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    Schattenbanken und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaftskrise - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.12 10:24:40 von
    neuester Beitrag 30.05.14 01:11:23 von
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      schrieb am 21.01.12 10:24:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Bekämpfung der Finanzkrise ist nicht zuletzt deshalb so schwierig, weil die Finanzströme oft die Banken meiden und damit die Finanzaufsicht umgehen. Die Schattenbanken bewegen sich in einem grauen Bereich und übernehmen Funktionen zur Ermöglichung von schwierigen Investments. Deren Bedeutung wird auf ein globales Volumen von $60 Billionen geschätzt. Die in den USA angehäuften Schulden der Schattenbanken sollen $16 Billionen betragen im Vergleich zu $13 Billionen der klassischen Banken. In Europa wird von der EZB das Volumen auf €2,3 Billionen geschätzt. Während man nach dem Großen Crash 1929 die damaligen Schattenbanken "Trusts" durch ein scharfes Anti-Trust-Gesetz regulierte, ist ein Anti-Schattenbanken-Gesetz ausgeblieben...

      Das Schattenbankenproblem
      Das Schattenbankensystem ist weltweit unterschiedlich stark vertreten. Wie aus den Empfehlungen des FSB Financial Stability Boards vom 27. Oktober 2011 hervorgeht machte es im Jahr 2010 rund 36% der nationalen Gesamtvermögen aus, während der Anteil in den USA traditionell bis zu 80% und in Großbritannien bis zu 40% beträgt. Zum Schattenbankenbereich im weiteren Sinne werden dabei Versicherungen und Pensionsfonds sowie Public Financial Institutions und andere Financial Institutions gezählt.

      Erscheinungsformen der SchattenbankenSchattenbanken sind nicht nur Institutionen und Vermögen, die keine Banklizenz brauchen, sondern im weitesten Sinne auch Schattengeschäfte, die nur außerhalb der Bilanz in Erscheinung treten.

      •Hedgefonds
      •SAIV Sophisticated Alternative Investment Vehicle
      •Structured Investment Vehicles
      •Special Purpose Vehicles (Zweckgesellschaften)
      •Private Equity Firmen
      •Sondervermögen (z.B. des Bundes)
      •Off-Balance-Sheet Transaktionen
      •Auslagerung von Schulden und Risiken
      •...

      Hedgefonds:

      Diese Form von Schattenbanken agieren als Investmentfonds, die ein spekulatives Anlageschäft betreiben (eigentlich: hedgen = absichern) und unter Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen (Shortsellings) die Ertragsmöglichkeiten hebeln (leverage). So können größere Volumina mit beschränktem Eigenmitteleinsatz gehandelt werden. Natürlich sind die Risiken auch beträchtlich. Üblicherweise haben die Hedgefonds ihren Sitz in Steueroasen und entgehen so geschickt jeglicher Aufsicht. Das Gesamtvolumen aller Hedgefonds soll weltweit etwa $2 Billionen betragen.

      Die größten Hedgefonds in 2011 sind nach Angaben von richard-wilson.blogspot.com in primebroker.com am 13. Okt. 2011:

      - Bridgewater Associates
      - J.P. Morgan Asset Management / Highbridge Capital Management
      - Paulson & Co.
      - Black Rock Financial Management
      - Och-Ziff Capital Management Group
      - Soros Fund Management
      - Baupost Group
      - Angelo, Gordon & Co.
      - Renaissance Technologies
      - Farallon Capital Management

      WikiPedia listet folgende Hedge- und Dachfonds am 31.12.2011 auf:

      - Man Group
      - Bridgewater
      - JP Morgan Asset
      - Paulson
      - Brevan Howard Asset Management
      - Och-Ziff
      - Soros
      - BlackRock
      - Highbridge
      - BlueCrest Capital Management
      - Baupost
      - Cerberus Capital Management
      - Angelo Gordon
      - Farallon
      - Winton Capital Management
      - King Steet Capital Management
      - Goldman Sachs Asset Management
      - Canyon Partners
      - Renaissance Technologies
      - Elliott Management

      Solche Ranglisten sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sie sind weder empirisch gesichert noch aus neutraler Hand verfaßt (mangels Aufsichtsbehörde). Außerdem ist zu beachten, dass Hedgefonds an sich nur eine Kapitalsammelform sind und nicht darauf ausgelegt sind, Regulierungen zu vermeiden, da es ja solche generell nicht einmal gibt. Ferner ist die Abgrenzung zu Investmentgesellschaften fließend. Hedgefonds sind keine Institutionen, die es abzuschaffen gilt. Sie sind wichtiger Bestandteil eines funktionierenden, legalen Finanzsystems.

      Risiken der Schattenbanken und ihr Beitrag zur Finanzkrise

      Risiken der Schattenbanken:

      Gelder bei Schattenbanken sind nicht geschützt. Es gibt keine Einlagensicherung wie bei normalen Banken. Sie haben auch keinen Zugang zu Notenbanken, da dieFührung eines Kontos bei einer Notenbank nur offiziellen Banken erlaubt ist. Erst kürzlich ist eine große Versicherung vor Gericht gescheitert, ein Bundesbankkonto einzuklagen (Talanx-Urteil Verwaltungsgericht Frankfurt 11.02.2010 Az. 1 K 2319/09).
      Repo-Geschäfte:

      Die Lage der Lehman Brothers Investmentbank war schon lange vor ihrem Zusammenbruch am 15. September 2008 prekär. Seit 2001 nutzte die Pleitebank sogenannte "Repo"-Geschäfte (REpurchase and Resale Agreements) in einem Umfang von bis zu $50 Mrd. (Q2 2008), die stets kurz vor dem Monatsende ausgegeben und kurz nach Monatsbeginn wieder hereingeholt wurden. Damit mussten die Papiere nicht in den Monatsbilanzen ausgewiesen werden. Repos sind als Verkäufe getarnte kurzfristige Darlehenverträge mit einer Rückkaufvereinbarungen von Schuldpapieren mit Kreditgebern zu einem festen Termin unter Aufschlag eines Zinsanteils. Je nach Höhe des Rückkaufzinses spricht man von Repo 105 (5% der Assets) oder Repo 108 (8% der Assets). Für den Verkauf der Assets erhielt die Bank also 95% bzw. 92% als Verkaufserlös in Cash. Bei Ablauf des Geschäftes leihte sich die Bank Geld und nahm die Papiere zu ihrem vollen Nennwert zurück. Im Falle der Lehman Brothers wurde der Verschuldungsgrad geschönt und so die Insolvenz verschleiert und verschleppt.

      Lehman CEO Fuld verteidigte sich mittels Anwalt so: "Mr Fuld did not know what those transactions were – he didn’t structure or negotiate them, nor was he aware of their accounting treatment". Auch gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wurde Anklage erhoben, weil sie die Repo 105 Geschäfte testierte. Sie verteidigte sich mit den Worten: "Our opinion indicated that Lehman’s financial statements for that year were fairly presented in accordance with Generally Accepted Accounting Principles (GAAP), and we remain of that view.” (Zitate von FTAlphaville 12. März 2010)
      Re-Hypothecation:

      "Re-Hypothekisierung beschreibt die Art und Weise, in der gestellte Sicherheiten (Collaterals) für die eigene Finanzierung der Banken wiederverwendet wird. Der Umfang dieser Geschäfte wird in den USA beschränkt (Reg T und SEC Rule 15c3-3), nicht aber in Großbritannien. Es ist kein Zufall, dass sich viele solcher Vermögen in den jeweiligen britischen Tochtergesellschaften von Lehman Brothers und neuerdings MF Global wiederfinden. Im Falle von Lehman war es das verlorene Vertrauen in die Subprimes, das den Ball ins Rollen brachte, während es bei MF-Global das verlorene Vertrauen in die subprime-ähnlichen Staatsschulden." (Divyang Shah, Senior IFR Stratege: Shadow Banking System strikes again", in: International Financing Review, ifre.com 30.12.2011)

      Regulierungsversuche der Schattenbanken

      EU:

      Die EU-Kommission hat am 30. April 2009 (!) einen Vorschlag für eine Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds AIF vorgelegt. Dazu zählen:

      •Privat-Equity-Fonds
      •Hedgefonds
      •Rohstofffonds
      •Immobilienfonds


      Nach einem langen Verfahren wurde am 27.05.2011 die Richtlinie 2011/61/EU angenommen und am 21.07.2011 in Kraft gesetzt. Sie hat folgende Merkmale:

      •Auskunftspflichter für Verwalter von AIF
      •keine Höchstgrenzen für Fremdkapitalanteile
      •keine Mindesteigenkapitalanforderungen
      •kein internationales Register über die Kreditvergabe durch Banken an AIF
      Insgesamt ist diese Richtlinie nicht ausreichend für eine Regulierung der Schattenbanken und verfahlt auch die Vorgaben der G20.
      G 20:

      Der G20-Fipfel im November 2010 in Seoul hat die Schattenbanken als eines der verbliebenen Finanzregulierungsprobleme thematisiert und hat den Financial Stability Board (BIZ) beauftragt eine Task Force zu Bilden und bis Mitte 2011 folgende Fragen zu klären:

      1.Was ist mit dem Schattenbankensystem gemeint?
      2.Möglichkeiten der Regulierung des Schattenbankensystems
      3.Erkundung mögllicher Regulierungsmaßnahmen zur Begegnung von Systemrisiken und Regulierungsumwanderung
      Der G20-Gipfel im November 2011 in Cannes hat diese Empfehlungen allerdings nicht aufgegriffen, sondern die Regulierung an das FSB zurückdelegiert. Der entsprechende Teil der Schlußerklärung lautet:

      "27. We agree to intensify our monitoring of financial regulatory reforms, report on our progress and track our deficiencies. To do so, we endorse the FSB coordination framework for implementation monitoring, notably on key areas such as the Basel capital and liquidity frameworks, OTC derivatives reforms, compensation practices, G-SIFI policies, resolution frameworks, and shadow banking. This work will build on the monitoring activities conducted by standard setting bodies to the extent possible. We stress the need to report the results of this monitoring to the public including on an annual basis through a traffic lights scoreboard prepared by the FSB. We welcome its first publication today and commit to take all necessary actions to progress in the areas where deficiencies have been identified. "
      Financial Stability Board:

      Das FSB hat am 12. April 2011 ein erstes Papier zu den von den G20 aufgeworfenen Fragen herausgegeben. Als Entscheidungsvorlage wurden dann am 27. Oktober 2011 die Empfehlungen des FSB veröffentlicht.
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 10:33:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hedge Funds wollen bei der Rettung von Griechenland nicht mitmachen:

      Hedge Funds berufen sich auf Menschenrechte

      Die grossen Hedge Funds sind nicht bereit, bei einem 50-Prozent-Schuldenschnitt zur Rettung Griechenlands mitzumachen. Ihre Taktik: Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anklagen...

      -----

      Hedge Funds May Sue Greece if It Tries to Force Losses
      LONDON — Hedge funds have been known to use hardball tactics to make money. Now they have come up with a new one: suing Greece in a human rights court to make good on its bond payments.

      The novel approach would have the funds arguing in the European Court of Human Rights that Greece had violated bondholder rights, though that could be a multiyear project with no guarantee of a payoff. And it would not be likely to produce sympathy for these funds, which many blame for the lack of progress so far in the negotiations over restructuring Greece’s debts.

      The tactic has emerged in conversations with lawyers and hedge funds as it became clear that Greece was considering passing legislation to force all private bondholders to take losses, while exempting the European Central Bank, which is the largest institutional holder of Greek bonds with 50 billion euros or so...
      ganzer Artikel...http://www.nytimes.com/2012/01/19/business/global/hedge-fund…
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 13:44:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auch die Credit Suisse ist Teil des Systems und macht kräftig mit:

      Credit Suisse und die Schattenbanken
      19.12.2011
      Die Schweizer Grossbank soll sich an undurchsichtigen Finanzkonstrukten beteiligen. In den Augen der internationalen Finanzmarktregulatoren sind das fragwürdige Geschäfte mit grossem Risikopotenzial.

      Mit 331 Milliarden Franken ist die Credit Suisse (CSGN 24.25 1.46%) laut der aktuellen Ausgabe von «Business Law Currents» von Thomson Reuters in diverse Hedge- und Geldmarktfonds investiert. Die Schweizer Grossbank ist damit Teil des drittgrössten Schattenbankensystems weltweit. Auf den vorderen Rängen rangieren die Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley mit Investitionen von je 384 Milliarden Franken.

      Das Ziel der Anlagefonds ist es, mit risikoreichen Finanzprodukten zu handeln und auch Gelder über diverse Finanzvehikel etwa auf den Cayman Islands oder den Bermudas steuerschonend zu parken. Credit Suisse will das auf Anfrage nicht kommentieren.

      Das Problem bei solchen Konstrukten: «Sie scheinen nicht transparent in den Büchern auf und sind aus einem Geschäftsbericht nicht herauszulesen», sagt Manuel Ammann, Vorstand des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen der Universität St. Gallen. Damit unterliegen die indirekt starken Beziehungen der Credit Suisse zur Hedgefondsbranche nicht der gleichen Transparenz wie das gesamte Bankgeschäft in der Schweiz. Das weltweite Volumen von solchen Schattengeschäften, die von der Bankenregulierung nicht erfasst werden, wird auf 60 Billionen US-Dollar geschätzt (56 Billionen Franken).

      Ausgelagerte Zweckgesellschaften von Banken, Investment- und andere Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, wickeln dennoch Bankgeschäfte ab. Das wirft kein gutes Licht auf die Credit Suisse. Denn Schattenbanken haben den Ruf, mit grossen Risikopositionen so massiv exponiert zu sein, dass sie auch systemrelevante Finanzinstitute ins Wanken bringen können.

      Das Risiko solcher Geschäfte war schon zu Zeiten der Finanzkrise 2008 ein grosses Thema. Damals wurden die Schattenbanken Special Purpose Vehicles genannt, kurz: SPV. Hypotheken und Bankkredite wurden gebündelt, bewertet und als Assets weiterverkauft, die wiederum als Sicherheiten für Kredite dienten. Das Pyramidenspiel ist bekanntermassen als Subprime-Krise aufgeflogen. Das droht sich nun zu wiederholen. Weltweit grösste Drehscheibe für das Schattenbusiness ist der Finanzplatz London, der vergleichsweise wenig reguliert ist.

      Vorbeigeschleuste Dividenden

      Aber nicht nur aus Risikogründen sind die Schattengeschäfte problematisch. Auch der Versuch, Dividenden institutioneller Investoren in Steuerparadiese zu schleusen, läuft den Finanzregulatoren zuwider. Eine Studie der Nichtregierungsorganisation Bureau of Investigative Journalism (BIJ) hält fest, dass institutionelle Anleger vor allem die Staaten Frankreich, Deutschland und Italien um Steuergelder in der Höhe von bis zu 727 Millionen Franken pro Jahr bringen.

      Abgewickelt wird dies ebenfalls über ein Netzwerk diverser Schattenbanken. Ein Hedgefonds oder eine Bank leitet die Dividendenerträge an Finanzinstitutionen weiter, die jeweils ihre Sitze in verschiedenen Steuerparadiesen haben. Über dieses Schattenbankensystem werden die Dividenden schliesslich wieder zum Eigentümer zurückgeleitet, der selbst eine Niederlassung in einem steuerbegünstigten Land unterhält. Auf diesem Weg werden im Schnitt 15 Prozent Dividendensteuer in Europa gespart. Die Credit Suisse soll laut BIJ sogar ein Strategiepapier verfasst haben, das derartige Geldströme im Detail regelt.

      Um diese undurchsichtigen und teils riskanten Geldströme transparenter zu machen, will das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel im nächsten Jahr auch die Schweizer Banken verstärkt einbinden. Denn von 24 Mitgliedstaaten des FSB sind bis jetzt nur elf Länder mit an Bord, die Schweiz ist nicht Teil der Arbeitsgruppe.
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 13:56:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.248 von selectrix am 21.01.12 13:44:45Ergänzend:

      Schattenbanken: Das nächste Pyramidenspiel

      17.12.2011 |

      In der unregulierten und undurchsichtigen Welt der Schattenbanken lauert ein bisher unbekanntes Monster: Die exotischen "Mehrfachhypotheken" versprechen schnelles Geld. Aber jetzt droht die Pyramide einzustürzen.

      Wenn ein Finanzskandal platzt, werden oft voreilige Schlüsse gezogen. Im Fall des Brokerhauses MF Global, das zu Halloween den achtgrößten Bankrott in der Geschichte der USA anmelden musste, einigten sich die Medien schnell auf den Fehler. MF-Chef Jon Corzine, ein Goldman-Sachs-Alumnus mit besten Verbindungen ins Weiße Haus, hatte eine Wette auf europäische Staatsanleihen verloren – und dabei offenbar auch Kundengelder verzockt. Die unterschwellige Message dieser Interpretation: Es war ein Einzeltäter, ein schwarzes Schaf. Die meisten Beobachter fragten sich nicht einmal, woher MF Global das Geld für eine Sechs-Milliarden-Dollar-Wette hatte – eine Summe fünfmal so hoch wie der Gesamtwert des Unternehmens.

      Die Antwort ist ebenso kompliziert wie besorgniserregend. MF Global war kein Einzelfall, kein „Bad Apple“, wie die Amerikaner sagen. Wie Lehman Brothers und AIG wurde auch MF Global ein Opfer des sogenannten Schattenbankensystems. Das fasst alle Aktivitäten zusammen, die zwar in ihrer Natur Bankgeschäfte (wie Kreditvergabe, sprich „Gelderzeugung“), aber so kompliziert sind und so lasch reguliert werden, dass keine Behörde der Welt auch nur den geringsten Durchblick hat. Das Schattenbankensystem besteht aus ausgelagerten Zweckgesellschaften von Banken und Investmentbanken und aus anderen Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, aber Bankgeschäfte übernehmen, wenn ein Schlupfloch in den Regulierungen dies zulässt.

      Bis zu 60 Billionen. Weil sie ausgelagert sind, schlagen sich die Schattenaktivitäten der Banken nicht in den Bilanzen nieder. Sie sind „Off-Balance“. Und es liegt nur in der Natur der Sache, dass auch die Banken untereinander verheimlichen, welchen Schattengeschäften sie nachgehen. Niemand kann seriös sagen, wie viel Geld in diesen unregulierten Schattengeschäften steckt – Schätzungen gehen davon aus, dass es bis zu 60 Billionen Dollar sind.

      Zentrum des Schattenbankensystems ist ohne Zweifel London. Nirgends gibt es weniger Regeln für Finanzgeschäfte. Der Untergang von MF Global und Lehman Brothers nahm in London seinen Anfang. Auch die weltgrößte Versicherung AIG, die vom US-Steuerzahler gerettet wurde, stolperte über die Geschäfte seiner London-Tochter. Im Zuge der MF-Global-Pleite kommt jetzt ein Geschäftszweig vom Schatten ans Licht, der es in sich hat: die Mehrfachhypothek.

      Das Prinzip einer Hypothek ist simpel: Ein Kunde erhält von der Bank einen Kredit, um ein Haus zu kaufen. Dieses Haus wird mit einer Hypothek belegt. Das heißt: Zwar gehört dem Kreditnehmer offiziell das Haus – falls er aber seine Raten nicht bezahlen kann, geht das Haus an die Bank. So weit, so harmlos. Aber was, wenn die Bank selbst auf das Haus eine weitere Hypothek aufnimmt– also das Pfand des Kreditnehmers selbst verpfändet, um Kredit zu erhalten und Geschäfte zu machen? Und was, wenn die nächste Bank dieses Pfand noch einmal verpfändet? Plötzlich „gehört“ dasselbe Haus vier verschiedenen Marktteilnehmern. Nur einer muss mit seinen Kreditrückzahlungen in Verzug kommen, und das ganze Gebilde bricht zusammen. So funktioniert das Mehrfachhypotheken-Geschäft im Schattenbankensystem.

      Auf Gedeih und Verderb. Kunden (meist Hedgefonds) hinterlegen Sicherheiten (meist Wertpapiere) bei Brokern (meist Investmentbanken). Diese Investmentbanken nutzen jetzt die Sicherheiten, die eigentlich die Kunden hinterlegt haben, um sich Liquidität zu beschaffen. Sie verpfänden das Pfand weiter. Die nächste Bank macht dasselbe. Und so weiter. Nach britischem Recht gibt es keine Grenze für die Aufnahme von Mehrfachhypotheken auf ein Asset. Kunden können diese Praxis zwar vertraglich untersagen – dann steigen aber auch die Gebühren. Am Ende sind die Bankhäuser auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert.

      Die Kunden haben keine Ahnung, was mit ihren Sicherheiten passiert ist. Das ist der Grund, warum die Kunden von MF Global ihre Gelder und hinterlegten Wertpapiere wohl nie wieder sehen werden. Und es ist eine alternative Erklärung für die Liquiditätsprobleme, die vor allem Banken in Europa derzeit plagen. Das Schattenbankensystem kollabiert. Langsam, aber stetig. Hedgefonds haben die Machenschaften der Banken mit Mehrfachhypotheken durchschaut und unterbinden sie in neuen Verträgen. Der Internationale Währungsfonds hat errechnet, dass Investmentbanken sich vor dem Lehman-Kollaps Geld besorgt haben, indem sie über London aus Sicherheiten ihrer Kunden im Wert von einer Billion Dollar vier Billionen gemacht haben.

      Und bis heute sind die großen Investmenthäuser massiv in dieses Spiel involviert: JP Morgan und Morgan Stanley mit jeweils 410 Milliarden Dollar (314 Milliarden Euro), Credit Suisse mit 354 Milliarden Dollar. Die Fachzeitschrift „Business Law Currents“ hat diese Zahlen für eine ausführliche Analyse des Spiels mit den Mehrfachhypotheken errechnet. Überschrift: „MF Global und der Skandal um die Mehrfachhypotheken“. Das Ende des Brokers enthüllt diese endlos komplizierten Finanzprodukte als das, was sie sind: ein Pyramidenspiel. Wenn der Geldfluss stoppt oder die Hypotheken zu hoch aufgetürmt werden, heißt es: Game over. Die Konsequenzen eines Zusammenbruchs dieses Pyramidenspiels sind nicht abzuschätzen. „Das Systemrisiko, das die Mehrfachhypotheken erzeugen, ist atemberaubend“, schreibt „Business Law Currents“, eine Publikation von Thompson Reuters. Wenn die Erhebungen der Fachzeitschrift sich bestätigen, dann wurde durch Mehrfachhypotheken schlicht die größte Kreditblase aller Zeiten geschaffen.


      Das Spiel geht zu Ende. Und weil Staatsanleihen zu den meistgehandelten und meisthinterlegten Wertpapieren gehören, hat der „Skandal“ auch direkte Konsequenzen für die Schuldenkrise der Eurozone. „Business Law Currents“: „Wenn man bedenkt, dass Mehrfachhypotheken den finanziellen Fußabdruck von europäischen Staatsanleihen um mindestens das Vierfache vervielfacht haben könnten, dann könnte der Bankrott eines Eurolandes die Apokalypse bedeuten.“

      Das würde auch den Unwillen der EU-Politiker erklären, Griechenland offiziell pleitegehen zu lassen. Und auch, warum Banken bei Schuldenschnitten nicht mehr zur Kasse gebeten werden sollen: Dank der Mehrfachhypotheken und anderer alchemistischer Ideen der Schattenbanken sind Griechenlands Schulden kein „kleines“ Problem, das sich eingrenzen lässt. Ein Staatsbankrott könnte das ganz große Pyramidenspiel der globalen Banken zum Einsturz bringen

      http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/717546/Sc…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:02:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.266 von selectrix am 21.01.12 13:56:03Gefahr für die Finanzstabilität: Wildwuchs der Schattenbanken

      FRANKFURT (Dow Jones)--Der Wildwuchs so genannter Schattenbanken kann zu einer ganz erheblichen Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte einschließlich der angestammten Bankwirtschaft werden, ist das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel überzeugt. Das FSB beobachtet die Schattenbanken seit längerem genau. Alle Sparten eingerechnet, erreichen sie mittlerweile etwa die Hälfte der Kreditgewährung herkömmlicher Geschäftsbanken an gewerbliche Kunden. Gefährlich dabei ist, dass diese Kreditgewährung bislang ohne oder nur mit minimaler Aufsicht geschieht.

      Das FSB unterteilt Schattenbanken im Wesentlichen in zwei Blöcke: Die Kreditgewährung durch Hedgefonds und die direkte Anleiheemission durch Schuldnerunternehmen, also ohne die Einschaltung von Banken.

      Wie der Börseninformationsdienst Czerwensky intern berichtet, hat das FSB beschlossen, diesen Markt jährlich zu durchleuchten und im Zusammenspiel mit den nationalen Regulierern die Schattenbanken einer wesentlich schärferen Aufsicht zu unterstellen, um zu verhindern, dass sie die langfristige Stabilität der Märkte untergraben. Dabei beobachtet das FSB mit Sorge den anhaltenden Rückzug herkömmlicher Banken aus dem Kreditgeschäft mit gewerblichen Kunden. Damit würden immer mehr Unternehmen quasi dazu gedrängt, ihren Finanzmittelbedarf bei Schattenbanken zu decken.

      Eine Marktuntersuchung des FSB in jenen elf Ländern, die über eine besonders umfangreiche Schattenbankaktivität verfügen, ergab, dass in diesen Ländern von 2002 bis 2007 eine massive Steigerung der Kreditgewährung zu beobachten war, die 2007 ein Gesamtvolumen

      von 50 Billionen US-Dollar erreichte. Im Zuge der Finanzmarktkrise ging dieses Volumen dann 2008 auf 47 Billionen USD zurück. Inzwischen aber ist die Marke von 50 Billionen wieder überschritten.

      Werden zu den elf Ländern alle kleineren Staaten der Eurozone hinzugezählt, dann ergibt sich sogar ein Gesamtvolumen von über 60 Billionen Dollar. Über die weltweit größte Schattenbankaktivität verfügen die Vereinigten Staaten mit rund 24 Billionen USD (2011). Erhebliche Volumina gibt es aber auch in China, Japan, Großbritannien und in den großen Staaten der Eurozone.

      Grundsätzlich ist das FSB den Schatten-Banken gegenüber keineswegs feindlich eingestellt, sondern begrüßt sogar deren Rolle als Konkurrenten der echten Banken. Das ändere allerdings nichts daran, dass es unumgänglich sei, sie in allen Ländern einer wesentlich verschärften Aufsicht zu unterstellen.

      Nach dem G-20-Krisengipfel im November 2008 hatten die Akteure erklärt, dass alle Finanzmärkte, Produkte und Teilnehmer reguliert oder einer Aufsicht unterworfen werden sollten.

      DJG/ang/20.1.2012

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      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:15:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.266 von selectrix am 21.01.12 13:56:03Termingeschäfte: Hedge-Fonds kürzen Rohstoffpositionen

      Vermögensverwalter haben in den vergangenen Tagen ihre Netto-Verkaufspositionen extrem gekürzt. Die Anzahl der Wetten auf steigende Preise bei Zucker, Silber, Erdgas und Baumwolle fielen, wohingegen Leerverkäufe und Wetten auf höhere Preise bei Rohöl, Benzin und Heizöl zunahmen.

      Zum ersten Mal seit sieben Wochen kürzen Hedge-Fonds eine Vielzahl ihrer auf steigende Tendenz gesetzten Rohstoffwetten. Auslöser sind die Bedenken über eine Beeinträchtigung der globalen Wirtschaft und der Rohstoffnachfrage aufgrund der zunehmenden Eurokrise....

      ...Während die Hedge-Fonds ihre Wetten auf steigende Preise bei bestimmten Rohstoffen enorm kürzten, erhöhten sie diese beispielsweise bei Gold-, Heizöl-, Benzin- und Rohölpreisen...

      http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11967/
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:23:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Natürlich ist der Euro auch ein beliebtes Objekt:

      Hedge Funds platzieren Rekord-Wetten gegen den Euro

      Hedge Funds haben in der letzten Woche des Jahres 2011 ihre Wetten gegen den Euro auf ein Rekord-Niveau erhöht. Sie sind ermutigt von der Tatsache, dass der Euro im vergangenen Jahr gegenüber dem Dollar und dem Yen deutlich an Boden verloren hat.

      weiter...http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3463…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:30:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.782 von selectrix am 21.01.12 10:33:18Auch im Zusammenhang der Menschenrechtsklage interessant:

      Hedge-Funds setzen auf Rettung von Griechenland
      Angelsächsische Finanzinvestoren erwerben griechische Staatsanleihen

      Londoner Hedge-Funds setzen darauf, dass Griechenland noch vor März 2012 eine neue Finanzspritze erhält. Damit könnten vom erwarteten Rettungspaket vor allem die Hedge-Funds profitieren, heisst es in einem Bericht der «New York Times».
      ng. Griechenland ist faktisch pleite. Trotzdem kaufen derzeit Londoner Heged-Funds griechische Staatsanleihen. Sie setzen im grossen Stil auf eine baldige Rettung Griechenlands. Sie rechnen damit, dass Griechenland nicht vor März 2012 zahlungsunfähig wird und die Gläubiger wieder bedienen kann. Somit könnten die angelsächsichen Hedge-Funds direkt vom erwarteten Rettungspaket profitieren, wie die «New York Times» berichtet.

      Der neue griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos warnte kürzlich vor einem Bankrott Griechenlands und einem Austritt aus der Eurozone, sollte Griechenland nicht bald finanziell unter die Arme gegriffen werden. Die Regierung in Athen hofft nun, noch vor März 2012 von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IMF) eine Finanzspritze in der Höhe von 30 Mrd. Euro zu erhalten.

      Riskante Spekulation
      Damit liegt die griechische Regierung auf einer Linie mit den Hedge-Funds. Das Unterfangen der angelsächsischen Finanzinvestoren ist gemäss der Zeitung allerdings riskant. Es besteht nicht nur das Risiko, dass Griechenland vor März 2012 zahlungsunfähig wird. Das eigene Handeln der Hedge-Funds könnte die EU und den IMF auch von einer Rettungshilfe abbringen, weil sie befürchten, dass das Geld direkt zu den Hedge-Funds fliessen könnte. Wenn sie die Finanzhilfe sprechen, wäre es auch möglich, dass im Rahmen der Rettung «Trittbrettfahrer» wie Hedge-Funds explizit ausgeschlossen werden.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/hedge-funds…
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 14:58:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Und auch China:


      Hedgefonds wetten auf Bruchlandung Chinas

      17.01.2012
      China ist ein aufgeblähtes Luftschloss, sagt Pedro de Noronha vom Londoner Hedgefonds Noster Capital. Wie er rechnen viele Geldmanager in Europa mit dem wirtschaftlichen Absturz Chinas.

      Ein neues Notsignal erreichte die Finanzbranche am Dienstag, als China für das vierte Quartal die niedrigste Wachstumsrate seit zweieinhalb Jahren vermelden musste. "Wir sind ziemlich skeptisch und besorgt", erklärt Noronha. Längst wetten Hedgefonds wie seine Firma Noster Capital auf eine Bruchlandung der chinesischen Wirtschaft.

      Sie setzen darauf, dass eine dramatische Abkühlung der chinesischen Konjunktur in diesem Jahr brutal einschlagen wird - auf den Aktien- und Rohstoffmärkten, bei den Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt. Um von einem solchen Absturz Chinas profitieren zu können, bedienen sich die Hedgefonds einer Reihe von Möglichkeiten.

      So leihen sie sich am Aktien- oder Devisenmarkt Wertpapiere und verkaufen diese in der Hoffnung, sich später wieder billiger eindecken zu können. Auch schlagen sie bei Kreditversicherungen für Unternehmen zu, die nach China exportieren. Oder aber sie gehen die Rohstoffaktien in anderen Ländern an, die von der Nachfrage Chinas abhängig sind.

      "Dies wird ein schwieriges Jahr für die Rohstoffe in den BRICs", sagt Victor Pina vom ebenfalls in London ansässigen Hedgefonds Javelin Capital mit Blick auf die aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China. Er glaubt, dass sich die Konjunktur in China empfindlich abkühlt: Höchstens acht Prozent Wachstum seien jetzt noch drin. Auch eine dramatischere Entwicklung hinab auf sieben Prozent sei denkbar.

      Jonglieren mit Rohstoffpapieren

      Einen Zuwachs von nur noch 8,9 Prozent hatte China im vierten Quartal 2011 erzielt. Damit verlangsamte sich das Wachstum bereits zum vierten Mal in Folge, und ein kleineres Plus hatte es zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gegeben. Von 2003 bis 2007 war die Wirtschaft des riesigen Landes dagegen regelrecht abgehoben: Jedes Jahr wurden zweistellige Wachstumsraten vermeldet.

      Hedgefonds-Manager Pina jongliert nun mit Rohstoffpapieren in Hongkong, Brasilien und Russland, um sich in der Abkühlungsphase ins Warme zu retten. Zur Begründung verweist er auf den Kupfermarkt: "Zum ersten Mal seit Ewigkeiten gibt es ein Überangebot", sagt Pina. Sowohl die Lagerbestände als auch der Preis seien hoch - noch. "Entweder wird die Weltwirtschaft wachsen oder der Preis fallen." Europäische Geldmanager wie Pinas Kollege Noronha von Noster Capital verfolgen auch den Häusermarkt mit Argusaugen. "Der Immobilienmarkt ist wohl derzeit die größte Blase, die es auf der Welt gibt."

      Doch nicht alle rechnen hier mit einem baldigen Kollaps. China versuche, den Boom am Laufen zu halten, sagt Patrick Armstrong von Armstrong Investment Managers. "Die haben so viele Reserven, dass sie die Infrastrukturausgaben erhöhen können." Er geht ohnehin auf Distanz zur generellen Abwärtsprognose seiner Kollegen für das Boom-Land China. "Die allgemeine Meinung ist ziemlich barsch geworden", sagt Armstrong. "Wir glauben, dass das Wachstum weitergehen könnte."
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefonds_wetten_…
      Avatar
      schrieb am 21.01.12 16:03:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      das sieht ja gar nicht gut aus
      18 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 07:07:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.514 von zocklany am 21.01.12 16:03:46Das kann man wohl sagen! Man müsste diese Krake von verschiedenen Seiten anpacken. Bei den amerikanischen und britischen Steueroasen: Diese kamen, weil sie Teil eines der Grossmächte sind, in den letzten Jahren relativ ungeschoren davon. Cayman Islands z.B. ist wegen der Steuerfreiheit der fünftgrösste Finanzplatz der Welt...man muss sich das mal vorstellen: Eine winzige Insel in der Karibik mit bloss ca. 45000 Einwohnern!Sehr viele wissen nicht einmal wo der Flecken Land liegt...Dann ist natürlich der Finanzplatz London. Ein wahrer Sündenpfuhl. Aber eben, London ist nicht Zürich.Sonst hätte sich die ganze Welt in Rage drauf gestürzt. Mehrfachhypotheken: Müssten verboten werden.Kreditversicherungen: Stark einschränken.Schattenbanksystem: Regulieren.Staatsanleihen:Erwerb und Verkauf an Schattenbanken massiv einschränken.Kreditvergabe: Für Schattenbanken auf ein Minimum beschränken usw. Es gäbe viele Möglichkeiten. Aber der Wille fehlt. Eben, weil die USA, Grossbritannien, Japan etc. drin stecken und auch gross profitieren.Da schmeisst man lieber zig-Milliarden durch die EZB den verschuldeten Staaten hinterher (die auch Opfer der Schattenbanken sind), erhebt neue Steuern oder macht Jagd auf Steuersünder...was für eine Schmierenkomödie!
      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 07:27:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.450 von selectrix am 22.01.12 07:07:44Das reicht nicht! Zudem kommen die Schattenbanken wieder ungeschoren davon.

      Großbritannien trennt Investment- und Geschäftsbanken
      Nach dem britischen Nein zur EU-Vertragsänderung verschärft Großbritannien nun seine Bankenregulierung. In Zukunft möchte der Staat nicht mehr bei Spekulationsgeschäften in Haftung genommen werden.
      ...Außerdem sollen Banken künftig mehr Kapital für den Ausgleich von Verlusten zurücklegen. Die neue Kapitalquote soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen...

      http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11975/
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 09:55:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.450 von selectrix am 22.01.12 07:07:44 Man müsste diese Krake von verschiedenen Seiten anpacken.

      ein Krake hat keine Seite,das ist das Problem :cry:
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 11:17:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.569 von zocklany am 22.01.12 09:55:35Na ja, das lassen wir mal offen...:)
      Avatar
      schrieb am 22.01.12 11:35:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.569 von zocklany am 22.01.12 09:55:35Hedge-Fonds Uebersicht (natürlich gibt's noch andere):

      Man Group
      Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 69.0
      Milliarden US$.
      Durch die Übernahme des Konkurrenten GLG Partner zum weltgrössten Börsennotierten Hedge-Fonds mutiert, musste das Unternehmen zuletzt hohe Mittelabflüsse hinnehmen. So zogen Anlegern im vierten Quartal 2010 der Gesellschaft netto eine Milliarde US-Dollar ab. Man Group-Chef Peter Clarke geht für die Zukunft von weiteren Konzentrationen innerhalb der Branche aus.

      Bridgewater Associates
      Sitz in Westport, USA, Verwaltetes Vermögen 62 Milliarden US$.
      Zuletzt durch Gründer und Chef Ray Dalio in der Medien. Er kündigte an, sich der philanthropischen Kampagne der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffet anzuschliessen und einen Grossteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.

      JPMorgan Asset Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 45.5 Milliarden US$.
      Teil des globalen Finandienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. mit einer 130jährigen Tradition in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Investoren.

      Paulson & Co
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 30 Milliarden US$.
      Amerikanischen Medien zufolge verdiente Gründer und Präsident John Paulson im Jahr 2010 fünf Milliarden US-Dollar und konnte sich damit selbst den dicksten Gehaltsscheck der Geschichte überreichen. Nach Daten der amerikanischen Finanzaufsicht SEC zählt neben Gold ein Aktienpaket an der amerikanischen Bank Citigroup zu den grössten Positionen Paulsons. Zudem stehen die Bereiche Energie und Gesundheit in seinem Fokus.
      Dazu auch:
      Hedgefonds-Star verliert Geld und Glamour
      11.10.2011, John Paulson gehört zu den schillernden Namen in der Finanzbranche. Als Hedgefonds-Manager machte er Furore, als er die Finanzkrise 2008 vorhersah - und dabei absahnte. Nun scheint das Pendel zurückzuschlagen.
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/he…

      Brevan Howard Asset Management
      Sitz in London, verwaltetes Vermögen 32.3 Milliarden US$.
      Sorgte ähnlich wie BlueCrest Capital Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierungen in Grossbritannien angegeben.

      Och-Ziff Capital Management
      Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 28.7 Milliarden US$.
      Deutschen Anlegern könnte der Name durch dessen frühere Beteiligung am Windkraftanlagenbauer Nordex ein Begriff sein.

      Soros Fund Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen, 27 Milliarden US$.
      Der Quantum Fund von George Soros brachte seit seiner Gründung im Jahr 1973 bisher 35 Milliarden US-$ ein - nach Abzug sämtlicher Gebühren. Seine Anlagenstrategien basieren auf der Analyse von tatsächlichen oder vermeintlichen makroökonomischen Trends in verschiedenen Ländern. Kritker werfen dem Unternehmen vor, vom Druck auf Währungen zu profitieren. Dies kommt nicht von ungefähr: 1992 wette Soros gegen die Bank of England auf eine Abwertung des englischen Pfunds und verdiente damit mehr als eine Milliarde Dollar.

      BlackRock
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 26.6 Milliarden US$
      Durch den Kauf der Vermögensverwaltung der britischen Barclays Bank zum grössten Aktionär Deutschlands aufgestiegen. In der Finanzwelt ist die Gesellschaft für ihr einzigartiges Risikomanagement bekannt. Über 5000 vernetzte Computer spielen rund um die Uhr alle erdenklichen Szenarien eines Geschäfts durch.

      Highbridge Capital Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 25 Milliarden US$
      Tochter von JPMorgan. War zeitweise an der deutschen Immobiliengesellschaft Gagfah beteiligt.

      BlueCrest Capital Management
      Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 24.5 Milliarden US$
      Konkurrent Man Group verkaufte Ende März seinen Anteil von 25.5% wieder zurück an Bluecrest. Zudem sorgte die Firma ähnlich wie Brevan Howard Asset Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierung in Grossbritannien angegeben.

      Baupost Group
      Sitz in Boston. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
      Gründer und Präsident ist Seth Klarman. Die Gesellschaft verwaltet das Geld für vermögende Familien und Einzelpersonen in liquiden Kaptitalanlagen.

      Cerberus Captial Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
      Beteiligt sich an Unternehmen und veräussert sie nach Umstrukturierung weiter. In Deutschland ist die Gesellschaft durch den Kauf von Handelsimmobilien in Erscheinung getreten. Zuletzt mit dem Kauf von Grossmärkten die an die Metro vermietet werden.

      Angelo Gordon & Co.
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 23.5 Milliarden US$
      1988 von den beiden ehemaligen LF Rothschild-Bankern John Angelo und Michael Gordon gegründet. Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Immobilien und Distressed Securities. Bei letzteren handelt es sich um Wertpapiere von Emittenten, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, aufgrund dessen Zahlungsausfälle drohen oder bereits eingetreten sind. Dies kann ein in die Krise geratenes Schwellenland sein, meist handelt es sich aber um ein finanziell angeschlagenes Unternehmen.

      Farallon Captital Management
      Sitz in San Francisco. Verwaltetes Vermögen 21.5 Milliarden US$.
      Von Thomas Steyer im Jahr 1986 gegründet, verwaltet die Gesellschaft in erster Linie Geld für College-Stiftungen, Stiftungen und vermögende Privatpersonen. Seine Firma benannte Steyer nach den Farallon-Inseln, einer Gruppe vulkanischer Inseln und Felsen vor der Küste San Franciscos.

      Winton Captial Management
      Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 20 Milliarden US$.
      Der Neueinsteiger in den Top20. Gegründet 1987 vom britischen Mathematiker und Unternehmer David Winton Harding. Seit 1997 besitzt Goldman Sachs 10% an der Gesellschaft. Auf ihrer Homepage weist das Unternehmen auf seine Forschung rund um die Themen Finanzmathematik, statistische Analyse historischer Marktdaten und die Entwicklung von Handelssystemen unter Verwendung von mathematischen Algorithmen hin.

      King Street Capital Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 19.9 Milliarden Us$.
      Gegründet 1995 von Brian J. Higgins und Francis Biondi Jr. Die Investitionen der Firma umfassen Public Equity- und Anleihe-Märkte weltweit mit dem Schwerpunkt auf notleidende Unternehmen, Aktien, Anleihen, Devisen, Optionsscheine und Optionen.

      Goldman Sachs Asset Management
      Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 19.8 Milliarden US$.
      Gegründet 1988. Offen für private und institutionelle Investoren. Neben der Beratung von Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Stiftungen unterstützt der Hedge-Fonds-Arm von Goldman auch Konzerne bei der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen.

      Canyon Partners
      Sitz in Los Angeles. Verwaltetes Vermögen 19 Milliarden US$.
      Die 1990 gegründete Gesellschaft kümmert sich um vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger weltweit. Das Unternehmen bezeichnet seinen Ansatz selbst als risikoscheu und ereignisgesteuert und investier in alle wesentlichen Asset-Klassen, inklusive unter anderem Bankschulden, Distressed Securities und verbriefte Forderungen.

      Renaissance Tec.
      Sitz in East Setauket, USA. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$.
      1982 vom Mathematiker James Harris Simons gegründet.Seine für Kunden und ie derzeit etwa 275 Mitarbeiter angepeilte überdurchschnittliche Rendite erzielt das unternehmen eigenen Angaben zufolge durch das Festhalten an mathematischen und statistischen Methoden. Simons selbst tritt wie andere Milliardäre in den USA mehr und mehr durch seine grosszügigen Spenden an Forschungseinrichtungen in Erscheinung.

      Elliot Management
      Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$
      Chef Paul Singer gründete 1977 die Gesellschaft Elliot Associates. Der Hedge-Fonds war zuletzt mit einer Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in den Medien. Dabei ging es um die Auszahlung von argentinischen Staatsanleihen, die aufgrund des Staatsbankrotts im Jahr 2001 weitgehend ausgefallen seien.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 11:09:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.332 von selectrix am 21.01.12 14:23:58Schlaumeier:

      Versteckspiel vor Regulierung: Banken ändern Rechtsform

      Um strikten nationalen Finanzregulierungen zu entgehen, haben europäische Banken damit begonnen, ihre Aktivitäten als „Niederlassungen“ zu deklarieren. Die Deutsche Bank in Portugal schrieb ihren Kunden, dass die DB nun von der deutschen Bafin kontrolliert werde – einem bekannt zahnlosen Tiger.
      In den USA, Großbritannien und auch Portugal haben große europäische Banken begonnen, die Rechtsformen ihrer Banken , die sich in diesen Ländern befinden, zu ändern und Vermögenswerte sowie Geschäftsfelder zwischen den verschiedenen Einheiten hin und her zu schieben. So können sie die strikten Regulierungen des jeweiligen Landes, die aufgrund der Finanzkrise verschärft wurden, und den Aufsichtsbehörden der Länder umgehen, berichten Insider dem Wall Street Journal.

      Die Deutsche Bank beispielsweise hat ihre in Portugal ansässige, unabhängige Tochtergesellschaft in eine Niederlassung umgewandelt. In Ungarn ist sie genauso vorgegangen und in Belgien soll Ähnliches geschehen. In einem Brief informiert die Deutsche Bank die portugiesischen Kunden über die Veränderung und nennt als Beweggrund das Ziel, dadurch ihr „Engagement im portugiesischen Markt zu stärken“. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die portugiesische Aufsichtsbehörde so weniger Macht über die Geschäfte der Bank hätte und die „Hauptaufsichtsbehörde nun die BaFin“ sein werde. Dadurch umgeht die Deutsche Bank den neuen Erfordernissen Portugals wie etwa die neuen Kapitalanforderungen, die im Zuge der Internationalen Rettung des Landes Anfang eingeführt wurden.

      In Großbritannien gab es ebenfalls einige große europäische Banken, wie die BNP Paribas , die ihre Vermögenswerte zwischen verschiedenen Rechtsformen verschoben. In den USA strickten die Deutschen Bank und Barclays PLC ihre US-Geschäfte so um, dass diese dem Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, der zur Förderung der Stabilität des Finanzmarktes der USA geschaffen wurde, gerecht wurden.

      Grundsätzlich können die Banken zwischen zwei Rechtsformen wählen: zwischen der Niederlassung und der Tochtergesellschaft. Eine Niederlassung muss zwar für ausländische Besteuerungszwecke gesondert in der Buchhaltung erfasst werden, erscheint aber dennoch in der Bilanzaufstellung des Mutterkonzerns. Der Vorteil: Die Niederlassung ist wie eine ausländische Geschäftsstelle der jeweiligen Bank und unterliegt deshalb nicht den gleichen Regulierungen und Aufsichtsbehörden wie die einheimischen Banken. Anders die Tochtergesellschaften. Sie muss eine eigene Bilanzaufstellung machen und vermindert die Haftungsrisiken für den Mutterkonzern. Allerdings untersteht sie der lokalen Aufsichtsbehörde vor Ort.

      Normalerweise bevorzugen viele Banken und Aufsichtsbehörden die Rechtsform der Tochtergesellschaft, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Übergreifens der Probleme innerhalb des Mutterkonzerns oder umgekehrt verringert. Das war auch der Grund, warum etwa Großbritannien so daran gelegen war, dass die UBS ihre Vermögenswerte in Kreditportfolios und Derivate von der nur leicht regulierten Londoner Niederlassung in eine britische Tochtergesellschaft umwandelte, die die britische Aufsichtsbehörde beaufsichtigt.

      Der stetig wachsende Druck der Aufsichtsbehörden in verschiedenen Ländern führt nun jedoch dazu, dass europäisch Banken wie die Deutsche Bank, BNP Paribas und Barclays LPC damit beginnen, ihre Tochtergesellschaften in weniger kontrollierte Niederlassungen umzuwandeln. So umgehen sie die Kontrollen und die hohen lokalen Kapital- und Liquiditätsanforderungen. Probleme bei einzelnen Banken können so jedoch schneller um sich greifen und erhöhen so das Risiko einer globalen Krise zunehmen. Denn ein Beitrag zur Transparenz und damit dem Wiedergewinn des Vertrauens sind solche Winkelzüge eher nicht.

      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1243…
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 11:15:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.332 von selectrix am 21.01.12 14:23:58Gut gemeint, aber so schnell geht's nicht:

      Aufsichtsbehörde sagt Schattenbanken den Kampf an
      Das internationale Kontrollgremium für die Stabilität der Finanzmärkte (FSB) will die Hedge Fonds aus dem Reich der Schattenbanken ans „grelle Tageslicht“ zerren. Ein hehres Unterfangen – mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
      Der Finanzstabilitätsrat plant, die Schattenbanken ebenfalls unter Aufsicht zu stellen. Fast 60 Billionen Dollar umfasst dieses System mittlerweile. Aber auch die systemrelevanten Banken müssen Änderungen hinnehmen. Es soll weltweit eine Möglichkeit der geordneten Insolvenz geschaffen werden.

      Was als Diskussionsforum unter dem Namen Finanzstabilitäts-Forum begann, soll nun als Finanzstabilitätsrat ein Vorkämpfer für globale Reformen zur Verhinderung einer erneuten Finanzkrise von 2008 werden. Im November wurde Mark Carney zum Vorsitzenden des Finanzstabilitätsrates (FSB) ernannt. Mark Carney, der auch Gouverneur der Bank of Kanada ist, verfolgt klare Ziele: Die großen globalen Banken sollen sicherer werden und das Regulierungsnetz muss ausgeweitet werden.

      Der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board) besteht unter anderem aus Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden der G20 Länder und Ländern wie der Schweiz und Singapur. Aber auch die EZB, die EU-Kommission und Vertreter internationaler Organisationen sind Teil des FSB. Die Aufgaben des FSB umfassen das Auffinden von Schwachstellen im internationalen Finanzsystem, die Unterbreitung von Vorschlägen zu deren Beseitigung und die Überwachung der Umsetzung dieser.

      Besonders die Schattenbanken sollen ans „grelle Tageslicht“ gezerrt werden, so Mark Carney in einem Gespräch mit der Financial Times. Diese machen mit einem Wert von 60 Billionen Dollar mittlerweile die Hälfte des traditionellen Bankensektors aus - Tendenz steigend. Ihr Vorteil liegt derzeit auch darin, dass viele Banken ihre Kreditvergaben zurückkurbeln. Investment-Fonds, Hedge-Fonds und andere Finanzinstrumente müssen gezwungen werden, der realen Wirtschaft zu dienen, sagte Mark Carney der Financial Times.

      Der Vorsitzende des FSB wolle alles daran setzen, dass die Banker aufhören, die eingeführten und geplanten Reformen zu verzögern oder aufzuweichen. Eine Rückkehr zu ihrem gewohnten Geschäft ist seiner Meinung nach nicht möglich, „die alte Normalität war deformiert“. Die von den Banken befürchteten Nachteile und Schwierigkeiten, die sich aus den zahlreichen Regelungen ergeben, „verblassen im Vergleich zu den Schwierigkeiten durch die verlorenen Gewinne und verlorenen Jobs“, die die Arbeitsweise der Banken ausgelöst haben.

      Die FSB und Mark Carney wollen die Schattenbanken so umgestalten, dass diese von einer Bedrohung zu einem nützlichen Baustein für ein stabileres Finanzsystem werden. „Was ist der Vorteil dieser Hälfte des Systems? Es kann eine Streuung im Finanzsystem schaffen und so auch Stabilität“, so Carney.

      Darüber hinaus sollen die 29 weltweit systemrelevanten Banken bis Ende des Jahres eine Art „Testament“ erarbeiten. Dadurch wären die Regierungen in der Lage, sehr große Banken aufzubrechen und abzuwickeln, statt sie um jeden Preis retten zu müssen. Geordnete Insolvenz soll nicht nur in einzelnen Ländern möglich sein. „Marktbasierte Systeme bedeuten, dass du mit den Konsequenzen deiner Handlungen lebst. Du scheiterst, wenn du ausrutschst.“

      Die Kritik der Banken, die vielen Änderungen in den Regulierung würden die angeschlagene Wirtschaft untergraben und die Kreditvergabe verzögern, lässt Mark Carney nicht gelten. Er versprach, die weltweiten Aufsichtsbehörden würden die Änderungen an den neuen Regulierungen vornehmen. Allerdings nur, wenn die Industrie nachweisen könne, dass die Regeln unvorhergesehene Konsequenzen hätten. Aber warnte zugleich, dass sich die FSB nicht beirren lasse.

      Ob die zahlreichen geplanten Regulierungen zu der Stabilität des Finanzsystems tatsächlich beitragen können, bleibt abzuwarten. Bisher waren die Banken mit der Entwicklung von neuen Finanzinstrumenten sowie dem Auffinden großer und kleiner Schlupflöcher immer mindestens drei Schritte schneller als die Aufsichtsbehörden. Um beispielsweise zu verhindern, dass ihre Tochtergesellschaften der nationalen Aufsichtsbehörde des Landes, in dem sie agieren, unterliegen, änderten die Banken einfach die Rechtsform ihrer Tochtergesellschaften. Da wird es die FSB sicher freuen, dass London sich jetzt als führenden, westlichen Offshore-Markt für die chinesische Währung etablieren will.
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3620…
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 11:47:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.782 von selectrix am 21.01.12 10:33:18Menschenrechtsklage ist nicht bloss heisse Luft:

      Griechenland: Wenn Hedge Fonds klagen, muss die Bundesbank zahlen

      Die Bundesbank muss nach geltender Rechtslage für Klagen von Hedge Fonds gegen einen Schuldenschnitt in Griechenland geradestehen. Weil die Spekulanten gegen andere Schuldenstaaten genauso vorgehen werden wie gegen Griechenland, ist die Entwicklung für die Bundesbank brandgefährlich.

      Im Fall Griechenlands rechnen Juristen mit Klagen gegen einen Schuldenschnitt (mehr zum Stand der Verhandlungen am Sonntagabend – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…). Das weiß auch der Rechtsberater der griechischen Regierung, der New Yorker Anwalt Lee Buchheit von der Kanzlei Cleary Gottlieb. Daher versucht er, die griechische Regierung von überhasteten Aktionen abzuhalten. Er ist sich darüber im Klaren, dass die Rechtslage für jene Bonds, die unter britischem Recht laufen, im Grunde für die Hedge Fonds eine sichere Wette ist (wie gut das Timing der Hedge Fonds ist, zeigt die Grafik).



      Für Hedge Fonds ist nämlich der Klageweg – meist eine Einigung vor einem internationalen Schiedsgericht – Teil ihres Geschäftsmodells. Die Erfolgsquote war in den Vergangenheit überdurchschnittlich groß. Solche Klagen beinhalten auch, dass es zu einstweiligen Verfügungen kommt: In diesem Fall dürfen andere Staaten im normalem Alltag plötzlich keine Gelder mehr von Schuldnern annehmen, die auf Zahlung ihrer Schulden verklagt wurden – bis diese sich mit den Gläubigern geeinigt haben. Dies ist gängige Praxis, es existieren einschlägige Verfügungen auch durch den Europäischen Gerichtshof (mehr zu diesem ausgesprochen wichtigen Aspekt der Frage, wer denn am Ende zahlen wird – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…).

      Daher gehen Juristen auch davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) über diesen Weg von Hedge Fonds belangt wird. Bei der EZB weiß man das: Dies war der Grund, warum man den privaten Gläubigern im Zuge der Griechenland-Verhandlungen Anteile am EFSF angeboten hat (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3664…). Die EZB ist, wie der IWF, als offizieller Gläubiger nicht von einem Schuldenschnitt in Griechenland betroffen – sehr zur Verärgerung der Hedge Fonds (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3631…). Die EZB hält nach Schätzungen von Barclays griechische Papiere im Wert von 36 Milliarden Euro.

      Die EZB ist Gläubiger der Schuldnerstaaten, muss sich aber, um Staatsanleihen zu kaufen, als Sicherheiten Assets bei anderen Zentralbanken holen. Dies waren in den vergangenen Monaten vor allem die Bundesbank und, in geringerem Maß, sie niederländischen und die luxemburgische Zentralbank. Diese nationalen Zentralbanken treten dann wieder als Gläubiger der EZB auf (mehr zu diesem sehr interessanten Kapitel über die Probleme, die das so genannte Target 2-System der Bundesbank berschert – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1261…).

      Und genau wegen des Target 2-Systems wird es für die Deutsche Bundesbank außerordentlich gefährlich: Über Target 2 ist die Bundesbank der größte Gläubiger der EZB. Weil die EZB aber rechtlich und faktisch gar nicht in der Lage ist zu zahlen, werden die Ansprüche der Hedge Fonds in einem Durchgriff auf die Bundesbank enden. Die Chancen, dass ein solcher Regress am Ende von Erfolg gekrönt sein würde, werden, stehen gut: Analog zu den oben genannten Einstweiligen Verfügungen können die Hedge Fonds erwirken, dass es der EZB und daher im Ende der Bundesbank untersagt wird, Zahlungen von Schuldenstaaten anzunehmen, bevor diese ihre Schulden durch Schiedsgerichtsverfahren mit den privaten Gläubigern bezahlt haben.

      Die Bundesbank befindet sich aus zwei Gründen in einer misslichen Situation: Erstens dürfte sie nach herrschender Rechtsmeinung nicht den Status der Immunität genießen. Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. Immerhin zeigt sich unter diesem Blickwinkel die ständige Betonung der Unabhängigkeit der Bundesbank von der deutschen Regierung als ein zweischneidiges Schwert. Viel schwerer wiegen dürfte jedoch die Überlegung der stolzen Bundesbanker, welche öffentliche Folgen und welchen Reputationsverlust die ehrwürdige Institution erleiden würde, wenn sie von Hedge Fonds vor Gericht gezerrt würde – mit dem erheblichen Risiko einer Niederlage.

      Damit macht der Streit um die griechischen Schulden eines klar: Europäische Zentralbank und die in der Politik von Mario Draghi gefangene Bundesbank (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/3383…) müssten nach dem Griechenland-Desaster eigentlich schon aus rechtlichen Gründen den Ankauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt sofort einstellen. Das Risiko, für säumige Schuldner in die Haftung genommen zu werden, ist aus juristischer Sicht vollkommen unkalkulierbar.

      Damit aber ist wäre das Euro-System am Ende. Denn die Hedge Funds bereiten sich jetzt schon auf dasselbe – völlig legale – Spiel bei portugiesischen, spanischen und italienischen Staatsanleihen vor. Interessanterweise haben die angelsächsischen Staaten hier schon vor einiger Zeit vorgebaut: Die meisten Länder haben die Möglichkeit einer Zwangsumschuldung (Collective Action Clause, CAC – wenn eime Mehrhheit der Gläubiger einem Schuldenschnitt zustimmt, müssen die anderen automatisch mitziehen) im Regelwerk für ihre Bonds verankert – und bieten damit zumindest ein gewisses Mindestmaß an Rechtssicherheit und Kalkulierbarkeit für die Federal Reserve oder die Bank of England.

      Egal, wie der Poker um Griechenland endet: Durch die de-facto-Pleite der Griechen ist der Markt der Staatsanleihen zu einem exklusiven Gelddruck-Unternehmen für Spekulanten geworden. Traditionelle Anleger dagegen müssen sich aufgrund ihrer Statuten aus dem Kasino verabschieden (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3585…). Damit wird die Finanzierung der öffentlichen Ausgaben zu einem Privileg der Spekulanten. Sie wurden dazu von den europäischen Regierungen und der EU dazu eingeladen und haben dankbar angenommen. Ob Unwissenheit oder Verantwortungslosigkeit der Grund ist, ist für den Ausgang der Verfahren unerheblich. Fest steht nur, dass am Ende jemand bezahlen muss, der über reale Werte verfügt.
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3671…
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 13:40:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.874 von selectrix am 23.01.12 11:47:39Hallo selectrix,

      was möchtest Du denn mit Deinen ganzen Beiträgen mitteilen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 14:35:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.632.630 von HedgeHorst am 23.01.12 13:40:03Das sollte ersichtlich sein. Ich bin kein Freund von Schattenbanken, inkl. Hedgefonds. Auch wenn diese eine gewisseen Existenzberechtigung haben, sind strengere Regeln dringend notwendig. Am besten wär's, man würde denen die Kreditaufnahme erschweren und diverse Aktivitäten generell verbieten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.12 18:20:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nur ein Teil davon:

      Derivate - In der Dunkelzone
      Die größten Risiken für die Finanzstabilität liegen nach Meinung vieler Experten in den derivativen, von anderen Marktwerten abgeleiteten Wertpapieren, die außerhalb der Börsen „over-the-counter“ (OTC) gehandelt werden. Der Wert dieser von keiner Aufsicht erfassten Finanzwetten beträgt nach Behördenschätzung derzeit 20 000 Milliarden Dollar.

      Besondere Sorge machen den Aufsehern die Credit Default Swaps (CDS), die Kreditausfallversicherungen, mit denen sich Banken und Fonds untereinander gegen die Pleite von Schuldnern absichern. Dabei geben Banken häufig CDS aus und kaufen gleichzeitig andere ein, um das Risiko weiterzugeben. Darüber entstehen lange Verkettungen, so dass niemand weiß, wer letztlich welche Risiken trägt. So stellte sich erst nach dem Platzen der US-Hypothekenblase heraus, dass allein der US-Versicherungskonzern AIG Ausfallrisiken von weit über 200 Milliarden Dollar übernommen hatte, die großteils auch fällig wurden, so dass Amerikas Steuerzahler mit 180 Milliarden Dollar einspringen mussten.

      Darum vereinbarten die G-20-Regierungen, den Derivatehandel künftig über behördlich kontrollierte Clearingzentralen abzuwickeln, wo die Teilnehmer Sicherheiten einzahlen müssen. Die 2010 verabschiedete US-Finanzmarktreform sieht das auch vor. Aber die Umsetzung musste wegen des Widerstands der Wall Street bis Ende dieses Jahres aufgeschoben werden. Auch das entsprechende EU-Gesetz soll frühestens 2013 in Kraft treten. So tappen die Aufseher noch immer im Dunkeln. Die Folgen einer Staatspleite im Euroraum etwa seien wegen der CDS-Ketten „nicht zu kalkulieren“, sagt Raimund Röseler, Leiter der der deutschen Bankenaufsicht.

      dazu ergänzend....http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lehren-aus-der-krise-d…
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 16:54:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.754 von selectrix am 22.01.12 11:35:57Paulson & Co: Der Advantage Plus Fund tauchte mit 52,5% im Jahr 2011 und auch seine anderen Funds waren nicht viel besser. Nun startete er schon mal besser ins Jahr 2012:

      John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012
      John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012

      Seine Top-Holdings per 30.9.2011:
      http://www.insidermonkey.com/hedge-fund/paulson+%26+co/18/
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 17:08:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Citadel dagegen ist wieder auferstanden:

      Ken Griffin’s Citadel Clears High Water Mark

      Weitere Hedge Funds News:
      http://www.insidermonkey.com/blog/category/hedge-funds/
      Avatar
      schrieb am 24.01.12 20:09:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hedgefonds zocken mit der Griechenpleite

      Die Verhandlungen über einen griechischen Schuldenschnitt werden zur Zitterpartie. Euro-Finanzminister und IWF pochen auf einen höheren Verzicht der Gläubiger. Profitieren könnten davon vor allem Hedgefonds: Sie setzen darauf, dass die freiwillige Umschuldung scheitert.

      ...Wer in den vergangenen Tagen griechische Staatsanleihen im Wert von einer Millionen Euro per CDS gegen Verluste absichern wollte, musste teilweise mehr als 400.000 oder sogar 500.000 Euro dafür zahlen. Allerdings waren die Schwankungen dabei enorm - je nach Nachrichtenlage stieg der CDS-Preis steil an oder fiel ebenso steil wieder ab. Das deutet darauf hin, dass die CDS vor allem zum Zocken verwendet werden.

      Ein Beispiel zeigt, wie das Kalkül kurzfristig orientierter Investoren funktioniert:

      ■Ein Hedgefonds deckt sich mit griechischen Staatsanleihen ein. Da die Marktteilnehmer einen Schuldenschnitt von 50 Prozent bereits seit langem erwartet haben, sind die Kurse der Anleihen extrem niedrig. Sie liegen zum Beispiel bei 30 Prozent des Nennwerts, zu dem die Anleihen ausgegeben wurden. Der Fonds hat also zum Beispiel griechische Staatsanleihen im Nennwert von 100 Millionen Euro gekauft, dafür aber nur 30 Millionen Euro bezahlt.
      ■Gleichzeitig sichert sich der Hedgefonds mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands ab. Solche Kreditausfallversicherungen sind Geschäfte zwischen zwei Finanzmarktteilnehmern. Der Verkäufer der Papiere sichert dem Käufer zu, für dessen Schaden aufzukommen, wenn der zugrunde liegende Kredit ausfällt, in diesem Fall also die griechische Staatsanleihe.
      ■Solange der Schuldenschnitt für Griechenland noch nicht offiziell beschlossen ist, sichern die CDS den vollen Nennwert der Anleihen ab, also 100 Prozent. Deshalb sind sie auch sehr teuer und kosten zum Beispiel 30 Prozent des Nennwerts. Zusätzlich zu den 30 Millionen Euro für die Anleihen hat der Fonds also weitere 30 Millionen Euro für die CDS ausgegeben, macht insgesamt 60 Millionen Euro.

      Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Poker ausgeht. Der Fonds kann dabei unterschiedlich viel verdienen.


      ■Kommt es zu einem Schuldenschnitt von 50 Prozent, treten zwei Effekte ein: Die Griechenland-Anleihe gewinnt an Wert und kostet statt 30 nun vielleicht wieder 45 Millionen Euro. Gleichzeitig verliert aber die CDS-Absicherung für den Hedgefonds deutlich an Wert. Deshalb wird der Fonds insgesamt allenfalls einen kleinen Gewinn einfahren. Diese Variante ist für ihn deshalb nicht attraktiv.


      ■Anders sieht es für den Hedgefonds aus, wenn die Einigung scheitert. In diesem Fall droht eine Insolvenz. Die Chance der Anleihengläubiger ihr Geld zurückzubekommen, würde deutlich sinken. Das Papier wäre noch weniger Wert als bisher, also zum Beispiel nicht mehr 30, sondern nur noch 10 Millionen Euro. Dafür würden aber die CDS-Absicherungen fällig. Dem Hedgefonds würden - je nach Ausgestaltung des CDS - bis zu 100 Prozent des Anleihennennwerts zufließen, also 100 Millionen Euro. In dieser Variante hätte er also bei 60 Millionen Einsatz 110 Millionen Euro zurückbekommen - ein Gewinn von fast hundert Prozent.


      Falls sich der Internationale Bankenverband IIF mit Griechenland auf einen freiwilligen Schuldenschnitt einigt, ist es für den Hedgefonds, der CDS hält, attraktiv, einfach nicht mitzumachen. In diesem Fall gibt es drei Möglichkeiten:


      ■Es machen zu wenige Gläubiger beim Schuldenschnitt mit. Sollten sich mehr als 20 Prozent der Gläubiger weigern, die ausgehandelten Bedingungen zu akzeptieren, dürfte die Umschuldung scheitern - und damit wahrscheinlich auch das zweite Hilfspaket für Griechenland. Das Land wäre pleite, die CDS würden fällig, und die Hedgefonds könnten Kasse machen.
      ■Es machen sehr viele Gläubiger mit. Sollten zum Beispiel 90 Prozent der Investoren ihre Teilnahme zusagen, könnten die wenigen Verweigerer sogar ungeschoren davon kommen - und darauf setzen, dass Griechenland die Anleihen zum Laufzeitende zurückzahlt. Hedgefonds, die Griechen-Anleihen halten, könnten hier also als klassische Trittbrettfahrer agieren.
      ■Die griechische Regierung hat allerdings bereits angedroht, solche Trittbrettfahrer nicht zu dulden. Kommt es zu einer Einigung mit mindestens 80 Prozent der Gläubiger, will sie die restlichen 20 Prozent zur Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen. Dazu sollen die bestehenden Anleihen nachträglich mit sogenannten Umschuldungsklauseln ("Collective Action Clauses") versehen werden. Kasse machen könnten die Hedgefonds trotzdem: Weil die Umschuldung in diesem Fall nicht mehr freiwillig wäre, würde sie als Zahlungsausfall gewertet, die CDS wären also fällig, die Zocker würden profitieren.

      Einen Haken hat die Strategie jedoch: Sie setzt darauf, dass im Falle eines Zahlungsausfalls auch wirklich alle Anbieter von Kreditversicherungen zahlen können. Das ist aber keineswegs sicher. Die CDS-Papiere sind auf undurchsichtige Weise im Finanzsystem verteilt. Niemand weiß genau, wer sie gerade hält - und wer am Ende für sie geradestehen muss....

      ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,810470,0…
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 09:24:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Wieder mal ein neues Hebel-Produkt:

      Faktor-Zertifikate: Kein Knock-Out aber fester Hebel

      Deutsche Bank db-X markets präsentiert neue Hebel-Zertifikate, keine Laufzeitbegrenzung


      Der DAX ist, gerade im deutschsprachigen Raum, einer der beliebtesten Basiswerte, wenn es um Hebelprodukte geht. Jetzt gibt es etwas Neues aus dem Hause Deutsche Bank db-X markets - das Faktor-Zertifikat. Nicolai Tietze im hauseigenen Newsletter x-press Trends: „Ein Faktor-Zertifikat ist ein Index-Produkt, das gehebelt auf den DAX funktioniert, und zwar mit einem täglichen Hebel. Das heisst, wenn ich einen Faktor von 4 wähle, dann bin ich täglich mit einem festen Hebel von 4 dabei“.

      Wenn der DAX an einem Tag also um ein Prozent steigt, macht das Produkt ein Plus von vier Prozent. „Das ganze ist natürlich sehr transparent, weil es sich auf einen Index der deutschen Börse bezieht, der alle 15 Sekunden neu berechnet wird. Damit können Anleger immer ganz genau sehen, wo ihre Zertifikate stehen“. Bei einem steigenden DAX wird der LevDAX als Basiswert herangezogen, bei fallenden Kursen ist es der ShortDAX.

      Bei diesen Indizes, wie auch beim DAX, sind keine Rollvorgänge nötig, wie es etwa beim DAX-Future als Basiswert der Fall wäre. So können zusätzliche Ausgaben wie etwa Rollkosten vermieden werden. Es wird aber eine Managementgebühr von einem Prozent pro Jahr erhoben. Allerdings fallen beim Lev- und ShortDAX EONIA-Sätze an, die direkt in den Index eingerechnet werden.

      Der Hebel wirkt naturgemäss in beide Richtungen. Verliert der DAX also ein Prozent, müssen Anleger einen Abschlag von 4 Prozent hinnehmen. „Für solche Fälle gibt es selbstverständlich auch Zertifikate mit einem negativen Faktor“. Derzeit umfasst das Produktangebot Zertifikate mit Faktoren von plus 2, plus 4, minus 2 und minus 4. Das besondere: Es gibt weder Knock-Out noch Laufzeitbegrenzung.

      Am Beispiel erklärt

      Angenommen, ein Anleger erwartet einen steigenden DAX und investiert daher in das Faktor 4x long Zertifikat (WKN: DE4LEV). Dieses Faktor-Zertifikat kostet im Beispiel 27,44 Euro. Innerhalb eines Tages steigt der DAX um ein Prozent. Dann notiert das Faktor-Zertifikat am Abend bei 28,54 Euro. Am Folgetag steigt der DAX wieder um ein Prozent. Und auch der Wert des Faktor-Zertifikats nimmt um vier Prozent zu, dieses Mal jedoch ausgehend von 28,54 Euro. Am zweiten Tag steigt der Wert des Zertifikats also um 1,14 Euro und damit etwas stärker als am Vortag. Wenn der DAX dagegen am ersten Tag um ein Prozent fallen sollte, notiert das Faktor-Zertifikat bei 26,34 Euro. Fällt der DAX am zweiten Tag wieder um ein Prozent, sinkt auch der Wert des Faktor-Zertifikats um vier Prozent. Allerdings jetzt ausgehend von nur noch 26,34 Euro. Am zweiten Tag fällt der Wert des Faktor-Zertifikats demnach um 1,05 Euro und damit weniger stark als am Vortag.

      Das heisst: Wenn sich die Kurse wie gewünscht entwickeln, kommt es zu einem positiven kumulativen Effekt. Bewegen sich die Kurse dagegen nicht wie erhofft, werden die absoluten Verluste bei gleich grossem prozentualem Verlust immer kleiner.

      Falls der DAX deutlich gegen die erwartete Entwicklung laufen sollte, greift ein Anpassungsmechanismus, der einen Totalverlust durch extreme Kursbewegungen verhindern kann. Wenn nämlich einer der gehebelten Indizes 50 Prozent an Wert verlieren sollte, der DAX also im Laufe eines Handelstages die Verlustschwelle von 25 Prozent bei Faktor-2x-Zertifikaten oder 12,5 Prozent bei Faktor-4x-Zertifikaten erreicht, wird ein neuer Handelstag simuliert und damit die Berechnungsgrundlage angepasst.

      Damit beziehen sich weitere Kursbewegungen nicht mehr auf den Schlusskurs des Vortages, sondern auf den letzten DAX-Stand der galt, bevor der Anpassungsmechanismus ausgelöst wurde. Die Berechnungsbasis, auf die sich weitere Veränderungen des DAX beziehen, wird also halbiert. Bei gleicher prozentualer Veränderung verkleinert sich so der absolute Betrag.

      Faktor-Zertifikate zeigen ihre Stärken also besonders in trendstarken Phasen, da der kumulative Effekt dann seine volle Wirkung entfalten kann. Volatile Seitwärtsphasen sind ungünstig. Denn dann kann das Faktor-Zertifikat an Wert verlieren, obwohl der Basiswert am Ende der Seitwärtsphase wieder sein ursprüngliches Kursniveau erreicht.

      http://www.foonds.com/article/17889//fullstory
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 17:29:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mangelhafte Transparenz

      Brüssel warnt vor Onlinekrediten

      Die EU-Kommission hat Online-Kreditvermittler überprüft, ob sie ihren Informationspflichten nachkommen. Die Ergebnisse sind in vielen Fällen erschreckend.

      Die meisten europäischen Anbieter und Vermittler von Krediten im Internet informieren ihre Kunden unzureichend und führen sie teilweise sogar in die Irre. Bei einer durch die EU-Kommission initiierten Überprüfung von 562 Websites in 29 Ländern hielten nur 30 Prozent der Anbieter die EU-Vorschriften ein. Von den 26 getesteten Anbietern in Deutschland erfüllte nicht einmal jeder vierte seine Informationspflichten. 20 Prozent der Anbieter stellten die tatsächlichen Kreditkosten sogar irreführend dar, sagte EU-Verbraucherkommissar John Dalli gestern. So würden etwa Prämien für obligatorische Kreditausfallversicherungen oft verschwiegen. Um welche Portale es sich dabei handelt, gab Dalli nicht bekannt.

      Das Ergebnis zeigt, dass viele Anbieter die EU-Verbraucherkreditrichtlinie noch immer ignorieren – obwohl das Gesetz schon seit Juni 2010 in Kraft ist. Es legt Darlehensgebern wie Banken oder Autohändlern unter anderem auf, schon in der Werbung den effektiven Jahreszins anzugeben, damit die Kunden Offerten besser vergleichen können. Stattdessen werben viele Anbieter aber mit Nominalzinsen oder dem kleinsten erhältlichen Zinssatz. 62 Prozent der untersuchten Websites wiesen gar nicht oder unzureichend auf Zusatzkosten wie Abschlussgebühren oder Provisionen hin...
      http://www.boerse-online.de/banken/nachrichten/meldung/Mange…
      Avatar
      schrieb am 25.01.12 17:55:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.874 von selectrix am 23.01.12 11:47:39Nochmals Hedgefonds/Griechenland und ungedeckte CDS:

      Am Gängelband der Hedgefonds
      Analyse: Eine Handvoll Zocker-Fonds wettet auf den Bankrott Griechenlands
      und hält ganz Europa in Atem. Dass sie das dürfen, liegt an politischem
      Versagen.

      Die Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland haben ein Gespenst wiederauferstehen lassen, von dem man in letzter Zeit wenig gehört hat: Die Hedgefonds sind zurück – und sie halten die gesamte Eurozone am Gängelband. Am Freitag scheiterten die Gespräche des Privatsektors mit der griechischen Regierung unerwartet. Der angestrebte Deal: Die privaten Gläubiger, denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet, verzichten auf 50 % des Geldes, dafür geht Griechenland vorerst nicht pleite. Das ist für den Rest der Eurozone überlebenswichtig: Denn allein Italien braucht bis April 150 Milliarden Euro vom Finanzmarkt. Der Bankrott eines Euro staates würde das Vertrauen zerstören – und entweder Italien gleich mit in den Bankrott schicken oder zumindest die Zinsen enorm verteuern. Die Folgen wären auch für Österreich dramatisch.

      Staatsbankrott als Bonanza. Doch in die weit fortgeschrittenen Verhandlungen platzte eine Hiobsbotschaft: Die Hedgefonds weigerten sich, beim freiwilligen Schuldenverzicht mitzumachen. Die offizielle Begründung: Die angebotenen Zinsen seien zu niedrig. Doch für eine ganze Reihe von Hedgefonds ist es überhaupt lukrativer, wenn Griechenland zahlungsunfähig wird. Ein Staatsbankrott wäre für sie ein Bonanza.

      Das liegt an fiesen, relativ neuen Finanzpapieren namens CDS (Credit Default Swap). Der Grundgedanke: Mit einem CDS kann sich ein Gläubiger gegen einen Kreditausfall versichern. Zahlreiche Banken, die griechische Anleihen gekauft haben, haben solche Versicherungen abgeschlossen: Geht Griechenland bankrott, bekommen sie die Versicherungssumme ausgezahlt. So weit, so logisch.

      Feuerversicherung aufs Haus des Nachbarn. Doch es gibt einen Haken: Man kann CDS auch auf Anleihen abschließen, die man gar nicht besitzt. Diese Papiere heißen dann „ungedeckte CDS“, und sie sind eine Wette auf den Untergang. Sie werden außerbörslich gehandelt und müssen nirgends registriert werden. Niemand weiß genau, wer sie hält und auf wessen Pleite sie wetten. Ihr Volumen ist so hoch, dass sie niemals bedient werden können – und eine größere Pleite eine Finanzkrise auslösen kann. George Soros nennt sie daher „Massenvernichtungswaffen des Finanzmarktes“. Stephan Schulmeister vergleicht sie mit einer Feuerversicherung, anonym abgeschlossen auf ein Haus im Nachbardorf: Die Verlockung, es anzuzünden, ist groß.

      » Warum erlaubt es die Politik, auf einen Staatsbankrott zu wetten? «

      Und genau das haben einige der Hedgefonds offenbar im Sinn. Wer sie sind und wie viele CDS sie abgeschlossen haben, weiß niemand so genau: Selbst die Verhandler geben zu, dass sie bei einem Viertel der griechischen Staatsschulden nicht wissen, wer der Gläubiger ist. Sicher ist nur so viel: Stimmen nicht 90 Prozent der Gläubiger zu, freiwillig auf die Hälfte ihres Geldes zu verzichten, ist Griechenland bankrott. Eine verlockende Perspektive für jene, die daran verdienen können.

      Politisches Versagen auf ganzer Linie. Trotzdem klingen die Buhrufe gegen die anonymen Fonds nun hohl. Denn ihnen die Schuld zu geben greift zu kurz: Was hier offenbar wird, ist ein Versagen der europäischen Politik auf ganzer Linie. Denn: Warum ist es überhaupt erlaubt, Papiere auszugeben, mit denen man auf Staatspleiten wettet? Schon seit 2006, als das Volumen der CDS weltweit explodierte, wurden Regulierungen gefordert. Als ihr Volumen das der gesamten Weltwirtschaft überstieg, war klar, dass Feuer am Dach ist. Erst als die Lehman-Pleite 2008 wegen der quer über den Globus verteilten CDS eine weltweite Finanzkrise auslöste, schworen Kommission und Regierungschefs, zumindest die ungedeckten CDS zu verbieten. Geschehen ist allerdings nichts: Die Finanzlobby verhinderte die Regulierung, die nun erst 2013 in Kraft treten soll – für Griechenland zu spät. Das Bruttovolumen der CDS, die auf Griechenlands Schulden abgeschlossen sind, beträgt 75 Milliarden Dollar. Werden diese Papiere schlagend, lösen sie eine Kettenreaktion wie bei der Lehman-Pleite aus.

      Deshalb trickst Europa jetzt: Wenn der Großteil der privaten Gläubiger – denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet – „freiwillig“ auf einen Teil seines Geldes verzichtet, dann gilt das nicht als Ausfall. Und dann werden die Kreditausfallsversicherungen CDS auch nicht schlagend. Doch bei diesem Trick wollen die Hedgefonds offensichtlich nicht mitmachen – und halten nun die ganze Eurozone am Gängelband. Schwer fällt es ihnen nicht: Denn auch die Regulierung von Hedgefonds, die 2009 angekündigt wurde, hat bisher nicht stattgefunden. Wir sehen also nur die Rechnung für eine säumige, lobbygetriebene EU- Politik. Die Zeche zahlen allerdings wir alle.
      http://www.news.at/articles/1203/512/316816/eurokrise-am-gae…
      8 Antworten
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      schrieb am 26.01.12 09:40:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mit Bilanztricks zur richtigen Kernkapitalquote:

      Die Commerzbank entdeckt den "Wiedergewinnungsfaktor"
      Das Institut will auf keinen Fall staatliche Hilfe annehmen, um die EU-Eigenkapitalvorgaben zu erfüllen. Rund 1 Mrd. Euro besorgt sich die Bank nach FTD-Informationen dadurch, dass sie für Kredite geringere Ausfallrisiken ansetzt. Das ist formal korrekt, aber trotzdem umstritten.

      Die Commerzbank hat mit der Neubewertung von Kreditausfallrisiken zwecks Erhöhung ihrer finanziellen Notrücklage eine Debatte über die Aussagekraft interner Einschätzungen ausgelöst. Rund 1 Mrd. Euro Kernkapital gewinnt sie nach FTD-Informationen aus Bankkreisen dadurch, dass sie die Verlustwahrscheinlichkeit der Darlehen geringer ansetzt als bis dato.

      Folglich sinkt das Risikogewicht in den Büchern. Gleichzeitig steigt dadurch die Kernkapitalquote, ohne dass die Bilanzsumme schrumpft oder frische Eigenmittel zufließen. Experten bezeichnen das auch von europäischen Konkurrenten der Commerzbank praktizierte Vorgehen als rechtlich einwandfrei. Sie sehen darin aber zugleich einen Beleg für die Fragwürdigkeit interner Ratings.

      Die Pläne des Instituts "sind eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Damit wird das System karikiert, denn es heißt nicht, dass sich jeder das Beste herauspicken darf", sagt Martin Faust, Professor an der Frankfurt School of Finance. "Allerdings ist es legitim und zeigt, wie viel Ermessensspielräume es gibt.".....
      weiter...http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachricht…
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 10:16:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      Kreditversicherer: Firmen unterschätzen Ausfallsrisko
      Laut einer Umfrage von Prisma und OeKB Versicherung glauben trotz Finanzkrise nur 35 Prozent der heimischen Finanzmanager, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. 42 Prozent nennen als Begründung, dass sie ihre Kunden gut kennen und diese immer zahlen würden. 52 Prozent meinen, sie könnten das Risiko eines Zahlungsausfalls selbst tragen und bräuchten deshalb keine Kreditversicherung. Die Kreditversicherer halten das für „unverantwortlich“.


      Um das Risikobewusstsein der heimischen Finanzmanager (CFOs) ging es bei einer Umfrage, die das Österreichische Gallup-Institut im Auftrag der Prisma Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG durchgeführt hat.

      Konkret ging es in der Erhebung um das Forderungsmanagement der Unternehmen, wie sie das Risiko von Zahlungsausfällen einschätzen und wie sie damit umgehen würden.

      65 Prozent fühlen sich sicher
      Ein Ergebnis: Trotz Krise gehen laut Umfrage lediglich 35 Prozent der CFOs davon aus, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. Und dies, obwohl sich laut Prisma und OeKB Versicherung die Zahlungsmoral tendenziell verschlechtert und die Insolvenzprognosen pessimistischer werden.

      „Die Ergebnisse stimmen nachdenklich: Trotz aller Warnungen sind die Vorzeichen der Krise in den Köpfen der österreichischen Top-Finanzmanager noch nicht angekommen“, heißt es von den Kreditversicherern.

      Von den CFOs, die nicht an ein höheres Ausfallsrisiko glauben, begründet das laut Umfrage jeder vierte damit, dass „alles stabil“ sei. „Wir kennen unsere Kunden“, sagen 23 Prozent. 17 Prozent meinten, sie seien vorsichtig und würden beispielsweise entsprechende Auskünfte einholen.

      Risiko selbst tragen
      Auf die Frage, warum sie keine Kreditversicherung hätten, gab die Mehrheit – 52 Prozent – an, dass sie das Risiko eines Zahlungsausfalles selbst tragen könnten.

      Prisma-Vorstand Ludwig Mertes nennt diese Haltung „unverantwortlich“: „Ein Forderungsausfall kann ein Unternehmen schneller in den Abgrund reißen, als sich das die CFOs eingestehen wollen.“

      Mertes: „Bei einem Zahlungsausfall von 100.000 Euro muss ein Unternehmen – eine Umsatzrendite von fünf Prozent vorausgesetzt – satte zwei Millionen Euro Mehrumsatz machen, um diesen Forderungsausfall wieder wettzumachen.“

      Die Experten der Kreditversicherer gehen davon aus, dass allein 2011 über zwei Milliarden Euro an Forderungen abgeschrieben werden mussten.

