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    die existenz,israels und die frage...was wäre wenn? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.11 23:49:29 von
    neuester Beitrag 12.11.11 15:26:49 von
    Beiträge: 32
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      schrieb am 08.11.11 23:49:29
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      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: themenfremder Inhalt
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 06:43:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man muss zwischen Zionismus (schlecht) und Judentum (gut) unterscheiden.

      Das (friedliche, legale) Streben nach einem guten Großisrael ist in Ordnung und nicht zionistisch.

      Die Bösen (die böse Weltverschwörung, Ausbeuter, Kriegstreiber, ...) sind gegen gute Juden, Moslems und Christen. Die Bösen wollen die totale (ungerechte) Macht und weil sie die niemals mit guten Moslems und Juden kriegen, wollen die Bösen Israel und den Islam vernichten. Die böse Weltverschwörung bestimmt maßgeblich das Weltgeschehen und in der bösen Weltverschwörung sind keine gläubigen Moslems und keine gläubigen Juden (sondern Satanisten, die allenfalls zur Tarnung einer Religion angehören).

      Möglicherweise gibt es derzeit Versuche, Israel und den Iran gegeneinander aufzuhetzen, um beide zu zerstören.

      Die Frage ist, welche Rolle Benjamin Netanjahu (http://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Netanjahu) darin spielt. Ist er ein unwissender Trottel? Ist er eine erpressbare Marionette? Beides? Vermutlich ist Benjamin Netanjahu nicht derjenige, der die wichtigen Pläne kennt und somit steuert er auch nicht die Weltpolitik (auch wenn er natürlich einiges kaputt machen kann aber ratet mal was passieren kann, wenn er nicht mehr wie geplant mitspielt, etwa indem er sich plötzlich mit dem Iran anfreunden würde).

      Leider macht es der Iran Israel derzeit nicht gerade einfach. Die simple Lösung des Problems ist eine friedliche Integration der Palästinensergebiete in Israel, wobei Palästinenser die Wahl haben, Israeli zu werden oder mit einer Geldsumme auszuwandern (siehe auch Thread: Rettet Deutschland! Rettet die Welt!). Ein zerrupftes kleines Palästina ist offensichtlich totaler Schwachsinn und garantiert allenfalls ewigen Streit mit einem zu kleinen Israel. So und nun ratet mal, warum diese Lösung panisch verschwiegen und nicht diskutiert wird: weil einige den großen Vernichtungskrieg herbeiführen wollen?

      Kann es vielleicht sein, dass die Bösen möglichst viele gute Juden in Israel sammeln wollten, um sie so besser vernichten zu können? Vielleicht gibt es demnächst erstmal einen Krieg gegen Syrien und erst im zweiten Schritt einen großen Vernichtungskrieg in der Region. Ein von USA/Israel erobertes Syrien als Köder für den Iran?

      Nun, eines sollte klar sein: ein großer Krieg muss verhindert werden.

      Noch etwas anderes sollte klar sein: Deutschland ist unterwandert (das zeigen Kriegstreiberei und Propaganda gegen den Iran, Libyen und Syrien ganz deutlich). Staats- und Verfassungsschutz müssen dringend die Kriegstreiber, Staatsfeinde und Verschwörer finden, die in Deutschland wichtige Positionen besetzen (legal und selbstverständlich soll es ordentliche Gerichtsverfahren geben). (alles imho)
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      schrieb am 09.11.11 08:09:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Netanjahu ist eben kein Typischer Schlag Israeli. Die anderen Ex-Präsis waren auch in der Armee hochkaräter.

      Ich habe das erste mal Israelis im Urlaub kennengerlernt. Waren in einem Hotel wo ca. 40 % der Gäste Israelis waren.

      Ohne das es falsch rüberkommt. Die ältere Generation ist sehr Arrogant und nimmt sich einfach was Sie will ( zB Stuhl ohn zu Fragen) oder drängelt sich vor. Auf Gespräche sind Sie nicht aus.

      Die Jungen Israleis ( 20-35 mein Alter) sind hingegen aufgeschlossen lustig und gehen aktiv auf einen zu. Die wollen einfach leben, frei sein. Diesen ganzen Mist hinter sich lassen und nebeneinader leben.


      Da alte Säcke an der Macht sind, die auch nur Militärgewalt kennen und immer auf ihre Starken "Brüder" verlassen verhindern das. Das Sie langsam nerven ist ganz normal
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      schrieb am 09.11.11 10:26:21
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      Dieser Beitrag wurde von PolyMod moderiert. Grund: antisemitische Provokation
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      schrieb am 09.11.11 11:04:44
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      Dieser Beitrag wurde von PolyMod moderiert. Grund: antisemitische Provokation

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      schrieb am 09.11.11 11:07:23
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      Dieser Beitrag wurde von PolyMod moderiert. Grund: Korrespondierendes Posting wurde entfernt
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      schrieb am 09.11.11 11:37:41
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      schrieb am 09.11.11 11:44:46
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      schrieb am 09.11.11 12:00:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      ... Die Balfour-Deklaration war unter anderem von dem zionistischen Aktivisten Chaim Weizmann und von dem britischen Parlamentsabgeordneten Sir Mark Sykes vorbereitet worden. Das Mitglied der Manchester School for Zionism, Leon Simon, schrieb den Entwurf am 17. Juli 1917 nieder. In Form eines Briefes sandte dann der damalige britische Außenminister Arthur James Balfour im November 1917 an Lionel Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild, einen prominenten britischen Zionisten, die Antwort der britischen Regierung, die damit der zionistischen Bewegung ihre Unterstützung zusagte:

      Verehrter Lord Rothschild,

      ich bin sehr erfreut, Ihnen im Namen der Regierung Seiner Majestät die folgende Erklärung der Sympathie mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen übermitteln zu können, die dem Kabinett vorgelegt und gebilligt worden ist:

      Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Erklärung zur Kenntnis der Zionistischen Weltorganisation bringen würden.

      Ihr ergebener Arthur Balfour
      ... http://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration

      Bild vom Original: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Balfour_d…
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 12:04:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.324.296 von Nannsen am 09.11.11 11:44:46Hallo nannsen

      historisch richtig oder nicht, das wird doch dann überhaupt nicht beurteilt. Es geht doch immer nur um das Totschlagargument "der Verwässerung von Kriegsschuld und Judenvernichtung durch das Hervorheben von zweifelhaften Geschichtszusammenhängen".
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 12:19:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.324.239 von farniente am 09.11.11 11:37:41@Farniente

      Normalerweise bedeutet alleine die Erwähnung der Balfour-Deklaration das Aus für die Diskussion.

      Die Balfour-Deklaration hat eine Kettenreaktion ausgelöst, das muss man wissen, um geschichtliche Zusammenhänge zu erfassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 12:30:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.324.569 von Seuchenvogel am 09.11.11 12:19:03Seuchenvogel

      Du weißt das, ich weiß das, viele wissen das.
      Die Frage ist halt ob dieses Wissen erwünscht ist oder ob es totgeschwiegen werden soll.
      Vielleicht täusch ich mich ja auch. Vielleicht ist bei WO eine neue Offenheit eingekehrt ?
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 12:36:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es wird hier so getan als hätten in Israel seit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer dort keine Juden mehr gelebt.

