Bei welchem DAX-Stand wirklich kaufen? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.09.11 09:25:24 von
neuester Beitrag 01.03.13 11:40:35 von
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Hallo zusammen,
wenn man sich die langjährige Entwicklung des DAX anschaut, fällt auf daß der Stand vor 1997 nie höher war als 2500 Punkte. Erst dannach kam erstmals der steile Anstieg auf über 6000. Im Jahr 2000 wurden dann sogar das erste Mal 8000 Punkte erreicht. Tiefpunkte gab es dannach nur noch zweimal mit einmal ca. 2500 (Jahr 2003) und einmal ca. 4000 (Jahr 2009) beide ganz kurz.
Nun drängt sich die wichtige Frage auf, ob DAX-Stände zwischen 5000 und 8000 nicht sowieso alle überhitzt sind, nur bei guter Konjunktur möglich sind, und man für eine langfristige Anlage in Aktien in diesem Bereich auf keinen Fall kaufen sollte? Sollte man nur unterhalb 4500 oder noch tiefer kaufen (das berühmte Kaufen "wenn die Kanonen donnern")? Oder sind die DAX-Stände oberhalb von 5000 heutzutage einfach der Inflation geschuldet seit z.B. dem Jahr 1997?
Könnte man z.B. sagen, wenn der "faire DAX-Stand" in den Neunziger Jahren bei 2000 oder 2500 Punkten lag, so liegt er heute bei ca. 5000 oder 6000 Punkten aufgrund der Inflation? Wer kennt sich hiermit aus? Danke im voraus für Eure Antworten!
wenn man sich die langjährige Entwicklung des DAX anschaut, fällt auf daß der Stand vor 1997 nie höher war als 2500 Punkte. Erst dannach kam erstmals der steile Anstieg auf über 6000. Im Jahr 2000 wurden dann sogar das erste Mal 8000 Punkte erreicht. Tiefpunkte gab es dannach nur noch zweimal mit einmal ca. 2500 (Jahr 2003) und einmal ca. 4000 (Jahr 2009) beide ganz kurz.
Nun drängt sich die wichtige Frage auf, ob DAX-Stände zwischen 5000 und 8000 nicht sowieso alle überhitzt sind, nur bei guter Konjunktur möglich sind, und man für eine langfristige Anlage in Aktien in diesem Bereich auf keinen Fall kaufen sollte? Sollte man nur unterhalb 4500 oder noch tiefer kaufen (das berühmte Kaufen "wenn die Kanonen donnern")? Oder sind die DAX-Stände oberhalb von 5000 heutzutage einfach der Inflation geschuldet seit z.B. dem Jahr 1997?
Könnte man z.B. sagen, wenn der "faire DAX-Stand" in den Neunziger Jahren bei 2000 oder 2500 Punkten lag, so liegt er heute bei ca. 5000 oder 6000 Punkten aufgrund der Inflation? Wer kennt sich hiermit aus? Danke im voraus für Eure Antworten!
Hallo !
Nun, früher gab es an manchen Tagen auch nur Ausschläge von 1-10 Punkten.
Diese Woche waren es eben mal 600 Punkte vom Tiefpunkt nach oben.
Das Internetzeitalter hat den DAX und auch andere Werte Volatiler gemacht.
Von allen Ecken der Welt, kann man kaufen oder verkaufen.
Und das eigentlich jedermann, der ein Depot hat.
Von 8.000 bis auf 2350 konsolidierte der DAX bis ins Jahre 2003.
Von 2350 auf 8.000 bis ins Jahr 2008 hinein.
8.000 ist sicherlich die Magische DAX Zahl.
Die 7500 in diesem Jahr sind vergleichbar.
Mehrmals wie auch damals, ist der DAX daran abgeprallt.
Und dann geht es nach unten.
Es gab nur einen großen Unterschied.
Im Jahr 2007 gab es noch einen richtigen Bullenmarkt.
Meiner Meinung nach gab es den diesmal nicht.
Die 3650 im Jahr 2009, schienen aufgrund der Großen Krise, eigentlich noch viel zu hoch.
Aber die Unternehmensgewinne, waren einfach noch zu gut.
Damals lagen fast alle DAX Unternehmen im einstelligen KGV Bereich und einige sogar um ein 5er KGV.
Natürlich preist sich die Inflation irgendwie ein, aber entscheidet sind die Gewinne und die Aussichten der Unternehmen.
