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    LION E-Mobility AG - Zukunftsbranche (Seite 364)

    eröffnet am 10.08.11 11:51:07 von
    neuester Beitrag 24.04.24 17:00:01 von
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      schrieb am 25.09.18 20:36:28
      Beitrag Nr. 3.577 ()
      Sehr angenehm die Diskussion. Vielen Dank dafür!
      Ich würde die Einwände von "ZuercherGnom" auch nicht als Bashing ansehen, sondern als äußerst bedenkenswerte Punkte.

      Einen Wandel in der Kommunikation gab es m. E. nach dem Abgang Daniel Quingers und der Einstellung Roland Bopps. Vielleicht waren einige Investoren, die immerhin bei der letzten Kapitalerhöhung 8 Euro bezahlten, mit der Kursentwicklung nicht zufrieden und forderten deswegen mehr Offensive (Vermutung). Durch diese regelmäßigen Meldungen und Ankündigungen wird mit Sicherheit versucht, den Kurs zumindest stabil zu halten. Sollten größere Investitionen in naher Zukunft anstehen, wird man keine 4,... Euro gebrauchen können.

      Da wir als Kleinanleger keine genaueren Einblicke haben, können wir praktisch nur auf die Zuverlässigkeit des Managements hoffen, dass der Mavero wirklich Anfang 2019 produziert wird (Vertrag für BMS bis 2021), dass die ab kommendem Jahr angekündigten Berichte nach IFRS noch etwas mehr Transparenz bringen, dass die kleineren Beteiligungen und Kooperationen auch irgendwann Früchte tragen,...
      Spannend bleibt's bestimmt ;)
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      Avatar
      schrieb am 25.09.18 19:13:03
      Beitrag Nr. 3.576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.795.187 von ZuercherGnom am 25.09.18 17:39:38
      Zitat von ZuercherGnom: Der Start von Verhandlungen mit einem Industrialisierungspartner löst keine Ad-hoc-Pflicht aus.

      Nunja, ich bin leider kein Jurist. Dementsprechend kann ich dazu keine fundierte Einschätzung abgeben… erst recht nicht, da es sich um eine schweizerische Holding handelt. Einen Tag vor der letzten Ad-hoc-Mitteilung hat sich das Orderbuch allerdings gefüllt. Einige wussten bereits von der Aufnahme der Verhandlungen und der Kurs ging hoch. Wenn das mal keine Insiderkäufe waren, weiß ich ja nicht. Ich denke schon, dass man sich hier mit einer Mitteilung zumindest absichern wollte.

      Die Bayern haben natürlich das Problem, dass sie ihre Werke voll auslasten müssen, was sie bei den geringen Stückzahlen der vergangenen Jahre nicht können. Deshalb ist man vorsichtiger geworden. Aber Fakt ist natürlich, dass man bei allen dt. Herstellern zukünftig groß in der E-Mobilität plant, ohne dabei die Fehler von Tesla wiederholen zu wollen.

      Im Übrigen wissen die Chefs von Lion Smart auch um den umkämpften Markt und sehen die Primärverwendung ihrer Light Battery nicht unbedingt in PKWs.

      Wie du schon meinst: bald wissen wir mehr ;-)
      Avatar
      schrieb am 25.09.18 18:20:50
      Beitrag Nr. 3.575 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.795.187 von ZuercherGnom am 25.09.18 17:39:38… was in zwei drei Jahren auf dem Markt kommt … daran wird der LION-AKKU wohl dabei sein … schon nach dem 1. Oktober 2018 werden wir mehr wissen … unten stehend eine kleine Auswahl der News von LION … https://www.lionemobility.de/de/aktuelles?page=1

