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    Anleihe - Nominalwährung verschwindet - was passiert? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.11 15:46:48 von
    neuester Beitrag 02.10.11 17:50:52 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.169.257
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      Avatar
      schrieb am 27.09.11 15:46:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      was passiert mit einer Anleihe, wenn deren Nominalwährung verschwindet, z.B. durch eine Währungsreform? Wird die Anleihe dann wertlos?

      Der Hintergrund: Ich suche nach krisenfesten Anlagen und überlege unter anderem, $- oder €-Anleihen zu kaufen - Was passiert nun, wenn $ oder € "pleite gingen" und z.B. durch eine Währungsreform 100:1 "verschwänden"?

      Am besten konkret: Sagen wir, ich kaufe für 1000$ eine koreanische Unternehmensanleihe. Auf einmal begreift die Welt, dass die USA pleite sind, es kommt zur Panik und die US-Regierung muss den Dollar durch einen neuen ersetzen. Was passiert mit meiner Anleihe, vorausgesetzt das koreanische Unternehmen erleidet durch die $-Krise keinen (größeren) wirtschaftlichen Schaden? Was würde passieren, wenn es sich um eine €-Anleihe handeln würde? Was, wenn das Unternehmen der Staat Korea wäre?

      Vielen Dank für eure Einschätzungen!!

      MeisterLou
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:18:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also beim USD hätte ich Angst vor Wertverlust.

      Warum kaufste nicht physische Edelmetalle?

      Ansonsten wird eine Währung wohl irgendwie zum Fanatsiekurs umgerechnet, z.B. 1000 alte Dollar werden 1 neuer Dollar und den kriegste dann auch für deine Anleihen zu 1000 alten Dollar.

      Vermute ich jetzt mal einfach so.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:27:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.140.748 von MeisterLou am 27.09.11 15:46:48was passiert mit einer Anleihe, wenn deren Nominalwährung verschwindet, z.B. durch eine Währungsreform? Wird die Anleihe dann wertlos?
      Nein. Die Vergangenheit zeigt, sie wird in abgewerteter Form weiter bedient und komischerweise finden sich auch immer wieder Käufer, die jedoch aus der privaten Bankenszene kommen. Man könnte sagen:

      "Sichere Schulden"
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:29:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.140.748 von MeisterLou am 27.09.11 15:46:48Wird die Anleihe dann wertlos?
      Privatanleihen von Firmen richten sich halt nach anderen Gesetzen, da Firmen auch Pleite gehen können.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:31:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Staatsbankrott (http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott) ist ein Risiko, denn wenn ein Staat Anleihen in einer Währung ausgegeben hat, die er nicht kontrollieren (und somit nicht einfach durch Hyperinflation entwerten) kann, dann kann es bei einer Staatspleite zu einer Nichtbedienung von Verbindlichkeiten kommen, d.h. Anleihen verfallen ganz oder teilweise. (imho)
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:41:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.141.023 von HeWhoEnjoysGravity am 27.09.11 16:31:33Anleihen verfallen ganz [...] Afrikanische Anleihen höchstens.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 16:59:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      kauf dir australische staatsanleihen
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 17:45:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Leute, bitte die Frage richtig lesen! Es geht nicht um den Fall, dass der Emittent der Anleihe pleite geht, sondern darum, dass der Emittent der Währung pleite geht.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 19:18:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Eine Währung verschwindet ja nicht so einfach von heute auf morgen.
      Entweder es läuft alles ganz geordnet ab, z.B. bei der Einführung des Euro: Da wurden natürlich alle Anleihen in den alten nationalen Währungen zum offiziellen Umtauschkurs auf Euro umgestellt. Auch ein koreanischer Emittent von, sagen wir mal, Franc- oder DM-Anleihen wird seine Schulden ganz normal in Euro zurückgezahlt haben.

      Eine andere Möglichkeit wäre, daß die Anleihenwährung tatsächlich ersatzlos verschwindet. Einziges Beispiel, daß mir dafür einfällt, ist der Zimbabwe-Dollar. Das Land hat nach jahrelanger Hyperinflation ja irgendwann seine eigene Währung komplett aufgegeben. Da sieht es für Anleihengläubiger wohl tatsächlich finster aus. Aber irgendwelche Anleihen in der Währung waren natürlich auch schon vorher inflationsbedingt komplett wertlos.
      Die Entwertung der Anleihen durch Hyperinflation kann man wohl allgemein als viel konkretere Gefahr ansehen als die Möglichkeit, daß die Währung einfach verschwindet.
      Avatar
      schrieb am 27.09.11 21:32:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Eine Währung verschwindet ja nicht so einfach von heute auf morgen.