      „Unsere Kunden zahlen immer“
      42 Prozent der Finanzmanager begründeten in der Erhebung den Verzicht auf eine Kreditversicherung damit, dass sie ihre Kunden gut kennen. Ebenso viele Nennungen entfielen auf die Antwort: „Unsere Kunden zahlen immer“.

      „Die Finanzmanager betreiben da eine Art Vogel-Strauß-Politik: Sie wollen die Krisenvorzeichen nicht sehen und rechnen nicht damit, dass auch ihnen Auftragsrückgänge drohen. Dabei würde ein Blick auf die aktuelle Exportstatistik genügen“, warnt Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung.

      Seit Mitte 2011 sei die Exportdynamik zurückgegangen. Umsatzwachstum sei damit nur mehr über neue und riskantere Märkte möglich. Altenburger: „Dazu bräuchten die Manager aber mehr als eine simple Büroauskunft. Man sollte schon genau wissen, welchen Kunden man neu an Bord holt.“
      http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 10:26:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Das nennt man wohl Zweckoptimismus:

      Kreditversicherungen kaum betroffen
      Kreditversicherer sehen sich durch das Downgrading kaum betroffen. So dürfte dies beispielsweise die Exportversicherungen kaum verändern.

      Die Herabstufung von Ländern sei dafür irrelevant. "Coface versichert Unternehmen. Analysiert wird deren Bonität und nicht die der Länder", so Susanne Krönes von Coface Austria am Rande der Country Risk Konferenz von Coface in Paris. Was sich im Zuge der sich jetzt abzeichnenden Krise und als Lehre aus der Vergangenheit jedoch zeige, ist, dass die Methoden der Kreditprüfung intensiver geworden sind. "Die Umstände verteuern die Risikoprämien nicht, wir werden aber in manchen Bereichen, etwa der Bauwirtschaft in Rumänien, viel selektiver bei der Auswahl der Kunden vorgehen", so Cristian Ionescu, Chef von Coface Romania.

      Auch andere Anbieter sehen die Aktion von S& P gelassen. Das Downgrading zeige momentan keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft, so der Exportversicherer Prisma. Die Aktion vom Freitagabend betreffe in erster Linie die Finanzierung von Staaten. So versichert Prisma auch nach wie vor das Exportgeschäft von Unternehmen nach Griechenland.
      http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/kreditversicherungen-k…
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 11:05:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      Kreditderivate

      Kreditderivate sind handelsfähige Finanzprodukte zum Risikotransfer. Durch sie können die mit Krediten, Darlehen, Anleihen und vergleichbaren Aktiva verbunden Risiken abgetreten werden. Ziel ist in der Regel die Verbesserung der Kreditportfoliostruktur und die Minderung des Gesamtrisikos. Seit Ende der 1990er-Jahre ist der Markt für diese Form von Derivaten sehr rasch gewachsen. Es werden hohe Volumina gehandelt.

      Funktion
      Beim Kreditderivat besteht zunächst eine originäre Kreditbeziehung zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger. Der Gläubiger ist dabei gewissen Risiken ausgesetzt (Marktpreis- und Adressrisiken; siehe unten), die er allerdings im Rahmen eines Kreditderivats verkaufen kann. Käufer solcher Risiken nennt man Sicherungsgeber (Protection Seller). Den Gläubiger bezeichnet man im Rahmen einer derivativen Kreditbeziehung auch als Sicherungsnehmer (Protection Buyer). Die grundliegende Idee: Der Sicherungsnehmer zahlt dem Sicherungsgeber eine Prämie dafür, dass er das Risiko übernimmt, d.h. dass der Sicherungsgeber – sofern ein bestimmtes Kreditereignis eintritt – dem Sicherungsnehmer eine entsprechende Barausgleichszahlung (auch physical settlement ist denkbar, d.h. physische Lieferung) leistet. Die ursprüngliche Kreditbeziehung des Sicherungsnehmers mit dem Referenzschuldner wird dabei weder verändert noch neu begründet. Zwischen dem Sicherungsgeber und dem Referenzschuldner entsteht eine sogenannte synthetische Kreditrisikoposition.

      Typen von Kreditderivaten:
      Credit Default Swap (CDS)
      Total Return Swap (TRS)
      Credit Spread Option (CSO)
      Hybride Produkte
      Neben den genannten Typen von Kreditderivaten gibt es auch komplexe hybride Produkte.

      Credit Linked Note (CLN)
      Synthetische Asset Backed Security
      Synthetische Mortgage Backed Security
      Synthetische Collateralized Debt Obligation
      Formen von Kreditrisiken [Bearbeiten]In der Risikoanalyse teilt man Risiken meist ein in die beiden Hauptgruppen

      Marktpreisrisiken (Kursrisiko bei Währungen, Zinsen, Aktien) und
      Adressrisiken.
      Bei den Adressrisiken werden reine Ausfallrisiken (Default) und die Bonitätsrisiken (Spread-Risiken) unterschieden. Bei den sogenannten Ausfallrisiken ist stets eine nicht erbrachte Kreditleistung das auslösende Kreditereignis, während bei den Bonitätsrisiken eine Ausweitung des Risikoaufschlages (Spread zum risikofreien Zins) und damit der Barwertverfall der Anlage als Grundlage dient. Insofern lassen sich Kreditderivate auch in ausfallbezogene und ratingbezogene Kreditderivate unterteilen.

      Bedeutendster Vertreter der ausfallbezogenen Derivate ist der Credit Default Swap (CDS). Credit Linked Notes (CLN) sind meist mit CDS kombinierte Anlageprodukte, die also auch den ausfallbezogenen Kreditderivaten zugeordnet werden können. Total Return Swaps leisten Ausgleichszahlungen bereits dann, wenn sich der Kurs einer Anleihe oder eines Kredites (zum Beispiel wegen einer Bonitätsänderung) verändert. Sehr ähnlich reagieren auch Credit Spread Options. Hier hat der Käufer der Option das Recht, bei einer Ausweitung des Renditespreads (zum Beispiel zwischen Anleihen/Kredit und Swapsatz) eine Ausgleichszahlung zu erhalten. Durch die Abhängigkeit spricht man bei diesen beiden Produkten von ratingbezogenen Kreditderivaten.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Kreditderivat
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 11:27:53
      Beitrag Nr. 32 ()
      Erster ETF knackt die hundert Milliardengrenze

      Erstmals hat ein börsenkotierter Indexfonds (ETF) eine fast schon magische Grösse überschritten: Der «Spider» konkurrenziert so den grössten Investmentfonds der Welt.


      Der Standard & Poor's Depositary Receipt (SPDR S&P 500) verwaltet aktuell ein Kapital von 101,04 Milliarden Dollar, wie die jüngsten Zahlen des US-amerikanischen Anbieters State Street Global Advisors belegen.

      Der Vermögensverwalter hat den Fonds im Januar 1993 auf den Markt gebracht. Der Spider, wie er umgangsprachlich genannt wird, gilt somit als er einer der ältesten börsennotierten Indexfonds.

      Vanguard-Fonds dicht an den Fersen

      Der Spider S&P 500 ist nicht nur der mit Abstand grösste ETF weltweit. Er kann zugleich dem weltweit grössten Investmentfonds überhaupt, dem Vanguard 500 Index Fund, das Wasser reichen. Dieser kommt gegenwärtig auf Net Assets von 101,8 Milliarden Dollar.

      Dieser Fonds bildet ebenso wie der ETF den US-Aktienindex S&P 500 ab, gilt allerdings nicht als börsennotierter Indexfonds.
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 11:50:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      Gift-Papiere: 1,7 Millionen neue Derivate auf dem Markt

      Die Banken haben im Jahr 2011 den Markt mit Unmengen an neuen Risiko-Papieren geschwemmt. Niemand kann sagen, welche Gefahren von diesen Papieren ausgehen. Fest steht jedoch, dass die Papiere nicht nur für die Banken gefährlich sind – sondern am Ende auch für die Bundesrepublik.
      Der Streit um mehr Geld für den Rettungsschirm ESM/EFSF geht in die nächste Runde. Christine Lagarde und Mario Monti haben Verdopplung des Rettungsschirms auf 1 Billion Euro gefordert. Deutschland soll dabei erneut die Hauptlast tragen. Es ist eine Schraube ohne Ende. Willem Buiters, der Chefökonom der Citigroup, fordert bereits ein Volumen von 4 Billionen Euro..
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3684…
      Avatar
      schrieb am 26.01.12 17:39:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.646.954 von selectrix am 25.01.12 17:55:39Hegde Funds Krise
      Verlauf der Finanzkrise sind die Hegde Funds bislang glimpflich davon gekommen. Es gab keine Zusammenbrüche und keine Regulierung. Schließlich wurden ja die Subprime-Exzesse, Derivate und Gefälligkeitsratings für die Finanzkrise verantwortlich gemacht. Das Blatt könnte sich nun aber doch gegen die Hedge Funds wenden. Spätestens die harten Verhandlungen der Hedge Funds mit ihrem Schuldner Griechenland im Januar 2012 und die schlechte Performance in 2011 machen die Hedge Funds Krise deutllich.

      Verhandlungen mit Griechenland
      Am 19. Januar 2012 wird gemeldet, dass Hedge Funds eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte prüfen, falls sie von Griechenland zum Schuldenschnitt gezwungen werden. Die Hedge Fonds glauben nicht mehr an eine rechtzeitige Einigung von dem 20. März 2012, dem Tag, an dem Griechenland €14,4 Mrd Staatsanleihen zurückzahlen muss.

      Am 12. Januar 2012 berichtet Reuters, dass Hedge Funds eine Griechenlandrettung vereiteln könnten, wenn sie nicht zu einem Verzicht von 50% ihrer Forderungen bereit wären. Zu den Gläubigern gehören unter anderem der teilweise von Credit Suisse gehaltene $14 Mrd-Fonds York Capital, der $28 Mrd-Fonds Och-Ziff, der $10 Mrd-Fonds Marathon Asset Management und der spanische ehemals $12 Mrd-Fonds Vega Asset Management sowie der Kommitteevorsitzende ehemals $40 Mrd-Fonds Greylock Asset Managenment (NY). Einige Hedge Funds werden eine Kreditversicherung (Credit Default Swaps) haben und würden bei einem Bankrott voll entschädigt werden. Von den gesamten privaten Gläubigern Griechenlands sind erst 75% identifiziert. Wieviel von den insgesamt €206 Mrd Privatforderungen von Hedge Funds gehalten werden, ist nicht bekannt.

      Insiderhandel
      von Hedge Funds ManagernImmer wieder werden Hedge Funds Manager wegen Insiderhandels verurteilt:

      - Am 18. Januar 2012 werden 7 Manager und Analysten des Level Global Investors LP wegen Insiderhandels mit einem Gewinn von $53 Mio aus einigem einzigen Wertpapiergeschäft angeklagt und verhaftet. Insgesamt sollen $62 Mio Gewinn erzielt worden sein.
      - Am 13. Oktober 2011 wird Rajaratnam zu 11 Jahren und $10 Mio Strafe verurteilt. Der Galleon Funds Manager erzielte $72 Mio Gewinn. Insgesamt 63 Personen waren in diesen Fall verwickelt.

      Schlechte Performance 2011
      Das Finanzkrisejahr 2011 hat in der Performance der Hedge Funds Spuren hinterlassen. Von Verluste betroffen sind etwa 60% der Hedge Funds.
      Die Branchenindices (in Klammern die Region bzw. das Segment) fielen wie folgt aus:

      HedgeFund Intelligence Global Composite Index -1,9%.

      AsiaHedge (Asien) -5,7%
      EuroHedge (Europa) -2,45%
      AR (USA) -0,5%
      Absolute UCITS (UCITS) -3,69%
      InvestHedge (Funds of Funds) -5,04%

      Zum Vergleich die allgemeinen bzs. Aktienindices:

      MSCI World Index -5,54%
      Global Equity Index -4,39%

      Am 23.12.2011 meldet das Handelsblatt, dass der jahrelang gefeierte John Paulson schwere Verluste eingefahren hat. Einzelne seiner Fonds, Advantage Plus hätten in 2011 52% und Advantage Fund 36% verloren. Insgesamt habe die Branche im Schnitt mehr als 4% eingebüßt.
      Steuererleichterungen für Hedge FundsDas Gebührenmodell beruht üblicherweise auf einer Jahrespauschale von 2% und einer Erfolgsbeteiligung von 20% an den Gewinnen oberhalb einer Benchmark (carried interest). Die Hedge Funds Manager behandeln diese Erfolgsbeteiligung als langfristigen Kapitalgewinn (long term capital gain), der momentan einem Steuersatz von maximal 15% unterliegt im Gegensatz zum laufenden Einkommen, das mit 35% besteuert wird.

      Obwohl der Hedge Funds Manager nicht am Kapital beteiligt ist, wird die Überschussbeteiligung als Kapitalzuwachs bevorzugt. Die Obama-Regierung versucht dies zu ändern. Durch die Bockadehaltung der Republikaner scheint dies allerdings aussichtslos.

      Hedge Funds: Geschäftsmodell Steueroasen
      Um den Gewinn zu maximieren bedienen sich die Hedge Funds der Registrierung in sog. Steueroasen (Cayman, Virgin Islands, Gibraltar, Bermudas, Channel Islands usw.). Das hat nicht nur den Vorteil, dass es dort keine Regulierung oder Finanzaufsicht gibt, sondern auch die Steuern geringfügig oder gar nicht anfallen.

      Bankgeheimnis und SEC-Rule 502 (c) Regulation D
      Die Financial Times berichtet am 15.01.2012 davon , dass Lobbyisten (Managed Funds Association) bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Gesuch auf Aufhebung der Rule 502 c eingereicht haben. Diese Regel legt für Hedge Funds ein Verbot der allgemeinen Werbung und Förderung fest:
      Limitation on manner of offering. Except as provided in Rule 504(b)(1), neither the issuer nor any person acting on its behalf shall offer or sell the securities by any form of general solicitation or general advertising, including, but not limited to, the following:
      1.Any advertisement, article, notice or other communication published in any newspaper, magazine, or similar media or broadcast over television or radio; and
      2.Any seminar or meeting whose attendees have been invited by any general solicitation or general advertising;

      Provided, however, that publication by an issuer of a notice in accordance with Rule 230.135c or filing with the Commission by an issuer of a notice of sales on Form D (17 CFR 239.500) in which the issuer has made a good faith and reasonable attempt to comply with the requirements of such form, shall not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section; Provided further, that, if the requirements of Rule 230.135e are satisfied, providing any journalist with access to press conferences held outside of the United States, to meetings with issuer or selling security holder representatives conducted outside of the United States, or to written press-related materials released outside the United States, at or in which a present or proposed offering of securities is discussed, will not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section.

      Diese Regel ist jedoch so allgemein gefaßt, dass in der Praxis Kontakte zur Presse vermieden werden. Damit fehlen den Investoren aber auch Anhaltspunkte, ob die Hedge Funds Manager korrekte Informationen liefern.
      http://corporatecontrol.de/finanzkrise/hedge-funds-krise/
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 11:30:22
      Beitrag Nr. 35 ()
      Pensionsfonds steigen aus Staatsanleihen aus
      Negative oder zu niedrige Zinsen und hohe Risiken führen zu einem systematischen Ausstieg von großen internationalen Pensionsfonds aus Staatsanleihen in den Euro-Staaten.


      Die Pensionsfonds sehen sich einem Dilemma gegenüber: Negative oder zu niedrige Zinsen wie in Deutschland oder Großbritannien machen die Investments uninteressant, weil sie zu wenig Rendite bringen. Staatsanleihen von Krisenstaaten scheiden wegen der schlechten Ratings und der zu hohen Risiken aus. Bisher galten Staatsanliehen als sicheres Investment. Die Zinsen waren nicht berauschend, aber berechenbar. Viele Pensionsfonds sind qua Statut verpflichtet, sich an bestimmte formale Kriterien zu halten. Immerhin verwalten sie das Vermögen anderer treuhänderisch – da verbieten sich Spekulationen.

      Weil aber der Kapitalbedarf wegen der weltweit alternden Bevölkerung steigen wird, werden die Pensionsfonds dem Risiko in Zukunft nicht ausweichen können, sagt Phil Suttle vom Internationalen Bankenverband IIF. Solange die europäischen Staaten nicht wieder Wachstum vermelden können, werde dies Probleme bringen: Die Fonds-Manager werden geradezu gezwungen, mehr zu riskieren.

      Da die europäischen Zinsen auf dem niedrigsten Niveau seit 13 Jahren sind, müssen die Pensionsfonds anderswo ihr Glück versuchen, um die Gelder auszahlen zu können, wenn sie fällig sind. Suttle: „Das schafft Probleme, weil sich alle Investoren in Segmente begeben, die ihnen im Moment als großartige Idee erscheinen. Dann fliegen diese in die Luft, ob das Rohstoffe oder Aktien sind. Wir werden erleben, dass es eine Intensivierung von Blasen-und Crash-Zyklen geben wird.“
      http://www.roedl-business-news.com/2012/01/12012/
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 11:57:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.653.102 von selectrix am 26.01.12 17:39:07Hedge Funds shorten den Euro gegen den Dollar was das Zeug hält:
      Bei der Société Générale shorten Hedge-Fonds den Euro bereits im Rekordausmass. Noch nie habe es so viele Wetten darauf gegeben, dass die Gemeinschaftswährung untergeht, heisst es.

      SocGen: hedgies short euro against dollar “like never before”Posted by Cardiff Garcia on Jan 26 19:42.

      A chart from SocGen’s latest Hedge Fund Watch showing that as of last week, hedge funds were short the Euro against the dollar “like never before”…



      Make of it what you will — obviously their positions have fluctuated dramatically in the last couple of years (along with the exchange rate itself). Since January 16 the EUR/USD has rallied from below 1.27 to just above 1.31.

      Separately, here’s what hedge funds were doing with the 10-year before the Fed’s meeting yesterday:


      And a comment:

      Look who is buying US treasuries ahead of the Fed! As the Fed is expected to embark on another round of quantitative easing (QE3) sooner rather than later (spring 2012), hedge funds have started to buy 10Y T-notes and have strongly reduced net shorts on 30Y Treasuries.

      Maybe, but it’s also possible that hedge funds were simply buying ahead of a more-dovish-than-anticipated signal from the Fed yesterday.
      http://ftalphaville.ft.com/blog/2012/01/26/853631/socgen-hed…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 12:04:05
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.062 von selectrix am 27.01.12 11:57:47Hedge-Fund-Manager: Der Gewinner unter den Verlierern
      Ray Dalio, Chef beim Hedge-Fonds Bridgewater Associates (verwaltet 120 Milliarden Dollar), hat 2011 mit einem Plus von 23 Prozent abgeschlossen - während die Wettbewerber im Schnitt fünf Prozent einbüssten. Wie hat er das geschafft.

      In Punishing Year for Hedge Funds, Biggest One Thrived

      The world’s biggest hedge fund is also one of the best performers.

      Bridgewater Associates, which manages nearly $120 billion, posted returns of 23 percent in 2011 — a year when the average hedge fund portfolio lost 5 percent.
      Against the backdrop of fear over European debt and stagnant global growth, the hedge fund, led by one of Wall Street’s more enigmatic titans, Ray Dalio, sidestepped the mess. The fund did it with bets on United States Treasuries, German bonds and the Japanese yen, according to people familiar with the firm’s investment strategy, who spoke on condition of anonymity because the information is private.
      Such performance adds up. Over the last 20 years, Bridgewater had annualized returns of 14.7 percent, amounting to $50 billion of gains for investors. Over the same period, the Standard & Poor’s index of 500 stocks returned about 8.7 percent a year....
      http://dealbook.nytimes.com/2012/01/26/in-punishing-year-for…
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.12 12:26:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ganz nebenbei:

      Geschäftsaussichten für Banken in diesem Jahr ungewiss

      ...eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson bei HR-Managern in 40 Bankinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Untersuchung wurde zum sechsten Mal in Folge durchgeführt. 

"Die gute Stimmung, die noch Anfang 2011 vorherrschte, ist offensichtlich umgeschlagen", erklärt Martin Emmerich, Director Rewards, Talent & Communication, bei Towers Watson, Frankfurt. "Insbesondere Banken in Österreich und der Schweiz schätzen ihre Geschäftsaussichten für 2012 eher negativ ein. Diese Skepsis wirkt sich auch auf die Personal- und Vergütungspolitik der Banken aus - hier agieren die Unternehmen deutlich zurückhaltender als noch vor einem Jahr." ...
      http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18114/Gesc…
      Avatar
      schrieb am 28.01.12 20:29:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      Zum besseren Verständnis:

      Teufelszeug oder ein sinnvolles Instrument für die Taktik?

      Die Anbieter von Indexprodukten haben sich längst von ihren Ursprüngen gelöst. Lang ist es her, dass sich die Branche auf einfache Produkte, wie etwa ETFs (Exchange Traded Funds) auf die Indizes Dax, SMI oder Euro Stoxx 50, konzentrierte. Aus ETFs sind längst ETPs (Exchange Traded Products) geworden, und die Branche überschlägt sich damit, immer neue Kapitalmarktnischen zu erschließen. Einige dieser exotischen Vehikel sind dabei längst den Kinderschuhen entwachsen. Hierzu zählen Hebel- und Short-Produkte, die häufig mit den Attributen „2X leverage“ (steht für zweifach gehebelt) und „short“ (für invers) versehen werden.

      Inzwischen sind europaweit 199 dieser ETPs gelistet, die, einfach oder mehrfach gehebelt, auf fallende oder steigende Kurse von Aktien, Anleihen oder Rohstoffen setzen. Laut Morningstar-Daten sind inzwischen 6,25 Milliarden Euro in diesen ETPs investiert. Der größte ist der 2007 aufgelegte db x-trackers Short Dax der Deutschen Bank, in dem per Ende Dezember 2011 rund 410 Millionen Euro investiert waren. Der doppelt gehebelte Lyxor-LevDax-ETF kommt auf 400 Millionen Euro, der Short-ETF auf den SMI von db X-trackers bringt es immerhin auf gut 17,8 Millionen Euro.

      Gehebelte Produkte haben die Zielsetzung, ein Vielfaches (positives oder negatives) der Index-Performance über einen bestimmten Zeitraum zu liefern. Ein 2X leveraged long ETF hat etwa die Zielsetzung, in einem definierten Zeitraum das Doppelte der Index-Rendite zu liefern. Legt der Index um 2% zu, steigt der ETF-Preis um 4%. Im Gegensatz dazu hat ein 2X leveraged short ETF die Zielsetzung, die zweifache inverse Performance des Index zu liefern, sprich minus 4%. (In der Realität fallen Gebühren, aber auch Zinsen, an.)

      Wie genau funktionieren diese Produkte?

      Doch diese Produkte haben einige Tücken, und ihre die zunehmende Verbreitung bringt die Gefahr mit sich, dass nicht alle Investoren ihre spezielle Funktionsweise verstehen...

      weiter...http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103793/Teufelszeu…
      Avatar
      schrieb am 28.01.12 20:37:04
      Beitrag Nr. 40 ()
      Investments des Jahrzehnts?Wohl etwas zu früh...

      Italien-Anleihen erfordern Mut
      Italien sitzt auf einem Schuldenberg von 1,9 Billionen Euro. Ob das drittgrößte Euro-Land dort je wieder herunterkommt, darüber spekulieren die Investoren. Entsprechend hoch sind die Risikoaufschläge der Staatsanleihen. Lohnt sich der Einstieg? George Soros besitzt dazu eine ganz eigene Meinung.
      ..."Bei einer Rendite von sechs oder sieben Prozent sind italienische Bonds reine Spekulationsobjekte", betont Investment-Guru George Soros. "Bei fünf oder vier Prozent wären sie aber eine sehr, sehr gute langfristige Anlage." Derzeit tummeln sich fast ausschließlich Hedgefonds-Profis in diesem Markt. Wohlhabende Privatanleger machen dagegen einen großen Bogen darum...
      ...Viele außereuropäische Anleger bezweifeln allerdings, dass die Euro-Zone angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und der Aussicht auf eine lange konjunkturelle Durststrecke überleben wird. "Wir sitzen auf einer Bombe", warnt ein Hedgefonds-Manager. Falls sie entschärft werden könne, böten italienische Staatspapiere jedoch deutlich bessere Ertragschancen als deutsche...
      http://www.teleboerse.de/nachrichten/dossier/Italien-Anleihe…
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 11:16:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Anleger fliegen auf physisch replizierende ETFs
      Die aktuelle Morningstar-ETF-Umfrage zeigt, dass Investoren stärker auf Swap-Risiken achten.
      Die anhaltende öffentliche Diskussion um die Sicherheit von ETFs bleibt nicht ohne Folgen. Investoren sind offenbar sensibler für den Einsatz von Derivaten in den Indexprodukten geworden. Im vergangenen Jahr hatten nationale Aufsichtsbehörden, aber auch Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) davor gewarnt, dass der Einsatz von Derivaten in ETF Risiken bringen kann und ETFs schlimmstenfalls auch ein globales, systemisches Risiko darstellen...
      ...Profiteure der Diskussion sind ETFs, die Indizes physisch abbilden. Wie aus der Morningstar-Umfrage hervorgeht, erachten 76% der Anleger, professionelle wie private, den Unterschied zwischen Swap-basierten und physischen ETFs als "sehr wichtig" oder "eher wichtig"...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103786/Anleger-fl…
      Avatar
      schrieb am 29.01.12 11:54:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Dubiose Wertpapiergeschäfte
      US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Deutsche Bank

      Der Deutschen Bank droht Ärger in den USA: Nach SPIEGEL-Informationen ermitteln amerikanische Finanzaufseher gegen das Kreditinstitut. Hintergrund sind umstrittene Immobilien-Wertpapiergeschäfte vor der Finanzkrise. Die Untersuchung könnte das Geldhaus teuer zu stehen kommen.

      Die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen die Deutsche Bank. Bei einem Wertpapiergeschäft hatte die Bank offenbar dem Hedgefonds des Spekulanten John Paulson die Gelegenheit gegeben, schrottige Hypothekenpapiere auszusuchen, gegen die er dann wetten konnte - ohne dass es die anderen Investoren wussten. Das erfuhr der SPIEGEL aus Finanzaufsichtskreisen. Wegen eines ähnlichen Geschäfts hatte Goldman Sachs einen Vergleich mit der SEC geschlossen - und dabei mehr als eine halbe Milliarde Dollar gezahlt.

      "Die Deutsche Bank hat wie viele andere Banken von verschiedenen Behörden Auskunftsersuchen zu ihrem Geschäft mit Wohnungsbaukrediten erhalten. Die Bank kooperiert voll hinsichtlich der Anfragen. Die Deutsche Bank ist in diesem Zusammenhang nicht angeklagt worden", kommentiert die Deutsche Bank den Vorgang.

      Das Geldinstitut rückt damit erneut in den Fokus der US-Behörden. Im Frühjahr 2011 wurde die Bank bereits in einem Bericht des US-Senats für seine Rolle in der Finanzkrise kritisiert. Dabei wurde das größte deutsche Geldhaus als "Fallbeispiel" für die düsteren Machenschaften gebrandmarkt, die zum Kollaps des Finanzsystems führten.

      Staatliche Bank unterstützt Klage

      Nach SPIEGEL-Informationen "befürwortet" auch die Staatsbank KfW eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank. Auch dabei geht es um Immobilien-Wertpapiergeschäfte, sogenannte CDOs, in den USA.


      Die Deutsche Bank hatte in den Jahren vor der Finanzkrise in großem Stil Wertpapiere aus US-Immobilienkrediten fabriziert, die rasant an Wert verloren und in der Folge zahlreiche Investoren in existentielle Schwierigkeiten brachten. Darunter auch die Düsseldorfer IKB Deutsche Industriebank, die schließlich mit über acht Milliarden Euro von der KfW vor dem Bankrott gerettet werden musste.

      Ehemalige Zweckgesellschaften der IKB - rechtlich die Käufer der Papiere - mit dem Namen Loreley Financing haben deswegen bereits im Oktober in den USA eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank eingereicht und fordern 439 Millionen Dollar Schadensersatz plus Strafzahlungen. Im Erfolgsfall würde das Geld vor allem an die KfW fließen: "Wir sind sehr an Maßnahmen interessiert, die zu einer Verringerung unserer hieraus entstandenen Verluste führen können", heißt es in einer Stellungnahme.

      Die Finanzaufsichtsbehörden machen sich aber offenbar ernste Sorgen wegen der vielen rechtlichen Auseinandersetzungen. Bei einem Treffen im Oktober mit Vorständen des Kreditinstituts in New York, verlangten die Finanzaufseher aus Deutschland, den USA und Großbritannien von der Deutschen Bank einen gesonderten Bericht zu den offenen US-Streitigkeiten, in dem die finanziellen Konsequenzen der offenen Rechtsstreitigkeiten quantifiziert werden sollen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,812041,0…
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      schrieb am 29.01.12 12:20:00
      Beitrag Nr. 43 ()
      Pimco-Chef prohezeit Amerika eine «Repression»
      29.01.2012 10:39

      Die USA werden bei der absehbaren weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Federal Reserve unter einer «finanziellen Repression» leiden


      Diese Einschätzung vertritt Bill Gross, Fondsmanager des weltgrößten Anleihenfonds bei Pacific Investment Management Co. (Pimco) in Newport Beach, Kalifornien.

      Eine dritte, vierte und fünfte Runde der geldpolitischen Lockerung “liegen vor uns”, äußerte Gross in einer Twitter- Nachricht. Die Fed werde ihren Leitzins voraussichtlich noch für mindestens die nächsten drei Jahre bei nahe Null belassen, hieß es weiter.

      US-Notenbankchef Ben S. Bernanke hatte am Mittwoch gesagt, die Fed erwäge zusätzliche Bondankäufe, um das Wirtschaftswachstum zu stärken. Die Fed hatte zuvor angekündigt, ihren Leitzins bis mindestens Ende 2014 niedrig zu belassen.

      US-Treasuries auf Rekordtief gesunken

      Die Rendite der US-Treasuries mit einer Laufzeit von fünf Jahren war am Mittwoch auf ein Rekordtief bei 0,76 Prozent gesunken. Damit fiel die reale Rendite, unter Berücksichtigung einer Preissteigerungsrate von drei Prozent auf Jahresbasis, auf negative 2,24 Prozent.

      “Eine finanzielle Repression hängt von negativen realen Renditen ab und solange die Inflation nicht für einen Zeitraum von mindestens einigen Jahren steigt, werden die Notenbanken an der Null-Grenze im Winterschlaf verharren”, hatte Gross bereits in seinem monatlichen Investment-Ausblick vom 4. Januar geschrieben.

      Die Zentralbank sei auf eine “weitere geldpolitische Akkomodierung” vorbereitet und Anleihekäufe “sind eine Option, die sicherlich auf dem Tisch liegt”, hatte Bernanke am Mittwoch nach einer Fed-Sitzung gesagt. In zwei Runden umfangreicher Ankäufe hat die Fed bereits US-Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 2,3 Billionen Dollar erworben

      Gross hat in seinem 244 Mrd. Dollar schweren Total Return Fund den Anteil der US-Staatspapiere im Dezember auf 30 Prozent des Anlagevolumens angehoben. 2011 hatte er falsch gelegen und gegen die Treasuries gewettet, die aber eine Kursrally hinlegten. Damit kam Gross nur auf einen Anlageertrag von 4,2 Prozent in dem Jahr und hinkte 69 Prozent der vergleichbaren Fonds hinterher.
      http://www.cash.ch/news/topnews/pimcochef_prohezeit_amerika_…
      1 Antwort
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      schrieb am 30.01.12 22:18:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      Intrview mit Olaf Rogge

      Cameron, der Mutbürger
      Die Alte Welt ist am Absaufen und der britische Premier treibt sein Europa-Bashing auf die Spitze - Fondsmanager Olaf Rogge kennt die Zusammenhänge
      Olaf Rogge nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Seine Erfolge geben ihm recht - nicht umsonst gilt er als einer der erfolgreichsten Anleiheninvestoren überhaupt. Im Gespräch mit derStandard.at beleuchtet er nicht nur das Phänomen David Cameron. Denn während die Welt gebannt auf die Eurokrise starrt und die Ratingagenturen den Ländern ein geliebtes A nach dem anderen streichen, versinken die USA und England fast unbeachtet im Pleitesumpf. Welche Verblendung dahinter steht, was in der Politik falsch läuft und wem er das Recht zu wählen verbieten würde, weiß der Gründer der Vermögensverwaltung Rogge Global Partners.
      ...Die Macht der Finanzwelt spricht Englisch. Die Meinung der meisten Leute wird dadurch geprägt, dass sie die "Financial Times" oder das "Wall Street Journal" lesen. Bedauerlicherweise kommen genau diese Leute aus Ländern, die im Grunde genommen pleite sind. Der Bevölkerung wird dadurch konzentriert vermittelt, wie schlecht es um Europa bestellt ist - die prekäre Situation im eigenen Land wird heruntergespielt...
      ...In London wird sich nichts ändern. Die Stadt ist wie Sodom und Gomorrha: Hier trifft sich der Wohlstand der Welt - der legale wie der illegale. Ein Beispiel: Die Olympischen Spiele wurden mit 2,3 Milliarden Pfund veranschlagt. Diese Summe wurde vom Parlament genehmigt. Nach neun Monaten waren es bereits 9,3 Milliarden Pfund. Und was sagt das Parlament dazu? "We are now on budget" - welche Frechheit! Gleichzeitig wurde der Mann, Sebastian Coe, der die Veranstaltung mit den ursprünglichen 2,3 Milliarden eingefädelt hatte, zum Lord gemacht. Vor 100 Jahren hätte er seinen Kopf verloren...
      ...Es heißt immer, das Wachstum in den USA liege bei drei bis vier Prozent. Eine unserer Studien belegt, dass der Anstieg der Schulden weitaus höher liegt: Für einen Dollar Volkswirtschaftswachstum brauchen die Amerikaner de facto vier Dollar an Schulden. Das normale Wachstum in der Alten Welt ist vorbei....
      http://derstandard.at/1326503915139/Schaerfe-gegen-den-Euro-…
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 22:28:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      Konsumgüterfonds
      Klasse schlägt Masse
      Die Verbraucher sind in diesem Jahr vorsichtiger geworden. Auf das Luxussegment ausgerichtete Konsumgüterfonds profitieren deshalb von Engagement in Schwellenländern.

      Wer Angst hat vor einer Rezession, leistet sich offenbar selten einen neuen Eierschneider. Eine neue Uhr oder ein Diamantencollier dagegen schon eher. Jedenfalls weisen die Zeichen für die Massenkonsumgüter- und die Luxusgüterbranche derzeit in deutlich unterschiedliche Richtungen...
      http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Konsumgueterfonds--Kla…
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 23:08:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      30.01.12
      Kupferpreis in Euro mit 6.471 €/t im Visier von Hedge Fonds

      Der Kupferpreis in Euro hangelt sich immer weiter hoch und steht aktuell bei 6.471 Euro pro Tonne. So hat sich die Kupferpreisentwicklung 2012 bereits um +10,24 Prozent verteuert. Am 3. Januar kostete das Industriemetall 5.870 Euro. Hedge Fonds erkannten das Potential wieder einmal als erste. Bereits seit Weihnachten 2011 wetten Spekulanten an den Warenterminbörsen auf steigende Kupferpreise.
      So hat der Terminmarkt-Saldo, welcher sich durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskontrakte errechnet, am 20. Dezember 2011 noch mit -4.955 Kontrakten im negativen Terrain gelegen. Seitdem änderte sich die Lage schlagartig an der New Yorker Metallbörse Comex. Mittlerweile übersteigt die Anzahl der Kaufkontrakte von spekulativen Konten die der Verkaufskontrakte um +4.523 Einheiten.Die Wetten auf die Kupferpreisentwicklung sind also im vollen Gange. Der Kupferpreis in Euro wird wechselkursbedingt derzeit ein wenig gebremst. Dies liegt an einem Wiedererstarken der Euro-Währung. So klettert der Devisenkurs der Gemeinschaftswährung zum Dollar von EUR/USD 1,26 auf 1,32 (+4,76 Prozent) zwischen dem 13. Januar und dem 20. Januar 2012

      Jahr der Heilung

      Durch die Entwicklung an den Devisenmärkten wird das Aufwärtspotential beim Kupferkurs in Euro gedämpft. Läge das Euro-/Dollar Verhältnis aktuell bei EUR/USD 1,26 , dann kostete die Tonne Kupfer 6.755 Euro.
      Wenn das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgerufene Jahr der Heilung eintritt, dann könnte die Kupferpreisentwicklung bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 bereits das Rekordhoch vom 14. Februar 2011 bei 7.522 Euro übertreffen. Eine hohe Kupfernachfrage aus China und die heiß gelaufene Notenpresse der amerikanischen Zentralbank Fed und Hedge Fonds Wetten wären die Preistreiber.
      http://www.preisentwicklung.eu/2012/01/kupferpreis-in-euro-m…
      Avatar
      schrieb am 30.01.12 23:17:39
      Beitrag Nr. 47 ()
      Toxische Assets: Wieder Fleisch am Knochen?

      Deutsche Bank wettet auf toxische Hedge-Fonds-Anlagen

      Risikoaktiva feiern ein Comeback: Das Geldinstitut plant einen neuen Fonds, der illiquide Positionen von Hedge-Fonds aufkauft.
      Die Deutsche Bank will nach Informationen der Financial Times (FT) einen neuen Fonds auflegen, der illiquide Hedge-Fonds-Vermögenswerte aufkaufen soll. Der neue Fonds, den das größte deutsche Geldhaus zusammen mit der auf solche Anlagen spezialisierten Firma Rosebrook Capital auflegen will, soll demnach bis zu 500 Mio. Dollar einsammeln.

      Mehr als drei Jahre nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers setzen Geldinstitute wieder auf Aktiva, die seit den Turbulenzen als toxisch galten. Dazu gehören Wertpapiere, die mit risikobehafteten US-Immobiliendarlehen besichert sind. Credit Suisse hatte der regionalen Notenbank von New York jüngst derartige Wertpapiere im Volumen von 7 Mrd. Dollar abgekauft. Die Schweizer Bank hatte sich einen Bieterwettstreit mit anderen großen Instituten geliefert.
      Die Deutsche Bank schätzt laut der FT, dass Investoren noch auf kaum verkäuflichen Hedge-Fonds-Assets im Wert von 80 bis 100 Mrd. Dollar sitzen - und dass neue Vorgaben wie das Bankenregelwerk Basel III für Verkaufsdruck sorgen werden. Konkret gehe es etwa um sogenannte Side-Pockets. Sie entstanden meist in den Krisenjahren 2008 und 2009, als viele Kunden von Hedge-Fonds ihr Geld zurückforderten. Viele Hedge-Fonds-Manager konnten dem aber kaum nachkommen, weil große Teile der Portfolios aus illiquiden Positionen bestanden, etwa Anteilen an Unternehmen. Daher zahlten sie den Kunden einen Teil ihres Geldes in bar zurück, den Rest in nicht handelbaren Ansprüchen auf die illiquiden Anlagen
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:verkaufsd…
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      schrieb am 30.01.12 23:27:05
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hypovereinsbank mit neuem Rohstofffonds
      Die Hypovereinsbank-Produktsparte onemarkets startet den Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short.
      Der Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short (WKN: A1J C1Z) aus dem Hause onemarkets bildet den Cross Commodity Long/Short II Excess Return Index ab. Das Besondere: Der Index verfolgt eine marktneutrale Strategie, das heißt je nach Marktsituation setzt er auf steigende und fallende Rohstoffpreise.

      Das Index-Universum umfasst 28 Rohstoff-Subindizes des Dow Jones UBS Commodity Index aus den Sektoren Edelmetalle, Energie, Industriemetalle, Landwirtschaft und Vieh. Nach festen Regeln werden hieraus einmal im Monat 20 Subindizes ausgesucht und anschließend zu jeweils 5 Prozent „long“ beziehungsweise „short“ gewichtet. Die nun in Deutschland gestartete Anteilsklasse des Fonds ist währungsgesichert und lautet auf Euro.
      http://www.dasinvestment.com/nc/investments/fonds/news/datum…
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      schrieb am 30.01.12 23:31:50
      Beitrag Nr. 49 ()
      Insider-Skandal geht weiter: FBI nimmt vier Hedgefonds-Manager fest

      Vier neue Beschuldigte im Skandal um den Insider-Handel an der Wall Street: Das FBI hat vier weitere Hedgefonds-Manager festgenommen. Zwei davon waren oder sind beim Branchenriesen SAC Capital angestellt....
      http://www.dasinvestment.com/nc/finanzboulevard/news/datum/2…
      3 Antworten
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      schrieb am 31.01.12 15:49:21
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.095 von selectrix am 27.01.12 12:04:05"Was zählt, ist der Profit"

      Der Hedgefondsmanager Patrick Morris über die Kritik an seiner Branche und das gespannte Verhältnis zwischen Profit und Moral im griechischen Schuldendrama.
      Ganzes Interview:http://www.wiwo.de/politik/europa/patrick-morris-was-zaehlt-…
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      schrieb am 31.01.12 15:55:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.260 von selectrix am 30.01.12 23:31:50Schon einige Montate her...

      Insidergeschäfte
      Gericht schickt Wall-Street-Milliardär für 11 Jahre in den Knast
      Der Milliardär erschwindelte sich mit Insider-Wissen bis zu 75 Millionen Dollar, seine Kontakte reichten in die Chefetagen großer Konzerne: Ein US-Gericht hat den Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis verurteilt - der Milliardär kommt mit dem Strafmaß noch glimpflich davon.

      New York - Der größte Insider-Skandal in der Geschichte der Wall Street endet für den Hauptangeklagten mit einer Haftstrafe: Ein Gericht in New York hat den US-Milliardär Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Dollar verurteilt. Bereits im Mai war Rajaratnam schuldig gesprochen worden, mit vertraulichen Informationen an der New Yorker Börse Millionengewinne gemacht zu haben.


      Das Urteil bleibt damit deutlich hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück. Diese hatte eine Freiheitsstrafe von neunzehneinhalb Jahren für den Gründer des Hedgefonds Galleon gefordert. "Seine Verbrechen und deren Ausmaß spiegeln eine Krankheit in unserer Geschäftskultur wider, die ausgemerzt werden muss", sagte Richter Richard Holwell in seiner Begründung.

      Krankheit und karitatives Engagement als mildernde Umstände

      Der 54-jährige Rajaratnam ist allerdings ein kranker Mann: Er leide an fortgeschrittenem Diabetes und benötige eine Nierentransplantation, führte Richter Holwell weiter aus. Dies habe zu dem vergleichsweise milden Urteil beigetragen. Zudem sei das karitative Engagement des Milliardärs ins Gewicht gefallen - unter anderem hob Holwell die Unterstützung Rajaratnams für Opfer des Erdbebens in Pakistan oder der Anschläge des 11. September hervor.


      Der Fall Rajaratnam hatte erhebliches Aufsehen erregt: Zahlreiche Börsenprofis, Spitzenmanager und Anwälte hatten untereinander börsenrelevante Informationen ausgetauscht. Laut Staatsanwaltschaft profitierte Rajaratnam allein mit 70 bis 75 Millionen Dollar von dem Insider-Wissen. Die Ermittlungen dauerten mehr als sechs Jahre, Ende 2009 ließen sie den Wall-Street-Star schließlich auffliegen. Insgesamt beschuldigten die Behörden 46 Personen - mehr als 30 sind inzwischen verurteilt worden.

      Der Goldman-Sachs-Chef als Zeuge

      In dem Prozess gegen den Hedgefonds-Gründer traten 18 teils hochkarätige Zeugen auf - unter ihnen etwa der Chef von Goldman Sachs, Lloyd Blankfein. Die Verhandlung geriet zum großen Spektakel, die Anklage legte Unmengen von Beweismaterial wie interne E-Mails und andere Korrespondenz vor, zudem spielte sie 45 abgehörte und mitgeschnittene Telefonate vor.

      Ebenjene Mitschnitte sind der Grund dafür, dass Rajaratnam noch etwas Hoffnung hat, seine Strafe nicht antreten zu müssen: Der Milliardär hat Revision gegen den Schuldspruch vom Mai eingelegt - laut der Begründung hätten die Telefonate nicht als Beweismittel zugelassen werden dürfen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,791711,0…
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      schrieb am 31.01.12 16:08:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.260 von selectrix am 30.01.12 23:31:50Europäische Behörde stellt neue Regeln für ETFs vor

      Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat am Montag ihre Vorschläge veröffentlicht, wie börsennotierte Indexfonds (ETFs) in der Europäischen Union (EU) künftig reguliert sein sollten. Die neuen Regeln betreffen vor allem Wertpapiergeschäfte innerhalb der Portfolios wie beispielsweise Swaps und Wertpapierleihe.

      Geringe Kennzeichnungspflicht
      Die wichtigste Entscheidung der ESMA ist aber, dass ETFs auch weiterhin ohne Einschränkungen an Privatanleger vertrieben werden dürfen. Die Behörde möchte hier abwarten, was die überarbeitete Mifid-II-Richtlinie für den EU-Finanzmarkt diesbezüglich vorsieht, die 2013 in Kraft treten soll. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Kennzeichnung der Produkte: Hinweise im Produktnamen, ob ein ETF den ihm zugrunde liegenden Index mittels Aktieninvestment direkt abbildet, oder ob er dies mittels sogenannter Aktien-Swap-Geschäfte mit einer Gegenpartei macht – wodurch ein Emittentenrisiko entsteht –, sind laut der ESMA-Vorschläge aber nicht nötig. Lediglich die Abkürzung ETF soll erscheinen.

      Regulierung von Wertpapiergeschäften innerhalb von ETF-Portfolios
      Regulierungsbedarf sieht die Behörde aber bei Wertpapiergeschäften innerhalb der ETF-Portfolios. ETFs können Wertpapiere aus ihren Portfolios gegen Gebühren vorübergehend an andere Marktteilnehmer ausleihen, um so Zusatzeinnahmen zu generieren, die den Portfolios zufließen – eine Option, die in der Praxis auch des öfteren zunehmend genutzt wird. Aktuell können ETFs im Prinzip alle Wertpapiere verleihen. Das Problem besteht darin, dass der Entleiher pleitegehen kann und der ETF seine Papiere dann nur sehr schwer und zu einem sehr hohen Preis zurückbekommt, oder gar nicht. Dies soll verhindert werden.

      ESMA bittet Marktteilnehmer um Vorschläge
      Die ESMA hat aber keine konkreten Vorschläge unterbreitet, sondern bittet Marktteilnehmer um ihre Meinung dazu. Bis Ende März nimmt die ESMA Stellungnahmen zu ihren Vorschlägen entgegen. Anschließend will die Behörde die endgültige Version der Verhaltensregeln veröffentlichen. Rechtlich verbindlich werden die ETF-Verhaltensregeln der ESMA übrigens nicht sein. In welcher Form die nationalen Behörden wie die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Regeln durchsetzen können, ist daher ungeklärt.

      „Es gibt noch offene Baustellen“
      In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte ESMA-Chef Steven Maijoor weiter, dass es noch einige offene Fragen gebe. Eine Baustelle ist Maijoor zufolge beispielsweise die Frage, ob eine Bank über eine Tochtergesellschaft einen ETF auf Swap-Derivatebasis anbieten und gleichzeitig als Partner von Swap-Geschäften innerhalb der ETFs auftreten kann. Momentan sei das in Europa Gang und Gäbe. In den vergangenen Monaten hatten Kritiker wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf mögliche Interessenkonflikte hingewiesen, die daraus entstehen könnten. Beispielsweise könnten Banken illiquide Wertpapiere nutzen, um diese als Sicherheiten für Swap-Geschäfte mit Tochterfonds zu hinterlegen.

      Hintergrund der ESMA-Vorschläge ist, dass in den vergangenen Monaten die Kritik an ETFs stark zugenommen hatte, auch von Seiten des der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und des Internationale Währungsfonds (IMF). Diese hatten Kritik an den Wertpapierleihe- und Swap-Derivategeschäfte innerhalb der Produkte geübt, welche vielfach kaum nachvollziehbar seien und daher eine Gefahr für die globale Finanzstabilität darstellen. Im Juli 2011 hatte die ESMA dann bekannt gegeben, dass sie ETFs und strukturierte Fonds in der EU anders als bisher regulieren wolle.
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/europae…

      Die vollständigen Vorschläge: http://www.esma.europa.eu/system/files/2012-44_0.pdf
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      schrieb am 31.01.12 16:16:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.674.439 von selectrix am 31.01.12 15:49:21Argentiniens Staatspleite, der IWF und der Kuckuck

      Vor zehn Jahren erklärte Argentinien die Zahlungsunfähigkeit. Kurz darauf jagte es den IWF zum Teufel. Was kann Griechenland davon lernen?

      Es war der 23. Dezember 2001: Argentinien erklärte die Zahlungsunfähigkeit. Die Schulden des Landes betrugen 132 Milliarden US-Dollar. Das Land war mit mehr als 140 Prozent des Bruttoinlandprodukts verschuldet. Die Wut gegen die Politiker trieb die Menschen auf die Straßen und das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. "Sie sollen alle abhauen", war zu hören. Zehn Jahre später gerät diese "Mutter aller Pleiten" angesichts der Griechenland-Krise wieder in den Fokus.

      Der folgende Vergleich der beiden Länder soll zeigen, ob und was Griechenland von Argentinien lernen kann, welche Rolle der IWF dabei spielt und wie es um die Situation der Gläubiger bestellt ist.

      Argentinien lebte über die Verhältnisse...

      "Die Situation in Argentinien war unendlich viel dramatischer als in Griechenland", zitiert das "Handelsblatt" Roberto Lavagna, der von April 2002 bis November 2005 Wirtschaftsminister Argentiniens war. "Niemand kam an sein Geld, die Armut erfasste mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, es lebte sogar wieder der Tauschhandel auf, an dem sich sechs Millionen Menschen beteiligten. Soweit ist es in Griechenland noch lange nicht". Dennoch lassen sich einige lehrreiche Parallelen zwischen dem südamerikanischen Land und Griechenland ziehen.

      "Vergleichbar zwischen Argentinien damals und Griechenland heute ist, dass beide Länder über ihre Verhältnisse gelebt haben", sagt etwa Lavagna. In Argentinien lag die Hauptursache in der seit 1991 bestehenden Bindung des Peso an den Dollar, die auf Präsident Menem zurückging. Die Teuerung wurde damit nach unten gedrückt, die Kaufkraft der Bevölkerung wuchs. Das Problem: "Es wuchs nur der Konsum, aber nicht die Wirtschaftskraft", wie der Lateinamerika-Experte Walter Molana laut "Handelsblatt" sagt. Argentiniens Exporte wurden extrem teuer, die Wirtschaft war nicht mehr wettbewerbsfähig.

      ... wie auch Griechenland

      Der griechische Krimi-Autor Petros Markaris nennt in einem "Spiegel Online"-Interview Gründe dafür, warum auch die Griechen über ihre Verhältnisse lebten. "Bis Ende der siebziger Jahre war Griechenland ein armes, aber sehr anständiges Land. Dann kam mit dem Beitritt in die EWG 1981 das viele Geld, und die Griechen konnten damit nicht umgehen. Die Menschen hatten kein Bewusstsein dafür, weder die Politiker noch die einfachen Bürger. Verschiedene Regierungen haben ein Leben auf Pump von da an offen unterstützt", sagt er.

      Mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft wurden quasi über Nacht die Gehälter von Beamten sowie die Pensionen erhöht. Noch ehe der Euro eingeführt wurde, wuchs der Schuldenberg dramatisch. Mit dem Start der Gemeinschaftswährung 2002 drehte sich die Schuldenspirale dann noch schneller. Die Finanzmärkte machten keinen Unterschied zwischen der Kreditwürdigkeit Athens und Berlins. Hohe Lohnsteigerungen waren nicht durch steigende Produktivität gedeckt. Die Wettbewerbsfähigkeit nahm ab, Haushalts- und Leistungsbilanz-Defizite zu. Hinzu kam ein nicht funktionierendes Steuersystem.

      Erfolg ohne IWF

      Auch was die Rolle des IWF betrifft, drängt sich der Vergleich zur Lage in Griechenland auf: "Der IWF schlug uns vor, Löhne und Renten zu senken und die Steuern zu erhöhen, um wieder einen Steuerüberschuss zu erzielen. All das, was Griechenland nun tun soll, wurde bereits 1999 auch von Argentinien verlangt. Mit dem eingesparten Geld wurden die Gläubiger bezahlt, dafür blutete die Bevölkerung finanziell aus", sagt Ex-Minister Lavagna. In einem "Deutschlandfunk"-Interview erklärt er, wie sein Land den Ausweg aus der Krise fand: "Ich habe dem IWF sofort mitgeteilt, dass Argentinien auf neue Kredite verzichtet und sich die Freiheit nimmt, sein eigenes Wirtschaftsprogramm zu gestalten". Dadurch konnte das Land eine eigenständige Wirtschaftspolitik machen.

      Die Alternative zu den IWF-Konzepten: "Eine Umschuldung und die Investition des freigewordenen Geldes im eigenen Land, um die Wirtschaft in Gang zu bringen. Damit hatten wir Erfolg", so Lavagna. Und 2002 gab der IWF sogar zu, im Fall Argentinien falsch agiert zu haben.


      Die Drohung mit dem Kuckuck

      Argentinien verhinderte die Kapitalflucht in Dollar. Menschen konnten nur kleine Beträge abheben und ohne Genehmigung durfte niemand mehr als tausend Dollar ins Ausland schaffen. Viele Leute verloren bis zu drei Viertel ihres Besitzes. Der Peso wurde gegenüber dem Dollar abgewertet. Mit seinen internationalen Gläubigern verfuhr das Land allerdings beinhart. Nur der IWF wurde ausbezahlt. Im Juni 2004 bot Staatspräsident Nestor Kirchner den ausländischen Gläubigern an, dass sie auf 75 Prozent ihres eingesetzten Kapitals verzichten sollten. Das sei besser als gar nichts. Der Zorn vieler Investoren kochte hoch, drei Viertel der Gläubiger fügten sich aber.

      Als Kirchner im Oktober des Jahres ankündigte, nach Deutschland zu reisen, drohten daher betroffene deutsche Anleger mit dem "Kuckuck" - der Pfändung der Präsidentenmaschine. Kirchner ließ "Tango 01" im Hangar und verzichtete auf den Besuch. Statt ihm reiste Vizepräsident Daniel Scioli an - per Linienflugzeug.

      Griechenland verhandelt noch mit Gläubigern

      Griechenland wählt einen weniger radikalen Weg. Das erklärt sich auch damit, dass das Land Mitglied in einem mächtigen Wirtschaftsbündnis ist, während Argentinien international isoliert war. Athen steckt momentan in zähen Verhandlungen mit privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt. Dieser soll Griechenlands Schulden um rund 100 Milliarden Euro drücken.

      Ein endgültiger Erfolg ist aber noch keineswegs sicher. Unklar bleibt, wie viele Investoren mitziehen - und um wie viel die Schulden tatsächlich reduziert werden. Als einer der größten Gläubiger will auch die EZB bisher nicht bei dem Schuldenschnitt mitmachen.

      Hohe Inflation überschattet Argentinien-Boom

      Fest steht: Es gibt ein Leben nach der Staatspleite. Heute sind die Einkaufszentren in Buenos Aires wieder voller Kunden. Der Konsum wurde nach Angaben von Ex-Minister Lavagna zum Motor, der die Gesundung des Landes vorantrieb. Auch klassische Exportgüter wie Soja und Rindfleisch hatten einen großen Anteil am Aufschwung. Und die Wirtschaft wächst beständig. Heuer sollen es vier Prozent Wachstum sein, 2013 ebenfalls.

      Doch es ist ein Erfolg mit Schattenseiten. Problematisch ist im heutigen Argentinien vor allem die hohe Inflationsrate. Sie liegt derzeit bei 20 Prozent. Aufgrund der Teuerung lohnt sich Sparen nicht, die Argentinier flüchten sich in den Konsum, notfalls auch auf Kredit. Und das Land ist bisher nicht auf den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Investoren würden wohl bis zu zwölf Prozent Zinsen für argentinische Staatsanleihen verlangen.

      Argentinien als Blaupause für Griechenland?

      Wollte man das Erfolgsrezept Argentiniens als Blaupause für Griechenland umlegen, so wäre ein radikaler Schritt notwendig: ein massiver Schuldenschnitt gepaart mit einer Abwertung der Währung. Auf Griechenland umgelegt würde das allerdings den Austritt aus der Eurozone bedeuten. Nur so könnte das Land seine Produkte und Dienstleistungen wieder preiswerter anbieten und seine Wettbewerbsfähigkeit zurück erlangen.

      Ob dieser Schritt zu empfehlen ist, sei dahin gestellt. Denn an dem staatskapitalistischen Kurs von Präsidentin Kirchner gibt es auch Kritik. Das Land ist weiterhin isoliert. Vor allem die USA bemäkeln, dass sich Buenos Aires nicht an die Spielregeln der internationalen Wirtschaftswelt halte. Kein Wunder: Immer noch warten Gläubiger von damals - viele davon sind US-Hedgefonds - auf ihr Geld. "Wenn das alle täten, kollabierte das ganze System", sagt Anwalt Fernando Mantilla Serrano, der mehrere Fälle gegen den argentinischen Staat betreut, wie "Die Welt" berichtet.
      http://diepresse.com/home/wirtschaft/hobbyoekonom/725533/Arg…
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      schrieb am 31.01.12 19:27:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Euro-Krise: Für die Märkte ist Portugal das neue Griechenland

      Die Märkte nehmen die Zukunft vorweg. Sollte das auch für die Euro-Schuldenkrise gelten, steht es schlecht um die europäische Währungsunion. Während die Politik nämlich noch über die Rettung von Griechenland debattiert, spielen die Finanzmärkte schon die nächste Pleite in der Euro-Zone durch: den Ausfall von Portugal.

      Auf mehr als 70 Prozent beziffern die mächtigen Finanzmärkte die Zahlungsunfähigkeit Portugals. Damit rangiert das Land auf der Liste der finanziell unsolidesten Länder nun direkt hinter Griechenland auf dem zweiten Rang, weit hinter den üblichen Pleite-Verdächtigen Venezuela, Argentinien oder der Ukraine.

      Ablesen lässt sich die düstere Pleite-Prognose für Portugal an den Kursen der Kreditausfallversicherungen, den sogenannten Credit Default Swap (CDS). Diese schossen zu Wochenbeginn kräftig in die Höhe. Ganze 1496 Basispunkte kostet ein CDS gegen den Ausfall Portugals: Wer einen Anleihewert von 100 Euro absichern möchte, muss dafür 14,96 Euro hinblättern. Das ist ein Rekord.


      http://www.europeonsunday.com/?p=7810" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.europeonsunday.com/?p=7810
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      schrieb am 01.02.12 11:25:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      Anlegerschutz: Santander (Bank) SEB Kapitalprotekt geschlossen

      31.01.2012 - Erneut wurde ein Dachfonds geschlossen. Diesmal trifft es den Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P [SEB Kapitalprotekt]. Bei diesem Fonds wurde die Rücknahme der Anteile durch die Kapitalgesellschaft ausgesetzt, womit die Anleger nun nicht mehr an ihr eingesetztes Kapital kommen. Viele Anleger fragen sich nun, was sie tun sollen.

      Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P wurde im Jahr 2008 von SEB aufgelegt und wird von der SEB Investment GmbH verwaltet. Das aktuelle Vermögen des Fonds beläuft sich auf nahezu 300 Millionen Euro. Seinem Schwerpunkt nach investiert der Fonds in andere geschlossene Immobilienfonds. Zu diesen Fonds zählen, zum Leidwesen der Anleger, auch die bereits durch die Medien bekannten „Sorgenkinder" der Branche. Hierunter fallen u.a. die offenen Immobilienfonds AXA Immoselect, KanAm Grundinvest, CS Euroreal und SEB Immoinvest. Die Gemeinsamkeit dieser Fonds besteht darin, dass sie sich alle in einer finanziellen Schieflage befinden und über deren Ausgang nur spekuliert werden kann. Dies trifft besonders beim SEB Immoinvest sowie dem CS Euroreal zu.

      In diesem Zusammenhang überrascht die von der SEB dargestellte Anlagepolitik des Fonds:
      „Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt Substanz eignet sich für sicherheitsorientierte Investoren, die neben einer stetigen und schwankungsarmen Wertentwicklung einen positiven Kaufkraftzuwachs (nach Abzug von Steuern, Gebühren und Inflation) erzielen möchten. Aufgrund des hohen steuerfreien Anteils der Erträge profitieren Kunden mit hohen Steuersätzen überproportional. Unser Fondsmanagement investiert hierzu, abhängig von der jeweiligen Marktlage, die Anlagegelder in eine Mischung aus 100 Prozent konservativen Anlageformen (offene Immobilienfonds, festverzinsliche Wertpapiere). Die Besonderheit des Fonds gegenüber klassischen sicherheitsorientierten Anlagestrategien besteht darin, dass bei negativer Rentenmarktprognose die konservativ anzulegenden Vermögensteile fast ausschließlich in offenen Immobilienfonds angelegt werden können. Damit lässt sich auch in Jahren mit schwachen Rentenmärkten ein gutes Anlageergebnis erzielen." (Quelle: http://www.sebassetmanagement.de/)

      Anleger glaubten sich sicher
      Geschädigte Anleger haben bereits übereinstimmend bestätigt, dass ihnen der Fonds als sichere Kapitalanlage verkauft wurde. Auf etwaige Risiken, wie sie sich beispielsweise aktuell realisieren, wurde nicht hingewiesen. Der Kapitalprotekt P wurde nahezu als risikofrei charakterisiert. Des Weiteren sind sich die betroffenen Anleger einig, dass sie bei Kenntnis der tatsächlich bestehenden Risiken keinesfalls in den Fonds investiert hätten.

      Ferner wurde berichtet, dass auch der Verkauf von Fondsanteilen am Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P in den Privaträumen der Anleger durchgeführt wurde. Dies wiederum könnte für die Anleger vorteilhaft dahingehend sein, dass hierbei die Regeln über das Haustürgeschäft gem. §312 BGB zur Anwendung kommen und der Kauf bei fehlender oder fehlerhafter Widerrufsbelehrung rückabgewickelt werden kann.
      http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18146/Anle…

      Siehe auch:
      Santander von Krise eingeholt
      Lange Zeit galt die spanische Santander-Bank als Krisengewinner. Doch nun bläst auch diesem Institut ein eisiger Wind entgegen. Parallel zur gigantischen Kapitallücke von 15 Milliarden Euro bricht dem Institut nun auch der Gewinn weg...
      http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_589574
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      schrieb am 01.02.12 12:23:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Studie: Defensiv-aktive Aktienstrategien haben die Nase vorn

      Fondsmanager sind mit defensiv-aktiven Anlagestrategien langfristig erfolgreicher, als jene mit aggressiv-aktiven oder passiven Managementansätzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die Morningstar im Auftrag der Gamax Management AG durchgeführt hat. Ziel der Studie war es, die wichtigsten Merkmale erfolgreicher aktiver Aktienfondsmanager zu identifizieren. Dazu hat Morningstar mehr als 1300 internationale Large-Cap Aktienfonds analysiert, die über einen Track-Record von mindestens zehn Jahren verfügen und in Europa zum Vertrieb zugelassen sind. Alle Fonds wurden daraufhin untersucht, inwieweit das Fondsmanagement in der Lage war, gegenüber der Benchmark MSCI World Index einen Mehrertrag (Alpha) zu erzielen und gleichzeitig das Portfolio in Abwärtsphasen zu schützen.

      90 Fonds dauerhaft erfolgreich

      Insgesamt 736 der untersuchten Fonds konnten im Analysezeitraum von Oktober 2001 bis Oktober 2011 einen positiven Ertrag vorweisen. 90 dieser Fonds waren dabei dauerhaft erfolgreich. Sie gehörten über verschiedene Betrachtungszeiträume (1, 2, 3, 5 und 10 Jahre) hinweg zu den jeweils besten 20 Prozent ihrer Anlagekategorie. Dabei hat sich gezeigt, dass defensive Strategien – also Fonds mit einem Beta unter 1 – durchschnittlich bessere Ergebnisse erreichten als passive Ansätze (Beta = 1) oder aggressive Strategien (Beta größer 1). Die Kennzahl Beta gibt an, wie sich ein Fonds in Auf- und Abwärtsphasen im Vergleich zur Benchmark entwickelt.

      Mit einer weiteren Kennzahl, dem Downside Capture Risk, misst Morningstar, wie gut Manager ihre Portfolios in Abwärtsphasen schützen. Manager, die hier im Rahmen der Studie einen besonders guten Wert erreichten, erzielten auch die besseren jährlichen Gesamterträge. Zugleich wiesen diese Fonds ein niedrigeres Abwärtsrisiko (gemessen als Semistandardabweichung) auf.

      „Die vorliegende Studie belegt, dass sich aktive Managementansätze gegenüber passiven Strategien auszahlen. Gerade in volatilen Zeiten können vor allem defensive Strategien, wie sie beispielsweise das DJE Fondsmanagement mit unserem global anlegenden Gamax Funds Junior verfolgt, einen Mehrwert gegenüber der Marktentwicklung erwirtschaften“, resümiert Peter Fischer, Mitglied des Vorstands der Gamax Management AG. (ir)
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/studie-…
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      schrieb am 01.02.12 23:09:28
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.674.439 von selectrix am 31.01.12 15:49:21Hedgefonds machen sich auf ein Aufbrechen der Euro-Zone gefasst.Die Wertschriftendepots werden deshalb einem Belastungstest unterzogen....

      Hedge funds brace for euro zone break-up

      Nervous hedge funds managers are stress-testing their portfolios and searching for ways of protecting themselves against their worst nightmare -- a potential break-up of the euro zone.

      With talks on restructuring Greece's debt mountain still deadlocked, and the exit of one of more countries from the euro seen as a small but definite possibility, funds are modelling scenarios ranging from a 50 percent slump in European stocks or a 45 percent fall in the oil price to a 30 percent rise in gold.

      Managers are also trying to dig out old computer programmes they once used to model the behaviour of currencies such as the drachma or the deutschmark as they prepare for an event for which -- even after the 2008 collapse of Lehman Brothers -- they effectively have no precedent.

      Many, having already trimmed risk, are piling into credit default swaps or deeply out-of-the-money options, hoping they pick a counterparty that can withstand the shock of a break-up.

      "You can't conceive what this event will be like, but it doesn't absolve you of looking at it," said the chief risk officer at one hedge fund firm who asked not to be named.

      "People are asking the questions, 'do I have the historical records on how things worked when there was a deutschmark?' and 'did I throw away those computer programmes (modelling the deutschmark)?'."

      Funds are also trying to figure out how they might be affected if different asset classes that normally have a low correlation start to fall sharply at the same time.

      "Anyone who's a chief risk officer is running these scenarios -- say if the euro falls 15 percent, stocks fall 25 percent, if the possibility of default increases, what if recovery rates falls, which prime brokers, administrators get hit?" said Mark Wightman, head of strategy for Asia-Pacific at specialist technology group SunGard.

      "The scenarios are getting quite complicated and people are starting looking at correlations between things to understand the likely impact."

      PROTECTION

      While hedge funds, which can put on short positions, have more tools at their disposal than long-only funds to cope with market falls, their performance has been patchy.

      Last year they lost just over 5 percent on average, according to Hedge Fund Research, while the S&P 500 delivered a total return of 2.1 percent. That was their second calendar year of losses in just four years after heavy losses during the credit crisis in 2008.

      Many hedge funds have already cut exposure to assets seen as directly in the firing line such as the euro or European stocks, insiders say, but are finding their options limited.

      "We're all still trying to run our businesses right now. I'd like to say I'll put everything in U.S. dollars, but you can't," the hedge fund chief risk officer said.

      "Part of it is contingency planning -- what you need to get out of first -- and part is proactive -- 'I don't need so much emphasis in a certain area right now', such as European stocks or the euro," he said.

      "Certainly we are taking smaller positions in some of these markets."

      Some funds also rejigged their equity short positions after major differences between stronger, core economies such as Germany and weaker peripheral economies became more apparent, said one investor who spoke on condition of anonymity.

      For instance, a manager who owned shares in a German bank whilst shorting a Greek bank has switched to hedging the German bank with a short position on another German bank, after the Greek bank's shares "started to take on a life of their own" as a result of the country's debt crisis, the investor said.

      However, with uncertainty over which currencies would exist after a break-up and how they would behave, funds are still unsure how far their hedges would protect them.

      "A hedge fund may have a hedging programme that is very highly attuned to dealing with its positions. But the day after something happens there's no programme to deal with this and their hedge may be denominated in a new currency," the risk officer said.

      AVOIDING CONTAGION

      Part of the dilemma is a mistrust of value at risk (VaR), a standard measure used by banks to show estimated potential loss, expressed with a certain percentage level of confidence.

      "A traditional measure of risk like VaR has nothing to say on this," said Lance Smith, CEO at U.S.-based Imagine Software, which has been working with hedge funds to assess the impact of a euro zone break-up on their portfolios.

      "A euro break-up could be a 7 standard deviation event. A 6.5 standard deviation event occurs once every 34 million years, while a 50 percent fall in the Eurostoxx would be a 21 standard deviation event. This just highlights the flaws in a standard statistical approach."

      Credit default swaps, which are meant to pay out in the event of default, currency options or deeply out-of-the-money options, are among the favoured hedges, industry executives say, which has driven up option prices.

      However, even here there is a concern over whether the counterparty can pay up.

      "You watch the counterpart if (it's) OTC (over-the-counter) to avoid contagion," said Sungard's Wightman. "Thus you do your euro trades with say Japanese, U.S., Asian or Australian institutions."

      Meanwhile, one hedge fund manager has structured a trade to buy German bunds whilst offsetting this with credit default swaps, one fund selector told Reuters.

      "His base case is that if someone comes out of the euro, the German bund will be the place to be."

      http://uk.reuters.com/article/2012/02/01/uk-hedgefunds-euroz…
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      schrieb am 02.02.12 19:14:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      Schwellenländer-Anleihen: Brasilien in Bestform
      Anleihen aus Industriestaaten liefern nur noch Risiko ohne Rendite. Papiere aus den Schwellenländern indes bieten Zins- und Kurserträge. In Lokalwährung auch noch die Chance auf Währungsgewinne.

      Aber es geht auch so:
      ...Die beste Absicherungsstrategie
      Mit dem Emerging Markets Local Currency Debt verwaltet Pictet den mit Abstand größten Fonds in diesem Segment. Manager Simon Lue-Fong hat die Panikjahre 2008 und 2011 zudem am besten überstanden. 2008 hat er ein Plus von 3,3 Prozent erzielt – im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die alle im Minus lagen.
      Wie? Er hat frühzeitig eine Position auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen eröffnet. Investoren flohen genau dorthin. Proxy-Trades nennt Pictet diese Absicherungsstrategie. „Es gibt Anlagen, die in Krisenzeiten genauso reagieren wie eine Absicherung auf Emerging-Markets- Anleihen, aber aus den Industriestaaten kommen“, erklärt Lue-Fong. Beispiel Australische Dollar: Die Rohstoffwährung fällt bei Marktstress. Kommt Panik auf, kann Lue-Fong short in Australische Dollar gehen, also auf Abwertung wetten. Damit hat er sein Portfolio abgesichert und muss keine Anleihen verkaufen, was in jedem Fall Performance kosten würde. „Über 50 Prozent der Outperformance kommt vonseiten der Proxy-Trades“, sagt Lue-Fong. Maximal 30 Prozent des Portfolios dürfen sie ausmachen. Derzeit sind es 15 Prozent, weil er mit Schwankungen auf der Währungsseite rechnet...

      http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…
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      schrieb am 02.02.12 19:37:22
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.684.294 von selectrix am 01.02.12 23:09:28Ergänzend:

      Hedgefonds bereiten sich auf Zusammenbruch von Eurozone vor

      Nervöse Hedgefonds-Manager unterziehen ihre Portfolios derzeit Stress-Tests und suchen zugleich nach Möglichkeiten, sich gegen ihren schlimmsten Albtraum zu schützen: den möglichen Zusammenbruch der Euro-Zone.

      Wie die Nachrichtenagentur Reuters auf ihrer englischen Internetseite meldete, spielen die Manager derzeit in Modellen durch, was passiert, wenn europäische Aktien um 50 Prozent fallen, wenn der Ölpreis um 45 Prozent einbricht oder der Goldpreis um 30 Prozent steigt. Außerdem haben die Hedgefonds uralte Computerprogramme wieder „ausgegraben“, die sie in der Vergangenheit verwendet hatten, um das Verhalten von Währungen wie der griechischen Drachme oder der D-Mark zu simulieren. Der Grund dafür ist, dass sie nach den ergebnislosen Gesprächen über die Restrukturierung von Griechenlands Schuldenberg und dem als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich geltenden Szenario des Austrittes eines oder mehrerer Länder aus der Eurozone versuchen, sich auf eine noch nie dagewesene Situation vorzubereiten.

      Zudem investieren die Fonds, nachdem sie bereits Risikopositionen wie beispielsweise den Euro oder europäische Aktien stark reduziert haben, in Credit-Default-Swaps und Optionen, die tief „im Geld stehen“, also vergleichsweise risikolos sind. Dabei hoffen sie, dass die jeweilige Gegenpartei bei den eben genannten Swap- und Optionsgeschäften im Falle eines Kollapses des Euro nicht ebenfalls pleitegeht. Die Hedgefonds versuchen auch herauszufinden, wie sie betroffen sein könnten, wenn verschiedene Asset-Klassen, die in der Regel eine geringe Korrelation haben, zur gleichen Zeit stark fallen. "Sie können nicht voraussehen, was in diesem Fall passieren wird, aber das befreit Sie nicht von der Pflicht, sich das Problem zu betrachten", sagte der Chief Risk Officer einer Hedgefonds-Firma, die nicht genannt werden wollte, gegenüber Reuter.

      Obwohl Hedgefonds auch Short-Positionen eingehen können und damit mehr Instrumente zur Verfügung haben als Long-Only-Fonds, sind ihre letzten Performances nicht gut. Im vergangenen Jahr verloren sie im Durchschnitt knapp fünf Prozent, ermittelte das Analystenhaus Hedge Fund Research aus Chicago. Der amerikanische Leitindex S&P 500 schaffte im gleichen Zeitraum eine Gesamtrendite von 2,1 Prozent. Somit war 2011 für die Fonds das zweite Kalenderjahr mit Verlusten innerhalb von vier Jahren, nachdem sie schon während der Kreditkrise im Jahr 2008 massive Gewinneinbrüche zu verzeichnen hatten.
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/hedgefo…
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      schrieb am 02.02.12 19:46:45
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Kreditversicherer warnen vor Ausfallrisiko
      2.2.2012 – Nachwirkungen der Finanzkrise, harte staatliche Sparkurse und fehlendes Wirtschaftswachstum werden heuer zu deutlich mehr Insolvenzen bei Unternehmen im Mittelmeerraum führen. Für Gesamteuropa wird eine Zunahme zahlungsunfähiger Firmen im Ausmaß von zwölf Prozent befürchtet. Das Risikobewusstsein heimischer Manager in Bezug auf Zahlungsausfälle ist allerdings gering. Dies geht aus aktuellen Untersuchungen von Kreditversicherern hervor.
      In einer neuen Studie beschäftigen sich die Euler Hermes Gruppe und die Prisma Kreditversicherungs-AG mit der Entwicklung der Firmen-Insolvenzen im heurigen Jahr. Gleich vorweg die schlechte Nachricht: Deutliches Wirtschaftswachstum wird nur für Asien, den Mittleren Osten sowie einige Länder außerhalb der EU prognostiziert. Das für die Eurozone erwartete Wachstum wird hingegen nur mit 0,3 Prozent beziffert.

      Die Studie prognostiziert denn auch einen Wiederanstieg der internationalen Insolvenzen. Nach dem Rückgang von –3 Prozent im Jahr 2011 geht Euler Hermes für 2012 von einem Zuwachs um drei Prozent aus.

      Österreichs Insolvenzgeschehen werde auf dem Niveau von 2011 bleiben. Die Experten meinen, dass das Land „2012 mit einer Konjunkturdelle davonkommt, bevor 2013 eine Beschleunigung des Wachstums zu erwarten ist“.

      Sorgenkind Südeuropa
      Insgesamt wird für Europa ein Zuwachs bei Firmeninsolvenzen von zwölf Prozent erwartet. Weitaus schlimmer sieht die Situation der Mittelmeerländer aus: Griechenland muss von einem 26-prozentigen Zuwachs ausgehen, auch Spanien mit 20 und Italien mit 15 Prozent haben ein hartes Jahr vor sich. Nicht viel besser wird es voraussichtlich Portugal mit elf und Belgien mit zehn Prozent gehen.

      Die Herabstufungen südeuropäischer Staaten durch Ratingagenturen macht es – zusätzlich zur angespannten Lage – nun auch für dortige Unternehmen schwerer, zu frischem Kapital zu kommen.

      Für Russland, Kanada, Großbritannien, China und die USA wird ein Rückgang der Firmeninsolvenzen erwartet, wobei sich auch in diesen Ländern der positive Trend des Vorjahres sichtbar abschwächen soll. Nur die Briten dürften eine Kehrtwende geschafft haben: Nach einer sechsprozentigen Zunahme der Unternehmenspleiten 2011 soll heuer eine Reduktion um vier Prozent ins Haus stehen.

      Österreichs wichtigste Handelspartner
      Deutschland sollte heuer mit 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum mit einem blauen Auge davonkommen: Hier wird lediglich ein Beinahe-Stillstand (0,7 Prozent) im Rückgang der Firmeninsolvenzen angenommen. Für unseren nördlichen Nachbarn wird erst für 2013 mit einer moderaten Erholung des Wirtschaftswachstums gerechnet.

      Für Österreichs zweitwichtigsten Handelspartner Italien sind die Prognosen deutlich düsterer – eine absehbare Rezession (–0,2 Prozent Wirtschaftswachstum), eine rückläufige Inlandsnachfrage sowie ein umfangreiches Sparprogramm des Staates lassen keine kurzfristige Verbesserung der Situation erwarten. Nur wenn die nun gesetzten Maßnahmen greifen, ist für 2013 wieder mit einem geringen Wachsen der italienischen Wirtschaft zu rechnen.

      Geringes Risikobewusstsein
      Erst kürzlich hatten Kreditversicherer berichtet, dass laut einer Studie (VersicherungsJournal 16.1.2012) rund 52 Prozent der österreichischen Finanzmanager meinen, Zahlungsausfälle ihrer Kunden selbst tragen zu können.

      Kreditversicherungs-Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Forderungsausfälle heimischer Unternehmen allein 2011 auf über zwei Milliarden Euro belaufen und es am erforderlichen Risikobewusstsein mangelt.
      http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
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      schrieb am 02.02.12 19:54:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Aktive Anleger setzen auf Gold, passive auf Banken

      Mehr Umsätze, sonst aber eine ziemliche Orientierungslosigkeit. Davon berichten Händler im Fondshandel der Deutschen Börse in ihrer aktuellen Marktbeurteilung. Matthias Präger von ICF Kursmakler erklärt die Verunsicherung der Anleger mit den Wirren rund um die Euro-Krise: Zwar wurde der permanente ESM-Fonds nun Mitte des Jahres und damit früher als geplant eingeführt. Bei der Aufstockung des Hilfspakets für Griechenland herrsche aber weiter Uneinigkeit. Zudem warten Marktteilnehmer erst einmal auf die Verhandlungsergebnisse bezüglich des freiwilligen Schuldenschnitts für die Hellenen, sagt Präger.

      Teils Gewinne mitgenommen wurden bei Goldaktienfonds, aber nur teils. Das Versprechen der US-Notenbank, die Niedrigzinspolitik bis mindestens 2014 zu verlängern, hat den Aktienkurs vieler Goldminen und den Goldpreis beflügelt. „Der HUI Goldminen Index stieg nach der Ankündigung um rund 6 Prozent und das Goldminen-Schwergewicht Newmont Mining hat rund 5 Prozent gut gemacht“, sagt Präger. Verstärkt abgegeben worden wurde etwa die US-Dollar-Versionen des BGF World Mining Fund (ISIN LU0075056555) und des BGF World Gold Fund (LU0055631609). Käufe verzeichneten hingegen der DJE - Gold & Ressourcen (LU0159550077) und der Pioneer Funds Austria - Gold Stock (AT0000675095).

      Vorsichtiger wird hingegen Asien betrachtet, bzw. differenziert. Ins Depot legten sich Anleger beispielsweise den AGIF - Allianz RCM Indonesia (LU0348744680). Weniger überzeugt scheinen Investoren von den Aussichten chinesischer Blue Chips zu sein und trennten sich vom Aberdeen Global Chinese Equity Fund (LU0231483743), dem DWS Top 50 Asien (DE0009769760) sowie dem UBS Equity Fund - China Opportunity (LU0067412154): Die zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten zeigen Wirkung.

      Nicht ganz so differenziert ist das Nachfrageverhalten bei passiven Fonds: Wenn sich dort Investoren für Schwellenländer-Indexfonds entschieden, dann derzeit zumeist für marktbreite Produkte, wie den ETF von iShares MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7) bzw. den ETF MSCI Emerging Markets von Comstage (LU0635178014).

      Doch auch auf einzelne Länder wurde gesetzt, und hier zogen sehr wohl die BRIC-Staaten. Laut Deutsche Bank griffen Anleger bei ETFs mit brasilianischen Aktien zu (db x-trackers MSCI Brazil, LU0292109344), die DekaBank sieht vor allem Käufe bei Russland- und China-Fonds (Lyxor ETF Russia FR0010326140 - Lyxor ETF China Enterprise FR0010204081). Flow Traders macht Zuflüsse beim db x-trackers Russia (LU0322252502) aus.

      Sonst waren vor allem weiter Banken-ETFs gefragt. Hier verweist Jörg Sengfelder von der DekaBank auf die Euro Stoxx Banks- (DE0006289309) und Stoxx Banks-ETFs (DE000A0F5UJ7) von iShares. Der ComStage STOXX 600 Banks (LU0378435399) zählte ebenfalls zu den nachgefragten ETFs. Short-Produkte auf den Bankensektor werden hingegen abgestossen.
      http://www.foonds.com/article/18054//fullstory
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      schrieb am 02.02.12 21:26:55
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.676.063 von selectrix am 31.01.12 19:27:48Kleine Bettlektüre:

      Taugen CDS-Spreads auf Banken als Frühindikator für den Aktienmarkt?

      Zuletzt waren die Risikoaufschläge für Kreditausfallversicherungen nahe den Niveaus von 2007.
      Ein Blick auf die Prämien der Kreditausfallversicherungen Ende 2007 hätte Aktienanlegern viel Ärger ersparen können. Seinerzeit stieg das Niveau der so genannten Credit Default Swaps (CDS) für große amerikanische Finanzunternehmen enorm an. Das war Ausdruck der Sorge um die Gesundheit des Finanzsystems in den USA. Dem Anstieg folgte wenige Monate später ein Ausverkauf bei den Aktien in den USA und weltweit. Erleben wir heute ein Dejavue? In den vergangenen Monaten sind die Prämien für diese Ausfallversicherungen für Finanzwerte in ähnlicher Weise gestiegen. Nimmt man CDS-Spreads als Frühindikator für den Aktienmarkt, dann erscheint ein erneuter Crash am Aktienmarkt möglich. Da der Verlauf der CDS-Spreads als relevanter Faktor für die Risikowahrnehmung der Investoren ist, besteht Anlass zur Sorge, schließlich hat 2007 der Anleihemarkt schneller reagiert als der Aktienmarkt. Nimmt auch 2012 der Anleihemarkt das vorweg, was auch den Aktien droht?.

      Wir erinnern uns: Die Finanzkrise 2008 wog schwer auf den Aktieninvestoren. Anfang 2009 wurde der S&P 500 Index nur noch auf der Hälfte des Höchststandes vom Oktober 2007 gehandelt. Der Kreditmarkt setzte Zeichen einer bevorstehenden Krise - die Spreads für CDS für große US-Banken gingen weit auseinander. Darstellung 1 zeigt den Verlauf des S&P 500 Index gegenüber dem Durchschnittsniveau der CDS-Spreads der drei großen amerikanischen Banken Bank of America (BAC), Citigroup (C) und J.P. Morgan Chase (JPM).

      Die Grafik zeigt, dass das CDS-Preisniveau um mehr als 100 Basispunkte im letzten Quartal 2007 anstieg. Das entspricht etwa dem Zehnfachen des Niveaus von Anfang 2007. Obwohl die CDS-Prämien Anfang 2008 sanken, war das nur von kurzer Dauer. Die Prämien stiegen wieder an und erreichten Anfang 2009 Höchststände mit mehr als 400 Basispunkten. Ende 2007 signalisierten die Kreditmärkte also, dass es ein Problem mit dem Finanzsystem gibt. Hätten Investoren von Aktien zu diesem Zeitpunkt ihre Positionen verkauft, hätten sie herbe Verluste vermeiden können.

      Das Finanzsystem ist für den größten Anteil der Kreditvergabe für Unternehmen verantwortlich. Diese Kredite können mit Schmierstoffen verglichen werden, die für das Funktionieren eines Motors essenziell sind. Probleme des Finanzsystems führen normalerweise zu einem Mangel an Krediten für die Unternehmen. Das wiederum führt dazu, dass die Wirtschaft nicht weiter rund läuft. Deshalb ist der Zustand der Finanzunternehmen oft ein geeigneter Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Lage – insbesondere in Krisenzeiten.
      Zurück zum Jahr 2012: In den vergangenen Monaten erhöhten sich die CDS-Level der großen US-amerikanischen Banken erneut sehr stark. Darstellung 1 zeigt, dass sich das CDS-Niveau von 125 Basispunkten im letzten Sommer auf fast 300 Basispunkte Ende 2011 erhöhte. Eine Krise in Europa, die durch eine Zahlungsunfähigkeit eines Staates oder durch den Zerfall des Euro ausgelöst werden könnte, hat die Kreditmärkte vorsichtiger werden lassen und mögliche Auswirkungen auf das Finanzsystem der USA werden diskutiert. Die wichtigste Frage ist allerdings: ‚Was bedeutet dies für die Investoren von US-Aktien?‘ Der Index der Banken-CDS und der S&P 500 haben sich beide in den letzten Monaten erhöht. Falls sich das Szenario von 2007-08 wiederholen sollte, ist es klar, dass es aufgrund des starken Ansteigens der CDS-Level zu einem starken Ausverkauf von Aktien kommen würde. Dieses Szenario wäre allerdings sehr vereinfacht.