      Das ist kompletter Unsinn - es gab immer starke jüdische Gemeinden in Israel.
      Trotz der hartnäckigen Verfolgungen durch die Muslime. (Hitlers Mufti: Husseini)

      Es war logisch dass die Juden - nachdem sie gerade in Europa -
      ebenfalls Verfolgungen und Massakern ausgesetzt waren - in ihre Heimat
      zurückkehren werden.

      Israel hat natürlich jedes Recht - es IST ein Staat. Und noch dazu der +
      einzige "moderne" Rechstaat in der Region.
      (eine Reise nach Tel Aviv kann ich nur jedem empfehlen...)

      -
      Das hier in Europa der Judenhass neu aufflammt ist Beweis genug für die Richtigkeit und die Wichtigkeit des Staates Israel.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 13:22:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.324.701 von StrangeloveX am 09.11.11 12:36:27@StrangeloveX

      Das hier in Europa der Judenhass neu aufflammt ist Beweis genug für die Richtigkeit und die Wichtigkeit des Staates Israel.

      Es sind die Antisemiten, die die Juden nicht in Europa sondern in Israel sehen wollen. Vermutlich deswegen unterstützen die Europäer den Staat Israel.
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 13:43:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.324.701 von StrangeloveX am 09.11.11 12:36:27Es sind genau diese Posts wie das Deinige, das einem die Diskussion so schwer macht.
      Jedes kritische Wort wird einem sofort als Antisemitismus ausgelegt. Dabei verteidige ich immer sehr streithaft das Existenzrecht Israels. Aber man muß doch nicht jeden Blödsinn für gut erklären.

      Und ganz nebenbei, Dein Post verfehlt das Thema. Es geht nicht um jüdische Siedlungen und um irgendwelche Rechte in Palästina, es geht um Entstehungsgründe für den Antisemitismus in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 13:57:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es gibt hier übrigens einen historischen Thread zum Thema "Texte zur Geschichte, Aktualität und Folgen des Antisemitismus" mit einem Haufen mehr oder weniger sinnvoller Texte, u.a. diese beide folgenden hier (s.S. 14 des o.g. Threads), der auch eine Antwort auf die Frage nach der Ursache für die Gründung Israels enthält, witzigerweise vom späteren Außenminister der Sowjetunion zum Teilungsbeschluss Palästinas, den die UN gefasst hatte:

      Andrej Gromyko:
      Die Sowjetunion zur Teilung Palästinas (1947)

      Dieser Beschluß ist gegen keine der beiden ethnischen Gruppen, die Palästina bewohnen, gerichtet. Im Gegenteil, die Delegation der UdSSR ist der Meinung, daß dieser Beschluß den fundamentalen nationalen Interessen beider Völker entspricht, den Interessen der Araber ebenso wie denen der Juden. Die Vertreter der arabischen Staaten machen geltend, daß die Teilung Palästinas ein historisches Unrecht wäre, doch diese Auffassung des Falls ist unannehmbar, wenn auch nur, weil schließlich das jüdische Volk über einen ansehnlichen Zeitraum der Geschichte eng mit Palästina verbunden gewesen ist. Davon abgesehen, dürfen wir nicht übersehen, und die Delegation der UdSSR wies auf diesen Umstand ursprünglich bei der Sondertagung der Generalversammlung hin, wir dürfen die Stellung nicht übersehen, in der sich das jüdische Volk infolge des jüngst beendeten Weltkriegs befindet. Ich werde nicht wiederholen, was die Delegation der UdSSR bei der Sondertagung der Generalversammlung über diesen Punkt gesagt hat. Es könnte jedoch nicht schaden, meine Zuhörer, nochmals zu erinnern, daß durch den Krieg, den Hitlerdeutschland entfachte, die Juden als Volk mehr gelitten haben als irgendein anderes Volk. Sie wissen, daß es kein einziges Land in Westeuropa gab, dem es gelang, die Interessen des jüdischen Volkes hinreichend gegen die willkürliche Gewaltakte der Hitleristen zu verteidigen. (26. November 1947)

      Reden des sowjetischen Außenministers Gromyko. Zit. nach Bruno Frei: Israel zwischen den Fronten. Wien-Frankfurt-Zürich 1965, S. 159 ff.


      Die Proklamationsurkunde des Staates Israel
      (1948)

      In Erez Israel stand die Wiege des jüdischen Volkes; hier wurde sein geistiges, religiöses und politisches Antlitz geformt; hier lebte es ein Leben staatlicher Selbständigkeit; hier schuf es seine nationalen und universellen Kulturgüter und schenkte der Welt das unsterbliche "Buch der Bücher".

      Mit Gewalt aus seinem Lande vertrieben, bewahrte es ihm in allen Ländern der Diaspora die Treue und hörte niemals auf, um Rückkehr in sein Land und Erneuerung seiner politischen Freiheit in ihm zu beten und auf sie zu hoffen.

      Auf Grund dieser historischen und traditionellen Verbundenheit strebten die Juden in allen Geschlechtern danach, ihre alte Heimat wiederzugewinnen; in den letzten Generationen kehrten viele von ihnen in ihr Land zurück; Pioniere, Helden und Kämpfer brachten die Wüste zu neuer Blüte, erweckten die hebräische Sprache zu neuem Leben, errichteten Städte und Dörfer und schufen so eine ständig zunehmende Bevölkerung eigener Wirtschaft und Kultur, friedlebend, aber imstande, sich selbst zu schützen, eine Bevölkerung, die allen Bewohnern des Landes Segen und Fortschritt bringt und nach staatlicher Selbständigkeit strebt.

      Im Jahre 1897 trat auf den Ruf Theodor Herzls, des Schöpfers des jüdischen Staatsgedankens, der Zionistische Kongreß zusammen und proklamierte das Recht des jüdischen Volkes auf nationale Wiedergeburt in seinem Heimatlande.

      Dieses Recht wurde in der Balfour-Deklaration vorn 2. November 1917 anerkannt und im Völkerbund-Mandat bestätigt, das insbesondere der historischen Verbundenheit des jüdischen Volkes mit Erez Israel und dem Recht des Volkes, sein Nationalheirn wieder zu errichten, internationale Geltung verlieh.

      Die über das jüdische Volk in der letzten Zeit hereingebrochene Vernichtung, in der in Europa Millionen Juden zur Schlachtbank geschleppt wurden, bewies erneut und eindeutig die Notwendigkeit, die Frage des heimat- und staatenlosen jüdischen Volkes durch Wiedererrichtung des jüdischen Staates in Erez Israel zu lösen. Dieser Staat wird seine Tore für jeden Juden weithin öffnen und dem jüdischen Volke die Stellung einer gleichberechtigten Nation unter den Völkern verleihen.

