur noch die "friedlichen" Pro-Mubarak Jubelperser. :laugh:

      Die LIVE-Bilder von AL JAZEERA zeigen was anderes. :p
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 14:34:12
      Beitrag Nr. 49 ()
      sepplpeter, bei allem Verständnis für die Sorge vor dem Islam

      Man darf die Einwanderungspolitik in Europa (die auch meiner Ansicht nach ne Katastrophe ist) nicht mit den politischen Entwicklungen im nahen Osten vermengen.

      Die ist nämlich auch ne Katastrophe, indem den Leuten dort ziemlich offensichtlich und unverschämt die Freiheit vorenthalten wird. Man kann nicht irgendwelche Diktatoren unterstützen (oder unter geaänderten Vorzeichen sogar Angriffskriege gegen dieselben Diktatoren beginnen und Länder besetzen), weil es sonst eventuell noch schlimmer kommen könnte

      Wenn der Westen irgendwie als Vorbild gelten soll (und das wäre die beste Strategie), dann darf er sich nicht ins Unrecht setzen. (sonst werden die Terroristen durchaus eine Legitimation haben).

      Eine andere Frage wiederum ist, wie der Westen islamofaschistischen Regimen wie dem Iran begegnen soll, die einen Teil der eigenen Bevölkerung unterdrücken.... und ob dann nicht auch die Saudis oder....

      Ich bin nzwar selbst auch der Meinung, dass Mubarak das Land halbwegs ordentlich gelenkt hat und dass es jede Regierung schwer haben wird, im arabisch-islamischen Armenhaus Ägypten der rapide wachsenden Bevölkerung ein halbwegs erträgliches Leben zu ermöglichen, aber wenn die Ägypter selbst bereit sind, für ihre Freiheit zu kämpfen, dann haben sie sich eine Chance verdient. (Auch wenn dabei vielleicht nix rauskommt). Aus Prinzip
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 14:40:27
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.968.482 von minister.grasser am 02.02.11 14:34:12#49

      "...Man darf die Einwanderungspolitik in Europa (die auch meiner Ansicht nach ne Katastrophe ist) nicht mit den politischen Entwicklungen im nahen Osten vermengen..."

      Da gibt es aber klare Zusammenhänge.

      Solange Europa allen Unzufriedenen, Regimekritikern und Oppositionellen Zuflucht gewährt, fehlt in deren Herkunftsländern einfach ein gewisses kritisches Potential.

      Ein Einwanderungsstop in Europa würde die Demokratisierung und Befreiung der heutigen Schurken-Staaten beschleunigen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 15:14:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ägypten-Ticker: El Baradei hat Angst vor "Blutbad"

      Zwischen Anhängern und Gegnern Mubaraks kommt es zu Zusammenstößen +++ Parlament suspendiert: Wahlergebnis soll überprüft werden +++ Internet wieder verfügbar +++ US-Präsident: "Geordneter Übergang muss jetzt beginnen" +++ Mubarak verspricht Änderungen.

      2. Februar, 14:40 Uhr:

      Nach dem Gewaltausbruch auf dem Kairoer Tahrir-Platz hat Friedensnobelpreisträger Mohamed el Baradei Präsident Husni Mubarak eine Politik der Einschüchterung und kriminelle Methoden vorgeworfen. Das Vorgehen der Mubarak-Anhänger gegen die Opposition sei „ein weiteres Anzeichen, dass sich ein kriminelles Regime krimineller Methoden bedient“, sagte El Baradei am Mittwoch dem BBC-Hörfunk. Er sei zutiefst besorgt. „Ich habe Sorge, dass es in einem Blutbad endet.“ Die Pro-Mubarak-Demonstranten seien ein „Haufen Schläger“.


      2. Februar, 13:25 Uhr:

      In der ägyptischen Hauptstadt Kairo ist es am Mittwoch zu Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern von Präsident Husni Mubarak gekommen. Nach Beobachtungen von Journalisten wurden mindestens zehn Menschen verletzt. Einige bluteten am Kopf. Die rivalisierenden Gruppen gingen mit Steinen und Knüppeln aufeinander los, waren ansonsten aber unbewaffnet. Die Gefolgsleute Mubaraks ritten zum Teil auf Pferden und Kamelen auf den zentralen Tahrir-Platz..........

      http://www.fr-online.de/politik/aegypten-ticker--parlament-v…
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 15:40:46
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Guenstig

      "Zudem halte deine Ängste für unbegründet und die daraus resultierende Weltsicht für faschistisch, rassistisch und menschenverachtend."

      Sei nicht albern. Seit wann können Ängste faschistisch, rassistisch oder menschenverachtend sein? Darüber hinaus gibt es ja wohl kaum etwas faschistischeres, rassistischeres und menschenverachtenderes als den Islamismus, oder? Ja, und selbstverständlich haben die Ägypter, hat jedes Volk ein Recht auf Selbstbestimmung, was natürlich eine frei gewählte, demokratische Regierung mit einschließt, nur, NUUUUUURRRRR wollen die Äypter und die Tunesier denn das auch? Haben diese Menschen die gleiche inhaltlichen Vorstellungen von der "Freiheit", wie der "Westen" oder wie der Poster "Günstig" das hat? Vielleicht ist deren Vorstellung von Freiheit, die, in einem Gottesstaat nach den Gesetzen der Scharia zu leben? Könnte doch sein, oder?! So wie sich die Deutschen 1933 in freien und geheimen Wahlen für die NSDAP und für Auschwitz entschieden hatten, so könnten sich heutzutage die Ägypter und die Tunesier ja auch für die Islamisten entscheiden? Richtig?! Gut. Bitteschön. Wenn sie sich das unbedingt selbst antun wollen, dann sollen sie auch die Fladensuppe essen, sie sie sich selber eintunken. Schließlich ist jeder seines Glückes Schmied. Die Frage ist daher vielmehr, was sie anderen antun könnten, also zB. uns, oder den Israelis oder den christlichen Kopten, ihren eigenen Frauen., usw, usf. Das ist doch das eigentliche Problem, was die Leute in den nichtislamischen Ländern umtreibt, weniger die Sorge, ob die männlichen muslemischen Ägypter und Tunesier sich mit ihrer Revolte am Ende selbst mehr schaden als nützen könnten.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 16:16:17
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.969.046 von Harry_Schotter am 02.02.11 15:40:46
      Sei nicht albern. Seit wann können Ängste faschistisch, rassistisch oder menschenverachtend sein?

      Lies den Satz bitte einfach nochmal.
      > Ängste UNBEGRÜNDET, ......UND DIE DARAUS RESULTIERENDE WELTSICHT FÜR faschistisch usw....

      Ich habe keine Lust mich hier über den Islam zu unterhalten,
      denn den halte ich für genauso nützlich, gut, schlecht, faschistisch, überflüssig, gefährlich oder was auch immer wie das Christentum. Beide verehren den selben Gott, sind mit einem "Missionsauftrag" ausgestattet und haben diesen stets mit dem Schwert ausgeübt.
      Wobei sich das Christentum hier die deutlich blutigeren Hände gemacht hat.

      Ich halte eine Weltsicht, die darauf hinausläuft, daß WIR was besseres sind,
      und die, die bisher ihrer Chancen systematisch beraubt wurden was "dümmeres" und minderwertigeres,
      für faschitisch, rassistisch, menschenverachtend und krank.

      Was mich ärgert, ist das einige im Augenblick nur Ängste schüren und alles ganz schlimm finden.
      Das ist m.E. was für Loser.

      Mich interessiert :

      1. Was gibts für Alternativen
      2. Wie kann es vorangehen
      3. Was ist also zu tun

      Dazu sagen die Angstfreaks leider nichts.


      M.e. liegt das größte Risiko für die Sicherheit Israels und die Stabilität der gesamten Region darin, sich jetzt auf die Seite Mubaraks zu stellen. Das überlasse ich lieber dem Gadafi und so.
      Die sofortige Absetzung Mubaraks ist imo ALTERNATIVLOS !
      Und wir hier in der "freien Welt" entscheiden JETZT, MIT UNSEREM VERHALTEN ob wir das was nach Mubarak kommt mitgestalten wollen oder nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 16:59:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.968.341 von Blue Max am 02.02.11 14:18:33"Tunesien, Ägypten...welcher Diktatoren-Thron wackelt als nächstes?"

      Vielleicht der vom Hosenanzug. Wenn unsere Kulturbereicherer auch mal Revolution machen wollen, während der Michel schnarcht.
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 17:28:23
      Beitrag Nr. 55 ()
      Organisierte Mubarak-Anhänger reiten auf Pferden und Kamelen
      in die friedliche Menge der Anti-Mubarak-Demonstranten
      und prügeln auf sie ein:

      Avatar
      schrieb am 02.02.11 18:53:02
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.969.331 von GuenstigDrinn am 02.02.11 16:16:17"Beide verehren den selben Gott, sind mit einem "Missionsauftrag" ausgestattet und haben diesen stets mit dem Schwert ausgeübt."

      Falsch. Das Christentum predigt die Nächstenliebe und Wertschätzung der Schwachen. Jesus war zudem ein Pazifist. Der Islam hat hingegen nicht diese einseitige Präferierung fü die Schwachen, bzw. für die Schwächen der Menschen. Als gemäß der Bibel eine Frau gesteinigt werden sollte, da hatte Jesus inetwa gesagt: "Wer frei ist von Sünde/Schuld, der werfe den ersten Stein." Im Koran predigt man hingegen sinngemäß: "Wer den ersten Stein wirft, der wird frei von Sünde sein und in den Himmel kommen." Mohammed war zudem ein Feldherr, der etliche Kriege angeführt hatte. Wie würdest du dann wohl das Christentum schmähen, wenn Jesus als militärischer Anführer zehntausende seiner Gegner, darunter auch Frauen und Kinder abgeschlachtet hätte? Frag' dich mal selbst. Diese blauäugige Indifferenz a'la: "Ach ja, alle Religionen sind gleich, haben wir uns doch alle lieb, fassen wir uns an die Hände und tanzen wir Ringelreigen." die find' ich einfach nur zum kotz...und die Art wird zudem vorallen nur all zugerne von denen bevorzugt, die sachlich-inhaltlich im Hintertreffen sind, weil ihre Argumente im Meinungswettbewerb nicht mithalten können.


      "Wobei sich das Christentum hier die deutlich blutigeren Hände gemacht hat."

      Richtig. Das lag aber mitnichten an der christlichen Religion, sondern vielmehr an den erfindungsreicheren Cristen, die einfach die besseren technologischen Mittel zum Massentöten in der Hand hatten.


      "Ich halte eine Weltsicht, die darauf hinausläuft, daß WIR was besseres sind,
      und die, die bisher ihrer Chancen systematisch beraubt wurden was "dümmeres" und minderwertigeres, für faschitisch, rassistisch, menschenverachtend und krank."


      Diesbezüglich sind wir einer Meinung. Die Frage ist nur, "WER" oder "WAS" beraubt diese Menschen ihrer Chancen? Despoten al'a Mubarak? Ja, zweifelsohne. Und wie ist es mit dem "WAS"? Da fällt mir allerdings nur der Islam ein, so leid es mir tut.

      "Was mich ärgert, ist das einige im Augenblick nur Ängste schüren und alles ganz schlimm finden. Das ist m.E. was für Loser."

      Vorsicht, vorsichtig, Herr Ungestüm. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Wer sich als "Loser" herausstellt, weil er in seiner Prognose danebenliegt, dass wird sich ja noch erst zeigen müssen. Warten wir daher noch ein paar Tage, Wochen, Monate, Jahre ab, und diskutieren wir dann nochmal hier im Threat darüber.

      "Die sofortige Absetzung Mubaraks ist imo ALTERNATIVLOS!"

      Ja Mubarak sollte gehen. Möglichst sofort. "ALTERNATIVLOS" ist übrigens das Unwort des Jahres 2010. Schon gewusst?

      "Und wir hier in der "freien Welt" entscheiden JETZT, MIT UNSEREM VERHALTEN ob wir das was nach Mubarak kommt mitgestalten wollen oder nicht."

      Und? Sollten wir denn mitgestalten? Lieber nicht, denn das wäre dann ja schließlich einen "imperialistische" Einmischung, nicht wahr? Und wenn wir uns stattdessen raushalten würden? Na, dann beweisen wir mal natürlich mal wieder, dass wir an an den Dingen, wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechten, die wir immer predigen, überhaupt nicht interessiert sind. Tja, wie's "der Westen" auch macht, die Urschuld trifft ihn immer und die Moslems sind ausnahmslos die/seine armen Opfer. Wie könnte es auch anders sein?"


      Ps: Ich bin Atheist.


      -----


      Montag, 04. Oktober 2010

      Der Untergang der islamischen Welt"

      Der Islam ist nicht reformierbar"

      Hamed Abdel-Samad sieht schwarz für die islamische Welt. "In spätestens 30 Jahren, wenn die Ölquellen versiegen, werden sich die Konflikte verschärfen, die schon jetzt vorhanden sind", sagt er. "Dann wird die größte Völkerwanderung der Geschichte einsetzen - aus der islamischen Welt in Richtung Europa." Er hat nur eine minimale Hoffnung: Die islamische Welt muss sich radikal der Moderne zuwenden. Sein Buch "Der Untergang der islamischen Welt. Eine Prognose" ist gerade sowohl in Deutschland als auch in Ägypten erschienen.

      n-tv.de: Der Untertitel Ihres Buches lautet "Eine Prognose". Wann ist es denn soweit?

      Hamed Abdel-Samad: Wir sind gerade mitten drin. In der islamischen Welt gibt es keine kreative Wirtschaft, keine effektive Bildung. Die Geisteshaltung ist erstarrt. Der Prozess des Zerfalls, des Niedergangs, hat schon begonnen.

      Ihnen fehlt im Islam die "faustische Seele". Aber vor 100 Jahren hätte vermutlich auch niemand darauf gewettet, dass Europa irgendwann an seiner Einheit bastelt, und im Mittelalter war die Aufklärung auch noch nicht vorhersehbar. Die Zukunft ist doch offen.


      Hamed Abdel-Samad kam in Ägypten zur Welt und ging im Alter von 23 Jahren nach Deutschland.

      Ja, die Zukunft ist offen. Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück.

      Sie schreiben, Konsum ohne Kant führe zur Verwirrung. Was meinen Sie damit?

      Viele denken, die Menschen in der islamischen Welt leben asketisch, religiös und abgeschottet. So ist es nicht. Sie haben sich der Moderne durchaus geöffnet - aber nur von der Konsum-Seite her. Sie kaufen die modernen Konsumgüter, haben aber ihren Geist nicht für die Gedanken geöffnet, die diese Konsumgüter zustande gebracht haben.

      Konsum gibt es auch in Europa.

      Aber in Europa gibt es mit den Gedanken der Aufklärung und des Humanismus einen Ausgleich! Diese Gedanken gibt es in der islamischen Welt nicht, und deshalb führt der Konsum dort zur Verwirrung, zur Verwahrlosung sogar. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Vor mehreren Jahren habe ich bei einer Konferenz in Deutschland einen ägyptischen Professor getroffen. Um vier Uhr nachts hat er im Hotel zum Gebet gerufen und die anderen Hotelgäste geweckt. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er das nicht darf, sagte er, er übe lediglich seine religiöse Freiheit aus. Am nächsten Tag weigerte er sich, an einem Tisch Platz zu nehmen, an dem ein Kollege ein Bier trank. Der Mann war Erziehungswissenschaftler - er bildet Lehrer aus! Nach der Konferenz habe ich ihn zufällig in einem Laden getroffen, wo er einen iPod kaufen wollte, um darauf den Koran abzuspeichern. Dieses Bild - Koran auf iPod - zeigt das Dilemma der islamischen Welt: Man konsumiert, aber niemand fragt nach dem Hintergrund der Konsumgüter. Warum wurde der iPod nicht von einem Muslim erfunden?

      Warum nicht?

      Ich habe damals zu dem Professor gesagt: "Wissen Sie, warum es diesen iPod gibt? Weil jeder hier im Westen trinken darf, was er will." Ohne Freiheit, ohne freies Denken gibt es keine Kreativität. Das zählt. Es muss möglich sein, alles in Frage zu stellen - auch das Heiligste. In der islamischen Welt ist das absolut tabu.

      Sie glauben nicht an die Reformierbarkeit des Islam.

      Es gibt eine Kette, die das System Islam umspannt. Diese Kette besteht aus der Unantastbarkeit der Religion, dem Nichtinfragestellen der Herrschaft und den altarabischen Stammesstrukturen - Ehre, Stolz und so weiter. Die Reformer hatten niemals den Mut, diese Kette zu sprengen, obwohl sie längst verrostet ist. Stattdessen versuchen sie, die Kette in ihrer jeweiligen Lieblingsfarbe anzustreichen. Das sind die Reformprozesse, die wir bislang erlebt haben.

      Das klingt sehr pessimistisch.

      Der Islam ist nicht reformierbar, aber die Geisteshaltung der Muslime zum Islam ist reformierbar. Daran arbeite ich.

      Wie wird die islamische Welt in 20, 30 Jahren aussehen?

      In spätestens 30 Jahren, wenn die Ölquellen versiegen, werden sich die Konflikte verschärfen, die schon jetzt vorhanden sind. Was in Somalia, Afghanistan, Pakistan, Algerien und Sudan passiert, aus Mangel an Ressourcen und wegen regionaler Konflikte, werden wir dann in gesteigertem Maße erleben. Der Staat wird in den islamischen Ländern an Einfluss verlieren, die Gewalt wird privatisiert, das führt automatisch zu Bürgerkriegen. Dann wird die größte Völkerwanderung der Geschichte einsetzen - aus der islamischen Welt in Richtung Europa.

      Ich habe eine minimale Hoffnung, sonst hätte ich das Buch nicht geschrieben. Die islamische Welt muss einen drastischen Neuanfang wagen. Der schwere Koffer, der die islamische Welt daran hindert, den Weg in die Moderne zu beschreiten, muss weg. In diesem Koffer gibt es mehrere harte Brocken - der größte ist die Unantastbarkeit des Koran. Wir, die Muslime, müssen Abstand nehmen von den Ressentiments gegenüber dem Westen, wir müssen aufhören, nach Sündenböcken zu suchen. Wir müssen uns von unserer Selbstverherrlichung trennen, wir müssen die herrschenden Strukturen infrage stellen, Religion und Politik trennen. Wir müssen uns von einem bestimmten Gottesbild trennen - dieses Allmächtige, das nicht infrage gestellt werden darf, ist eine Schablone für die Diktatoren in der islamischen Welt geworden. Wir brauchen eine effektive Bildung, die auf freiem und kritischem Denken basiert, nicht auf Indoktrination. Wir brauchen eine Hinwendung zum weltlichen Wissen. Es gibt eine große Wissenschaftsskepsis in der islamischen Welt, die Leute empfinden Schadenfreude, wenn eine Raumfähre abstürzt oder wenn ein Genforscher an Krebs erkrankt. Das alles muss weg. Es würde einen radikalen Bruch mit der Tradition bedeuten. Nur: Wenn wir ihn nicht wagen, dann kommt ein anderer Bruch: der Zusammenbruch.

      Welchen Ratschlag haben Sie für die europäische Gesellschaft im Umgang mit der islamischen Welt?

      Wie der Westen mit der islamischen Welt umgeht, ist unsäglich. Vor wenigen Wochen haben die USA ein Waffengeschäft mit Saudi-Arabien über 60 Milliarden Dollar beschlossen. Damit sollen 750.000 Arbeitsplätze in Amerika gesichert werden. Na gut. Aber die Waffen, die Saudi-Arabien von Amerika kauft, werden irgendwann gegen den Westen verwendet werden. So war es bei Saddam Hussein, so war es bei den Taliban. Die westlichen Staaten sollten sich neue Verbündete suchen: Demokraten, die ihr Land öffnen wollen, Frauenrechtlerinnen, Künstler, Kinder - das ist die Hoffnung. Leider hat der Westen im Umgang mit Diktaturen eine Art strategische Ungeduld: Das Ziel sind schnelle Geschäfte und kurzfristiger Profit.

      Und wie sollte Europa mit den Muslimen hier umgehen?

      Hier in Europa sollte man von den Migranten verlangen, sich an die Spielregeln dieser Gesellschaft zu halten. Man muss schon an der Pforte Klartext mit ihnen reden. Menschen, die einwandern, sind flexibel. Am Anfang sind sie zu allem bereit. Wenn man nach dem Muster verfährt, dass jeder nach seiner Fasson selig wird, dann enden wir nicht in Parallelgesellschaften, sondern auf verschiedenen Planeten. "Parallelgesellschaften" würde bedeuten, dass diese Gesellschaften synchron in eine Richtung streben und sich wenigstens im Unendlichen treffen. Aber die Gesellschaften, die wir heute hier haben, bewegen sich asynchron und haben wenig miteinander zu tun.

      Sie sind gerade auf Lesereise. Wie ist das Feedback vom Publikum?

      Ganz unterschiedlich. Natürlich gibt es Leute, die sich ärgern. Meist sind das gläubige Muslime oder linke Deutsche. Die haben eine ganz merkwürdige Beziehung zu einander. Aber ich bekomme auch viel positives Feedback, weil man merkt, dass ich die islamische Welt nicht aus einer Abneigung heraus kritisiere, sondern aus einer Zuneigung heraus. Die islamische Welt ist meine Heimat, das sind mein Vater, meine Mutter, meine Geschwister und Freunde in Ägypten und anderen Teilen der islamischen Welt. Ich kritisiere sie, weil ich sie mag, weil ich mir Sorgen mache um sie. Viele Leute, glaube ich, merken das.

      Ihr Vater ist Imam in Ihrem Heimatdorf. Was sagt er zu Ihren Büchern?

      Gerade in dieser Woche ist mein Buch auf Arabisch erschienen, mein Vater hat das erste Exemplar gleich nach dem Druck bekommen. Er hat es gelesen und ist sehr begeistert. Er hat seine Kritikpunkte, aber er weiß, was ich meine und was ich beabsichtige.

      Ihr Buch ist in Ägypten erschienen?

      Ja. Ich finde sehr wichtig, dass man nicht nur über die islamische Welt spricht, sondern auch mit ihr. In zwei Wochen fliege ich hin, um das Buch dort vorzustellen. Ich bin schon sehr gespannt.

      Mit Hamed Abdel-Samad sprach Hubertus Volmer

      Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Der-Islam-ist-nicht-reformierbar-…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 20:05:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.970.567 von Harry_Schotter am 02.02.11 18:53:02
      Richtig. Das lag aber mitnichten an der christlichen Religion, sondern vielmehr an den erfindungsreicheren Cristen, die einfach die besseren technologischen Mittel zum Massentöten in der Hand hatten.

      ...und diese auch immer vorzugsweise im Namen CHRISTI bedenkenlos eingesetzt haben.


      Wie würdest du dann wohl das Christentum schmähen, wenn Jesus als militärischer Anführer zehntausende seiner Gegner, darunter auch Frauen und Kinder abgeschlachtet hätte

      Ich rate dir mal die Geschichte vom EINZUG des "Auserwählten Volkes" ins "Heilige Land" unter der Führung Moses durchzulesen.
      Das Abschlachten von Frauen, Kindern und Greisen war bei ihm an der Tagesordnung,
      nur Jungfrauen durften als Sklavinen weiterleben.
      Oder ist das Alte Testament etwa nicht auch ein Teil der christlichen Identität ?,
      und Moses nicht auch einer "unserer" Urväter ?,
      warum steht es sonst in der Bibel ?

      Was Jesus gepredigt hat war schon immer eine Sache,
      was die, die sich auf ihn berufen daraus gemacht haben eine ganz andere.
      Nach fast 2000 Jahren globaler Terrorausübung jetzt hier die Moralkeule zu schwingen,
      und zu behaupten "wir sind die Guten und die anderen wollen nur Blut sehen" ist einfach nur lächerlich.

      Das letzte mal, daß ein moslemischer Staat einen christlichen bedroht hat, war meines
      Wissens 1683 vor Wien.
      Ich kann dir aber dutzende Fälle seit damals aufzählen, in denen Moslems durch "christliche" Einmischung eine Menge Leid erlitten haben. Der Schah von Persien, Mubarak oder ein Ben Ali sind nur die Spitze des Eisbergs.
      Es gab in all der Zeit eigentlich nur einen Fall, wo man, wenn auch spät, den Moslems mal was "Gutes" getan hat, und zwar mit der Beendigung des Balkankrieges.
      Wobei es hier vielmehr ganz allgemein um Frieden in Europa ging, als darum konkret
      effektiv Moslems zu schützen (Srebrenica offenbart es).

      Die ganze Islamophobie ist m.E. nichts mehr als nur von apokalyptischen, radikal-fundamentalistischen und evangelikalen "Christen" , und der ultraorthodoxen Großisrael-Lobby verbreitete heiße Luft.
      Ich kann nicht erkennen WIE uns der Islam denn bedrohen soll und WARUM.
      Der mächtigste Moslem in Deutschland ist Cem Özdemir,
      und vor dem habe ich wirklich keine Angst.

      Ja Mubarak sollte gehen. Möglichst sofort. "ALTERNATIVLOS" ist übrigens das Unwort des Jahres 2010. Schon gewusst?

      Jo,
      im Gegensatz zu diversen Garantien, Rettungs-schirmen und -paketen
      trifft das in dem Fall allerdings zu.

      Wer diesbezüglich anderer Meinung ist, denn bitte ich erneut die Alternativen zu benennen.

      Ich finde es einfach zum Kotzen,
      daß man versucht diesen Menschen, die nach so vielen Jahren Unterdückung, Ausbeutung, Polizei- und STASI-Staat endlich die Angst und Verzweiflung überwinden und ihr gottgegebenes Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung einfordern sofort irgendwelche aus dem Finger gesaugte, dunkle Absichten unterstellt und sie zu dämonisieren versucht, ihnen von Beginn an jeden guten Willen abspricht, und sie so erneut gleich wieder jeglicher Chancen beraubt,
      anstatt sie zu unterstützen.

      DAS EKELT MICH AN !
      (Und ich halte es übrigens im Hinblick auf die Zukunft schlicht für eine Dummheit.)
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 20:38:12
      Beitrag Nr. 58 ()
      Ob ich jetzt Lust habe oder nicht, mich über den Nationalsozialismus/Antisemitismus/Islam/Feminismus/Handabhacken/Haßpropaganda/Freiheit zu unterhalten, kann wohl kaum Kriterium dafür sein, ob ein Diskurs stattfinden soll oder nicht.

      Im übrigen wäre es eher faschistisch, den Diskurs zu verbieten. Hat aber gute Tradition in Mitteleuropa und kommt immer mit der Moralkeule daher, heute heißt diese PC. Ist aber eigentlich schon fast überholt, interessant, dass manche noch so argumentieren.

      Jetzt hat aber jeder die verdammte Pflicht, die Ägypter möglichst frei darüber entscheiden zu lassen, was sie wollen und wenn möglich, sie in diesem Drang nach Freiheit/Selbstbestimmung zu unterstützen. Nachher kann man immer noch reagieren. Und Angst davor, dass irgendwelche Islamofaschisten an die Macht kommen, darf man wohl noch haben (vor relativ kurzer zeit hat ja Teheran mit ähnlichen Protesten kurzen Prozess gemacht), noch sind wir aber zum Glück in Ägypten nicht so weit. Also kann man sich Vorverurteilungen sparen.

      Noch dazu ist die Geschichte der westlichen Interventionen ohnehin eine traurige.
      Ich hege sogar den Verdacht, dass einige nur darauf warten, dass der Orient im Radikalismus versinkt und sich die Lage verschärft, damit man eine, wenn nötig auch atomare "Lösung" herbeiführen "darf".
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 21:01:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      Im Unterschied zum Iran hoffe ich, dass in Ägypten eine neue Generation das Ruder übernehmen wird. Die jungen Menschen haben Zugang zum Internet und sonstigen Medien, kennen somit auch mehr als ein Regime der Mullahs.

      Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Menschen einen Staat wie den Iran wünschen. Wenn sich das so entwickelt, dann steht uns eine gute Zeit mit fortschrittlichen arabischen Staaten bevor.

      Wenn nicht, dann bleibe ich bei meiner Aussage, dass es Krieg geben wird.
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 21:14:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.971.271 von minister.grasser am 02.02.11 20:38:12
      Ich habe deshalb keine Lust dazu,
      weil es bei WO: schon mindestens 100 andere "ich habe Angst vorm Islam"-Threads gibt,
      in denen sich jeder seine Meinung/Angst oder was auch immer bestätigen lassen kann,
      und man das hier m.E. nicht NOCHMAL alles durchkauen muss.

      Natürlich ist es sehr sinnvoll darüber nachzudenken,
      was wäre, wenn nach freien Wahlen islamische Parteien mit an die Macht kämen,
      oder diese sogar ganz übernehmen würden.

      Demokratie ist aber nicht gleich Demokratie.
      Sie hat viele Gesichter und Formen.
      Es ist z.B. in Deutschland kein Problem verfassungsfeindliche Parteien zu verbieten und zu bekämpfen, warum soll das in Ägypten ein Problem sein ?
      Man muss sich aber auch darüber im klaren sein,
      daß es in einem islamischen Staat nun mal Moslems gibt,
      und diese evtl. sich in einem neuen Staat ebenfalls politisch vertreten fühlen möchten.

      In Deutschland gibt es für solch religös angehauchte Menschen die CDU,
      in der Türkei die AKP, und in Ägypten eben irgendeine ägyptische Version.
      Und so wie man in Deutschland eine Demokratieform installiert hat,
      die es durch ihre innere Struktur unmöglich macht,
      daß einer alleine jemals wieder die ganze Macht an sich reisst,
      genauso kann man das in irgendeiner ähnlicher Form auch in Ägypten machen.

      Es muss nicht immer Weimer sein,
      vorallem nicht wenn man bereits daraus gelernt hat.
      Und auch die Vergleiche mit der Hammas in Gazah greifen imo nicht,
      weil die Situation der Palästinäser eine wirklich komplett andere ist
      als die der Ägypter.

      Doch erstmal muß MUBARAK WEG !,
      je früher um so besser,
      (und dann wäre es gut, wenn die neuen Vertreter des Ägyptischen Volkes "uns" nicht gleich mit abgrundtiefem Misstrauen, sondern lieber mit wohlwollen, und vielleicht sogar ein paar Gramm Dankbarkeit entgegentreten würden.)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 21:26:26
      Beitrag Nr. 61 ()
      Dass es in Deutschland kein Problem ist, verfassungsfeindliche Parteien zu verbieten, halte ich für ein Gerücht. Wenn dem so wäre, dann wären NPD und die Linke längst verboten.
      Avatar
      schrieb am 02.02.11 21:28:48
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.971.514 von GuenstigDrinn am 02.02.11 21:14:09Respekt endlich mal einer der Klartext schreibt!!
      Vor lauter Islam phobie macht es ja gar kein Sinn die ganzen Islam und
      Moslems threads zu lesen.......
      Es schreiben fast immer die gleichen und ja immer sind die(bösen)Moslems schuld..
      Diskutieren lohnt sich nicht mit denen dann wird man sofort als Linker beschimpft....
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 11:41:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      Jemen

      Präsident Saleh macht es wie Mubarak und tritt ab

      Ali Abdullah Saleh gibt dem Druck der Demonstranten nach und kündigt Zugeständnisse an die Opposition an.

      Sanaa. Im Nahen Osten gibt ein weiterer Herrscher dem Druck der Straße nach: Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat am Mittwoch nach tagelangen Protesten gegen seine Herrschaft seinen Rückzug aus dem Amt angekündigt. Ähnlich wie Ägyptens Präsident Mubarak will er aber nicht sofort zurücktreten. Er werde sich aber nicht um eine weitere Amtszeit bewerben, kündigte Saleh in einer Rede vor beiden Kammern des Parlaments an.

      Saleh versprach aber, er wolle die Macht auch nicht an seinen Sohn übergeben. Damit kam er einer weiteren Forderung der Opposition nach. Diese hatte, beflügelt von den Protesten in Tunesien und Ägypten, Salehs Rücktritt gefordert, der ähnlich wie seine Kollegen im Nahen Osten dort schon seit drei Jahrzehnten an der Macht ist.

      "Ich werde keinen Hochmut an den Tag legen, sondern im nationalen Interesse ein Zugeständnis nach dem anderen machen", sagte der seit fast 33 Jahren amtierende Staatschef. Er legte eine umstrittene Verfassungsreform auf Eis, die ihm eine lebenslange Herrschaft hätte sichern können. Mit ihr sollte das Verbot einer erneuten Kandidatur nach zwei aufeinander folgenden Amtszeiten aufgehoben werden. Seit das Parlament seine Unterstützung für das Projekt signalisierte, wachsen im Jemen die Spannungen.

      Die Opposition hatte den heutigen Donnerstag zu einem "Tag des Zorns" erklärt und wieder zu Massenkundgebungen gegen seine Herrschaft in allen Provinzen des Landes aufgerufen. Ähnlich wie in Ägypten, wo Mubaraks Sohn Gamal wohl zum Präsidenten aufsteigen sollte, wurde auch im Jemen vermutet, dass sich Salehs Sohn auf das Präsidentenamt vorbereitet. Er ist derzeit Chef der Präsidentengarde und der Spezialeinheiten des Heeres.......

      http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1776050/Prae…
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 11:44:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      Mubaraks Vize verhandelt mit der Opposition

      Das ägyptische Regime wankt: Laut dem Staatsfernsehen hat Vizepräsident Sulaiman Verhandlungen mit sechs Oppositionsparteien begonnen. Die meisten Demonstranten verlangen jedoch einen sofortigen Rücktritt des Diktators.

      +++ Vizepräsident verhandelt mit sechs Gruppen der Opposition +++

      [11.33] Nun ist klar, mit wem der ägyptische Vizepräsident Omar Suleiman verhandelt: Nach Angaben von Regierungsgegnern handelt es sich bei diesen Oppositionellen um Vertreter von sechs kleineren Parteien: al-Takaful, al-Dusturi, Jugend Ägyptens, Die Generation, Der-Frieden und ein Flügel der al-Ghad-Partei, der sich schon vor längerer Zeit von Parteiführer Eiman Nur losgesagt hatte. Die meisten Oppositionellen, die sich mit den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz solidarisiert haben, hatten jedoch erklärt, sie wollten erst nach einem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak mit Suleiman über demokratische Reformen sprechen......

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,743250,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 11:55:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      man vergisst so leicht die Alternativen
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der Westen hat Mubarak unterstützt, weil er Frieden nach Ägypten gebracht hat. Die Alternative zu einem friedlichen Diktator war nicht eine Demokratie, es wäre ein kriegerischer Diktator gewesen.
      Und der Frieden, den Mubarak über Jahrzehnte bewahrt hat, ist, was es den Ägyptern erlaubt hat, etwas wohlhabender zu werden und etwas freier zu leben. Und wenn die Ägypter eine Demokratie schaffen, dann wird der Westen das auch unterstützten. Unter einem kriegerischen Diktator wäre das alles nicht möglich gewesen.

      Die Welt ist nun mal nicht perfekt, und der Westen ist nun mal nicht dafür verantwortlich, alle Länder in Demokratien umzuwandeln. Man kann sich legitimerweise darüber beklagen, wenn der Westen Demokratien verhindert oder zerstört (wie das im Iran passiert ist), aber das ist die große Ausnahme. I.A. unterstützen die USA und Europa Frieden und Demokratie, in der Reihenfolge. Und aus Frieden wächst früher oder später Demokratie.

      Aus einem spon Forum Danke jk44
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 13:09:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      Auch wenn unsere GEZ-Medien mittlererweile dankenswerterweise auch gemerkt haben,
      daß es gelegentlich wichtigeres als Kochsendungen oder Seifenopern gibt,
      hier nochmal ne Linksammlung zu LIVE - Berichterstattung:

      AL JAZEERA - ENGLISH
      http://english.aljazeera.net/watch_now/

      BBC - WORLD - NEWS
      http://www.livestation.com/channels/10-bbc-world-news-englis…

      AL JAZEERA - ARABIC
      http://www.livestation.com/channels/43-al-jazeera-arabic

      AL ARABIYA - ARABIC
      http://www.livestation.com/channels/57-al-arabiya-arabic-ara…

      CNN , NTV und Phönix sind auch dabei.
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 14:40:59
      Beitrag Nr. 67 ()
      Kurswechsel in Israel

      "Ein demokratisches Ägypten ist keine Gefahr"

      Israel hat bislang mit großer Sorge auf die Proteste in Ägypten geschaut, da man einen islamistischen Umsturz befürchtet. Nun rückt Jerusalem von Präsident Mubarak ab. Ministerpräsident Netanjahu betonte, ein demokratisches Ägypten sei keine Gefahr für den Frieden.

      Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen Kurs geändert. Noch vor fünf Tagen rief seine Regierung die Bündnispartner in aller Welt dazu auf, den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak zu stützen. Denn Mubarak stehe wie kein anderer für Stabilität und Frieden mit Israel.

      Dagegen versucht der israelische Premier jetzt, der Entwicklung im Nachbarland eine positive Seite abzugewinnen. Es sei klar, so Netanjahu, dass ein demokratisches Ägypten niemals den Frieden im Nahen Osten gefährden würde. Israel unterstütze die Kräfte, die für Freiheit, Fortschritt und Frieden stünden. Präsident Mubarak erwähnte Netanjahu in seiner Rede vor der Knesset hingegen mit keinem Wort mehr. Er sei "überzeugt, dass mit den Kräften, die eine kontrollierte Veränderung mit Reformen und Demokratisierung in Ägypten wollen" auch der Frieden zwischen Israel und der arabischen Welt weitergebracht werden könne. "Aber wir sind noch nicht soweit......"

      http://www.tagesschau.de/ausland/israelmuslimbruderschaft102…
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 14:59:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Interessant wäre einmal die Frage zu klären, was eine "Demokratie" ist.

      Die Amerikaner sind da meiner Ansicht nach eine Art Opfer ihrer geistigen Verwirrung.

      Auch wenn es sicher stimmt, dass man Palästina nicht mit Ägypten vergleichen kann, ist dort ähnliches abgelaufen.

      Zuerst wurden dort demokratische Wahlen durchgeführt (Amis: BravoBravo)

      Dann hat die Hamas gewonnen (Amis: Pfui Pfui, die setzen wir auf die Terrorliste)


      Perez, oder irgendein anderer israelische Präsident hat einmal ganz offen im Interview gesagt, dass er unter Demokratie mehr verstehe als die Regierung eines Landes nach dem Willen des Volkes. Er verstehe auch darunter, dass dieses Land gewisse Grundsätze der Völkergemeinschaft und Menschenrechte respektiere.


      Ich glaube, dass Ägyptens nächste Regierung demokratisch im Sinne von "vom Volk gewählt" wird, dafür stehen die Chancen gut (ich sehe das auch als die einzig legitime Verwendung des Wortes "demokratisch" an, es gibt eben auch miese Demokratien), ob sie allen passen wird und welche Spielregeln die Ägypter einhalten werden, wird man sehen. Aber auch da sehe ich gute Chancen, obwohl man nicht vergessen darf, dass das Land bettelarm ist und die Chance, dass die Ägypter kapieren, dass dem so ist, weil sie sich vermehren wie die Karnickel, eher gering sind und Argumente wie : "Der Westen und die Juden sind schuld" vielleicht eher ziehen (wie das in Demokratien so üblich ist ;) )
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 16:00:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Auch wenn unsere GEZ-Medien mittlererweile dankenswerterweise auch gemerkt haben,
      daß es gelegentlich wichtigeres als Kochsendungen oder Seifenopern gibt,
      hier nochmal ne Linksammlung zu LIVE - Berichterstattung:

      AL JAZEERA - ENGLISH
      http://english.aljazeera.net/watch_now/

      BBC - WORLD - NEWS
      http://www.livestation.com/channels/10-bbc-world-news-englis…

      AL JAZEERA - ARABIC
      http://www.livestation.com/channels/43-al-jazeera-arabic

      AL ARABIYA - ARABIC
      http://www.livestation.com/channels/57-al-arabiya-arabic-ara…

      CNN , NTV und Phönix sind auch dabei.





      ääähhhmmm


      mich würde es nicht wundern -während bei uns die Fernsehberichterstattung wie eine Live-Sportveranstaltung mit Werbeunterbrechung läuft- diese Ratten in aller Ruhe ihre Knete außer Landes schaffen mit Hilfe der für´s Volk geschlossenen Banken...:rolleyes::confused:

      Danach geht´s ins Exil und das Luxusleben und die Verschwendungssucht wird dann erst so richtig genossen. Denn die restliche Lebenszeit muss ja nicht mehr mit dem Ausplündern des Volkes verwendet werden (das machen dann Andere im westlichen Stil)...:mad:

      Cobra, übernehmen sie...
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 17:08:40
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.976.048 von minister.grasser am 03.02.11 14:59:24Bevölkerungswachstum ist ja nichts Schlechtes und kann eine besondere Dynamik entfalten (siehe BRD nach WW2).
      Ägypten hat gute wirtschaftliche Möglichkeiten, die sich entfalten können, wenn Starthilfe aus dem Westen kommt (BTW: Die Familie Mubarak soll 70 Milliarden $ schwer sein.. :rolleyes: ). Demokratie ist in der Region nur machbar, wenn das Ergebnis stimmt. Das werden die Amis jetzt ausloten, im Zweifel kommt ein neuer, gemäßigter Militärführer.

      Unerträglich finde ich die blöde Merkel mit ihrem verlogenen Geseibel. Die soll einfach mal die Klappe halten!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 17:13:02
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.977.254 von DIE_GERECHTIGKEIT am 03.02.11 17:08:40noch peinlicher ist freilich unser Außenminister.. :cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 17:38:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.977.254 von DIE_GERECHTIGKEIT am 03.02.11 17:08:40
      ...Ägypten hat gute wirtschaftliche Möglichkeiten, die sich entfalten können...


      Ägypten war eigentlich seit Menschengedenken immer ein sehr reiches Land.
      Denke das Problem liegt wohl eher darin,
      daß ca. 95% der Bevölkerung von der Verteilung dieses Reichtums bisher stets KOMPLETT ausgeschlossen waren.
      Eine kleine Cliuqe von Kleptokraten teilte sich alles schön untereinander auf und ließ lediglich ein paar Krümmel
      für sein Millionenheer an STASIspitzeln abfallen.


      Suezkanal, Öl, Pyramiden/Tourismus, Landwirtschaft (viele der bei uns angebotenen z.B. BIO-Produkte werden u.a. in Ägypten angebaut),und natürlich viel SONNE (Stichwort: Desertec, die Stabilität d. polit. Systeme in diesen Ländern war bisher immer diesbezüglich ein Risikofaktor), billige Arbeitskräfte, großer Absatzmarkt..............., wäre was mir jetzt so spontan einfällt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 17:40:42
      Beitrag Nr. 73 ()
      :cool:

      Jerusalem - Die geheime Mitteilung der israelischen Regierung enthält eine verzweifelte Bitte: Einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" zufolge hat Jerusalem die USA und mehrere europäische Länder darin zur Unterstützung der ägyptischen Regierung von Präsident Husni Mubarak aufgefordert. Es sei "im Interesse des Westens" und des "gesamten Nahen Ostens, die Stabilität des ägyptischen Regimes aufrechtzuerhalten", zitierte "Hareetz" aus der Mitteilung.

      Die Zeitung berief sich dabei auf israelische Regierungsvertreter. "Folglich muss jegliche öffentliche Kritik an Präsident Husni Mubarak gebremst werden", hieß es demnach in dem Schreiben, über das auch der israelische Militärrundfunk berichtete. Die Mitteilung wurde demnach Ende vergangener Woche übermittelt.



      Spiegel

      :cool:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 18:40:20
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.977.549 von Heidi_Klum am 03.02.11 17:40:42Gehen Sie mit Islamisten zum Notar, Herr Polenz?

      Sehr geehrter Herr Polenz,

      Sie haben sich, wie auch andere deutsche Politiker, in den letzten Tagen zu der Lage in Arabien geäußert. Dabei haben Sie sich gegen einen Ausschluss von Islamisten von möglichen freien Wahlen in Ägypten und Tunesien ausgesprochen.

      Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Bundestages

      "Der Westen sollte sich aktiv um die Teilnahme islamistischer Parteien bemühen", sagten Sie gegenüber Spiegel Online. Voraussetzung sei allerdings, dass diese Parteien auf Gewalt verzichteten und sich grundsätzlich auch wieder abwählen ließen....
      weiterlesen:
      http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article12433550/G…

      Wann und wo haben Islamisten, die in freien Wahlen gewählt wurden, sich wieder abwählen lassen? Verraten Sie es uns, bitte, bitte!

      Herr Broder deckt die Naivität der politisch-korrekten Mainstream-Politiker wieder einmal schonungslos auf. Mann muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen, was Polenz fordert: "Der Westen sollte sich aktiv um die Teilnahme islamistischer Parteien bemühen".... AKTIV.... UM ISLAMISTISCHE PARTEIEN BEMÜHEN... Ich fasse es nicht.
      Danke, Herr Broder
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 18:54:34
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.978.096 von tuuzzi am 03.02.11 18:40:20Wann und wo haben Islamisten, die in freien Wahlen gewählt wurden, sich wieder abwählen lassen? Verraten Sie es uns, bitte, bitte!

      Daran glauben aber mindestens 59% der Deutschen. Die nächste Wahl wird es zeigen.

      Ich gehe mal davon aus, daß das das Ergebnis für RothGrüne, YpsilantiRote und LötzschLinke sein wird. Die fordern doch, daß die Islamisten rein kommen sollen um sie an die Posten zu bringen und ihnen Posten langfristig zu sichern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 19:02:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.978.218 von OpaDago am 03.02.11 18:54:34Ruprecht Polenz ist wohl der größte Islamversteher nd Türkeibeitrittsbefürworter in der IDU (vormals als “CDU” bekannt, in der er auch mal Generalsekretär war).

      Er denkt dabei wohl an moderate Islamisten. Diese gibt es bekanntlich ja genauso wie moderate Taliban, moderate Nazis, moderate Stalinisten und moderate Kannibalen (letzere esssen freitags nur Fischer ;-) ). Die Antwort Broders an diesen Schwachmaten ist angemessen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 19:23:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      :cool:

      @ Opadago

      Ziemlich viel Frust. Ist deine Pilsstube heute gschlossen?

      Dich könnte man auch auf das Kamel mit einem Knüppel setzen.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 20:31:35
      Beitrag Nr. 78 ()

      Der Dänische Text:
      Freie Muslimische Einwanderung nach Europa
      Verheimlichte EU-Vereinbarungen mit 10 asiatischen und nordafrikanischen Staaten

      Die EU hat den Bevölkerungen neun muslimischer Länder die freie Beweglichkeit in die EU angeboten.

      Als Gegenleistung für konkrete politische und wirtschaftliche Umstellungen werden den Partnerländern vollwertige Aufnahme in den erweiterten inneren EU-Markt und die Möglichkeit freier Beweglichkeit für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Menschen angeboten.

      http://balder.org/avisartikler/Barcelona-Deklaration-Euro-Me…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 20:53:34
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.978.949 von tuuzzi am 03.02.11 20:31:35Hassan al-Banna [2] gründete die Muslimbruderschaft 1928 als Reaktion auf den Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und die britische Kolonialherrschaft. Unter einer säkularen westlichen Herrschaft fürchteten er und seine Mitstreiter von der Suezkanal-Gesellschaft einen Identitätsverlust arabischer Muslime.

      [2] Die Muslimbrüder wurden 1928 von Hassan al-Banna (Bild links) zusammen mit sechs Arbeitern der Sueskanal-Gesellschaft in Ismailia als Reaktion auf den Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und den britischen Kolonialismus in Ägypten gegründet. Ziel war die Verbreitung islamischer Moralvorstellungen, die Unterstützung wohltätiger Aktionen und sozialer Einrichtungen, aber auch die Befreiung des Landes von der britischen Besetzung, der Kampf gegen die britisch-westliche „Dekadenz“, die sich im Lande ihrer Meinung nach offenbarte, sowie der Kampf gegen die Frauenemanzipation, sowie gegen die jüdische und christliche Minderheit.

      Das Motto der Muslimbrüder lautet: „Allah ist unser Ziel. Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unser Gesetz. Der Dschihad ist unser Weg. Sterben auf dem Wege Allahs ist unsere größte Hoffnung.“

      Im Oktober 1938 initiierten sie in Kairo die „Islamische Parlamentarierkonferenz zur Verteidigung Palästinas“, bei der sie arabische Übersetzungen von Hitlers „Mein Kampf“ und die „Protokolle der Weisen von Zion“ verteilten, ein antisemitisches Pamphlet, das eine jüdische Weltverschwörung belegen soll. (Quelle: Stefan Beig: Väter des Dschihad)

      http://zoelibat.blogspot.com/2011/02/muslimbrueder-islam.htm…
      Avatar
      schrieb am 03.02.11 21:23:04
      Beitrag Nr. 80 ()
      Laut wiki um 1900 12,5 Mill EW
      heute 83 Mill EW

      Da irgendwelche Vergleiche mit D anstellen zu wollen, ist absurd

      Das Land kann sich, allein was die Nahrungsmittel anlangt, kaum selbst versorgen, hat kaum Industrie und die Bildung ist ziemlich im Keller

      Wenn jetzt die Stützen und Nahrungsmittel der USA wegbleiben und die Touristen, dann gehn wirtschaftlich die Lichter aus
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 01:50:54
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.979.290 von minister.grasser am 03.02.11 21:23:04
      Laut wiki um 1900 12,5 Mill EW
      heute 83 Mill EW

      Da irgendwelche Vergleiche mit D anstellen zu wollen, ist absurd


      83 Mio Anwohner, das Land ist allerdings 3x so groß wie D,
      und es befindet sich bei weitem nicht in so einem desolaten Zustand
      wie Deutschland 1945.

      Das Land kann sich, allein was die Nahrungsmittel anlangt, kaum selbst versorgen

      Der Reichtum eines Landes bemisst sich doch nicht danach,
      ob es sich mit Nahrungsmitteln selbst versorgen kann.
      Dann wären nämlich vermutlich die Holländer die reichsten Leute der Welt. :laugh:

      Wenn jetzt die Stützen und Nahrungsmittel der USA wegbleiben und die Touristen, dann gehn wirtschaftlich die Lichter aus.

      Warum sollten die USA ein demokratisches Ägypten denn weniger unterstützen
      als das Mubaraks ?
      Ich denke, die werden sogar noch ordentlich was draufpacken müssen,
      genau wie auch die EU.
      Und das wird die beste Investition sein seit 9/11.
      Minimaler Einsatz bei (möglichem) maximalen Erfolg. :cool:
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 08:10:02
      Beitrag Nr. 82 ()
      So siehts konkret aus, wie die Medien schön langsam schnallen:

      http://www.orf.at/stories/2040180/2040145/
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 09:08:05
      Beitrag Nr. 83 ()
      http://www.safehaven.com/article/19880/intelligence-guidance…

      Meanwhile, STRATFOR (an intelligence company I've followed for years) spoke of a different possibility. At the time it may have been counter-intuitive for most institutions to draw parallels to 1979 Iran, but my friend and the company's founder George Friedman produced an internal document that raised that possibility. Days later, news outlets began asking questions about groups like the Muslim Brotherhood, and realizing there could be other forces behind the unrest than simple calls for Western-style democracy.
      I highly recommend joining their free mailing list to keep up on all things relevant in global affairs.
      https://www.stratfor.com/campaign/read_more_intelligence_4?u…

      (..)
      Let's use the Iranian rising of 1979 as a model. It had many elements involved, from Communists, to liberals to moderate Muslims, and of course the radicals. All of them were united in hating the Shah, but not in anything else.
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 10:33:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.980.244 von GuenstigDrinn am 04.02.11 01:50:54Verwirrte Minister sind ja nichts Neues :O

      Der ahnungslose Chauvinismus, den man hier mitunter zwischen den Zeilen lesen muss, ist schon bitter. Ganz so als handele es sich bei den Ägyptern um Wilde, die nur ans Vermehren denken. In Kairo gab es schon Hochkulturen als die Germanen noch auf Bäumen saßen. Und Deutschland konnte sich 1945 auch nicht selbst versorgen. Und ist das Aussterben einer Gesellschaft vielleicht eine kulturelle Errungenschaft? Vielleicht weil der Egoismus hier so weit fortgeschritten ist, dass die Menschen sich weder um ihre Vor- noch Nachfahren kümmern wollen?

      Die wichtige geografischen Lage Ägyptens ist vielleicht der Fluch des Landes. Immer wieder wurde versucht, das Land mit dem Schlüssel nach Asien zu erobern. Perser, Römer, Christen, Araber und schließlich die Briten Ende des 19. Jh. Seitdem ging es freilich um den Suez-Kanal, vielleicht der wichtigste strategische Punkt auf dem Globus.
      Die letzten 30 Jahre wurde dieses Land von einer kriminellen Bande ausgeplündert,
      die von dem verlogenen Westen unterstützt wurde um dort Ruhe zu haben.

      Die Krise in Ägypten zeigt einmal mehr, dass unsere westliche Demokratie
      ein korruptes System ist. So schlimm diese Einsicht auch sein mag: die Alternativen sind vermutlich schlimmer. Deshalb ist Ägypten eine große Chance für alle. Vermutlich gibt es keinen besseren Platz wo es gelingen kann, einen konstruktiven Dialog zwischen Christen und Muslime zu führen in dem man sich auf seine gemeinsamen Wurzeln besinnt. Die Idee gefällt mir wesentlich besser als der Gedanke, das China die führende Rolle in der Welt spielt.

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 11:03:00
      Beitrag Nr. 85 ()
      Gerechtigkeit, mein Nick spiegelt meinen Charakter natürlich nicht so vortrefflich wieder wie dein Nick deinen Charakter:kiss:

      Wenn wir hier über die egoistische kinderlose westliche Gesellschaft schwadronieren, dann wünsche ich dir, dass du mit NAchfahren zu deiner Zufriedenheit gesegnet seist (so wie ich es bin)

      Zwischen Aussterben und einer Versechsfachung der Bevölkerung in 100 Jahren ist ein kleiner Unterschied :laugh:. Wenn hier von der Größe Ägyptens geredet wird (und dass es mehr als doppelt so groß wie Deutschland sei), dann dürfte trotz hervorragender Allgemeinbildung manchen entgangen sein, dass Ägypten zu 90% aus Wüste besteht, die kaum menschliches Leben erhalten kann. Die Bevölkerungsdichte im besiedelten Raum des Niltales und Deltas liegt bei 1500 Ew/km2 und drüber, das ist das Siebenfache von Deutschland, welches auch schon dicht besiedelt ist. Man kann natürlich mehrere Ernten einfahren etc.

      Unterm Strich bleibt aber das Faktum, dass das Land sich kaum ernähren kann, die Leute sich aber weiter vermehren. Zu leugnen, dass dies ein Problem darstellt, dazu muss man schon ein besonders guter und gerechter Mensch sein.

      Wenn ich nicht so ein Chauvinist wäre, würde ich begreifen, dass es unter anderem wahrscheinlich nicht die Bevölkerungsexplosion ist, die Länder wie Ägypten, Pakistan, Nigeria oder Bangla Desh verarmen läßt, sondern die Ausbeutung durch die auf den Bäumen sitzenden Germanen, der fehlende Segen der Pharaonen (Was haben die mit der Situation in Ägypten heute zu tun) etc.

      Während der wirtschaftliche Aufschwung in Indien und China gewiss nichts mit der Eindämmung des Bevölkerungswachstums zu tun hat.

      Mubarak zu unterstützen war sicherlich nicht in Ordnung, das hat auch nicht "der Westen" generell gemacht...du solltest nicht von dir auf andere schließen...;)

      Aber das Land hat gewaltige Probleme und ein nationalistisches Gefasel über die Größe der Pharaonen wird nix helfen, auch wenns die Ägypter sicher gerne hören....
      ....so als alternative Platte zum derzeitigen Topseller über die eigene moralische Überlegenheit dank Religion;)
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 11:21:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.981.759 von minister.grasser am 04.02.11 11:03:00Du bist auch noch Österreicher, oder? Das erklärt natürlich Einiges! :rolleyes:

      Zum Beispiel das Vermengen von zynischen, wild durcheinandergeworfenen Informations- und Proraganda-Häppchen. Kenne da noch nen anderen Österreicher, der diese "Tugend" perfektioniert hatte was sich im Nachhinein als nicht besonders konstruktiv herausgestellt hat. Und darauf soll es wohl auch hinauslaufen? Oder wie darf man Deine Beiträge werten?
      Was soll man machen mit diesem "muslimischen Pulverfass"? Nen neuen Despoten oder gleich ne Bombe? :look:
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:06:23
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.980.244 von GuenstigDrinn am 04.02.11 01:50:54Sehe ich auch so,

      aber die Menschen sind durch die mittelalterliche Religion nicht fähig eine Demokratie, eine Rechtsordnung und eine Produktivität zu entwickeln.

      Im Gegenteil, je mehr diese Religion Oberwasser hat umso mehr versinken sie im Sumpf der Armut. Es gibt nicht genug Intellektuelle die eine ordentliche Wirtschaft auf die Beine stellen können. Der Islam führt die Menschen nicht aus der Armut, sondern ins Mittelalter zurück. Und da gab es auch die herrschende Klasse und die unterdrückten Menschen.

      Ich sage voraus, daß die Armut wesentlich größer werden wird und daß solche Ausschreitungen letztlich dadurch zur Tagesordnung gehören werden. "Ruhe" bekommen die nur in der Diktatur ähnlich wie im Iran rein.

      Das ist aber ein Grundsatzproblem, das überall hin übertragen werden kann:
      Wohlstand kann man nicht durch Umverteilung erlangen. In Wohlstand zu kommen sind strenge Regeln erforderlich und die Menschen müssen Leistung erbringen. Menschen die diese Leistung nicht erbringen werden irgendwie zurückbleiben müssen. Man kann diesen nur in bestimmtem Maße soziale Hilfe angedeihen lassen, sonst zerstört sich das System durch Umverteilung selbst (siehe Kommunismus mit Planwirtschaft). Leistungsträgern dürfen im Gegenzug aber auch nicht die Anreize genommen werden, sonst sind sie nicht bereit Leistung auch für die Gemeinschaft zu erbringen.

      Und nun setz mal einer das in Ägypten durch, in einer Gesellschaft wo der Islam das Sagen hat und der Koran das Gesetz ohne Menschenrechte und Toleranz ist (von Nächstenliebe keine Spur).

      Die islamisch geprägten Völker können wir beim besten Willen nicht mit christlich jüdisch geprägten Völkern vergleichen. Sie sind auch nicht mit Völkern vergleichbar wo Hinduismus, Budismus vorherrschen.

      Ich kann deshalb nur warnen in westlichen Ländern den Islam hoffähig zu machen, und da ist Deutschland zur Zeit der Vorreiter. Es geht mir hier nicht um die Religion, es kann von mir aus einer den Gartenzwerg oder sonst was anbeten, es geht mir um die Gesetze des Islam die eindeutig Menschenrechte verletzen und intolerant sind. Es ist Heuchelei und Dummheit wenn Politiker Parteien und Bewegungen verbieten (links oder rechts) die angeblich das Grundgesetz nicht achten würden, andererseits eine Religion sogar in die Schulen nehmen die das Grundgesetz nicht akzeptiert und es nach seinem Gesetz ändern wird. Jeder der diese Politiker wählt macht sich mitschuldig. Und man sollte diese Politiker später nicht vergessen wenn das Chaos ausgebrochen ist.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:11:52
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.981.759 von minister.grasser am 04.02.11 11:03:00
      Im selben Zeitraum hat sich die Bevölkerung Afrikas ca. verACHTfacht,
      die der Welt ca. verVIERfacht (ohne die restrektive "ein Kind-Politik" der Chinesen
      hätte sie sich mindestens bereits verfünffacht.)

      Die Ägypter sind jetzt also kein statistischer Ausreißer, sondern liegen gut im Trend.

      Schaut man sich die Bevölkerungswachstumszahlen genauer an,
      lässt sich allgemein folgendes feststellen:

      Dort wo die Menschen ein freies und slbstbestimmtes Leben führen dürfen,
      geht das Bevölkerungswachstum i.d.R. tendenziell zurück.

      Und umgekehrt, wo dies nicht der Fall ist und völlige Perspektivlosigkeit herrscht,
      scheint Ficken in der Tat das letzte zu sein was Menschen an Spaß noch übrigbleibt.


      Die Tatsache, daß 2/3 der Bevölkerung in Ägypten unter 30 ist sehe ich übrigens als besten Schutz gegen den Islamismus. Diese jungen Leute wollen keinen Mullha-Staat, die wollen in die Moderne.
      Ich sehe auch nicht die Gefahr, daß ein aus dieser Volksbewegung neu entstandenes demokratisches Ägypten sich gleich mit dem Iran verbündet. Die haben doch noch vor kurzem alle gesehen, wie brutal das iranische Regiem mit Demonstranten wie ihnen umgeht.
      Wo sollen da also die Gemeinsamkeiten sein ?



      @DIE_GERECHTIGKEIT

      Was soll man machen mit diesem "muslimischen Pulverfass"?

      Da konnte bisher leider keiner der "Bedenkenträger" darauf eine Antwort geben.
      Wahrscheinlich, weil sie zu feige sind um zuzugeben das mittel- bis langfristig dies eben als einzige Alternative ansonsten übrigbliebe:

      Nen neuen Despoten oder gleich ne Bombe

      Gruß
      Chris

      ---------------------------------------------

      Denke heute ist der Tag der Entscheidung:
      Meine Prognose: Mubarak und sein Vize werden hängen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:29:25
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.322 von OpaDago am 04.02.11 12:06:23Der Islam führt die Menschen nicht aus der Armut, sondern ins Mittelalter zurück. :cry::cry:

      Entschuldige, aber das ist doch das Märchen, das uns hier im Westen aufgetischt wird. Vollkommen absurd! Wie kommst Du dazu, den Leuten Demokratiefähigkeit, eine Rechtsprdnung und Produktivität abzusprechen?

      Natürlich muss "der Islam" reformiert werden. In diesem Reformprozess kann Ägypten eine wichtige Rolle spielen.

      Es ist doch der Westen, der Reformbemühungen und Ansätze immer wieder torpediert hat indem Leute unterstützt wurden, die in der Bevölkerung das Mittelalter konservieren.

      Du bist leider der allerbilligsten Propaganda verfallen! Redest von Menschenrechten, die aber nur für westliche Gutmenschen gelten!? Merkst Du noch etwas?

      Chaos wird nur dann ausbrechen, wenn die Leute in den islamischen Ländern weiterhin ihrer Möglichkeiten beraubt werden, das zu entwickeln, was Dir und Grasser offenbar vollkommen abgeht: Toleranz.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:45:57
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.377 von GuenstigDrinn am 04.02.11 12:11:52Du widersprichst Dir mit diesem posting. Einerseits rassistisch-religiöses Gedankengut, was dem der Nazis sehr nahe kommt und sich "mittel bis lamgfristig" zu deren Methoden bekennt, andererseits sagst Du es selbst:

      Diese jungen Leute wollen keinen Mullha-Staat, die wollen in die Moderne.

      Das gilt übrigens auch für den IRAN!

      Warum sollen diese Leute nicht die Chance bekommen, die Gesellschaft zu reformieren?

      Schau Dir an, was in Europa dabei herausgekommen ist: die größten kulturellen Leistungen überhaupt. Möglich wurde das durch das Bürgertum und die Perspektiven, die sich auftaten, als man mit Fleiss und Arbeit seinen Status verbessern konnte.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 12:47:33
      Beitrag Nr. 91 ()
      Wenn wir schon mit sinnlosen Staaten - Pauschalierungen Spielchen anfangen:
      Immerhin sind "wir Österreicher" höflich, im Unterschied zu manchen selbstgerechten anderen, die gerne anderen Leuten alles Mögliche in beleidigender Form unterstellen.

      Und danke schön: Ich bin mit der österreichischen Poltik zwar nicht rundum zufrieden, aber mit D würd ich nicht tauschen wollen.:laugh:

      Ich hoffe sehr, dass die jungen und anderen Ägypter es schaffen, einen guten Staat, am besten eine Demokratie auf die Beine zu stellen.