      Wenn man nur die Indexstände beachtet, vernachlässigt man das Gewinnwachstum der US-Unternehmen. Die obere Darstellung zeigt das Kurs-Gewinn Verhältnis des S&P 500 und die CDS-Level der drei großen US-Banken. Das Bild hat sich gegenüber 2007 verändert. Das gegenwärtige KGV des S&P 500 befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Eine erneute Finanzkrise könnte somit bereits in den Aktienkursen mit eingepreist sein. Aber nur das KGV zu beachten, ist zu wenig. Beim KGV ist nicht nur der Zähler (also der Kurs) wichtig, sondern auch der Nenner (also die Gewinne). Dies wird am besten durch das Ansteigen des KGV im Jahr 2009 verdeutlicht, als sich die Verhältniszahl durch ein Rückgang der Gewinne erhöhte anstatt eines starken Ansteigens der Aktienkurse. Wenn man dies berücksichtigt, prognostiziert der Markt einen signifikanten Rückgang der Gewinne. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass der S&P 500 noch viel stärker fallen sollte, wenn es zu einem starken Gewinnrückgang kommt, da das KGV sich bereits auf einem sehr niedrigen Niveau befindet.

      Nun vergleichen wir noch das Kurs-Buchwert-Verhältnis des S&P 500 mit den CDS-Niveaus der Banken. Darstellung 3 zeigt, dass es Anfang 2008 zu einem erheblichen Absinken des Kurs-Buchwert-Verhältnisses kam, nachdem CDS-Prämien zuvor bereits stark gestiegen waren. Das Bild ähnelt den zwei vorangegangenen Darstellungen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis befindet sich wie das KGV momentan auf einem sehr niedrigen Stand – ähnlich den Werten von Anfang 2009. Auch das deutet darauf hin (wie in Darstellung 2), dass eine erneute Finanzkrise bereits in den Aktienkursen eingepreist ist.

      Natürlich ist es schwer vorstellbar, dass sich eine Eskalation der Euro-Krise nicht auch negativ auf den USA-Aktienmarkt auswirken würde. Bei einer Euro-Schmelze wäre auch in den USA ein Aktien-Ausverkauf die Folge. Ein Blick auf die Bewertungsniveaus spricht jedoch gegen einen Fall der Aktienkurse ins Bodenlose. Die KGVs und die Kurs-Buchwert-Verhältnisse zeigen, dass die Bewertungen eine Stütze für die Kurse sind - Aktien- und Kreditmärkte sind nicht so stark auseinandergelaufen wie das Ende 2007 und Anfang 2008 der Fall war. Ein erneuter dramatischer Ausverkauf von Aktien erscheint damit unwahrscheinlicher als damals.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103968/Taugen-CDS…
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      schrieb am 03.02.12 21:41:11
      Beitrag Nr. 63 ()
      Transaction Banking bringt gutes Geschäft
      03.02.2012 - In Zeiten von Eurokrise und drohender Rezession steht die Ertragskraft der Banken nur drei Jahre nach der letzten globalen Finanzkrise erneut unter Druck. Die Branche besinnt sich deshalb auf ein traditionelles, vermeintlich konservatives Geschäftsfeld: Das Transaction Banking. Viele Banken bauen ihre Stellung in dem derzeit rund 100 Milliarden Euro großen Wachstumsmarkt systematisch aus.
      ...Für Banken ist dieser Wachstumsmarkt gleich in mehrerer Hinsicht sehr attraktiv: Da sie einen Großteil ihrer Erträge mit Zinsen und Gebühren erwirtschaften, müssen Banken für das Transaction Banking auch unter Basel III, wenn überhaupt, nur wenig Eigenkapital vorhalten. Dieser Umstand trägt entscheidend dazu bei, dass sie operative Margen von 30 Prozent und mehr erwirtschaften können....
      ...Eine besondere Gefahr liegt zudem im wachsenden Wettbewerbsdruck durch Nicht-Banken: Dienstleister wie Paypal bieten mittlerweile internationale Geldtransfers ohne Einschaltung einer Bank. IT-Anbieter wie SAP und Oracle erweitern ihr Leistungsspektrum um Treasury-Funktionen. Bain-Partner und Co-Autor der Studie Dr. Olaf Wandhöfer warnt: „Die unangefochtene Stellung einer Hausbank im Firmenkundengeschäft ist bedroht. Banken müssen daher dringend ihre Positionierung und strategische Ausrichtung überprüfen."...
      http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18161/Tran…
      Avatar
      schrieb am 03.02.12 22:02:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      Franken-Untergrenze: SNB im Kampf gegen Hedge Funds
      Spekulanten und Hedge Funds haben bereits während der Ära Hildebrand die Entschlossenheit der Schweizerischen Nationalbank herausgefordert. Bisher haben die Währungshüter dieses Duell für sich entscheiden - mit einem Milliardeneinsatz, wie Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen.
      1.20 Franken pro Euro. Diesen Wechselkurs will die Schweizerische Nationalbank (SNB) seit vergangenem Herbst «mit allen Mitteln» verteidigen - ganz zum Wohle der eigenen Volkswirtschaft. Spekulanten und Hedge Funds sollten es nicht wagen, die Entschlossenheit der Schweizerischen Währungshüter auf die Probe zu stellen.

      Seit dem Rücktritt von SNB-Präsident Philipp Hildebrand geht allerdings an den Devisenmärkten die Angst um, dass Marktteilnehmer die ramponierte Glaubwürdigkeit und den führungslosen Zustand der Nationalbank ausnutzen und zum Grossangriff auf die am 6. September 2011 festgelegte Euro-Untergrenze blasen. Diese Furcht ist nicht unberechtigt: Im Dezember 2011 musste die Nationalbank die Untergrenze erstmals verteidigen. Kommt hinzu: Seit dem Abgang Hildebrands schrammt der Euro immer wieder gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze vorbei.

      Nationalbank verteidigte Untergrenze im Dezember

      Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen: Vor den Weihnachtsfeiertagen kaufte die SNB auf den Devisenmärkten Euro in Milliardenhöhe. Bankenexperten bestätigen den Einsatz von 23 Milliarden Franken und schliessen nicht aus, dass diese Intervention mit einem Angriff von Hedge Funds auf die Euro-Untergrenze im Zusammenhang steht.

      «Aber selbst wenn es sich dabei um eine Attacke gehandelt haben sollte, war es kein ernst zunehmender Angriff», sagt Tobias Steinemann, Devisenspezialist der Bank Vontobel. Hätten die «Heuschrecken» in einer koordinierten Aktion die Entschlossenheit der Nationalbank «ernsthaft» herausgefordert, wären laut Steinemann weit höhere finanzielle Mittel als 23 Milliarden Franken zur «Verteidigungsschlacht» nötig gewesen.

      Auch wenn Hedge Funds nicht für ihre Zurückhaltung berühmt sind, überrascht Mathias Hoffmann das Vorgehen der Spekulanten nicht. «Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob eine Zentralbank ihre Währung gegen eine Aufwertung oder gegen eine Abwertung verteidigen muss», sagt der Professor für Volkswirtschaft an der Universität Zürich. Müsste die SNB den Franken stärken, würde sie den Verteidigungskampf an der Börse verlieren. Der Grund: Sie verfügt letzlich nur über begrenzte Fremdwährungsreserven.

      Kein Notenbank-Chef: Für Hedge-Fonds eine Einladung

      Die Nationalbank will den Franken jedoch abwerten. «Deshalb kann die Nationalbank theoretisch unbegrenzt Liquidität auf den Markt werfen, um die eigene Währung zu schwächen. Die Spekulanten und Hedge Funds sind sich dieser asymmetrischen Situation sehr wohl bewusst», erklärt Hoffmann. Will heissen: Hedge Funds wissen, dass sie das Duell gegen die Währungshüter auf Dauer nicht gewinnen können.

      Dennoch erstaunt es, dass der Wechselkurs trotz der Vorsicht von Spekulanten und Hedge Funds seit Wochen gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze herumdümpelt. «Die Marktteilnehmer gingen im vergangenen Dezember davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank die festgelegte Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anheben wird», sagt UBS-Devisenexperte Thomas Flury.

      Als Hedge Funds und institutionelle Anleger wie Pensionskassen enttäuscht wurden, mussten sie ihre Positionen schliessen. Die Folge: Eine Abwärtsspirale setzte ein, die heute noch andauert. «Ausserdem hat die Europäische Zentralbank den Leitzins gesenkt», sagt Flury. Zudem bleibt in den Köpfen der Investoren und Anleger der Schweizer Finanzplatz nach wie vor als «sicheren Hafen» verankert. Diese Faktoren führten zu einer weiteren Aufwertung des Schweizer Frankens.

      Schweizer Nationalbank braucht rasche Nachfolgeregelung

      Derweil warnen die Finanzexperten davor, den möglichen Angriff von Spekulanten auf die leichte Schulter zu nehmen. «Wenn sich Griechenland und die Grossbanken nicht auf einen Schuldenschnitt einigen können, die Ratingagenturen weiter die Kreditwürdigkeit des europäischen Rettungsschirms und einzelner EU-Schuldenstaaten herabstufen, könnten Hedge Funds versucht sein, die Entschlossenheit der SNB ernsthaft zu testen», sagt Vontobel-Ökonom Steinemann.

      Vor diesem Szenario fürchtet sich auch UBS-Devisenspezialist Flury. Besonders beunruhigend dabei sei, dass sich die Notenbank zum Zeitpunkt eines Hedge-Funds-Angriffes in einem führungslosen Zustand befinden könnte. «Eine Zunahme der Marktunsicherheiten während des Evaluationsprozesses für die Hildebrand-Nachfolge wäre ungünstig», sagt Flury. «Die Wechselkursuntergrenze könnte so leicht zum Politikum werden, was die Verteidigungslinie schwächt.» Mit anderen Worten: Die Politiker wären laut Flury gut beraten, das Präsidium möglichst rasch zu besetzen.

      Sollte es tatsächlich zu einem Duell zwischen Nationalbank und Hedge Funds kommen, hätten die Währunghüter den Experten zufolge aber genügend Instrumente, um den Kampf für sich zu entscheiden. So kann die SNB auf dem Devisenmarkt Euro kaufen. «Mit diesen erworbenen Euro oder Dollar kann sie sichere Staatsanleihen oder Pfandbriefe kaufen», sagt David Marmet, Devisenspezialist der Zürcher Kantonalbank. Diesen Weg gingen die Währungshüter nicht nur vergangenen Dezember sondern auch im Jahre 2010. Damals kaufte sie je nach Berechnungsweise Devisen in Höhe von 150 bis 200 Milliarden Franken.

      «Präventivschlag» wäre zu gefährlich

      Die letzte Möglichkeit wäre der Präventivschlag - sprich: die Euro-Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anzuheben. Davor warnen die Experten jedoch eindringlich. «Ob der Währungskurs bei 1.20 oder 1.25 liegt, spielt für die meisten exportorientierten Unternehmen keine wesentliche Rolle», sagt Marmet stellvertretend für die befragten Experten. Desweiteren würde die internationale Gemeinschaft eine weitere Anhebung der Untergrenze missbilligen. «Marktteilnehmer könnten diesen Akt als Beginn eines Schweizerischen Währungskrieges werten», so Marmet
      http://www.handelszeitung.ch/invest/boerse/franken-untergren…
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      schrieb am 03.02.12 23:41:14
      Beitrag Nr. 65 ()
      Erfolgsmodell: Absicherungsstrategien mit ETFs
      Börsennotierte Fonds, sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETF genannt, sind ein Erfolgsmodell. Seitdem diese Art der Fonds ihren Weg an den Markt gefunden hat, sammeln sie bei Anlegern Milliarde um Milliarde ein. Zudem wächst das Angebot an ETFs stetig

      So wurden laut Statistik der Deutschen Börse allein im November des laufenden Jahres 20 neue ETFs zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen. Für 2011 rechnet der Marktführer bei den ETFs, BlackRock, mit einem Volumenzuwachs von 15 Prozent. Die Turbulenzen an den Märkten haben die ursprüngliche Wachstumsprognose einer
      bis zu doppelt so starken Wachstumsrate zunichte gemacht.

      Den Chancen, die sich Anlegern mittlerweile durch die ETFs eröffnen, tut BlackRocks reduzierte Marktwachstumsprognose für 2011 keinen Abbruch. Durch die anhaltend hohe Emissionstätigkeit der ETF-Verwalter hat sich ein sehr breites Angebot entwickelt, aus dem Geldanleger schöpfen können. Im Gegensatz zum Futures-Markt können Investoren schon mit einem geringeren Geldeinsatz und ohne Marginleistungen professionelle Strategien umsetzen und in Märkte investieren, die ihnen sonst oftmals verschlossen bleiben. Das hat vor allem in turbulenten Märkten seine Vorteile.

      Wie kann man das Depot mit ETFs absichern?
      ETFs sind in der Regel passiv gemanagte Fonds, die zum Beispiel einen zugrundeliegenden Index nachbilden. Ein solcher Index könnte der DAX sein, der führende Aktienindex des Frankfurter Aktienmarktes. Anlegern bieten ETFs also die Möglichkeit, mit einer sehr klaren Depotzusammensetzung an der Entwicklung ganzer Märkte zu partizipieren. Da ETFs auf zahlreiche Märkte emittiert wurde, ist für Anleger eine sehr detaillierte Depotzusammensetzung möglich – und damit auch eine gezielte Absicherungsstrategie.

      Zum einen ermöglichen ETFs es Anlegern, ohne übermäßige Gebührenbelastungen ihre Gelder breit über viele Märkte zu streuen. Entsprechende Diversifikationseffekte können sich positiv auf das Portfolio auswirken und die Gesamtrisiken des Engagements senken. Hierfür allerdings muss das Depot unter gewissen Aspekten zusammengesetzt sein, die verschiedenen Märkte, in die man über den „Umweg“ ETFs investiert hat, müssen weniger stark miteinander korrelieren.

      Short-Strategien sind möglich
      Eine echte Absicherungsstrategie ist eine solche Risikostreuung auf wenig korrelierte Märkte allerdings nicht, doch auch so etwas ist mit ETFs möglich. Hierzu muss man sich anschauen, wie ein ETF strukturiert ist. Üblicherweise sind Engagements in Fonds „Long-Investments“, der Fonds entwickelt sich also in die Richtung, in die auch der Markt marschiert. Allerdings gibt es auch den umgekehrten Fall, dass der Fonds sich über Shortstrategien gegen den Markt positioniert. In diesem Fall fällt dessen Entwicklung umgekehrt zum Markt aus – verliert der Index, gewinnt der Fonds.

      Mit solchen Short-ETFs können Anleger gerade in Zeiten drohender Rückschläge gezielt ihr gesamtes Depot oder Teile davon absichern. Mögliche Verluste aus Kursrückgängen am Markt werden dann durch Gewinne bei Short-ETFs kompensiert. Derartige Engagements zur Absicherung sind stets temporärer Natur, sodass langfristige Aufwärtstrends an den Märkten weiter zugunsten des Anlegers wirken können. Der Vorteil einer solchen Absicherung ist vor allem eine geringe Kostenbelastung im Vergleich zur Alternative, Risiken zu vermeiden, indem man den gesamten risikobelasteten Depotanteil komplett oder teilweise auflöst und später neu einsteigt. Zudem bleibt der Anleger flexibel – so kann die Risikoabsicherung problemlos wieder aufgelöst werden, sofern es an den Märkten nicht zu einem befürchteten Rückschlag kommt.
      http://www.fondsdiscount.de/nachrichten/artikel/4431/investm…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 18:21:44
      Beitrag Nr. 66 ()
      Tiefer Fall:

      „Das Leben war schön“ – Vom Fondsmanager zum Pizza-Boy

      Kein Haus, kein Auto, kein Job. Von 750.000 Dollar Jahresgehalt auf einen Stundenlohn von 7,29 Dollar: Ken Karpman erwischte der amerikanische Alptraum.

      Ende vergangenen Jahres hatte Ken Karpman keine Ersparnisse mehr: 500.000 Dollar waren ausgegeben. Mit den Hypotheken für seine Villa ist Karpmann fast zwei Jahre im Verzug, der Mercedes ist verkauft, und zusammen mit seiner Frau hat er über 100.000 Dollar Kreditkartenschulden. „Das Leben war schön“, erklärt Karpman gegenüber dem US-Fernsehsender ABC.

      In guten Jahren verdiente er über 750.000 Dollar, seine Position als Aktienhändler war sicher. Der Abstieg kam 2005, als er sich als Hedge-Fondsmanager selbstständig machte. Er belieh das Haus für die neue Geschäftsidee und verschuldete sich. Investoren für seinen Fonds fand er indes nicht. Der Beginn des amerikanischen Alptraums. Heute zahlt ein anonymer Gönner das Schulgeld für die beiden Kinder. Karpman arbeitet für Mike´s Pizza und Deli Station in Clearwater, Florida, für 7,29 Dollar pro Stunde plus Trinkgeld.

      „Wenn ich früher mit Headhuntern sprach, übernahm
      ich die Rolle des Interviewers, weil ich wissen wollte, ob ich gut genug für die neue Firma bin“, so Karpman. Heute erhält die Familie Lebensmittelmarken. Die einzige positive Veränderung für den ehemaligen Fondsmanager: „Meine Frau und ich haben heute mehr Zeit uns zu unterhalten.“

      http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 18:45:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      Da ist was dran:

      Fonds und ETFs mit Dividendenstrategie sind unter Performanceaspekten nutzlos

      Keine Outperfomance durch High-yield-Stocks

      Dass Aktien mit hoher Dividendenrendite die Heilsbringer im Depot sein sollen, ist ein nicht unterzukriegender Mythos. Anscheinend brauchen die Anleger etwas, an dem sie sich anklammern können, eine Theorie, die auf den ersten Blick bestechend sein mag. Denn die Aktien mit hoher Dividendenrendite, das sind quasi die „Guten“, die man nur ernten muss. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bald schon jede Woche ein Fonds oder ETF mit einer High-Yield-Dividend-Strategie aus dem Boden schießt. Kein Fondshaus kann es sich leisten, nicht auf diesen Zug aufzuspringen, dem viele Anleger gleich Lemmingen derzeit folgen.

      Hohe Dividendenrendite heißt gar nichts

      Was heißt denn nun eine hohe Dividendenrendite? Das heißt nicht, dass das Unternehmen auf sein Kapital viel Gewinn erzielt und einen guten Teil davon ausschüttet. Es heißt nur, dass der Aktienkurs in Relation zur Dividende tief ist. Dies kann aber die verschiedensten Gründe haben.
      Der günstigste Fall: Alle Anleger verkennen, dass die Aktie X eine Perle ist, und kaufen sie nicht, sodass der Kurs dahindümpelt. So eine Aktie hat in der Tat Potential.
      Der weniger günstige Fall: Es hat schon seinen Grund, warum die Aktie niemand will. Sie hat zwar viel Dividende gezahlt, aber dabei wird es auch schon bleiben. In paar Monaten kommt nämlich die Gewinn-Warnung und das war es dann auch mit der hohen Dividende: Diese wird massiv gekürzt oder fällt gar aus. Hier kann man wieder zwei Fälle unterscheiden. Das Unternehmen ist zyklisch und es pfeifen schon die Spatzen vom Dach, dass der Zyklus nach unten bricht. Daher rührt niemand die Aktie an, der Kurs ist tief, die Dividendenrendite auf Basis der letzten Ausschüttung ist enorm. Der unangenehmere Fall ist der, dass nur Insider und Marktspezialisten wissen, wie mies es dem Unternehmen geht. Das äußert sich darin, dass die Analysten, die meist ja nur darin gut sind, die Vergangenheit vorauszusagen (Mickäel Mangot), glauben, einen Dividendenstar entdeckt zu haben. So wird die Aktie zwar viel empfohlen, kommt aber nicht vom Fleck, weil die Wissenden die Gelegenheit nützen, auszusteigen.

      Vergangenheitsdividenden sind nutzlos

      Fazit: Eine hohe historische Dividendenrendite sagt also überhaupt nichts aus. Dazu müsste man vielmehr die Dividenden der nächsten Jahre schätzen, und damit taugt die in der Praxis verfügbare Dividendenrendite, die auf historischer Dividende beruht, gar nichts.
      Wer selbst schon viel in Aktien investiert hat, wird das nicht erst einmal am eigenen Leib erlebt haben, wie die Dividendenträume platzen. Der eine oder andere mag sogar schon erlebt haben, dass nicht nur die Dividendenträume platzten, sonder das Unternehmen pleite ging (an der Wiener Börse gab es genug solche Fälle vermeintlicher Dividendenstars).

      Dass das hier Behauptete nicht nur Hirngespinste des Verfassers sind, belegt Mickäel Mangot, Lektor für Behavioral Science an der Essec Business School/Singapur und Buchautor: „Alle Theorien über Aktien laufen darauf hinaus, dass die Dividendenrendite für die Gesamtperformance keine Rolle spielt, und dass hohe Dividenden aus steuerlichen Gründen sogar nachteilig sind.“ (Tagesanzeiger, S.41, vom 2. Februar 2012; online nicht verfügbar). Wenigstens der steuerliche Nachteil wurde in Österreich und Deutschland mit der neuen Schröpfungssteuer für Aktionäre und Fondsbesitzer nachhaltig beseitigt. Aber auch das ist kein Trost.
      http://www.foonds.com/article/18060//fullstory
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      schrieb am 04.02.12 18:53:18
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.698.492 von selectrix am 03.02.12 23:41:14Hedgefonds Strategien
      Für Hedgefonds gibt es keine genaue Beschreibung der Vorgehens- oder Funktionsweise. Zu unterschiedlich können die von ihnen verfolgten Strategien und Anlageprinzipien sein. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Hedgefonds Strategien herausgebildet, die man aufgrund ihrer Verbreitung als Grundstrategien der Hedgefonds bezeichnen kann und welche wir Ihnen nachfolgend kurz skizzieren wollen:

      Long-Short-Equity
      Long-Short-Equity stellt die am häufigsten angewandte Hedgefonds Strategie dar. Hierbei werden vom Fondsmanagement Aktien gekauft, die dieses für unterbewertet hält (Long-Position) und gleichzeitig Aktien verkauft, die für überbewertet gehalten werden (Short-Position). Je nach Ausrichtung der Fondsstrategie wird dabei entweder überwiegend auf unterbewertete Aktien (long bias) oder überbewertete Aktien (short bias) gesetzt. Die Ausrichtung auf unterbewertete Aktien ist dabei die von den Hedgefonds am häufigsten angewandte Methode und korreliert stark mit den Kursentwicklungen der verschiedenen Weltbörsen.

      Arbitrage-Strategie
      Die Arbitrage-Strategie nutzt Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Wertpapieren aus. Zu Zeiten, in denen noch kein elektronischer Handel stattfand, war das Arbitrage-Geschäft sehr stark verbreitet. Wertpapiere wurden an einem Börsenplatz gekauft, um geringe Kursunterschiede zu einem anderen Börsenplatz auszunutzen, an welchem sie sofort wieder verkauft wurden. Heutzutage findet die Arbitrage-Strategie vorwiegend Anwendung bei Anleihen. So gibt es des öfteren hohe Differenzen zwischen Industrieanleihen und Staatsanleihen oder der Hedgefonds kauft eine unterbewertete Wandelanleihe und verkauft im Gegenzug die dazu gehörende Aktie.

      Event-Driven-Strategie
      Bei der Event-Driven-Strategie handelt es sich um eine ereignisbasierte Hedgefonds Strategie. Das Ziel ist es hierbei, bestimmte Ereignisse auszunutzen, um Gewinne zu erzielen. Zu solchen Ereignissen gehören zum Beispiel Fusionen und Übernahmen. Bei einer solchen Übernahme kauft der Hedgefonds Aktien des übernommenen Unternehmens und verkauft Aktien des übernehmenden Unternehmens, denn normalerweise steigt das übernommene Unternehmen im Kurs und das übernehmende Unternehmen verliert kurzfristig an Wert schon alleine aus der Tatsache heraus, dass es ja erstmal den Kaufpreis aufbringen muss. Ebenfalls beliebt im Rahmen der Event-Driven-Strategie sind Spekulationen auf Turnarounds sanierungsbedürftiger Unternehmen. Gelingt ein solcher Turnaround, so winken beteiligten Anlegern dank höherer Börsenbewertung hier in der Regel hohe Kursgewinne.

      Global Macro Strategie
      Bei der Global Makro Strategie setze der Hedgefonds auf die Entwicklung sämtlicher ihm zur Verfügung stehenden Anlageformen. So kann er neben der Kursentwicklung bestimmter Aktien auch auf die Entwicklung des Goldpreises, des Rohölpreises und vieler anderer Anlageformen spekulieren.

      Trendfolgestrategie (Managed Futures)
      Bei der Managed Futures Strategie – auch als Trendfolgestrategie bezeichnet – spekuliert der Hedgefonds durch Investments in Futures auf Preisentwicklungen an den Terminmärkten für Rohstoffe, Devisen oder Agrarprodukte. Diese Hedgefonds Strategie ist in der Regel computerbasiert und stellt eine der riskantesten Strategien dar. Im Ausgleich dazu ist die Anlagestrategie sehr transparent und liquide, da nur an den Börsen handelbare Positionen eingegangen werden.

      http://www.investmentsparen.net/hedgefonds-strategien.html
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 19:02:04
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.698.492 von selectrix am 03.02.12 23:41:14Hedgefonds nicht wirklich scharf auf Facebook IPO:

      Do Hedge Funds Like Facebook's IPO?
      ...some in the hedge fund industry are not exactly friending the biggest public offering since Google’s in 2004. Not surprising considering that very few hedge funds and/or managers has a Facebook page...
      ...Aram Fuchs of New York hedge fund firm Fertilemind Capital said he was staying away from the potential mad dash for buying Facebook, saying the offering could be “pure hot air.”...
      ...“I think this one is for the day traders,”...
      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
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      schrieb am 04.02.12 19:10:28
      Beitrag Nr. 70 ()
      Verspekuliert:

      Report Says Falcone's Harbinger Capital Loses 47%

      A Bloomberg report says that Phil Falcone’s New York-based hedge fund Harbinger Capital Partners lost a whopping 47% in 2011.
      ...much of the decline was from the firm’s investment in the wireless and broadband venture LightSquared...
      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13298
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 20:19:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Geschäfte auf dem Rücken der Armen
      Neue Spieler im Rohstoffmonopoly

      Die Preise für Agrarrohstoffe haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, bereits jetzt hungern eine Milliarde Menschen. Eine Ursache: Banken, Versicherungen und Hedgefonds zocken ein globales Rohstoffmonopoly. Die Politik will den exzessiven Handel in die Schranken weisen - bislang vergeblich...
      ...Doch was ist der Grund dafür, dass sich Nahrungsmittel derart verteuert haben? Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, macht dafür mehrere Entwicklungen verantwortlich:

      "Einmal steigt die Nachfrage langsam aber stetig durch den zunehmenden Fleisch- und Lebensmittelkonsum in den Schwellenländern. Dieser Anstieg wird ausgeglichen durch den Anstieg der Produktion. Zweiter Punkt: die Ethanol-Konversion in den USA."

      Zur Herstellung dieser Biokraftstoffe wurden in den USA alleine im Jahre 2007 gut zehn Prozent der weltweiten Maisproduktion verbraucht.

      "Das führt dazu, dass der Preis von Mais und anderen Getreidearten jährlich um ca. drei Prozent steigt. Das ist relativ moderat. Das, was darüber an Schwankungen kommt, kann dadurch nicht mehr erklärt werden, also durch schlechte oder gute Ernten. Das geht auf die Spekulationen zurück."

      Sind Spekulationen auf Rohstoffe also die Hauptursache für die explodierenden Lebensmittelpreise? Fakt ist: Seit Anfang dieses Jahrtausends drängen neue Teilnehmer auf den Rohstoffmarkt. Gewettet wird auf Erdöl genauso wie auf Soja, Schweinehälften, Kaffeebohnen oder Orangensaftkonzentrat.

      Waren es früher die Tierfutterproduzenten oder Kaffeeröster selbst, die mit Rohstoffen gehandelt haben, sind die neuen Spieler im Rohstoffmonopoly vor allem milliardenschwere Banken, Versicherungen und Hedgefonds. Unternehmen also, die an den Rohstoffen selbst keinerlei Interesse haben. Marita Wiggerthale, Expertin für Welternährung und globale Handelsfragen bei der Nichtregierungsorganisation OXFAM, beobachtet diese Entwicklung mit Sorge.

      "Diese Investmentfonds gucken sich überhaupt nicht an, wie Angebot und Nachfrage auf den Welt-Agrarmärkten funktioniert, gehen in den Markt rein, wetten auf hohe Preise und damit auch auf Preise, die für viele nicht mehr bezahlbar sind."

      Anscheinend ein lukratives Geschäft: Das Spekulationskapital in diesem Bereich ist in den vergangenen zehn Jahren nahezu um das 40-fache gestiegen. Und dieses Kapital wächst Analysten zufolge jeden Monat um weitere fünf bis zehn Milliarden Dollar an. Ein Großteil dieser Wettgeschäfte bezieht sich auf Rohstoffe wie Metalle oder Erdöl. Ein Drittel aber - also rund 200 Milliarden Dollar - sollen in Fonds stecken, die auf Agrarrohstoffe wie Weizen, Reis oder Soja wetten.

      Spekulanten sind auf den Rohstoffmärkten eigentlich nichts Neues. Bereits vor 150 Jahren öffnete die heute weltweit größte Rohstoffbörse in Chicago. Das Geschäft mit den Rohstoffen funktionierte schon damals nach dem gleichen Muster wie heute: An der Börse finden der Produzent - zum Beispiel ein Landwirt - und der Abnehmer der Rohware, etwa ein Müller, zueinander. Die beiden vereinbaren einen Preis und ein zukünftiges Lieferdatum. Dieser Terminvertrag wird an der Börse als Future bezeichnet: Ein Vertrag, der erst zu einem späteren Zeitpunkt, also in der Zukunft wirksam wird. Diese Futures geben sowohl dem Landwirt als auch dem Müller Preissicherheit. Ein Geschäft mit Garantie.

      Doch es gab und gibt bis heute einen dritten Spieler auf dem Börsenparkett: der Spekulant, der mit seinen Wetten auf sinkende oder steigende Preise verdient. Der Spekulant bringt das Kapital mit ins Geschäft und sorgt außerdem für die Absicherung der Preise, für das so genannte "hedging". Viele Jahrzehnte lang war die Zahl der Spekulanten relativ klein, das Geschäft blieb also überschaubar. Das aber änderte sich vor etwa zehn Jahren. Regeln, die sich über Jahrzehnte eingespielt hatten, wurden aufgeweicht, erklärt Thilo Bode von Foodwatch.

      "Die Grundproblematik ist, dass man den Markt geöffnet hat, dass es die Limits für Spekulationen nicht mehr gibt. Das ist abgeschafft worden Anfang des Jahrtausends. Und dass man den Banken ermöglicht hat, diese Art von Spekulationen zu machen. Das gab es ja früher nicht. Sinnvolle Restriktionen noch von Präsident Roosevelt wurden einfach abgeschafft."...
      ..."Darüber gibt es jetzt einen weiteren Markt, das ist noch eine Stufe darüber, noch verdünnter. Dieser Markt ist für die Exchange Traded Commodities. Hier geht es um Finanzmarktanlagen, die sich auf Veränderungen auf dem Futuresmarkt beziehen. Darüber gibt es eine weitere Stufe: Die hochspekulativen Derivate, die beziehen sich auf Veränderungen auf den anderen Ebenen. Also wie verändert sich die Volatilität, also die Schwankung des Preises? Ab einer bestimmten Stufe geht es darum, die zukünftige Entwicklung zu prognostizieren. Oder noch einfacher gesagt: Es geht darum, Wetten abzuschließen und diese Wetten zu gewinnen."

      Gewettet wird bei den Fonds in der Regel auf steigende Preise. Hans Heinrich Bass hat in einer Studie für die Welthungerhilfe die Preisänderungen von Soja, Mais und Weizen untersucht.

      "Man muss sich noch mal vor Augen halten: Es geht hier um Wetten. Aber nicht um Wetten wie beim Fußball, dass ich darauf wette: Mein Lieblingsverein spielt jetzt gegen einen andern Verein und es werden drei Tore geschossen - was aber keine Auswirkungen auf das reale Fußballgeschehen hat. Sondern dadurch, dass man hier Wetten abschließt im Rohstoffbereich, gibt es natürlich Rückwirkungen auf die Rohstoffpreise. Das ist sehr vermittelt, aber es gibt diese Rückwirkungen. Deshalb haben solche Wetten - wenn man sich ansieht, dass steigende Preise für viele Menschen in Entwicklungsländern eine Existenz-bedrohende Bedeutung haben, dann muss man natürlich sagen, dass man diese Wetten als unethisch bezeichnen muss."...

      Ganzer Artikel...http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/166875…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.12 20:58:28
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.663.982 von selectrix am 29.01.12 12:20:00William (Bill) Hunt Gross ist Managing Director Co-Chief Investment Officer von Pimco

      Bill Gross: «Unterwegs in die Paranormalität»

      Desaströses Ergebnis droht

      Im Jahr 2012 droht aber durch das Aufeinandertreffen vieler unglücklicher Entwicklungen ein wahrhaft desaströses Ergebnis. Die «Neue Normalität», wie Pimco und verschiedene Ökonomen sie beschrieben haben, war eine Welt unterschiedlicher Wachstumsgeschwindigkeiten in der westlichen Welt, hoher Arbeitslosigkeit und relativ geordneten Schuldenabbaus.

      Wir bewegen uns jetzt aber scheinbar in einer Welt, in der die Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen deutlich zunimmt. Es gibt keine Normalverteilungskurve mehr sondern eine Wahrscheinlichkeitsverteilung mit deutlich dickeren und dominanten Rändern.

      Gezeiten-ähnliche Schwankungen

      Es ist beinahe so, als besässe die Erde plötzlich zwei Monde und als ob beide Erdtrabanten wachsen und gewohnte Gewissheiten bedrohen: Die gezeitenähnlichen Schwankungen an den Börsen etwa, die Ozeane von Geld, die über den Erdball schwappen und die Art zu wirtschaften, an die wir uns im vergangenen halben Jahrhundert gewöhnt hatten. Willkommen im Jahr 2012.

      Diese neue Dualität – Ausfallrisiko und das Risiko von Zinssätzen an der Nullgrenze – charakterisieren 2012 unsere Finanzmärkte. Die Zweiteilung bedeutet am linken aufgeblähten Rand der Wahrscheinlichkeitsverteilung die Möglichkeit unvorhergesehenen, von der Politik ausgelösten Schuldenabbaus – oder auf dem rechten aufgeblähten Rand die Möglichkeit inflationärer Zentralbank-Expansion.

      Weitere Lockerungen

      Das Januartreffen der amerikanischen Notenbank (Fed) hat mindestens verbal die Gewissheit vermittelt, dass die Kosten des Geldes noch drei Jahre oder länger konstant bei 25 Basispunkten bleiben werden – so lange, bis die Inflation oder die Arbeitslosigkeit spezifische angepeilte Niveaus erreichen. In meinen Augen bedeutet das Quantitative Lockerung unter neuem Namen.

      Falls und wenn das nicht funktioniert, wird eine dritte Quantitative Lockerung (QE3) angekündigt werden, die auch so genannt wird – wahrscheinlich Mitte des Jahres – und das Reflationsrennen wird noch einen Gang höher schalten.

      Im Moment aber ist nicht sicher, ob wir tatsächlich die Entschuldung auf der linken Seite der Wahrscheinlichkeitsverteilung sehen werden oder die Inflation auf der rechten Seite. Nur eines ist sicher: Dass eines der beiden extremen Ereignisse eintritt, ist sehr wahrscheinlich.

      Folgerungen für Anleger

      Die entscheidende Frage ist natürlich, ob die Vorhaben der Europäischen Zentralbank (EZB), der Bank of England (BoE) und der Fed funktionieren werden. Können sie trotz der Kreditrisiken und dem Nahe-Null-Prozent-Risiko die Instinkte der Anleger wiederbeleben?

      Wir werden sehen. Anleger sollten sich allerdings nach allen Seiten absichern, bis die Ergebnisse sich klarer abzeichnen.

      Für Anleihen:

      1. Duration und durchschnittliche Laufzeiten sollten so hoch wie möglich gewählt werden. Selbst wenn die Reflation erfolgreich ist, wird das nur der Fall sein, weil die Fed und andere Zentralbanken Zinssätze für einen längeren Zeitraum niedrig halten. Finanzielle Repression ist abhängig von negativen realen Erträgen und so lange die Inflation nicht mindestens über einige Jahre hinweg steigt, werden Zentralbanken an der Nullgrenze Winterschlaf halten.
      2. Der Großteil der Staatsanleihen-Positionen sollte in den USA sein, solange eine Implosion der Euro-Schulden möglich ist. Alles unterhalb einer fünfjährigen Fälligkeit bringt aber kaum Erträge und bietet nur minimalen Rolldown auf der Zinskurve. Konzentrieren Sie sich auf US-Staatsanleihen mit fünf bis neun Jahren Fälligkeit, um sich gegen Inflation zu schützen und gleichzeitig von Rolldown-Erträgen zu profitieren.
      3. Treasuries mit langen Laufzeiten sollten in der Form von inflationsgeschützten TIPS gehalten werden. Wenn die Inflation wirklich kommt, werden Investoren dagegen geschützt sein wollen.
      4. Anleger sollten in Unternehmensanleihen mit Ratings von A oder AA investieren. Und ich empfehle, vorrangige Schuldtitel aus dem Finanz- und Banksektor gegenüber nachrangigen Schulden zu bevorzugen. Aus Sorge vor Schuldenschnitten.
      5. US-Kommunalobligationen sind günstig bewertet. Ihre Erträge von fünf bis sechs Prozent liegen im Verhältnis zu US-Staatsanleihen auf nahezu historisch günstigem Niveau. Sie bringen allerdings auch Risiken mit sich; nicht nur Volatilitätsrisiken sondern gelegentlich auch Ausfallrisiken. Man bekommt in dieser Welt in der Regel das, wofür man bezahlt und man bekommt wahrlich nichts für umsonst. Seien Sie wählerisch und vermeiden Sie US-Bundesstaaten und Gemeinden mit Renten- und Finanzierungsproblemen.
      6. Vermeiden Sie weiterhin die Venusfalle der Euro- Peripherie-Anleihen. Italienische Anleihen, die sieben Prozent rentieren, sind beispielsweise verführerisch, aber dort lauern weitere Risiken bei den Kursen.
      Für Aktien und Rohstoffe:

      1. Aktien bringen höhere Erträge als Anleihen und werden sich fast immer besser entwickeln – es sei denn im Bereich des linken Rands der Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das macht uns allerdings Sorgen. Aktienanleger sollten deshalb Unternehmen mit höheren Renditen in Sektoren wählen, die relativ stabile Cashflows haben: Energieversorger (ja, sie scheinen schon überkauft zu sein), große Pharmaunternehmen und multinationale Unternehmen sollten ganz oben auf der Einkaufsliste stehen.
      2. Rohstoffe können sich unterschiedlich entwickeln, je nachdem auf welche Seite der Verteilungskurve sich die Wirtschaft verschiebt. Aber Knappheit und die geopolitische Situation (Iran) begünstigen eine Aufwärtsbewegung. Gold scheint bei 1550 US-Dollar teuer zu sein, aber wenn die Quantitativen Lockerungsprogramme weitergehen, hat der Goldpreis Spielraum nach oben.
      Für Währungen:

      1. Der Dollar bleibt König in einem Entschuldungsszenario – aber ein Verlierer in einem Reflationsszenario.
      Zusammenfassend lässt sich sagen: In einer Welt mit Zinssätzen nahe Null, in der Schulden und Fremdkapitalgrad weiter reduziert werden, müssen Anleger ihre Ertragserwartungen senken.

      Zwei bis fünf Prozent für Aktien, Anleihen und Rohstoffe ist ein erwartbarer langfristiger Ertrag für globale Finanzmärkte, die gegen Null gedrückt werden.

      Märkte befinden sich in Gefahr

      Wir leben in einer Welt, in der substanzielle reale Preissteigerungen mathematisch fast unmöglich scheinen. Passen Sie ihre Erwartungen an, bereiten Sie sich für Entwicklungen zum einen oder zum anderen Extrem vor. Diesmal ist es wirklich anders und es wird so für einige Jahre bleiben.

      Die Neue Normalität ist subnormal, anormal, paranormal und noch einiges anderes. Die Finanzmärkte und globalen Volkswirtschaften befinden sich in Gefahr.
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/7588-bill-gross-lunter…
      Avatar
      schrieb am 06.02.12 14:47:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      Gehört nur ganz am Rande hierher, trotzdem interessant:

      Carson Block: «Es ist auch Rache»
      Chinesen hasst er nicht, aber ­Betrüger. Carson Blocks Firma Muddy Waters jagt chinesische Schwindelfirmen – und macht ­Kasse, wenn deren Kurse fallen.
      Sie decken Betrugsfälle bei chinesischen Firmen auf. Sind Sie aus Vorsicht kaum in Chinatown in L.A.? Sie sorgen ja dafür, dass man Ihren Wohnort nicht erfährt. Wurden Sie schon bedroht?

      Es gab Drohungen, auch Todesdrohungen gegen mich, meine Frau und weitere Familienmitglieder.

      Der Hedge Fund Manager John Paulson hat bei der Holzfirma Sino-Forest Millionen Dollar verloren. Auch ­einige Schweizer Banken wie CS, UBS, Pictet und Julius Bär, ­beziehungsweise ihre Kunden, waren dort oder in anderen Aktien dabei, die durch Ihre Anschuldigungen massiv an Wert ­verloren haben.

      Ich verhindere mit meinen Recherchen, dass noch mehr An­leger Geld in diese Betrugsfirmen investieren und noch mehr verlieren. Der Betrug fliegt irgendwann sowieso auf. Ich sorge nur dafür, dass es etwas früher passiert.

      Es ist aber auch ein Geschäft für Sie. Wenn Sie eine Firma ­angreifen, dann fällt deren Aktienkurs. Und Sie setzen jeweils schon vorher darauf, dass der Kurs fallen wird.

      In den Analyseberichten steckt sehr viel Arbeit. Bei meiner Firma Muddy Waters arbeiten nicht einfach Leute mit MBA-­Abschluss, die den ganzen Tag irgendwelche Excel-Tabellen wälzen. Unser Team besteht aus Unternehmern, die in China aktiv waren oder noch aktiv sind.

      Sie haben schon über zwei Milliarden Dollar Marktwert bei verschiedenen chinesischen Firmen vernichtet und dabei sehr viel Geld verdient. Müssen Sie überhaupt noch arbeiten?

      Von Müssen kann keine Rede sein. Alle in meinem Team machen ihre Arbeit gerne. Das ist teilweise auch eine sehr persönliche Sache.

      Inwiefern persönlich?

      Alle im Team haben auch Geschäfte in China aufgebaut oder aufbauen wollen. Jeder kennt den Typ des Machers in China, der glaubt, dass die Regeln für ihn nicht gälten und dass er tun könne, was er wolle.

      Es ist also auch eine Art Rache?

      Ja, es ist auch Rache an denen, die ehrliche Geschäfte in China schwieriger machen, als sie eigentlich sein sollten.

      Haben Sie das einst selber erfahren müssen, als Sie in Shanghai Ihre Firma für Selbsteinlagerungen (Self-Storage) aufbauten?

      Ich habe selber viele Fehler gemacht. Aber ich hatte es auch mit unehrlichen Leuten zu tun, die mein Geschäft schädigten, mich vorschnell altern liessen.

      So etwas passiert doch überall auf der Welt. Sie gehen aber ­ausschliesslich gegen chinesische Firmen vor. Haben Sie gar etwas gegen Chinesen?

      Ich habe nichts gegen Chinesen, höchstens gegen chinesische Betrüger. Dass ich längere Zeit in China gelebt habe, hat mir vor Augen geführt, dass sich dort fast alles verdunkeln lässt – sicher mehr als in den USA.

      Wie sind Sie zur Aufgabe gekommen, Betrügereien bei chinesischen Firmen aufdecken zu wollen?

      Mein Vater hat eine kleine Aktienanalysefirma in den USA. Er war eines Tages an einer Konferenz, an der verschiedene in den USA kotierte chinesische Firmen angepriesen wurden. Eine davon hiess Orient Paper, ein Papierhersteller.

      Das war die erste Firma, die Sie dann gejagt haben.

      Mein Vater war begeistert, wollte wissen, was ich davon halte.
      Ganzes Interview...http://www.bilanz.ch/gespraech/carson-block-es-ist-auch-rach…
      Avatar
      schrieb am 06.02.12 18:37:57
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.676.063 von selectrix am 31.01.12 19:27:48Hedgefonds setzen auf Portugal

      Hochspekulative Hedgefonds nehmen Portugals Staatsanleihen ins Visier. Ein Einstieg könnte sich Experten zufolge lohnen, wenn portugiesische Anleihen auf Tiefstkurs sind. Selbst eine Umschuldung wäre noch profitabel.

      Zaharia/London. Während alle Welt nach Griechenland schaut, haben einige hochspekulative Hedgefonds mit Portugal bereits das nächste Euro-Land im Visier. Ihr Ziel ist es, Staatsanleihen aus Lissabon zum Tiefstpreis zu kaufen. Das Kalkül: Selbst wenn es auch in Portugal zu einem Schuldenschnitt kommt, könnten sie profitieren.

      Noch ist es aus Sicht der Hedgefonds zu früh, um loszuschlagen. Sie wollen warten, bis ein griechischer Schuldenschnitt in trockenen Tüchern ist. „Wenn der griechische Deal vorankommt, werden sich Investoren sicherlich auf einige andere Länder fokussieren, und Portugal gilt schon lange als nächster Kandidat“, sagt Chefvolkswirt Stuart Culverhouse von Exotix, eine Investmentbank mit Fokus auf illiquide und notleidende Anlagen. Solange Griechenland verhandle, rückten die Schuldenprobleme Portugals in den Hintergrund. Entsprechend gebe es noch keinen allzu großen Verkaufsdruck für Besitzer portugiesischer Anleihen.

      Sei der griechische Schuldenschnitt aber erst einmal durch, dann dürften sich Investoren auf Portugal als zweitschwächstes Glied der Kette stürzen, so die Rechnung der Hedgefonds. Sie gehen davon aus, dass viele Anleger dann aus portugiesischen Anleihen aussteigen und die Kurse in Folge massiv sinken. Für die Fonds wäre das der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg.

      Selbst wenn es Griechenland nicht gelingen sollte, sich rechtzeitig mit seinen Gläubigern zu einigen, sehen die Hedgefonds ihre Chancen. Denn dann werde auch ein Zusammenbruch der Eurozone wahrscheinlicher, was wiederum portugiesische Anleihen auf neue Tiefs drücken könnte. „Wenn Griechenland keine vernünftige Einigung erreicht, dann sieht es schlecht aus für Portugal“, sagt ein Hedgefonds-Manager.


      Ein gutes Geschäft in jeder Hinsicht


      Schon jetzt werden zehnjährige portugiesische Anleihen zu weniger als der Hälfte ihres Nennwerts gehandelt. Bei den griechischen Pendants sieht es noch schlimmer aus, sie notieren gerade noch zu einem Fünftel des Nennwerts.

      Serge Umanski, Mitbegründer des Dach-Hedgefonds Signet, geht davon aus, dass Portugal im Spätsommer seine Schulden neu strukturiert. Er schätzt, dass Investoren nur 50 bis 60 Prozent des Nennwertes zurückbekommen werden. Ein gutes Geschäft für Hedgefonds, die zu deutlich niedrigeren Kursen eingestiegen sind. Sollte Portugal sein Schuldenproblem sogar aus eigener Kraft in den Griff bekommen, würden die Hedgefonds noch größere Gewinne einfahren.

      Die Strategie des Abwartens hat natürlich auch ihre Risiken. So könnte sich die Europäische Zentralbank an Hilfen für Griechenland beteiligen. Solch ein Schritt dürfte von Investoren mit großer Erleichterung aufgenommen werden und könnte nach Einschätzung von Experten eine Rally am Anleihemarkt auslösen. Die auf niedrigere Kurse wartenden Hedgefonds hätten dann das Nachsehen.

      Etliche Experten bezweifeln, dass sich die EZB zu Hilfen durchringt, ganz unrealistisch ist das Szenario aber nicht. Immerhin hat sie für ihre Hellas-Anleihen mit einem Nennwert von etwa 50 Milliarden Euro dem Vernehmen nach nur 38 Milliarden bezahlt. Sie könnte also Athen zwölf Milliarden Euro überweisen - ohne eigene Verluste.
      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/profit-garantiert-hedgefo…
      Avatar
      schrieb am 06.02.12 21:17:23
      Beitrag Nr. 75 ()
      Schattenbanken
      Wie reguliert man die dunkle Seite der Finanzindustrie?
      Bislang sind staatliche Akteure an der globalen Regulierungsfront kaum von der Stelle gekommen. Die Preisfrage lautet, an welcher Stelle soll die Zähmung der Schattenbanken überhaupt ansetzen, um eine durchgreifende produktive Wirkung zu entfalten. Handelt es sich am Ende doch nur um eine drittklassige Theateraufführung?
      ...Welche Länder treiben und blockieren
      Der bisherige Status quo sieht vereinfacht ausgedrückt so aus: Deutschland und Frankreich sind geneigt, die Auswüchse der gefräßigen Finanzindustrie ein bisschen zu regulieren. Die Briten halten davon gar nichts, und in den USA gibt es ebenso viele Befürworter wie Gegner, was bedeutet, dass die Thematik nicht so recht von der Stelle kommt....

      http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html
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      schrieb am 06.02.12 21:37:02
      Beitrag Nr. 76 ()
      Anleihen
      "Die größte Blase der Geschichte"

      Investoren reißen sich um Staatsanleihen - ein Fehler in den Augen von Jens Ehrhardt von DJE Kapital. Denn die würden von den Notenbanken manipuliert, eine Blase würde aufgepumpt. Auch die Banken, die mit Geld der Notenbanken massenhaft Staatsanleihen kaufen, tragen dazu bei. Ehrhardt sieht Alternativen.

      mm: Herr Ehrhardt, wie verführerisch sind Modeinvestments für Sie, also Titel, von denen derzeit jeder redet?

      Ehrhardt: Die beste Börsenregel lautet zwar 'folge dem Trend'. Es kommt jedoch darauf an, solche Moden früh zu erkennen und nicht erst dann, wenn die entsprechenden Aktien zu teuer sind. Modeinvestments wie die Internetaktien im Jahre 2000 bei viel zu hohen Bewertungen sollte man natürlich meiden. Immer müssen Wachstumschancen auch kombiniert sein mit noch vertretbaren analytischen Bewertungen. Es ist aber durchaus gerechtfertigt, für gute Wachstumsaktien höhere Bewertungen zu zahlen als für schlecht gemanagte zyklische Gesellschaften mit zum Beispiel schlechten Bilanzen.

      mm: Und wie werten Sie die Tatsache, dass viele Investoren Aktien links liegen lassen und derzeit lieber Bundesanleihen kaufen, obwohl sie dafür eine geringe bis negative Rendite einstreichen?

      Ehrhardt: Diese Tatsache spiegelt die enorme Angst und defensive Einstellung der Anleger. Heute befinden wir uns im Grunde in der gegenteiligen Situation des Jahres 2000, als für Aktien Höchstbewertungen gezahlt wurden und das Publikum so viel Aktienfonds erwarb wie nie zuvor. Heute werden Aktienfonds zurückgegeben und viele Aktien habe eine höhere Dividendenrendite als Bundesanleihen. Auch im Hinblick auf die internationale Staatsschuldenkrise gibt es viel zu viele Staatsanleihen, die in den Depots der privaten und institutionellen Anleger liegen. Die Investmentgemeinde ist also entsprechend der Höchstverschuldung in Anleihen überinvestiert.

      mm: Was bedeutet für Sie überinvestiert?

      Ehrhardt: Das Aktienangebot lag am größten Emissionsplatz der Welt (auch 2011 wieder Hong Kong) zuletzt bei weniger als 40 Milliarden Euro. Derartige Größenordnungen legt die amerikanische Öffentliche Hand in letzter Zeit manchmal pro Woche an Anleihen auf. Das Anleiheangebot ist also nicht nur bei Staatsanleihen mit tausenden von Milliarden Dollar pro Jahr international wesentlich größer als das bescheidene Angebot an neuen Aktien oder Kapitalerhöhungen.

      mm: Eine Anleihenblase?

      Ehrhardt: Die internationalen Anleihemärkte verzeichnen heute wahrscheinlich die größte Blase der Geschichte, die von den Notenbanken manipulativ ausgelöst wurde. Entsprechend können Anleger hier langfristig nur verlieren. Wahrscheinlich wird international in den nächsten Jahren wesentlich mehr Qualitativ Easing vorgenommen, was am Schluss dann auch höhere Inflationsraten und fallende Anleihekurse bedeutet. Die Anleger kaufen heute Bundesanleihen, weil dies eine Anlageform ist, die von den Notenbanken künstlich hochgehalten wird. Solche künstlichen Stützungen gibt es nirgendwo für Aktien. Entsprechend dürften Aktien auf mehrere Jahre Sicht gesehen im Durchschnitt aussichtsreicher sein als Bundesanleihen oder international andere Obligationen.

      mm: Notenbanken als Manipulateure? Welche Rolle spielen die Banken?

      Ehrhardt: Notenbanken manipulieren die Zinsen für Staatsanleihen in den USA, Großbritannien und Europa dergestalt nach unten, indem sie den Banken langfristige Kredite zu extrem niedrigen Zinsen - in den USA 0,25 Prozent, in Europa 1 Prozent - geben und die Banken dann mit diesen Krediten Staatsanleihen aufkaufen. Mit der Zinsdifferenz versuchen sie, ihre schlechten Bilanzen zu sanieren. Es sind also mehr die manipulativen Eingriffe der Notenbanken, die den Zins so stark gesenkt haben, als Anleihekäufe privater Investoren.

      mm: Eine extreme Niedrigzinsphase wie derzeit gab es aber auch schon früher.



      Ehrhardt: In den 30er Jahren hatten wir ähnlich niedrige Zinsen wie heute, was auch Sinn machte, weil die Deflationsraten bis zu 10 Prozent betrugen und die Realzinsen entsprechend hoch waren. Die heutigen negativen Realzinsen sind eine in der Geschichte einmalige Situation, weil die Notenbanken früher nie so manipulativ eingriffen und vor 1913 gab es bekanntlich keine amerikanische Notenbank. Eine Mischung aus Manipulation der Notenbanken einerseits und extremer Angst der Anleger andererseits treibt die Anleger in Anleihen.

      mm: Einige Investoren sind noch immer skeptisch gegenüber Aktien - und andere sind sowieso stark in ihrer Investmentauswahl eingeschränkt.

      Ehrhardt: Versicherungen sind ohnehin aufgrund von staatlichen Auflagen gezwungen, im Wesentlichen Staatsanleihen zu kaufen, was den Politikern natürlich bei der Finanzierung ihrer Schulden nützt. Spanische Banken kaufen zum Beispiel heute spanische Staatsanleihen mit billigem EZB-Kredit. Versicherungen dürfen nirgendwo in Euro-Europa in nennenswertem Ausmaß Aktien kaufen, obwohl sie derzeit sehr preiswert sind.
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,813103…
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      schrieb am 07.02.12 18:55:50
      Beitrag Nr. 77 ()
      Bei deutschen Fondshäusern ist Schmalhans Küchenmeister
      Hohe Abflüsse bei den großen deutschen Anbietern 2011 zeigen Schwächen im Vertrieb

      Wenn der Investment-Verband BVI am heutigen Dienstag Bilanz für das abgelaufene Jahr zieht, dann werden sich die Ergebnisse wenig vom Bild der gesamten europäischen Fondsbranche abheben: Das Jahr 2011 ist ausnehmend schlecht für die Fondsbranche gelaufen (lesen Sie mehr zum paneuropäischen Vertrieb 2011 hier). Das lässt sich an den Absatzzahlen der vier großen Anbieter Allianz Global Investors, Deka, DWS und Union Investment ablesen, die es zusammen auf rund 70% des in Publikumsfonds investierten Vermögens in Deutschland bringen.

      Wie unsere Absatzschätzungen für das Jahr 2011 zeigen, mussten alle vier Anbieter hohe Abflüsse aus ihren Publikumsfonds (ohne Dachfonds) hinnehmen. Vor allem der Vertrieb der Sparkassentochter Deka schwächelte. Mit Nettomittelabflüssen von 8,22 Milliarden Euro aus ihren Wertpapierfonds belegte die Deka unter den großen vier den letzten Platz. Es folgen AGI mit 3,4 Milliarden Euro an Abflüssen und Union Investment und die DWS mit 2,94 beziehungsweises 2,33 Milliarden Euro.

      Gemessen am Fondsvermögen zum Jahresanfang 2011 haben alle Anbieter mehr oder weniger an Substanz verloren: Zwischen 1,24% (DWS) und 10,48% (Deka) lag die Quote der Nettoabgänge gemessen am verwalteten Vermögen per Anfang 2011.

      Besonders auffällig wird die Vertriebsschwäche der deutschen Fondshäuser, wenn man sich die gesamteuropäische Vertriebslandschaft des vergangenen Jahres vergegenwärtigt: US-amerikanische Asset Manager dominieren den Vertrieb von Investmentfonds in Europa. Wie aus der Tabelle der Anbieter mit den höchsten Nettomittelzuflüsse europaweit hervorgeht, führt Franklin Templeton mit einem Nettoabsatz von 13,61 Milliarden Euro das Ranking des paneuropäischen Fondsvertriebs an, gefolgt von JPMorgan Asset Management (10,84 Milliarden Euro) BNY Mellon (10,79 Milliarden Euro), Pimco (9,27 Milliarden Euro) und BlackRock (8,45 Milliarden Euro).

      Apropos Pimco: Die heute weitgehend selbstständig von der AGI im Vertrieb agierende Allianz-Tochter besitzt seit 2012 mit der Pimco Deutschland GmbH eine Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Finanzportfolioverwaltung, Anlageberatung, sowie zur Anlage- und Abschlussvermittlung.

      Blickt man auf die einzelnen Fondskategorien, in denen die US-Häuser im Vertrieb in Europa geglänzt haben, dann wird deutlich, woran es bei den deutschen Häusern hapert: an global investierenden, flexible Anleihefonds, sowohl für Staatsanleihen als auch für Unternehmensschuldtitel. Diese Produkte standen bei den US-Asset-Managern (und bei den europäischen Kunden) im Vertriebsfokus. Um nur einige Beispiele zu nennen: Fonds wie der Templeton Global Total Return, Templeton Global Bond, Newton Real Return, Pimco GIS Global Investment Grade Credit oder der Pimco GIS Unconstrained Bond konnten jeweils zwischen 1,4 Milliarden und 6,31 Milliarden Euro netto an Anlegergeldern einsammeln.

      Auch auf der Aktienseite stachen die Amerikaner die deutschen Häuser ausgerechnet in der Kategorie aus, in der die deutschen Fondshäuser traditionell viele Produkte anbieten: bei global investierenden Aktienfonds. Die fünf US-Häuser sammelten in Produkten der Morningstar-Kategorie Global Large Cap Equity Blend 2,73 Milliarden Euro 2011 ein, verglichen mit Nettomitteabflüssen in Höhe von 960 Millionen Euro aus den globalen Fonds der deutschen Häuser. Selbst auf ihrer ureigenen Spielwiese, bei deutschen Aktienfonds für Standardwerte, mussten AGI, Deka, DWS und Union per Saldo Abflüsse hinnehmen.

      Die deutschen Fondsanbieter haben 2011 natürlich auch von einzelnen Wachstumsbereichen profitiert. Als nachhaltig positiver Trend sind vor allem die Zuflüsse in Fonds auszumachen, die als Vehikel für die Altersvorsorge fungieren. Hier stechen vor allem die Garantiefonds der DWS, etwa die Reihe DWS Flex Pension, hervor. Der DWS FlexPension II 2026 etwa war mit Nettomittelzuflüssen von 1,1 Milliarden Euro das am stärksten nachgefragte Produkt der deutschen Fondsanbieter 2011. Auch Fonds, die Bestandteil der Riester-Rente sind, konnten 2011 stark zulegen, etwa der UniEuroRenta von Union Investment, der DWS Vorsorge Rentenfonds XL Duration und der DWS Vorsorge Rentenfonds, die 800 Millionen beziehungsweise 560 Millionen und 360 Millionen Euro an Nettoneugeldern sahen.

      Bei den langfristigen Anlagevehikeln, also den Fonds ohne Geldmarktprodukte und andere Kurzfristanlagen, ist das Bild bei den deutschen Fondshäusern eher diffus und von Einzelstories beziehungsweise Themen getrieben. Zu den erfolgreichen Einzelstories zählen mittlere bis hohe dreistellige Millionen-Euro-Zuflüsse in bewährte Fonds, etwa in den DWS Deutschland, Allianz RCM Europe Equity Growth oder den DWS Top Dividende.

      Zu den eher themenorientierten Absatzstories 2011 zählen Fonds wie der UniGarantPlus Erneuerbare Energien, Allianz RCM Reale Werte oder DWS Renten Direkt 2015, die mit Nettomittelzuflüssen von jeweils zwischen 220 und 260 Millionen Euro einen ordentlichen Absatz erzielten.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104125/Bei-deutsc…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.02.12 19:57:33
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.714.425 von selectrix am 07.02.12 18:55:50Ergänzend:

      Privatanleger flüchten aus Fonds

      Im vergangenen Jahr zogen private Investoren Milliarden aus Publikumsfonds ab. Gründe sind laut Branchenverband die Krise in Europa und mangelndes Vertrauen in die Politik.

      Verunsicherte Privatanleger haben im vergangenen Jahr Milliarden aus Fonds abgezogen. Aus Publikumsfonds - unter anderem Renten- und Aktienfonds - flossen unter dem Strich 16,6 Mrd. Euro ab. Das teilte der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) am Dienstag in Frankfurt mit. Mit einer schnellen Trendwende rechnet die Branche nicht: "Der Januar war insgesamt wieder negativ", sagte BVI-Präsident Thomas Neiße.
      Grund für die Verkäufe sei vor allem, dass Privatanleger verstärkt sichere Investitionen suchen würden. "Viele Bürger haben mittlerweile das Vertrauen verloren", sagte Neiße. Dies gelte sowohl für das Vertrauen in die Stabilität des Euro als auch für jenes in das Finanzsystem. "Und das gilt insbesondere für das Vertrauen in die Fähigkeit der europäischen Politik, die Verschuldungskrise zu lösen."

      Dagegen investierten institutionelle Investoren mitten in der Euro-Schuldenkrise weitere 45 Mrd. Euro in Spezialfonds. Insgesamt verwaltete die Fondsbranche in Deutschland Ende des Jahres 2011 ein Vermögen von 1.783 (Vorjahr: 1.832) Mrd. Euro - direkt und indirekt für etwa 50 Millionen Anleger.

      BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter sagte, er sehe bei Privatanlegern kein generelles Misstrauen gegenüber Aktienfonds. "Es liegt vielmehr eine Vertrauenskrise in den Kapitalmarkt vor." Publikumsfonds hätten in den vergangenen 20 Jahren ganz erheblich zum Vermögensaufbau beigetragen, sagte Richter.

      Wachstumspotenzial sehen die Kapitalanlagegesellschaften auf dem Feld der privaten Altersvorsorge. Angesichts niedriger Zinsen und wachsender Inflationsgefahren könne beispielsweise mit Bundesanleihen kaum erfolgreich vorgesorgt werden, sagte der Branchenverband.
      http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Schuldenkrise--Privata…
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 02:39:33
      Beitrag Nr. 79 ()
      monologisierender Thread, o.k.


      aber ich habe schon mehrere interessante Verweise hier gelesen.

      Daher: vielen Dank!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 20:40:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.716.176 von 50667 am 08.02.12 02:39:33Ein bisschen Dialog - ich meine geistreichen Dialog - wäre sicher wünschenswert. Platz hätte es jedenfalls genug. Aber nur ein Dialog, um des Dialoges willen, bringt auch nicht viel. Wie auch immer, ich eröffnete den Thread, um mich etwas in die interessante Materie zu vertiefen.Sollte es mir zu viel werden, reduziere ich meine Beiträge. Aber vorerst mach ich mal weiter so.

      Besten Dank auch für Dein Feedback!
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 20:50:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Laurence D. Fink von BlackRock favorisiert ganz klar Aktien gegenüber Treasury Bonds

      BlackRock’s Fink favours equities

      Investors should have 100 percent of investments in equities because of valuations and higher returns than bonds, said Laurence D. Fink, chief executive officer of BlackRock Inc. (BLK), the world’s largest money manager.

      Investors who seek the safety of treasury bonds will have minimal returns and will not be able to meet their needs with the U.S. Federal Reserve expected to keep interest rates low, said Fink, who in 1988 co-founded New York-based BlackRock Inc. By contrast, equities are trading at the lowest valuations in 20 or 30 years.

      http://www.hedgeweb.net/News-file-article-sid-1061.html
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 21:06:57
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Der Januar 2012 war für die Hedgefonds ein guter Monat. Kurzer Überblick:

      Hedge Fund Performance January 2012

      1. John Paulson – Paulson & Co: Hedge Weekly updated Paulson’s 2011 year-end returns. Through the end of 2011, Paulson’s Credit Opportunities fund lost 18.24% His Advantage fund lost 35.96%. His Advantage Plus fund lost 52.64%, and his Recovery fund lost 27.73%. It’s been recently reported by several financial media outlets that Paulson returned around 5% in January 2012.
      2. Bill Ackman – Pershing Square: Pershing Square gained 1.10% during the first 13 days of January.

      3. Dan Loeb – Third Point: Loeb’s Third Point Offshore fund returned 3.8% during the first 13 days of January 2012.

      4. Lee Ainslie – Maverick Capital: Maverick Fund gained 5.89% through January 27, 2012.

      5. Jim Simons – Renaissance: Renaissance Institutional Equities gained 0.01% during January 2012.

      weiter siehe...http://www.insidermonkey.com/blog/2012/02/07/hedge-fund-perf…
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 21:22:52
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Abstossend!

      Stirb schnell: Bankenverband rügt Wetten der Deutschen Bank

      Zynisch, zynischer, DB Kompass Life 3 Fonds: Der Lebensversicherungsfonds der Deutschen Bank geht Wetten auf den Tod von 500 Menschen ein. Dies sei ein Sittenverstoß und eine Verletzung der Menschenwürde, kritisiert nun der Bankenverband

      Die beiden Vorgänger-Fonds 1 und 2 spekulierten noch mit Hilfe echter Lebensversicherungspolicen auf den Tod der Versicherten. Mit dem db Kompass Life 3 Fonds legte die Deutsche Bank im Herbst 2007 eine Steigerung der morbiden Grundidee hin. Der Lebensversicherungsfonds verzichtet ganz auf reale Policen und wettet stattdessen auf die Lebenserwartung von 500 älteren Menschen aus den USA.

      Das funktioniert folgendermaßen: Die Bank sucht sich 500 sogenannte „Referenzpersonen“ im Alter zwischen 72 und 85 Jahren aus. Sie werden regelmäßig durch eine „Tracking Company“ kontaktiert und stellen ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung. Daraus wird die Restlebensdauer der gesamten Gruppe errechnet. Nun geht die Deutsche Bank mit ihrem Fonds eine Wette ein, bei der die Rendite für die Anleger sich danach richtet, wie schnell diese Menschen tatsächlich sterben. Sollten sie also im Durchschnitt viel länger leben, als es das Modell errechnet hat, verlieren Anleger einen Teil ihres Geldes. Je früher die Referenzpersonen sterben, desto mehr Geld erhalten die Investoren zum Ende der Laufzeit.

      Nun ruft das umstrittene Versicherungsprodukt laut „Spiegel Online“ auch den Bankenverband auf den Plan. „Dies ist mit unserer Wertordnung, insbesondere der in ihrem Mittelpunkt stehenden Unantastbarkeit der menschlichen Würde, kaum in Einklang zu bringen", zitiert das Magazin ein Schreiben der Ombudsstelle des Bankenverbands an einen Anleger, der sein Geld zurückfordert. Ein Gericht müsse die Frage klären, ob die „Wette auf die Lebensdauer eines ausgewählten Personenkreises nicht gegen sich aus unserer Sittenordnung ergebende Verhaltensverbote verstößt".
      http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.02.12 21:47:48
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hedge Fund Firma geht gerichtlich gegen eine Anwaltskanzlei vor, die mit dem Ponzi-System Betrüger Tom Petters zusammenarbeitete:

      Hedge Fund Sues Law Firm Connected With Petters
      Hedge fund firm Ritchie Capital Management is suing a Minneapolis-based law firm for its involvement with convicted businessman Tom Petters.

      Ritchie Capital has accused the Fredrikson & Byron law firm of supplying Petters with legal assistance over a 10-year period that he carried out his "criminal enterprise," according to a report in the Star Tribune newspaper.

      In an statement to the Star Tribune, the law firm denied the allegations or “had any knowledge whatsoever of the Petters fraud.”

      Petters, the former CEO of diversified company Petters Group Worldwide, is serving a 50-year sentence after a jury in 2008 found him guilty of turning the company into a $3.65 billion Ponzi scheme.

      His scam was taking investor money that was supposed to be placed in funds investing in asset-backed paper, the assets being large-ticket appliances. But the transactions and the paper turned out to be fictitious.

      According to the article, Ritchie Capital’s founder, Thane Ritchie, claims he attempted to purchase camera and film manufacturer Polaroid from Petters in 2008 with a loan of more than $150 million, but attorneys at Fredrikson worked with Petters' associates to make that loan worthless.

      Ritchie invested with Petters during the last stages of the ten-year Ponzi scam scheme, and has since gone to court numerous times to recuperate his firm's losses and to fight lawsuits against his firm claiming it knew about the scheme.
      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 20:48:35
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hedgefonds möchten vom Glencore/Xstrata Deal profitieren, aber günstig geht das nicht.....

      Hedge funds are buzzing around Glencore's (GLEN.L) bumper $41 billion (26 billion pounds) takeover of miner Xstrata (XTA.L) after a lean year for European M&A, but are finding their usual bets tricky in the face of the eye-watering cost of shorting Glencore's shares.
      After a lull in European M&A deals in 2011, merger arbitrage managers are licking their lips at the prospect of a tie-up, which will see Glencore pay 2.8 shares for each Xstrata share and which has already met some shareholder opposition.
      ...Merger arbitrage funds typically buy shares in the target company in a deal and short-sell the acquirer. Short-selling means betting on a lower price by borrowing shares you don't own and then selling them in the market, with the aim of buying them back later at a cheaper price...
      ...Glencore's deal, however, presents a number of challenges, not least the high cost of borrowing its stock, given its free float is just 17 percent due to employee lock-ups. This is already beginning to dissuade some funds from getting involved....
      http://uk.reuters.com/article/2012/02/09/uk-glencore-hedgefu…
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 20:59:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Auch Warren Buffet ist für Aktien und gegen Anleihen:

      Buffett: Bonds Among Most Dangerous Assets
      http://www.bloomberg.com/news/2012-02-09/buffett-says-bonds-…

      Und Gold mag er auch nicht gross:
      Warren Buffett: Why stocks beat gold and bonds
      http://finance.fortune.cnn.com/2012/02/09/warren-buffett-ber…
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 21:04:10
      Beitrag Nr. 87 ()
      Alan Greenspan: „Sir“ in Gefahr

      Alan Greenspan habe die Bankenkrise maßgeblich mit verursacht, meinen britische Marktexperten. Sie fordern, dem Ex-US-Notenbanker die Ritterwürde abzuerkennen.

      Ende Januar beschloss ein Komitee britischer Regierungsbeamter, dem ehemaligen Chef der Royal Bank of Scotland Fred Goodwin die Ritterwürde abzuerkennen. Der Mann, der an der Spitze eines Finanzinstitutes stand, das beinahe bankrottging und nur mit Hilfe von Staatsgeldern gerettet werden konnte, dürfe sich nicht „Sir“ nennen, erklärten die Briten.

      Das könnte nun auch den Ex-US-Notenbanker Alan Greenspan treffen....
      http://www.dasinvestment.com/finanzboulevard/news/datum/2012…
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 21:14:17
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.529 von selectrix am 09.02.12 20:59:16Fondsanleger sind vorsichtig, ETF-Käufer aggressiv
      Es mag in der Natur der Sache liegen - aber die Euphorie der Aktienmärkte seit Jahresbeginn ist im Fondshandel noch immer nicht angekommen - bei weitem nicht. „Anleger nutzen die hohen Kurse für den Ausstieg“, erklärt Andreas Kehnen von der Baader Bank im Rahmen einer aktuellen Marktumfrage der Deutschen Börse. Mischfonds hingegen sind weiter gefragt. Das gilt sowohl für den Flossbach von Storch Multiple Opportunities (LU0323578657), der in Aktien, Geldmarkt, Zertifikate und Anleihen aller Art investiert. Nachgefragt ist weiter auch der Carmignac Patrimoine (FR0010135103).
      Aktienfonds wurden hingegen abgegeben: Betroffen waren u.a. Fonds mit europäischen Aktien wie der Allianz Industria (DE0008475021), der DWS Eurovesta (DE0008490848) sowie der Deutschland-Fonds DekaLux-Deutschland (LU0062624902). Was hingegen im Aktienbereich geht, sind Dividende - wie der M&G Global Dividend (GB00B39R2S49).
      Wesentlich aggressiver sind da die ‘passiven’ Fondsanleger mittels ETF unterwegs. Über den Tellerrand hinaus hin zu Aktien aus aufstrebenden Ländern schauen, so beschreibt Andreas Bartels von der Commerzbank das jüngste Marktgeschehen: „Ob einzelnes Land oder marktbreite Abdeckung, der Trend Richtung Schwellenländer hat sich verstärkt.“ Von Kauffreude berichtet der Händler beispielsweise bei Indexfonds mit lateinamerikanischen Werten (iShares MSCI EM Latin America DE000A0NA0K7 - FR0010410266 bei Lyxor) und beim marktbreiten MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7 von iShares, LU0292107645 von db x-trackers). Passend dazu gibt es eine Neuemission vom Comstage - mit Hebel auf EM-Aktien - mehr unter http://www.foonds.com/
      Die höhere Risikoneigung unter ETF-Anlegern zeigte sich auch bei Rentenpapieren. Hier wurde zulasten von deutschen Bundesanleihen in kurz- und langlaufende europäische Staatsanleihen zulasten umgeschichtet, etwa in den ETFlab IBOXX EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3, DE000ETFL128, oder den ETFlab Eurogov. Germany 5-10, kurze deutsche Laufzeiten zwischen 1,5 und 2,5 Jahren wurden umgeschichtet - das traf z.B. den iShares ebrexx GovGe1.5-2.5 DE0006289473 ETF.
      http://www.foonds.com/article/18165//fullstory
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 21:21:07
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.700.492 von selectrix am 04.02.12 20:19:33Jim Rogers kritisiert Heuchelei bei den Agrarrohstoffpreisen

      Die Spekulanten sind bekanntlich in der sehr einfachen Weltsicht von Politikern prinzipiell böse, sehr böse sogar. Nicht nur bereichern sie sich zum Schaden der Allgemeinheit (wer auch immer das sein mag), Steuern wollen sie auch keine zahlen und drücken sich daher immer in Steueroasen. Wenn es dann gar um die Getreidepreise geht, kennen die Vorwürfe meist kein Halten mehr. Dann tragen die Spekulanten zum Welthunger bei, was meist mit passenden Photos eindrücklich unterstrichen wird. So hat natürlich auch längst in der EU eine Debatte über die Rohstoffmärkte eingesetzt....

      Rogers:...Höhere Agrarpreise seien notwendig, denn schon jetzt befänden sich viele afrikanische und indische Bauern unterhalb ihres Existenzminimums und begingen sogar Selbstmord. In den USA sei das Farmertum dermaßen unattraktiv, dass das Durchschnittsalter der Farmer bei 58 Jahren liege und die Produktion in naher Zukunft ernsthaft gefährdet sein („es wird bald um keinen Preis mehr Nahrungsmittel geben“). Unethisch sei somit vielmehr der Wunsch der Konsumenten, für Nahrungsmittel nichts zahlen zu wollen....
      http://www.foonds.com/article/18169//fullstory
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.02.12 22:37:10
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.243 von selectrix am 30.01.12 23:27:05Studie: Absolute Return-Fonds halten ihr Versprechen

      Wo Absolute Return drauf steht, ist in 80 Prozent der Fälle auch Absolute Return drin. Laut einer Studie erzielten die meisten Absolute Return Fonds über einen Zeitraum von drei Jahren positive Renditen.

      Absolute Return Fonds sind Produkte, die den Anlegern eine positive Rendite sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten versprechen. Mehr als 80 Prozent der Fonds haben dieses Versprechen gehalten, so das Ergebnis einer Studie der Vermögensverwaltung Lupus Alpha. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent pro Jahr (Stand: 30. Dezember 2011).

      Im vergangenen Jahr gingen die Turbulenzen an den Finanzmärkten zwar nicht an den Absolute Return Fonds vorbei: Die Produkte rutschten im Schnitt um 3 Prozent ins Minus. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds insgesamt deutlich besser als Long-Only-Aktienfonds ab. Denn Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (Dax: -14,7 Prozent, Euro Stoxx 50: -14,5 Prozent).

      Darüber hinaus gelang es immerhin 30 Prozent der Long-Short-Produkte, das Jahr 2011 positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte im vergangenen Jahr von plus 20,1 Prozent bis zu minus 49,1 Prozent.

      Das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland umfasst mittlerweile 375 Produkte und Strategien, die insgesamt 63,8 Milliarden Euro verwalten.

      http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.02.12 22:54:50
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.243 von selectrix am 30.01.12 23:27:05Zum $25 Milliarden Vergleich zwischen US-Banken und Hauseigentümern:

      Is the Announced $25 billion Settlement with Homeowners Ethical?

      Unethical mortgage origination practices precipitated a $25 billion settlement with banks over alleged foreclosure abuses. The deal will provide financial relief to an estimated one million at-risk borrowers, as described in today’s Wall Street Journal. This is a step in the right direction: pledging compensation to some of the victims of the housing bubble. But the real culprits are not just the banks: the government, non-bank lenders, and Wall Street are also guilty. Moreover, millions of mortgages owned by Fannie Mae and Feddie Mac are not covered under the deal, thereby excluding more than half of the nation’s mortgages...

      http://www.philosophyofmanagement.com/blog/2012/02/10/announ…
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 23:18:27
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wer profitiert wirklich von Hedgefonds?In erster Linie die Hedgefonds selber. Für Investoren dagegen ist das Resultat in der Regel enttäuschend.

      Who Really Benefits From Hedge Funds?

      The wealth of top hedge fund managers is the stuff of legend, but how about their clients - the "sophisticated" investors such as pension funds and wealthy individuals?

      As Wall Street veteran Simon Lack says in his new book The Hedge Fund Mirage, "Who can name even one hedge fund investor whose fortune is based on the hedge funds he successfully picked?"

      According to Lack, only a handful of superstar hedge fund managers made most of the industry's profits. As a broad investment class, he finds hedge funds to have been a terrible place to keep your money:

      "If all the money that's ever been invested in hedge funds had been put in Treasury bills instead, the results would have been twice as good."

      An even more shocking conclusion from the book is about the fees that hedge funds collect - which really kill any hope of a good return.

      After crunching the data, Lack found that, from 1998 - 2010, investors made $70 billion, while hedge funds pocketed $379 billion in fees!

      In conclusion, Lack feels that the fault doesn't lie with the hedge fund managers, but with the "sophisticated investors".

      I agree, because one thing I have found during my almost 20 years of trading experience is that, in finance, people believe the complex and exotic is superior. They feel sophisticated and intelligent when, at cocktail parties, they can brag about investing in sexy things like hedge funds.

      Every time I tried to trade sophisticated, leveraged instruments like futures or options or on margin, I underperformed or lost money. Instead, when I switched to trading plain old stocks using the Stock Trading Riches formula - which is simple, dull, and boring - I started doing very well.

      http://simple-trading-system.blogspot.com/2012/02/who-really…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.02.12 23:25:17
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.735.643 von selectrix am 10.02.12 22:37:10Wie schlugen sich eigentlich Absolute-Return-Fonds im Jahr 2011?

      Mehr als 80 Prozent der Absolute Return-Fonds konnten über einen Zeitraum von drei Jahren ihr Produktversprechen halten und erzielten absolut positive Renditen. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent p.a. per 30. Dezember 2011. Selbst das schwierige Jahr 2011 mit der europäischen Staatsschuldenkrise meisterten Absolute Return-Fonds deutlich besser als Aktien oder Hedgefonds. Dies ergab die halbjährlich von Lupus alpha durchgeführte Absolute Return-Studie auf Basis von Daten des Fondsanalysehauses Lipper.

      „Der Anspruch von Absolute Return-Fonds besteht darin, Anlegern über einen Börsenzyklus einen nachhaltigen Nutzen zu stiften. Und dieses Versprechen hat die überwiegende Mehrheit der Fonds eingehalten“, kommentiert Ralf Lochmüller Managing Partner und Sprecher von Lupus alpha, das Ergebnis.

      Erfreulicherweise erhöhte sich auch die Anzahl der Fonds substantiell, die eine Rendite über Geldmarkt erzielen konnten. So erreichten auf Sicht von drei Jahren knapp 60 Prozent der Fonds eine positive Sharpe Ratio. Dabei reichte die Streuung der Sharpe Ratio von plus 1,76 bis zu minus 2,36. „Dies ist ein Indiz für die wachsenden Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Absolute Return-Strategien“, so Lochmüller weiter.

      Insgesamt betrachtet eine Enttäuschung

      2011 ist auch an Absolute Return-Fonds das krisenbehaftete Kapitalmarktumfeld nicht spurlos vorbeigegangen. So lag die durchschnittliche Rendite bei minus 3,02 Prozent. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds deutlich besser als andere Marktsegmente ab: Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (DAX: -14,69%, Euro STOXX 50: -14,54%). Auch Hedgefonds (gemessen am investierbaren Hedgefonds-Index „HFRX Global Hedge Fund Index“) verloren mit einem Minus von knapp neun Prozent weitaus stärker als Absolute Return-Strategien. Ungeachtet der schwierigen Märkte schafften es über 30 Prozent aller Absolute Return-Fonds, das Jahr positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte dabei von plus 20,07 Prozent bis zu minus 49,06 Prozent.

      Verluste konnten im vergangenen Jahr mit Absolute Return-Fonds besser vermieden werden als mit anderen Anlagen. Fast alle Absolute Return-Fonds (99,42%) wiesen weitaus geringere Maximalverluste auf als die relevanten Aktienmärkte. Der Maximum Drawdown gibt dabei den größten Verlust eines Fonds innerhalb einer festgelegten Zeitspanne an. Bei Absolute Return-Fonds lag dieser in 2011 im Durchschnitt bei minus 7,35%. Im Gegensatz dazu waren die maximalen Verlust-risiken bei europäischen und deutschen Aktien um ein Vielfaches höher (minus 33,26%; minus 32,62%). Gleiches gilt für Hedgefonds, die im gleichen Zeitraum einen Maximum Drawdown von minus 10,59 Prozent verzeichneten.

      Mittlerweile umfasst das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland 375 Fondsstrategien, die ein Volumen von 63,8 Milliarden Euro repräsentieren.

      http://www.institutional-money.com/cms/news/maerkte/artikel/…
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      schrieb am 12.02.12 21:19:00
      Beitrag Nr. 94 ()
      Das Schweizer Jahrbuch für Strukturierte Produkte 2012

      http://www.derivatenews.com/showpdf.php?id=21907
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      schrieb am 13.02.12 11:37:47
      Beitrag Nr. 95 ()
      Wie kam der europäische Buyout-Markt 2011 durch die Eurokrise?

      Der Gesamtwert der europäischen Buyouts belief sich 2011 auf 59 Milliarden Euro und lag damit um 6,5 Prozent über den 55,3 Milliarden Euro des Vorjahres. Dies geht aus den jüngsten Daten hervor, die Ernst & Young gemeinsam mit dem Centre for Management Buy-out Research (CMBOR) und Equistone Partners Europe (vormals Barclays Private Equity) veröffentlicht hat. Die Daten über Private-Equity-Buyouts in 15 europäischen Ländern zeigen einen volatilen Markt, dem allerdings vor allem ein Land trotzen konnte: Frankreich belegte im ganzen Jahr den ersten Platz bei den europäischen Buyouts und verzeichnete 129 Deals im Wert von insgesamt 14 Milliarden Euro (2010: 118 Deals und 7,9 Milliarden Euro).

      Höchste Zuwächse in Frankreich

      „Ungeachtet der europäischen Schuldenkrise zeigte sich der europäische Buyout-Markt 2011 erstaunlich robust: Die Werte lagen zum Jahresende höher als 2010 und viele Länder, allen voran Frankreich, Spanien und die Niederlande, verzeichneten bedeutende Zuwächse gegenüber dem Vorjahr", erklärt Eva-Maria Berchtold, verantwortliche Partnerin für Transaction Advisory Services von Ernst & Young in Österreich.