      17.07.2018
      Die LION E-Mobility AG freut sich die Vermarktungsstrategie zur LIGHT Battery bekannt zu geben. Bei der Assemblierung unseres Protoypen für einen BMW i3 befinden wir uns weiterhin im Zeitplan und werden im August die LIGHT Battery präsentieren. Im Vorfeld werden detaillierte Videos und Bilder vom Aufbau und den Kerneigenschaften der LIGHT Battery veröffentlicht.
      Das von LION entwickelte LIGHT Battery Konzept erfreut sich bereits vor Fertigstellung des ersten Prototypenfahrzeuges großen Interesses aus der Industrie und wird daher voraussichtlich in zwei Ausführungen angeboten. Zum einen ist geplant, direkt modulare Batteriesysteme in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern anzubieten. Zum anderen wird es Lizenzverträge für Kunden geben, die selbst die Fertigung der Batteriesysteme übernehmen wollen.
      Beide Modelle werden bereits mit verschiedenen potenziellen Kunden verhandelt.

      06.06.2018
      Die LION E-Mobility AG freut sich bekannt zu geben, dass ihre 100% Tochter LION Smart GmbH einen Entwicklungsauftrag für einen kundenspezifischen, modularen Batteriebaukasten sichern konnte. Der über ein Jahr laufende Entwicklungsauftrag zielt auf eine anschließende Serienproduktion ab.
      LION Smart ist stolz darauf, die im Unternehmen aufgebauten Kompetenzen in einem solchen Vorhaben beweisen zu können: insbesondere das unternehmenseigene Batterie-Management-System (BMS) ist zentrale Komponente des Entwicklungsprojektes.

      05.03.2018
      Das in Stuttgart ansässige Unternehmen eliso übernimmt für Gewerbe und Privatpersonen die vollständige Abwicklung der Installation von Ladesäulen. Beginnend mit der Konzeption werden gemeinsam mit dem Kunden individuelle Lösungen zur Ladeinfrastruktur geplant und anschließend umgesetzt. Die Ladeinfrastruktur ist in jeder Art der Ausgestaltung skalierbar und bietet, durch die Komplettlösung, dem Kunden einen großen Mehrwert.
      Die Beteiligung der LION E-Mobility mit 8% an eliso ist damit der nächste logische Schritt im Zuge des Aufbaus eines diversifizierten Portfolios entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Elektromobilität.
      Mit inzwischen fünf starken Unternehmen LION Smart GmbH, TÜV SÜD Battery Testing GmbH, Inboard Technologies Inc., Park Here GmbH und eliso GmbH decken die Beteiligungen inzwischen die Bereiche Batterie-Management-Systeme, Prototyping, Testing, Rideables (alternative, kompakte Mobilitätslösungen), Parkraumüberwachung und Ladeinfrastruktur ab.

      24.11.2017
      Die LION Smart hat im Laufe dieses Jahres, neben den 2 bestehenden Offenlegungsschriften, weitere 13 Patente eingereicht. Die Schriften für ein neuartiges Batteriemodulkonzept wurden beim Deutschen Patent- und Markenamt in München angemeldet.
      Mit der Anmeldung dieser Patente will sich die LION E-Mobility jetzt darauf fokussieren eine führende Position in allen wachstumsstarken Zielmärkten, wie der Automobilbranche, der Flugzeugbranche und im Bereich der stationären Speicher, einzunehmen und zukünftig weiter auszubauen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.18 17:44:46
      Beitrag Nr. 3.574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.795.154 von kontingent am 25.09.18 17:36:47Man darf den Fehler nicht machen, dass man die heute verfügbaren Fahrzeuge mit dem vergleicht was in zwei drei Jahren auf dem Markt kommt. Da halten sich die Hersteller zurecht bedeckt. Genauso wie bis kurz vor Veröffentlichung das Design geheim bleibt, wird dies bei der Technologie der Fall sein.

