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    Kommende Inflation in Zahlen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.03.11 11:52:48 von
    neuester Beitrag 30.03.11 13:19:19 von
    Beiträge: 14
    ID: 1.164.514
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      schrieb am 11.03.11 11:52:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich stelle hier mal einen Beitrag ein, den ich für meine eigene Publikation geschrieben habe und der bestimmt für andere Anleger auch nützlich ist.

      Der kontinuierlich steigende Preis für Gold und die in dem Zusammenhang immer stärker werdenden Warnungen von Kommentatoren vor einer überbordenden Staatsverschuldung, haben mich veranlasst, selbst eine Schätzung der kommenden Inflation zu wagen.

      Laut der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Staatsverschuldung 7,7 Billionen Euro in der Euro-Zone in 2010 erreicht. Wie hoch die Staatsverschuldung tatsächlich ist, ist für die Höhe der Inflation zunächst egal, denn die Inflation wird überwiegend durch die Steigerung der Menge des umlaufenden Geldes bestimmt.

      Zur Sicherstellung einer Preisstabilität ist in der Euro-Zone die Institution, die die Menge des umlaufenden Geldes bestimmt, (EZB) relativ unabhängig von den Institutionen, die die Staatsschulden anhäufen (Regierungen). So soll verhindert werden, dass sich die Regierungen bei der Zentralbank Geld beschaffen. Das würde die umlaufende Geldmenge erhöhen und damit zu Inflation führen.

      Es ist gut vorstellbar, dass die Regierungen eines Tages angesichts ihrer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit Gesetzesänderungen herbeiführen, die die EZB zur Ausgabe von neuem Geld direkt an die Regierungen zwingen. Das Argument wird dann sein: „Sichere Renten sind wichtiger als Preisstabilität.“ Besonders in den USA werden bereits Maßnahmen in die Richtung unter dem Begriff „Quantitative Easing“ durchgeführt.

      Die Vergangenheit zeigt, dass Regierungen fast in jedem Jahr den Schuldenstand weiter erhöhen und auch kleinere Einsparungen politisch nicht durchsetzen. Es bleibt daher über kurz oder lang nur der Schuldenabbau mittels Kaufkraftverlust. Ob diese Entwicklung nun über 10 oder 30 Jahre geht, kann ich nicht vorhersehen.

      Nehmen wir an, die gesamten öffentlichen Schulden werden getilgt, indem die EZB neues Geld an die Regierungen ausgibt. Dann erhöht sich die Geldmenge von derzeit 9,5 Billionen Euro um 7,7 Billionen Euro, also um 81 %. Die zu erwartende Inflation ist also 81 %. Verteilt auf 20 Jahre entspricht das einer Inflation von 3 % pro Jahr – eigentlich im Rahmen des Gewöhnlichen.

      Jedoch: Zinsen erhöhen den Schuldenstand z.B. um weitere 3 % pro Jahr (erwartete Inflation: insgesamt 6 %). Und: Die Politiker werden wohl einfach noch mehr Schulden machen. (6 % + X)

      Fazit: Um die Inflation auszugleichen, werden Anleger bestimmt auch eine Rendite von mehr als 6 % erwirtschaften können. Es ist also nicht erforderlich in Sachwerte zu investieren. Insbesondere der Goldpreis schert sich nicht um die Inflation. Er hat sich im Vergleich zur Inflation vervielfacht. Genauso kann er sich in die andere Richtung entwickeln. Es gibt in den letzten Jahren keinen Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und der Inflation.

      In diesem Zusammenhang interessieren Sie die Beiträge:

      Wahre Inflation liegt bei 5,6 %
      (http://www.portfoliostrategie.net/index.php?id=41)

      Die Wachstums-Illusion von Anlegern und Politikern
      (http://www.portfoliostrategie.net/index.php?id=33)

      Weltuntergangsprediger, Inflation und Gold
      (http://www.portfoliostrategie.net/index.php?id=27)

      Gold: 5 echte Totschlag-Argumente dagegen
      (http://www.portfoliostrategie.net/index.php?id=44)