      Deutschland legte zu

      In Deutschland wurden 75 Buyout-Transaktionen abgeschlossen (2010: 62), und der deutsche Buyout-Markt legte gemessen am Wert im Jahr 2011 um 17 Prozent auf insgesamt 6,7 Milliarden Euro zu (2010: 5,7 Milliarden Euro). „Berücksichtigt man allerdings die Größe der deutschen Volkswirtschaft, deuten wir diese auf den ersten Blick deutliche Zunahme der Deals als unterdurchschnittliche Performance des hiesigen Buyout-Markts", verdeutlicht Berchtold....

      weiter...http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 13.02.12 12:07:35
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.529 von selectrix am 09.02.12 20:59:16Auch Warren Buffett kocht nur mit Wasser:

      Warren Buffetts Problem mit dem Gold
      Warren Buffett erklärt den Anlegern die Goldblase

      Niemand wird bestreiten, dass Warren Buffetts Berkshire Hathaway in den 90ern eine ganz herausragende Performance aufwies. Wegen dieses Erfolges wird Buffett auch das Orakle von Omaha genannt und seine Anhänger pilgern jährlich in Scharen zur schon Kultstatus habenden Hauptversammlung, um keines seiner Worte zu versäumen.

      Vom Überflieger zum Marktperformer

      Doch der Mythos Buffetts beginnt zu bröckeln. Er hängt hartnäckig seiner Value-Strategie an, indem er auf Basis diskontierter künftiger Erträge unterwertete Unternehmen finden will. Damit versäumte er den Internet/Technologie-Boom um die Jahrtausendwende, wo es vor allem um Wachstum (Growth) ging, und gleich darauf den Goldboom. Gold scheint Warren Buffett überhaupt nicht zu verstehen, wie man aus seinen seltsamen Aussagen dazu erkennen kann (http://www.foonds.com/ ). So kommt es aber auch, dass die Performance im letzten Jahrzehnt nicht mehr berauschend ist. Auf 10-Jahresbasis konnte zwar eine Kurssteigerung um gut 50% erzielt werden (4,1% p.a.), aber betrachtet man die letzten 5 Jahre, schaut es schlecht aus. Einerseits brach seine Aktie 2008 um fast 50% ein, andererseits liegt die Kurssteigerung seit Anfang 2007 bei nur rund 10%. In derselben Zeit machte der Dow Jones zwar nur ein geringes Plus von 2%, die Nasdaq aber rund 18%. Im Vergleich zu Gold oder Edelmetallen generell, sieht die Performance überhaupt trostlos aus.

      Buffetts Silberabenteuer

      Abgesehen von Buffetts kurzem Abenteuer mit Silber (er kaufte 1998 ca. 130 Mio. Unzen bzw. ca. 4000 Tonnen um 5,90 USD/Unze), das er viel zu früh, in der 2. Hälfte 2005 zu Kursen unter 8 USD verkaufte, hält er nichts von Edelmetallen. Am Rande: Der Spiegel machte sich 1998 große Sorgen, wie Buffett denn seine Tonnen (ein Fünftel einer Jahresproduktion) wieder loswerden könne, ohne dass der ganze Markt zusammenbreche:„Niemand weiß, wie Buffett sein Silber jemals loswerden will. Sollte er auch nur einen Teil feilbieten, würden die Preise sofort wegbrechen. Der Profit wäre so schnell zerronnen wie gewonnen.“ (http://www.spiegel.de/ ). – wie man sieht, eine völlig unnötige Sorge und angeblich wurde das Silber vom damals – April 2006 - aufgelegten Barclays Silber-ETF (SLV) absorbiert.

      Buffett hält Gold für nutzlos

      Gold ist ihm nun überhaupt ein Graus. Er bezeichnet es als völlig nutzlos und hält es für absonderlich, dieses nutzlose Metall auszugraben und dann in Tresoren zu bunkern. Hier schwingt wohl auch eine gewisse Überheblichkeit mit, nicht anerkennen zu wollen, dass Gold eben seit vielen Jahrtausenden nicht als nutzlos angesehen wird, sondern ein bewährtes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist (den bekannten Vergleich mit dem Anzug und der Toga wollen wir uns sparen). Buffett: „Gold wird aus dem Boden gegraben. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, wo wir es wieder beerdigen und bezahlen Leute, die darum herumstehen, um es zu bewachen. Es hat keinerlei Nutzen, jeder, der vom Mars aus zuschaut, würde sich den Kopf kratzen!“
      Gold entzieht sich den Bewertungsinstrumentarien der Value-Theoretiker, denn da es keine Erträge liefert, gibt es nichts zu diskontieren und es kann kein Wert (außer Null) bestimmt werden.

      Buffetts Goldblasentheorie

      Warren Buffett scheint nun in Erklärungsnotstand zu geraten. Alles was mit Edelmetallen zu tun hat, performt, seine Aktie kommt dagegen seit einem halben Jahrzehnt nicht vom Fleck. Anders kann man sich seine eher seltsamen Ausführungen zur von ihm behaupteten Goldblase nicht erklären.
      „Bei einem Unzenpreis von 1'750 Dollar würde der Wert des Würfels ungefähr 9,6 Billionen Dollar betragen. ..... Dafür könnten wir zum Beispiel das gesamte Ackerland der USA erwerben (162 Millionen Hektar mit einem Ertrag von etwa 200 Milliarden Dollar pro Jahr) plus 16 Mal Exxon Mobil (die rentabelste Firma der Welt, die pro Jahr etwas über 40 Milliarden Dollar Gewinn erzielt).“
      Und es bleibt sogar noch eine Billion USD über. Der Vergleich ist deshalb dürftig, weil das Weltvermögen nicht nur aus US-Ackerland besteht, aber insbesondere deshalb, weil der Vergleich eher mit der inzwischen im Explosionsstadium befindlichen Welt-Geldmenge zu vergleichen ist. (zur gesamten Aussage Buffets: http://www.finews.ch/ bzw. http://finance.fortune.cnn.com/ .

      EZB und FED haben soviel Geld binnen 5 Jahren geschaffen, wie der aktuelle Wert des jemals geförderten Goldes

      Um die Größenordnungen zurechtzurücken: Das von EZB und FED allein in den letzten 5 Jahren aus dem Nichts geschaffene Luftgeld erreicht bereits den Wert des Goldwürfels.
      Aber irgendwie muss Buffett wohl seinen Anlegern erklären, warum Gold nichts ist, in das man investieren muss. Außerdem ist Buffett ein strammer Patriot und Goldanleger/befürworter sind ohnehin unerwünscht und inzwischen dem FBI hochgradig suspekt (http://www.foonds.com/ ).

      Einen wie immer treffenden Kommentar zu diesem Thema liefert der Vorsitzende der Dt. Edelmetallgesellschaft, Peter Boehringer: http://www.goldseitenblog.com/

      http://www.foonds.com/article/18222//fullstory
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      schrieb am 13.02.12 23:16:21
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.573 von selectrix am 06.02.12 21:17:23Merkel unzufrieden mit neuen Regeln
      Der Bundeskanzlerin gehen die Gesetze nicht weit genug – und kommen außerdem zu spät. Nun will sich Angela Merkel die Schattenbanken vorknöpfen.

      Berlin - Es klang wie eine beiläufige Feststellung zu einem nebensächlichen Thema. Doch was die Bundeskanzlerin am Montagnachmittag vortrug, hatte es in sich. „Wir können nicht zufrieden sein“, beklagte Angela Merkel (CDU). Bei der Regulierung der Finanzmärkte könne die Politik längst nicht sagen, „dass Krisen wie 2008 nicht mehr entstehen werden“. Mit ihren internationalen Partnern ging sie hart ins Gericht. Die Schnelligkeit der Regulierung lasse „zu wünschen übrig“, befand sie, die Schuld dafür liege vor allem bei Industrieländern außerhalb Europas. Hier gebe es „Zurückhaltung bei der Abgabe nationaler Souveränität an internationale Institutionen“.

      Im Klartext: Ländern wie Amerika ist es wichtiger, ihre Geldbranche zu päppeln, als neuen Regeln zuzustimmen. Es müsse „intensivst weitergearbeitet werden“, riet Merkel.

      Die Kanzlerin steht bei den Wählern im Wort. Immerhin hatte sie 2008, zur Hochzeit der Krise, die Parole ausgegeben, dass kein Ort, kein Finanzprodukt und kein Akteur unreguliert bleiben dürfe. Zwar ist seitdem einiges geschehen – Aufsichtsbehörden etwa haben nun mehr Macht. Aber in Sachen Ratingagenturen oder Größe der Banken liegt noch vieles im Argen. Ebenso ist es bei den oft riskanten Geschäftsmodellen der Finanzindustrie.

      Das soll sich nun ändern. Bei den sogenannten Schattenbanken will Merkels Regierung nun mehr Transparenz erreichen. Dabei handelt es sich um Hedgefonds oder Zweckgesellschaften von Banken, für die nicht die üblichen Finanzgesetze gelten. Sie haben keine Banklizenz, verleihen aber Geld und handeln mit Wertpapieren. Dabei gehen sie oft hohe Risiken ein – welche, wissen die Behörden aber nicht so genau.

      In Zukunft soll der Staat ihre Geschäfte überwachen – und zwar dort, wo die Schattenbanken mit dem öffentlichen Sektor in Berührung kommen. Das empfahl Otmar Issing, der im Auftrag Merkels eine Expertengruppe zur Reform der Finanzmarktarchitektur geleitet hat. „Man muss mit indirekter Regulierung beginnen“, empfahl der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Wenn man den Umfang der Risiken kenne, müsse man dann sehen, ob und wie man die Hedgefonds reguliere. Bereits die Transparenz herzustellen, wäre aber „ein riesiger Fortschritt“, befand Issing. Für eine direkte Regulierung der Schattenbanken gebe es derzeit international ohnehin keine Chance.

      Für eine umfassende Regulierung der Finanzmärkte hatte sich kürzlich auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stark gemacht. Bei Derivaten und Schattenbanken müsse es mehr Transparenz geben, und das Verbot der ungedeckten Leerverkäufe, das in Deutschland bereits seit Mitte 2010 gelte, müsse EU-weit umgesetzt werden, sagte er dem Tagesspiegel.

      In Frankreich geschieht allerdings gerade das Gegenteil. Nach sechs Monaten ist das Verbot hochspekulativer Leerverkäufe ausgelaufen, wie die Finanzaufsicht AMF mitteilte. Heftige Börsenturbulenzen hatten im August den Anstoß für das Verbot gegeben, dem sich mehrere europäische Länder anschlossen. Das Verbot galt für die an der Pariser Börse gehandelten Aktien von zehn Banken und Versicherungen. In Deutschland ist ein solches Verbot seit 2010 in Kraft. Bei Leerverkäufen wetten Spekulanten etwa auf fallende Kurse, ohne das entsprechende Papier zu besitzen.
      http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzmarkt-merkel-unz…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 19:17:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.286 von selectrix am 13.02.12 23:16:21EU knöpft sich Schattenbanken vor

      Jenseits von Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds führen Zweckgesellschaften ein weitgehend unreguliertes Eigenleben. Die EU sieht das als Gefahr für den gesamten Finanzsektor und will eingreifen
      ...Sektor wächst rasant
      Die Mitteilung ist der Auftakt für die Regulierung der Schattenbanken. Dabei geht es um Zweckgesellschaften jenseits der Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds, die stark mit Schuldenhebeln agieren. Gemeint sind zudem alle Aktivitäten von Nicht-Banken, die auf die Vergabe oder Absicherung von Krediten zielen. Der internationale Finanzstabilitätsrat schätzt, dass das Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist - auf bis zu 60.000 Mrd. Dollar 2010 und damit etwa 25 bis 30 Prozent des globalen Finanzsystems...

      ...http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:bankenreg…
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 19:47:47
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.286 von selectrix am 13.02.12 23:16:21Kredit-ETFs für institutionelle Anleger
      Exchange Traded Funds als Indexfonds mit der Möglichkeit Long- und Short-Investments in Kreditabsicherungsgeschäfte vorzunehmen, wenden sich vorrangig an institutionelle Anleger. Mit diesen Kreditderivate-ETFs können Anleger Kreditabsicherungen der vorrangigen und nachrangigen Verbindlichkeiten von Finanzunternehmen in Form eines ETFs kaufen und verkaufen.

      Durch die Begebung von Kreditderivaten geben vor allem Banken das Ausfallrisiko ihrer Kreditnehmer an Dritte (Investoren als Sicherungsgeber) weiter. Im Gegenzug verpflichten sich die Sicherungsgeber bei Eintritt eines Zahlungsverzugs oder Zahlungsausfalls des Kreditnehmers, eine Ausgleichszahlung an die Bank zu leisten. Sie erhalten dafür eine entsprechende Prämie. Die Verzinsung von Kredit-ETFs sind zumeist an den Tagesgeldsatz EONIA gekoppelt.

      Kredit-ETFs mit Hebel
      Ein Hebel steigert die Wirkung. Mit "gehebelten" ETFs auf Kreditderivate kann das Investment in Kreditrisiken von Unternehmen oder zur Absicherung bestehender Positionen in Kreditrisiken erhöht werden. Die Hebel-ETFs werden sowohl als Long- und als Short-Investment angeboten. Die Risiken sind entsprechend. So heißt es selber bei dem Anbieter db X-trackers:

      Eine Anlage in einen ETF auf einen täglichen gehebelten (Short-) Index ist ein Produkt für sachkundige Anleger, die einen sehr kurzen Anlagehorizont in Bezug auf den zugrunde liegenden Index haben und z.B. Daytrading betreiben wollen. Derartige ETFs auf tägliche (Short-)Indizes sind deshalb nur für institutionelle Investoren geeignet, die die damit verbundenen Strategien, Besonderheiten und Risiken verstehen. Zu beachten ist, dass ein Unterschied zwischen der erwarteten Wertentwicklung und der tatsächlichen bei einer Anlagedauer von mehr als einem Tag eintreten kann.

      http://www.finanztip.de/etf/etf-28.htm
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 19:58:20
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.750.219 von selectrix am 14.02.12 19:47:47Nochmals etwas Theorie:

      Hebelzertifikate – Turbo-Zertifikate – Knock-out-Zertifikate
      Veröffentlicht unter Wertpapiere
      Ein Hebelzertifikat, auch bekannt als Turbo-Zertifikat, Turbos, Shorts, Wave oder Rolling Turbo, ist ein interessantes Anlageinstrument für den versierten Anleger. Sie ermöglichen es, dass sowohl bei fallenden als auch bei steigenden Kursen Gewinne erzielt werden können.
      Die Kursänderung verläuft zudem überproportional zu der des Basiswerts. Grund hierfür ist der so genannte Hebel. Der Hebel gibt an, um welchen prozentualen Wert sich das Zertifikat verändert, wenn sich der Basiswert um 1% ändert. Ein Hebel von 10 heißt also, dass das Hebelzertifikat um 10% steigt, wenn der zu Grunde liegende Basiswert eine einprozentige Kursänderung erfährt.

      Hebelzertifikate ähnlich den Optionsscheinen
      Eventuell ist Ihnen das Funktionsprinzip bereits von den Optionsscheinen bekannt. Vorab sei gesagt, Hebelzertifikate sind die deutlich interessantere Wahl als Optionsscheine. So fällt bei Hebelzertifikaten kein oder nur geringes Aufgeld an. Der Grund hierfür: Bei Hebelzertifikaten spielen, im Gegensatz zu Optionsscheinen, weder die verbliebene Restlaufzeit noch die Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) eine Rolle.

      weiter....http://www.finrat.de/hebelzertifikate-turbo-zertifikate-knoc…
      Avatar
      schrieb am 14.02.12 21:25:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      Für Fondsanleger bleibt die Griechische Frage spannend
      Fonds sind eine kleine Minderheit der Gläubiger - Anleger könnten von einer Bagatelllösung profitieren.

      ...Wo stehen Fondsanleger im Vergleich zu anderen Gläubigern?
      An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie sich Investmentfonds verhalten werden. Fondsgesellschaften befinden sich in der unschönen Lage, dass über ihre Köpfe hinweg verhandelt wird. Denn der Verband IIF vertritt die Banken unter den Gläubigern Athens, nicht jedoch die Fondsgesellschaften. Sie werden nicht befragt. „Wir können keinen Verzicht üben, denn die Anleger sind die Eigner der Fonds“, heißt es etwa beim deutschen Fondsverband BVI. Die Logik dahinter ist einfach: Die Griechenland-Papiere befinden sich de jure in den Büchern der Anleger, nicht in denen von DWS, Union Investment und Co....
      ...„Einem Default Griechenlands müssten wir uns beugen, das wäre eine klare Sache, aber nach der heutigen Lage der Dinge kann ich nicht freiwillig auf das Geld meiner Mandanten verzichten“, sagt auch Allan Valentiner, Geschäftsführer von Johannes Führ Asset Management.
      Das wirft die interessante Frage auf, wie viel Gewicht die Fondsbranche als Gläubiger Griechenlands auf die Waage bringt. Die Summe ist keinesfalls klar, weil die Lage vollkommen unübersichtlich ist. Fest steht, dass der Bankenverband IIF für rund 60% der griechischen Schulden steht. Wer neben der EZB und anderen institutionellen Anleger, die rund 40% der Schulden tragen, die Eigner im einzelnen sind, ist nicht bekannt....
      ....Möglicherweise könnten Fondsanleger bei einem Schuldenschnitt besser fahren als die Banken, die eine freiwillige Umschuldungslösung mit Athen aushandeln. Warum? Aktuell haben die Griechenland-Bonds, die sich noch in Fonds befinden, entsprechend der üblichen Mark-to-Market-Bewertung, kräftig an Wert verloren. „Wir haben unsere einzige Griechenland-Position im Johannes Führ Renten Global auf 39% abschreiben müssen“, sagt etwa Valentiner von Johanes Führ. Weil Fonds überwiegend täglich Anteilspreise veröffentlichen müssen, ist diese Abschreibungspraxis gängig und dürfte auch in der Höhe der üblichen Größenordnung branchenweit entsprechen. Sollten Fonds also unter eine – freilich erst festzulegende - Bagatellgröße fallen, könnten sie also 100% des Nennwerts der Anleihen bei Fälligkeit zurückbekommen. Und das würde für die Fonds, die nicht zu 100 gekauft haben, Zuschreibungsgewinne, keine weiteren Verluste, bedeuten...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104291/F%c3%bcr-F…
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 11:32:45
      Beitrag Nr. 102 ()
      Banken: Eigenhandel

      US-Bankenlobby wehrt sich gegen Volcker-Rule
      Calpers nennt höhere Transaktionskosten einen angemessenen Preis für mehr Sicherheit.

      Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter.
      Sebastian Schmid, New York

      Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter. Die Mehrheit der bis zum Fristende am Montagabend eingegangenen Reaktionen aus der Finanzindustrie warnt vor negativen Folgen bei einer Umsetzung des nach dem ehemaligen US-Notenbankchef Paul Volcker benannten Papiers.

      JP Morgan exponiert sich
      Zu den wortreichsten Kritikern zählt JP Morgan Chase. Die nach Bilanzsumme grösste US-Bank warnt vor steigenden Kosten für Investoren, sinkender Liquidität in einigen Marktbereichen und Wettbewerbsnachteilen für US-Institute. Egal, wie die Regel am Ende aussehe, werde sie ein Schock für das US-Finanzsystem, schreibt Vizepräsident Barry Zubrow in einem Brief an die Regulierungsbehörden. Zubrows ehemaliger Arbeitgeber Goldman Sachs sowie die zweite grosse Investmentbank Morgan Stanley haben zwar ebenfalls Eingaben eingereicht, wollten diese aber nicht öffentlich machen. In der Vergangenheit hatten sich beide Finanzdienstleister jedoch sehr kritisch zum Eigenhandelsverbot geäussert und auf Ausnahmeregelungen gedrungen.

      Der 84-jährige Volcker verteidigt den 2010 im Rahmen der Dodd-Frank-Finanzmarktreform eingebrachten Gesetzesvorschlag nun seinerseits in einem offenen Brief damit, dass in den vergangenen Jahren spektakulär hohe Verluste im Handelsgeschäft grosser Kreditinstitute und von Investmentbanken angefallen seien. Dies habe die Stabilität wichtiger Banken bedroht und zu einer Finanzkrise historischer Dimension beigetragen. Die Regel werde dies künftig verhindern und dabei nicht, wie von Kritikern vorgebracht, die Liquidität im Markt entgegen dem öffentlichen Interesse senken. Letzteres ist eine Befürchtung, die vor allem ausländische Banken, Regierungen und Verbände in ihren Eingaben zum Ausdruck gebracht haben. Rein finanziell hat sich der Eigenhandel für die US-Banken über die vergangenen Jahre ohnehin nicht gelohnt. Zwar wurden in einzelnen Quartalen teilweise hohe Gewinne erzielt – mit entsprechenden Bonuszahlungen an die Mitarbeiter.

      Ein gewichtiger Fürsprecher
      Die Lobbyverbände Clearing House Association, American Bankers Association, Security Industry and Financial Markets Association sowie Financial Services Roundtable stellen sich dennoch gegen die Einführung der Regel und warnen in einem gemeinsamen 173-Seiten-Brief davor, dass für Banken die Möglichkeiten, ihre Risiken abzusichern, massgeblich reduziert werden. Einen gewichtigen Unterstützer hat Volcker derweil im kalifornischen Pensionsfonds Calpers gefunden. Zwar rechnet der Pensionsfonds, der per Mitte 2011 ein Anlagevolumen von rund 240 Mrd. $ aufwies, wie einige Kritiker ebenfalls mit höheren Transaktionskosten. Diese seien aber ein angemessener Preis dafür, dass die Risiken im Finanzsystem reduziert würden.
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/us-bankenlo…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 17:16:00
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.668 von selectrix am 09.02.12 21:21:07Jim Rogers: "Es gibt keine Goldman-Sachs-Verschwörung!"

      Gebeten, seine Meinung über die Chefs der Technokratenkabinette in Italien und Griechenland, Mario Monti und Lukas Papademos abzugeben, meinte Investmentlegende Jim Rogers (Bild), es gebe keine Goldman-Sachs-Verschwörung in Europa. Auch EZB-Präsident Mario Draghi weist eine Goldman-Vergangenheit auf, was so manche Verschwörungstheorien befeuert.

      Der gemeinsame Hintergrund der beiden "Supermarios" sei irrelevant, so Rogers in einem Interview, das auf seinem Blog abrufbar ist, die beiden seien Technokraten. Wären sie wirklich smart, würden sie noch heute für Goldman Sachs arbeiten und eine Menge Geld verdienen. Da sie es dort aber nicht wirklich schafften, arbeiten sie heute für Regierungen, so das knallharte Urteil von Jim Rogers.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
      Avatar
      schrieb am 15.02.12 17:21:20
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.668 von selectrix am 09.02.12 21:21:07BlackRock-Studie zu Solvency II: Versicherer erwarten verstärkte Investitionen in Alternatives

      Bei der Vorbereitung auf Solvency II gilt die Hauptsorge der Versicherer der Erfüllung der gestiegenen Reportingpflichten. Zudem könnten sie aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und des anhaltend langsamen Wirtschaftswachstums zukünftig stärker in Alternative Anlageklassen investieren, um ihre Renditen zu steigern. Dies sind zwei zentrale Ergebnisse einer neuen Umfrage, die im Auftrag von BlackRock von der Economist Intelligence Unit durchgeführt wurde und die Auswirkungen von Solvency II auf die Vermögensallokation und die Anlagestrategie von in Europa tätigen Versicherern untersuchte.

      Grundlage für die Studie bildeten die Antworten von über 220 an der Befragung teilnehmenden Versicherungsinstituten in 18 Ländern, die im Oktober und November 2011 durchgeführt wurde, sowie acht ausführliche Interviews mit Versicherern, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsorganisationen.

      Die Schlussfolgerungen der Studie im Einzelnen:
      • Versicherer erwarten, dass infolge von Solvency II verstärkt auf Alternative Vermögensklassen gesetzt werden wird: Die Vorschläge der neuen Regularien dürften dazu führen, dass die Leistungen verschiedener Anlageklassen zukünftig anders bewertet werden.

      weiter...http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 15.02.12 19:48:39
      Beitrag Nr. 105 ()
      Immoblase lässt Zweifel an der Stabilität der Norwegischen Krone aufkommen

      Norwegenkrone kein sicherer Hafen – Norweger sind privat Schuldenkönige

      Derzeit wachsen die Zweifel, ob die Norwegenkrone wirklich ein sinnvoller Hedge bei einem Eurokollaps sein könnte. Ein Risiko ist der norwegische Staatsfonds, der Überschüsse aus dem Ölgeschäft veranlagt, immerhin 90.000 Euro pro Norweger (aktuell 3,4 Bio. NOK bzw. 450 Mrd. Euro; Prognose für 2020: 5,8 Bio. NOK) (http://www.nbim.no/ ).

      Staatsfonds birgt Risiken

      Denn dieser ist zu einem großen Anteil in Staatsanleihen diverser Länder veranlagt, die zwischen 35 und 40% ausmachen, und hat angeblich 2004 sein Gold verkauft, wie immer gut beraten durch Goldman Sachs und Co. Die Ölförderung ist tendenziell rückläufig und Norwegen ist ein Sozialstaat sozialistischer Prägung, was sich auch in ausgeprägtem Sozialschmarotzertum äußert. Dies macht auch Premierminister Jens Stoltenberg Sorgen: „Norwegen hat die weltweit höchsten Krankenstände und sie nehmen jährlich mit 10% zu!“ Norwegen hat auch eine Spitzenposition bei der Anzahl Berufsunfähiger/Invalider unter den Industriestaaten inne. Denn der gewerkschaftliche Organisationsgrad in den nordischen Ländern ist extrem hoch und reicht von 85% in Finnland bis 57% in Norwegen, ohne Mitgliederschwund in den letzten Jahren http://www.cedefop.europa.eu/ . Das Sozialsystem wurde zudem in den letzten Jahren stark ausgebaut.
      Daher stellt sich – trotz tiefer Staatsverschuldung – die Frage, ob man wirklich in die Währung so eines Landes investieren muss.

      Norweger sind im Privaten Schuldenkönige

      Inzwischen sind die Sorgen keineswegs geringer geworden, sondern es hat sich herausgestellt, dass zwar nicht der Staat mit seinen 44% Staatsschulden, aber die Norweger privat zu den Schuldenkönigen zählen. Die private Verschuldung tendiert heuer Richtung 204% der verfügbaren Einkommen, wohingegen sie zum Ende der 80er Jahre noch bei 150% lag. Die Schuldenmacherei hat vor allem Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und still und heimlich hat sich in Norwegen eine Immobilienblase gebildet, die jederzeit platzen kann. So eine Blase ist nichts Neues, bereits Anfang der 90er Jahre siechte Norwegen samt oder wegen seiner Banken über Jahre dahin. Damals brachen die Immobilienpreise um 40% ein.
      Robert Shiller, Mitbegründer des S&P Case-Shiller Hauspreisindex sieht Norwegen auf bestem Weg zum Platzen seiner Immobilienblase und der IWF warnte Anfang Februar vor wachsenden Risiken an Norwegens Immobilien- und Kreditmärkten.
      Die besorgniserregende Entwicklung der Häuserpreise zeigt dieser Index (http://www.nef.no/ ): Seit dem Einbruch von ca. 8000 auf 5000 Punkte (Tief 1992) haben sich die Häuserpreise fast versechsfacht.

      Bis jetzt wäre man mit der Krone nicht gut gefahren

      Wenn man im Jahr 2008 zum mittleren Kurs von 8 Kronen/Euro in Kronen investiert hätte, hätte man zum heutigen Tag mit 7,52 Kronen/Euro einen bescheidenen Währungsgewinn von 6%. Ende 2008, am Höhepunkt der Krise, hätte man jedoch beim Kurs 10,0 Kronen/Euro auf einem Verlust von 25% gesessen. Was die Folgerung zulässt, dass die Krone zumindest nicht generell ein guter Hedge gegen Krisen ist. Ob sich daher die Krone als Sicherung gegen eine Eskalation der Eurokrise eignet, ist mit vielen Fragezeichen versehen. Denn sowohl die norwegische Wirtschaft als auch der Staatsfonds würden in den Eurostrudel geraten.

      http://www.foonds.com/article/18266//fullstory
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      schrieb am 16.02.12 18:54:34
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wer hat noch nicht...wer will nochmal?
      Das Subprime-Geschäft kommt zurück

      Weil sie billig sind wie lange nicht mehr und hohe Zinsen abwerfen, sind verbriefte Hypotheken plötzlich wieder gefragt: Grossbanken, Händler und Hedgefonds-Manager wetten darauf...

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Das-Subpri…
      22 Antworten
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      schrieb am 16.02.12 19:17:45
      Beitrag Nr. 107 ()
      Spekulanten zocken deutsches Stromnetz an den Abgrund
      Dass womöglich zockende Stromhändler und nicht etwa die immer wieder beschworene Stilllegung von acht Atommeilern das deutsche Stromnetz gefährlich nahe an einen Blackout gebracht haben könnten, ist neu...
      http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/wirtschaft…
      1 Antwort
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      schrieb am 16.02.12 19:46:36
      Beitrag Nr. 108 ()
      Alarmsignal für die Fondsbranche?

      Es trifft zwar lediglich ein kleines Unternehmen, für die Fondsbranche dürfte das Alarmsignal jedoch nicht zu überhören sein: In Hamburg hat die Firma Appencapital, Emissionshaus für Schiffsbeteiligungen, Insolvenz angemeldet. Weitere könnten folgen.

      Hamburg - Insolvenzen von Schiffsfonds gab es seit Ausbruch der Schifffahrtskrise schon einige, jetzt hat es ein Emissionshaus erwischt: Die Firma Appencapital sowie die dazugehörige Bereederungsgesellschaft Appencarrier haben Anfang Februar in Hamburg Insolvenz angemeldet. Seit Beginn der Marktkrise 2008/2009 ist es erst die zweite bekannte Pleite eines Fondsemittenten, zuvor hatte 2009 die Gesellschaft Fafa Capital die Waffen gestreckt...

      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,815601…
      1 Antwort
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      schrieb am 16.02.12 20:01:34
      Beitrag Nr. 109 ()
      Griechenland/Kreditausfallversicherungen

      Nach dem Bankrott das ChaosUnkalkulierbare
      Versicherungs-Risiken können zur Kernschmelze führen

      Selbst wenn das nächste Hilfspaket noch hingewürgt wird, ist Griechenland danach so pleite wie zuvor. Aber der finanziell klinisch tote Staat muss künstlich am Leben erhalten werden. Sonst droht der ganz grosse Knall.
      Eines der vielen Derivategebastel aus der Hexenküche der modernen Finanz-Alchemisten droht, das weltweite Finanzsystem in die Luft zu sprengen. Mal wieder. Wie weiland bei den Hypothekarkrediten handelt es sich um ein an und für sich sinnvolles Instrument: die Kreditausfallversicherung.
      Verbrieft, verpackt, verschnürt und als Credit Default Swap (CDS) handelbar gemacht. Kümmern wir uns einen Moment nicht um das wilde Gehampel der Eurokraten, das Geschacher der griechischen Regierung und das Toben der Bevölkerung. Dise liefern TV-Bilder von Kulissenschiebereien. Die Bombe tickt bei den CDS.
      Wann ist eine Versicherung fällig?
      Jeder Laie weiss: Die Versicherung muss zahlen, wenn das Schadensereignis eintritt. Jeder Laie weiss: Im Ernstfall kommt das dann sehr auf das Kleingedruckte an, ob und wie viel bezahlt wird. Im Fall eines CDS auf griechische Staatsschuldpapiere heisst das: Wenn der Schuldner nicht mehr zahlt, also bankrott ist, ist das Schadensereignis eingetreten, die Versicherung muss zahlen.
      Ausser, und das steht nicht mal im Kleingedruckten, man vereinbart einen freiwilligen Forderungsverzicht. Wie das europäische Regierungen und Banken als Bestandteil der nächsten angeblichen Rettung fordern. Dann müssen CDS nicht bedient werden. Und wer entscheidet, ob die Bedingungen für eine Auszahlung erfüllt sind oder nicht? Natürlich die ISDA. Wer? Die International Swaps Derivates Association.
      Was ist die ISDA?
      Sie wurde 1985 von den grössten US-Banken gegründet, heute sind ihr die meisten Grossbanken überall auf der Welt angeschlossen. Die ISDA entscheidet als letzte und einzige Instanz, ohne dass ihr da eine Regierung reinreden könnte, ob bei einem Staatsbankrott der Versicherungsfall für CDS eintritt. Das kann sie, weil aller Swap-Derivatehandel weltweit ihrem standardisierten Vertrag, dem ISDA Master Agreement, unterliegt.
      Als die Idee eines «freiwilligen» Schuldenverzichts geboren wurde, verweigerten natürlich diverse Gläubiger ihre Zustimmung und gingen davon aus, dass so ihre abgeschlossenen Ausfallversicherungen zur Zahlung fällig würden, wenn auch sie 50 oder 80 Prozent ihrer Investition verlieren. Bis die ISDA kurz und bündig mitteilte: Nein, no, non, njet, CDS werden nicht ausbezahlt, Schadensereignis nicht eingetreten, da ja freiwilliger Schuldenverzicht vereinbart wurde.
      Wer hat was davon?
      Hinter der ISDA stehen die Banken. Banken haben solche CDS-Versicherungen im Multimilliardenbereich an Hedgefonds oder harmlose Rentenfonds verkauft. Und sind überraschenderweise sehr daran interessiert, dass diese Policen nicht zur Zahlung fällig werden. Das wäre ohne Wenn und Aber der Fall, wenn Griechenland schlicht und einfach Staatsbankrott erklären würde. Nun könnte der Laie meinen, dass das doch nicht so schlimm sei, schliesslich sind CDS auf Griechenschuldpapiere im Wert von bloss rund 76 Milliarden Dollar im Umlauf, in heutigen Zeiten doch eher Peanuts.
      Da täuscht sich der Laie aber mal wieder, sonst wäre es ja nicht eine typische Derivateblase mit einer Sprengkraft, die mit der von CDO, den damaligen Hypothekarkreditderivaten, durchaus vergleichbar ist.
      Unkalkulierbar
      Da alle Derivategeschäfte OTC stattfinden, also over the counter oder auf Deutsch: unreguliert, unkontrolliert, weiss niemand, welche Bank wie viele CDS auf Griechenpapiere verkauft hat. Und niemand weiss, welche Bank, ob in den USA, Europa oder sonst wo auf der Welt, sofort pleite gehen würde, müsste sie die Versicherungspolicen auszahlen. Kenner der Sachlage warnen davor, dass selbst die grössten US-Banken davon überfordert sein könnten, müssten sie die von ihnen ausgegebenen CDS bedienen.
      Und bislang haben wir ja nur von Griechenland mit vergleichsweise läppischen 76 Milliarden CDS-Volumen gesprochen. Im Fall von Portugal sind es CDS im Bruttowert von 66,5 Milliarden Dollar, bei Spanien bereits 160,2 Milliarden und bei italienischen Staatsanleihen 301,4 Milliarden. Und selbst wenn diese weiteren Wackelkandidaten nicht dem griechischen Staatsbankrott mit einem eigenen folgen würden, die Banken müssten auf diese CDS Wertberichtigungen vornehmen, ginge Griechenland pleite. Bei der notorisch dünnen Eigenkapitaldecke Gift für die Bankbilanzen.
      Lebender Leichnam
      Also muss der lebende Leichnam griechischer Staat, so die verquere Logik der Banken und europäischen Regierungen, künstlich am Leben erhalten werden, um jeden Preis. Den zahlt - übrigens schon seit 2010, seither kann Griechenland aus eigener Kraft seine Staatsanleihen nicht mehr bedienen - der Steuerzahler in Deutschland, Frankreich und in den anderen noch solventen EU-Ländern. Das soll den Finanz-Akrobaten mal einer nachmachen. Ein Staat muss in der Twilight Zone hängen bleiben. Zum Leben erwachen wird er sowieso nicht, aber richtig sterben darf er auch nicht.
      Doch auch dieser Schwebezustand kann ja nicht ewig andauern. Und kostet jedes Jahr Multimilliarden, ohne dass damit etwas gewonnen wäre. Ausser natürlich, dass sich zockende Banker weiter aus der Verantwortung stehlen können.
      Unfähige Regierungen
      Aber es wäre unfair, nur den Bankern die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nur zwei Zahlenvergleiche, um das ungeheuerliche Versagen der Politiker, die weder vor noch nach der Finanzkrise I im Jahre 2008 Regulatorien oder bändigende Gesetze eingeführt haben, zu illustrieren. 1990 betrug weltweit der Börsenwert aller dort gehandelten Firmen 9 Billionen Dollar, diese Zahl stieg bis 2010 auf 56 Billionen Dollar. Der ausserbörsliche Derivatehandel, also das Zocken mit Wettscheinen, betrug 1990 ganze 5 Billionen Dollar. 2010 sagenhafte 601 Billionen Dollar. Und stieg im Jahre 2011 nochmals um mehr als 3000 Prozent zum Ausgangswert auf 708 Billionen.
      Mit diesen unfassbaren Summen lässt sich das Ausmass des Politiker- und Regierungsversagens messen. Oder einfacher gesagt, es ist unendlich
      http://www.journal21.ch/nach-dem-bankrott-das-chaos
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:10:12
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.248 von selectrix am 21.01.12 13:44:45Die Credit Suisse realisiert $2.9 Milliarden für neuen Fond:

      CS Strategic Raises $2.9B for New Fund

      Swiss bank Credit Suisse’s private equity division CS Strategic Partners has raised over $2.9 billion for its latest hedge fund.

      That amount includes $87 million in capital committed by Credit Suisse and the investment team at CS Strategic Partners, according to a company statement.

      This fund began investing in the second half of last year, and has invested or committed to invest approximately $500 million to over 170 underlying funds in over 30 transactions.
      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:17:18
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Paulson möchte eine Versicherungsgesellschaft aufbrechen:

      Paulson Wants Insurance Company to Break Up


      Hedge fund titan John Paulson filed a report with the Securities and Exchange Commission on Tuesday in an effort to force insurance company The Hartford Financial Services Group to break up...

      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13345
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:28:55
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Über die grossen Gefahren für den Finanzmarkt...lesenswert:

      James Rickards on the Huge Threats to the Financial Markets

      http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/16/james-rickards-on-t…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:34:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Wenn der Chef der skrupellose Trader ist:

      When the Boss is the Rogue Trader

      http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/15/when-the-boss-is-th…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:39:31
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Over-the-Counter-Derivate werden in den Emerging Markets immer populärer:

      OTC Derivatives: Terrain Shifts to Favored Emerging Market Jurisdictions
      Emerging OTC derivatives in the emerging markets of Latin America and Asia are just one more sign that these countries are growing up...

      http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/06/otc-derivatives-ter…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 19:56:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Paulson liquidierte wieder mal Gold

      Obwohl der bekannte US-Hedgefondsmanager John Paulson angesichts der Probleme der Eurozone weiterhin an das Potenzial von Goldinvestments glaubt, trennte er sich laut Reuters zuletzt neuerlich von beträchtlichen Beständen des SPDR-Gold Shares. Laut Zahlen der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC hat Paulson demnach Anteile im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar am weltweit größten börsennotierten Gold-Indexfonds verkauft.

      Es ist das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Paulson einen größeren Teil seines Goldbestands veräußert hat. Zwischen Juni und September letzten Jahres hatte er sich bereits von einem Drittel seiner Anteile am SPDR Gold Shares getrennt (Fonds professionell berichtete).

      Mit einem Bestand von 17,3 Millionen Anteilen per Ende Dezember 2011 ist Paulson aber nach wie vor der größte Investor des SPDR Gold Shares. Die Verkäufe sind nicht auf eine Neueinschätzung des Goldmarktes durch Paulson zurück zu führen, sondern auf Abflüsse von Kundengeldern, die den Hedgefondsmanager zwingen, Teile des Fondsvermögens zu liquidieren.

      In einer Kundeninformation spricht Paulson von weiterem Kurspotenzial bei Gold, das er mit der weiterhin drohenden Insolvenz Griechenlands und der - seiner Einschätzung nach - damit einhergehenden Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone begründet

      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/deja-vu…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:01:01
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Finanzkrise beflügelt auch 2012 Edelmetalle

      Durch den Dreijahrestender der EZB, der den Eurobanken gegen Jahresende 2011 billige Kredite in Höhe von rund 500 Milliarden Euro ermöglichte, wurde de facto einer indirekten Staatsfinanzierung durch die Notenpresse der Weg bereitet. Die Finanzmärkte bejubelten den Schritt der EZB. Ende Februar sollen mindestens weitere 500 Milliarden Euro in das Euro-Geldsystem geschleust werden. Robert Vitye, Geschäftsführer des Hamburger Edelmetallespezialisten Solit Kapital, ist sich sicher, „die EZB muss noch viel mehr Geld drucken, um einen möglichen Showdown und Euro-Zerfall zu verhindern.“ Anleger, die in Gold und Silber investiert sind, können diesem Szenario nach Einschätzung Vityes gelassen entgegen sehen.

      Der Aufwärtstrend bei den Edelmetallen sei nach einem vorübergehenden Rückschlag wieder intakt, gibt sich Vitye zuversichtlich. In den ersten fünf Wochen des Jahres kletterte der Goldpreis auf Eurobasis um 7,5 Prozent, Silber notierte sogar rund 16,5 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn. „Gold- und Silberinvestoren schützen sich mit ihren Edelmetall-Investments vor dem grassierenden Vertrauensverlust gegenüber den Papiergeldwährungen. Hinzu kommt, dass Gold und Silber langfristig zu den besten Anlagen gehörten, die Investoren in den vergangenen zehn Jahren tätigen konnten“, so Vitye.

      Signale für weitere Kurszuwächse auf Grün

      Der jüngste Auftrieb begründe sich insbesondere durch eine hohe Nachfrage nach Edelmetallen zu Anlagezwecken, erklärt der Experte. „Sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger wechselten zu Jahresbeginn wieder auf die Käuferseite. Damit stehen die Signale für weitere Kurszuwächse bei Gold und Silber auf Grün.“ Solit Kapital erwartet eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der beiden Anlagemetalle im Verlauf des Jahres 2012. „Denn das billige Geld der Notenbank hat die grassierende Schuldenkrise zwar vorübergehend übertüncht, die Stabilität des Finanzsystems jedoch weiter ausgehöhlt.“

      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/solit-k…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:08:33
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18"Inflation ist der schwarze Schwan der nächsten Jahre"

      Die Experten der PEH Wertpapier wechselten in den letzten Wochen ins Bullenlager, sind für Aktien sehr optimistisch und erhöhten die Aktienquoten in ihren verwalteten Portfolios von rund 30 Prozent auf ein Niveau zwischen 80 und 100 Prozent. Die Gründe für diese optimistische Sichtweise präsentierte Martin Stürner, Vorstandsvorsitzender der PEH Wertpapier AG, auf einer Presseveranstaltung diese Woche in Wien....

      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/peh-quo…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:15:59
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Gefälschte Treasuries über 6 Billionen Dollar aufgetaucht

      Gefälschte US-Treasuries im Wert von etwa sechs Billionen Dollar (4,56 Billionen Euro) sind in der Schweiz beschlagnahmt worden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa ohne Angaben einer Quelle.
      In die Ermittlungen sei ein italienischer Staatsanwalt eingebunden, hiess es weiter. Die Papiere seien bei einem Schweizer Treuhänder gefunden worden, hiess es weiter.
      Einem Berichte der Nachrichtenagentur Radiocor zufolge haben Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve und der US-Botschaft in Rom bestätigt, dass die auf das Jahr 1934 datierten Anleihen nicht echt sind.

      http://www.foonds.com/article/18323//fullstory
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 20:45:01
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.646.954 von selectrix am 25.01.12 17:55:39Die EZB umschifft den Schuldenschnitt
      Konkretisierung technischer Details und Tricks – Unmut bei den Investoren
      ...Nun scheint die griechische Regierung eine Möglichkeit gefunden zu haben, wie sie im Nachhinein neue Bedingungen für ihre Staatstitel geltend machen kann, ohne dass dabei der EZB Verluste entstehen. Sie will neue Klauseln, die einen Forderungsverzicht vorsehen, nur bei Papieren mit gewissen Wertpapierkennnummern einfügen und dabei die Nummern der Titel, die von der Notenbank gehalten werden, ausschliessen. Unter diesen Bedingungen könnte die EZB ihre alten Titel gegen neue mit unveränderten Bedingungen tauschen, ohne dass sie damit auf Forderungen verzichten müsste.
      Dieser «technische Trick» stösst bei den Investoren auf grosse Kritik, da die Notenbank durch ihn im Nachhinein einen bevorzugten Gläubigerstatus gegenüber den privaten Obligationären erhält. Viele private Gläubiger stossen sich daran, dass sie auf Forderungen verzichten müssen, während die Notenbank mit ihren unveränderten Bedingungen womöglich sogar einen Gewinn erzielen könnte....
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_ezb_ums…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 21:34:41
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.835 von selectrix am 16.02.12 19:17:45Strommärkte sollen neu organisiert werden:

      Zocken mit Strom wird zu leicht gemacht

      Fachleute fordern, die Strommärkte neu zu organisieren. So wollen sie mögliche Manipulationen verhindern – und das System fit machen für mehr Ökostrom.
      Um künftig Preismanipulationen im Geschäft mit Strom zu verhindern, plädiert der Bundesverband Neue Energieanbieter dafür, einzelne Strommärkte zusammenzulegen. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Bundesnetzagentur mehr als 900 Stromhändler angeschrieben hatte, nachdem gefährliche Defizite im Netz aufgetreten waren. Die Mängel waren, so vermutet die Berliner Zeitung, durch mögliche Marktmanipulationen entstanden. Für die illegalen Geschäfte sollen die Stromhändler selbst verantwortlich sein....
      http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2012-02/strommarkt…
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 21:42:49
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.981 von selectrix am 17.02.12 20:15:59Ergänzend:

      Ermittler beschlagnahmen falsche US-Anleihen im Billionenwert

      Es könnte einer der spektakulärsten Betrugsversuche in der Finanzgeschichte sein: Schweizer Behörden haben im Auftrag der italienischen Staatsanwaltschaft gefälschte US-Anleihen im Wert von sechs Billionen Dollar konfisziert.

      Mailand - Wenn die Verdächtigen wirklich daran glaubten, dass sie mit ihrem Plan durchkommen, müssen sie unglaublich dreist sein - oder vielleicht auch einfach naiv. Jedenfalls sind sie mit ihrem Vorhaben gescheitert: In der Schweiz haben Behörden gefälschte amerikanische Staatsanleihen konfisziert. Es geht um die aberwitzige Summe von sechs Billionen Dollar. Als Zahl: 6.000.000.000.000.


      Die beteiligten Tatverdächtigen sollen versucht haben, die unechten Bonds an ein Entwicklungsland zu verkaufen, hieß es weiter. Allerdings wurde der Betrug nicht vollendet....

      ...Die Anleihen hätten das falsche Ausgabedatum 1934 gehabt, berichtete die Staatsanwaltschaft in Potenza. Sie seien 2007 von Hongkong nach Zürich gebracht worden. US-Vertreter hätten bestätigt, dass es sich bei den Anleihen um Fälschungen handelt.
      Betrugsversuche mit US-Bonds kommen immer wieder vor. Bereits am 3. Juni 2009 machte der italienische Zoll einen ähnlich spektakulären Fund. Die Zöllner entdeckten gefälschte US-Staatsanleihen im Nennwert von 134 Milliarden Dollar im Fach eines Koffers. Die Verdächtigen waren damals wiederum auf dem Weg in die Schweiz....


      Ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,816056,00.h…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 22:25:17
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.588 von selectrix am 17.02.12 19:10:12Die Credit Suisse mit einem undurchsichtigen Hedge-Funds-Abenteuer....

      CS: Interessenskonflikte in New York
      Grosse Teile des US-Kaders im Asset Management der Credit Suisse sind direkt am Erfolg des Hedge-Funds beteiligt, wie Recherchen von finews.ch ergaben...

      http://www.finews.ch/news/banken/7753-credit-suisse-interess…
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 19:26:23
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.770.374 von selectrix am 17.02.12 21:42:49Nochmals ergänzend:

      Falsche US-Bonds in der Schweiz beschlagnahmt

      Die italienische Polizei hat in der Schweiz gefälschte US-Anleihen über 6 Billionen Dollar sichergestellt. Dies ist mehr als ein Drittel der gesamten ausstehenden US-Bonds. Die Staatsanwaltschaft Zürich leistete Amtshilfe.
      ...Die amerikanische Botschaft teilte am Freitag mit, sie gehe davon aus, dass diese falschen Bonds Teil eines Betrugsplans auf Kosten «gewisser Schweizer Banken» gewesen seien...
      ...Die Untersuchungen erfolgten aufgrund von Ermittlungen gegen einen Mafia-Clan in der süditalienischen Region Basilikata, wie die Staatanwälte erklärten. Sie hätten sich über rund ein Jahr hingezogen....
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 18.02.12 19:56:13
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.763.054 von selectrix am 16.02.12 19:46:36Fondspleite
      Herber Rückschlag für Lloyd Fonds

      Die Reihe von Insolvenzen im Schifffahrtsmarkt setzt sich fort. Erstmals trifft es nun auch einen Fonds des Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds - das Unternehmen hatte schon in der Vergangenheit gewaltig mit der Krise zu kämpfen.

      Hamburg - Beinahe im Tagesrhythmus werden derzeit Insolvenzen von Unternehmen aus der Schifffahrtsbranche bekannt. Jetzt traf es auch einen Fonds des börsennotierten Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds , und zwar den LF 16 MS "Rosenheim", benannt nach dem Heimatort des Finanzvertriebs IC Consulting, der sämtliche Fondsanteile verkauft hat....
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,816029…
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      schrieb am 20.02.12 10:39:20
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.737.844 von selectrix am 11.02.12 23:18:27Klein und wendig:

      Kleine Hedgefonds hängen die grosse Konkurrenz ab

      Hedgefondsmanager Richard Maraviglia stellt eine Seltenheit in seiner Branche dar. Es ist ihm gelungen, mit seinem Fonds im vergangenen Jahr einen Gewinn einzufahren. Und zwar einen ganz erheblichen: Sein auf den Handel mit Aktien ausgerichteter Black Diamond Thematic Fund hat 2011 knapp 40 Prozent zugelegt. Den Januar hat Maraviglia damit zugebracht, nach Zürich, New York, Chicago und Miami zu fliegen, um weitere Gelder für seinen Hedgefonds einzusammeln. Schwer gefallen ist ihm dies dank seines Erfolges nicht.

      Denn während sich Investoren in Maraviglias Fonds über zweistellige Gewinne freuen konnten, verzeichnete die gesamte Branche im vergangenen Jahr ein durchschnittliches Minus von fünf Prozent. Auf Aktien fokussierte Fonds sackten sogar 8,3 Prozent ab, wie aus Daten von Hedge Fund Research Inc. hervorgeht.
      http://www.foonds.com/article/18339//fullstory
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      schrieb am 20.02.12 19:49:35
      Beitrag Nr. 126 ()
      Sehr wenig, aber immerhin...

      Großbank fordert von Ex-Managern Boni zurück
      Ex-Manager der Großbank Lloyds müssen als Erste daran glauben und als Folge der Finanzkrise ihre Boni für 2010 zurückzahlen. Zudem bekommen Kunden Ausgleichszahlungen für Kreditversicherungen.
      Zum ersten Mal seit der Finanzkrise geht eine britische Großbank ihren Managern an den Geldbeutel. Der frühere Vorstandschef des zu 41 Prozent in Staatsbesitz befindlichen Lloyds-Konzerns, Eric Daniels, sowie neun weitere Spitzenbanker müssen auf insgesamt rund zwei Millionen Pfund (2, 4 Mio. Euro) verzichten, die ihnen als Teil ihrer Jahresvergütung 2010 zugesprochen wurden. Damit werden die Verantwortlichen für einen Milliarden-Skandal, bei dem britische Hypothekenbanken ihre Kunden mit wertlosen Kreditversicherungen übers Ohr gehauen hatten, persönlich in die Haftung genommen....
      http://derstandard.at/1329703147025/Britische-Lloyds-Grossba…
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      schrieb am 20.02.12 20:15:22
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.763.173 von selectrix am 16.02.12 20:01:34Kreditversicherungen: Die Lage hat sich in den letzten Wochen etwas entspannt...

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      schrieb am 20.02.12 20:31:14
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.763.173 von selectrix am 16.02.12 20:01:34Nicht ihr Geld wert:

      Investmentbanker kosten 2,9 Mal so viel als sie Ertrag bringen


      Nach einer Untersuchung von "Financial News", die die Boomjahre 2006 und 2007 sowie den Absturz im Zuge der Finanzkrise und die daran anschließende langsame Wiederauferstehung des Geschäfts inklusive 2011 mit einschloss, haben Investmentbanken ihren Angestellten beinahe drei Mal mehr über sechs Jahre bezahlt, als diese den Häusern an Ertrag vor Steuern brachten.

      Dadurch erhebt sich die Frage, ob man angesichts dieser Tatsachen noch von einer fairen Teilung der Gewinne zwischen den Investmentbankern und den Aktionären der Wertpapierindustrie sprechen könne. Jedenfalls listet man an Gagen für die Angestellten insgesamt 362 Milliarden US-Dollar auf, denen nur Vorsteuergewinne im gleichen Zeitraum von 124 Milliarden US-Dollar gegenüberstanden.

      Was das Verhältnis von Aufwand und Ertrag, also die "Payout Ratio" anbelangt, so differierte diese deutlich zwischen den einzelnen Investmentbanken. Am besten sah noch Goldman Sachs aus, wo die Ratio bei 126 Prozent lag, standen doch Personalkosten von 91 Milliarden Erträge von 72 Milliarden US-Dollar gegenüber. JP Morgan kam auf 145 Prozent Payout Ratio, bei Morgan Stanleys Institutional Securities Division lag der Personalaufwand schon beim mehr als Dreifachen des Ertrags.

      Den Vogel in negativer Hinsicht schoss die UBS Investment Bank ab: Deren Investmentbanker kosteten 46 Milliarden Franken und brachten es vor Steuern auf einen Verlust von 51 Milliarden Franken.

      Wollten die Banken die Personalkosten des Investment Bankings auf Augenhöhe mit den Erträgen bringen, müssten sie die Gagen um 29 Prozent kürzen, wenn man das letzte Jahr zu Rate zieht. Die Analyse zeigte auch, dass die sogenannte Compensation Ratio, jene Kennzahl, die die Banken gerne verwenden und die den Aufwand als Prozentsatz der Erträge angibt, bei fünf von sieben Häusern trotz Bemühungen stiegen, die Boni und Fixgehälter zu reduzieren. Nur bei JP Morgan und der Deutschen Bank ging die Compensation Ratio 2011 zurück. Die aggregierte Compensation Ratio über die Banken stieg 2011 von 40 auf 43 Prozent, verglichen mit einem Durchschnitt von 48 Prozent über die letzten sechs Jahre. Gleichzeitig fiel der Anteil der Personal- und den Gesamtkosten von 58 auf 54 Prozent von 2010 auf 2011, im 6-Jahres-Schnitt lag dieser Prozentsatz bei 60 Prozent.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 21.02.12 23:18:37
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.753.130 von selectrix am 15.02.12 11:32:45Volcker Rule, Eigenhandel der Banken etc....

      The Volcker Rule: Return of the Fabulous Fab

      The comment period has closed on the “Volcker Rule,” that is, the Securities and Exchange Commission’s proposed rule implementing the Dodd-Frank Act’s mandate for curbs on the proprietary trading of commercial banks and their affiliates.

      From our point of view at AllAboutAlpha, some of the more intriguing comments came from parties addressing an issue that was briefly on the front-burner of national politics in the spring of 2010 due to entertainingly worded e-mails written by Goldman Sachs trader Fabrice Tourre. In one of them, Tourre refers to himself as the “Fabulous Fab,” and as someone who didn’t understand “all of the implications of these monstrosities.”

      The monstrosities in question were the ABACUS trades, in which Goldman offered to serve as the bookie and allow customers to take bets for or against the credit worthiness of homeowners, but through which Goldman ended up placing its own money heavily on the short side of that bet. As Tourre wrote in June 2006, “ABACUS enables us to create a levered short in significant size.”...

      http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/20/the-volcker-rule-re…
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      schrieb am 21.02.12 23:26:22
      Beitrag Nr. 130 ()
      Zu Griechenland:

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      schrieb am 22.02.12 20:20:14
      Beitrag Nr. 131 ()
      Der Markt wird viel zu stark manipultiert. Das schadet dem Wettbewerb...

      Nicht der Kapitalismus, sondern die Marktmanipulatoren ruinieren die EU
      Die Märkte werden manipuliert wie kaum je zuvor


      Der Kapitalismus ist an allem schuld, an Eurokrise, Schuldenkrise, Bankendesaster, Griechenlandmisere, so lautet das Credo und Gejammere der Linken und Linksgrünen. Dass man von Kapitalismus in der EU schon lange nicht mehr reden kann und selbst gelenkte Marktwirtschaft noch eine freundliche Umschreibung für die stattfindende Planwirtschaft ist, wird gerne ausgeblendet und verleugnet. Hier passt nun die Aussage des Nomura-Analysten Bob Janjuah, der in der „Presse“ zitiert wird: „Die Anleihen- und Währungsmärkte werden jetzt so stark manipuliert, dass ich keine aussagekräftige Analyse mehr abliefern kann.“
      Das trifft auch schon den Kern der Sache. Die Wahnsinnsbeträge für die Bankenrettung waren alles andere als „kapitalistisch“. Im Kapitalismus hätte man die Banken pleite gehen lassen und nur Schadensbegrenzung betrieben, etwa in Form von Rettung der Sparguthaben etc., was weit weniger gekostet hätte. Zudem wäre auch dem Bankensektor endlich das widerfahren, was längst nötig wäre, eine radikale Schrumpfkur.
      Mit dem Kauf nicht werthaltiger Anleihen von Eurostaaten „ist die EZB zu einer Spielmacherin der Wettbewerbsverfälschung an den Märkten geworden“, geht der Berliner Finanzwissenschaftler Markus C. Kerber hart ins Gericht.
      In Island wurden die Banken nicht gerettet, und das scheint das Richtige gewesen zu sein, denn Island wird nunmehr von allen großen Rating-Agenturen wieder der Status „Investmentgrade“ zuerkannt. Die ganze ideologische bedingte Kapitalismuskritik geht also ins Leere. In der EU wird längst kein Kapitalismus mehr betrieben, sondern mit planwirtschaftlichen Methoden dahingewurstelt. Dies hat auch Prof. Hankel treffend zum Ausdruck gebracht, der den Euro auf dem Weg zum Transfer-Rubel oder zur D-Mark der DDR und die EU zu einer zweiten Sovietunion verkommen sieht.
      http://www.foonds.com/article/18387//fullstory
      1 Antwort
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      schrieb am 22.02.12 23:52:25
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hedge-Fonds investieren in neue Ideen
      Höhere Aktienquote, stärkere Gewichtung: Kapitalanleger setzen vermehrt auf Technologiewerte. Innovative und fortschrittliche Unternehmen aus den Branchen Biotechnologie und Information sind gefragt.
      Hedge-Fonds setzen derzeit couragiert auf Innovation und Fortschritt. Dahinter steckt die Überlegung, dass die im Schuldensumpf gefangenen Industrieländer zur Lösung der Krise nur eine Wahl haben. Sie müssen die Schuldenlast zurückfahren und neue Wachstumsimpulse setzen – durch Innovationen und neue Technologien. Anleger hoffen daher, in den kommenden Jahren mit Technologieaktien eine gute Ernte einfahren zu können.
      „Die westlichen Industrieländer können wirtschaftlichen Erfolg nur über qualitatives Wachstum erreichen“, sagt Hans Klisch vom US-Finanzhaus Raymond James & Associates. ...
      ....Investments in den Bereichen Informations-, Licht-, Recycling- und Energietechnologie von großer Bedeutung ...
      ...Investments in die Erforschung neuer Materialien und Anwendungen sowie in strategisch wichtige Rohstoffe wie Graphit oder Lithium...wegen nanotechnologischen Verfahren...
      ...Biotechnologie...forschungsstarke Biotechnologiewerte investiert und dabei auch auf die ethisch umstrittene Stammzellenforschung ...
      ...saubere Technologien...erneuerbare Energien...„grünen Technologien“ Elektromobilität, Energiespeicherung, Batterietechnologien...
      Achtung:
      Produkte, die gestern zur Top-Innovation gekürt wurden, sind bereits heute oftmals Ladenhüter. Technologiefirmen sind in einem zunehmend globalen Wettbewerb daher stets gezwungen, an der Spitze der Wissenspyramide zu bleiben. Wer hier versagt, zählt rasch zu den Verlierern. Das spüren auch die Aktionäre.
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/techn…
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      schrieb am 23.02.12 19:21:50
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.722.350 von selectrix am 08.02.12 21:22:52Die Deutsche Bank zeigt sich einsichtig:

      Makabrer Fonds
      Heikle Wetten auf den Tod

      Deutsche Bank bietet Ausstieg aus Fonds an
      Frankfurt - Eine ethisch zweifelhafte Geschäftsidee fällt der Deutschen Bank auf die Füße: Nach öffentlicher Kritik bietet der Konzern Anlegern den Ausstieg aus dem geschlossenen Fonds "db Kompass Life 3" an. Das Produkt ist eine Art Wette auf die Restlebensdauer von etwa 500 Menschen: Sterben die sogenannten Referenzpersonen früher als erwartet, erhöht sich die Rendite für die Investoren.

      "Die Anleger werden in Kürze ein schriftliches Rückkaufangebot erhalten. Damit können sie ihr investiertes Kapital unter Abzug zwischenzeitlich erhaltener Zahlungen zurück erhalten", teilte die Deutsche Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Damit reagiere die Bank auf die "öffentliche Diskussion um die Berechtigung des Produkts".

      Der "Spiegel" hatte Anfang Februar über Kritik des Bankenverbandes an der "Todeswette" berichtet. "Dies ist mit unserer Wertordnung, insbesondere der in ihrem Mittelpunkt stehenden Unantastbarkeit der menschlichen Würde, kaum in Einklang zu bringen", zitierte das Magazin die Ombudsstelle des Bankenverbands.

      Der Fonds wurde nach Angaben der Bank 2007 aufgelegt. Etwa 10.000 Anleger, hauptsächlich aus Deutschland, investierten rund 200 Mio. Euro. Die Referenzgruppe bestehe aus US-Bürgern, die sich freiwillig gemeldet und dafür eine Entschädigung erhalten hätten

      http://derstandard.at/1329870107713/Makabrer-Fonds-Heikle-We…
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      schrieb am 23.02.12 21:08:43
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.632 von selectrix am 16.02.12 18:54:34Hochrisikopapiere werden von Banken ausgelagert oder abgestossen und landen nun im Schattenbankenbereich bei Hedgefonds, Versicherungen, Pensionskassen etc...

      Banken: Basar des Risikos
      Neue Gesetze zwingen die Branche, ihre Hochrisikopapiere zu verkaufen. Versicherer und Pensionskassen gehören zu den potenziellen Käufern.
      Das Pokergesicht von Brady Dougan ist legendär. Auch an der letzten Bilanzkonferenz, wo er einen massiv tieferen Gewinn vermelden musste, verzog der Chef von Credit Suisse keine Miene. Nur einmal huschte der Anflug ­eines Lächelns über seine Züge. Die Grossbank werde ihre risikoreichen Anlagen bis im Frühling um 58 Milliarden Franken ­reduziert haben, verkündete er. Und fügte maliziös hinzu: «Den meisten Instituten steht der Abbau noch bevor.»

      Tatsächlich sind in den Büchern der Banken gewaltige Bewegungen im Gange. Die neue Bankgesetzgebung Basel III zwingt die Geldhäuser, die Risiken ihrer Anlagen neu zu bewerten und mit deutlich mehr Eigenkapital zu unterlegen. Weil Letzteres teuer aufgenommen werden muss, trennen sich die Banken lieber vom Risiko. Es geht um riesige Summen. Analysten von Morgan Stanley schätzen, dass allein die europäischen Banken ihre Bilanzen bis Mitte 2013 um 2500 Milliarden Euro verkürzen müssen. Das wiederum eröffnet Chancen für jene, die es sich leisten können, noch Risiken einzugehen – vorab Hedgefonds und grosse Vermögensverwalter. Aber auch Versicherer wie Swiss Re und Swiss Life zeigen sich interessiert an den Papieren. Die ersten Deals sind schon angebahnt. Der amerikanische Finanzinvestor Blackstone etwa kündigte an, für umgerechnet 860 Millionen Franken ein Immobilienkredit-Portefeuille der Royal Bank of Scotland zu übernehmen.

      Doch der grosse Reibach mit dem Risiko weckt den Argwohn der Behörden. Sie befürchten, dass Gefahren aus den Bankbilanzen zu wenig regulierten «Schattenbanken» abfliessen.

      Ein Abenteuer für Aladdin

      In New York sieht derweil Matthew Moniot seine Stunde gekommen. Er, der fast 20 Jahre in der Finanzindustrie arbeitete und lange bei Lehman Brothers diente, sieht in den Bilanzkürzungen eine lukrative Nische. Mit einem kleinen Team von erfahrenen Wall-Street-Bankern gründete er vor zwei Jahren die Finanzfirma Elanus Capital. Sie geht nun auf die Banken zu und offeriert, deren Risiken zu übernehmen. «Es bieten sich grosse Chancen für Leute, welche die Portefeuilles ­genau kennen», berichtet Moniot. Oft geschieht der Handel über einen «synthetischen» Risikotransfer: Mit einem Swap wird das Risiko der Anlage zu Elanus übertragen. Die Bank zahlt ihr dafür jedes Quartal eine erkleckliche Gebühr. Die Anlage selber bleibt derweil beim Institut – das Risiko in der Bilanz fällt jedoch auf null. Der Trick erinnert an die Kreditversicherungen, die den US-Versicherer AIG im Jahr 2008 in den Abgrund stürzten. Vier Jahre später sind Risiko-Swaps wieder ein einträg­liches Geschäft. «Wir streben eine Performance zwischen 13 und 18 Prozent an», sagt Moniot.

      Dabei ist sich der Amerikaner bewusst, dass Elanus in diesem Teich nur ein kleiner Fisch ist. «Finanzinvestoren wie Apollo tun mit, aber auch grosse Vermögensverwalter wie Pimco oder Blackrock», ­berichtet Moniot. Vor allem Blackrock verfügt in diesem Geschäft über ideale Voraussetzungen, ja über eine Art Wunderwaffe. Sie heisst Aladdin und ist ein Traum aus Tausend-und-einer-Nacht für Vermögensverwalter. Ursprünglich als Software für das Risikomanagement von Kreditpapieren entwickelt, bietet Aladdin den Kunden von Blackrock eine integrierte Plattform, um Qualität, Wert, Bewegungen und Risiken ihres gesamten Portefeuilles täglich zu überwachen. Vor allem aber weiss Blackrock dank Aladdin wie kaum ein anderer Anbieter Bescheid über die Preise – 10000 Milliarden Dollar an Wertschriften laufen bereits über das System. Aladdin ist deshalb gut geeignet, um Bankbilanzen nach interessanten Investments zu durchleuchten. Blackrock betont, dass solche Papiere nur für Kunden und keinesfalls fürs eigene Buch gekauft würden.

      Seit Jahresbeginn hat die Anzahl der Transaktionen nochmals zugenommen

      Derzeit bedient der weltweit grösste Vermögensverwalter 130 institutionelle Grosskunden. Von ihrer Filiale in Zürich aus will Blackrock nun auch in der Schweiz das Geschäft mit institutionellen Investoren forcieren.

      Es ist kein Geheimnis, dass Blackrock enge Beziehungen zum Schweizer Rückversicherer Swiss Re unterhält. So lagerte Swiss Re 2009 ein Kreditportefeuille in der Höhe von 23 Milliarden Dollar an den amerikanischen Vermögensverwalter aus. Für alle Versicherer stellt sich das Problem, dass auf den relativ sicheren Staatsanleihen kaum mehr etwas zu verdienen ist; Papiere mit höheren Renditen sind deshalb willkommen. Swiss Re schliesst deshalb den Kauf von Papieren aus Bankbilanzen nicht aus: «Als langfristig orientierter Investor ist Swiss Re grundsätzlich an Anlagemöglichkeiten interessiert, die attraktive risikoadjustierte Renditen sowie gute Diversifikationsmöglichkeiten bieten.» Swiss Life bekundet ebenfalls Interesse. Der Schweizer Lebensversicherer erwägt Investments in solche Papiere, wenn diese den regulatorischen Anforderungen genügen und ein durchschnittliches Rating von BBB- aufweisen.

      Weil sich bei den Geschäften mit den Papieren niemand gerne ins Blatt schauen lässt, bleiben die einzelnen Deals streng geheim. Beim weltweit tätigen Vermögensverwalter Partners Group, der ebenfalls als Käufer auftritt, sagt Partner René Biner: «Um sich den Zugang zum Marktsegment zu eröffnen, greifen institutionelle Investoren, darunter auch Versicherungen, typischerweise auf das Know-how von Spezialisten zurück.» Auch Daniel Riediker, Chef der auf verbriefte Kreditpapiere spezialisierten Investmentboutique Alegra Capital in Zürich, weiss von mehreren Transaktionen. Schweizer Versicherungen und grosse Pensionskassen zeigten sich an Tranchen der von Banken verkauften Anlagen interessiert, sagt er. Und: Seit Jahresbeginn habe die Zahl der Transaktio­nen zugenommen.

      Schattenbanken ans Licht zerren

      Noch viel mehr würde drinliegen, findet Guy Spier, Chef des Hedgefonds Aquamarine Capital in Zürich. «Zahlreiche Marktteilnehmer sind interessiert an den Papieren aus den Bankbilanzen – und Cash ist zuhauf vorhanden.» Doch die ­Frage stellt sich, ob die Gesetzgeber den Boom nicht vorzeitig stoppen. Sie befürchten, dass mit den Bilanzkürzungen risikoreiche Papiere zu weniger stark kontrollierten Marktteilnehmen abfliessen. Tatsächlich kaufen sogenannte Schattenbanken – darunter Geldmarktfonds, Hedgefonds und Finanzinvestoren – nicht nur die Anlagen regulierter Institute auf, sondern gebärden sich zunehmend wie solche. So ist es für einzelne Hedge-Manager heute nichts Besonderes, Kredite an Firmen zu vergeben. Die OECD warnte bereits in einer Studie von 2010 vor dem Problem der «regulatorischen Arbitrage», die sich bei Einführung von Basel III einstellen werde. Auch Niklaus Blattner, ehemaliges Mitglied des Nationalbank-Direktoriums, kritisiert: «Wenn sich ein grosser Investor stark verspekuliert, kann sich das auch auf die von regulierten Einheiten gehaltenen Anlagen auswirken und systemgefährdende Verluste nach sich ziehen.»

      Genau das wollen die Behörden nun verhindern. Mark Carney, der neue Chef des mächtigen Financial Stability Board, will die Schattenbanken «ans Tageslicht zerren». EU-Kommissär Michel Barnier versprach, bis im März neue Gesetze für den Bereich zu erarbeiten. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma stellt sich auf den Standpunkt, dass die Verkürzung der Bankbilanzen zu begrüssen sei und nur ein Teil der Papiere zu schwach regulierten Marktteilnehmern übergingen. Zudem überwache man die Schnittstellen zwischen Schattenbanking und dem regulierten Sektor. Doch Ex-Notenbanker Blattner hegt Zweifel. «Der Regulator befasst sich mit bekannten Problemen, die Dynamik hat er nicht im Griff.»

      http://www.handelszeitung.ch/invest/banken-basar-des-risikos
      21 Antworten
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      schrieb am 23.02.12 21:33:07
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.791.509 von selectrix am 22.02.12 20:20:14Notenbankinterventionen bringen Anleger in grösste Schwierigkeiten:

      Die grosse Manipulation
      Mit drastischen Interventionen verzerren die führenden Notenbanken Preissignale oder schalten sie gar aus. Diese grossen Manipulationen führen zu Fehlanreizen und bringen Anleger in allergrösste Schwierigkeiten.
      ...Befinden wir uns auf dem Weg in eine neue Art der sozialistischen Planwirtschaft?...
      ...Manipulationen begann am 19. März 2009. Kurz nach dem Erreichen des Tiefpunktes des Dow Jones während der Finanzkrise startete die US-Notenbank (Fed) den Kauf längerfristiger Staatsanleihen....
      ...Quantitative Easing ...
      ...«Währungshüter» um Fed-Präsident Ben Bernanke griffen 2010 erneut in die Trickkiste. Beim globalen Branchentreffen der Notenbanker in Jackson Hole kündigte Bernanke am 27. August eine zweite Runde geldpolitischer Lockerungen an: Quantitative Easing 2 (QE 2). Zwar wurde das Programm erst ab dem Herbst umgesetzt, doch die Märkte starteten aufgrund der guten Erfahrungen mit QE 1 sofort durch. Bis zum Sommer 2011 kletterten die Kurse um knapp 30%...
      ...Bereits in den Tagen nach dem Beginn von QE 1 und der Ankündigung von QE 2 stürzte der Dollar förmlich ab und setzte in der Folge den Wertzerfall jeweils weiter fort....
      ...Flucht in die beiden ultimativen Hartwährungen Silber und vor allem Gold, deren Hausse sich nochmals intensivierte. Zum Höhenflug der Edelmetalle trug auch die weltweit überbordende Verschuldung bei...
      ...Am 21. September 2011 erfolgte dann die Ankündigung der nächsten Manipulation durch das Fed, und am 8. Dezember zog die Europäische Zentralbank (EZB) nach. Unter dem Schlagwort «Operation Twist» kündigte die US-Notenbank an, rund 400 Mrd. $ von kurz laufenden in lang laufende Staatsanleihen umzuschichten....
      ...Die EZB kündigte am 8. Dezember 2011 ihre Variante von QE an, die ab dem 21. Dezember umgesetzt wurde: Sie lieh den Banken der Euro-Zone für drei Jahre unlimitiert Geld zu niedrigen Zinsen. Diese nutzten das Angebot und nahmen rund 500 Mrd. € – Geld, das laut Beobachtern zum Teil (wie politisch gewünscht) wieder in Staatsanleihen der Krisenstaaten investiert wurde...
      ...Auch die Bank of England ist gross im Quantitative-Easing-Geschäft, und die Bank of Japan kauft ebenfalls Anleihen des eigenen Staates...
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/equity/die_grosse_m…
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      schrieb am 23.02.12 21:56:00
      Beitrag Nr. 136 ()
      Etwas für Risikofreudige:

      Auf nach Burma: Für Jim Rogers ist Myanmar eine Jahrhundert-Investmentchance

      Jim Rogers, im Nebenberuf leidenschaftlicher Blogger, ließ diese Nacht mit sienem Eintrag aufhorchen, dass seiner Ansicht nach Myanmar, das sich anschickt, seinen abgeschotteten Status aufzugeben, die Investmentsuperchance des 21. Jahrhunderts darstellt. Wenn er könnte, würde er all sein Geld in Myanmar investieren. Das Land befinde sich in einer Situation, die mit China 1979 vergleichbar sei, als Deng Xiaoping sagte, man müsse etwas Neues starten."

      Der Investmentgurur im Originalton: "Myanmar liegt zwischen China und Indien, beherbergt über 60 Millionen Menschen, verfügt über massive Rohstoffvorkommen und große landwirtschaftliche Flächen. Damit könnte man einen Teil Asiens ernähren. Überhaupt haben sie Metalls, Energie, einfach alles."

      Weiters gab die Investmentlegende zu bedenken, dass Burma 1962 das reichste Land Asiens war, nun sei es das ärmste wegen des nachhaltigen Missmanagements in den vergangenen 50 Jahren. Aber gerade dieser Umstand würde sich nun zum Besseren wenden, sagte Rogers anlässlich einer Konferenz in Singapur, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldete.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 21:05:12
      Beitrag Nr. 137 ()
      Knallrot:

      Dexia meldet für 2011 Rekordverlust

      Einen Rekordverlust meldet die teilverstaatlichte belgisch-französische Großbank Dexia. Am Donnerstag teilte das Institut mit, dass es im vergangenen Jahr ein Minus von 11,6 Milliarden Euro angehäuft hatte. Grund dafür seien vor allem Verluste aus Geschäften mit griechischen Staatsanleihen sowie aus dem Verkauf des belgischen Arms der Dexia an den Staat gewesen.

      Wegen der Abschreibungen und Kosten der Aufspaltung weist die Bank derzeit ein Minus von 320 Millionen Euro beim Eigenkapital aus. Daher will das Geldhaus auch keine Dividende auszahlen. Die Bank schreibt weiter, dass die weitere Entwicklung von externen Faktoren abhänge, über die Dexia keine Kontrolle habe.

      Der Finanzkonzern und Kommunalfinanzierer gilt als erstes Opfer der Euro-Schuldenkrise. Nachdem die Bank wegen fehlgeschlagener Investments in Griechenland in eine Finanzklemme geraten war, hatten sich Belgien, Frankreich und Luxemburg im Oktober 2011 auf die Aufspaltung geeinigt. Belgien hatte mit Steuergeldern den belgischen Arm des Geldhauses für vier Milliarden Euro komplett übernommen. Nur mit staatlichen Garantien wurde das Institut am Leben erhalten, diese müssen von der EU-Kommission noch genehmigt werden.
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/dexia-m…
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 21:09:26
      !
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      Avatar
      schrieb am 25.02.12 19:31:47
      Beitrag Nr. 139 ()
      ECM: Ein guter Start für „Risky Assets“ wie Senior Secured Loans und High Yields in 2012

      Für Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe und Credits begann das neue Jahr perfekt. Sie alle lagen im Januar im Plus. Auslöser dieser Kursrallye waren die neuen längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte der Europäischen Zentralbank. Aber nicht nur die EZB kam den Märkten zu Hilfe, sondern auch die FED. Sie hat deutlich gemacht, dass sie ihre Leitzinsen mindestens bis 2014 nahe ihrer Allzeittiefs halten will. In den wichtigen Industrieländern betragen die Zinsen daher null oder liegen nur etwas darüber. Es besteht Grund zur Hoffnung, dass diese expansive Geldpolitik die Investoren ermutigt, Risiken einzugehen, und damit auf mittlere Sicht das Wachstum fördert.

      Dennoch dürfte das Wachstum aufgrund des wohl noch ein ganzes Jahrzehnt dauernden Risikoabbaus der Banken und der umfangreichen staatlichen Sparprogramme wohl noch längere Zeit schwach bleiben. Die Rendite fünfjähriger deutscher Bundesanleihen beträgt gerade einmal 91 Basispunkte, die Rendite amerikanischer Treasurys 81. An beiden Märkten sind daher kaum noch Kursgewinne möglich. Die Staatsanleiherenditen sind niedrig und dürften so bald auch nicht steigen. Die besten Ertragsmöglichkeiten bieten daher Credits.

      Das neue Jahr begann für die Credit-Märkte gut; einige Sektoren verzeichneten im Januar eine rekordverdächtige Wertentwicklung....

      weiter...http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
      Avatar
      schrieb am 25.02.12 20:57:20
      Beitrag Nr. 140 ()
      Wegen Schuldenschnitt: Griechische Pensions-Fonds vor Bankrott
      Insgesamt 27 Milliarden Euro, die die griechischen Pensions-Fonds in Staatsanleihen ihres Landes halten, wackeln. Finanzminister Venizelos verspricht, dass die Verluste mit staatlichen Zahlungen ausgeglichen werden. Die leeren Pensionskassen können die Griechenland-Rettung zum Scheitern verurteilen...
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/02/3878…
      Avatar
      schrieb am 27.02.12 18:01:19
      Beitrag Nr. 141 ()
      Gewerbehypotheken könnten zum Problem werden:

      Europas Banken stehen vor Milliardenabschreibungen auf Gewerbehypotheken


      Bis Ende 2013 werden in Europa Kredite für Gewerbeimmobilien im Volumen von 583 Mrd. Euro fällig. Gleichzeitig sitzen die Banken sitzen in der Klemme: Die Aufsichtsbehörden drängen sie, ihre Bilanzen zu verkleinern und strengere Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen. Doch ein Grossteil der europäischen Hypothekenkredite wurde von den Banken noch vor dem Markteinbruch von 2007 ausgegeben und wird in ihren Bilanzen mit einem deutlich höheren Wert geführt als Investoren heute dafür zahlen würden. Das Auslaufen der Kredite kann zu Abschreibungen bei den Banken führen. Zugleich sind sie durch die Staatsschuldenkrise in der Region zusätzlich belastet.

      Sollten die Banken darauf bestehen, dass die Kredite zurückgezahlt werden, kann das eine Welle von Zwangsvollstreckungen nach sich ziehen und das Wirtschaftswachstum in Europa ausbremsen. Um solche Konsequenzen zu verhindern, drängen die Aufsichtsbehörden darauf, dass die Darlehen häppchenweise an Beteiligungsgesellschaften wie Blackstone Group und Lone Star Funds veräussert werden.

      Noch in diesem Jahr werden Kredite für europäische Gewerbeimmobilien im Volumen von 260 Mrd. Euro fällig, 2013 laufen Darlehen über weitere 322,7 Mrd. Euro aus, wie aus Daten des Immobilienmaklers DTZ Holdings hervorgeht. Ein Grossteil der Hypothekenkredite, die aus der Zeit vor der Krise stammen, werden in den Banken-Büchern mit 90 Prozent oder mehr des Nominalwerts geführt, sagt Conor Downey, ein auf Immobilien spezialisierter Partner bei der Anwaltskanzlei Paul Hastings. Potenzielle Käufer bewerten sie hingegen mit nur etwa 50 bis 60 Prozent vom Nominalwert, erklärt er.

      Eine deutliche “Erholung des Wertes scheint sich zumindest noch eine Weile hinauszuzögern, da derzeit keine Aussicht auf starkes Wachstum besteht”, sagt Colin Lizieri, Professor für Immobilienfinanzierung an der Cambridge University. Die Banken würden sich daher zurzeit ziemlich unkomfortabel fühlen, ergänzt er.

      Die Preise für Gewerbeimmobilien in Europa sind 2008 um 15,9 Prozent eingebrochen und 2009 um weitere 2,2 Prozent, bevor sie sich 2010 dann um 5,3 Prozent wieder etwas erholten, wie aus Daten von Investment Property Databank hervorgeht. Für Kreditnehmer hatte dies zur Folge, dass viele Schwierigkeiten hatten, ihre Kredite zu bedienen, während die Banken versuchten, notleidende Objekte zu verkaufen.

      Leicht ist dies allerdings nicht. Für Einkaufszentren in Spanien beispielsweise, die nicht mit einer Spitzen-Bonitätsnote versehen sind, “gibt es praktisch keine Käufer, ausser vielleicht zu deutlich niedrigere Preisen”, sagt Harm Meijer, ein Analyst bei JPMorgan Chase & Co. in London. Die US-Bank rechnet europaweit “für lange Zeit mit fallenden Immobilienpreisen oder bestenfalls einer Seitwärtsbewegung”.

      Royal Bank of Scotland Group (RBS) konnte im Dezember Gewerbeimmobilien-Kredite im Volumen von 1,36 Mrd. Pfund an Blackstone verkaufen. Allerdings mit einem Abschlag von etwa 29 Prozent auf den Nominalwert, erfuhr Bloomberg News aus informierten Kreisen. Bei einem Verkauf von Hypothekenkrediten im Volumen von 900 Mio. Pfund von Lloyds Banking Group an Lone Star Funds soll der Abschlag sogar 40 Prozent betragen haben.

      Ein Grossteil der Hypothekenkredite in den Büchern der Banken ist mit Grundstücken besichert, die sich in keinem guten Zustand befinden oder die an unattraktiven Orten gelegen sind. In Grossbritannien beispielsweise sind zwei Drittel der von den Banken finanzierten Projekte mit Grundstücken besichert, die über keine Top-Bonität verfügen, wie aus einem Bericht der Bank of England vom 30. Dezember hervorgeht.

      Britische Banken müssten mehrere Milliarden Pfund auf den Wert der Gewerbehypotheken in ihren Büchern abschreiben, wenn sie dieses Problem ernsthaft angehen würden, sagt Michael Marx, Konzernchef von Development Securities. Allein die RBS berichtete am vergangenen Donnerstag eine Wertberichtigung von 3,4 Mrd. Pfund für 2011 bei Gewerbeimmobilien in ihrem Nicht- Kerngeschäft
      http://www.foonds.com/article/18476//fullstory
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      schrieb am 27.02.12 19:01:06
      Beitrag Nr. 142 ()
      Quirin Bank: "Island – ein Krisen-Märchen"

      Im Jahr 2012 Griechenland, im Jahr 2008 Island – so lauten die Namen der Länder, die von der aktuellen Euro- beziehungsweise der Finanzkrise von 2008 am stärksten betroffen waren, respektive sind. Ob Islands Vorgehen und Maßnahmen allerdings als Vorbild für Griechenland und die EU dienen sollen, ist mehr als fraglich. Zu diesem Schluss kommt, Philipp Dobbert, Volkswirt der Honorarberaterbank Quirin Bank AG, in einem Vergleich der beiden Länder. Lesen Sie im Folgenden die vollständigen Ausführungen Dobberts:

      „Denkt man an Island und dessen Erholung von den immensen Negativfolgen der Finanzkrise seit 2008, fragt man sich zwangsläufig, warum eine so erstaunlich schnelle Trendumkehr nicht auch für Irland, Portugal oder Griechenland erreicht worden ist, sondern sich im Gegenteil die Lage in der Euro-Zone vielfach noch verschlimmert hat. Dabei war das Ausmaß der finanziellen Turbulenzen im isländischen Bankensektor, bezogen auf die Größe der Volkswirtschaft um ein vielfaches heftiger als im Euro-Raum. Die Bilanzsumme der drei größten Geschäftsbanken des Landes war Anfang 2008 etwa zehnmal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt, also die reale Wirtschaftsleistung, des Landes. Alle drei Banken wurden im Zuge der Krise zahlungsunfähig und mussten verstaatlicht werden, bezogen auf seine Wirtschaftskraft erlitt Island in der Folge die größte Finanzkrise der Geschichte. Die isländische Krone wertete um über 30 Prozent ab. Die Inflation kletterte auf über zwölf Prozent. Der Aktienmarkt verlor 90 Prozent seiner Marktkapitalisierung. Kurz: Island erlebte einen ökonomischen Kollaps.