      Was ich sage: Hilfe werden sie brauchen.

      So wie übrigens auch viele andere Staaten dieser Welt, v.a. in Afrika und Asien auf Hilfe angewiesen sind. Und diesbezüglich erlaube ich mir zu verweisen, dass das Bevölkerungswachstum eines der Hauptprobleme ist, aber zu wenig erkannt wird. Der immanenten Logik dieser Gesellschaften müsste die Kindersterblichkeit wieder rapide ansteigen, damit sie nachhaltig wirtschaften können. Das wäre aus unserer Sicht grausam. Im Übrigen kann man sicherlich Zusammenhänge zwischen Angewiesensein auf Hilfe aus dem Ausland und imperialistischen Strukturen nachweisen.

      Es ist kein Zufall, dass die USA zwischen 2 und 5 Mill Tonnen Weizen an Ägypten jährlich liefern und 2 Mrd. Dollar Militärhilfe und der Tatsache, dass Mubarak ein "Freund Amerikas" war.

      Und so zynisch es klingt: Die gemäßigten Kräfte in West und Ost müssen zusammenarbeiten, denn die radikalen arbeiten in ihrer perversen Logik auch zusammen, und dann fallen die Bomben.

      Da gibts im "Westen" genügend Spinner, die drauf warten. Hab ich vor 20 Beiträgen schon gewarnt.
      Dies als eine von mir angedachte Lösung hinzustellen, ist unterste Schublade
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 13:15:50
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.700 von minister.grasser am 04.02.11 12:47:33Die gemäßigten Kräfte in West und Ost müssen zusammenarbeiten, denn die radikalen arbeiten in ihrer perversen Logik auch zusammen, und dann fallen die Bomben.

      Das wiederum klingt überhaupt nicht zynisch und ist genau das was ich sage.
      Auch die Einschätzung, dass Ägypten Hilfe braucht, teile ich. Genau wie Deutschland 1945 eben. Genau wie Deutschland gehört Ägypten zu den strategisch wichtigen Plätzen. Und nur weil aus rein geostrategischen Gründen beschlossen wurde, unser Land mit massiven Finanzhilfen wieder aufzubauen (ohne den Marshallplan würden wir- wenn überhaupt - vermutlich auf russisch chatten können), gibt mir das heute nicht das Recht, den Ägyptern jetzt die Fähigkeit abzusprechen, Gleiches zu tun.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 13:19:28
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.687 von DIE_GERECHTIGKEIT am 04.02.11 12:45:57
      Du widersprichst Dir mit diesem posting.

      Dann wurde ich offensichtlich etwas missverstanden.

      Die "Alternative" mit "neuen Despoten oder gleich ne Bombe" is so pervers und inakzeptabel, daß sie m.E. KEINE ist. Ich denke, das habe ich doch bereits mehr als deutlich gemacht.
      Ich werfe den Angst- und Hasspredigern Feigheit vor,
      weil sie bisher nicht genügend Mut hatten diese einzige, angebliche "Alternative" als solche auch klar zu bennenen, wohlwissend daß sie damit auf wenig Zuspruch "im Volk" stoßen würden. ( Opa Dago scheint diesbezüglich der einzige mit "Eiern" zu sein, auch wenn ich seine Einstellung für grundlegend falsch halte.)

      Was in Ägypten, Tunesien, Jemen usw.usw gegenwärtig geschieht
      ist imo das größte und schönste Geschenk für die Welt seid ´89,
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 13:24:06
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.918 von DIE_GERECHTIGKEIT am 04.02.11 13:15:50Deutschland 1945 und Ägypten heute kann man nicht vergleichen.

      Deutschland war zwar mehr zerstört, aber:

      mehr Ackerland je Einwohner
      hoher Ausbildungsstand
      jede Menge Know How in Industrie und Handel und Verwaltung
      Viele Jahrzehnte Erfahrung mit Arbeitsteilung, Ausbildungswesen etc etc.
      Jahrhunderte Gewöhung an Eigeninitiative
      (Polemisch: Schutt wegräumen, neu aufbauen statt Rumzurennen, Fahnen zu schwenken und "Allah, Tod den USA" zu schreien.

      Nix gegen Ägypter. Aber mach Ägypten und Deutschland kopmplett platt und vergleiche mal wo was passiert und wie schnell.
      Das sind halt die stärken einer westlichen/abendländischen Nation.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 14:13:52
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.974 von kaktus7 am 04.02.11 13:24:06gibt halt Parallelen und natürlich auch Unterschiede.
      Ägypten halte ich jedoch aus geostrategischer Sicht für mindesten genauso wichtig wie Deutschland. Niemals wird dort ein muslimischer Gottesstaat geduldet werden weil die Kontrolle des Suezkanal nicht aufgegeben werden kann!

      Vermutlich haben wir ein wenig aneinander vorbeigeschrieben.

      Der Minister hat es eben ganz treffend formuliert: die gemäßigten Kräfte müssen sich jetzt durchsetzen, sonst knallt es! Kurzfristig sieht es übel aus in Ägypten weil sich die korrupte Machtelite an die Macht klammert weil sie genau wissen, was ihnen droht, wenn die Situation kippt.

      Wichtig ist halt, dass ein Neuanfang von den Ägyptern selbst gesteuert wird. Ein direktes Engagement der USA spielt den radikalen Muslime in die Hände. Wenn andererseits eine gemäßigte Lösung gelingt, kann das auch auf den Iran übergreifen. Auch Israel sollte jetzt die Luft anhalten und den Ball flach halten..

      In jedem Fall ist die Entwicklung in Ägypten von großer Bedeutung für die ganze Welt.
      Mit großen Chancen und Risiken.
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 14:18:52
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ich glaube, bezüglich der "Lösung" sind wir uns ziemlich einig:

      Situation stabilisieren
      Wahlen durchführen
      Den Sieger akzeptieren (zumindest nicht auf die Terrorliste schreiben :laugh: )

      Nur: kein Regime, auch das beste der Welt nicht, kann Brot etc. herbeizaubern, und dann kommt wieder die Propaganda - Spirale in Gang
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 14:57:06
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.983.446 von minister.grasser am 04.02.11 14:18:52
      Situation stabilisieren

      Anders gesagt: Mubarak muß WEG, und zwar SOFORT !

      D.h:
      für die polnische Lösung (Runder Tisch et.) ist es bereits viel zu spät,
      die tunesische Lösung leht der "Vater der Nation" ab,
      die chinesische Lösung halte ich für sehr unwahrscheinlich,
      es bliebe somit nur noch die französische (Armee verbrüdert sich mit dem Volk und köpft den Tyrannen),
      oder die rumänische übrig (Teile d. Armee verbrüdern sich mit dem Volk, führen ein paar Tage lang nen kleinen Bürgerkrieg gegen die STASI-Truppen, und köpfen DANN den Tyrannen).

      Nur: kein Regime, auch das beste der Welt nicht, kann Brot etc. herbeizaubern, und dann kommt wieder die Propaganda - Spirale in Gang

      Ich würde da gleich von Beginn an die Religiösen gleich so weit wie möglich (ohne daß es wirklich gefährlich werden kann) mit in die Verantwortung nehmen.
      Der Neubeginn wird sehr schwierig, es wird viele Unzufriedene geben,
      und dann kann man sagen: seht ihr, die Islamisten könnens nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 15:03:36
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.982.539 von DIE_GERECHTIGKEIT am 04.02.11 12:29:25Ich denke du weißt genau worum es geht und willst den Islam als die gute Religion hinstellen und verkaufen. Der Islam bedarf also nur einer kleinen "Reformierung" und schon ist er so wie es sich der deutsche Michel wünscht. Also keine Probleme für den Islamunterricht in D.

      Wer dir glaubt dem ist nicht zu helfen. Wer dir glauben will dem rate ich an zuvor mal den Koran zu lesen. Und den Koran werdet ihr nicht ändern mit eurer "Reformierung" oder?

      Im Iran waren zu Zeiten des Rückkehrs von Ayatollah Jomeini eine Vielzahl von jungen und jungen Intellektuellen gerade für die Ausrufung des Gottesstaates zu gewinnen. Die Zahl der Verweigerer war gering. Es ist daher nicht eine Frage der Jungen oder Alten in der Bevölkerung die den Islam "reformieren" würden. Im Gegenteil, da die Kämpfer und radikalen Islamisten zum großen Teil junge Leute sind und nicht die Alten. Auch die Hassprediger sind nicht in der Mehrzahl alte Greise, sondern Männer zwischen 30 und 40 Jahren.

      Wenns es euch der deutsche Michel abnimmt, mit der lieben Muslima die ihr immer vorzeigt, da ist er selbst schuld. Und er nimmts euch ja ab. Ich muß und werde es euch aber nicht abnehmen. Beweis mal das Gegenteil und nenne mir ein muslimisches Land mit Demokratie, Achtung der Menschenrechte, Achtung der Religionsfreiheit usw. dann reden wir weiter.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 15:20:58
      Beitrag Nr. 99 ()
      Etliche Länder in der Region habe das gleiche Problem:

      Wenig fruchtbares Land, keine oder fast keine Industrie, rückständige Gesellschaftsstruktur und dazu extremes Bevölkerungswachstum.

      Einzige Möglichkeit: Die Pille!
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 15:22:35
      Beitrag Nr. 100 ()
      :cool:

      Der "Deutsche Michl"

      Wie arm muß man sein, so zu argumentieren.
      Wahrscheinlich renovieren sie gerade deine Pilsstube/Wasserhäuschen, deswegen wirst du hier deinen
      Mist los.


      Wann ist Wiedereröffnung?

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 15:26:56
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.983.922 von OpaDago am 04.02.11 15:03:36
      ...nenne mir ein muslimisches Land mit Demokratie, Achtung der Menschenrechte, Achtung der Religionsfreiheit....

      Noch vor etwas über 200 Jahren hättest du die gleiche Frage im Bezug auf die ganze Welt stellen können.
      Noch vor ca. 100 Jahren hättest du die gleiche Frage im Bezug auf das ganze christliche Europa (+große Teile d. Welt, ) stellen können,
      und noch vor wenigen Jahren hättest du die gleiche Frage im Bezug auf gesamt Mittel - und Südamerika (alles Christen) stellen können,

      wie du also siehst : es geht voran !

      ------------------------------------------------------------

      Wo andere nur Wüste sehen, da sehe ich sichere und saubere Energie. :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 15:36:48
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.983.922 von OpaDago am 04.02.11 15:03:36no! Ich hab mit dem Islam nichts am Hut und die ganzen muslimischen Maschos in Deutschland gehen mir mächtig gegen den Strich. Ich denke nur, man muss den Leuten die Chance zu Reformen geben. Dazu gehört, dass man versteht, wie es zu den radikalen Strömungen im Islam gekommen ist: Perspektivlosigkeit und massive westliche Interventionen über Jahrzehnte aus rein wirtschaftlichen Interessen. Und das obwohl die ganze arabische Welt zu den mit Abstand reichsten des Globus zählt. Wären diese Interventionen augeblieben, wäre Kairo heute der Nabel der Welt. Das ist nicht passiert weil es zu den Maximen westlicher Außenpolitik gehört, es in der arabischen Religion kontrolliert brennen zu lassen. Die Menschen wissen dass sie arm sind weil der Westen das Öl braucht und die korrupten Kräfte unterstützt, die es ihnen liefert.

      Stell Dir doch bitte mal vor, man hätte Deutschland nach WW2 zerschlagen und lauter korrupte Militärdiktaturen installiert und würde seit 60 Jahren behaupten, Deutsche sind sowiso alle demokratieunfähige Nazis. Hier wäre tote Hose und wir wären "selbst schuld"?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 16:28:33
      Beitrag Nr. 103 ()
      Leserartikel-Blog

      Arabiens demokratische Fata Morgana[

      Von christianplaep 03.02.2011, 12.12 Uhr

      Demokratie ist das Wort der Stunde in der Berichterstattung über den Aufstand in Ägypten. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, als würde quasi über Nacht in Kairo und Tunis die Demokratie installiert. Doch zur Euphorie besteht kein Anlass. Viel zu unsicher ist der Ausgang. Gewiss, es ist ein demokratischer, weil vom Volk getragener und legitimer Aufstand, der sich aus Armut, Unterdrückung, Chancenungleichkeit und Perspektivlosigkeit speist. Und er findet statt in Ländern, die wir bislang als chronisch antidemokratisch und durch den Islam vor jedem Fortschritt immunisiert angesehen haben. Dadurch kann vieles in Bewegung kommen. Nur was, das ist völlig offen. Zu glauben, gleich dem Ende des Kalten Krieges würde eine ganze Weltregion in eine friedliche und demokratische Zukunft aufbrechen, wäre naiv.

      Das islamische Dilemma: Autokratie vs. Unordnung

      Denn was kommt nach Mubarak und co.? Es ist DAS Dilemma der arabisch-islamischen Staaten und damit auch des Westens. Kein Staat zwischen Marokko und Pakistan kann – mit Ausnahme Israels – als ernsthaft demokratisch bezeichnet werden. Überall sind mehr oder wenig autoritäre Regime an der Macht. Sie stützen sich auf starke Geheimdienste und das Militär, unterdrücken das Volk, Parteien, Frauen, Homosexuelle, die Meinungsfreiheit. Doch letztendlich haben sie bislang ein Mindestmaß an Stabilität und damit Ordnung gewährleistet und die Radikalen in Schach gehalten. In diesem Dilemma waren und sind die westlichen Staaten gefangen. Das ist der Grund, warum sie über Jahrzehnte Despoten wie Mubarak unterstützen; und sich nun so schwer tun, ihn öffentlich fallenzulassen. Man sollte nicht vergessen, dass es Ägypten war, das als erster arabischer Staat Frieden mit Israel schloss. Es ist sinnbildlich, das sich ausgerechnet Israel vor einem Umsturz in Ägypten fürchtet.

      Der Weg zur Demokratie im Nahen Osten ist weit und alles andere als zwangsläufig. Die Gefahr ist groß, dass der undemokratischen, aber stabilen alten eine noch schlechtere und dabei instabile Ordnung folgen wird. Selbst im Ostblock war und ist er beschwerlich und konfliktreich. In den Staaten der islamischen Welt spricht vieles dafür, dass der Weg zur Demokratie noch beschwerlicher wird. Anders als in den Ländern Osteuropas haben Ägypten und seine Nachbarn so gut wie keine demokratischen Traditionen. Ihre staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen sind äußerst schwach. Die stärksten gesellschaftlichen Kräfte sind meist die fundamentalistischen Bewegungen.

      Die entscheidende Frage ist: was passiert mit dem Samen eines demokratischen Umsturzes, der auf solch einen für die Demokratie so unfruchtbaren Boden fällt? Ein Blick hinüber in den Gaza-Streifen zeigt das gefährlichste, aber nicht unwahrscheinlichste Szenario auf. Die Machtübernahme radikaler Bewegungen durch freie Wahlen.

      Auch in Ägypten und den anderen Staaten droht ein solches Supergau. Vor allem durch die fundamentalistischen Moslembrüder. Sie sind die am besten organisierte gesellschaftliche Kraft und hätten bei freien Wahlen allen anderen Parteien einen großen Startvorteil. Trotz aller gegenteiligen Bekundungen sind sie nach wie vor eine radikal religiöse Bewegung. Sie ermordeten nicht nur 1981 Präsident Sadat dafür, dass er das Existenzrecht Israels anerkannte. Sie waren die erste islamisch fundamentalistische Gruppierung überhaupt.

      Gegründet 1928 von Hassan Al Bannah, waren sie stilbildend für den fundamentalistischen Islam weltweit. Ihre Führer sind bis heute Ikonen der Bewegung, allen voran Sayyid Qutib, der 1966 unter Nasser hingerichtet wurde. Sein Werk „Wegzeichen“ ist ein Manifest für islamistische Fundamentalisten und Terroristen in der ganzen Welt, bis hin zu Osama bin Laden. Im Zentrum von Qutibs Weltanschauung steht Begriff der „Jahiliyya“. Er bezeichnet die Zeit der „Unwissenheit“ und „Unordnung“ der arabischen Gesellschaften vor der koranischen Offenbarung durch Mohammed. Qutib übertrug den Begriff der „Jahiliyya“ auf die modernen Gesellschaften und schrieb: „Jede Gesellschaft, die nicht muslimisch ist, ist jahilistisch“. Jede legitime Ordnung, so folgern Qutib und seine Anhänger, kann und darf sich nur streng an (islamischen) Glaubensgrundsätzen orientieren.

      Entgegen ihrer Lippenbekenntnisse orientieren sich die Muslimbrüder noch immer am gedanklichen Konzept ihrer Vordenker. In Sachen Demokratie wäre schnell das Ende der Fahnenstange erreicht, sollten die Islamisten in Ägypten an die Macht kommen. Denn Demokratie und religiöse Ordnung schließen sich aus. Die Gefahr ist real, dass in Ägypten durch einen demokratischen Prozess neue, und diesmal vom Westen nicht mehr steuerbare antidemokratische Regime an die Macht kommen, wie beispielsweise in Gaza. Welch große Legitimation hätte eine islamistische Partei, die durch einen Volksaufstand und anschließende freie Wahlen an die Macht gekommen ist? Wenn das das Signal der ägyptischen Revolution wäre, könnte sich der schöne Schein eines demokratischen Aufbruchs in der islamischen Welt bald als gefährliche Fata Morgana erweisen.

      LINK: http://community.zeit.de/user/christianplaep/beitrag/2011/02…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 18:28:26
      Beitrag Nr. 104 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: no! Ich hab mit dem Islam nichts am Hut und die ganzen muslimischen Maschos in Deutschland gehen mir mächtig gegen den Strich. Ich denke nur, man muss den Leuten die Chance zu Reformen geben. ...................................Stell Dir doch bitte mal vor, man hätte Deutschland nach WW2 zerschlagen und lauter korrupte Militärdiktaturen installiert und würde seit 60 Jahren behaupten, Deutsche sind sowiso alle demokratieunfähige Nazis. Hier wäre tote Hose und wir wären "selbst schuld"?


      Warum soll ausgerechnet Deutschland den fremden Muslimen eine Chance geben und warum hat das Frankreich nicht mit seinen eigenen Muslimen fertig gebracht? Die Deutschen sollten helfen daß diese Leute in ihren Ländern Chancen haben diese Reformwilligkeit zu beweisen (siehe Türkei- da gehts meiner Meinung nach trotz allen Beschönigungen rückwärts). Daß die westlichen Länder überall Interessen vertreten und ausbeuten ist bekannt. Da steht die USA (leider) in nichts nach. Dennoch hätten die Länder auch so die Möglichkeit gehabt Änderungen herbei zu führen. Es ist ihnen aber aus dem Islamismus heraus nicht möglich Ideologien der westlichen Welt anzunehmen. Genau das ist ja das Problem. Es sind by the way auch dieserhalb wilde Völker (klingt blöd aber lies mal bei Peter Scholl-Latour nach).

      Zur Vergangenheit Deutschlands kann ich nur sagen, daß wir überlegt haben ob sie in ein Agrarland umgewandelt werden (Morgenthau) oder nicht. Man hat sich für nicht entschieden, da die Kosten für die Siegermächte (ohne UDSSR) größer gewesen wären. Deutschland wäre dadurch zwar vorübergehend politisch steuerbarer gewesen, andererseits hätte es auch langfristig keinen großen Nutzen erbracht (siehe Reparationen usw.) Über den Nutzen Deutschlands könnte ich noch mehr posten, aber lassen wir es dabei: daß wir Deutschland stets im Griff haben wenn wir die Nazikeule ausfahren. Da wollen die Deutschen gerne weg von, aber da haben sie sich geschnitten. Von einem Völkermord wie Auschwitz usw. kommen die in 1.000 Jahren nicht weg. Wär ja auch dumm, wenn man immer was in der Hand hat (ehrlich gesagt ist zwar fies, aber so ist derr Lebben ebben; ist halt wie mit dem Öl und allem anderen). Die Hauptsache ist die Deutschen sind der Meinung sie hätten es im Griff und machen keinen Ärger.

      Als Unternehmer lasse ich auch meinen Mitarbeitern immer das Gefühl sie hätten es im Griff, aber ich profitiere von ihrem Glauben. Das ist nicht abwertend gemeint sondern voller Respekt vor ihren Leistungen und so sind uns auch die Deutschen ans Herz gewachsen. Nur wenn sie die Moslems in Europa groß machen, da bekommen wir wieder ein Problem mit ihnen. Immerhin ist in D nach Frankreich die zweitgrößte jüdische Gemeinschaft Europas (die Statistik nennt vor D zwar noch Britanien, aber nicht England).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 18:35:08
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.984.789 von Harry_Schotter am 04.02.11 16:28:33Sehr guter Artikel!
      Avatar
      schrieb am 04.02.11 19:18:30
      Beitrag Nr. 106 ()
      Das wars Mubarak, dein letzte Stunde hat geschlagen,
      jetzt kommt der Karl-Theo ! :cool::laugh:

      :eek::eek::eek:


      Freitag, 04. Februar 2011, 16:52 Uhr
      Ägypten: Guttenberg unterstützt Protestbewegung

      München – Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich hinter die Protestbewegung in Ägypten gestellt. „In Tunesien, Ägypten und anderen Staaten stehen Menschen auf und verlangen von ihren Regimen Freiheit Gerechtigkeit und Demokratie”, sagte der CSU-Politiker am Freitag bei der Eröffnung der Münchner Sicherheitskonferenz und betonte, Europa und die US könnten diese „legitimen Forderungen” nur unterstützen. Guttenberg warnte zugleich: Die Nato-Partner dürften nicht den Eindruck erwecken, dass ihnen autoritäre Regime lieber seien als Regierungen, die in freien Wahlen bestimmt und abgewählt werden könnten. Das gelte auch dann, wenn in Ägypten einige Demonstranten islamistische Ideen propagierten. Zugleich äußerte Guttenberg Verständnis für die Sorgen Israels, das keine Nachbarn wolle, die sein Existenzrecht in Frage stellen. Ägypten müsse den Friedensvertrag mit Israel auch bei einem Machtwechsel einhalten, forderte der Minister

      http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertex…
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 03:45:31
      Beitrag Nr. 107 ()


      :cry:

      Berlusconi macht sich für Mubarak stark

      EU-Spitzenpolitiker drängen auf einen schnellen Wandel in Ägypten, ohne dabei Husni Mubarak zu erwähnen. Silvio Berlusconi sieht das jedoch anders: Der umstrittene Despot werde doch im Westen als "weise" angesehen und müsse deshalb den Übergang führen, fordert Italiens Ministerpräsident.....

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,743591,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 03:47:33
      Beitrag Nr. 108 ()
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 09:00:18
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.984.256 von DIE_GERECHTIGKEIT am 04.02.11 15:36:48"Stell Dir doch bitte mal vor, man hätte Deutschland nach WW2 zerschlagen und lauter korrupte Militärdiktaturen installiert und würde seit 60 Jahren behaupten, Deutsche sind sowiso alle demokratieunfähige Nazis. Hier wäre tote Hose und wir wären "selbst schuld"? "

      Sehr gutes Argument.

      Es ginge D. wirtschaftlich trotzdem recht gut. Es ist auch billiger einen Diktator zu bestechen, als ein ganzes Parlament. Auch ein Grund, warum USA in vielen Ländern Diktaturen unterstütz, installiert oder an der Macht gehalten hat. (Chile-Kupfer).
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 11:40:07
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.985.783 von OpaDago am 04.02.11 18:28:26Du verwechselst da was. Es geht um Ägypten und die ganze Region, nicht um Deutschland.
      Hast Du schon mal daran gedacht, dass es für Europa nur Vorteile bringen würde, wenn sich der Nahen Osten stabilisieren würde? Das gilt für alle Bereiche.

      Zur Vergangenheit Deutschlands kann ich nur sagen, daß wir überlegt haben ob sie in ein Agrarland umgewandelt werden (Morgenthau) oder nicht.

      Das haben dann die Russen im Ostteil erledigt.

      BTW: Du klingst wie Roosevelt und Obama in Personalunion. :rolleyes:

      Nazi-Deutschland ist Geschichte und heute gehören wir trotz allem Mist der hierzulande abläuft, zu einem der beliebtesten Ländern der Welt obwohl die Bevölkerung eher amerikakritisch ist. Das geht solange gut bis auch hier Hunger herrscht und die Leute auf die Strasse gehen.

      Aber zurück nach Ägypten:

      Der echte Obama scheint begriffen zu haben, dass es katastrophal wäre, wenn Amerika (und Israel) jetzt aktiv eingreifen würde. Das wird sehr spannend zu sehen, wie die Ägypter damit umgehen und kann Modellcharakter haben. Und wenn ich mal unterstelle, dass dank dem Internet die jungen Muslime durchaus wissen, dass sie die Macht nicht in die Hände von fundamentalistischen Fanatikern geben dürfen, kann das durchaus gut gehen und die Ländern können ihren eigenen Weg gehen. Amerikanische Verhältnisse kann und wird es dort nicht geben und das ist ja auch nicht erstrebenswert. Schließlich ist die verkommene Gesellschaft Amerikas ein abschreckendes Beispiel nicht nur für die muslimische Welt. In Deinen überheblichen Ausführungen scheinst Du vergessen zu haben, dass Amerika selbst hochgradig reformbedürftig ist weil wirtschaftlich bankrott und gesellschaftlich am Ende, ethisch-moralisch ebenfalls bankrott weil christliche Werte zu Makulatur geworden sind und sich Geld, Macht und Gier und ihren Vertretern gebeugt haben. Das hat keine Zukunft und an die Alternative China möchte ich gar nicht erst denken.

      Obwohl: das ist vielleicht ein ganz treffender Vergleich. Denk mal 20 Jahre weiter, Millionen vor dem Weißen Haus in Washington fordern den Rücktritt des Präsidenten und Diplomaten in Peking sollen darüber beraten, wie es weiter geht..? :cool:

      Gruß
      Julia
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 12:08:09
      Beitrag Nr. 111 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Nazi-Deutschland ist Geschichte und heute gehören wir trotz allem Mist der hierzulande abläuft, zu einem der beliebtesten Ländern der Welt obwohl die Bevölkerung eher amerikakritisch ist. Das geht solange gut bis auch hier Hunger herrscht und die Leute auf die Strasse gehen.


      "Deutschland gehört zu einem der beliebtesten Länder der Welt." :eek::confused:

      Wo hast du das denn aufgeschnappt?

      Uder meinst du das etwa hinsichtlich der Attraktivität als Einwanderungsland?
      Da würde ich dir durchaus zustimmen, aber das hat eher weniger damit zu tun, ob die Bevölkerung nun amerikakritisch ist oder nicht. Und mit der Beliebtheit der Deutschen sicher auch nicht.:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 12:19:19
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.988.091 von alfredogonzales am 05.02.11 12:08:09http://www.welt.de/politik/deutschland/article7247146/Deutsc…
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 12:29:39
      Beitrag Nr. 113 ()
      Reich, reicher, Mubarak?

      Noch ist Präsident Mubarak im Amt. Noch können er und seine Familie versuchen, ihren sagenhaften Reichtum – von 40 Milliarden Dollar ist die Rede – in Sicherheit zu bringen. Korrekt verdientes Geld kann es nicht sein.

      Dass die Familie von Ägyptens Noch-Präsident Husni Mubarak nicht am Hungertuch nagt, ist gemeinhin bekannt. In Medienberichten kursiert immer wieder die Zahl 40 – mit neun Nullen dahinter. 40 Milliarden Dollar soll das Vermögen der Mubaraks betragen. Sohn Gamal soll mit 17 Milliarden der reichste sein. Platz zwei im Familien-Ranking würde laut den Schätzungen Präsident Husni Mubarak mit zehn Milliarden Dollar einnehmen, gefolgt von Sohn Alaa mit acht und Ehefrau Susan mit um die vier Milliarden. Ob die Zahlen stimmen, weiß allenfalls der Mubarak-Clan selbst.

      Kann man als Präsident soviel Geld verdienen?...........




      http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6428578,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 12:57:38
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.988.019 von DIE_GERECHTIGKEIT am 05.02.11 11:40:07Was in Ägypten passiert wirkt sich auch auf Europa und insbesondere auf Deutschland aus. Und das sind eben Verpflichtungen die die Deutschen nun eingehen, und denen sie auch nachkommen müssen.

      Ich bin auch längst nicht mit allem was in USA passiert einverstanden. Wir sind aber nun mal immer noch der Motor der Weltwirtschaft, zumal wir die Demokratie vertreten und schützen und z.Z. noch das höchste Inovationspotential besitzen (fürchte natürlich, daß sich das mal ändern kann - ob es dann für die Welt besser wird ist fraglich). Unsere Gesellschaft ist auch nicht so "verkommen". Jedenfalls nicht weniger verkommen als andere Gesellschaften. Wirtschaftlicher Erfolg - wirtschaftliche Macht ist natürlich schwer nachvollziehbar für Sozialisten und Kommunisten, der von der Umverteilung lebt und der Meinung ohne Arbeit und ohne Risiko fliegen ihm die gebratenen Tauben in den Mund. Habs schon mal gepostet: es gibt kein funktionierendes System das sich weiterentwickelt ohne Ober sticht Unter. So funktioniert Evolution. Und das ist das Gegenteil von Islamismus. Islamismus ist Rückschritt - genauso wie Kommunismus.

      Daß Obama da in Nordafrika nicht eingreifen soll, dieser Meinung bin ich auch. Aber wir haben ja auch die Verpflichtung für den Schutz Israels mit zu sorgen (Israel kann sich auch ein Stück weit selbst helfen ;) wenn es eng wird). Die jungen Muslime haben das leider nicht so im Griff, wie es sich ein sozialistisch denkender Gutmensch und Träumer vorstellt. Das kann man beispielsweise gerade in Ägypten aber auch in Deutsdchland und Frankreich gut beobachten. Nur fehlt die nötige Aufmerksamkeit und wenn man was nicht sehen will macht man es wie die drei weisen Affen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 14:53:29
      Beitrag Nr. 115 ()
      Islamisten
      Autor: Günther Lachmann| 04.02.2011
      Wie Nazis und CIA mit den Muslimbrüdern paktierten

      In München ging jahrelang das Who’s who des politischen Islam ein und aus. Hier konnten die Muslimbrüder ungestört planen und andere Länder infiltrieren.



      In jüngerer Zeit wird gelegentlich versucht, auch die Ideologie der Muslimbrüder mit der Nazi-Ideologie zu vergleichen. Was den einen die Weltgemeinschaft der Muslime sei, also die „Umma“, das sei den Nazis die „Volksgemeinschaft“ gewesen, heißt es dann. Als weitere Belege für Gemeinsamkeiten werden die Ablehnung des liberalen Finanzkapitalismus und der Antisemitismus genannt.



      Was sind Muslimbrüder?

      Unstrittig ist, dass die Nationalsozialisten in den Arabern nützliche Helfer für ihre Zwecke sahen. Auf ihrem Ostfeldzug machte die Wehrmacht Hunderttausende muslimische Kriegsgefangene. Zehntausende von ihnen kämpften schon bald mit den deutschen Soldaten, um ihre Heimatländer „zu befreien“.

      http://www.welt.de/politik/ausland/article12442027/Wie-Nazis…
      ----------
      Also im Fernsehen (N24 oder n-tv) hat heute eine Rednerin gesagt, die Muslimbrüder sind eine wohltätige Organisation, die den Menschen in Ägypten hilft, Lebensmittel verteilt und ärztliche Hilfe leistet. Ob diese überhaupt eine politische Organisation werden wollen, sei gar nicht klar, da es innerhalb der Muslimbrüder verschiedene Strömungen gebe.
      Und wenn das im Fernsehen kommt, stimmt das….
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 18:43:27
      Beitrag Nr. 116 ()
      Aus der Welt der moderaten Muslimbrüder

      Von Christoph Spielberger

      Ein sehenswertes Video gibt Einblick in die Gedankenwelt der Muslimbruderschaft, noch lange vor den jetzigen Unruhen. Ihr ex- Oberführer in Ägypten, Mohammed Akef, sagt Ende Oktober 2009: die schlimmen Verhältnisse in Ägypten sind das Ergebnis einer globalen zionistischen Verschwörung, die versucht, „dieses Krebsgeschwür (die Zionisten) in die Mitte unserer Nation zu pflanzen.“ Hilfe erhalten die Zionisten dabei von verderbten arabischen Herrschern, wie in Ägypten. Deswegen ist der Dschihad die religiöse Pflicht der Muslime „um diese Kriminellen zu vernichten – beide, die Zionisten und deren Helfer“.

      Ein Jahr später äußert sich der neue Oberführer Muhammad Badi’ in ähnlicher Weise: Korrupte, schwache arabische und muslimische Herrscher hätten ihre Länder den Zionisten überlassen. Sie wenden ihre Waffen gegen das eigene Volk, statt gegen den wirklichen Feind, die Zionisten zu kämpfen. „Mehr noch, sie missachten Allahs Befehl, Dschihad gegen die Feinde zu führen, unter Einsatz ihres Geldes und ihres Lebens, IHM zu Ehren, so dass Allahs Wort über die Ungläubigen herrsche. (….) Sie müssen besonders verstehen, dass die Besserung und der Wandel, den die Nation sucht, nur durch Dschihad und Opfer erreicht werden kann, und durch die Erziehung einer Dschihadi- Generation, die den Tod genauso will, wie der Feind das Leben.

      Derzeit halten sich die Muslimbrüder in Ägypten zurück, fordern heute nur den Sturz des Regimes und eine Regierung der nationalen Einheit. Dafür spricht jetzt einer ihrer Chefs in Großbritannien, Muhammad Ghanem, und es wird deutlich, was dem Land bevorsteht: er ruft zur Machtübernahme in Ägypten durch die Muslimbrüder auf. Eile sei geboten, denn Mubarak werde nicht davor zurückschrecken das ganze ägyptische Volk zu töten (sic!), um an der Macht zu bleiben. Mubarak sei jetzt in Scharm el-Scheikh, geschützt von den Zionisten. Ein Helikopter stehe bereit, ihn nach Israel zu fliegen. Ghanem fordert die Sperrung des Suez- Kanals, und ruft zum Krieg gegen Israel auf.

      Unterdessen fordert die Marionette der Bruderschaft, Mohammed El-Baradei, Mubarak dazu auf, das Land bis Freitag zu verlassen, ansonsten sei er ein „dead man walking“. Was so viel heißt, wie: bereits zum Tod verurteilt, und auf dem Weg zur Hinrichtung. So spricht ein Friedensnobelpreisträger.

      Ein anderer, Barack Obama, will auch die Muslimbrüder an der neuen ägyptischen Regierung beteiligt sehen. Weltweites Erstaunen erzeugt die Entschiedenheit und Zügigkeit seiner Fürsprache. Doch dies ist nicht so sehr erstaunlich, denn Obamas Beziehungen zur Muslimbruderschaft beginnen mit dem Tag seiner Amtseinführung: dort sprach eine ihrer Mitglieder, Ingrid Mattson, ein Gebet beim Inaugurationsgottesdienst für ihn. Zu Obamas Rede in Kairo im April 2009 lud er zehn Vertreter der Bruderschaft ein, gegen den Willen der Regierung Mubarak. Im Juni berief er einen Muslimbruder, Arif Alikhan, zum stellvertretenden Direktor der Abteilung Politikentwicklung im Department of Homeland Security. Obamas Chefberaterin in islamischen Angelegenheiten, die Ägypterin Dalia Mogahed, ist ein klare Befürworterin der Schari’a und Verteidigerin der Muslimbruderschaft. Im August 2010, beim Festessen zum Fastenbrechen im Weißen Haus, lud Obama hauptsächlich Muslimbrüder ein. Es war die Veranstaltung, bei der er sich für den Bau der Ground Zero Moschee aussprach.

      Mit der Unterstützung Obamas begann die weltweite Kampagne zur virtuellen Deradikalisierung der Muslimbruderschaft. Als Verursacher der Probleme Ägyptens wird nun auch der Westen zwei Täter dingfest machen: sich selbst und Israel. Dazu nur zwei Meldungen von heute: George Soros, Hedgefundmilliardär und Pate der Obama- Agenda, nennt die Kooperation von Muslimbruderschaft und El-Baradei ein hoffnungsvolles Zeichen für Demokratie in Ägypten, und Israel den größten Stolperstein auf dem Weg dahin. Der ehemalige CIA- Terrorexperte Michael Scheuer meint, die Freundschaft zu Israel stelle einen zu großen Schaden für die USA dar, koste zu viel Blut und Leben.


      Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/aus_der…
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 19:34:07
      Beitrag Nr. 117 ()
      investiert aber in israelische firmen, das schlitzohrn SOROS
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 19:48:47
      Beitrag Nr. 118 ()
      Wer immer die Freiheit einer Nation abschaffen möchte, muss damit beginnen, die Redefreiheit zu unterdrücken.
      Benjamin Franklin
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 20:44:57
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.984.256 von DIE_GERECHTIGKEIT am 04.02.11 15:36:48"Dazu gehört, dass man versteht, wie es zu den radikalen Strömungen im Islam gekommen ist:....massive westliche Interventionen über Jahrzehnte aus rein wirtschaftlichen Interessen.....Wären diese Interventionen augeblieben, wäre Kairo heute der Nabel der Welt. "


      "Interventionen"??? Soll ich jetzt lachen oder weinen, ob des Unfugs, den du da schreibst? Ägypten besitzt nichts, aber auch wirklich GARNICHTS!!! was es wert wäre, als westlicher Staat "wirtschaftlich" in dem Land zu intervenieren.

      Ägypten besitzt ein bisschen Öl, einen Suez-Kanal(den man nicht aus eigener Hirn&Hände Arbeit, sondern von den "Imperialisten" bezahlt wurde), Deviseneinnahmen von den im Ausland arbeitenden Äyptern, eine ineffektive Landwirtschaft, die nicht die eigene Bevölkerung ernähren kann, null, und zwar wirklich NULL!!!!! Industrie und den wichtigen Tourismus, der das Land so einigermaßen über Wasser hält. Ägypten ist daher für den Westen, wirtschaftlich gesehen, so interessant wie Albanien, die Fitschiinseln im Südpazifik oder das Tackatuckaland in Pippitasien.

      Grenzte Ägypten nicht rein zufällig an Isral, kein Ar... würde sich drum scheren, was in dem Mittelmeeranrainer passierte. Die Ägypter erarbeiten nicht ihren nicht vorhandenen Wohlstand, sie bekommen in quasie über die Einahmen aus Öl, Tourismus , Militär- und Wirtschaftshilfen aus dem USA und dem Suez-Kanalgebühren als Harz4 für dritte Weltstaaten geschenkt. Jämmerlich, soviel erbärliches Lebensversagen, obwohl man "es" garantiert könnte, wenn man nur den Mut und den Willen dazu hätte, sich einen freien Blick auf neue Perspektiven jenseits des Islamschwubbeldubbels freizuräumen. Da größte Problem der Ägypter ist zudem das rasante Wachstum ihrer Population. Hätten sie sich mittels einer ambitionierten Geburtenkontrolle eine ähnliche Babyqoute wie zB. Deutschland erkämpft, so wäre indess die Bevölkerung ggf. nur halb so groß und man hätte daher doppelt soviel Einkommen pro Kopf zu Verfügung, weil die vorhandenen Einnahmen aus den/ihren mageren Wirtschaftzweigen auch nicht auf so viele Menschen aufgeteilt werden müsste. Daher sind die Probleme Ägyptens auch zu einem sehr großen Teil innergesellschaftlich selbst verschuldet.

      "Und das obwohl die ganze arabische Welt zu den mit Abstand reichsten des Globus zählt."

      Ja, weil der Allmächtige in seiner Unergründlichkeit zuvor ausgerechnet in diesen Ländern riesige Erölreservoirs in die Geologie gepumpt hatte. Reich ist man daher durch Zufall, nicht aber aus eigenem Ergeiz und Geschick. Ging's rein danach, dann würden diese Leute mutmaßlich dort immernoch als Fischer leben, nach Perlen tauchen oder, wie vor 1000send Jahren, als Normaden mit ihren Kamelen durch die Wüste schiffen.


      "Die Menschen wissen dass sie arm sind weil der Westen das Öl braucht und die korrupten Kräfte unterstützt, die es ihnen liefert."

      So ein Unfug!!Um an's Öl zu kommen muss man mitnichten "korrupte Kräfte" protegieren. Um Öl zu erwerben geht man einfach an die Rohstoffboerse in Rotterdam oder an jene in London und kauft sich dort das klebrige Zeugs aus Ländern, die entweder demokratisch, diktatorisch, korrupt, hochehrlich oder sonstewas sind. Was hast du denn bloß für eine Vorstellung?????(Im Übrigen, die meisten erölfördernden Länder raffinieren ihr Öl auch selbst. Dazu benötigen sie mitnichten Multis al'a BP, Shell, oä.)


      "Stell Dir doch bitte mal vor, man hätte Deutschland nach WW2 zerschlagen und lauter korrupte Militärdiktaturen installiert und würde seit 60 Jahren behaupten, Deutsche sind sowiso alle demokratieunfähige Nazis. Hier wäre tote Hose und wir wären "selbst schuld"? "

      Glaubst du, dass das in Ägypten so war? Hälst du die Ägypter für so unfähig, minderbemittelt und schwach, dass sie noch nicht einmal in der Lage sind sich selbst zu unterjochen? Da fällt mir eigentlich nur noch eine Bezeichnung für deine krude Einstellung ein: Linker kulturchauvinistischer Gutmenschenrassismus!

      Sind die Ägypter, deiner Meinung nach, denn derart geistig und kulturell minderbemittelt Mündel, dass sie selbst für die Errichtung einer Quasidiktatur einen westlichen Vormund bräuchten? Nein! Natürlich nicht! In Ägypten gab und gibt es genügend "kluge" Köpfe, die das auch ohne westliche Hilfe zu bewerkstelligen wussten bzw. wissen, so wie sie heute auch ihr Land auch ohne unsere Hilfe in die Demokratie führen können, wenn sie es denn wollen.

      Ansonsten frage ich dich, was der Westen überhaupt tun kann, ohne nicht refelxartig den moralisch engierten Zeigefinger seiner "unbequemen" Kritiker ins Auge gedrückt zu bekommen:

      A) Ignoriert er die Diktaturen ohne sich einzumischen, so wird ihm der Vorwurf gemacht, ihm seien seine Werte, wie Demokratie, Menschenrechte und Freiheit in Wirklichkeit schnurzegal(Siehe China).

      B)Interveniert er hingegen miliärisch, damit sich in den besetzten Ländern die Demokratie und die Freiheit entfalten können, so wird er beschimpft, er mische sich unrechtmäßig ein, und er sei gar ein finsterer "Imperialist"(Siehe Afghanistan).

      C) Straft er hingegen Diktaturen mit Wirschaftssanktionen ab, so wird ihm vorgehalten, dass ja die arme unschuldige Zivilbevölkerung unter der Blokade am meisten zu leiden hätte und die verantwortlichen Eliten idR. gut davon kämen, da die Beschränkungen idR. unterlaufen werden könnten(Siehe 1. Irakkrieg).

      Was der Westen also auch immer macht, es ist für die mäkelnden Schreibtischstrategen von der Linksfront prinzipiell immer verkehrt. Nur wie's richtig sein soll, dass erfährt man von den Trockenmatrosen der Weltpolitik indess nie. Warum, dass kann man sich denken.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 21:02:28
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.989.452 von Harry_Schotter am 05.02.11 20:44:57Sorry für die Schreibfehler. :( War zu faul nochmal zu editieren. :keks:
      Avatar
      schrieb am 05.02.11 22:10:28
      Beitrag Nr. 121 ()
      Das Drama der arabischen Länder ist zum größten Teil selbst gemacht.


      Die Sklaverei (meist arabische Sklavenhändler) war z.B. dort unten gang und gäbe, bevor auch nur irgend ein Weißer Afrikas Küsten betrat.


      Richtig ist, dass damals durch die Kolonialisierung von uns Europäer die arabischen Länder nicht zurückgeworfen wurden, sondern, vor allem durch die Schaffung von Infrastruktur, Afrika und der Orient vorangebracht wurde. Diese Länder zehren noch heute von der – dieser – Substanz. ( Suezkanal, Straßen, Eisenbahn…)

      Nach den Erfolgen der jeweiligen Befreiungsbewegungen stand in der Regel der komplette Niedergang alles dessen, was vordem da war. Es versanken die Länder in Bürgerkriegen, Mord und Totschlag.
      Sicher hatten Ägypten, wie auch Persien usw. große Kulturen. Hochkulturen. Aber das war vor dem ISLAM.

      Ich bin froh, dass Howard Carter das Grab des Tutenchamun gefunden und vor den Moslem- Grabräubern gerettet hat.

      Zum Thema Ägypten gibt es für uns Deutsche nur eines zu tun:

      Die Büste der Nofretete nicht zurückgeben. Es kommt wahrscheinlich ein islamischer Gottesstaat. :(
      Avatar
      schrieb am 06.02.11 17:03:01
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.989.452 von Harry_Schotter am 05.02.11 20:44:57Ich würde Dir zum "Weinen" raten angesichts Deiner Unfähigkeit, simple Dinge zu verstehen.

      Ich sprach von "radikalen Strömungen im Islam". Die Interventionspolitik der Westmächte:
      - Errichtung Israels als Dauergarant für Konflikte im Nahen Osten
      - Implementierung und Stützung von korrupten Despoten und Unrechtsregimen in islamischen Ländern der Region (Schah, Mubarak, Sadamm, diverse Scheichs, Taliban, Militärs in Pakistan usw.) die alle auf der Armut der Bevölkerungen dieser Länder basieren. Diese Menschen werden also seit vielen Jahrzehnten systematisch ausgeraubt indem in den Ländern versucht wird, per Religion das Mittelalter zu konservieren.

      Ein Bürgertum in diesen Ländern würde schließlich zwangsläufig zu Reformen führen, welche die autoritären Regime in Frage stellen würden. In Ansätzen passiert das gerade.

      Zu "Reich ist man durch Zufall.." kann ich nur sagen: das ist westliche Propaganda und genau genommen reines Nazi-Gedankengut von Untermenschen und Wilden, die beherrscht werden müssen/wollen. Das ist Unsinn, denn mit dem gleichen Schwachsinn könnten Ägypter, Griechen und Chinesen ihre natürlich Überlegenheit gegenüber anderen Völkern/Kulturen begründen. Von solchem Gedankengut sollte man sich vielleicht im 21. Jh einmal lösen.

      Ägypten ist weniger wegen seiner Rohstoffe, sondern wegen der geostrategischen Lage wichtig. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "Wären diese Interventionen augeblieben, wären Kairo, Teheran, Bagdad und Riad heute der Nabel der Welt."

      Nun kann man entgegnen, dass es immer so gewesen ist. Die mächtigen Länder haben den Rest ausgebeutet. Dies halte ich für ignorant weil sich die Menschheit einfach weiterentwickelt hat. Und wenn es gelingen sollte, Menschenrechte ernst zu nehmen (was allen Mächten schwer fällt!), dann sollte man diesen Gesellschaften die gleiche Chance geben wie denen Europas nach der Aufklärung.

      Der Westen sollte sich einfach raushalten so lange er kann.
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 09:17:14
      Beitrag Nr. 123 ()
      Ägypten: Koptische Kirche abgefackelt

      Reuters, BBC, das ägyptische Fernsehen und vor kurzem die Tageszeitung Alahram bei ihrem Abendausgabe meldeten folgendes: „Am heutigen Samstag, dem 5. Februar, stürmten bewaffnete Moslems die Kirche des Heiligen Georg in Rafah (Bundesland Nord-Sinai). Sie versuchten die Kirche vollkommen zu zerstören, aber weil sie gut gebaut ist, wurde sie nur komplett niedergebrannt. Alles wurde geplündert, was in der koptischen Kathedrale war. Die Kreuze und Ikonen wurden entfernt und niedergebrannt. Sie nahmen auch die Kreuze von der Kuppel und Türmen ab. Augenzeugen sahen steigende Rauchsäule und Flammen aus allen Fenstern der Kathedrale“. Alahram berichtet noch über den vernichtenden Brand in der nationalen Bibliothek: „Augenzeuge berichten, dass vier vermummte Männer in einem Auto die Bibliothek stürmten. Sie holten erstmals die islamischen Bücher heraus und dann setzten das ganze Gebäude in Brand. Das komplette Gebäude wurde vollkommen verkohlt“.

      Quelle: http://koptisch.wordpress.com/2011/02/05/kirche-des-hl-georg…


      ----


      Ps. Allah Akbar. Islam ist Friede
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 11:01:47
      Beitrag Nr. 124 ()
      @Die Gerechtigkeit

      "- Errichtung Israels als Dauergarant für Konflikte im Nahen Osten"

      Pah. Israel hat sich gegen den Willen der "Westmächte", sprich gegen den Willen der britischen Mandatsmacht in Palästina selbst! errichtet. Die Briten hatten sogar ziemlich massiv versucht die jüdische Einwanderung zu verhindern, nur genutzt hatte es halt, ob der weltpolitischen Gegebenheiten, so gut wie nichts, weil die Juden, nach dem 2. Weltkrieg, aus verständlichen Gründen endlich eine Heimat, einen eigenen Staat wollten. Das den Palästinensern dabei ziemlich übel mitgespielt wurde, ist zweifelsfrei eine Tatsache, nur mit deinen kruden Verschwörungstheorien hat das absolut nichts zu tun.

      "- Implementierung und Stützung von korrupten Despoten und Unrechtsregimen in islamischen Ländern der Region...."

      Ja richtig, nur was kann/soll man schon machen? Im Leben kann man halt nicht solange würfeln bis das Ergebnis stimmt. Das einzigste was man allermeist bewerstelligen kann, ist, die Ergebnisse(Regierungen) nach "einem befreundet" und "einem nicht befreundet" zu unterteilen. Falls dir das Verfahren indess als moralisch nicht hochwertig genug erscheint, dann erörtere du uns doch mal, wie man als westliche Demokratie zB., mit Staaten wie Iran, Lybien, China, Pakistan, usw. verfahren sollte.

      "..die alle auf der Armut der Bevölkerungen dieser Länder basieren. Diese Menschen werden also seit vielen Jahrzehnten systematisch ausgeraubt indem in den Ländern versucht wird, per Religion das Mittelalter zu konservieren.- "

      Soso? "Arme" kann man also "ausrauben"? Robin Hood hatte im Forrest ja auch immer auschließlich nur die "Armen" ausgeraubt, weil die ja bekanntermaßen den dicksten Geldbeutel haben. Klar. Voll logisch. :cry: Ok. Frage: Wie willst du denn bitte ungebildete, arme Menschen, die nichts außer ihr Hemd besitzen, ausrauben? Gesamtgesellschaftliche Armut basiert doch nicht vorrangig auf "Herrschaftsverhältnisse", sondern vielmehr auf der (vielfältig verursachten)Unfähigkeit einer Bevölkeung produktiv Reichtum zu erwirtschaften/erarbeiten. Wenn der Reichtum des Westen tatsächlich auf der Verarmung der dritten Welt basierte, warum hat dieser(Der Westen) dann ausgerechnet zu den ärmsten Ländern dieses Planeten die geringsten Wirtschaftsbeziehungen unzu den reichsten dir größten? Und wie kann es dann sein, dass sich zB. die südostasiatischen Länder, -trotz der bösen, bösen "imperialistischen Ausbeutung" des Westens-, dass sich diese aus eigener Kraft von bettelarmen Argrar- zu HighTec-Staaten(Tigerländer)entwickelt haben und sie sehenden Auges zu unserer härtesten Konkurrenz auf den Weltwärkten werden? Da scheinen die allmächtigen, allwissenden, westlich-imperialistisch-kapitalistischen Weltverschwörer wohl nicht so richtig aufgepasst zu haben und das nun schon seit Jahrzehnten!

      "Zu "Reich ist man durch Zufall.." kann ich nur sagen: das ist westliche Propaganda..."

      Ja, reich an Rohstoffen ist man immer durch Zufall. Was sonst? Oder meist du die alten Germanen haben zuvor erst die Steinkohle vergraben, damit wir sie dann, Jahrhunderte später, im 19./20. Jahrhundert via Bergbau zu Tage fördern konnten? Oder haben die südafrikanischen Buren das Gold und Diamanten schon aus den Niederlanden mitgebracht, damit sie das Zeugs dann ein paar Generationen später bei lustigen Schnitzeljagdspielen wieder aus dem Boden klauben können?

      "...und genau genommen reines Nazi-Gedankengut von Untermenschen und Wilden, die beherrscht werden müssen/wollen."

      Gähhhn. Nazikeulen sind doch schon seit Äonen sowas von out. Noch nichts davon mitbekommen?

      "Und wenn es gelingen sollte, Menschenrechte ernst zu nehmen (was allen Mächten schwer fällt!), dann sollte man diesen Gesellschaften die gleiche Chance geben wie denen Europas nach der Aufklärung."

      Ja!

      "Der Westen sollte sich einfach raushalten so lange er kann."

      Das bedeutete im Endeffekt aber auch, dass der Westen Ditaturen gewähren lassen und Menschenrechte nicht mehr anmahnen soll. Richtig?! Entspräche dieses Verhalten dann aber nicht exakt genau den von dir kritisierten Gegebenheiten, die du hier so wortreich dem Westen moralisch ankreidest? Denn auch nichts machen kann ggf. parteiisch sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 11:15:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.993.281 von Harry_Schotter am 07.02.11 11:01:47mal ne Frage: tut das eigentlich sehr weh? Und was sagt Dein Arzt dazu? :look:

      Israel hat sich also selbst errichtet :laugh::laugh:

      Damit spielst Du mit den Holocaust-Leugnern in einer Liga!

      *großes Kopfschütteln*
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 11:34:02
      Beitrag Nr. 126 ()
      Das israelische Volk hat Israel als Staat selbst gegründet bzw. um deine Terminologie zu benutzen: selbst "errichtet"; wie alle anderen Völker das schließlich auch getan haben. Da ist sogar mein Arzt mit mir einer Meinung. Und was hat das bitte mit dem Holocaust zu tun?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 11:52:41
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.993.501 von Harry_Schotter am 07.02.11 11:34:02wirklich unglaublich, was Du hier von Dir gibst.

      Natürlich hat es eine Staatsgründung gegeben, so wie es bis heute die Siedlungspolitik gibt.

      Das hat jedoch NICHTS mit den Beweggründen der Siegermächte zu tun, dies zuzulassen.

      Du bist offenbar verwirrt. Gute Besserung!
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 12:09:33
      Beitrag Nr. 128 ()
      Die Interventionspolitik der Westmächte:
      - Errichtung Israels als Dauergarant für Konflikte im Nahen Osten


      Und deswegen haben 2 Drittel der Weltgemeinschaft zugestimmt ? Unter anderen auch die Russen. Alle wollten nur einen Dauergaranten für Konflikte.:D
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 12:31:54
      Beitrag Nr. 129 ()
      "Das hat jedoch NICHTS mit den Beweggründen der Siegermächte zu tun, dies zuzulassen."

      Die Uno, nicht die Siegermächte hatte "dies" 1948 zugelassen. Die westlichen Siegermächte waren zu der Zeit zudem allermeist mit den arabischen Staaten mehr oder minder politisch-wirtschaftlich befreundet/verbündet/verbandelt, was dann, nach der Staatsgründung Israels, zu viel Ärger geführt hatte, wobei viele dieser arabischen Länder anschließend aus Wut&Frust zum Ostblock übergelaufen waren. Unter anderem auch Ägypten. Der Nil-Staudamm wurde, als Beispiel dafür,(während der Nasser-Herrschaft) nicht etwa von einem westlichen Unternehmen sondern stattdessen von den Russen gebaut. Die NDR, die in Ägypten seit den 50ziger Jahren autokratisch herrscht, ist eine sozialistische!!! Partei, die sich erst in den 90ziger Jahren, nach Jahrzehnten der ineffizienten, maroden Staatswirtschaft, dem freien Markt geöffnet hatte.

      Da hatte sich der weltverschwörerische Westen aber wirklich böse in eigene Fleisch geschnitten. Glaubt's du daher, dass er damalig wirklich so dumm war, sich mit der Gründung Israels absehbar, wohlgemerkt ABSEHBAR!!! selbst zu schaden? Wohl kaum, oder?! Die Beweggründe, nicht nur der Siegermächte, lassen sich daher vielmehr im Holocaust selbst als in irgend etwas anderem suchen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 13:02:35
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.993.750 von Ballyclare am 07.02.11 12:09:33"Unter anderen auch die Russen...."

      Richtig. Die Russen allerdings, weil sie hofften, dass Israel sozialistisch wird(Stichwort: Kibuze).

      Naja, ansonsten, die einen glauben an Götter, die anderen an Geister, Dämonen oder Hexer und welche an Weltverschwörungen a'la Doctor No., der CIA, oder dem Mossad, oä. die, wie auch immer, im Hintergrund bzw. im Verborgenen aufgrund geheimnisvoller "Beweggründe" ihre Strippen ziehen. Sowas kann man dann, im weitesten Sinne, auch dem "magischen Denken" zuordnen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 13:11:43
      Beitrag Nr. 131 ()
      George Bushs linke Erben

      Von Jan Fleischhauer

      Plötzlich wollen es alle gewusst haben - Präsident Mubarak ist ein Schurke und noch schlimmer sind die USA, die bis zuletzt zu ihm halten. Dabei war es gerade George W. Bush, der immer an die Demokratisierung der islamischen Welt glaubte - und von der versammelten Linken dafür verspottet wurde.

      Also: Der Westen ist schuld. Gut, dass dies schon mal geklärt wäre. Wo immer sich der Volkszorn entlädt, wie jetzt in der arabischen Welt, darf der Verweis auf Amerika, den großen Satan, nicht fehlen. Die USA stehen eigentlich immer am Pranger, wenn es sich zu empören gilt, da kann man nie falsch liegen. Israel natürlich auch, allerdings erst im zweiten Satz, so viel Rücksicht auf die Geschichte nimmt man im aufgeklärten Lager dann doch.

      Diesmal lautet der Vorwurf, die Amerikaner hätten das korrupte Regime in Ägypten gestützt und damit ihre Werte verraten.

      Davon abgesehen, dass die Deutschen nie in die Verlegenheit kommen, ihre Werte aufzugeben, weil sie außenpolitisch keine nennenswerte Rolle spielen, muss man leider sagen: So ist das mit der Realpolitik. Wer die Interessen der freien Welt vertritt, darf bei der Wahl seiner Verbündeten nicht allzu wählerisch sein, sonst steht er schnell ziemlich allein da.

      Die offene Gesellschaft hat außerhalb von Europa weniger Freunde, als wir gerne annehmen wollen. Selbstverständlich wäre es wünschenswert, man würde nur mit Regierungen zusammenarbeiten, die unsere Vorstellungen von einem demokratischen Gemeinwesen teilen. Dann bliebe allerdings in der Region, auf die wir jetzt so gebannt schauen, nur Israel übrig, das einzige Land im Nahen Osten, das seinen Bürgern alle westlichen Freiheitsrechte garantiert, inklusive Frauen, Homosexuellen und Andersdenkenden. Aber das wäre ja irgendwie auch nicht recht.

      Wo liegen die Sympathien aufrechter, linksdenkender Menschen?

      Tatsächlich liegen die Sympathien gerade vieler aufrechter, linksdenkender Menschen nicht bei den Israelis, die selbst den arabischen Einwohnern in ihrer Mitte mehr Freiheiten gewähren als alle Nachbarstaaten zusammen, sondern erstaunlich oft bei den frauenverschleiernden, schwulenhassenden, minderheitenverachtenden Moslembrüdern im Umland. Rätsel Aufklärung.

      Mit Sicherheit wäre man eher geneigt, den Anklagen Glauben zu schenken, wenn sich die Empörung über den Diktator Husni Mubarak und seiner Satrapenregierung schon früher Bahn gebrochen hätte.

      Bei ARD und ZDF findet sich leider kein einziger Beitrag über die finsteren Seiten des ägyptischen Regimes, das jetzt ins Wanken gerät. Und was heißt überhaupt Diktator? Hieß der Mann nicht eben noch, von "taz" bis "Süddeutsche", respektvoll "Präsident Mubarak"? Na gut, auch im Journalismus setzt die Erkenntnis manchmal verspätet ein, dafür dann umso heftiger.

      Nun wird also eine wertegeleitete Außenpolitik gefordert, die weltweit entschlossen für die Menschenrechte eintritt. Das klingt gut, wer will etwas dagegen haben? Eigenartig nur, dass die selben Leute, die jetzt so vehement mehr Idealismus einfordern, gerade eben noch die USA für ihre Abkehr von den Prinzipien der Realpolitik gescholten haben.

      Bush glaubte an die Demokratisierung der islamischen Welt

      Es war, so schmerzlich dies auch für den einen oder anderen sein mag, der verhasste George W. Bush, der an die Demokratisierung der islamischen Welt glaubte und sich dafür den Hohn und Spott der gesammelten Linken einhandelte.

      Ohne auch nur einen Muslim näher zu kennen, wussten alle gleich, warum sich das Modell westlicher Demokratien nicht auf eine rückständige Gesellschaft wie den Irak übertragen lasse und der neokonservative Glaube an den universalen Drang nach Freiheit und Fortschritt naiver Unsinn sei. Möglicherweise hatten die Kritiker sogar recht, wenn auch aus den falschen Gründen. Für viele Menschen scheint die Aussicht auf Stabilität und Ordnung mindestens so wichtig zu sein.

      Jetzt können wir nur gemeinsam hoffen, dass der Freiheitsdrang am Ende siegt. Die ägyptischen Muslimbrüder haben Amerika und Israel ebenfalls als die Schuldigen ausgemacht, allerdings in der umgekehrten Reihenfolge. Für sie ist Mubarak ein "zionistischer Agent", weshalb er wie die Zionisten vernichtet gehört, dann kommen die "Helfer" aus Amerika.

      Die eigentliche Revolution ist so gesehen, dass die arabische Jugend nicht auf die Straße geht, um US-Flaggen zu verbrennen und Israel den Tod zu wünschen, sondern sich die eigene Regierung vornimmt.

      Mal sehen, wie lange das anhält.
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 13:13:02
      Beitrag Nr. 132 ()
      George Bushs linke Erben

      Von Jan Fleischhauer

      Plötzlich wollen es alle gewusst haben - Präsident Mubarak ist ein Schurke und noch schlimmer sind die USA, die bis zuletzt zu ihm halten. Dabei war es gerade George W. Bush, der immer an die Demokratisierung der islamischen Welt glaubte - und von der versammelten Linken dafür verspottet wurde.

      Also: Der Westen ist schuld. Gut, dass dies schon mal geklärt wäre. Wo immer sich der Volkszorn entlädt, wie jetzt in der arabischen Welt, darf der Verweis auf Amerika, den großen Satan, nicht fehlen. Die USA stehen eigentlich immer am Pranger, wenn es sich zu empören gilt, da kann man nie falsch liegen. Israel natürlich auch, allerdings erst im zweiten Satz, so viel Rücksicht auf die Geschichte nimmt man im aufgeklärten Lager dann doch.

      Diesmal lautet der Vorwurf, die Amerikaner hätten das korrupte Regime in Ägypten gestützt und damit ihre Werte verraten.

      Davon abgesehen, dass die Deutschen nie in die Verlegenheit kommen, ihre Werte aufzugeben, weil sie außenpolitisch keine nennenswerte Rolle spielen, muss man leider sagen: So ist das mit der Realpolitik. Wer die Interessen der freien Welt vertritt, darf bei der Wahl seiner Verbündeten nicht allzu wählerisch sein, sonst steht er schnell ziemlich allein da.

      Die offene Gesellschaft hat außerhalb von Europa weniger Freunde, als wir gerne annehmen wollen. Selbstverständlich wäre es wünschenswert, man würde nur mit Regierungen zusammenarbeiten, die unsere Vorstellungen von einem demokratischen Gemeinwesen teilen. Dann bliebe allerdings in der Region, auf die wir jetzt so gebannt schauen, nur Israel übrig, das einzige Land im Nahen Osten, das seinen Bürgern alle westlichen Freiheitsrechte garantiert, inklusive Frauen, Homosexuellen und Andersdenkenden. Aber das wäre ja irgendwie auch nicht recht.