      Die jüdischen Flüchtlinge, die sich aus dein furchtbaren Blutbade des Nationalsozialismus in Europa retten konnten, und Juden anderer Länder strömten ohne Unterlaß nach Erez Israel, trotz aller Schwierigkeiten, Hindernisse und Gefahren; sie forderten unablässig insbesondere ihr Recht auf ein Leben der Ehre, Freiheit und redlichen Arbeit in der Heimat ihres Volkes.

      Im Zweiten Weltkrieg hat die jüdische Bevölkerung Palästinas an dem Ringen der freiheits- und friedliebenden Völker mit den Kräften der nationalsozialistischen Verbrecher ihren vollen Anteil genommen und sich mit dem Blut ihrer Kämpfer und durch ihren Kriegsdienst das Recht erworben, den Völkern, die den Bund der Vereinten Nationen gegründet haben, zugerechnet zu werden.

      Am 29. November 1947 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen einen Beschluß gefaßt, der die Errichtung eines jüdischen Staates in Erez Israel fordert; die Vollversammlung verlangte von der Bevölkerung Erez Israels, selbst alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um diesen Beschluß durchzuführen. Diese Anerkennung des Rechtes des jüdischen Volkes auf die Errichtung seines Staates durch die Vereinten Nationen kann nicht rückgängig gemacht werden. Es ist das natürliche Recht des jüdischen Volkes, ein Leben wie jedes andere staatlich selbständige souveräne Volk zu führen.

      Wir, die Mitglieder des Volksrates, die Vertreter der jüdischen Bevölkerung Palästinas und der Zionistischen Bewegung, sind daher heute, am Tag der Beendigung des britischen Mandats über Erez Israel, zusammengetreten und proklamieren hiermit kraft unseres natürlichen und historischen Rechts und auf Grund des Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates in Erez Israel, des Staates Israel.

      Wir bestimmen, daß vom Augenblick der Beendigung des Mandats in dieser Nacht zum 15. Mai 1948 an bis zur Errichtung der ordentlichen Staatsbehörden . . . der Volksrat als provisorischer Staatsrat fungieren und seine Leitung die Provisorische Regierung des jüdischen Staates, dessen Namen Israel sein wird, bilden soll. Der Staat Israel wird für die jüdische Einwanderung und die Sammlung der zerstreuten Volksglieder geöffnet sein; er wird für die Entwicklung des Landes zum Wohle aller seiner Bewohner sorgen; er wird auf den Grundlagen der Freiheit, Gleichheit und des Friedens, im Lichte der Weissagungen der Propheten Israels gegründet sein; er wird volle soziale und politische Gleichberechtigung aller Bürger ohne Unterschied der Religionen, der Rasse und des Geschlechts gewähren; er wird die Freiheit des Glaubens, des Gewissens, der Sprache, der Erziehung und Kultur garantieren; er wird die heiligen Stätten aller Religionen sicherstellen und den Grundsätzen der Verfassung der Vereinten Nationen treu sein . . .

      Wir appellieren - sogar während der Dauer des blutigen Angriffs, der auf uns seit Monaten unternommen wird - an die Angehörigen des arabischen Volkes, die im Staate Israel leben, den Frieden zu bewahren und sich am Aufbau des Staates auf der Grundlage voller bürgerlicher Gleichheit und entsprechender Vertretung in allen Institutionen des Staates, den provisorischen und den endgültigen, zu beteiligen.

      Wir strecken allen Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und auf Pute Nachbarschaft entgegen und appellieren an sie, mit dem in

      seinem Lande selbständig gewordenen jüdischen Volk in gegenseitiger Hilfe zusammenzuarbeiten. Der Staat Israel ist bereit, seinen Anteil an der gemeinsamen Anstrengung, den ganzen Vorderen Orient zu entwickeln, beizutragen.

      Aus: Ullmann, Israels Weg zum Staat, München 1964, S. 307 ff.
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      schrieb am 09.11.11 14:04:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Dieser Text aus "Die Zeit", Nr. 46 vom 7. November 2002, S. 37 / 38 fehlt hier auch noch irgendwie, glaube ich:

      C.K. Williams:

      "Das symbolische Volk der Täter"

      Ich las, in Deutschland werde eine Kontroverse geführt um Martin Walser und die Juden. Dabei fiel mir ein, dass Walser ja vor einigen Jahren, während meines Aufenthaltes in Berlin, Aufregung verursacht hatte, indem er von seinem Überdruss erzählte, immer wieder hören zu müssen, was zwischen Deutschen und Juden vorgefallen war. Was er damals sagte - und er war gewiss nicht der Erste -, schien auf dies hinauszulaufen: Ich bin nicht schuldig, ich empfinde `weder Schuld noch Schande`. Ich bin überzeugt, dass all diese scheußlichen Dinge, die mit dem Holocaust zusammenhängen, nichts mit mir zu tun haben oder mit der deutschen Nation, wie sie heute ist. Und doch fühle ich mich bedrückt, bedrängt. Wir Deutsche sind jetzt ein normales Volk. Warum kann man uns nicht in Ruhe lassen und uns erlauben, normal zu leben?«

      Was immer die Absichten Walsers waren, ich fühlte damals genau wie heute, es gab etwas, das die Deutschen über sich selbst nicht begriffen hatten. Nämlich dass sie seit mehreren Generationen keine Nation wie die meisten anderen sind, wie die Franzosen oder die Italiener, sondern dass sie ein symbolisches Volk geworden sind. Ähnlich wie die Juden. Seit langem haben Deutsche über Deutschlands Schuld - oder auch über die Abwesenheit einer solchen - diskutiert, so viel, dass das Wort "Schuld" beinahe bedeutungslos wurde. Aber in einem gewissen Sinn hat Schuld - oder ihre Abwesenheit - wenig zu tun mit dem wirklichen Problem der Deutschen: mit der Tatsache, dass sie wie die Juden eine jener Entitäten sind, die nicht dadurch definiert werden, was sie tatsächlich sind oder tun, sondern durch das, wofür sie stehen. Eher als alles andere sind "die Deutschen" ein Emblem, ein Zeichen.

      Gewiss ist es unangenehm, wenn man nun erkennt, dass man ein Symbol ist. Man ist dann die Repräsentation einer Bedeutung eher als die Person, die man zu sein glaubte. Man fühlt sich in das unsichtbare und unerwünschte Gewand einer Identität eingewickelt, die für einen selbst nicht bedeutsam ist, für die anderen aber Vorrang hat. Diese symbolische Persönlichkeit, die außerhalb existiert, aber doch mit jenem Leben verbunden ist, das man lebt, muss sich anfänglich so unwesentlich und trivial anfühlen wie ein beginnender Zahnschmerz. Dergleichen spielt sich allerdings nah am Zentrum der Persönlichkeit ab, dort, wo das Selbstwertgefühl und der Sinn für Werte beheimatet sind.

      Immer "diese" Last tragen!

      Es ist eine Entdeckung, die Kinder verachteter Minoritäten früh in ihrem Leben machen, sobald sie ihren Platz in der sozialen Ordnung wahrnehmen. Aber für manche Deutsche ist es geradezu entsetzlich, das für sich zu erkennen. Anders als Juden, Schwarze oder Türken, deren symbolische Definition ein Dilemma ist, das jeder von ihnen fortwährend abarbeiten muss, kann ein Deutscher existieren, ohne die Verstrickungen seiner symbolischen Identität überhaupt in Betracht zu ziehen. Vermutlich machen das die meisten Deutschen auch so.