      Wie hat sich Island von einem derart heftigen Einbruch so schnell wieder erholen können?
      Einige Maßnahmen kommen uns bekannt vor, etwa die Finanzhilfe von Seiten des IWF oder die Kreditgewährung durch skandinavische Staaten und Polen. Eine Bankenschieflage von solchen Ausmaßen ist ohne finanzielle Unterstützung von außen schlichtweg nicht zu handhaben. Zusammen mit einem immensen Anstieg der Verschuldung des isländischen Staates konnten die Banken auf diese Weise gestützt werden. Die meisten in Island angewandten wirtschaftspolitischen Maßnahmen wären für die Euro- Zone aber ein Novum. Island hat alle zahlungsunfähigen Banken rigoros verstaatlicht und dabei die überschuldeten internationalen Geschäftsaktivitäten von den vergleichsweise gesunden nationalen Geschäften abgetrennt. So konnten die Geldversorgung und der Zahlungsverkehr in Island trotz eines völlig überschuldeten Bankensektors aufrechterhalten werden (zugegebenermaßen zu Lasten der ausländischen Gläubiger dieses Bankensektors).

      Erreicht wurde dies auch durch einen inländischen Schuldenschnitt für private Haushalte, indem zum Beispiel. der Teil aller Hypothekenkredite, der 110 Prozent des Wertes der beliehenen Immobilie überstieg, erlassen wurden. Mit dieser Maßnahme einher ging die Einführung von Kontrollen des internationalen Kapitalverkehrs, um eine Unterkapitalisierung der Volkswirtschaft zu verhindern. Gleichzeitig wurde damit auch eine weitere dramatische Abwertung der isländischen Krone unterbunden. Deren Wertverlust führte allerdings grundsätzlich dazu, dass sich das außenwirtschaftliche Defizit durch einen deutlichen Rückgang der Importe schnell verringerte (bei gleichzeitiger Ankurbelung der Exporte und des Tourismus). All das konnte die isländische Regierung kreditfinanziert unterstützen, da sie mit einer kaum nennenswerten Verschuldungsquote von knapp 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Krise gestartet war.

      Im Vergleich zur Krise der Euro-Zone bleibt Island damit aber eben tatsächlich ein Märchen
      Denn: Irland kann als Euro-Land keine Kontrollen des internationalen Kapitalverkehrs einführen, Griechenland kann seine Währung nicht abwerten und Portugal hatte auch schon vor der Krise kaum finanziellen Spielraum im Staatshaushalt (Fakten, die auch beliebig auf andere Euro-Sorgenländer übertragbar sind). Zudem waren die für die Bilanzsanierung der isländischen Banken benötigten absoluten Summen vergleichsweise gering. Island zeigt aber auch ein wesentliches Versäumnis der europäischen Wirtschaftspolitik: Nur wenige Banken der Euro-Zone sind konsequent verstaatlicht und anschließend in einen lebensfähigen Teil und eine Bad Bank aufgeteilt worden. Ein Versäumnis, das die EZB auch heute noch mit massiver Liquiditätsversorgung versuchen muss, aus der Welt zu schaffen.

      Derweil hat die isländische Notenbank in 2011 angesichts starken Wirtschaftswachstums und anziehender Inflation zweimal den Leitzins erhöht. Wie gesagt, ein Märchen (zumindest aus Sicht der Euro-Zone).“
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/quirin-…
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      schrieb am 27.02.12 19:34:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      Verlustrisiko gross:

      Lebensversicherungen
      Nicht jeder Schirm schützt

      Lebensversicherungen gelten als langweilig und sicher. Doch viele sind hochriskant.
      ...Dass es vor allem englische Versicherer trifft, liegt daran, dass sie das Geld ihrer Kunden risikoreicher anlegen als deutsche Assekuranzen. Die Briten stecken meist rund die Hälfte der Versicherungsprämien in Aktien, während deutsche Anbieter strengere gesetzliche Vorgaben haben und nur einen Bruchteil an der Börse investieren dürfen. Läuft es an den Aktienmärkten gut, schneiden die britischen Assekuranzen deutlich besser ab. Bis vor wenigen Jahren warben sie mit Renditen von acht oder gar zehn Prozent. Doch läuft es einmal nicht so gut, drohen hohe Verluste....
      ...Bisweilen stecken hinter der Bezeichnung riskante Konstruktionen, die Anleger teuer zu stehen kommen können. Das gilt auch für viele deutsche Policen. Bei den hiesigen sogenannten fondsgebundenen Lebensversicherungen etwa fließt das Geld, das Sparer monatlich einzahlen, in Investmentfonds. Die wiederum investieren in Aktien oder Anleihen...
      ...»Ich erlebe immer wieder, dass plötzlich ein wichtiger Pfeiler der Altersvorsorge wegbricht, weil Lebensversicherungen weit niedrigere Erträge liefern als erhofft.« ...
      http://www.zeit.de/2012/09/F-Policen
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      schrieb am 27.02.12 19:42:38
      Beitrag Nr. 144 ()
      Fed versus EZB: Wie man Target-Schulden tilgt
      Wie brisant sind die 500 Milliarden Euro schweren Target-Forderungen der Bundesbank? Die Europäische Zentralbank sieht keine Risiken. Ifo-Präsident Sinn, der die Salden „entdeckt“ hat, widerspricht vehement - und zeigt Lösungen auf...
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hans-werner-sinn-fed-v…
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      schrieb am 27.02.12 19:51:23
      Beitrag Nr. 145 ()
      Interview mit US-Starökonom Barry Eichengreen
      "Die Tage des Dollar-Privilegs sind gezählt"

      Das Feld der Währungspolitik ist politisch vermint. Berkeley-Ökonom Barry Eichengreen erklärt im Interview mit manager magazin Online, was das Privileg der Weltleitwährung wert ist, warum am Abstieg des Dollar kein Weg vorbeiführt - und er immer noch große Hoffnungen auf den Euro setzt...

      http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,…
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      schrieb am 27.02.12 20:03:27
      Beitrag Nr. 146 ()
      Strukturelle Probleme sollen gelöst werden:
      "Wir wollen keine Zombie-Banken mehr"

      EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia räumt bei den Geldhäusern auf, deren Rettung schon 1,6 Billionen Euro kostete. Es gebe immer noch einige Banken, die trotz der Krise nicht bereit seien, "ihre Umstrukturierung zu akzeptieren", sagt er. Die Banken sollen sich endlich an die Vorgaben halten - das seien sie den Steuerzahlern schuldig.
      ...Die Europäer hätten schlicht versagt dabei, sich gemeinsame Instrumente an die Hand zu geben, um grenzüberschreitende Finanzgeschäfte zu koordinieren und mit nationalen Maßnahmen abzugleichen...
      ...Schon lange vor dem Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers musste sich die Wettbewerbsbehörde um die Restrukturierung europäischer Banken kümmern, beispielsweise um die Northern Rock in Großbritannien, die dänische Roskilde Bank sowie die deutschen Sorgenkinder: die Sächsische Landesbank, die WestLB und die Deutsche Industriebank IKB. Und im September 2008, direkt nach der Eskalation der Finanzkrise, standen große Banken praktisch Schlange, um gerettet zu werden, darunter die britische Lloyds, die deutsche Commerzbank, die Hypo Real Estate aus München sowie die französischen und belgischen Banken Dexia, Fortis und ING...
      ...Seit der Einführung der Regeln im Jahr 2008 wurden insgesamt 42 Banken gerettet, mit weitere 23 Instituten laufen die Verhandlungen noch, darunter mit den spanischen Sparkassen.
      Almunia forderte die Banken auf, alle Vorgaben einzuhalten. Das seien sie den Millionen von Steuerzahlern in Europa schuldig, deren Anstrengungen es überhaupt zu verdanken ist, "dass die europäischen Banken seit dem Beginn der Krise eine so riesige finanzielle Unterstützung erhalten konnten", sagte der spanische Kommissar.

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bankenkrise-in-europa-…
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      schrieb am 28.02.12 08:18:46
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.792.730 von selectrix am 22.02.12 23:52:25Hedge Fonds im Jahr 2012: Top oder Flop?

      Die eine Schweizer Grossbank ahnt Schlimmes – von der andern springt ein ganzes Investment Team ab, um einen Hedge Fond zu gründen.

      600 institutionelle Kunden mit einem Gesamtinvestment von 1,04 Billionen Dollar in Hedge-Fond-Investments (1'040'000'000'000 Dollar) wurden von der Credit Suisse in ihrer jährlichen Befragung zu den Entwicklungsaussichten für die einstigen Stars der Finanzszene befragt. Dies berichtet das englische Wochenblatt «Financial News». Fazit: Das Bild, das aus der Befragung kommt, ist düster.

      Make or break

      Viele der Befragten halten 2012 für ein Jahr der Entscheidung, in dem etliche Hedge Fonds eingehen würden. Bob Leonard, Global Head, Capital Services bei der CS, vermutet, dass etliche Akteure in der Branche nicht den Schnauf hätten, über die widrigen Marktbedingungen wegzukommen.

      Beträchtliches Wachstum

      Gleichzeitig mit dieser Prognose der Gesundschrumpfung wird seitens der Befragten aber robustes Wachstum auf Seiten der Tüchtigen vorausgesehen. Schätzungen gehen bis zu 12 Prozent und einem Stand von verwalteten Vermögen von 2,13 Billionen Dollar. Man ist offensichtlich überzeugt vom Glück der Tüchtigen.

      Pioniergeist «Down under»

      Unbeeindruckt von schwierigen Prognosen kündigte ein ganzes Team von Händlern unter der Leitung von Gerard Satur in Sydney den Absprung von der UBS an, um einen auf wirtschaftliche Makro-Trends wettenden Hedge Fond zu gründen, MST Capital. Selbtsicher kündigte Satur jährliche Renditen von 10 bis 15 Prozent an, wie das Magazin bzw. Branchenportal «Bloomberg Businessweek» berichtete. Gründungen wie diejenige von Satur werden in der nächsten Zeit vermutlich zunehmen, indem die grossen Investment Banken ihre Abteilungen für Eigenhandel auf Grund des internationalen regulatorischen Drucks zur Risikoreduktion massiv reduzieren werden.

      http://www.finews.ch/news/banken/7847-hedge-fonds-im-jahr-20…
      8 Antworten
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      schrieb am 28.02.12 10:36:48
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.674.486 von selectrix am 31.01.12 15:55:33Insider-Skandal an der Wall Street:

      FBI will mehr als 100 Finanz-Gangster enttarnen
      Im größten Insider-Skandal an der Wall Street legt das FBI nach. Die Fahnder wollen zahlreiche weitere Finanzjongleure enttarnen. Ihr Informationsnetz ist offenbar viel dichter, als die Ermittler erwartet haben.
      Hamburg - Es ist eine klare Kampfansage an die Kriminellen der Wall Street. Das FBI will nach eigenen Angaben mehr als 120 mögliche Insider-Händler dingfest machen, die an der Wall Street oder in ihrem Umfeld arbeiten. Insgesamt werden sogar doppelt so viele Personen verdächtigt, börsenrelevante Informationen über Unternehmen weitergegeben zu haben, durch die Finanz-Profis abkassieren konnten. Es sei das erste Mal, dass das FBI überhaupt die Menge der verdächtigten Personen beziffert, schreibt das "Wall Street Journal".
      Der Skandal um Insider-Handel im Finanz-Epizentrum Amerikas erreicht damit einen neuen Höhepunkt....
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,817950,0…
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      schrieb am 28.02.12 20:09:27
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.815.992 von selectrix am 28.02.12 08:18:46Vorerst sieht's aber noch gut aus für Hedgefonds:



      Das von Hedgefonds verwaltete Vermögen könnte einer Studie zufolge 2012 über die Zwei-Billionen-Dollar-Marke steigen.

      Wie eine am Montag veröffentlichte Erhebung der Credit Suisse unter mehr als 600 institutionellen Investoren ergab, rechnen die Anleger in diesem Jahr mit einem Wertzuwachs ihres Hedgefonds-Portfolios von 8,6 Prozent. Das ist zwar weniger als das Plus von elf Prozent im Jahr 2011.

      Doch zusammen mit dem erwarteten Zufluss neuer Investorengelder könne das verwaltete Vermögen der Hedgefonds-Branche in diesem Jahr um zwölf Prozent - oder rund 200 Milliarden Dollar - auf 2,13 Billionen Dollar steigen, hieß es in der Studie. "Institutionelle Anleger sehen Hedgefonds und die Aussichten für das Wachstum des Sektors weiter positiv", schrieb Credit Suisse.

      Asien und Schwellenländer sind der Studie zufolge die beliebtesten Regionen für Hedgefonds-Investoren. Dagegen wollen sie ihr Engagement in Europa herunterfahren, weil sie weitere Turbulenzen wegen der Schuldenkrise befürchten
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefondsvermoege…
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 20:24:56
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.741.636 von selectrix am 13.02.12 12:07:35Goldinvestition für Risikoscheue:

      Garantiertes Goldprodukt mit Zinskupon

      Nachdem der Höhenflug des Goldpreises im Jahr 2011 bei 1.920 USD beendet wurde, brach der Preis für eine Feinunze Gold bis in den Bereich von 1.550 USD ein. Seit dem Jahresbeginn 2012 befindet sich der Goldpreis mit aufsteigender Tendenz die meiste Zeit 1.600 und 1.750 USD. Die von einigen Experten angepeilten Kursziele jenseits der 2.000 USD-Marke befinden sich somit noch in weiter Ferne.
      Für Anleger mit der Marktmeinung, dass der Goldpreis in den nächsten Jahren nicht all zu stark ansteigen oder fallen, sondern eher moderat zulegen wird, könnte die neue RBS-Gold Kupon Kapitalschutzanleihe interessant sein...
      http://derstandard.at/1330389792984/Fuer-Goldglaeubige-Garan…
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 20:45:00
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.799.050 von selectrix am 23.02.12 21:08:43Die Furcht vor Kettenreaktionen ein Vorteil für Banken?

      Die Waffe der Banken
      Die Ratingagentur Standard&Poor’s hat den Zahlungsausfall Griechenlands festgestellt. Ob nun Kreditausfallversicherungen fällig werden, ist noch nicht entschieden, das befürchtete Beben an den Finanzmärkten ist ausgeblieben. Dennoch muss der undurchschaubare CDS-Markt strenger reguliert werden.
      Der für Außenstehende undurchschaubare Markt für Kreditausfallderivate (CDS) hat den Banken in der Euro-Staatsschuldenkrise geholfen: Aus Angst vor dem Auslösen der CDS-Kontrakte schnüren Regierungen Rettungspakete für Staaten und Banken in Billionenhöhe....
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/furcht-vor-kettenreakt…
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 21:04:42
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.799.050 von selectrix am 23.02.12 21:08:43Investments in Rohstoffe
      Goldlöckchens Zeitalter

      Warum die aktuelle Konjunkturlage für Rohstoffinvestments wie geschaffen ist. Und auch die Charttechnik passt.
      ...Niedrige Zinsen und jede Menge Liquidität bilden dabei den perfekten Nährboden für Investments in risikoreichere Vermögenswerte. Neben Aktien sind Rohstoffe derzeit sehr begehrt. Der Index S&P GSCI, der auf den Preisen von Termingeschäften mit verschiedenen Rohstoffen basiert, gewann 2012 bereits mehr als ein Zehntel an Wert...
      ...Energierohstoffe von 70 Prozent in dem von Standard & Poor's berechneten Vergleichsindex bemerkbar. Allein die Rohölsorte Brent legte seit Jahreswechsel um 17 Prozent zu....
      ...Optimistisch sind die Amerikaner auch bei Gold. In zwölf Monaten traut Goldman Sachs dem Edelmetall einen Stand von 1940 Dollar zu. Die Deutsche Bank hält es sogar für möglich, dass die Feinunze, die aktuell bei rund 1780 Dollar steht, bereits im dritten Quartal die 2000er-Marke testet. Das liegt nicht nur am Status als Krisenwährung. Auch der Goldbedarf von Investorenseite bleibt hoch...
      ...Auch bei Silber greifen institutionelle Häuser zu. ..
      ...Goldman Sachs erwartet etwa auf Sicht von zwölf Monaten einen Kupferpreis von 9000 Dollar je Tonne...
      http://www.capital.de/finanzen/:Rohstoffinvestments--Goldloe…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 21:13:52
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.496 von selectrix am 28.02.12 21:04:42Aber dann gleich dies:

      Trübe Aussichten bei Rohstoff-Investments
      Nachdem riskante Finanzprodukte an Beliebtheit eingebüßt haben, gewinnen Rohstoffe massiv in der Gunst der Anleger. Doch das Segment ist komplexer als viele denken und führt erst langfristig zu nennenswerten Renditen...

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/bulle-ba…
      Avatar
      schrieb am 28.02.12 22:46:53
      Beitrag Nr. 154 ()
      Lehman-Konkurs könnte für Anleger glimpflicher ausgehen:

      Kleine Gewinne für die Sparer
      Das 2008 zusammengebrochene Bankhaus Lehman Brothers hat bereits 31,5 Prozent der mit der Insolvenz verbundenen Forderungen erfüllt. Davon könnten auch die Anleger profitieren.
      Die Lehman-Pleite könnte für Banken und Anleger glimpflicher ausgehen als erwartet. Der Insolvenzverwalter der Deutschland-Tochter Lehman Brothers Bankhaus, Michael Frege, sagte dem Tagesspiegel (Montagsausgabe), er habe bereits 31,5 Prozent der anerkannten Forderungen erfüllt.

      Zu den Hauptgläubigern zählt der Einlagensicherungsfonds des privaten Bankgewerbes. Frege fügte hinzu, es werde weitere Ausschüttungen an die Gläubiger geben. Durch eine größere Zahl von Vereinbarungen innerhalb des Konzerns seien "sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielt worden".

      Auch die Käufer von Lehman-Zertifikaten können mit Zahlungen aus der Insolvenzmasse rechnen. Die Quote könnte nach Schätzung des Sprechers der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Jürgen Kurz, bei 20 bis 30 Prozent liegen.

      Sogar kleiner Gewinn möglich
      "Einige Sparer könnten sogar mit einem kleinen Gewinn aus der Sache herauskommen", sagte Kurz der Zeitung. Dem Bericht zufolge könnte dies etwa die Kunden der Targobank betreffen, denen bereits bis zu 80 Prozent ihres Kapitals ersetzt worden seien und die jetzt noch mit Geld aus der Insolvenzmasse rechnen könnten.

      Lehman Brothers war 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zusammengebrochen. Wie viele Geldhäuser hatte die Bank in großem Stil mit auf faulen US-Immobilienkrediten basierenden Wertpapieren spekuliert.

      Nach Angaben der mit der Abwicklung betrauten Zweckgesellschaft Lehman Brothers Holdings Inc. war es die "größte und komplexeste" Pleite der Geschichte mit 7000 Betroffenen in 40 Ländern.

      http://www.taz.de/Lehman-Insolvenz/!88534/
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 19:32:11
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.139 von selectrix am 28.02.12 20:09:27Ray Dalio von Bridgewater Associates ist neu "der Welt erfolgreichster Hedgefonds-Manager". Er löst damit George Soros ab.....

      Ray Dalio Is The NEW King Of Hedge Funds

      http://www.businessinsider.com/ray-dalio-king-hedge-funds-20…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 19:38:52
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.372 von selectrix am 28.02.12 20:45:00Banken stürmen EZB: 530 Milliarden Euro Kredite

      Die Europäische Zentralbank (EZB) offeriert den europäischen Banken billiges Geld – und diese haben jetzt erneut deutlich zugegriffen, wie Nachrichtenagenturen berichten. Insgesamt wird die EZB 800 Instituten mit Krediten in Gesamthöhe von über 529,5 Milliarden Euro unter die Arme greifen, wie sie heute in Frankfurt mitgeteilt hat. Die Kredite haben eine Laufzeit von drei Jahren und werden zu einem Zinssatz von einem Prozent per annum vergeben. Der Zinssatz orientiert sich am jeweiligen Leitzins der Zentralbank, der derzeit auf bei besagtem Rekordtief liegt.

      Die Summe der gewährten Kredite übersteigt jene, welche die Notenbank erst im Dezember 2011 gewährte: Damals nahmen europäische Banken billige Kredite in Höhe von 489,2 Milliarden Euro in Anspruch

      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/ansturm…
      Avatar
      schrieb am 29.02.12 20:10:25
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.496 von selectrix am 28.02.12 21:04:42Investieren in knappe Ressourcen – aber wie?
      Das weltweite Wohlstands- und Bevölkerungswachstum macht Rohstoffe zu einem knappen Gut. In dieser Studie soll untersucht werden, wie Anleger in „knappe Ressourcen“ investieren können.
      Es bieten sich im Prinzip vier Möglichkeiten, um am Megatrend Rohstoffe zu partizipieren:
      1. Physikalischer Besitz
      2. Aktiver Rohstoffhandel (Managed Futures)
      3. Investments in Futures über Rohstoffindizes/Rohstofffonds
      4. Besitz von Aktien/Aktienfonds von Rohstoffproduzenten
      (bzw. Dienstleistern und Vorleistungsproduzenten dieser Branche)

      Von diesen vier Alternativen sind für den Anleger jedoch nur zwei praktikabel. Denn es erscheint wenig sinnvoll, die Rohstoffe physikalisch zu besitzen, sprich: sich den Keller mit Schweinebäuchen oder Goldbarren vollzustellen, ganz zu schweigen von der Investitionssumme, die man aufbringen müsste.

      Ebenso wenig kann der Privatanleger direkt am Terminmarkt für Rohstoffe (Managed Futures) teilnehmen. Insofern bleiben ihm nur zwei Wege offen: Investments in Futures über Rohstoffindizes/Rohstofffonds und der Besitz von Aktien/Aktienfonds in Rohstoffproduzenten bzw. Dienstleistern und Vorleistungsproduzenten dieser Branche.


      Aktien oder Futures?
      Neben grundsätzlichen Unterschieden zwischen einer Anlage in Rohstoffaktien und dem Terminmarkt ist für die Wertentwicklung auch die Zusammensetzung der jeweiligen Indizes verantwortlich.

      Die Entwicklung unterschiedlicher Indizes wird dabei maßgeblich vom Verhältnis bestimmt, in dem einzelne Rohstoffe miteinander gemischt werden. Wer auf Rohstoffe am Aktienmarkt setzen will, hat die Wahl zwischen Grundstoff- und Energieaktien bzw. deren Fonds.

      Wer auf das Grundstoffsegment im MSCI-Aktienindex setzt, sollte jedoch beachten, dass Unternehmen aus dem Agrarbereich hier nicht mit von der Partie sind. Für Investments in diesen Teilbereich gibt es spezielle Indizes wie z. B. den DAXglobal Agribusiness Index. Ebenso gibt es auch Fonds, die in Aktien von Produzenten sowie Dienstleistern und Vorleistungsproduzenten des Agrarbereichs investieren.



      Termin- oder Kassamarkt? Eine weitere Rolle spielt bei der Preisentwicklung, ob ein sogenannter Spot- oder ein Futuresindex betrachtet wird. Um es kurz zu machen: Ein Investor, der am Rohstoffmarkt „lediglich“ auf steigende Preise setzen möchte und an den Waren selbst nicht interessiert ist, hat keine Wahl zwischen Termin- und Kassamarkt.

      Bei Letzterem müsste er die Ware (physisch) sofort abnehmen! Der Terminmarkt stellt für eine direkte Partizipation an der Rohstoffpreisentwicklung das richtige Vehikel dar.

      Chancen und Tücken des Futuresmarktes
      An vielen Rohstoffmärkten war es in der Vergangenheit möglich, durch den Kauf von Futures doppelt zu profitieren. Rohstoffproduzenten, die viel Geld in ihre Förderanlagen investiert haben, waren angesichts stark schwankender Preise bereit, einen Abschlag dafür hinzunehmen, dass ihnen jemand die Abnahme der Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft garantierte.

      Futures waren billiger als die Kassakurse. Im Fachjargon nennt man diese Preiskonstellation „Backwardation“. Die Rohstoffe ließen sich am Terminmarkt günstiger einkaufen, und da nur ein Teil des Kapitals durch den Futureskontrakt gebunden wurde, konnte der Rest am Kapitalmarkt angelegt werden. Überdies können zusätzlich positive „Rollrenditen“ erwirtschaftet werden, vorausgesetzt, der Kassakurs sinkt nicht über die Zeit. Denn über den Zeitverlauf sollte sich der günstigere Termin- dem höheren Kassakurs annähern....

      weiter...http://www.dasinvestment.com/themenspecial/megatrends/news/d…
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      schrieb am 29.02.12 20:20:31
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.496 von selectrix am 28.02.12 21:04:42Offene Immobilienfonds in Deutschland in der Krise...

      Immobilienfonds geht die Luft aus

      Die Krise der Offenen Immobilienfonds in Deutschland fordert ihr achtes und bisher grösstes Opfer: Der knapp vier Mrd. Euro schwere Fonds KanAm Grundinvest wird aufgelöst. Alle 51 Objekte werden verkauft. Der Erlös soll in Etappen an die rund 100.000 Anleger ausgezahlt werden, wie KanAm mitteilte. Das kann bis zu fünf Jahre dauern.

      Die Liquidation ist ein denkbar schlechtes Vorzeichen für die ebenfalls eingefrorenen Flaggschiff-Fonds SEB ImmoInvest und CS Euroreal. Beide sind jeweils rund sechs Mrd. Euro schwer. "Das ist natürlich ein Signal", sagte Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri EuroRating. "Aber jede Fondsgesellschaft muss das für sich klären. Die entscheidende Frage ist: Habe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, auch nach Erfüllung der Rückgabewünsche meinen Fonds langfristig aufrechtzuerhalten?" Wie beim KanAm Grundinvest läuft auch für die Immobilienfonds der SEB und der Credit Suisse im Mai die vom Gesetzgeber maximal erlaubte Schliessungsfrist von zwei Jahren aus. Spätestens dann müssen sie sich entscheiden: öffnen oder abwickeln....

      http://www.foonds.com/article/18550//fullstory
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      schrieb am 29.02.12 21:37:51
      Beitrag Nr. 159 ()
      Risiko streuen mit Mischfonds

      Vielfalt auf einen Schlag
      Mischfonds streuen das Risiko über viele Anlageklassen. Um zu bekommen, was der Name verspricht, müssen Anleger aber genau hinschauen.
      ...Mischfonds sind besonders in turbulenten Börsenzeiten beliebt. Dank ihrer Diversifizierung in Aktien, Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle gelten sie als besonders resistent. Problematisch: hinter dem Etikett "Mischfonds" können sich sehr unterschiedliche Produkte verbergen, deren Performance kaum vergleichbar ist. So kann sich das Renditepotenzial etwa je nach Aktienanteil deutlich verändern. In freundlichen Börsenzeiten sorgt die breite Streuung zudem dafür, dass Mischfonds dem Markt hinterherhinken.
      Eine andere Spielart dieser Mischfonds ist der seit 2004 gesetzlich erlaubte Superfonds. Diese sind an keine bestimmte Art von Wertpapieren oder anderen Anlageobjekten gebunden, sondern können in alle Klassen investieren, etwa in Immobilien oder Rohstoffe wie Gold - auch in physischer Form. Diese "Hedgefonds light" dürfen sich aber nicht verschulden...

      http://www.capital.de/finanzen/:Mischfonds--Vielfalt-auf-ein…
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      schrieb am 01.03.12 19:37:30
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.776.155 von selectrix am 20.02.12 10:39:20So legen Fonds- und ETF-Anleger derzeit an

      Die Marktumfragen der Deutschen Börse unter Händlern bringen immer wieder interessante Entwicklungen zum Vorschein...

      ...Insgesamt verabschieden sich Anleger dabei tendenziell von schwergewichtigen Portfolios und wenden sich zunehmend kleineren Fonds zu, die in der Regel als flexibler gelten....
      http://www.foonds.com/article/18548//fullstory
      1 Antwort
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      schrieb am 01.03.12 19:42:32
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.372 von selectrix am 28.02.12 20:45:00Griechenland: Kreditausfallversicherungen werden vorläufig nicht fällig

      Kreditausfallversicherungen auf griechische Anleihen werden zunächst nicht fällig. Wie das mit der Entscheidung beauftragte International Swaps and Derivatives Association am Donnerstag auf ihrer Internetseite bekanntgab, reicht die Sonderstellung der Europäischen Zentralbank (EZB) beim griechischen Schuldenschnitt nicht aus, um die sogenannten "Credit Default Swaps" (CDS) auszulösen. Aus dem Anleihetausch, durch den die EZB von einem möglicherweise erzwungenen Forderungsverzicht verschont bleiben würde, ergebe sich kein Kreditereignis.

      Es geht um Papiere im Nettowert von 3,25 Milliarden Euro, berichtet die "dpa". Die 15 in dem Branchenverband vertretenen Banken trafen die Entscheidung einstimmig. Die Situation könnte sich jedoch ändern, falls Griechenland seine Investoren tatsächlich zum Schuldenschnitt zwingt
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
      12 Antworten
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      schrieb am 01.03.12 19:46:15
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.372 von selectrix am 28.02.12 20:45:00Die Deutsche Bank deinvestiert in den USA:

      Guggenheim Partners soll Asset-Management-Aktivitäten der Deutschen Bank erwerben

      Die in den USA domizilierte Vermögensverwaltungs-Gruppe Guggenheim Partners (rd. 125 Mrd. USD under Management) verhandelt derzeit mit der Deutschen Bank über den Kauf von deren Asset-Management-Aktivitäten, wobei das DWS-Geschäft in Deutschland, Europa und Asien nicht mitverkauft werden soll. Wie die Deutsche Bank via Presseaussendung bekannt gibt, sollen DWS Americas (US-Retail-Fonds), DB Advisors (institutionelles Geschäft), Deutsche Insurance Asset Managment (Vermögensverwaltung für Versicherungen) und RREEF (Alternative Investments) abgestoßen werden.

      Wer ist Guggenheim Partners?

      Guggenheim Partners ist eine in ihrer heutigen Form 1999 formierte im Privatbesitz befindliche amerikanische Gruppe, die mit 1700 Mitarbeitern weltweit Vermögensverwaltung und Wertpapierdienstleistungen anbietet. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis 1881 zurück, damals wurde es vom Gründer Meyer Guggenheim mit der Beteiligung an zwei Minen in Colorado gegründet. Seit 1999 arbeitet das Unternehmen daran zu den ganz großen Wall-Street-Häusern aufzuschließen, seit 2009 übrigens unter der Leitung von Alan Schwartz, der mit Bear Stearns 2008 Schiffbruch erlitten hatte. Seit 2009 verfolgt Guggenheim eine aggressive Wachstumsstrategie, in deren Verlauf bereits etliche Unternehmen gekauft wurden. So gehören inzwischen die Transparent Value (Aktienfonds), die Claymore Group (ETFs) und die Security Benefit Corporation (Investmentfonds) zu Guggenheim.

      Durch die Übernahme der Deutsche-Bank-Aktivitäten erhöht sich das verwaltete Vermögen der Amerikaner von derzeit rund 125 Milliarden US-Dollar auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 01.03.12 20:02:40
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.372 von selectrix am 28.02.12 20:45:00Verlustjahr: Osttöchter bescheren Erste Bank tiefrote Zahlen

      2011 schlägt für das österreichische Finanzinstitut Erste Bank als Mega-Verlustjahr zu Buche: Der Jahresverlust der Erste Group betrug 718,9 Mio. Euro, das Minus ist hauptsächlich auf die Milliardenabschreibungen in Osteuropa, genauer gesagt auf die Töchter in Ungarn und Rumänien zurückzuführen, des Weiteren auf Staatsanleihen und Credit Default Swaps, teilte die Erste Group am Mittwoch mit. Im Vorjahr hatte sich die Gruppe noch über einen Gewinn von 878,7 Mio. Euro freuen dürfen. Eine Dividende für die Aktionäre für 2011 entfällt entsprechend. Auch die Rückzahlung der Staatshilfe (1,2 Mrd. Euro Partizipationskapital) wird nach Angaben von Erste-Chef Andreas Treichl frühestens Ende 2013 ins Auge gefasst.

      Die rumänische Erste-Tochter BCR schrieb einen Nettoverlust von 22,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro Gewinn), während das Ungarn-Geschäft einen Verlust von rund 567 Millionen Euro einfuhr. Laut Erste Group beläuft sich der Firmenwert der BCR infolge der im letzten Herbst vorgenommenen außerordentlichen Abschreibung von knapp 700 Mio. Euro inzwischen auf nur noch 1,1 Milliarden Euro.

      Auch in der Ukraine wurde mit 23,1 Mio. Euro ein zweistelliger Millionenverlust der lokalen Tochter verzeichnet.

      Erste-Chef Treichl bleibt in Bezug auf Osteuropa trotzdem optimistisch und rechnet hier mit besseren Wachstumsraten als im Westen − ausgenommen Ungarn, wo dies bestenfalls es ab 2014 der Fall sein dürfte. Einen Abzug aus Ungarn oder Osteuropa fasse die Erste Group trotzdem nicht ins Auge, so Treichl.

      http://www.punkto.ro/articles/Verlustjahr:_Osttoechter_besch…
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      schrieb am 01.03.12 21:29:11
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.835.991 von selectrix am 01.03.12 19:42:32Kreditausfallversicherungen bringen kein Geld
      Forderungsverzicht der privaten Gläubiger wird vorerst nicht als Kreditereignis gewertet
      Die Investoren werden für ihre Verluste bei einem Schuldenschnitt in Griechenland nicht durch ihre Kreditausfallversicherungen entschädigt. Der Entscheid des Internationalen Derivateverbands ISDA ist aber nicht abschliessend.
      ng. Der Internationale Derivateverband ISDA hält den Forderungsverzicht der privaten Gläubiger gegenüber Griechenland nicht für ein Kreditereignis. Dies hat der für Europa zuständige Ausschuss des Verbands in einer Telefonkonferenz entschieden, wie die ISDA am Donnerstag mitteilte. Somit werden Zahlungen aus Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) auf griechische Staatsanleihen nicht fällig. Investoren, die sich vor einem Zahlungsausfall eines Schuldners schützen wollen, schliessen einen CDS-Vertrag mit einem anderen Marktteilnehmer ab und zahlen ihm dafür eine Versicherungsprämie.

      Die Entscheidung sei innerhalb des relevanten Gremiums einstimmig gefallen, hiess es weiter. Der vorgezogene Anleihenumtausch der Europäischen Zentralbank stelle keine Nachrangigkeit für die übrigen Gläubiger dar. Es lägen auch keine Vereinbarungen zwischen Griechenland und den Gläubigern vor, die ein Kreditereignis darstellten.

      Der Verband hatte zwei anonyme Anfragen nach dem Eintritt eines Kreditereignisses im Fall von Griechenland erhalten. Die heutige Entscheidung bedeutet laut Mitteilung nicht, dass nun keine weiteren Anfragen mehr eingereicht werden könnten. Der Beschluss ist zudem nicht abschliessend. Zu einem späteren Zeitpunkt könne noch immer ein Kreditereignis eintreten, wenn weitere Fakten ans Licht kommen.

      Laut früheren Angaben der ISDA gibt es dagegen kein Geld aus Kreditausfallversicherungen, wenn Griechenland von den Ratingagenturen als zahlungsunfähig eingestuft wird. Handelt es sich um ein Kreditereignis, werden CDS auf griechische Staatsanleihen im Volumen von schätzungsweise netto 3,25 Mrd. Dollar ausgelöst.
      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/derivateverband_sieht…
      11 Antworten
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      schrieb am 01.03.12 21:32:36
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.836.746 von selectrix am 01.03.12 21:29:11Die Instanz, die über Insolvenz bestimmt
      Entscheid über Kreditereignis steht an

      Am Donnerstag entscheiden Grossbanken und andere Teilnehmer, ob die griechische Umschuldung ein Kreditereignis darstellt. (Bild: Imago)
      Am Donnerstag entscheiden Grossbanken und andere Finanzinstitute, ob sie den griechischen Schuldenschnitt als Kreditereignis werten. Die Märkte fürchten sich, dass ein solches Ereignis eine Kettenreaktion nach sich ziehen könnte. Die Angst scheint vorerst unbegründet.
      mtz. Am Donnerstag um 11 Uhr Londoner Zeit halten unter anderem zehn der wichtigsten Grossbanken der Welt eine Telefonkonferenz ab, an der sie entscheiden, ob der vereinbarte Schuldenschnitt Griechenlands als Kreditereignis gewertet werden soll oder nicht. Am Montag hatte ein Marktteilnehmer von der zuständigen Instanz, der International Swaps and Derivatives Association (ISDA), die Klärung dieser Frage verlangt, als Griechenland nachträglich für die ausstehenden Anleihen Umschuldungsklauseln, sogenannte Collective Action Clauses (CAC), einführte.

      Mit CDS theoretisch versichert
      In der Telefonkonferenz dreht sich alles um Kreditausfallversicherungen oder in der Fachsprache Credit Defaul Swaps (CDS). Dieses Kreditderivat hatte schon in der Folge des Kollaps von Lehman Brothers verheerende Folgen und zog damals Finanzkonzerne wie AIG in den Abgrund.

      Anzeige:
      CDS sind Finanzprodukte, die auf einem anderen Finanzprodukt basieren und von diesem abgeleitet sind (lateinisch: derivare = ableiten). CDS sind damit nichts anderes als Versicherungen, die ein Halter von beispielsweise griechischen Anleihen kaufen kann, um sich gegen einen Staatsbankrott abzusichern. Aber auch Marktteilnehmer, die keine Anleihen besitzen, können sich absichern. Ginge Griechenland bankrott, so würden die Unternehmen, die anderen CDS-Kontrakte verkauft haben, den entgangenen Gegenwert der Anleihe zurückzahlen. So zumindest in der Theorie. In der Realität ist die Sache verzwickter.

      Das Entscheidungsgremium
      In der Praxis braucht es eine Instanz, die entscheidet, ob ein Land tatsächlich bankrott ist oder nicht – in der Fachsprache: ob ein Kreditevent eingetreten ist oder nicht. Und anders als man vielleicht annehmen könnte, haben in diesem Fall Rating-Agenturen nichts zu sagen. Selbst wenn alle drei grossen Agenturen Griechenland auf D wie Default (Insolvent) herunterstufen würden, träte für die CDS-Kontrakte kein Kreditereignis ein. Die Instanz, die diese Entscheidungen im Alleingang trifft, ist die International Swaps and Derivatives Association (ISDA). Diese ist in regionale Beschlusskomitees unterteilt. Im Falle von Griechenland entscheidet das für Europa, den Nahen Osten und Afrika zuständige Gremium. Dieses ist setzt sich aus 15 stimmberechtigten Vertretern zusammen.

      Derzeit besteht dieses Komitee aus den zehn führenden CDS-Händlern (Bank of America / Merrill Lynch, Barclays, BNP Paribas, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, JPMorgan Chase Bank, Morgan Stanley, Société Générale sowie UBS) sowie den fünf grössten CDS-Investoren (BlueMountain Capital, Citadel, D.E. Shaw Group, Elliott Management Corporation sowie Pacific Investment Management Co). Ein Kreditereignis tritt dann ein, wenn 12 der 15 Komiteemitglieder dafür stimmen.

      Glaubwürdigkeit von CDS auf dem Spiel
      Die ISDA wird zuweilen auch vorgeworfen, in erster Linie die Interessen der Grossbanken zu vertreten. Sollten diese von einem Kreditereignis negativ betroffen sein, so liegt es nicht in deren Interesse, dafür zu stimmen. Die Banken sind in diesem Bereich unterschiedlich stark exponiert. Man kann demnach erwarten, dass sich die 15 Teilnehmer in der Abstimmung gemäss den bei ihnen in den Büchern schlummernden Risiken positionieren werden. Werden die CDS nicht ausbezahlt, dann wären vor allem Investoren auf der Käuferseite wie beispielsweise Hedge-Funds benachteiligt, die sich mit diesen Produkten abgesichert haben und am stärksten von der Auszahlung der CDS profitieren würden. Sollten diese trotz Umschuldung kein Geld sehen, dann besteht die Gefahr, dass CDS als Absicherungsinstrument an Glaubwürdigkeit verliert, was wiederum nicht im Interesse der Banken liegt. Der Fall Griechenland wird damit zu einer Nagelprobe dafür, ob CDS sich als Absicherungsinstrumente bewähren.

      Im Falle von Griechenland sind laut Daten des US-Unternehmens Depository Trust and Clearing Corporation derzeit netto CDS-Kontrakte in der Höhe von schätzungsweise 3,2 Mrd. Dollar ausstehend. Brutto dürfte die Zahl deutlich höher liegen. Abgegolten würde aber lediglich die durch die Umstrukturierung zu erwarteten Kosten von rund 70 Prozent. Ausbezahlt würden schliesslich lediglich rund 2,3 Mrd. Dollar. Solange kein Finanzinstitut als CDS-Gegenpartei ausfällt, sollten sich also die Folgen eines Kreditereignisses in Grenzen halten.

      Gemäss den Regeln der ISDA tritt ein Kreditereignis erst dann zwingend ein, wenn der Schuldenschnitt für alle Gläubiger Griechenlands bindend ist, was derzeit noch nicht abzusehen ist. Wären lediglich 90 Prozent der Gläubiger von der Umschuldung betroffen, dann besteht für die Mitglieder des Germiums Interpretationsspielraum. Sollte am Donnerstag 12 Teilnehmer aber einen Kreditevent einleiten, dann dürfte das die Finanzmärkte in der Folge erheblich belasten.

      Umstrittene Kreditausfallversicherungen
      CDS sind – wie andere Derivate, die nicht über zentrale Clearingstellen gehandelt werden (Over-the-counter) – aus verschiedenen Gründen umstrittene Instrumente.

      Erstens besteht ein Gegenparteienrisiko. Geht ein Institut, das einem Marktteilnehmer eine Kreditversicherung verkauft hat, bankrott, wird keine Auszahlung erfolgen. Hier schlummert eine Gefahr, weil die Banken in ihren Bilanzen immer die Netto- und nicht die Bruttopositionen der CDS ausweisen. Ein fiktives Beispiel: Ein Finanzinstitut, das gegenüber Griechenland netto ein Risiko von 1 Mrd. Dollar ausweist, kann brutto für eine Haftungshöhe von 11 Mrd. Dollar CDS-Kontrakte verkauft haben und für 10 Mrd. Dollar gekauft. Fiele die Gegenpartei aus, würde aus netto brutto und das Risiko in der Bankbilanz verzehnfachte sich. Dadurch könnte das Institut wiederum ins Strudeln geraten, seinerseits als Gegenpartei ausfallen und die ausstehenden CDS-Kontrakte von 11 Mrd. Dollar für andere Institute nicht mehr bedienen. Misstrauen verbreitete sich wie eine Lauffeuer – wie schon bei Lehman Brothers würde kein Institut dem andern mehr über den Weg trauen. Der Dominoeffekt nähme seinen Anfang.

      CDS sind zweitens intransparente Instrumente. Das Misstrauen entsteht, weil niemand weiss, wie viele CDS-Risiken in den Büchern der Banken schlummern. Weil CDS nicht über eine zentrale Börse gehandelt werden, sondern direkt zwischen Banken und anderen Marktteilnehmern, gibt es keine vergleichbare Daten wie bei Aktien, die öffentlich an Börsen gehandelt werden. Die EU arbeitet darauf hin, dass CDS künftig über eine zentrale Clearing-Stelle gehandelt werden sollen.

      Hinzu kommt drittens, dass ein Käufer von CDS gar nicht in Besitz der Zugrunde liegenden Anleihe sein muss. Dies ist, wie wenn man als Privatperson eine Brandversicherung auf das Haus des Nachbarn abschliessen könnte. Dies wird von verschiedenen Stimmen kritisiert, weil dadurch Fehlanreize entstehen, dass Marktteilnehmer aus Eigeninteresse zu Brandstifter werden könnten, was zumindest aus ethischer Perspektive fragwürdig ist. Die EU will aus diesem Grund den Verkauf von solchen ungedeckten, «nackten CDS» verbieten.

      Zu vernetzt, um unterzugehen
      Schliesslich bieten CDS den Banken die Möglichkeit, sich so stark untereinander zu vernetzen, dass sie sich selbst als zu vernetzt, um unterzugehen (too interconnectet to fail), darstellen können. Dies kann dazu führen, dass sich Politiker aus Angst vor den erwähnten Dominoeffekten hüten würden, eine Bank bankrott gehen zu lassen. Somit bestehen Fehlanreize: Durch die Eingehung tiefer Netto- aber hohen Bruttopositionen können sich Banken selbst eine implizite Staatsgarantie konstruieren, auch wenn sie selbst nicht zu gross sind, um unterzugehen (too big to fail). Im Frühling 2008 wurde beispielsweise die kleine Investmentbank Bear Stearns gerettet, weil sie als zu vernetzt angesehen wurde. Je mehr Versicherungen eine Bank verkauft, desto grösser ist auch die Versicherung, dass das Institut selbst im Notfall vom Staat gerettet wird.
      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/die_instanz_die_ueber…
      6 Antworten
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      schrieb am 01.03.12 21:38:29
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.836.782 von selectrix am 01.03.12 21:32:36Handel mit Derivaten hat enorme Dimensionen
      Umstrittene Kreditausfallversicherungen sind nur die Spitze des Eisberges
      cri. Finanzderivate sind gefragt. Ihr Handel hatte vor der Finanzkrise atemlose Wachstumsraten verzeichnet. Im vergangenen Jahr nahm die Dynamik wieder zu. Das Nominal aller ausstehenden Derivate-Kontrakte, die im unregulierten Markt gehandelt wurden, erreichte im Juni gemäss einer Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich einen Bruttorekordwert von 707 569 Mrd. $. Das entspricht dem 14-Fachen der Marktkapitalisierung der amerikanischen Börse und dem 58-Fachen der Wirtschaftsleistung des Euro-Raums im Jahr 2011.

      Als Teilbereich hat sich der Markt für Kreditausfallderivate (CDS) vergleichbar entwickelt. Im Juni lag der Bruttonominalwert der ausstehenden CDS bei 25 Bio. $ und war damit doppelt so gross wie das europäische Bruttoinlandprodukt. In den Monaten zuvor hatten vor allem Hedge-Funds ihre Bestände deutlich aufgestockt. CDS sind optionsartige Konstrukte, deren Wert steigt, sobald die Bonität des Emittenten einer Anleihe geschmälert wird. Danach können sie entweder Gewinne realisieren oder auf einen sogenannten «Kreditevent» warten

      Der Verkauf eines CDS auf griechische Staatspapiere mit einem Nominalwert von 10 Mio. € und einer Laufzeit von 5 Jahren würde sofort 7,6 Mio. € einbringen und danach 100 000 € jährlich. Diese Prämien sind deutlich höher als noch vor wenigen Monaten – der Markt hält die Insolvenz Griechenlands also für sehr wahrscheinlich. Ob es zu einem «Kreditevent» kommen wird, ist dagegen offen. Am Donnerstag wird das Gremium der Teilnehmer am Markt für Derivate, das entsprechende Beschlüsse fassen kann, darüber diskutieren. Die Verabschiedung eines Gesetzes zum zwangsweisen Umtausch von Anleihen stelle noch kein «Kreditereignis» dar, das den Versicherungsfall auslöse, heisst es im Vorfeld. Entscheidend sei das Inkrafttreten des Gesetzes. Selbst dann aber wären die Folgen für den Markt von Griechenland-CDS gering, das Nettovolumen liege gerade einmal bei 3 Mrd. $ und Verwerfungen seien nicht zu erwarten, heisst es weiter.

      Solchen Argumenten stehen allgemeine Befürchtungen gegenüber, der gesamte Derivatemarkt sei im Verhältnis zur Realwirtschaft zu gross und zu undurchsichtig geworden. Da er nicht reguliert sei, könne niemand mit Sicherheit wissen, wer grosse Positionen halte und welche Kettenreaktionen ausgelöst würden, wenn er in Zahlungsschwierigkeiten geriete. Die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden hat am Mittwoch aus diesem Grund Empfehlungen vorgelegt, wie der Markt am besten reguliert werden könnte.
      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/handel_mit_derivaten_…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 21:24:29
      Beitrag Nr. 167 ()
      EU/Schweiz

      Finanzkrise zwingt zu Änderung des Kollektivanlagengesetzes
      Schutz der Privatanleger wird verbessert
      Eine neue EU-Richtlinie verwehrt Schweizer Vermögensverwaltern ab Mitte 2013 den Zugang zu EU-Fonds, wenn sie bis dann nicht einer Aufsicht unterstellt werden. Nun hat der Bundesrat die Botschaft zur Teilrevision des Kollektivanlagengesetzes verabschiedet...

      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/finanzkrise_zwingt_zu…
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 21:28:15
      Beitrag Nr. 168 ()
      EU/Schweiz

      Finanzplatz wegen «Mifid II» unter Druck
      Finma-Positionspapier zum Kundenschutz als Folge der weitreichenden EU-Richtlinie
      ...Die von der Finanz- und Schuldenkrise ausgelösten Regulierungsvorhaben der EU stellen auch Schweizer Finanzinstitute vor grosse Herausforderungen. Welch grossen Einfluss europäische Richtlinien auch hierzulande haben, zeigt sich eindrucksvoll an dem EU-Gesetzeswerk «Mifid II» und dem am vergangenen Freitag von der Finanzmarktaufsicht Finma vorgestellten Positionspapier für besseren Kundenschutz im Finanzmarktrecht...

      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/finanzplatz_wegen_mif…
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 21:50:09
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.836.746 von selectrix am 01.03.12 21:29:11«Das Papier wird nackt gezockt»

      Investoren versichern sich in Milliardenhöhe gegen einen Bankrott Griechenlands. Wird der Staat zahlungsunfähig, wäre ein Dominoeffekt unschätzbaren Ausmasses die Folge...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 22:12:33
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.836.746 von selectrix am 01.03.12 21:29:11Leihgeschäfte statt Kredite

      Kleine Firmen können sich oft teure Spezialmaschinen nur schwer leisten. Zudem bekommen selbst mittelständische Betriebe von ihren Banken häufig keinen Kredit für Investitionen. Daher ist es für viele Unternehmen lohnenswert, sich an einen Leasingmakler wie die Firma FM Leasing Partner zu wenden. Sie finanziert Verleihgeschäfte von der Software bis zum kompletten Offshore-Windpark.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/firmen/1692400/
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 22:59:34
      Beitrag Nr. 171 ()
      Eine Währunsgeinheit, die sich aus einem Basket von Währungen der Industrie- und Entwicklungsländer sowie lagerfähigen Rohstoffen zusammensetzt...

      FTSE Group lanciert FTSE WPU, eine Weltwährungseinheit für realen Vermögensschutz

      Der Indexprovider FTSE Group gab kürzlich die Auflage der FTSE Wealth Preservation Unit (WPU) bekannt. Dabei handelt es sich um eine Weltwährungseinheit, die es weltweit agierenden Investoren gestatten soll, ihr Vermögen langfristig real zu erhalten, indem man ihnen Schutz vor Währungs- und Inflationsrisiken bietet.

      Währungsexposure ist die ungeplante Konsequenz einer internationalen Asset Allokation, und Swings in den Währungen können einen großen Einfluß auf den Vermögenswert haben. Zudem drohen Papierwährungen durch Inflation ihre Kaufkraft zu verlieren. Quasi als Antwort auf diese Herausforderungen und nach Beratungen mit der amerikanische Währungshandelsfirma Mountain Pacific Group wurde FTSE WPU geschaffen. WPU bietet den Investoren ein transparentes und verlässliches Tool, dass das Verlustrisiko aus Änderungen der relativen Bewertung von Währungen sowie den inflationsbedingten Kaufkraftverlust abfedern soll.

      FTSE WPU ist eine Währunsgeinheit, die sich aus einem Basket von Währungen der Industrie- und Entwicklungsländer sowie lagerfähigen Rohstoffen zusammensetzt. Jede der Komponenten adressiert eine andere Risikoquelle: Diversifikation des Währungsrisikos der Industriestaaten, Absicherung der Kaufkraft der BRIC-Währungen und INflationsschutz durch Rohstoffe. Dadurch soll das Risiko für Investoren minimiert und eine größere Stabilität als be jeder anderen Währung erreicht werden.

      FTSE WPU wurde unter Mitwirkung von global agierenden Banken, Zentralbankern, institutionellen Investoren, HNWIs (High Net Worth Investors) und Investment Consultants designt und wird von einem unabhängigen Komittee, das aus Experten der Industrie besteht, beraten.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 23:14:56
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.814.389 von selectrix am 27.02.12 19:34:21Schweiz:

      Lebensversicherungen: Renditen im Sinkflug
      Die mageren Erträge an den Finanzmärkten führen zu krassen Kürzungen bei den Lebensversicherungen. Überschüsse und Garantien geraten unter die Räder.
      http://www.bilanz.ch/vorsorge/lebensversicherungen-renditen-…
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 23:21:50
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.828.584 von selectrix am 29.02.12 19:32:11Die Könige der Hedge-Fonds:
      Raymond Dalio (Bridgewater Associates), James Simons (Renaissance Technologies) und Carl Icahn sind die Überflieger im » Forbes-Ranking der 40 erfolgreichsten Finanzjongleure, die zusammen rund 13,2 Milliarden Dollar verdienten. Auf dem absteigenden Ast: Hedge-Fonds-Manager John Paulson schaffte es nicht einmal in die Top-40...

      The 40 Highest-Earning Hedge Fund Managers
      http://www.forbes.com/sites/nathanvardi/2012/03/01/the-40-hi…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 23:42:05
      Beitrag Nr. 174 ()
      Sorgenkind unter den österreichischen Banken:

      Österreichische Volksbanken AG wird teilverstaatlicht

      Die angeschlagene Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) wird teilverstaatlicht. Österreich investiert im Zuge einer Kapitalerhöhung 250 Millionen Euro in das strauchelnde genossenschaftliche Spitzeninstitut, wie die Bank am Montagabend informierte. Nach dem Umbau hält Österreich Kreisen zufolge mehr als 40 Prozent der ÖVAG-Anteile, wie Reuters berichtet.

      Den österreichischen Steuerzahler kommt der Schritt teuer zu stehen. Neben der Kapitalspritze muss der Staat auf bis zu 700 Millionen Euro seiner bereits geleisteten Hilfen über insgesamt eine Milliarde Euro verzichten. Aber auch die übrigen österreichischen Banken werden zur Kasse gebeten. Der Bund will die ihm entstehenden Kosten "über einen Beitrag des Bankensektors gegenfinanzieren", hieß es in einer Mitteilung des Finanzministeriums. Geplant sei, die Bankenabgabe bis 2017 um ein Viertel zu erhöhen, berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Finanzsstaatssekretär Andreas Schieder.

      Die ÖVAG ist seit langem das Sorgenkind unter den österreichischen Banken. Sie war durch den letzten Stresstest gerasselt und kommt mit ihrer Sanierung nur sehr langsam voran.

      Bereits in der vergangenen Finanzkrise hatte sie neben Staatskapital über eine Milliarde Euro Garantien über drei Milliarden Euro erhalten - von denen sie eine Garantie über eine Milliarde Euro bereits wieder zurückgegeben hat. Nun erhält sie weitere Staatsbürgschaften über 100 Millionen Euro.

      Finanzministerin Maria Fekter hatte sich lange gegen eine direkte Beteiligung des Staats an der ÖVAG gewehrt. Dem Schritt waren langwierige Verhandlungen mit allen ÖVAG-Eigentümern und den österreichischen Bankenaufsehern sowie dem Finanzministerium vorangegangen. Am Montag hatten auch die regionalen Volksbanken als Mehrheitseigentümer der ÖVAG dem Plan zugestimmt. Sie pumpen im Zuge der Kapitalerhöhung 230 Millionen in ihr Spitzeninstitut und bleiben damit Mehrheitseigentümer.

      Deutsche Minderheitsaktionäre: Verwässerung ihrer Anteile

      Die Anteile der übrigen Eigentümer - die deutsche DZ Bank (23,4 Prozent), die Ergo Versicherung (9,4 Prozent) und die Raiffeisen Zentralbank (5,7 Prozent) - schrumpfen deutlich. Grund ist ein Kapitalschnitt von bis zu 70 Prozent. Die beiden deutschen Institute hätten sich darüber hinaus verpflichtet, der ÖVAG keine Liquidität zu entziehen, um die Refinanzierung der kriselnden Tochter in Rumänien und des Leasing-Geschäfts sicherzustellen, teilte die ÖVAG weiter mit.

      Die Raiffeisen Zentralbank habe zugesichert, der ÖVAG bis Ende August über "geeignete Maßnahmen" 100 Millionen Euro an Kapital und 500 Millionen Euro an Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die ÖVAG will ihren rund fünfprozentigen Anteil an der RZB an deren Mehrheitseigentümer verkaufen - stieß dabei bislang allerdings auf geringes Kaufinteresse.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…

      Und auch hier siehts nicht gut aus:

      Kommunalkredit braucht weitere Milliardenhilfe
      Der Schuldenschnitt Griechenland wird beim verstaatlichten Gemeindefinanzierer Kommunalkredit ein dickes Loch in die Finanzierung reißen. Experten rechnen mit Hilfsbedarf von einer Milliarde Euro...
      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/oesterreich-k…
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      schrieb am 05.03.12 22:14:16
      Beitrag Nr. 175 ()
      Banken werden ihrer Schlüsselrolle für eine nachhaltige Entwicklung nur in Ansätzen gerecht

      Ob bei der Kreditvergabe, in der internationalen Projektfinanzierung oder bei der Kapitalanlage - Banken haben zahlreiche Hebel in der Hand, um eine nachhaltige Entwicklung aktiv zu fördern. Leider schöpfen sie diese Möglichkeiten bisher kaum aus. oekom research hat insgesamt 294 Geschäftsbanken aus knapp 40 Ländern analysiert. Lediglich 23 (7,8 Prozent) erhalten im aktuellen Branchenrating der unabhängigen Nachhaltigkeits-Ratingagentur den Prime Status und erfüllen damit die Mindestanforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement. Es konnten sich überhaupt nur 73 Banken (24,8 Prozent) für ein detailliertes Nachhaltigkeitsrating qualifizieren. Die anderen Banken zeigten so wenig Engagement, dass sie an der Zulassungshürde scheiterten. Die beste Bewertung auf der von A+ (beste Note) bis D- reichenden Skala erzielt die HVB Group mit der Note C+, gefolgt von der australischen Westpac und der belgischen Dexia, die beide ebenfalls ein C+ erreichen.

      Verschärfte Kriterien

      Vor dem Hintergrund der Schlüsselposition, die der Sektor für eine nachhaltige Entwicklung besitzt, hat oekom research die Anforderungen an die Banken in einigen Bereichen verschärft. Dies hat dazu geführt, dass die Bewertung der Banken insgesamt etwas schlechter ausgefallen ist als beim vorherigen Branchenrating. Eine Reihe von Kreditinstituten hat ihren Prime Status verloren, darunter beispielsweise die niederländische ING, die Schweizer Credit Suisse und die britischen Banken Barclays und HSBC. Zu den Aufsteigern, die im aktuellen Rating neu den Prime Status erreichen, gehören die Bank Austria und die norwegische DNB.

      Regionale Unterschiede

      Die Bankenlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Zahlreiche Banken sind im Zuge der Finanzkrise vom Markt verschwunden, allein in den USA mussten über 400 Kreditinstitute Insolvenz anmelden. Asiatische Banken, allen voran chinesische Institute, haben deutlich an Einfluss gewonnen. Beim Nachhaltigkeitsmanagement zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. So erreicht von den 33 bewerteten US-Banken keine den oekom Prime Status, gleiches gilt für 36 japanische und sieben chinesische Banken. Von den 24 Banken aus dem deutschsprachigen Raum werden sechs mit Prime bewertet (25,0 Prozent), von 18 britischen Banken sind es drei (16,7 Prozent).

      Systemrelevante Banken zeigen zu wenig Engagement

      Aus Nachhaltigkeitssicht besonders problematisch erscheint, dass sich die 29 von den Regierungschefs der G20-Staaten identifizierten systemrelevanten Banken vergleichsweise wenig für eine nachhaltige Entwicklung engagieren. „Gerade die systemrelevanten Banken haben aufgrund ihrer beherrschenden Stellung eine Schlüsselposition bei der Neuorientierung der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit", erläutert Dietrich Wild, branchenverantwortlicher Research Director bei oekom research. Nur sechs der 29 Banken erreichen im aktuellen Rating der Geschäftsbanken den Prime Status. Dazu zählen die Deutsche Bank, die belgische Dexia und die britische Lloyds Banking Group. Gleich elf der 29 Banken bekommen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement von oekom research ein sehr schlechtes Rating.

      Umweltstandards in Kreditvergabe und Kapitalanlage verbesserungsfähig

      Immer mehr Banken verpflichten sich zur Einhaltung von Mindeststandards in der Kreditvergabe und Projektfinanzierung. Mehr als 70 in der internationalen Projektfinanzierung tätige Banken haben sich etwa zur Einhaltung der Equator Principles bekannt, einer Selbstverpflichtung zu sozialen und ökologischen Standards. Einzelne Banken geben sich darüber hinaus entsprechende Richtlinien für kritische Sektoren wie den Bergbau oder die Ölförderung. Auch die Frage, inwieweit man sich aus der Finanzierung von und Beteiligung an Herstellern von geächteten Waffen zurückziehen soll, stand in den vergangenen Monaten weit oben auf der Agenda. Dennoch reißt die Kritik an der Finanzierung kontroverser Projekte und Unternehmen nicht ab. Hierzu zählen beispielsweise die Staudammprojekte Rio Madeira und Belo Monte in Brasilien. Negativ bewertet oekom research auch die Finanzierung von Forstwirtschafts- und Palmölkonzernen wie etwa Samling Global und Golden Agri Resources, die wegen ihrer Geschäftsmethoden in der Kritik stehen. Beinahe jede vierte (23,2 Prozent) der 73 von oekom research detailliert bewerteten Banken ist in entsprechende kontroverse Finanzierungen involviert.

      Auch bei der nachhaltigen Vermögensverwaltung ist die Situation ambivalent. Auf der einen Seite steigt das Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten wie etwa Aktien- und Rentenfonds weiter an. Gleichzeitig hat die Zahl der Unterzeichner der UN Principles for Responsible Investment, die sich zur Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Kapitalanlage verpflichten, weiter zugenommen. Auf der anderen Seite handelt es sich in der Regel um spezielle Produktlinien und der Anteil des entsprechend verwalteten Vermögens liegt nur im einstelligen Prozentbereich. Eine Integration nachhaltiger Aspekte in das gesamte Anlagegeschäft findet derzeit nur in Ansätzen statt.

      Mitarbeiter und Kunden spüren Auswirkungen der Krise
      Intern kämpfen die Banken mit den Auswirkungen der von ihr maßgeblich mitverursachten globalen Finanzkrise. Zu spüren bekommen dies nicht zuletzt die Mitarbeiter. So hat sich der Stellenabbau noch einmal beschleunigt. Mehr als 200.000 Stellen hat die Branche nach Schätzungen von Experten im Jahr 2011 abgebaut. Der wirtschaftliche Druck auf die einzelnen Mitarbeiter ist noch einmal gestiegen, insbesondere auf die Kundenberater. Dies geht nach wie vor häufig zu Lasten der Kunden, die es trotz gesetzlicher Neuregelungen etwa zur Beratung noch immer mit wenig transparenten Produkten und provisionsgesteuerten Verkaufsmethoden zu tun haben. „Nur eine nach innen und außen konsistente nachhaltige Ausrichtung des Geschäftsmodells kann sicherstellen, dass Kunden und Mitarbeiter ihr Vertrauen in die Banken nicht völlig verlieren," fasst Dietrich Wild zusammen.

      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 06.03.12 08:48:39
      Beitrag Nr. 176 ()
      Zahnlose Wertpapieraufsicht ESMA:

      Banker wissen es immer besser

      Die Finanzindustrie erschlägt die europäische Wertpapieraufsicht ESMA bei öffentlichen Anhörungen mit Detailfragen. Der neuen Behörde fehlt es an Autorität - vor allem aber an Geld.
      Im Keller des altehrwürdigen Pariser Telegrafenamtes, das heute die EU-Wertpapieraufsicht ESMA beherbergt, geht es hoch her. Viele Vertreter der Finanzindustrie, meist von Londoner Investmentbanken und Hedge- Fonds-Verbänden, sind gekommen und warnen vor den Folgen strenger Regeln für Leerverkäufe....

      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:schwache-…
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      schrieb am 06.03.12 10:21:26
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.139 von selectrix am 28.02.12 20:09:27Ungebremst über die Klippe?

      Aufstieg der Hedge-Fonds
      Dunkle Macht der Wall Street
      Es wird wieder kräftig spekuliert: Hedge-Fonds-Manager werden dieses Jahr erneut ein Volumen von mehr als zwei Billionen Dollar investieren - ein neues Allzeithoch. Alle Regulierungsversuche sind bisher gescheitert.
      ...Entgegen der ursprünglichen Zielsetzung hat die Politik die Aktivitäten der Hedge-Fonds nicht zügeln können. Die Fonds, die mit riskanten Wetten möglichst hohe Renditen erzielen wollen, werden in diesem Jahr so viel Geld einsetzen können wie noch nie...
      ...dass Banken und Fonds ihr Geschäft zunehmend in Schattenbanken verlagern. Das von ihnen verwaltete Vermögen hat sich seit 2002 auf aktuell 60 Billionen Dollar verdoppelt, schätzt der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board, FSB), dem unter anderem Vertreter der Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden der G20-Länder sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF) angehören. Damit ist das Schattenbankensystem bereits rund halb so groß wie der traditionelle Bankensektor...
      ...Die britische Bank Barclays erwartet, dass die Hälfte der diesjährigen Nettozuflüsse der Hedge-Fonds von institutionellen Investoren stammt, die so die Gelder ihrer Kunden investieren. Dadurch steigt das systemische Risiko für alle. Die Europäische Union hat das Problem erkannt, ist aber weitgehend machtlos. Denn der größte Finanzplatz Europas liegt in London. Dort aber werden Hedge-Fonds-Manager nicht reguliert, sondern hofiert...
      ...Rein nationale Regeln sind in diesem Bereich allerdings „völlig zwecklos“, heißt es im Bundesfinanzministerium. Die größten Industrie- und Schwellenländer müssten sich auf gemeinsame Regeln verständigen...
      ...Tatsächlich liegt allein das Volumen außerbörslich gehandelter Finanzderivate - ein klassisches Instrument von Hedge-Fonds - weltweit bei 708 Billionen Dollar. Das ist in etwa der zehnfache Wert der global produzierten Güter und Dienstleistungen. Die Finanzwelt koppelt sich von der realen Welt ab...
      ...Die Fonds haben sich laut Brancheninsidern kräftig mit Ramschanleihen europäischer Unternehmen eingedeckt, die hoch verzinst sind. Sie setzen darauf, dass die großzügige Geldspritze der EZB mittelbar auch die Finanzen von Firmen stärkt, die bislang eher nicht als kreditwürdig gelten - und damit das Risiko der Ramschanleihen deutlich sinkt....
      ...Sogar die Subprime-Papiere, die Auslöser der Finanzkrise waren, erleben eine Renaissance. Hedge-Fonds-Manager wie Greg Lippmann, der während der Finanzkrise mit Wetten gegen den Häusermarkt und Hypothekenanleihen Milliarden von Dollar für die Deutsche Bank verdiente, halten Subprime-Papiere wieder für ein Schnäppchen...

      http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/aufst…
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      schrieb am 06.03.12 10:25:32
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.821.139 von selectrix am 28.02.12 20:09:27Liquiditäts -Tsunami… Pampers für die Banken und die Folgen..!
      1 Antwort
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      schrieb am 06.03.12 10:27:49
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.855.931 von selectrix am 06.03.12 10:25:32Sorry, da ging was falsch...deshalb nochmals:

      Liquiditäts -Tsunami… Pampers für die Banken und die Folgen..!

      Was waren das noch für Zeiten, als die deutsche Bundesbank noch zuständig für unsere DM war und als Hort der Geldstabilität galt und sich politisch nicht vereinnahmen ließ..!

      Heute haben wir es mit der EZB zu tun, die - einem Tsunami gleich - aktuell europäische Banken mit Geld flutet, um bestimmte Effekte zu erreichen, die mit Geldwertstabilität nichts mehr zu tun haben – wohl eher mit dem Gegenteil....

      http://harmssen.wordpress.com/2012/03/03/liquiditats-tsunami…
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      schrieb am 06.03.12 22:17:39
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.843.774 von selectrix am 02.03.12 21:50:09Distressed Securities entwickeln sich zu einer lukrativen Anlageklasse - nur wann?

      In Zeiten wirtschaftlicher Krisen steigt regelmäßig die Zahl der Insolvenzen und Investoren wenden sich von vermeintlich risikoreichen Firmen ab. Die Folge: Die Anleihen und Kredite dieser Unternehmen verlieren deutlich an Wert – sie werden häufig zu so genannten „Distressed Securities“. Doch allzu häufig wird dabei in der allgemeinen Panik alles in einen Topf geworfen und übersehen, dass viele Wertpapiere weit unter ihrem tatsächlichen Wert gehandelt werden. „Für erfahrene Distressed- Investoren bietet sich damit die Möglichkeit, signifikante Renditen zu erwirtschaften“, erklärt Galia Velimukhametova, Portfoliomanagerin bei der Man-Einheit GLG. Während die Zahl der Insolvenzen weltweit bislang relativ betrachtet niedrig geblieben ist, rechnet sie für die nächsten Jahre mit einer deutlichen Zunahme und damit auch einem Anstieg der Investitionschancen: „Wir stehen erst noch vor der gewinnbringendsten Phase.“

      Tatsächlich hätte angesichts der schweren Wirtschaftskrise nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers die Zahl der Insolvenzen bereits deutlich ansteigen müssen (siehe Grafik Eins unten).

      Zombiebanken, faule Bilanzen?

      Doch es kam anders: In vielen Fällen einigten sich Unternehmen und Banken darauf, bestehende Kredite zu verlängern und die Rückzahlung zu strecken. Nach Einschätzung der Ratingagentur Moody’s führte diese Taktik zu künstlich niedrigen Insolvenzraten. Davon profitierten nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Banken. Sie kamen um den Aufbau zusätzlicher Risikovorsorge oder gar das Abschreiben notleidender Kredite umhin – und konnten so ihr Eigenkapital schonen.

      Doch wie der Volksmund sagt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. „Das Vorgehen gleicht ein wenig dem Anheften überhöhter Verschuldung an einen Bummerang“, sagt Velimukhametova. „Unvermeidlich kommt das Ganze zurück und sorgt dann für ein noch weitaus größeres Problem.“ Ihrer Einschätzung zufolge wird das Volumen fälliger Schulden in den kommenden drei Jahren ein Rekordhoch erreichen und nur wenige Unternehmen werden in der Lage sein, die Refinanzierung aus dem operativen Cash-Flow zu stemmen.

      In der Krise kaufen

      In der Folge werden die Insolvenzen zunehmen und die Werte vieler Anleihen auf ein Niveau sinken, das eigentlich nicht ihrem fundamentalen Wert entspricht. „Wenn das passiert, ist die Chance auf gewinnträchtige Renditen mit geringem Risiko am höchsten“, urteilt Velimukhametova. Hinzu kommt ein enormes Erholungspotenzial, wenn sich die Lage des Unternehmens entspannt.

      Die Voraussetzungen für Distressed-Investoren in den nächsten Jahren sind folglich überaus gut einzuschätzen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass diese Anlagestrategie in aller Regel nur wenig Korrelation zum Gesamtmarkt hat. Hier geht es vielmehr um die spezifische Betrachtung von Chancen bei einzelnen Unternehmen, umfassendes Research und – ganz besonders – die Fähigkeiten des Distressed-Investors. Nur derjenige, der die Lage von Firmen genauestens analysieren und beurteilen kann, ist auch in der Lage, ihr Risiko und Potenzial einzuschätzen. Wer Letzteres heben will, braucht zudem ein entsprechendes Maß an Geduld und Flexibilität - Eigenschaften, die bei Anlegern im Allgemeinen nicht immer vorausgesetzt werden können.

      Blickt man in die Vergangenheit, haben sich Distressed-Investoren schwerpunktmäßig auf die USA konzentriert. Doch die Schuldenkrise in Europa und die Auswirkungen für viele europäische Banken dürfte diesmal auf dem „alten Kontinent“ für Möglichkeiten im Überfluss sorgen. Hier scheint es, als hätte sich das Gleichgewicht zu Gunsten Europas verschoben. GLG geht davon aus, dass die hohe Verschuldung in Europa nicht nachhaltig ist und es unweigerlich zu einer Abwärtsbewegung kommen wird. Die größten Möglichkeiten, im Distressed-Bereich Renditen zu generieren, stehen damit erst noch bevor.

      Bis dahin verfolgt GLG nach wie vor einen vorsichtigen Ansatz und positioniert sich netto short. Durch die dynamisch-flexible Strategie kann sich GLG Gegebenheiten und Schwankungen des Marktumfelds unmittelbar anpassen und schafft damit die Voraussetzungen, um Anlegern beständige Renditen zu liefern.
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 06.03.12 22:30:32
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.843.774 von selectrix am 02.03.12 21:50:09Er meint, eine "technische Reaktion" sei fällig:

      Ökonom Hüfner: Aktienmärkte in der Gefährdungszone

      Die extrem hohe Liquidität sowie die sich bessernde Konjunktur werden sich in den kommenden Monaten positiv auf die Entwicklung der Aktienmärkte auswirken. Davon ist Martin Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater von direktanlage.at und Chefvolkswirt von Assenagon, überzeugt. Das Gesamtbild mahnt hingegen zur Vorsicht. So dürften die schlechteren Inflationsaussichten, die zunehmenden weltpolitischen Spannungen und die ungelösten Probleme der Eurokrise weiterhin für Gefahr sorgen. „Insgesamt überwiegen aus meiner Sicht die Chancen, wobei es aber zu erheblichen Schwankungen kommen wird“, so Hüfner. Lesen Sie nachfolgend den Originaltext seines aktuellen Wochenkommentars:

      weiter...http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/oekonom…

      Entwicklung der Geldmenge in den USA:

      Avatar
      schrieb am 06.03.12 22:38:20
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.785.840 von selectrix am 21.02.12 23:18:37Investmentbanken wollen zocken, egal wie:

      Volcker-Wanderung: Aus der Bank in den Hedgefonds
      Personalumzug im Finanzwesen. Händler großer Investmentbanken machen sich dort selbstständig, wo sie noch ungestört spekulieren dürfen.

      Jetzt abstimmen Der Eigenhandel von Investmentbanken verliert Mitarbeiter. Wie „Financial Times“ und „Financial Times Deutschland“ berichten, zieht es mehr und mehr Händler raus aus den Banktürmen hinein in die Hedgefonds-Branche. Grund ist die so genannte Volcker Rule (Volcker-Regel), benannt nach Ex-Notenbank-Chef Paul Volcker. Diese Regel soll den Eigenhandel von Banken und damit Gefahren fürs Finanzsystem stark einschränken. Hedgefonds sind davon nicht betroffen. Noch ist die Regel nicht in Kraft, aber die Händler gehen schon mal.

      Jüngstes Beispiel dieses Trends ist der Eigenhandels-Chef der US-Bank JP Morgan, Michael Stewart. Er will sich laut FT mit der Hedgefonds-Firma Whard Stewart selbstständig machen. Auch Goldman Sachs und UBS hätten schon wichtige Leute verloren.
      http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
      1 Antwort
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      schrieb am 06.03.12 23:06:22
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.822.239 von selectrix am 28.02.12 22:46:53Der Titel ist wohl nicht ganz zutreffend.Man kann bloss sagen, dass tatsächlich noch etwas Fleisch am Knochen ist....

      Lehman Brothers ist nicht mehr pleite
      Die Insolvenz von Lehman Brothers hatte 2008 die Finanzkrise erst angefacht: Jetzt ist das Verfahren beendet. Der Rest des Vermögens wird an Gläubiger ausgeschüttet.

      Nach fast dreieinhalb Jahren ist die Insolvenz für die US-Investmentbank Lehman Brothers Geschichte. Das Unternehmen erklärte das Gläubigerschutzverfahren (Chapter 11) am Dienstag nach 1268 Tagen offiziell für beendet. Vom 17. April an soll der Rest des Vermögens an die Gläubiger ausgeschüttet werden: Sie können mit der Auszahlung von etwa 65 Milliarden Dollar rechnen – mehr als 300 Milliarden Dollar an Forderungen hatten sie angemeldet.
      http://www.welt.de/finanzen/article13907184/Lehman-Brothers-…
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 23:12:51
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.822.239 von selectrix am 28.02.12 22:46:53Das klappt kaum...

      Schäuble will Spekulation mit Rohstoffen regulieren
      Lebensmittel, Metalle, Öl – sie bestimmen den Pulsschlag moderner Gesellschaften. Nun sollen ihre Preise durch Aufsichtsbehörden reguliert werden....

      http://www.welt.de/finanzen/article13904523/Schaeuble-will-S…
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 23:21:34
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.822.239 von selectrix am 28.02.12 22:46:53Der Mann sitzt für immer:

      US-Investor Stanford wegen Milliardenbetrugs schuldig gesprochen

      Eine Jury in Houston im US-Bundesstaat Texas sah es am Dienstag als erwiesen an, dass Stanford Anleger durch ein Pyramidensystem um 7 Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Franken) betrogen hat.

      Der Texaner, der mit seiner auf der Karibikinsel Antigua angesiedelten Firma mehr als 30'000 Investoren aus über einhundert Ländern um ihr Geld gebracht haben soll, hatte auf nicht schuldig plädiert. Seine Verteidigung kündigte an, den Schuldspruch anzufechten.

      Der 61-Jährige war im Februar 2009 festgenommen worden und verbrachte wegen Fluchtgefahr die vergangenen drei Jahre im Gefängnis. Die Geschworenen erklärten Stanford nun in 13 von 14 Anklagepunkten für schuldig, darunter Betrug, Verschwörung, Geldwäsche und Behinderung der Justiz.

      Auf jeden der Anklagepunkte stehen Höchststrafen von bis zu 20 Jahren Haft. Der Fall ähnelt dem 50-Milliarden-Dollar-Betrug des New Yorker Finanzjongleurs Bernard Madoff, der im Sommer 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt worden war.
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/agenturen-ticker/USIn…
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 23:49:10
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.861.340 von selectrix am 06.03.12 22:38:20Nochmals Volcker-Rule:

      US-Aufseher halten Volcker-Regel für gefährlich
      Das Herzstück der schärferen Regulierung der Wall Street droht zu scheitern. Sogar innerhalb der Führung der Börsenaufsicht SEC mehrt sich die Kritik am Spekulationsverbot für Banken, der sogenannten Volcker-Regel...

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/wall-stree…
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      schrieb am 07.03.12 18:28:28
      Beitrag Nr. 187 ()
      Griechenland: Klappt der Schuldenschnitt?

      D-Day in der Eurozone

      Morgen ist "Domino Day" im internationalen Finanzsystem: Bis zum Abend müssen die privaten Gläubiger Griechenlands mitteilen, ob sie dem Land einen grossen Teil seiner Schulden erlassen. Stimmen nicht ausreichend Banken, Versicherungen und Investmentfonds dem Schuldenschnitt zu, könnte die Krise wie bei einem Domino-Spiel nicht nur Griechenland, sondern auch weitere Wackelkandidaten wie Italien und Spanien zu Fall bringen.

      Die Anspannung ist gross. "Nach den Informationen, die uns vorliegen, dürfte der Schuldenschnitt reibungslos verlaufen", sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn der französischen Zeitung "Le Figaro" vom Mittwoch. In den vorsichtigen Optimismus stimmte auch die griechische Regierung ein. "Ich denke, dass alles gut laufen wird", sagte Regierungssprecher Giorgos Stavropoulos dem Radiosender Skai.

      Die griechische Regierung hat ihren privaten Gläubigern angeboten, die von ihr ausgegebenen Staatsanleihen in neue, sicherere Schuldscheine mit längerer Laufzeit und einem niedrigeren Zinssatz umzutauschen. Insgesamt schuldet die griechische Regierung privaten Gläubigern mehr als 200 Mrd. Euro, etwa rund 107 Mrd. Euro sollen ihr durch den Schuldenschnitt erlassen werden.

      Die Banken, Versicherungen und Fonds sollen somit freiwillig zum finanziellen Überleben des Landes beitragen - und lieber auf einen Teil ihres Geldes verzichten, als im Fall einer Staatspleite nichts zu bekommen. Denn ohne den Beitrag der privaten Finanzbranche wollen die Euro-Länder auch kein Steuergeld mehr nach Athen überweisen.

      Die Euro-Finanzminister haben erklärt, dass sie nur bei einem erfolgreichen Schuldenschnitt auch den Rest eines zweiten Milliardenpakets in Höhe von 130 Mrd. Euro endgültig freigeben. Geplant sind dafür eine Telefonkonferenz am Freitagabend und ein Treffen am Montag in Brüssel.

      Einen Zwischenstand vermeldete am Mittwoch der Internationale Bankenverband IIF, der im Auftrag der Finanzhäuser den Schuldenschnitt aushandelte: Zwar hatten bis dahin mehrere Gläubiger ihre Beteiligung zugesagt, darunter die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Allianz. Sie besitzen demnach zusammen aber nur rund 39 Prozent der gesamten Schuldscheine. Als Ziel hat die Regierung in Athen eine Quote von 75 Prozent ausgegeben, die von der Aktion erfasst werden soll, EU-Diplomaten nannten sogar eine Abdeckung von "mindestens" 90 Prozent.

      Wenn bis Donnerstag um 21.00 Uhr nicht noch weitere Zusagen eintreffen, muss ein Notfallplan her. Für Unsicherheit sorgen die nicht vom IIF vertretenen Investmentfonds. Zum Beispiel wollen sich fünf griechische Pensionsfonds Medienberichten zufolge nicht an dem Anleihen-Umtausch beteiligen. Sie halten aber nur Anleihen im Wert von rund zwei Mrd. Euro. Gefahr droht Athen von ausländischen Fonds, die wesentlich grössere Summen in Griechenland-Bonds investiert haben.

      Die Regierung in Athen hat bereits angekündigt, dass sie die Besitzer von unter griechischem Recht ausgegebenen Anleihen mit nachträglich eingefügten Haftungsklauseln zum Verzicht zwingen könnte. Dieser wäre dann allerdings nicht mehr freiwillig und hätte wohl die Auszahlung von Kreditausfallversicherungen zur Folge, mit denen sich Investoren gegen eine Pleite Griechenlands abgesichert haben.

      Gerade die Investmentfonds könnten sich also dem Schuldenschnitt verweigern, da sie diese Versicherungsprämien einstreichen wollen. Das sei "kein Szenario", dass verfolgt werde, sagte Rehn. "Im Gegenteil." Denn die Folgen sind kaum vorauszusagen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten werden befürchtet.

      Am schlimmsten wäre ein vollkommenes Scheitern des Schuldenschnitts und somit ein unkontrollierter Staatsbankrott Griechenlands. Der IIF beschreibt in einer Analyse in diesem Fall ein Horrorszenario, in dem auch Italien und Spanien Finanzhilfe brauchen und die Europäische Zentralbank in Schwierigkeiten gerät. Die weltweiten Kosten einer Griechenland-Pleite liegen demnach bei einer Billion Euro.

      http://www.foonds.com/article/18701//fullstory
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 19:10:02
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.866.374 von selectrix am 07.03.12 18:28:28Griechenland: Schuldenschnitt so gut wie sicher...

      Gläubiger retten Griechen vor Staatsbankrott

      Vor Ablauf der Frist haben über 75 Prozent der Privatgläubiger zugesagt, sich am Schuldenschnitt zu beteiligen. Damit könnte Athen die restlichen Gläubiger notfalls zum Umtausch ihrer Anleihen in neue Papiere zwingen...

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Glaeubiger…
      7 Antworten
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      schrieb am 08.03.12 19:50:02
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.065 von selectrix am 08.03.12 19:10:02Vormachtstellung des US$ ist den Chinesen ein Dorn im Auge...

      China bereitet Großangriff auf Dollar vor

      Peking stärkt die internationale Rolle seiner Währung: Kredite für Schwellenländer sollen in Renminbi abgewickelt werden
      London - China will die Rolle seiner Währung auf dem internationalen Devisenmarkt einem Bericht zufolge weiter stärken und Kredite an andere Schwellenländer in Renminbi abwickeln. Die chinesische Entwicklungsbank (CDB) werde Ende März eine entsprechende Erklärung bei einem Treffen der sogenannten BRICS-Gruppe aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika abgeben, berichtete die "Financial Times"...

      http://derstandard.at/1331206768928/Staerkung-China-bereitet…
      1 Antwort
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      schrieb am 08.03.12 20:17:34
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.065 von selectrix am 08.03.12 19:10:02Die Deutsche Bank in der Hand der Investmentbanker....

      Radikaler Umbau bei der Deutschen Bank
      "Anshu's Army" ändert den Kurs des Geldinstituts

      Auch wenn im Umkreis der Deutschen Bank betont wird, dass die neuen Leute schon lange im Haus sind: Sie stehen für die Ausrichtung eines Geldinstituts, die in Deutschland seit der Lehman-Krise immer umstrittener geworden ist: Investmentbanking - für viele hierzulande schon fast mit Zockerei im großen Maßstab gleichzusetzen.

      Welcher Arbeitnehmer kennt das nicht: Ein neuer Chef kommt. Er will neue Projekte durchsetzen und deshalb stellt er sich eine neue Mannschaft zusammen, von der er glaubt, dass mit ihr die Realisierung seiner Ziele am besten gelingt. So geschieht das in deutschen Unternehmen tausendfach im Jahr. Und so ist das nun auch bei der Deutschen Bank gekommen. Ein ganz normaler Vorgang also? Nein, beileibe nicht.

