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    Was passiert, wenn... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.11.11 15:38:01 von
    neuester Beitrag 09.05.13 01:02:06 von
    Beiträge: 16
    ID: 1.170.081
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      schrieb am 02.11.11 15:38:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      ....Papandreou die Vertrauensfrage verliert?

      Immerhin benötigt er 151 Stimmen und er hat nur eine hauchdünne Mehrheit von 152 Stimmen. Dann wäre das Referendum vom Tisch.

      Also eigentlich gut für die Börse.

      Allerdings würde es dann zu Neuwahlen kommen und somit zu einem massiven Wahlkampf in Griechenland mit der Gefahr, euroskeptische Parteien könnten die Wahl gewinnen.

      Also schlecht für die Börse.

      Sollte Papandreou hingegen die Vertrauensfrage gewinnen, wird wohl auch das Referendum kommen und somit auch eine Art Wahlkampf. Zudem enorme Unsicherheit über den Ausgang.

      Das kann die Börse ebenfalls nicht leiden.

      Welches Szenario für die Vetrauensfrage ist also von Freitag auf Samstag Nacht für die Börse von Vorteil?

      Ehrlich gesagt, egal wie es ausgeht, es sieht nicht gut aus.

      Einziger Ausweg, aber daran glaubt niemand: Er verliert die Abstimmung zur Vertrauensfrage und anschl. bildet er mit der größten Oppositionspartei eine große Koaltion der "nationalen Verantwortung". Das ist aber extrem unwahrscheinlich, denn die Opposition hat bisher jedes Sparpaket der Regierung kritisert und torpediert.

      Ich persönlich tippe darauf, dass Papandreou die Abstimmung verliert und es zu Neuwahlen kommt. Hier wird das Volk letztendlich die Partei (wieder) wählen, die ihnen eine Volksabstimmung zum Rettungspaket und somit zum ungeliebten Sparpaket verspricht.

      Von daher könnte der Schachzug von Papandreou ein geschickter Zug sein:

      Gewinnt er die Vertrauensfrage, gibt es das Referendum und das Volk muß selbst Verantwortung übernehmen (sowohl bei einem Ja als auch beim Nein zum Rettungspaket inkl. Sparpaket).

      Verliert er hingegen die Abstimmung, kommt es zu Neuwahlen und Papandreou kann sich hinstellen und sagen: Die Opposition lehnt ein Referendum ab, ich hingegen möchte die Bürger beteiligen und entscheiden lassen. Wählt also mich. Er würde also der Opposition die Argumente nehmen und sie in die Defensive drängen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.11 18:53:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      So oder so, hast du in den nächsten Wochen Unsicherheit. Das finden die Märkte eigentlich nicht gut. Es sei denn, die Märkte registirieren dass die Griechen nur 3% Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone erbringen
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.11.11 19:10:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.292.485 von sdaktien am 02.11.11 18:53:17vielleicht haut Berlusconi heute abend auch noch einen raus und verkündet `ne "Bunga-Bunga-Volksbefragung". ;)
      Avatar
      schrieb am 02.11.11 19:42:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.292.485 von sdaktien am 02.11.11 18:53:17Es geht ja auch nicht erstrangig um die Wirtschaftsleistung erstmal. Sondern das Griechenland seine Gläubiger nicht mehr bedient. Bedeutet enormen Ausfall für Europäische Finanzinstitute und möglicherweise Versicherungsunternehmen. In wie fern und in welchem Ausmaß mag ich nicht zu beurteilen. Vieleicht geraten viele in Schieflage???

      Papandreou hat schon recht. Ich an seiner Stelle würd auf die EU und den Euro pfeifen, einen Strich ziehen und von vorne anfangen. Denn die EU gibt das Geld nicht umsonst dahin. Falls Griechenland dem Rettungspaket zustimmt, dann befindet es sich für lange Zeit im Würgegriff der EU. Sie werden Griechenland auspressen bis zum geht nicht mehr, nachdem ihre Forderungen erfüllt sind und Land und Leute bluten müssen.
      Genau das weiss Papandreou, und deswegen will er eigentlich austreten aus der EU und dem EURO....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.11.11 19:46:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.292.850 von Hidalgao am 02.11.11 19:42:56Nach einem Austritt aus Euro und EU ist aber der Geldhahn zu und das Budget zwangsläufig saniert. Das haben die Sparpakete nicht geschafft.:eek:

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      Avatar
      schrieb am 02.11.11 23:48:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitat von Aktienschach: und verkündet `ne "Bunga-Bunga-Volksbefragung". ;)


      :laugh: :laugh: ;)


      Gruß
      P.
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 04:15:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von Aktienschach: ....Papandreou die Vertrauensfrage verliert?

      Immerhin benötigt er 151 Stimmen und er hat nur eine hauchdünne Mehrheit von 152 Stimmen. Dann wäre das Referendum vom Tisch.

      Also eigentlich gut für die Börse.
      Nein, das wäre nicht gut, denn die Reformen in Griechenland kämen zum Erliegen und es wäre nicht klar, wie lange EU/IWF noch zahlen. Hinzu käme die Unsicherheit über den weiteren Kurs Griechenlands, denn bei Neuwahlen würde die Pasok nicht mehr allein regieren können und die Opposition lehnt die Reformen ab. Eine unkonntrollierte Pleite mit allen bösen Folgen wäre möglich.