      Wo liegen die Sympathien aufrechter, linksdenkender Menschen?

      Tatsächlich liegen die Sympathien gerade vieler aufrechter, linksdenkender Menschen nicht bei den Israelis, die selbst den arabischen Einwohnern in ihrer Mitte mehr Freiheiten gewähren als alle Nachbarstaaten zusammen, sondern erstaunlich oft bei den frauenverschleiernden, schwulenhassenden, minderheitenverachtenden Moslembrüdern im Umland. Rätsel Aufklärung.

      Mit Sicherheit wäre man eher geneigt, den Anklagen Glauben zu schenken, wenn sich die Empörung über den Diktator Husni Mubarak und seiner Satrapenregierung schon früher Bahn gebrochen hätte.

      Bei ARD und ZDF findet sich leider kein einziger Beitrag über die finsteren Seiten des ägyptischen Regimes, das jetzt ins Wanken gerät. Und was heißt überhaupt Diktator? Hieß der Mann nicht eben noch, von "taz" bis "Süddeutsche", respektvoll "Präsident Mubarak"? Na gut, auch im Journalismus setzt die Erkenntnis manchmal verspätet ein, dafür dann umso heftiger.

      Nun wird also eine wertegeleitete Außenpolitik gefordert, die weltweit entschlossen für die Menschenrechte eintritt. Das klingt gut, wer will etwas dagegen haben? Eigenartig nur, dass die selben Leute, die jetzt so vehement mehr Idealismus einfordern, gerade eben noch die USA für ihre Abkehr von den Prinzipien der Realpolitik gescholten haben.

      Bush glaubte an die Demokratisierung der islamischen Welt

      Es war, so schmerzlich dies auch für den einen oder anderen sein mag, der verhasste George W. Bush, der an die Demokratisierung der islamischen Welt glaubte und sich dafür den Hohn und Spott der gesammelten Linken einhandelte.

      Ohne auch nur einen Muslim näher zu kennen, wussten alle gleich, warum sich das Modell westlicher Demokratien nicht auf eine rückständige Gesellschaft wie den Irak übertragen lasse und der neokonservative Glaube an den universalen Drang nach Freiheit und Fortschritt naiver Unsinn sei. Möglicherweise hatten die Kritiker sogar recht, wenn auch aus den falschen Gründen. Für viele Menschen scheint die Aussicht auf Stabilität und Ordnung mindestens so wichtig zu sein.

      Jetzt können wir nur gemeinsam hoffen, dass der Freiheitsdrang am Ende siegt. Die ägyptischen Muslimbrüder haben Amerika und Israel ebenfalls als die Schuldigen ausgemacht, allerdings in der umgekehrten Reihenfolge. Für sie ist Mubarak ein "zionistischer Agent", weshalb er wie die Zionisten vernichtet gehört, dann kommen die "Helfer" aus Amerika.

      Die eigentliche Revolution ist so gesehen, dass die arabische Jugend nicht auf die Straße geht, um US-Flaggen zu verbrennen und Israel den Tod zu wünschen, sondern sich die eigene Regierung vornimmt.

      Mal sehen, wie lange das anhält.

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,743828,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 13:40:11
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.993.750 von Ballyclare am 07.02.11 12:09:33Es waren 33 pro, 13 contra und 10 Enthaltungen.

      Die Mehrheit der Abstimmung hatte sicherlich mehrere Gründe. Der Hauptgrund war, dass die Bedenken gegen das "zionistische Experiment" unter dem noch sehr frischen Eindruck der Schoah stark an Bedeutung verloren hatte. Möglich, dass einige Länder aus innenpolitischen Gründen jüdische Flüchtlinge loswerden wollten. In Russland waren es ca. 2 Millionen. Und dann darf man nicht vergessen, dass die internationale Hochfinanz und Banken die Sache befürwortete was die Grundvoraussetzung für ein solches militärisches Unterfangen ist. Zumal es ja mit der Errichtung Israels nicht getan war weil man drumherum noch ein paar Staaten "absichern" musste.

      Ich gehe aber davon aus, dass die Tragweite sowie die wirtschaftlichen und strategischen Hintergründe dieser Entscheidung den meisten Teilnehmern nicht verborgen geblieben ist, auch wenn diese natürlich nicht in den Vordergrund geschoben wurde. Die Arabische Liga hat ja im Vorfeld laut genug und jahreland getrommelt. Und dass man Öl brauchen würde und es dazu keine Alternative gab, auch das war 1947 bekannt.

      Die Engländer haben die Araber dann das erste Mal richtig ins Messer laufen lassen als sie mit König Abdallah einen Vertrag schlossen, der einer arabischen Intervention Unterstützung versprach, und wenige Monate später mit den Achseln zuckten. Dieses perfide Spiel im Nahen Osten hat ja mittlerweile Tradition (siehe die diplomatischen Protokolle im Vorfeld der Invasion Sadams in Kuweit).

      Wenn man sich mit der Geschichte Israels beschäftigt, kann man schon als Europäer richtig wütend werden. Und wenn man als perspektivloser oder vertriebener Araber direkt davon betroffen ist, wundert es nicht, dass die Empfänglichkeit für radikale Ideen dort hoch ist.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 14:05:36
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.994.426 von DIE_GERECHTIGKEIT am 07.02.11 13:40:11@Die Gerechtigkeit

      Achja natürlich, die "angelsächisch-jüdische" Hochfinanz, die darf bei der ganzen Soße natürlich nicht fehlen. Ja klar, ne.

      Zitat: "Die angeblichen Machenschaften der Hochfinanz entsprechen oft weniger einer wirtschaftlichen Realität, als einer Karikatur, die oft auch antisemitisch angehaucht ist (siehe auch Rothschild). Insbesondere wurde Hochfinanz, auch Großfinanz oder Finanzkapital, als ideologischer Begriff in der Zeit des Nationalsozialismus missbraucht. Der Begriff ist auch heute noch in Verschwörungstheorien beliebt. Teilweise hat im deutschen Sprachgebrauch auch der Begriff Ostküste eine ähnliche Bedeutung......."

      Quelle: Wickipedia.de


      :rolleyes:


      -----


      Und ansonsten?

      "Und wenn man als perspektivloser oder vertriebener Araber direkt davon betroffen ist, wundert es nicht, dass die Empfänglichkeit für radikale Ideen dort hoch ist."

      Und was wäre für die Araber/Ägypter wirtschaftlich-politisch anders, wenn es Israel nicht gäbe? Immerhin bestreitet man mit dem Land einen nicht unerheblichen Nahhandel.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 15:05:42
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.994.596 von Harry_Schotter am 07.02.11 14:05:36welche Soße? Du bist doch derjenige, der hier permanent historische Tatsachen verdreht und verfälscht.
      Zu den Tatsachen gehört auch seit vielen hundert Jahren der Einfluss jüdischen Geldes. Das kannst Du nennen wie Du willst. Die Familie Rothschild spielt dabei in der Tat eine bemerkenswerte Rolle und hat unser heutiges Finanzsystem maßgeblich mitgestaltet, übrigens durch einen Hamburger namens Paul Warburg, der sich das FED-System ausgedacht hat, das die Macht über das Geld der USA/Dollar per Gesetz in die Hände privater Banken übertrug, die - genaueres weiß man nicht - höchstwahrscheinlich überwiegend jüdisch geprägte Institute sind.

      Und da Du es mit platten Sprüchen hast. Es gibt da einen, an dem ist was dran: "Geld regiert die Welt". Die Finanzkrise hat es doch gezeigt: Banken stehen in der Prioritätenliste der Mächtigen ganz oben. Ist Dir das etwa verborgen geblieben? :rolleyes:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 21:00:12
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.994.958 von DIE_GERECHTIGKEIT am 07.02.11 15:05:42GEERT WILDERS VOR GERICHT:

      IN EUROPA GEHEN DIE LICHTER AUS !

      “Überall in Europa gehen die Lichter aus. Auf dem ganzen Kontinent, wo unsere Kultur einst blühte und wo der Mensch Freiheit, Wohlstand und Zivilisation schuf. Jetzt wird das Abendland von allen Seiten angegriffen.

      In ganz Europa stehen die Eliten hinter einer Ideologie (i.e. Islam), die uns seit vierzehnhundert Jahren zu vernichten trachtet.

      Sie ist eine Ausgeburt der Wüste und sie wird alles verwüsten, da sie den Menschen keine Freiheit gibt.

      Einen islamischen Mozart gibt es nicht. Einen islamischen Gerard Reve (holländischer Schriftsteller), einen islamischen Bill Gates gibt es nicht. Es gibt sie nicht im Islam, weil es ohne Freiheit keine Kreativität geben kann.

      Die Ideologie Islam steht für Mord und Unterdrückung. Ihre Früchte sind rückständige und arme Gesellschaften.

      Erstaunlicherweise ersticken die europäischen Eliten jede Kritik an dieser Ideologie.”

      http://falfn.com/CrusaderRabbit/?p=4818

      Denn was Geert Wilders hier sagt, ist unverzichtbar für unser aller Überleben. Es ist unverzichtbar für alle, die Freiheit und Demokratie über alles lieben.




      At the siege of Vienna in 1683 Islam seemed poised to overrun Christian Europe.
      We are in a new phase of a very old war.
      http://gatesofvienna.blogspot.com/

      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.11 23:39:37
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.997.814 von tuuzzi am 07.02.11 21:00:12
      “Überall in Europa gehen die Lichter aus. Auf dem ganzen Kontinent, wo unsere Kultur einst blühte und wo der Mensch Freiheit, Wohlstand und Zivilisation schuf. Jetzt wird das Abendland von allen Seiten angegriffen.

      In ganz Europa stehen die Eliten hinter einer Ideologie (i.e. Islam), die uns seit vierzehnhundert Jahren zu vernichten trachtet.



      Hätten die Moslems Europa u.a. auch so schön geradlinig "geordnet"
      wie wir es mit ihrem Lebensraum getan haben,
      wäre Wilders heute zweifelsohne ein europäischer Märtyrer.
      Aber so,........
      ist er einfach nur ein Depp.

      Avatar
      schrieb am 08.02.11 01:41:48
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.994.426 von DIE_GERECHTIGKEIT am 07.02.11 13:40:11Es hat alles zwei Seiten und das mit der Akzeptnaz der Juden hat mehrere Seiten.

      Grundlage:
      Ein Antisemitismus automatisch durch das Christentum vorhanden (Juden haben Jesus gekreuzigt).

      Mithin haben die Juden auch bereits vor dem 20. Jahrhundert immer in einer engen Gemeinschaft gelebt (sie mußten stets zusammenrücken um sich gegenseitig zu helfen).

      Oft waren ihnen bestimmte Berufe verschlossen, insbesondere durch die Regeln (z.B. koscherer Küche). Nicht nur hierdurch begründet, aber auch hierdurch haben sie sich vermehrt im Handel betätigt, was auch Kenntnisse über Wirtschaften, Buchhaltung und den Geldfluß erforderte. Mithin lag es nicht fern, daß sie dadurch auch maßgeblich an der Entstehung des Bankensystems beteiligt waren.

      Handel, Unternehmertum, Bankenwesen sind ohne Erfolge unmöglich zu betreiben. Durch die Erfolge entstehen auch gewisse Spannungen, die die Juden stets aushalten und hinnehmen mußten (um nicht zu sagen daß es sich immer nur um Neid handelte). Wer Erfolg hat der hat bekanntlich viele Freunde, aber auch mindestens ebensoviele Feinde. Diese Feinde, aber auch das normale Volk haben in Notzeiten (übrigens wie bei der beabsichtigten Umverteilung heute auch) diese Erfolge nicht uneingeschränkt hinnehmen wollen.

      All dies wurde zu unterschiedlichen Zeiten von Menschen ausgenutzt um gegen die Juden Hass zu schüren. Was im dritten Reich zu der Massenvernichtung der Juden führte.


      Mit dem Koran haben die Erfinder sowohl die Tora als nicht von Allah herabgesandt abgestempelt, sondern den Koran voran- und herausgestellt als das Gesetz das Allah dem Propheten herabgesandt/diktiert hat. Für Muslime sind die Juden (und die Christen) dadurch Ungläubige.

      Die Juden sind außerdem noch durch ihre Tätigkeiten in Handel und Banken mit z.B. der Zinsnahme negativ behaftet und mit dem bereits erwähnten Erfolg. Dies fokussiert im Islam zusätzlich die negative Haltung zum Judentum und gegen Israel.

      Außerdem ist natürlich die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 und der Erfolg des Isarelischen Volkes innerhalb dieses kleinen Staates eine weitere Seite der Begründung für den Antisemitismus.
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 09:20:00
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.997.814 von tuuzzi am 07.02.11 21:00:12Moin!

      Da haben wir's doch. "Der Islam" wird heute noch auf das Mittelalter reduziert.
      Wilders & Co. reden über den Fundamentalismus, über Fanatiker. Sie schüren Ängste, die einerseits nicht unbegründet sind, uns andererseits aber nicht davon ablenken sollten, dass die allermeisten Muslime einfach nur in Frieden mit sich und der Welt leben möchten.

      Ich lehne jede Form des religiösen Fanatismus ab. Wenn man dabei an die Wurzeln geht, sollte man die überheblichen Komponenten der Religionen schwächen.

      Das Problem ist doch:

      Christen wollen die Welt missionieren
      Muslime beanspruchen die Weiterentwicklung älterer Religionen
      Juden sind das auserwählte Volk

      Alles überheblich und nicht zu vereinen mit einer modernen Welt. Das ist im Grunde genommen alles Mittelalter und reformbedürftig. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in unseren aufgeklärten Gesellschaften Leute von der Religion abkehren was ich wiederum für katastrophal halte weil damit auch eine Abkehr von Werten verbunden ist.
      Das ist es wohl auch, warum die Angst im Westen so groß ist und Leute wie Wilders, Sarrazin Konjunktur haben: als Glaubensgemeinschaft sind uns Christen und Juden die Muslime weit überlegen.

      Und während sich Juden, Muslime und Christen mit ihrem Glaubenskriegen die Köpfe einhauen, erwächst dort, wo Religion seit Urzeiten als Aberglaube gelten, ein Riese, dem nichts heilig ist.
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 10:29:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Moin!

      Da haben wir's doch. "Der Islam" wird heute noch auf das Mittelalter reduziert.
      Wilders & Co. reden über den Fundamentalismus, über Fanatiker. Sie schüren Ängste, die einerseits nicht unbegründet sind, uns andererseits aber nicht davon ablenken sollten, dass die allermeisten Muslime einfach nur in Frieden mit sich und der Welt leben möchten.

      Ich lehne jede Form des religiösen Fanatismus ab. Wenn man dabei an die Wurzeln geht, sollte man die überheblichen Komponenten der Religionen schwächen.

      Das Problem ist doch:

      Christen wollen die Welt missionieren
      Muslime beanspruchen die Weiterentwicklung älterer Religionen
      Juden sind das auserwählte Volk

      Alles überheblich und nicht zu vereinen mit einer modernen Welt. Das ist im Grunde genommen alles Mittelalter und reformbedürftig. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in unseren aufgeklärten Gesellschaften Leute von der Religion abkehren was ich wiederum für katastrophal halte weil damit auch eine Abkehr von Werten verbunden ist.
      Das ist es wohl auch, warum die Angst im Westen so groß ist und Leute wie Wilders, Sarrazin Konjunktur haben: als Glaubensgemeinschaft sind uns Christen und Juden die Muslime weit überlegen.

      Und während sich Juden, Muslime und Christen mit ihrem Glaubenskriegen die Köpfe einhauen, erwächst dort, wo Religion seit Urzeiten als Aberglaube gelten, ein Riese, dem nichts heilig ist.


      Du hast leider von der Sache keine Ahnung und reduzierst es nur auf gehaltlose Sprüche.
      In dem eine Satz bist du für was und hälst es für vertretbar, auf der anderen Seite kannst du dem nichts abgewinnen.
      Bezeichnest dich als "uns Christen" -geh mal davon aus als Christ, andererseits findest du den Islam für toll "weit überlegen". Und dann die braven Anti-Nazi-Sprüche.

      Dann werd doch Muslim und Kommunist. Und geh auch da hin wo es die gibt.

      Du hast dich nicht richtig Mit der Materie beschäftigt, willst aber mit brabbeln. Mach dich erst mal kundig und rede dann mal drüber.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 10:46:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.000.111 von OpaDago am 08.02.11 10:29:52ist die Pilsstube schon wieder dicht? :(

      Keiner Deiner Beiträge lässt erkennen, dass Du auch nur ansatzweise in der Lage bist, Dich mit dem Thema auseinander zu setzen. Der letzte toppt das noch und ist an Dummheit nur schwer zu übertreffen.

      Deshalb ab jetzt auf ignore ;)
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 11:49:50
      Beitrag Nr. 142 ()
      DJ Polizei geht gewaltsam gegen Proteste im Süden des Jemen vor
      Dow Jones


      ADEN (AFP)--Im Süden des Jemen ist die Polizei gewaltsam gegen regierungskritische Demonstranten vorgegangen. Bei dem Einsatz am Montagabend in Aden seien ein Teilnehmer verletzt und zwölf weitere festgenommen worden, sagten Augenzeugen und Rettungskräfte am Dienstag. Demnach hatten sich dutzende Menschen versammelt, um den Rücktritt von Staatschef Ali Abdallah Saleh zu fordern. "Das Volk fordert den Fall des Regimes", riefen sie laut Augenzeugenberichten. Sie sprachen sich außerdem für eine Loslösung des Südens vom Rest des arabischen Landes aus. Die Demonstranten zündeten Reifen an, um den Verkehr zu behindern. Die Polizei feuerte daraufhin Schüsse ab und setzte Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben.

      Seit einer Woche versuchen Befürworter einer Loslösung des Südens vom Jemen jeden Abend, in verschiedenen Vierteln von Aden zu demonstrieren. Die Polizei schritt aber immer schnell ein und trieb die Demonstranten auseinander. Für Freitag wurde zu einem "Tag des Zorns" gegen die Regierung in Sanaa aufgerufen.

      Präsident Saleh steht derzeit stark unter Druck. Unter dem Eindruck der Proteste in Ägypten und Tunesien fanden in den vergangenen Tagen auch im Jemen wiederholt Demonstrationen gegen seine Regierung statt. Der seit 1978 amtierende Staatschef kündigte daher an, nach dem Ende seiner Amtszeit 2013 nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen. Zudem schloss er eine "Erbfolge an der Staatsspitze" aus.

      Im Süden des Jemen, der bis 1990 ein unabhängiger sozialistischer Staat war, ist der Widerstand gegen Saleh besonders groß. Viele Einwohner fordern eine erneute Loslösung von Sanaa.

      DJG/apo

      (END) Dow Jones Newswires

      February 08, 2011 05:30 ET (10:30 GMT)
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 12:17:42
      Beitrag Nr. 143 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: ist die Pilsstube schon wieder dicht? :(

      Keiner Deiner Beiträge lässt erkennen, dass Du auch nur ansatzweise in der Lage bist, Dich mit dem Thema auseinander zu setzen. Der letzte toppt das noch und ist an Dummheit nur schwer zu übertreffen.

      Deshalb ab jetzt auf ignore ;)


      @all,
      Schaut euch das Posting mal an (und ggf. die vorangegangenen hierzu).

      Das sind genau die Leute die heute auf die Gesellschaft losgelassen werden.
      Das sind die Leute die Politik und Zusammenleben bestimmen wollen.
      Das sind Leute die angeblich "Christen" sind, und den muslimischen Glauben für viel besser halten. Leute die mit sich selbst im Widerspruch stehen aber anderen ihre "Weisheiten" predigen.
      Und wenn sie keine Argumente mehr haben denken sie mit ignore seien ihre Kritiker aus dem Thread. Vogel Strauß aber kein weiser Affe (Zum Politiker würde er noch taugen).

      Nennen sich sogar noch "Die Gerechtigkeit"
      :laugh::laugh::laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 15:08:35
      Beitrag Nr. 144 ()
      Das Tauziehen in Ägypten geht in die dritte Woche
      Neue Massendemonstrationen – Mubarak macht Zugeständnisse in kleinen Schritten

      In Ägypten setzen Regierung und Oppposition ihr Ringen um einen Ausweg aus der Krise fort. Präsident Mubarak machte weitere Zugeständnisse, mit denen ein friedlicher Machtwechsel bei den nächsten Wahlen im September ermöglicht werden soll.....



      ".........
      Beharren auf raschem Rücktritt Die Massenproteste gegen Mubarak gingen am Dienstag in die dritte Woche. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo waren am Morgen wieder tausende Demonstranten. Auch in anderen Landesteilen dauerten die Proteste an. Die Demonstranten auf der Strasse halten weiter an ihrer Forderung nach einem raschen Rücktritt Mubaraks fest....."


      http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/das_tauz…
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 15:11:28
      Beitrag Nr. 145 ()
      Deutsche Polizeigewerkschaft warnt vor Mubarak-Ausreise

      Gerüchte über Mubaraks Ausreise nach Deutschland dauern an. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hofft,
      dass er nicht kommt.


      http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1778895/Deut…

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 15:27:42
      Beitrag Nr. 146 ()
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 19:32:37
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.002.575 von king daniel am 08.02.11 15:27:42Der Ahmadi-Gemeinde gehören in Indonesien 500.000 Menschen an. Im Gegensatz zu anderen Muslimen glauben sie jedoch, „dass nicht Mohammed, sondern ihr im 19. Jahrhundert lebender Religionsstifter, Mirza Ghulam Ahmad, der letzte islamische Prophet war“. Dieser „Schönheitsfehler“ war nun wohl Grund genug, an drei Menschen ein Exempel zu statuieren.

      Die Verbreitung des Glaubens Ahmadi ist in Indonesien übrigens per Gesetz verboten. Das scheint einigen Muslimen aber immer noch zu „tolerant“ zu sein.

      http://livingscoop.com/watch.php?v=1293


      http://www.welt.de/politik/ausland/article12474769/Schock-Vi…



      Vom Mob totgeprügelt: Videokameras zeichneten den Lynchmord an drei Angehörigen der indonesischen Ahmadi-Gemeinde auf

      Nur drei von tausenden Einzelfälle
      Hat nichts mit dem Islam zu tun
      Kommt bei allen "Religionen" vor (wer das nicht einsieht, ist Rassist)
      Koranzitate dazu wären aus dem Zusammenhang gerissen und natürlich mißverstanden
      Wer das nicht schön findet ist Islamophob
      Aber die Mehrzahl ist ganz friedlich
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 19:41:11
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.004.860 von tuuzzi am 08.02.11 19:32:37bessere Videoadresse:

      http://www.reconquista-europa.com/showthread.php/59032-Graus…

      “Es handelt sich um sozio-ökonomisch begründete Einzelfälle, die nichts mit dem Islam zu tun haben. Diese Vorfälle werden von Rechtspopulisten mißbraucht, um ihr rassistiches Weltbild zu verbreiten. Der Islam ist eine Religion des Friedens und der Toleranz.” Satiere off.

      Bundespräsident Wulff: “Der Islam gehört zu Deutschland.”

      Na, da können wir uns ja auf was einstellen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 19:44:31
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.002.575 von king daniel am 08.02.11 15:27:42was posten hier bloß für Leute.. :cry:

      Dieses Thema zieht offenbar die ganz schlichten Gemüter an.

      Hier soll diskutiert werden ohne diese billige, perfide Propaganda, die alles noch schlimmer macht.[/b]

      Apropos: daniel, falls Du Defizite hast, kannst Du ja mal folgenden Thread komplettieren oder auffüllen:

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/767105-1-10/israe…

      Da gibt's ne Menge zu tun!

      Auch hierzulande:
      http://www.focus.de/politik/deutschland/kindermord_aid_93803…

      WAS BRINGT DAS?
      :mad:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 19:58:40
      Beitrag Nr. 150 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: was posten hier bloß für Leute.. :cry:

      Dieses Thema zieht offenbar die ganz schlichten Gemüter an.


      Als Betroffener kannst Du es sicher beurteilen!
      ------------
      Unser alter Bekannter Tariq Ramadan wirbt für die friedliche Demokratisierung Ägyptens.
      Selbstverständlich verzichtet er nicht auf Kritik am “Westen”.
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…

      Da wir im Westen Freiheit haben, da wir Zugang zu Bildung und Information haben, liegt es in unserer Verantwortung, die legitimen Forderungen der Völker ohne Heuchelei zu unterstützen. Populistische, konservative und auch potenziell radikale Oppositionskräfte gibt es in allen Gesellschaften Das Prinzip der Demokratie besteht darin, sich mit ihnen in der politischen Debatte auseinanderzusetzen – immer vorausgesetzt, sie respektieren den Rechtsstaat, das Prinzip freier Wahlen und den demokratischen Prozess.

      Schön geschrieben! Wird er wirklich auf die Durchsetzung der “Prinzipien der Demokratie” bestehen, wenn der Islam herrschende Ideologie ist? Wie will er das machen? Im Islam gibt es keine andere Meinung als die des Korans.
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 20:58:08
      Beitrag Nr. 151 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.02.11 22:14:44
      Beitrag Nr. 152 ()
      Französischer Regierungschef lässt sich Reise bezahlen

      Der französische Regierungschef Fillon ließ sich von Ägyptens-Staatschef Mubarak zu einem Urlaub einladen. Die Opposition fordert Rücktritt.

      Paris. Frankreichs Regierung hat mit einer erneuten "Ferien-Affäre" zu kämpfen. Nachdem Außenministerin Michèle Alliot-Marie einräumte, im Privatjet eines Vertrauten von Tunesiens gestürztem Präsidenten geflogen zu sein, bestätigte nun auch Regierungschef François Fillon von Ägyptens Staatschef Husni Mubarak zu einem Weihnachtsurlaub eingeladen worden zu sein.

      Fillon und seine Familie verbrachten vom 26. Dezember bis zum 2. Januar ihren Urlaub im Ferienort Assuan. Mit dem Eingeständnis reagiert Fillon auf eine Enthüllungsgeschichte in der Wochenzeitung "Canard Enchaîné". Der Premierminister gab zu, auch eine Bootstour auf dem Nil von dem autoritären Staatschef angenommen zu haben....


      http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1781324/Fran…
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 00:13:11
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.001.085 von OpaDago am 08.02.11 12:17:42Günstigdrin und dieGerechtigkeit sollten einmal in Ruhe darüber nachdenken wie man Hitlers Erben erkennen könnte.

      Ansonsten ist der abgesonderte Blödsinn kaum zu ertragen. Antworten verstehen die eh nicht so zugenagelt wie die sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 01:50:17
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.006.484 von aekschonaer am 09.02.11 00:13:11
      Hitlers Erben erkennst du daran, daß sie von der Angst leben und den Hass predigen.

      Im Gegensatz zu so manch hirnamputiertem WO:-Poster,
      kann ich bei den demonstrierenden Ägyptern beides nicht feststellen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 11:33:40
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.001.085 von OpaDago am 08.02.11 12:17:42Was bist denn du für ein hirnloser sabbernder Säugling - und nennt sich schon OPA (wegen Demenz?).
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 11:43:58
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.004.941 von tuuzzi am 08.02.11 19:41:11!Bundespräsident Wulff: “Der Islam gehört zu Deutschland.”!

      Eine seiner ersten Amtshandlungen war die sogenannte Unabhängigkeit der Zentralbank zu attakieren.
      Der oberste Repräsentant des Staates als Staatsfeind?
      Was ein Absturz in diesem Amt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 13:02:07
      Beitrag Nr. 157 ()
      Ägypten braucht keinen neuen "Super-Präsidenten"

      In Tunesien und Ägypten verlieren die Despoten ihre Macht. Jetzt drohen neue Gefahren für die Regime im Übergang. Denn die Parlamente sind schwach.


      "......Eine Präsidentschaftswahl ist zu gefährlich

      Die meisten Aktivisten und Kommentatoren fragen nun, wer der nächste Präsident wird oder werden sollte. Doch warum sollte man voraussetzen, dass ein von einer mächtigen geeinten Exekutive geleitetes politisches Präsidialsystem eingeführt wird? Von den acht postkommunistischen Länder, die heute der Europäischen Union angehören, hat sich nicht eines für ein derartiges System entschieden. Alle von ihnen begründeten irgendeine Form von parlamentarischem System, in dem die Regierung der gesetzgebenden Körperschaft unmittelbar verantwortlich ist und die Befugnisse des Präsidenten beschränkt (und häufig weitgehend zeremonieller Art) sind.

      Das war eine weise Entscheidung. Eine Präsidentschaftswahl in einem Moment großer Unsicherheit bei gleichzeitigem Fehlen erfahrener demokratischer Parteien oder allgemein anerkannter Führer ist gefährlich.
      Einen Präsidenten zu wählen bedeutet, sich auf eine Person festzulegen, in der Regel für mindestens vier Jahre. Doch ist sehr unsicher, dass jemand, der heute in Ägypten gewählt würde, selbst in einem Jahr die gleiche Unterstützung genießen würde. Gäbe es etwa in einer ersten Runde der Präsidentschaftswahlen viele Kandidaten, wäre es denkbar, dass keiner der beiden Kandidaten, die es in die Stichwahl schaffen, in der ersten Runde mehr als 20 Prozent der Stimmen erhält. Der Gewinner würde also alle Lasten der Führung auf sich nehmen – und könnte sich nur auf die Unterstützung einer kleinen Minderheit der Wähler stützen....."


      http://www.welt.de/debatte/die-welt-in-worten/article1248819…
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 13:08:13
      Beitrag Nr. 158 ()
      04.02.2011

      Von der Revolution in Teheran zur Revolution in Ägypten: Die Geschichte wiederholt sich – doch dieses Mal mit atomarer Kraft

      Von Udo Ulfkotte

      Ältere Leser werden sich vielleicht noch an die iranische Revolution in Teheran 1978/79 erinnern. Und wenn deutsche Journalisten heute in die Iran-Archive ihrer Medien schauen, dann müssten sie in Zusammenhang mit der aktuellen Revolution in Ägypten eigentlich nur noch Datumsangaben, Ortsmarken und Namen austauschen; alles andere ist (bislang) völlig identisch: ein reicher Potentat, eine unzufriedene Bevölkerung, Armut, Arbeitslosigkeit und jede Menge Wut jener, die politisch entrechtet sind. Damals wie heute setzen die Journalisten große Hoffnung in die »Demokratisierung« der islamischen Welt. Damals wie heute sind sich die Geheimdienste allerdings einig, dass es von Tunesien bis Ägypten auch heute alles geben wird – nur keine Demokratie im westlichen Sinne. Im Gegenteil: Ägypten wird aus Sicht der Geheimdienste direkt vor den europäischen Haustüren noch gefährlicher als das implodierende Pakistan, das immer radikaler wird und über Atomwaffen verfügt.

      Während die deutschsprachigen Journalisten gebannt auf die Entwicklung in Ägypten schauen, hat Pakistan gerade seinen 100. Atomsprengkopf gebaut. Pakistans Machthaber rüsten mit ungeheurem Tempo nuklear auf. Aber das islamistische Pakistan ist ja angeblich weit entfernt. Niemand kam in Zusammenhang mit den Revolutionswirren in Ägypten bislang auf die Idee, sich Gedanken über das ägyptische Nuklearprogramm zu machen. Wahrscheinlich wissen die meisten nicht einmal, dass Ägypten unter Mubarak (ebenso wie Tunesien unter Ben Ali) den Pakistanern auf nuklearem Gebiet seit 2006 nacheifert und ein Atomprogramm hat. Zuletzt 2009 durften die Ägypter ein deutsches Atomkraftwerk ausschlachten – man hat das unter den Journalisten inmitten der Revolutionswirren irgendwie verdrängt (die Deutschen hatten den Iranern ja kurz vor der islamischen Revolution Ende der siebziger Jahre auch noch das Kernkraftwerk Busheer verkauft). Seit wenigen Monaten bauen die Ägypter in el-Dabaa ihr erstes eigenes Kernkraftwerk. Von Mühlheim-Kärlich ging die deutsche Technologie direkt nach Ägypten. Auch die Südkoreaner helfen den Ägyptern auf atomarem Gebiet. Und seit 2005 haben auch die Amerikaner den Ägyptern acht Kernkraftwerke angeboten.

      Nun haben die Ägypter allerdings den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet und sich dazu verpflichtet, keine Atomwaffen zu bauen. Doch seit 1996 schon ist bekannt, dass die Ägypter alles dransetzen wollen, um (ebenso wie das Nachbarland Israel), Nuklearwaffen zu produzieren. Mit dem Sturz Mubaraks müssen sich alle Regierungen der Welt fragen, was die Zusicherungen eines gestürzten Potentaten noch wert sind. Im Hinterkopf muss man dabei haben, dass der Vater der pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, engste Verbindungen zu ägyptischen Nuklearwissenschaftlern unterhielt (und auch zu Mubarak). Man hat das lange Zeit öffentlich dementiert. Irgendwie hat man das alles dem angeblich so netten Herrn Mubarak nicht zugetraut. Das war ja im Falle Pakistans nicht anders – bis die Pakistaner dann die Atombombe hatten. Inzwischen ist belegt, dass der pakistanische Vater der Atombombe sich in Ägypten mit Käufern seiner Atomwaffentechnologie getroffen hat – die Namen der Käufer wurden nie (öffentlich) genannt.

      Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in den vergangenen Jahren mehrfach ihre Besorgnis über das ägyptische Nuklearprogramm geäußert, weil Kairo der IAEA immer wieder Daten über geheime Uranimporte vorenthalten hat. Der Verfasser der IAEA-Warnmeldungen war kein geringerer als Mohammed El-Baradei, also jener Mann, der »rein zufällig« in den vergangenen Tagen bei den Demonstrationen gegen Mubarak an vorderster Stelle marschierte. Mohammed El-Baradei weiß um das geheime ägyptische Atomwaffenprogramm. Und er ist ein getreuer Gefolgsmann des Westens. El-Baradei gilt heute als einer der künftigen Köpfe der ägyptischen Opposition. Auch die Islamisten von der Muslimbruderschaft unterstützen ihn.

      Wenn Sie jetzt die Entwicklung mit jener in Iran 1978/79 vergleichen, dann wiederholt sich wohl wieder einmal das gleiche Spiel: Dort war damals Bani-Sadr die Gallionsfigur, die von den Islamisten »unterstützt« und zum ersten Ministerpräsidenten nach der islamischen Revolution gewählt wurde. Als der Islamist Chomeini Bani-Sadr nicht mehr brauchte, da jagte man ihn wie einen Hund aus dem Land. Die Mullahs errichteten dann jene Islamische Republik, die man heute wohl nicht mehr näher beschreiben muss.

      Es wird nicht lange dauern, dann könnten in Ägypten die radikalislamistischen Muslimbrüder die Macht übernehmen. Denn die Vorgänge in Kairo sind ein getreues Abbild der Vorgänge damals in Teheran. Es gibt da nur einen wirklich winzigen Unterschied: Die ägyptischen Muslimbrüder, die sich ganz offen die Vernichtung des Westens auf die Fahnen geschrieben haben, werden dann wohl schnell Atomwaffen haben. Und deshalb sehen die europäischen Geheimdienste eine gewaltige Gefahr direkt vor den europäischen Haustüren heraufziehen – während die Medien sich noch auf die beginnende »Demokratisierung« Ägyptens freuen. Das war damals in Teheran bei den Journalisten allerdings nicht anders. Nur erinnern sollte man jene Medien besser nicht mehr daran, die damals den Sturz des Schahs bejubelten und sich auf die »Demokratisierung« Irans freuten. Der Westen hat Iran 1979 verloren. Und Ägypten wird er 2011 verlieren. Unterdessen hat die ägyptische Muslimbruderschaft gerade angekündigt, dass sie Krieg will – und den Staat Israel vernichten möchte. In Tunesien ist das übrigens nicht anders. Dort heißt die Muslimbruderschaft, die sich in Palästina »Hamas« nennt, En Nahda (»Wiedergeburt«). Und in Tunesien, wo die Muslimbrüder gerade die Macht übernehmen, brennen gerade die ersten Synagogen. Das passt irgendwie genausowenig in das idealtypische Bild der geplanten »Demokratisierung« Tunesiens und Ägyptens wie die neuerliche Jagd auf Christen in Ägypten. Und deshalb verschweigen es die meisten deutschen Journalisten lieber erst einmal. Wie so vieles. Wer nun auf den Ausbruch der Demokratie in Ägypten hofft, der möge vielleicht einmal über die Worte des langjährigen Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Mitbürger Ayyub Köhler (FDP) nachdenken. Er schreibt über den Islam und die Demokratie: »Diese Staatsform ist dem Islam fremd.« (zitiert nach Axel Köhler: Islam: Leitbilder der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Al-Kitab Verlag, Köln 1981, Seite 33). Wenn schon einer der ranghöchsten deutschen Muslim-Funktionäre ganz offen bekennt, dass Demokratie dem Islam fremd sei, was erwartet uns dann also im islamischen Ägypten als nächstes?

      Man muss da allerdings nicht lange rätseln. Jene, die derzeit noch auf die »Demokratisierung« Ägyptens setzen, sollten vielleicht einmal die aktuellsten großen Umfragen aus jenen arabischen Ländern zur Hand nehmen, die kurz vor den Revolutionen von einem der größten Meinungsforschungsinstitute der Welt durchgeführt wurden: 85 Prozent der befragten Ägypter wünschen sich demnach einen größeren Einfluss des Islam auf die Politik in Ägypten, 59 Prozent sehen sich selbst als islamische Fundamentalisten und unglaubliche 20 Prozent stehen hinter Usama Bin Laden (der Stellvertreter Bin Ladens, Al Zawahiri, ist Ägypter und einer der früheren Führer der ägyptischen Muslimbruderschaft). Die von westlichen Medien noch immer verniedlichend »Oppositionsgruppe« genannte islamistische ägyptische Gruppe Muslimbruderschaft verkörpert all diese Ziele und tritt für einen streng islamischen Staat in Ägypten ein. Ende Januar 2011 haben die Amerikaner in der Kairoer US-Botschaft Geheimgespräche mit der ägyptischen Muslimbruderschaft über das künftige Schicksal Ägyptens geführt. Seither unterstützt Präsident Obama die islamistische Muslimbruderschaft und will sie an der neuen ägyptischen Regierung beteiligt sehen. Die ägyptische Muslimbruderschaft hat dann als erstes den Friedensvertrag mit Israel für nichtig erklärt - und spricht jetzt ganz offen vom Krieg, den sie im Nahen Osten wieder gegen Israel führen wolle. Deutsche Medien nennen die islamistische Muslimbruderschaft derweilen verharmlosend eine »Oppositionsgruppe«. Schlagen Sie einmal in den Archiven zur islamischen Revolution in Iran nach - das haben die deutschen Journalisten damals genauso mit den radikalen Islamisten gemacht und sie medial unterstützt. Bis sie irgendwann aufgewacht und auf die brutale Realität geknallt sind. Da aber war es zu spät. So wiederholt sich die Geschichte. Und dieses Mal mit atomarer Kraft.


      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/udo-ul…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 14:26:53
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.009.175 von Harry_Schotter am 09.02.11 13:08:13
      Israel wird NIEMALS, NIEMALS, NIEMALS eine "islamische" Atommacht in unmittelbarer Raketen bzw. Flugzeugreichweite, die einen Überraschungsangriff zumindest theoretisch als möglich erscheinen lässt,
      akzeptieren KÖNNEN; ......merken: NIEMALS !
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 14:44:35
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.009.175 von Harry_Schotter am 09.02.11 13:08:13Komisch, dass der Autor die Türkei mit keiner Silbe erwähnt. Auch sagt er nicht, ob man die Ägypter sofort auslöschen sollte oder erst mal einkasernieren. Oder vielleicht doch die große Lösung und den Iran und Pakistan gleich mit platt machen? Bei der Gelegenheit könnte man auch Afghanistan mit einbeziehen, dann wär dort erst mal Ruhe. ;) Das Ganze bitte schnell, sonst sitzen die Muslimbrüder plötzlich am roten Knopf. Deshalb haben sie sich auch dem Nobelpreisträger angeschlossen. Da alle westlichen Geheimdienste schlafen und Obama sowie die westlichen Journalisten verkappte Islamisten sind, kann sich die Machtübernahme des Islam binnen Stunden vollziehen. Ne Verfassung wird es dann natürlich nicht geben. Warum auch, es gibt ja den Koran. Gerüchten zufolge soll bin Laden schon in Washington eingetroffen und den großen westlichen Buchdruckereien schon die Druckplatten geliefert worden seien. :eek::eek:

      Salemaleikum!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 14:46:26
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.009.943 von DIE_GERECHTIGKEIT am 09.02.11 14:44:35nur für die ganzen Dumpfbacken hier: das war ein satirischer Beitrag (bitte googeln)
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 15:36:08
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.004.970 von DIE_GERECHTIGKEIT am 08.02.11 19:44:31@DIE_GERECHTIGKEIT

      Also was von Ihnen zu vernehmen ist, dass Sie Morde an den Christen billigen! Vieleicht kann in dem Fall ein Facharzt Ihnen helfen?

      MfG
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 16:12:16
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.010.390 von king daniel am 09.02.11 15:36:08..bitte wie?

      Ich billige keine Morde. :mad:

      Bei Dir scheint sich Überheblichkeit mit Dummheit zu vereinen.
      Keine gute Mischung. Ganz besonders dann, wenn man sich für ein Land stark macht,
      das sich bei der Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung von Menschen Methoden bedient, die sehr an die der Nazis erinnert.

      Das "Auge um Auge" gehört zu den Übeln dieser Welt.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 19:22:21
      Beitrag Nr. 164 ()
      Al-Kaida ruft Demonstranten zum Heiligen Krieg auf
      09. Februar 2011, 08:08



      Vizepräsident Suleiman spricht von "großer Bedrohung" durch enflohene Terroristen

      Kairo - Der irakische Ableger von Al-Kaida hat laut dem auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierten US-Unternehmen SITE die Demonstranten in Ägypten zum Heiligen Krieg aufgerufen. In einer Erklärung des Islamischen Staats im Irak (ISI), die auf mehreren Websites im Internet veröffentlicht wurde, seien die Ägypter zudem aufgefordert worden, eine Regierung auf Grundlage der Scharia einzusetzen, teilte SITE am Dienstag mit.

      http://derstandard.at/1297215877323/Aegypten-Al-Kaida-ruft-D…

      Es ist anzunehmen, dass die ägyptischen Terroristen Unterstützung von der libanesischen Hisbollah über den Gazastreifen erwarten können, die wiederum vom Iran finanziert wird. Aus der ägyptischen Al Kaida stammte unter anderem Mohammed Atta, der die Attentäter vom 11. September 2001 anführte.

      Die Ägypter werden sich Mubarak noch zurückwünschen, vor allem die Kopten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 19:50:30
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.012.284 von tuuzzi am 09.02.11 19:22:21
      Toll.
      Da haben sie jetzt also über 2 Wochen gebraucht,
      um anschließend nichts mehr als diesen alten Käse nochmal aufzutischen. :rolleyes:
      Ganz schön armselig.
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 19:53:42
      Beitrag Nr. 166 ()
      Mubarak-Vize Suleiman: „Werden keinen zivilen Ungehorsam mehr dulden“

      Ägyptens Vizepräsident Suleiman macht keinen Hehl daraus, dass er die Geduld mit den Protestierern verliert. Kategorisch weist er alle Forderungen zurück, Mubarak müsse sein Amt niederlegen - und droht offen mit einem Militärputsch.
      ...
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/mubarak-vi…
      Avatar
      schrieb am 09.02.11 19:54:18
      Beitrag Nr. 167 ()
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 10:58:58
      Beitrag Nr. 168 ()
      Seid umschlungen, Diktatoren!
      geschrieben am 08. Februar 2011 von Spiegelfechter

      Undank ist der Welten Lohn! Was sollen eigentlich junge, aufstrebende Talente, die sich für das Berufsbild des Diktators entschieden haben, denken, wenn sie sich das unwürdige Geschachere um die wohlverdiente Altersruhestätte des scheidenden ägyptischen Diktators Husni Mubarak anschauen müssen? Der gute Mann hat dem Westen immerhin über 30 Jahre treu gedient und die Erwartungen, die man in ihn setzte, übererfüllt. Ja meint denn die verweichlichte westliche Öffentlichkeit, der Herr Mubarak hätte freiwillig Oppositionelle foltern lassen? Nein, das tat ihm sicherlich genau so weh wie den Folteropfern und der Westen sollte lieber dankbar sein, dass es immer noch selbstlose Diktatoren gibt, die ihm die Drecksarbeit abnehmen.

      Dass sich Husni Mubarak seine treuen Dienste mit einer inoffiziellen Aufwandsentschädigung von rund 50 Milliarden Euro kompensiert hat, kann doch niemanden ernsthaft stören. Das Volk hätte das Geld eh nur für sinnlose Dinge wie Brot oder Billigtextilien aus China ausgegeben – davon profitiert die deutsche Volkswirtschaft nicht. Wer bitteschön soll sich denn unsere schönen Luxusexporte vom Schlage eines Porsche Cayenne leisten? Ägyptische Bauern? Wohl kaum. Aber das sieht in diesem Land natürlich wieder einmal niemand ein. Stattdessen wird unser treuer Diener am Suez-Kanal auch noch in den Dreck gezogen. Er soll in Deutschland Milliardenwerte “gebunkert” haben, so ein FDP-Außenpolitiker. Seit wann spricht man eigentlich so despektierlich von Direktinvestitionen? Sind die Abermilliarden, die Jahr für Jahr aus den Musterdemokratien am Persischen Golf in Deutschland investiert werden, nun etwa auch Bunkergut? Nein, denn es gibt schließlich einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Diktatoren und Ex-Diktatoren. Um sich das Wohlwollen – und natürlich das Geld – aktiver Diktatoren zu sichern, sollte man jedoch gesteigerten Wert auf den Umgang mit Ex-Diktatoren legen. Denn jeder aktive Diktator weiß, dass er schon morgen Ex-Diktator sein kann und legt daher natürlich einen besonderen Wert auf das Diktatoren-Entsorgungsprogramm seiner demokratischen Förderer und Verbündeten......


      weiterlesen: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4998/seid-umschlunge…
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 13:28:37
      Beitrag Nr. 169 ()
      Pekings Angst vor der Welle
      Von Henrik Bork, Peking

      "Ein Land verschwindet aus dem Internet: Chinas Regierung setzt ein Heer von Zensoren ein, die alle Berichte über die Demonstrationen in Mubaraks Reich kontrollieren. Die kommunistische Führung will Protest im eigenen Land im Keim ersticken.

      Ein ganzes Land ist verschwunden. Ägypten ist aus weiten Teilen des chinesischen Internets verbannt worden. Wer am Mittwoch "ai ji" in die Suchmaschine von sina.com eintippte - 埃及, die chinesischen Schriftzeichen für Ägypten - der sah eine Fehlermeldung. "Aufgrund entsprechender Gesetze, Regeln und Richtlinien können die Suchergebnisse nicht angezeigt werden", stand da. Chinas Zensoren haben Ägypten weitgehend verschwinden lassen - und damit auch alle Kommentare von Chinesen, die Sympathien für die Proteste am Nil bekunden......"

      http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-in-aegypten-peki…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 13:35:36
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.016.802 von GuenstigDrinn am 10.02.11 13:28:37:rolleyes:

      was solche Unruhen in China auslösen würden, mag man sich gar nicht vorstellen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 15:20:10
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.016.851 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.02.11 13:35:36
      Das könnte den Aufschwung gefährden. :cry::mad:

      :look:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 15:27:24
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.017.593 von GuenstigDrinn am 10.02.11 15:20:10allerdings! :(

      Da kann man mal sehen, wie fragil der Aufschwung ist. Obwohl ich denke, dass ein Aufstand der Chinesen eher unwahrscheinlich ist. Dort geht es schließlich bergauf.

      BTW: wo sind denn die neuen Herrenmenschen hier im Thread? :look:
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 15:57:44
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.010.713 von DIE_GERECHTIGKEIT am 09.02.11 16:12:16@DIE_GERECHTIGKEIT

      "Bei Dir scheint sich Überheblichkeit mit Dummheit zu vereinen."

      Also doch, der Facharzt muss ran, Herr Bereicher!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 16:25:03
      Beitrag Nr. 174 ()
      :eek:

      AL JAZEERA: NDP CHIEF SAYS MUBARAK WILL STEP DOWN TONIGHT
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 18:47:17
      Beitrag Nr. 175 ()
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 19:30:25
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.017.886 von king daniel am 10.02.11 15:57:44bei Hochwürden kommen noch Schwachsinn hinzu. Da empfiehlt sich eine Änderung des Namens in "king george III" ;)

      Bleibt mir nur noch, einen User aus einem anderen Thread zu zitieren:

      Dumpfbacken und Idioten
      aller Konfessionen u. Religionen
      sterben leider nie aus.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 21:43:21
      Beitrag Nr. 177 ()
      Wie das “Wohl des Landes”, für das die Armeeführung die Fronten gewechselt hat, aussehen wird, ist noch offen.



      http://www.youtube.com/watch?v=C0IJiDmsd5M

      Der Tag wird kommen, da werden die, die sich heute vor Freude überschlagen und seit 17 Tagen skandieren: “Mubarak muß weg” – eben diesen Mubarak sehnlichst zurückwünschen…
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 21:49:25
      Beitrag Nr. 178 ()
      Die Mubarak-Rede läuft - und ist schon nach einer Minute eine Katastrophe!

      Er werde die Verantwortlichen bestrafen.. LOL
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 22:06:08
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.020.629 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.02.11 21:49:25
      Mubarak leidet unter einem völligen Realitätsverlust,
      ......genau wie sein Vize.
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 22:34:56
      Beitrag Nr. 180 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Mubarak leidet unter einem völligen Realitätsverlust,
      ......genau wie sein Vize.



      Ich fasse die wichtigsten Punke seiner Rede kurz zusammen:

      - der Ausnahmezustand bleibt
      - der Vize bekommt ein paar Vollmachten
      - und Mubarak selbst wird sich den Stimmen aus dem Ausland nicht beugen
      und bleibt im Amt. :laugh:


      Ich denke es reicht,
      die Demonstranten müssen zum Präsidentenpalast und ihn da rausholen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 22:43:28
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.020.943 von GuenstigDrinn am 10.02.11 22:34:56
      Gerade lief noch die Rede des Vize Sulaiman,
      seine Kernbotschaft:

      - die Jugendlichen sollen nicht mehr auf böse, ausländische Satelitten-TV-Sender hören,
      sondern jetzt endlich wieder an die Arbeit gehen. :laugh:


      .....völliger Realitätsverlust. :(
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 23:04:47
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.020.943 von GuenstigDrinn am 10.02.11 22:34:56Ich denke es reicht,
      die Demonstranten müssen zum Präsidentenpalast und ihn da rausholen.


      das gäbe dann vermutlich ein "unwürdiges" Ende..

      Die Frage wird jetzt sein, ob die Militärführung zu dem Entschluss kommt, jetzt Verantwortung zu übernehmen. Das ist vielleicht momentan die beste Lösung um Ruhe einkehren zu lassen und das Land auf freie Wahlen vorzubereiten.

      Erstaunlich ist der Realitätsverlust allerdings. Morgen wird M. erst mal den inländischen und ausländischen Druck zu spüren bekommen, dem er nicht weichen will.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 23:33:28
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.021.097 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.02.11 23:04:47
      Honecker hat noch im Oktober ´89 behauptet: "den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf".
      Ob Honecker und Mielke ("ich liebe doch alle Menschen"), Ceausescu, Berlusconi, oder Mubarak und sein Vize,
      zu alte Männer, die zu lange an der Macht kleben scheinen leider zu oft den politischen und gesellschaftlichen Realitäten nicht mehr gewachsen zu sein.

      Wenn jemand seit über 30 Jahren über den Ausnahmezustand die Verfassung mit Füßen tritt
      und sich nur dank eines Terrorapparates und systematischer Wahlfälschung an der Macht hält,
      der hat auch imo nicht unbedingt ein "würdiges Ende" verdient.
      Avatar
      schrieb am 10.02.11 23:47:54
      Beitrag Nr. 184 ()
      Ein Bild, welches einfach alles sagt:

      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 00:22:25
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.021.234 von GuenstigDrinn am 10.02.11 23:47:54stimmt, die Krawatte hängt schief :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 01:19:57
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.021.309 von DIE_GERECHTIGKEIT am 11.02.11 00:22:25
      Ägypten - Ticker:

      ....
      23:06 Uhr: Verwirrung auch in der Obama-Administration: "Das ist nicht das, was uns vor der Rede gesagt wurde", zitiert CNN einen Regierungsmitarbeiter.....:laugh:

      http://kurier.at/nachrichten/2072560.php

      Chaos auf allen Ebenen ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 12:17:56
      Beitrag Nr. 187 ()
      Obama enttäuscht von Mubarak

      So klar wie noch kein US-Präsident zuvor hat Barack Obama einen langjährigen Verbündeten der USA kritisiert. Dass er in Kairo gehört wird, ist dennoch unwahrscheinlich.
      VON DOROTHEA HAHN

      WASHINGTON taz | Wenige Stunden nachdem Husni Mubarak alle Welt geblufft hat, gibt US-Präsident Barack Obama in Washington eine vier Absätze lange Erklärung. Daraus spricht blanke Enttäuschung. Gepaart mit der Sorge vor kommenden Ereignissen: „Die ägyptische Regierung muss einen glaubwürdigen, konkreten und unmissverständlichen Weg zu authentischer Demokratie vorlegen. Das hat sie bislang nicht getan“. Obama weiter: „Die Regierung darf nicht mit Repression oder Brutalität auf das Bestreben ihres Volkes antworten.“

      So klar hat bislang noch kein US-Präsident in aller Öffentlichkeit zu einem langjährigen Verbündeten der USA gesprochen. Dass er in Kairo gehört wird, ist dennoch unwahrscheinlich. An Husni Mubarak prallen Obamas Appelle zunehmend ab. In seiner Ansprache vom Donnerstag hat der ägyptische Präsident sogar an nationalistische und anti-amerikanische Ressentiments appelliert und sich vor ausländischer Einmischung verwahrt. Umgekehrt hat die ägyptische Krise jeden Tag deutlicher gemacht, wie wenig Washington tatsächlich über das Binnenleben jenes Regimes weiß, das seit mehr als drei Jahrzehnten sein wichtigster Verbündeter in der arabischen Welt ist. Und wie wenig die USA sich selbst auf das ägyptische Militär verlassen kann; eine Institution, der sie seit 32 Jahren alljährlich 1,3 Milliarden Dollar überweist, was Ägypten – nach Israel – zum weltweit zweitgrößten Empfänger von US-Militärhilfe macht.

      Am deutlichsten wird der Mangel an Insider-Wissen über die realen Verhältnisse in Kairo am Tag der weltweit live übertragenen Ansprache von Husni Mubarak. Mehrere Stunden zuvor kündigt in Washington CIA-Direktor Leon Panetta vor einer mit GeheimdienstexpertInnen besetzten Kommission an, Mubarak werde am Nachmittag vermutlich zurücktreten. Panetta spricht von einer „hohen Wahrscheinlichkeit“ und bezeichnet den Abgang als „bedeutsam für die geordnete Transition“ in Ägypten. Wenige Stunden später verlautet aus der CIA, die Quelle des Chefs des mächtigsten Geheimdienstes der Welt seien Medien. Am Nachmittag desselben Tages redet US-Präsident Obama vor StudentInnen im Bundesstaat Michigan. Auch er befasst sich mit der Lage in Ägypten. Er hält eine Eloge auf die Rolle der ägyptischen StudentInnen, die das Alter seiner ZuhörerInnen in Michigan haben, beschreibt Geschichte, „die sich vor unseren Augen entfaltet“ und spricht von einem „Moment der Umgestaltung“.

      Ein paar Stunden später führt Mubarak den CIA-Chef, den US-Präsidenten und sämtliche große US-Medien vor. Mubarak sagt, dass er bis September im Amt bleiben will. Und dass er adhoc lediglich die Aufwertung des Vizepräsidenten sowie mehrere Reformen plant. Die ägyptischen Militärs, auf deren Einfluss Washington seit Ende Januar gesetzt hat, haben ihn nicht aus dem Palast gedrängt.

      In einer vom US-Außenministerium organisierten Telefonkonferenz mit JournalistInnen erklärt der Präsident des US-amerikanischen „Council on Foreign Relations“, Richard N. Haas, dass Mubaraks Beharren die ohnehin große Unsicherheit Ägypten noch komplizierter mache. Sein Kollege, Ägyptenexperte Steven Cook, fügt hinzu: "Wir haben heute zwar etwas Bewegung erlebt. Aber Mubarak gibt nicht auf.“ In der am Vormittag verschickten Einladung zu der Telefonkonferenz der beiden Experten hatte das noch ganz anders ausgesehen. Unter der Überschrift „Change in Egypt“ war da bereits ein Militärputsch sowie dessen Folgen angekündigt worden. Das ägyptische Militär, so hieß die Einladung, wolle „heute eingreifen, um das Land zu retten“. Und es werde erwartet, dass „Mubarak die Forderungen der Demonstranten erfülle“.

      Nachdem das Militär das Land doch nicht gerettet hat, sagen die Ägypten-Experten in Washington, dass die Ereignisse des Tages verdeutlichten, „wie wenig wir davon wissen, was in Ägypten passiert“ - trotz der gemeinsamen Ausbildungen und jahrelangen engen Kontakte zwischen US-amerikanischen und ägyptischen Militärs. Die Zurückhaltung der ägyptischen Militärs gegenüber Mubarak erklären Haas und Cook mit deren „tiefer Verflechtung mit dem Regime und seiner Geschichte“, sowie mit „ökonomischen Arrangements“. Beide äußern die Sorge, dass jede weitere Stunde der Ungewissheit in Kairo die Gefahr vergrößere, dass die bislang bei den Demonstranten beliebten Militärs zum Schutz des Regimes Gewalt ausüben könnten. Zugleich warnen sie US-SpitzenpolitikerInnen davor, dem ägyptischen Regime öffentlich Lehren zu erteilen.

      Am Abend kommentieren zwei frühere Ex-Sicherheitsberater aus dem Weißen Haus die ägyptische Gemengelage im US-Fernsehsender NPR. „Wer die Persönlichkeit von Mubarak – ein Militär mit Erfahrung im Krieg von 1973 – kennt, weiß, dass er nicht aufgibt“, sagt Zbigniev Brzinski, der Präsident Carter beraten hat. Nach seiner Ansicht steht Ägypten jetzt vor einer Alternative zwischen Chile (nach dem Militärputsch gegen Allende) und Polen (nach den Verhandlungen mit Solidarnosc). Sein Kollege Stephen Hadley, der unter George W. Bush im Weißen Haus tätig war, erklärt, warum die Lage in Ägypten Washington überrascht hat: „Natürlich wissen wir alle schon lange, dass autoritäre Regime an der Oberfläche ruhig aussehen können, obwohl es in ihrem Inneren brodelt. Aber wir wissen nicht, wann der Funke springt."

      Quelle: http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/obama-enttaeus…
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 12:45:37
      Beitrag Nr. 188 ()
      Heute in Kairo:
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 15:00:45
      Beitrag Nr. 189 ()
      Mubarak hatte keine Wahl.
      Wäre er gestern vollkommen abgetreten hätte er sich und seine Mitstreiter der erbitterten Verfolgung durch die Islamisten ausgesetzt. Er hätte sich zwar ggf. selbst retten können, aber sein Führungsstab und alle Personen in dessen Umfeld wären gefährdet. Wenn die Lage nicht durch ein paar Radikalisten umschlägt ist es möglich hier einen Aufschub zu gewinnen um das Vakuum nicht direkt den radikalen Islamisten zu überlassen. Das sollte auch im Interesse der Amerikaner und der Europäer sein, deshalb verstehe ich es nicht wie die westlichen Regierungen mehr verlangen als nun geschieht.

      Die Islamisten halten sich z.Z. im Hintergrund, da sie wissen, daß sie im Vordergrund z.Z. die Unterstützung für die Proteste die vom Ausland kommen und die Unterstützung der gemäßigten pro westlich orientierten Bevölkerungsteile verlieren würden. Die "jungen" Ägypter (sind aber nicht nur junge Ägypter) machen unbewußt die Drecksarbeit für die Moslembruderschaft. Bei normalen freien Wahlen nach Europäischen Vorbild sind die Moslembrüder so oder so nicht aufzuhalten. Tatsache ist, daß sie sind nun mal die stärkste opositionelle Gruppe sind, und die wird sich bei Wahlen ja nicht in die Versenkung begeben. Es kann und wird aber sein, daß sie sich in einem anderen Mäntelchen präsentieren.

      Ich tippe mal auf einen vorerst weichen Islamstaat (Türkei ähnlich) und nach einiger Zeit auf den Gottesstaat durch härtere Gangarten der Islamisten. Die getätigten wirtschaftliche Engagements der Europäer incl. Suezkanal werden die Islamisten recht frühzeitig erpresserisch ausnutzen um ihre Ziele durchzusetzen. Das wird sogar dem Tourismus kaum Schaden zufügen, da insbesondere die gutmütigen Deutschen ja auch in die Türkei reisen trotz massiver Menschenrechtsverletzungen.

      Jedenfalls wird dabei der Druck auf Israel stark zunehmen, egal wie sich die weitere Entwicklung zeigt. Die Zeit nach Mubarak wird für Israel aber auch für den Westen keineswegs einfacher werden.

      Ziehen wir uns warm an.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 15:19:19
      Beitrag Nr. 190 ()
      | 11.02.2011 | 13:00 UTC
      Neue Flüchtlingswelle auf Lampedusa
      ROM: Wegen der politischen Unruhen in Nordafrika erreichen immer mehr Bootsflüchtlinge aus Tunesien und Ägypten die italienische Insel Lampedusa. Der italienische Innenminister Roberto Maroni warnte vor einer "humanitären Krise". Die Regierung in Rom könne die Lage nicht allein bewältigen, sondern sei auf Unterstützung der Europäischen Union angewiesen, sagte Maroni. Laut Medienberichten strandeten innerhalb der vergangenen drei Tage rund 1.000 Menschen auf der Ferieninsel. Tunesien ist nach Angaben des Ministers derzeit nicht in der Lage, das Abkommen mit Italien über eine Kontrolle des Flüchtlingsstroms einzuhalten.

      Deutsche Welle
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 15:24:25
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.019.659 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.02.11 19:30:25@DIE_GERECHTIGKEIT

      Aber Herr Primat warum so aufgergt?
      http://www.youtube.com/watch?v=n-MUH16Min0
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 15:55:20
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.024.975 von OpaDago am 11.02.11 15:00:45
      Das ist wieder die gleiche Argumentation,
      der sich auch Mubarak all die Jahre bedient hat, um sein Terrorregiem zu legitimieren:
      > entweder Mubarak oder die Islamisten.


      M.E. gibt es zu diesen zwei Extremen sehr wohl eine Alternative
      und die steht gegenwärtig als breiter Querschnitt aller Gesellschafts- und Alterschichten in Ägypten auf der Straße.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 17:07:11
      Beitrag Nr. 193 ()
      ------------ MUBARAK IST WEG !!! ------------




      ------------LANG LEBE DAS FREIE ÄGYPTEN !------------
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 17:16:34
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.025.445 von GuenstigDrinn am 11.02.11 15:55:20Sehr gut! Jetzt kann gearbeitet werden. Das wird sehr spannend! Vielleicht tragen die neuen Strukturen ja auch dazu bei, dass Israel sich in Zukunft etwas humaner verhält. Es ist eine Chance für die ganze Region. Natürlich gibt es auch Risiken. Diese sind aber kein Grund, den jetzt freien Menschen jedwede Chance zu verweigern!


      @king daniel alias georgeIII
      bitte keine Selbstgespräche in diesem Forum. Das geht besser vor dem Spiegel. Danke ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 19:06:20
      Beitrag Nr. 195 ()
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 19:50:07
      Beitrag Nr. 196 ()
      World reacts as Mubarak steps down

      Leaders across the globe hail "historic change" and "victory" in Egypt, with many urging reform and stability.

      ".....
      Angela Merkel, the German chancellor, hailed Mubarak's decision as an "historic change",
      and called on the country to respect its 1979 peace treaty with Israel.