      Mit ihrer neuen Mannschaft haben die beiden designierten Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen nicht einmal gewartet, bis Vorstandschef Josef Ackermann Ende Mai in Ehren abtritt. Das zeigt, wie hoch die Schlagzahl bei internationalen Geschäftsbanken ist. Die Deutsche Bank kann sich kein Vakuum leisten. Die Anforderungen an das größte deutsche Geldhaus, das zwei Drittel der Erträge mittlerweile im Ausland erwirtschaftet, sind riesig. Es ist das einzige, das wirklich weltweit agiert und es steht unter enormem Druck: Die Aufsichtsbehörden rund um den Globus verlangen harte Auflagen bei Eigenkapital und Liquidität. Hier können nur die Banken mithalten, die schnell und konsequent agieren.

      Noch wichtiger ist die Neuausrichtung, die mit dem Personaltableau verbunden ist: Es ist gut bestückt mit Top-Managern aus dem vertrauten Kreis des gebürtigen Inders Jain. Intern "Anshu's Army" genannt, hat diese Gruppe von Investmentbankern der Bilanz der Deutschen Bank über lange Zeit Milliardengewinne zugeführt.

      Auch wenn im Umkreis der Deutschen Bank jetzt betont wird, dass die neuen Leute schon lange im Haus sind: Sie stehen dennoch für die Ausrichtung eines Geldinstituts, die in Deutschland seit der Lehman-Krise immer umstrittener geworden ist: Investmentbanking ist für viele hierzulande schon fast mit Zockerei im großen Maßstab gleichzusetzen. Nicht von ungefähr haben heute sogar Finanzpolitiker der schwarz-gelben Koalition die Deutsche Bank vor einer stärkeren Hinwendung zum Investmentbanking gewarnt, davor, dass deutsche Einlagen am Ende im Kasino landen.

      Aus Sicht der Finanzmärkte ist der Umbau konsequent: Eine schnelle, robuste Bank, die global besonders gut aufgestellt ist im Kapitalmarktgeschäft, das ist für eine führende Industrienation wie Deutschland unverzichtbar. Nun gilt es der Sicht der deutschen Öffentlichkeit, die eher die Gefahren einer solchen Ausrichtung sieht, zu begegnen, wenn die Deutsche Bank ihre Wurzeln hierzulande nicht verlieren will. Genau darin liegt eine der wichtigsten Aufgaben für die neue Top-Mannschaft in den Frankfurter Zwillingstürmen.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/1698190/
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 20:21:45
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.463 von selectrix am 08.03.12 20:17:34Ergänzend:

      Die Jünger Jains

      Die Anleger sind begeistert, die Politiker besorgt: Anshu Jain, der zukünftige Chef des Geldinstituts ersetzt in der Führungsriege Vertraute von Ackermann durch eigene Leute. Nach Bekanntwerden der brisanten Nachricht stieg die Aktie um drei Prozent. Doch Finanzpolitiker fürchten eine Übermacht der Investmentbanker...
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fuehrungswechsel-bei-d…
      2 Antworten
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      schrieb am 09.03.12 11:08:19
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.356 von selectrix am 08.03.12 19:50:02Noch etwas verfrüht...

      Löst Hongkong die seit Jahren bestehende Währungsanbindung an den US-Dollar?

      Zwei Wochen vor der Wahl zum Verwaltungschef der SVZ Hongkong hat der von Peking favorisierte Henry Tang die feste USD-Bindung in Frage gestellt. Der derzeit aussichtsreichste Kandidat kündigte im Falle seines Wahlsieges eine Überprüfung des bisherigen Wechselkurskorsetts zum US-Dollar (Currency Board) an, berichten die Experten von HSBC Trinkaus und Burkhardt in der aktuellen Ausgabe von "Der Markt heute".

      Seit 1983 hat Hongkong seine Währung einseitig mit 7,80 Hongkong Dollar (HKD) an den US-Dollar gebunden, seit 2005 mit einer Bandbreite von 7,75 HKD zu 7,85 HKD. Zwar ist bisher noch völlig offen, ob auf die gestrigen Äußerungen tatsächlich Änderungen folgen. Sollte aber das bisherige Wechselkurssystem ersetzt oder modifiziert werden, sind Aufwertungen des Hongkong-Dollar (HKD) die wahrscheinliche Folge, unabhängig davon, ob es sich um eine Ausweitung der Handelsspanne oder der Anbindung an einen Währungskorb bzw. den chinesischen Yuan handelt. Tang schloss die alleinige Anbindung an den chinesischen Yuan allerdings aus. Man werde die Kursbindung nur an frei konvertible Währungen vornehmen. Dies sei beim Yuan in den kommenden fünf Jahren noch nicht gegeben. Der Kurs des HKD gewann gestern gleichermaßen am Kasse- und Terminmarkt
      http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
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      schrieb am 09.03.12 11:12:50
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.065 von selectrix am 08.03.12 19:10:02Unwillige Gläubiger sollen gezwungen werden:

      Griechenland muss Zwangsklauseln für Schuldenschnitt aktivieren

      Griechenland will die jüngst eingeführten Umschuldungsklauseln bei seinen Staatsanleihen aktivieren und damit noch unwillige Gläubiger zur Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen. Die griechische Regierung teilte am Freitag in Athen mit, sie habe ihre internationalen Partner darüber informiert, dass die sogenannten Collective Action Clauses (CACs) bei den Papieren nach griechischem Recht greifen sollen.

      Die Annahmequote bei dem Anleihetausch habe bei 85,8 Prozent gelegen. Falls es zu einer Aktivierung der Umschuldungsklauseln bei den Anleihen nach griechischem Recht kommen sollte, würden 95,7 Prozent des gesamten Nennwertes der Bonds umgetauscht.

      Ziel war es, durch den Forderungsverzicht der Banken, Versicherer und Fonds die Verbindlichkeiten um insgesamt 107 Mrd. Euro zu verringern, damit sich das Euro-Land aus dem Würgegriff der eigenen Schulden befreien kann. Auch die betroffenen österreichischen Banken hatten durch die Bank zugestimmt.

      Der Schuldenschnitt ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass Griechenland ein neues Hilfspaket seiner Euro-Partner im Volumen von 130 Mrd. Euro erhält

      http://www.foonds.com/article/18734//fullstory
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      schrieb am 09.03.12 23:06:38
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.846.349 von selectrix am 03.03.12 23:21:50Ray Dalio, der gegenwärtig erfolgreichste Hedge-Fund Boss:

      Man and machine
      The economic ideas of the world’s most successful hedge-fund boss


      “THE most beautiful deleveraging yet seen” is how Ray Dalio describes what is now going on in America’s economy. As America has gone through the necessary process of reducing its debt-to-income ratio since the financial crash of 2008, he reckons its policymakers have done well in mixing painful stuff like debt restructuring with injections of cash to keep demand growing. Europe’s deleveraging, by contrast, is “ugly”.

      Mr Dalio’s views are taken seriously. He made a fortune betting before the crash that the world had taken on too much debt and would need to slash it. Last year alone, his Bridgewater Pure Alpha fund earned its investors $13.8 billion, taking its total gains since it opened in 1975 to $35.8 billion, more than any other hedge fund ever, including the previous record-holder, George Soros’s Quantum Endowment Fund.

      Mr Dalio, an intense 62-year-old, is following in the footsteps of Mr Soros in other ways, too. Mr Soros has published several books on his theories, and is funding an institute to get mainstream economists to take alternative ideas seriously. Mr Dalio, too, is now trying to improve the public understanding of how the economy works. His economic model “is not very orthodox but gives him a pretty good sense of where the economy is,” says Paul Volcker, a former chairman of America’s Federal Reserve and one of Mr Dalio’s growing number of influential fans.

      Whereas Mr Soros credits the influence of Karl Popper, a philosopher who taught him as a student, Mr Dalio says his ideas are entirely the product of his own reflections on his life as a trader and his study of economic history. He has read little academic economics (though his work has echoes of Hyman Minsky, an American economist, and of best-selling recent work on downturns by Carmen Reinhart and Kenneth Rogoff) but has conducted in-depth analysis of past periods of economic upheaval, such as the Depression in America, post-war Britain and the hyperinflation of the Weimar Republic. He has even simulated being an investor in markets in those periods by reading daily papers from these eras, receiving data and “trading” as if in real time.

      In the early 1980s Mr Dalio started writing down rules that would guide his investing. He would later amend these rules depending on how well they predicted what actually happened. The process is now computerised, so that combinations of scores of decision-rules are applied to the 100 or so liquid-asset classes in which Bridgewater invests. These rules led him to hold both government bonds and gold last year, for example, because the deleveraging process was at a point where, unusually, those two assets would rise at the same time. He was right.

      What Mr Dalio calls the “timeless and universal” core of his economic ideas is set out in a 20-page “Template for Understanding” that he wrote shortly after the collapse of Lehman Brothers in 2008 and recently updated. The document begins: “The economy is like a machine.” This machine may look complex but is, he insists, relatively simple even if it is “not well understood”. Mr Dalio models the macroeconomy from the bottom up, by focusing on the individual transactions that are the machine’s moving parts. Conventional economics does not pay enough attention to the individual components of supply and, above all, demand, he says. To understand demand properly, you must know whether it is funded by the buyers’ own money or by credit from others.

      A huge amount of Bridgewater’s efforts goes into gathering data on credit and equity, and understanding how that affects demand from individual market participants, such as a bank, or from a group of participants (such as subprime-mortgage borrowers). Bridgewater predicted the euro-zone debt crisis by totting up how much debt would need to be refinanced and when; and by examining all the potential buyers of that debt and their ability to buy it. Mr Volcker describes the degree of detail in Mr Dalio’s work as “mind-blowing” and admits to feeling sometimes that “he has a bigger staff, and produces more relevant statistics and analyses, than the Federal Reserve.”

      Two sorts of credit cycle are at the heart of Mr Dalio’s economic model: the business cycle, which typically lasts five to eight years, and a long-term (“long wave”) debt cycle, which can last 50-70 years. A business cycle usually ends in a recession, because the central bank raises the interest rate, reducing borrowing and demand. The debt cycle ends in deleveraging because there is a “shortage of capable providers of capital and/or a shortage of capable recipients of capital (borrowers and sellers of equity) that cannot be rectified by the central bank changing the cost of money.” Business cycles happen often, they are well understood and policymakers are fairly adept at managing them. A debt cycle tends to come along in a country once in a lifetime, tends to be poorly understood and is often mishandled by policymakers.

      An ordinary recession can be ended by the central bank lowering the interest rate again. A deleveraging is much harder to end. According to Mr Dalio, it usually requires some combination of debt restructurings and write-offs, austerity, wealth transfers from rich to poor and money-printing. A “beautiful deleveraging” is one in which all these elements combine to keep the economy growing at a nominal rate that is higher than the nominal interest rate. (Beauty is in the eye of the beholder: Mr Dalio expects America’s GDP growth to average only 2% over a 15-year period.)

      Print too little money and the result is an ugly, deflationary deleveraging (see Greece); print too much and the deleveraging may become inflationary, as in Weimar Germany. Although Mr Dalio says he fears being misunderstood as saying “print a lot of money and everything will be OK, which I don’t believe, all deleveragings have ended with the printing of significant amounts of money. But it has to be in balance with other policies.”

      Mr Dalio admits to being wrong roughly a third of the time; indeed, he attributes a big part of his success to managing the risk of bad calls. And the years ahead are likely to provide a serious test of whether the economic machine is as simple as he says. For now, he is in a more optimistic mood thanks to the European Central Bank’s recent moves, in effect, to print money. Although he still expects debt restructuring in Spain, Portugal, Italy and Ireland, on top of that in Greece, he says that the “risk of chaos has been reduced and we are now calming ourselves down.” Here’s hoping he is right again.

      http://www.economist.com/node/21549968


      RAY DALIO: There Are Two Types Of Credit Cycles

      http://www.businessinsider.com/ray-dalio-there-are-two-types…
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 23:12:35
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.846.349 von selectrix am 03.03.12 23:21:50Sand & Schott: Mit Gelddrucken wurde noch keine Krise gemeistert

      Die Europäische Zentralbank flutet Europa mit Geld. Doch die Lehren der Vergangenheit zeigen: Mehr Geld heißt nicht mehr Wachstum und jede Finanzkrise führt zu Staatspleiten, wie Max Schott, Geschäftsführer der Sand & Schott GmbH in Stuttgart anmerkt. In einer Kolumne schreibt er hierzu wie folgt:

      Es ist ein riesiges Experiment mit ungewissem Ausgang: Rund 1020 Milliarden Euro hat die Europäische Zentralbank (EZB) quasi aus dem Nichts geschaffen und Geschäftsbanken in Europa so gut wie kostenlos zur Verfügung gestellt. Was sich die Zentralbanker dabei gedacht haben, ist offensichtlich: Die Banken sollen mit dem frischen Geld Kredite an Unternehmen und Konsumenten vergeben, so die Wirtschaft ankurbeln und auf diese Weise auch für eine etwas höhere Inflationsrate sorgen. Das hätte den schönen Nebeneffekt, dass der Schuldenberg etwas kleiner wird.

      Soweit die Theorie. Leider sehen sowohl die Praxis als auch die Erfahrungen aus der Vergangenheit ganz anders aus. Zunächst einmal denken die Banken gar nicht daran, das billige EZB-Geld in riskante Investitionskredite zu stecken. Viel einfacher ist es, damit hoch verzinsliche Staatsanleihen aus Euro- Schuldenländern zu kaufen. Das Pleite-Risiko trägt ja der Steuerzahler, wie uns das Beispiel Griechenland gezeigt hat.

      Die vielfältigen Krisen in der Wirtschaftsgeschichte zeigen, dass mit Gelddrucken noch keine Schulden- und Wachstumskrisen gemeistert wurden. In Japan ist die Geldmenge seit Anfang der 90er Jahre um den Faktor 5 gestiegen, die Wirtschaft aber darbt wie zuvor. Statt der erhofften Inflation wurde in den meisten Jahren sogar eine Deflation registriert.

      Dieser Ansicht sind im Übrigen auch die meisten Investoren, wenn man den Signalen des weltweiten Anleihe-Marktes glauben darf. Die Renditen von Staatsanleihen führender Industriestaaten sind seit 2007 massiv gefallen. Das heißt, dass Investoren nicht mit steigenden Inflationsraten rechnen. Denn sonst würden sie auch in Deutschland, USA und Japan höhere Zinsen für Staatsanleihen verlangen.

      Eine weitere – bittere – Lehre der Vergangenheit wird von der EZB, aber auch von den meisten Politikern, verschwiegen. Übersteigt der Schuldenstand dauerhaft einen Stand von rund 80 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, ist es für einen Staat extrem schwer, zu überleben. Das gelang den USA nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen fulminanten Wirtschaftsaufschwung. Aber das ist nicht gerade, wonach es in Griechenland, Italien und Spanien derzeit aussieht.

      Die vergangenen 25 Jahre mit sehr wenigen Staatspleiten waren sehr ungewöhnlich. Es ist zu bezweifeln, dass es dabei bleibt. Wie das Experiment ausgeht, das kann keiner mit Gewissheit sagen. Daher ist dringend zu raten, sich nicht einseitig auf eine Anlageklasse festzulegen. Auch die allseits beliebten „Krisen-Anlagen“ Gold und Immobilien haben längst nicht immer ihren Wert erhalten, wenn es an den Kapitalmärkten kritisch wurde. Gewinner der Euro-Schulden-Krise könnten eher Anlagen in den sogenannten Schwellenländern sein. Die aufstrebenden Volkswirtschaften weisen im Vergleich zu Europa stabilere Haushalte und eine vorteilhafte Demografie auf. Aktien und Anleihen aus diesen Regionen haben in einem breiten Depot auf jeden Fall ihre Berechtigung.“
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/sand-am…
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 23:20:50
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.836.832 von selectrix am 01.03.12 21:38:29Kreditversicherungen werden fällig...

      Versicherungen für Kreditausfälle
      Zahltag nach dem Griechen-Deal


      Die Gläubiger Griechenlands werden entschädigt. Nach dem Schuldenschnitt werden jetzt sogenannte Ausfallversicherungen fällig - womöglich in Milliardenhöhe. Profitieren könnten vor allem Hedgefonds.

      London - Nach der Aktivierung umstrittener Zwangsklauseln beim Schuldenschnitt in Griechenland werden die schwer berechenbaren Kreditausfallversicherungen fällig. Der Branchenverband ISDA ("International Swaps and Derivatives Association") stellte ein sogenanntes Kreditereignis fest, wie die Organisation am Freitagabend auf ihrer Website mitteilte. Mit diesem Begriff ist ein Zahlungsausfall gemeint, der die sogenannten Kreditausfallversicherungen auslöst - die "Credit Default Swaps" (CDS)....
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,820470,00.h…
      4 Antworten
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      schrieb am 10.03.12 18:29:45
      Beitrag Nr. 197 ()
      Wer mehr ausgibt, als er hat, muss früher oder später weniger ausgeben und höhere Steuern verlangen.

      Schuldenkrise: «Wage es, den Verstand zu gebrauchen»
      Die USA, Japan und Grossbritannien können nicht zugeben, dass die Euro-Zone Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung macht. Denn sie selber haben dabei bisher komplett versagt. Hören wir daher auf, jeden Blödsinn nachzureden, der so wahnsinnig intelligent erscheint, nur weil er auf Englisch daherkommt...

      http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/schuldenkrise-wage-e…
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 18:40:45
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.880.987 von selectrix am 09.03.12 23:20:50Die Verlierer...

      Kreditversicherungen: UniCredit und Deutsche Bank als Verlierer

      Verlierer bei den Kreditausfallversicherungen sind die UniCredit, die Deutsche Bank und die BNP Paribas. Die größte Schlappe muss die österreichischen KA hinnehmen. Die Gewinner sind die britischen Banken...

      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/03/3948…
      2 Antworten
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      schrieb am 12.03.12 23:08:13
      Beitrag Nr. 199 ()
      US-Banken nutzten den Goldpreis-Einbruch zu Käufen
      Anfang März haben die großen US-Banken am US-Terminmarkt den kurzfristigen Goldpreis-Rückgang genutzt, um Short-Wetten in erheblichem Umfang aus dem Markt zu nehmen.

      Es ist immer das gleiche Spiel. Die großen amerikanischen Bullion-Banken halten am US-Terminmarkt seit geraumer Zeit beträchtliche Short-Positionen auf Gold und Silber, insbesondere JP Morgan und die US-Tochter der britischen HSBC. Der Umfang der Vorwärtsverkäufe schwankt, je nachdem, wie der Goldpreis sich entwickelt.

      In Phasen steigender Gold-Notierungen werden die Wetten auf fallende Edelmetallpreise erhöht, brechen die Kursen ein, dann nehmen die Banken systematisch Geld aus dem Spiel und reduzieren ihre Short-Positionen.

      Kurseinbruch Anfang März
      Auch Anfang März war dieses Phänomen zu bobachten. Während der Goldpreis am 29. Februar im Vormittagsfixing noch auf dem Jahreshoch von 1.788 Dollar festgelegt wurde, waren es am Tag darauf knapp 4 Prozent weniger. In den folgenden Tagen kam der Goldpreis weiter unter Druck. Die Mainstream-Presse machte die Rede des Fed-Präsidenten Ben Bernanke für den Kursrutsch verantwortlich. Für andere waren es charttechnische Gründe, die den heftigen Rücksetzer verursachten. Bei einem solch starken Rücksetzer müssen ohnehin mehrere Faktoren gemeinsam auftreten. So oder so kamen die leichteren Gold-Notierungen den US-Banken gerade recht.

      38 Tonnen Gold gekauft
      Wie aus dem aktuellen Report der Börsenaufsicht CFTC hervorgeht, hielten vier US-Banken (Namen werden nicht genannt) am 6. März Short-Positionen in Form von Gold-Futures im Umfang von 423 Tonnen (136.017 Kontrakte á 100 Unzen). Gegenüber dem Vormonat reduzierten die Institute ihre Vorwärtsverkäufe am Futures-Markt damit um 8,3 Prozent oder umgerechnet 38 Tonnen. Das Ganze geschah in einem Umfeld steigender Handelsaktivitäten, denn der Open Interest (die Summe aller an der Comex gehaltenen Gold-Kontrakte) stieg um 1,6 Prozent.

      http://www.goldreporter.de/us-banken-nutzten-den-goldpreis-e…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 21:06:26
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.890.918 von selectrix am 12.03.12 23:08:13Zum Gold auch noch dies:

      Erster Goldproduzent zahlt Dividenden in Gold und Silber

      Dividenden bei Minenunternehmen sind derzeit nur etwas höher als die Renditen auf die ach so sicheren Bundesanleihen. Und wenn sie einen Teil ihrer Gewinne Gewinne ausschütten, bekommt man einen bestimmten Betrag überwiesen, wovon sich das Finanzamt etwas davon einbehält. Der erste Goldproduzent zahlt künftig seine Dividenden in Gold und Silber…
      Erstaunlich! Die Meldung kam nur am Rande vor und ist wahrscheinlich auch unter gegangen. Soweit in Erfahrung zu bringen ist, handelt es sich bei Gold Resource, einem Produzenten aus Mexiko, und um das erste Unternehmen, das Dividenden wahlweise in Gold oder Silber bezahlt. Mit einem Börsenwert von rund einer Milliarde US-Dollar ist es kein winziger Erzschürfer mehr, was aber auch an dieser Stelle nicht sonderlich wichtig ist. Wichtiger ist dagegen die Dividendenpolitik…

      Gold Resource zahlt seit fast zwei Jahren monatlich eine kleine Dividende, insgesamt 41 Millionen US-Dollar in den letzten 20 Monaten. 2010 kehrte das Unternehmen 18 US-Cents aus, im letzten Jahr insgesamt einen halben US-Dollar. Monatlich sollen jetzt 5 US-Cents ausgekehrt werden. Noch nicht viel, aber die Art und Weise der Ausschüttung ist so, als würde Volkswagen Dividenden in VW-Polos ausschütten.

      Aktionäre haben ab April 2012 das Wahlrecht zwischen baren Dividenden oder physischem Metall in Gold und/oder Silber. Dividenden werden so in Gold bzw. Silberunzen umgewandelt, die aus dem Münzbestand von Gold Resource entnommen werden, heißt es in der Pressemitteilung. Aktionären mit einer monatlichen Dividende im Gegenwert von unter einer Unze Silber oder Gold können diese ansammeln, bis es für eine Unze reicht. Die Abrechnung übernimmt Gold Bullion International.

      Goldproduzenten sind im eigentlichen Sinne Geldproduzenten. Verwunderlich wäre, wenn dem Beispiel nicht andere Unternehmen nachziehen werden.

      http://www.rottmeyer.de/erster-goldproduzent-zahlt-dividende…
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 14:47:53
      Beitrag Nr. 201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.882.581 von selectrix am 10.03.12 18:40:45Zeit gekauft....

      Auf zum nächsten Debakel

      Schuldenschnitt geglückt, Rettungspaket abgenickt: War es das schon mit der Euro-Krise? Leider nein. In wenigen Wochen wird die Lage in Griechenland erneut eskalieren. Bis dahin müssen die übrigen Euro-Staaten ihre Hausaufgaben erledigen - ganz besonders Deutschland.
      Ausnahmsweise läuft in Sachen Euro-Rettung gerade fast alles nach Plan: Am heutigen Mittwoch wird eine Beamtenrunde aus den Finanzministerien der Euro-Zone die 130 Rettungsmilliarden für Griechenland durchwinken. Pure Formsache, nachdem in der vergangenen Woche bereits ein erfreulich hoher Anteil der Gläubiger dem Schuldenschnitt für Griechenland zugestimmt hat. Und vielleicht der wichtigste Erfolg der vergangenen Tage: Der Schuldenschnitt wird als sogenanntes Kreditereignis gewertet, die Kreditausfallversicherungen für Griechenanleihen müssen zahlen - und kaum jemanden interessiert es.

      Über mehr als zwei Jahre hinweg hat die internationale Finanzlobby der Öffentlichkeit eingeflüstert, diese so genannten Credit Default Swaps (CDS) dürften auf keinen Fall fällig werden, sonst drohe dem Bankensystem eine Katastrophe wie nach der Lehman-Pleite. Was in der Praxis hieß: Die Steuerzahler sollten für alles aufkommen, die Gläubiger für nichts. Das Schauermärchen von den CDS ist jetzt endlich auserzählt.

      Also: Griechenland gerettet, Euro-Krise abgewendet, Finanzmärkte gezähmt, alle Probleme gelöst?

      Leider nein. Mit den Erfolgen der letzten Tage haben sich die Politiker der Euro-Zone Zeit gekauft - mehr nicht....

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,821086,0…
      1 Antwort
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      schrieb am 14.03.12 21:26:42
      Beitrag Nr. 202 ()
      Experte spricht von Ablenkungsmanöver....da hat er zumindest teilweise Recht.

      Attacke der EU gegen Schattenbanken

      Neuer Vorstoß in der Schuldenkrise: Die EU-Kommission will laut einem Pressebericht die Bankenregulierung drastisch ausweiten. Binnenmarktkommissar Michel Barnier wolle die Eigenkapitalvorschriften auf bestimmte Fonds ausdehnen, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Mitteilung Barniers. In der Finanzbranche stieß der Vorstoß auf Ablehnung: Der Eurokrat lenke damit nur von der Politik als eigentlichem Verantwortlichen der aktuellen Krise ab, sagte Markus Sievers, Geschäftsführer des Fondsanbieters Apano, im Gespräch mit t-online.de.
      Barnier sieht Probleme bei Finanzgesellschaften
      Die Kommission prüfe derzeit, ob die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Basel-III-Eigenkapitalempfehlungen in europäisches Recht (CRD4/Capital Requirements Directive) auf Finanzgesellschaften ausgedehnt werden könnten, die kein Einlagengeschäft betreiben, schrieb das "Handelsblatt".

      Immer mehr Akteure an den Finanzmärkten würden auf der Flucht vor den Finanzmarktvorschriften auf Schattenbanken ausweichen, konstatierte Barnier in dem Papier, das er laut Zeitung nächste Woche vorlegen will. Als Beispiele für unregulierte Schattenbanken nennt Barnier Geldmarktfonds, börsengehandelte Indexfonds und Zweckgesellschaften. "Diese Entwicklung könnte die Stabilität des EU-Finanzsystems erneut bedrohen," warnte demnach der Kommissar.

      Experte spricht von Ablenkungsmanöver
      "Das ist nur ein Ablenkungsmanöver. Die aktuelle Krise ist vor allem eine politische Krise – aber keine, die vom Finanzmarkt verursacht wurde. Die Investoren haben das Vertrauen in Staatsanleihen verloren, weil bankrotte Staaten über ihre Verhältnisse leben und einfach die Rückzahlung verweigern", sagte Sievers.

      Der Bundeswirtschaftsminister hat Presseberichten zufolge jüngst in einem Acht-Punkte-Papier eine schärfere Kontrolle der Finanzmärkte gefordert. Um künftigen Finanzkrisen vorzubeugen, wolle der FDP-Chef unter anderem den Hochfrequenzhandel eindämmen. Zudem möchte er gegen Hedge Fonds und andere schwer zu kontrollierende Akteure an den Finanzmärkten vorgehen sowie Ratingagenturen entmachten.
      Fonds stellen nur rund ein Drittel des Marktes
      Die größten Halter von Staatsanleihen seien zunächst Pensionskassen, Versicherungen und Banken – und danach folgen laut Sievers erst die sogenannten Schattenbanken, also Investment-Fonds und Hedge Fonds.

      Tatsächlich haben laut Barniers EU-Papier die Schattenbanken ihren Umsatz im Finanzmarkt zwischen 2002 und 2010 auf schätzungsweise 46 Billionen Euro mehr als verdoppelt. Das entspreche aber einem Anteil von 25 bis 30 Prozent des gesamten Finanzmarkts, schreibt das "Handelsblatt
      Niedrigzins führt zum nächsten Crash
      Seit 25 Jahren bekämpften die Notenbanken jede Krise mit niedrigen Zinsen, urteilte Sievers weiter. Die EU-Kommission wolle diesen Kurs fortsetzen: "Die Politik will, dass die Anleger europäische Staatsanleihen kaufen und damit die Verschuldungspolitik finanzieren. Deswegen befreit sie im Zuge der Basel-III- und Solvency-II-Richtlinien Banken und Versicherungen von der Pflicht, beim Kauf von Staatsanleihen Eigenkapital als Sicherheit zu hinterlegen."

      "Somit kommt die nächste Blase bestimmt", betonte Sievers. Derzeit flössen Unmengen an billigem Notenbank-Geld ins System. Niemand wisse, wo die Banken, die sich günstig bei der EZB refinanzieren können, das ganze Geld anlegen. "Die Politik kann oder will die aktuelle Krise nicht verstehen. Das liegt auch daran, dass Politiker, die mehrfach gewählt werden können, Probleme in die Zukunft verschieben."

      Also benötigten sie einen Sündenbock. Das seien neben den Hedge Fonds – die sowieso schon reguliert würden – die Ratingagenturen, die den desolaten Zustand der Schuldenstaaten durchaus richtig beschrieben. An der maroden Lage von Griechenland oder Portugal ändere eine stärkere Finanzmarkt-Aufsicht aber gar nichts.
      http://wirtschaft.t-online.de/fragwuerdige-attacke-der-eu-ge…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 22:32:24
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.486 von selectrix am 08.03.12 20:21:45Deutsche Bank: Ein Warnschuss vor den Bug des Investmentbankers war nötig...

      Finanzaufsicht blockiert Jain-Kandidaten

      Die Ära Jain beginnt für die Deutsche Bank möglicherweise mit einer Schlappe: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE verweigert die Bafin dem designierten Risikovorstand William Broeksmit bislang die Genehmigung - nun wird fieberhaft nach einem Ersatzkandidaten gefahndet...

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,821653,0…
      Avatar
      schrieb am 15.03.12 22:59:28
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.873.486 von selectrix am 08.03.12 20:21:45Die Firma war deshalb plötzlich 2 Milliarden weniger wert...

      "Wir alle hassen Goldman Sachs"
      Der Text schlug in der Finanzbranche ein wie eine Drohung, die Boni zu kürzen: Ein Investmentbanker kündigte bei Goldman Sachs und warf der Bank öffentlich vor, Kunden als Dödel zu bezeichnen. Der Aktienkurs brach daraufhin ein, die Bank reagiert mit hektischer Krisen-PR. Für Goldman Sachs könnte der Fall zum Desaster werden.

      Als die Chefs bei Goldman Sachs gestern die New York Times aufschlugen, flog ihnen eine Faust entgegen: Die Times druckte einen offenen Brief, in dem der Investmentbanker Greg Smith seine Kündigung öffentlich machte und seinem Arbeitgeber vorwarf, Geldmacherei über Kundeninteressen zu stellen. Kunden würden intern als Dödel bezeichnet, als muppets, denen man jeden Mist andrehen könne. Die Chefs hätten die Unternehmenskultur vor die Hunde gehen lassen....

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bank-wehrt-sich-gegen-…
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 09:29:44
      Beitrag Nr. 205 ()
      Könntest du beim Thema Hedgefonds bleiben?
      Das ganze ufert etwas aus...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 18:46:02
      Beitrag Nr. 206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.911.720 von MHeinzmann am 16.03.12 09:29:44Sorry, geht nicht...ganz einfach deshalb, weil man sich streitet, ob Hedgfonds tatsächlich zu den Schattenbanken gehören. Da gibts verschiedene Definitionen. Halten wir uns einfach daran, dass Schattenbanken Zweckgesellschaften im ungeregelten Finanzbereich sind.Das sind natürlich nicht nur Hedgefonds. Abgesehen davon, wenn ich mal einige Artikel hier publiziere, die nur etwas am Rande mit der Materie zu tun haben, sollte das nicht gross stören...niemand MUSS was lesen; jeder KANN, wenn er WILL.
      Natürlich sind Hedgefonds interessant. Meine Meinung habe ich diesbezüglich auch revidiert: Es gibt durchaus seriöse und fähige Leute in der Branche. So werde ich auch weiterhin interessante Berichte darüber bringen... soweit mir's zeitlich möglich ist.Garantieren kann ich allerdings für gar nichts, denn jeder weiss, Zeit ist wertvoll.

      Trotzdem vielen Dank für das Lesezeichen....hatte oft das Gefühl, das interessiert eh niemand. Wie auch immer, ich machs ja auch für mich ;).

      Gruss
      selectrix
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 19:40:34
      Beitrag Nr. 207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.835.955 von selectrix am 01.03.12 19:37:30EU-Behörde:Möglichst alles in den gleichen Topf schmeissen...

      Eigenkapital: EU will bestimmte Fonds künftig wie Banken behandeln

      Die EU-Kommission sorgt sich, dass an den Finanzmärkten zunehmend neue Grauzonen entstehen, weil immer mehr Finanzmarktakteure auf Aktivitäten außerhalb des traditionellen Bankengeschäfts in den so genannten Schattenbanken-Bereich ausweichen, um auf diese Weise die strenger gewordenen EU-Finanzmarktvorschriften zu umgehen. Zu diesem Fazit kommt ein Papier von EU-Binnenmarktkommissar Michael Barnier, das dem Handelsblatt vorliegt, wie die Zeitung schreibt. Diese Entwicklung könnte laut Einschätzung von Barnier dazu führen, dass die Stabilität des Finanzsystems der Europäischen Union erneut bedroht werde.

      Vor diesem Hintergrund liebäugelt die EU-Behörde damit, dass künftig möglicherweise auch Geldmarktfonds und börsengehandelte Indexfonds, sowie spezielle Zweckgesellschaften im europäischen Recht wie Banken behandelt werden sollen, wie das Handelsblatt weiter schreibt. Bisher liegt der Fall so, dass die Vehikel zwar bankähnliche Geschäfte betreiben, aber trotzdem nicht der EU-Bankenregulierung unterliegen, wie das Handelsblatt schreibt. In dem Papier, das Anfang nächster Woche vorgelegt werden soll, heißt es dazu: „Die Kommission prüft derzeit die Möglichkeit, bestimmte Bestimmungen von CRD4 auf Finanzgesellschaften auszudehnen, die kein Einlagengeschäft betreiben.“

      Bei CRD4 handele es sich um zwei Gesetzentwürfe, mit denen die EU die Basel-III-Empfehlungen in europäisches Recht umsetzt. Diese werden derzeit im Europaparlament und im EU-Finanzministerrat beraten und sollen noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Bislang gelten die EU-Eigenkapitalvorschriften nur für Banken, die sowohl im Einlagen- als auch im Kreditgeschäft tätig sind, schreibt das Handelsblatt weiter. Diese Definition lasse viele Finanzgesellschaften und Fonds außer Acht, meine die Kommission.

      Laut dem EU-Papier haben die Schattenbanken ihren Umsatz zwischen 2002 und 2010 mehr als verdoppelt, wobei das Volumen aktuell auf rund 46 Billionen Euro geschätzt wird, was einem Anteil von 25 bis 30 Prozent des gesamten Finanzmarkts entspricht.

      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/eigenka…
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 19:57:22
      Beitrag Nr. 208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.722.165 von selectrix am 08.02.12 20:50:26In die Binnenmärkte Lateinamerikas investieren...

      BlackRock: "Lateinamerika kann die globalen Märkte übertreffen"

      Verstärkt durch die Schuldenkrise rücken die Schwellenländer immer mehr in den Fokus von Anlegern. Nach China und anderen asiatischen Volkswirtschaften ist dies vor allem Lateinamerika, wo viele Regierungen offensichtlich ihre Hausaufgaben in der Geldpolitik gemacht zu haben scheinen und nun einstellige Inflationsraten vorweisen können. Diese wiederum stärken die Kaufkraft der Bevölkerungen und erhöhen den Binnenkonsum. Daher sollten Anleger Lateinamerika aus Sicht von Will Landers, Manager des BGF Latin American Fund und des BSF Latin American Opportunities Fund bei BlackRock, nicht mehr nur auf die Rolle eines Rohstoffproduzenten reduzieren. Wie er in einem aktuellen Marktkommentar schreibt, bieten auch die Binnenmärkte attraktive Investmentchancen:

      „Die Hyperinflation gehört der Vergangenheit an. In den 1980er und 1990er Jahren war Brasilien das Paradebeispiel für eine Hyperinflation: 1989 betrug die Inflationsrate auf Monatsbasis kurzzeitig über 80 Prozent. Der Plano Real, den der damalige Finanzminister Fernando Henrique Cardoso im Juli 1994 einführte, markierte das Ende der Hyperinflation und basiert auf drei Säulen: Inflationssteuerung, die einzige Aufgabe der brasilianischen Zentralbank, eine freie Handelswährung und letztlich die Erzielung eines Primärüberschusses zur Reduzierung der Staatsschulden. All das hat dazu geführt, dass die Geldpolitik der brasilianischen Zentralbank die jährliche Inflationsrate des Landes bis auf die Kommastellen steuert. Andere attraktive Volkswirtschaften der Region wie Mexiko, Chile, Kolumbien und Peru verfolgen eine ähnliche Politik der Inflationssteuerung – und dadurch können all diese Staaten jährliche Inflationsraten im einstelligen Bereich vorweisen.

      Steigender Wohlstand
      Die niedrigeren Inflationsraten wirkten sich in diesen Ländern am meisten auf das Wachstum der Binnennachfrage aus. Es ist schon lange bekannt, dass Inflation insgesamt für Staaten eine steuerliche Belastung darstellt, insbesondere jedoch für die ärmeren Teile der Bevölkerung. Die rückläufige Inflation führte zu sinkenden inländischen Zinssätzen und einer Steigerung der Reallöhne. Das kam am deutlichsten in Brasilien zum Tragen, wo sich die Einkommensverteilung im Vergleich zu vielen anderen Staaten deutlich verbessert hat: Das Jahreseinkommen der ärmsten zehn Prozent der brasilianischen Bevölkerung stieg zwischen 2001 und 2009 um 69 Prozent (während das Einkommen der reichsten zehn lediglich einen Zuwachs von 13 Prozent verzeichnete.)

      Der steigende Binnenkonsum und die niedrige Inflation haben den Ländern zu hohen Steuereinnahmen verholfen, die wiederum zur Reduzierung der Schuldenstände genutzt wurden. Während sich viele Anleger noch deutlich an den Ausfall Argentiniens im Jahr 2001 erinnern, besitzen die meisten anderen lateinamerikanischen Staaten ein Investment-Grade-Rating führender Ratingagenturen – viele mit positiven Aussichten. Die meisten Länder haben rekordverdächtige Devisenreserven, die die in Dollar nominierten Schuldenstände übertreffen. Die Region ist von den ausländischen Kapitalmärkten deutlich unabhängiger geworden, was dadurch belegt werden kann, dass während der Hypothekenkrise in den USA 2008/2009 in Lateinamerika weder eine Liquiditätskrise vorherrschte noch das Finanzsystem unter Druck geriet.

      Nicht nur eine Rohstoffwette
      Der wachsende Binnenkonsum führt außerdem dazu, dass Lateinamerika nicht mehr nur auf das Thema ‚Rohstoffe‘ beschränkt wird. Rohstoffe sind in vielen Ländern der Region sicherlich ein wichtiger Faktor, und viele Unternehmen aus diesem Bereich sind an den Börsen gelistet. Von Öl in Mexiko und Venezuela bis hin zu Kupfer in Chile und Peru – Rohstoffe können erheblich zum Wirtschafts-wachstum beitragen. Der brasilianische Aktienmarkt wird auch von zwei riesigen Rohstoffkonzernen dominiert: Petrobrás im Mineralölsektor und Vale in der Bergbaubranche (vorwiegend Eisenerz, aber auch Kupfer und Nickel). Exporte machen insgesamt (nicht nur Rohstoffe) weniger als zehn Prozent des brasilianischen Bruttoinlandprodukts (BIP) aus. Das ist sogar ein kleinerer Anteil am BIP als die USA. Rund 17 Prozent der brasilianischen Exporte gehen nach China. Das ist weniger als zwei Prozent der BIP und kaum ein Treiber für das Wirtschafts-wachstum. Für Länder wie Chile und Peru ist China ein wichtigerer Handelspartner, da dort Kupfer einen größeren Anteil am BIP repräsentiert.

      Unsere Strategie
      Die Investmentstrategie unseres Teams besteht darin, in vielen Ländern der Region so viel wie möglich auf das Thema ‚Binnenwachstum‘ zu setzen. Erwartungsgemäß wird das Kreditwachstum die Binnennachfrage weiterhin ankurbeln: Die Kreditdurchdringung ist immer noch geringer als in den meisten anderen Regionen der Welt, und Hypotheken sind erst seit kurzem eine attraktives Finanzierungsinstrument für Banken und Verbraucher. Wir widersprechen denjenigen, die behaupten, dass wir uns mitten in einer Kreditblase befinden (insbesondere in Brasilien), da die Durchdringungsraten im weltweiten Vergleich sehr niedrig bleiben und sich der Anteil des Haushaltseinkommens zur Bedienung solcher Schulden seit 2009 nicht grundlegend erhöht hat. Über 70 Prozent unserer Bestände sind Unternehmen, deren Geschäftsaktivitäten sich auf die Binnenmärkte der Region konzentrieren: Banken, Einzelhändler, Firmen im Konsumgüterbereich, Wohnungsbauunternehmen, Versorger, Mobilfunkbetreiber und andere Unternehmen, die vom Binnenwachstum profitieren.

      Die größte Herausforderung für eine Investition in Lateinamerika liegt unserer Meinung nach darin, dass es außer den zwei größten Märkten der Region (Brasilien und Mexiko) keine gut diversifizierten, liquiden Aktienmärkte gibt.

      Die Andenregion (Chile, Kolumbien und Peru) bietet attraktive Anlagechancen, aber nur wenige investierbare Aktien. Anders als in Brasilien und Mexiko dominieren dort tendenziell lokale Pensionsfonds (sowie lokale Privatanleger) den Kapitalfluss und verringern von Zeit zu Zeit den aktiven Streubesitz (Pensionsfonds investieren tendenziell langfristig). Da es in der Andenregion nur wenige Börsengänge gab, können sich Anleger also nur begrenzt in diesen Ländern engagieren. Die Gründung der Gemeinschaftsbörse ‚Mercados Integrados Latinoamericanos‘ (MILA) wird jedoch hoffentlich neue Unternehmen zu Aktienemissionen ermutigen und das Anlageuniversum in diesen Märkten vergrößern.

      Insgesamt hat Lateinamerika schon viel erreicht, um für Anleger eine interessante Investmentalternative zu werden, sei es auf lokaler oder globaler Ebene. Auch wenn sich in turbulenten Zeiten kein Markt als sicherer Hafen erwiesen hat, hat die Region doch gezeigt, dass sie einen Unterschied machen kann, wenn die Märkte von den Fundamentaldaten angetrieben werden: Wenn das Augenmerk auf länder- und unternehmensspezifischen Fundamentaldaten liegt, kann Lateinamerika die globalen Märkte übertreffen. Stehen wir vor dem Beginn einer solchen Phase? Das wird nur die Zukunft (und Europa) zeigen.“
      http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/blackro…
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      schrieb am 16.03.12 20:56:26
      Beitrag Nr. 209 ()
      Die Amis gehen wieder rein ins Risiko...

      US-Investoren greifen bei "Krisen-Papieren" zu
      Die hohen Renditen bei ABS-Fonds locken Amerikaner ins Risiko. Die Profianleger in Paris und Frankfurt bleiben standhaft.
      Von wegen "Ramsch" – in den USA greifen Star-Investoren wie Bill Gross, John Paulson und Greg Lippmann bei verbrieften Immobilienkrediten schon wieder beherzt zu. Sie alle sind im Niedrigzinsumfeld auf der Jagd nach Rendite. Auch andere verbriefte Forderungen (Asset Backed Securities, ABS) kommen deshalb auf dem US-Markt erneut in Mode.
      Der Anlagedruck ist groß, Milliardensummen müssen investiert werden. Die Profianleger in Europa sind eigentlich in der gleichen Situation. Aber es fehlt ihnen der Mut, bei Verbriefungen zuzugreifen. Wegen der Euro-Schuldenkrise und der strengeren Regulierung meiden sie das Risiko. Zu tief sitzen die Erinnerungen an die erste Finanzkrise.

      "Die Europäer sind in Sachen ABS ein gebranntes Kind", sagt Analyst Ralf Raebel von der DZ Bank. Die IKB und etliche Landesbanken hatten sich mit Hypothekenpapieren minderer Qualität (Subprime) verspekuliert und mussten nach dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes 2007/08 mit Milliardensummen vor dem Untergang gerettet werden.

      Jetzt fassen etliche Banken, Versicherer und Vermögensverwalter nicht mal mehr europäische Verbriefungen an, denen solide Kreditforderungen mit geringen Ausfallraten zugrunde liegen. "Man will weder auf eine amerikanische noch eine europäische Herdplatte fassen", berichtet Raebel aus der Branche.

      weiter...http://www.welt.de/finanzen/article13924262/US-Investoren-gr…
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 21:06:40
      Beitrag Nr. 210 ()
      Die Highlights der Indexwoche: ETF Times
      Kolumne zu den börsengehandelten Indexprodukten für die Woche 9. bis 16.3.2012.

      ...ETF-Markt: IOSCO schlägt Regelwerk für Indexprodukte vor

      Für die Branche unerfreuliches ist von den Aufsichtsbehörden zu vernehmen. Die Vereinigung von nationalen Aufsichtsbehörden IOSCO und - vor allem - die britische Aufsicht FSA haben sich teilweise in scharfem Tonfall zu ETFs geäußert. Wir erinnern uns: Im Januar noch hatte die EU-Wertpapieraufsicht ESMA mit eher milden Reformvorschlägen für ETFs der Regulierungsdebatte um Indextracker etliches an Aufgeregtheit genommen. Nach eingehender Prüfung und etlichen Expertenanhörungen war die ESMA zu dem Schluss gekommen, dass der Derivateeinsatz bei Swap-ETFs nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes darstellt. Jetzt will die ESMA den Derivateeinsatz in der Fondsbranche als solche prüfen und dabei auch das Thema Wertpapierleihe angehen.

      Nun hat die FSA ETFs und andere Indexprodukte wie ETNs und ETCs überprüft. In einem Ausblick vom Donnerstag zu Risiken von Kapitalmarktprodukten heißt es aus London, die Produkte seien als "aufkeimende Risiken" zu verstehen. Man befürchtet offenbar, dass im Vertrieb viel Potenzial für Wirrwarr herrscht, weil die Beraterzunft zu wenig über die Funktiosweise der Produkte weiß und insofern Anlegern ein Schaden entstehen kann. Es dürfte also in nächster Zeit über eine schärfere Abgrenzung von Fondskonstrukten (ETFs), besicherten Zertifikaten (ETCs) und unbesicherten Schuldverschreibungen (Notes) diskutiert werden.

      Die IOSCO hat unterdessen ebenfalls am Donnerstag ein Konsultationspapier veröffentlicht, in dem Prinzipien für ein künftiges Regelwerk für ETFs vorgeschlagen werden. Dieses Regulierungspaket enthält Vorschläge zu folgenden Bereichen:

      (i) Die Klassifizierung von ETFs und Veröffentlichungspflichten;

      (ii) Regelungen für Marketing und Vertrieb;

      (iii) Die Ausgestaltung der Produkte.

      Zugleich rief das IOSCO-Komitee die ETF-Branche dazu auf, Feedback zu den Vorschlägen zu geben. Es bleibt also spannend, ob es tatsächlich zu Vertriebseinschränkungen für ETFs kommen wird.

      Neue Produkte am Markt

      In dieser Woche hat die britische Gesellschaft ETF Securities 12 neue Rohstoffprodukte in der Gestalt von ETCs an der Deutschen Börse listen lassen. 10 Produkte sind für Euro-Anleger abgesicherte Tracker auf DJ-UBS-Indizes. Dabei wird der Währungs-Hedge auf täglicher Basis gesetzt statt einer monatlichen Absicherung. Dies soll die Tracking-Unterschiede gegenüber den Indizes deutlich reduzieren.

      Darüber hinaus hat ETF Securities auch 2 ETCs auf den Markt gebracht, die die Performance von Ölfutures (Brent) tracken und dabei auf Futures mit ein und dreimonatiger Fälligkeit setzen....

      ganzer Artikel...http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/105148/Die-Highli…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 14:04:38
      Beitrag Nr. 211 ()
      Versicherungskosten für Hedgefonds werden grösser

      Hedge Funds Face Higher Insurance Rates in 2012

      Hedge funds, like other businesses, are seeing higher insurance rates this year due to the projected increase in insider trading cases as well as growing investor litigation....
      ...Canter also said a startup hedge fund will start with a $3-5 million policy while the largest ones will take out at least $25 million and upwards of $100 million, as a fund can go through as much as $1 million in just one month of going through a case...

      http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13450
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 23:26:42
      Beitrag Nr. 212 ()
      Wie sich Lebensversicherer Geld beschaffen...

      Warum Lebensversicherer Rückversicherungsschutz kaufen

      mm: Warum kaufen Lebensversicherer überhaupt Rückversicherungsschutz ein?

      Wallin: Versicherungssummen bei Lebensversicherern in Deutschland liegen oft bei 200.000 Euro oder drunter. Seltener kaufen Kunden Schutz für 500.000 Euro ein, und noch seltener sehen wir Versicherungssummen über eine Million Euro. Sterben jetzt aber gleich mehrere Versicherte in einem Jahr, die solche Spitzensummen vereinbart haben, kann dieser Umstand das Ergebnis eines Versicherers erheblich belasten. Diese Spitzenrisiken zum Beispiel lassen Lebensversicherer traditionell durch einen Rückversicherer versichern.

      mm: Und was darüber hinaus?

      Wallin: Relativ viel Rückversicherung kaufen die Lebensversicherer ein, um damit ihr Solvenzkapital zu entlasten. In Deutschland ist das weniger ausgeprägt als in den USA. Dort müssen die Lebensversicherer aufgrund der aufsichtsrechtlichen Solvenzberechnung und besonderer Sterbetafeln deutlich höhere Reserven bilden als es eigentlich gerechtfertigt ist. Will ein US-Lebensversicherer nun bezahlbare Tarife anbieten, bräuchte er im Ergebnis eigentlich mehr Kapital. Um sich Luft zu verschaffen, ist die Nachfrage nach Solvenzkapital entlastender Lebensrückversicherung in den USA extrem hoch, was sie mit Abstand zum weltgrößten Markt für diese Policen gemacht hat. In Spitzenzeiten wurden zum Beispiel in der Risikoversicherung bis zu 70 Prozent der Prämie rückversichert.

      mm: Wo sehen Sie wachsenden Rückversicherungsbedarf bei deutschen Lebensversicherern?

      Wallin: Das größte Problem in der deutschen Lebensversicherung ist ihre im Schnitt hohe Garantieverzinsung bei anhaltend niedrigen Kapitalmarktzinsen. Hier könnte sich künftig mehr Rückversicherungsbedarf ergeben, weil die Lebensversicherer jetzt erstmals eine Zinszusatzreserve insbesondere für ältere Verträge mit einem hohen Garantiezins von 4 Prozent stellen müssen. Diese Zusatzreserven belasten natürlich das Ergebnis. Die Rückversicherung kann hier Lösungen anbieten.

      mm: Wo in der Lebensversicherung könnte sie noch zum Einsatz kommen?

      Wallin: Sie kann und kommt auch zum Einsatz, um Abschlusskosten in der Lebensversicherung vorzufinanzieren, die in den ersten Jahren ja zunächst einmal Verluste darstellen, insbesondere wenn ein Lebensversicherer schnell wächst. Um diese Verluste auszugleichen, bietet sich eine Finanzierungsrückversicherung an. Sie könnte aber genauso bei einer anstehenden Akquisition zum Zuge kommen.

      mm: Wie kann das funktionieren?

      Wallin: Ich will als Lebensversicherer einen Wettbewerber kaufen, habe aber zu wenig liquide Mittel. Dann kann ich einen Teil meines Policenbestandes an einen Rückversicherer verkaufen. Der gibt mir das Geld - genauer gesagt den Barwert der zukünftigen Erträge aus den Verträgen abzüglich einer Marge - und bekommt dafür eine Beteiligung an dem Bestand. Dieser Bestand zahlt sozusagen die Vorfinanzierung über die laufenden Prämien wieder zurück unter der Voraussetzung, dass sich die Versicherungsrisiken wie erwartet abwickeln.

      mm: Wie stark wird Rückversicherung nachgefragt, um sich gegen Langlebigkeitsrisiken abzusichern, dass also ein Lebensversicherer seinen Kunden länger Rente zahlen muss als kalkuliert?

      Wallin: In Deutschland spielt das bislang eine untergeordnete Rolle, weil die gesetzliche Rente hier noch ein wichtiger Baustein der Versorgung im Alter ist. In England war die gesetzliche Rente unter Thatcher drastisch zusammengestrichen worden, womit vor allem die betriebliche Altersvorsorge dort sehr stark wachsen konnte. Die meisten großen Unternehmen gründeten Pensionsfonds für ihre Beschäftigten. Viele der Firmen gibt es nicht mehr, die Pensionskassen existieren aber noch. Sie haben ein großes Interesse, die Pensionsverpflichtungen und die damit einhergehenden Investitionen abzugeben. Hier kommt wieder die Lebensrückversicherung ins Spiel. Sie übernimmt die biometrischen Risiken aus den Policen, während die ihnen zugrundeliegenden Investments in der Regel an Banken verkauft werden.

      http://www.manager-magazin.de/finanzen/versicherungen/0,2828…
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 23:49:53
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.900.398 von selectrix am 14.03.12 14:47:53Risikofreie Staatsanleihe, eine Utopie....

      Eurokrise: Die Büchse der Pandora ist geöffnet

      Der Schuldenschnitt Griechenlands hat enorme Auswirkungen auf die Anlageklasse der Staatsanleihen. Es folgt nichts Geringeres als eine Neudefinition, meint Guy Wagner, Chefökonom der Banque de Luxembourg....

      Das Label „Risikofrei“ ist weg
      Damit haben praktisch alle Staatsanleihen der Länder der Eurozone den Charakter einer risikofreien Kapitalanlage verloren. Das klingt zunächst harmlos, hat aber weitreichende Auswirkungen: Da es bisher kein Kreditrisiko gab, mussten Banken und Versicherungen bei Anlagen in diese Titel keine Reserven oder Eigenkapital hinterlegen. Eine Anlage in Staatsanleihen war also im Verhältnis zu den üblichen Alternativen sehr attraktiv.
      Die Staaten hatten ihrerseits keine Liquiditätsprobleme und mussten sich keine ernsten Gedanken machen, ob der Finanzierungszins nachhaltig ist. Da Staatsanleihen heute risikobehaftet sind, konkurrieren sie heute mit anderen Investments. Einige Staaten waren bereits gezwungen, Anleihen zu Konditionen zu emittieren, die eindeutig nicht langfristig finanzierbar sind....
      weiter...http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 21:15:41
      Beitrag Nr. 214 ()
      Pimco

      Top-Investor warnt vor Finanzkollaps in Portugal
      Die europäische Finanzkrise ist laut Mohamed El-Erian noch lange nicht ausgestanden. Der Manager des mächtigen Pimco-Fonds zeichnet im SPIEGEL ein düsteres Bild von der Zukunft Portugals. Dort drohe "ein zweites Griechenland" - mit gigantischen Forderungen an die EU-Staaten...

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,822018,00.h…
      Avatar
      schrieb am 18.03.12 23:12:27
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.916.512 von selectrix am 16.03.12 21:06:40Die ETF, die seit der Krise am meisten zulegten
      Oder wie man seinen Einsatz in drei Jahren verdreifachen kann…: Vor allem Schwellenländer-, Small-Cap- und Konsumgüter-ETF triumphierten.

      Die ETF-Database hat einen interessanten kleinen Rückblick erarbeitet: Vor drei Jahren, im März 2009, standen die Aktienmärkte auf dem Tiefstpunkt nach der Finanzkrise (so auch auch der SMI).

      Die Frage lautet nun: Welche ETF haben seit diesem Wendepunkt am deutlichsten zugelegt? Was sind die wahren Stehauf-ETF? Für die Liste untersuchten die ETFdb-Experten alle an den US-Börsen kotierten Fonds – und brachten überzeugende Renditen an den Tag.Hier der umgekehrten Reihe nach:

      10. Global X Colombia ETF: Plus 209 Prozent
      Ein ETF, der vom Comeback des südamerikanischen Landes profitiert.
      9. WisdomTree SmallCap Earnings ETF: Plus 211 Prozent
      Amerikanische Small-Caps. Wobei sie nach dem Prinzip zusammengestellt werden, dass die Unternehmen in den vier Jahren zuvor stetig steigende Gewinne aufweisen mussten.
      8. First Trust Consumer Discretionary AlphaDEX: Plus 219 Prozent
      Konsumgüteraktien, vor allem aus den USA: Ein weiteres volatiles Segment.
      7. Retail SPDR: Plus 240 Prozent
      Detailhändler aus allen Bereichen: Kleider, Autozubehör, Lebensmittel, Internet, Drogerien, Güter des täglichen Bedarfs…
      6. Rydex Equal Weight Consumer Discretionary: Plus 241 Prozent
      Nochmals Konsumgüter. Hier mit grossem Small-Cap-Anteil.
      5. Rydex S&P MidCap 400 Pure Value ETF; Plus 248 Prozent
      Wer sagt denn, dass nur Small-Caps und nur Schwellenländer interessant sind? Dieser ETF konzentriert sich auf biedere amerikanische Mid-Caps
      4. iShares MSCI Thailand Index Fund: Plus 267 Prozent
      Auch hier zeigt sich, dass Emerging Market nicht gleich Emerging Market ist. Vor allem kleinere Länder, die weniger im Fokus stehen, konnten am deutlichsten zulegen. Dieser EFT versammelt rund 85 thailändische Aktien, mit leichtem Einschlag in Richtung Finanz- und Energiewerte.
      3. Rydex S&P 500 Pure Value ETF: Plus 291 Prozent
      Wie der Name schon sagt: Amerikanische Grossunternehmen – und die Suche nach dem inneren Wert.
      2. Rydex S&P SmallCap 600 Pure Value: Plus 291 Prozent
      Eines bringt die Liste recht deutlich an den Tag: Das Value-Investing-Prinzip von Guggenheim war in den letzten drei Jahren Gold wert.
      1. Market Vectors Indonesia ETF: Plus 313 Prozent
      Noch ein asiatisches Schwellenland, das bislang eher wenig beachtet wurde – und das ölreiche Inselreich triumphiert sogar.

      http://www.finews.ch/news/etf-spezial/die-etf-die-seit-der-k…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 18:21:34
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.902.855 von selectrix am 14.03.12 21:26:42Barnier mit Grünbuch:

      EU-Kommission zerrt Schattenbanken ans Licht
      Die EU-Kommission beabsichtigt die wachsende Branche der sogenannten Schattenbanken unter strengere Aufsicht zu stellen.


      «Wir müssen Licht in alle Bereiche des Finanzsektors bringen», meinte der für die Regulierung des Finanzmarkts zuständige EU-Kommissar Michel Barnier in Brüssel. Der Vorstoss des Franzosen richtet sich gegen Finanzunternehmen, die zwar nicht den Regeln für offizielle Banken wie zum Beispiel den Eigenkapitalvorschriften unterliegen, aber ähnliche Geschäfte wie etwa die Vergabe von Krediten anbieten.

      Der Umsatz dieser Grauzone des Finanzmarkts hat sich in den Jahren 2002 bis 2010 auf weltweit rund 46 Billionen Euro mehr als verdoppelt, wie es in einem von Barnier veröffentlichten Diskussionspapier heisst, einem sogenannten Grünbuch.

      «Schattenbanken haben im Finanzsystem wichtige Funktionen. So stellen sie beispielsweise eine zusätzliche Finanzierungsquelle dar und bieten Anlegern Alternativen zu Bankeinlagen. Für die langfristige Finanzstabilität können sie allerdings auch mit Risiken verbunden sein», wird in dem Barnier-Papier festgestellt.

      Zu den Schattenbanken zählen etwa Zweckgesellschaften, die Kredite vermitteln, sowie Investmentfonds, Finanzierungsgesellschaften und Versicherer, die Kredite zum Beispiel an Konsumenten vergeben.

      Da die Branche jedoch nur teilweise von den bestehenden Regeln für den Finanzsektor erfasst wird, befürchtet die EU-Kommission, dass beispielsweise die «ungeordnete Insolvenz einer Schattenbank sowohl direkt als auch indirekt über ihre Verknüpfung mit dem regulären Bankensystem mit Systemrisiken verbunden sein kann».

      Als Lehre aus der Finanzkrise hat die EU-Kommission Vorschriften und Aufsicht für die Finanzbranche verschärft. Solange aber die Schattenbanken weniger strengen Regeln unterliegen, kann es der Brüsseler Behörde zufolge zu einem Abwandern von Bankgeschäften von den traditionellen Banken in die besonders in Europa wachsende Grauzone des Marktes kommen.

      Barnier stellt in seinem Grünbuch die «dringende Notwendigkeit» fest, zunächst «die bestehenden Datenlücken bei der Verknüpfung zwischen Banken und Finanzinstitutionen ohne Bankenzulassung auf globaler Ebene zu schliessen».
      http://www.handelszeitung.ch/politik/eu-kommission-zerrt-sch…
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 18:35:25
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.902.855 von selectrix am 14.03.12 21:26:42Sekundärmärkte SharesPost und SecondMarket

      Betrügereien mit Facebook, Twitter und Co.
      Börsenaufsicht SEC klagt Finanzmanager wegen Betrugs am Sekundärmarkt an


      Der Boom der Internetfirmen wie Facebook und Twitter bereitet offensichtlich vermehrt auch Finanzbetrügern das Feld. Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen zwei Fondsgesellschaften Klage wegen Übervorteilung eingereicht.
      C. H., New York

      Die US-Börsenaufsicht SEC hat am Mittwoch gegen zwei Fondsgesellschaften Klage eingereicht. Felix Investment und EB Financial wird vorgeworfen, Kunden bei der Investition in einen 56 Mio. $ grossen Fonds, der aus Anteilen von an Sekundärmärkten gehandelten Aktien bestand, übervorteilt zu haben.

      Auch sollen Kunden geködert worden sein mit angeblich aus unternehmensinternen Quellen stammenden Informationen über Twitter, die der Firma beste Aussichten bescheinigten; die Quellen und damit auch die Informationen seien aber reine Fiktion gewesen, behauptet die SEC. Die Selbstregulierungsinstanz Finra beschuldigt die Finanzmanager ausserdem, mittels verbotener Massen-Mailings Anteile an Twitter-und-Co.-Fonds angeboten zu haben.

      Die Sekundärmärkte sind erst in den vergangenen drei Jahren entstanden. Das über SharesPost oder SecondMarket gehandelte Aktienvolumen wird vom Broker Nyppex Holdings auf 9,3 Mrd. $ geschätzt. Die neuen Plattformen bedienen einerseits das Bedürfnis von Aktionären noch nicht kotierter Firmen, wie etwa Angestellten von Facebook und Twitter, die in Anteilen an den Firmen entlohnt worden sind und diese bereits vor einem allfälligen IPO zu Geld machen wollen. Anderseits kommen sie dem Wunsch vieler Anleger nach, bereits in diese noch nicht kotierten, aber als «Stars» gehandelten Jungfirmen zu investieren.

      Facebook, Twitter und Co. ermöglichen es die Sekundärmärkte überdies, mit einem IPO verbundene Offenlegungspflichten und den damit verbundenen Aufwand so lange wie möglich zu vermeiden. Derzeit ist nicht abzusehen, ob die zur Anklage gebrachten Fälle zu den Ausnahmen gehören oder ob Betrügereien am Sekundärmarkt bereits grassieren. Letzteres befürchten Beobachter vor allem deshalb, weil diese Handelsplätze und die dort gehandelten Firmen nur in sehr geringem Umfang Offenlegungspflichten nachkommen müssen.

      Dieser Mangel an Transparenz ist insofern problematisch, als sich auf diesen Sekundärmärkten und in den auf der Basis der dort gehandelten Aktien gebildeten Anlagefonds bereits eine grosse Anzahl von Anlegern tummelt. Von diesen verfügen einige möglicherweise nicht über das notwendige Know-how bzw. die Informationen, die zu einer Kontrolle der Geschäfte mit Facebook, Twitter und Co. notwendig wären
      http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/betruegereien_mit_fac…
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 18:54:15
      Beitrag Nr. 218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.880.987 von selectrix am 09.03.12 23:20:50Mit einem blauen Auge davongekommen....

      Griechenland: CDS-Investoren erhalten fast 80 Prozent Entschädigung

      Anleger mit Kreditausfallversicherungen auf griechische Anleihen können sich weitgehend schadlos halten. Im Schnitt sollen 78,5 Prozent des Nominalwerts der Papiere zurückerstattet werden, wie der Derivateverband ISDA am Montag mitteilte. Insgesamt dürften etwa 2,5 Milliarden US-Dollar an Investoren fliessen, die sich mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands abgesichert oder auf einen solchen spekuliert haben.

      Die ISDA, in der die grössten Emittenten und Händler von Kreditderivaten zusammengeschlossen sind, hat den Restwert griechischer Anleihen ("Recovery Rate") im Rahmen eines standardisierten Auktionsverfahrens mit 21,5 Prozent ermittelt. Die Entschädigungssumme für CDS-Investoren ergibt sich als Differenz zwischen dem Nominalwert der Anleihen (100 Prozent) und dem Restwert. Bei der Auktion konnten zugelassene Bonds und die entsprechenden CDS eingereicht werden.

      Marktbeobachter reagierten erleichtert auf die Entscheidung: "Sie stellt sicher, dass CDS als funktionierendes Absicherungsinstrument fortbestehen", sagte Elisabeth Afseth, Analystin bei der Investec Bank in London. Dies sei wichtig für Investoren, denn bei staatlichen Schuldnern gebe es weiterhin erhebliche Risiken in Europa.

      Obwohl seit fast zwei Jahren alles daran gesetzt wurde, die Ausfallversicherungen auf griechische Staatsanleihen nicht fällig werden zu lassen, war die heutige Auktion an den Märkten kein grosses Thema. Das Netto-Volumen der ausstehenden Kontrakte war überschaubar und es hatte sich bereits geklärt, dass keine grösseren Verwerfungen durch zahlungsunfähige Emittenten zu erwarten sind. Dennoch stieg der Euro im Anschluss auf ein Tageshoch bei 1,3266 Dollar. An den Aktienmärkten drehten die Finanzwerte deutlich ins Plus.

      "Die Ergebnisse der Auktion bringen keine weiteren bösen Überraschungen und somit macht sich bei den Banken etwas Erleichterung breit", sagte Andreas Lipkow, Finanzexperte von MWB Fairtrade. Die ISDA hatte das sogenannte "Kreditereignis", das die CDS auslöst, nach dem griechischen Schuldenschnitt festgestellt. Athen hatte einen Teil seiner Gläubiger mit Umschuldungsklauseln zum Forderungsverzicht gezwungen. Dieser Schritt war vom zuständigen ISDA-Gremium als Zahlungsausfall gewertet worden./
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/griechenland_cdsin…
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 20:13:23
      Beitrag Nr. 219 ()
      Mal was anderes...

      Kommt demnächst der erste Diamanten-ETF?
      IndexIQ, ein ETF-Emittent in New York, hat bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC einen Antrag für die Zulassung des weltweit ersten Diamanten-ETF eingereicht.

      Bislang war die Spezialität von IndexIQ Finanzprodukte, welche die Anlagestrategie von Hedge Funds abbilden. Nun wagt man sich offensichtlich in den Bereich von Edelsteinen vor, wie die Finanz-Website «youQuant.com» berichtet.

      Weiter hört man, dass der IQ Physical Diamond Trust als physische Besicherung Diamanten mit einem Gewicht von einem Karat enthalten soll. Sie müssen also dem Branchenstandard entsprechen und leicht handelbar sein.

      Es werden dabei nur Diamanten erworben, die einem Investment Grade gerecht werden, und für die es Zertifikate gibt.

      Noch mehrere Frage offen

      Noch ist es aber nicht soweit, denn es gibt einige offene Fragen: Beispielsweise, ob sich für Diamanten ein standardisierter Handelspreis feststellen lässt, da bekanntlich jeder einzelne Stein ein Unikat ist. Im Zulassungsantrag an die SEC wird deshalb deutlich hervorgehoben, dass der Preis der Diamanten von unabhängigen Gemmologen ermittelt wird.

      Damit sollen jegliche Interessenskonflikte von vornherein ausgeschlossen werden. Gelagert sollen die Edelsteine im belgischen Antwerpen werden, wo sich die grösste Diamantenbörse der Welt befindet.

      Experten in der ETF-Industrie sind nun wirklich gespannt, ob dieser Fonds eines Tages das Licht der Welt erblicken wird.
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/8030-kommt-demnaechst-…
      Avatar
      schrieb am 20.03.12 21:45:36
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.920.797 von selectrix am 18.03.12 23:12:27Kleine Bettlektüre:

      7 Klippen beim ETF-Handel
      Der Kauf oder Verkauf von ETFs ist nicht so leicht wie bei aktiv verwalteten Fonds.

      ETFs ähneln in einem wichtigen Punkt Investmentfonds: Ihre Funktion ist ähnlich. Beide investieren in einen Korb von Wertpapieren, an dem die Anleger beteiligt sind. Auch rechtlich gesehen folgen sie dem Fonds-Gebot der Diversifikation. Doch beim Handel, dem An- und Verkauf, gleichen die börsennotierten Indexfonds eher Aktien. Ähnlich wie bei Aktien fallen bei ETFs handelsgebühren an. Zum einen kostet Sie als Investor der Zugang zur Börse Gebühren. Sie zahlen Ihrer Bank eine fixe Gebühr für jede Order. (Ein Faktor, den Sie auch kritisch beäugen sollten.) Daneben entstehen Maklergebühren, die bei Wertpapier-Transaktionen anfallen. Sie werden nicht separat ausgewiesen, sondern werden direkt dem Fondsvermögen belastet. Sie sind quasi unsichtbar für den Investor.

      Aber unsichtbar ist nicht gleich unerheblich. Handelskosten können vielmehr sehr hoch ausfallen, wenn man sie in Relation zu den Verwaltungsgebühren des ETFs setzt, die in der Regel nur Basispünktchen betragen. Wer die Kostenquellen ignoriert und häufig handelt, mindert den Ertrag seines Depots unter Umständen erheblich, zumal dann wenn man viel handelt und ein Depot mit hohen Brokergebühren hat.

      Vor diesem Hintergrund wollen wir Ihnen an dieser Stelle einige Vorschläge unterbreiten, wie Sie beim Kauf und Verkauf Ihrer ETFs Ihre Rendite steigern können. Weniger erfahreneren Investoren empfehlen wir, gegebenenfalls ihren Broker und/oder den Anlageberater zurate zu ziehen.

      1. Vermeiden Sie es, zu Handelsbeginn oder -schluss zu handeln

      Oft schließt ein ETF nicht auf dem Niveau, der seinem Nettoinventarwert (auch: Net Asset Value, NAV) entspricht. Diese Differenz wird häufig am nächsten Morgen ausgeglichen. Dadurch kann es sein, dass sich der Kurs eines ETFs in die entgegengesetzte Richtung zu seinem Referenzindex bewegt. Bei ETFs auf ausländische Indizes fällt die Differenz üblicherweise größer aus.

      Auch werden am Morgen häufig die Kurse der vom ETF abgebildeten Titel nachjustiert. Gegen Ende des Handelstages fangen wiederum die Market Maker an, ihre Positionen abzubauen und abzusichern (vor allem bei Fonds auf ausländische Indizes). Dadurch steigt die Volatilität eines ETF, was zu rasch steigenden oder fallenden Kursen und einer weiten Spanne zwischen An- und Verkaufspreis führt. Es ist daher ratsam, in den ersten und letzten 30 Handelsminuten keine Order zu platzieren.

      2. Vorsicht bei volatilem Handel

      An Tagen, an denen die Kurse stark schwanken, kann es sein, dass der fundamentale Wert des ETF kurzzeitig außerhalb der An- und Verkaufspreis-Spanne (auch Spread genannt) liegt. Zudem ist es wahrscheinlich, dass diese zwei Preise sehr weit auseinanderliegen

      3. Nutzen Sie limitierte Orders

      Wenn es zu sehr breiten Spreads kommt, kann es sinnvoll sein, eine limitierte Order aufzugeben. Dabei setzen Sie den Preis fest, den Sie zahlen wollen. Ihr Auftrag hat somit nur begrenzte Auswirkungen auf den Markt. Allerdings besteht bei einer limitierten Order das Risiko, dass der Auftrag nicht ausgeführt wird und man nicht an einer Bewegung des ETF teilhat.

      Eine Market Order, die sofort zum aktuellen Kurs ausgeführt wird, ist dagegen eine gute Lösung für ETFs mit einem engen Spread und einer bei der Größe Ihrer Order guten Liquidität.

      4. Wählen Sie ETFs mit hoher Liquidität

      Wenn möglich, sollten Sie Fonds mit einer engen An- und Verkaufsspanne und gutem Handelsumsatz suchen. Auch wenn ein hoher Umsatz nicht unbedingt hohe Liquidität bedeutet, dürfte eine limitierte Order für ein paar Hundert Titel zum aktuellen Marktpreis recht schnell ausgeführt werden. Große Order, die auch Kursveränderungen am Markt nach sich ziehen können, profitieren davon, dass der Market Maker die Preise nahe am NAV halten und große Block-Aufträge ausführen kann.

      5. Handeln Sie, wenn der Markt für die abgebildeten Indizes geöffnet ist

      Wenn Sie in ein ETF investieren, der ausländische Wertpapiere - beispielsweise amerikanische Titel oder Aktien aus Schwellenländern - abbildet, sollten Sie wenn möglich nur investieren, wenn diese Märkte geöffnet sind. Denken Sie dabei daran, dass viele Rohstoffmärkte nicht zu den selben Zeiten geöffnet sind wie der Aktienmarkt. Die Börsen in Tokio und Australien schließen bereits früh am Morgen; der Handel mit Getreidekontrakten in Chicago etwa beginnt erst um 16.30 Uhr MEZ und endet um 20.15 Uhr MEZ. Indem Sie sich nach Zeiten richten, in denen beide Märkte geöffnet sind, zahlen Sie keinen Aufschlag für Unsicherheit.

      6. Lohnt sich eine Stopp-Loss-Order?

      Bei einer Stopp-Loss-Order wird automatisch verkauft, wenn der Preis des ETF eine zuvor festgelegte Schwelle erreicht. Meist setzt man als Schwelle einen festen Preis an. Sie können aber auch eine sogenannte Trailing-Stopp-Loss-Order aufgeben. Dabei wird die Schwelle sukzessive der Bewegung des ETF angepasst. Steigt der Kurs des ETF, steigt auch die Schwelle, bei der ein Verkauf ausgelöst wird. Damit können Sie Ihren gut laufenden ETFs gelassen bei ihrem Aufstieg zusehen, während Sie nach unten abgesichert sind.

      Das Risiko dieser Strategie besteht darin, dass ein ETF bei seinem Anstieg einen Rücksetzer erleidet, dabei einen Verkaufsauftrag auslöst und dann weiter steigt - ohne dass Sie dabei sind. Das ist einer der Gründe, warum das Setzen eines Stopp-Loss eher eine Kunst ist als eine Wissenschaft: Setzt man die Schwelle zu nah am aktuellen Kurs, steigt man vielleicht zu früh aus dem Rennen aus. Setzt man die Schwelle zu weit weg vom aktuellen Kurs, fährt man vielleicht zu hohe Verluste ein. Zugegeben: Eine schwierige Entscheidung. Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass eine Stopp-Loss-Order besser für kurzfristig orientierte Investoren geeignet ist als für langfristige Anleger.

      7. Achten Sie auf die Zahl der Market Maker

      Market Maker erhöhen die Liquidität und tragen dazu bei, dass die An- und Verkaufsspanne nahe am NAV des ETF liegt. Generell gilt daher: Je mehr Market Maker aktiv sind, desto besser. Wenn Sie erfahren wollen, wer für ein ETF als Market Maker arbeitet, können Sie entweder den ETF-Anbieter fragen oder die Angaben des Brokers durchlesen (wenn Sie Level-II-Quotes erhalten).
      http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/105226/7-Klippen-…
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 22:26:36
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.741.636 von selectrix am 13.02.12 12:07:35Performance-Wette: Buffett führt gegen Hedgefonds

      Warren Buffett will beweisen, dass Fonds, die für ihre Kunden in Hedgefonds investieren, über einen Zeitraum von zehn Jahren den US-Aktienmarkt nicht schlagen können. Buffet wird die Wette wohl gewinnen...

      http://www.cash.ch/news/alle/performancewette_buffett_fuehrt…
      Avatar
      schrieb am 22.03.12 23:25:24
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.741.636 von selectrix am 13.02.12 12:07:35Hedgefonds: Streitbare Sündenböcke

      Unbeliebter geht es kaum: Hedgefonds werden gern als Schuldige für Fehlentwicklungen im Finanzsektor herangezogen. Zu Unrecht, wie Markus Sievers erklärt, der die Branche verteidigt.

      http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Essay-Hedgefonds-…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.03.12 08:45:01
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.944.258 von selectrix am 22.03.12 23:25:24Weitere Hedfonds-News:

      Interview mit Peter Clarke, Man Group:

      Man Group-Chef: Keiner weiß, wie es ausgeht!

      Dem Hedgefondsriesen Man Group fließen Milliarden an Kundengeldern zu. Auch wenn seine Anlageergebnisse derzeit wenig Freude machen.

      von Andreas Hohenadl, €uro am Sonntag
      Entspannt sitzt Peter Clarke in der Hotellobby des Bayeri­schen Hofs. Sakko und Krawatte hat er abgelegt. In München ist es heiß, und den offiziellen Teil seines Besuchs hat der Chef der Man Group hinter sich. Er war bei der Bayerischen Versorgungskammer, die sich unlängst entschloss, 1,2 Milliarden Euro auf der Managed-Account-Plattform der Briten anzulegen. „Das ist eines der größten Mandate für die Man Group“, sagt Clarke stolz....

      weiter...http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Interview-Man-Gro…

      Jagd auf Wall Street-Gauner

      Die Angst geht um unter Amerikas Hedgefonds-Managern. Denn das FBI geht mit immer härteren Bandagen gegen Insiderhandel und Korruption vor.

      http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Hedgefonds-Jagd-a…

      Hedge-Fonds sacken in fallenden Märkten ab

      Hedge-Fonds haben in der abgelaufenen Woche unter den fallenden Märkten gelitten.

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die von Merrill-Lynch-Analystin Mary Ann Bartels in ihrer Studie "Hedge Fund Monitor" beobachteten Anlagevehikel hätten gemessen am Branchenbarometer HF Composite in der Woche zum 11. März 0,88 Prozent verloren...

      http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Merrill-Lynch-Hed…
      1 Antwort
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      schrieb am 23.03.12 09:09:35
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.944.887 von selectrix am 23.03.12 08:45:01Hedgefondsstrategien abbilden:

      Karibische Hedgefonds für jedermann
      Mithilfe bestimmter Produkte, ermöglicht durch die EU-Richtlinie UCITS, können ­Anleger Hedgefondsstrategien abbilden. Worauf Sie achten müssen.

      Kristallklares Wasser, tiefblauer Himmel, feinster Sandstrand: Badeurlauber kommen auf den Kaimaninseln voll auf ihre Kosten. Die Inselgruppe, die auf Englisch Cayman Islands heißt, liegt mitten in der Karibik, 350 Kilometer südlich von Kuba.

      Zwar stehen die Inseln mit ihren malerischen Stränden und einzig­artigen Riffen bei Reisenden hoch im Kurs, doch eine andere Branche hat eine weitaus größere Bedeutung als der Tourismus: Die Hauptstadt George Town ist einer der größten ­Finanzplätze der Welt. Viele international tätige Banken unterhalten dort Filialen. Die Attraktivität der Kai­maninseln als Finanzplatz basiert auf den günstigen Rahmenbedingungen wie der dort existierenden Steuerfreiheit.
      Aus diesem Grund hat sich die Inselgruppe als wichtiger Standort für Hedgefonds etabliert.

      Bei diesen handelt es sich um Investmentfonds, die wenige oder gar keine Anlage­beschränkungen haben. Ihre Arbeit wird bisher nur schwach kon­trolliert, zu regelmäßigen Berichten sind sie nicht verpflichtet. Um ihre Strategie umzusetzen, können sie unter anderem Derivate nutzen, Wertpapiere verkaufen, die sie gar nicht besitzen (Leerverkäufe), oder Kredite aufnehmen. Hedgefonds verfolgen sehr unterschiedliche Konzepte. Relativ bekannt ist die Long-Short-Equity-Strategie. Dabei kann der Manager sowohl Aktien kaufen und von deren Kursgewinnen profitieren als auch Leerverkäufe tätigen, über die er bei fallenden Kursen Geld verdient

      Eine andere Strategie, Managed Futures, will sich Markttrends zunutze machen und handelt dazu mit Anlageinstrumenten wie Futures und Optionen auf unterschiedlichen Märkten wie Währungen, Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Ein prominenter Vertreter dieser Strategie ist der Man AHL Diversified, der beispielsweise im Krisenjahr 2008 mit einem Zuwachs von 31 Prozent glänzte. Bislang waren die Hedgefondsstrategien Großanlegern vorbehalten. Doch seit einiger Zeit kommen auch Privatanleger zum Zug: Die EU-Richtlinie UCITS ermöglicht es den exotischen Vehikeln, ihre Strategie so anzubieten, dass auch private Investoren einsteigen können. Das Regelwerk stellt bestimmte Anforderungen an Fonds, vor allem hinsichtlich der Transparenz, der Handelbarkeit und des Risikos.
      Es lässt aber auch einige Freiräume hinsichtlich der Art der genutzten Wertpapiere. Auf diese Weise gelingt es vielen Hedgefonds, ihre Strategie zu kopieren und in einen neuen Fonds zu verpacken, der den Vorgaben der Richtlinie entspricht. Obwohl UCITS in der derzeit gültigen Fassung bereits seit 2002 existiert, nutzen Hedgefonds deren Möglichkeiten aber erst seit etwa ein­einhalb Jahren. Immer mehr Vehikel aus Übersee bieten Privatanlegern damit ihre Strategie in Form eines ­regulierten Produkts an.
      Dieser Trend hat seine Ursache in der Finanzkrise und dem Madoff-Skandal. Bis zur Lehman-Pleite im September 2008 und der Verhaftung des Anlagebetrügers Bernard Madoff im Dezember 2008 lebte die Hedgefondsbranche in einer eigenen Welt. Um Transparenz kümmerten sich die Lenker der Vehikel kaum. Im Zuge der Finanzkrise verlor die Branche massiv das Vertrauen der Investoren und musste starke Mittelabflüsse hinnehmen. Indem sie sich nun teilweise den Vorgaben der UCITS-Richtlinie unterwirft, erhöht sie die Akzeptanz ihrer Produkte bei den Anlegern und gewinnt dadurch verlorenes Vertrauen zurück. Zudem öffnen sich die Hedgefonds damit der neuen Investorengruppe der Privatanleger.

      Für Letztere hat diese Entwicklung Vorteile, birgt aber auch Risiken. Vorteilhaft ist, dass sie alternative Anlagekonzepte angeboten bekommen. Privatanleger können sich Strategien zunutze machen, die bisher nicht verfügbar waren. Auf die­se Weise können die neuen Produkte zu einer höheren Diversifikation in den Depots beitragen. Vorsicht ist aber geboten hinsichtlich der Verständlichkeit der neuen Produkte. Denn auch wenn die UCITS-Richtlinie Transparenz fordert, heißt das noch nicht, dass die Vorgehensweise des jeweiligen Fonds einfach zu begreifen wäre. Je nach Zählweise gibt es mittlerweile zwischen 250 und 700 UCITS-Hedgefonds – abhängig davon, ob man sich auf Produkte beschränkt, die klassische Hedgefondsstrategien verfolgen, oder alle Fonds zusammenrechnet, die im weitesten Sinn ein alternatives Anlagekonzept verfolgen.
      Wie groß die Menge auch ist, die Zahl der Fonds dürfte weiter zulegen. Michael Sanders, Chef der Luxemburger Fondsgesellschaft Alceda, rechnet für 2011 mit einem deutlichen Wachstum. „Die Entwicklung hat gerade erst begonnen“, sagt er. „Denn UCITS-III-Produktmäntel gewinnen aufgrund hoher Flexibilität und Transparenz weiterhin an Bedeutung.“ Der Knackpunkt bei den neuen Vehikeln ist die Kopie der Strategie des Originalfonds in dem UCITS-III-Klon. „Es sollten nur solche Strategien in einen UCITS-Mantel gepackt werden, die ohne Abstriche übertragen werden können“, sagt Sanders. Nicht immer werde diese Prämisse von der Branche erfüllt: „Da wird auf Teufel komm raus in einen UCITS-Mantel gepresst, was irgendwie geht“, kritisiert er.

      Folglich gelingt es nicht allen Kopien, die Entwicklung des Originalfonds exakt wiederzugeben. Zu stark können die Einschränkungen durch die UCITS-Vorgaben sein, zu hoch die Kosten, zu unzuverlässig die ­Kopie der Strategie. Dadurch schneiden einige Klone schwächer ab als ihre Vorlage. Es gilt also, das UCITS-Vehikel vor einem Einstieg genau unter die Lupe zu nehmen.
      Wunder dürfen Anleger von den Hedgefonds im UCITS-Mantel nicht erwarten. Die Strategien sind zwar ausgeklügelt und können sogar Schutz vor fallenden Kursen bieten. Doch letzten Endes kommt es darauf an, ob der Manager sein Handwerk versteht. Als Diversifizierungsinstrument sind die Vehikel aber in jedem Fall willkommen. Die Verbindung erscheint zu­mindest vielversprechend: Die Hedgefonds stellen ihre exotische Strategie zur Verfügung, die EU-Richtlinie sorgt für ein reguliertes Umfeld, das dem Schutz der Anleger dient. Wie es auch bei gewöhnlichen Investmentfonds der Fall ist, wird sich auf diesem Gebiet ebenfalls nach und nach die Spreu vom Weizen trennen. Mit den besten UCITS-Hedgefonds wird sich gutes Geld verdienen lassen – das dann gern auch einmal in einen Karibik-Urlaub investiert werden kann.

      http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Hedgefonds-Karibi…
      Avatar
      schrieb am 26.03.12 20:48:59
      Beitrag Nr. 225 ()
      Wegen beruflichen und privaten Gründen muss ich hier leider bis auf weiteres pausieren. Ich wünsche allen alles Gute, viel Glück und Erfolg.