      Dass Deutschland jedoch noch immer "diese Last" tragen soll, kann ja tatsächlich unzumutbar erscheinen. Die furchtbaren Dinge passierten vor langer Zeit, der größte Teil der Deutschen hat sich seither als rechtschaffen erwiesen. Warum sollen dann die Schandtaten derartig lebendig bleiben? Warum sollten die Deutschen nicht einfach sagen können: "Genug, wir haben alles getan, was uns möglich war, um unsere Sünden wieder gutzumachen. Wieso können wir jetzt nicht so sein wie der Rest der Welt?"

      Die Antwort ist: Symbolisches Denken funktioniert nicht wie andere Akte des Bewußtseins. Im gewöhnlichen Denken wechseln die als falsch erkannten Dinge in die Schublade des Irrtums und werden beiseite gelegt. Aber Symbole kennen keine Begründungen. Sie sind von logischer Erklärung nicht zu fassen. Darin besteht die große Kraft des Symbolischen in Religion und Kunst. Symbole haben eine tiefere Wirkung und eine größere Intensität als Ideen. Sie sind den Analysen und rationalen Einwänden entzogen. Dante stellte die unheimliche Macht des symbolischen Denkens in seiner Göttlichen Komödie dar. Er formte unseren gesamten spirituellen Kosmos zu einem repräsentativen Reich um. Andererseits gehört es zu dem dunklen Vermögen des Geistes, lebendige Menschen zu Symbolen umzuformen. Das beeinflusst das angeblich objektive Denken sehr wirkungsvoll Keine Frage, die Wahrnehmung der Deutschen von heute wird durch die- Vergangenheit verzerrt. Aber es ist gut, daran zu erinnern, dass sich diese Bild der Deutschen noch tiefer eingräbt, wenn die Deutschen zu Techniken der Unterlassung und Vermeidung greifen, denn die schaffen ihrerseits wieder Symbole. Das "Dritte Reich" verfügte über eine erschreckende Genialität, Symbole einer grimmigen Gewalt zu produzieren, bilderreich und immer noch mächtig widerhallend: die Swastika/ Hakenkreuze, den gelben Stern, den rosaroten und den roten, den Panzer, die Stuka, das Lager. Die Gewalt der Wörter "Herrenrasse", "Blitzkrieg", "Kristallnacht" bleibt sogar in den Übersetzungen erhalten: "Master Race", "The Night oft the Long Knives", Book Burning". Daran knüpfen sich die grauenvollen Bilder aus jener Zeit, die Erinnerungen an die Unmenschlichkeit, die weiterhin erschütternde Gewalt haben: die Viehwagen, die Baracken mit Bergen Verhungerter davor, die Gaskammern, Verbrennungsöfen und Schornsteine, der Ruß und der unvergleichliche Gestank brennender menschlicher Leiber. Welches politische System wird schon allein durch Gerüche vergegenwärtigt?

      Außerdem ist nie wirklich erklärt worden, wie Hitler eine hoch zivilisierte Nation dazu bewegte, derartige Ungeheuerlichkeiten zu verüben. Könnte die seltsame Anziehung, die Hitler auf die Deutschen hatte, mit der Tatsache zu tun haben, dass er sich selbst als ein symbolisches Wesen erschien? Wir wissen, dass ihm sein Körper keine Quelle der Freude war. Früh gab er jede Bindung ans bloß Körperliche auf, keine wirkliche Sexualität, kaum sinnliche Genüsse. Das könnte erklären, warum er Macht über die Deutschen erringen konnte, es könnte auch helfen, seine Obsession für die Juden zu verstehen. Die hatte er sich als seine symbolischen Gegner ausgesucht.

      All diese Symbole sind inzwischen im Lexikon der historischen und moralischen Reflexion verzeichnet. Wir glauben, dass diese Bosheiten Verirrungen waren, aber zunächst einmal sind es Tatsachen. Die Menschen müssen sie erforschen, um sicherzugehen, dass unser moralisches Vorstellungsvermögen so umfassend ist, wie es sein soll. Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust sind zu Orientierungsmarken dafür geworden, wie man angemessen auf Geschehnisse dieser Art antwortet. Sie sind für uns Exempel einer unübertreffbar bösartigen politischen Habgier.

      Manchmal kann die Art und Weise, wie sich die Deutschen über ihre Wahrnehmung im Ausland beschweren, einen Juden wütend machen. Es hilft ihm auch nicht, wenn die Deutschen wieder und wieder betonen, sie seien für diese Wahrnehmung nicht verantwortlich. Die Deutschen tragen ihre symbolische Last seit ein paar Generationen, während die Juden dieses Schicksal seit Jahrhunderten erleiden. Es gibt Deutsche, die ihre Probleme den Juden anlasten. "Wenn es die Juden nicht gegeben hätte", sagte mir eine Frau mit erstaunlicher Logik, wäre es nicht zur ihrer Vernichtung gekommen und nicht zum schlechten Namen der Deutschen. Die Juden sind unser Unglück."

      Das Bedürfnis der Deutschen nach "Normalität" erscheint aufrichtig und plausibel. In Wahrheit ist die Sache der Normalität außerordentlich kompliziert. Der Philosoph Isaiah Berlin bemerkte einmal, normal zu sein bedeute, dass man sich nicht beobachtet fühlt. Man könnte hinzufügen, Normalität ist ein Nichtgebundensein an eine symbolische Identität. Normalität bedeutet, keine Demonstration für und kein Beweis von etwas zu sein. Normalität impliziert das Recht, jene Eigenschaften für sich zu wählen, von denen man fühlt, dass sie konstitutiv für das eigene Wesen sind. Dieses Recht nicht zu haben ist bedrückend. Manche reagieren auf das Problem radikal. Sie erkennen nicht nur ihre symbolische Identität an, sondern wollen sich auch nicht anders als genau so definieren. Die verschiedenen ultrarechten Gruppen in Deutschland, Skinheads beispielsweise, sehen sich als Wiedergänger des Faschismus: Wenn sie sowieso als Nazis gesehen werden, wollen sie auch Nazis sein.

      "Verzeiht uns und assimiliert euch."

      Die meisten Deutschen lehnen solche Extreme ab. Sie wünschen, wie andere Nationen zu sein; in Ruhe gelassen zu werden mit ihrer Geschichte. Doch liegt eine gewisse Naivität im Glauben, jedes Volk habe das Recht, die Symbole zu wählen, von denen es wünscht, dass sie ihm zugehören. Ich denke, die Deutschen, die sich nach "Normalität` sehnen, sehen nicht, wie Geschichte funktioniert. Sie trauen auf unschuldige Weise der Geschichte eine Kraft des Verzeihens zu, die ihr nicht innewohnt.