Wie schnell sich Unternehmensgewinne verändern können, das haben wir im Jahre 2009 gesehen.
Tscha, wo liegt der faire Wert ?
Da müßte man Hellsehen können.
2 Jahre hat sich der DAX von 5000 auf 7500 Punkte hochgearbeitet und nach knapp 2 Monaten hat er alles wieder verloren.
Die großen regulieren die Märkte.
Wenn die großen merken, das der Markt nicht mehr höher zu treiben ist, dann gibt es andere Instrumente womit diese ihr Geld verdienen.
Alles war bekannt, alle Unsicherheiten und trotzdem stieg der DAX auf 7500.
Danach wurden die Instrumente genutzt und die Unsicherheiten schnell in den Markt eingepreist.
Wenn man sagt wo der faire DAX Wert ist, müßte man Wissen was die Unternehmen im Jahr 2012 verdienen, aber das weiß noch keiner !
Als Hilfe.
Einfach alle Dax Unternehmen unter die Lupe nehmen, mit den Gewinnen der Jahre davor vergleichen und das KGV der Unternehmen und die Aussichten fürs Jahr 2012 beachten.
Dann weiß man ungefähr wie der Dax steht.
Börse ist nicht fair.
Eigentlich weiß man immer wann man verkaufen sollte.
Wenn der Dax immer weiter hochgejubelt wird und als Beispiel eine BMW Aktie eine Kerze bildet.
Wenn Analysten von 10.000 Punkte reden.
Und kaufen sollte man, wenn der Dax nach unten geredet wird.
Dann kommt die Kerze nach unten.
Und dann sollte man abwarten, denn der nächste heftige Anstieg ist meistens zum Geldverdienen der großen da.
Wenn Analysten von Dax Ständen unter 4000 reden, dann sollte man langsam überlegen einzusteigen, aber nicht in der ersten Aufwärstbewegung nach der Kerze, denn die kann über 1000 Punkte ausmachen und ist eher, wie sagt man das Technisch :-)
Wie gesagt, was ist fair !?
Nun, früher gab es an manchen Tagen auch nur Ausschläge von 1-10 Punkten.
Diese Woche waren es eben mal 600 Punkte vom Tiefpunkt nach oben.
Das Internetzeitalter hat den DAX und auch andere Werte Volatiler gemacht.
Von allen Ecken der Welt, kann man kaufen oder verkaufen.
Und das eigentlich jedermann, der ein Depot hat.
Von 8.000 bis auf 2350 konsolidierte der DAX bis ins Jahre 2003.
Von 2350 auf 8.000 bis ins Jahr 2008 hinein.
8.000 ist sicherlich die Magische DAX Zahl.
Die 7500 in diesem Jahr sind vergleichbar.
Mehrmals wie auch damals, ist der DAX daran abgeprallt.
Und dann geht es nach unten.
Es gab nur einen großen Unterschied.
Im Jahr 2007 gab es noch einen richtigen Bullenmarkt.
Meiner Meinung nach gab es den diesmal nicht.
Die 3650 im Jahr 2009, schienen aufgrund der Großen Krise, eigentlich noch viel zu hoch.
Aber die Unternehmensgewinne, waren einfach noch zu gut.
Damals lagen fast alle DAX Unternehmen im einstelligen KGV Bereich und einige sogar um ein 5er KGV.
Natürlich preist sich die Inflation irgendwie ein, aber entscheidet sind die Gewinne und die Aussichten der Unternehmen.
Wie schnell sich Unternehmensgewinne verändern können, das haben wir im Jahre 2009 gesehen.
Tscha, wo liegt der faire Wert ?
Da müßte man Hellsehen können.
2 Jahre hat sich der DAX von 5000 auf 7500 Punkte hochgearbeitet und nach knapp 2 Monaten hat er alles wieder verloren.
Die großen regulieren die Märkte.
Wenn die großen merken, das der Markt nicht mehr höher zu treiben ist, dann gibt es andere Instrumente womit diese ihr Geld verdienen.
Alles war bekannt, alle Unsicherheiten und trotzdem stieg der DAX auf 7500.
Danach wurden die Instrumente genutzt und die Unsicherheiten schnell in den Markt eingepreist.
Wenn man sagt wo der faire DAX Wert ist, müßte man Wissen was die Unternehmen im Jahr 2012 verdienen, aber das weiß noch keiner !
Als Hilfe.