      Frohe Ostern!
      selectrix
      Avatar
      schrieb am 22.05.12 09:34:31
      Beitrag Nr. 226 ()
      Auch wenn ich hier zukünftig nicht mehr gross tätig werde....dieser Artikel gehört auf jeden Fall noch hier rein:

      JP Morgan : Mit den Waffen einer Frau
      Die US-Grossbank JP Morgan stolpert über die Wette mit Derivaten, die ihre oberste Rohstoff-Händlerin erfunden hat. Doch das wird die ­Karriere von Blythe Masters nicht stoppen – auch dank des Schweizer Geschäfts.


      Bankerin Blythe ­Masters: ­Erfinderin der CDS....bei der Frau sehe ich wirklich rot :mad:

      Die Episode ist mittlerweile legendär: Es war an einem Wochenend-Workshop für Derivatehändler der Grossbank JP Morgan in Boca Raton, Florida, Mitte der 90er-Jahre. Die jungen Banker, unter ihnen die noch keine 30 Jahre alte Blythe Masters, wohnen in Villen, feiern ausgiebig, trinken auf Kosten der Bank. Und entwickeln ein Konzept, wie sich die Kreditpositionen der Bank gegen Ausfälle absichern lassen und das Risiko an andere Institute übertragen werden kann.

      Was Masters zusammen mit Bill Demchak unter dem Namen Bistro (Board Index Secured Trust Offering) für JP Morgan entwickelte, fand in der Folge viele Nachahmer. Die Credit Default Swaps, kurz CDS, waren geboren. Jene Finanzprodukte, die wenige Jahre später als einer der Auslöser für die Finanzkrise galten. Und die Starinvestor Warren Buffett sogar einmal mit Massenvernichtungswaffen verglich.

      Waffen, die sich nun auch gegen ihre Entwickler gerichtet haben. Mit einem massiven Verlust von bis zu 3 Milliarden Dollar aus Spekulationen mit versicherungsähnlichen Produkten wie CDS wurde JP Morgan jüngst von der Vergangenheit eingeholt (siehe Kasten). Dies, nachdem das amerikanische Bankhaus die Finanzkrise noch nahezu unbeschadet überstanden hatte. Gar als Profiteurin der Notlage anderer Institute ging Blythe Masters hervor, die in der Zwischenzeit ins Rohstoffsegment von JP Morgan gewechselt und die Bank zu einer der führenden Adressen im Handel mit Öl & Co. geformt hatte. Mit weltweiten Ablegern, unter anderem in den Rohstoffzentren Genf und Zug.

      Rasanter Aufstieg an der Wall Street

      Der Aufstieg der 43-jährigen Britin aus Oxford verlief rasant, ohne Umschweife. Direkt nach dem Universitätsabschluss am Trinity College in Cambridge stieg sie als Rohstoffhändlerin bei JP Morgan in London ein, wechselte später nach New York. Mit 23 Jahren heiratete sie und wurde Mutter. Noch auf dem Weg ins Londoner Krankenhaus überprüfte sie die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten. Damit habe sie sich nur die Zeit vertreiben wollen, rechtfertigte sie sich später dafür, dass sie sogar in den Wehen noch arbeitete.

      Masters gehört einer Gruppe talentierter und ehrgeiziger Jungbanker an, die an der Wall Street als JP-Morgan-Mafia bekannt ist. Die von ihr entwickelten CDS erfreuten sich bei Finanzhäusern einer gros­sen Beliebtheit. Aus den Versicherungsprodukten wurden Spekulationsobjekte. Bis im Herbst 2008 soll der Bruttowert der CDS laut Schätzungen mehr als 60 Billionen Dollar betragen haben.

      Zu diesem Zeitpunkt war die laut der «Financial Times» mächtigste Frau an der Wall Street nicht mehr im Kreditderivategeschäft aktiv. 2004 stieg sie zur Finanzchefin von JP Morgan auf, seit 2007 ist sie für den Aufbau von JP Morgan Commodities verantwortlich. Sie wolle einen wirklichen Weltführer aufbauen, versprach Masters 2010, als sie mit dem Kauf von zentralen Teilen von RBS Sempra für 1,7 Milliarden Dollar ihren grössten Coup landete. Der Rohstoffhändler RBS Sempra, der im Öl-, Gas- und Metallgeschäft aktiv war, musste auf Druck der Europäischen Kommission zerschlagen werden.

      Einkaufen bei der Konkurrenz

      Bereits in den Jahren zuvor nutzte Masters die Schwächen der Konkurrenten, um für ihren Arbeitgeber das Rohstoffgeschäft voranzutreiben. 2008 kaufte JP Morgan die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns und baute damit den Rohstoffhandel aus. Knapp ein Jahr später schlug Masters bei der UBS zu und übernahm grosse Teile der Rohstoffabteilung der Schweizer Grossbank.

      Mit der Akquisition von RBS Sempra gelang der ersehnte Anschluss an die im Rohstoffhandel führenden Institute Morgan Stanley und Goldman Sachs. Nach Abschluss der Integration 2011 umfasst der Bereich rund 600 Mitarbeitende. Gekauft wurde ein dank einer sorgfältigen Mischung aus Kunden- und Eigenhandel überaus erfolgreicher Geschäftsbereich, mit Einheiten in Stamford, Connecticut, für den Handel mit Elektrizität und Gas, in London für Metalle und in Genf für Öl.

      In der Schweiz führte die Eingliederung von RBS Sempra in JP Morgan allerdings in den letzten Wochen zu einigen Abgängen. Dieser wird auf Mentalitäts­unterschiede zurückgeführt sowie auf den Abbau der Eigenhandelssparte. Damit bereitet sich das Institut auf die Volcker-Regel vor, welche den Wall-Street-Banken das Zocken auf eigene Rechnung untersagen will. JP Morgan wollte auf Anfrage dazu keine Stellung nehmen.

      Doch auch dies konnte Blythe Masters nichts anhaben. Unter ihr erwirtschaftete JP Morgan Commodities 2011 2,8 Milliarden Dollar Gewinn, dreimal mehr als im Vorjahr. Aus der ehemaligen Derivate-Prinzessin wurde innert weniger Jahre die neue Rohstoff-Königin....(aber ich hoffe wirklich, sie wird mal mit Schimpf und Schande davongejagd)

      http://www.handelszeitung.ch/management/jp-morgan-mit-den-wa…
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 21:10:11
      Beitrag Nr. 227 ()
      Wieder mal ein brisantes Interview:

      John Taylor: «Bargeld wird wie Kokain behandelt»
      Der Gründer des weltweit grössten Devisen-Hedgefonds John Taylor über die Flucht der Anleger vor der Euro-Krise in die Schweiz, den Druck auf die Nationalbank und Angela Merkels fehlendes Know-how.
      Alle Augen richten sich auf die griechischen Neuwahlen nächsten Sonntag. Wie positionieren Sie sich im Vorfeld?
      John Taylor: Das Ergebnis ändert höchstens etwas am Verlauf in den nächsten zwei bis drei Wochen. Die Wahlen sind völlig unerheblich. Im Resultat verlässt Griechenland so oder so den Euro. Werden die Linksparteien gewählt, steigt Griechenland binnen zwei Wochen aus dem Euro aus. Gewinnt Antonis Samaras, gibt es Nachverhandlungen und wir geraten erneut in eine unmögliche Situation. Meiner Meinung nach passiert Folgendes: Die gemässigten Parteien gewinnen. Erleichterung: Der Euro steigt. Aber schon am ­­26. Juni kommt das EU-Mitgliedstreffen. Und weil alles doch nicht so schlimm kam, ringen die sich nicht durch, die nötigen drastischen Massnahmen zu ergreifen. Deshalb muss man den Euro verkaufen.

      Was erwarten Sie für das Treffen in zwei Wochen?
      Nach dem Hilfspaket für Spanien denken die Europäer wahrscheinlich wieder, dass das nun ausreicht – nur um später das Gegenteil festzustellen. 100 Milliarden reichen gerade einmal, um die Verluste der spanischen Banken dieses Jahr aufzufangen. Aber inzwischen kaufen ja auch nur noch die spanischen Banken die neuen spanischen Anleihen. Niemand kauft ein Papier für 100 Euro, wenn er erwartet, nur 60 oder 20 Euro zurückzubekommen.

      Haben wir einen Krisensommer vor uns?
      Zwischen Juli und September wird es fürchterlich, sowohl an den Aktienmärkten wie auch für den Euro. Meine Prognose ist, dass der Euro fallen wird, vielleicht sogar bis auf die Parität von 1:1 zum Dollar. Ich weiss, dass ich Ihnen das schon vor zwei Jahren sagte und Unrecht behielt. Trotzdem gibt es keinen Grund, warum das nicht eintreffen sollte. Schon 2002 stand der Euro für ein Jahr bei 0.90 Dollar.

      Was passiert dann mit dem Franken? Kann die Schweizerische Nationalbank den ­Mindestkurs aufrechterhalten?
      Für die SNB wird es interessant – der Druck steigt. Ihr Land wird gerade überschwemmt mit Einzahlungen aus den Banksystemen der Nachbarländer – Italien, Frankreich, aber auch Griechenland und Portugal. In Deutschland wird ja schon diskutiert, ob eine Einlage auf einem deutschen Konto von jemandem mit griechischer Adresse überhaupt deutsch und damit einlagengesichert ist. Seien Sie froh, dass Sie Schweizer sind!

      Die Geldschwemme ist dramatisch.
      Bargeld wird wie Kokain behandelt. Man bezahlt schweizerische Staatsbürger, die heimlich Koffer mit Franken ins Ausland bringen. Genau wie Drogenkuriere! Im Mai ging die Kapitaleinfuhr in die Schweiz hoch auf 66 Milliarden Franken – 54 Milliarden davon sind Geld, das in die Schweiz flieht. Das war der drittgrösste Geldtransfer der Geschichte – der zweitgrösste geschah im letzten August.

      Wie kann die SNB den Druck parieren?
      Natürlich währt die Anbindung nicht ewig, aber die Hoffnung, dass dies eine vor­übergehende Massnahme ist, erscheint ein bisschen naiv. Die Schweizer können sich sehr gut schützen. Die Politik der SNB besagt, dass sie nur Papiere mit Rating AAA kaufen kann – kurze deutsche und amerikanische Staatsanleihen, vielleicht noch französische. Das kann gut für die Schweizer ausgehen, denn wenn der Euro auseinanderbricht, haben sie ihr Geld in sicheren Märkten. Steigt der Euro, steigt der Franken mit ihm. Wird der Euro schwach, geht es zumindest den Dollar-Anlagen noch gut. Im Ernst: Der Mindestkurs von 1.20 Franken kann sich als genialer Schachzug für die Schweizer erweisen. Manche bereuen vielleicht, dass sie ihn nicht gleich bei 1.30 Euro festlegten – aber man kann nicht alles haben. Einzig, wenn der Euro gegenüber dem Dollar extrem steigen sollte, könnte es Probleme geben, weil die SNB dann hohe Verluste schreibt. Dann macht die SVP Ärger.

      Mit welchen Massnahmen kann die Schweiz den Mindestkurs einhalten?
      Die Schwemme in die Schweiz erinnert mich an die Zeit Ende der 1930er-Jahre, als Liberale und Juden aus Deutschland und Österreich in die Schweiz flüchteten und die Bevölkerung der Schweiz in fünf Jahren um 40 Prozent anschwoll. Das Land musste schliesslich seine Grenzen schlies­sen. Wahrscheinlich sollte die Schweiz eine Steuer auf Bankeinlagen von 3 oder 4 Prozent einführen, um die Kapitalflüchtlinge abzuschrecken.

      Was macht den Franken so attraktiv?
      Norwegen und Schweden wollen das Geld auch nicht, dazu ist deren Bankensystem nicht so ausgebaut. Australien und Kanada sind weit weg, ausserdem hängen ihre Währungen stark von Rohstoffen ab, deren Preise in Krisenzeiten einbrechen. Singapur wäre eine echte Alternative, aber das ist viel zu weit weg. Die Leute haben ihr Geld gern in der Nähe.

      Und was wäre, wenn die Schweiz einfach den Euro einführen würde?
      Das wäre der reine Wahnsinn! Nicht nur dass es enorme Probleme mit der Volkspsyche auslösen würde. Die Schweiz hat ja jetzt schon Probleme mit der Inflation – das kann man an den Immobilienpreisen erkennen. Warum sollte sie Teil dieses Konstrukts sein wollen?

      Kaum ein Land hat es je geschafft, den Kurs seiner Währung langfristig zu steuern, denken Sie an das britische Pfund 1992, an ­Korea oder an Argentinien.
      Natürlich ist der Mindestkurs eine Art von Manipulation, aber das ist der Euro schliesslich auch.

      Inwiefern?
      Man muss davon ausgehen, dass die meisten wussten, dass der Euro eine Missgeburt ist. Aber sie haben ihn trotzdem durchgezogen, in der Hoffnung, dass man die kommenden Probleme schon meistern könne. Das war die reine Selbstüberschätzung. Alle Ökonomen hatten gewarnt. Jetzt sucht Angela Merkel nach einem vernünftigen Ausweg. Ich bin total beeindruckt von ihr. Sie sucht über ihre eigenen persönlichen Interessen hinaus die fiskalische Einheit von Europa und will Macht nach Brüssel verlagern.

      Was halten Sie von dem neuen EZB-Chef Mario Draghi? Hilft er der Sache?

      Taylor: Im Vergleich zu Jean-Claude Trichet ist Draghi fantastisch, aber als Chef der EZB kann er nicht sehr viel kontrollieren. Am Ende sind es die nationalen Zen­tralbanken, die selbstständig Geld schaffen, indem sie es an ihre Banken leihen.

      In Europa tobt ein Richtungsstreit. Die einen wollen sparen die, anderen expandieren. Was meinen Sie?
      Gerade weil der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke ein Experte in Sachen Depression und Einfluss der Geldpolitik ist, will er nicht den alten Fehler wiederholen, zu wenig Geld zu drucken. Er hält den Dollar niedrig, weil er denkt, dass Europa einen fürchterlichen Fehler begeht. Doch er täuscht sich, wenn er glaubt, dass es einfach sein wird, das viele Geld wieder aus dem Umlauf zu ziehen, ohne der Wirtschaft einen Schock zu versetzen. Deutschland dagegen machte Erfahrungen mit der Hyperinflation.

      Sind dies besonders gute Zeiten für einen ­Deviseninvestor?
      Von wegen. Es ist extrem schwie­rig. Das liegt daran, dass die Regierungen ständig die Spielregeln ändern. Sie greifen so stark in die Märkte ein, dass analytische Systeme nicht mehr funktionieren. Zum Beispiel spuckt unser Modell seit 2008 aus, dass der Euro 48 Prozent niedriger stehen sollte. Unter Händlern gibt es inzwischen einen Witz: Ist die Si­tuation in Europa schlecht, dann verkaufe! Ist die Situation wirklich schlecht, dann kaufe! Es ist einfach schwer, die Kursbewegungen logisch zu erklären.

      Wie schlägt sich denn Ihr Hedgefonds in den volatilen Märkten?
      Wir sind wie eine Maus, die sich verstecken muss, weil alle hinter ihr her sind. Sie versuchen uns zu fangen, weil wir die Einzigen sind, die noch rational handeln. 2011 war fürchterlich. Wir verloren 17 Prozent. Das war der dritte Verlust in unserer 24-jährigen Geschichte. Nur 1994 haben wir schon einmal 17 Prozent verloren, das andere Mal waren es 2 Prozent. In diesem Jahr läuft es besser.

      Was nervt Sie besonders?
      Dass alles von Europa abhängt. Unser Analyst in China meldete mir zum Beispiel eben, dass die Chinesen kein Geld mehr in Europa investieren wollen, weil die EU-Politiker sich nicht verantwortungsvoll verhielten. Das bringt unsere gesamte Prognose durcheinander. China pumpte in den letzten zwei Jahren erheblich viel Geld in den Euro. Fällt das weg, setzt das den Euro massiv unter Druck. Anderseits scheint Barack Obamas Präsidentschaft davon abzuhängen, ob Ber­nan­ke eine dritte Runde quantitativer Lockerung durchzieht.

      Wie geht es bis zum Jahresende weiter?
      Ich erwarte, dass der Yen Mitte des Jahres wegen der Euro-Krise anzieht. In den USA können die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen auf 1 Prozent fallen – es wird eine Menge Geld gedruckt werden. Zum Jahresende aber, wenn die Krise hinter uns liegt, wird der Yen wieder nachgeben. 2013 kann dann ein tolles Jahr werden, in dem die Aktien steigen und der Dollar fällt. 2014 und 2015 allerdings wird man einen deutlichen Anstieg der Infla­tion spüren, dann kommt die Stunde der Wahrheit. Alle ausser den Reichen werden darunter extrem zu leiden haben.

      Was raten Sie den Leuten? Gold?
      Ja, wirklich. Vielleicht wird Gold in den kommenden Monaten etwas fallen, aber ich glaube, zu 1300 Dollar ist das Edelmetall ein echtes Schnäppchen.

      Wird der Euro überleben?
      Da kann man höchstens Wetten eingehen. Wenn ich wetten sollte, würde ich sagen, dass es wahrscheinlicher ist, dass wir den Euro weiter haben werden. Unklar ist, was die Märkte machen, bis man das sicher sagen kann. Merkel wuchs im Kommunismus auf. Da gab es für das Finanzwesen keinen Platz. Als Person ist sie sehr gesammelt, aber was die Finanz­welt angeht, ist sie naiv. Sie versteht nicht, dass man den Markt nicht fesseln kann.

      http://www.handelszeitung.ch/invest/boerse/john-taylor-barge…
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      schrieb am 19.06.12 00:02:22
      Beitrag Nr. 228 ()
      Wir lassen uns nicht belehren (von den Amerikanern)
      Zunehmend gereizt reagiert Europa auf Kritik wegen der Schuldenkrise. Barroso will sich von den Amerikanern nicht belehren lassen - denn die Finanzkrise habe ihren Ursprung in den USA gehabt.
      Europa steht wegen der Schuldenkrise am Pranger. Auf dem G20-Gipfel in Mexiko erinnert Kommissionspräsident Barroso die Amerikaner daran, dass die Finanzkrise in den USA ihren Ursprung hatte. Überhaupt hätten die Europäer keinen Nachhilfeunterricht nötig.
      «Wir lassen uns hier von niemandem belehren», sagte Barroso am Montag vor Beginn des Gipfels der grossen Industrie- und Schellenländer (G-20) im mexikanischen Los Cabos. Die Krise sei nicht von Europa ausgelöst worden, sondern habe in den USA «durch die unorthodoxe Praxis in einigen Bereichen des Finanzmarktes» ihren Ausgang genommen.
      Dadurch seien europäische Banken infiziert worden. Doch Europa beschuldige die USA nicht, sondern suche die Kooperation, um die Probleme zu lösen, sagte Barroso.

      Viele G20-Staaten keine Demokratien
      Auch seien die europäischen Staaten Demokratien, die offen mit ihren Problemen umgingen und Entscheidungsprozesse durchlaufen müssten. «Das braucht Zeit». Einige andere G20-Staaten seien nicht einmal demokratisch. Europa habe deswegen auch keinen «Nachhilfeunterricht in Demokratie» nötig.
      Sichtlich erregt reagiert Barroso auf die Frage eines kanadischen Journalisten, warum etwa Nordamerikaner über den Währungsfonds (IWF) jetzt für die Probleme der reichen Europäer geradestehen sollten.
      Der EU-Kommissionspräsident wies darauf hin, dass die Europäische Union - als grösste Volkswirtschaft der Welt - bei weitem auch die grössten Beiträge in den Währungsfonds einzahlten.
      Barroso sagte. Alle Wirtschafts- und Handelspartner schauten nach Europa als Quelle für ihr Wachstum, sagte Barroso. Je schneller die Lage stabilisiert werde, umso besser für jeden. Der Währungsfonds solle für das Gemeinwohl arbeiten. Es gebe deswegen «keinen Grund», warum das Finanzorgan nicht zur Lösung der Krise beitragen solle, sagte Barroso.
      Die Europäische Union müsse die Architektur ihrer wirtschaftlichen Gemeinschaft vorantreiben, sagte Barroso. Die finanziellen Strukturen müssten der politischen Union entsprechen. Unbeirrt von der Ablehnung aus Berlin wiederholte Barroso seine Position zu Euro-Bonds: «Künftige Euro-Bonds werden keine Lizenz zum Ausgeben sein.»

      Noch keine Verallgemeinerung der Schulden

      Für eine solche Verallgemeinerung der Schulden seien die Bedingungen allerdings noch nicht gegeben, räumte der Kommissionspräsident ein.

      «Das kann erst passieren, wenn wir ein höheres Niveau an finanziellen und politischen Strukturen erreicht haben.» Er wies Medienberichte über etwaige kurzfristige Euro-Bills als «Gerüchte» zurück. «Wir stecken nicht hinter diesen Vorschlägen.»

      Bald Einigung auf Finanztransaktionssteuer?

      Barroso sagte, er rechne mit einer baldigen Einigung der EU auf eine Finanztransaktionssteuer. Sie könne ein Beitrag zur globalen Solidarität sein, sagte er.

      Hilfsorganisationen begrüssten seine Äusserungen und forderten zugleich, einen Teil des Erlöses auch für den Kampf gegen Hunger und Armut einzusetzen.

      Verschiedene EU-Verteter, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, hatten sich bereits im Vorfeld des Gipfels dagegen gewehrt, Europa die alleinige Schuld an der Schwäche der Weltwirtschaft zu geben. Das Krisenmanagement der Europäer steht international in der Kritik, insbesondere die USA fordern mehr Einsatz und auch mehr Geld für Wachstumsmassnahmen.
      http://www.20min.ch/finance/dossier/eurokrise/story/-Lassen-…
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      schrieb am 24.06.12 12:00:20
      Beitrag Nr. 229 ()
      Typischer Contrarian...
      Wie ein Fonds mit Griechen-Aktien Geld machen will
      Der Amerikaner George Elliott hat einen Hedgefonds gegründet, der ausschliesslich in griechische Aktien investiert. Er ist es sich deshalb gewohnt, wie ein Kuriosum behandelt zu werden.

      Im März hatte er ein Treffen mit dem Investmentchef einer vermögenden Familie in London, der gleich zu Beginn der Unterhaltung erklärte, dass seine Firma nicht gedenke, in einen Hedgefonds Geld zu stecken, der auf Griechenland setze. Er wolle lediglich Elliotts Geschichte hören, sagt der Gründer der Hedgefondsgesellschaft Naftilia Asset Management im Telefoninterview mit Bloomberg News.

      Der 39-Jährige antwortete mit einigen Gegenfragen und wollte wissen, ob sein Gegenüber in Russland nach der Währungskrise von 1998 investiert habe?, oder in Argentinien von zehn Jahren?, oder in den Standard & Poor’s 500 Index im März 2009, als das Börsenbarometer sein 13-Jahres-Tief erreicht hatte? Zu guter Letzt wollte Elliott wissen, ob der Investmentchef je Aktien von Apple gekauft habe. Auf alle Fragen erhielt er ein ’Nein’.

      Beste Anlagechancen der letzten 20 Jahre verpasst

      “In dem Fall sind Sie nicht qualifiziert, mit mir über Griechenland zu sprechen, da Sie die besten Investment- Gelegenheiten der vergangenen 20 Jahre verpasst haben”, erinnert sich Elliott, dem Investmentchef erwidert zu haben.

      Nach einer längeren Diskussion erklärte sich die Vermögensverwaltung bereit, ein Team nach Athen zu senden, um die Thesen Elliotts zu prüfen. Schließlich investierten sie Geld in den Greek Opportunity Fund von Naftilia. Um wen es sich dabei genau handelt, wollte Elliott nicht sagen, da er seine Investoren geheim hält.

      “Es braucht seine Zeit, Leute zu überzeugen, aber wenn wir ihnen die Zahlen zeigen und uns nicht auf Makro- sondern die Mikro-Ebene individueller Unternehmen konzentrieren, werden sie begeistert”, sagt Elliott.

      Über 50 Millionen Euro investiert

      Wie viele Mittel der Fonds mittlerweile eingesammelt hat, wollte Elliott nicht angeben, eine informierte Person erklärte jedoch gegenüber Bloomberg News, dass es mehr als 50 Millionen Euro sind. Auf welche Branche der Hedgefonds setzen will, wurde nicht spezifiziert, komplett meiden will Elliott jedoch Banken. Das maximale Fondsvolumen ist auf 250 Millionen Euro begrenzt, da die Aktien nach dem Ausverkauf mittlerweile so günstig sind, dass der Markt keine größeren Summen handhaben könnte. Etwa 75 Prozent der griechischen Unternehmen besitzen einen Marktwert von weniger als 50 Millionen Euro.

      Die meisten Investoren sind kritisch, wenn Griechenland mit Argentiniens Merval-Index verglichen wird, der seit Ende 2001 mehr als 600 Prozent zugelegt hat. Und Apple hat sich zum wertvollsten Konzern der Welt gemausert. Griechenland hingegen durchlebt gerade das fünfte Rezessionsjahr in Folge, kommt auf eine Arbeitslosenquote von 21,9 Prozent und mit Mittelabflüssen bei seinen Banken kämpfen. Zinsstratege Harvinder Sian von Royal Bank of Scotland Group Plc sieht eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent, dass das Land in den nächsten zwei Jahren aus der Eurozone herausfällt.

      Der Athener Leitindex ASE hat seit Ende 2007 etwa 88 Prozent verloren und die Rendite zehnjähriger Griechen-Bonds liegt bei 26 Prozent - verglichen mit 1,6 Prozent für vergleichbare Bundesanleihen. Trotz der Schuldenrestrukturierung im März sehen offenbar Investoren ein hohes Ausfallrisiko bei den griechischen Papieren.

      Beispiel Argentinien: Hohe Volatilität, hohe Gewinnchancen

      Elliott, der zuvor Investmentbanker bei Societe Generale, Aktienanalyst bei Marfin Investment Group und Investmentmanager bei Prometheus Gas war, lässt sich davon allerdings nicht einschüchtern. Die vergangenen 18 Monate hat er damit zugebracht, Unternehmens-Bilanzen zu prüfen, ein Netzwerk mit Kontakten in Wirtschaft und Regierung aufzubauen, Analysten von Banken anzuheuern und sich mit potenziellen Investoren zu treffen. Außer ihm arbeiten noch sieben Kollegen am Greek Opportunity Fund.

      Sie konzentrieren sich auf Konzerne, die durch das Stigma in Griechenland ansässig zu sein, belastet wurden, gleichzeitig allerdings einen Großteil ihrer Geschäfte außerhalb des Landes machen. Hinzu kommen Unternehmen, deren Aktienkurs sie interessant für eine mögliche Übernahme macht.

      “Nach dem Zahlungsausfall Argentiniens gab es unglaubliche Gewinne am Aktienmarkt, aber auch eine unglaubliche Volatilität bei der Währung. Es war also schwer, ein Portfolio aufzubauen”, sagt Elliott. “Wenn Griechenland im Euro bleibt, werden sich unserer Ansicht nach unglaubliche Investment-Gelegenheiten bieten.” Sollte das Land jedoch zur Drachme zurückkehren, könnten Investoren günstiger Aktien einkaufen, fügt er hinzu.

      In den vergangenen sechs Wochen bis nach der Wahl der neuen Regierung hatte Elliott seine Investments auf Eis gelegt und abgewartet. Nach der Bildung der neuen Regierung könnte er nun auch neue Investoren dazugewinnen, sagt Stavros Siokos, Präsident von Sciens Capital Management in London.

      Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro wäre für das Land und seine Einwohner wohl eine Katastrophe, Unternehmen mit starkem Auslandsgeschäft könnten davon allerdings profitieren, erklärt Siokos. Denn ihre Einnahmen fallen dann in starken Währungen wie dem Euro und dem US-Dollar an, während ihre Arbeits- und Kredit-Kosten in der günstigen Drachme wären. In solche Konzerne investiert zu sein wäre dann keine schlechte Sache, sagt Siokos
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/wie_ein_fonds_mit_…
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 12:09:22
      Beitrag Nr. 230 ()
      Die fünf Sünden der ETF-Branche
      ETF-Analyst Detlef Glow vom Datenanbieter Lipper wirft der Branche für börsennotierte Indexfonds (ETFs) fünf große Sünden vor.
      - schlechtes Krisenmanagement
      - mangelnde Transparenz
      - verwirrendes Marketing
      - mangelnde Investorenbildung
      - Vertriebsprovisionen

      Die Details im Artikel....http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/die_fuenf_suenden_…
      Avatar
      schrieb am 25.06.12 23:51:09
      Beitrag Nr. 231 ()
      Einige mit Dreck am Stecken....
      Jagd auf Wall Street-Gauner
      Die Angst geht um unter Amerikas Hedgefonds-Managern. Denn das FBI geht mit immer härteren Bandagen gegen Insiderhandel und Korruption vor.
      Wenn Angst und Misstrauen an der Wall Street regieren, ist das nichts Neues. Neu ist, dass weder Kurskapriolen noch Hiobsbotschaften von der Konjunktur- und Unternehmensfront an den Nerven der Börsianer zerren. Vielmehr sind es die eigenen Kollegen, die Maulwürfe und Undercover-Agenten, die manch erfolgsverwöhntem Händler das Leben zur Hölle machen. Sogar einen ersten ­Todesfall hat es schon gegeben.
      Seit US-Präsident Barack Obama angekündigt hat, er wolle sich die Hedgefonds vorknöpfen, steht der verschwiegene Sektor, der zwei Bil­lionen Dollar verwaltet, unter extre­mem Druck. Denn ohne Sünde sind die wenigsten im Netzwerk der Nadelstreifenträger. Fast täglich fliegen neue Skandale auf. Der Ruf der Branche ist ruiniert.
      Der Mann, der den Sumpf trockenlegen soll, heißt Preet Bharara. Der New Yorker Staatsanwalt ist Obamas Speerspitze im Kampf gegen Insiderhandel und Korruption. 200 Anwälte arbeiten dem ehrgeizigen Hardliner zu.
      Bharara lässt im Börsenviertel keinen Stein auf dem anderen. Im ­Visier hat der indischstämmige Strafverfolger vor allem sogenannte Expertennetzwerke. Das sind kleine Firmen, die Fachleute für Informa­tionen bezahlen, die sie dann an Hedgefonds weiterverkaufen.Die Kommerzialisierung des Networkings ist für Bharara die Wurzel allen Übels: „Es geht hier nicht um Individuen, die ab und zu korrupt sind. Es geht um ein kriminelles Geschäftsmodell.“ Bhararas Methoden entstammen der Jagd auf Mörder, Terroristen und Drogenkartelle. Gegen Wirtschaftskriminelle wurden sie noch nie angewandt. Da werden Kronzeugen verkabelt, Telefone angezapft, Verdächtige auf Schritt und Tritt überwacht. Das knallharte Vorgehen ist vom Justizministerium abgesegnet, wie John Nester, der Sprecher der Börsenaufsicht SEC, gegenüber €uro am Sonntag bestätigt.
      Sobald er einen kriminellen Ring wittert, weist Bharara das FBI an, sich den kleinsten Fisch aus dem Kreis der Verdächtigen vorzunehmen und massiv unter Druck zu setzen. Dem bleibt meist keine andere Wahl, als in die Rolle des Under­cover-Agenten zu schlüpfen, um für sich selbst Straferleichterungen zu erwirken. Für die Ermittler ein entscheidender Vorteil: Wer genug auf dem Kerbholz hat, genießt das Vertrauen krimineller Kollegen und Geschäftspartner. Warum sollte sich ­jemand selbst hinter Gitter bringen, indem er seine Mittäter verpfeift?
      Ein Gedankengang, den Bharara zum Logikfehler degradierte. Dutzende Akteure sind bereits angeklagt und verurteilt worden. Zuletzt befand eine Jury den früheren Galleon-Trader Zvi Goffer, dessen Bruder Emanuel sowie Michael Kimelman, einen Freund der Familie, für schuldig. Das Trio könnte bis zu 20 Jahre hinter Gittern verbringen.
      Obwohl die Goffers und Kimelman wichtige Gespräche nur über Prepaid-Handys oder gar auf der Straße führten, um möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, konnten die Beamten durch Tonbandaufnahmen nachweisen, dass sie in den Jahren 2007 und 2008 fast 100.000 Dollar für Hinweise auf bevorstehende Übernahmen an Rechtsanwälte gezahlt hatten. Millionen verdiente Goffer mit diesen illegalen Tipps. Seinen aus dem gleichnamigen James-Bond-Thriller stammenden Spitznamen „Octopussy“ , erhielt er, weil er viele Quellen gleichzeitig anzuzapfen pflegte.
      Auch Goffers früheren Boss, den schwergewichtigen Galleon-Gründer Raj Rajaratnam, befanden die Geschworenen des Wertpapierbetrugs und der Verschwörung für schuldig. Am 29. Juli wird das Gericht in Manhattan die Haftdauer festlegen. Der in Sri Lanka geborene Rajaratnam soll 63,8 Millionen Dollar ergaunert haben – der größte aufgedeckte In­siderfall eines Hedgefonds und der spektakulärste Skandal an der Wall Street seit Bernie Madoff.
      Auch eine Frau brachte Bharara bereits hinter Gitter, was in der Männerwelt der Wall Street einem Meisterstück gleichkommt: Winifred Jiau reichte an Trader des mächtigen Hedgefonds SAC aus Stamford, Connecticutn brandheiße Insiderinformationen weiter. Dafür kassierte sie 120.000 Dollar im Jahr.
      http://secure.finanzen.net/nachricht/fonds/Hedgefonds-Jagd-a…
      Avatar
      schrieb am 19.08.12 14:09:27
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hedgefonds stoppen eilig ihre Wetten gegen Europa
      19.08.2012 11:05

      Hedgefonds, deren Investment-Entscheidungen auf Konjunkturtrends basieren, lösen zurzeit eilig ihre Wetten gegen europäische Aktien auf.

      Nachdem sie sich mit ihren pessimistischen Einschätzungen zum Teil deutlich in die Nesseln gesetzt haben, spekulieren nun immer mehr von ihnen darauf, dass Europas Entscheidungsträger ihre Maßnahmen im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise weiter verstärken werden.

      Das Ausmaß, in dem Makro-Hedgefonds dem Euro Stoxx 50 Index hinterher hinken, nimmt derzeit so stark ab wie seit 2009 nicht mehr, geht aus Daten von Bloomberg und JPMorgan Chase hervor. Das ist ein Anzeichen dafür, dass die Fondsmanager ihre Leerverkaufs-Aufträge auflösen und Aktien kaufen. Der Anteil der Aktien im Stoxx Europe 600 Index, die ausgeliehen sind - ein Indiz für Leerverkäufe - sank auf 2,9 Prozent, verglichen mit 3,4 Prozent im Mai, erklärte Markit mit Sitz in London.

      Nach Ansicht von zuversichtlich gestimmten Marktteilnehmern ist der Kauf von Aktien durch Investoren, die sie zuvor Aktien geliehen und leer verkauft hatten, ein Zeichen dafür, dass die Rally in Europa anhalten wird. Rückenwird gibt dabei nicht zuletzt das Versprechen von Mario Draghi, dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), den Euro zu verteidigen.

      Der Euro Stoxx 50 hat innerhalb von drei Wochen zwölf Prozent zugelegt und damit doppelt so stark wie der weltweit aufgestellte MSCI All-Country World Index. Die Entwicklung steht im Gegensatz zu den Prognosen, die ein Abrutschen der Wirtschaft im Euroraum in eine Rezession in Aussicht stellen.

      Zuletzt im April 2009

      “Die Makro-Hedgefonds haben als Gruppe die Entscheidungen vom Juni verschlafen, und angesichts der Aussicht auf Interventionen durch die Zentralbanken kapitulieren sie jetzt”, sagt Nikolaos Panigirtzoglou, Leiter für weltweite Portfolio- Strukturierung bei JPMorgan in London in einem Interview am 7. August. Die US-Großbank verwaltet ein Vermögen im Volumen von 2,3 Billionen Dollar. “Damit die Positionen aufgelöst werden, ist ein Auslöser notwendig. Und der Auslöser waren diese Nachrichten zum Kurs der Notenbanken.”

      Zuletzt hatten sich Hedgefonds im April 2009 so schnell aus Leerverkäufen zurückgezogen - bevor der Stoxx 600 zu einer Rally um 35 Prozent ansetzte. Makro-Fonds haben in diesem Jahr nicht mit der Marktentwicklung Schritt gehalten. Als Gruppe haben sie bislang 0,1 Prozent zugelegt, die Aktienbenchmark MSCI World Index hat vergleichsweise 8,1 Prozent im gleichen Zeitraum an Wert gewonnen, zeigen Bloomberg-Daten.

      Der Euro Stoxx 50 kletterte in der vergangenen Woche um 2,1 Prozent, nachdem die Spekulationen zunahmen, dass Federal Reserve, EZB und die chinesische Notenbank weitere Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung ergreifen dürften. Der von Hedge Fund Research Inc. aufgestellte Hedge Fund Macro Index schloss hingegen die letzte Woche ohne Gewinne ab.

      "Entwicklung der Makrofonds war enttäuschend"

      Investoren, die gegen Aktien gewettet haben, verbrannten sich in diesem Jahr zum Teil kräftig die Finger. Aktien von Aixtron in Herzogenrath, über Elekta aus Schweden und Logitech aus der Schweiz, die zu den am stärksten leerverkauften im Stoxx 600 zählen, haben seit Januar mindestens zehn Prozent zugelegt. Für den Chip-Spezialisten Aixtron beispielsweise, bei dem zeitweise 26 Prozent aller Aktien leerverkauft waren, ging es sogar 25 Prozent aufwärts.

      Solche Fehlentscheide haben mit dazu beigetragen, dass es Makro-Hedgefonds in diesem Jahr schwer haben, zu überzeugen. Louis Bacon von Moore Capital Management kündigte in diesem Monat an, 2 Mrd. Dollar an Investoren zurückzugeben - das entspricht etwa einem Viertel des Anlagevolumens seines wichtigsten Hedgefonds. Dieser hatte bis Ende Juli lediglich 1,6 Prozent zugelegt. Ray Dalio verlor mit seinem 54 Mrd. Dollar schweren Marko-Hedgefonds bis zum 20. Juli sogar zwei Prozent, wie Investoren bestätigten. Alan Howard von Brevan Howard Asset Management LLP büßte mit seinem Master Fund 1,3 Prozent ein.

      “Dieses Jahr stellt eine Herausforderung dar”, sagt Anthony Lawler, Portfolio-Manager bei der schweizerischen GAM Holding in London. “Die Entwicklung der Makrofonds war enttäuschend.”

      Nach Ansicht von Navik Patel, dem leitenden Strategie- Analysten bei Aberdeen Asset Management in London, werden Maßnahmen der Zentralbanken die Aktienkurse weiter unterstützen. Für Investoren mit Wetten auf eine Talfahrt steige dadurch das Risiko von Verlusten weiter. Draghi “hat letztendlich gesagt, dass die EZB einschreiten wird, wenn dies notwendig ist”, sagt Patel. “Das stellt wohl zumindest kurz- bis mittelfristig einen Boden dar.”
      http://www.cash.ch/news/topnews/hedgefonds_stoppen_eilig_ihr…
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 15:40:49
      Beitrag Nr. 233 ()
      Wöchentlicher Bondbericht: Immer mal wieder interessant zu lesen...

      Trügerische Ruhe vor dem Sturm?
      Investoren können nicht genug von Spread-Produkten bekommen. Derweil schwelt die Euro-Krise weiter.
      An den Kapitalmarkt herrscht Ruhe. Die Saison der Quartalsberichte neigt sich dem Ende entgegen, und die europäischen Politiker befinden sich noch in den Ferien (und können somit nicht für neue Schlagzeilen sorgen). Die Volatilität am Markt für Unternehmensanleihen ist auch in der letzten Woche deutlich zurückgegangen. Die Investoren strömen nicht mehr wie noch im Juni in die sicheren Anlagehäfen der Staatsanleihen, sondern begeben sich erneut auf die Jagd nach höheren Renditen.

      Die Morningstar-Daten über den paneuropäischen Fondsabsatz zeigen, dass im Juli rekordverdächtige 20 Milliarden Euro in Bond-Fonds investiert wurden, in erster Linie waren dabei Hochzinspapiere und andere Spread-Produkte gefragt. Auch in den USA nimmt die Risikofreude zu. So verengte sich der Spread der Papiere im Morningstar Corporate Bond Index vergangene Woche im Schnitt um 2 Basispunkte auf +174. Der durchschnittliche Renditeaufschlag im Morningstar Eurobond Corporate Index verringerte sich um 9 Basispunkte auf +181. Die Spreads beider Indizes sind damit so niedrig wie seit einem Jahr nicht mehr.

      Bei den eurpäischen Bonds sind die Aufschläge zwar im Durchschnitt immer noch weiter als bei den amerikanischen Papieren, doch solange die Investoren risikofreudig bleiben, dürften sich die Aufschläge der europäischen Unternehmen weiterhin schneller verengen. Deshalb bekräftigen wir unsere bereits seit Wochen geäußerte Meinung, dass für Investoren, die zwischen Dollar- und Euro-Investments hin- und herwechseln können, Chancen auf zusätzliche Gewinne winken.


      Da die Investoren nicht mehr nur auf Nummer Sicher gehen, sank die Nachfrage nach US-Staatsanleihen. Dementsprechend fielen die Kurse dieser Papiere und die Renditen stiegen. So rentierten die Papiere mit zehnjähriger Laufzeit zwischenzeitlich mit 1,80%, was einem Plus von 15 Basispunkten entspricht. Seit Anfang des Monats ist die Rendite damit um 30 Basispunkte gestiegen. Die 30-jährigen US-Staatsanleihen rentierten 18 Basispunkte höher bei 2,92% und verbuchten damit einen Aufschlag seit Monatsbeginn von 34 Basispunkten. Beide Papiere brachten damit einen so hohen Ertrag wie seit Mitte Mai nicht mehr. Mit dem Anstieg wurde die Einengung der Creditspreads in diesem Monat mehr als wettgemacht, da die durchschnittliche Rendite der Papiere im Morningstar Corporate Bond Index von den Tiefs bei 2,90% Ende Juli nun auf 3,05% gestiegen ist.

      Normalerweise werden zu dieser Jahreszeit nur wenige Neuemissionen angeboten, doch in der vergangenen Woche waren die Emittenten sehr aktiv. Von den Unternehmen, die wir unter Beobachtung haben, wurden neue Anleihen im Volumen von insgesamt 17,4 Milliarden Dollar gepreist. Dabei ist der August üblicherweise einer der ruhigsten Monate im Jahr, da die Investoren noch die letzten Urlaubstage genießen wollen. Doch die Anleger haben offensichtlich Geld, das sie investieren müssen, und die Zinsen sind noch immer in der Nähe historischer Tiefstände. Für die Emittenten stellt das eine gute Gelegenheit dar, die sie auch nutzten. Die neuen Papiere fanden rasch Abnehmer, denn in Fonds, die in Unternehmensanleihen investieren, fließt immer noch viel Geld. Titel aus der Finanzbranche (die stärker unter der Krise zu leiden hat) entwickelten sich dabei besser als die Papiere des Industriesektors. Die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Spread einer Unternehmensanleihe aus dem Finanzsektor und einer aus der Industrie ist im Morningstar Corporate Bond Index so niedrig wie zuletzt im Juli vergangenen Jahres.

      Keine Fortschritte in der Sache

      Die Risikoaufschläge der Unternehmensanleihen und die Renditen der Staatsanleihen sind im vergangenen Monat stark gestiegen. Das wirft die Frage auf, was sich denn geändert hat. Unserer Einschätzung nach nicht viel! Die Politiker haben zwar große Versprechungen gemacht, aber weder die US-Notenbank noch die Europäische Zentralbank (EZB) haben konkrete Maßnahmen ergriffen oder auch nur neue Schritte angekündigt, um dem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum entgegen zu wirken oder die Zahlungsfähigkeit der kriselnden Länder in der Eurozone langfristig sicherzustellen.

      Die Berichtssaison zum 2. Quartal war aus Sicht eines Anleiheinvestors ein Non-Event: Die meisten Unternehmen sind immer noch solide aufgestellt, auch wenn sich vielerorts das Management sehr zurückhaltend über die Aussichten in der zweiten Jahreshälfte äußerte. Die Konjunkturdaten aus den USA sind weiterhin durchwachsen, und die Lage in der Eurozone trübt sich immer weiter ein.
      Was ist also von der nach wie vor herrschenden Ruhe an den Märkten zu halten? Sie könnte allerdings eine trügerische sein, denn im Laufe der nächsten Wochen stehen einige Termine an, die für Trubel sorgen könnten. Bereits am Donnerstag ist der Terminkalender gut gefüllt, es stehen in erster Linie Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone sowie aus Deutschland auf der Tagesordnung. Im Laufe der Woche werden zudem Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt sowie die Auftragseingänge langlebiger Güter in den USA veröffentlicht. Schon am Mittwoch lässt sich außerdem das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank einsehen. Zum Ende des Monats dann spricht der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke bei der alljährlichen Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Die Frage ist, ob Bernanke einen Richtungswechsel oder neue Maßnahmen ankündigt, damit sich die geldpolitischen Maßnahmen stärker auf die Realwirtschaft auswirken.

      Und es geht spannend weiter: Im September dürfte Moody's seine Einschätzung zu Spanien mitteilen. Die Rating-Agentur hatte im Juni angekündigt, Spaniens Rating „Baa3” auf den Prüfstein zu stellen, und normalerweise wird eine solche Überprüfung innerhalb von drei Monaten abgeschlossen. Die spanischen Banken besorgen sich unterdessen immer mehr Gelder von der EZB, da sie vom öffentlichen Markt de facto abgeschnitten sind. Noch ist unklar, wie genau die Rettung der spanischen Banken aussehen soll und ob Madrid für die Kredite garantieren wird – was die Staatsverschuldung in die Höhe treiben würde. Auch die Verhandlungen mit Griechenland, die die Grundlage für die Auszahlung der nächsten Milliardenhilfen bilden, sollten im September ein Ende finden. Das Thema „Anleihenkäufe der EZB“ sorgt ebenfalls weiter für Schlagzeilen. Im Kampf gegen die hohen Finanzierungskosten Spaniens wird die EZB möglicherweise am Sekundärmarkt Staatsanleihen kaufen. Es kursieren angebliche oder tatsächliche Pläne, dass die EZB dann aktiv werden wird, so bald bestimmte Zinsschwellen für die jeweiligen Euro-Südstaaten durchbrochen werden.

      Im September stehen wichtige Entscheidungen an

      Zum 12. September werden sich die Blicke der Marktteilnehmer dann nach Karlsruhe richten, wo das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des europäischen Rettungsschirms verkünden will. Sollten die Richter Einwände haben und der ESM nicht planmäßig in Kraft treten, stünde die Eurozone wieder ganz am Anfang auf der Suche nach einer Lösung für die Finanzierung der Haushaltslöcher und der Verschuldung seiner Sorgenkinder. Wir sind uns nicht sicher, welches Ass die Eurozone noch im Ärmel hat, wenn sich die Karlsruher Richter gegen den ESM aussprechen. Und schließlich hatte Moody's ja auch angekündigt, das „Aaa”-Rating mehrerer Kernländer der Eurozone – darunter auch Deutschland – auf eine Herabstufung zu überprüfen. Sowohl der Politik als auch der Bevölkerung Deutschlands dürfte das vor Augen geführt haben, welche finanziellen Folgen die Eurokrise für Deutschland hat – und haben wird. Sollte Deutschland herabgestuft werden, bedeutet das möglicherweise das Aus für die Unterstützung zukünftiger Rettungspakete.

      Staatsanleihen aus der Eurozone wieder auf den Einkaufslisten der Investoren
      Die Staatsanleihen Spaniens und Italiens fanden zuletzt wieder Anklang bei den Investoren, dementsprechend kamen die Renditen weiter unter Druck. Auch die Absicherung gegen einen Kreditausfall über die so genannten Credit Default Swaps (CDS) wurde billiger. So sank der Kurs für die Kreditausfallversicherung mit fünf Jahren Laufzeit auf Spanien auf +477 Basispunkte, dem niedrigsten Stand seit über drei Monaten. Die Rendite von Staatsanleihen mit zweijähriger Laufzeit sackte um 46 Basispunkte ab auf 3,74%, die zehnjähriger um 45 Basispunkte auf 6,46%. Die in fünf Jahren fällige Kreditausfallversicherung auf Italien sank auf +433 Basispunkte, und die Rendite zweijähriger Anleihen um 34 Basispunkte auf 3,06%. Zehnjährige Staatsanleihen notierten bei 5,79%, eine Veränderung um elf Basispunkte. Selbst die CDS-Papiere von Portugal notierten mit +727 Basispunkten auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahr, ebenso wie die deutschen und französischen CDS mit +56 und +130 Basispunkten.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/70179/Tr%c3%bcgerische-Ruh…
      Avatar
      schrieb am 23.08.12 15:52:03
      Beitrag Nr. 234 ()
      Was wäre, wenn...

      Spekulanten wetten auf Comeback der D-Mark
      Risikofreudige Investoren kaufen deutsche Staatsanleihen – obwohl diese derzeit praktisch keine Rendite abwerfen. Sie setzen dabei auf ein Szenario, das ihnen riesige Gewinne bescheren kann.

      Trotz Renditen von null Prozent sind Bundesanleihen für einige Investoren einen Kauf wert. Sie spekulieren nämlich auf eine Kompensation durch Wechselkursgewinne, wenn die europäische Währungsunion auseinanderbrechen sollte.

      "Wer heute auf Euro lautende deutsche Anlagen kauft, kann sich in einem Szenario, in dem der Euro auseinanderbricht, mit Anlagen in einer höherwertigen Währung wiederfinden”, sagt Jamie Stuttard, Leiter International Bonds bei Fidelity Management and Research Co. in London. Beim derzeitigen Renditeniveau böten die deutschen Staatspapiere nicht viel Wert. Der beste Grund, deutsche Papiere zu halten sei daher das Re- Denominierungs-Szenario, ergänzt er.

      Die Rendite deutscher Bundespapiere mit einer Laufzeit von zwei Jahren fiel am 1. Juni unter null und bewegte sich seit dem 6. Juli jeden Tag im negativen Bereich.

      Während die europäischen Spitzenpolitiker an einem Plan zur Bewältigung der Schuldenkrise arbeiten, erhöhen Händler ihre Wetten auf ein Auseinanderbrechen des Euroraums. Die implizite Wahrscheinlichkeit, dass ein Land bis Ende 2014 die Währungsunion verlässt, ist in der vergangenen Woche von 64 Prozent auf 66 Prozent gestiegen. Das zeigen Wetten auf Intrade.com.


      Deutschland ist zu stark

      "Die Währungswette ist die Triebfeder bei den niedrigen Renditen – nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Belgien”, sagt Michael Markovic, Leitender Stratege für Festverzinsliche bei Credit Suisse Group AG in Zürich.

      Das Schuldenproblem der Peripherieländer der Eurozone "ist die Stärke von Deutschland, Österreich und Frankreich.” Ohne die Schwäche gäbe es die niedrigen Renditen der stärkeren Länder nicht, fügte er an.

      In den Anleihekursen der Kernländer seien eindeutig Prämien im Hinblick auf ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone enthalten, sagt Mark Dowding, Portfoliomanager für Festverzinsliche bei BlueBay Asset Management in London. Wenn jemand glaube, dass der Euro vor dem Aus stehe, dann machten die derzeit niedrigen Renditen Sinn, fügte er an.


      Geschrumpfte Euro-Zone

      In einem solchen Szenario könne es zu einer geschrumpften Euro-Zone kommen. Diese würde Deutschland und die so genannten Halb-Kernstaaten wie Frankreich, Niederlande, Österreich, Finnland und Belgien umfassen. Der Euro würde an Wert gewinnen, wenn er nicht mehr von den großen Schuldenlasten der angeschlagenen Volkswirtschaften belastet wäre, die derzeit zur Währungsunion gehören.

      Investoren bezahlen derzeit mehr für Ausfallabsicherungen bei Staatsanleihen einiger Euroländer, als sie an Bondrendite erhalten. So kostet die Absicherung gegen einen Zahlungsausfall bei deutschen Anleihen für fünf Jahre 55 Basispunkte im Vergleich zu einer fünfjährigen Bondrendite von 43 Basispunkten.

      Im Falle Frankreichs kosten die Kreditausfallswaps 128 Basispunkte, während fünfjährige Staatspapiere eine Rendite von 96 Basispunkten bringen. Für Belgien und Österreich gilt Entsprechendes.

      "Die Währungswette wird sichtbar, wenn man die Cash-Rendite und die Kosten für Kreditausfallswaps vergleicht”, sagt Markovic. Investoren würden daher wohl von ihrer Wette auf Währungsgewinne ablassen, wenn sie den wahren Preis erkennen, den Deutschland zur Deckung der Kosten eines Ausstiegs anderer Länder aus der Eurozone bezahlen müsste, ergänzte er.

      http://www.welt.de/finanzen/article108714893/Spekulanten-wet…
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      schrieb am 25.08.12 18:52:08
      Beitrag Nr. 235 ()
      AIG, eine Schattenbank der allerschlimmsten Sorte, auf dem Weg der Besserung...

      Die beste Rettung ist die, die gar nie stattfindet
      Stolze 18 Mrd. $ hat die New Yorker Federal Reserve an der Rettungsaktion des Versicherungskonzerns AIG verdient. Diese Zahl gab die Fed am Donnerstag bekannt anlässlich des Verkaufs der letzten Tranche der im Jahr 2008 übernommenen toxischen AIG-Papiere. Zudem hat sich der damals todkranke Patient AIG zu einem sehr viel kleineren, aber kräftigen Konzern gemausert, dessen Aktienkurs seit Jahresbeginn um 42% in die Höhe geschossen ist. Und schliesslich konnte mit der Rettung des Kolosses AIG verhindert werden, dass dessen Fall den Finanzsektor mit in die Tiefe gerissen hätte. Nun muss nur noch das US-Treasury seinen Anteil von rund 50% an AIG verkaufen, und die Amerikaner können freudig einen Schlussstrich ziehen unter eine Rettungsaktion, die ihresgleichen sucht. Sie hatten im Jahr 2008 über das Treasury und die New Yorker Fed ein mit 182 Mrd. $ rekordhohes, gewagtes Rettungspaket geschnürt.

      Als Vorbild taugt eine solche Rettungsaktion dennoch nicht. So ist es zum einen stossend, dass jene Banken, die schon durch die Rettungsaktion der New Yorker Fed im Jahr 2008 indirekt stark profitiert hatten, nun just diese Papiere zum Teil zurückkaufen und aus dem Weiterverkauf an ihre Kunden einen Gewinn ziehen. Nur aus pragmatischen Gesichtspunkten lässt sich dieser nun doppelte Profit für Banken rechtfertigen. Zum andern ist befremdlich, dass AIG einen grossen Teil des Maiden-Lane-Portfolios aufgekauft hat, in dem deren eigene toxische Papiere zusammengefasst worden waren; und das vor allem vor dem Hintergrund, dass die Aufsicht über AIG als systemrelevante Nicht-Bank oft als ungenügend kritisiert wird. Das Schlimmste aber an solchen Rettungsaktionen ist, dass sie die falschen Anreize setzen, und das weit über den Finanzsektor hinaus. Eine solche Rettung verführt zum Eingehen von Risiken, weil deren allfällige negative Konsequenzen auf die Allgemeinheit abgewälzt werden können. Besser wäre, wenn sie gar nie stattgefunden hätte.

      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/…
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 19:29:51
      Beitrag Nr. 236 ()
      Miese Performance: John Paulson büßt seinen Nimbus immer stärker ein

      Der einstige Nimbus des John Paulson verflüchtigt sich immer mehr. Erwarb sich der Hedgefondsmanager seine Reputation, indem er im Zuge der platzenden Häuserblase in den USA Milliarden US-Dollars durch Wetten und Leerverkäufe auf den Subprime-Sektor verdiente, so haben sich Paulsons einzelne Subfonds in jüngster Zeit teils katastrophal entwickelt. Diese Situation hat jetzt ernste Konsequenzen, da große institutionelle Investoren ihr Kapital aus Paulsons Dachfondsgesellschaft abziehen oder ihre Kunden zumindest davor warnen, kein frisches Kapital mehr in den Advantage Fund zu investieren.

      Ob Gold oder US-Konjunktur: Paulson scheint über kaum noch verlässliche (Insider)Quellen zu verfügen, denn seine Trades gehen einfach nicht mehr auf
      Zu diesen Kunden gehört beispielsweise die Citi Private Bank, die bekannt gab, über $400 Millionen aus Paulsons Advantage Dachfonds abzuziehen, wie es in US-Medien hieß. Ganz offensichtlich sind große institutionelle Investoren nicht mehr dazu bereit, die hohen zweistelligen prozentualen Verluste hinzunehmen, die ihnen der Advantage Fonds in diesem Jahr bereits beschert hat. Seit Beginn dieses Jahres litt Paulsons Flaggschifffonds unter einem Einbruch von 18%. Im Vergleich mit derselben Periode des Vorjahrs belaufen sich die Verluste immerhin auf 13%.

      Wie Daten zum ersten Halbjahr zeigen, war die durchschnittliche Performance im Sektor der Hedgefonds mit 2,88% zwar nicht außerordentlich gut, aber zumindest konnten die meisten Player ein Plus verzeichnen. Ganz im Gegensatz zu Paulson, dessen Gesellschaft neben dem durch Citi Private Bank vollzogen Kapitalabzug nun auch schon bald in eine ähnliche Lage in Bezug auf Morgan Stanley geraten könnte. Bereits seit dem zweiten Quartal hat die US-Großbank Paulsons Advantage Dachfonds auf ihre Beobachtungsliste gesetzt mit der Empfehlung an die Kunden der Bank, erst einmal kein Kapital mehr in Paulsons Fondsprodukte zu investieren.

      Wie sich anscheinend zeigt, war Paulsons damaliger Erfolg seiner gegenläufigen Wetten auf den Subprime-Sektor allein Insiderinformationen seitens Goldman Sachs geschuldet, die die jeweiligen Produkte vor dem großen Crash im Jahr 2007/2008 emittierten und durch Paulson leer verkaufen ließen. Doch darüber hinaus scheint Paulson kaum noch zuverlässige Quellen zu besitzen. Seine Spekulationen auf den Goldpreis gingen bislang genauso wenig auf wie seine Wetten auf eine deutliche Erholung der amerikanischen Konjunktur. Fehleinschätzungen, die ihm jetzt zum Verhängnis werden, und an seinem Ruf als großer Hedgefonds-Guru deutlich kratzen dürften. Zeit dazu wird es!
      http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=23776
      Avatar
      schrieb am 25.08.12 19:51:51
      Beitrag Nr. 237 ()
      Jon Corzine, der Ex-ECO der bankrotten MF Global geht wohl nicht wegen Betrugs hinter Gitter, Zivilklagen sind aber noch hängig....Er plant bereits wieder ein Comeback als Hedgefund-Boss:


      No Criminal Case Is Likely in Loss at MF Globalhttp://dealbook.nytimes.com/2012/08/15/no-criminal-case-is-l…
      1 Antwort
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      schrieb am 25.08.12 22:14:36
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.533.569 von selectrix am 25.08.12 19:51:51Funktionierender Link zum obigen Beitrag:

      http://dealbook.nytimes.com/2012/08/15/no-criminal-case-is-l…
      Avatar
      schrieb am 26.08.12 21:54:48
      Beitrag Nr. 239 ()
      Ein Thema, das auch hierher gehört: Differenzkontrakte (CFD). Richtig angewendet ist das eine gute Sache.Zockertypen gehen aber ein beträchtliches Risiko ein. Auch muss man aufpassen....unter den Anbietern gibts diverseste schwarze Schafte. Dazu sei vorerst nur der Fall Worldspreads erwähnt (siehe dazu http://www.finanzen.net/nachricht/cfd/Worldspreads-CFDs-Vors… ).

      Als Schnellbleiche empfehle ich den Beitrag von Wikipedia:

      Differenzkontrakt
      Ein Differenzkontrakt, auch Contract for Difference (CFD), stellt die laufzeitunabhängige Vereinbarung über einen Barausgleich aus der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments dar. Er reflektiert damit die genaue Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes, ohne dass dieser durch entsprechenden Kapitaleinsatz erworben werden muss. Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente.
      Im Gegensatz zu den meisten anderen Derivaten sind Differenzkontrakte keine Termingeschäfte, denn sie verfügen über keine Fälligkeit und die Haltedauer ist unbegrenzt. Mit Differenzkontrakten kann man sowohl auf steigende Kurse (sog. „Long gehen”) als auch auf fallende Kurse (sog. „Short gehen”) des Basiswertes spekulieren.
      Beim Handel mit Differenzkontrakten muss eine Sicherheitsleistung (Margin) auf die zu Grunde liegende Position hinterlegt werden, weil die Emittenten bzw. Market Maker dem Bonitätsrisiko des Anlegers ausgesetzt sind. Da diese Margin nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Werts des Basiswerts ausmacht, ergibt sich ein „Hebeleffekt” (Leverage). Broker bieten in der Regel eine Auswahl für den Hebel zwischen 5:1 bis 100:1 an. Je größer der Hebel, desto größer die Chancen und Risiken usw. mit Beispielen....
      siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzkontrakt
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 08:50:45
      Beitrag Nr. 240 ()
      Vertrackte Situation für Schweizer Pensionskassen:

      Schweizer Pensionskassen im Anlagenotstand
      "Diese Anleihen sind ein grosses Risiko"...(gemeint sind Anleihen der USA und "erstklassiger" Eurostaaten.Allerdings sollte man auch erwähnen, dass die Schweizerische Nationalbank ihre Fremdwährungsreserven mit Euros starkt aufgebläht und Geld in grosser Menge gedruckt hat. So besteht selbst bei Schweizer Kasssenobligationen ein gewisses Risiko)
      Es gibt zu wenig Schweizer Staatsanleihen. Darum diversifizieren Pensionskassen auch stark in Euro- und US-Staatsanleihen. Experten warnen vor trügerischer Sicherheit.
      Selbst die Eurostaaten mit erstklassiger Bonität sind mit riesigen Geldmengen geflutet, ganz zu schweigen von den USA: Deshalb ist das Inflationsrisiko dramatisch gestiegen. Das ist nicht zuletzt eine grosse Gefahr für die Pensionskassen in der Schweiz.
      Um dem Geldentwertungs-Risiko im Euro- und Dollarraum zu entkommen, müssten sie viel Geld in der Schweiz anlegen. Doch hier stossen sie an Grenzen. «Es gibt hierzulande viel zu wenige Anlagemöglichkeiten, vor allem weil die Zahl der Bundesobligationen zu klein ist», klagte Swisslife-Chef Bruno Pfister an der Halbjahrespräsentation. Tatsache sei etwa, dass der Betrag der im Umlauf befindliche Staatspapiere nicht grösser sei als die Bilanz der Swisslife-Gruppe.

      Bundesobli als knappes Gut
      Der Zürcher Finanzprofessor Martin Janssen bestätigt: «Angesichts der unsicheren Lage im Euroraum sind Schweizer Anleihen zu einem knappen Gut geworden.» Dies besonders im Hinblick auf die berufliche Vorsorge. So betrage der Schuldenstand der Schweiz 50 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP). Das von der Beruflichen Vorsorge (BVG) verwaltete Vermögen belaufe sich demgegenüber auf 120 Prozent des BIP.
      Die Folge: Pensionskassen und Versicherer, die im Zug der Finanzkrise ihr Aktienengagement massiv herunter gefahren haben, drängen zur Diversifikation in die wenigen vermeintlich intakten Staatsanleihen in Europa und den USA. So hält Swisslife nur noch einen Aktienanteil von knapp 1,6%, aber 34% Staatsanleihen (davon ein Viertel Schweizer Anleihen). Bei den ausländischen Staatspapieren hat der Versicherer im letzten Halbjahr die Papiere von Deutschland und Frankreich massiv herunter gefahren. Dafür ist jetzt fast ein Fünftel der gesamten Staatsanleihen in den USA investiert, was Swisslife als kalkulierbares Risiko erachtet.

      «Grosses Risiko»
      Andere grosse Kassen und Versicherer investieren zwar weniger in den USA, dafür aber mehr in den Top-Euroländern. Für Rolf Amrein, Pensionskassenexperte bei B+B ein Alarmzeichen: «Die Anleihen dieser Staaten werfen wegen der tiefen Zinsen kaum Rendite ab, sind aber ein grosses Risiko». Er plädiert stattdessen für ein viel stärkeres Engagement in Sachanlagen wie die in Verruf geratenen Aktien, aber auch in Immobilien. «Schliesslich könnten Vorsorgeeinrichtungen theoretisch eine Aktienquote von bis zu 50 Prozent und einen Immobilienanteil von 30 Prozent halten», gibt er zu bedenken.
      Für Janssen müsste auch die Investition in Anleihen von grossen, international tätigen Unternehmen verstärkt werden. «Dabei ist aber zu beachten, dass man nicht nur einfach dort viele Obligationen kauft, wo viele ausstehen», warnt er. Ansonsten hätten die Vorsorgeeinrichtungen am Schluss nur noch grosse und schlechte Schuldner im Portfolio.
      http://www.20min.ch/finance/news/story/-Diese-Anleihen-sind-…
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 21:23:03
      Beitrag Nr. 241 ()
      Alternative Anlagen
      23. 08.12
      Ein fast normales Jahr für Cat Bonds
      Wenn man mit Vertretern von Fonds spricht, die in sogenannte Cat-Bonds investieren, spürt man bei ihnen eine gewisse Erleichterung. Nachdem 2011 eines der ereignisreichsten Jahre für diese Anlageklasse gewesen war, läuft 2012 bis jetzt wieder in deutlich ruhigeren Bahnen. Cat-Bonds oder auf Deutsch Katastrophen-Anleihen stellen verbriefte Versicherungsrisiken dar. Mit ihnen geben Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften mit spezifischen Ereignissen verbundene Risiken an die Käufer dieser Anleihen weiter. Für die Übernahme des Risikos zahlt die Versicherungsgesellschaft eine Prämie, die umso höher ausfällt, je wahrscheinlicher es ist, dass der Schadensfall eintritt.

      Der grosse Vorteil der Cat-Bonds liegt darin, dass sie sich weitestgehend unabhängig von traditionellen Anlageklassen entwickeln. Sie sind quasi immun gegen schwankende Aktienmärkte oder steigende Zinsen und besitzen somit einen willkommenen Diversifikationseffekt. Allerdings ist es wichtig, die durch Cat-Bonds eingegangenen Risiken sowohl geografisch als auch nach ihrer Art zu diversifizieren.

      Sollte nämlich ein Ereignis wie ein Erdbeben in Australien, ein Windsturm in Frankreich oder ein Hurrikan im Golf von Mexiko mit einer gewissen Stärke eintreten, wird das investierte Kapital zur Schadenregulierung herangezogen. Dann wird meist die gesamte Summe beansprucht, heisst es bei der LGT Group, die Ende Mai denjenigen Bereich von Clariden Leu übernommen hat, in dem deren Cat Bond-Aktivitäten angesiedelt waren.

      Genau das ist 2011 in drei Fällen passiert. Zwei Anleihen, die Tornado-Risiken in den USA abdeckten, sowie ein Papier, das durch Erdbeben in Japan entstandene Schäden versicherte, waren von einem auf den anderen Tag nichts mehr wert. Allein nach letzterem Ereignis fiel der Swiss-Re-Cat-Bond-Index um rund 4%. Und es hätte noch schlimmer kommen können, denn 2011 war nach 2005 das Jahr mit den zweithöchsten versicherten Schäden. Die Auswirkungen waren jedoch beschränkt, da zum Beispiel die horrenden Schäden, die ein Erdbeben in Neuseeland und Überschwemmungen in Thailand verursachten, nicht durch Cat-Bonds abgedeckt waren. Zum Jahresende lag der Swiss-Re-Cat-Bond-Index sogar 3% im Plus.

      Auch 2012 haben sich bereits Naturkatastrophen ereignet wie der Wintersturm «Andrea» in Europa, Überschwemmungen in China sowie Tornados, Buschfeuer und die noch anhaltende verheerende Dürre in den USA. Allerdings gilt für diese Katastrophen unisono, dass von ihnen keine Cat-Bonds betroffen waren. Nach Auskunft von Fermat Capital, die die Cat-Bond-Fonds für GAM verwalten, werden mit der Dürre verbundenen Risiken bis anhin nicht einmal verbrieft.

      Lediglich einen Wermutstropfen gab es nach Aussage der LGT in diesem Jahr zu verzeichnen: Aufgrund der hohen Schäden im letzten Jahr seien die Versicherungsprämien gestiegen, was bereits emittierte Bonds relativ gesehen unattraktiver werden liess und auf deren Preise drückte. Und beide Manager weisen darauf hin, dass der Höhepunkt der derzeit laufenden Hurrikan-Saison erst für den September erwartet wird. Allerdings liessen die Prognosen von Meteorologen darauf hoffen, dass diese glimpflich verlaufen könnte.
      http://mobile.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/nzz_equity/ein-fast-…
      Avatar
      schrieb am 27.08.12 22:02:58
      Beitrag Nr. 242 ()
      Knausrig und weniger kulant auf Seiten der Versicherungen und Banken, wieder mehr Eigenverantwortung für Anleger....

      Streit bis auf letzten Cent
      „Eine Versicherung, die Risiken aus Kapitalanlagen uneingeschränkt abdeckt, muss man mittlerweile suchen“
      ...Im Kleingedruckten schließen sie Schadenersatzansprüche wegen Falschberatung aus...
      ... Banken fürchten hohe Zahlungen, wenn sie zu kulant sind. Mancher Anwalt gehe mit Einigungen auf der Suche nach neuen Mandanten hausieren, „wenn einer einen Vergleich schließt, sind die Schleusen offen“....
      ...Binnen eines Jahres ist die Zahl der Fachanwälte für Bankrecht in Deutschland von 372 auf 515 Anfang 2011 gestiegen. Die Zahl der Verfahren, die Anleger wegen möglicher Beratungsfehler anstrengen, hat sich beim Frankfurter Landgericht binnen zwei Jahren auf fast 2300 nahezu verdoppelt. Seit Ausbruch der Finanzkrise beobachten Wirtschaftskanzleien sogar eine Vervierfachung der Prozesse. Die Urteile fallen aus Sicht der Verbraucheranwälte trotz neuer Gesetze viel zu häufig gegen die Anleger aus. „Die meisten Verfahren gehen verloren, weil die Falschberatung nicht nachgewiesen werden kann“...
      http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.streit-bis-auf-…
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 21:59:57
      Beitrag Nr. 243 ()
      Die Glaubensfrage der ETF
      Bei der Auswahl von ETF sollten Anleger die verschiedenen Methoden der Index-Nachbildung bei den kotierten Fonds beachten. Die drei Hauptkategorien hätten allesamt ihre Vorteile, die Risiken seien allerdings unterschiedlich gross, wie Michael Ferber von nzz.ch schreibt.
      .
      «Drin ist, was draufsteht» – das ist nicht bei jedem Exchange Traded Fund (ETF) der Fall. Bei den kotierten Indexfonds, die bei den Anlegern wegen vergleichsweise geringer Kosten immer populärer werden, gibt es grosse Unterschiede. Dies gilt vor allem auch für die Methode, mit der die ETF die jeweiligen Indizes abbilden. Im Gegensatz zu traditionellen Anlagefonds reproduzieren die kotierten Produkte die Entwicklung von Börsenindizes. Dies tun sie mittels dreier Hauptarten: der sogenannten «vollständigen Replikation» («full replication»), der «synthetischen Replikation» («synthetic replication») oder der Methode der optimierten Stichprobe («optimized sampling»). Diese haben gewisse Vor- und Nachteile und Risiken, die Anleger bei der Auswahl von ETF berücksichtigen sollten.

      Einfachheit als Trumpf
      Bei der Methode der «vollen Replikation» kauft der ETF alle Wertpapiere, die in seinem jeweiligen Index enthalten sind. Gerade bei Indizes mit liquiden und nicht allzu vielen Werten bietet sie sich an. Ihr Vorteil ist, dass hier keine Derivate bei der Index-Abbildung eingesetzt werden und dass die Wertpapiere tatsächlich gekauft werden. So lobt beispielsweise Philipp Ochsner vom Vermögensverwalter Indexinvestor die Einfachheit der Produkte. In der Branche hiess es zwar lange, dass ETF mit vollständiger Replikation den Index weniger akkurat abbildeten als Swap-ETF.

      Eine im Juni dieses Jahres veröffentlichte Studie von Wissenschaftern der Berliner Humboldt-Universität entkräftet dies allerdings. Laut Christian Meinhardt, Sigrid Müller und Stefan Schöne gibt es im deutschen ETF-Markt keinen statistisch messbaren Unterschied bei der Güte der Index-Nachbildung von vollständig replizierenden und synthetischen ETF. Nur bei Obligationen-ETF lasse sich eine bessere Abbildung feststellen. Allerdings hat die Methode der vollständigen Abbildung neben den vergleichsweise hohen Transaktionskosten den Nachteil, dass sie in illiquiden Märkten an Grenzen stösst. Auch aus steuerlicher Sicht kann sie unvorteilhaft sein.

      Risiken durch Swap-Geschäfte
      Hinzu kommt, dass viele ETF-Anbieter, die Produkte mit «vollständiger Replikation» auflegen, die Wertschriften an andere Finanzhäuser verleihen. Dadurch erzielen sie Gebühreneinnahmen, die nicht immer vollständig dem Anleger zugutekommen. So entsteht auch das Risiko, dass ein Finanzhaus, das Wertpapiere geliehen hat, in Konkurs geht und dass diese dann «verschollen» sind. Dieses Risiko ist nicht allzu gross. Nach dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers 2008 war dies allerdings beispielsweise bei der von dem ehemaligen UBS-Chef Luqman Arnold geführten Gesellschaft Olivant der Fall. Marc Weber vom VZ Vermögenszentrum hält es für «sehr unglücklich», dass in den physisch replizierenden ETF-Bereich durch die Wertpapierleihe Risiken «hineingepackt» würden.

      Ausfallrisiken entstehen auch bei der zweiten Abbildungs-Art, der synthetischen Methode. Hier kauft der ETF die im jeweiligen Index enthaltenen Wertpapiere nicht direkt, sondern schliesst ein Swap-Geschäft mit einem anderen Finanzhaus ab. Dabei entstehen sogenannte Gegenparteirisiken, die eintreten, wenn das andere Finanzinstitut kollabiert. Synthetische ETF sind meist günstiger als voll replizierende ETF, auch lassen sich mit ihnen oftmals Steuereinsparungen erzielen. Laut Weber bleibt Anlegern, die in Schwellenländer-ETF investieren wollen, oft auch nichts anderes als eine Anlage in Swap-Produkte übrig. Privatanleger sollten sich allerdings die Frage stellen, ob sie wirklich Bedarf an der Investition in solche Indizes haben und ob dieser die Gefahren aufwiegt.

      Bei Swap-ETF ist weniger transparent, in welchen Wertpapieren das Geld tatsächlich angelegt ist. Es kann durchaus sein, dass ein synthetisch replizierender ETF, der die Entwicklung des Swiss-Market-Indexes (SMI) abbildet, das Geld in anderen Aktien als Schweizer Standardwerten liegen hat. Wenn ein Anleger also Wert darauf lege, in eidgenössische Unternehmen zu investieren, sei ein synthetisch replizierender ETF folglich nicht geeignet, sagt Weber. Das «Swiss»-Label auf dem ETF ist hier also in gewisser Weise irreführend. Ausserdem stehen die Gegenparteirisiken im Sektor der ursprünglichen ETF-Idee von Transparenz und Einfachheit entgegen.

      Beim «optimized sampling» kauft der ETF nicht alle Wertpapiere, die im Index enthalten sind, sondern nur einen Teil. Diese Auswahl erfolgt gemäss einem mathematischen Verfahren und soll möglichst repräsentativ sein. Viele Produkte, die den Welt-Aktienindex MSCI World abdecken, setzen beispielsweise auf diese Methode – deckt doch das Börsenbarometer die Entwicklung Tausender Aktien ab. Würden diese allesamt gekauft, würden die Transaktionsgebühren unverantwortlich hoch ausfallen. Laut Ochsner kommt die Methode auch bei Anleihen- und Schwellenländer-Indizes häufig zum Einsatz. Die Methode ermöglicht eine günstigere Abbildung sehr breit gefasster oder illiquider Barometer, gleichzeitig besteht aber die Gefahr von Verzerrungen und Verfälschungen der Index-Performance. Gordon Rose vom Fonds-Research-Anbieter Morningstar stuft diese als umso grösser ein, je weniger Wertpapiere der ETF gekauft hat. Gerade in Krisenzeiten kann dies zu einer massiv schlechteren Entwicklung des ETF gegenüber dem Index führen.

      Gefahr von Steuernachteilen
      VZ-Vertreter Weber hält ETF mit der Methode der «vollen Replikation» für Privatanleger für am besten geeignet. Swap-basierte ETF hätten dort eine Berechtigung, wo ein Markt sonst zu vernünftigen Kosten nicht abgebildet werden könne. Als Beispiel nennt er den chinesischen Aktienmarkt. Werde hier bei einem Exchange Traded Fund die Methode «volle Replikation» angewendet, so entstünden enorme steuerliche Nachteile und auch ein hoher «tracking error». Damit wird die Abweichung der Renditeentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex bezeichnet. Morningstar-Vertreter Rose stellt folgende Faustregel auf: je liquider ein Markt, desto mehr Sinn ergebe eine Investition in einen voll replizierenden Exchange Traded Fund. Je illiquider hingegen ein Markt sei, desto sinnvoller sei der Kauf eines synthetisch abbildenden ETF. Jedoch sollte dies von Fall zu Fall individuell betrachtet werden.

      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/nzz_equity/die-glaubens…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/nzz_equity/die-glaubens…
      Avatar
      schrieb am 28.08.12 22:06:36
      Beitrag Nr. 244 ()
      Hedgefonds zieht es beharrlich in US-Bonds
      In den vier Wochen bis zum 21. August haben Investoren mit zehnjährigen US-Staatsanleihen die höchsten Verluste seit Dezember 2010 verzeichnet. Abgeschreckt wurden sie dadurch allerdings nicht. Im Gegenteil.
      Hedgefonds und andere große spekulative Investoren stecken zurzeit so viel Geld in Treasuries wie seit vier Jahren nicht mehr. Ihre Wetten auf steigende Bondkurse kletterten in diesem Monat auf den höchsten Stand seit März 2008. Dahinter stecken Spekulationen, dass ein Bärenmarkt in diesem Bereich wohl abgewendet werden kann, selbst wenn sich die wirtschaftliche Lage der USA weiter verbessert.

      Zwar schnellte die zehnjährige Rendite am 21. August auf 1,86 Prozent hoch, bis zum Jahresende dürften sie sich allerdings von diesem Niveau kaum noch wegbewegen, erwarten 81 von Bloomberg News befragte Strategen im Median. Am 25. Juli lag die Rendite noch bei rekordniedrigen 1,379 Prozent. Damit summierte sich der Verlust für die Investoren in den vier Wochen auf 1,6 Prozent.

      Die Juli-Zahlen vom Arbeitsmarkt und der Einzelhandelsumsatz zeigten eine Verbesserung, Volkswirte gehen allerdings davon aus, dass das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft noch zwei Jahre lang unter dem Durchschnitt seit 1948 von 3,2 Prozent bleiben wird. Dabei sagen sie für 2012 einen Zuwachs um 2,15 Prozent voraus.

      Die Attraktivität von Bonds wird zudem dadurch gesteigert, dass die Inflation zurzeit stabil niedrig ist, durch die anhaltende Schuldenkrise in Europa, potenzielle Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen nach der Präsidentschaftswahl in den USA sowie die Aussicht auf Anleihe- Käufe der US-Notenbank.

      Von zehn Prozent auf nun 13 Prozent aufgestockt

      “Wir befinden uns nach wie vor in einem deflationären Umfeld mit niedrigem Wachstum”, sagt Fredrik Nerbrand, weltweiter Leiter Asset Allocation bei HSBC in London. “In diesem Umfeld bieten Treasuries Stabilität und Kapitalerträge.” Die britische Großbank hat den Anteil der Treasuries an ihrem Modell-Portfolio in diesem Monat von zehn Prozent auf nun 13 Prozent aufgestockt.

      Vermögensverwalter mit einem Anlagekapital von zusammen etwa 120 Mrd. Dollar haben den Anteil der US-Staatspapiere im August auf 27,6 Prozent aufgestockt, wie aus einer Umfrage von Stone & McCarthy Research Associates hervorgeht. Im April hatte der Anteil bei 23,4 Prozent gelegen.

      Der Anstieg der Renditen der Treasuries in diesem Monat “wurde von einigen der Umfrageteilnehmer als Kaufmöglichkeit wahrgenommen”, sagt John Canavan, ein Stratege für Festverzinsliche bei Stone & McCarthy.

      In der vergangenen Woche gingen die Renditen dann wieder etwas zurück, die Kurse stiegen, was nicht zuletzt an der Veröffentlichung des jüngsten Protokolls der zinspolitische Sitzung der Federal Reserve lag. Darin signalisierten die Währungshüter, dass sie zu weiteren Konjunkturmaßnahmen bereit seien, sollte sich die Erholung der US-Wirtschaft nicht beschleunigen.

      Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent

      Die Fed wird “aggressiv” vorgehen, sagt Rick Rieder, als Chief Investment Officer für die Kapitalanlagen in Festverzinsliche bei BlackRock verantwortlich, im Interview mit Bloomberg Television. Er sieht eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, dass die Notenbank bereits im nächsten Monat handeln wird. BlackRock ist mit 3,56 Billionen Dollar Anlagekapital der weltgrößte Vermögensverwalter.

      Eine der Möglichkeiten der Fed ist eine neuerliche Runde der quantitativen geldpolitische Lockerung (QE3), nachdem sie seit 2008 in zwei Runden bereits 2,3 Billionen Dollar in den Kauf von Bonds gepumpt hat. “Es ist ziemlich klar, dass die Fed im Hinblick auf QE3 den Finger am Abzug hat”, sagt Franco Castagliuolo, Co-Manager des Fidelity Government Income Fund. “Wann immer Konjunkturdaten positiv überrascht haben, stellte sich heraus, dass es sich nur um eine trügerische Hoffnung handelte.”

      Es könnte noch schlimmer kommen: Sollte sich die beiden großen US-Parteien in den nächsten Monaten nicht auf ein gemeinsames Vorgehen beim Staatshaushalt einigen können, treten zum Jahresende automatische Sparmaßnahmen in Kraft. Die unter der Bezeichnung “Fiscal Cliff” - Haushaltsklippe - bekannten Maßnahmen hätten zur Folge, dass die US-Wirtschaft 2013 um 0,5 Prozent schrumpft und die Arbeitslosenquote von 8,3 Prozent auf etwa neun Prozent steigt, erwartet das überparteiliche Congressional Budget Office (CBO).

      "Die USA werden weiter schwach wachsen"

      “Ich rechne nicht damit, dass die Bond-Renditen anziehen”, sagt Hajime Nagata, Anleihe-Investor in Tokio bei Diam, der Tochtergesellschaft des japanischen Lebensversicherers Dai-Ichi Life Insurance. Eventuelle wirtschaftliche Verbesserungen würden sich aufgrund der Haushaltsklippe als temporär erweisen.

      Ähnlich sieht das auch James Kochan, Chef-Stratege für Festverzinsliche bei Wells Fargo Funds Management. “Die USA werden weiter schwach wachsen - im Bereich von etwa zwei Prozent”, sagt er. “Wir werden in nächster Zeit keinen signifikanten Druck auf die Zinsen sehen.”
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefonds_zieht_e…
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      schrieb am 29.08.12 09:53:45
      Beitrag Nr. 245 ()
      Nochmals ETF....

      Wertpapierleihe in physischen ETFs: Trippelschritte auf dem Weg zur Transparenz Anleger dürften kaum von der neuen ETF-Regularien profitieren
      Die umfassende Moriningstar-Analyse der Leihepraxis bei ETFs.
      Börsengehandelte Produkte (Exchange-Traded Products) wurden in den vergangenen 18 Monaten von Regulierungsbehörden weltweit verstärkt unter die Lupe genommen. Dabei hat sich der Fokus in den vergangenen Monaten verschoben. Hatten die Aufsichtsbehörden bis Mitte 2011 vor allem Swap-basierte ETFs im Blick, so wurde zuletzt die Praxis der Wertpapierleihe in physisch replizierenden ETFs kritisch hinterfragt. Anleger seien nur unzureichend über die Risiken im Zusammenhang mit dieser Praxis informiert, so die Kritik...
      weiter http://www.morningstar.ch/ch/news/70293/Wertpapierleihe-in-p…
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      schrieb am 29.08.12 09:57:54
      Beitrag Nr. 246 ()
      ...und Bond-Bericht:

      Die ersten Herbststürme kündigen sich an
      Unternehmensanleihen profitieren aber nach wie vor von den mangelnden Rendite-Alternativen von Investoren. Der Morningstar Bond-Bericht.
      In der vergangenen Woche fiel der Markt für Unternehmensanleihen nun doch in das lang erwartete Sommerloch. Das Geschäft sei sehr, sehr ruhig gewesen, berichteten uns Marktteilnehmer. Neuemissionen waren Mangelware, und auch der Handel am Sekundärmarkt verlief schleppend. Die Kreditaufschläge veränderten sich in der Summe kaum, denn Abschläge bei einzelnen Papieren wurden durch die generell herrschende Nachfrage nach Unternehmensanleihen wieder ausgeglichen.