      Her sentiments were echoed by a senior Israeli official, who said: "We hope that the change to democracy in Egypt will happen without violence and that the peace accord will remain."

      David Cameron, Britain's prime minister, also urged Egypt to "move towards civilian and democratic rule".

      "Egypt now has a really precious moment of opportunity to have a government that can bring the country together," he said.

      Meanwhile Switzerland reacted by saying it was freezing the assets potentially belonging to Mubarak, according to a foreign ministry spokesman......."

      http://english.aljazeera.net/
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 20:17:45
      Beitrag Nr. 197 ()


      Warum berichten die Medien eigentlich nicht kritisch über Gaddafi? Gaddafi ist ja nun wirklich ein ekelhafter und widerlicher Diktator. Warum wird/wurde so auf Mubarak rumgeritten? Warum nicht auf Gaddafi der davon spricht die Juden auszurotten und ein Massenmörder ist!

      Und was bilden die sich ein Ägypten mit Berlin 89 zu vergleichen. Mir kommt gerade alles hoch.

      Die tun so als hätte Mubarak das Land unterdrückt. Wir waren 1999 in Ägypten im Urlaub. Und da war dort so ziemlich alles in Ordnung und den Menschen dort ging es gut und es wirkte alles sehr westlich. Sogar Mc Ripp aus Schweinefleisch gab es bei Mc Doof. Und Schweinefleisch im Hotel. Wir hatten dort auch Kontakt zu Moslems. Einer war mit einer christlichen Deutschen verheiratet und die Frau wurde akzeptiert wie sie ist. Tut mir Leid. Aber Mubarak hat diesem Land sehr sehr viel gegeben und gebracht!

      Ist Euch mal aufgefallen das die Frauen auf den Demos gegen Mubarak alles vollverschleierte Eulen waren? Solche Frauen habe ich 1999 nicht gesehen! Nicht einmal mit normalen Kopftuch!

      Wir sehen in Ägypten, wie es in einigen Jahren hier aussehen wird. Wenn die Moslems erst einmal stark genug in Europa sind, werden die auch mit solchen gewaltsamen Demos alles an sich reissen…

      Merkel spricht gerade. Etwas von den Menschen dort unterstützen um es zu fördern. Na also gehen die nächsten Milliarden nach Süd Süd Ost.

      Ah gut aber sie sagt auch das es an erster Stelle steht das die Verträge mit Israel eingehalten werden und die Sicherheit für Israel steht an oberster Stelle. Das sie das so explizit gesagt hat, schreibe ich ihr positiv zu.
      Avatar
      schrieb am 11.02.11 22:43:06
      Beitrag Nr. 198 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Das ist wieder die gleiche Argumentation,
      der sich auch Mubarak all die Jahre bedient hat, um sein Terrorregiem zu legitimieren:
      > entweder Mubarak oder die Islamisten.


      M.E. gibt es zu diesen zwei Extremen sehr wohl eine Alternative
      und die steht gegenwärtig als breiter Querschnitt aller Gesellschafts- und Alterschichten in Ägypten auf der Straße.


      Hättest mal um 20:45 3SAT Extra reportage sehen sollen. Die "Jungen" Ägypter die die Proteste ausgelöst und in Gang gebracht haben waren größtenteils Islamistische Hardliner. Im ganzen Beitrag wurde gezeigt wie es ablaufen kann. Hier wurde auch auf die Gefahr des Gottesstaates hingewiesen.
      Es geht mir hier nicht darum Muslime zu kritisieren, die genau so wenig was für ihre Religion können wie so manch anderer der in sie hinein geboren wird. Wer die Gesetze des Islam befolgt kann nicht an der Scharia vorbei

      http://www.google.de/images?hl=de&q=scharia&wrapid=tlif12974…

      Leider sind nicht so viele Muslime so untreu zu ihrem Glauben und fernab von ihrem Glauben wie die Christen. Und das ist auch der Grund weshalb viele Christen den Islam dermaßen unterschätzen und glauben "es wird schon nicht so schlimm".

      Juden haben da schon eine andere Denkensweise. Juden stehen zu ihrem Glauben stehen zu ihrer Religion in der Familie allezeit. Öffentlich praktizieren sie ihn in der Mehrzahl offener und in geringer Zahl auch orthodox. Aber die orthodoxen Juden sind in sich bezogen, radikal- traditionell und stellen keine Gefahr für andere Religionen oder Gesellschaftsformen dar. Das ist der große Unterschied zum streng gläubigen (radikal-orthodoxen) Muslim. Bei diesen gilt allein der Koran und die Scharia über allen Gesetzen, egal in welchem Land er auftaucht. Das Grundgesetz kennt er nicht. Er ist sogar zur Lüge angehalten wenn es darum geht die Ziele des Islam zu erreichen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 11:28:13
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.028.306 von OpaDago am 11.02.11 22:43:06
      Das Militär hat sich nicht mit irgendwelchen islamistischen Hardlinern,
      sondern mit dem Volk verbündet,
      aber es ist gewiss selten falsch vor Extremisten jedweder couleur grundsätzlich zu warnen.

      Ich denke jedoch, daß hier jedem halbwegs gebildetem Ägypter wie auch Militär
      eines klar sein muß:
      Wenn sie sich zivilisiert benehmen, wird Ägypten in eine bessere Zukunft gehen,
      wenn nicht, dann war alles umsonst.


      Bisher haben sich alle sehr vernünftig und zivilisiert benommen.
      Das ist ein gutes Zeichen und es lässt hoffen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 12:26:23
      Beitrag Nr. 200 ()
      Ist Euch mal aufgefallen das die Frauen auf den Demos gegen Mubarak alles vollverschleierte Eulen waren? Solche Frauen habe ich 1999 nicht gesehen! Nicht einmal mit normalen Kopftuch!

      Nicht wirklich














      Hinweis
      Quelle


      Was du zu den Moslembrüdern sagst mag in einigen Teilen durchaus berechtigt sein,aber du verkennst dabei daß die anderen 80% Ägypter eben keine Moslembrüder sind.
      Dieser Merheit die Möglichkeit verwehren zu wollen ,in einer Demokratie und frei von Folter leben zu können ist mehr als nur ein Fehler.

      Warum den Leuten dort dieselbe Chance die Deutschland nach dem WK2 erhalten hat verweigern?Schließlich standen die Chancen für einen Demokratisierungsprozess in Deutschland viel schlechter,bei einigen ist sie bis heute nicht angekommen.Dennoch ist Deutschland zu sowas wie einer Demokratie geworden.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 15:34:56
      Beitrag Nr. 201 ()
      Moslemisch arabische Welt

      da gibts aber auch Unterschiede
      Schiiten oder Sunniten
      dann viel Vergügen bei der Revolution
      die Revolution frist ihre Kinder


      im Irak unter Saddam Hussein waren die Sunitten die Minderheit
      und beherrschten die Schlüsselpositionen

      die Schiiten sind in der Mehrheit hatten aber weniger zu sagen

      http://oilprice.com/Geo-Politics/Middle-East/

      http://oilprice.com/Geo-Politics/Middle-East/Irans-Option-In…

      Bahrain’s population of 729,000 is composed of 70 percent of Shiites and the rest are Sunni. The Sunnis hold all the top positions of power in the country, from the king on down to every major office. The Shiites, who generally feel they are treated as second-rate citizens, relate to their coreligionists in the nearby Islamic Republic. Iran periodically likes to remind the Bahrainis that their island used to belong to Iran and that the Iranians have not forgotten that.
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 19:42:57
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.029.202 von Beefcake_the_mighty am 12.02.11 12:26:23Was du zu den Moslembrüdern sagst mag in einigen Teilen durchaus berechtigt sein,aber du verkennst dabei daß die anderen 80% Ägypter eben keine Moslembrüder sind.
      Dieser Merheit die Möglichkeit verwehren zu wollen ,in einer Demokratie und frei von Folter leben zu können ist mehr als nur ein Fehler.
      ----------
      Gern wünsche ich jedem Volk in Demokratie und Freiheit zu leben, weise gerade deshalb auf die Unvereinbarkeit von Demokratie/Freiheit einerseits und Islam andererseits hin.

      Der Iran mag als Zeugnis des Mißlingens dienen, der Irak mit anderen Vorzeichen ebenso, auch sämtliche mohammedanischen Länder und nicht zuletzt Europa, wo uns mit fortschreitender Islamisierung sowohl Freiheit als auch Demokratie abhanden kommen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 19:56:50
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.249 von tuuzzi am 12.02.11 19:42:57
      "...und nicht zuletzt Europa, wo uns mit fortschreitender Islamisierung sowohl Freiheit als auch Demokratie abhanden kommen."

      Welche konkreten Beispiele veranlassen dich zu dieser Behauptung ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 19:57:47
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.029.046 von GuenstigDrinn am 12.02.11 11:28:13Ich weise auf einen Artikel von Frank Furter zu diesem Thema hin:

      http://www.pi-news.net/2011/02/die-welt-am-scheideweg/#more-…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 20:16:40
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.272 von tuuzzi am 12.02.11 19:57:47
      1. Führt dein Link zu einer völlig unseriösen Web-Seite,
      die von schlechten und unseriösen "Journalisten" betrieben und auf der nichts als nur HASS gepredigt wird.
      2. Beantwortet es meine sehr konkrete Frage leider in keinster Weise.
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 20:49:34
      Beitrag Nr. 206 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: 1. Führt dein Link zu einer völlig unseriösen Web-Seite,
      die von schlechten und unseriösen "Journalisten" betrieben und auf der nichts als nur HASS gepredigt wird.
      2. Beantwortet es meine sehr konkrete Frage leider in keinster Weise.


      Hier ein paar genauere Informationen zu dieser Web-Seite:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Politically_Incorrect_(Blog)

      Ausschnitte:

      "...Politically Incorrect (Abkürzung: PI) ist ein deutschsprachiges Blog zum Themenbereich Islam und richtet sich nach eigener Aussage gegen eine „Islamisierung Europas“. Die Beiträge sind bestimmt von Islamkritik und Antiislamismus.[1] Der ehemalige Vorsitzendes des Bundestags-Innenausschusses und frühere Sprecher der Arbeitsgruppe Rechtsextremismus der SPD-Fraktion Sebastian Edathy und der Politikwissenschaftler Bernd Sommer sehen in dem Blog ein Agitationsmittel rechtspopulistischer Kreise....
      ...Von Seiten der Medien, Politik und Wissenschaft wurden die Meldungen und die Ausrichtung von PI wiederholt kritisiert. Heiner Bielefeldt, ehemaliger Direktor des Deutschen Institut für Menschenrechte bezeichnete Politically Incorrect als „Hassseite“, die postuliert, dass sie für Grundgesetz und die Menschenrechte eintrete und sich so als „Helden der Aufklärung“ posiere, indem sie auf „Minderheiten eindresche[n]“...."
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 21:38:45
      Beitrag Nr. 207 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: "...und nicht zuletzt Europa, wo uns mit fortschreitender Islamisierung sowohl Freiheit als auch Demokratie abhanden kommen."

      Welche konkreten Beispiele veranlassen dich zu dieser Behauptung ? :confused:


      Gegenfrage: "Schaust Du auch mal aus dem Fenster?

      Soll heißen, wenn Du in einer größeren Stadt wohntest und aus dem Fenster schauen würdest, oder sogar vor die Tür gingest, so wüßtest Du, das sich sowohl die Frage ais auch eine Antwort darauf (wegen unmöglicher Ernsthaftigkeit der Frage) erübrigt.

      Dennoch ein konkretes Beispiel.
      Heute Nachmittag fuhr ich im Linienbus der Stadt und beobachtete die wechselnde Anzeige der versch. Videoüberwachungskameras. Außerdem uniformierte Sicherungskräfe z.T. an Haltepunkten, z.T. mitfahrend.
      Viele Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf; u.a. keiner der Mitfahrenden schien Anstoß zu nehmen.
      Wo sind wir gelandet, daß derartige Überwachungen selbstverständlich notwendig sind (und oft nichtmal ausreichen) und wir uns daran gewöhnt haben als sei es normal.

      Ganz zu schweigen von den Kontrollen im Flugverkehr...

      Ich behaupte, jeder auf diesem Kontinent weiß ganz genau, warum solcherart Freiheitseinschränkung stattfindet...auch Du!

      Es sind dies bei weitem noch nicht die größten Einschränkungen oder die Einzigen, aber das wissen auch alle hier.
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 22:10:59
      Beitrag Nr. 208 ()
      Zitat von tuuzzi: Ich weise auf einen Artikel von Frank Furter zu diesem Thema hin:

      http://www.pi-news.net/2011/02/die-welt-am-scheideweg/#more-…


      1. Führt dein Link zu einer völlig unseriösen Web-Seite,...

      ob das so ist, gehört nicht zum Thema und ist so nebensächlich, wie die Papierqualität, die der darauf niedergeschriebenen Wahrheit nicht nehmen und nichts hinzufügen kann.

      Also, auch wenn andere Dir sagen, das Papier sei unseriös, erst wenn Du den Artikel selbst gelesen hast, kannst Du ihn mit Deinem eigenen Verstand beurteilen.

      Wenn Dir allerdings die Gefahr hoch zu sein scheint, daß Dein Weltbild Risse bekommen könnte, lies ihn besser nicht, Du weißt ja: unseriös und rechtspopulistisch...schon die web-Seite an sich.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.02.11 23:35:16
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.459 von tuuzzi am 12.02.11 21:38:45
      Gut,
      wenn du natürlich in so einem "Problemviertel" wohnst,
      dann verstehe ich, daß du nach Schuldigen für die Misere suchst.
      Kleiner Tipp: die findest du wenn, dann IMMER oben, NIE unten,
      wobei es am besten ist grundsätzlich bei sich selbst anzufangen.
      ;)


      Gegenfrage: "Schaust Du auch mal aus dem Fenster?

      Jo,
      aber was soll ich dir sagen,
      bei uns sind die Moslems alle sehr nett, gehen arbeiten, zahlen Steuern
      und ihre Kinder grüßen immer freundlich auf der Straße, sogar nachts,
      viele von ihnen sind zudem deutlich besser gebildet und sprechen besser deutsch
      als so mancher Deutscher.
      Ich persönlich habe drei gute Freunde, die Moslems/Türken sind:
      - einer sitzt im Vortstand eines mittelständischen Unternehmens, einer ist Zahnarzt
      und die dritte (eine FRAU !) ist Rechtsanwältin. (Deren Vorfahren sind allesamt ehemalige, arme Analphabeten aus Anatolien)


      Wo sind wir gelandet, daß derartige Überwachungen selbstverständlich notwendig sind (und oft nichtmal ausreichen) und wir uns daran gewöhnt haben als sei es normal.

      Ganz zu schweigen von den Kontrollen im Flugverkehr...

      Du verwechselst hier nicht nur Ursache und Wirkung,
      sondern vermischt auch noch zwei unterschiedliche Sachverhalte.

      Kurz:
      Die s.g. "Antiterror-Gesetzte" wurden nicht wegen der angeblichen "wachsenden Islamisierung" verabschiedet, sondern weil unsere Truppen seit 2001 auf islamischen Boden (Afghanistan) Moslems töten, und wir hier deshalb mit Vergeltungsschlägen rechnen müssen.
      Dieser "Anti-Terror"-Allianz samt der entsprechenden Gesetzgebung gehören nicht nur christlich geprägte Länder, sondern ebenfalls fast alle moslemisch geprägte Länder an.

      ...ob das so ist, gehört nicht zum Thema und ist so nebensächlich, wie die Papierqualität...,

      Wenn ein selbsternannter "Journalist" auf gebrauchtem Toilettepapier seine s.g. "Wahrheiten" publizieren muß,
      weil seine Qualifikation für Papier besserer Qualität offenbar nicht ausreicht,
      und dann auch noch nur das draufschreibt, was dort eh bereits zu finden ist,
      nämlich Scheis.e,
      dann versichere ich dir, ist die Gefahr daß dabei mein Weltbild Risse bekommt exakt gleich Null. :cool:
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 00:12:04
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.029.202 von Beefcake_the_mighty am 12.02.11 12:26:23Es werden immer wieder bewußt schön westlich gekleidete Frauen ohne Kopftuch in den Vordergrund geschoben um die Zuschauer zu beruhigen. Es gehört zu der Medientaktik dazu. Man muß sich mal alle Bilder/Videos genau ansehen. Aber für deine Argumentation hast du Recht diese Bilder zu zeigen. Alles legitim.

      Daß 80% der Ägypter nicht der Muslimbrüderschaft angehören ist sicher richtig. Wieviel % in D den SchwarzGelben angehören weiß ich nicht, ich würde aber auch nicht damit argumentieren, daß 80% der Deutschen nicht den Schwarzgelben angehören.
      Jedenfalls hat die Muslimbrüderschaft als stärkste opositionelle Kraft in Ägypten dann bestimmt nicht weniger oder nur 20% der Stimmen. Irgendwie fehlt mir da das mathematische Wissen eines Gutmenschen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 01:22:47
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.504 von tuuzzi am 12.02.11 22:10:59Ich glaube mit Dir könnte man sich auch über die Großmarktpreise für Apfelsinen, den strömungsgünstigen CW-Wert von Schmeißfliegen oder die raffinierte Klettschlusstechnik der Fixie Windel unterhalten - nur eines, von dem kann man schon im Vorfeld eine sichere Annahme aufstellen: das Ende Deines Kommentars wird unter Garantie ein Moslem-Bashimg sein, wie auch immer der Bogen geschafft wird, kommen wird er mit Selbstverständlichkeit.:rolleyes:

      Du hättest an den Demos in Ägypten teilnehmen sollen, in Kairo, auf dem Tahrir-PLatz. Flyer : ich war dafür und fand das gut, dass ihr 30 Jahre keine Freiheit u. keine Rechte hattet, dass euer Aufbegehren als politische Fechheit niedergeknüppelt und in verschrobenen Knästen durcgefoltert wurde, das war richtig. Ich wollte eure Minderheit, die Muslimbrüder verhindern, und ihr 80% Moslems, ja, ihr seid einfach im Weg gewesen und von d.h. mein persönlicher Kollertaralschaden.:rolleyes:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 18:46:52
      Beitrag Nr. 212 ()
      Wir werden dem Diktator Mubarak noch nachweinen 12. Februar 2011
      Einsortiert unter: Reportagen — Knecht Christi @ 01:24
      Die Chancen des ägyptischen Präsidenten, politisch noch irgendwie zu überleben oder zumindest ehrenvoll abzutreten, sind geringer als die auf einen Lotteriegewinn. Noch kleiner sind aber die der Ägypter, ihrer Nachbarn und der Europäer, dass sie sich nach dem Ende der Umbruchsperiode zumindest mehrheitlich als Gewinner fühlen werden.


      Das bevorstehende Ende Mubaraks merkte ich vor 14 Tagen – also noch vor den ersten Demonstrationen – bei einem längeren Gespräch mit einem höherrangigen ägyptischen Diplomaten. Dieser sprach zu meiner Überraschung schon damals von der Ära Mubarak nur noch in der Vergangenheit und schloss schon damals aus, dass Hosni Mubarak von seinem Sohn beerbt werden könnte.



      So wie in einer Demokratie eine noch so erfolgreiche Partei irgendwann abgewählt wird, ist es auch bei Diktatoren: Jede politische Uhr läuft einmal ab. Auch wenn Mubarak „nur“ ein autoritärer Diktator war, der lediglich das Machtmonopol verteidigt hat, nicht jedoch wie ein totalitäres Regime auch das Denken, das Privatleben, das Wirtschaftsleben seiner Untertanen komplett zu kontrollieren versuchte.



      Die drei Jahrzehnte Mubaraks sind Geschichte. Sie sind aber keineswegs nur negative Geschichte. Denn sie haben für die Ägypter auch eine lange Periode des Friedens bedeutet. Das war nach den davorliegenden ständigen Nahostkriegen ein gewaltiger Wechsel – ein Wechsel freilich, dessen sich der Großteil der heutigen Ägypter auf Grund ihres Alters heute gar nicht mehr bewusst ist. Diese Generation fühlt sich daher dem Diktator gegenüber logischerweise zu keinerlei Dank verpflichtet. Ganz im Gegenteil: Sie macht ihm – neben vielem anderem – das gute Verhältnis zu Israel und den USA zum Vorwurf.

      weiter: http://koptisch.wordpress.com/2011/02/12/wir-werden-dem-dikt…
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 20:07:25
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.626 von GuenstigDrinn am 12.02.11 23:35:16Ich habe auch gute Bekannte die türkischer Herkunft sind.

      Aber ich käme nicht auf die Idee von denen auf die Mehrzahl der Migranten zu schließen die das deutsche Sozialsystem und alles was damit verbunden ist zu plündern.

      Mein Bekannter lacht über die Deutschen. Er lacht aber mit einem weinenden Auge, weil er es mit normaler Überlegung nicht fassen kann was die Deutschen mit sich machen lassen. Er findet die Deutschen blöd, weil er hier als gut ausgebildeter Migrant nun für die mitbezahlen muß, die den Deutschen, und auch ihm (da er den deutschen Pass hat) auf der Tasche liegen. Er weiß, daß ein Großteil der Migranten nicht dran denkt deutsch zu werden, sondern nur das Papier zum Sozialstaat haben will. Er weiß und bekritisiert, daß zu viele nach Deutschland rein gelassen werden, diese aber trotz der Bildungsangebote diese Gesellschaft nie tragen werden, sondern sich immer tragen lassen.

      Er stellt ja auch nicht die Masse der Migranten dar.

      Er ist Moslem der Schweinefleisch verzehrt wenn es auf dem Tisch steht, genauso viel in die Moschee geht wie wir zur katholischen Kirche usw.. Genauer gesagt will er in Deutschland Deutscher sein und nicht Türke.

      Und das unterscheidet ihn zu der Masse der Migranten. Sie wollen das sein wo sie ursprünglich herkommen und denken nicht dran sich mit dem Land zu identifizieren. Sie fordern nur ihre Papierrechte ohne die Papierpflichten erfüllen zu wollen. Sie haben einen einseitigen Vertrag mit Deutschland geschlossen: nehmen und nichts geben.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 21:05:25
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.032.234 von OpaDago am 13.02.11 20:07:25Es ist soweit! Die arabischen Asylanten kommen!
      13. Februar 2011 von honigmann

      Alles wie prophezeit! Weil in Tunesien und Ägypten jetzt die Demokratie ausgebrochen ist, machen sich Tausende von Mohammedanern aus diesen Ländern auf den Weg nach Europa und beantragen Asyl!
      Niemand wird zweifeln, daß wir die in EUdSSR-Eurabien alle aufnehmen werden, denn die Flüchtlinge sind verfolgt und gedemütigt und mißbraucht und erniedrigt, obwohl der Islam ja eine Religion des Friedens ist! Der Teufel soll sie holen, die Flüchtlinge und die EU! Das passende Vorwort stammt von Fact-Fiction…
      Tausende Tunesier flüchten nach Italien

      Italien erlebt eine Flüchtlingswelle aus Nordafrika. Vor allem aus Tunesien erreichten allein in den letzten beiden Tagen 2000 Menschen per Boot die Mittelmeerinsel Lampedusa. Die Regierung in Rom bittet nun Brüssel um Hilfe



      weiter: http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/02/13/es-ist-sowe…
      Avatar
      schrieb am 13.02.11 22:05:08
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.032.234 von OpaDago am 13.02.11 20:07:25
      Da gebe ich deinem Bekannten in großen Teil recht.
      Den Zuzug in die Sozialkassen (sofern es sich nicht um WIRKLICH politisch Verfolgte handelt) halte ich ebenfalls für wenig nützlich, und nicht nur das,
      ich halte den gesamten Überversorgungsstaat unterm Strich für eher schädlich und kontraproduktiv. Wenns nach mir ginge gäbe es noch ein Harz 5, d.h. nach 12 Monaten nochmal 100 € weniger und Harz 6, d.h. nach 24 Monaten nur noch Gutscheine. (Viele Studenten leben auch von nicht mehr als 250 € im Monat, und können sich trotzdem noch nen Vollrausch am WE leisten).
      Diese Handaufhalt- und PuderzuckerindenPopoblas-Mentalität tötet die Kreativität und Eigeninitiative ab, und fördert nur die Faulheit und auf Umwegen den Sozialneid.
      (Aber warten wirs mal ab, ich denke wenn die Rechnung für die Krise kommt,
      wird eh nicht viel anderes übrig bleiben.)

      In den entscheidenden Punkten jedoch irrt sich dein Bekannter:

      1. Er repräsentiert sehr wohl die Mehrzahl der Migranten (Zumindest entspricht das meiner Erfahrung).
      Integrationsverweigerer und Sozialschmarotzer machen unter den Migranten einen Anteil von ca. 15 bis 20 % aus.
      Auf etwa gleich viel würde ich allerdings auch den Anteil der DEUTSCHEN Sozialschmarotzer und in gewisser Weise auch Integrationsverweigerer schätzen, jedenfalls derer die nur nehmen und nicht mal daran denken irgendwas zu geben.

      2. Die Sozialkassen wurden nicht von Migranten geplündert,
      sondern von ca. 16 Mio Neubürgern, die anfangs zu je einem drittel ausschließlich aus Kindern, Rentnern und Arbeitslosen bestanden (bzw. solcher derer Arbeitsplatz dank sozialistischer Planwirtschaft schlicht nicht wettbewerbsfähig war), von denen nie irgendeiner irgendwo was einbezahlt hat, dafür aber nicht wenige bis heute abkassieren.
      Möchte das den "Ossis" allerdings ausdrücklich nicht zum Vorwurf machen, weil sie sich das
      a) trotzdem verdient haben und
      b) es andere waren die beschlossen, daß man die Einheit aus den Sozialkassen finanzieren soll.

      Die Großzahl der hier lebenden Migranten aber, bzw. deren Eltern und Großeltern,
      haben dieses Land mit aufgebaut und zahlen seit Jahrzehnten hier Steuern, Sozialbeiträge und seit 20 Jahren sogar den Soli.


      @tuuzzi

      Man sollte da mal genauer untersuchen, ob sich dabei nicht zufällig größtenteils um ehemalige Angehörige der Ben Ali -und Mubarak-STASI handelt.
      Zumindest wären sie die ersten, die gute Gründe hätten ihre Länder zügig zu verlassen.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.11 00:28:46
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.032.485 von GuenstigDrinn am 13.02.11 22:05:08Natürlich sind nicht die Mehrzahl der Migranten Hartz4 Empfänger

      Der Anteil der Migranten am Hartz4 beträgt 28%, wobei ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ca. 19% beträgt. Es sind anteilsmäßig doppelt so viele Migranten die in Hartz4 leben als ohne Migrationshintergrund.

      Quellen: Sozialhilfe24.de oder swr.de

      Ich bezweifele dennoch ob diese Zahlen so stimmen wie sie präsentiert werden. Wie sieht es z.B. mit den Leuten aus die keinen Deutschen Pass haben, wie sieht es aus mit den Leuten die in einem Asylverfahren stecken und wie sieht es mit denen aus die eine Duldung haben. Sind das alles reiche Touristen die hier von ihren Ersparnissen leben die sie hier lassen bis sie ggf. wissen was sie machen werden?

      Es wäre mal interessant zu wissen was die Migranten für Deutschland erwirtschaften.

      Eine Dönerbude die seit 15Jahren am Platz ist und kein Jahr richtig Gewinn gemacht hat, was bringt das den Deutschen, außer daß sie die fremde Küche genießen dürfen.

      Was bringen Deutschland die Migranten wenn ihr Kriminalitätsanteil 45,9% beträgt (bei 19% Bevölkerungsanteil zur Erinnerung), außer daß die Deutsche Polizei und Justiz gut zu tun hat?

      Jedenfalls ist die Sache mit den Migranten keine einfache Aufgabe die sich da Deutschland schafft. Und nun kommen noch die ganzen Leute aus Nordafrika, ja aus gesamt Afrikla hinzu.

      Mag ein Vorurteil sein, aber ich bin der Auffassung daß da mehr Verbrecher drunter sind als Familienväter die was für ihre Familie tun wollen/müssen. Viele haben das Geld garnicht um an eine Platz in so einem Boot zu kommen. Die Ärmsten bleiben wie immer auf der Strecke (so wars auch 1933, als meine Familie in die USA ging. Ohne Geld wären sie in Auschwitz gelandet - denn Arme kamen da nicht rein, für die gings direkt zurück zu Adolf).

      Ich mache schon seit Jahrzehnten in direkte Entwicklungshilfe und ich spende auch einiges. Die Leute an die/für die ich spende bekommen die Gelegenheit in ihrem Land was auf die Beine zu stellen und die können und wollen nicht nach Deutschland.

      Ich sage Grenzen dicht und im Gegenzug tun wir was für die Leute vor Ort, damit die sich was aufbauen können. Und nur Hilfe zur Selbsthilfe. Hängematten brauchen wir nicht hier aufzuspannen und nicht in deren Heimatländer.

      Deutschland hat ja mit vielem zu kämpfen. Außer mit unfähigen ständig lügenden Politikern (die es auch in USA genug gibt) mit Hartz4 und mit Migranten und nun noch mit Islamisten. Und letzteres wird für Deutschland noch ein größeres Problem darstellen als die anderen (in USA haben wir glaub gerade mal 1,3% Muslime). Viel Glück den Deutschen.


      Wie gesagt alles nur meine Meinung, die nicht jeder teilen muß.
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.11 16:07:46
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.026.248 von DIE_GERECHTIGKEIT am 11.02.11 17:16:34@DIE_GERECHTIGKEIT

      etwa pol.korrektes nur für Sie, Herr Primat!:laugh:

      http://www.youtube.com/watch?v=MyodzCLuvGw
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 12:32:12
      Beitrag Nr. 218 ()

      Bahrains Polizei schießt auf Trauerprozession

      Die Sicherheitskräfte feuerten Tränengas und scharfe Munition: Bei einem Trauermarsch für einen Oppositionellen in Bahrain hat es ein neues Todesopfer gegeben, auch in Iran starb ein Demonstrant bei Zusammenstößen. Als Vorbild dient den Oppositionellen der Umsturz in Ägypten.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745611,00.html



      Ein Toter bei Protesten im Iran

      Zum ersten Mal seit über einem Jahr demonstrieren Regimekritiker in Teheran. Die Sicherheitskräfte greifen hart durch und wollen die Proteste im Keim ersticken. Doch die Demonstranten bekommen Unterstützung aus den USA.

      http://www.ftd.de/politik/international/:aufstand-im-nahen-o…



      Proteste gegen Regime im Jemen gehen weiter

      Etwa 3000 Demonstranten haben am Dienstag im Jemen den fünften Tag in Folge gegen die Regierung protestiert. In der Hauptstadt Sanaa forderten sie mit Sprechchören den Rücktritt von Präsident Ali Abdullah Saleh. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein.

      http://www.bielertagblatt.ch/News/Ausland/198371



      Berlin und Paris fordern Demonstrationsfreiheit in Algerien

      BERLIN: Die Regierungen von Deutschland und Frankreich fordern Demonstrationsfreiheit in Algerien. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) bestellte unterdessen den algerischen Botschafter zu Gesprächen in sein Amt ein. Der Außenminister des nordafrikanischen Landes, Mourad Medelci, hatte die Proteste gegen die Regierung als Aktionen einer kleinen Minderheit abgetan. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums forderte Algier auf, "freie und gewaltlose" Kundgebungen zuzulassen. Ebenso wie Westerwelle begrüßte er aber die Ankündigung der Regierung, den seit 19 Jahren bestehenden Ausnahmezustand zu beenden. - Am Samstag hatte ein Großaufgebot von Polizei in Algier eine Demonstration von rund 2000 Regierungsgegnern gewaltsam unterdrückt.
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 12:45:15
      Beitrag Nr. 219 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: bei Hochwürden kommen noch Schwachsinn hinzu. Da empfiehlt sich eine Änderung des Namens in "king george III" ;)

      Bleibt mir nur noch, einen User aus einem anderen Thread zu zitieren:

      Dumpfbacken und Idioten
      aller Konfessionen u. Religionen
      sterben leider nie aus.


      Der kleine König oder Genosse Demokrat scheint wieder Hafturlaub zu haben....:mad: Unglaublich was diese Regierung alles auf die Strasse lässt!:mad:

      Oder werden die Antiagressionskurse nur draußen angeboten:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 14:16:39
      Beitrag Nr. 220 ()
      Iranische Demonstranten VERBRENNEN ein Bild mit der Darstellung von
      Ayatollah Khomeini und Ayatollah Khamenei.


      http://www.youtube.com/watch?v=1X3Gg4PAnIg
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 14:39:45
      Beitrag Nr. 221 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Iranische Demonstranten VERBRENNEN ein Bild mit der Darstellung von
      Ayatollah Khomeini und Ayatollah Khamenei.


      http://www.youtube.com/watch?v=1X3Gg4PAnIg


      Wenn sie sich das mal gut überlegt haben... Etwas kopflos... spätestens nachdem man sie am Arsch hat...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 14:49:47
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.032.698 von OpaDago am 14.02.11 00:28:46Und nur Hilfe zur Selbsthilfe

      Das wird leider oft übertrieben....
      Was nützt dem Afrikaner ein Trecker wenn er keine Ersatzteile hat, und keinen der ihn reparieren kann. Ich denke man muss viel früher ansetzen -Schule - Ausbildung -

      Dauert Jahre und wird dann oft von machtgeilen Politikern mit vom Westen gekauften Waffen wieder kaputtgemacht. Schwierig zu lösen, sehr schwierig...

      Ich hatte mal bei WO die These aufgestellt das Deutschland zusammenbrechen würde wenn man alle Ausländern (wie von der NPD gefordert) heimschicken würde. Wurde leider entfernt.:eek:

      Wer sich auf dem Frankfurther Flughafen mal umschaut, der wird feststellen dass fast sämtliche Drecksarbeiten von Ausländern gemacht werden. Ergo zusammenbruch, weil man auch keine Deutschen findet, die man dafür einsetzen könnte! Wetten??

      Immobilienmarkt? Zusammenbruch!

      Und, und und...

      Was uns fehlt ist die Anwendung der Gesetze, um genau den Anteil der kriminellen und nicht Integrationswilligen Ausländern die ohne Frage ein Schweinegeld kosten hier rauszukriegen! Nicht mehr und nicht weniger!
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.11 14:50:50
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.042.694 von Doppelvize am 15.02.11 14:39:45Etwas kopflos... spätestens nachdem man sie am Arsch hat...


      umso bemerkenswerter ist die Aktion.

      Die Bevölkerung im Iran ist längst bereit, aber die Strukturen sind eben ganz anders.

      "Achi" wird nicht lange fackeln, wenn es da mal rund geht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 05:39:08
      Beitrag Nr. 224 ()
      Vorfall in Ägypten

      15.02.2011

      US-Reporterin verprügelt und sexuell genötigt

      Laut dem US-Sender CBS wurde die Reporterin Lara Logan in Kairo von einem Mob attackiert und sexuell genötigt – während der Feiern zum Sturz Mubaraks.

      Während der Berichterstattung nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ist nach Angaben des US-Fernsehsenders CBS seine Reporterin Lara Logan angegriffen und sexuell genötigt worden.


      US-Reporterin Lara Logan am 11. Februar 2011 auf dem Tahrir-Platz in Ägyptens Hauptstadt Kairo. Die Menge feiert den Rücktritt Husni Mubaraks als Präsident – nur wenige Momente später wird die Journalistin von einem Mob angegriffen und sexuell genötigt

      Die 39-jährige erhole sich zurzeit in einem Krankenhaus in den USA, teilte CBS mit. Zum Schutz der Privatsphäre Logans würden keine weiteren Details zum Vorfall genannt. Der Übergriff ereignete sich den Angaben zufolge bereits am vergangenen Freitag auf dem Tahrir-Platz in Kairo – unmittelbar nach der Bekanntgabe von Mubaraks Rücktritt.

      Die Journalistin, ihr Team und mehrere Sicherheitsleute seien von einer Gruppe von mehr als 200 Menschen umringt worden, erklärte der Sender. Logan sei von ihren Mitarbeitern getrennt, brutal verprügelt und sexuell genötigt worden. Gerettet wurde sie den Angaben zufolge von mehreren Frauen und schätzungsweise 20 ägyptischen Soldaten. Am Samstag kehrte sie in die USA zurück.

      Dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) zufolge sind seit Ende Januar mindestens 140 Korrespondenten bei der Berichterstattung über die Proteste in Ägypten verletzt oder getötet worden. Ein einheimischer Reporter wurde während der Unruhen angeschossen und erlag später seinen Verletzungen.

      Die gebürtige Südafrikanerin Logan arbeitet für "CBS News" als Chefreporterin im Ausland. Unter anderem berichtete sie mehrere Jahre lang als Kriegskorrespondentin über den Afghanistan-Konflikt. Für ihre Arbeit gewann sie mehrere Preise, darunter den Emmy Award.


      ---

      Soviel zum feministischen Geist der ägyptischen Revolution für mehr Freiheit, Demokratie, Menschen- und nunja, äh, Frauenrechte. Aber was moser ich da kleingeistig-erbsenzählend rum? Man muss schließlich das große Ganze sehen und es war zudem ja eh nur eine westliche, ungläubige, unverschleierte "Hure" und "Schlampe" das Opfer, und solche derartige haben es nunmal nicht besser verdient. Kennt man ja auch aus unseren bereicherten Gefilden. Ach ja, in Ägypten sind im Übrigen 90% aller Frauen beschnitten. Man hat sie schon in frühen Jahren von dem überflüssigen Zeugs "da unten" fürsorglicherweise befreit. Und nun befreit man auch amerikanische Reporterinnen fürsorglich von ihrer körperlichen Unversehrtheit. Man war halt schon immer ganz besonders gastfreundschaftlich und herzlich, in dem Land am Nil.
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 06:05:59
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.042.782 von Doppelvize am 15.02.11 14:49:47@Doppelvize

      "Ich denke man muss viel früher ansetzen -Schule - Ausbildung -"

      Ja. 30% bis 50% aller Ägypter sind Analphabeten, und das im Jahre 2011!!!!!

      "..wird dann oft von machtgeilen Politikern mit vom Westen gekauften Waffen wieder kaputtgemacht."

      Ja, schon richtig, aber trotzdem bitte nicht gleich immer diese unreflektierten Selbstanklagen. Auch China, Pakistan, Indien, Südafrika, Brasilien, Russland, ua. nicht orginär westliche Staaten mischen ganz dick im Geschäft mit Kriegswaffen mit.

      "Ich hatte mal bei WO die These aufgestellt das Deutschland zusammenbrechen würde wenn man alle Ausländern heimschicken würde."

      25% der Deutschen haben einen Migrationshintergrund. "Schick" daher mal eben diese 25% einer Bevölkerung auf einen Schlag wo auch immer hin "heim", und du wirst sehen, dann anschließend jeder Staat der Erde "zusammenbrechen" wird.

      "Ergo zusammenbruch, weil man auch keine Deutschen findet, die man dafür einsetzen könnte! Wetten??"

      Wette verloren. Dass soviele (Unterschicht-)Deutsche sich diese "Drecksarbeit" ersparen können, dass hat eher was mit unserem Sozialastaat und Harz4 zu tun. Gäbe es diesen nicht in dieser ausgeprägten Form, dann wären ausländische "Drecks"-arbeiter gänzlich überflüssig, da die Deutschen diesen Job ja dann machen müssten, ob sie es wöllten oder nicht.


      ---


      14.02.2011

      Ägypten: Warum Unterstützer der Demokratiebewegung für Regen in China beten müssen

      Von Udo Ulfkotte

      Auch Revolutionäre müssen essen. Und völlig unabhängig vom Ausgang der politischen Entwicklung in Ägypten braut sich über dem Land etwas zusammen, was ausländische Beobachter in den Revolutionswirren bislang irgendwie verdrängt haben: Ägypten ist der größte Weizenimporteur der Welt. Und China, größter Weizenproduzent der Welt, kämpft mit einer gewaltigen Dürre und wird in diesem Jahr riesige Mengen Weizen importieren müssen. Damit wird China den Weltmarktpreis für Weizen steil nach oben treiben – wenn es in China nicht bald regnet. Weizenbrot ist in Ägypten allerdings das wichtigste Grundnahrungsmittel. Und der Brotpreis ist in Ägypten (wie in ganz Nordafrika) ein politischer Preis. Steigt er, dann steigt auch die Wut im Volk. Und er wird mit dem ausbleibenden Regen in China stark steigen – völlig unabhängig davon, wer in Kairo in den kommenden Monaten regiert. Die Folgen sind absehbar und passen wohl kaum in das verbreitete optimistische Bild von den Folgen der ägyptischen Revolution.

      Das Durchschnittseinkommen eines Ägypters beträgt weniger als 1,40 Euro am Tag. Viel Brot kann ein Familienvater davon nicht kaufen. Und im Gegensatz zu den Berichten der Journalisten aus Ägypten ist das Land am Nil auch kein Land der Hochqualifizierten, das man nach der Revolution schnell in eine moderne Industriezone verwandeln könnte: 35 Prozent der männlichen Ägypter und 45 Prozent der Frauen können weder lesen noch schreiben. Kein Zweifel: die ägyptische Gesellschaft bietet nicht die besten Voraussetzungen für den Sprung von der Rückständigkeit in eine moderne Demokratie. Neun von zehn ägyptischen Frauen sind genital verstümmelt. Das Land ist in allen Bevölkerungsschichten tief einer Kultur verwurzelt, die große Schwierigkeiten mit Menschenrechten, Frauenrechten, Gleichberechtigung und Demokratie hat. Scheich Yussuf al-Qaradawi, einer der Gelehrten der Muslimbruderschaft, fordert die Ägypter immer wieder mit Erfolg dazu auf, junge Mädchen zu beschneiden, weil das angeblich auch schon Mohammed im 7. Jahrhundert so empfohlen habe. Die Ägypter akzeptieren das. Frauenrechte und Gleichberechtigung sind in Ägypten kein Thema.

      Die große Masse von Ägyptern, die nun auf eine Verbesserung ihrer sozialen Lage hofft, wird in den kommenden Monaten bitter enttäuscht werden. Das ist völlig unabhängig davon, wer dann in Ägypten regiert. Denn die absehbare steigende Nachfrage nach Weizen in Asien (die Asiaten können sich höhere Weizenpreise wegen des Wirtschaftsbooms leisten) könnte in bettelarmen Ländern wie Ägypten wohl eine Hungersnot biblischen Ausmaßes zur Folge haben. Wenn Sie als Leser heute in einen deutschen Supermarkt gehen, dann achten Sie einmal darauf, wie viele Lebensmittel in deutschen Supermärkten in diesen Tagen aus Ägypten kommen: die frischen Schnittbohnen, die ersten Kartoffeln … Die Ägypter können ihre landwirtschaftlichen Anbauflächen am schmalen fruchtbaren Streifen des Nilufers nicht ausbauen. Sie können die dort angebauten Lebensmittel entweder anbauen, um sie zu exportieren und Devisen einzunehmen. Oder sie können sie selbst aufessen. Beides zugleich geht nicht.

      Die ägyptische Börse ist zusammengebrochen. Ebenso der Wert des ägyptischen Pfundes. Die ausländischen Fabriken sind fast alle geschlossen. Der Tourismus, der dem Land pro Jahr fast 9 Milliarden Euro an Devisen-Einnahmen gebracht hat, ist zum Erliegen gekommen.

      Im Klartext heißt das alles: Ägypten kann seine Schulden nicht mehr bedienen. Und die großen europäischen Banken (auch die Deutsche Bank) werden wieder einmal Milliarden Euro abschreiben müssen. Ägypten schuldet französischen Banken derzeit 17,6 Milliarden Euro, weitere 10,7 Milliarden Euro britischen Banken, 5,3 Milliarden Euro amerikanischen Banken und 2,4 Milliarden Euro deutschen Banken.
      Sie, liebe Leser, können nun gespannt sein, wann der Rettungsschirm für Ägypten aufgespannt wird – denn keine ägyptische Regierung kann das mehr zurückbezahlen!

      Jene, die jetzt für Demokratie in Ägypten beten, sollten parallel vor allem auch für Niederschläge auf den chinesischen Weizenfeldern beten. Denn wenn der Regen in China ausbleibt, dann ist die ägyptische Revolution umsonst gewesen. Auch die Demonstranten und ihre Familien müssen schließlich essen. Und Demokratie kann man nicht essen. Steigt der Weizenpreis (bei Warentermingeschäften schnellte der Preis für Weizen gerade erst um 20 Prozent in die Höhe), dann gibt es beim Umbruch in Ägypten nur einen Gewinner: die islamistische Muslimbruderschaft. Sie hat als einzige in einem Land, in dem es kein Sozialsystem gibt, Suppenküchen und verköstigt die Ärmsten. Je ärmer und hungriger die Ägypter werden, umso besser für die Muslimbruderschaft.

      Führer der ägyptischen Muslimbruderschaft haben dem Regime nun sechs Tage Zeit gegeben, um die Macht an die Revolutionäre zu übertragen. Dann wird man weitersehen. Einige Führer der Muslimbruderschaft sind erst einmal aus Ägypten in die Türkei gefahren, wo sie mit der dortigen Regierung sprechen. Immerhin besteht die türkische Regierung ja auch aus Mitgliedern der islamischen Muslimbruderschaft, wie unlängst auch die WikiLeaks-Dokumente bestätigten. Jene Vertreter der ägyptischen Muslimbruderschaft, die nun in der Türkei die Gespräche mit politisch-religiösen Freunden führen, haben vor wenigen Tagen erst angekündigt, dass es nach der Machtübernahme der Muslimbruderschaft in Ägypten bald wieder Krieg gegen Israel geben werde.

      Derweilen freuen sich die Mullahs in der Islamischen Republik Iran – ihr Erzfeind Mubarak hat ihnen in den letzten Wochen in die Hände gespielt. Man muss dazu wissen, dass die ägyptische Muslimbruderschaft und die Mullahs in Iran enge Beziehungen unterhalten. Die Führer der ägyptischen Muslimbruderschaft haben ja gerade erst erklärt, dass sie nach der Revolution in Ägypten ein Regime wie das Präsident Ahmadinejads in Iran errichten möchten. Das alles hören westliche Berichterstatter nicht wirklich gern.

      Denn nachdem die Islamisten vor 32 Jahren die Macht in Iran übernommen haben, standen sie vor dem gleichen Problem wie die nächste Regierung in Ägypten: gewaltige Menschenmassen, die hungrig sind, sozialen Wohlstand fordern und unzufrieden sind. Die Iraner hatten eine ganz einfache Lösung für dieses Problem: Sie haben die jungen Menschen von 1980 bis 1988 in den Krieg gegen den Irak geschickt. Und die ägyptische Muslimbruderschaft hat angekündigt, dass sie das auch so machen will.

      Beten wir also für Regen in China. Sonst können wir die Revolution in Ägypten vergessen. Dann könnte aus Ägypten ein weiterer Staat auf der Achse des Bösen werden – ein »failed state«.

      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/udo-ul…
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 06:10:47
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.030.705 von TimeTunnel am 13.02.11 01:22:47@TimeTunnel

      "Ich wollte eure Minderheit, die Muslimbrüder verhindern, und ihr 80% Moslems, ja, ihr seid einfach im Weg gewesen und von d.h. mein persönlicher Kollertaralschaden."

      Die Muslimbüder, eine (20zig%tige) Minderheit....Ja ne, is klar. :cry::cry::cry::cry::cry:

      Sowas nennt man auch "Wachträumen" und ist uU. gar behandlungsbedürfig, dass weißt du sicher auch oder?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 09:26:37
      Beitrag Nr. 227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.047.078 von Harry_Schotter am 16.02.11 06:05:59Der PR-Beauftragte des Weltungergangs-Verlags schon wieder früh auf den Beinen!

      Was Herr Ulfkotte wohl gesagt hätte, wenn ausländische Kommentatoren im November 1989 das Ende Deutschlands verkündet hätten?

      Diesen reaktionären Gedanken folgend sollte alles so bleiben wie beschrieben.

      Da wird alles an den Haaren herbeigezogen, jedes Panik-Klischee bedient, jede Chance ignoriert.

      Was meint Ihr denn, wogegen sich die Proteste in der ganzen arabischen Welt richten?
      Gegen wen protestieren die Menschen im Iran?
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 09:56:47
      Beitrag Nr. 228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.042.782 von Doppelvize am 15.02.11 14:49:47Das sehe ich auch so.

      Natürlich nützt denen nichts was nicht als ganzheitlicher Ansatz rüber kommt.

      Ich habe bei meinen Spenden und Unterstützungen stets auf Bildung Wert gelegt.
      Alle Projekte die ich unterstütze sind darauf ausgelegt eine Bildungsgrundlage zu legen die absolut nachhaltig ist. Hier habe ich unter anderem ein Projekt, bei dem vorwiegend Mädchen gebildet werden. Das hat den Effekt, daß sie diese Bildung auch später in ihren Familien weitertragen können, da sie ja in diesen Ländern immer noch vornehmlich die Erziehung der Kinder inne haben. Damit kommt die Bildung nicht nur der Person selbst zugute, sondern sie ist Garant für das Weitertragen dieser Informationen.

      Auch das Umfeld wird durch diese Bildung beeinflußt. Somit ist es besser was vor Ort zu tun als sie nach D in die Hartz4 Hängematte zu holen/zu lassen.

      Ich bin selbst nicht dafür sie hier her zu lassen wenn sie studieren wollen. Sie sollen das in ihrem Land tun können, was ich auch unterstütze. Und wenn es nicht dazu kommt, sind sie immer noch in anderen Berufsfeldern oder Ebenen für ihre Gesellschaft äußerst nützlich. Sie werden auch als Handwerker oder dergleichen ihr Ein- und Auskommen haben. Jedenfalls hundert mal besser als hätten sie garnichts bekommen.

      Wer hier erst mal die Vorzüge genossen hat, der hat es schwer wieder in seinem Land auf das landesspezifische Niveau abzuspecken. Von daher würde ich alle, die hier her aus rein wirtschaftlichen Gründen kommen, sofort abschieben.
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 12:32:43
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.047.081 von Harry_Schotter am 16.02.11 06:10:47Ich bin da von Optimismus getragen. Wir werden alle den Wandel in Nahost und im gesamten arabischen Raum erleben .. denk an meine Worte. Die Umwälzung hat gerade erst begonnen und sie verdient jede Unterstützung und keinerlei Blockade mehr. Keine verlogene und falsche Einmischungspolitik mehr aus westlicher Hemisphäre, kein Stützen und Zuarbeiten mehr für Despoten, Autokraten und Folterknechte, dafür aber jedes nur mögliche Angebot zum Entwickeln tatsächlicher demokratischer Strukturen anbieten ... und dann läuft das und gut ist das. Fertig! Freiheit den Völkern!:D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 13:02:21
      Beitrag Nr. 230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.047.078 von Harry_Schotter am 16.02.11 06:05:59
      Wenn die vom U.Ulfkotze beschriebenen zivilisatorischen und entwicklungstechnischen Defizite
      wirkliche derartige Ausmaße annehmen, dann frage ich:
      WAS HAT DAS MUBARAK-REGIEM IN DEN 30 JAHREN DANN GETAN, außer sich die Taschen vollzustopfen ???
      Oder willst du etwa suggerieren, daß die Demokratiebewegung für die Mißstände verantwortlich ist ?

      Auf der einen Seite hat er Leute, die laut ihre Meinung sagten mit aller Brutalität verschwinden,
      foltern und töten lassen, auf der anderen wars dem "säkularen" Herrscher aber offensichtlich 30 Jahre lang !!! schei.segal, wenn 90% seiner weiblichen Untertanen systematisch verstümmelt wurden.
      Und während der Durchschnittsägypter also mit 1,40 € am Tag klarkommen muß,
      hat er ca. 2 Mrd € pro Jahr ins Ausland geschafft.

      So wie ich das sehe, hat Mubarak kläglich versagt.
      Wer auch immer nach ihm kommt,
      schlechter Regieren als er wird er wohl kaum können.


      Ägypten schuldet französischen Banken derzeit 17,6 Milliarden Euro, weitere 10,7 Milliarden Euro britischen Banken, 5,3 Milliarden Euro amerikanischen Banken und 2,4 Milliarden Euro deutschen Banken.

      Das beträgt zusammengenommen weniger als Mubaraks geraubtes Privatvermögen.
      Denke daß sich da ne "Lösung" finden lässt.


      ...Die Iraner hatten eine ganz einfache Lösung für dieses Problem: Sie haben die jungen Menschen von 1980 bis 1988 in den Krieg gegen den Irak geschickt....

      Da scheints U.Ulfkotte mal wieder nicht so genau zunehmen.
      Diese "Lösung" haben sich nicht die Iraner ausgedacht,
      sondern die USA und ihr damals bester Verbündeter in der Region: SADDAM HUSSEIN,
      den sie den Iranern auf den Hals gehetzt haben,
      und auf diese Weise das Mullha-Regiem erst entscheidend gefestigt haben.
      Positive Auswirkungen der insgesamt 3 Golfkriege: KEINE
      Dafür gehen aber die zusammengenommen mindestens 5 Mio sinnlose Todesopfer dieser drei Kriege und deren Folgen leider allesamt aufs Konto westlicher/amerikanischer Interventionspolitik.
      Das letzte mal, daß die Iraner bzw. Perser ihre jungen Leute von sich aus in den Kreig geschickt hatten,
      ist jetzt ca. 2500 Jahre her, und zwar gegen die Mazedonier/Alexander d. Großen.

      Zusammenfassend kann ich nur sagen:
      Wenn die von U.U. verwendeten Daten so stimmen,
      dann unterstreichen sie nur einmal mehr,
      wie wichtig und richtig es war den unfähigen Kleptokraten abzusetzten.


      Auf die Wetterverhältnissen in China hätte übrigens auch Mubarak kaum Einfluß ausüben können,
      und wenn dort der Regen ausbleibt, dann müssen wir eben das tun was wir am besten können:
      Solange es nötig ist Weizensäcke mit der dicken Aufschrift "USA" bzw. "EU" dorthin schicken,
      was wir unter Mubarak auch getan hätten.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 13:12:46
      Beitrag Nr. 231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.049.642 von GuenstigDrinn am 16.02.11 13:02:21Sorry für den freudschen Vertipper,
      war keine Absicht. ;)
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 13:53:29
      Beitrag Nr. 232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.049.410 von TimeTunnel am 16.02.11 12:32:43Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

      Leider ist die Masse der Bevölkerung dieser Länder ungebildet und gegenüber Religionsfanatikern ahnungslos. Sie wollen nur besser leben, egal wie es kommt und wer das ihnen bringt. Man kann es ihnen nicht verdenken.

      Die Masse ist immer ungebildeter als die Minderheit. Man darf das nicht verwechseln mit saudumm, das ist die absolute Minderheit.

      Man kann übrigends auch eine Parallele zum Dritten Reich herstellen. Den einfachen Leuten ging es saumäßig, und das war der Nährboden für die Nazis. Das war auch so im alten Russland. Da könnte man noch mehrere Länder nennen.

      Wenn die Minderheiten ihre Chance gesehen haben und der erste Jubel nach der Machtübernahme dieser, vom armen gebeutelten Volk gewählten "Heilsversprecher" verhallt ist, kommt erst mal eine Phase der Zufriedenheit, Erwartung und Zurückhaltung (soweit möglich) hier wird mit dem Strom geschwommen.

      Wenn das Volk nichts Wesentliches hinzugewinnt wird es auf das Umfeld geschoben, und die "Heilsversprecher" machen Front gegen die vermeintlichen Zerstörer des Glücks, den Neidern und Missgünstigen (insbesondere von außen). Das Volk wird zu Protesten gegen Außen aufgestachelt und zugleich auf das System eingeschworen.

      Wenn das alles nichts bringt, bzw. eher die Isolation zu Nachteilen führt wird dies ebenfalls auf fremde Mächte geschoben. Die Wut richtet sich weiter nach außen. Es kann in dieser Phase nun auch zu kriegerischen Handlungen nach außen kommen.

      Im Niedergang verfällt das niedere Volk in eine Unbeweglichkeit und Starre, die Intelligenz geht in die Phase des Nachdenkens über.

      Nun kommt es zu einem Prozess in dem die Intelligenz mit Hilfe der Intellektuellen Kräfte versucht gegen die angeblichen "Heilsbringer" Front zu machen. Es ist die Phase einer langen Überzeugungsarbeit, die unter den Intellektuellen Opfer fordert. Sie geraten in die Mühlen zwischen den "Heilsbringern" und dem niederen Volk.

      Am Ende der Überzeugungsarbeit kann der Umsturz der "Heilsbringer", deren Absetzung und Verfolgung stehen. In wie weit das Volk in der Lage ist diesen Wandel in den Griff zu bekommen ist sowohl vom Anteil intelligenter Gruppen abhängig, alsauch wie diese Situation von außen beeinflußt wird. Hier ist das Volk auf die Zurückhaltung der Nachbarn angewiesen und darauf, daß keine wirtschaftlichen Interessenskonflikte bestehen.

      Ägypten steht z.B. am Anfang so einer Entwicklung. Als Folge tippe ich mal auf die Übernahme durch die Islamisten und die Bildung eines Gottesstaates. Zwar nicht so einfach radikal wie im Iran, da hier mehrere Gruppierungen schon ihre Erfahrungen daraus gemacht haben, aber in dieser Art. Etwa zwischen der Türkei und dem Iran einzuschätzen.

      Der Iran ist meiner Meinung nach in der Endphase einer Entwicklung wie beschrieben. Die Intellektuellen haben erkannt, daß es nicht so weiter geht und versuchen nun die Masse hinter sich zu bringen. Jetzt werden die Intellektuellen Opfer bringen müssen. Sie werden durch die "Heilsbringer" abgeurteilt werden.

      Nun ist es eine Frage der Zeit wie schnell diese paar Intelligenten die ungebildete Masse hinter sich bringen können. Das riesen Problem das die haben ist die Religion, mit der die "Heilsbringer" auf das minderbemittelten Volk einwirken (geradezu einschlagen). Die Religion ist ja immer auf das einfache Volk zugeschnitten. Daher arbeitet die Religion auch mit Bildern, nährt Vorurteile und benutzt psychische Waffen (Drohungen / Strafen) um den einfachen Menschen in die Knie zu zwingen.

      Fakt ist, daß die Masse immer ungebildet sein wird, sich irgendwie steuern läßt und auf primitive Reize reagieren wird. Mit dieser Aussage nehme ich aber keinen Bezug auf die einzelne Person in der Masse. Es ist eine zur Btrachtung der Vorgänge und zu deren Verständnis notwendige Pauschalisierung. Natürlich sind in der ungebildeten Masse riesige Potentiale an Intelligenz vorhanden, die aber aus der Natur der Sache heraus nicht geweckt werden können.
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 15:08:20
      Beitrag Nr. 233 ()


      Ben Ali, Mubarak - und jetzt Gaddafi?

      In den Nachbarländern Tunesien und Ägypten haben Massenproteste bereits zur Absetzung der Regierungen geführt. Nun erheben sich auch die Menschen in Libyen und protestieren gegen das Regime von Revolutionsführer Gaddafi...

      http://www.sueddeutsche.de/politik/erste-proteste-in-libyen-…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 15:33:34
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.050.686 von GuenstigDrinn am 16.02.11 15:08:20@GuenstigDrinn

      "In den Nachbarländern Tunesien und Ägypten haben Massenproteste bereits zur Absetzung der Regierungen geführt. Nun erheben sich auch die Menschen in Libyen und protestieren gegen das Regime von Revolutionsführer Gaddafi..."

      aber warum denn, der ist sooooogütig:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 15:47:56
      Beitrag Nr. 235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.050.898 von king daniel am 16.02.11 15:33:34
      Die Libyer lassen sich vieles gefallen,
      daß sich der "Revolutionsführer" aber mit dem Berlusconi abgibt,
      ich denke das geht auch ihnen zu weit. :laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 16:55:54
      Beitrag Nr. 236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.039 von GuenstigDrinn am 16.02.11 15:47:56Na ja, vom Ekelfaktor passen sie ja zusammen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 17:24:41
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.676 von OpaDago am 16.02.11 16:55:54
      Na ja, in einem Punkt unterscheiden die sich schon,
      was Berlusconi nämlich nur auf Parties einlädt,
      das nimmt der Gaddafi einfach überall mit.

      Gaddafis "Leibwache":






      ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 17:47:53
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.051.898 von GuenstigDrinn am 16.02.11 17:24:41:laugh::laugh::laugh:
      Da muß ich dir uneingeschränkt Recht geben.
      Der ist ja voll auf dem Emanzipationstripp. Der braucht ja nicht mal eine Quotenregelung.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 20:06:37
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.049.642 von GuenstigDrinn am 16.02.11 13:02:21@Günstigdrinn

      "WAS HAT DAS MUBARAK-REGIEM IN DEN 30 JAHREN DANN GETAN, außer sich die Taschen vollzustopfen ???

      Nichts!

      Oder willst du etwa suggerieren, daß die Demokratiebewegung für die Mißstände verantwortlich ist ?"

      Nein!

      Leider hast du nichts, wirklich NICHTS!!! verstanden! Weder ich, noch "Ulfkotze" sympatisieren mit Mubarak. Das ist Bullshit!!! Vielmehr sympatisieren wir mit den echten Demokraten in Tunesien und Ägypten. NUUUR, diese westlich-demokratisch-freiheitlichen Werte, die sind in beiden Ländern mutmaßlich nur bei einer sehr kleinen gebildeten Minderheit in der Bevölkerung weltanschaulich fest verankert. Deine idealistischen Träume von blühenden Gemeinwesen a'la Europa/USA, mit denen ich ja vom Prinzip her auch d'accord gehe, die sind leider der ob der harschen Realitäten, die ich und "Ulfkotze" hier anführen, leider nur gut- und wohlmeinender Schall und Rauch, sonst nichts.

      Ohne einen vernünftige Bevökerungspolitik a'la China bzw. staatlich propagierter Familienplanung werden die Revolutionen im Magreb und im Orient langfristig so oder so im Elend, Hunger, Not und Mord- und Totschlag enden. Nur, dass sind halt alles muslimische Gesellschaften, bei denen Verhütungsmitttel/Abtreibung und sonstige Eingriffe in die menschliche Sexualität schon allein vom Glauben her echte Totsünden sind. Was willst du dann dagegen machen? Das größte Problem dieser Länder ist deren exorbitantes Bevölkerungswachstum(und natürlich auch deren rückständige Kultur). Glaub' mir mal, hätten sich die Einwohner Ägyptens nicht in den letzeten 35 Jahren! glatt verdoppelt!!! so ginge es den Menschen dort, mit oder ohne Mubarak, mit Sicherheit um einiges besser als heute. Dessen kannst du gewiss sein.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.11 20:46:28
      Beitrag Nr. 240 ()
      Mal was zu dem Herrn Gadhafi...

      ---

      Arabische Revolten

      Gadhafi könnte der nächste sein

      Libyens Nachwuchs wird nervös. Junge Menschen demonstrieren gegen die Regierung Gadhafis. Kein Wunder: Die Gas- und Öl-Reserven gehen zur Neige. Ein Kommentar


      Beten um Öl, denn es wird knapp: Revolutionsführer Muammar al-Gadhafi

      Seine Nachbarn links und rechts auf der Landkarte hat es schon erwischt, jetzt könnte bald auch Libyens erratischer Beduinen-Oberst Revolutionsführer Muammar al-Gadhafi an der Reihe sein. Inspiriert von den Volksaufständen in Tunesien und Ägypten haben sich am Dienstagabend Tausende Demonstranten in Libyen mit Steinen und Brandsätzen schwere Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Die Menge in der Hafenstadt Benghasi rief "Nieder mit dem Regime" und "Das Volk wird Schluss machen mit der Korruption" sowie "Für eine freie Opposition" und zündeten zahlreiche Autos an.

      Die Polizei antwortete mit Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschossen. Nach Angaben aus Krankenhäusern wurden dabei mindestens 38 Menschen verletzt. Auch in anderen Städten des Landes kam es zu kleineren Demonstrationen. Für Donnerstag haben Regimegegner über Facebook in der Hauptstadt Tripolis zu einem "Tag des Zorns" gegen Korruption und Nepotismus aufgerufen, den das Regime mit Demonstrationen loyaler Anhänger kontern will.