      Interessant ist, daß eine große Mehrheit der Griechen den Euro behalten will und eine ebenso große Mehrheit die Reformen ablehnt. Man mag das für schizophren halten, denn mit dem Euro und ohne Reformen können die Griechen nie und nimmer wettbewerbsfähig werden. Ist es aber nicht, denn es zeigt nur, was die Griechen wirklich wollen. Sie wollen dauerhaft alimentiert werden. Das ist auch logisch, denn sie haben all die Jahre stets auf Kosten anderer gelebt. Daran sind sie gewöhnt.
      Avatar
      schrieb am 04.11.11 23:29:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Abstimmung in Athen beginnt. Nachrichtensender phoenix überträgt live
      Avatar
      schrieb am 07.11.11 09:20:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo zusammen,

      ich verstehe die Griechen nicht. Haben die noch nie daran gedacht, dass sie ohne Euro-Staaten-Hilfe offiziell pleite sind? Und wenn sie offiziell pleite sind, dann gibt Ihnen auch niemand mehr Geld, um ihren Staatshaushalt zu finanzieren. Und dann muss der Staatshaushalt von den spärlichen Einnahmen aus dem eigenen Land finanziert werden. Wie dann die Beamten-Gehälter und die Renten und, und, und aussehen müssten, das kann sich ja wohl jeder denken.

      Insofern sollten die Griechen doch auf die Knie fallen und Gott danken, dass es bisher immer noch Hilfe gibt, und die Renten und die Gehälter, wenn auch gekürzt, aber doch immer noch bezahlt werden.

      Wenn aber die EU nicght mehr hilft, die Drachme wieder eingeführt werden muss, dann gibt es für dieses Geld keine Deckung, ist also wertlos. Damit könnte man keinerlei Waren im Ausland kaufen, niemand würde etwas dafür liefern. Anfang der 20er Jahre hatten wir so eine Situation in Deutschland mit einer anschliessenden Super-Inflation, weil immer mehr Geld gedruckt werden musste, ohne Deckung.

      Dr. Bernd Niquet hat darüber einen sehr schönen Artikel geschrieben "Doppelte Buchführung", jede Buchung muss eine Gegenbuchung haben. Was heisst, dass das Geld, welches man ausgibt, auch irgendwoher kommen muss. Und wenn kein Geld hereinkommt, kann man auch keines mehr ausgeben, es sei denn man druckt es. Das aber geht nur eine sehr begrenzte Zeit.

      Den Griechen würde es sehr viel schlechter gehen als mit uns Euro-Landern.

      Darüber sollten die Griechen mal nachdenken als blödsinnig zu demonstrieren und die helfenden Länder und deren Vertreter zu beschimpfen. Mehr Solidarität mit einem Land, das betrogen und gelogen hat, als im Augenblick dargestellt wird, kann man sicher nicht erwarten und auch nicht vertreten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.11.11 12:26:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      So lange die Euro-Zone den Griechen das Gefühl gibt, dass sie machen können was sie wollen, das Geld kommt, gibt es für die Griechen keinen Grund sich anzustrengen.

      Es müssen klare Mechanismen her, die automatisch greifen, wenn sich ein Staat nicht an die Kriterien hält. Da geht es aber schon los: Laut Maastricht Vertrag darf die Verschuldung maximal bei 60% des BIP liegen. Deutschland hat 80%, verstösst also gegen diese Regel. Welche Sanktionen sollten nun gegen Deutschland verhängt werden?
      Wir verhalten uns selbst so, wie es uns gerade passt. warum sollten die Griechen etwas respektieren, was wir auch nicht beachten?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.11.11 12:31:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.311.809 von sdaktien am 07.11.11 12:26:01Hallo,

      weil sie ohne uns kein Geld mehr vom Markt bekommen, wir aber schon. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.11.11 12:41:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Fakt ist aber, dass auch wir den Maastricht Verlag verletzen. Deutschland ist das wichtigste Land in der Euro-Zone. Auf uns schauen alle. Wenn wir die Regeln verletzen, als Vorbild, und das bleibt ohne Folgen, warum sollten die Griechen dass dann anders machen?

      Das ist keine Marktfrage, sondern eher eine politische. Wie gesagt, ich wäre für Mechanismen die automatisch greifen, dann kann sich keiner rausreden.
      Avatar
      schrieb am 26.11.11 11:35:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von sdaktien: Fakt ist aber, dass auch wir den Maastricht Verlag verletzen. Deutschland ist das wichtigste Land in der Euro-Zone. Auf uns schauen alle. Wenn wir die Regeln verletzen, als Vorbild, und das bleibt ohne Folgen, warum sollten die Griechen dass dann anders machen?

      Das ist keine Marktfrage, sondern eher eine politische. Wie gesagt, ich wäre für Mechanismen die automatisch greifen, dann kann sich keiner rausreden.
      Deutschland hat damals (Kanzler Schröder/Finanzminister Eichel) die Sanktionen des Vertrags mit Hilfe der Franzosen faktisch abgeschafft, als die Defizitgrenze von 3% des BIP verletzt wurde. Das war ein Signalk an alle anderen, sich um die Grenzen (3% Defizit im Jahr, 60% Verschuldung) nicht mehr zu kümmern. Schröder und Eichel waren außerdem diejenigen, die damals der Aufnahme Griechenlands in die Eurozone zugestimmt haben, obwohl das Land nie die vertraglich vereinbarten Voraussetzungen dafür erfüllte.
      Avatar
      schrieb am 26.11.11 11:42:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nach den viele Regelverletzungen der Mitgliedsstaaten, der EZB und der EU-Kommission müßte eigentlich jedem klar sein, was ausgehandelte Verträge, festgelegte Regeln oder eingegangene Verpflichtungen wert sind, nämlich nichts.
      Avatar
      schrieb am 26.11.11 11:43:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      Deswegen ist jede politische Diskussion über neue Verträge, neue Regeln und neue Verpflichtungen lächerlich, weil man wieder dagegen verstoßen wird, wenn es opportun erscheint.
      Avatar
      schrieb am 09.05.13 01:02:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Aus heutiger Sicht ist das alles wahr.


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