      Als Martin Walser sich mit den Juden stritt, versuchte er dieses Dilemma aus der Welt zu schaffen. Er forderte die Juden in Deutschland auf, es zu lösen. Und zwar dadurch, dass sie sich ein für alle Mal "assimilierten". Ich glaube nicht, dass er in seiner Absicht aufzustören ganz begriff, was er da sagte. Es hieße nämlich, die Juden sollten nicht nur ihre symbolische Identität, sondern ihr Wesen verleugnen, damit die deutsche Gesellschaft sie als "wirkliche" Deutsche anerkennen könne. Der unangenehme Subtext: Diese Anerkennung wäre lohnend für jene, die sie gewährten, denn ihre eigene symbolische Identität wäre dann ebenfalls neutralisiert.

      Tatsächlich ist nicht einmal sicher, ob die Deutschen von sich aus überhaupt etwas dazu beitragen können, ihre Sehnsucht nach einer normalen Existenz zu stillen. Ob es irgendeine Art Sühne oder ein Gelübde oder eine Tat der Großherzigkeit gibt, die ein einzelner Deutscher oder die Deutschen als Nation tun könnten, um ihre symbolische Last zu verringern. Sicher, Symbole, sogar ganze Völker als Symbole, verlieren mit der Zeit ihre emblematische Eigenschaft. In der Gefühlsstruktur finden Verschiebungen statt, Wahrnehmungen verändern sich. Eine Nation oder eine Rasse oder ein Kult haben dann nicht länger die Bedeutung, die sie hatten. Doch das passiert nicht, weil die Völker dies so wollten. Es muss eine gewichtige historische Veränderung, eine Veränderung der Weltsicht stattfinden. Es liegt eine gewisse Ironie darin, dass sich die Deutschen symbolisch an ein Volk gebunden fühlen, das selbst seit so langer Zeit ein Symbol ist, und zweifellos ermessen viele Deutsche, wie komplex verflochten ihr Schicksal. mit dem der Juden ist. Solange die Juden als symbolisches Gebilde gekennzeichnet werden, werden die Deutschen jene sein, welche die Juden umgebracht haben. Der Jude als Opfer hat als seinen Widerpart den Deutschen als Täter, und das ist vermutlich unangenehmer für die Deutschen als für die Juden, denn Deutsche sind an solche Zuschreibungen weniger gewöhnt.

      Ein Jude kann sowohl Mitgefühl als auch Genugtuung empfinden, wenn er die Deutschen damit ringen sieht, aber es kann ihm auch erbärmlich und widerwärtig erscheinen, wie die Deutschen über ihre Unfähigkeit klagen, sich aus der Verstrickung mit dem jüdischen Leid herauszuwinden. Doch jetzt, da ich dies schreibe, glaube ich, die Deutschen werden von ihrer Last, Symbol zu sein, viel eher befreit als die Juden von ihrer.

      Die jüdische Symbolhaftigkeit ist so tief eingraviert in die Psyche der Welt, dass es für Juden keine Möglichkeit zu geben scheint, ganz normal zu leben. Wenn irgendetwas übrig bleibt, das die Juden von den Deutschen fordern können, dann vermutlich dies: Die Deutschen dürfen nicht aufhören, von sich aus anzuerkennen, dass ihre Geschichte am historischen Leiden der Juden teilhat. Und dass eine solche Anerkennung auch bereitwillig vollzogen werden muss.

      Die Hoffnung aufs Vergessen

      Güte, Hochherzigkeit und eine Anerkennung der Gemeinschaft, die durch jene, die diese Güte einfordern, konstituiert wird - das ist das Geforderte. Vielen Deutschen ist das offenbar bewusst. Doch gibt es auch deutliche Anzeichen für das Gegenteil.

      Vielleicht ist die komplexeste Frage für die Deutschen nicht die, ob sie ein Symbol für den Rest der Menschheit sind, sondern die, ob sie eines für sich selbst sind. Jedes symbolische Volk hat die Aufgabe, sich neu zu definieren, seine wesentliche Identität so weit wie möglich zu realisieren. Teil dieses Projekts ist das Hervorbringen veränderter Zeichen. Man darf fragen, was die deutsche Nation dazu beitragen kann. Was wäre stark genug, die Bilder, die ins Bewusstsein der Welt und der Deutschen selbst eingraviert sind, zu ersetzen? Ich zweifle daran, dass die Errichtung von Denkmälern und Museen ausreicht, und es erscheint mir noch unwahrscheinlicher, dass solche Zeichen aus Deutschlands Selbstdarstellung als einer "normalen" Nation von erfolgreichen Industriellen und braven Konsumenten hervorgehen könnte.

      Eine Antwort auf die eingeschlagenen Scheiben in der "Reichskristallnacht" kann heute nicht nur in der Errichtung gläserner Bürogebäude liegen. Die Schande des gelben Sterns ist nicht durch tausend luxuriöse Modekaufhäuser auszulöschen, noch ist die Unterjochung der Rassen durch Haarspaltereien darüber beseitigt, was einen seit langer Zeit in Deutschland lebenden Türken zum legalen Staatsbürger macht. Von den Deutschen darf erwartet werden, dass sie den Wert ihrer Nation nicht nach der Effizienz ihrer Fabriken und ihres Außenhandels bemessen, sondern durch Taten belegen, zu denen andere Nationen -nicht verpflichtet sind. Keine andere Nation hat eine Dialektik erfahren, die so tief in die Fundamente der sittlichen Existenz eingedrungen ist. Wenn das nicht möglich ist - das könnte sein -, müssen die Deutschen auf das Vergessen hoffen. Dann wird es nur das Vergessen sein, das ihre symbolische Drangsal lindert und, ihnen erlauben wird, so moralisch normal und träge zu werden wie andere Nationen auch.

      Der amerikanische Lyriker C. K. Williams,
      geboren 1936 in New Jersey ist Mitglied der American Academy of Arts und Professor für Anglistik in Princeton. Im Jahr 2000 erhielt er den Pulitzer-Preis.

      Aus dem Englischen von Walter Thümler
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 14:10:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      @StrangeX

      Mal wieder kompletter Unsinn, was du hier schreibst.

      1. Es gab vor 1948 keinen Staat Israel - also konnten dort auch keine jüdischen Gemeinden existieren

      2. Mitte des 19Jh. hatte Palästina etwa 500.000 Einwohner, davon aber nur etwa 30.000 Juden (6%) - von einer starken jüdischen Gemeinschaft kann man da nicht reden.

      3. Juden und Araber lebten bis zu den Einwanderung der Juden aus Europa und der damit beginnenden Vertreibungen und Pogrome an den Arabern friedlich miteinander. Die Gewalt der Araber gegen Juden war eine Antwort auf Vertreibung und Terrorakte der Zionisten.

      4. Ein Staat in dem Folter, Vertreibung, Inhaftierungen über Jahre ohne Gerichtsurteile an der Tagesordnung sind und in dem ein Teil des Bevölkerung keine Bürgerrechte besitzt (Israel) ist kein moderner Staat, sondern ein Apartheid-Regime.