      Haben Sie eine Frage/Meinung: Email an cs (at) PortfolioStrategie.net

      Ihr Curtis Schneekloth
      2 Antworten
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      schrieb am 11.03.11 12:27:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      09.03.2011

      20 Prozent auf alles
      Von Udo Ulfkotte

      Viele Bürger haben ebenso wie die Gewerkschaften in den vergangenen Wochen lautstark öffentlich gefordert, dass sie am Aufschwung beteiligt werden wollen. Dummerweise gestehen jetzt selbst jene, die noch vor wenigen Wochen den angeblichen Aufschwung bejubelt haben, genau das Gegenteil ein. Auf uns rollt eine Inflationslawine zu. Die Bürger, die unbedingt an etwas teilhaben wollen, müssen jetzt wohl nicht mehr lange betteln. Sie werden ganz sicher beteiligt werden – an Verlusten. Das Manager Magazin warnt uns schon einmal unter der Schlagzeile »20 Prozent auf alles«.



      Merkwürdigerweise wollen alle Menschen sofort an einem Aufschwung beteiligt werden. Aber keiner will am Abschwung teilhaben. In Großbritannien sind 52 Prozent der Menschen bereit, gegen die hohen Ölpreise zu demonstrieren. Nicht nur auf Großbritannien rollt wegen der explodierenden Ölpreise eine Pleitewelle zu. Und nicht nur in Großbritannien fahren schon jetzt immer mehr Autofahrer nach dem Tanken einfach ohne zu bezahlen davon. Die britische Regierung bereitet die Bevölkerung gerade schonend darauf vor, dass sich Benzin-, Diesel- und Heizölpreise in kurzer Zeit verdoppeln könnten. Denn die Welle der schlechten Nachrichten reißt einfach nicht ab: Die Norweger haben in diesem Jahr trotz vieler Bohrungen nicht eine neue Energie-Lagerstätte gefunden. Die Saudis verbrauchen – wie gerade bekannt wurde – immer mehr von dem Öl, das sie nun angeblich zusätzlich fördern, selbst. Und die USA erwägen, wegen des explodierenden Ölpreises ihre strategischen Ölreserven anzutasten (was nicht oft vorkommt).



      Deutsche Mieter und Hausbesitzer müsse allein für den zurückliegenden Winter bis zu 400 Euro an Heizkosten nachzahlen. Dabei war der Ölpreis da noch gar nicht so hoch, was heißt: Das Schlimmste kommt jetzt erst noch. Das Leben wird in Deutschland jetzt schnell teurer werden. Deutsche Banken warnen vor der Inflation. Jene, die sich rechtzeitig mit klassischen Werten wie Gold und Silber abgesichert haben, sind nun auf der sicheren Seite. Sie profitieren von weiter steigenden Edelmetallpreisen. Wer sich beispielsweise auf unseren Hinweis im vergangenen Jahr (in der Druckausgabe von KOPP Exklusiv schon im Sommer 2010) bei einer Landesbank Zehn-Euro-Silbermünzen mit einem damaligen Silberanteil von 92,5 Prozent (seither bei Neuausgaben auf 62,5 Prozent abgesenkt) zugelegt hat, der hält heute für jede Zehn-Euro-Silbermünze einen reinen Silber-Gegenwert von mehr als elf Euro in Händen, die er als reinen Silberpreis beim Einschmelzen bekommen würde (etwa von einer Scheideanstalt). Man muss also kein Krösus sein, um sich auf Krisen vorzubereiten. Man muss sich nur intelligent vorbereiten. All jene, die das (noch) nicht getan haben, werden zu den Verlierern gehören – denn Europa steht vor dem Crash. Und die Verlierer werden eben 20 Prozent auf alles zahlen. Als Preis für Unfähigkeit, Dummheit oder Faulheit.

      Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulf…
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 12:42:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Quelle: http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/0,2828,749174,…

      -

      07. März 2011, 07:21 Uhr

      Globale Inflationsspirale

      20 Prozent auf alles

      Von Markus Gärtner, Vancouver

      Eskalierende Preise treiben tausende Inder auf die Straßen, in China warnt Premier Wen Jiabao vor Unruhen: Ein Inflations-Tsunami droht das boomende Asien zu überfluten, das Deutschland aus der Rezession zu ziehen half. Jetzt fürchten Ökonomen Schockwellen bis nach Deutschland.