      Die Unruhen haben ihren Grund. Seit mehr als vierzig Jahre regiert Gadhafi nun seine 6,5 Millionen Untertanen mit revolutionärem Pathos, selbst ersonnenem Grünbuch und Wüsten-Sozialismus nach "dritter Universaltheorie". Kaum eine Terrororganisation oder Befreiungsbewegung auf dem Globus, die in der Vergangenheit nicht in den Genuss seiner Petro-Dollars gekommen wäre. Doch die Hälfte der Ölvorräte seines Landes ist inzwischen aufgebraucht. Libyens Reserven, obwohl die größten in Afrika, reichen maximal noch für 30 Jahre – keine lange Zeit für einen so komplexen Wandel vom erstarrten Öl-Sozialismus zu einer selbst tragenden modernen Volkswirtschaft.

      Die Jugendlichen, die das Ende von Öl und Gas erleben werden, drücken bereits die Schulbänke. Und sie fragen sich, was aus ihnen und ihrer Zukunft werden soll. Denn noch immer sitzt die alte Garde in Tripolis an vielen Schaltstellen der Macht, erkennbar an ihren weißen Haarschöpfen und den umständlichen Oden auf die ruhmreiche Weitsicht ihres "Bruder Führers". Ungerührt präsidieren sie weiter über dem Scheitern ihrer eigenen Politik.

      Denn kein arabisches Land außer Algerien hat seinen natürlichen Reichtum so verpulvert wie es Gadhafi und sein Getreuen in Libyen getan haben. Über 90 Prozent aller libyschen Arbeitskräfte sind zu mageren Löhnen beim Staat beschäftigt. Die Privatisierung kommt nicht voran. Das öffentliche Leben ist geprägt von bürokratischer Lähmung, systematischer Faulheit und einem extrem aufgeblähten Sicherheitsapparat. Kein Wunder also, dass auch der libysche Nachwuchs jetzt nervös wird.

      Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/libyen-protest-ju…
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 03:15:09
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.053.154 von Harry_Schotter am 16.02.11 20:06:37
      Vielmehr sympatisieren wir mit den echten Demokraten in Tunesien und Ägypten.....

      Das ging bisher leider aus keinem einzigen deiner Postings hervor.


      NUUUR, diese westlich-demokratisch-freiheitlichen Werte, die sind in beiden Ländern mutmaßlich nur bei einer sehr kleinen gebildeten Minderheit in der Bevölkerung weltanschaulich fest verankert....

      Ach so, und deshalb wäre es dann wahrscheinlich besser wenn sich dort nichts ändert,
      nicht wahr ? Oder warum versuchst du hier sonst ständig alles in der Apokalypse enden zu lassen ?


      Ohne einen vernünftige Bevökerungspolitik a'la China bzw. staatlich propagierter Familienplanung werden die Revolutionen im Magreb und im Orient langfristig so oder so im Elend, Hunger, Not und Mord- und Totschlag enden....

      Das ist genau der Fehler, den du und Kollege Ulfkotte stets macht:
      > Ihr bastelt euch eine statische, evolutionsunfähige Grundlage, malt die schwarz an
      und zieht anschließend über dunkle Vermutungen daraus erwartungsgemäß die falschen Schlüsse.

      Mal sinds die bösen Moslembrüder, mal die angeblichen ägyptischen Atomwaffen,
      mal die Bevölkerungszahl, mal der Regen in China, massive Bankenpleiten und riesiege Rettungsschirme für Nordafrika und als nächstes wahrscheinlich der Mossad und die Bilderberger.
      Egal was, eines ist immer ganz sicher: der Tag des jüngsten Gerichts steht vor der Tür. :rolleyes:

      Sorry, aber dieser Ulfkotte ist m.E nichts weiter als so ne Art manisch-depressiver Risikoanalyst,
      ohne jegliche Lösungsansätze, dafür aber mit Weltuntergangsgarantie.
      Ok..., solange er natürlich jemanden findet, der ihn dafür bezahlt,
      ist es immer noch besser, als wenn er anderen auf der Tasche rumliegen würde.


      Nur, dass sind halt alles muslimische Gesellschaften, bei denen Verhütungsmitttel/Abtreibung und sonstige Eingriffe in die menschliche Sexualität schon allein vom Glauben her echte Totsünden sind. Was willst du dann dagegen machen?

      Frag mal den Papst, was er von all den Sachen so hält.


      Das größte Problem dieser Länder ist deren exorbitantes Bevölkerungswachstum(und natürlich auch deren rückständige Kultur). Glaub' mir mal, hätten sich die Einwohner Ägyptens nicht in den letzeten 35 Jahren! glatt verdoppelt!!! so ginge es den Menschen dort, mit oder ohne Mubarak, mit Sicherheit um einiges besser als heute. Dessen kannst du gewiss sein.

      Die Bevölkerungswachstumsproblematik habe ich bereits in einem der früheren Postigs relativiert, indem ich dir aufgezeigt habe, daß die Bevölkerung Ägyptens keinesfalls signifikant stärker gewachsen ist als die der Weltbevölkerung im selben Zeitraum.
      Eine Vedopplung der Bevölkerung eines Landes ist zudem kein wirkliches Problem,
      solange sich, wie im Falle Ägyptens das BIP im selben Zeitraum mehr als verZEHNfacht.
      Zumindest dann nicht, wenn die Bevölkerung an dieser Entwicklung andäquat partiziperen darf, was in Ägypten wiederum NICHT der Fall war.
      (zum Vergleich: auch die Bevölkerung der Türkei hat sich in diesem Zeitraum etwa verdoppelt bei gleichzeitiger ca. verACHTfachung des BIP.
      Die Türkei hat keinen Suezkanal, keine Pyramiden, kein Rotes Meer,
      aber auch keine Ein-Mann-Partei, die das Volk und Land nach feudaler Manier brutalstmöglich ausbeutet.)


      Es ist prinzipiell nicht falsch vor Gefahren zu warnen, und ich verstehe auch,
      daß sich mit phantasievollen Schreckensgeschichten immer besser Geld verdienen lässt.
      So sind sicherlich auch bei der gegenwärtigen Entwicklung eine Menge unkalkulierbarer Risiken vorhanden.
      Wir wissen nicht wie die große Masse der Ägypter,
      die NICHT auf der Straße war (also die restlichen ca. 78 Mio) bei freien Wahlen abstimmen wird.
      Aber was haben wir schon für eine Wahl, als diesen Prozess bestenfalls positiv zu begleiten
      und ihnen vor allem aber die Chance, die sie so mutig SELBST ergriffen haben, nicht zu verweigern.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 12:09:15
      Beitrag Nr. 242 ()
      Eskalation der Gewalt in Bahrain – Vier Tote

      Bei neuen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei in dem Golfstaat Bahrain sind nach Angaben von Augenzeugen und Oppositionellen vier Menschen getötet worden.

      Nasar al-Baharna, der Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, legte sein Amt aus Protest gegen diese Eskalation der Gewalt in der Nacht zum Donnerstag nieder. Auch Scheich Ali Salman, der Vorsitzende der schiitischen Wifak-Gesellschaft, verurteilte in einem Interview des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira das harte Durchgreifen der Sicherheitskräfte.

      Der Lulu-Platz in der Hauptstadt Manama war mit Gewalt geräumt worden, während die meisten der rund 6000 Demonstranten schliefen. „So darf man nicht mit friedlichen Demonstranten umgehen“, sagte Salman. Seine Organisation, die 18 der 40 Sitze im Parlament belegt, unterstützt die Demonstranten.

      Salman betonte aber, die Wifak-Gesellschaft wolle keinen Sturz der Herrscherfamilie, sondern politische Reformen. Bahrain müsse in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt werden. Die Regierung solle künftig gewählt und nicht mit Günstlingen des Königs besetzt werden.

      Die Staatsmedien von Bahrain berichteten am Donnerstag ausführlich über kleinere Demonstrationszüge von Anhängern des Königs in mehreren Städten des Landes am Vortag. Die Mehrheit der bahrainischen Bevölkerung bekennt sich zum schiitischen Islam. Die Familie von König Hamad bin Issa al-Chalifa ist sunnitisch.

      Bahrain ist der Sitz der 5. Flotte der US-Marine. Viele Formel-1-Freunde haben bereits Eintrittskarten für den Großen Preis von Bahrain (11. bis 13. März) gekauft. Ob die Veranstaltung wegen der Unruhen abgesagt wird, ist noch nicht klar. Bahrain steht auch auf dem Reiseplan von Bundespräsident Christian Wulff, der vom 25.2 bis zum 2.3. eine Reise in die drei Golfstaaten Bahrain, Katar und Kuwait geplant hat.

      Quelle: http://www.welt.de/aktuell/article12574622/Eskalation-der-Ge…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 16:54:51
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.054.744 von GuenstigDrinn am 17.02.11 03:15:09"Ach so, und deshalb wäre es dann wahrscheinlich besser wenn sich dort nichts ändert, nicht wahr ?"

      Doch natürlich soll sich was ändern. Nur "Änderungen" laufen halt nicht immer so ab wie man es sich wünscht. Dummes Beispiel, stell dir vor, du hast einen schwer alkoholkranken Verwandten in der Entzugsklinik und der soll jetzt nun entlassen werden. Derzuständige Arzt schlägt die Hände über den Kopf zusammen und du ebenso, weil ihr beide mutmaßt, dass er sich spätestens nach einer Woche wieder gewohnheitsmäßig zudröhnen wird. Auf ewig im Krankenhaus festhalten kann man ihn schließlich nicht. Ist keine praktikable Dauerlösung, aber wenn man ihn in die Eigenverantwortung entlässt, so wird das ebenso höchst problematisch sein, sprich es mutmaßlich schief gehen. Was also tun? In der Lage sind wir bei vielen dieser präkeren Staaten, über die wir hier reden. Ps. Wie gesagt, dass ist nur ein Behelfsbeispiel. Bitte nicht 1:1 übertragen.

      "Ihr bastelt euch eine statische, evolutionsunfähige Grundlage, malt die schwarz an...."

      Wusstest du, dass 99% aller Arten, die die Evolution im Laufe der Jahrmilliarden in ihrer Entwicklung rausgebracht hat, ausgestorben sind? 1933 plakatierten die Sozialdemokraten zur Reichtagswahl in Deutschland: "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg". Das war auch eine ziemlich "statische", "evolutionsunfähige" und "schwarz"-malerische, "dunkle" Vermutung. Nichtsdestotrotz hatten sie langfristig gesehen ja absolut Recht, oder?! Evolutionäre Entwicklungen haben inhärent niemals ein Ziel. Und noch viel weiger ein, aus menschlicher Perspektive gesehen, postitives Ziel. Das darf man niemals vergessen.

      "....und als nächstes wahrscheinlich der Mossad und die Bilderberger.
      Egal was, eines ist immer ganz sicher: der Tag des jüngsten Gerichts steht vor der Tür."


      Nein, nein, so schlimm dann doch nicht. :laugh:

      "....indem ich dir aufgezeigt habe, daß die Bevölkerung Ägyptens keinesfalls signifikant stärker gewachsen ist als die der Weltbevölkerung im selben Zeitraum."

      Merkwürdige Aussage. Wenn in einem Land zB. Millionen Menschen an AIDS sterben, tröstet es mich dann, wenn ich weiß, dass die prozentualen Todesraten dort "keinesfalls signifikant stärker gewachsen sind als in der Weltbevölkerung im selben Zeitraum.? Das Wachstum der Weltbevölkerung ist erschreckend hoch. Selbst wenn das prozentuale Wachstum der Einwohner Ägyptens exakt paritätisch zum Weltbevölkerungswachstum wäre, so ist das alleine doch schon schlimm genug, oder?!

      "Eine Vedopplung der Bevölkerung eines Landes ist zudem kein wirkliches Problem, solange sich, wie im Falle Ägyptens das BIP im selben Zeitraum mehr als verZEHNfacht."

      Wenn dem so wäre, so hättest du Recht. Nur, ist dem auch so? Gibt's dafür
      auch irgendwelche Quellen oder Belege, ich mein', für die ver10fachung des BIP Ägyptens in den letzten 35 Jahren? Du schreibst selbst, dass sich das BIP der Türkei im gleichen Zeitraum ver8facht hat. Die Türkei indess, ist, im Verhältnis zu Ägypten, aber quasie direkt schon ein supermodernes "HighTech-ErsteWeltland". Und da soll sich das BIP Ägyptens in der selben Spanne gar ver10facht haben? DAS kann ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig glauben.

      "Aber was haben wir schon für eine Wahl, als diesen Prozess bestenfalls positiv zu begleiten und ihnen vor allem aber die Chance, die sie so mutig SELBST ergriffen haben, nicht zu verweigern."

      Ja, absolut richtig! Trotzdem lies einfach mal das nachfolgende. seinen Horizont erweitern kann ja bekanntlich nie schaden. :)

      LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Youth_Bulge

      Kostenloser Download: http://www.pdf4ebook-verlag.de/LinkedDocuments/Heinsohn%20S%…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 16:56:05
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.057.208 von GuenstigDrinn am 17.02.11 12:09:15Soll nicht in Barain die nächste Fußballweltmeisterschaft stattfinden? :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.02.11 18:47:03
      Beitrag Nr. 245 ()
      Gestürzter Präsident Tunesiens: Ben Ali soll im Koma liegen

      Knapp einen Monat nach seiner Flucht aus Tunesien soll der gestürzte Präsident Zine el Abidine Ben Ali einen Schlaganfall erlitten haben. Er liegt offenbar im Koma und wird in einem saudi-arabischen Krankenhaus behandelt.

      Der ehemalige tunesische Präsident Zine el Abidine Ben Ali liegt nach Angaben eines Vertrauten der Familie seit zwei Tagen im Koma. Ben Ali habe einen Schlaganfall erlitten und liege seit Dienstag in einem Krankenhaus im saudiarabischen Dschiddah im Koma, sagte der Vertraute der Nachrichtenagentur AFP telefonisch aus einem Golfstaat. "Er ist in einem kritischen Zustand", fügte der Freund der Familie Ben Alis hinzu.

      Zuvor hatten bereits Gerüchte über die schlechte gesundheitliche Verfassung Ben Alis kursiert. Auf Anfrage hatte die tunesische Übergangsregierung am Donnerstag noch erklärt, sie wolle Berichte über eine Einweisung des Ex-Staatschefs ins Krankenhaus "weder bestätigen noch dementieren". Aus einer regierungsnahen Quelle verlautete hingegen, die Informationen zur Verschlechterung von Ben Alis Zustand "stimmten überein".

      Die tunesische Tageszeitung "Le Quotidien" hatte am Donnerstag berichtet, dass Ben Ali einen Hirnschlag erlitten habe. Sie berief sich auf den französischen Blogger Nicolas Beau. Demzufolge wird Ben Ali aus Sicherheitsgründen unter der Identität eines "saudiarabischen Emirs" behandelt.

      Nach Saudi-Arabien war der gestürzte Staatschef Ben Ali am 14. Januar infolge von Massenprotesten der Opposition geflohen, nachdem er 23 Jahre Tunesien autoritär regiert hatte. Ben Ali wird via Interpol mit internationalem Haftbefehl gesucht, weil er sich illegal bereichert und Geld ins Ausland geschafft haben soll.

      Quelle: www.stern.de
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 00:52:01
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.059.740 von Harry_Schotter am 17.02.11 16:54:51...Wenn dem so wäre, so hättest du Recht. Nur, ist dem auch so? Gibt's dafür
      auch irgendwelche Quellen oder Belege, ich mein', für die ver10fachung des BIP Ägyptens in den letzten 35 Jahren? Du schreibst selbst, dass sich das BIP der Türkei im gleichen Zeitraum ver8facht hat. Die Türkei indess, ist, im Verhältnis zu Ägypten, aber quasie direkt schon ein supermodernes "HighTech-ErsteWeltland". Und da soll sich das BIP Ägyptens in der selben Spanne gar ver10facht haben? DAS kann ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig glauben...


      BIP Ägypten


      BIP Türkei


      Zum Vergleich:




      ...Ja, absolut richtig! Trotzdem lies einfach mal das nachfolgende. seinen Horizont erweitern kann ja bekanntlich nie schaden...

      Kenne die Theorien und Zusammenhänge bereits.
      Meine Kritikpunkte:
      1. Solange Krieg als legitimes Mittel der Politik akzeptiert wird, und die Folgen eines solchen ledeglich der "Bereinigung" dieses demographischen Überschüsses dienen, treffen sie historisch betrachtet zu.
      In dem Moment aber, wo ein Krieg die evtl. komplette Vernichtung des eigenen Lebensraums bedeuten könnte, sprich also ein ABC-Krieg, fällt diese Möglichkeit weg. Zumindest haben alle an Konflikten beteiligte Parteien auf diese Variante stets verzichtet (s. Indien, Pakistan, China). Und genau diesen Zustand finden wir da unten vor.
      Abgesehen davon, dass es zwischen Ägypten und Israel keine territorialen Streitigkeiten gibt, was das Aggressionspotential zumindest etwas mildert, muss jedem Verantwortlichen in Ägypten klar sein, dass ein solcher das Demographiegleichgewicht wiederherstellender Krieg gegen Israel die atomare Vernichtung Ägyptens zur Folge hätte. Israel kann sich einen Abnutzungskrieg hinsichtlich des Menschenmaterials einfach nicht leisten. Also bliebe nur noch die Möglichkeit Libyen oder den Sudan anzugreifen. Denke da würden sich dann die Waffenproduzenten die Hände reiben, sonst dürfte es aber kaum jemand interessieren.
      Bevor eine frei gewählte ägyptische Regierung aber überhaupt die Befehlsgewalt über die Armee bekommt, werden m.E. noch mindestens 30 Jahre vergehen. Bis dahin dürften die Militärs eine ähnlich korrektive Funktion innehalten wie in der Türkei.

      2. Es sagt nichts aus über die Ursachen eines starken Bevölkerungswachstums,
      und übersieht was passiert, wenn diese Ursachen verschwinden.

      Meine These ist, daß die wichtigsten Ursachen für erhöhtes Bevölkerungswachstums Armut und Perspektivlosigkeit ist und nicht die Religion. In allen bereits entwickelten Ländern der Welt lässt sich genau dieser Zusammenhang beobachten. Beispiel: noch in den 50´ern hatte die deutsche Durchschnittsfrau ca. 5 Kinder,
      heute sind es glaube ich 1,3 oder so.
      Überall dort wo die Menschen zumindest die Chance haben ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und wenigstens die Illusion einer besseren, wirtschaftllichen Zukunft, hören sie auf sich wie die Karnikel zu vermehren.
      Umgekehrt kann man diesen Prozess genauso beobachten.
      Wer vermehrt sich in D am stärksten ? ......Natürlich die "Unterschicht".
      (Kinderreichtum ist schlicht eine instinktive, natürliche Altervorsorgestrategie,
      die aber an Impulskraft verliert, sobald sich andere, vermeintlich reizvollere Möglichkeiten eröffnen.)

      Und warum sollte sich Ägypten wirtschaftlich nicht gut entwickeln können ?
      Ägypten ist eines DER geostrategisch wichtigsten Länder der Welt,
      und der Magreb UNSER Sprungbrett nach Afrika, dem letzten noch übriggebliebenen Zukunftsmarkt der Welt, auf dem Ägypten v.a. wirtschaftlich eine absolut zentrale Schüsselrolle spielen kann. Die selbe Rolle käme dem Land hinsichtlich politischer und gesellschaftlicher Aspekte im Bezug auf die arabische/islamische Welt zu.
      (Man kann bereits jetzt schon beobachten welchen Einfluß die Umwälzungen in Ä (und Tunesien) auf andere moslemische Gesellschaften haben. Alle versuchen 1:1 die Revolution "nachzumachen". Alle wollen "so sein" wie die Ägypter.)

      Wer auch immer dort an die Macht kommt,
      der wird sich seine Schritte gut überlegen müssen.
      Ein Krieg gegen Israel ist keine Option,
      die Einführung der Sharia, wäre auch ein Problem, da 10% Kopten und Millionen Touristen jedes Jahr, würde also mächtigen Ärger mit USA/EU bedeuten und Milliardenverluste v.a. in der Tourismusindistrie.
      Da will ich dann mal sehen, wie die Moslembrüder ihren jungen Leuten erklären,
      daß jetzt zwar einerseits Millionen von ihnen die Arbeit verlieren, sie dafür aber wieder steinigen dürfen. :laugh:

      Wichtig ist nur, daß man für Ägypten ein auf das Land zugeschnittenes Demokratiemodell entwickelt ,
      dieses etabliert und es nach allen Kräften unterstützt.
      Die neue Frontlinie im Kampf um die Zukunft verläuft nämlich seit letzter Woche mitten durch dieses Land !
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 01:20:43
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.062.776 von GuenstigDrinn am 18.02.11 00:52:01
      Noch was zum BIP und der "Entlohnung" des Top-Managers Mubarak:

      Übertragen auf Deutschland würde es bedeuten:
      Merkel müsste ca. 40 Mrd pro Jahr in die eigene Tasche wirtschaften um mit Mubarak %-al gleichzuziehen. (das 2 bis 3 - fache ginge wahrscheinlich noch parallel dazu auf die Konten der CDU). :laugh:

      Wo wäre Deutschland heute, wenn das seit Adenauers` Zeiten bereits so gang und gebe wäre ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 12:30:02
      Beitrag Nr. 248 ()
      Bahrain entscheidet das Schicksal Arabiens
      18.02.2011, 07:16 UhrDie Insel vor den Küsten Saudi-Arabiens und Katars ist zwar klein, doch Bahrains geopolitische Bedeutung ist umso größer. Deshalb wird die Revolte dort äußerst blutig. Ein Kommentar von Mathias Brüggmann

      Kairo. Bahrain hatte bisher kaum jemand auf dem Zettel, als es um den Umbruch in der arabischen Welt ging. Kaum Öl, wenig Gas und nicht einmal so groß wie die Freie und Hansestadt Hamburg, Dennoch fällt in Manama die Vorentscheidung für den Umbruch in der arabischen Welt.

      Denn nicht nur die Rolle der USA erlebt hier ihren Lackmustest: Was ist wichtiger - Demokratie oder strategischer Flottenstützpunkt und mithin also die globalen geopolitischen Interessen? In Bahrain hat das Pentagon seine 5. US-Flotte mit über 30 Kriegsschiffen, zwei Flugzeugträgern sowie 6000 Soldaten und deren Familienangehörigen stationiert. Von hier aus kontrolliert Washington die Einfahrt in den Suez-Kanal und vor allem alle Schiffsbewegungen des Erzfeindes Iran, überwacht den Luftraum der Mullahs und beobachtet den Fluss des Rohöls, das am gesamten Golf gefördert wird.

      Doch noch bedeutsamer als dieser westliche Blick auf Bahrain, das Finanzzentrum am Golf, ist die arabische Sicht der Dinge: In Bahrain brechen erstmals wieder nach den Spätfolgen des Irak-Krieges inner-islamische Konflikte auf - schiitische Mehrheit gegen sunnitische Herrscher, wie im Zweistromland nach dem Sturz des Diktators Saddam Hussein. Vor allem aber droht dieser Konflikt sich in das nur über eine, zugegebenermaßen 26 Kilometer lange Brücke entfernte Saudi-Arabien auszubreiten. War Bahrain bisher nur das Vergnügungszentrum für unterhaltungssüchtige Saudis, der Fluchtpunkt aus ihrer wahabbitisch-strengen islamischen Heimat, so droht der innermoslemische Zwist sich nun auszubreiten. Im Osten Saudi-Arabiens, dort wo das Öl besonders reich sprudelt, siedeln auch besonders viele Schiiten, die vom sunnitischen Königshaus schon immer abfällig beäugt wurden. Denn der schiitische Iran hat schon immer auf die Schiiten-Mehrheit im Irak und die Glaubensbrüder andernorts seinen Einfluss geltend gemacht.

      Dies alles rechtfertigt nicht die Brutalität, mit der pakistanische Söldner der bahrainischen Armee und Polizei hunderte schlafende Demonstranten mit Schrotflinten angegriffen, schwer verletzt und sogar Kinder getötet haben. Es zeigt nur die Dimension auf, um die es geht. Jedenfalls steht mehr auf dem Spiel als ein von Protesten unbedrängtes Formel 1-Rennen in Bahrain am 13.März. Es geht um die Stabilität in der arabischen Welt, um die Balance am Golf und - je nach der Einmischung der USA und Europas - um die Glaubwürdigkeit des Westens. Dadurch wird das kleine Bahrain derzeit so unglaublich wichtig.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/bahrain-en…
      Avatar
      schrieb am 18.02.11 22:51:48
      Beitrag Nr. 249 ()
      Freitag, 18. Februar 2011, 19:36 Uhr

      Polnischer Priester in Tunesien getötet



      Tunis/Paris - Ein polnischer Priester ist in Tunesien Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Der Salesianerpater sei am Freitagmorgen in La Manouba nordwestlich von Tunis getötet worden, teilte das Erzbistum von Tunis mit. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Täter hätten offensichtlich versucht, ihr Opfer zu enthaupten. Der Erzbischof von Tunis, Maroun Lahham, hielt am Abend eine Messe im Andenken an den Verstorbenen.

      Quelle: http://www.bild.de/BILD/Newsticker/news-ticker/2011/02/18/19…


      ---

      Mmmhhh. Hört sich jetzt nicht so unbedingt nach der erhofften/erwünschten Hinwendung dieser Länder zu Demokratie, Freiheit, Multikulti und Liberalität an. Mal sehn' was noch weiter so geschied.....:(
      Avatar
      schrieb am 19.02.11 19:57:57
      Beitrag Nr. 250 ()
      Wer mal was Differenziertes zum Thema lesen will als bloss das uebliche "Die Musel sind boese", dem sei dieses Interview mit dem Schriftsteller Navid Kermani in der Frankfurter Rundschau empfohlen:




      http://www.fr-online.de/politik/spezials/aufruhr-in-arabien/…


      Aber vorsicht, der Mann geizt nicht mit unbequemen Wahrheiten ueber den achso aufgeklaerten und freiheitlichen Westen, wenn er die Reaktionen der deutschen Medien und der europaeischen Politik auf die aktuellen Vorgaenge in Aegypten auf's Korn nimmt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.02.11 10:33:35
      Beitrag Nr. 251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.072.165 von beachbernie am 19.02.11 19:57:57erstklassiger Artikel ... kann ich nur vollumfänglich zustimmen. Da spricht jemand als Intimus mit dem Innenblick auf die tatsächliche Faktenlage und dem, was sich daraus klar als Folge im Heute gezeitigt hat. Sauber dargestellt durch den Autoren:

      http://www.fr-online.de/politik/spezials/aufruhr-in-arabien/…
      Avatar
      schrieb am 20.02.11 13:49:12
      Beitrag Nr. 252 ()
      Und an nichts ist die israelische Rechte weniger interessiert als einem freiheitlichen Iran, überhaupt an Demokratien in der eigenen Nachbarschaft.

      Ja,ja - die bösen Rechten . Die Linken sind natürlich nur für Frieden und Demokratie.;)

      Waren Mubarak und Ben Ali zusammen mit ihren Staatsparteien nicht Mitglieder der Sozialistischen Internationale ?

      Bis man ihnen Ende Januar dezent " kündigte " ?
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 00:52:43
      Beitrag Nr. 253 ()
      Soeben lief im libyschen Staats-TV eine sehr lange Ansprache von Gadaffis Sohn.
      Mein Fazit: LIBYEN STEHT VOR EINEM BÜRGERKRIEG.

      BREAKING NEWS:

      *Gaddafi's son says there is a plot to break Libya into small Islamic states
      *Gaddafi's son warns of a civil war that will burn Libya's oil wealth.
      *Gaddafi's son says "foreign conspiracy by fellow Arabs" set in motion against Libya
      *Gaddafi's son confirms Libyan protesters have seized control of some military bases, tanks.
      *Gaddafi's son says reported death tolls from Libyan unrest exaggerated

      :(
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 01:02:03
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.074.882 von GuenstigDrinn am 21.02.11 00:52:43

      1:00am: Saif El Islam Gaddafi, the Libyan leader's son, is speaking live on Libyan state television. He says he will address the nation without a written speech, in the Libyan dialect.

      He says the media has greatly exaggerated the events in Libya, and says the number of casualties is 14, adding that he regrets the deaths of civilians. He also says unions and Islamic groups are beind the protests - and they are benefiting from the situation.

      Translated snippets of his speech as he gives it are below:

      "Citizens tried to attack the army and they were in a situation that was difficult. The army was not used to dealing with riots," he says.

      "Libyan citizens died and this was a tragedy.

      "There is a plot against Libya. People want to create a government in Benghazi and others want to have an Islamic emirate in Bayda. All these [people] have their own plots. Of course Arab media hyped this. The fault of the Libyan media is that it did not cover this.

      Libya is not like Egypt, it is tribes and clans, it is not a society with parties. Everyone knows their duties and this may cause civil wars.

      Libya is not Tunisia and Egypt. Libya has oil - that has united the whole of Libya.

      "I have to be honest with you. We are all armed, even the thugs and the unemployed. At this moment in time, tanks are driven about with civilians. In Bayda you have machine huns right in the middle of the city. Many arms have been stolen.

      "No one will come to Libya or do any business with Libya.

      "We will call for new media laws, civil rights, lift the stupid punishments, we will have a constitution... We will tomorrow create a new Libya. We can agree on a new national anthem, new flag, new Libya. Or be prepared for civil war. Forget about oil.

      "The country will be divided like North and South Korea, we will see each other through a fence. You will wait in line for months for a visa.

      "The Libyans who live in Europe and USA, their children go to school and they want you to fight. They are comfortable. They then want to come and rule us and Libya. They want us to kill each other then come, like in Iraq.".......

      Quelle: http://blogs.aljazeera.net/middle-east/2011/02/17/live-blog-…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 05:12:57
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.074.882 von GuenstigDrinn am 21.02.11 00:52:43"Mein Fazit: LIBYEN STEHT VOR EINEM BÜRGERKRIEG."

      Ja, das denke ich auch. Mubarak hatte ja nicht den "trau" Millitär gegen seine eigene Bevölkerung einzusetzen, weil A)diese ine Wehrpflichtarmee ist, deren Söhne sich ggf. weigern könnten auf ihre Brüder, Schwestern, Mütter, Väter und sonstige Verwandten zu schiessen, und weil B) der vielgescholtene Westen ihm ansonsten seinen Zuneigung und seine milliardenschwere Wirtschafts- und Miitärhilfen entziehen könnte, auf die Ägypten schließlich dringenst angewiesen ist. Zudem würden sich, nach einem möglichen blutigen Gemetzel, mit Sicherheit so schnell auch keine devisenbringenden Touristen wieder ins Land trauen. Auf die Rücksichtnahme auf die sensiblen Befindlichkeiten westlicher Gäste kann Herr Gadafi indess locker-flockig verzichten, da in dieses Land, nach all den Willkürakten des "Königs der Könige", sowieso niemand mehr freiwillig reist, der halbwegs bei Verstand ist. Libyen lebt allein von seinem Ölquellen und braucht daher das Wohlwollen des Westen nicht überlebensnotwendig. Noch zumindest.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 13:10:22
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.074.924 von Harry_Schotter am 21.02.11 05:12:57
      Die Ansprache von Saif al-Islam Gaddafi in voller Länge (3 Teile):

      http://www.youtube.com/watch?v=piEslrLNSoQ
      http://www.youtube.com/watch?v=NUivShRkc7c
      http://www.youtube.com/watch?v=9JlB1bHaOm0
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 13:45:16
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.074.884 von GuenstigDrinn am 21.02.11 01:02:03ekelhaft dieser Typ!

      Hängt da schlaff im Sessel, faselt was von Reformen und fuchtelt dabei mit dem drohenden Zeigefinger.
      Würde mich nicht wundern, wenn sie die ganze Sippe nen Kopf kürzer machen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 13:53:01
      Beitrag Nr. 258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.076.815 von DIE_GERECHTIGKEIT am 21.02.11 13:45:16
      Die Gewalt scheint bereits sehr weit fortgeschritten,
      sehe leider wenig Raum für eine freidliche Lösung.


      Demonstranten zünden Regierungsgebäude an

      Chaos in Libyen: Am Vormittag soll Rauch aus dem Gebäude des Innenministeriums aufgestiegen sein. Zuvor war bereits das Gebäude des Parlaments in Brand gesetzt worden.

      Oppositionelle behaupten, die Städte Al-Baidha, Tobruk und Adschdabija würden inzwischen von den Aufständischen kontrolliert. Auch in Bengasi seien die Sicherheitskräfte und Milizionäre zurückgedrängt worden.

      Das Gebäude des staatlichen Fernsehens wurde nach Angaben von Demonstranten geplündert. Nahe der Hauptstadt stürmten Hunderte Menschen eine von einer südkoreanischen Firma geführte Baustelle. Dabei seien 15 Bauarbeiter aus Bangladesch sowie drei Südkoreaner verletzt worden, teilte das südkoreanische Außenministerium mit.

      Saif al-Islam Gaddafi, Sohn von Staatschef Muammar al-Gaddafi, hatte sich erst in der Nacht zu Wort gemeldet. Er warnt vor einem Bürgerkrieg und droht mit einem "Kampf bis zum letzten Mann

      Allein in der vergangenen Nacht und am Montag sollen nach Angaben aus Krankenhauskreisen über 60 Menschen bei Protesten getötet worden sein.

      Weiterhin unklar ist, wo sich Gaddafi und seine Familie aufhalten. Aus Oppositionskreisen hieß es bereits, Gaddafi habe das Land verlassen.

      Der britische Energiekonzern BP zieht Teile seines Personals aus Libyen ab. In den nächsten Tagen sollen die Familienangehörigen britischer Bediensteten aus Libyen ausgeflogen werden. Auch ein Teil der Mitarbeiter werde wohl das Land verlassen, sagte ein Konzernsprecher am Montag in London.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 14:54:18
      Beitrag Nr. 259 ()
      Aufständische hissen Flagge des früheren libyschen Königreichs

      Die östliche Küstenstadt Benghazi ist in den Händen der Opposition. Die Aufständischen kämpfen nun um die libysche Hauptstadt Tripolis. ......

      http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/die-arabische-revolution…

      Avatar
      schrieb am 21.02.11 15:04:01
      Beitrag Nr. 260 ()
      schickt der Iran militärische Flotte?
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 16:04:03
      Beitrag Nr. 261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.076.845 von GuenstigDrinn am 21.02.11 13:53:01Lybien scheint jedenfalls mit Ägypten nicht zu vergleichen.
      Hier ein hervorragendes Interview, das eine Ahnung davon vermittelt, was abgeht im Staate Gaddafi.

      http://www.fr-online.de/kultur/debatte/-niemand-spricht-von-…
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 16:23:26
      Beitrag Nr. 262 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Lybien scheint jedenfalls mit Ägypten nicht zu vergleichen.
      Hier ein hervorragendes Interview, das eine Ahnung davon vermittelt, was abgeht im Staate Gaddafi.

      http://www.fr-online.de/kultur/debatte/-niemand-spricht-von-…



      "...Worum geht es den Protestierenden denn?

      Jedenfalls nicht um Demokratie. Es geht um Machtverteilung, um alte Rechnungen und um Rache. Rache für die Toten vom 17. Februar, von den vor 15 Jahren usw. Die Libyer, haben ein langes Gedächtnis. Irgendwann kommt der lange Tag der Rache. Interessant ist jetzt, wie das weiter geht. Ich habe keine einzige Person getroffen, die von Demokratie redete. Was soll dadurch besser werden, wenn sich die Wirtschaft für Ausländer öffnet? Die Privilegien, die Wohltaten der Subventionierungen sind sie dann los, die Frauen müssen Angst haben, dass es fundamentalistischer wird. Am Donnerstag gab es das Gerücht, das in einer der Berber-Städte, in denen es besonders rumorte, die staatlichen Banken angewiesen wurden, jedem, der vorbei kommt, umgerechnet 30.000 Euro auszuhändigen. Auch die Tuareg werden immer mit Geld ruhig gestellt. Abordnungen von Tuareg sollen sich nach Tripolis begeben haben, um Ergebenheitsadressen auszuhändigen, um zu verhindern, dass ihnen der Hahn abgedreht wird. Gaddafis Revolution hat nichts mehr anzubieten, außer Geld und Waffen. Das funktioniert punktuell eine Weile, es gibt ja von beidem genug, aber nicht mehr als sozialer Kitt. Es gibt keine gemeinsame Idee, keinen Enthusiasmus mehr. Die Proteste entwickeln eine Eigendynamik. Das hat nichts mit politischem Willen zu tun. Einer schießt, dann gibt es wütende Trauer, dann wird noch mehr geschossen, so eskaliert das. Nun wird gefordert, Gaddafi muss weg. Klar, er ist ja auch derjenige, der die Armee geschickt hat, das würde ich auch wollen. Interessant ist aber unser Reflex: Protest ist gut und das bringt Demokratie. Aber das ist nicht mehr als ein Wunschdenken à la CNN. "
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 17:37:44
      Beitrag Nr. 263 ()
      :eek:
      *Multiple reports confirm that military airplanes are bombing protesters in Tripoli.
      *Report: Live ammunition fired on protests marching on Gaddafi's compound in Libyan capital Tripoli
      *British foreign minister Hague tells Al Jazeera: Ghadaffi may have left the country
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 18:34:09
      Beitrag Nr. 264 ()
      *Libyan Ambassadors to China, India, UK, Indonesia, Poland, Sweden and Arab League ALL resign!
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 19:32:40
      Beitrag Nr. 265 ()
      * The BBC has received reports of ongoing fighting west of Tripoli between regular soldiers and forces loyal to the regime
      * Libyan state TV says large-scale military operation under way against 'pockets of terror'
      Avatar
      schrieb am 21.02.11 19:45:54
      Beitrag Nr. 266 ()
      19:30 Uhr Die Schweiz will die Konten des Gaddafi-Clans in der Schweiz offenbar nicht sperren. Auf Schweizer Konten liegen nach Angaben der Nationalbank heute noch 800 Millionen Franken – vor der Libyen-Krise waren es gut 7 Milliarden Franken. Das berichtet Radio DRS. Die Schweiz wolle die Gelder nicht blockieren, weil es dazu ein Rechtshilfegesuch brauche, so das EDA. Brisant: Ein solches Gesuch kann nur die libysche Regierung – also Gaddafi – stellen.

      19:00 Uhr Laut al-Jazeera hätten die beiden libyschen Kampfpiloten, die auf der Insel (Malta) gelandet sind, Demonstranten beschiessen sollen. Sie hätten aber den Befehl verweigert und sich aus Libyen abgesetzt. Die Piloten baten über Funk um politisches Asyl gebeten.
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 13:37:04
      Beitrag Nr. 267 ()
      Italien verhindert Libyen-Sanktionen
      EU kritisiert - und macht nichts


      http://www.n-tv.de/politik/EU-kritisiert-und-macht-nichts-ar…

      "...Ausschluss aus Menschenrechtsrat?
      Angesichts der Menschenrechtsverletzungen sollte Libyen nach Meinung der Gesellschaft für bedrohte Völker vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen suspendiert werden. "Es kann nicht angehen, dass Libyen von nächster Woche an im UN-Menschenrechtsrat in Genf wieder über die Lage der Menschenrechte in der Welt beraten wird, während Staatschef Muammar al-Gaddafi willkürlich Demonstranten zusammenschießen lässt", sagte der Afrikareferent der Gesellschaft, Ulrich Delius, in Göttingen. Libyen ist einer der 47 Mitgliedsstaaten des UN-Menschrechtsrates. Der Rat beginnt am 28. Februar mit seiner 16. Tagungsperiode..".
      :laugh::cry:
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 14:28:56
      Beitrag Nr. 268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.077.855 von GuenstigDrinn am 21.02.11 16:23:26Libyen ist politisch eine "blackbox". Und dennoch wichtig inbes. für Europa! Einerseits wegen des Öls, andererseits wegen der Flüchtlingsströme, die zu erwarten sind, wenn die Halbaffensippe da mal weg ist. Das Chaos, das Gaddafi angerichtet hat, wird vermutlich zu direkten Interventionen der internationalen Staatengemeinschaft führen IMO
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 15:35:13
      Beitrag Nr. 269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.084.158 von DIE_GERECHTIGKEIT am 22.02.11 14:28:56
      Gaddafi soll angeblich in Kürze eine Rede im TV halten.

      http://english.aljazeera.net/watch_now/
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 15:46:02
      Beitrag Nr. 270 ()
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 16:38:44
      Beitrag Nr. 271 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Libyen ist politisch eine "blackbox". Und dennoch wichtig inbes. für Europa! Einerseits wegen des Öls, andererseits wegen der Flüchtlingsströme, die zu erwarten sind, wenn die Halbaffensippe da mal weg ist. Das Chaos, das Gaddafi angerichtet hat, wird vermutlich zu direkten Interventionen der internationalen Staatengemeinschaft führen IMO


      Es ist jedenfalls echt unfassbar.
      Er setzt brutalste Gewalt ein, erpresst seine Nachbarn, und die EU knickt sofort ein.
      Er war, ist und bleibt ein Terrorist. Und mit solchen VERHANDELT MAN NICHT !!!
      Am bemerkenswertesten finde ich aber,
      daß sich seine ganzen Diplomanten weltweit sofort von ihm abwenden.
      Seine Beliebtheit scheint offernbar nur soweit zu reichen,
      wie weit seine afrikanischen Söldnertruppen schießen können.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 16:54:09
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.085.315 von GuenstigDrinn am 22.02.11 16:38:44Er war, ist und bleibt ein Terrorist. Und mit solchen VERHANDELT MAN NICHT !!!

      Eigentlich richtig. Das hat aber niemanden davon abgehalten, diesen Halbaffen zu hofieren. Seine Bastards hatten in Europa Narrenfreiheit, durften ungestraft mit 140 kmh über die Champs Elysee brettern, Frauen schlagen und unschuldige Bürger verprügeln lassen.

      Wenn ich unseren verlogenen Außenminister sehe, der jetzt mahnt.. plötlich und über Nacht stehen sie auf der Seite der Demokraten.. :rolleyes:

      Jetzt spricht der Halbaffe..
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 17:39:52
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.085.444 von DIE_GERECHTIGKEIT am 22.02.11 16:54:09
      Jetzt spricht der Halbaffe..

      Er spricht von sich ausschliesslich in der 3-ten Person,
      er ist der Größte und die Rettung der Welt,
      er hat Bengasi Stein für Stein eigenhändig aufgebaut
      und alle die gegn ihn sind, sind krank,
      drogenabhängig und werden mit der Todesstrafe bestraft. :(

      Man muss imo kein promovierter Psychiater sein,
      um hier recht zügig eine klare und eindeutige Diagnose erstellen zu können. :laugh:

      Ein einzigartiger Auftritt.
      Mir fehlen die Worte. :cry:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 18:06:16
      Beitrag Nr. 274 ()
      17:54 Uhr «Bengasi ist am Sterben» Die Stadt Bengasi (die sich unter Kontrolle der Opposition befindet und gemäss Augenzeugen weitgehend friedlich ist, Anm. d. Red.) sei am Sterben, alt und jung würden dort umkommen. Die Leute in Bengasi sollten deshalb auf die Strassen kommen und helfen, die Krawallmacher dingfest zu machen und sie den Sicherheitskräften übergeben. «Zerstört euer Land nicht ohne Grund», sagt er. Er wolle Häfen und Flughäfen wieder öffnen können.

      17:45 Uhr «Mittwoch ist der Tag der Volksrevolution» Ab morgen würden Polizei und Militär rigorose die «Sicherheit durchsetzen» und auf den Strassen aufräumen. Gaddafi ruft den Tag als «Volksrevolution» aus, bei der alle mithelfen sollten, um wieder Ruhe und Frieden in das Land zurückzubringen.

      17:40 Uhr «Wir werden bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen» Gaddafi redet und redet, seine Rede dauert nun seit 50 Minuten an. Mittlerweile verkündet eine französische Menschenrechtsorganisation, sie hätte in Tripolis Vorbereitungen für eine riesige Leichenhalle entdeckt. In einer Schule solle Platz für 450 weitere Leichen geschaffen werden.


      17:36 Uhr «Startet noch heute Nacht» Gaddafi fordert die Menschen wiederholt dazu auf, Jagd auf die «Ratten» zu machen, die Polizeistationen angezündet hätten. Noch heute Nacht sollen sie auf die Strassen gehen, die Demonstranten jagen und verhaften. «Bringt die Sicherheit zurück». Gaddafi will Offiziere abstellen, die dabei helfen sollen, «für Ordnung zu sorgen.»

      17:30 Uhr Wir gegen den Rest der Welt Gaddafi kritisiert nacheinander die USA, Grossbritannien, China, Israel, Somalia. Die Botschaft ist klar: Die libysche Bevölkerung muss gegen die böse, grosse Welt zusammenstehen. Den Libyern könne niemand helfen ausser den Stämmen im eigenen Land. Sie müssten für Frieden sorgen. Die grossen Stämme in Libyen sind sehr mächtig – Gaddafi ist auf ihre Gunst angewiesen.

      17:26 Uhr «Ich habe noch keine Gewalt eingesetzt» Gaddafi will bis jetzt noch keine Gewalt angewendet haben, sagt aber, er sei gewillt, falls nötig von ihr Gebrauch zu machen. Die Demonstranten wollten Libyen in einen islamischen Staat verwandeln. Das müsse verhindert werden und dazu werde er auch Gewalt einsetzen.

      17:22 Uhr Noch wirrerer Auftritt als heute Morgen Seit einer halben Stunde schwadroniert Gaddafi im libyschen Staatsfernsehen. Er versucht, eine libysche Einheit heraufzubeschwören, die gegen ihre Feinde, die USA und Grossbritannien zusammenhalten und für Frieden im eigenen Land sorgen müsse. Den Demonstranten droht er, indem er aus seinem grünen Buch vorliest: Jeder, der die Souveranität des Landes gefährdet, werde mit dem Tod bestraft.

      17:15 Uhr «Geht auf die Strassen» Gaddafi fordert das Volk auf, auf die Strassen zu gehen, um für Sicherheit zu sorgen. Sie sollen sich in Kommunen/Komitees organisieren und die Demonstranten durch die Strassen jagen, sie von Wasser- und Stromversorgung abschneiden.

      17:09 Uhr «Geschichte, Freiheit, Revolution» Gaddafi redet sich in Rage, schlägt immer wieder mit der Faust auf den Tisch. Plötzlich wechselt er unvermittelt zu seiner eigenen Revolution, durch die er 1969 an die Macht kam. Sein Name Gaddafi würde Geschichte, Freiheit, Revolution bedeuten.

      16:54 Uhr Gaddafi spricht am Fernsehen «Diejenigen, die versuchen die Unruhen in Libyen anstacheln seien verdammt», sagte Gaddafi im libyschen Staatsfernsehen in einer Rede, die kurz vor 17:00 Uhr begann. Er werde «sein» Land nicht verlassen und wenn nötig als Märtyrer dafür sterben. Die Aufrührerischen seien junge, 16, 17, 18-jährige die nur imitieren würden, was in Tunesien geschähe. Die wirklich Verantwortlichen für die Unruhen würden im ruhigen Ausland weilen, wo sie mit ihren Kindern das Leben geniessen würden, während in Libyen Kinder sterben würden. Angeblich spricht Gaddafi im alten Präsidentenpalast in Tripolis.


      LIVE-TICKER: http://www.aargauerzeitung.ch/international/gaddafi-haelt-re…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 18:14:12
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.086.080 von GuenstigDrinn am 22.02.11 18:06:16

      18:05 Uhr Übertragung der Rede unterbrochen Die Rede von Gaddafi geht nach 74 Minuten zu Ende. Es war eine wirre, immer wieder phasenweise unverständliche Rede, in der er sich oft wiederholte und versuchte, die Demonstranten einzuschüchtern.

      18:00 Uhr «Wenn wir sie erwischen, werden sie um Gnade betteln» Gaddafi sagte weiter in seiner Rede, Demonstranten die erwischt würden, würden um Gnade betteln – doch er und die Menschen, die auf seiner Seite stehen, werden keine Gnade walten lassen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 18:19:15
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.085.863 von GuenstigDrinn am 22.02.11 17:39:52Man muss imo kein promovierter Psychiater sein,
      um hier recht zügig eine klare und eindeutige Diagnose erstellen zu können. :laugh:


      Bin sehr gespannt, was jetzt passiert. Fakt ist: der Mann muss so schnell wie möglich weg sonst gibt's ne Katastrophe. Vermutlich haben in Lybyen weder Geheimdienste noch Diplomaten irgendwelche Ansatzpunkte.. alle Schlüsselpositionen und alle Schlüsselpositionen, Medien usw. werden von der Halbaffenfamilie kontrolliert. Da geht erst mal nichts mehr wenn die weg sind!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 19:59:56
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.086.184 von DIE_GERECHTIGKEIT am 22.02.11 18:19:15
      Erstmal die eigenen Leute da rausholen
      und dann sofort Flugverbot über Libyen verhängen, DRINGEND !
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 20:25:33
      Beitrag Nr. 278 ()
      Muammar al-Gaddafi: "....Libyen wird Amerika führen, wird Asien führen, es kann nicht gestoppt werden......Eine kleine Gruppe von jungen Leuten, denen man Tabletten gegeben habe, attackierten die Polizeiwachen, "wie die Ratten". Diese Leute seien krank......"

      Wie gut hingegen, dass Muammar al- Gaddafi kerngesund ist. :D:laugh:


      ------


      03. Dezember 2010, 22:32 Uhr

      US-Depeschen über Gaddafi

      Diplomaten hadern mit dem schrulligen Despoten

      Von Juliane von Mittelstaedt

      Libyen ist ein hartes Pflaster für US-Diplomaten. Der schrullige Muammar al-Gaddafi ist schwer zu handhaben. Kaum ein anderer beherrscht die Kunst der politischen Erpressung wie er - und dann hat er noch ukrainische Krankenschwestern im Gefolge, die besonderer Rücksicht bedürfen.



      Gaddafi und Berlusconi: Männer die es gern üppig mögen

      Der große Führer trägt Jogginghosen. Dazu gern ausgetretene Latschen und ein Hemd, bedruckt mit den Umrissen Afrikas. Er fastet oft an Montagen und Donnerstagen und lebt normalerweise nicht in einem Zelt, sondern in einem einfachen Haus.

      Der Fußboden knarrt in diesem Haus, die Wände sind kahl und weiß, die Hausangestellten tragen Straßenkleidung: Muammar al-Gaddafi, 68 Jahre alt, Oberst, libyscher Revolutionsführer und Verfasser eines belletristischen Erstlingswerks mit dem Titel "Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten", ist privat ein bescheidener Mann.

      Ein Mann, der geplagt ist von Paranoia, Ängsten und Neurosen, der nur seinen engsten Beratern vertraut, dessen Stolz leicht zu erschüttern ist und der keine Kritik verträgt - so sehen ihn die Amerikaner. Gaddafi ist für sie ein Despot, der längst die Bodenhaftung verloren hat und von der Welt nur noch mitbekommt, was seine Assistenten an ihn heranlassen.

      Gaddafi dreht den Ölhahn auf und zu, wie es ihm passt, als Strafe für unbotmäßige Länder oder um Sonderausgaben zu finanzieren. Etwa die üppige Gala mit spanischen Flamenco-Tänzern und Bands aus Neuseeland zum 40. Jahrestag der "Revolution" - für die Party ließ er 100.000 Extra-Barrel fließen.

      Dieses Bild zeichnen 599 Berichte der amerikanischen Botschaft und des Verbindungsbüros in Tripolis, die diese zwischen Dezember 2004 und Februar 2010 nach Washington schickten. In den meisten von ihnen geht es auch um den großen Führer selbst. "Es ist zwar verlockend, seine vielen Schrullen als Zeichen von Instabilität abzutun, doch Gaddafi ist ein komplexes Wesen, das es geschafft hat, 40 Jahre an der Macht zu bleiben, durch gewieftes Ausbalancieren von Interessen und Realpolitikmethoden", kommentiert der Botschafter Gene Cretz.

      "Sie hätten uns fertiggemacht, genau wie die Schweizer"

      Die amerikanischen Diplomaten in Tripolis beobachten Gaddafi und seinen Clan mal belustigt, meist besorgt. Sie bewegen sich auf einem schmalen Grat: Einerseits wollen sie die Interessen der US-Ölfirmen schützen, andererseits erwartet man von ihnen, das Regime zur Einhaltung von Menschenrechten zu drängen. Letzteres erscheint aber eher eine Pflichtübung im Fach Despotendiplomatie zu sein, wie der Versuch eines "Menschenrechtsdialogs" im September 2009 zeigt. Die Libyer stellten am Ende der Gespräche einfach fest: Zivilgesellschaft sei in Libyen sowieso unnötig.

      Die US-Abgesandten protokollieren Gaddafis Absonderlichkeiten, die Allüren seiner Söhne und die Furcht seiner Berater vor Gaddafis Zorn. Sie verfolgten, wie er aus gekränktem Stolz zwei Schweizer als Geiseln nahm und ihre Regierung erniedrigte, wie er die Kanadier fast auf die Knie zwang, indem er die Verstaatlichung von PetroCanada androhte, und wie er den Briten die Auslieferung des Lockerbie-Bombers Abd al-Bassit Ali al-Mikrahi abpresste. "Der britische Botschafter war erleichtert, dass Mikrahi wahrscheinlich im Rahmen einer humanitären Freilassung nach Libyen zurückkehren könnte. Er bemerkte, dass eine Verweigerung desaströse Folgen für britische Interessen in Libyen nach sich hätte ziehen können. 'Sie hätten uns fertiggemacht, genau wie die Schweizer.'"

      Im Fach politische Erpressung ist Gaddafi ein Meister. Das zeigt sich vor allem im Herbst 2009, als die Amerikaner mit einer hoch geheimen Aktion scheitern: 5,2 Kilogramm hochangereichertes Uran sollen aus dem Nuklearzentrum Tadschura nach Russland abtransportiert werden, nachdem sich die Libyer verpflichtet haben, auf ihr Atomprogramm zu verzichten. Die libysche Führung stimmt dem Abtransport erst zu - dann will Gaddafi, als das russische Flugzeug schon gelandet ist, plötzlich nicht mehr. Nachdem das Team der russischen Nuklearfirma Rosatom Kirijenko einige Tage gewartet hat, fliegt es am 25. November unverrichteter Dinge wieder zurück.

      Das Uran muss weg - nur wie?

      "Die 5,2 Kilo hochangereichertes Uran sind in sieben Fünf-Tonnen-Gefäßen verstaut, die laut Experten des Energieministeriums 'in höchstem Maße transportfähig' sind", schreiben die Amerikaner. Das Problem müsse innerhalb eines Monats gelöst werden, heißt es, denn danach könne die Temperatur des Urans derart ansteigen, "dass es zu Rissen in den Behältern kommt und radioaktives Material austritt. Angesichts der leichten Transportierbarkeit der Uranbehälter und der miesen Sicherheit in Tadschura könnte jede Erwähnung in der Presse zu ernsten Sicherheitsbedenken führen." Uranfässer, die kaum gesichert herumstehen - das ist eine gute Verhandlungsposition für die Libyer und eine schlechte für die Amerikaner. Zwei Tage später rückt Gaddafis Sohn Saif al-Islam mit dem Grund für den Abbruch der Aktion heraus: Libyen habe den Transport angehalten, weil es "die Nase voll habe" vom langsamen Tempo des Dialogs.

      "Saif behauptete, dass Libyen nicht genug 'Entschädigung' erhalten habe für seinen Stopp des Massenvernichtungswaffenprogramms (…). Libyen erwartet eine hochrangige Bestätigung der US-Verpflichtung zu ihrer bilateralen Beziehung, und zwar in Form einer Botschaft an den libyschen Führer Muammar al-Gaddafi, um mit dem Transport des Urans fortzufahren (…). Er sagte, die Tatsache, dass die Zentrifugen in die USA geschickt wurden und noch immer dort sind, statt unter IAEA-Überwachung und Kontrolle, sei eine 'riesige Beleidigung des Führers'."

      Die IAEA ist die internationale Atomenergiebehörde. Die Zentrifugen aber, von Libyen abgegeben, weil es von der US-Liste der Terrorstaaten gestrichen werden wollte, wurden längst verschrottet.

      Gaddafis Schrullen machen Diplomaten die Arbeit schwer

      Also beginnt ein diplomatischer Basarhandel: Am 3. Dezember telefoniert US-Außenministerin Hillary Clinton mit Gaddafis Außenminister Mussa Kussa und verspricht Fortschritte bei der Zusammenarbeit. Am 14. Dezember übergibt Saif al-Islam eine Liste gewünschter Militärausrüstung: Helikopter, "Tiger"-Fahrzeuge, Modernisierung der M113-Schützenpanzer. Außerdem bittet er um den "amerikanischen Segen" für den Ankauf von französischen "Scalp"-Marschflugkörpern. Am 21. Dezember darf das Uran schließlich abtransportiert werden.

      Diplomatie ist in Libyen Schwerstarbeit. Nur selten, und dann oft auch nur halbherzig, erfüllen die Libyer amerikanische Wünsche. Oft machen sie Zusagen, die sie dann plötzlich zurückziehen. Die Amerikaner etwa fordern von den Libyern, Handels- und Investitionsabkommen zu unterzeichnen oder sich einem Menschenrechtsdialog zu öffnen. Im Gegenzug stellen sie ein Treffen mit Barack Obama in Aussicht. Aber sie scheitern immer wieder an Gaddafis Schrullen.

      "Kussa sagte, die USA müssen Libyen anders behandeln als andere arabische Staaten, wir könnten Oberst Gaddafi nicht genauso behandeln wie Ben Ali in Tunesien oder Mubarak in Ägypten, angesichts seines einzigartigen Hintergrunds und seiner Erfahrung. Er stellte fest, dass ein Mann von Gaddafis 'Kaliber' nicht gleichzusetzen sei mit dem König von Jordanien oder anderen traditionellen arabischen Herrschern (…). Kussa riet, dass ein tiefes, korrektes Verständnis von Gaddafis Visionen und Hoffnungen den USA mehr Nutzen in der Region bringen würde als ein Dialog mit anderen arabischen Staatsmännern."

      Eine New-York-Reise mit Hindernissen
      Im gleichen Jahr bekommt Gaddafi erstmals die Erlaubnis, die USA zu besuchen, um in New York eine Rede vor der Uno-Vollversammlung zu halten. Ein Ereignis, das wochenlanger Vorbereitungen bedarf und das Einblick bietet in die Merkwürdigkeiten des Despoten.

      Gaddafi ist voll kindlicher Vorfreude. "Wie viel von New York werde ich wohl zu sehen bekommen?", fragt er einen ausländischen Gast. Und: "Ist Washington weit weg von New York? Werde ich Zeit für einen Besuch haben?" Sein Protokollchef hat unterdessen alle Hände voll zu tun, die Reise zu organisieren. Schon beim Visumsantrag wird es schwierig. Müsse man wirklich ein Passfoto von Gaddafi einreichen, fragt er die Amerikaner. Offenbar hält er es für unwürdig, seinen Chef dafür knipsen zu lassen. Und schließlich würden doch überall in Tripolis Plakate mit seinem Porträt hängen. Die könne man abfotografieren und dann verkleinern.

      Noch schwieriger ist die Frage der Unterkunft zu lösen. Die Amerikaner haben Gaddafi verboten, sein Zelt im Garten der libyschen Repräsentanz in Englewood, New Jersey, aufzuschlagen. Die Bewohner der vorwiegend jüdischen Gemeinde haben dagegen protestiert, dass der einstige Staatsterrorist auf dem Rasen nebenan kampiert.

      Stattdessen muss nun nach einem passenden Hotel gesucht werden. Nicht leicht, denn Gaddafi kann nicht mehr als 35 Stufen steigen, und er hat Angst vor Aufzügen. Genauso ungern fliegt er, vor allem über Wasser und überhaupt nie länger als acht Stunden am Stück. Also plant der Protokollchef eine Übernachtung in Portugal ein.

      Ins Ausland? Nur in Begleitung der Krankenschwestern

      Auch die Frage der Begleiter und vor allem Begleiterinnen wird in den Botschaftsdepeschen erörtert. "Gaddafi ist angewiesen auf seine langjährige ukrainische Krankenschwester, Galina K., die als eine 'üppige Blondine' beschrieben wird. Von den angeblich vier ukrainischen Krankenschwestern, die sich um die Gesundheit und das Wohlsein des Führers kümmern, kann Gaddafi auf seinen Reisen vor allem nicht auf K. verzichten, da 'nur sie seine Routine kennt', wie … mehreren Botschaftsmitarbeitern gesagt hat."

      Weil Galina K.s Visum verspätet ausgestellt wird, lässt Gaddafi sie später mit einem Privatjet hinterherfliegen. "Einige Botschaftskontakte behaupten, dass Gaddafi und die 38-jährige … eine Liebesbeziehung unterhalten. Kürzlich bestätigte ein ukrainischer Diplomat, dass die Krankenschwestern 'überallhin mit dem Führer reisen'."

      Gaddafi selbst ist vom Besuch dann nicht so angetan, er hat Jetlag und wacht morgens um vier Uhr auf. Sein Sohn Saif al-Islam beschwert sich später beim US-Botschafter in Tripolis. Die Reise sei schiefgelaufen, wegen der Sache mit dem Zelt und auch, weil Gaddafi nicht seinen Traum erfüllen und Ground Zero besuchen durfte. "Sogar Touristen können Ground Zero ohne Genehmigung sehen, aber ein Staatschef darf es nicht?"

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,728615,00.html
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 21:50:59
      Beitrag Nr. 279 ()

      Algeriens Regierung hebt Ausnahmezustand auf
      22.02.11

      Die algerische Regierung hat per Dekret den seit 19 Jahren geltenden Ausnahmezustand im Land aufgehoben. Diese Regelung solle mit ihrer Veröffentlichung im offiziellen Amtsblatt in Kraft treten, meldete die Agentur APS. Der Ausnahmezustand war erlassen worden, um die militanten Islamisten in Algerien zu bekämpfen. In den vergangenen Jahren haben die Extremisten aber kaum noch eine Rolle gespielt. Kritiker warfen der Regierung vor, den Ausnahmezustand zu nutzten, um politische Freiheiten zu beschränken.

      Mit ihrer Entscheidung will die algerische Führung offenbar den Oppositionskräften ein Entgegenkommen signalisieren, um einen offenen Aufstand wie in den Nachbarstaaten zu verhindern. Mit der Aufhebung des Ausnahmezustandes wird die Rolle der Armee bei der Lösung innerer Sicherheitsprobleme beschränkt. Auf das politische Leben des Landes dürfte dies aber kaum Auswirkungen haben.


      Quelle: http://www.rtl.de/medien/information/rtlaktuell/aaac-9d4f1-5…
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 22:11:38
      Beitrag Nr. 280 ()
      * Libyscher Innenminister tritt zurück und ruft die Truppen auf sich dem Aufstand anzuschließen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 23:11:42
      Beitrag Nr. 281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.087.882 von GuenstigDrinn am 22.02.11 22:11:38Das dürfte der Anfang vom Ende sein.
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 23:22:37
      Beitrag Nr. 282 ()
      Pressekonferenz jetzt im Libya-Staats-TV:

      http://english.aljazeera.net/watch_now/
      Avatar
      schrieb am 22.02.11 23:36:53
      Beitrag Nr. 283 ()
      *Zwei libysche Kriegsschiffe auf Malta angekommen. Die Besatzung verweigerte den Befehl die Stadt Benghazi anzugreifen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.11 01:10:11
      Beitrag Nr. 284 ()
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.02.11 12:14:39
      Beitrag Nr. 285 ()
      Libyen

      Informationsquellen im Netz

      Nachrichten aus Libyen sind rar. Das Netz ist blockiert, Journalisten mussten ausreisen. Über Twitter und Blogs dringen trotzdem Informationen nach außen. Eine Linkliste...

      http://www.zeit.de/digital/internet/2011-02/Libyen-Aufstand-…


      Informationen im Netz zu den Unruhen in Libyen

      Die Berichterstattung über die Unruhen in Libyen ist durch die Behinderung der Presse stark eingeschränkt. Umso wichtiger werden Informationen aus dem Netz von Augenzeugen vor Ort und von unabhängigen Experten. tagesschau.de hat Informationsquellen im Web zusammengestellt....

      http://www.tagesschau.de/ausland/linklistelibyen100.html
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 06:23:25
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.088.476 von GuenstigDrinn am 23.02.11 01:10:11Ja. Passt! Caucescu starb schließlich auch als Märtyrer für den Sozialismus.(Anmerk. Libyien ist eine selbstdeklarierte
      "große sozialistische arabische Volks-Dschamahirija".
      )


      :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 12:25:09
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.096.384 von Harry_Schotter am 24.02.11 06:23:25
      Gaddafi will sich gleich nochmal an "sein" Volk wenden.
      Geil ! :D
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 13:15:13
      Beitrag Nr. 288 ()
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 14:54:00
      Beitrag Nr. 289 ()
      Impressionen aus der freien Stadt Tubruq
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 14:58:46
      Beitrag Nr. 290 ()
      Tunesien wurde sozialistisch regiert. Äypten wurde sozialistisch regiert. Libyen wird sozialistisch regiert. Alle Regierungsparteien in diesen Ländern gehörten der sozialistischen Internationale an. Alles klar?