      5. Ich gebe dir Recht, die Ursache der Einwanderung der Juden nach Palästina ist in den Pogromen und dem Antisemitismus in Europa des 19Jh. und 20Jh. zu finden. Aus diesem Grund hat Europa nicht nur eine besondere Verantwortung gegenüber Israel sondern auch gegenüber Palästina - das wird leider zu oft vergessen.

      Yatt
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 14:20:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.325.345 von Yatt am 09.11.11 14:10:44@ Yatt

      ... und dem von Dir gennnten Punkt 5.) ging halt auch etwas voraus, kurz zusammengefasst als Balfour-Deklaration bekannt, in vielen guten wissenschaftlichen Beiträgen genauestens erklärt, wobei das Zustandekommen unstreitig ist, die Folgen daraus spekulativ genannt werden müssen.

      Genau darum geht es.
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 14:21:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nach Einschätzung des ersten neuzeitlichen Zensus vom Oktober 1922 bestand die Bevölkerung Palästinas (ohne die britischen Garnisonen und die Beduinen des südlichen Distriktes) aus 757.182 Menschen, davon waren 590.890 Muslime, 83.794 Juden, 73.024 Christen und 7.028 Drusen.[

      Wikip.
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 15:12:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      C.K. Williams:

      "Das symbolische Volk der Täter"

      Der amerikanische Lyriker C. K. Williams,
      geboren 1936 in New Jersey ist Mitglied der American Academy of Arts und Professor für Anglistik in Princeton. Im Jahr 2000 erhielt er den Pulitzer-Preis.



      Wenn ich die logik dieses sogenannten lyriker lese, dann verstehe ich die rede des cdu abgeordneten hohmann noch besser, weil er mit der gleichen logik und ähnlichen begründungen zwar die juden als tätervolk (trotz deren überproportionalen beteiligung in der bolschewistischen partei und den begangenen verbrechen)von einer täterschuld im ganzen freispricht.

      Hier sehe ich den heute noch ergebnislosen versuch hohmanns nach christlichen maßstäben zu handeln, während williams dies nicht kann oder will.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 18:43:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.325.698 von Nannsen am 09.11.11 15:12:13Tja, Nannsen, dann müsstest Du aber auch die russischen Intellektuellen als Tätervolk bezeichnen, denn die stellten ja die absolute Mehrheit in der bolschewistischen Partei und ihren Verbrechen, aber auf deren Täterschaft verzichtest Du vielleicht aus antisemitischen Gründen, oder?
      Die kommunistischen Revolutionen in der Welt wurden zumeist von zunächst idealistischen Intellektuellen unterstützt, unter denen auch oft Juden waren, aber meist wird auch vergessen, dass die dann auch schon bald die Opfer der Säuberungen wurden, wenn es darum ging, innerparteiliche Konkurrenten mit der Begründung auszuschalten, dass die Revolution vom Ausland sabotiert würde.
      Wie war das doch gleich bei Trotzki? Noch an Lenins Totenbett der beste Freund von Väterchen Stalin und nach einiger Zeit schon der Verräter, der die Revolution ans Ausland verhökern wollte und deshalb von Stalins Agenten mit Eispickeln bis nach Mexiko verfolgt und ermordet wurde. Und auch Stalin konnte schließlich frohlockend sagen: "Die Juden waren daran schuld, dass es am Anfang mit meinem Großmachstreben durch millionenfaches Massenmorden nicht so richtig geklappt hat!"
      Sehr überzeugend, nicht?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 20:03:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.327.155 von Auryn am 09.11.11 18:43:47:confused:

      Sehr überzeugend, nicht?

      Nein,

      denn stalin soll nach historischen quellen wohl selber jude gewesen sein.
      Hohmann hatte also unrecht, wenn er darauf hinwies, dass 5 von 7 mitgliedern des höchsten bolschewistischen gremiums aus juden bestand. Heute glaubt man belegen zu können, dass hohmann in seinem vortrag hier irrte, denn alle einschließlich väterchen stalin sollen juden gewesen sein.
      .
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.11 20:59:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.327.551 von Nannsen am 09.11.11 20:03:24Laß' mich raten: Deine sicherlich unwiderlegbaren Quellen besagen, dass Hitler, Himmler und Goebbels aus derselben jüdischen Familie wie Stalin stammen, nicht?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.11.11 00:24:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Dieser Beitrag wurde von MODernist moderiert. Grund: themenfremder Inhalt .???:confused:

      eine threaderöffnung wird gelöscht,da sie themenfremd ist...
      das ist schon irgendwie seltsam...:confused::confused:

      auch die richtung in der es jetzt geht ist nicht angestrebt...

      die frage die ich stelle,ist sicherlich gefährlich und würde normalerweise zur schliessung dieses threads führen.

      aber um`s kurz zu fassen.
      ich denke das meine frage eine daseinsberechtigung hat.

      inwieweit profitierte der heutige zionismus der neuzeit von dem 1933-45 holocaust?
      der tod von millionen juden,die wie vieh hingerichtet wurden?

      das ist die frage,die sich auch radikalen verbrecherführer nethanjahu stellen muss
      Avatar
      schrieb am 10.11.11 06:48:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25 (42.328.732) > inwieweit profitierte der heutige zionismus der neuzeit von dem 1933-45 holocaust?

      Warum ist dir die Frage so wichtig? Geschichte hat immer irgendwelche Auswirkungen.

      Wenn das Nazi-Regime dahingehend manipuliert wurde, durch die Judenverfolgung die Gründung Israels zu fördern, dann sehe ich doch als erstes die Gefahr, dass die Bösen mit der Sammlung der Juden deren endgültige Vernichtung anstreben.

      Dass die Gefahr der Vernichtung Israels besteht, sieht man an der Kriegsgefahr in der Region:

      Simples Szenario:
      - Israel bombardiert iranische Atomanlagen.

      Alternatives Szenario:
      - Casus belli mit schmutziger Bombe,
      - der Westen greift Syrien an und putscht die Opposition an die Macht,
      - der Iran versucht Syrien militärisch zu helfen und schon gibt es einen Atomkrieg (z.B. nachdem die USA ein paar größere Verluste hinnehmen mussten und ohne Atomwaffen einen langen und verlustreichen Krieg fürchten müssten).

      Der Iran kann all das verhindern - insbesondere, indem er sich militärisch auf seine Landesgrenzen beschränkt. Blöd nur, dass es im Iran nicht nur vernünftige Menschen gibt.

      So ... und jetzt die entscheidende Frage: Warum hetzen Israel und der Westen so gegen den Iran, der gar keine Atomwaffen hat und derzeit auch nicht nach Atomwaffen strebt?

      War vielleicht der Bösen Plan, dass der Iran Atomwaffen mittlerweile haben sollte, um mit dem Vorwand einen Atomkrieg mit Israel anzetteln zu können? Nun, der Iran hat keine Atomwaffen ... aber der Plan (die Vernichtung der Juden und Moslems) existiert noch. Vielleicht - man untersuche es.

      Wer also Israel und die Juden retten will, muss (legal) gegen die Kriegstreiber vorgehen. (alles imho)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.11.11 11:15:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.327.551 von Nannsen am 09.11.11 20:03:24@Nannsen

      denn stalin soll nach historischen quellen wohl selber jude gewesen sein.