      Hamburg - Auf Europa und die USA rollt eine Inflationslawine zu. Der Ölpreis beispielsweise ist binnen eines Monats um 15 Prozent gestiegen, seit Sommer um die Hälfte. Baumwolle kostet 148 Prozent mehr als vor einem Jahr - und ist jetzt teurer als während des amerikanischen Bürgerkriegs. In der Euro-Zone klettern die Erzeugerpreise auf Monatsbasis so schnell wie seit 1982 nicht mehr. Mit einem Wort: Der Inflations-Tsunami aus den Schwellenländern passiert gerade unsere Landesgrenze. Kein Zöllner kann ihn aufhalten. Wie auch? Schon hat der Preisauftrieb globale Dimensionen erreicht.

      In Neu Delhi marschieren Tausende Inder durch die Straßen und protestieren gegen eskalierende Preise. In China warnt Premier Wen Jiabao vor sozialen Unruhen - und schreibt im neuen Fünfjahresplan niedrigere Wachstumsraten fest, um der Inflationsgefahr zu begegnen. Der Regierungschef weiß, dass die eskalierenden Preise im Zusammenspiel mit rasant steigenden Löhnen auch die aufstrebende Wirtschaftsmacht China gefährden.

      In Nordafrika und dem Nahen Osten fallen ja gerade jahrzehntealte Regime wie Dominosteine - erst in Tunesien, dann in Ägypten, vielleicht bald in Libyen. Und in allen Fällen sind dort himmelstürmende Preise für Nahrung und Energie im Spiel. Und im reichen Westen? In Foren im US-Internet schimpfen Teilnehmer, dass sie an der Tankstelle jetzt schon für die Luft in den Reifen zahlen müssen. Selbst Kavalier-Starts an der Ampel werden teurer.

      Sicher, über solch Galgenhumor kann man noch schmunzeln. Der in Anlegerkreisen bekannte Geschäftsführer der Handelsbank Tangent Capital Partners in New York, Jim Rickards, vergleicht die aufwogende Inflation allerdings bereits lieber mit einer Schneelawine: "Sie werden nie herausfinden, welches Flöckchen die Walze ausgelöst hat, aber sie wird das ganze Dorf platt machen", sagte Rickards.

      Insbesondere im boomenden Asien, das den Westen nach der Finanzkrise wie ein Hafenschlepper aus der Rezession ziehen half, stellen die eskalierenden Ölpreise eine riesige Herausforderung dar. Alleine die Ölrechnung machte im vergangenen Jahr im Schnitt 6 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung der Asientiger aus, rechnen Experten der Schweizer Großbank UBS vor. Das heißt: Steigt der Ölpreis um 10 Prozent - wie seit Ende Februar - dann wächst die Wirtschaftsleistung der Tigerländer um 0,6 Prozentpunkte langsamer und Europas und Amerikas Exporten droht ein Dämpfer. Und das gilt gerade auch für Deutschland.

      Düstere Prophezeiungen schockieren Verbraucher

      Kaum eine andere etablierte Volkswirtschaft hat zuletzt so stark vom Asienboom profitiert, wie die deutsche. " Derzeit exportieren wir noch etwas mehr in die USA als nach China. Doch mit etwas Glück könnte China schon in zwei Jahren ein wichtigerer Markt sein als die Vereinigten Staaten", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Schon 2010 stieg China zum größten Absatzmarkt für deutsche Exporteure außerhalb Europas auf. Vielleicht ist es diese Aussicht, die seit Tagen nun doch drastischere Warnungen provoziert: "Die Preiseskalation nicht zuletzt aufgrund steigender Ölpreise wird ein globaler Schock werden", prophezeit Kaushik Basu düster, der Berater des indischen Finanzministers. Wie stark der Schock schon jetzt ausfällt, hat die US-Notenbank geschätzt.

