Erfahrungen mit Knock Outs deren Basiswert in einer Fremdwährung bepreist wird - 500 Beiträge pro Seite

[andor1234]

Hallo Liebe WGemeinde,

mich treibt aktuell eine Frage um, und möglicherweise sind die Profis in diesem Board dazu in der Lage diese zu beantworten.

Es geht um folgendes: Ich würde gerne den Dow Jones Index mit Knock Out Zertifikaten handeln. Wieso den Dow? Nun, ich bin berufstätig und daher bietet sich ein Handel in den Abendstunden natürlich eher an, als ein Trading während der Arbeitzeit.

Mein Problem ist nun dieses: Ich habe mein Handelssystem anhand der historischen Dow Jones Kurse zurückgetestet und vergleichsweise solide Ergebnisse eingefahren. Um natürlich eine Überführung in die Praxis sicherzustellen müssten jedoch die tatsächlich gepreisten Kurse des Dows auch mit den mir vorliegenden historischen Daten übereinstimmen. Oder anders gesagt: eine Preisung der Knock Outs, die sehr nah an den tatsächlichen Kursen liegen wären wünschenswert (insbesondere Eröffnungskurs, Schlusskurs und Hoch sowie Tief der Knock Outs sollten vergleichsweise ähnlich sein).

Hier nun mein Problem: Auf ariva.de kann man sich die historische Kursentwicklung von Knock Out Papieren ausgeben lassen. Angegeben sind der Eröffnungskurs, der höchste sowie der tiefste Kurs und natürlich der Schlusskurs. Nimmt man nun die dort aufgezeichneten Preise um und vergleicht sie mit dem Eröffnungskurs, dem Hochkurs, dem Tiefkurs und dem Schlusskurs des Dow Jones, so ergeben sich teils massive Abweichungen, die sich mir nicht erklären lassen. Hier ein Link zu einem Papier von Baclays: http://www.ariva.de/quote/historic.m?secu=103412172&boerse_i…

Vergleicht man hingegen die Preise des Dax mit der Knock Out Bepreisung entsprechender Dax Knock Outs, so sind diese immer sehr nahe an den tatsächlichen Eröffnugnskursen, Hochkursen, Tiefkursen und Schlusskursen.

Das Wechselkursverhältnis habe ich übrigens bei den Dow Knock Outs durchaus beachtet und hier eine Umrechnung gemäß Vortagesreferenzkurs (von der EZB gestellt und den Emittenten auch als Referenz in Ihren Produktbeschreibungen genannt) vorgenommen.

Hier also meine Frage: Sind die Angaben auf ariva vertrauenswürdig bzw. eine Frage an die Knock Out Spezialisten hier: Habt Ihr den Eindruck, dass die Kursentwicklung von Knock Outs deren Basiswert in einer Fremdwährung gehandelt werden tatsächlich mit der Kursentwicklung der Underlyings annäherend übereinstimmen?

Da meine Erfahrung mit Knock Outs sehr beschränkt ist, wäre ich für Hilfe dankbar.

Bei CFDs (diese handele ich bislang hauptsächlich) finde ich, dass die Kurse teilweise sehr stark von den tatsächlichen Kursen am Mark abweichen – insbesondere was die Hoch und Tiefkurse angeht kommt es hier zu manchmal sehr empfindlichen Abweichungen. Für einen technisch orientierten Trader ist dies jedoch ein nicht haltbarer Zustand – immerhin werden die meisten Backtests nicht mit den Daten, die irgendein CFD Broker bereitstellt durchgeführt, sondern mit tatsächlichen Marktdaten. Jede Abweichung von den tatsächlichen Markdaten ist daher grundsätzlich gefährlich und könnte damit zu falschen Schlüssen führen, die das System unter Berücksichtigung echter Markdaten nicht nachvollzogen hätte.

Ich hoffe Ihr versteht mein Problem und könnt mir Rückschlüsse über die Struktur und Bepreisung der Knock Outs geben und über Eure Erfahrungen berichen.

Gruß

[YellowDragon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.256 von andor1234 am 04.06.11 17:31:04

Ich bin zwar kein Profi aber ich denke ich kann trotzdem etwas aus meiner langjähriger Erfahrung schreiben.

1. Deine Backtests sind mit Dow Index gemacht. Der Dow wird aber bei keinem Produkt ob KO oder CFD für die Bereisung genommen. Es ist viel mehr der Future dessen Preis die KOs und CFDs folgen. Wie auch Beim DAX und andren Indezis. Weil man keinen Aktienindex direkt handeln kann. Im Prinzip sind die Kassakurse nur für die KO-Schwellen relevant.
2. KOs werden in Deutschland normalerweise von 8:00-22:00 gehandelt. Der Dow von 15:30-22:00. Damit sind die Zeiten und Höhen von OHLC naturgemäß nicht unbedingt gleich.

Mein Rat: Backtest mit Futures. Es gibt zwar auch hier Probleme (z.B. endlose Future nehmen oder nicht). Aber es waren wenigstens gehandelte/handelbare Kurse.

Ausserdem würde ich auf jeden Fall CFDs bevorzugen. Vorteile: Handelszeit wie bei Futures, SL auch in der Nacht, bei guten Brokern auch selten Stecker abziehen etc.

[andor1234]

Hallo Yellow Dragon,

erstmal herzlichen Dank für deine sehr hilfreiche Antwort. Das Problem mit der Kassabepreisung vs. Futurebepreisung habe ich fast befürchtet. Auch an deinen zweiten Punkt habe ich gar nicht gedacht. Zudem handelt es sich bei den ariva Daten um Kurse die an der Scoach in Frankfurt festgestellt wurden. Wird nun ein Schein aufgrund eines wenig rentierlichen Hebels selten gehandelt (oder weshalb auch immer) ist natürlich die Kursstellung auch nur sehr unzureichend und deckt sich daher keineswegs mit Scheinen, die einen potentiell sehr hohen Umsatz haben.

Insoweit lieben Dank für deinen wirklich hilfreichen Kommentar.

Stellt sich natürlich abschließend nur die Frage nach historisch abrufbaren Futurekursen. Ich kenne da eine Seite, auf der man Intradaydaten und auch End of Day Daten kaufen kann (US-Seite). Hier werden jedoch für historische Datensätze in ausreichender Länge (80er Jahre oder sogar noch früher bis heute) wirklich horrende Preise verlangt. Ab 500 Dollar ist man dort dabei. Daher würde ich gerne noch eine Frage nachschieben: Kennst Du vielleicht einen Datenlieferanten der etwas billiger ist?

Notfalls müssen die Datensätze auch gar nicht so weit zurückgehen. Fünf Jahre würden schon ausreichen - einfach um zu sehen, ob das System mit Kassakursen und Futurekursen einigermaßen ähnliche Ergebnisse realisiert.

[YellowDragon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.603.523 von andor1234 am 04.06.11 20:51:51

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Zur Qualität kann ich nichts sagen da nur ergooglelt.

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mfg YD