      ---


      24.02.2011

      Die verheimlichte Ursache der Ägypten-Krise

      Oliver Janich

      In den hauptsächlich von Links-»Intellektuellen« (in unserer Zeit bezeichnet das Menschen, die lesen und schreiben können) besetzten Redaktionsstuben wird ein Aspekt der Krise in Ägypten vollständig ausgeblendet: Es handelt sich dort um eine Form sozialistischer Planwirtschaft, die, wie alle staatsgelenkten Ökonomien, in Hunger und Elend enden muss. Je mehr Sozialismus, desto mehr Elend.

      In den Medien ist in Bezug auf Ägypten immer nur von einer »Diktatur«, von »Misswirtschaft« und »Korruption« die Rede. Da es den meisten Journalisten an grundlegenden Kenntnissen der Ökonomie fehlt, können sie diese Worte nicht deuten. Korruption ist nur in einer staatlich gelenkten Wirtschaft möglich. Es ergibt nur dann einen Sinn, einen Beamten oder einen Politiker zu bestechen, wenn dieser auch das Recht hat, in die Wirtschaft einzugreifen. Zwar gibt es auch innerhalb der Privatwirtschaft Bestechung, beispielsweise hinsichtlich eines Einkäufers, diese ist aber für die gesamte Volkswirtschaft völlig unerheblich. Ein Unternehmen, dass es dauerhaft zulässt, dass sein Einkäufer bestochen wird (und daher zu teuer produziert), verschwindet einfach vom Markt. Der Staat aber ist immer da. Selbst wenn sich einmal – höchst selten – ein Politiker beim Schmieren (meist funktioniert das ganz legal, durch Vergabe von Posten nach Ende der Karriere) erwischen lässt, nimmt eben der nächste Bestechliche seinen Platz ein. Das kann kein Überwachungssystem der Welt verhindern.

      Da der Staat das Gewaltmonopol innehat, ist es dem »Kunden«, also dem Bürger nicht möglich, einfach einen anderen Dienstleister zu wählen. Ähnlich verhält es sich mit der Misswirtschaft. Die gibt es natürlich auch im privaten Sektor, aber auch hier gilt: Wer schlecht wirtschaftet, verschwindet vom Markt, der Staat aber bleibt da. Wenn also im Falle Ägyptens von Misswirtschaft und Korruption die Rede ist, können wir schon aus rein logischen Aspekten darauf schließen, dass es sich um eine Form der sozialistischen Planwirtschaft handelt. Diese These ist aber auch empirisch zu belegen.

      Die wichtigsten Schlüsselindustrien sind in staatlicher Hand. Ein Indiz dafür können Sie sogar in den Mainstream-Medien nachlesen. Die Bild-Zeitung schreibt über den neuen Übergangspräsidenten Mohamed Hussein Tantawi: »Als Verteidigungsminister kommandierte er nicht nur 468.500 Soldaten, sondern auch ein gewaltiges Wirtschaftsimperium mit rund 25 Milliarden Dollar Jahresumsatz durch Fabriken, Ländereien, Hotels.« Wie kann ein Verteidigungsminister Chef eine 25-Milliarden-Unternehmens sein, wenn es sich nicht um eine staatsgelenkte Wirtschaft handelt? Und das ist nur einer von vielen Ministern.

      Wir müssen uns aber nicht auf solche Quellen verlassen. Das Fraser Institute untersucht jährlich in seinem Economic Freedom of the World Report, wie es um die Freiheitsrechte und die wirtschaftlichen Verhältnisse aller Länder weltweit bestellt ist. Auf Seite 19 des Reports können Sie erkennen, dass Ägypten von 141 Ländern bei der Unternehmensregulierung auf Platz 90, der Arbeitsmarktregulierung auf Platz 112 und der Regulierung des Kreditwesens auf Platz 128 liegt. Das etwas bessere Gesamtranking – Platz 80 – ist im Wesentlichen auf einige liberale Reformen des ermordeten Präsidenten Muhammad Anwar as-Sadat in den 1970er-Jahren zurückführen. Auch die Größe der Regierung bewegt sich dank der Militärhilfen des Westens, Ölvorkommen und den Einnahmen aus dem Suez-Kanal noch einigermaßen im Rahmen.

      Wie sehr der Staat in Ägypten in das Leben der Menschen eingreift, konnte ich vor zwei Jahren durch einen Besuch vor Ort begutachten. Die Wohnungen in Kairo sind in einem erbärmlichen Zustand. Keine Elektrizität, fehlender Wasseranschluss und löchrige Dächer sind dort an der Tagesordnung. Wie ich in meinem Buch Das Kapitalismus-Komplott schreibe, sind diese Zustände auf ein Mietkontrollgesetz aus dem Jahre 1960 zurückzuführen, das sich heute noch auswirkt. Aufgrund der Tatsache, dass es eine Mietobergrenze gibt, lohnt es sich für die Eigentümer nicht, die Häuser zu renovieren oder überhaupt in einen einigermaßen erträglichen Zustand zu versetzen. Allein durch die Inflation werden die Mietobergrenzen so schnell erreicht, dass eine Investition in Miethäuser keinerlei Sinn ergibt.

      Der Führer vor Ort – ein Universitätsprofessor, der sich aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse als Reiseführer verdingen musste – erzählte mir übrigens, es sei ein offenes Geheimnis in Ägypten, dass Mubarak in das Attentat auf Sadat verwickelt gewesen sein soll. Mir fehlen aber die Kenntnisse, um diese These überprüfen zu können.

      Der eigentliche Auslöser der laufenden und noch kommenden Revolutionen in den armen Ländern ist aber das explosionsartige Ansteigen der Lebensmittelpreise. Der staatlich verbreitete Klimawahn mit seiner Folge der Verfeuerung von Lebensmitteln (Stichwort »Biosprit«) spielt hier eine Rolle. Der wichtigste Faktor ist aber die ungezügelte Papiergeldvermehrung durch die Zentralbanken. Überall auf der Welt übertrug der Staat den Zentralbanken – egal, ob staatlich oder privat organisiert – ein Monopol auf die Produktion von ungedeckten Papiergeld. Wenn mehr Geld gedruckt oder per Buchung erzeugt wird, als Waren produziert werden, kommt es zu Inflation. Da der Staat dieses Monopol vergibt, handelt es sich um einen »Geldsozialismus« – wie der Ökonom Roland Baader in seinem gleichnamigen Buch beschreibt. Presse und Politik geben wie zu allen Zeiten den »Spekulanten« die Schuld, obwohl nachweislich die Zentralbanken die Ursache der Preissteigerungen sind.

      Was von der Mainstream-Presse auch regelmäßig verschwiegen wird, ist, dass gerade die Schwächsten einer Gesellschaft von einer freiheitlichen Ordnung profitieren. Auf Seite 18 der Fraser-Reports sehen Sie, dass die Ärmsten eines Landes in den Ländern mit den höchsten Freiheitsgraden zehnmal soviel verdienen wie in den regulierten/sozialistischen Staaten. Es ist daher kein Zufall, dass auf den hintersten Plätzen (S. 18) mit Zimbabwe, Angola, Kongo oder Äthiopien genau jene Länder platziert sind, aus denen regelmäßig über Hungerkatastrophen berichtet wird, ohne im Geringsten auf den Zusammenhang hinzuweisen.

      Die große Tragik liegt also darin, dass ausgerechnet die Bevölkerungsteile, die von freier Marktwirtschaft am meisten profitieren würden, vom Staat durch Propaganda verdummt und durch menschenverachtende Programme wie Hartz IV von der Regierung abhängig gemacht werden. Die Betroffenen fordern daher immer nur eine Erhöhung des Regelsatzes statt einen Systemwechsel. In einem freiheitlichen System könnten ohne Steuern und Abgaben (die auch Hartz-IV-Empfänger bezahlen müssen, weil sie in den Produktpreisen enthalten sind) sowie Inflation auch die Unqualifizierten auskömmlich leben.

      Zum Schluss noch ein Schmankerl in der Indizienkette: Die Sozialistische Internationale hat die ägyptische Regierungspartei NDP erst am 31. Januar aus ihren Reihen ausgeschlossen. Bis dahin galt der Sozialist als guter Genosse.


      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/oliver…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 15:22:37
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.100.019 von Harry_Schotter am 24.02.11 14:58:46Sag mal Harry,


      wie heisst denn eigentlich diese kommunistische Land wo sich die USA jeden Monat Geld borgen muss...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 15:39:06
      Beitrag Nr. 292 ()
      Gagaffi hielt soeben wieder eine sehr flammende Rede.
      Leider nur telefonisch. :cry:
      Schade, ich hätte ihn so gerne nochmal lebend gesehen. :(
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 15:48:16
      Beitrag Nr. 293 ()
      Wenn das wahr ist, daß er nur noch von Söldnertruppen verteidigt wird,
      würde es dann nicht reichen, auf ihn einfach ein KOPFGELD auszusetzten ? :look:
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 15:50:18
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.100.205 von ArthurSpooner am 24.02.11 15:22:37Deutschland? :confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.02.11 19:55:09
      Beitrag Nr. 295 ()
      Während der KT gerade zum Henker geführt wird,
      spielt der Westerwelle die Freiheitsstatue. :laugh::laugh:




      Ägypter bejubeln Westerwelle auf Tahrir-Platz

      Als Guido Westerwelle (FDP) den Tahrir-Platz im Herzen Kairos betritt, brandet Applaus auf!

      Hunderte Ägypter haben sich versammelt, um die Ankunft des deutschen Außenministers auf dem „Platz der Befreiung“ zu verfolgen. Immer wieder skandieren sie: „Germany, we love you!“ und „Es leben Deutschland und Ägypten!....“


      http://www.bild.de/BILD/politik/2011/02/24/guido-westerwelle…
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 02:12:45
      Beitrag Nr. 296 ()
      Und täglich gib uns unseren Ulfkotte....:rolleyes:


      ---

      24.02.2011

      Panik an den Rohölmärkten: Warnungen vor möglicher Öl-Rationierung

      Udo Ulfkotte

      Vor nicht einmal 24 Stunden haben wir auf diesen Seiten vor einem explosionsartigen Anstieg der Benzin-, Diesel- und Heizölpreise gewarnt. Seither ist der Rohölpreis schon wieder um fast zehn Prozent gestiegen. Nach Angaben von Fachleuten bricht an den Ölmärkten gerade Panik aus. Und erste Analysten prognostizieren jetzt neben Engpässen auf den Rohölmärkten und Lieferproblemen sogar mögliche Öl-Rationierungen. Warum? Im Erdöl-Land Irak sind gerade 40 Milliarden Dollar (!) von den Ölkonten der Regierung verschwunden. Was die von den Amerikanern als Demokraten gefeierte pro-westliche irakische Regierung da mit den Ölgeldern macht, die sie offenbar in die eigenen Taschen schiebt, das findet die Not leidende Bevölkerung nicht wirklich witzig. Während die Welt gebannt auf Libyen starrt, bahnt sich im Irak das nächste Unheil an. Unterdessen fürchten die Amerikaner, dass Gaddafi in Libyen nun seine gewaltigen Vorräte an Giftgas-Raketen (vor allem Senfgas) auf die abtrünnigen Bevölkerungsgruppen abfeuern lassen wird. Nun werden zur Beruhigung der Märkte (die tatsächlich vorübergehend wirken) erst einmal Gerüchte gestreut, etwa: Gaddafi sei längst schon erschossen worden. Und zusätzlich versichern die Saudis, sie würden die Förderkapazitäten hochfahren. Unsere Kaufempfehlung: Popcorn! Besorgen Sie sich Popcorn wie im Kino! Denn jetzt wird es mittelfristig spannend. Es ist immerhin erst wenige Tage her, dass uns die Agenturen mitgeteilt haben, Saudi-Arabien verfüge in Wahrheit gar nicht über die größten Ölreserven der Welt (sondern Venezuela) und könne die Produktion gar nicht mehr (wie früher) gewaltig hochfahren...



      In der EU-Hauptstadt Brüssel jagt gerade ein Krisentreffen das andere. Grund: Flüchtlingsströme aus Nordafrika (die EU erwartet jetzt nach offiziellen Angaben 1,5 Millionen Migranten) und ein explodierender Ölpreis. In der italienischen Hauptstadt Rom sind die Schockwellen der erwarteten Energiekrise schon deutlich spürbar, das Land muss wohl bald an die Energiereserven. Der Ölpreis hat jetzt den höchsten Stand seit 28 Monaten erreicht.

      Denn es gibt immer mehr Ölfördergebiete, an denen unbemerkt von den Medien neue Lieferengpässe entstehen. In Kamerun, wo seit 2003 Öl aus Tschad verladen wird, gibt es erste Unruhen. In Jemen drohen Islamisten damit, die Ölleitungen aus den Feldern um Marib zu kappen. Aus Nigeria kommen beunruhigende Nachrichten über rückläufige Förderquoten sowie immer mehr Fälle von Sabotage an den Leitungen, die den Preis in die Höhe treiben. Und auch in der Nordsee wird immer weniger Öl gefördert.

      Fachleute schockierten die Börsen soeben mit der Nachricht, wenn die Krise anhalte oder sich ausweite, könne es eine Verdoppelung des Rohölpreises auf 220 Dollar je Barrel (159 Liter) geben. Jetzt schauen die ersten Länder schon mal vorbeugend auf ihre strategischen Ölreserven. Gleich mehrere Banken warnen jetzt eindringlich vor den Folgen, falls die Unruhen in Ländern wie Libyen anhalten. Mit den Bekundungen der Bundesregierung oder anderer europäischer Regierungen, die Wirtschaftskrise sei jetzt vorbei und es gehe nun aufwärts, ist es auf einen Schlag vorbei – stattdessen kommt die nächste Rezession. Das nächste Pulverfass sind parallel dazu die Flüchtlinge. In der sich abzeichnenden Rezession soll nun auch Deutschland die Grenzen für die Flüchtlingsströme öffnen.

      Vielleicht halten Sie das alles ja nur für einen Scherz. Dann halten Sie es sicher auch für einen Scherz, dass der saudische König in diesen Stunden die gigantische Summe von 36 Milliarden Dollar finanziellen Wohltaten unter seinen Untertanen verteilen lässt. Einfach so? Nein, um ein Übergreifen der Unruhen auf die saudischen Ölanlagen abzuwenden? Das macht man nicht einfach so nur zum Spaß.

      Dummerweise gibt es noch weitaus mehr, was die Medien uns derzeit an Hintergrund zum Anstieg des Ölpreises verschweigen: Neben Libyen und Saudi-Arabien bahnt sich vor allem im Irak die Unruhe ihren Weg. Man muss dazu wissen, dass gerade 40 Milliarden Dollar Ölgelder im Irak einfach so von den Konten der Regierung verschwunden sind! Das hat der Parlamentssprecher der Bevölkerung mitgeteilt. Am kommenden Freitag gibt es nun auch einen Tag des Zorns im Irak. Im Erdölförderland Irak bahnt sich also möglicherweise die nächste große Katastrophe an, denn die Bevölkerung hat die Nase voll vom US-Vasallen Präsident Maliki, der sich dreist mit den Öl-Milliarden die Taschen füllt wie die anderen Diktatoren der Region es ja auch gemacht haben.

      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/udo-ulfkotte…
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 07:50:42
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.100.442 von Harry_Schotter am 24.02.11 15:50:18Deutschland?

      :laugh:...:laugh:...:laugh:...:laugh:...:laugh:


      Der war gut.....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 10:12:33
      Beitrag Nr. 298 ()
      Zitat von GuenstigDrinn: Während der KT gerade zum Henker geführt wird,
      spielt der Westerwelle die Freiheitsstatue. :laugh::laugh:




      Ägypter bejubeln Westerwelle auf Tahrir-Platz

      Als Guido Westerwelle (FDP) den Tahrir-Platz im Herzen Kairos betritt, brandet Applaus auf!

      Hunderte Ägypter haben sich versammelt, um die Ankunft des deutschen Außenministers auf dem „Platz der Befreiung“ zu verfolgen. Immer wieder skandieren sie: „Germany, we love you!“ und „Es leben Deutschland und Ägypten!....“


      http://www.bild.de/BILD/politik/2011/02/24/guido-westerwelle…


      Falsches Bild... Hier mit Ton :D
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 11:46:58
      Beitrag Nr. 299 ()


      Im Irak gärt es


      Schlechte Lebensbedingungen, korrupte Politiker - das ist es, was die Iraker derzeit im ganzen Land zu Freitagsdemos auf die Straßen treibt. Im südirakischen Basra werden die alltäglichen Missstände deutlich: es gibt keine funktionierende Müllentsorgung, der Fluss ist eine Kloake.

      Von Ulrich Leidholdt, ARD-Hörfunkstudio Amman, zurzeit Basra/Südirak

      Tödliche Schüsse, ein Sender in Flammen, verwüstete Parteibüros. Suleymania, Irakisch-Kurdistans zweitgrößte Stadt, ist seit einer Woche Schauplatz schwerer Tumulte. In der Provinz starben drei Demonstranten und ein Polizist - die Umstände sind ungeklärt. Überall im Irak gärt es.

      Die Proteste richten sich von Erbil im kurdischen Norden bis Basra am Persischen Golf meist gegen Verhältnisse vor Ort. Jahrelange Misswirtschaft und unfähige, korrupte Lokalpolitiker treiben heute erneut landesweit Iraker auf die Straße, so viele wie nie zuvor. Millionen Demonstranten prophezeit Basil Assawi, Chef der irakischen Vereinigung regierungsunabhängiger Organisationen. Ihr Ziel: bessere Lebensbedingungen.

      Sightseeing von Missständen

      Irfan ist ein junger Familienvater im südirakischen Basra. Die Fahrt durch seine Zwei-Millionen-Stadt wird zum Sightseeing von Missständen: keine erkennbare Müllentsorgung, der Schatt al-Arab, der träge dahin fließt, ist eine Kloake. Nach Sonnenuntergang liegt Basra weitgehend im Dunkeln.

      "Wir demonstrieren gegen den Gouverneur und seine Verwaltung", erzählt Irfan. Zwei Jahre seien sie im Amt, ohne dass etwas passiert sei. "Die haben einen riesigen Etat, aber nichts ist besser geworden: Straßen, Strom, Lebensverhältnisse. Da fragen wir uns: Wo ist das ganze Geld hin?" ........


      http://www.tagesschau.de/ausland/irakdemos100.html
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 13:58:49
      Beitrag Nr. 300 ()
      +++ 13:18 Uhr +++
      Die libysche Führung will weitere Proteste gegen Staatschef Muammar al-Gaddafi per SMS verhindern. Die Onlineausgabe der libyschen Zeitung „Libya al-Youm“ berichtete, in Kurzmitteilungen sei mitgeteilt worden, dass solche Demonstrationen verboten seien. Außerdem werde darin den Menschen untersagt, arabische Satellitensender zu schauen. Diese verbreiteten Gerüchte und hetzten das Volk auf, hieß es. Ein Libyer berichtete, er habe eine SMS bekommen, die zur Rückkehr an die Arbeitsplätze auffordere. Auch die Öffnung der Schulen wurde angekündigt. :laugh:
      ....

      +++ 12:14 Uhr +++
      Der libysche Generalstaatsanwalt Abdul-Rahman Al-Abbar erklärt im Fernsehsender al-Arabija seinen Rücktritt. Er schließe sich der Opposition an.

      +++ 12:00 Uhr +++
      Soldaten und Polizisten in der ostlibyschen Stadt Addschabija erklären im Fernsehsender al-Dschasira, sie hätten sich den Aufständischen angeschlossen und seien aus den Kasernen ausgezogen. .....


      LIVE-Ticker: http://www.welt.de/politik/ausland/article12639743/Gaddafis-…
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 15:39:40
      Beitrag Nr. 301 ()
      15:01|
      Chávez

      "Es lebe Libyen und seine Unabhängigkeit"

      Caracas (dpa) - Venezuelas linker Staatschef Hugo Chávez hat sich erstmals über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter zur Situation in Libyen geäußert.


      Busenfreund El Präsidente Hugo Chavez - "Heil Gaddafi
      und schöne endsiegliche Grüße aus Öluzuela"


      Während einer Rede von Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro im Parlament in Caracas twitterte Chávez am Donnerstag (Ortszeit): «Auf gehts, Außenminister Nicolás: Gib den ultrarechten Pitiyanqui eine weitere Lektion. Es lebe Libyen und seine Unabhängigkeit. Gaddafi steht einem Bürgerkrieg gegenüber.»

      Der Begriff «Pityanqui» bedeutet in Anlehnung an das franzöische «petit» eigentlich «kleiner Yankee», wird von Chávez aber allgemein als despektierlicher Begriff gegen die Opposition verwendet. Maduro hatte in seiner Rede gewarnt, in Libyen seien die erste Schritte für eine Sezession erfolgt. Der Minister sprach nach einem Zitat der staatlichen Nachrichtenagentur Agencia Venezolana de Noticias von «den ersten Schritten in einem Bürgerkriegs-Prozess, um einer Opec-Nation das Öl abzunehmen».

      Libyen habe eine fundamentale Rolle in der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) sowie bei den Blockfreien, der Afrikanischen Union und in der Arabischen Liga gespielt, betonte Maduro. Libyen unterhalte seit den 1960er Jahren eine enge Verbindung zu Venezuela. Chávez und der libyische Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi sind befreundet. 2009 hatte er seinen «Freund» Gaddafi als «einen der größten Staatsmänner des Jahrhunderts» gewürdigt.

      Twitter Chávez

      Quelle: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/ar…
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 15:49:02
      Beitrag Nr. 302 ()
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 16:14:38
      Beitrag Nr. 303 ()
      Mugabe soll Gaddafi Elite-Truppe geschickt haben

      Hilfe unter Diktatoren: Angeblich kämpfen Mitglieder von Mugabes Kommandoeinheit in Libyen. Außerdem soll Mugabe Gaddafi Asyl angeboten haben.


      Rote SA nach Tripolis - Hitler Bewunderer Robert Mugabe weiß was marode Diktaturen wieder munter macht.

      Im blutigen Kampf gegen das eigene Volk erhält Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi offenbar auch militärischen Beistand von Simbabwes todkrankem Diktator Robert Mugabe. Ein Flugzeug russischen Typs soll mit Truppen von Mugabes Kommandoeinheit Simbabwe bereits am Dienstag in Richtung Libyen verlassen haben, berichtet die „Zimbabwe Mail“ unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Die Elite-Soldaten sollen Gaddafis Leben schützen. Für den Fall, dass der Kampf nicht mehr zu gewinnen sei, soll Mugabe seinem langjährigen Freund Gaddafi zudem Asyl angeboten haben. Eine Bestätigung für diese Berichte gab es nicht. „Gaddafis Privatjet ist mit Goldbarren und Bargeld beladen worden, damit er jederzeit in Zimbabwes Hauptstadt Harare flüchten kann“, zitiert das Blatt den in London lebenden libyschen Oppositionellen Guma el-Gamaty.

      In den vergangenen Jahren sind Mugabe und Gaddafi zu engen politischen Wegbegleitern geworden. Auf Afrika-Gipfeln unterstützten sie ihre jeweiligen Positionen. Im Jahr 2001 sandte Gaddafi Truppen nach Simbabwe, um Oppositionelle niederzuschlagen. Angeblich soll Mugabe die Truppen auch gegen weiße Farmer eingesetzt haben. Aus Libyen floss aber auch millionenschwere finanzielle Hilfe aus libyschen Ölgeschäften in das einstige afrikanische Musterland. Dazu schlossen die beiden Diktatoren ein gutes Dutzend bilateraler Verträge.

      Infolge der Aufstände in den arabischen Ländern fürchtet aber auch Mugabe Unruhen im eigenen Land. Angeblich ließ er nun 46 Leute verhaften, die an einem Treffen teilnahmen, das sich mit den Ereignissen im Nahen Osten beschäftigte. Das Regime wirft den Inhaftierten vor, eine Rebellion nach ägyptischem Vorbild gegen Mugabe geplant zu haben. Zwölf der Aktivisten berichteten ihren Anwälten, sie seien wiederholt mit Besenstielen auf Körper, Gesäß und Fußsohlen geschlagen worden. Den anderen seien medizinische Versorgung und Zugang zu einem Rechtsbeistand verwehrt worden.

      Vor wenigen Tagen berichtete die „FAZ“, Mugabe sei unheilbar krank. In der vergangenen Woche sei er überstürzt zu seinem Leibarzt nach Malaysia aufgebrochen. Am Sonntag war er nach Harare zurückgekehrt. Der Diktator leidet seit Jahren an Prostatakrebs.

      Quelle: Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article12642478/M…

      ---


      Da kommt zusammen, was zusammengehört. Sozialist Ben Ali aus Tunesien, Sozialist Mubarak aus Ägypten, Sozialist Gaddafi aus Lybien, Sozialist Chavez aus Venezuela und Sozialist Mugabe aus Simbabwe. The "Radpack Five", sozusagen.


      --
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.02.11 16:27:22
      Beitrag Nr. 304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.108.055 von Harry_Schotter am 25.02.11 16:14:38
      Wie ich bereits schrieb,
      man sollte (am besten eine neue, provisorische libysche Regierung) ein KOPFGELD auf Gagaffi aussetzten.
      Söldner sind doch Pragmatiker und keine Fanatiker.
      "Am Ende von eigenen Leuten verkauft",
      ......das wäre doch eine seinem "Lebenswerk" würdige Schlagzeile. (Und es würde Leben retten !)
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 12:38:33
      Beitrag Nr. 305 ()
      Gadaffi ist ein Glücksfall für Libyen !
      Er hat es zum Wohle Libyen geschafft, den Westen immer wieder zu erpressen.
      Er ist hochintelligent und hat sich immer für die sozialen Belange eingesetzt.
      Wenn Gaddafi stürzt, kommt bloß ein neuer Diktator an die Macht, viel dümmer und grausamer als Gaddafi. Er würde Libyen in den Abgrund reißen.
      Gadaffi hat seinem Land 42 Jahre Frieden, Wohlstand und auch demokratische Rechte gebracht.
      Gaddafi hat sich nicht persönlich bereichert, ihm lag immer das Wohl seines Landes am Herzen.
      Gaddafi hat Europa vor der Asylantenflut bewahrt.
      Es werden viele von euch noch weinen, wenn Gaddafi weg ist.

      Der Aufstand in Libyen ist mit den Krawallen der Linksautonomen vergleichbar, was sie eint, ist der Haß auf die herrschende Klasse, aber Lösungen haben sie keine anzubieten.

      Was ist Demokratie ?
      Es ist die Herrschafft eines niedrigen IQ, schaut euch mal die Grünen an. All deren Vorschläge sind hochgradig dumm und kontraproduktiv.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 13:18:33
      Beitrag Nr. 306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.111.229 von Seuchenvogel am 26.02.11 12:38:33
      Es hat Charisma, sieht gut aus, ist vertrauenswürdig, uneigennützig, beliebt,
      international angesehen, überzeugend, erfahren, hat gute Kontakte,
      zwar (noch !*) keinen Dr.-Titel dafür weiß er aber wie man eine Söldnerarmee aufbaut.
      Er wäre der perfekte, nächste deutsche Verteidigungsminister. :cool:

      --------------------------------------
      * bin schon dabei diesbezüglich ne Mail an die Uni Bayreuth zu verfassen. :D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 13:39:01
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.111.347 von GuenstigDrinn am 26.02.11 13:18:33Du ich meine das ernst !
      Gaddafi hat es geschafft aus Italien 5 Milliarden Dollar herauszupressen, um in Libyen die Infrastruktur aufbauen zu können.
      Gaddafi hat die gesammte EU erpreßt, indem er drohte eine Asylantenarmee auf Europa zu hetzen.:laugh::laugh::laugh:
      Gaddafi hat die Schweiz erpresst !
      Gaddafi hat Schottland erpresst, um den Lokerbieattentäter heimzuholen.
      Gaddafi hat noch viele andere Länder erpresst und er hat fast immer gewonnen.


      Ein Beispiel

      Die Familien der infizierten libyschen Kinder erhielten eine Entschädigung von einer Million Dollar pro Opfer, die EU verpflichtete sich zudem zur Modernisierung des Kinderkrankenhauses, in dem es zu den Infektionsfällen gekommen war, sowie zur Finanzierung einer Behandlung der betroffenen Kinder im Ausland.
      EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner bestritt am Donnerstag zwar, dass die Entschädigungszahlen für die Familien der Opfer aus EU-Quellen geflossen seien. Sie seien vielmehr von der „Wohltätigkeitsstiftung“ des Sohnes des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi, Seif Gaddafi, aufgebracht worden. Doch wie kam die Stiftung an 400 Millionen Dollar? Seif Gaddafi ließ am Freitag durchblicken, dass der Großteil des Geldes von den EU-Mitgliedern Bulgarien und der Tschechischen Republik locker gemacht wurde – unter anderem durch den Erlass libyscher Staatsschulden.

      Gaddafi ist der schlauste Diktator des 20. und 21. Jahrhundert, ja er ist ein Genie.
      Und Genies sind meistens so verrückt wie Gaddafi.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 14:02:05
      Beitrag Nr. 308 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.111.399 von Seuchenvogel am 26.02.11 13:39:01
      Jooo !
      Deshalb sage ich doch: man soll Headhunter auf ihn ansetzten.
      Deutschland braucht solche Fachkräfte !!!
      (Und da gerade ein perfekt auf ihn zugeschnittener Kabinettsposten in den nächsten Tage frei wird,
      passts auch vom Timing her optimal.) :cool:


      Seine rethorischen Qualitäten wären zudem eine supi Wahlkampfhilfe für den Herrn Mappus,
      und auch in Sachen "Umgang mit Demonstranten" könnte er da noch beratend tätig werden.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 19:36:24
      Beitrag Nr. 309 ()






      Hunderte demonstrieren vor Guttenbergs Ministerium

      In Berlin haben Hunderte Menschen den Rücktritt von Verteidigungsminister Guttenberg gefordert. Selbst die CDU diskutiert, wie lange er sich halten kann....

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article12651657/Hunde…

      :cool:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 19:38:12
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.112.091 von GuenstigDrinn am 26.02.11 19:36:24
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 20:24:02
      Beitrag Nr. 311 ()
      +++ Al-Qaida fordert Aufstand gegen arabische Herrscher +++

      [19:40] In einer seiner letzten Ansprachen machte Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi al-Qaida für die Revolte in seinem Land verantwortlich. Nun ruft der arabische Ableger des Terrornetzwerkes im Jemen offenbar tatsächlich zum Aufstand - nicht nur gegen Gaddafi. Die arabische Bevölkerung solle ihre Herrscher stürzen und Regierungen auf der Basis der islamischen Rechtsordnung Scharia bilden, heißt es laut der Nachrichtenagentur AP in einer etwa zehnminütigen Audio-Botschaft, die auf islamistischen Internetseiten veröffentlicht wurde. Gesprochen werde der Aufruf von Ibrahim al-Rubeish, einem früheren Häftling im US-Gefangenenlager Guantanamo. Er kritisierte unter anderem Saudi-Arabien dafür, dass es den gestürzten tunesischen Herrscher Ben Ali aufgenommen hat. "Ein Tyrann geht, nur um von einem anderen ersetzt zu werden", sage al-Rubeish.

      +++ Gaddafis Sohn nennt Regimegegner "Terroristen" +++

      ANZEIGE
      [19:15] Die Gaddafi-Familie bleibt bei ihren Beschimpfungen der Opposition: "Das sind Terroristen. Sie wollen keine Verfassung, sie wollen keine Menschenrechte, sie wollen keine Freiheit", sagte Gaddafis Sohn Saif al-Islam dem Fernsehsender al-Arabija. Die Revolte und ihre blutige Niederschlagung bezeichnete der 38-Jährige als "traurige Ereignisse", die Ausländer zu verantworten hätten. "Das wird alles bald aufhören", kündigte Gaddafi an.


      Nach Gaddafi wird die Scharia eingeführt und libysche Asylantenhorden überfallen plündernd und brandschatzend Europa.
      Das ist der Plan der Al-Qaida !
      Das Ende des Abendlandes ist nah !
      Europa wird sich dann tatsächlich überlegen, den Herrn Gaddafi mit Gewalt in Libyen an die Macht zu bringen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.02.11 20:34:45
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.112.181 von Seuchenvogel am 26.02.11 20:24:02@Seuchenvogel

      "Nach Gaddafi wird die Scharia eingeführt..."

      Falsch!!! Gadafi HAT die Scharia schon eingeführt!

      Liest du: "Die Rechtsgrundlage der libyschen Verfassung ist der Koran (Artikel 2), die Rechtsprechung orientiert sich an der Schari’a, dem islamischen Rechtssystem. Im Zivilrecht (Eherecht, Scheidungsrecht, Erbrecht) sind Frauen nach der Schari’a benachteiligt. Seit 1973 ist Homosexualität strafbar (Gesetz Nr. 70/1973). Die Verleumdung wegen Unzucht/Ehebruch (qadhf) ist strafbar nach Gesetz Nr. 52/1973. Zina (Ehebruch und Unzucht) ist nach Gesetz Nr. 70/1973 strafbar und wird mit 100 Stockhieben bestraft...."

      Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Libyen#Sozialsystem
      Avatar
      schrieb am 27.02.11 23:37:39
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.111.229 von Seuchenvogel am 26.02.11 12:38:33@Spassvogel

      "Er....hat sich immer für die sozialen Belange eingesetzt."

      Jo, erhat sich immer für seine, die Belange seiner Familie und der seines Stames eingestezt. Alle andern Lybier waren ihm mutmaßlich pipegal.

      "Wenn Gaddafi stürzt, kommt bloß ein neuer Diktator an die Macht, viel...grausamer als Gaddafi."

      Wie? Noch graussamer als die eigenen Bevölkerung mit Jagdfluszeuge zu bombadieren? Das geht/gibt's noch?

      "Gadaffi hat seinem Land 42 Jahre Frieden, Wohlstand und auch demokratische Rechte gebracht."

      Frieden, Wohlstand, Eierkuchen. Friedhofsfrieden für Lybien, Wohlstand für den Gaddafi-Clan und wie ist das mit Demokratie? Frage: Wie demokratisch wird wohl ein Land sein, wo eine Partei und ein Regierungschef 42 Jahre an der Macht ist? Ja? Eben!

      "Gaddafi hat sich nicht persönlich bereichert, ihm lag immer das Wohl seines Landes am Herzen."

      Da geht bei mir vor Rührung glatt ein Tränchen auf Reisen. Gadaffi hat seine Milliarden natürlich nebenberuflich und aufopferungsvoll mit dem Verkauf von Couscous mit Dattelsoße verdient, damit es den Lybiern allzeit wohl schmecket. Jo, klar, ne.

      "Es werden viele von euch noch weinen, wenn Gaddafi weg ist."

      Ja, vor Freude.

      "Der Aufstand in Libyen ist mit den Krawallen der Linksautonomen vergleichbar"

      Wohl kaum. Gadaffi ist ja selbst ein linksautonomer Extremist.

      "Es ist die Herrschafft eines niedrigen IQ, schaut euch mal die Grünen an. All deren Vorschläge sind hochgradig dumm und kontraproduktiv."

      Da muss ich dir leider recht geben.:laugh:

      "Gaddafi hat noch viele andere Länder erpresst und er hat fast immer gewonnen."

      Das zeigt ja sehr eindrücklich seinen kriminelle Energie. Und so wie er die westliche Welt seit Jahrzehnten skrupellos erpresst hat, mindestens genauso skrupelos presst sein Volk seit ebenso langer Zeit aus. Right?!

      "Und Genies sind meistens so verrückt wie Gaddafi."


      Ich befürchte, du bist auch ein Genie.:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.02.11 23:51:24
      Beitrag Nr. 314 ()
      Das nennt man wohl allgemein "ein Menekekel"...:laugh:


      ---


      Ukrainische Krankenschwester

      Gaddafis "üppige Blondine" hat Libyen verlassen

      Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi verliert immer mehr seiner Vertrauten. Jetzt hat offenbar auch seine persönliche Krankenschwester das Land verlassen. Die in US-Diplomatendepeschen als "üppige Blondine" beschriebene Ukrainerin ist aus Angst vor der Gewalt in ihre Heimat geflohen.


      Ukrainische Medizin: Handfeste Argumente für vertrauensvolle Pflegedienste

      Kiew - Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi hat eine weitere enge Vertraute verloren. Nachdem sich hochrangige Regierungsmitarbeiter, Diplomaten und Piloten angesichts der blutigen Niederschlagung der Proteste von dem 68-Jährigen abgewandt hatten, verließ ihn nun auch seine langjährige Krankenschwester aus der Ukraine.

      Die von US-Diplomaten als "üppige" blonde Krankenschwester an der Seite von Gaddafi beschriebene Ukrainerin hat wegen der Gewalt in Libyen das Land verlassen. Die 38-Jährige ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden in Kiew eingetroffen. Sie war an Bord eines Flugzeuges, das 122 Ukrainer und 68 andere Staatsangehörige aus dem nordafrikanischen Land ausflog, wie der Fernsehsender Channel 5 zeigte.

      Eine ukrainische Tageszeitung hatte bereits über die geplante Rückkehr von Galyna Kolotnyzka berichtet. "Segodnja" zitierte ihre Tochter Tetjana mit den Worten, ihre Mutter sei außer Gefahr und habe am Freitag bei einem Telefongespräch mit ruhiger Stimme gesprochen. Die Familie solle sich keine Sorgen machen, sie würde bald nach Hause kommen, habe ihre Mutter gesagt.

      In einer von WikiLeaks veröffentlichten amerikanischen Diplomatendepesche heißt es, die 38-Jährige würde immer mit Gaddafi reisen, da nur sie "seine Routine" kenne. US-Diplomaten hatten eine mögliche Liebesbeziehung zwischen den beiden angedeutet. Dies wurde aber von Kolotnyzkas Tochter dementiert.

      Der 68-jährige Gaddafi hat vier ukrainische Krankenschwestern, die nach ihm sehen. Auch Kolotnyzkas Tochter bestätigte, dass Gaddafi von mehreren ukrainischen Krankenschwestern betreut wird. "Aus irgendeinem Grund vertraut er den libyschen Frauen nicht", sagte sie. Ihre Mutter sei vor neun Jahren nach Libyen gezogen.

      lgr/AFP/dapd

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747982,00.html
      Avatar
      schrieb am 28.02.11 13:18:09
      Beitrag Nr. 315 ()



      Katar
      Bundespräsident Wulff sagt arabischer Jugend Hilfe zu
      Harsche Worte gegen Libyens Diktator Gaddafi: Er leide unter Realitätsverlust. Wulff gibt sich kritisch gegenüber Studenten in Katar.

      Doha. Bundespräsident Christian Wulff hat der arabischen Jugend seine Unterstützung zugesagt. Er wolle „alles dafür zu tun“, dass die jungen Leute in Nordafrika und im Nahen Osten „mehr Chancen“ erhielten für Ausbildungsplätze und demokratische Teilhabe, versicherte Wulff im Golfstaat Katar. Das deutsche Staatsoberhaupt äußerte erneut seine „große Sympathie“ für den Umwälzungsprozess in der arabischen Welt und den Einsatz der Aufständischen für Freiheit und Demokratie. Zur Lage in Libyen sagte Wulff: „Niemand kann einen Grund dafür benennen, Waffen gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen.“ Der Diktator Muammar al-Gaddafi leide an „Realitätsverlust“. Er hoffe sehr, dass Gaddafi „in den nächsten Stunden oder Tagen“ das Land verlasse. Dann müsse wegen der Menschenrechtsverletzungen ein „Verfahren vor dem internationalen Gerichtshof“ folgen.

      Zum Abschluss seines Besuches in Katar gab Wulff dem arabischen Kanal des Fernsehsenders al-Dschasira ein Interview, dessen Ausstrahlungstermin und Wortlaut zunächst nicht veröffentlicht wurden. Der Bundespräsident kündigte zuvor an, er werde für die Demokratie, das „Miteinander der Religionen und Kulturen“ und den „Minderheitenschutz“ etwa für Christen in den islamischen Ländern werben.

      Der unabhängige Sender al-Dschasira habe bei den Aufständen in Tunesien, Ägypten und Libyen eine „sehr positive Rolle gespielt“, betonte Wulff in Doha. Er verglich die Bedeutung des TV-Kanals mit der herausragenden und zunächst verkannten Rolle des früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow für die Einheit Deutschlands und Europas.

      Der Bundespräsident sprach zudem mit Studenten der Universität von Katar. Dabei äußerte er sich auch kritisch über die islamischen Gesellschaften. Manchmal habe er den Eindruck, dass dort „einzelnen Menschen mehr zugetraut werden könnte“ und „nicht alles von Allah abhängen“ sollte. Einer Burka tragenden Studentin trat Wulff mit den Worten entgegen: „Die bewusste Entscheidung, sich zu verschleiern, kollidiert mit dem Anspruch des Staates, Kinder zu bilden.“ Es gehöre zu einer offenen Gesellschaft, sein Gesicht zu zeigen. Verschleierte Frauen täten damit kund, dass sie die Gleichstellung von Mann und Frau nicht akzeptierten. „Wir wollen diese Gleichstellung nicht infrage gestellt sehen“, betonte Wulff.

      Die Fragestellerin war mit dieser Antwort des Bundespräsidenten nicht zufrieden, wie sie anschließend sagte. Wulff beklagte auch die nach wie vor fehlenden Kenntnisse über den Islam in Deutschland. „Sie können sich darauf verlassen“, sagte er, dass Muslime in Deutschland willkommen seien. (dapd/dpa)
      Avatar
      schrieb am 28.02.11 19:50:06
      Beitrag Nr. 316 ()
      Fiat, Turin, Agip
      Das Gaddafi-Imperium
      Libyens Diktator soll 70 Milliarden Euro besitzen

      Einmal tanken an der Agip Tankstelle oder bei Tamoil, schon hat Muammar al Gaddafi verdient, einmal einen Kredit aufnehmen bei der Unicredit-Bank, schon klingelt es in Gaddafis Kasse, einmal einen schicken Ferrari oder ein Trikot des legendären Fußball-Clubs Juventus Turin gekauft oder einfach mit Italien telefoniert, schon wieder verdient der Gaddafi-Clan

      Muammar Al Gaddafi scheint der libyschen Wirtschaft nicht allzu sehr zu trauen, den größten Teil des Kapitals der Familie investierte der Revolutionsführer im Ausland, vor allem in Italien.

      • Angefangen hat alles mit dem Ankauf eine Aktienpakets von Fiat! Die Libyer erwarben im Jahr 1976 für 415 Millionen US-Dollar ein Aktienpaket; heute halten sie zwei Prozent des Autobauers, zu dem die Marken Ferrari, Alfa Romeo und Lancia gehören.

      Fiat Tochter Iveco baute auch eine Lkw-Fabrik in Libyen auf, die 2000 Arbeitsplätze schaffte.

      Die Firmenführung von Fiat sprach den Verkauf das Aktienpakets damals mit dem amerikanischen Geheimdienst CIA ab, wie die Besitzer-Familie von Fiat zugab.

      • Weil Muammar al Gaddafis Sohn Saadi davon träumte, bei Italiens Spitzenclub Juventus Turin zu spielen, griff sein Vater tief in die Tasche und erwarb 7,5 % des Clubs. Doch: Saadi gelang es trotzdem nicht, in die Mannschaft zu kommen, er musste sich damit zufrieden geben, beim Erstligisten Perugia zu spielen...

      • Das größte Aktienpaket holte sich der Gaddafi Clan bei der Großbank Unicredit, insgesamt kontrollieren sie 7,1 % der Großbank, die auch in Deutschland erfolgreich vertreten ist.

      • Als die Italiener begannen, groß in das Erdöl- und Erdgas-Geschäft in Libyen einzusteigen und eine Gas-Pipeline unter dem Mittelmeer von Libyen nach Sizilien zu bauen, sicherte sich Gaddafi 2,01 % des Energiekoloss Eni, zu dem die Tankstellen-Kette Agip gehört.

      • Dazu erwarb er 33 Prozent der italienischen Tankstellenkette Tamoil, die den Rohstoff direkt aus Libyen bezieht.

      • Weil ihm Einkaufen in Italien ganz offensichtlich Spaß macht, erwarb Gaddafi 2 % der italienischen Waffenschmiede Finmeccanica, die Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber und Weltraum-Technologie bauen. Sie warten auch die Flugzeuge und Hubschrauber von Gaddafis Luftwaffe.

      • Gaddafis ältester Sohn Mohammed, Spitzname der Banker, ahnte früh den Siegeszug des Internets und stieg bei Italia Telecom ein.

      Diese ganzen Beteiligungen werden kontrolliert von der Lia (Libyan Investment Autority) und der Liaf (Libyan arab foreign investment company), die wiederum von der Familie Gaddafi kontrolliert werden. Gesamtwert aller Beteiligungen: 70 Milliarden Euro.

      Quelle: http://www.bild.de/BILD/politik/2011/02/28/libyen-das-gaddaf…
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 06:12:26
      Beitrag Nr. 317 ()
      @GünstigDrinn

      "Libyens Diktator soll 70 Milliarden Euro besitzen."

      Glaub' ich nicht. Schließlich schreibt doch der User "Seuchenvogel: "Gaddafi hat sich nicht persönlich bereichert, ihm lag immer das Wohl seines Landes am Herzen." Na also bitte. Und wenn ein User Namens "Schräger...äh "Seuchevogel" so etwas schreibt, dann wird das wohl schon stimmen. :rolleyes::laugh:


      ----

      +++ Gaddafi schwadroniert über seinen Rückhalt im Volk +++

      [18.47 Uhr] Libyens Despot meldet sich abermals zu Wort, diesmal im Gespräch mit der Journalistin Christiane Amanpour, die für den US-Sender ABC arbeitet. Sie twittert von seltsamen Aussagen Gaddafis. Demnach sagt er: "Mein ganzes Volk liebt mich. Sie würden alle sterben, um mich zu beschützen." Dass auf den Straßen von Tripolis Menschen gegen sein Regime demonstrieren, bestreite er.:laugh:

      Quelle: Spiegel-Liveticker
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 08:20:26
      Beitrag Nr. 318 ()
      Für den Iran besteht, zumindest auf mittlere Sicht, durchaus Hoffnung auf einen positoive Entwicklung der Gesellschaft im Hinblick auf Wohlstand, Beschäftigung, Bildung, Demokratisierung&Liberalisierung und mehr zivile Friedfertigkeit. Man lese aufmerksam:

      Walker's World: Iran's baby bust

      Published: Nov. 19, 2007 at 10:23 AM

      By MARTIN WALKER, UPI Editor Emeritus


      WASHINGTON, Nov. 19 (UPI) -- The most dramatic demographic shift in human history appears to be taking place in today's Iran. Thirty years ago, as the shah was being driven into exile and the Islamic republic was being established, the fertility rate of Iranian women was 6.5 children per woman -- the average number of children born to an Iranian woman of childbearing age.

      Today, the fertility rate has collapsed to European levels and even lower. The latest CIA fact book shows it falling from 2.2 children per woman in the year 2000 to 1.7 today, which would be considerably lower than the fertility rate of modern Britain.

      It may be lower, much lower, than that. Philip Jenkins, professor of history and religious studies at Pennsylvania State University, claims from the latest U.N. data that the real fertility rate may already be the lowest in the world at 0.66 children per woman. :eek:

      The implications are profound for the politics and diplomacy and power games of the Middle East and the Gulf, affecting Iran's dreams of being the regional superpower and the tension between the Sunni and the Shiite wings of Islam. Equally important are the implications for the economic future of Iran, which will by mid-century be confronting the challenge of organizing a society with one person of working age for every old-aged pensioner.

      In the meantime, it is important to understand the dynamics of this process. Shortly after the shah fell, Saddam Hussein invaded what he thought would be a disorganized and easily beaten Iran. He was frustrated by the extraordinary profligacy of the Iranians with the lives of their troops and their teenage volunteers, who launched endless human-wave attacks against the Iraqi mines, machine guns and artillery in a grisly re-enactment of the horrors of World War I. High birthrates translated into dispensable cannon-fodder.

      With the end of the war, which cost something in the region of 1 million dead, the Iranian state thought again about the economic implications of high birth rates and the challenge of finding sufficient jobs for the vast numbers of young Iranians, and adopted a state policy of supporting birth control. Iran remains the only country in the world in which a young couple before marriage must both undergo courses in contraception and family planning.(Anmerk. Ein sehr!!! gutes Vorbild für Ägypten, Tunesien, Lybien und Co., wie ich finde)

      At the same time, the Iranian revolution was expanding its educational system, and if the goal appears in retrospect to have been quantity rather than quality, the new opportunities were seized dramatically by young women, who now attend and graduate from universities at a far higher rate than men. Women now account for 60 percent of university students, and for far more in some sectors. In the applied physics faculty of Aziz University, 70 percent of the students are women.

      "The modern middle-class families who sent their girls to school even before the revolution continued to do so after (the revolution). I think the change that took place after the revolution should be considered part of the reason behind the progress we're seeing now," notes the Paris-based scholar Said Peyvandi. "And that was that the traditional families who had not sent their girls to school before -- because the teachers were men or the school was not Islamic -- these were the girls who took the greatest advantage from the Islamization of schools, or the fact that schools were no longer mixed, as a way of justifying their presence out of the home."

      Many of these educated women have decided against marrying because they want to pursue careers, and under Iranian law a wife must obtain her husband's approval before taking a job. Jenkins suggests the rate of female participation in the workforce in 1990 was 22 percent, only a little higher than that of Saudi Arabia. By 2005, 41 percent of the country's employed workforce was female.

      There is considerable controversy about the implications for Iran's future weight in the world. But it might explain Iran's pursuit of nuclear power; generals facing a future with too few young men to fill the ranks must either shift to a high-tech form of warfare in which machines count for more than manpower or seek their security in a nuclear deterrent.

      That is a question for the future. But Iran's current demographic profile combines a dwindling number of children with a large number of young men of military age, many of them unemployed or underemployed. There is a controversy about this. Jenkins thinks that the demographic shifts mean that Iran is likely to become a stable, placid and peaceful country. Others fear that today's plentiful availability of cannon-fodder means Iran could be highly aggressive over the coming decade.

      But there are also domestic implications to bear in mind. Large numbers of unemployed young men tend to be a potentially destabilizing force in society and to be associated with increased levels of crime and violence, at least until they are socialized by marriage and the responsibilities of parenthood. But with marriage in decline and fewer children being born, the fewer men are likely to be tamed by the responsibilities of family life.

      The outlook appears to be short-term instability, to be followed in the future by a far more peaceful and elderly Iran. But authoritarian governments can always change demographic patterns if they are determined to do so. Banning all forms of contraception and barring women from jobs and universities could increase the birthrate very quickly, if the regime dares to treat its women in such a way -- and pay the price of forgoing their skills and brain power.

      © 2007 United Press International, Inc. All Rights Reserved. Any reproduction, republication, redistribution and/or modification of any UPI content is expressly prohibited without UPI's prior written consent.

      Quelle: http://www.upi.com/Emerging_Threats/2007/11/19/Walkers-World…


      ---

      Wenn man also will, so kann man demographische Probleme(Bevölkerungsexplosion plus daraus resultierenden hohe Jugendarbeitslosigkeit) auch in islamischen Ländern mittels pragmatischer Lösungen versuchen zu beheben. Wie gesagt, wenn man das will. Naja.

      -
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 10:55:54
      Beitrag Nr. 319 ()
      @GünstigDrinn und Harry schotter

      Wie dumm seid ihr eigentlich ?

      "Libyens Diktator soll 70 Milliarden Euro besitzen."

      Erstunken und erlogen !
      Es sind seine Kinder, die sich ein Vermögen angehäuft haben.
      Gaddafi ist an anderen Dingen interessiert, wie z. B. den Freiheitskampf in anderen Ländern zu unterstützen oder den Westen zu erpressen und zu quälen oder sich um seine ukrainischen vollbusigen Krankenschwestern zu kümmern.
      Ich kann den Gaddafi gut verstehen, als Dikator hat man es heutzutage ziemlich schwer, niemand respektiert seine Lebensleistung.
      Gestern bei Beckman wurde klargestellt, daß die Aufständigen ein ganz übler Haufen sind

      - dumme junge zornige habgierige Männer, die sich an den Ölgeldern vergreifen wollen
      - ganz üble Rassisten, die die Migranten erbarmungslos ausbeuten, schlagen und bei Widerspruch ins Gefängnis stecken
      - jeder der schwärzer ist als sie, wird von ihnen gnadenlos verachtet
      - deren Frauen müssen verschleiert rumlaufen
      - alle Frauen stehen auf Gaddafi, wenn er weg ist, fängt die Unterdrückung der Frauen an
      - die haben überhaupt kein Programm, die haben nur ihren Zorn, die haben keinen Respekt vor der Demokratie, die wollen nur einen neuen Führer
      - das sind Beduinen, Barbaren, deren Loyalität nur ihrem Stamm gilt.
      Wie maßlos bescheuert müßt ihr sein, daß ihr von denen einen Fortschritt für Libyen erwartet ?

      Gaddafi hat das grüne Buch geschrieben, er steht mit den Geistesgrößen wie Karl Marx (das Manifest) auf einer Stufe.
      Gaddafi hat aus Libyen das Land mit den höchsten Lebensstandard in Afrika gemacht (laut der Sendung Beckmann von gestern)
      Was ihr nicht begriffen habt, der Gaddafi ist der demokratischte aller Libyer.
      Gaddafi ist nicht verrückt, er hochgradig kreativ.
      Gaddafi hat auf Massenvernichtungswaffen verzichtet obwohl er keine Massenvernichtungswaffen hatte und wurde dafür vom Westen mit offenen Armen empfangen. Er muß sich über die Dämlichkeit des Westens totgelacht haben.
      Gestern in der Sendung wurde auch erzählt, wie Gaddafie versucht hat, ganz unblutig Ägypten zu übernehmen.

      Gaddafi gilt als König der Könige in Afrika, ich bitte also um mehr Respekt für diesen Menschen.
      Kienzle und Scholl-Latour haben gestern in der Sendung sich ziemlich anerkennend über die Fähigkeiten des Gaddafi ausgelassen.
      Kienzle erzählte wie Gaddafi ihn 3 Wochen für ein Interview hat warten lassen, um ihn dann um halb zwölf Mitternacht ein Interview zu gewähren, da staunte Kienzle nicht schlecht.
      Ich befürchte, daß letztendlich die Mehrheit der Dummen und Gewalttätigen siegen wird und Libyen in ein Trümmerfeld verwandelt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 15:48:56
      Beitrag Nr. 320 ()
      "Es sind seine Kinder, die sich ein Vermögen angehäuft haben."

      Du meinest sicher, "...die sich ein Vermögen mit der Rückendeckung des Vaters zusammengestohlen haben", richtig?

      Zitat aus Wickipedia.de: "Die Familie Gaddafi soll laut Schätzungen libyscher Oppositioneller ein Vermögen in Höhe von 80 bis 150 Milliarden US-Dollar besitzen.[27] Insbesondere die Gewinne aus dem Öl- und Gas-Sektor macht sich Gaddafi seit Jahrzehnten zueigen.[27] Einige seiner Söhne sollen gelegentlich ohne Absprache mit dem Vater beim Chef der Nationalen Öl-Gesellschaft (NOC) vorstellig geworden sein, um mit einigem Nachdruck Millionen aus dem Öl-Geschäft für private Zwecke einzufordern.[27] Mit den Tankstellenketten Tamoil und HEM ist Gaddafi auch am deutschen Markt aktiv. Darüber hinaus geht aus Depeschen der US-Botschaft Tripolis hervor, dass Gaddafis Vermögen in Beteiligungen in den Bereichen Bau und Infrastruktur, Telekommunikation, Hotels, Presse- und Konsumgütervertrieb investiert ist.[27] Im Jahr 2002 hat sich die Familie Gaddafi sogar mit 22,9 Millionen Euro (7,5 Prozent) am italienischen Fußballclub Juventus Turin beteiligt.[27] Nicht eindeutig geklärt ist, wie viel Geld Gaddafi ins Ausland geschafft hat.[27] Er soll Konten in den arabischen Golfstaaten haben, außerdem ist seit der Libyen-Affäre bekannt, dass er Teile seines Vermögens auch in die Schweiz transferiert hatte.[27]"

      "...als Dikator hat man es heutzutage ziemlich schwer, niemand respektiert seine Lebensleistung."

      Tzetzetze..Tja, Undank ist halt der Welten Lohn. Wenn Hitler gar wüsste, wie wenig seine Enkel und Urenkel nachträglich seine "Lebensleistung" zu würdigen wissen, er würde sich wohl im Grabe umdrehen, wenn er denn eins hätte.

      "...das sind Beduinen, Barbaren, deren Loyalität nur ihrem Stamm gilt."

      Ah ja. Gaddafi stammt allerdings selbst von beduinischen "Barbaren" ab. Wusstest du das? Deshalb übernachtet er ja auch immer so gerne in einem Zelt. Selbst bei einem USA-Besuch, in New York, hat er sich so ein Ding aufstellen lassen.

      "Gaddafi hat das grüne Buch geschrieben, er steht mit den Geistesgrößen wie Karl Marx (das Manifest) auf einer Stufe."

      Egal ob grünes Buch von Gaddafi oder rotes Buch von Marx. Beide Schriftsteller waren mutmaßlich vieles, nur bestimmt keine Geistesgrößen. Könnt man jetzt lange ausführen, aber nun gut. Ach, im Übrigen: "Weniger bekannt ist, dass Gaddafi auch dichtet. 1995 legte er sein belletristisches Erstlingswerk vor mit dem Titel: "Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten.":laugh: In dem Bändchen finden sich zwölf Essays über das sozial entwurzelte Leben in der Großstadt, die Größe der göttlichen Schöpfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre Führer in die Wüste zu schicken.":D:laugh:[36][/i] Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Muammar_al-Gaddafi


      "Gaddafi hat aus Libyen das Land mit den höchsten Lebensstandard in Afrika gemacht"

      Wohl wahr. Lybien hat den höchsten Lebensstandard in Afrika. Nur eben nicht wegen, sondern trotz!!! Gaddafi. Wie hätte es denn auch viel anders kommen können, bei den paar popeligen Einwohnern und DEN!!! riesigen Erdölvorkommen.

      "Was ihr nicht begriffen habt, der Gaddafi ist der demokratischte aller Libyer."

      Richtig. Und deshalb setzt der unzufriedene Gaddafi(Demonstranten=>drogensüchtige Ratten) jetzt auch ganz demokratisch mit Militärgewalt sein Volk ab und wählt sich flott ein neues. Wie man's richtig macht, dass konnte er sich ja beispielgebend von Walter Ulbricht aus der Ex-DDR abschauen.

      "Gaddafi gilt als König der Könige in Afrika, ich bitte also um mehr Respekt für diesen Menschen."

      Die Umschreibung, "König der Könige" ist auch ein Synonym für Allah, sprich: für Gott! Er hält sich also für einen Gott......Gaddafi ist nicht etwa irre größenwahnsinning. Oh nein. Er ist stattdessen "hochgradig kreativ" Jo, alles klar, ne.

      "Ich befürchte, daß letztendlich die Mehrheit der Dummen und Gewalttätigen siegen wird und Libyen in ein Trümmerfeld verwandelt."

      Niemand hat behauptet, dass es nach Gaddafi unzweifelsfrei nur noch besser werden wird. Ich befürchte, ebenso wie du, das allerschlimmste. Nur, das heißt noch lange nicht, das die Lybier nicht auch mal die Chance verdient hätten neues, jehnseits des seit 42 Jahren real existierenden "Gaddafismus", auszuprobieren. Zudem, der Mann ist fast 70zig Jahre alt. Insofern hätte er so oder so mal den Stab an einem Nachfolger übergeben müssen.


      ---
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 16:07:30
      Beitrag Nr. 321 ()
      #

      "DIE BÜRGERLICHE REVOLUTION in der Moslemisch-Arabischen Welt."

      eine geniale Leistung von dem Institut!!!
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 16:12:58
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.123.562 von Seuchenvogel am 01.03.11 10:55:54Gaddafi hat auf Massenvernichtungswaffen verzichtet obwohl er keine Massenvernichtungswaffen hatte

      Das hat in der Tat was von Genialität.... Das sollen ja Verbrecher oft sein. Und nichts weiter ist er. Ein kleiner Verbrecher! Wenn sie ihn erst haben, und sie werden ihn kriegen!:)
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 18:21:22
      Beitrag Nr. 323 ()
      Das neuste Interview mit dem noch amtiernendem Bürgermeister von Tripolis Muuhamma Gaddafi:

      http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-12607478
      Avatar
      schrieb am 01.03.11 20:01:19
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.126.301 von Harry_Schotter am 01.03.11 15:48:56

      ...Niemand hat behauptet, dass es nach Gaddafi unzweifelsfrei nur noch besser werden wird. Ich befürchte, ebenso wie du, das allerschlimmste. Nur, das heißt noch lange nicht, das die Lybier nicht auch mal die Chance verdient hätten neues, jehnseits des seit 42 Jahren real existierenden "Gaddafismus", auszuprobieren...


      So ist es.
      Man kann nur hoffen, daß das viele Öl die Leute zur Vernunft bringt,
      bzw. sie zumindest davon abhält sich zu kloppen und/oder anderen Ärger zu machen.

      So eine wie auch immer geartete Demokratie ist jedenfalls immer einfacher zu machen,
      wenns viel zu verteilen gibt.
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 17:29:05
      Beitrag Nr. 325 ()


      Gaddafi kämpft mit allen Mitteln um Ost-Libyen

      Libyens Diktator Gaddafi zieht alle militärischen Register: Er hat Kampfflugzeuge in den Osten des Landes geschickt. Der internationale Strafgerichtshof in Den Haag arbeitet unterdessen an einem Haftbefehl gegen Gaddafi.

      Nach der Niederlage seiner Truppen in den Städten Al-Brega und Adschdabija hat der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi am Donnerstag (03.03.2011) Kampfflugzeuge in das ost-libysche Rebellengebiet geschickt. Gaddafis Truppen hätten mehrere Ziele in Al-Brega bombardiert, darunter den Ölhafen, sagte ein Polizeikommandeur in Bengasi. Die Stadt gilt mittlerweils als inoffizielle Hauptstadt des "befreiten Ost-Libyens".

      Am Mittwoch war es in den Städten Al-Brega und Adschdabija zu stundenlangen Kämpfen zwischen Truppen Gadaffis und seinen Gegnern gekommen. Die Rebellen konnten sich durchsetzen. Bei den Gefechten kamen mindestens 14 Menschen ums Leben. Insgesamt wird die Zahl der Toten seit Beginn der Gefechte in Libyen auf mehr als 2000 geschätzt.

      Fast 200.000 Flüchtlinge und drei Nato-Geiseln :eek:

      Die Zahl der Flüchtlinge, die versuchen, Libyen in Richtung Tunesien und Ägypten zu verlassen, steigt weiter. Das UN-Flüchtlingswerk spricht von mehr als 180.000 Menschen, allein 77.320 hätten die Grenze von Libyen nach Ägypten überschritten, noch mal so viele seien nach Tunesien geflüchtet. 30.000 weitere Menschen warteten an den Grenzen.