      Nach Meinung der US-Ökonomen bremst jeder Anstieg der Ölnotierungen um 10 Dollar die Konjunktur 0,2 Prozentpunkte. Das wären seit Ende 2010 allein schon 0,4 Prozentpunkte. Das mag sich im ersten Moment nicht dramatisch anhören. Aber sollte die Daumenpeilung der Ökonomen in etwa stimmen, würde der höhere Ölpreis binnen weniger Wochen aufzehren, was nach Vorhersage der US-Notenbanker die gesamte US-Konjunkturbeschleunigung in diesem Jahr hätte werden können.

      "Wir haben eine Menge Inflation im System und es wird noch viel schlimmer werden", begrüßte der republikanische Abgeordnete Ron Paul aus Texas dann auch vergangene Woche Ben Bernanke zu dessen Anhörung in Washington. Paul machte Bernanke darauf aufmerksam, dass ihm seine "Quellen" von 9 Prozent Teuerung in den USA berichten. Das klingt plausibel, wenn man sich die Webseite "The Billion Prices Project" am renommierten Massachusetts Institute of Technology anschaut. Dort werden täglich Preise für weltweit fünf Millionen Produkte aus dem Einzelhandel gesammelt.

      Die US-Inflation zu Jahresbeginn 2011 hat laut dieser Quelle 10 Prozent erreicht. Allein der Anstieg der Benzinpreise seit dem Börsentief im März 2009 kostet die US-Autofahrer jährlich 224 Milliarden Dollar mehr. Das ist 18 Prozent der privaten Einkommensteuer und entspricht Portugals Wirtschaftsleistung. So etwas kann nicht spurlos an der größten Volkswirtschaft auf dem Globus vorüber ziehen. Und das tut es auch nicht. Im Gegenteil.

      Obwohl der Großteil der Inflation noch in den globalen Lieferketten steckt und westliche Supermarkt-Regale noch gar nicht erreicht hat, sind die Schleifspuren bereits gut erkennbar. Amerikas Geiz-ist-geil-Tempel, Wal-Mart, verbucht seit sieben Quartalen rückläufige Umsätze in den US-Märkten, weil die Konsumenten in die noch billigeren "Dollar Shops" ausweichen. Preisbewusste Anbieter wie Amazon und Best Buy weiten unterdessen ihre "Buy Back"-Progamme, bei denen sie Kunden gebrauchte Ware billig wieder abkaufen, ständig aus. Nur so können sich viele Verbraucher in Amerika neue Einkäufe überhaupt noch leisten.

      Das bedeutet: Die Inflation fährt der noch jungen Erholung der US-Konjunktur bereits spürbar in die Parade. "Die Erholung ist erst zwei Jahre alt", sagt der Chefökonom des Prognoseunternehmens Economic Outlook Group in Princeton, Bernard Baumohl, "und jetzt noch Inflation, das Timing ist miserabel".

      In der Tat: Während man an der Wall Street noch die glänzenden Indexzahlen zur Konsumstimmung von Anfang Januar oder Februar feiert, zeigt der Marktforscher Gallup auf seiner Webseite ganz aktuelle Umfragewerte, die bei weitem schlechter aussehen. Demnach haben US-Konsumenten in Supermärkten, Restaurants und Tankstellen in den vergangenen Wochen weniger als im schwachen Frühjahr 2009 ausgegeben. Der "Gallup Economic Confidence Index" brach seit Mitte Februar von -18 auf -30 Punkte ein. Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

      Weiter steigende Preise werden an der Kaufkraft zusätzlich zehren. "Wir sehen Auftrieb in der Kerninflationsrate, weil sich die höheren Nahrungsmittelpreise noch durch die Lieferkette schieben, das wird die Budgets der privaten Haushalte belasten", sagt der Chefökonom bei Goldman Sachs, Jan Hatzius. Die galoppierende Inflation trifft US-Verbraucher zu einer Zeit, in der sie ihre Schulden mühsam von 160 Prozent des verfügbaren Einkommens auf 146 Prozent reduziert haben.

