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    Immobilienkredit in Euro für Objekt in Schweden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.11 18:36:53 von
    neuester Beitrag 13.07.11 17:26:25 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 10.07.11 18:36:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich bin auf dem Gebiet der Finanzen ein absoluter Laie und möchte gern eure Meinung zu folgender Idee hören. Wir planen den Kauf einer Eigentumswohnung in Schweden. Ich habe sowohl in D als auch in S einen Wohnsitz und kann somit in beiden Ländern einen Kredit aufnehmen. Nun meine Frage. Was haltet ihr davon, den Kredit in Euro aufzunehmen und darauf zu spekulieren, dass der Wechselkurs zur Krone zukünftig noch schlechter wird bzw. der Euro sich ganz verabschiedet. Die Zinsen für Baugeld liegen in S auch fast ein Prozent höher. Könnte so etwas auch daneben gehen?
      Danke für eure Meinung!
      5 Antworten
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      schrieb am 11.07.11 10:44:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.767.163 von siljanaa am 10.07.11 18:36:53Hi siljanaa,

      zuerst einmal glaube ich, dass es nicht so einfach ist eine deutsche / europäische Bank zu finden, die Dir einen Immobilienkredit für ein Objekt in Schweden gibt.... Für die Bank ergeben sich daraus nämlich eine Vielzahl von möglichen Komplikationen, wie z.B.

      a.) kann man eine Grundschuld eintragen ?
      b.) hat die Grundschuld in Schweden den gleichen rechtlichen Status wie in Deutschland ?
      c.) wie erfolgt eine mögliche Verwertung ?
      d.) haben wir im eigenen Haus (=Bank) Erfahrungen mit schwedischen Immobilienkediten ?

      von daher werden bereits viele Banken "NEIN" sagen...

      Sofern eine Bank "JA" sagt, wirst Du aber vermutlich einen geringeren Beleihungswert bzw. einen höheren Beleihungswertabschlag mit der Folge akzepieren müssen, dass Du mehr Eigenkapital vorweisen musst. Zu guter Letzt trägt die Bank im Falle des Verwertungsrisikos (Verwertungerlös erfolgt via Zwangsversteigerung in schwedischen Kronen; der Kredit lautet aber auf EUR) das Fremdwährungsrisiko einer möglichen Kursschwankung; alleine dafür wird die Bank eine höhere Marge verlangen wollen - gerade hier haben die Banken in den letzten Jahren deutliche Ausfälle hinnehmen müssen (Ungar nimmt EUR-Kredit auf für Kauf einer Wohnung / Haus in Ungarn; in der Finanzmarktkrise ist der ungarische Forint dramatisch abgestürzt; die Zinslast des EUR-Kredites war auf einen Schlag fast 1/3 höher als vorher; ganz zu schweigen von 1/3 mehr Schulden in Forint bei gleichen Sicherheitenwert des Hauses in Forint....).

      Du sieht; es nicht so einfach....zwar ist Schweden nicht Ungarn/Polen etc.; aber im Grunde bleibt das Problem das Gleiche..... wenn Du all die Nachteile zusammenzählst, und Du, wie Du geschrieben hast keine Ahnung hast, lass es bleiben auf irgendeine Entwicklung zu spekulieren und nimm den Kredit in Schweden in schwedische Kronen auf.....Vergiss vorallem eines Nicht !!! Die Wechselkursschwankung erfolgt kurzfristig; Deine Immobilienfinanzierung ist jedoch langfristig !!! Was will ich damit sagen ? Damit Du kurzfristig aus Deinem EUR-Kredit rauskommst, falls die schwedische Krone gegenüber dem EUR an Wert verliert; solltest Du keine langfristige EUR-Zinsfestschreibung wählen - andererseits sollte man ber beim derzeitigen Zinsniveau sich langfristig binden; alleine dieser Umstand führt m.E. dazu, dass Du Dich langfristig binden solltest; und zwar in schwedische Kronen (auch wenn das Zinsneau höher ist als in Deutschland)..