      Richtig, mit "verschwinden" meinte ich aber einfach eine sehr nachteilige Währungsreform, meinetwegen 100:1.

      An welches Szenario denkst du bei der "Entwertung der Anleihen durch Hyperinflation"? Vielleicht an das Folgende: Nehmen wir an, ich kaufe eine Anleihe für 1000€ kurz vor Beginn der Hyperinflation. Diese beginnt und ausgerechnet mitten in der HI zahlt der Emittent mir dann 1000€ zurück, die nun aber (fast) keine Kaufkraft mehr haben. Richtig?

      Kann man dieses Szenario zum jetzigen Zeitpunkt mit Anleihen in der bedrohten Währung überhaupt umschiffen? Selbst wenn man sehr lange Laufzeiten wählt in der Hoffnung, dass die HI bis zum Laufzeitende überstanden ist und eine Währungsreform stattgefunden hat, steht man nach Auszahlung doch schlechter da und zwar um den Faktor der Währungsreform.

      Anders sieht's wohl aus, wenn ich Anleihen in einer vermeintlich sicheren Währung kaufe. Angenommen ich hätte eine Anleihe über 1000 norwegische Kronen, die mitten in der Hyperinflation fällig wird, dann kann ich mit dem Umtausch doch einfach warten, bis sich die Lage beruhigt hat (oder gleich nach Norwegen auswandern:)). Richtig?

      MeisterLou
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.09.11 06:53:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10 (42.142.825) Wohl richtig.

      Man muss das aber auch mal ganz praktisch sehen: der Euro verschwindet nicht so schnell, da ist noch genug Zeit und mit Bargeld im Rahmen der Einlagesicherung kann man in Ruhe abwarten (insbesondere, wo der Euro als mögliche neue Weltwährung aufwerten dürfte, wenn der USD abstürzt). Wer bedeutend mehr Geld hat, der kann es ein bisschen verteilen (Gold, Silber, Aktien, Anleihen, Immobilien, ...) aber der braucht sich sowieso keine Sorgen zu machen (man meide Derivate).

      Kleinanleger können physische Edelmetalle kaufen und diese möglichst diebstahlsicher lagern (Bank, eigener Tresor oder einfach nur gut verstecken, denn z.B. 1 kg Gold ist nicht groß). Klar, wer weiß, ob nicht irgendwann eine Goldsteuer kommt aber mit 1 kg Gold hat man 1kg Gold und das ist irgendwie überzeugender als eine virtuelle Nummer auf dem Konto oder eine Anleihe in fremden Ländern/Währungen. (Gold nur als Beispiel, andere Edelmetalle sind ggf. lohnenswerter).

      Es ist sicher nicht verkehrt, sein Vermögen ein bisschen zu streuen, also z.B. Bargeld, Edelmetalle, hochwertige Aktien und Staatsanleihen. Wer mehr riskiert, kann mehr gewinnen aber auch mehr verlieren. (alles imho)

      PS: Thread: €-Crash - Was passiert mit €-Aktien?
      Avatar
      schrieb am 28.09.11 10:25:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.142.825 von MeisterLou am 27.09.11 21:32:42An welches Szenario denkst du bei der "Entwertung der Anleihen durch Hyperinflation"? Vielleicht an das Folgende: Nehmen wir an, ich kaufe eine Anleihe für 1000€ kurz vor Beginn der Hyperinflation. Diese beginnt und ausgerechnet mitten in der HI zahlt der Emittent mir dann 1000€ zurück, die nun aber (fast) keine Kaufkraft mehr haben. Richtig?

      Die Anleihen gehen nach MEINER MEINUNG von einem Finanzinstitut zum nächsten- immer weiter in abgewerteter Form, ähnlich eines Stromes fließen sie in ein "Delta". Dort verbleiben sie "billigst aufgekauft" um in einem völlig neuen Spiel die neue Schuldenspirale zu eröffnen, mit neuer Währung, in bereits abgewerteter Form mit Streichung von ein 2 Nullen.

