Rohstoffaktien-Depot mit langfristansatz Strategie (Seite 4427)

[Sweetbull]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.777.766 von prallhans am 14.09.14 19:29:59

Die Wahl heute in Brandenburg und Thüringen hat auch ganz klar gezeigt, dass die AFD als neue politische Kraft in Deutschland durchaus ernst zu nehmen ist. Eurokritische Parteien sind überall in Europa auf dem Vormarsch, auch die Ablehnung der Russland Sanktionen hat der AfD evtl einige Wähler beschert. Ich denke beides sind Themen die in Teilen der Bevölkerung zumindest derzeit diskutiert werden und was die Menschen beschäftigt.
Durch diverse Markteingriffe in der Vergangenheit werden wichtige Marktmechanismen ausser Kraft gesetzt. So wurde mit der Währungsunion der Wechselkursmechanismus ausgehebelt. Ich denke z.B. Griechenland und Spanien hätten sich schon längst wieder erholt, wenn es die Drachme oder Peseten noch gäbe. Eine AL Quote von 25% und mehr mitten im hochentwickelten Europa und auf der anderen Seite verdienen sich die Reichen mit Börsen ATH's dumm und dusslig. Da kann doch was nicht stimmen...
Ein weiterer Markteingriff sind die unkonventionellen Maßnahmen der Notenbanken. Auch hierdurch wurde eine gesunde Marktbereinigung verhindert und das Risiko von Anleihen wird nicht mehr adäquat bewertet. Alles versucht man zu retten...Gelddrucken in Hülle und Fülle...normale Konjunkturzyklen sollen am besten auf Ewigkeit nur noch Wachstum erzeugen. Doch so langsam wachst die ganze chose der EZB über den Kopf, da alle Maßnahmen bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Die Marktteilnehmer kehren Europa den Rücken und ziehen massenweise Euros ab.
Auch ein Novum, dass die EZB nun für Wechselkurspolitik zuständig ist.
Wir brauchen effiziente Märkte welche nicht durch Eingriffe manipuliert werden. Wir brauchen Marktbereinigungen mit all ihren positiven wie negativen Folgen. Wird dies noch länger nicht erfolgen werden die Probleme immer gravierender und irgendwann fordert der Markt diese Mechanismen und Bereinigungen doch ein.

[bernieschach]

so ist es,und der Grund liegt darin,dass unser Geldsystem eine Exponentialfunktion darstellt,unser Steuersystem aber linear zusammengestückelt wurde.Daraus resultiert eine Liquiditätsfalle.Daran können die ZB nicht das geringste ändern.
Das Vertrauen auf die ZB dürfte derzeit den Höhepunkt erreicht haben,ab jetzt können sie es nur noch vermasseln.Oder mutiert der Mensch endgültig zum Pawlovschen Pudel?

[price-of-success]

Prallhans

Prima abriss von politischen / oekonimischen aktuellen Realitaeten

Die usa ziehen sich politisch global zurueck. Neue, fragile als auch fragmentierte herde
Von unruhe enstehen , macht verschiebt sich

Menschen sind der globalen welt muede

Neue strukturen fehlen.

Mehr nach meinen ruechflug
Gruss

[prallhans]

Und angesichts der Wahlen in den neuen Bundesländern ist noch etwas wie 1929. Der langsam vorrückende Abgesang auf die Volksparteien und die daraus entstehende Fragmentierung in den Regierungen. Es wird immer schwieriger regierungsfähige Koalitionen zu bilden. Am häufigsten wird es CDU/SPD werden, früher undekbar in der Menge. Und die lähmen sich im schlimmsten Fall gegenseitig. Egal ob schwarz geld oder rot grün, aber das waren meist Regierungen wo man schnell handeln und entscheiden konnte. Das macht Deutschland noch anfälliger und abhängiger. Und irgendwann stellt sich der Polizist auf der Strasse evtl. die Frage, ob seine Regierung noch hinter ihm steht. Das leistet Extremisten Vorschub, siehe Sharia Polizei und mehrt die Rufe nach einer starken Hand, die das in Ordnung bringt.
Die IS hat im Irak u.a. so viel Erfolg, weil dort die Regierung auseinanderbrach.