      Und deshalb muss man sich fragen, wann ist die Light Battery in der Serie einsetzbar. Dazu muss bestimmt einiges an Entwicklungsarbeit investiert werden und der Erfolg ist trotzdem nicht absehbar. Ein hohes wirtschaftliche Risiko, dessen sich jeder Aktionär bewusst sein muss. Was ich kritisiere, ist dass das Management von Lion diesbezüglich keinerlei Aussagen macht.
      Avatar
      schrieb am 25.09.18 17:39:38
      Beitrag Nr. 3.573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.794.611 von Daerber am 25.09.18 16:52:21Lieber Daerber,

      viele kleinere Emittenten nutzen Ad-hoc-Meldungen um ihre Aktie zu pushen. Der Start von Verhandlungen mit einem Industrialisierungspartner löst keine Ad-hoc-Pflicht aus.

      Was Lion jetzt liefern muss, ist konkrete Angaben mit welchen Investitionen man die Light-Battery serienreif bekommt, damit sie automobilen Standards genügt. Ohne diese Informationen ist alles reines Marketing.

      Bzgl. BMW - sie stehen nicht an der Seitenlinie. Alle deutschen Hersteller setzen jetzt massiv auf die E-Mobilität.

      Aber schauen wir was passiert. Bald werden wir mehr wissen.
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      schrieb am 25.09.18 17:36:47
      Beitrag Nr. 3.572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.793.909 von ZuercherGnom am 25.09.18 15:51:29Porsche/Volkswagen hat sich für RIMAC entschieden …

      Rimac Automobili mit Sitz in Sveta Nedelja bei Zagreb in Kroatien ist ein kroatischer Automobilhersteller, der elektrische Supersportwagen, Antriebe und Batteriesysteme entwickelt und herstellt. Die Firma wurde 2009 von Mate Rimac gegründet, mit dem Hintergrund, den Supersportwagen des 21. Jahrhunderts zu erschaffen … https://de.drivenluxurycars.com/rimac/concept-one-hypercar-e…


      Bleibt in Deutschland noch Mercedes …

      Als Langstreckenfahrzeug ist der Mercedes B 250 e nur bedingt geeignet. Die Reichweite liegt bei 200 Kilometern - laut Hersteller. Dass es unter realen Straßenbedingungen deutlich weniger sein dürften, liegt auf der Hand. Für Pendler ist das Fahrzeug damit wie geschaffen: zu Hause aufladen, einmal Arbeit und zurück. ... http://www.alleelektroautos.de/img/elektroautos/mercedes-b-k…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 25.09.18 16:52:21
      Beitrag Nr. 3.571 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.793.798 von ZuercherGnom am 25.09.18 15:41:36
      Zitat von ZuercherGnom: Die soliden Unternehmen entwickeln eine Technologie zu Ende bevor sie etwas ankündigen. Aus verschiedensten Gründen - zum einen um Konkurrenten nicht schlau zu machen und zum anderen Erwartungen zu enttäuschen und einen Reputationsschaden zu erleiden. Jeder kann sich selber die Frage beantworten, warum Lion von dieser Praxis abweicht: man will den Börsenkurs positiv beeinflussen.


      Die soliden Unternehmen präsentieren ebenfalls Meilensteine und veröffentlichen Studien, bevor eine Produktion startet. Ich sehe hier keine Abweichung. Ebenfalls werden Umsatzerwartungen errechnet und in Investitionspapiere gepackt, solange es sich nicht um einen Big Player mit genügend Eigenmitteln handelt. Außerdem ergeben sich aus dem Börsengang auch Pflichten, zu denen gehören, dass bestimmte Informationen herausgegeben werden müssen. Ich sehe auch nicht, dass in irgendeiner Weise Konkurrenten schlau gemacht worden wären.
      Davon abgesehen: Welches Ziel soll denn damit verfolgt werden, den Börsenkurs positiv zu beeinflussen?