Einfach alle Dax Unternehmen unter die Lupe nehmen, mit den Gewinnen der Jahre davor vergleichen und das KGV der Unternehmen und die Aussichten fürs Jahr 2012 beachten.
Dann weiß man ungefähr wie der Dax steht.
Börse ist nicht fair.
Eigentlich weiß man immer wann man verkaufen sollte.
Wenn der Dax immer weiter hochgejubelt wird und als Beispiel eine BMW Aktie eine Kerze bildet.
Wenn Analysten von 10.000 Punkte reden.
Und kaufen sollte man, wenn der Dax nach unten geredet wird.
Dann kommt die Kerze nach unten.
Und dann sollte man abwarten, denn der nächste heftige Anstieg ist meistens zum Geldverdienen der großen da.
Wenn Analysten von Dax Ständen unter 4000 reden, dann sollte man langsam überlegen einzusteigen, aber nicht in der ersten Aufwärstbewegung nach der Kerze, denn die kann über 1000 Punkte ausmachen und ist eher, wie sagt man das Technisch :-)
Wie gesagt, was ist fair !?
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.095.603 von daxfan2011 am 16.09.11 09:25:24Könnte man z.B. sagen, wenn der "faire DAX-Stand" in den Neunziger Jahren bei 2000 oder 2500 Punkten lag, so liegt er heute bei ca. 5000 oder 6000 Punkten aufgrund der Inflation? Wer kennt sich hiermit aus? Danke im voraus für Eure Antworten!
- Basis DAX=1000 war Ende 1987, aber nicht unbedingt der faire Wert.
- Über Inflation im Sinne eines VPI hochzurechnen ist völlig witzlos, mit 4% indiziert kämen 2560 nach 24 Jahren heraus. Sinn macht eine Rechnung nur übers Gewinnwachstum. Die Welt ist heute eine andere.
- dazu kommt, dass im Dax die Dividenden reinvestiert gerechnet werden, der Kursindex liegt deutlich tiefer und hat sein Hoch in 99/2000 nicht mehr erreicht. Ausserdem hat sich die Zusammensetzung des DAX verändert.
- Dazu kommt, dass Inflation nicht unbedingt gut für Aktien ist - die inflationäre Phase in den 70-ern war keine gute Zeit für Aktien, wie z.B. ein Blick auf den Dow zeigt.
- Basis DAX=1000 war Ende 1987, aber nicht unbedingt der faire Wert.
- Über Inflation im Sinne eines VPI hochzurechnen ist völlig witzlos, mit 4% indiziert kämen 2560 nach 24 Jahren heraus. Sinn macht eine Rechnung nur übers Gewinnwachstum. Die Welt ist heute eine andere.
- dazu kommt, dass im Dax die Dividenden reinvestiert gerechnet werden, der Kursindex liegt deutlich tiefer und hat sein Hoch in 99/2000 nicht mehr erreicht. Ausserdem hat sich die Zusammensetzung des DAX verändert.
- Dazu kommt, dass Inflation nicht unbedingt gut für Aktien ist - die inflationäre Phase in den 70-ern war keine gute Zeit für Aktien, wie z.B. ein Blick auf den Dow zeigt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.097.386 von big_mac am 16.09.11 14:39:49p.s.: es gab da schon vor Jahren einen Thread: Deflationierter DAX
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.095.603 von daxfan2011 am 16.09.11 09:25:24Hallo,
Danke für die bisherigen Antworten! Wenn ich auch noch nicht alles verstanden habe. Ich möchte auch gerne den sachlichen Gegenwert zur Aktie betrachten mit der Kernfrage: Ist die Aktie wirklich ihren Kurs wert? Mit der Folge, im Prinzip, rein theoretisch darunter zu kaufen und darüber zu verkaufen (nach den Aussagen von Kostolany oder Buffet, um gleich die Berühmtesten zu zitieren). Das große Problem dabei noch ist: betrachtet man die letzten zehn Jahre DAX, könnte man sagen der Mittelwert liegt z.B. irgendwo bei 5200 oder so ähnlich (könnte man ja mathematisch herausfinden, weil alles Vergangenheit). Nun könnte der "schlaue" Beobachter sagen: Unter diesem Mittelwert ist "Kaufen" möglicherweise interessant, darüber eher nicht. Geht man dann aber genau nach dieser Überlegung nochmals zehn Jahre zurück (von Jahr 2001 bis Jahr 1991), ergibt sich ein ganz anderes Bild, ein sehr viel niedrigerer Mittelwert!!! Somit nochmals die Frage: sind die DAX-Stände in den letzten 10 Jahren von 5000-8000 total "überhitzte" Stände, oder ist heute ein DAX-Stand von 2500 kein realer mehr? Sind die Unternehmen und deren Gewinne so stark gewachsen gegenüber den Neunzigern?