NIcht, dass mir jetzt wieder Panikmache nachgesagt wird. ich halte Aktien auf Sicht von mehreren Jahren für ein notwendiges Invest. Und ich glaube auch nicht, dass wir jetzt (schon?) eine solche Eskalationsstufe erreichen. Aber ich sehe in Bälde Zyperus Kursziele im Dax nicht unrealistisch.

[prallhans]

Mal ein paar Gedanken zu den Märkten:
mMn sind da deutliche Divergenzen zu sehen bei den Indizes. Vieles deutet auf eine Korrektur hin, auch die schwindenden Hochs. Bei GOld und SIlber hatten wir jetzt immer höhere Tiefs und tiefere Hochs, ein Dreieck. Das haben wir nach unten verlassen. Also wird es möglicherweise keine langsame Erholung geben sondern nochmal ein Selling Climax, wie Vartian immer sagt, mit V Erholung. Dazu würde eine Zinserhöhung mit scharfer Korrektur an den Aktienmärkten passen. ROhstoffe haben das möglicherweise vorweggenommen, besonders Öl Kupfer, Eisen, Kohle, Uran. Gas schon länger.
Dazu die schlechten Daten aus China heute nacht.
Da wäre am Mittwoch FED Protokoll, und am DOnnerstag Schottland. Beides Ereignisse, die Zündstoff liefern. Dann würde der USD noch mehr steigen. Dann hätten die USA irgendwann wieder Gründe für ein neues QE oder andere Maßnahmen, oder sie könnten die Zinserhöhung zurücknehmen.

ßWas mir mehr ANgst macht, ist das große Bild: Seit langem "erholt" sich die Wirtschaft, aber die Rohstoffe nicht. Wir haben das gleiche Szenario wie 1929. Assetpreise sind durch die hohe Geldmenge schon gestiegen, aber durch den Umverteilungseffekt fehlt die Kaufkraft des kleinen Mannes. In den USA ist die AL Quote zwar gesunken, aber leider auch die Participation Rate, d.h. wie viel Prozent der Arbeitsfähigen meldet sich überhaupt. Es gibt wie in Europa zwar viele neue Jobs, aber das sind größtenteils Teilzeitstellen oder Billiglohnjobs im Dienstleistungssektor. In Spanien sind nicht mal 10% der neugeschaffenen Jobs reguläre Anstellungen.

Diese Leute und das geht bis in die Mittelschicht, können nicht mehr konsumieren. Sie wollen auch keine neuen Konsum- oder Immokredite, weil sie sich die Anschaffung an sich gar nicht leisten können. Insofern spielen die Zinsen nur eine untergeordnete Rolle. Dadurch wird auch die Zunahme der Rohstoffnachfrage gedeckelt. Ebenso Aktienkäufe. Die Großen verkaufen, die kleinen kaufen nicht. Dassder Frisör oder Taxifahrer Aktientipps hat wie 2000 geht nicht. Kein Geld übrig.

Zudem zahlen wir und die Amis immer mehr Steuern und Abgaben um das noch aufrecht zu erhalten, um Banken zu retten, die Schulden der Ukraine, etc, etc. Mit immer neuen Rekordsteuereinnahmen finanzieren wir die Umverteilung. Verrückt, oder? Ich bin nur noch zum Teil selbstständig, weil mir die Bürokratie und die Steuern und Abgaben auch ZB Kontogebühren gereicht hat. Die Lohn Preis Spirale kann nicht in Gang kommen. Das sind Zutaten, die auch sozial für Zündstoff sorgen werden. Oder meint irgendeiner, dass die Ukraine Bürgerkrieg führt, wegen irgendeinem Demokratie Schmarrn?
Dann müssten bei uns jeden Tag Demos sein. Wegen Verfassungsbruch, wegen zu hoher Steuern, wegen Einmischung in Kriege. Aber den Leuten bei uns geht es dank Aldi und Firmenwagen gut. Erst wenn die Ernährung der Familie gefährdet ist, wenn es materielle Einbußen gibt, riskiert man was und geht auf die Straße. SO ist das überall.
Und auch dieses soziale Damoklesschwert hatten wir schon mal: 1929.
Das neue Geld der EZB wir da auch nicht helfen. Es wird zwar vieles mildern und evtl. kurzfristig für Wachstum sorgen, aber die Fehlallokationen des Kapitals werde weiter gehen. Dazu steigt die Staatsquote. Entweder über Eingriffe (Mindestlohn, Agrarsubventionen, Bauprogramme) der BRD oder der EU. Wir leben quasi jetzt schon in einem ineffizienten Sozialistischen Staat.