      Zitat von ZuercherGnom: Von daher kann momentan niemand sagen, wie weit die technologische Entwicklung schon ist. Zusätzlich ist es ein grosser Unterschied eine Testbatterie mit der Leistungsdichte zu produzieren, die im Labor die Reichweite schafft. Die grosse Frage ist, wie sieht es mit realen Bedingungen aus, insbesondere was die Haltbarkeit anbelangt. Bevor man hier keine Ergebnisse hat, ist alles offen.


      Ein Test unter Realbedingungen wurde angekündigt. Mit ihm weitere Termine für Investoren und Presse. Absolut d'accord: Bevor man keine Ergebnisse hat, ist alles offen. So ist dann aber auch das Bashing hier nicht angebracht. Die Bedenken wurden noch nicht aus dem Weg geräumt. Es stehen aber auch noch einige Termine, Gespräche und Verhandlungen aus. Der Aktienkurs steht deshalb aber auch nur bei 5,55€.

      Zitat von ZuercherGnom: Wenn BMW soweit im Hintertreffen wäre, warum haben sie sich nicht schon längst Lion geschnappt oder zumindest die Technologie lizensiert? BMW war ja mal Testkunde von Lion. Dürfte einen Grund haben, dass sie es jetzt nicht mehr sind.


      BMW ging vor einigen Jahren eine Vorreiterrolle in Sachen E-Mobilität ein. Die haben Fahrzeuge komplett neu entwickelt und massiv Geld investiert. Da sich das bisher nicht ausgezahlt hat, wollen sie den selben Fehler nicht ein zweites Mal machen und den anderen Automobilherstellern erst den Vorzug lassen, um dann in der zweiten Runde unter besseren Infrastruktur- und Marktbedingungen glänzen zu können. Außerdem hat sich die Lion E-Mobility AG bewusst für eine hohe Eigenanteilsquote entschieden und Übernahmen erstmal ausgeschlossen.
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      Avatar
      schrieb am 25.09.18 15:51:29
      Beitrag Nr. 3.570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.793.000 von Daerber am 25.09.18 14:23:26Lieber Daerber,

      stimme Dir in vielen Punkten zu. Nur was wir als Europäer und insbesondere Ihr als Deutsche nie vergessen dürft: die automobile Welt dreht sich nicht mehr unbedingt um Deutschland.

      Die Chinesen haben schon vor Jahren entschieden, dass sie dem Verbrennungsmotor keine Zukunft geben wollen. Das war auch der Zeitpunkt als die deutschen Autohersteller anfingen umzudenken - noch vor dem Höhepunkt des Dieselskandals. Nur haben die deutschen Autohersteller bzgl. Batterietechnologie bisher nicht wirklich etwas zu bieten gehabt. Sie müssen extrem nachziehen, aber der Kampf wirkt fast verloren. Theoretisch könnten Unternehmen wie Lion profitieren und ich würde es einem deutschen Start-up wünschen hier erfolgreich zu sein.
      Nur ist es Fakt, dass BMW z.B. bisher nicht auf Lion setzt und es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie es tun werden. Weil sie dürften die Technologie kennen, aber kein Interesse haben sie zu verwenden.

      Porsche/Volkswagen hat sich für RIMAC entschieden. Bleibt in Deutschland noch Mercedes, die aber eng mit Bosch sind.
      Toyota und Renault gehen z.B. eigene Wege. Und irgendwer muss die kostspielige und risikoreiche Entwicklung bei Lion bezahlen. Bisher ist dazu niemand bereit. Man muss sich fragen, wieso.
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      Avatar
      schrieb am 25.09.18 15:41:36
      Beitrag Nr. 3.569 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.792.610 von werwiewowas am 25.09.18 13:39:54Die soliden Unternehmen entwickeln eine Technologie zu Ende bevor sie etwas ankündigen. Aus verschiedensten Gründen - zum einen um Konkurrenten nicht schlau zu machen und zum anderen Erwartungen zu enttäuschen und einen Reputationsschaden zu erleiden. Jeder kann sich selber die Frage beantworten, warum Lion von dieser Praxis abweicht: man will den Börsenkurs positiv beeinflussen.