      China führt Preiskontrollen ein

      Vor allem in den Schwellenländern versuchen Notenbanken und Regierungen nun fieberhaft, das Inflations-Gespenst zu bändigen: Thailand führt Preislimits auf Nahrung ein und erhöht die Subventionen. Indische Stahlkocher versuchen mit Hilfe der Regierung, australische Eisenerzminen zu kaufen, um sich von den wilden Preiskapriolen abzukoppeln. China erhöht die Freibeträge für die Einkommensteuer, führt Preiskontrollen ein, setzt das Wachstumsziel herunter und hat schon drei Mal seit dem Oktober die Leitzinsen angehoben. Spanien verhängt Tempolimits auf den Autobahnen und wappnet sich mit billigen Bahntickets. Indien, wo die Nahrungspreise ein Zehnjahreshoch erreicht haben, will die Löhne im Hinterland an die Inflationsrate koppeln, um Unruhen zu vermeiden.

      Doch US-Zentralbank-Chef Ben Bernanke will von Inflation nichts wissen.

      Er befand vorige Woche in seiner halbjährlichen Kongress-Anhörung, "das Risiko einer Deflation ist vernachlässigbar geworden". Das klingt wie jemand, der bei Lawinenalarm darauf hinweist, dass kein Schneemangel herrsche - und zwar bewusst. Denn Bernanke weiß, dass sich die USA derzeit schlicht keine höheren Zinsen leisten können.

      Im jüngsten "Global Strategy"-Papier hat die Societe Generale vorgerechnet, dass allein die Zinsen auf die aktuellen US-Schulden 37 Prozent der Staatseinnahmen verschlingen würden - statt derzeit 15 Prozent - wenn die Zinsen auf 6,9 Prozent stiegen. So hoch mussten die USA im Schnitt seit dem Zweiten Weltkrieg ihre Anleihen verzinsen. Darauf allerdings wird vielleicht bald niemand mehr Rücksicht nehmen können.

      Vor allem die drohende Kettenreaktion von Umstürzen im Nahen Osten alarmiert viele Beobachter an den Finanzmärkten: "Die Iran-Krise im Jahr 1979 spielte sich nur in einem Land ab, jetzt haben wir es mit so vielen Ländern auf einmal zu tun", sagt der Chef der Rohstoffanalyse bei Barclays Capital, Paul Horsnell. Führende Banken wie die Deutsche und Goldman Sachs sehen die Schmerzgrenze der Weltwirtschaft bei etwa 120 Dollar je Barrel Öl; der Preis für die Sorte Brent notierte zum Ende des Handels am vergangenen Donnerstag bereits knapp unter 115 Dollar.

      Und während die japanische Investmentbank Nomura warnt, der Ölpreis könne auf 220 Dollar je Barrel ansteigen wenn Libyen und Algerien die Produktion anhalten, erschrecken sich Firmen auf der ganzen Welt, wie wenig sie von den gestiegenen Kosten für Vorprodukte, Rohstoffe und Energie an die Verbraucher weitergeben können.

      Hotels beispielsweise sehen sich mit knauserigen Urlaubern und Geschäftsreisenden konfrontiert. Best Western, die mit 4000 Herbergen weltweit größte Kette der Branche, muss Leinentücher für Doppelbetten jetzt zu 116 Dollar das Stück einkaufen, anstatt zu 72 Dollar, wie im vergangenen Jahr. Handtücher für die Bäder in den Hotelzimmern sind binnen eines Jahres 54 Prozent teurer geworden.

      Wenn der Ölpreis weiter steigt, werden ohnehin weniger Reisende in den Hotels absteigen. Die Airlines tun sich besonders schwer. Für die US-Fluglinien war 2010 zwar das beste Jahr in einem Jahrzehnt, doch nur bei einer hauchdünnen Gewinnmarge von 2 Prozent. United, Continental, Delta und American mussten vergangene Woche ihre jüngste Preisanhebung für Inlandsflüge von 20 Dollar halbieren, weil sie gegen die Discount-Airlines nicht durchzusetzen war.

      Von fünf solchen Versuchen in diesem Jahr gelten die meisten als gescheitert. Auf manchen Flügen zwischen New York und Paris oder Frankfurt sind die Benzinzuschläge jetzt teurer als das eigentliche Ticket. Die Inflationslawine ist Europa und den USA schon riskant nahe gekommen.