Dazu noch die Ami-Doktrin, der alleinig Weltherrscher sein zu wollen. Beschäftigt euch mal mit Brezinski, seinem Buch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski
Auf der anderen Seite ein Putin der keine Wahl mehr hat. Er MUSS in der Ukraine was tun, um innenpoiltisch zu bestehen. Aber das kann ihn außenpolitisch ruinieren. Und wir kriechen den Amis in den Hintern anstatt mit der Faust auf den Tisch zu hauen und hier mal vermittelnd einzugreifen.

Alles ist doch gut, mögen jetzt viele sagen. Aber solche Umwälzungen dauern lange. Und von 1929 bis zum zweiten WK war auch ganz schön viel Zeit, oder?

Für die nächste Woche sähe mein Szenario bis Mittwoch bullisch aus, dann Korrektur. Ich habe keine AHnung, was GOld dann macht, ihr? Selling Climax?

[prallhans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.777.037 von Sweetbull am 14.09.14 16:10:53

Ja klar, kann auch nach oben gehen. ZB keine Zinseröhung und Schottland tritt aus waäre gut für Gold und Dollar, meine ich.
Bei den CHina Daten sollte man schauen, was Kupfer macht, sowie australische Eisen- und Kohle Werte.

[Sweetbull]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.776.761 von prallhans am 14.09.14 14:37:43

Vola ist garantiert aber ob's dann wirklich so dicke kommt? Ich weiß nicht. Die Rohstoffmärkte haben schon sehr viel negatives eingepreist und meist führen nur gänzlich unerwartete Entscheidungen zu größeren Verwerfungen an den Märkten-siehe EZB Masnahmen. Da wurden viele auf dem falschen Fuß erwischt und deshalb spielten die Währungen verrückt. Was mir beim Euro aufgefallen ist-seit dem Tag als Deutschland die Rekord Exporte von über 100 Mrd Euro verkündet hat, hat sich auch der Euro wieder etwas gefangen. Morgen gilt es erst einmal die schwachen China Daten zu verarbeiten-die Weltwirtschaft läuft anscheinend doch nicht so rund wie das viele gerne hätten.

[prallhans]

Nächste Woche wird nicht gut. ROhstoffe, speziell Öl schon am Boden, US Bonds fallen AUCH! Aktienmärkte dünnen aus, speziell die europäischen. Das Geld wird vom Dollar quasi nur so angesaugt. Dazu grosser Hexensabbat. Fed Protokoll am Mittoch, Schottland am Donnerstag. Ich rechne mit einer Zinserhöhung. Wie und was am DO. mit Schottland passiert, weiß ich nicht. Aber sollte meine Vermutung am Mittwoch stimmen, wird es bitter für die ROhstoffe, Edelmetalle, dieses Mal auch die AKtien. Bin daher extrem vorsichtig. Auf alle Fälle dürfte die VOla steigen.

[vermutung]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.775.333 von urpferdchen am 14.09.14 07:56:51

@krawallo
Afugrnud enier Stidue, ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen,das wcihitge ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Man knan es torztedm onhe Porbelme lseen.
Wzou ncoh Rehctshcrieberfromen??



@Urpferdchen
es macht richtig Spaß, deine Beiträge zu lesen
und allmählich sehe ich die Charts mit anderen Augen

als Jugendliche hatte ich durch Zufall einen Wallnußbaum in der Stadt entdeckt.
Mit Begeisterung habe ich gesammelt. Was ich nicht wußte, dass die Schalen die Hände verfärben.
Getrocknet hatte ich die Nüsse am Ofen, mit dem Ergebnis

[prallhans]

und was die EZB Entscheidung bedeutet, sieht man hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CQ_k0nGI8xk#t=14