      Während die Evakuierungsaktionen für ausländische Arbeiter in Libyen weitergehen, hält der Gaddafi-Clan drei niederländische Nato-Soldaten in seiner Gewalt. Das bestätigte das Verteidigungsministerium in Den Haag. Sie seien bereits am Sonntag bei einer missglückten Evakuierungsaktion gefangen genommen worden. Es liefen "intensive Verhandlungen" mit der libyschen Regierung, um die Soldaten frei zu bekommen.

      Rebellen organisieren sich, fordern Unterstützung

      Wie arabische Nachrichtensender berichteten, hat sich in der weiter östlichen gelegenen Stadt Tobruk eine Einheit der Marine den Aufständischen angeschlossen. Auch die südliche Oasenstadt Al-Kufra würde inzwischen von den Aufständischen kontrolliert.

      Die Rebellen machen zudem Fortschritte, sich auch politisch zu organisieren. Die libysche Exil-Opposition teilte mit, in Bengasi sei eine neue Brigade namens "Brigade 17. Februar" gegründet worden. Die Übergangsregierung in Bengasi erklärte, der Transport weiterer ausländischer Söldner nach Libyen müsse unbedingt gestoppt werden, notfalls auch durch Luftangriffe ausländischer Armeen. "Dies wäre keine ausländische Militärintervention auf libyschem Boden", sagte ein Sprecher des Gremiums. Medienberichten zufolge lehnt die Opposition nach wie vor jegliche Gespräche mit Gaddafi ab.

      Ein "Friedensplan" aus Venezuela?

      Die Arabische Liga berät einen von Venezuela eingebrachten Friedensplan. Der venezolanische Präsidenten Hugo Chávez, ein Verbündeter Gaddafis, hatte vorgeschlagen, eine internationale "Friedensdelegation" nach Libyen zu schicken, die zwischen Gaddafi und den Aufständischen vermitteln soll. Die Liga sei über den Plan informiert worden und habe mit mehreren Ländern darüber beraten, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Berichten des TV-Senders Al-Dschasira zufolge soll eine Delegation aus Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten versuchen, eine Annäherung zwischen Gaddafi und den Aufständischen herbeizuführen.

      Bald ein internationaler Haftbefehl gegen Gaddafi?

      Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag will gegen bis zu 15 Mitglieder des Gaddafi-Clans wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermitteln. Es gehe um schwere Fälle der Gewalt gegen das libysche Volk, sagte Luis Moreno-Ocampo der spanischen Zeitung "El País". Damit folgt der Strafgerichtshof einem Antrag des UN-Sicherheitsrates. Ein internationaler Haftbefehl gegen Gaddafi könne schnell beantragt werden, sagte Moreno-Ocampo. Die Beweise für einen solchen Haftbefehl sollten "so schnell wie möglich" gesammelt werden.

      Nato wappnet sich für den Ernstfall

      Die internationale Staatengemeinschaft prüft zudem weiter die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Die Nato will "für jeden Eventualfall" gerüstet sein, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsbündnisses am Donnerstag in Brüssel. Alle 28 Nato-Regierungen seien sehr besorgt über "anhaltende Gewalt und die ernste humanitäre Lage in Libyen".

      Nato-Generalsekretär Fogh Rasmussen hatte in den vergangenen Tagen mehrfach erklärt, die Allianz plane kein militärisches Eingreifen in Libyen. Es gebe dafür weder das nötige Mandat des UN-Sicherheitsrates noch eine Anforderung. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unterdessen, die Nato arbeite "unter Hochdruck und streng geheim an Plänen für eine Flugverbotszone über Liyben". Im "Fall des Falles" wolle das Bündnis einen Einsatz innerhalb weniger Tage beginnen können, sofern dieser angefordert werde.

      Autorin: Julia Hahn (mit dapd, dpa, afp, rtr)
      Redaktion: Martin Schrader

      Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14887338,00.html
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 19:06:03
      Beitrag Nr. 326 ()
      Diese Bilder sollen die Proteste in Bahrain ausgelöst haben.
      (Demnach befinden sich u.a. ca. 95% des Landes im Privatbesitz der Herrscherfamilie
      und sind somit für "normale" Bahrainis nicht betretbar.)

      http://www.businessinsider.com/bahrain-google-earth-2011-3?o…
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 21:08:39
      Beitrag Nr. 327 ()
      17.55 Uhr

      US-Außenministerin Hillary Clinton warnt davor, dass Libyen zu einem "gigantischen Somalia" werden könnte. Viele der Al-Qaida-Aktivisten in Afghanistan und im Irak seien aus Libyen gekommen – und zwar "aus Ost-Libyen, das jetzt die sogenannte freie Zone Libyens ist", so Clinton.


      Hillary Clinton gibt Gaddafi recht !
      In Ost-Libyen sind die Salafisten.

      Der Verfassungsschutz stuft den Salafismus als besonders fundamentalistische Strömung im Islam ein, die durch eine wortgetreue Auslegung des Korans geprägt ist.


      Außerdem bietet Gaddafi Friedensverhandlungen an, was die Salafisten ablehnen. Diese Salafisten wollen Gaddafi ermorden und Libyen ins Mittelalter holen.

      Und denen jubelt ihr zu ?
      Schämt ihr eucht nicht ? Ist das nicht peinlich ?
      Ja glaubt ihr, daß Gaddafi sich von denen freiwillig ermorden läßt ?
      Wie soll Gaddafi denn überleben können, wenn er seinen Mördern nicht zuvorkommt ?
      Gaddafi hat mehrere Attentate überstanden und er hat deshalb überlebt, weil er Menschenrechtsverletzungen begangen hat.

      Ein Diktator kann ohne Menschenrechtsverletzungen nicht überleben.
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 21:30:25
      Beitrag Nr. 328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.142.250 von GuenstigDrinn am 03.03.11 17:29:05Es wäre ein gutes und wichtiges Signal, als gehaltvolle Symbolik für ein neues Miteinander, und diesmal als Einmischungspolitik und Zeichen auch Richtig gesetzt, als klare Parteinahme für die Befreiungsbestrebung des libyschen Volkes und den Einsatz für Menschenrechte, wenn hier der Westen als Verband der NATO, ausgestattet mit klarem UN-Mandat, und, was noch wichtiger ist, in voller Übereinstimmung mit der Beschlusslage der Arabischen Liga, dem mörderischen Spuk Gaddafis den schnellen Garaus bereitet.

      Mit dem Kerl kann nicht verhandelt werden ... das sollte man der Arabischen Liga als Erkenntnis abringen.

      Daraufhin sollte jetzt schnellstmöglich hingearbeitet werden!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.11 22:10:22
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.143.976 von TimeTunnel am 03.03.11 21:30:25Du begreifst gar nichts !

      Mit einer 90 prozentigen Wahrscheinlichkeit wird es nach Gaddafi schlimmer.
      Seine Gegner sind Salafisten, gegen die ist Gaddafi ein Liberaler.

      Mit dem Kerl kann nicht verhandelt werden ... das sollte man der Arabischen Liga als Erkenntnis abringen.

      Du hast von deren Kultur keine Ahnung, die haben noch die Wertvorstellungen des Mittelalters - die Araber lachen dich aus.

      Soll aus Libyen ein zweites Somalia werden ?
      Gaddafi hat seinem Land 42 Jahre Frieden gebracht, er hat Libyen das Land mit dem höchsten Lebensstandard in Afrika gemacht und das wollen die Salafisten alles kaputtmachen.

      Woher hast du bloß deine Weisheiten ? Etwa aus unseren Medien ?
      Glaubst du ewta wirklich diesen Scheiß, den sie dir vorbeten ?

      Das ist eine arabische Angelegenheit, das werden sie selbst regeln.
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 03:14:29
      Beitrag Nr. 330 ()
      Die Revolution schaltet.......hoffentlich! in richtigen Gang.

      --

      Tunesien Der zweite Zorn

      Streiks, belagerte Behörden und ein neuer Ministerpräsident: Die tunesische Revolution durchlebt nach ihrem schnellen Sieg eine schwere Krise.


      Demonstraten in Tunis

      Tunis. In Zeiten der Revolution hat jeder Tag seine eigene Wahrheit. Wohin treibt Tunesien? Ins Chaos, in die Demokratie, in eine Diktatur? Rauchschwaden und Tränengas erschweren die Sicht, Gerüchte vernebeln den Sinn. Aber es gibt Tatsachen. Die geplünderten Juweliergeschäfte in der Innenstadt von Tunis beispielsweise.

      Hier zeigt sich, was geschieht, wenn eine Revolution den Staat nur schwächt, anstatt ihn in Besitz zu nehmen: Neue Akteure treten auf, diesmal sind es wütende junge Männer aus den Armenvierteln. Jahrelang lieferten sie sich anlässlich von Fußballspielen Schlachten mit der Polizei, nun dringen sie auf die Prachtstraße im Stadtzentrum vor, die eigentliche Bühne des politischen Theaters, um zu plündern und zu zerstören. Die halb aufgelöste, verwirrte, oft führungslose Polizei reagiert mit alten Reflexen und verprügelt jeden, der ein Hooligan sein könnte oder aussieht, als wolle er filmen. Oder sie reagiert gar nicht. Oder sie nimmt an den Gewaltakten teil. Es sind Fälle bezeugt, in denen Herren mittleren Alters den Krawallmachern Geld zusteckten.

      Unruhige Tage. Kaum eine Behörde in der Hauptstadt, die nicht umlagert wird von einer zürnenden Menge: so viele Beschwerden, so viele Anträge, so viele Forderungen. Streiks allerorten. Und Bezichtigungen: Fast jeder ist jetzt Revolutionär. Fast jeder kann als Konterrevolutionär verdächtigt werden. Rechnungen werden beglichen. Finden sich nicht allenthalben noch Privilegierte der Ben-Ali-Zeit in Staat und Gesellschaft?

      Seit dem 14. Januar, dem ersten Tag der Revolution, war eine Regierung im Amt, die überwiegend die eingesessenen Eliten repräsentierte. Der Premierminister hatte sein Amt auch schon unter Ben Ali bekleidet: ein unpolitisches Amt damals, denn die Entscheidungen fielen im Präsidentenpalast. Auf ebenso unpolitische Weise sollte Mohamed Ghannouchi die Kontinuität des Staates retten, bis zu den Wahlen im Sommer.

      Eine zu kurze Zeit für die führerlose Revolution, um sich wahlpolitisch zu organisieren. Aber nicht zu kurz, um auf der Gegenseite aus Teilen der Massenbasis der Staatspartei RCD eine neue Formation zu schmieden, die sich als Garant der Ordnung präsentieren könnte – das dürfte das Kalkül der politisch Mächtigen gewesen sein, die den Diktator am 14. Januar unter dem Druck der Straße außer Landes geschafft und Ghannouchi eingesetzt hatten.

      Ihre Rechnung ging nicht auf. Die aus Vertretern konkurrierender Gruppen und Seilschaften zusammengesetzte Regierung zeigte sich handlungsunfähig. Nicht hingegen die Straße. Wochenlang erschütterten Demonstrationen das Land. In die Hauptstadt gereiste Arme aus dem Landesinneren und die städtische Jugend ließen nicht locker und trieben die Regierung vor sich her. Die trennte sich von kompromittierten Ministern, ernannte neue Gouverneure und wechselte diese auf Druck der Massen gleich wieder aus. Ende der vergangenen Woche dann ließ die anschwellende Zahl der Demonstranten eine politische Explosion erahnen, weshalb Mohamed Ghannouchi am Sonntagnachmittag aufgab.

      Und noch einmal machen die Eliten ein Angebot ans Volk: Mit Béji Caïd Essebsi ist nun ein echter Politiker nachgerückt. Er hatte höchste Ämter unter Ben Alis Vorgänger Habib Bourgiba inne, darunter auch dasjenige des Innenministers (aus jener Zeit stammt der Vorwurf, Essebsi habe Folterungen angeordnet). Mehrmals wurde er aus der Politik entfernt, weil er sich nicht anpassen wollte. Der Taktiker Ben Ali betraute ihn zeitweilig mit formalen Funktionen, doch in den neunziger Jahren hörte auch das auf.

      Der 84-Jährige repräsentiert die Revolution nicht einmal ansatzweise. Seine Qualitäten bewies er indes gleich am Dienstagabend, als er durchsickern ließ, er wolle eine verfassunggebende Versammlung wählen lassen. Das ist erstens vernünftig, denn irgend jemand muss ja entscheiden, ob Tunesien eine parlamentarische, präsidiale, sozialistische, laizistische oder islamische Republik werden soll. Zweitens ist eine solche Versammlung die populärste Forderung der Kasbah von Tunis – ihr großer Platz, vor dem Regierungssitz gelegen, ist der Treffpunkt einer authentischen revolutionären Avantgarde geworden.

      Freilich muss Essebsi nicht nur die Kasbah, sondern auch die Suks gewinnen, also die Märkte und ihre Händler. Die politische Vertrauenskrise lähmt derzeit die Wirtschaft. Die Börse ist geschlossen, der Tourismus liegt danieder. Und wenn die ersten Unternehmen keine Löhne mehr zahlen, drohen soziale Unruhen, die den im Land versteckten Ben-Ali-Milizen sowie anderen Unruhestiftern willkommene Gelegenheit wären. Und die Armee? Überfordert mit dem Küstenschutz, dem Kampf gegen al-Qaida im Süden und dem Notstand an der südöstlichen Grenze zu Libyen, fällt sie als letzte Reserve der öffentlichen Sicherheit derzeit aus.

      Quelle: http://www.zeit.de/2011/10/Tunesien?commentstart=9#comments
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 12:00:49
      Beitrag Nr. 331 ()
      Zitat von TimeTunnel: Es wäre ein gutes und wichtiges Signal, als gehaltvolle Symbolik für ein neues Miteinander, und diesmal als Einmischungspolitik und Zeichen auch Richtig gesetzt, als klare Parteinahme für die Befreiungsbestrebung des libyschen Volkes und den Einsatz für Menschenrechte, wenn hier der Westen als Verband der NATO, ausgestattet mit klarem UN-Mandat, und, was noch wichtiger ist, in voller Übereinstimmung mit der Beschlusslage der Arabischen Liga, dem mörderischen Spuk Gaddafis den schnellen Garaus bereitet.

      Mit dem Kerl kann nicht verhandelt werden ... das sollte man der Arabischen Liga als Erkenntnis abringen.

      Daraufhin sollte jetzt schnellstmöglich hingearbeitet werden!


      Ich persönlich würde immernoch die Königsmordvariante preferieren.
      3 Mio $ auf den Kopf des Tyrannen und er ist imo in 3 Tagen weg.
      Wäre am effizientesten und unblutigsten.

      Ansonsten befürchte ich aber, daß P. Schollatour hier die nüchternste Analyse abgegeben hat:
      Abgesehen von humanitärer Hilfe natürlich, sollen wir sie einfach mit Waffen versorgen.
      Vor allem Boden-Luft/Flugabwehr-Raketen etc.
      Die Lufthochheit ist Gaddafis einziger Trumph, und den könnte man auch auf diese weise elegant ausschalten.
      Er soll angeblich nur über 200 Flugzeuge verfügen, wenn zudem der Geldfluß abgedreht wird,
      wird sich auch seine Anhängerschaft rasch verflüchtigen.

      Das alles ist aber im Kern tatsächlich nicht wirklich unsere Sache,
      und WENN Flugverbot, DANN sollen sich aber v.a. die Araber selbst um die Einhaltung kümmern,
      und dann UND NUR DANN, wenn sie uns AUSDRÜCKLICH darum BITTEN,
      wäre eine direkte militärische Beteiligung des Westens NICHT kontraproduktiv.
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 13:46:24
      Beitrag Nr. 332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.875 von GuenstigDrinn am 04.03.11 12:00:49Stell dir vor, du bist der Diktator von Libyen.
      Du hast einen IQ von 200 und weiß, was gut für dein Land ist.
      Alle anderen sind so dämlich wie die Grünen, wollen die Herrschaft des Landes an sich reißen und dich ermorden. Du weiß, daß sie dieses Land zugrunde richten werden.

      Du weiß

      - es sind Salafisten (die Fundamentalisten im Islam)
      - es sind Frauenunterdrücker, die nur verschleiert rumlaufen
      - es sind Rassisten, die jeden verachten die schwärzer sind als sie
      - sie verwüsten und plündern die Baustellen der ausländischen Leiharbeiter
      - jeder denkt nur an seine Interessen, aber niemand an die Interessen des Landes
      - es sind Beduinen, Barbaren, abslout demokratie-unfähig, die wollen nur den Führer auswechseln und die eigene Sippschaft das Land ausplündern lassen.
      - darunter sind auch Mörder, die vor nichts zurückschrecken

      Der Westen verkauft diese Barbaren uns als aufrechte gutmenschelnde Demokraten.
      Wie bescheuert muß man sein, um so etwas zu glauben ?

      Wie willst du dein Leben als Diktator vor diesen Barbaren retten, wenn du nicht die Bereitschaft mitbringst diese Barbaren zu töten ?
      Wenn die Barbaren wissen, daß du nicht in der Lage bist zu töten, dann werden sie dich töten. Das ist die Logik der Barbaren und jeder Diktator kennt diese Logik und richtet sich durch Abschreckung darauf ein. Wenn er es nicht tut, ist er ein toter Mann.

      Gaddafi vor dem internationalen Gerichtshof ?
      Weshalb eigentlich, weil Blut an seinen Händen klebt ?
      In Afghanistan sind 42 Länder, die Krieg führen und tagtäglich Zivilisten ermorden, Warum werden deren Staatschef nicht vor den internationalen Gerichtshof gezerrt ?


      Warum glaubt jeder Idiot, wenn in einer Diktatur ein Aufstand ausbricht und die Aufständigen gewinnen, es dem Land hinterher besser geht ?

      Das ist die Gehirnwäsche !

      In China gab es vor 20 Jahren auch ein Aufstand auf dem Platz des himmlischen Frieden.
      Hätten die Aufständigen damals gewonnen, dann wäre China in 50 Völker zersplittert, es würde Bürgerkrieg herrschen, kein Wohlstand und es würde Menschenrechtsverletzungen am laufenden Band geben.
      Chinas Diktatoren haben bewiesen, daß sie besser geignet sind, den Wohlstand und auch die Menschenrechte zu fördern.
      Nur der hirngewaschene Demokrat wird das nie begreifen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 16:25:00
      Beitrag Nr. 333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.147.635 von Seuchenvogel am 04.03.11 13:46:24@Seuchenvogel

      "In Afghanistan sind 42 Länder, die Krieg führen und tagtäglich Zivilisten ermorden, Warum werden deren Staatschef nicht vor den internationalen Gerichtshof gezerrt ?"

      Hallo, hallo? In Afghanistan kämpfen verbündete Natotruppen aus 42 Länder an der Seite der demokratisch gewählten afghanischen Regierung zusammen gegen fundamentalistische, frauenunterdrückende, rassistische, verwüstende und plündernde, mordende, sippschaftunterstützende, absolut demokratieunfähige, terroristische Barbaren, die sich Taliban nennen. Schon vergessen? Und die Zivilisten, die da sterben, die werden ausversehen und nicht absichtlich getötet. Gaddafi hingegen kämpft nur für sich und die toten Zivilisten sind im mutmaßlich sogar lieb, da sie in seinen Augen eh nur drogenabhängige "Ratten" dastellen. Und auf den IQ 200 von dem diesem speziellen Herrn möcht' ich erst garnicht eingehen. Das wäre wirklich zu grotesk.

      ---
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 16:36:21
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.146.875 von GuenstigDrinn am 04.03.11 12:00:49@Günstig

      "Ich persönlich würde immer noch die Königsmordvariante preferieren.
      3 Mio $ auf den Kopf des Tyrannen und er ist imo in 3 Tagen weg."


      Und wer sollte das Geld ausloben? Eben! Und genau das wäre doch dann das Problem! Anschließend kämen mutmaßlich sehr schnell Verschwörungstheorien in die Welt, dass die CIA, der Mossad, der MI5 oder sonstewelche "imperialisten" Kräfte den "Märtyrer" Gaddafi gemeuchelt hätten, um so an's lybische Öl zu kommen, usw., usf. Ok, jetzt vielleicht nicht in Lybien selbst, dafür aber in allen anderen arabischen Staaten, für die derartiges mal wieder einen super Steilvorlage für ihre kruden Ressentiments wäre.


      ---
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 20:02:12
      Beitrag Nr. 335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.149.048 von Harry_Schotter am 04.03.11 16:36:21
      Und wer sollte das Geld ausloben? Eben! Und genau das wäre doch dann das Problem!

      Jo, das ist ein Problem.
      Es müsste von irgendeiner libyschen Übergangsinstitution ausgehen, z.B. einem "Revolutionskomitee" oder so.



      @ Seuchenvogel

      Wenns nach deiner kranken Logik ginge, bestünde wohl die ganze Welt nur aus Militärdiktaturen, was ?
      Du glaubst doch selber diesen Bullshit, den du da von dir gibts nicht. :laugh:


      Alle Libyer, die dessertierten Generäle, Soldaten, Diplomaten, ex-Reg-Mitglieder,
      normale Leute auf der Straße, aber auch arabische Experten, AL-Jazeera und Al Arabiya -Journalisten, alle die sich bisher irgendwie zu Wort gemeldet haben, sagen diese Revolution ist von der Jugend ausgegangen und wird von ihr hauptsächlich gemanaged.
      Selbst Gaddafi bestreitet das nicht. Laut ihm sind sie allerdings alle drogenabhängig und Al Kaida-Mitglieder, was ihm wiederum das Recht gibt sie abzuschlachten.

      Man muß die Zeichen der Zeit erkennen,
      und die sagen ganz klar: die Ära Gaddafi ist abgelaufen !
      Es gibt kein zurück. Unvorstellbar wie sich der Geisteskranke am Volk andernfalls rächen würde.
      Spätestens dann müsste man aus WIRKLICH humanitären Gründen intervenieren.

      Gaddafi hatte 42 Jahre Zeit und alle finanziellen Mitteln um sich bei "seinem" Volk beliebt zu machen.
      Es ist ihm offenbar nicht gelungen. Jetzt reichts, seine Zeit ist gekommen.
      Er hätte abtreten können wie Ben Ali,
      stattdessen hat er sich entschieden dem Volk den Krieg zu erklären (s. #253, #254, #256).
      Er wird diesen Krieg verlieren. !

      Es ist nur ärgerlich, daß vermutlich viele gute, junge Leute wegen diesem Fukker werden noch sterben müssen, bevor er und sein Clan der Gerechtigkeit letztlich zugeführt werden.


      Gaddafi muß Fallen, damit die Revolution im Magreb gelingt !,
      egal wie.


      -----------------------------------------------------------------------------------------------
      Sein Sohn Saif al Islam G. gab übrigens heute Al Jazeera ein Interview.
      Er wirkt sehr nervös, spricht sehr schnell und stottert viel.
      Ist imo bei weitem nicht mehr so locker und entspannt drauf,
      wie noch vor 2 Wochen: http://english.aljazeera.net/video/africa/2011/03/2011345501…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 20:30:40
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.148.961 von Harry_Schotter am 04.03.11 16:25:00gegen fundamentalistische, frauenunterdrückende, rassistische, verwüstende und plündernde, mordende, sippschaftunterstützende, absolut demokratieunfähige, terroristische Barbaren, die sich Taliban nennen.

      Was erzählst du da für einen Unsinn ? Deine Beschreibung trifft auf alle Afghanen zu !
      Und weiß du, warum die Taliban die Macht eroberten ? Weil sie die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hatten, sie waren eben das kleinere Übel als die Nordallianz und die Drogen-Warlords.
      Im übrigen sind die taliban ein sozialer Arbeitgeber, wer da anheuert erhält 400 Dollar im Monat. Als Staatsdiener würdest du nur 100 Dollar kassieren und dazu noch in ständiger Lebensgefahr schweben. Ein intelligenter und verantwortungsvoller Afghane würde bei den Taliban anheuern. Tja, die Elite des Landes ist bei den Taliban und die will der Westen ermorden. Die Rückständigen haben es nur zum 100 Dollar-Job beim Staat geschafft, dort sitzt das Übel von Afghanistan.
      Mit deinen Steuergeldern vernichtest du die Elite Afghanistans.

      Dein Urteil baut auf Lügen auf, die dir die Medien auftischen, deshalb ist auch dein Urteil falsch.


      Und die Zivilisten, die da sterben, die werden ausversehen und nicht absichtlich getötet.


      Darauf kann sich auch Gaddafi berufen.



      Gaddafi hingegen kämpft nur für sich und die toten Zivilisten sind im mutmaßlich sogar lieb, da sie in seinen Augen eh nur drogenabhängige "Ratten" dastellen.

      Blödsinn ! Er kämpft um sein Lebenswerk, Libyen hat den höchsten Lebensstandard in Afrika und er will sich das durch die Barbaren nicht kaputtmachen lassen.


      Und auf den IQ 200 von dem diesem speziellen Herrn möcht' ich erst garnicht eingehen. Das wäre wirklich zu grotesk.

      IQ 200 hat er nicht, aber seine erfolgreichen Erpressungen sprechen für einen IQ von 150.
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 20:50:44
      Beitrag Nr. 337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.150.790 von GuenstigDrinn am 04.03.11 20:02:12Gaddafi hatte 42 Jahre Zeit und alle finanziellen Mitteln um sich bei "seinem" Volk beliebt zu machen.
      Es ist ihm offenbar nicht gelungen.


      Libyen hat den höchsten Lebensstandard von Afrika - da hat Gaddafi alles richtig gemacht.

      Warum also die Rebellion ?


      Er hätte abtreten können wie Ben Ali,
      stattdessen hat er sich entschieden dem Volk den Krieg zu erklären.


      Es ist ein Krieg zwischen den Stämmen, der Stamm im Osten fühlt sich benachteiligt, deshalb der Aufstand. Es geht nicht um Demokratie, sondern um die Umverteilung der Ölgelder. Gaddafi versucht jetzt mit Bestechung den Aufstand niederzuschlagen.


      Gaddafi muß Fallen, damit die Revolution im Magreb gelingt !

      Ja, ja und was kommt danach ? Es wird ein Barbar als neuer Diktator ins Amt gehievt - die Alternative ist noch schlimmer.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 21:51:32
      Beitrag Nr. 338 ()
      Nach dem derzeitigen EU-Recht, dem Deutschland zugestimmt hat, darf bei Aufruhr und Revolution die Todesstrafe verhängt werden. Frau Merkel ist also genausogut geschützt wie Herr Gaddafi.

      Schotter und GuenstigDrinn, ihr seid Sklaven, wenn ihr revoltieren würdet, dann würde man euch erschießen.
      Euch erzählt man, daß ihr in einer Demokratie lebt, deshalb funktioniert ja auch die Demokratie, weil so viele Idioten glauben, daß sie in einer Demokratie leben. Ihr seid noch in der Matrix gefangen, ich bin schon lange außerhalb dieser Matrix.

      Denkt mal darüber nach !
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.03.11 23:17:22
      Beitrag Nr. 339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.151.013 von Seuchenvogel am 04.03.11 20:50:44@Seuchenvogel


      "Libyen hat den höchsten Lebensstandard von Afrika - da hat Gaddafi alles richtig gemacht. Warum also die Rebellion?"

      Ja, Lybien hat das höchste Pro-Kopfeinkommen Afrikas, wa auch kein Wunder ist, bei den wenigen Einwohnern und dem vielen Öl. Da könnte Gaddafi sogar alles verkehrt machen, trotzdem wären die Lybier immer noch, zumindest auf dem Papier, für afrikanische Verhältnisse sehr wohlhabend. Nur, ist halt der Wohlstand in Lybien sehr ungleich verteilt, und das muss nun ausgerechnet ich!! mich jetzt hier gezwungen sehen, dass zu betonen,:mad: wo sich mir bei solchen gruseligen Linksplatitüden normalerweise immer der Magen einmal komplett umstülbt!!!:cry::( denn es ist ja nun wirklich nicht zu bestreiten, dass sich der Gaddafi-Clan den allergrößten Anteil der seit 42 Jahren von Lybien erwirtschafteten Devisen für sich selbst eingesackt und anschließend nur die kümmerlichen Reste gönnerhaft an sein "geliebtes" Volk verteilt hat. Der Mann unterscheidet sich daher in seinem kleptomanischen Verhalten doch nur von einem Tyrannen wie z.B. Ceaușescu, als dass der nicht so eine üble Kneifzange wie Elena Ceaușescu als Gattin hat und er sich "König der Könige", -anstatt wie sein rumänisches Pedant, "Titan der Titanen" :D:laugh::laugh::laugh: nennt. Mein Gott, was für ein lächerlicher Zoo von Niveau-Limbos. :cry:

      ---

      ---
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.03.11 00:13:33
      Beitrag Nr. 340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.151.552 von Harry_Schotter am 04.03.11 23:17:22
      Für wen sind die Siedlungen?

      Vereinfacht gesagt, funktioniert Libyen so: Auf der einen Seite gibt es diesen monströsen Repressionsapparat und auf der anderen ein System an Wohltaten aller Art. Diese Neubauwohnungen gehören dazu, sie können billig mit zinsfreien Krediten gekauft werden, die unter Umständen nicht einmal zurückbezahlt werden müssen. Die Grundnahrungsmittel werden subventioniert, der Kraftstoff; Arbeitslose werden für Jobs bezahlt, die gar nicht existieren. Solche Zuwendungen sind besonders im Osten wichtig, um die Leute bei Laune zu halten. Dort sitzen große, mächtige Stämme und die können nicht leiden, dass im Westen einer von einem kleinen anderen Stamm, nämlich Gaddafi, alle Macht hat. Und sie sind extrem konservativ. Die Frauen laufen total verhüllt herum, was auch eine Form von Protest ist. Gaddafi hatte ja erst den Kopftuchzwang abgeschafft.

      Der war einmal ein Modernisierer?

      Klar, er hat die Frauen vor dem Gesetz gleichberechtigt, sie haben gleichberechtigten Zugang zur Universität und nutzen den auch. Man muss sich das vorstellen, vor der Revolution 1969 gab's in Libyen tatsächlich nur drei oder vier Akademiker. Das hat sich geändert. Aber wegen der schlechten Qualität der Bildungsangebote studiert, wer es sich leisten kann, nach wie vor im Ausland.

      Und kommen die danach zurück?

      Ja. Die Libyer sind sehr erd- und familiengebunden. Das gesamte soziale Gefüge basiert auf dem Stammeswesen. Es gibt ja auch sonst nichts. Es gibt keine Clubs, keine Musikveranstaltungen, wo man sich treffen könnte.

      Wieso eigentlich?

      Das wären alles Möglichkeiten zur Zusammenrottung. Das System will keine öffentlichen Räume bis auf die in der Moschee. Außerdem gibt es nirgendwo Alkohol, denn nicht nur der Osten, sondern das ganze Land ist inzwischen wieder durch und durch islamisch.

      Wie kam es dazu?

      Das hat wohl damit zu tun, dass die Modernisierung nicht richtig funktioniert hat. Ursprünglich hat Gaddafi im Grünen Buch von 1973 ja eine tolle neue Gesellschaft angekündigt, eine Basisdemokratie mit so Basisvolkskongressen ...

      ... also eine Art Räterepublik?

      So ungefähr. Damals gab es eine revolutionäre Euphorie, und dann wurde auch noch Öl gefunden. In den 80ern stellte sich heraus, dass das Paradies auf Erden doch nicht eingetreten ist, so besann man sich wieder auf die Religion. Gaddafi ist jetzt der oberste Imam des Landes.

      Richten sich die Proteste also gegen dieses Fake-System?

      Das kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass sie ihren Ursprung im Osten haben, wo die kriegerischen Stämme leben, die Gaddafi blöd finden, einfach weil sei jeden blöd finden, der Macht über sie hat. Es gibt auch Fundamentalisten wie etwa die Islamic Fighting Group, die zur Freude des Westens von Gaddafis Regime stark verfolgt werden. Konkret passiert ist dies: Vor fünf Jahren, am 17. Februar 2006, wurde in Bengasi gegen die Mohammed-Karikaturen protestiert. Diese ursprünglich von der Regierung gewünschte Demo lief aus dem Ruder, es gab etwa 10 Tote. Und vor 15 Jahren hatte es einen Gefängnisaufstand in Tripolis mit etwa 1200 Toten durch Polizeigewalt gegeben. Der Menschenrechtsanwalt, der die Hinterbliebenen von damals vertritt, wanderte vor Kurzem in den Knast. Das kam mit den Geschehnissen in den Nachbarländern zusammen und führte zu den Protesten wiederum zuerst im Osten. Zudem gucken die Leute, weil sonst nichts los ist, den ganzen Tag Facebook. Da erschien ebenfalls ein Aufruf zum "Tag des Zorns" - am 17. Februar. Wer dahinter steckte, weiß niemand. Es konnten alle möglichen Leute und Gruppierungen sein, bis hin zu Gaddafi selber, der als Revolutionsführer dem Volk ja auch die Köpfe der Regierung anbieten könnte. Strategie: Wir besetzen den Grünen Platz in Tripolis, bevor es andere tun. Da sind wir wieder bei der Demonstration, an der ich teilgenommen habe. An diesem 17. Februar gab es tatsächlich eine Kundgebung pro Gaddafi und gegen Al-Dschasira. Man muss da mitwirken, als einzige ausländische Beobachterin steht man eh unter Dauerverdacht.


      Was wollen die Demonstranten?

      Jedenfalls keine Demokratie. Es geht um Machtverteilung, um alte Rechnungen, um Rache. Ich habe keine einzige Person getroffen, die von Demokratie redete. Was sollte auch besser werden, wenn sich die Wirtschaft für Ausländer öffnet? Die Privilegien, die Wohltaten der Subventionierungen sind sie dann los, die Frauen müssen Angst haben, dass es fundamentalistischer wird. Am Donnerstag gab es das Gerücht, das in einer der Berber-Städte, in denen es besonders rumorte, die staatlichen Banken angewiesen wurden, jedem, der vorbei kommt, umgerechnet 30000 Euro auszuhändigen. Auch die Tuareg werden immer mit Geld ruhig gestellt. Abordnungen von Tuareg sollen sich nach Tripolis begeben haben, um Ergebenheitsadressen auszuhändigen, um zu verhindern, dass ihnen der Hahn abgedreht wird. Gaddafis Revolution hat nichts mehr anzubieten außer Geld und Waffen. Das funktioniert eine Weile, es gibt ja von beidem genug, aber es gibt keine gemeinsame Idee, keinen Enthusiasmus mehr. Die Proteste entwickeln eine Eigendynamik. Das hat nichts mit politischem Willen zu tun. Einer schießt, dann gibt es wütende Trauer, dann wird noch mehr geschossen, und auf diese Weise eskaliert das. Nun wird gefordert, Gaddafi muss weg. Klar, er ist ja auch derjenige, der die Armee geschickt hat. Interessant ist unser Reflex: Protest ist gut und bringt Demokratie. Aber das ist nicht mehr als ein Wunschdenken à la CNN.

      Das Gespräch führte Sabine Vogel.


      Harry_Schotter, die Amerikaner wollen sich Libyens Ölquellen einverleiben und verbreiten Lügen über Gaddafi und du und viele andere fallen darauf herein.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.03.11 12:10:09
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.151.285 von Seuchenvogel am 04.03.11 21:51:32
      ...Ihr seid noch in der Matrix gefangen, ich bin schon lange außerhalb dieser Matrix.

      Denkt mal darüber nach !


      Ist zwar grad Fasching, dennoch:
      du darfst die Zäpfchen nicht lutschen,
      und bitte auch nicht mit Alkohol mischen. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.11 23:52:55
      Beitrag Nr. 342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.151.645 von Seuchenvogel am 05.03.11 00:13:33@Seuchenvogel

      Ja, so wie das Frau Vogel schildert, scheint das ganze System des Gaddafismus durch und durch marode zu sein. Was schadet es da noch, wenn es zusammen bricht und durch was Neues ersezt wird auch wenn sich das Neue ggf. als noch schlimmer rausstellt?

      Die katholische Kirche vor Martin Luther war ein korrupter verkommener Graus. Nach Martin Luther kam der 30zig jährige Krieg. Es wurde also alles noch schlimmer. Und nach diesem Krieg war Religion nichts mehr, wofür man sich in Deutschland totschlagen wollte. Der religiöse Fanatismus war also etwas, was sich ausgeschwitzt hatte.

      Wenn in Lybien die Religiösen(Salafisten, usw., usf.) an die Macht kommen...Na und? Auch sie werden scheitern, weil ihr LebensmodelL, genausowenig wie das des sozialistischen Gaddafismus, einfach nicht in diese moderne Zeit/Welt hinein passt, und zudem auch inhaltlich total krude und unpraktikabel ist.

      "Harry_Schotter, die Amerikaner wollen sich Libyens Ölquellen einverleiben "

      Unfug. Die Amerikaner brauchen sich nichts "einverleiben". Haben sie garnicht nötig und zudem ist das auch viel zu umständlich und aufwendig. Sie werfen stattdessen einfach ihre Dollar-Nootenpresse an und kaufen das lybische Öl. Warum sich die Finger schmutzig machen, wenn's auch viel eleganter mit Geld geht. Sag' selbst!

      Zitat Frau Vogel: "Das hat wohl damit zu tun, dass die Modernisierung nicht richtig funktioniert hat. "

      Das Problem der "Modernisierung" in diesen arabisch-orientalischen Ländern(Auch zB. im Iran) war, das man versucht hatte zuerst die Gesellschaft zu "modernisieren" und dann erst die Lebensumstände der Menschen. Das geht aber nicht, weil die Moderisierung der Gesellschaft ja mmer erst eine Reaktion auf die zuvor veränderten Lebensumstände sind. Am frühen Morgen bei brütender Hitze den Peltzmantel tragen ist zwar als Vorbeugung nicht schlecht, wenn man dank dem Wetterbericht weiß, dass es am Abend frostig wird, trotzdem als Solches wenig klug, wenn man den ganzen Tag doppelt schwitzen muss. Nichts anders mussten auch die Menschen in diesem diversen "rückständigen" Ländern erleben. Man hatte ihnen die Werte des Individualismus aufgenötigt, obwohl ihre Lebensverhältnisse archaisch-vormodern waren und sie daher auch weiterhin ein soziales System/Netz benötigen, dass nicht auf den Einzelnen, sondern auf den Stamm, die Familie, den Clan beruhte. Denn nur so kann und konnte man in seiner kargen Umwelt, ohne Sozialstaat, ohne große staatliche Infrastruktur, ohne hohe gesellschaftlich-wirtschaftliche Arbeitsteilung, ohne soziale Delgationen und ohne moderne Technik überleben.

      ---
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 08:17:38
      Beitrag Nr. 343 ()
      Wie der Gaddafi-Clan reich wurde

      Das Erdöl hat den libyschen Diktator Gaddafi und seinen Clan unermesslich reich gemacht. Nun droht das Imperium zusammenzubrechen..........

      Man lese: http://www.stern.de/politik/ausland/libyen-wie-der-gaddafi-c…
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 10:29:58
      Beitrag Nr. 344 ()
      Interview mit Jean Ziegler: "Gaddafi ist völlig verrückt"

      05.03.2011, 14:46

      Interview: Wolfgang Jaschensky

      Der Schweizer Soziologe und UN-Berater Jean Ziegler hat Libyens Despoten als "analytisch begabten Menschen erlebt". Ein Gespräch über die Wandlung Gaddafis, die Tragödie der Libyer - und Gemeinsamkeiten mit Deutschland 1989.

      sueddeutsche.de: Herr Ziegler, sie waren selbst oft in Libyen und verfolgen die Lage im Land auch als Berater für den UN-Menschenrechtsrat. Wie geht es Ihnen, wenn sie die Bilder und Berichte aus Libyen sehen?


      Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler ist Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats. In seinem jüngsten Buch "Der Hass auf den Westen" (gerade bei Goldmann als Taschenbuch erschienen) beschreibt Ziegler, wie sich die armen Völker gegen den reichen Westen wehren. (© REUTERS)

      Jean Ziegler: Wir erleben eine fürchterliche Tragödie. Die Libyer, dieses todesmutige Volk, kämpfen für die Werte des Westens, für unsere Werte. Für Freiheit. Für Menschenwürde. Sie rufen "Wir sind das Volk", wie das die Deutschen 1989 gemacht haben. Damals hat die Volkspolizei zum Glück nicht geschossen. In Libyen sind nun schon mehr als 3000, vielleicht 6000 Menschen ums Leben gekommen. Das ist furchtbar.

      sueddeutsche.de: Die Vereinten Nationen haben Sanktionen gegen Libyen verhängt und der Internationale Strafgerichtshofs in Den Haag ermittelt gegen Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi und seine Adjutanten. Sind Sie zufrieden mit der Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die Lage in Libyen?

      Ziegler: Überhaupt nicht. Angesichts dieser fürchterlichen Tragödie des libyschen Volkes scheut die internationale Gemeinde vor effektiven Sanktionen zurück. Eine Kontosperre? Total sinnlos! Es gibt kein Sparbuch, das auf den Namen Gaddafi läuft. Auch das Waffenembargo bringt überhaupt nichts mehr, Gaddafi verfügt über ein Waffenarsenal wie kein anderer Tyrann der Erde. Auch was in Den Haag passiert, ist Gaddafi doch völlig gleichgültig.

      sueddeutsche.de: Welche Reaktionen wünschen Sie sich?

      Ziegler: Das mindeste, was der Westen tun könnte, ist eine Sperrung des Luftraums. Ich weiß nicht, ob das zum Sturz von Gaddafi führen würde. Aber es würde der Opposition die Möglichkeit geben, weiter nach Westen vorzudringen. Vor allem aber würde das Tausende Menschenleben retten, die Gaddafi sonst mit seiner Luftwaffe töten wird. Für ein solches Flugverbot gibt es völkerrechtliche Präzedenzfälle. 1991 hat der UN-Sicherheitsrat gegen Saddam Hussein 1991 eine Flugverbotszone nördlich des 36. Breitengrades verhängt. Auch im Kosovo haben westliche Streitkräfte den Luftraum mit Waffengewalt geschützt. Die rechtlichen Möglichkeiten dafür bestehen also. Was nicht besteht ist der politische Wille!

      sueddeutsche.de: Sie erleben die Verhandlungen im UN-Menschenrechtsausschuss. Warum, glauben Sie, fehlt dieser Wille angesichts der humanitären Katastrophe in Libyen?

      Ziegler: Nach dem langen Embargo hat die westliche Staatengemeinschaft in ihrer totalen Scheinheiligkeit den Tyrann Gaddafi 2005 wieder in ihren Schoß aufgenommen. Gaddafi wurde bis jetzt hofiert, weil Libyen gigantische Mengen Öl nach Europa liefert und mit seinen Petrodollars ein überaus interessanter Markt für westliche Firmen ist. Nach Jahren gedeihlichen Wirtschaftens hat der Westen jetzt freilich Mühe, in Gaddafi plötzlich den Feind zu sehen.

      sueddeutsche.de: Sie haben Muammar al-Gaddafi mehrmals persönlich getroffen. Welchen Eindruck hatten Sie damals von ihm?

      Ziegler: Ich war einer von den Intellektuellen, die er oft eingeladen hat. Ich war insgesamt sechs Mal bei ihm. Als Soziologe versuche ich zu verstehen, wie die Welt funktioniert, und da ist es für mich natürlich interessant, mit einem Staatschef zu sprechen, auch wenn er ein Halunke ist. Gaddafi glaubt von sich, ein großer Theoretiker zu sein, aber sein "Grünes Buch", das er als dritte Universaltheorie bezeichnet, das ist total wirr. Allerdings muss ich auch sagen: Damals habe ich Gaddafi als biltzgescheiten, argumentativen, analytisch begabten Menschen erlebt. Er spricht perfekt Englisch, er liest sehr viel und er war ein absolut brillanter Redner. Das weiß jeder, der ihn bei den Revolutionsfeierlichkeiten auf dem Grünen Platz erlebt hat. Er hat die Menge gespürt, intuitiv begeistert.

      sueddeutsche.de: Davon war bei Gaddafis jüngsten Fernsehauftritten wenig zu sehen...

      Ziegler: Davon war gar nichts mehr zu sehen. Jetzt redet er stockend und konfus. Gaddafi hat einen absoluten Realitätsverlust erlitten. Ich habe fast den Eindruck, er glaubt seine eigenen Lügen. Der Fall Gaddafi könnte einen Psychiater interessieren, mit politischen Kategorien ist ihm nicht mehr beizukommen. Gaddafi ist völlig verrückt.

      sueddeutsche.de: Wie erklären Sie sich das?

      Ziegler: Ich glaube, das ist nur mit der Existenzangst zu erklären. Er steht mit dem Rücken zur Wand und ist in absoluter Panik.

      sueddeutsche.de: Diese Existenzangst mussten auch die Autokraten in Ägypten und Tunesien haben.

      Ziegler: Bei Ben Ali und Mubarak hatte ich zumindest den Eindruck, dass da eine Form der Interessenabwägung stattfindet - entweder das Volk richtet mich hin, oder ich setze mich ab. Ich glaube, dass nichts dergleichen im Bunker der Bab al-Asisiya passiert.

      LINK: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/politik/interview-mit-jean-ziegler-gaddafi-ist-voellig-verrueckt-1.1067974" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/politik/interview-mit-jean-ziegler-gaddafi-ist-voellig-verrueckt-1.1067974

      Copyright: sueddeutsche.de GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH


      ---

      "Gaddafi glaubt von sich, ein großer Theoretiker zu sein, aber sein "Grünes Buch", das er als dritte Universaltheorie bezeichnet."

      Man muss dazu wissen, das die Moslems den Koran(der auch die Farbe "Grün" präferiert) ebenso als "dritte" (religiöse)Universaltheorie nach der Tora(Judentum) und der Bibel(Christentum) betrachten. Gaddafi sieht sich also daher wohl als sozialistischer Prophet in der Anlehnung und Tradition Mohammends.

      Ammerkung: Wobei Ziegler selbst so ein "verrückter" Quasikommunist ist. In gewisser Hinsicht der "Heribert Prantl" der Schweiz.

      Auszug aus Wickipedia:

      "Ziegler gilt als Globalisierungskritiker. Er kritisiert die angebliche "Refeudalisierung in der Welt"[7] und bezeichnet sich selbst als Kommunist im Sinne der Redewendung von Karl Marx „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen". Die Pariser Kommune von 1871 sieht er nach dieser Redewendung als „einzigen kommunistischen Staat, den es je gegeben hat“ an. Kubas Politik lobt er im Hinblick auf Ernährung, Gesundheit und Bildung der Bevölkerung. Er bestreitet, dass Kubaner generell an der Ausreise gehindert würden und dass Kuba ein Spitzelstaat sei. Das Land werde vielmehr von einer von Amerikanern beherrschten Mediengesellschaft permanent in einer völlig zynischen Art diffamiert.[8] Probleme mit der Menschenrechtssituation in Kuba wolle er nicht unter Tisch kehren, erachtet andere Probleme aber als wichtiger für die Weltgemeinschaft[9].

      In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses kritisierte Ronald Lauder die Ernennung Zieglers für einen Sitz im beratenden Ausschuss des UN-Menschenrechtsrats im Jahr 2008 und bezeichnete ihn als „selbsterklärten Menschenrechtsaktivisten“, der vor allem als „Unterstützer von Diktatoren wie Colonel Khaddafi in Libyen, Robert Mugabe in Simbabwe und Fidel Castro in Kuba“ bekannt sei[13]. Der französische Journalist Luc Rosenzweig, ehemaliger Chefredakteur der Tageszeitung Le Monde, bezeichnete Ziegler als „al-Gaddafi und Castro zu Dank verpflichtet“[14], beziehungsweise als „Anbeter“ (adorateur) Castros und „Pantoffellecker“ (lécheur de babouches) al-Gaddafis[15]."
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 11:36:50
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.154.067 von Harry_Schotter am 06.03.11 10:29:58Diesen beiden Artikel zueinander aufzurechnen, für das Verändern einer Sichtweise wenn ein Soziologe Ziegler heute (jetzt) ganz anders spricht als damals (bei seinen 6 Zusammenkünften mit Gadaffi), das ist ja nichts anderes (Fähnchendrehung und Wendehalsigkeit) als den eigenen Standpunkt einer neuen politischen Lage anzupassen. Selbstbeweihräucherung im Heuchelkleid!

      Ziegler ist damit nur ein Synonym für alle europäischen Staatsoberen und auch für eine ganze Kollektion zahlreicher sich ablösender US-Administrationen. Alle haben sie Gaddafi hofiert, alle sind sie über den Roten Teppich in sein Tippi-Palais marschiert, haben ihn selbst mit feierlichen Ehren als "Staatsmann" zu Hause empfangen.

      Und so zog sich das durch und galt als Beziehungsgeflecht zur Freien Welt, für alle Despoten, Autokraten, Diktatoren und Verweigerer in arabischen Ländern, die den Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen verhinderten (im klaren Wissen der Freien Welt), weil sie alle eben immer den eigenen Machtverlust fürchteten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 14:30:17
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.153.760 von Harry_Schotter am 05.03.11 23:52:55Was schadet es da noch, wenn es zusammen bricht und durch was Neues ersezt wird auch wenn sich das Neue ggf. als noch schlimmer rausstellt?

      Eine seltsame Philosophie.
      Harry, wir reden von Afrika, das Kontinent der Barbaren. Für afrikanische Verhältnisse ist Gaddafi ein Vorbild, sowohl bei Einhalten von Menschenrechten und Schaffen von Lebensstandard. Für den Westen der 3 Zivilisationstufen über Afrika steht, ist der Gaddafi nur ein mieses Schwein - aber dieser Vergleich ist unzulässig.
      Ihr alle macht den DenkFehler, die Standards des Westen mit denen von Afrika zu vergleichen und daraus eine Wertung herzuleiten.

      Der demokratische Westen versucht schon seit 10 Jahren mit Hilfe des Massenmordes in Afghanistan eine Demokratie herbeizubomben, wie kannst du also im Ernst daran glauben, daß diese Steinzeitmenschen in Libyen es besser machen als Gaddafi.

      Gaddafi ist nicht verrückt, er spielt den Verrückten, um Angst zu verbreiten und dadurch seine Macht zu sichern. Jedenfalls ist das eine elegantere Methode als durch Massenmord seine Herreschaft zu sichern.
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 16:44:04
      Beitrag Nr. 347 ()
      @Seuchenvogel

      "Harry, wir reden von Afrika, das Kontinent der Barbaren. "

      Ich will nicht abstreiten, dass sich "die Afrikaner" von Nord- bis Südafrika die letzten Jahrzehnte "barbarisch"(Stichworte: Idi Amien, Robert Migabe, Milton Obote, Rwanda&Burundi, Elfenbeinküste, Mosambique, Liberia, Sudan, usw.) benommen haben, nichts destotrotz könnten sie aber dazulernen. Und diese Chance auf Erkenntnisgewinn sollte man ihnen geben. Nur, zur Mündigkeit bedarf es auch der Freiheit. Von den Kolonialherren wurden/haben sie sich befreit, und danach sie haben diese Freiheit, zugegebenermaßen, viel zu oft im wahrsten Sinne des Wortes "barbarisch" missbraucht. Wohl wahr. Nur, was wäre die Alternative zu dieser Freiheit? Einen neuen Vormund a'la westliche "Protektorate" oder neuerliche Diktatoren, die von irgendeiner Supermacht gestützt werden? Nein, stattdessen sollte man es zulassen, dass die Leute selbst zu sehen müssen, wie sie mit ihrem "Scheiss" zurande kommen. Im Guten, wie im Schlechten. Wir, als westliche Gesellschaften sind schließlich auch für uns ganz alleine verantwortlich. Da gibt es auch keinen Übervater, der uns von unseren Dummheiten abgebracht hätte, oder auch abbringt.

      Also, lass die Lybier daher mal machen. Falls religiöse Spinner an die Macht kommen und diese dann ein Horrorregime etablieren, so kann man sich ja anschließend immer noch frühzeitig genug (und auch zu Recht)erregen. Und wenn dann irgendwann dieser mögliche Gottestatt ob seiner inneren Widerspüche und seinem voraussichtlichen wirtschaftlichen Totalversagen scheitert, so wird anschließend wieder etwas Neues und hoffentlich dann auch etwas besseres als das Vorherige folgen.

      Warum also dann dieses ängstliche Klammern an Gaddafi deinerseits? Ja, wenn Gaddafi ein Mustdemokrat und sein Staat eine vorbildliche sozial- und rechtsstaatliche Musterdemokratie gewesen wären, ja, dann könnte ich deine Einwendungen schon verstehen. Dann gebe es tatächlich etwas kostbares an die neuen Verhältnisse zu verlieren, aber so, wo der Gaddafi-Polizeistaat einer der repressivsten Diktaturen der Welt war und zudem zu den korruptesten Ländern der Welt gehörte, was soll denn da schon noch erhaltenswert und bewahrenswert sein, als dass man ersthaft darum trauern möchte?

      Achja, und was die "vorbildliche Einhaltung der Menschenrechte" in Lybien betrifft,
      so informiere man sich bei AI:

      Textauszug:"Unterdrückung von Andersdenkenden

      Die Regierung duldete keinerlei Kritik oder abweichende Meinungen und hielt zur Bekämpfung von Andersdenkenden an drakonischen Gesetzen fest. Das Strafgesetz und das Gesetz Nr. 71 aus dem Jahr 1972 stellen die Gründung von Parteien unter Strafe. Demnach ist es untersagt, unabhängige andere politische Meinungen zu vertreten sowie politisch aktive Gruppierungen zu bilden. Menschen, die ohne Anwendung von Gewalt von ihren Rechten auf freie Meinungsäußerung und Vereinigungsfreiheit Gebrauch machen, droht die Todesstrafe. Die Behörden gingen weiterhin gegen alle Personen vor, die sich offen zu sensiblen Themen wie Menschenrechtsverletzungen oder zum Führungsstil Muammar al-Gaddafis äußerten."

      Recht auf Vereinigungsfreiheit

      Das Recht auf Vereinigungsfreiheit wurde von der Regierung weiterhin stark eingeschränkt und untersagte die Bildung von unabhängigen NGOs. Lediglich einer Organisation war es gestattet, die Lage der Menschenrechte anzusprechen: der Menschenrechtsvereinigung der Internationalen Gaddafi-Stiftung für Wohltätigkeit und Entwicklung (Society of Human Rights of the Gaddafi International Charity and Development Foundation - GDF), die von Saif al-Islam al-Gaddafi, einem Sohn Muammar al-Gaddafis, geleitet wird. Im Juli startete die GDF den "al-Gaddafi-Aufruf" ("al-Gaddafi Call"). Diese Initiative soll Menschen ermuntern, Informationen und Beschwerden über Menschenrechtsverletzungen einzureichen.

      Straflosigkeit

      Die Behörden versäumten es, der langjährigen Praxis der Straflosigkeit für schwerste Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen. Es gab keine Informationen über eine Untersuchung von Vorfällen, die sich 1996 im Abu Salim-Gefängnis in Tripolis zutrugen, als Hunderte von Gefangenen Berichten zufolge getötet wurden. Die GDF kündigte an, dass ein vorläufiger Bericht über die strafrechtliche und juristische Verantwortung für diesen Vorfall den Justizbehörden übergeben werden solle, nannte aber kein Datum. Im Juni wurde berichtet, dass das Gericht von Nord-Benghazi die Behörden aufgefordert habe, das Schicksal von rund 30 Gefangenen zu klären, von denen befürchtet wurde, dass sie während der Vorfälle im Abu Salim-Gefängnis ums Leben gekommen waren. Bislang wurden keine Informationen veröffentlicht. In einigen Berichten hieß es, die Behörden hätten der Zahlung einer endgültigen finanziellen Entschädigung an die etwa 35 Familien der getöteten Gefangenen zugestimmt, vorausgesetzt, die Familien legten keine Rechtsmittel ein.
      Die Behörden unternahmen keine Schritte, um schwerste Menschenrechtsverletzungen vor allem in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren zu untersuchen. Darunter fällt auch das "Verschwindenlassen" von Hunderten von Regierungskritikern. Es wird befürchtet, dass viele von ihnen während der Haft gestorben sind oder ermordet wurden.

      Flüchtlinge, Asylsuchende und Migranten

      Es gab immer wieder Berichte über Folterungen und Misshandlungen von inhaftierten Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden. Letzteren wurde kein Schutz gemäß dem internationalen Flüchtlingsrecht gewährt. Am 15. Januar 2008 gaben die Behörden ihre Absicht bekannt, alle "illegalen Migranten" abzuschieben. Im Anschluss daran erfolgte eine Massenausweisung von Staatsangehörigen aus Ghana, Mali, Nigeria und anderen Ländern. Mindestens 700 Eritreer - Männer, Frauen und Kinder - wurden festgenommen. Ihnen drohte die Abschiebung in ihr Heimatland, obwohl zu befürchten war, dass sie in Eritrea schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sein könnten"


      Quelle: http://www.amnesty.de/jahresbericht/2009/libyen?destination=…
      Avatar
      schrieb am 06.03.11 16:56:43
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.154.227 von TimeTunnel am 06.03.11 11:36:50"...wenn ein Soziologe Ziegler heute (jetzt) ganz anders spricht als damals (bei seinen 6 Zusammenkünften mit Gadaffi), das ist ja nichts anderes (Fähnchendrehung und Wendehalsigkeit) als den eigenen Standpunkt einer neuen politischen Lage anzupassen. "

      Na, wenn zB. der Herr Fidel Castro in Cuba gestürzt werden würde, so kann man wohl annehmen, das der Herr Ziegler ihn sehr bald ebenso der geistigen Malaise bezichtigen würde, nur um sich als oportunistische "Ratte" schnell genug vom untergehenden Schiff des "Maximo Leader" zu entfernen, damit er nicht auch noch mit in den Studel der dann plötzlich in allen Medien einsetzenden allgemeinen öffentlichen Verurteilung des Karibik-Totalismus gerissen wird.


      ---
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 13:14:50
      Beitrag Nr. 349 ()
      09.03.2011

      Krieg um Wasser: Südliche Nil-Anrainer rationieren Wasser des Lebensstromes und pusten damit Ägyptens Lebenslichter aus

      Udo Ulfkotte

      Niemals brechen Kriege völlig überraschend aus. Man muss nur die wirklich wichtigen Nachrichten analysieren, dann kann man ein wenig in die Zukunft blicken. Die wichtigste Nachricht für 83 Millionen Ägypter lautete in den vergangenen Wochen nicht etwa, dass Diktator Mubarak gestürzt wurde. Man kann mit oder ohne Diktator leben. Man kann ja auch mit oder ohne Öl leben. Aber man kann nicht ohne Wasser leben. Die südlichen Nil-Anrainer drehen den Ägyptern jetzt immer mehr das Wasser des Lebensstromes ab. Sechs Nil-Anrainer haben einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Und Ägypten hat kein Veto-Recht. Das Leben entlang des Nils ist abhängig vom Wasser. Sobald das Wasser abgedreht wird, ist Krieg unausweichlich. Egal, ob mit Demokratie oder ohne.



      Nach zehn Jahre währenden Verhandlungen haben sich sechs südliche Anrainer des Nils zusammengeschlossen: Burundi, Kenia, Tansania, Ruanda, Uganda und Äthiopien haben einen Vertrag über die Nutzung des Nil-Wassers ratifiziert. Diesem zufolge wird Sudan und Ägypten das Recht abgesprochen, ganz nach Belieben Wasser aus dem Nil zu entnehmen. Ägypten und Sudan beharren allerdings auf dem angeblichen »Recht«, 90 Prozent des Nil-Wassers für sich nutzen zu dürfen. Das interessiert die südlichen Nil-Anrainer jetzt nicht mehr, sie bauen Staudämme und wollen das Nil-Wasser für sich selbst nutzen, um Kraftwerke zu betreiben. Ägypten und Sudan werden dann erheblich weniger Wasser bekommen als bisher. Ägypten müsste die Turbinen am Assuan-Staudamm mangels Wasser abstellen. Mubarak hatte vor seinem Sturz mit Krieg gedroht, falls die Pläne verwirklicht würden. Das ging in den revolutionären Wirren bei westlichen Journalisten völlig unter.

      Der Präsident des Moskauer Nahost-Instituts, Jewgeni Satanowski, hat jetzt in einem Interview für RIA Novosti die sich zuspitzende Lage analysiert, die von europäischen Medien immer noch komplett ausgeblendet wird. Er sagte: »Auf Ägypten wartet noch ein Kollaps, wenn es weniger Wasser vom Nil erhält. Das hat kaum jemand bemerkt, aber am 1. März lief ein internationaler Vertrag de facto aus, auf dessen Grundlage Ägypten und Sudan 90 Prozent des ganzen Wasserabflusses des Nils verbrauchten. Aber sechs Länder, die am Oberlauf des Nils liegen, haben einen neuen Vertrag geschlossen und wollen Wasserkraftwerke errichten, weshalb der Abfluss nach Sudan dramatisch und nach Ägypten katastrophal zurückgehen wird. Ohne Erdöl kann man überleben, ohne Wasser aber nicht. Dadurch verschlimmert sich die Situation endgültig, sodass die bisherigen Unruhen wie eine Lappalie aussehen.«

      Wir Europäer blenden diese Tatsachen aus. Und wir werden mal wieder völlig überrascht sein, wenn es am Nil Krieg gibt. Einen Krieg, den man ganz nüchtern voraussehen kann. Egal, ob mit oder ohne Demokratie.

      http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/udo-ul…
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 14:14:19
      Beitrag Nr. 350 ()
      Mit Demokratie, Glaubensfreiheit und Menschenrechte sieht es momentan in Ägypten leider nicht so gut aus. :(

      ---

      Religionskampf in Ägypten

      Kopten und Muslime sterben bei Krawallen in Kairo

      Stundenlang haben sich Muslime und Christen in Ägypten brutal bekämpft: Mit Waffen, Prügeln und Messern gingen Hunderte Religionsanhänger in Kairo aufeinander los. Elf Menschen kamen ums Leben - sechs koptische Christen und fünf Muslime.


      Aufgebrachte Kopten in Kairo: Neue Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen

      Kairo - Aus Wut über die Zerstörung einer Kirche in einem Vorort der ägyptischen Hauptstadt durch Muslime hatten sich mehrere tausend Christen am Dienstagabend zu Demonstrationen versammelt. Rund 2000 Christen blockierten eine wichtige Zufahrtsstraße im Osten Kairos, setzten Reifen in Brand und schleuderten Steine auf Autos. Daraufhin griffen wütende Muslime die Christen an. Augenzeugen zufolge schossen Soldaten in die Luft, um die Menge aufzulösen.

      Elf Menschen starben während stundenlanger Randale in der Nacht zum Mittwoch, bei den Getöteten soll es sich um sechs koptische Christen und fünf Muslime handeln. Weitere 110 Menschen wurden verletzt, zitierte die ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Mittwoch einen Abteilungsleiter des Gesundheitsministeriums. Die Zahlen beruhten auf Angaben mehrerer Krankenhäuser in der ägyptischen Hauptstadt.

      Insgesamt seien 45 Kopten verletzt worden, sagte der Geistliche Samaan Ibrahim aus dem Stadtteil Mokattam, dem Schauplatz der Auseinandersetzungen. Die Leichen der Kopten befänden sich im Krankenhaus der Kirchengemeinde, sagte der Geistliche. Alle Opfer seien durch Kugeln getötet worden, auch die Verletzten hätten Schusswunden erlitten.

      In Ägypten liefern sich Kopten und Muslime immer wieder heftige Auseinandersetzungen. Bei einem Anschlag auf koptische Christen in Alexandria waren in der Neujahrsnacht 23 Menschen getötet worden. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten und machen bis zu zehn Prozent der 80 Millionen Einwohner Ägyptens aus. Sie sehen sich im Alltag Diskriminierungen und Benachteiligungen ausgesetzt.

      amz/AFP/dpa

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749886,00.html
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 14:23:03
      Beitrag Nr. 351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.170.880 von Harry_Schotter am 09.03.11 14:14:19Mit Demokratie, Glaubensfreiheit und Menschenrechte sieht es momentan in Ägypten leider nicht so gut aus.