      Stalin war ein extrem mißtrauischer Mensch, wer sein Vertrauen verlor bezahlte es mit dem Leben.
      Wenn also in seinem engstem Umfeld fast alles Juden waren, müßte er als Nichtjude um sein Leben fürchten.
      Umgedreht gilt diese Gesetzmäßigkeit auch, als Jude müßte er unter Nichtjuden auch um sein Leben fürchten.
      Avatar
      schrieb am 11.11.11 00:51:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zitat von HeWhoEnjoysGravity: #25 (42.328.732) > inwieweit profitierte der heutige zionismus der neuzeit von dem 1933-45 holocaust?

      Warum ist dir die Frage so wichtig? Geschichte hat immer irgendwelche Auswirkungen.

      Wenn das Nazi-Regime dahingehend manipuliert wurde, durch die Judenverfolgung die Gründung Israels zu fördern, dann sehe ich doch als erstes die Gefahr, dass die Bösen mit der Sammlung der Juden deren endgültige Vernichtung anstreben.

      Dass die Gefahr der Vernichtung Israels besteht, sieht man an der Kriegsgefahr in der Region:

      Simples Szenario:
      - Israel bombardiert iranische Atomanlagen.

      Alternatives Szenario:
      - Casus belli mit schmutziger Bombe,
      - der Westen greift Syrien an und putscht die Opposition an die Macht,
      - der Iran versucht Syrien militärisch zu helfen und schon gibt es einen Atomkrieg (z.B. nachdem die USA ein paar größere Verluste hinnehmen mussten und ohne Atomwaffen einen langen und verlustreichen Krieg fürchten müssten).

      Der Iran kann all das verhindern - insbesondere, indem er sich militärisch auf seine Landesgrenzen beschränkt. Blöd nur, dass es im Iran nicht nur vernünftige Menschen gibt.

      So ... und jetzt die entscheidende Frage: Warum hetzen Israel und der Westen so gegen den Iran, der gar keine Atomwaffen hat und derzeit auch nicht nach Atomwaffen strebt?

      War vielleicht der Bösen Plan, dass der Iran Atomwaffen mittlerweile haben sollte, um mit dem Vorwand einen Atomkrieg mit Israel anzetteln zu können? Nun, der Iran hat keine Atomwaffen ... aber der Plan (die Vernichtung der Juden und Moslems) existiert noch. Vielleicht - man untersuche es.

      Wer also Israel und die Juden retten will, muss (legal) gegen die Kriegstreiber vorgehen. (alles imho)


      sorry...
      aber wer sagt dir,das die iranische regierung nicht vernünftig ist?
      falls der iran ein kriegerisches volk sein sollte,das andere nationen angegriffen haben sollte um sein herrschaftsgebiet,seinen "lebensraum" auszuweiten wäre ich dankbar für fakten.
      ahmadinedschad ist diplomingenieur,seine frau mit der er in einehe:eek:seit 30 jahren verheiratet ist hat ebenfalls erfolgreich studiert.darüber hinaus haben sie drei kinder.

      ihn als irren und unberechenbar zu bezeichnen ist einer genialen vertrottelung unserer propaganda geschuldet.
      wie einfach wäre es für unsere freunde der springerpresse deutschland zu beruhigen.
      ihnen darzulegen das die bevölkerung des irans auch ein recht auf leben hat,das auch deren führung,familien hat.
      die einfach nur leben wollen,auch auf die gefahr hin der einzig verbliebene islamistische staat zu sein,der sich nicht,usraels kontrolle unterwirft.
      ahmadinedschad hat familie und er hat es geschafft als einfacher mann, an die spitze der regierung zu kommen.
      sozusagen das,was bei uns als grandioser erfolg der demokratie verkauft würde...

      dieser mann wird von uns als irrer bezeichnet!:eek:

      er wird dargestellt als jemand dem es egal ist,das seine familie...sein land bestenfalls stunden überleben würde.falls es zu den von zionisten konstruierten angriffen auf israel kommen sollte...?
      funktionieren die hirne des islams anders?
      lieben sie ihre nachkommenschaft nicht so wie wir unsere?
      haben sie kein verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren kindern?
      so wie wir denen wir einen unfassbaren riesenklotz an schulddiensten vererben?
      sind das allen ernstes komplett religiöse fanatiker,die die "arme" über beide ohren verschuldete westliche bevölkerung vernichten wollte?


      deshalb frage ich mich,inwieweit dieses gift der manipulation noch wirkt?
      wie kann es sein,das die gehirnwäsche.
      kapitalisten=christen=gut für uns alle noch funktioniert?

      wann kommt endlich das grosse erwachen?
      Avatar
      schrieb am 11.11.11 07:30:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28 (42.334.541) > wann kommt endlich das grosse erwachen?

      Darauf warte ich auch. Vielleicht 2012?

      Mahmud Ahmadinedschad (http://de.wikipedia.org/wiki/Mahmud_Ahmadinedschad) finde ich prima, der ist viel besser als etliche westliche Politiker (man lese sich mal seine Reden zur UN-Generalversammlung durch). Den Iran finde ich auch gut. Der Iran ist friedlicher als z.B. die USA.

      Das Problem aber ist, dass der Iran nicht aktiver an einem besseren Israel mitwirkt. Der Iran sollte konstruktiver sein und sich mit Israel anfreunden (mit dem Ziel, Israel zu verbessern), anstatt (wenn auch oft zu Recht) Israel nur anzuklagen.

      Das Existenzrecht Israels steht außer Frage - der Iran sollte also als erstes mal das Existenzrecht Israels anerkennen.

      Wie könnten Gläubige irgendwie auf den Untergang Israels hoffen? Auch Moslems müssen für (ein gutes) Israel sein und der Iran sollte da kein Problem haben, der ist weit genug weg (keine iranischen Gebietsverluste durch ein biblisches Großisrael, das selbstverständlich friedlich anzustreben ist).

      Wenn man die Palästinensergebiete in Israel integriert und die Palästinenser zu vollwertigen Israelis macht, dann wird Israel doch auch islamischer - eine prima Strategie, die der Iran doch unterstützen kann, oder? Selbstverständlich soll Israel hauptsächlich jüdisch sein aber gute gläubige Moslems können auch genetische Juden sein (der Islam ist eine gute Religion, ein genetischer Jude kann auch Moslem sein). Ein simpler Trick zur Selektion guter Menschen für Israel ist das Angebot, Ausreisewilligen eine Geldsumme zu zahlen und die Verbrechensbekämpfung zu verschärfen. Der Nutzen für Israel ist klar: Israel bekommt die Palästinensergebiete friedlich (und konnte sowieso nicht ernsthaft auf eine Vertreibung alle Palästinenser hoffen). (alles imho)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.11.11 07:33:05
      !
      Dieser Beitrag wurde von PolyMod moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 12.11.11 10:34:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.334.774 von HeWhoEnjoysGravity am 11.11.11 07:30:50sicherlich stehe ich mit dir auf einer linie.

      aber ob der iran positiv auf israel einwirken könnte,egal was ahamadinedschad veranstaltet,ist minimal...
      und wie es aussieht in keinster weise gewünscht.

      der zionismus hat gewonnen,er macht sich auch keinerlei mühe,seine ziele zu verbergen.
      deutschland,westeuropa,amerika...
      die komplette westliche welt steht gewehr bei fuss,wenn nethanjahu hustet.


      deshalb wird der iran,egal was auch immer er macht zum abschuss freigegeben.

      egal ob israels bevölkerung,selbst die juden am existenzminimum leben und zu hunderttausenden dagegen demonstrieren,sowie es in amerika,oder in europa stattfindet.

      aber das ist den grössten volksfeinden egal...
      und sorry...
      aber dem zionisten ist selbst der jude völlig egal..
      Avatar
      schrieb am 12.11.11 15:26:49
      Beitrag Nr. 32 ()
      sorry...
      aber wer sagt dir,das die iranische regierung nicht vernünftig ist?