      Zinsen kommen nun jährlich hinzu. Wenn es Dich interessieren sollte: Das lief tatsächlich so mit uralten Anleihen. Ich hatte sogar schonmal einen Thread, der sich mit solch einem Thema befasste. Er war hochbrisant.

      Ich geh mal gucken.

      Hier kannst Du Dich schlaumachen, wieweit solche Forderungen immer wieder herbeigezogen wurden.

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1013778-1-10/eine…
      Avatar
      schrieb am 28.09.11 10:31:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 28.09.11 10:36:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      2010 dann diese Meldung, die wohl auf der Forderung Fagans für die Investmentbanken beruht

      http://www.n24.de/news/newsitem_6357521.html
      Avatar
      schrieb am 02.10.11 17:30:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von MeisterLou: was passiert mit einer Anleihe, wenn deren Nominalwährung verschwindet, z.B. durch eine Währungsreform? Wird die Anleihe dann wertlos?
      Nein, sie wird nicht wertlos, sie wird zum aktuellen Kurs umgestellt.

      Beispiel 1 (DM-Währungsreform 1948): Anleihen wurden 10:1 umgestellt. Aus einer Anleihe über 1000 Reichsmark wurde eine Anleihe über 100 DM.

      Beispiel 2 (Euro-Einführung): Alle Anleihen der Teilnehmer an der Währungsunion wurden zum vorher festgelegten Wechselkurs auf Euro umgestellt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.11 17:34:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zitat von MeisterLou: Auf einmal begreift die Welt, dass die USA pleite sind, es kommt zur Panik und die US-Regierung muss den Dollar durch einen neuen ersetzen.
      Dieses Szenario wird es nicht geben. Die USA können ihre Schulden jederzeit bezahlen, indem sie die Notenpresse laufen lassen. Sie machen das schon jetzt so.

      Deshalb wird es keinen neuen US-Dollar geben. Das Risiko beim US-Dollar ist vielmehr die drohende Abwertung wegen ausufernder Geldschöpfung durch die Notenbank.
      Avatar
      schrieb am 02.10.11 17:48:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zitat von MeisterLou: Nehmen wir an, ich kaufe eine Anleihe für 1000€ kurz vor Beginn der Hyperinflation. Diese beginnt und ausgerechnet mitten in der HI zahlt der Emittent mir dann 1000€ zurück, die nun aber (fast) keine Kaufkraft mehr haben. Richtig?
      Richtig!

      Zitat von MeisterLou: Kann man dieses Szenario zum jetzigen Zeitpunkt mit Anleihen in der bedrohten Währung überhaupt umschiffen? Selbst wenn man sehr lange Laufzeiten wählt in der Hoffnung, dass die HI bis zum Laufzeitende überstanden ist und eine Währungsreform stattgefunden hat, steht man nach Auszahlung doch schlechter da und zwar um den Faktor der Währungsreform.
      Das kann man mit Geldvermögen nicht umschiffen. Entweder entwertet die HI dein Geld oder der Währungsschnitt. Bei einer HI verlieren alle, die Geldvermögen halten.

      Zitat von MeisterLou: Anders sieht's wohl aus, wenn ich Anleihen in einer vermeintlich sicheren Währung kaufe. Angenommen ich hätte eine Anleihe über 1000 norwegische Kronen, die mitten in der Hyperinflation fällig wird, dann kann ich mit dem Umtausch doch einfach warten, bis sich die Lage beruhigt hat (oder gleich nach Norwegen auswandern:)). Richtig?
      Richtig, wenn du eine Fremdwährungsanleihe hast, bist du von einer Inflation in deiner eigenen Währung nicht betroffen. Deshalb sind so viel Anleger in den Schweizer Franken geflüchtet.

      PS: In Norwegen möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen. Das Land ist kaum besiedelt, das Klima ist scheiße, ein halbes Jahr lang ist es den ganzen Tag hell, ein halbes Jahr lang den ganzen Tag dunkel und gutes Bier ist schwer zu bekommen, außerdem sauteuer. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.11 17:50:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Noch was: Langlaufende Anleihen würde ich auf keinen Fall kaufen, höchstens Kurtzläufer, um das Geld sozusagen zwischenzulagern. Für sichere Langläufer sind die Zinsen einfach viel zu niedrig.


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