      Von daher kann momentan niemand sagen, wie weit die technologische Entwicklung schon ist. Zusätzlich ist es ein grosser Unterschied eine Testbatterie mit der Leistungsdichte zu produzieren, die im Labor die Reichweite schafft. Die grosse Frage ist, wie sieht es mit realen Bedingungen aus, insbesondere was die Haltbarkeit anbelangt. Bevor man hier keine Ergebnisse hat, ist alles offen.

      Wenn BMW soweit im Hintertreffen wäre, warum haben sie sich nicht schon längst Lion geschnappt oder zumindest die Technologie lizensiert? BMW war ja mal Testkunde von Lion. Dürfte einen Grund haben, dass sie es jetzt nicht mehr sind.

      Bzgl. eines Investments bei Lion kann man nur zuversichtlich sein, wenn das Management zu diesen kritischen Fragestellungen Antworten gibt. Ansonsten kann man nur hoffe, wie schon die letzten zehn Jahre. Und wie heisst es - die Hoffnung stirbt zuletzt.
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      Avatar
      schrieb am 25.09.18 14:23:26
      Beitrag Nr. 3.568 ()
      Ich finde, dass der @ZuercherGnom einige gute Argumente hat. Was wohl allen Anlegern zu denken gibt, ist, dass seit der Gründung der Holding noch so "wenig" passiert ist. Wenig bezieht sich aber auf die Divergenz zwischen den eigenen finanziellen Erwartungen und dem, was real passiert ist. Die Gründung des Joint Venture mit dem TÜV kann durchaus als Erfolg gewertet werden, zeigt es doch, dass das Unternehmen eine gewisse Expertise vorzuweisen hat.

      Als junges Start-Up tut man generell erstmal gut daran, eine visionäre Idee voranzutreiben. Ich habe selbst schon für solche Unternehmen gearbeitet und mich auch mit Gründern unterhalten, die natürlich alle von ihrer Idee überzeugt waren und eben auch nur deshalb eine reale Chance am Markt haben. Manchmal gehen sie auf und manchmal nicht. In den allermeisten Fällen hängt der Erfolg aber dann eben nicht mit einer fehlenden Innovationskraft oder fehlendem Einsatz des Teams zusammen, sondern mit den Gegebenheiten am Markt.

      Der E-Mobilitätsmarkt war zumindest in Deutschland und der EU bisher sehr von den Bestrebungen der großen, mächtigen und vor allem finanzstarken Automobilhersteller geprägt. Sie haben den Trend hin zu sauberen Verbrenner-Alternativen verpennt und lassen nichts unversucht, die Politik von der Wichtigkeit ihrer veralteten Technologien zu überzeugen. So wurden im Übrigen auch die Aktionäre zufrieden gestellt, denn ohne teure Innovationen waren die Renditen immer schön hoch. Wirtschaftskrisen wurden genutzt, um Abwrackprämien einzuführen und Umweltskandale wurden instrumentarisiert, um Alte-Diesel-gegen-neue-Diesel-Aktionen ins Leben zu rufen. Gleichzeitig wurden die Bestrebungen der Bundesregierungen bis heute nur sehr halbherzig umgesetzt. Es gibt keine große Mobilitätsidee, weil man sich von der Industrie und dem Schreckensszenarium der millionenfach wegfallenden Arbeitsplätzen gegeißelt sieht. Man sah sich als Autobauer auf der sicheren Seite und musste nicht wirklich auf die teuren Innovationen (eben auch von kleineren Firmen) zurückgreifen und Batterien mit großer Reichweite verbauen. Ist ja eh alles Quatsch, Verbrenner über alles. Dass die Gesellschaft und die Umweltverbände da nicht mitspielen und gerade ein Umbruch stattfindet, wird aber gerade mehr und mehr deutlich. Bloß erwarteten die Allermeisten den großen Verbrenner-Gegenwind schon wesentlich früher. Es scheint gerade so, als sei der Umschwung endlich auch in der Politik angekommen. Denn:
      - Tesla überlegte kürzlich, eine Batteriefabrik in Deutschland zu errichten. In der Folge überboten sich die Länderregierungen mit ihren Standort-Angeboten.
      - Wirtschaftsminister Altmaier kündigt ein Milliardenpaket für die Batteriezellfertigung an und meint mit Blick in die Zukunft: "Europa wird in einigen Jahren eine wettbewerbsfähige Batteriezellenbranche haben, die ohne Staatshilfe überleben kann"
      - Die Umweltverbände haben mit ihren Klagen Erfolg und leiten dadurch Sperrzonen ein, bzw. zwingen Bund, Länder und Kommunen zum Umdenken.