      Das sagt beispielsweise Modschtaba Zolnur, der Repräsentant des geistlichen Führers Ayatollah Chamenei über den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,771857,00.html

      Hat der jordanische König Abdullah II. ein Muttermal auf seinem Rücken? Interessiert keinen, meinen Sie? Doch. Mit dieser Frage hat sich die Regierung von Mahmud Ahmadinedschad soeben ausführlich befasst.

      Klingt bizarr, ist es auch - hat aber seine Gründe im schiitischen Volksglauben, der Irans Präsidenten und seinen Anhängern sehr am Herzen liegt. Teil dieses Glaubens ist es, dass der vor etwa einem Jahrtausend verschwundene und seither in Verborgenheit lebende zwölfte Imam al-Mahdi irgendwann wieder auf der Erde erscheinen und die Welt von Tyrannei und Dekadenz befreien wird. Weiter heißt es: Kurz vor Erscheinen des "Messias" werde ein Mann namens Abdullah in Jordanien regieren. Dieser Mann werde blaue Augen und braunes Haar haben - und ein Muttermal auf dem Rücken.

      Ist Jordaniens derzeitiger König Abdullah also der Vorbote des Jüngsten Gerichts? Durch eine voyeuristische Aktion wollten Ahmadinedschads Anhänger Gewissheit über diese brennende Frage erlangen: Sie wollten das jordanische Staatsoberhaupt im März nach Iran einladen und es sodann beim Baden in einem Thermalbad heimlich beobachten.

      Was wie der Plot einer Filmkomödie klingt, ist in Wahrheit eine veritable politische Enthüllung von Modschtaba Zolnur. Bis er vor einigen Tagen in Rente ging, war Zolnur der Vertreter des geistlichen Führers Ajatollah Chamenei bei der berüchtigten Revolutionsgarde. Der verrückte Badeplan sei dank Chameneis wachsamen Augen aufgeflogen, verkündete Zolnur - und fachte damit den Intrigenkrieg zwischen Ahmadinedschad und Chamenei weiter an.

      "Der zwölfte Imam wird sich schon um den Rest kümmern"

      Der iranische Präsident hat aus seinen apokalyptischen Überzeugungen nie einen Hehl gemacht. Er beginnt fast alle seine Reden, sogar vor der Uno-Generalversammlung in New York, mit einem Gebet für die Rückkehr des Imams al-Mahdi und prahlt oft damit, dass sich seine Regierung bemühe, den Weg dafür zu ebnen. Eifrige Apologeten aus seinem Umfeld haben vor einigen Monaten sogar einen Film über die Anzeichen des angeblich kurz bevorstehenden Erscheinens des schiitischen Retters veröffentlicht. In dem aus Fernsehschnipseln zusammengeklebten Streifen treten neben dem jordanischen König, der die Rolle des "bad guy" spielt, auch Ajatollah Chamenei und Präsident Ahmadinedschad auf: als Helden, die an der Seite des Imams gegen die Ungläubigen kämpfen.

      Analysiere man Ahmadinedschads Charakter vor dem Hintergrund dieses sonderbaren Filmchens, finde man für fast alle seine Handlungen eine Erklärung, meint der im Pariser Exil lebende iranische Theologe Mohammad Javad Akbarein. "Als sich einige Leute in der Führungsschicht über den Konfrontationskurs des Präsidenten gegen den Westen besorgt zeigten, erwiderte er, der zwölfte Imam werde sich schon um den Rest kümmern", sagt Akbarein. "Wer solche abergläubischen Vorstellungen hat, braucht nicht mehr pragmatisch zu sein. Weil er daran glaubt, dass es immer einen Retter gibt, der am Ende alle seine Schlampereien in Ordnung bringt."

      Der geistliche Führer Ajatollah Chamenei sah diesen Tendenzen des Präsidenten und dessen engsten Gefährten lange tatenlos zu, ja, unterstützte sie sogar teilweise, solange sie der Konsolidierung seiner eigenen Macht dienten. Das Blatt wendete sich jedoch im April, als Ahmadinedschad gegen den Willen Chameneis den Geheimdienstminister entlassen wollte. Dadurch wollte die "Strömung der Abweichler" - so verunglimpft der traditionelle schiitische Klerus Ahmadinedschads Umfeld - 150 Sitze im Parlament erobern. Chamenei pfiff jedoch den Präsidenten zurück, wofür dieser sich wiederum "revanchierte", indem er elf Tage lang nicht zur Arbeit erschien. Auch jetzt zeigt sich Ahmadinedschad noch störrisch. Iranischen Berichten zufolge akzeptiert er den unliebsamen Minister, der als Gefolgsmann seines Kontrahenten Chamenei gilt, immer noch nicht als vollberechtigtes Mitglied seines Kabinetts.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Mahmud_Ahmadinedschad
      http://de.wikipedia.org/wiki/Hojjatieh
      Die verbreitete Auffassung der Ideologie der Hojjatieh ist, dass zunächst Chaos und Wirrnis gestiftet werden müssen, um die Wiederkunft des Mahdi, des Verborgenen Imam, zu beschleunigen. Nach einer unter einem Teil des schiitischen Klerus verbreiteten Vorstellung soll der Mahdi aus einem trockenen Brunnen in Jamkaran bei Qom entsteigen um seine Herrschaft anzutreten. Dafür wurde mit großem baulichem Aufwand eine Allee angelegt. Jamkaran soll als Pilgerstätte mittlerweile bedeutender sein als Mashhad. Die Wiederkehr des Verborgenen Imam wurde seitens der Anhänger der Hojjatieh für das Jahr 2007 unserer Zeitrechnung erwartet. In den 80er Jahren repräsentierte die Hojjatieh den amerikanischen Islam, in den 90er Jahren den reaktionären Islam und ab den 2000er Jahren stand sie der Ideologie von Mesbah Yasdi und Mahmud Ahmadinedschad nahe, so die oppositionelle Zeitung "roozonline".
      http://www.cicero.de/weltb%C3%BChne/ein-falscher-messias/372…
      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65009862.html
      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75376496.html

      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76397407.html


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