Danke für die bisherigen Antworten! Wenn ich auch noch nicht alles verstanden habe. Ich möchte auch gerne den sachlichen Gegenwert zur Aktie betrachten mit der Kernfrage: Ist die Aktie wirklich ihren Kurs wert? Mit der Folge, im Prinzip, rein theoretisch darunter zu kaufen und darüber zu verkaufen (nach den Aussagen von Kostolany oder Buffet, um gleich die Berühmtesten zu zitieren). Das große Problem dabei noch ist: betrachtet man die letzten zehn Jahre DAX, könnte man sagen der Mittelwert liegt z.B. irgendwo bei 5200 oder so ähnlich (könnte man ja mathematisch herausfinden, weil alles Vergangenheit). Nun könnte der "schlaue" Beobachter sagen: Unter diesem Mittelwert ist "Kaufen" möglicherweise interessant, darüber eher nicht. Geht man dann aber genau nach dieser Überlegung nochmals zehn Jahre zurück (von Jahr 2001 bis Jahr 1991), ergibt sich ein ganz anderes Bild, ein sehr viel niedrigerer Mittelwert!!! Somit nochmals die Frage: sind die DAX-Stände in den letzten 10 Jahren von 5000-8000 total "überhitzte" Stände, oder ist heute ein DAX-Stand von 2500 kein realer mehr? Sind die Unternehmen und deren Gewinne so stark gewachsen gegenüber den Neunzigern?
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.099.752 von daxfan2011 am 16.09.11 22:17:55einen "fairen" Wert kannst du nur durch Fundamentalanalyse bestimmen, und zwar für jede einzelne Firma.
Für einen Index ist das witzlos, besonders für einen finanz- und zyklikerlastigen wie den DAX.
Buffet hat z.B. sehr restriktive Kriterien bei der Auswahl von Branchen, in denen er Aktien kauft.
Kostolany hat es über Psychologie gespielt, wenn man seinen Erzählungen glauben schenkt.
Für einen Index ist das witzlos, besonders für einen finanz- und zyklikerlastigen wie den DAX.
Buffet hat z.B. sehr restriktive Kriterien bei der Auswahl von Branchen, in denen er Aktien kauft.
Kostolany hat es über Psychologie gespielt, wenn man seinen Erzählungen glauben schenkt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.100.258 von big_mac am 17.09.11 06:50:38p.s.: ich empfehle auch einen Blick auf den Nikkei.
Der war Mitte der 80-er ungefähr doppelt so hoch wie heute.
Damals hat er sich verdoppelt, heute könnte er sich halbieren.
Die Welt ist eine völlig andere, viel größere - neue Märkte in Osteuropa und China, billige Importe von ebenda, und vor allem dadurch mögliche gewaltige Geldmengenausweitung.
Der war Mitte der 80-er ungefähr doppelt so hoch wie heute.
Damals hat er sich verdoppelt, heute könnte er sich halbieren.
Die Welt ist eine völlig andere, viel größere - neue Märkte in Osteuropa und China, billige Importe von ebenda, und vor allem dadurch mögliche gewaltige Geldmengenausweitung.
Zitat von daxfan2011: Ich möchte auch gerne den sachlichen Gegenwert zur Aktie betrachten mit der Kernfrage: Ist die Aktie wirklich ihren Kurs wert? Mit der Folge, im Prinzip, rein theoretisch darunter zu kaufen und darüber zu verkaufen (nach den Aussagen von Kostolany oder Buffet, um gleich die Berühmtesten zu zitieren). Das große Problem dabei noch ist: betrachtet man die letzten zehn Jahre DAX, könnte man sagen der Mittelwert liegt z.B. irgendwo bei 5200 oder so ähnlich...Wenn du einzelne Aktien günstig kaufen willst, hilft dir der Blick auf den DAX nur bedingt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.097.009 von Pichel007 am 16.09.11 13:20:45...Danke nochmals für die Antworten! Ein paar Bücher und ein paar Erfahrungen weiter habe ich Eure Antworten nun endlich auch besser verstanden!
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