      Wer sich heutzutage ein Auto kauft, der möchte auch morgen noch damit in die Städte fahren können. Dieses Phänomen ist paradoxerweise auch auf dem Land und bei solchen Leuten zu beobachten, deren Auto noch nie eine Stadt von innen gesehen hat. Gleichzeitig braucht man aber auch eine gewisse Reichweite und benötigt gerade für lange Strecken auch ein Ladenetz. Um beides wurde sich bisher noch sehr halbherzig gekümmert… sowohl innerhalb der Industrie, als auch innerhalb der Politik, aus o.g. Gründen. Die Großindustrie sah keine Notwendigkeit und redete die E-Mobilität klein (die Kontra-Argumente wurden mir sogar beim Autokauf an den Kopf geschmettert. Klar, denn die Autohäuser verdienen das meiste Geld mit ihren angeschlossenen Werkstätten und bräuchten für E-Autos Elektrotechniker, bei sehr viel weniger Werkstattstunden). Die Politik förderte ein paar Projekte und ließ einen Masterplan vermissen.

      Übrigens sind es gerade die kleineren Firmen, die sich durch Innovationen hervortun und den Markt aufpeppen… und unter ihnen finden sich eben auch solche, die mit akademischem Hintergrund fast schon revolutionäre Konzepte vorantreiben. Ich denke da an e.Go oder eben an Lion Smart, die ihre akademischen Wurzeln an der TU Aachen bzw. München haben.

      Alles in Allem ist der Markt nicht so stark gewachsen, wie manche sich das erträumt hätten. Aus opportunistischen Gründen und weil es politisch und industriell gewollt war, haben Autokäufer eher auf Stromer verzichtet. Doch der Wandel kommt und treibt den Gesamtmarkt an. Mit ihm werden sich die Firmen mit den stärksten Konzepten und den besten Infrastrukturbedingungen durchsetzen.

      Zu Lion Smart: Die entwickelte Batterie hat folgende Vorteile, die ich bei bisher noch keinem anderen Produkt gesehen habe:
      - sehr kompakt
      - sehr leicht
      - modular aufgebaut, somit erweiter- und verkleinerbar
      - sehr hohe Kapazität möglich, dadurch
      - sehr hohe Reichweite möglich
      Lion Smart setzt mit der Light Battery Maßstäbe bzgl. der Flexibilität, der Größe, der Reichweite und des Gewichts. Mit dem Vermarktungskonzept (Lizenzen und fertige Produkte) lässt man sich dazu noch alle Türen offen. Ob das den Investoren am 01.10. reicht, werden wir sehen.

      Meines Erachtens ist in Deutschland ein wahnsinnig großes Potenzial erkennbar. Die großen deutschen Autobauer haben im Gegensatz zu Tesla bspw. funktionierende Produktionsstraßen. Wenn man sich mit innovativen Firmen aus dem E-Mobilitäts-Sektor zusammentut, kann man innerhalb von wenigen Jahren vom Abgehängten zu einem Vorreiter werden.
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