      Unter Mubarak wäre das nicht passiert.
      In einer Diktatur werden eben weniger menschenumgebracht, als in einer Demokratie, wo jeder seine Interessen durchsetzen will.
      Auch du bist mitschuldig am Tod dieser Menschen, du Demokrat du.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 14:27:18
      Beitrag Nr. 352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.170.929 von Seuchenvogel am 09.03.11 14:23:03@Vogel

      "In einer Diktatur werden eben weniger Menschen umgebracht, als in einer Demokratie..."

      Soso. Eine gewagte Behauptung. Kannst du das denn auch belegen?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 14:35:00
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.170.943 von Harry_Schotter am 09.03.11 14:27:18"In einer Diktatur werden eben weniger Menschen umgebracht, als in einer Demokratie..."

      Soso. Eine gewagte Behauptung. Kannst du das denn auch belegen?

      Als Diktator mußt du einen Menschen töten, um 100 Menschenleben zu retten.
      Nur so kannst du einen Bürgerkrieg, zwischen verfeindeten Gruppierungen verhindern.
      Gaddafi hat das 42 Jahre lang geschafft.

      In der irakischen Demokratie sterben mehr Menschen jährlich als unter Saddam Hussein.

      Oder Afghanistan, die Taliban beendeten den jahrelangen Bürgerkrieg, sie brachten den Frieden. Dann kam der demokratische Westen und jetzt sterben eine vielfache Anzahl von Menschen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 14:43:04
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.170.985 von Seuchenvogel am 09.03.11 14:35:00Lieber am Ende des Lebens in Freiheit sterben, als ein ganzes Leben lang in Unterdrückung leben.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.11 15:00:14
      Beitrag Nr. 355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.171.045 von LeoKreis am 09.03.11 14:43:04Lieber am Ende des Lebens in Freiheit sterben, als ein ganzes Leben lang in Unterdrückung leben.

      Wir alle fühlen uns in der BRD unterdrückt.
      Du willst also unsere herrschende Klasse in Deutschland töten ?:eek:
      Avatar
      schrieb am 10.03.11 14:25:55
      Beitrag Nr. 356 ()
      Frankreich erkennt libysche Opposition an

      Frankreich bezieht gegenüber Libyen Position: Als erstes Land hat es offiziell den oppositionellen libyschen Nationalrat als einzige und rechtmäßige Vertretung des libyschen Volkes anerkannt. Gemeinsam mit Großbritannien bereitet Paris außerdem eine Resolution für die Einrichtung einer Flugverbotszone vor.....

      http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc…


      VIVE LA FRANCE ! :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.11 18:47:10
      Beitrag Nr. 357 ()
      Arabische Liga fordert Flugverbotszone über Libyen

      Die Außenminister der Arabischen Liga haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine Flugverbotszone über Libyen zu verhängen.

      Kairo (dpa) - Die Außenminister der Arabischen Liga haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine Flugverbotszone über Libyen zu verhängen.

      Dies verlautete auf einem Treffen der Außenminister der Mitgliedsländer der Organisation in Kairo, wie ägyptische Medien unter Berufung auf Delegationskreise berichteten. Lediglich die Vertreter Syriens und Algeriens hätten sich dem Aufruf nicht angeschlossen. Die Organisation, der 22 arabische Staaten aus Nordafrika und Vorderasien angehören, beschlossen außerdem, mit dem libyschen Nationalrat - der politischen Vertretung der Aufständischen in Libyen - in Verbindung zu treten.

      Eine Delegation des Regimes von Muammar al-Gaddafi durfte an dem Treffen nicht teilnehmen. Die Liga hatte die Mitgliedschaft Libyens zu Monatsbeginn ausgesetzt.

      Die internationale Gemeinschaft, darin eingeschlossen die Europäische Union (EU), diskutiert seit Tagen die Verhängung einer Flugverbotszone über Libyen, um Gaddafi an Massakern und Verbrechen an der Zivilbevölkerung zu hindern. Eine derartige Maßnahme müsste aber auch mit militärischen Mitteln durchgesetzt werden. Die Zustimmung der Arabischen Liga wird deshalb von der internationalen Politik als unabdingbar betrachtet. Sie könnte außerdem den Weg zu einer Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat ebnen.

      http://www.stern.de/politik/ausland/arabische-liga-fordert-f…
      Avatar
      schrieb am 12.03.11 19:18:08
      Beitrag Nr. 358 ()
      Zitat von Seuchenvogel: Lieber am Ende des Lebens in Freiheit sterben, als ein ganzes Leben lang in Unterdrückung leben.

      Wir alle fühlen uns in der BRD unterdrückt.
      Du willst also unsere herrschende Klasse in Deutschland töten ?:eek:


      Jetzt mal ohne Witz:
      Eine Demokratie, wie wir sie uns vorstellen, wird radikale Elemente und Weltanschauungen nicht in den Griff bekommen. Die "Unterschichten" werden immer zu radikalen Auffassungen neigen, und da sie immer in der Mehrheit sein werden werden sie die Demokratie mit ihren gesetzlichen Freiheiten für sich nutzen. Am Ende steht immer das Proletariat und der Sozialismus. Alsdann die Diktatur des Proletariats. Daraus folgt entweder vergl. China mit relativer zeitlich begrenzter Stabilität oder gleich DDR / UDSSR mit vorprogrammiertem kollektivem Niedergang.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.03.11 21:47:32
      Beitrag Nr. 359 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.191.398 von OpaDago am 12.03.11 19:18:08Zur neuen Flüchtlingswelle wg. "Demokratie"

      Singapurs Staatspräsident: Moslems kann man nicht in einen Staat integrieren

      Man kann Menschen aller Hautfarben, Rassen, Sprachen und Religionen in einen Staat integrieren - mit Ausnahme von Moslems. Das hat der Staatspräsident von Singapur, Lee Kuan Yew, gesagt. (Quelle: Herald Sun 2. Februar 2011)

      http://www.akte-islam.de/13.html
      Avatar
      schrieb am 17.03.11 23:36:55
      Beitrag Nr. 360 ()
      * UN SICHERHEITSRAT VERHÄNGT FLUGVERBOT ÜBER LIBYEN !



      ....das ging aber flott. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.11 02:06:10
      Beitrag Nr. 361 ()
      TJa, das war's ja dann wohl, was die westlichen Träume von Demokratie, säkulärem Pluralismus und Freiheit und Toleranz betrifft. Die Muslimbrüder sind in Ägypten kräftig auf dem Vormarsch. Man lese selbst.

      ---

      Egypt: Muslim Brotherhood gains upper hand

      Islamist reformers seemed to be gaining the upper hand over their secular rivals in Egypt on Monday after gaining a boost in a referendum on constitutional chang

      7:47PM GMT 21 Mar 2011


      A Muslim Brotherhood banner in Cairo calling for a 'yes' vote in the referendum on constitutional changes

      The Muslim Brotherhood, outlawed for decades by Egypt's military rulers, took an important stride towards winning political power for the first time after voters overwhelmingly backed its call for a "yes" vote in polls over the weekend.

      Some 77 per cent of voters gave their approval to a hastily prepared package of constitutional reforms that will limit the overarching powers of the presidency and pave the way for quick legislative and presidential elections in the autumn.

      The youth movements and other secular figures who led hundreds of thousands of protesters in Cairo's Tahrir Square and other parts of the country had opposed the vote, saying the reforms were too piecemeal.

      More importantly, elections so soon will give the reformers little time to organise. Under the autocratic rule of Hosni Mubarak, genuine opposition parties did not exist, meaning the reformers will have to start from scratch. Although outlawed, the Muslim Brotherhood, whose goals are murky, operated a highly efficient, underground movement.

      The referendum was considered one of the cleanest votes held in Egypt and turnout was almost unprecedented, but the Muslim Brotherhood was accused of intimidating voters by telling them it was their "religious duty" to vote "yes".

      "The referendum, while it was free of fraud, was not free of 'influence', especially by the Muslim Brotherhood and the religious trend in general," Suleiman Gouda, a liberal commentator, wrote in the independent Al-Masry Al-Youm newspaper.

      "The mosques were used by these groups to influence the voters."

      The result could mean that elections become a contest between Mr Mubarak's ruling National Democratic Party, which also called for a "yes" vote, and the Muslim Brotherhood, with reformist parties being largely shut out, analysts said.

      Quelle: http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/africaandindianoce…


      ----


      Ja, und was nun die "Dankbarkeit" der Muslime betrifft, wo wir nun einer ihrer "Freiheitsbewegungen" zB. in Lybien mittels diverser Flugverbotszonen für Gaddafi's Schergen unterstützen, kann man nachfolgend lesen. Hätte man Gaddafi militärisch gewähren lassen, na, wer wäre dann am Ende, wenn Gaddafi obsiegt hätte, der "Böse" gewesen? Richtig, der Westen! Und nun wo eben der Westen eingreift, um die Rebellen und das lybische Volk zu unterstützen und ihnen zu helfen, wer ist nun der Böse?....Richtig! Wiederum der Westen. Wer auch sonst? :mad::keks:


      ---


      Tripolis

      21. März 2011 23:02; Akt: 21.03.2011 23:16

      Weltweite Proteste gegen die Angriffe

      In zahlreichen Ländern protestieren Muslime gegen den Angriff auf Libyen. Russlands Premier Putin wirft dem Westen sogar einen Kreuzzug gegen Gaddafi vor.



      Dummheit lässt sich nicht ausrotten: Talente und Facharbeiter protestieren weltweit gegen westliche Beleidigung des Islam

      In der Nacht auf heute ­flogen die Alliierten ihre dritte Angriffswelle gegen Gaddafi. Tripolis geriet unter schweren Beschuss. Bald soll das Flugverbot ausgeweitet werden. Schon gestern hatte die Allianz offenbar ihr wichtigstes Ziel erreicht: Man habe «Gaddafi bei einem sich abzeichnenden Massaker an Zivilisten gestoppt», so der französische Regierungssprecher François Baroin. Ob der Westen nicht nur militärisch, sonder auch moralisch als ­Sieger aus dem Krieg hervorgeht, ist aber mehr als fraglich. Denn jetzt ist das passiert, was er um jeden Preis verhindern wollte: dass er von den Muslimen als Aggressor wahrgenommen wird (siehe Interview), obwohl arabische Länder wie Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate in die Mission «Odyssey Dawn» einbezogen worden sind.


      Muslemische Logik: Gaddafi viel gut.
      Imperalistische ungläubige USA viel, viel, böse!


      Auf der halben Welt gingen inzwischen Exil-Libyer, Muslime und sozialistische Gruppen auf die Strasse: In Griechenland brannte eine EU-Flagge, in Pakistan oder auf den ­Philippinen jene der USA. Auch in Malta, Italien, Venezuela oder England kam es zu Protesten. Am heftigsten waren die Auseinandersetzungen in Ägypten, wo pro- und anti-libysche Demonstranten mit den Fäusten aufeinander losgingen. Selbst Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon musste vor dem Mob flüchten.

      Auch China, Russland und die Türkei stellen sich weiterhin gegen die Angriffe. Der russische Ministerpräsident Wladimir ­Putin sagte sogar, die Uno-Resolution gegen Gaddafi erinnere ihn an einen «mittelalterlichen Aufruf zum Kreuzzug».

      Quelle: http://www.20min.ch/news/dossier/libyen/story/Weltweite-Prot…


      -----


      Alle in eine Rakete packen und auf Omega-3 schiessen, die Flitzpiepen. :mad:


      --
      Avatar
      schrieb am 22.03.11 20:59:10
      Beitrag Nr. 362 ()
      In Libyen wird gerade nicht um die gigantische Erdöllagerstätten gebommt und getötet, sondern nur für die Freiheit, für die Verhinderung eines Völkermordes und für die Menschenrechte.

      Die Moslems in Libyen, Tunesien und in Ägypten gehen auf die Straße um endlich eine Demokratie zu bekommen, die die Gleichberechtigung der Frauen und die Rechte von Anhänger anderer Religionen und Minderheiten beinhaltet.

      Doch das stimmt genau so wie z.B.:

      Islam ist Frieden. Wir leben auf einer Scheibe. Schweine können fliegen und Scheiße schmeckt gut!

      http://www.pi-news.net/2011/03/demokratie-und-ihre-kontrolle…
      Avatar
      schrieb am 23.03.11 21:20:32
      Beitrag Nr. 363 ()
      Die “demokratische Revolution” in Ägüptistan macht Fortschritte.
      Die neuen “demokratisch” eingestellten Polizisten, zünden das neue “demokratische” Innenministerium an:

      “Proteste” in Kairo
      Polizisten zünden Innenministerium an

      “Unteroffiziere der Polizei haben am Dienstag in Ägypten ein Gebäude des Innenministeriums angezündet, weil ihre Forderungen nach mehr Gehalt und einem Wechsel an der Spitze des Ministeriums nicht erfüllt worden waren. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen brannte das Gebäude, in dem die Kommunikationszentrale des Ministeriums untergebracht ist, völlig aus….”

      http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc…



      Die Unteroffiziere der Polizei gehören in den Augen viele Ägypter zu den korruptesten Elementen des Staatsapparates.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.03.11 20:37:17
      Beitrag Nr. 364 ()
      Gesellschaft

      "Vom Geist der Revolution ist nichts übrig"

      Am Samstag haben die Ägypter mit großer Mehrheit für eine Verfassungsänderung in ihrem Land gestimmt. Daniel Ottenberg, Referent für Menschenrechte der Hilfsorganisation "Open Doors Deutschland", hat die Zeit vor der Wahl in Ägypten verbracht. Im Gespräch mit pro erklärte er, warum eine Überarbeitung der Verfassung zum jetzigen Zeitpunkt den Christen in Ägypten schadet.

      pro: Wohin man auch schaut: Bahrein, Libyen oder Jemen – überall scheint derzeit der Konflikt zwischen Demonstranten und Regierungen oder dem Militär zu eskalieren. Einzig in Ägypten hat sich die Lage nun, nach dem Sturz Husni Mubaraks, beruhigt. Trügt der Schein?

      Das Militär sendet sehr gemischte Signale aus. Einerseits sehen wir Gesten guten Willens: Vor drei Wochen wurde in einem Vorort von Kairo eine Kirche niedergebrannt. Die Christen haben öffentlich demonstriert, das wurde sogar vom TV-Sender "Al Dschasira" aufgenommen und gesendet. Es gab eine Aufnahme, in der eine junge Demonstrantin ein Plakat in die Kamera hielt, auf dem stand: "Jesus ist Liebe". Eine solche Freiheit für Christen hat es in Ägypten noch nie gegeben. Das Militär hat sofort bekannt gegeben, es wolle die Täter ermitteln, bestrafen und die Kirche wieder aufbauen. Wir haben in der vergangenen Woche erfahren, dass die Staatssicherheit aufgelöst worden ist. Das war die Behörde, unter der die Christen ganz besonders gelitten haben. Die Staatssicherheit hat Christen festgenommen, verhört, gefoltert und auch getötet. Die Frage ist: Was kommt jetzt? Christen sind in Ägypten noch immer in der Minderheit, sie werden nach wie vor diskriminiert und missachtet. Es ist kein Zufall, dass die Armee ausgerechnet kurz vor den Wahlen am vergangenen Samstag die Abschaffung der Staatssicherheit bekannt gegeben hat. Damit wollte man die Christen in Sicherheit wiegen. Auf der anderen Seite hat das Militär den Drahtzieher des Mordanschlags auf Anwar al-Sadat im Jahr 1981 in der vergangenen Woche aus der Haft entlassen. Sadat hatte sich zu seiner Zeit als Staatspräsident verstärkt für den Frieden mit Israel eingesetzt. In den Medien wurde sein Widersacher gefeiert und er verkündete seine Überlegung, sich zur kommenden Wahl zu stellen. Das ist beängstigend.

      Wiegt das Militär die Christen also in einer trügerischen Sicherheit?

      Ich denke, das Militär will vor allem Ruhe im Land und ein Stück Normalität. Es gab in den letzten Wochen keine Polizei mehr auf den Straßen, das Militär hat alles allein regeln müssen. Das war eine absolute Überforderung, auch für die größte Armee des Nahen Ostens. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das Militär die Macht tatsächlich abgeben will. Die Ägypter spekulieren, dass sich die Armee schon lange mit einem Präsidentschaftskandidaten geeinigt hat, den sie zum Oberhaupt des Landes machen will. Es ist anzunehmen, dass es dem Militär nicht darum geht, nun Minderheitenrechte zu installieren oder gar die Menschenrechte zu schützen. Es geht darum, Ruhe ins Land zu bekommen. Die einzig organisierten und deshalb wählbaren Parteien sind derzeit die Muslimbruderschaft und die Partei Mubaraks, die es immer noch gibt.

      Stehen Christen und Muslime in Ägypten nach wie vor im Prostest zusammen?

      Es gab vereinzelte Zusammenstöße zwischen den Religionsanhängern, auch im Rahmen der Proteste gegen die Kirchenzerstörung in Kairo. Was den Tahrir-Platz angeht: Bis Mubarak zurückgetreten war, haben Christen und Muslime tatsächlich zusammen demonstriert. Der gemeinsame Wunsch nach Veränderung hat sie verbunden. Das ging sogar soweit, dass ein Christ gemeinsam mit einem Imam auf einer Bühne vor den Demonstranten predigen durfte. Direkt nach dem Rücktritt Mubaraks ist diese Gemeinschaft zerbrochen.

      Die meisten Christen in Ägypten fürchten nichts mehr, als einen wachsenden Einfluss der Muslimbruderschaft...

      Das Ja zur Verfassungsänderung der Bevölkerung in der vergangenen Woche hat gezeigt, wie stark die Muslimbruderschaft ist. Radikalislamische Organisationen haben sehr für die Verfassungsänderung geworben, auch wenn es paradox klingt. Die Änderungen an sich sind zwar gut, aber sie umfassen nur technische Fragen, etwa Wahlverfahren und so weiter. Die Rechte der Christen oder anderer Minderheiten sind dadurch nicht gestärkt worden. Eine große Verfassungsrevision, wie sie die Christen und andere gefordert haben, ist ausgeblieben. Die Christen haben außerdem mehr Zeit bis zur Wahl gefordert, damit Parteien gegründet werden können. Derzeit sieht es so aus, als würden im Oktober oder November Parlamentswahlen ausgerufen. In einem halben Jahr eine Partei zu gründen, ein Programm zu verabschieden und dafür zu werben, ist fast unmöglich. Von der jetzigen Situation profitieren nur die etablierten Parteien – unter anderem die Muslimbrüder.

      Wie geht es für die Christen jetzt weiter?

      Darüber diskutieren die Christen in Ägypten derzeit sehr stark. Manche sagen, sie wollen sich aus der Politik raus halten, es bringe sowieso alles nichts. Andere fragen: Wenn wir Parteien gründen, wie sollen diese aussehen? Christlich oder gemischt? Christlich würde bedeuten, dass die Partei wenige Stimmen bekäme und auf eine Koalition hoffen müsste. Gemischt würde bedeuten, mit moderaten Muslimen zusammenzuarbeiten, um eine gemeinsame Partei zu gründen und so eine Säkularisierung zu erreichen, so dass auch Minderheiten Teilhabe am Staat bekommen würden. Viele halten letzteres für den besseren Weg.

      Werfen wir einen Blick in die Zukunft. Haben die Christen in Ägypten eine Chance auf Teilhabe und Gerechtigkeit?

      Ich fürchte, dass es nicht zu einer Gleichberechtigung kommen wird. In vielen Bereichen werden Christen noch immer gesellschaftlich diskriminiert. Die Vorurteile sind tief verwurzelt. Ein Familienvater erzählte uns etwa, es sei in ägyptischen Schulen ganz normal, dass die Kinder gefragt würden: Bist du Muslim oder Christ? Christen spielten in Ägypten nicht mit Muslimen und umgekehrt. Natürlich gibt es auch liberale Familien, aber das Land ist noch weit davon entfernt, eine Demokratie mit Menschenrechten zu werden, wie wir sie hier in Deutschland kennen.

      Blicken wir ein Jahr in die Zukunft: Wie sieht es dann in Ägypten für die Christen aus?

      Ich könnte mit vorstellen, dass viele Christen gar nicht erst versuchen, für eine gerechtere Politik zu kämpfen. Viele haben Angst und sind es seit Jahrhunderten gewöhnt, eine Minderheit zu sein. Die Christen haben gelernt, dass sie die besten Chancen haben, durchzukommen, wenn sie möglichst still sind. Wir haben mehrfach gehört: Es ist doch ganz normal, dass wir übergangen, diskriminiert und verfolgt werden, das ist doch nichts Besonderes. Es gibt aber auch eine Avantgarde, die Christen an Veränderungen beteiligen will. Deshalb wird es weiterhin Christen in der Politik geben. Und sollte es zu einer Regierung kommen, die in die islamistische Richtung tendiert, wer weiß, vielleicht gibt es auch neue Demonstrationen.

      Vielen Dank für das Gespräch!

      Die Fragen stellte Anna Wirth


      Quelle: http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news[acti…
      Avatar
      schrieb am 25.03.11 21:14:45
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.256.368 von tuuzzi am 23.03.11 21:20:32Die “demokratische Revolution” in Ägüptistan macht Fortschritte.
      Die neuen “demokratisch” eingestellten Polizisten, zünden das neue “demokratische” Innenministerium an:



      Diese Methode wird hoffentlich nicht von der Gewerkschaft "Verdi" übernommen, um Gehaltserhöhungen durchzusetzen.:cry: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.03.11 19:52:55
      Beitrag Nr. 366 ()
      Gaddafis Truppen wieder auf dem Vormarsch

      Die Regierungstruppen stoßen weiter in Richtung Osten vor und drängen die Rebellen aus Ras Lanuf und Brega zurück. Auch Luftangriffe der internationalen Streitkräfte konnten Gaddafis Einheiten nicht aufhalten. Unterdessen hat sich Uganda bereiterklärt, einen möglichen Asyl-Antrag des libyschen Diktators zu prüfen...

      http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-libyen-gaddafi-e…


      Hoffentlich wird man da am Ende nicht einmaschieren müssen. :(
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 21:52:42
      Beitrag Nr. 367 ()
      05.04.2011

      Bekommt Ägypten jetzt statt Demokratie eine islamische Sitten- und Religionspolizei?

      Udo Ulfkotte

      Aus Ägypten kommen beunruhigende Nachrichten: Präsidentschaftskandidat El Baradei, bislang der Liebling des Westens, kündigt für den Fall seines Wahlsieges schon mal mögliche ägyptische Militäraktionen gegen Israel an. Und die neue Kairoer Regierung bewegt sich auf die radikalen Mullahs in Teheran zu. Erinnern Sie sich noch an die Revolution in Ägypten? Jeden Abend haben uns die Kommentatoren in Sondersendungen des staatlichen Fernsehens darüber belehrt, dass es künftig in Ägypten Demokratie, Frieden und Freiheit geben werde. Alle Bedenken gegen den Vormarsch der islamistischen Muslimbruderschaft seien »Islamophobie«. Die vielen Fachleute, die das alles noch vor wenigen Tagen behauptet haben, hatten wohl eher wenig Ahnung und ihren Job verfehlt. Denn in Ägypten sind nun die radikalen Islamisten auf dem Vormarsch. Und die neue Regierung erwägt sogar die Einführung einer Religions- und Sittenpolizei.

      Angeblich sind die Menschen in Tunesien und Ägypten nun auf dem Weg in Richtung Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Friedfertigkeit. Wie das in der Realität aussieht, das konnte man gut am vergangenen Wochenende in Kairo sehen. Da gab es ein Fußball-Länderspiel der Mannschaft des neuen demokratischen Tunesien gegen das neue demokratische Ägypten. Es wurde live im staatlichen Fernsehen der beiden Länder übertragen. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, war eine Orgie der Gewalt, die man so bei Sportveranstaltungen zwischen arabischen Staaten noch nie gesehen hatte: Die Spieler und die Zuschauer fielen übereinander her. Wer das für ein völlig isoliertes Ereignis in der neuen ägyptischen Demokratie hält, der muss ziemlich blind und taub sein. Denn man könnte seit dem Ende der Massenproteste jeden Abend eine Sondersendung im staatlichen deutschen Fernsehen mit kaum glaublichen Ereignissen aus der neuen ägyptischen Demokratie ausstrahlen – aber die Journalisten sind längst aus Kairo abgezogen und haben nun andere Propaganda-Aufträge zu erfüllen.

      Seit dem Ende der Massenproteste in Kairo versinkt Ägypten in einer nie gekannten Welle der Gewalt. Von Alexandria im Norden bis Assuan im Süden gibt es nun landesweit tagsüber bewaffnete Raubüberfälle von Jugendlichen, die keine staatliche Folter mehr fürchten müssen. Zudem wurden ja auch mehr als 2.000 Kriminelle aus der Haft entlassen. Und da es keine staatlich finanzierten Resozialisierungsprogramme oder Sozialhilfe für diese Personen gibt, müssen sie von irgend etwas leben. Überall in der Welt werden Touristen nun vor der Kriminalitätswelle in Ägypten gewarnt – nur nicht in Europa. Die Europäer erfahren in den staatlichen Propagandamedien auch nichts über die Kairoer Annäherung an das Teheraner Mullah-Regime. Und sie erfahren nichts darüber, dass die radikalen Islamisten in Ägypten auf dem Vormarsch sind.

      Zwei Monate nach dem Sieg der ägyptischen Revolution wird nun ernsthaft darüber diskutiert, in Ägypten eine islamische Sitten- und Religionspolizei einzuführen. Und der Alkoholausschank soll verboten werden. Wie es aussieht, haben sich die vielen Kommentatoren, die uns noch vor wenigen Wochen über die demokratische Zukunft Ägyptens belehrt haben, geirrt. Die Muslimbruderschaft zeigt nun ihr wahres Gesicht. Und wenn kritische Blogger oder Journalisten jetzt auch in Ägypten wieder von der Polizei eingesperrt werden, dann interessiert das keinen mehr. Schließlich haben wir ja jetzt »Demokratie« in Ägypten.

      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/udo-ul…

      -

      LINK: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4051939,00.html
      LINK: http://nation.foxnews.com/egypt/2011/04/04/egypt-re-establis…
      LINK: http://www.hindu.com/2011/04/05/stories/2011040554351100.htm
      LINK: http://www.dailybulletin.com/news/ci_17769836
      LINK: http://af.reuters.com/article/egyptNews/idAFLDE73321X2011040…
      LINK: http://www.nytimes.com/2011/04/02/world/middleeast/02salafi.…
      LINK: http://themedialine.org/news/news_detail.asp?NewsID=31809
      LINK: http://www.editorandpublisher.com/Departments/Newsroom/journ…

      ----

      4.04.2011

      Radikale auf dem Vormarsch

      Zeigen die Islamsten ihr wahres Gesicht?

      Nach anfänglicher Zurückhaltung treten Islamisten in Ägypten zunehmend selbstbewusst auf. Plötzlich stehen Alkoholausschank und Sittenpolizei zur Diskussion.


      Anhänger der radikal-islamischen Salafistenbewegung demonstrieren am 29. März in Kairo gegen die angebliche Entführung einer vom Christentum übergetretenen Muslimin. (Bild: Keystone/AP/Ahmed Ali)

      Die Angst vor den Islamisten war ein wichtiges Element in der 30-jährigen Herrschaft Hosni Mubaraks. Entweder ich oder sie, rief er Kritikern in Erinnerung, wenn diese wieder einmal die Menschenrechtslage in Ägypten anprangerten. Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nie und klang sogar nach seinem Rücktritt nach. Allen voran Israel und die USA, aber auch Kreise in Europa befürchteten eine Islamisierung und Radikalisierung Ägyptens, sollten freie Wahlen die Muslimbrüder an die Macht bringen. Zahlreiche Experten beschwichtigten, Gruppierungen wie die Muslimbrüder und ihre radikale Abspaltung «Al-Dschamaa Al-Islamiyya» seien weit weniger homogen organisiert und einflussreich als in der Vergangenheit.

      Zwei Monate nach dem Sieg der ägyptischen Revolution mehren sich die Anzeichen, dass sie die Gefahr unterschätzt haben könnten. Wie die ägyptische Tageszeitung «Al-Masry Al-Youm» berichtet, hat sich Issam Dirbala, ein ranghoher Vertreter der «Al-Dschamaa Al-Islamiyya», für die Schaffung einer Sittenpolizei in Ägypten ausgesprochen: «Die neue Polizei muss eine Abteilung mit beschränkten Befugnissen haben, jene zu verhaften, die sich unmoralisch verhalten», sagte er.

      Die sogenannte «Hisbah» kontrollierte in islamischen Gesellschaften des Mittelalters die Einhaltung der Sitten auf Marktplätzen und in anderen öffentlichen Räumen. Eine zeitgenössische Fortsetzung findet sie in Saudi-Arabien, wo das «Komitee für die Förderung der Tugend und die Verhinderung von Lastern» über die Einhaltung der strengen Geschlechtertrennung und Kleidervorschriften sowie des Alkoholverbots wacht. Ihr religiöser Eifer sorgte schon für zahlreiche Eklats, so auch 2002, als 14 Mädchen bei einem Schulbrand in Mekka ums Leben kamen. Die Sittenwächter hatten sie am Verlassen des brennenden Gebäudes gehindert, weil sie nicht verschleiert waren und in Kontakt mit männlichen Feuerwehrmännern hätten kommen können.

      Salafisten noch radikaler als Muslimbrüder

      Dabei zählen «Al-Dschamaa Al-Islamiyya» und Muslimbrüder nicht einmal zu den radikalsten Islamisten in Ägypten. Die Salafisten, die der fundamentalistischen, wahhabitischen Koranauslegung nahe stehen, waren unter Mubarak als Gegengewicht zu den Muslimbrüdern geduldet. Im derzeit offenen politischen Klima Ägyptens wittern auch sie ihre Chance und verleihen ihren radikalen Forderungen zunehmend lautstark Ausdruck. Laut «Daily News Egypt» verlangten sie vergangene Woche in einem Dorf südlich von Kairo die Schliessung eines Spirituosengeschäfts. Bei den anschliessenden Unruhen kam eine Person ums Leben und acht wurden verletzt.

      Angesichts wachsender Verunsicherung sowohl in Ägypten als auch im Westen versuchte der ägyptische Grossmufti Ali Gomaa in einem Gastbeitrag in der «New York Times» die Wogen zu glätten: «Die religiöse Tradition Ägyptens basiert auf einer gemässigten, toleranten Auslegung des Islams», schrieb Gomaa. Gleichzeitig hielt er fest, dass Ägypten eine tief religiöse Gesellschaft sei und der Islam auf jeden Fall eine Rolle in der demokratischen Ordnung des Landes spielen werde: «Religion kann nicht völlig von Politik getrennt werden, aber wir werden sicher stellen, dass sie nicht für politische Zwecke missbraucht wird.»

      Referendum für die Islamisten?

      Die Abstimmung über die Teilrevision der ägyptischen Verfassung im vergangenen März könnte bereits ein Referendum über die Zukunft des Islamismus im Land der Pharaonen gewesen sein. Die liberalen Kräfte hatten sie abgelehnt, weil sie die Zeit bis zu den Parlamentswahlen im September für zu knapp halten. Sie glauben die bereits gut organisierten Muslimbrüder sowie die National-Demokratische Partei Mubaraks würden davon profitieren. Abgesehen vom Zeitplan gerieten Liberale und Islamisten aber auch wegen einem konkreten Verfassungsartikel aneinander, der den Islam betrifft.

      Artikel 2 der alten Verfassung von 1971 erklärte den Islam zur Staatsreligion, 1980 wurde in einem Zusatz die Scharia als Grundlage des ägyptischen Rechts festgelegt. Die Islamisten befürchteten im Fall einer Totalrevision der Verfassung, dass Artikel 2 gestrichen und Ägypten ein säkularer Staat werden könnte. Also setzten sie sich dafür ein, dass die Teilrevision angenommen wird, denn sie behält Artikel 2 unverändert bei. Die liberalen Kräfte hingegen verlangten eine Änderung von Artikel 2, der von den Islamisten als Rechtfertigung für die Errichtung eines islamischen Staates missbraucht werden könnte. In welchem Ausmass das ägyptische Stimmvolk sich von solchen Überlegungen leiten liess, ist nicht bekannt. Aber über 77 Prozent stimmten mit den Muslimbrüdern für die Teilrevision.

      Damit ist der Weg frei für die Parlamentswahlen im September. Wie stark die Islamisten in Ägypten wirklich sind, wird sich dann erstmals zeigen. Bruchstücke sind heute bereits erkennbar und lassen nichts Gutes erahnen.

      Quelle: http://www.20min.ch/news/dossier/tunesien/story/Zeigen-die-M…

      ---

      Crime wave grips Egypt


      Tue, 05 Apr 2011 9:03a.m.

      By Hamza Hendawi

      Gunmen kidnapped a grandniece of Anwar Sadat and demanded a ransom. In one southern city, robbers didn't bother to wait until dark to target pedestrians. In another, a brawl between two school children led to a gunbattle that killed five.

      A police state barely three months ago, Egypt has seen crime soar 200 percent since Hosni Mubarak's ouster from the presidency. Murder, violent theft and kidnapping are leading the surge, security officials said.

      In many ways, this country of more than 80 million has become a free-for-all for criminals taking advantage of a weakened police force and political uncertainty. The spike in crime has made some nostalgic for Mubarak days, when the mostly corrupt and now discredited police force used torture, intimidation and blackmail to keep crime in check.

      The uptick in crime is part of a broader climate of anxiety and uncertainty gripping Egypt in the post-Mubarak era. The youth groups behind the uprising fear that the generals who took charge from Mubarak are reluctant to dismantle the former president's legacy. They are frustrated over their lack of action five months ahead of a parliamentary election.

      The economy has been hard hit by the uprising. Strikes, demonstrations and sit-ins for better pay and work conditions are hurting productivity and, together with the precarious security, are scaring foreign tourists away. The removal of Mubarak has also allowed militant Islamist groups to operate openly, feeding tensions with the country's Christian minority and moderate Muslims.

      The persistent security vacuum in Egypt is the product of a chain of events associated with the 18-day uprising that toppled Mubarak's regime on February 11. Three days into the revolt, the police withdrew from the streets in still-unexplained circumstances following deadly clashes with protesters in Cairo and across much of the nation.

      On the same day, January 28, the gates of several prisons were mysteriously flung open and thousands of criminals made a dash for freedom. Simultaneously, dozens of police stations around the country were stormed and set ablaze, with hundreds of detained suspects freed and firearms looted.

      Last month, the new Interior Minister Mansour el-Essawy dissolved the country's hated State Security agency, a key demand of the youth groups behind the uprising. It was blamed for the worst human rights abuses during Mubarak's 29-year rule. But the time it will take to replace the agency gives criminals a window of opportunity.

      Egyptian police were hated by the public for their use of excessive force and they were driven from the streets during the January 25 - February 11 revolt. Now they are back, but in lesser numbers. And they are much more timid in enforcing the law, especially traffic offenses, and shy away from confrontations.

      With the police laxity, double and triple parking has become common on Cairo's already congested streets. Motorists recklessly drive the wrong way on one-way streets. Traffic police vanish after nightfall in most parts of the city, a sprawling metropolis of some 18 million, leaving inexperienced volunteers to direct cars.

      "The police's morale is very low," Maj. Gen. Mohsen Murad, director of public security at the Interior Ministry, acknowledged at a news conference on Monday. "The psychological state of many officers is bad, their firearms have been looted and their stations have been torched."

      The police and state security are under the authority of the Interior Ministry.

      The ineffectiveness of the police force was on display Saturday when thousands of football fans invaded the pitch before the end of an African Champions' game between local club Zamalek and Tunisia's Club Africain. The hundreds of policemen on duty at Cairo International Stadium could not stop the violent invasion.

      With police hardly visible in Cairo, masked gunmen in two cars kidnapped a grandniece of Sadat - Egypt's president until he was assassinated in 1981 - while she was driven to school on Sunday morning at the upscale suburb of Heliopolis. Zeina Effat Sadat's family car was intercepted by one of the gunmen who forced his way into the girl's vehicle. The kidnappers later beat the driver and forced the girl into one of their cars.

      The 12-year-old was released Monday after her father paid ransom. Police later arrested six men for their alleged role in the kidnapping and found a briefcase in their possession with £2 million, according to security officials who spoke on condition of anonymity because they were not authorised to speak to the media.

      They said the kidnappers, who included university graduates, had demanded £5 million in ransom. Many Cairo parents periodically keep their sons and daughters away from school because of a rise in the kidnappings of children. Armed robberies in the capital have also been increasing in Cairo's poor neighbourhoods, outlaying areas and on highways.

      Some of the malls that have been looted and torched have reopened but attract only a fraction of the shoppers that thronged them before the uprising. Some have taken off their shelves luxury items, fearing a repeat of the looting during the uprising.

      Murad, the director of public security, called on Egyptians Monday to regain their trust in the police and send their children to school. He acknowledged, however, that crime has increased several fold in February and March over the same period last year. He did not have precise figures.

      In the Mediterranean port city of Alexandria, children are escorted to school by armed neighbourhood watch volunteers to fend off kidnappers. In Sohag, an impoverished Nile-side city south of Cairo, gunmen have recently taken to robbing pedestrians at the downtown area in broad daylight, according to residents and security officials.

      Officials said a total of 2,000 cases of illegal construction were recorded in the past two months in Sohag province, with farmland owners taking advantage of the security vacuum to hurriedly build apartment blocs they sell at significantly more profit than growing crops.

      On Monday, several thousand protesters angered by the police's perceived indifference to a gunbattle between two feuding Sohag families blocked the main railway track to Cairo for nearly two hours, causing delays to trains linking the capital to southern Egypt.

      Further north in Assiut, a brawl between two schoolboys last week has turned into a deadly feud when gunmen from al-Quseir, the village of one of the boys, randomly opened fire on residents of Fazarah, the village of the other boy.

      Fazarah gunmen later laid siege to the school, trapping 25 al-Quseir boys inside. Armoured army vehicles went into the school to escort the boys out past the armed men and back to their home villages.

      Al-Quseir villagers frustrated with the police's inability to maintain order have laid siege to their local police station since Wednesday to force all security personnel to leave the village.

      Quelle: http://www.3news.co.nz/Crime-wave-grips-Egypt/tabid/417/arti…


      ----

      SO! schaut's aus mit er "Demokratie" in Ägypten. Davon in den deutschen Qualitätsmedien allerdings kein Wort.

      ---
      Avatar
      schrieb am 31.07.11 20:13:19
      Beitrag Nr. 368 ()
      30.07.2011

      Tödlicher Angriff

      Islamisten stürmen Polizeiwache in Ägypten

      Etwa 150 Islamisten haben eine Polizeiwache in Ägypten überfallen. Beim Feuergefecht zwischen ihnen und den Sicherheitskräften starben fünf Personen, mehr als ein Dutzend Angreifer wurden festgenommen.

      Kairo - In Ägypten haben Islamisten auf der an Israel angrenzenden Sinai-Halbinsel eine Polizeiwache gestürmt. Bei Kämpfen zwischen den Angreifern und Polizisten wurden in der Stadt al-Arisch fünf Menschen getötet und 19 weitere verletzt, bestätigten Sicherheitskreise am Samstag. Der Überfall ereignete sich am Freitag. 15 Personen, unter ihnen acht Palästinenser, wurden festgenommen.

      Die rund 150 Angreifer auf die Polizeiwache waren zumeist schwarz gekleidet und trugen schwarze Fahnen mit der Aufschrift "Es gibt keinen Gott außer Gott". Sie riefen Parolen, wonach sie aus dem Sinai ein "islamisches Emirat" machen wollten. Bei dem Sturm zerstörten sie eine Büste des ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat, der 1981 von islamistischen Extremisten ermordet worden war.

      Die genaue Herkunft der festgenommenen Palästinenser, vermutlich aus dem benachbarten Gazastreifen, ist noch unklar. Die Polizei ermittle derzeit, ob sie legal über den Grenzübergang Rafah oder durch einen der zahlreichen Schmuggler-Tunnel nach Ägypten gekommen sind, hieß es.

      In Kairo hatten am Freitag mehrere Hunderttausend Islamisten für einen Gottesstaat demonstriert. Es war die bisher massivste Demonstration der Stärke dieses Lagers seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak am 11. Februar. Die Teilnehmer riefen Parolen wie "Unsere Verfassung ist der Koran". Die Kundgebung auf dem Tahrir-Platz war ohne Zwischenfälle verlaufen.

      Mubarak-Prozess in Polizeiakademie verlegt

      Auf dem Platz hatten im Frühjahr Hunderttausende Menschen für einen Machtwechsel im Land demonstriert. Mubarak, seine beiden Söhne, sein Sicherheitschef und sechs weitere Angeklagte müssen sich von Mittwoch an unter anderem wegen Korruption und der Tötung von Demonstranten vor Gericht verantworten. Allerdings könnte Mubaraks Gesundheitszustand das Verfahren verzögern - der 83-Jährige leidet an Krebs und verweigert die Nahrungsaufnahme . Sein Gesundheitszustand war zuletzt immer wieder Gegenstand von Spekulationen.

      Um vor Gericht höhere Sicherheit gewährleisten zu können, ist der Prozess gegen den gestürzten Staatschef in eine Polizeiakademie am Stadtrand von Kairo verlegt worden. Geplant war der Prozess zunächst in einem Tagungszentrum in der Hauptstadt. Das Viertel, im dem die nun ausgewählte Polizeiakademie liegt, ist wesentlich weniger dicht besiedelt. Zu dem Prozess werden zahlreiche Zuschauer erwartet.

      ulz/dpa/dapd


      --------------------------


      Proteste in Arabien Der späte Frühling der Islamisten

      Sie haben den Beginn der arabischen Revolution komplett verschlafen. Inzwischen aber stehen die Islamisten an der Spitze der revolutionären Bewegungen. Ein Gastbeitrag von Mustafa Alani


      Muslimbruder in Ägypten: "Allah sei Dank. Die dummen Kälber wählen uns Metzger selber"

      Die Frage hat die arabische Revolution von Anfang an begleitet: Welche Rolle spielen die Islamisten für die Proteste, die die arabische Welt erfasst haben? Es ist eine ebenso naheliegende wie legitime Frage, stellten doch seit Anfang der siebziger Jahre fast ausnahmslos islamische Gruppen – gemäßigte wie extremistische – die größte und zugleich schlagkräftigste Opposition gegen die herrschenden Regime.
      Anzeige

      Auch mehr als vierzig Jahre oft blutige Auseinandersetzungen mit den arabischen Machthabern haben diese Gruppierungen nicht geschwächt – wenngleich sie ihr Ziel nicht erreichten, die Potentaten in Ägypten, Tunesien und anderen arabischen Ländern zu stürzen. Erst die Protestbewegungen im Frühjahr haben die Machtbalance in der Region völlig verändert.

      Die Islamisten wurden davon völlig überrascht. Wie groß die Verunsicherung in islamistischen Kreisen nach Beginn der arabischen Revolution war, schilderte mir ein führender Denker der Dschihad-Bewegung, den ich während seiner Zeit als Mitglied einer gemäßigten islamischen Bewegung kennengelernt hatte. In diesem revolutionären Frühjahr 2011 hatten die islamistischen Führungszirkel keinen Plan parat. Sie wussten einfach nicht, wie sie auf die Proteste reagieren sollten.

      Als Tunesiens Machthaber Ben Ali am 14. Januar aus dem Land flüchtete, argwöhnten einige Islamisten, die tunesische Revolution sei nichts anderes als ein amerikanisches Komplott gegen einen in Ungnade gefallenen Machthaber. Auch mit der wahnwitzigen Geschwindigkeit der Ereignisse waren sie überfordert. Binnen weniger Tage war das Ben-Ali-Regime demontiert worden, den islamistischen Gruppen fehlte schlicht die Zeit, sich klar zur neuen Lage zu positionieren oder gar eine aktive Rolle zu spielen.

      Als nur wenige Tage später die Menschen in Kairo für ein Ende der Mubarak-Diktatur auf die Straße gingen, schwiegen auch die Islamisten in Ägypten, allen voran die gemäßigte, einflussreiche Muslimbruderschaft. Sie waren noch damit beschäftigt, sich die Ereignisse in Tunis zu erklären.

      In den Führungsetagen der islamistischen Gruppierungen zirkulierten damals unterschiedlichste Verschwörungstheorien. In einem Punkt stimmten sie alle überein: Die Protestbewegung werde von einer unsichtbaren Hand gesteuert – und zwar aus dem Ausland. Sie konnten es sich einfach nicht vorstellen, dass junge Menschen mit überwiegend westlicher Bildung und einer Vorliebe für soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter (hinter denen manche Islamisten westliche Geheimdienste vermuten), eine erfolgreiche Revolution auf die Beine stellen konnten, und zwar ohne die Billigung des Westens.

      Erst als allmählich klar wurde, dass die Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz mehr waren als nur eine revolutionäre Versammlung der Unzufriedenen, erst als absehbar war, dass die Proteste das Mubarak-Regime ernsthaft bedrohten, sahen sich die Islamisten in Ägypten gezwungen, ihre anfänglich skeptische Haltung zu revidieren. Jetzt war es auch für sie offensichtlich: Das, was sich vor ihren Augen abspielte, war eine echte Revolution des Volkes. Es war etwas, was sie selbst nie für möglich gehalten hatten.

      Und sie reagierten. Nach den ersten großen Protesten in Kairo und anderen Städten forderten Islamisten unterschiedlichster ideologischer Färbung ihre Anhänger auf, die Demonstrationen zu unterstützen und sich daran zu beteiligen. Die Muslimbruderschaft war nun ebenso dabei wie die extremeren Salafi-Dschihadisten.

      Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung, die die Islamisten seither mitgemacht haben. Denn heute, nach monatelangen Protesten in der arabischen Welt, stehen islamistische Gruppierungen in Libyen, Syrien und Jemen nicht mehr am Rand der Bewegung. Sie sind nicht mehr bloß ein Teil der Revolution, sie sind ihre Spitze. Auch in Jordanien werden die Proteste gegen die Regierung von Islamisten angeführt.

      In Ägypten und Tunesien bereiten sie sich inzwischen darauf vor, durch aktive Beteiligung am demokratischen Prozess an die Macht zu kommen oder zumindest eine größere Rolle in den neuen Systemen zu spielen. Ihr Kalkül dabei ist es, sich durch demokratisch legitimierte Wahlen Positionen im neuen Staatswesen zu sichern.

      Islamisten haben die arabische Revolution weder ausgelöst, noch haben sie eine große Rolle bei deren Erfolg gespielt. Jetzt aber sind sie bereit und mächtig genug, die Früchte dieser historischen Entwicklung zu ernten. Westliche Politik darf die Augen vor der neuen Realität nicht verschließen: Der politische Islam wird in der postrevolutionären arabischen Welt eine treibende Kraft sein.

      Quelle:
      Avatar
      schrieb am 08.09.11 19:23:12
      Beitrag Nr. 369 ()
      Ägypten

      Autor: Birgit Svensson| 16:19

      Muslimbrüder ziehen gegen Bikinis zu Felde

      Ägyptens Muslimbruderschaft will neue Regeln für Touristen: Keine Bikinis, kein Alkohol. Viele fürchten eine Entwicklung wie im Iran der Ajatollahs.

      Ginge es nach den Muslimbrüdern, gäbe es bald viel weniger nackte Haut an ägyptischen Stränden zu sehen. Auch Alkohol hätte in der Öffentlichkeit keinen Platz mehr. Besucher des Pharaonenlandes müssten im Verborgenen trinken.


      Der neuste Hit an ägyptischen Stränden: Der Kopftuchbikini

      "Der Strandtourismus muss die Werte und Normen unserer Gesellschaft berücksichtigen", sagte Mohammed Saad, Generalsekretär der neu gegründeten Freiheits- und Gerechtigkeitspartei, politischer Arm der Muslimbrüder, der "Jerusalem Post". "Wir werden Verhaltensregeln für die Ägypten-Touristen aufstellen." Eine Kampfansage an den Bikini nennen es die einen. Andere sprechen von einer drohenden Radikalisierung der ägyptischen Gesellschaft und fürchten eine Entwicklung wie im Iran, als aus dem westlich orientierten Persien des Schahs Mohammed Reza Pahlawi ein fundamentalistisch islamisches Regime wurde.

      Sieben Monate nach Sturz von Mubarak

      Der Ruf nach strengeren moralischen Regeln ertönt knapp sieben Monate nach dem Sturz von Präsident Husni Mubarak – und zu einer Zeit, da die Rolle des Islam angesichts der im November anstehenden ersten freien Parlamentswahlen neu diskutiert wird. Die Muslimbrüder stehen im Wettbewerb mit 17 weiteren, für die Wahlen registrierten Parteien und haben große Chancen, die stärkste politische Kraft im Ägypten der Post-Mubarak-Ära zu werden.

      Die Bedenken, dass aus dem Nil-Land eine islamische Republik werden könnte, teilt Samih Sawiris jedoch nicht. Der Chef der Orascom-Development-Gesellschaft und Initiator von Tourismusprojekten in Ägypten, Jordanien, den Golfstaaten und im Schweizerischen Andermatt sieht den Wahlen gelassen entgegen. Ägypten hänge neben den Einnahmen vom Suezkanal erheblich vom Tourismus ab, sagte der 54-Jährige "Welt Online".

      Die Muslimbrüder seien sehr realistisch und pragmatisch. Kein Mensch, der die Macht habe und behalten wolle, könne es sich leisten, auf den Tourismus in Ägypten zu verzichten. Sawiris ist Mitglied der christlichen Minderheit der Kopten, hat die deutsche Schule in Kairo absolviert, an der Technischen Universität in Berlin studiert und weiß aus vielen Begegnungen mit Anhängern der bis zum Sturz Mubaraks verbotenen islamischen Gruppierung, dass sie "intelligente, kapitalistische Leute sind". Außerdem würden Millionen Ägypter wieder auf die Straße gehen, wenn ihnen die Einnahmequelle Tourismus genommen werde, ist er überzeugt.

      Rund 13 Prozent aller Jobs hängen vom Besucherstrom ins Pharaonenland ab. Das bedeutet, dass mehr als sechs Millionen Menschen direkt oder indirekt vom Geschäft mit ausländischen Besuchern leben. Im Gegensatz etwa zum Iran oder Saudi-Arabien verfügt Ägypten weder über größere Öl- noch Gasvorkommen, die das Land vom Tourismus unabhängig machen würden.

      Wer regiert wirklich?

      Doch die Zukunft seines Heimatlandes sieht auch Sawiris mit gemischten Gefühlen. Nach dem politischen Umbruch im Januar dieses Jahres ist nun ein lähmender Stillstand am Nil eingetreten, der auch seine Aktivitäten beeinträchtigt. "Es herrscht eine große Unsicherheit, wer wirklich regiert." Im März, April und Mai war sein Badeparadies am Roten Meer, El Gouna, dessen Konzept als Vorlage für alle anderen Projekte weltweit dient, wie ausgestorben.

      In der Hochsaison blieben die Strände leer, die Hotels wurden bis auf zwei Ausnahmen geschlossen, den Ladenbesitzern wurde die Miete erlassen. Das ägyptische Statistikamt sprach noch im Juli von einem Einbruch des Tourismusgeschäfts von landesweit knapp 30 Prozent. Jetzt aber bessert sich die Situation wieder. Im September habe er anhand der Reservierungen eine Auslastung zwischen 60 und 70 Prozent, sagt Sawiris. Trotzdem sind Neuinvestitionen erst einmal zurückgestellt. "Mal sehen, wie es sich nach den Wahlen entwickelt."

      Tatsächlich deutet sich nach Monaten der Flaute ein Comeback für das Reiseziel Ägypten an. Auch wenn noch nicht alles gänzlich rund laufe, sei der Nachholbedarf "deutlich spürbar", berichtet Markus Kornhuber vom Ägypten-Spezialisten ETI. Und Sabrina Teuber, Managerin bei Ecco-Reisen, ergänzt: "Ägypten hat sich wesentlich schneller von der Revolutionskrise erholt als manch anderes nordafrikanisches Nachbarland. Wir sind sehr optimistisch für Herbst und Winter."

      Insider gehen davon aus, dass die Kapazitäten für die Herbstferien derzeit rund 80 Prozent des Vorjahres entsprechen. Der Reiseveranstalter Thomas Cook gibt an, sogar mit 100 Prozent der Kapazitäten zu planen. Ähnlich hoch dürfte das geplante Volumen für den Winter sein – vor allem durch zahlreiche Newcomer im Markt.

      So fliegt die Egypt-Air-Tochter Air Cairo erstmals auch im Winter von Düsseldorf und Frankfurt Hurghada am Roten Meer an. Die Fluglinie German Sky ist genauso mit von der Partie wie Air Arabia Egypt. Und nicht zu vergessen ist Sun Express: Von November an fliegt die neu gegründete deutsche Tochter einer türkischen Airline von fünf deutschen Flughäfen vier Ziele in Ägypten an.

      Unklar, wohin das Land steuert

      Auch wenn die Zahlen im Tourismus hoffnungsfroh stimmen, ist Ägypten noch nicht über den Berg. Noch immer ist nicht klar, wohin das Land politisch steuert. Seit Mubaraks Sturz werden fast täglich ehemalige Regierungsmitglieder, Parteifunktionäre, Industrielle und Geschäftsleute in Untersuchungshaft genommen. Eine wahre Verhaftungswelle der politischen und wirtschaftlichen Elite schwappt über das Land.

      "Eine Hetzjagd auf die Reichen", nennt Samih Sawiris das, was in Ägypten derzeit geschieht. Er selbst, einer der reichsten Männer am Nil, ist kürzlich ebenfalls zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und einer Geldbuße von 50.000 ägyptischen Pfund (knapp 6000 Euro) verurteilt worden. Der Vorwurf: zwei Prozent Diskrepanz im Finanzbericht seiner Orascom-Development-Gesellschaft bezüglich der Gesellschafteranteile im Vergleich zu den Zahlen im Aktienregister.

      "Ich dachte, es war ein Witz", kommentiert Sawiris das Urteil. Er zahlte 2500 Euro Kaution und ging in Revision. Jeder, der einen Beweis für Unregelmäßigkeiten zu haben glaubt, kann Strafanzeige erstatten. Die Folge: Viele potenzielle Beklagte flüchten ins Ausland, niemand investiert mehr. Der volkswirtschaftliche Verlust seit Ausbruch der Revolution in Ägypten beläuft sich auf mehrere Milliarden Dollar. Ob die Wahlen eine Entspannung der wirtschaftlichen Situation bringen werden, ist angesichts der Wahlversprechen der Muslimbrüder mindestens zweifelhaft.

      Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article13593259/Muslimbru…
      Avatar
      schrieb am 17.09.11 10:12:19
      Beitrag Nr. 370 ()
      Christian Ortner am Samstag

      Wenn die Nato die Scharia erkämpft

      Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Tripolis verkündete der Chef der Rebellen-Regierung, Mustafa Abdul Jalil, künftig werde im mit Nato-Hilfe befreiten Libyen "die Scharia wichtigste Quelle der Gesetzgebung" sein; Islamisten und Muslimbrüder verlangen die Hälfte aller Ministerposten. Fast zeitgleich wurde der türkische Premier Recep Erdogan in Kairo von euphorisch jubelnden Muslimbrüdern empfangen, die ihn um die Errichtung eines gemeinsamen islamischen "Kalifates von Ägypten und der Türkei" ersuchten. Dazu passt, dass nur kurz davor ein von Radikalen gesteuerter Mob Israels Botschaft in Kairo abgefackelt hatte und nur in letzter Sekunde daran gehindert werden konnte, die anwesenden Israelis zu lynchen.

      Dass sogar ein Mann wie der libysche Rebellen-Premier Jalil, der als ausgesprochen moderat und prowestlich gilt, nun plötzlich die Scharia als "Quelle der Gesetzgebung" vorsieht, hat einen recht simplen Grund: weil das die Mehrheit seiner Landsleute grundsätzlich auch so sieht. Und zwar nicht nur in Libyen, sondern - wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß - in weiten Teilen der islamischen Welt.

      Der nicht eben sonderlich islamkritische Londoner "Economist" berichtete jüngst, laut aktuellen Umfragen hielten mehr als zwei Drittel der wahlberechtigten Ägypter das "Steinigen von Ehebrechern", das "Auspeitschen von Dieben" und "die Todesstrafe für Muslime, die ihre Religion wechseln wollen" für eine gute Sache.

      Es wird deshalb interessant sein zu beobachten, zu welchem Ergebnis ein demokratischer Prozess nach westlichem Muster in Ländern führen wird, deren Elektorat solche Werte vertritt. Nicht auszuschließen ist leider, dass dieses Ergebnis wesentlich weniger sympathisch sein könnte als der demokratische Prozess selbst und das neue Ägypten nicht gerade nach den Vorstellungen und Grundwerten der "Generation Facebook" vom Tahrir-Platz konstruiert werden wird.

      Von weltweit mehr als 50 Staaten mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung entsprechen derzeit gerade zwei oder drei den Kriterien eines demokratischen Rechtsstaates, rechnete der "Economist" trocken nach: Die Frage, ob Islam und Demokratie eher nur ausnahmsweise oder doch regelmäßig miteinander vereinbar sind, ist also nach wie vor ziemlich offen, um es optimistisch zu formulieren.

      Je klarer das wird, umso schmerzhafter wird das Dilemma des Westens. Dass in Syrien am Ende die Islamisten gewinnen, kann genauso wenig in seinem Interesse sein wie ein allfälliger Bürgerkrieg in der Erdölzentrale Saudi-Arabien nach einem allfälligen Sturz der dortigen Despoten-Clans. Doch die realpolitische Alternative, Bashar al-Assad in Damaskus und besonders das Königshaus in Riad in schlechter alter Tradition einfach als das geringere Übel zu akzeptieren so wie früher Hosni Mubarak, wird die Attraktivität westlicher Werte in der islamischen Welt nicht eben
      himmelhoch steigern - und den Anhängern von Scharia und Kalifat ein handfestes Argument an die Hand geben.

      Quelle: http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/397374_…
      Avatar
      schrieb am 10.10.11 23:01:21
      Beitrag Nr. 371 ()
      Der unbürgerlich-militärische arabische Winter naht, wie's scheint....


      Ende der Schonzeit

      Gil Yaron

      Es war als Gag gemeint, um die Aufmerksamkeit der Medien zu erhaschen: Als am Sonntag zehntausende Kopten friedlich durch die Straßen Kairos marschierten, um gegen die zunehmende Bedrohung durch Islamisten zu protestieren, schritten ein paar Jugendliche in weißen Gewändern an der Spitze der Masse. „Märtyrer auf Verlangen“, stand auf ihren wallenden Leichengewändern. Damit wollten sie die Politik der Armeeführung kritisieren, die die christliche Minderheit Ägyptens, zwischen 8-15 Millionen Menschen, ihrer Meinung nach Extremisten ausliefert. Immer öfter werden Gläubige und ihre Gotteshäuser Opfer islamistischer Übergriffe, doch die Verantwortlichen werden immer seltener von den Behörden dingfest gemacht oder überführt. Am frühen Abend dachte noch niemand, dass die „Spaßmärtyrer“ innerhalb weniger Stunden tatsächlich sterben würden. Doch aus dem friedlichen Marsch wurde der blutigste Zusammenstoß im post-revolutionären Ägypten, der bald die Straßen Kairos erfasste. Nach einer Nacht brutalen Chaos meldete das Gesundheitsministerium mindestens 36 Todesopfer und 272 Verletzte.

      Auslöser der neuen Unruhen war die Zerstörung einer Kirche in dem Dorf Merinab bei Assuan. Die St. Georg Kirche war von einem Mob militanter Islamisten am 30. September niedergebrannt worden, nachdem der Gouverneur der Provinz Mustafa al Sayd erklärte, die Christen hätten keine Genehmigung gehabt, das 100 Jahre alte Gotteshaus mit einer Kuppel zu versehen. Acht mutmaßliche Täter wurden vorige Woche auf Kaution freigelassen. Kurz darauf machte ein Video auf Youtube die Runde, auf dem zu sehen war, wie Soldaten vor einer Woche einen demonstrierenden Priester misshandeln. Das motivierte am Sonntag Zehntausende zu einem Protestmarsch. Der rührt von der Enttäuschung im Regime der Militärs, das den Kopten anfangs mehr Freiheit versprochen hatte. Laut einem Bericht des US-Kongresses haben die Übergriffe auf Kopten in Ägypten jedoch erheblich zugenommen. Oft seien Polizisten in den Angriffen involviert, Missetäter würden kaum verfolgt. Zudem haben es die Militärs bisher versäumt, die bürokratischen Hürden für die Errichtung von Kirchen in Ägypten aus dem Weg zu räumen. Gegen all das demonstrierten die Menschen in Kairo, und forderten unverfroren den Rücktritt des Feldmarschalls Muhammad Tantawi, dem Vorsitzenden des Obersten Militärrates, der Ägypten seit Beginn der Revolution beherrscht.

      Noch ist unklar, wie es zum Ausbruch der Gewalt kam. Klar ist, dass die Lage neben dem Gebäude des Staatsfernsehens eskalierte und schnell auf andere Orte übergriff. Regierungsnahe Quellen beschuldigen die Kopten, die Armee mit Brandsätzen, Steinen und Macheten angegriffen zu haben. Demnach hätten sich die Soldaten lediglich verteidigt. Andere Quellen beschuldigten einen bewaffneten Mob, der gleichzeitig auf Demonstranten und Soldaten geschossen habe. Augenzeugen aus der Demonstration hingegen beschuldigen die Armee. Die habe das Feuer eröffnet und sei mit gepanzerten Fahrzeugen direkt in die Menge gefahren. Die Toten in der Leichenhalle des koptischen Krankenhauses von Kairo schienen die Version der Demonstranten zu stützen: Hier saß eine junge Frau namens Vivian und hielt weinend die Hand ihres ermordeten Verlobten Michael. Sein Bein war von einem Schützenpanzer zermalmt worden. Das Gesicht der Leiche daneben hatte eine tiefe Delle. Die Panzerketten hatten seinen Kopf zerquetscht, ein Priester stand mit dem Rest des Schädels und des Gehirns des Opfers in der Ecke des dunklen, blutbefleckten Raums. „Alle Leichen wurden entweder erschossen oder von Panzern überrollt“, sagte Suad Anuch, ein Sanitäter im Krankenhaus.

      Innerhalb weniger Stunden hatte die Gewalt weite Teile Kairos erfasst. Autos wurden in Brand gesteckt und Geschäfte geplündert. Doch kämpften nicht mehr nur Kopten gegen Muslime oder die Armee: viele Bevölkerungsschichten gingen im Chaos aufeinander los. Hier kämpften Muslime gegen Polizisten, dort Christen gegen Muslime, andernorts schlugen säkulare Aktivisten bärtige Salafisten zusammen. Beobachtern schien es, als ventiliere sich in der Nacht zum Montag der aufgestaute Frust einer Bevölkerung die das Gefühl hat, dass die Armee ihnen die Errungenschaften der Revolution entreißr. Die Militärs wollen ihre Macht frühestens 2014 endgültig einem gewählten Präsidenten übergeben. Dabei schließen sie weiterhin aus, dass die Vollmacht, Generäle zu ernennen oder das Budget der Armee zu kontrollieren, jemals in zivile Hände gelegt werden kann.

      Premierminister Issam Scharaf übernahm dennoch keinerlei Verantwortung. Noch in der Nacht warnte er die Ägypter in einer Fernsehansprache vor einer „verachtenswerten ausländischen Verschwörung“ und vor „Gerüchten, die hier und da verbreitet werden.“ Es gelte, die „nationale Einheit zu bewahren“. Die größte Gefahr sei eine „Spaltung zwischen Christen und Muslimen, oder zwischen dem Volk und der Armee.“ Den trauernden Hinterbliebenen vor dem koptischen Krankenhaus in Kairo schien das wie Hohn: „Es war die Armee“, sagte Hussam Bahgat, ein ägyptischer Menschenrechtsaktivist: „Erstmals wurden Christen nicht von Islamisten oder der Polizei, sondern der Armee angegriffen.“

      Quelllink: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ende_de…


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      DIE BÜRGERLICHE REVOLUTION in der Moslemisch-Arabischen Welt.