      Schöne Grüsse

      Schulze
      Avatar
      schrieb am 11.07.11 18:58:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.767.163 von siljanaa am 10.07.11 18:36:53In welcher Währung fällt dein Einkommen an ?
      Das ist sehr entscheidend für die Risikoeinschätzung. Sind es Euros, dann Kredit in Euro und umgekehrt.

      Allein wegen der Formalitäten der Abwicklung ist so ein Kleingeschäft besser mit einer lokalen Bank abzuwickeln - vorausgesetzt du hast Zugang zu einer.
      (Auch wenn für dich die Summe groß ist, für die Bank ist sie klein - Kauf eines 100mio-Office Towers wäre etwas großes auch für die Bank)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.07.11 22:20:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.771.941 von big_mac am 11.07.11 18:58:41Vielen Dank für eure Antworten! Ihr habt schon recht, es ist ein Risiko. Mir kam halt nur der Gedanke, da der Euro in letzter Zeit erheblich zur Krone verloren hat. Sollte sich dies noch fortsetzen, wäre es natürlich phantatisch für eine Finanzierung.

      Banken für eine Auslandsfinanzierung zu finden ist wirklich schwierig. Aber es gibt einige, z.B. die LBS. Und vollkommen richtig, muss der Eigentanteil höher als in Deutschland liegen. Dazu kommt noch ein kleiner Zinsaufschlag, da der Aufwand aus der Ferne doch größer ist. Meine Einkommen verdiene ich in schwedischen Kronen, damit müsste ich auch tilgen.

      In Schweden werden übrigens vielen Baufinanzierung mit Krediten über 3 Monate Zinsbindung finanziert. Diese liegen ca. 1 Prozent unter den 10jährigen. So etwas kenne ich aus Deutschland gar nicht.

      viele Grüße!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.11 10:55:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.773.097 von siljanaa am 11.07.11 22:20:14Du darfst meines Erachtens eines nicht Vergessen - die Gegenbewegung ! Aktuell ist das Euro-Thema in aller Munde; es ist auch ein System dahinter, die Belastungsfähigkeit der EZB zu testen ! Zuerst Island, dann Griechenland, dann Portugal, dann Spanien und jetzt Italien..... Ich glaube aber, dass dieses Thema, und damit die Auswirkungen auf dem Devisenmarkt, langsam "ausgelutscht" sind und dann die Gegenbewegung kommt; quasi auf das "normale" Maß der Dinge, daher würde ich mittelfristig eher auf eine EUR-Erholung setzen; kurzfristig kann es aber noch ein bisserl abwärts gehen.....

      Wenn Dein Einkommen auf schwedische Kronen lautet würde ich an Deiner Stelle den Kredit in schwedischen Kronen bei einer schwedischen Bank aufnehmen; beim aktuellen Zinsniveau würde ich diesen Kredit jedoch langfristig aufnehmen - und wenn es Dir partout in den "Fingern" junkt; kannste ja einen kleinen Teil des Kredites (z.B. 1/3 des Fremdfinanzierungsanteils) in EUR aufnehmen - diesen jedoch, damit Du ohne Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung herauskommst, eher mit einer kurzen Zinsbindung ausstatten. Damit die Finanzierung aus einer Hand (auch was die Absicherung betrifft) erfolgt, würde ich diesen EURO-Kredit ebenfalls beid er schwedischen Bank aufnehmen.
      1 Antwort

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      schrieb am 13.07.11 17:26:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.775.101 von schulzse am 12.07.11 10:55:24Danke für die ausführliche Antwort. So werde ich es machen. Ohnehin erscheint es mir im Augenblickt zweifelhaft, ob der Euro zur Krone wirklich noch so viel verliert. Wie du schon sagt.

      Eigentlich habe ich vermutet, dass gerade jetzt, vor dem Hintergrund der Massenkrise, der Euro zur Krone weiter sinkt. Merkwürdigerweise ist genau das GEgenteil der Fall. Warum ist das so? Auf jeden Fall ist das Spiel mit Währungsschwankunen wirklich riskant, für den der keine Ahnung hat.


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