      Mehr zum Thema:

      * Fünfjahresplan: China will Inflation bremsen
      http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,…
      * Geldpolitik: EZB-Chef überrumpelt mit Zinssignal (manager-magazin.de)
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,748858…
      * Gefährlicher Preisschub: Ölpreis gefährdet EU-Schuldenländer (manager-magazin.de)
      http://www.manager-magazin.de/politik/konjunktur/0,2828,7484…
      * Arbeitsmarkt: Weniger Arbeitslose, mehr Erwerbstätige (manager-magazin.de)
      http://www.manager-magazin.de/politik/konjunktur/0,2828,7483…
      * Proteste: Inflation treibt Chinas Bürger auf die Straße (manager-magazin.de)
      http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,…
      * Schwellenländer in Not: Ölpreisschock bedroht deutsche Exporte (manager-magazin.de)
      http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,…
      * Fotostrecke: Wo Inflation den Aufschwung bedroht
      http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/fotostrecke-65377.…
      * Mehr über die Weltwirtschaft: Alle Artikel, Fakten und Hintergründe
      http://www.manager-magazin.de/thema/weltwirtschaft/


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      Avatar
      schrieb am 11.03.11 13:29:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      jede Einkommensgemeinschaft (Familie) hat ihre eigene ( individuelle) Inflationsrate. Während Spitzen- und Gutverdiener mit hoher Sparquote durch ihr leistungsloses Einkommen Abgaben,Steuern und Teuerungsrate kompensieren können, ist der Normal- oder Geringverdiener mit einer Konsumquote von bis zu 100% (und mehr) bei einer Verdoppelung der Teuerung seit Einführung des Euro angelangt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 15:28:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.184.683 von PortfolioStrategie am 11.03.11 11:52:48Fazit: Um die Inflation auszugleichen, werden Anleger bestimmt auch eine Rendite von mehr als 6 % erwirtschaften können. Es ist also nicht erforderlich in Sachwerte zu investieren. Insbesondere der Goldpreis schert sich nicht um die Inflation. Er hat sich im Vergleich zur Inflation vervielfacht. Genauso kann er sich in die andere Richtung entwickeln. Es gibt in den letzten Jahren keinen Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und der Inflation.

      Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht von dem Unsinn leben müssen, den Sie da regelmäßig verbreiten. Mehr als 6%? Wenn man es schafft, mit einem Musterdepot seit September 2009 nur 7,5 % zu erzielen während die meisten Indizes 50% und mehr zulegen konnten, dann sicher nicht.
      Nun aber zu dem größten Unsinn Ihres Textes, es gäbe in den letzten Jahren keinen Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und Inflation.
      Der Zusammenhang ist: der Goldpreis wurde und wird ausschließlich durch die Erwartung der kommenden Inflation getrieben was damit zusammenhängt, dass alle Notenbanken dieser Welt Geld drucken nach dem Motto: "je schneller desto besser". Keine Notenbank kann sich dem Trend der FED entziehen. Jede längerfristige Investition in Papierwerte stellt derzeit ein nicht übersehbares Risiko dar.

      LG Mo

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      Avatar
      schrieb am 11.03.11 16:46:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Da kann ich dem Herrn Mozart nur zustimmen.

      Gold und Silber bringen zwar keine Zinsen, sind aber ein echter Wertspeicher, im Gegensatz zu den bunt bedruckten Papierscheinen des Fiat Money. Ich selbst habe in den vergangenen drei Jahren emsig Gold- und Silbermünzen gesammelt.

      Na, und schlecht dabei gefahren bin ich bisher nun wirklich nicht.:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 17:28:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.185.500 von Rammelyo am 11.03.11 13:29:58Deshalb gibt es doch keine Kinder mehr. Unsere Politiker sind Guttenbergs. Blender, Betrüger und was nicht noch mehr. Sie werden es immer sein. Selbst wenn da einige anständig sind oder waren, werden sie durch das System korrumpiert.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 19:01:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      ha, ha, hier werden mal wieder die Totenglocken für Gold geläutet?

      Es ist doch schon seit Jahren bekannt, dass die Bankster mehr Gold-Derivate (ETFs etc.) in den Markt geschmissen haben (und weiter schmeissen), als überhaupt mit physischem Gold hinterlegt.

      Schon allein deshalb schlummert im PoG noch völlig ungeahntes (und kaum vorhersagbares) Potential.
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 20:54:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.187.461 von Timberone am 11.03.11 17:28:41Es sind Betrüger richtig diese werden jedoch in elitären Klubs gezüchtet und so manipuliert das folgendes passiert ist:

      Manipuliert trifft auf Wirklichkeit!!!! Guttenberg wurde u.a. als Mitglied des elitären "Rotary Clubs" aufgebaut.
      Es gibt noch andere Lions u.s.w. nur 1 s hat diese Gesellschaft verpennt das Internetzeitalter. grins:laugh::laugh:

      Diese geschichten wären vor 10 Jahren noch nicht denkbar gewesen da wurde Herr Guttenberg aber schon manipuliert und auf seine Rolle vorbereitet.
      Es wird noch vie mehr davon ans Licht kommen übrigens Frau Merkel soll Ehrenmitglied sein Zitat aus dem Spiegel!

      Schönen abend jetzt sind wir am Drücker!!

      Vernunft, Leben und leben lassen sollten wir wieder einführen!! Oder???
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 21:00:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es gibt da bei youtube ein sehr gutes Video, the most important video you´ll ever see.
      Avatar
      schrieb am 11.03.11 21:42:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.184.683 von PortfolioStrategie am 11.03.11 11:52:48Da will also jemand wieder etwas verkaufen.

      Besten Dank! Brauche ich nicht. Wer das Zinssystem begriffen hat, weiß genug!
      Avatar
      schrieb am 12.03.11 04:28:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von pegasusorion: Vernunft, Leben und leben lassen sollten wir wieder einführen!! Oder???
      Hoffnungsloses Unterfangen! Wie denn, bitte?
      Avatar
      schrieb am 12.03.11 06:46:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      portfoliostrategie,

      nochwas:

      du gehst bei deiner Strategie von einigen Annahmen aus, die so garnicht zwingend zu erwarten sind.

      Z.B von der Annahme, dass es in 20 Jahren noch sowas, wie eine EZB oder den Euro gibt.

      Da gibt es allerdings auch Alternativszenarien.

      Das eine Staatsentschuldung über über Inflation ablaufen wird, da stimme ich dir zu, allerdings ist diese Erkenntnis schon so alt, wie Moses Bart, dass predigen die Gold/Edellmetall-fans schon seit über 10 Jahren.....

      Ich stimme dir auch zu, dass man in Deutschland nicht in Sachwerte investieren sollte (Immobilien und so ein Zeug), allerdings habe ich da ganz andere Gründe, als du.
      (ich erwarte nämlich eine steigende Steuerlast auf allemöglichen Assets, die nach Vermögen "riechen")

      Gerade du, als "PortfolioStratege" solltest den ehernen Grundsatz kennen, dass im Zweifel der Kapitalerhalt VOR der Rendite kommen sollte.

      Und da kommt man an Gold als mobiler und (zur Zeit NOCH) leicht zu verschleiernder, Anlageform, bis auf weiteres, nicht herum.
      Und für, dem gierigen Staatsmoloch nicht bekannte, Vermögenswerte braucht man auch keine Steuern zahlen.

      Jetzt könntest du mir natürlich vorwerfen, hier indirekt die Steuerhinterziehung zu predigen........:cry:

      Kann ich nicht ganz leugnen, würde das aber eher als Akt der Notwehr vor einer künftig zu erwartenden und inakzeptablen Zwangskollektivierung von privaten Vermögen bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.11 13:19:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zitat von Cashlover: Jetzt könntest du mir natürlich vorwerfen, hier indirekt die Steuerhinterziehung zu predigen........:cry:

      Nein, das kann er dir nicht vorwerfen!!!:D:D:D

      Der Besitz von Gold und Silber ist legal.
      Inwieweit das so bleibt, weiß naturgemäß keiner.

      Erst wenn dereinst (vielleicht) Gold- und Silberbestände versteuert werden sollten und du deine Schätze arglistig zu verheimlichen gedenkst, dann könnte er dir so was vorwerfen (falls er sich überhaupt noch an dein jetziges Posting zu erinnern vermag). :laugh::laugh::laugh:


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