      Nach wie vor sind die Aussichten für Unternehmensanleihen gut – auch wenn am Horizont durch die schwächelnde Weltwirtschaft und die Unsicherheit gegenüber Staatsanleihen erste Gewitterwolken aufziehen. Je näher der September rückt, desto mehr kommen die ersten Herbststürme in Sicht. Die US-Staatsanleihen lockten in der vergangenen Woche wieder mehr Investoren an, und die Renditen der 10- und 30-jährigen Papiere fielen um 16 Basispunkte auf 1,66% beziehungsweise 2,77%.

      Investoren berichteten in den vergangenen Wochen immer wieder, dass sie viel Cash haben, das sie anlegen müssen. Aber die meisten von ihnen wollen nicht stärker ins Risiko gehen und sind auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Anlagemöglichkeiten. Doch es gibt kaum Neuemissionen. Eine gute Idee scheint es da, bei Titeln zuzugreifen, die Portfolio-Manager anbieten, weil sie ihr Depot aufräumen. Aber seien Sie vorsichtig: Zwar wäre es nur allzu verständlich, wenn einige dieser Papiere stammen von Unternehmen, bei denen wir von einer Investition abraten.

      Tun sie es oder tun sie es nicht?

      Am Freitag spricht der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke auf der alljährlichen Notenbankkonferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Experten erwarten, dass er dort weitere Unterstützungsmaßnahmen ankündigen wird, um der Wirtschaft wieder auf die Sprünge zu helfen. In Gesprächen mit zahlreichen Marktteilnehmern haben wir den Eindruck gewonnen, dass die Ankündigung neuer oder zusätzlicher Hilfen den Märkten kurzfristig einen Schub geben wird.

      Die Realwirtschaft wird letztlich aber kaum von solchen Maßnahmen profitieren. Wie einer unserer Kunden sagte: „Der Geldhahn ist schon weit aufgedreht, öffnet man ihn noch weiter, werden die Märkte in Geld ertrinken”.

      Schon vor dem Auftritt von Bernanke wird sich zeigen, wie interessiert die Märkte derzeit an neuen Staatsanleihen aus den Peripherieländern der Eurozone sind: Italien bringt am Donnerstag Staatsanleihen mit fünf und zehn Jahren Laufzeit auf den Markt, einige Tage später folgt Spanien. Daneben stehen in den kommenden Tagen wieder zahlreiche Konjunkturdaten auf der Tagesordnung, darunter die deutschen Verbraucherpreise, das US-BIP sowie die Veröffentlichung des als „Beige Book“ bezeichneten Konjunkturberichts der US-Notenbank am Mittwoch. Am Donnerstag werden Daten zu den Ausgaben und Einnahmen der US-Verbraucher publik gemacht, am Freitag der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und die Auftragseingänge der amerikanischen Industrie. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass all diese Daten ein rosiges Bild der Weltwirtschaft zeichnen.

      Am 12. September werden sich die Blicke der Marktteilnehmer dann nach Karlsruhe auf das Bundesverfassungsgericht richten. Dort wird entschieden, ob der europäische Rettungsschirm ESM verfassungskonform ist. Sollte der ESM nicht planmäßig in Kraft treten, würde das für die Politiker der Eurozone einen großen Rückschlag im Kampf gegen die Haushaltslöcher und der Verschuldung seiner Sorgenkinder bedeuten. Es bleibt abzuwarten, welchen Trumpf die Politiker dann noch in petto haben.

      Kommt jedoch kein Störfeuer, dürften die spanischen Banken in den Mittelpunkt rücken. Die Institute nehmen immer größere Kredite von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf, da sie von den öffentlichen Märkten de facto abgeschnitten sind. Noch ist unklar, wie die bereits zugesagten Hilfen für den Bankensektor aussehen und ob die spanische Regierung für die Kredite in Höhe von offenbar 60 Milliarden Euro garantieren muss, wodurch die Staatsverschuldung steigen würde.

      Das alles sorgt für latente Unsicherheit, ebenso wie das Warten auf das Urteil der Ratingagentur Moody's, die in Kürze ihr Urteil über die Bonität Spaniens verkünden dürfte. Moody's hatte im Juni angekündigt, das Rating „Baa3” auf eine Herabstufung zu überprüfen. Üblicherweise wird eine solche Überprüfung innerhalb von drei Monaten abgeschlossen, so dass in Kürze eine Entscheidung fallen dürfte.
      Daneben steht der Bericht der Troika aus EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) zur Lage Griechenlands aus. Im Vorfeld kursierten wieder Spekulationen über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Viele Marktteilnehmer ließ das allerdings kalt – zu lange schon sorgt das südeuropäische Land für Schlagzeilen.

      Letztlich warten die Investoren derzeit ohnehin nur auf eine Antwort auf die Frage: Welche Maßnahmen ergreifen die Notenbanken? Schließlich hatten sowohl die Federal Reserve als auch die EZB erklärt, alles zu tun, um der Lage Herr zu werden. Doch bislang wurden keine konkreten Schritte angekündigt. Während zu möglichen Maßnahmen der US-Notenbank schon in dieser Woche Nachrichten zu erwarten sind, müssen wir auf solche Schlagzeilen von der EZB noch warten. Die nächste Sitzung der EZB findet erst am 6. September statt. Doch schon seit Tagen wird hitzig darüber diskutiert, wie genau die Notenbanker um Mario Draghi den angeschlagenen Ländern der Eurozone helfen wollen.

      Zur Debatte steht etwa die Festlegung von Zinsschwellen für die Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder. Die EZB würde Staatsanleihen kaufen, wenn der Spread zu deutschen Bundesanleihen diesen Schwellenwert überschreitet. Die Deutsche Bundesbank steht solchen Plänen allerdings skeptisch gegenüber und geht auf Konfrontationskurs. Der Geldsegen der Zentralbanken „würde anhaltende Begehrlichkeiten wecken“, warnte Bundesbank-Chef Jens Weidmann jüngst in einem Interview. Das löse nicht die grundlegenden Probleme. Man solle „die Gefahr nicht unterschätzen, dass Notenbankfinanzierung süchtig machen kann wie eine Droge.“ Es wird also spannend, welche Maßnahmen die EZB ergreift – und ob das der Eurozone helfen wird.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/70291/Die-ersten-Herbstst%…
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      schrieb am 29.08.12 20:21:43
      Beitrag Nr. 247 ()
      Die richtige Analyse: Weshalb Bridgewater so erfolgreich ist
      Ein interessanter Kommentar eines anonymen Finanzfachmanns findet sich auf «Bankers Anonymous»: Er geht der Frage nach, weshalb Bridgewater Associates zum derzeit vielleicht erfolgreichsten (und grössten) Hedge Fund aufsteigen konnte. Eine Antwort: Bridgewater liest die aktuelle Krise richtig. Nämlich als Deleveraging-Zyklus, wie er sich alle 50 bis 70 Jahre wiederholt...

      First Prize for a Great Recession Framework: Bridgewater Associates
      ...The Summer of 2008 is when things really started to hit the fan.
      And now as the Summer of 2012 comes to a close, we’re four years into the Great Recession. We’re also approaching the four year presidential administration mark, the point at which people ask themselves the famous question “Am I better off now than I was four years ago?”
      The passage of time, combined with the rockiest financial markets anyone under eighty has ever experienced, makes me look back with admiration at one of the finest pieces of financial analysis written about the Great Recession. With 20/20 hindsight its worth taking a moment to admire Bridgewater’s ‘Deleveraging Studies.’They deserve Bankers Anonymous’ First Prize for a Great Recession Framework...
      weiter...http://www.bankers-anonymous.com/blog/first-prize-for-a-grea…
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      schrieb am 30.08.12 00:06:34
      Beitrag Nr. 248 ()
      Sündenpfuhl London...
      Zinsswap-Betrug: Auf Großbritanniens Banken rollt nächste Skandalwelle zu

      Auf Großbritanniens Banken rollt eine neue Klagewelle zu, nachdem viele Institute den Besitzern von Kleinfirmen in den vergangenen Jahren so genannte Zinsswaps gegen den Erhalt eines Kredits aufschwatzten. Diese Instrumente haben tausende Kleinfirmen im Königreich bereits in den finanziellen Ruin getrieben. Jetzt hat sich die nationale Finanzaufsichtsbehörde Financial Services Authority in die Vorgänge eingeschaltet, um eine vollumfängliche Untersuchung ins Rollen zu bringen. Gestern Libor-Manipulation, heute Zinsswap-Betrug und was folgt morgen?


      Involviert in die zur Untersuchung anstehenden Vorgänge sind natürlich wieder einmal die üblichen Verdächtigen. Dazu gehören unter anderem Royal Bank of Scotland (RBS), HSBC, Lloyds und Barclays. Ihnen werfen die zahlreichen Kläger vor, sie mittels eines Verkaufs von so genannten Zinsswaps finanziell ruiniert zu haben. Brisant an der ganzen Sache ist, dass der Verkauf dieser Zinsderivate an die Vergabe eines Kredits gekoppelt war.

      Das bedeutet im Klartext, dass es ohne Einwilligung des Kreditnehmers zu einer Koppelung des Darlehens an einen Zinsswap auch zu keiner Kreditvergabe kam. Aufgeklärt über die höchst toxische Wirkungsweise dieser Instrumente wurden die meisten Kreditnehmer, die hauptsächlich aus dem Sektor der Kleinfirmen stammten, nur unzureichend oder in den meisten Fällen überhaupt nicht.

      Nachdem die Zinsen im Zuge der globalen Finanzkrise weltweit auf rekordtiefe Niveaus fielen, standen viele britische Kleinunternehmer bereits mit dem Rücken zur Wand. Nicht selten mussten sie für die Bedienung der Zinsderivate im Jahr einen genauso hohen Betrag aufwenden wie für die Tilgung und den Zinsdienst ihres aufgenommenen Kredits. Bereits im Juni stimmten die oben genannten Großbanken zu, ihre verkauften Zinsswap-Produkte zu überprüfen, nachdem die Financial Services Authority darüber berichtete, auf ernsthafte Verfehlungen beim Verkauf der Derivate gestoßen zu sein.

      Für viele der Kreditnehmer kommt diese Aufdeckung eines neuen Skandals zu spät, da sie bereits Firma, Haus und Hof verloren haben. Doch die daraus resultierenden Klagen dürften sich laut Ansicht von Experten und Beobachtern nach aktuellen Erkenntnissen in einem hohen einstelligen Milliardenbereich befinden. Obwohl es um Milliarden von Pfund geht, haben RBS und Barclays nach Angaben der Financial Services Authority bislang jedoch nur 50 Millionen respektive 435 Millionen Pfund an Rückstellungen für eine gerichtliche Durchsetzung der durch die Kläger eingereichten Ansprüche gebildet.

      Aus diesem Grunde befürchten Investoren, dass Großbritanniens Banken den Schneeball, der hier gerade ins Rollen kommt, immer noch heillos unterschätzen. Bereits jetzt sind die in den Libor-Manipulationsskandal involvierten Großbanken dazu verpflichtet, teils hohe Kompensationen im Milliardenbereich zu berappen. Wenn jetzt sofort ein neuer Skandal auf die britischen Großbanken zurollen würde, dürfte das erneut große Löcher in die ohnehin seit dem Jahr 2008 teils komplett verstaatlichten Bilanzen der Kreditgeber des Landes reißen.

      Wie aus sichergestellten Dokumenten hervorgeht, sollen die Banken den Kreditnehmern ihre Zinsderivate in einer äußerst aggressiven Weise aufgeschwatzt haben. Problematisch an der Sache ist der Aspekt, dass die Kreditnehmer sich zum Kauf eines Zinsswaps verpflichten mussten, um überhaupt ein Darlehen von der jeweiligen Bank zu erhalten – eine Handlungsweise, die erpresserische Züge trägt. Für die beteiligten Banken entstand auf diese Weise ein lukratives Doppelgeschäft, obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Eine Angelegenheit, die tausende Betreiber von Kleinfirmen in den Ruin trieb. Selbst wenn die Banken abermals zu hohen Kompensationen verpflichtet werden sollten: die in diesem Zuge vernichteten Jobs werden nicht mehr zurückkehren. Das Vertrauen der Eigentümer von ruinierten Kleinfirmen in die Banken ebenfalls nicht!
      http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=24017
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      schrieb am 01.09.12 12:06:03
      Beitrag Nr. 249 ()
      Pimco-Gross als Bond-König enttrohnt
      Bill Gross ist der bekannteste Bond-Investor und er führt den weltgrössten Anleihefonds bei Pacific Investment Management Co. (Pimco). Aber die beste Performance liefert ein anderer.
      Daniel Ivascyn, Fondsmanager des Pimco Income Fund mit einem Anlagevolumen von 11,2 Milliarden Dollar, hält seit fünf Jahren diesen Spitzenplatz unter den 26 Pimco-Anleihefonds mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar. Das zeigt das Bloomberg Riskless Return Ranking.
      Der Income Fund hat in dem Zeitraum volatilitätsbereinigt 13,8 Prozent zugelegt, während das Pimco-Flaggschiff, der Total Return Fund von Gross, 9,6 Prozent gewonnen hat und damit Bloomberg-Daten zufolge auf den vierten Rang kommt...
      weiter http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/pimcogross_als_bon…
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      schrieb am 01.09.12 12:08:17
      Beitrag Nr. 250 ()
      Leveraged Loans
      Versicherer setzen auf «Junk»-Unternehmenskredite

      Deutsche Versicherungsgesellschaften versuchen ihre Anlageerträge mit dem Kauf von Unternehmenskrediten der Kategorie «Ramsch» aufzupeppen.

      Diese Kredite weisen Zinsaufschläge von bis zu 700 Basispunkten über dem Benchmarksatz für Ausleihungen auf. Die Risiken dieser Darlehen werden damit mehr als kompensiert, sagen Marktteilnehmer wie Gothaer Finanzholding und die Versicherungskammer Bayern.

      Vorrangige besicherte Kredite werden bei einem Zahlungsausfall als erste bedient. Derartige Darlehen vergeben die Banken an Kreditnehmer mit einer Hochzins- oder Hochrisiko- Einstufung, die in der Regel eine erhebliche Verschuldung im Vergleich zum Eigenkapital haben. Die Kredite werden dann an Investoren vermarktet. Die Darlehensnehmer werden in der Regel von Moody’s Investors Service und Standard & Poor’s unterhalb der Investmentgrade-Kategorie beurteilt.

      “Vor dem Hintergrund niedriger Zinsen und historisch niedriger Ausfallraten im Unternehmenssektor betrachten wir Leveraged Loans als eine attraktive und gut diversifizierte Anlageklasse und sind bereit, dort mehr zu investieren”, sagt Klaus-Michael Menz, Leiter Kreditinvestments bei Gothaer. “Solange es keine weltweite Rezession gibt, sehen wir keine größeren Risiken bei dieser Anlageklasse”, ergänzt er.”

      "Sehr viel Interesse von anderen Versicherungsgesellschaften"

      In den vergangenen drei Jahren habe der Versicherer aus Köln etwa 100 Mio. Euro in diese Anlageklasse investiert. Die Renditeprämien liegen 450 bis 700 Basispunkte über dem Londoner Interbankensatz LIBOR. Das Portfolio wird von Pramerica Financial verwaltet und konzentriert sich auf US-Kreditnehmer.

      Die nachlaufende 12-Monats-Ausfallquote für als spekulativ eingestufte Kreditnehmer weltweit ist im Juli auf 2,8 Prozent gefallen, nach revidiert 2,9 Prozent im Juni, berichtete Moody’s am 7. August. Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Quote, die Anleihen und Kredite umfasst, bis Jahresende auf 3,1 Prozent steigt. Der historische Durchschnitt seit 1983 liegt bei 4,8 Prozent.

      “Wir bekommen sehr viel Interesse von anderen Versicherungsgesellschaften”, berichtet Jeffrey Bakalar, Co- Leiter des Segments vorrangige Kredite bei ING Investment Management, die ein Mandat der Versicherungskammer Bayern in München zur Verwaltung von 100 Mio. Euro an derartigen Verbindlichkeiten erhalten hat. “Das Investment ist interessant, weil es durch die Vermögenswerte des Kreditnehmers unterlegt ist und eine Absicherung gegen steigende Zinsen bietet”, da der Kupon sich den Veränderungen der Benchmark anpasst, erläutert Bakalar.

      Versicherungskammer Bayern, der größte öffentliche Versicherer in Deutschland, hält seine vorrangigen Kredite im Rahmen eines von der BayernInvest aufgelegten Fonds. BayernInvest aus München gehört zur Bayerischen Landesbank. Der Fonds kann bis zu 30 Prozent seines Vermögens in vorrangige, besicherte Kredite investieren, die auch Finanzierungen für die LBO-Käufe von Private-Equity-Gesellschaften umfassen.

      “Wir mögen vorrangige Kredite"

      “Wir mögen vorrangige Kredite, da sie eine Anlageklasse zwischen den risikoärmeren, aber ertragsschwächeren Krediten der Ratingkategorie Investmentgrade und den Hochzinsanleihen mit hohem Risiko, aber hohen Erträgen darstellen”, sagt Anja Leibold, Fondsmanagerin für Festverzinsliche bei Versicherungskammer Bayern, die Investments von mehr als 40 Mrd. Euro betreut.

      Der Versicherer erwäge, seine Investments auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag anzuheben, berichtet Leibold. Das Portfolio habe von Anfang dieses Jahres bis Mitte August einen Ertrag von etwa sechs Prozent eingebracht, fügt sie hinzu.

      Munich Re, der auch das zweitgrößte deutsche Assekuranz-Unternehmen Ergo Versicherungsgruppe gehört, kauft keine Leveraged Loans. Der weltgrößte Rückversicherer bevorzuge eindeutig deren Zwillingsschwester, die Hochzins- Unternehmensanleihen, erklärt Alexander Frey, Fondsmanager bei der Vermögensverwaltungstochter MEAG der Munich Re. Denn dort seien die Anleiheerträge besser prognostizierbar.

      Die Allianz in München, der größte europäische Versicherungskonzern, sei nur bei Krediten an mittelgroße deutsche Unternehmen aktiv, berichtet Nikhil Srinivasan, als Chief Investment Officer für die Kapitalanlagen bei Allianz Investment Management verantwortlich. “Wir wollen unser Engagement in Krediten, die durch Gewerbeimmobilien unterlegt sind, erhöhen. Zudem haben wir vor kurzem ein Team gegründet, das in Infrastruktur-Verbindlichkeiten investieren wird”, erläutert er.



      Die Preise von Leveraged Loans waren Mitte Dezember 2008 auf 59,2 US-Cent je Dollar Nominalwert abgesackt, da Investoren zwei Monate nach dem Zusammenbruch der Investmentbbank Lehman Brothers risikoreiche Verbindlichkeiten abstießen. Am 22. August dieses Jahres lag der Durchschnittspreis bei 95,12 US-Cent, was laut dem S&P/LSTA U.S. Leveraged Loan 100 Index dem höchsten Wert seit Juni 2011 entsprach. Die Benchmarkt umfasst die 100 größten auf Dollar lautenden, erstrangigen Leveraged Loans. Zum Jahresende 2011 lag der Durchschnittspreis bei 90,75 US-Cent. Die Versicherungen in Deutschland hatten seinerzeit die Subprime-Hypothekenkrise größtenteils unbeschadet überstanden.

      Talanx bewerte keine vorrangigen besicherten Kredite, erklärt Julia Thiem, Sprecherin beim drittgrößten deutschen Assekuranz-Unternehmen. HUK-Coburg Holding, Debeka, Wüstenrot & Württembergische und Axa Konzern sind nach eigenen Angaben in der Anlageklasse nicht investiert.

      Das könnte sich ändern, wenn die deutsche Aufsichtsbehörde BaFin derartige Investments genehmigt hat, erwartet Bakalar von ING. ‘Während in den USA Versicherungen und Pensionsfonds bereits beständige Investoren in der Anlageklasse sind, ist der Markt in Europa immer noch von Banken und Verbriefungen wie Collaterialized Loan Obligations dominiert”, sagte er.
      http://www.cash.ch/news/topnews/versicherer_setzen_auf_junku…
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      schrieb am 01.09.12 12:18:31
      Beitrag Nr. 251 ()
      Vorsicht: ETNs sind nicht gleich ETFs

      ETFs (Exchange Traded Funds) und ETNs (Exchange Traded Notes) sehen sehr ähnlich aus, bergen aber für den Investor einen fundamentalen Unterschied: Via ETF investiert der Anleger indirekt in einen Korb von Wertpapieren. Kauft er eine ETN, leiht er der herausgebenden Bank Geld. Die ETN ist aber nicht mit einem Wertschriftenkorb gedeckt. Das Papier kommt einem unbesicherten Schuldschein gleich.

      Investors Warned on ETN Risks
      Investors received another warning on the credit risks of exchange traded notes and why the products shouldn’t be lumped together with exchange traded funds:
      “The most important difference between ETNs and ETFs is what they represent. An ETF, like a mutual fund, holds a basket of securities that the ETF holder, of course, owns indirectly,” according to U.S. News & World Report. “When you buy an ETN, by contrast, you are not buying a bundle of securities; you are lending money to the bank that issues the ETN, and your loan is unsecured. It’s an elaborate IOU.”
      At the end of July, U.S.-listed ETNs held assets of $17.5 billion, according to ETF Industry Association data. They are a small fraction of the ETF business, which controls about $1.2 trillion.
      “Because they look similar to ETFs, many investors probably own ETNs without realizing the difference,”...
      http://www.etftrends.com/2012/08/investors-warned-on-etn-ris…

      ...dazu auch noch ein älterer Artikel:
      ETNs are Not ETFs
      http://www.etftrends.com/2012/05/etns-are-not-etfs/
      Avatar
      schrieb am 01.09.12 12:26:53
      Beitrag Nr. 252 ()
      Alternative zu den Schweizer Kassenobligationen:

      UBS verkauft ETFs auf Schweizer Pfandbriefe
      Neuerdings können Privatanleger via ETFs in Schweizer Pfandbriefe investieren. Die UBS kotierte dafür die zwei ersten börsengehandelten Fonds an der SIX.

      «Pfandbriefe bieten aufgrund der strengen Regulierung durch das Schweizer Pfandbriefgesetz eine hohe Sicherheit», wird Roger Bootz, Leiter UBS ETF Verkauf Europa, in der Pressemitteilung der UBS zitiert.

      «Zusätzlich ermöglichen sie selbst im aktuellen Niedrigzinsumfeld positive Renditen auch bei kürzeren Laufzeiten, was sie gerade für sicherheitsbewusste Investoren zu einer interessanten Alternative zu Bundesobligationen macht.»

      Negativrenditen bei den Eidgenossen

      So weisen die Eidgenossen mit Laufzeiten bis 5 Jahren zurzeit negative Renditen auf. Pfandbriefe verharren auf einem etwas höheren Zinsniveau und bieten einen Mehrertrag zu Schweizer Bundesobligationen. Der lag laut UBS in den letzten Jahren zwischen 0,25 bis 0,55 Prozent.

      Dabei bieten Pfandbriefe aufgrund der ihnen zusätzlich hinterlegten Sicherheiten (Hypotheken und letztlich Immobilien) annähernd so viel Sicherheit und werden von der Ratingagentur Moody's mit der Bestnote AAA versehen, erklärt die UBS im Communiqué.

      Zwei Laufzeiten-Bänder zur Auswahl

      Mit zwei neuen ETFs bildet die UBS den Schweizer Pfandbrief-Index physisch nach. Das heisst sie investieren direkt in die im Index enthaltenen Pfandbriefe.

      http://www.finews.ch/news/etf-spezial/ubs-verkauft-etfs-auf-…
      http://fundgate.ubs.com/srpublications.do?lang=de&qsearch=18…
      Avatar
      schrieb am 02.09.12 21:45:48
      Beitrag Nr. 253 ()
      Panikmache?
      Angst vor Mega-Crash: Mysteriöse Vorgänge bei Morgan Stanley
      Wird Morgan Stanley das nächste Lehman? 40 Top-Manager wollen die Bank verlassen, offiziell wegen Problemen mit der „Technik“. Spekulationen verweisen dagegen auf eine möglicherweise fatale falsche Wette, die die Bank zu Fall bringen könnte.
      Die US-Investment Bank Morgan Stanley gibt Beobachtern Rätsel auf. Einem Reuters-Bericht zufolge wollen mindestens 40 Top-Banker die Bank verlassen. Allein vier von ihnen verwalten Assets im Wert von 47 Milliarden Dollar. Die Banker haben einen Brief an CEO James Gorman entworfen, in dem sie scharfe Kritik an den Zuständen bei der Bank äußern. Die neue Technologie mache das Arbeiten unmöglich, auch von Buchhaltungs-Tricks soll in dem Brief die Rede sein. Reuters hat den Brief nicht im Original gesehen, beruft sich jedoch auf Quellen, die den Brief gelesen haben.

      Die Begründung, dass die „Technik“ der Auslöser für solch einen gravierenden Schritt sein soll, mutet seltsam an. In diesem Zusammenhang sind Informationen von Interesse, die von einigen unabhängigen, auf Edelmetalle spezialisierten Analysten lanciert wurden. So soll es nach Informationen von Jim Willie und Rick Wiles ein viel ernsteres Problem bei Morgan Stanley geben. Angeblich, so schreiben die Analysten in ihren Newslettern, habe Morgan Stanley ein gefährliches Zins Swap Geschäft laufen – welches die Bank in Existenzgefahr bringen könnte. Morgan Stanley soll im Frühjahr 2011 auf sinkende Zinssätze für US-Treasuries gewettet haben. Die Summe könnte sich auf etwa 7 Billionen US-Dollar belaufen. Dank dieser Derivate sei der im Januar 2011 ansteigende Zinssatz für US-Staatsanleihen innerhalb weniger Monate gedrückt worden, allerdings ohne, dass es tatsächlich reale Kapitalzuflüsse gegeben habe. Nun, da die US vor der Refinanzierung von Billionen an Schulden stehen, könnte die Blase platzen und Morgan Stanley in den Abgrund reißen. Betroffen wären etwa 300.000 private Depots.

      Die Analysten glauben, dass eine Implosion von Morgan Stanley auch die Deutsche Bank und die französische Credit Agricole gefährden könnte, weil diese drei Banken besonders vernetzt sind...
      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/09/01/angst-…
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 14:32:12
      Beitrag Nr. 254 ()
      Das sind die grössten Staatsfonds
      Sie sind die grossen Profiteure der Krise: Die Staatsfonds haben sich in den letzten Jahren als eine zentrale Stütze des Finanzsystems erwiesen. Das aktuelle Ranking.
      Die Staatsfonds, auf Englisch Sovereign Wealth Funds (SWF) genannt, haben in den vergangenen Jahren auch die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich gezogen und konnten gemäss dem SWF-Institut ihre verwalteten Vermögen im letzten Jahr um 9,6 Prozent steigern, wie das Newsportal «Gulf Business» schreibt.
      Im Dezember 2011 wurden somit 4,4 Billionen Dollar der weltweiten Vermögen durch SFWs verwaltet. Alleine die zehn grössten SWFs verwalten zusammen knapp zwei Billionen Dollar an Vermögen
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/9385-staatsfonds-auf-d…
      Avatar
      schrieb am 05.09.12 14:44:40
      Beitrag Nr. 255 ()
      02.09.12
      Hedgefonds steigen beim Dollar aus
      Hedgefonds und andere grosse spekulative Investoren lösen ihre Wetten auf einen stärkeren Dollar so schnell auf wie noch nie. Grund dafür ist die wachsende Zuversicht in die Erholung der Weltwirtschaft.
      Noch im Juni waren Futures-Kontrakte, mit denen Investoren auf einen Kursanstieg des Dollar wetten, so stark gestiegen wie nie zuvor. Die Wirtschaft signalisierte Wachstumsschwäche und die Anleger zogen sich aus riskanteren Anlagen zurück. Nachdem die Zentralbanken von China bis zu den USA jedoch versprachen, die Wirtschaft ihrer Länder zu unterstützen kehrte sich der Trend um und die Hedgefonds begannen, diese Wetten wieder aufzulösen. Investoren suchen jetzt nach höheren Erträgen in Schweden bis hin zu Australien.

      Die relative Sicherheit von Anlagen, die in Dollar denominiert sind, ist auch weniger gefragt, seitdem die Kosten für Ausfallabsicherungen für Staatsanleihen der G-10 Industrieländer so niedrig sind wie seit einem Jahr nicht mehr und die Aktienkurse das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 erreicht haben. Der Standard & Poor’s 500 Index erreichte am 21. August bei 1426,68 Zählern den höchsten Stand seit vier Jahren.

      “Wir beobachten eine generelle Rückkehr des Risikoappetits an den Finanzmärkten, einschließlich des Devisenmarktes”, sagte der leitende Währungsstratege Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank in Frankfurt. Die Investoren “werden versuchen weg vom Dollar zu diversifizieren, in Währungen die von starken Fundamentaldaten gestützt werden, wie der australischen Dollar und die skandinavischen Währungen”, ergänzte er.

      Krone legte stärker zu

      Die schwedische Krone legte in den letzten vier Wochen stärker zu als jede andere wichtige Währung - gestützt von Leitzinsen, die sechsmal höher sind als in den USA. Größte Verlierer waren dagegen US-Dollar und Yen, die in turbulenten Zeiten als “sichere Häfen” bei Investoren gefragt sind.

      Gegen den Dollar arbeiten mit die niedrigsten Leitzinsen unter den Industrieländern weltweit. Die US-Notenbank Federal Reserve Fed hält die Zinsen seit Dezember 2008 nahe null. Dagegen liegen die Leitzinsen in Australien bei 3,5 Prozent, in Neuseeland bei 2,5 Prozent und in Schweden bei 1,5 Prozent. Zugleich gibt es Anzeichen für eine anziehende Konjunktur in den USA, was die Spekulation auf eine dritte Runde der geldpolitischen Lockerung durch die Fed in den USA (“QE3”) verringert und Investoren ermutigt, sich wieder riskanteren Anlagen zuzuwenden.

      Die volkswirtschaftliche Leistung der Eurozone wird dieses Jahr nach Einschätzung von Ökonomen schrumpfen. Dagegen wird in Ländern wie den USA, Neuseeland und Norwegen die Wirtschaft wachsen. Für Japan wird ein Wachstum von 2,5 Prozent erwartet, für Australien von 3,6 Prozent.

      Wetten auf einen Kursrückgang der Weltreservewährung steigen

      “Bessere Konjunkturdaten, insbesondere aus den USA, sowie die Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank etwas tun wird, haben zu einer Stimmungsaufhellung geführt und den Geldzufluss in den sicheren Hafen Dollar etwas gebremst”, sagte Ken Dickson, Direktor Währungsinvestments bei Standard Life Investments in Edinburgh in einem Telefoninterview.

      Die Wetten auf einen Kursrückgang der Weltreservewährung Dollar gegenüber acht wichtigen anderen Währungen stiegen kürzlich auf netto 131'512 Kontrakte, wie Daten der Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission zeigen. Dem standen am 5. Juni noch netto 311'000 Kontrakte gegenüber, die auf einen Dollar-Anstieg wetteten. Dies ist die größte jemals verzeichnete Umkehr.

      Doch signalisiert dies nicht so sehr eine weniger optimistische Haltung zu den USA, sondern vielmehr die Erwartung, dass die Federal Reserve zur Unterstützung der Konjunktur eine dritte Runde der quantitativen geldpolitische Lockerung (“QE3”) einläuten wird.

      Als die Fed in den bisherigen beiden QE-Runden von Dezember 2008 bis Juni 2011 Geld druckte, um US-Staatsanleihen und Hypothekenanleihen im Gesamtvolumen von 2,3 Billionen Dollar zu kaufen, war der Dollar Index um bis zu 19 Prozent abgebröckelt.

      Rest der Welt wird vom Markt als sicherer eingeschätzt

      Die Wetten auf einen Kursrückgang des Dollar signalisieren auch, dass der Rest der Welt vom Markt als sicherer eingeschätzt wird. So sind die Kosten für Kreditausfallswaps für die Anleihen von rund 50 Staaten am 24. August auf 160 Basispunkte gesunken, nach 250 Basispunkten im November. Swaps zur Absicherung gegen einen Zahlungsausfall spanischer Bonds sanken diesen Monat auf 445 Basispunkte, nachdem sie am 25. Juli einen Rekord von 647 Basispunkten erreicht hatten. Ausfallswaps für Italien verringerten sich von 580 Basispunkten am 1. Juni auf 394 Basispunkte.

      Ausfallabsicherungen für China fielen auf ein Fünfmonatstief, solche für die US-Staatsanleihen verbilligten sich auf Werte, die es seit Mai nicht mehr gab. Ausfallswaps für deutsche Bundesanleihen erreichten ein 13-Monatstief.

      Die Stimmung im Hinblick auf den Euro verbesserte sich, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi am 26. Juli versicherte, er werde alles Erforderliche tun, um den Euro zu halten. Seitdem hat die schwedische Krone vier Prozent gegenüber dem Dollar zugelegt, die norwegische Krone stieg um 3,2 Prozent und der Schweizer Franken gewann 1,9 Prozent zur US-Devise.

      “Die Probleme in Europa waren Anfang des Jahres eine Unterstützung für den Dollar”, sagt Brian Kim, Währungsstratege bei der Royal Bank of Scotland Group, in Stamford, Connecticut, in einem Telefoninterview. “Sichere Häfen waren gesucht. Es könnte eine weitere kurzfristige Dollarschwäche geben, falls es Draghi und den Regierungsvertretern gelingt, zusammenzuarbeiten”, fügte er an.
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefonds_steigen…
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      schrieb am 05.09.12 14:51:38
      Beitrag Nr. 256 ()
      ...und wenn wir schon bei den Hedgefonds sind, auch noch dies:
      30.08.12
      Markteingriffe stören den Markt
      Warum Hedge-Funds nichts mehr verdienen
      Viele Hedge-Fund-Manager klagen über den Mangel an Ideen. Einige haben sogar Kapital an ihre Investoren zurückgegeben. Auf den ersten Blick gibt das ein amüsantes Bild, doch es wirft einen dunklen Schatten über die internationalen Finanzmärkte.

      Im sommerlichen Bridgehampton ist es heuer ruhiger als sonst. Das Städtchen am Strand von Long Island, wo sich die New Yorker Elite traditionell zum «Sommern» trifft, spürt die Flaute an der Wall Street. Ein Grossteil der Hausbesitzer kommt aus der Finanzbranche, und dieser geht es mittlerweile nicht mehr gut. Wenn die Boni ausfallen, dann merkt das der Detailhandel in den «Hamptons» rasch, denn das Geld zum Luxus-Shopping kommt traditionell aus dem dicken Bonuspool der Banken. Doch nicht nur die Investmentbanker halten sich mit dem Prestige-Shopping zurück.

      Enttäuschende Performance
      Auch in der Hedge-Fund-Branche wird heuer gespart. Das erste Halbjahr ist aus Sicht der Fondsmanager sogar noch schlechter verlaufen als bei den Kollegen der Wall Street. Laut eigenen Angaben steht die Hedge-Fund-Branche vor einem ungewohnten Problem; es fehlt an Inspiration und Ideen, wie man in den kommenden Monaten Geld verdienen soll. Dazu kommt, dass die Performance im Durchschnitt für das erste Semester kaum positiv war und damit dem Gesamtmarkt klar hinterherhinkt.

      Bemerkenswert an der Stimmung im Hedge-Fund-Lager ist unter anderem die Frustration über das Funktionieren der Märkte. Zum einen seien andauernde Interventionen von Zentralbanken und Regierungen so weit fortgeschritten, dass von einem funktionierenden und regulären Finanzmarkt nicht mehr gesprochen werden könne. Zum anderen beschweren sich die Manager jedoch auch vermehrt über die sogenannten Algotrader, das sind computergestützte Handelssysteme, die das Leben traditioneller Hedge-Fund-Manager noch zusätzlich erschweren.

      Dirigismus der Behörden
      Zum ersten Punkt haben sich zahlreiche Fondsmanager jüngst öffentlich geäussert, wobei sie vor allem die Situation in Europa anprangern. Dort sei der Markt für Staatsanleihen, Bankschulden und andere Fixed-Income-Instrumente so gut wie ausser Betrieb gesetzt worden. Die Preisfindung werde von ständigen verbalen und auch direkten Interventionen der Behörden verunmöglicht. Aussagen wie die jüngste Drohung von Zentralbankpräsident Mario Draghi, man solle nicht gegen den Euro setzen, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

      Leerverkäufe von Aktien und Anleihen werden entweder verboten oder sehr stark erschwert. Problematisch ist auch die ständige Verwässerung der rechtlichen Grundlage von Kreditderivaten, bei denen sich mittlerweile niemand mehr sicher ist, was sie überhaupt darstellen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob ein Ausritt aus der Euro-Zone einem Ausfall gleichkommt. Diese Frage wird von den Behörden laut Hedge-Fund-Managern absichtlich verkompliziert, so dass keine effektive Preisfindung stattfinden kann. Ohne eine solche sei eine Bewertung der relativen Preise von Vermögenswerten nicht möglich, und das sei die Grundlage der Tätigkeit von Hedge-Funds.

      Kampf gegen Maschinen
      Ein weiteres Problem sind die Algotrader, oder Robots, wie sie an der Wall Street genannt werden. Kritisch ist dabei vor allem die Gefahr, dass relative Preise aufgrund von technischen Fehlern plötzlich zu stark ausschlagen können. Das ist vor allem für sogenannte marktneutrale Funds, die in der Regel mit viel Fremdkapital arbeiten, ein grosses Risiko. Es komme immer wieder vor, dass sich das Verhältnis zweier Vermögenswerte aufgrund von Algotradern weit vom fundamentalen Zusammenhang entferne und so hohe Verluste für Hedge-Funds mit sich bringe. Die Probleme mit Knight-Capital oder das Debakel des Börsengangs von Facebook sind dabei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit. Für Hedge-Funds, die mit hoher Hebelwirkung arbeiten, kann eine extreme, wenn auch nur kurze Abweichung der relativen Preise von Vermögenswerten unter Umständen das Aus bedeuten.

      Schadenfreude und Bangen
      In Finanzkreisen werden die Klagen der Hedge-Fund-Gilde mit gemischten Gefühlen quittiert. Eine gewisse Schadenfreude ist dabei ebenfalls spürbar, zumal sich viele Manager in den guten Jahren oft wie Halbgötter benommen haben. Doch abgesehen von den verletzten Egos hat die Hedge-Fund-Misere auch ernsthafte Folgen für den Rest der Finanzmärkte.

      Das Fernbleiben dieser Marktteilnehmer würde laut Beobachtern langfristig ein Problem sein. Ohne Hedge-Funds werde die Preisfindung weit weniger effizient sein, und damit werde es zweifellos schwerer, sich am Finanzmarkt Geld zu beschaffen. Profitieren von diesem Trend dürften die Blue Chips am Aktienmarkt und die Unternehmen und Länder mit hohen Schuldner-Ratings bei den Anleihen, zumal die verbleibenden Anleger in Perioden schwacher Markteffizienz oft nur die besten Qualitätsnamen in den Portfolios halten wollen. Die tiefen oder gar negativen Renditen gewisser hochrangiger Schuldner sind ein Zeugnis dieser Entwicklung.

      Zu hoffen bleibt, dass sich die Stimmung sowohl an der Wall Street als auch in den Hamptons wieder etwas bessert. Davon dürften langfristig wohl alle Marktteilnehmer profitieren.
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/wa…
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      schrieb am 05.09.12 20:05:47
      Beitrag Nr. 257 ()
      Abendlektüre...:)

      Der heiße Herbst rückt näher
      In diesem Monat steht für Bond-Investoren einiges auf dem Spiel. Der Morningstar Obligationen-Bericht.
      05.09.2012
      Sie haben hoffentlich die letzten Ferientage genossen, denn in den kommenden Tagen geht es rund. Der Kalender ist prall gefüllt mit Terminen, von denen einen spannender als der andere ist. Doch zunächst zu unserer Ausgangslage: Im Laufe des vergangenen Monats haben sich die Creditspreads um 10 Basispunkte eingeengt, und der Spread der Papiere des Morningstar Corporate Bond Index verringerte sich im Schnitt auf +173.

      Dennoch tendierte die Gesamtrendite auf Monatssicht bei Unternehmensanleihen gen null, denn zugleich waren die Renditen der US-Staatsanleihen gestiegen und machten damit die Gewinne der Credit Spreads zunichte. Auch wenn der Spread der im Morningstar Corporate Bond Index vertretenen Unternehmensanleihen mittlerweile so eng ist wie das ganze letzte Jahr nicht mehr, sieht es ganz so aus, als nähere sich die Rally ihrem Ende. So sind die Aufschläge von Titeln mit Ratings im Bereich von „A” und „BBB” um 11 Basispunkte geschrumpft.

      Eigentlich würde man bei einem derartigen Anstieg eine deutlichere Bewegung bei Papieren aus dem unteren „BBB“-Bereich erwarten. Doch ein zweiter Blick auf unseren Index zeigt, dass die Investoren Anleihen von Unternehmen, die stärker von der Konjunktur abhängig sind, verkaufen - und dafür Anleihen von Unternehmen kaufen, die sich üblicherweise auch bei einem Wirtschaftsabschwung gut halten.

      Die Spreads in Sektoren wie der Rohstoff- oder Hotelbranche haben sich so um 4 bis 5 Basispunkte ausgeweitet, während im Bereich Konsumgüter und Telekom die Aufschläge um 10 bis 15 Basispunkte zurückgegangen sind.
      Daneben haben uns Händler berichtet, dass einige Marktteilnehmer 30-jährige Titel abgestoßen haben, um die durchschnittliche Laufzeit der Papiere in ihrem Portfolio zu verringern. Selbst Versicherer, die traditionell langfristig orientiert sind, hätten solche Papiere verkauft und stattdessen Titel mit einer kürzeren Fälligkeit von 15 bis 20 Jahren gesucht. Angesichts der Tatsache, dass die Creditspreads sehr eng zusammen gelaufen sind, ist das ein kluger Schachzug. Kurzfristig besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass sich die Spreads ausweiten, wenn die Marktteilnehmer enttäuscht auf die Nachrichten von der amerikanischen und europäischen Notenbank reagieren. Langfristig gesehen, könnte das US-Wirtschaftswachstum (das ja bereits schwächelt) darunter leiden, dass auch die Konjunktur in Europa, China oder anderen Schwellenländern nicht mehr rund läuft. Sollten sich die Risikoaufschläge aber erhöhen, dürfte das nur von kurzer Dauer sein, denn viele Fondsmanager werden eine solche Phase als gute Kaufgelegenheit erachten.

      Immer noch verfügen viele Marktteilnehmer über viel Cash, das sie anlegen müssen. Auf dem Sekundärmarkt sind gute Investitionsmöglichkeiten Mangelware, deswegen haben viele Fondsmanager begonnen, ihr Portfolio aufzuräumen und Titel zu verkaufen. Aber seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen ein solch vermeintliches „Schnäppchen“ unterkommt: Es werden auch Papiere von Unternehmen angeboten, denen wir eher skeptisch gegenüberstehen – auch wenn wir sehr gut nachvollziehen können, dass manche Investoren ihr Geld anlegen müssen und auf der Jagd nach einer guten Rendite sind.

      Die US-Notenbank hält ihr Pulver (noch) trocken

      Bei seiner Rede anlässlich der Notenbanken-Tagung in Jackson Hole hat US-Notenbankchef Ben Bernanke seine Geldpolitik verteidigt. Er versicherte den Zuhörern, dass sie Wirkung zeigen werde und dass die Federal Reserve weitere Anleihen aufkaufen werde, falls es aus Sicht der Notenbank nötig sein sollte. Er verwies dabei explizit darauf, dass die derzeitige Wirtschaftslage „offensichtlich alles andere als zufriedenstellend” sei, und die Arbeitslosenrate mehr als zwei Prozentpunkte über dem Niveau liege, das die meisten amerikanischen Notenbanker als „langfristig normal“ sähen. Diese Äußerungen interpretierten die Marktteilnehmer offenbar als Bestätigung ihrer Einschätzung, dass die derzeitige Wirtschaftslage weitere Hilfsmaßnahmen zulässt. Sollte die Federal Reserve ihr Anleihekaufprogramm fortsetzen, wird das bestimmt die Preise mancher Anlageklassen in die Höhe treiben. Der Wirtschaft an sich werden solche Maßnahmen aber nicht helfen, es sei denn, es werden zusätzliche Schritte getan, um sicherzustellen, dass die liquiden Mittel auch tatsächlich den Unternehmen zu Gute kommen. Es gibt keinen Geldmangel an den Anleihemärkten, und die Bankenbranche insgesamt verfügt über reichlich Liquiditätsreserven. Sollte die US-Notenbank erneut eingreifen, wird sie sicherlich auch neue Maßnahmen einsetzen, damit die Gelder auch die Realwirtschaft erreichen und nicht nur die Finanzmärkte.

      Spanische Renditen sinken weiter


      Die Aussicht auf ein europäisches Anleihekaufprogramm hat Wirkung gezeigt: Die Renditen der spanischen und italienischen Staatsanleihen sind zuletzt wieder zurückgegangen. Italienische Titel mit zweijähriger Laufzeit rentierten so niedrig wie zuletzt im März, und die Rendite der spanischen Staatsanleihen sank auf dem niedrigsten Stand seit über vier Monaten. Die Rendite der spanischen Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit betrug zuletzt auf 6,62 Prozent, während die Rendite für Italien-Bonds mit dieser Fälligkeit auf 5,67 Prozent sank. Ganz offensichtlich setzen die Marktteilnehmer darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) das zuletzt viel diskutierte Anleihenrückkaufprogramm durchführt und damit die Zinsen der beiden Länder drückt. Berichten zufolge dürfte die EZB kurzlaufende Papiere einsammeln, da sie der Meinung ist, dass die geldpolitischen Maßnahmen so den größten Einfluss entfalten.


      Ist die Ruhe vor dem Sturm nun endgültig vorüber?

      Der Auftakt in die neue Woche war mit dem Feiertag in den USA etwas ruhiger, doch schon am Dienstag sorgte der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA für Schlagzeilen, und zwar keine gute: Der viel beachtete Index war im August überraschend gesunken; Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet. Doch viele Marktteilnehmer nahmen das nur am Rande wahr: Der Blick der Investoren richtet sich auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Nicht wenige Volkswirte erwarten eine weitere Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf dann 0,50 Prozent. Aber selbst ein Zinsschritt könnte schnell abgehakt werden, weil die Marktteilnehmer auf die Pressekonferenz der EZB warten, von der sich jedermann Nachrichten über Hilfsmaßnahmen für Italien und Spanien erhofft.

      Schon seit Wochen wird hitzig darüber diskutiert, ob und wie die EZB Ländern wie Spanien und Italien helfen soll. Die Mehrheit der europäischen Notenbanker ist offenbar dafür, Staatsanleihen der Krisenstaaten aufzukaufen, um damit den Anstieg der Renditen zu begrenzen. Der Chef der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann hält das aber für eine Form der Staatsfinanzierung, die der EZB nicht erlaubt wäre und ist gegen derartige Maßnahmen. Berichten zufolge soll Weidmann sogar schon erwogen haben, wegen des Streits das Handtuch zu werfen. Manche Beobachter erwarten nun, dass das Anleihekaufprogramm zwar beschlossen wird, aber mit Einschränkungen, um den deutschen Einwänden gerecht zu werden. Gleichwohl besteht auch die Möglichkeit, dass die EZB-Notenbanker noch abwarten, wie das Urteil der Richter des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe ausfällt. Diese teilen am 12. September mit, ob der europäische Rettungsschirm ESM ihrer Einschätzung nach mit der deutsche Verfassung zu vereinbaren ist oder nicht. Sollte der ESM nicht planmäßig in Kraft treten, würde das für die Politiker der Eurozone einen großen Rückschlag bedeuten.

      Verharrt die Arbeitslosenquote in den USA auf ihrem hohen Niveau?

      Schon einen Tag danach rückt dann wieder die US-Notenbank in den Mittelpunkt, denn dann steht die nächste Zinsentscheidung in Washington auf der Tagesordnung. Die Notenbanker werden dafür mit Sicherheit auch den aktuellen Arbeitsmarktbericht unter die Lupe nehmen. Dieser wird am kommenden Freitag – wie jeden ersten Freitag im Monat – veröffentlicht. Der Konsensprognose zufolge sollten im August 120.000 neue Stellen in der amerikanischen Wirtschaft (ausgenommen der Landwirtschaft) geschaffen worden sein und die Arbeitslosenquote der USA bei 8,3 Prozent verharren. Wenn die Daten allerdings schlechter als erwartet ausfallen, dürften die Marktteilnehmer wieder stärker darauf setzen, dass die Federal Reserve nun die versprochenen Maßnahmen ergreift.

      Immer wieder kann auch die Lage in Spanien in den Vordergrund rücken. Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte angekündigt, zunächst die Details eines neuen Programms der EZB zum Ankauf von Staatsanleihen abzuwarten und dann einen Beschluss über einen möglichen Hilfsantrag für sein Land fassen. Daneben dürfte bald die Ratingagentur Moody's ihr Urteil über die Bonität Spaniens verkünden. Moody's hatte im Juni angekündigt, das Rating „Baa3” auf eine Herabstufung zu überprüfen. Eine solche Überprüfung wird üblicherweise innerhalb von drei Monaten abgeschlossen, so dass in Kürze eine Entscheidung fallen dürfte. Auch steht noch der Bericht der Troika aus EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) zur Lage Griechenlands aus.

      Als wären all diese Termine nicht genug, stehen noch zahlreiche Neuemissionen von Staatsanleihen auf der Tagesordnung, darunter Frankreich und Spanien. Spanien hat angekündigt, am Donnerstag Staatsanleihen auf den Markt zu bringen – nur wenige Stunden, bevor EZB-Präsident Draghi seine Hilfsmaßnahmen für die strauchelnden Länder der Eurozone erklären dürfte. Manch ein Investor wird wohl darauf vertrauen, dass die EZB helfen wird und deswegen bei der Emission zugreifen. Frankreich will ebenfalls am Donnerstag neue Staatsanleihen ausgeben. Italien hatte sich bereits aus der Deckung gewagt und wurde für den Mut belohnt: Das Land konnte problemlos Papiere im Volumen von 7,3 Milliarden verkaufen. Zehnjährigen Staatsanleihen wurden zu einem Zins von 5,82 Prozent platziert – dem niedrigsten Niveau seit Ende März. Sollten die Papiere von Spanien nun aber nicht gut aufgenommen werden, könnte das eine Entwicklung in Gang setzen, die letztlich dazu führt, dass die Stimmung an den Finanzmärkten wieder kippt - und uns ein heißer Herbst bevorsteht.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/70435/Der-hei%c3%9fe-Herbs…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:03:30
      Beitrag Nr. 258 ()
      08.09.2012
      Anleger setzen nach EZB-Rally auf fallende Kurse

      Anleger am deutschen Derivatemarkt haben nach dem Jahreshoch im Dax dieser Woche verstärkt auf einen Rücksetzer des Leitindex gesetzt.

      "Rund drei Viertel der Investoren rechnen damit, dass es wieder abwärts geht", sagte Euwax-Händler Norbert Paul. Der Dax erreichte am Freitag den höchsten Stand seit Ende Juli 2011. Vor allem das am Vortag bekanntgegebene Anleihekaufprogramm in unbegrenztem Umfang der Europäischen Zentralbank gab dem Börsenbarometer Auftrieb.

      "Viele Derivateanleger haben sich aber schon im März bei der Dax-Marke von 7200 Punkten den Kopf gestoßen und gehen davon aus, dass auch jetzt die Bäume nicht in den Himmel wachsen", sagte Paul.
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/anleger_setzen_nac…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:10:47
      Beitrag Nr. 259 ()
      04.09.2012
      Hedgefonds zocken auf die Euro-Zone
      Die Frage lautet: Bleiben die deutschen Staatsanleihen „Sichere Häfen" oder kommt die Trendwende? Hedgefonds sind sich selbst nicht sicher, müssen aber eine Entscheidung treffen.
      London. Es wird ein heißer Herbst für Hedgefonds - vor allem für diejenigen, die mit deutschen Staatsanleihen zocken. Die Kernfrage lautet: Verschärft sich die Euro-Schuldenkrise und macht Deutschland als sicheren Hafen noch attraktiver, womit die Renditen weiter fallen oder sogar ins Negative drehen? Oder beißt Deutschland in den sauren Apfel und greift den Schuldenländern noch stärker unter die Arme, auch um den Preis, dass die eigenen Refinanzierungskosten steigen? Die Hedgefonds, die Trends gewöhnlich früh aufspüren und sich auch mal gegen den Markt stellen, sind gespalten. Sie trauen sich im Moment kein einheitliches Urteil darüber zu, wie es mit der Euro-Zone weitergeht. Jeder zockt auf seine Weise.

      In den vergangenen Monaten konnte sich Deutschland, ähnlich wie Großbritannien, so günstig Geld am Kapitalmarkt besorgen wie noch nie, weil es als verlässlicher Schuldner gilt. Die Rendite zweijähriger Bundesanleihen rutschte im Juli sogar in den negativen Bereich und liegt heute noch immer bei minus 0,03 Prozent - Investoren, die diese besonders sichere Anlage suchen, verlieren also Geld, wenn sie die Papiere kaufen und bis zum Ende der Laufzeit halten. Bei den zehnjährigen Bundespapieren ist die Rendite von 1,84 Prozent zu Jahresbeginn auf 1,412 Prozent abgeschmolzen, liegt also deutlich unterhalb der Inflationsrate. Zwischen dem Jahr 2000 und dem Beginn der Finanzkrise 2008 lagen die Renditen mit der Rating-Bestnote "AAA" dagegen meist zwischen vier und fünf Prozent.

      Die Wette auf den Schwenk in Berlin

      Dieser Run auf "sichere Häfen" dürfte sich aber nicht auf ewig fortsetzen, meinen manche Hedgefonds. Dazu zählt etwa Patrick Armstrong, oberster Chef-Anlagestratege von Armstrong Investment Managers. Er verweist auf die absehbar höheren Kosten, die Deutschland zur Lösung der Schuldenkrise zu tragen habe - und wettet darauf, dass die Kurse der Bundesanleihen wieder fallen, die Renditen also wieder anziehen. "Am Ende wird es doch auf eine Fiskalunion und eine Vergemeinschaftung von Schulden hinauslaufen." Armstrong wettete auf fallende Kurse der zehnjährigen Bundespapiere, als diese im April bei 1,7 Prozent rentierten und baute diese Positionen im Mai noch einmal aus. Diese Strategie wird im Börsenjargon "Short gehen" genannt. Bundesanleihen machen inzwischen sieben Prozent in Armstrongs Makro-Fonds aus.
      Solche Produkte, bekannt gemacht durch Investmentlegenden wie George Soros, wetten darauf, dass sich Anleihen, Rohstoffe oder Währungen in eine bestimmte Richtung bewegen. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Makro-Fonds aber eher enttäuscht, denn auf marktbewegende Äußerungen etwa von Zentralbankern können sie oftmals nicht schnell genug reagieren. Und wer auf höhere Zinskosten für Deutschland wettete, der griff bislang daneben, denn die Kurse der Bundesanleihen stiegen und stiegen.

      „Die Leute sind nervös"

      Manche machen sich das auf andere Weise zunutze, berichtet Scott Gibb, Managing Director beim Dach-Hedgefonds Cube Capital, der in verschiedene Hedgefonds investiert. "Die meisten Leute, mit denen ich spreche, wollen sich jetzt in Bundesanleihen einkaufen", berichtet er. Denn wer sich auf weiter fallende Renditen einstelle, die Bunds aber zum richtigen Zeitpunkt wieder abstoße, der könne immer noch Gewinne mitnehmen. "Es ist nun einmal ein sehr gefährliches Spiel, komplett gegen bestimmte Trends zu wetten", betont Gibbs. "Das Enttäuschungspotential ist groß. Und die Leute sind nervös."
      Wieder andere machen es ganz anders. Sohail Malik, Senior Portfolio Manager beim Fondshaus ECM wettet zwar auf wieder steigende Renditen deutscher Anleihen. Als Seismograph schaut er sich aber Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) für niederländische und österreichische Anleihen genauer an. Denn diese dürften nach seiner Einschätzung stärker ausschlagen als CDS auf deutsche Papiere, sollte die Schuldenlast durch eine Ausweitung der Euro-Krise für Deutschland steigen. "Auslöser ist wahrscheinlich Spanien. Wenn das Land einen offiziellen Hilfsantrag stellen muss, dann steht auch Italien wieder im Fokus."
      http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/international/1286415…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:17:06
      Beitrag Nr. 260 ()
      Deutschland als Zielobjekt...

      Is Germany the new big short?

      ECB President Mario Draghi’s game-changing bond program purchase plan announced on Thursday has ignited a market rally, prompting the question: will the so-called bubble in Bunds soon burst? For the likes of Bill Gross and John Paulson, the great sell-Germany trade has to deal with a looming ban on naked shorts and will only pay off if the cash market cracks.
      The following story from Jon Macaskill, originally published end-June, is more relevant than ever post-ECB meeting.
      Some high-profile investors, including Pimco head Bill Gross and hedge fund manager John Paulson, are taking their Sell Germany campaign on the road. They argue that Bund yields are so low that a bubble has developed, with prices failing to reflect the credit risks associated with Germany’s likely assumption of greater debt if the eurozone integrates further, or the effect on its economy if the euro breaks up...
      weiter..http://www.euromoney.com/Article/3086117/Category/1/ChannelP…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:23:00
      Beitrag Nr. 261 ()
      ...und auch mit dem ÖL solls nochmals kräftig rauf gehen:

      03.09.12
      Hedge funds prepare for another oil spike
      Hedge funds and other money managers have started to ready themselves for another big spike in oil prices in the next few months, according to positioning data from the U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC).
      By August 28, hedge funds had accumulated a net long position in WTI-linked futures and options equivalent to 207 million barrels, up from 151 million a month earlier, the largest net long position since May....
      http://www.reuters.com/article/2012/09/03/us-column-kemp-oil…
      Avatar
      schrieb am 09.09.12 18:41:50
      Beitrag Nr. 262 ()
      06.09.12
      Das sind die grössten Rückversicherer der Welt
      Die zwei grössten Rückversicherer nahmen 2011 über 60 Milliarden Dollar an Prämien ein. Das ist mehr als alle Schäden, für welche die Branche aufkommen musste.

      Die Swiss Re muss sich nur vor der Münchner Rück geschlagen geben. Diese sammelte im vergangenen Jahr 33,72 Milliarden Dollar an Prämien ein und hält damit in der Rangliste des Versicherungsportals «Insurance Networking» die Führungsposition, vor der Swiss Re, die es auf 28,66 Milliarden Dollar an Prämieneinnahmen brachte.

      Auf dem dritten Platz folgt die Hannover Rück mit 15,66 Milliarden Dollar, gefolgt von Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit 15 Milliarden Dollar.

      Verhalten positiver Ausblick

      Die Rückversicherungen mussten im vergangenen Jahr für Schäden in der Höhe von 50 Milliarden Dollar aufkommen. Obwohl nur schon die beiden grössten Rückversicherer Prämien von über 50 Milliarden Dollar einnahmen, sei 2011 trotzdem ein harziges Jahr für die Rückversicherungsbranche gewesen.

      Die meisten Rückversicherungen hätten einen Rückgang bei den Prämien verspürt und die Einnahmen hätten knapp die Kosten gedeckt, heisst es weiter. Dennoch schauen die Versicherungsexperten von «Insurance Networking» verhalten positiv in die Zukunft. Sie gehen davon aus, dass die Rückversicherungen weltweit eine Aktienrendite im einstelligen Bereich erwirtschaften werden.

      Die Top-10 Rückversicherungen (Prämieneinnahmen in Millionen Dollar / Quelle: «Insurance Networking»)



      http://www.finews.ch/news/versicherungen/9411-swiss-re-munch…
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 23:58:37
      Beitrag Nr. 263 ()
      Viele Investoren sind von der Performance der Hedgefonds enttäuscht:

      Investors pull more money away from hedge funds
      Investors took more money away from hedge funds in July when they asked for $7.4 billion back, underscoring their frustration with an industry that has long promised to make money in all markets but is currently delivering only middling returns.

      July's redemption requests were up sharply from the $4.2 billion pulled out in June, according to data released by BarclayHedge and TrimTabs Investment Research on Tuesday.

      That leaves hedge funds industry assets at roughly $1.87 trillion, down 23 percent from their peak four years ago before the financial crisis hit, the research report found.

      "We've seen a notable reversal in hedge fund industry fortunes during the past year," said Sol Waksman, founder and president of BarclayHedge.

      This is troubling news in an industry dwarfed in size by the mutual fund industry but able to attract some of the world's savviest investors with the promises of big paychecks and more investing freedoms. Similarly big name investors including pension funds and wealthy individuals have long been attracted to hedge funds because their managers can short, or bet against a security, thereby having more tools at their disposal to deliver better returns.

      But performance has been less robust and investors have been quicker to pull out.

      In the year from August 2011 to July 2012, hedge funds reported outflows in seven out of 12 months, marking a stark contrast to the previous year, when the industry boasted inflows in 10 out of 12 months and took in $976.2 billion.

      Investors' patience is clearly wearing thin as returns failed to recover dramatically this year after last year's roughly 5 pct loss.

      In the first seven months of 2012, the Hennessee Hedge Fund Index returned 3.82 percent while the main stock market index, the Standard & Poor's 500, climbed 9.7 percent.

      Even strategies that are performing well were not immune from redemptions with investors asking for $188 million back from fixed income funds even as these types of portfolios returned 6.17 percent on average, posting some of the industry's best returns.

      After years of giving managers lots of time to let their strategies work, investors are more worried about having to pay hefty fees but getting only lackluster returns.

      Managers often take 20 percent of the gains and add on another 2 percent management fee, far more than mutual funds, which generally charge only a management fee.

      Some high profile managers are among the funds struggling to deliver strong returns this year amid volatile market conditions shaped by Europe's ongoing debt crisis, fears about new market regulation, health care costs and the outcome of the U.S. presidential election.

      Louis Bacon's Moore Global Investors Fund was up only a smidgen through late August while Paul Tudor Jones' Tudor BVI Global Fund was up about 3 percent through last August, according to data released to investors.

      There are some stars on the horizon, however, including industry veteran Lee Ainslie, who is staging a dramatic turnaround with his fund up 20.12 percent through the end of August after having fallen 14.8 percent last year, numbers released to investors show.
      http://www.chicagotribune.com/business/breaking/sns-rt-us-he…
      Avatar
      schrieb am 12.09.12 00:11:06
      Beitrag Nr. 264 ()
      Geschlossene Fonds vor einschneidender Reform

      Die geplante Umsetzung der AIFM-Richtlinie wird im Bereich der geschlossenen Fonds zu nachhaltigen Konsequenzen führen. Fragwürdige Regelungen scheinen jedoch die grundsätzlich begrüßenswerte Intention des Gesetzgebers zu unterlaufen.

      Im Rahmen der Umsetzung der Alternative Investment Fund Managers (AIFM)-Richtlinie hat das Bundesministerium für Finanzen einen umfangreichen Diskussionsentwurf vorgelegt, der im Bereich der geschlossenen Fonds ab Inkrafttreten im Juli 2013 ohne Nachbesserungen zu gravierenden Veränderungen führen könnte. Zwar begrüßen die betroffenen Branchenverbände ausdrücklich die auf einen deutlich verbesserten Anlegerschutz abzielende Integration von Anbietern geschlossener Fonds und deren Produkte in einen vollregulierten Kapitalmarkt, jedoch regt sich
      berechtigter Widerstand gegen einzelne Regelungen.

      Zur Begrenzung des Risikos soll beispielsweise die Leverage-Quote eines geschlossenen Fonds künftig maximal 30 Prozent betragen. Marktüblich sind jedoch je nach Segment zwischen 40 und 75 Prozent....
      weiter..http://www.pr-inside.com/de/geschlossene-fonds-vor-einschnei…
      Avatar
      schrieb am 13.09.12 22:52:40
      Beitrag Nr. 265 ()
      USA nur noch Minderheitsaktionär und...

      AIG-Rettung wirft Milliarden für US-Regierung ab

      Die Rettung des US-Versicherungskonzerns AIG wirft für die Regierung in Washington einen Milliardengewinn ab.

      Bislang sei ein Plus von 15,1 Milliarden Dollar entstanden, teilte das Finanzministerium am Dienstag mit. Mit dem Verkauf von Aktien reduziere sich die staatliche Beteiligung an AIG von 53 auf knapp 16 Prozent. Dabei profitiert die Regierung von einer derzeit guten Börsenstimmung. Zuletzt notierte die Aktie deutlich über der Marke, ab der für den Staat ein Gewinn herausspringt. Konzernchef Bob Benmosche stellte angesichts des schneller als erwarteten Staatsausstiegs für den kommenden Sommer eine Dividende in Aussicht.

      Der Staat hatte den in der Finanzkrise ins Straucheln geratenen Versicherer 2008 vor dem Kollaps bewahrt. Die Rettung war die größte einer Reihe von Hilfseinsätzen in der US-Wirtschaft, die die Regierung mit Steuergeldern leistete und für die sie zuletzt auch im laufenden Wahlkampf unter Beschuss geraten ist. Zugleich hat Obamas Regierung wiederholt zurückgewiesen, sie treibe den Ausstieg gerade vor den Präsidentenwahlen Anfang November massiv voran. Nichtsdestotrotz könnte der Schritt Obama im Kampf gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney nützen
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1171815-201-210/s…
      Avatar
      schrieb am 14.09.12 10:43:15
      Beitrag Nr. 266 ()
      Versucht nicht, ein Ray Dalio zu sein....sagt Dalio.[

      b]Why the founder of the world's largest hedge fund isn't worried[/b]

      The possibility of a worldwide depression or a market crash doesn't keep Ray Dalio, founder of the world's largest hedge fund, up at night.

      The world, especially southern Europe, may be standing on the edge of an abyss, says Bridgewater Associates' Dalio, but he has faith in the power of central bankers around the globe to essentially print money as needed.

      "The world has a lot of liquidity," Dalio said Wednesday morning, during a talk at the Council on Foreign Relations in New York.

      In other words, he believes central bankers won't allow the global economy to fall off that cliff.

      Many are banking on Bernanke & Co. to announce another round of quantitative easing after their two-day meeting wraps up Thursday. And ECB president Mario Draghi's recent announcement of another round of euro area bond-buying has soothed investors as well.

      "This could go on for quite a long time," said Dalio, whose fund manages $120 billion.

      Eventually, inflation risks will force central bankers' hands, but he doesn't see that as a major risk over the next five years. Deflation is the bigger worry, but even that could be combated by central banks' bond buying.

      Dalio said investors have been fueling this year's stock market rally because they know that central bankers can and will continue to loosen monetary policy. Throughout history, he said, stock market rallies have been precipitated by central bankers simply letting the world know they're willing to buy up debt during times of financial crisis.

      Dalio pointed to a sharp six-month stock market rally that President Franklin D. Roosevelt kicked off in March 1933 when expanded the powers of the Federal Reserve. Of course, that rally was eventually followed by a prolonged bear market as the Great Depression lasted for nearly another decade.

      This time around, Dalio said it seems that policymakers and central bankers will work together to avoid another Depression, but striking the right balance is critical. While politicians should be able to manage deficits through budget cuts, it's more important to avoid a downturn. "We need a certain amount of austerity but not too much," he said.

      Whatever happens, Dalio said investors, as a general rule, should assume one asset class will crash. "Every generation has a ruinous asset class," he said.

      And because it's impossible to predict which one, diversification is key, Dalio said, advising retail investors to focus on an "all-weather portfolio" that includes a mix of stocks and bonds, along with a little gold for good measure.

      But Dalio's most important investing tenet: don't try to be Ray Dalio.


      "I play the game of betting against others," he told the audience, which included hedge fund investor John Paulson and former Barclays CEO Bob Diamond. "I know how difficult that game is. The average investors and most people should not be playing that game. They're going to lose at the poker table."
      http://buzz.money.cnn.com/2012/09/12/dalio-bridgewater-hedge-fund/
      Avatar
      schrieb am 14.09.12 10:57:03
      Beitrag Nr. 267 ()
      Ray Dalio, der Welt erfolgreichster Hedge Fund Manager, erklärt Macroeconomics und wie er an die Sache rangeht....

      Avatar
      schrieb am 16.09.12 16:26:56
      Beitrag Nr. 268 ()
      11.09.12
      UBS kehrt ETNs den Rücken
      Die Grossbank wird zwölf Exchange Traded Notes (ETN) auf S&P 500 VIX Futures nicht mehr weiterführen. Mangelndes Interesse habe hierfür den Ausschlag gegeben...
      http://www.finews.ch/news/banken/9442-ubs-kehrt-etns-den-rue…

      Erwacht das Interesse an Muni-CDS wieder?
      10.09.12
      Sleepy Muni Credit-Default Swap Space May Be Waking Up
      When Warren Buffett’s Berkshire Hathaway announced recently that it had extracted itself from a big bet insuring a massive amount of municipal debt from default, the move brought attention to a relatively sleepy part of the market...
      http://www.bondbuyer.com/issues/121_175/muni-credit-default-…
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 16:48:47
      Beitrag Nr. 269 ()
      Systemisches Risiko oder Anlagerisiko? Eine fehlgeleitete Diskussion
      ETFs können in vielerlei Hinsicht riskant sein. Aber ausgerechnet nicht für die Stabilität des Finanzsystems / Die wöchentliche ETF-Kolumne von...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/81365/Systemisches-Risiko-…

      Wer sich mit der Thematik "Synthetische ETFs" befassen will:
      http://media.morningstar.com/eu/ETF/assets/SyntheticETFsUnde…

      ... und über den taktischen und strategischen Einsatz von ETFs:
      http://www.morningstar.de/de/news/58595/Dachfonds-Marke-Eige…

      ...und auch noch dies:
      Ist Ihr Geldmarkt-ETF „aus dem Geld“?
      Ungeachtet der sehr niedrigen Gebühren rutschen in diesem Jahr auch etliche Geldmarkt-ETFs ins Minus.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/81362/Ist-Ihr-Geldmarkt-ET…
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 16:56:32
      Beitrag Nr. 270 ()
      Derivatehändler im Kampf um sichere Hinterlegungen

      Ab 2013 müssen Derivatehändler ihre Wetten zum grössten Teil mit Anleihen von hoher Qualität abdecken. Wegen Mangel an solchen Sicherheiten haben einige Grossbanken eine andere Lösung für dieses Problem gefunden.

      Die Zauberformel lautet: Sicherheiten-Transformation. Die Maßnahmen im Derivatemarkt mit einem Volumen von 648 Billionen Dollar sollen mit dazu beitragen, dass das weltweite Finanzsystem nicht ein weiteres Mal an den Rand des Zusammenbruchs gerät. Gleichzeitig zeichnet sich aber ein Mangel an US-Staatsanleihen ab, da die Banken die Treasuries für den Aufbau ihrer Bilanzen einsetzen und Investoren auf der Suche der Sicherheit zu den US-Staatspapieren greifen. Die umlaufenden Treasuries kommen auf 10,8 Billionen Dollar.

      Eine Reihe von Großbanken, darunter JPMorgan Chase, Bank of America und die Deutsche Bank, helfen nun ihren Kunden über Transformationsprozesse dabei, zusätzlich bis zu 2,6 Billionen Dollar an Sicherheiten zu beschaffen. Das führt zu Besorgnis, dass damit die Risiken eher versteckt als vermieden werden.

      Zu den Banken, die diesen neuen Geschäftszweig aufbauen, gehören darüber hinaus Bank of New York Mellon, Barclays, Goldman Sachs und State Street, wie Bloomberg von informierten Personen erfuhr. Manager von Bank of New York und Deutscher Bank bestätigten, dass ihre Häuser an der Transformation von Sicherheiten arbeiten.

      Vorsicht vor systemischen Risiken

      “Die Händler haben ihr eigenes Interesse im Auge, sie achten nicht unbedingt auf die systemischen Risiken, die damit verbunden sind”, warnt Darrell Duffie, Professor für Finanzwissenschaften an der Stanford University. “Die Aufsichtsbehörden, werden wohl dann aufmerksam werden, wenn die Praktiken einen erheblichen Umfang erreicht haben”, fügt er an.

      Die Nachfrage nach Sicherheiten könnte den Provisions- Generator der Wall Street wieder auf Touren bringen, nachdem die Gewinne infolge der stärkeren Regulierung sinken. Das geht aus einem Bericht der Consulting-Firma Oliver Wyman hervor. JPMorgan und Bank of America, die mit einem gemeinsamen Volumen von 140 Billionen Dollar das größte Derivate-Geschäft unter den US- Banken-Holdinggesellschaften haben, vermarkten nach Angaben von informierten Personen die neue Sicherheiten-Transformation bereits.

      Der Transformationsprozess ermöglicht es Investoren, die nicht über Wertpapiere verfügen, die den Anforderungen der Clearinghäuser genügen, beispielsweise Unternehmensanleihen oder Hypothekenanleihen ohne staatliche Garantie bei einer Bank als Sicherheit zu hinterlegen und dafür Treasuries zu leihen. Diese Treasuries werden sodann beim Clearing-Haus als Sicherheit eingereicht. Die Bank verdient eine Provision sowie Zinsen, zudem ist der Investor verpflichtet, die Treasuries zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder zurückzugeben. Er mietet die Sicherheiten sozusagen. Das Verfahren ähnelt dem bestehenden Repo-Markt im Volumen von 5,5 Billionen Dollar.

      Sicherheiten-Verleiher als Risiko

      Banken könnten in die Enge geraten, wenn sie selbst die Treasuries geliehen haben, die sie als Sicherheit weiter verleihen und der ursprüngliche Verleiher die Papiere plötzlich zurückfordert, sagt Duffie. “Wir türmen nur weiter operative Risiken auf, wenn wir eine Form von Sicherheiten in eine andere umwandeln”, warnt Richie Prager, weltweiter Leiter des Handels beim weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock in New York.

      Die Banken als Sicherheiten-Verleiher können auch in Bedrängnis geraten, wenn ein Händler zahlungsunfähig wird und die Sicherheiten verwertet werden. In dem Fall verliert die Bank ihre Treasuries und bleibt mit den bonitätsschwächeren Anleihen, die der Händler für den Transformationsprozess eingereicht hatte, zurück.

      Die neuen Regeln gehen auf das Dodd-Frank-Gesetz zurück, das als Konsequenz aus der Finanzkrise von 2008 zur Reform des US-Finanzmarktes eingeführt wurde. Ein Grund für den Beinahe- Zusammenbruch des Finanzsystems war, das Derivate-Kontrakte nicht mit ausreichenden Sicherheiten unterlegt waren.

      Bis zu 2,6 Billionen Dollar nötig

      Daraufhin verlangte der US-Kongress, dass die zu 90 Prozent privat ausgehandelten Over-the-Counter Derivate-Geschäfte über Clearing-Häuser abgewickelt werden müssen. Börsenbetreibern wie CME Group in Chicago oder LCH. Clearnet Group in London stellen solche Häuser auf die Beine. Sie sorgen dafür, dass Händler Sicherheiten hinterlegen, die im Falle einer Zahlungsunfähigkeit einbehalten und problemlos zu Geld gemacht werden können.

      Die Schätzungen, wie hoch das Volumen der zusätzlich erforderlichen Sicherheiten sein wird, gehen allerdings weit auseinander. Von Bloomberg zusammengestellte Daten ergeben eine Bandbreite von 500 Milliarden Dollar bis zu 2,6 Billionen Dollar.

      Die Clearing-Häuser setzten ihre Sicherheiten-Anforderungen unterdessen herunter. CME erklärte im März, sie werde von jedem Mitglied bis zu 3 Milliarden Dollar in Unternehmensanleihen akzeptieren, zuvor lag die Obergrenze bei 300 Millionen Dollar. Die Papiere müssen ein Rating von mindestens “A-” tragen, das liegt vier Stufen über “Ramsch”. LCH.Clearnet kündigte im April an, sie werde Hypothekenanleihen akzeptieren, die von Ginnie Mae garantiert sind, die ihrerseits durch den US-Staat abgesichert ist.

      Die potenzielle Knappheit an qualitativ hochwertigen Bonds, die als Sicherheit verwendet werden können, wird ein eigenes Risiko, wie der IWF in seinem April-Bericht schrieb. Investoren, die nicht in der Lage seien, die Treasuries zu bekommen, die sie benötigen, würden Vermögenswerte einsetzen, die höhere Risiken beinhalten. “Ein Mangel an sicheren Vermögenswerten könnte zu kurzfristigen Volatilitätssprüngen, einer Herdenmentalität und einem Ansturm auf Staatsanleihen führen, hieß es im IWF-Bericht.

      Das neue Leih-Geschäft der Banken “riecht nach Ärger”, sagt Anat Admati, Professor für Volkswirtschaft und Finanzwesen an der Stanford-Universität. Bei den Derivategeschäften sei eingegriffen worden, weil sie “viele Risiken verbergen” können. “Jetzt sind sie dabei das Risiko nur zu verlagern."
      http://www.cash.ch/news/topnews/derivatehaendler_im_kampf_um…
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 17:07:15
      Beitrag Nr. 271 ()
      Verlust für JP Morgan womöglich fünfmal höher als angenommen
      Die US-Grossbank hatte im Mai bekanntgegeben, bei Fehlspekulationen rund zwei Milliarden Dollar verloren zu haben. Laut eines Medienberichts könnte die Verlustsumme massiv höher sein...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Adoboli drohte ein Verlust von bis zu 12 Milliarden Dollar
      Der Prozess gegen den ehemaligen UBS-Händler Kweku Adoboli wurde heute in London wieder aufgenommen. Offenbar war der Ex-UBS-Banker noch höhere Risiken eingegangen als bisher angenommen...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 17:12:04
      Beitrag Nr. 272 ()
      Mit statistischen Modellen zum Erfolg...

      Dieser Makro-Hedgefonds hängt alle ab
      Der Makro-Hedgefonds Quantedge Global Fund hat in diesem Jahr bereits 26 Prozent zugelegt - und schlägt die Konkurrenz um Längen.
      Zum Vergleich: Ein Index, der vergleichbare Strategien von Hedgefonds abbildet, kommt bis Ende August nur auf ein Plus von etwa 1,4 Prozent. Das zeigen Daten von Eurekahedge.

      Bei der Auswahl seiner Investments setzt Quantedge auf statistische Modelle - und dies erfolgreich. Die breite Masse der Makro-Hedgefonds steuert hingegen auf das zweitschlechteste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen zu.

      Allein im August hat der von Quantedge Capital aus Singapur verwaltete Fonds 6,2 Prozent gewonnen, wie aus einer Kunden-Mitteilung hervorgeht, die Bloomberg News vorliegt. Das Volumen der verwalteten Mittel ist demnach seit Ende 2011 um 83 Prozent auf 381 Mill. Dollar hochgeschnellt.

      Makro-Hedgefonds wollen von makroökonomischen Trends profitieren. Sie setzen auf Bonds, Devisen, Aktien und Rohstoffe. Da seit zwei Jahren häufig politische Entscheidungen die Marktbewegungen bestimmen, ist es den Hedgefonds schwer gefallen, die Trends vorherzusehen.

      Quantedge setzt auf statistische Modelle, um Investments auszusuchen, erklärte Co-Gründer Leow Kah Shin im Interview mit Bloomberg News im Januar 2011. Der Hedgefonds wolle von langfristigen wirtschaftlichen Trends profitieren und handele mit Bonds, Devisen, Aktien und Rohstoffe.

      Quantedge ins Leben gerufen hat er im Oktober 2006 zusammen mit Chua Choong Tze. Seit der Gründung kommt der Hedgefonds auf eine jährliche Rendite von 30 Prozent, wie aus einer separaten E-Mail von Quantedge hervorgeht.
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/dieser_makrohedgef…
      Avatar
      schrieb am 16.09.12 17:23:56
      Beitrag Nr. 273 ()
      Zum Abschluss noch ein Interview mit Janet Tavakoli: "Derivate und deren Risiken verstehen".Allen einen erfolgreichen Start in die nächste Woche...

      Avatar
      schrieb am 16.09.12 22:23:48
      Beitrag Nr. 274 ()
      Ich hab noch was....:)
      13.09.12
      Fondsmanager mit grosser Krisenerfahrung
      Der malaysische Fondsmanager Tan Chong Koay hat in Asien schon manche Krise erlebt, die weit schlimmer war, als die aktuelle Situation in Europa

      Tan Chong Koay (im Bild oben rechts) ist Gründer und Chef von Pheim Asset Management, einem Unternehmen, das in Südostasien für seine erfolgreiche Anlagepolitik grössten Respekt geniesst. Für seine diversen Fonds, insbesondere für den Asean Emerging Companies Growth Fund, wurde der 62-jährige Tan bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

      In der Schweiz verwaltet Tan für die in Zürich ansässige NPB Neue Privat Bank den NPB Asia (ex-Japan) Equity Fund, der allein in diesem Jahr (per Ende August) eine Performance von 7,61 Prozent hinlegte.

      Viel Bares in der Kasse

      Tan setzt seit jeher auf bewährte und einfache Regeln beim Investieren. Sein wichtigster Bewertungsmassstab ist das Kurs-/Gewinn-Verhältnis, ausserdem achtet er stark darauf, Gewinne – auf der Basis der erwähnten Bewertung – relativ rasch zu realisieren, um in neuerlichen Hausse-Phase genügend Barmittel zu haben, um wieder einzusteigen, wie er in einem Gespräch gegenüber finews.ch deutlich macht. Buy-and-Hold sei nicht sein Ding.

      So ist er laut eigenem Bekunden gut über die Crashes und Krisen (1987, 1997, 2008) der letzten Jahrzehnte gekommen – frühzeitig legte er bis zu 50 Prozent seiner Mittel in Geldmarktfonds an und hatte alsbald das nötige Geld, um in die jeweils starken Haussen nach einem grösseren Rückschlag einzusteigen.

      Attraktive China-Banken

      Den von vielen Anlegern in letzter Zeit hoch gelobten asiatischen Markt bezeichnet Tan derzeit als «günstig», wenngleich er für diese Aussage ein enormes Know-how und eine glückliche Hand beim Stock-picking voraussetzt. Interessanterweise hält Tan auch sehr viel von den chinesischen Banken.

      Während die Finanzbranche in der westlichen Welt derzeit eine eigentliche Reputationskrise durchmacht und in der Gunst der Investoren wenig bis gar nicht brilliert, empfiehlt Tan die Aktien der vier grössten chinesischen Banken (ICBC, China Construction Bank, Bank of China und Agricultural Bank of China) zum Kauf. Und warum?

      Wachsame Behörden

      Auch hier gilt Tans Credo: Die erwähnten chinesischen Geldhäuser sind derzeit mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von rund 6 an der Hongkonger Börse überaus günstig bewertet, während die entsprechende Masszahl für den HSBC-Konzern das Doppelte beträgt.

      Tan ist auch überzeugt, dass die chinesischen Behörden bestrebt seien, den Kollaps eines Grossinstituts im eigenen Land mit allen Mitteln zu vermeiden – allein schon deswegen, weil dies in der aktuellen Situation einen enormen Reputationsschaden für China bedeuten würde. Ausserdem sei das Verhältnis zwischen Kundengeldern und Ausleihungen nach wie vor in einem vertretbaren Verhältnis, wie Tan weiter ausführt.

      Schlimmere Krisen in Asien

      Insgesamt favorisiert Tan Konsumgüterfirmen, Industrieunternehmen, Finanzhäuser sowie Immobilien- und Minengesellschaften. Viel Potenzial sieht er in Indonesien, Singapur und Thailand und Malaysia. Die fünf Top-Holdings im NPB Asia (Ex-Japan) Equity Fund sind: Ramayana Lestari Sentosa, Trauson Holdings, China State Construction, Sembcorp Marine sowie Golden Agri Resources.

      Auf die anhaltende Schulden- und Eurokrise in der westlichen Welt angesprochen, erklärt Tan, dass man in Asien nur eine sehr fragmentarische Sicht auf Europa habe. Der drohende Kollaps der Einheitswährung sowie die weitere Zukunft der EU seien entsprechend nur Randthemen, zumal die asiatischen Länder in der Vergangenheit weitaus schlimmere Krisen durchgemacht hätten – und es ihnen stets gelungen sei, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Nun sei es an Europa, diese Fähigkeit zu beweisen.
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/9451-fondsmanager-phei…
      Avatar
      schrieb am 19.09.12 22:46:40
      Beitrag Nr. 275 ()
      Die FED flutet die Märkte oder die große Sorglosigkeit
      Unverändert hohe Nachfrage nach Unternehmensanleihen. Der spanische Patient und die Euro-Konjunktur machen es aber spannend.
      Am Markt für Unternehmensanleihen ist die Hölle los. Überall sind Käufer auf der Suche nach Unternehmensanleihen, und nur noch wenige Marktteilnehmer bieten Papiere aus ihrem Bestand an. Zugleich fließt über Fonds weiterhin neues Geld in den Markt. Von den Firmen, die wir im Blick haben, wurden in der vergangenen Woche Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar emittiert – doch den Investoren ist das offenbar immer noch nicht genug.
      Bei den im Morningstar Corporate Bond Index enthaltenen Unternehmensanleihen verringerte sich der Renditeaufschlag in der vergangenen Woche im Schnitt um zwölf Basispunkte auf +155. Vor allem nach der Ankündigung der US-Notenbank, für unbegrenzte Zeit Anleihe aufzukaufen, schnurrten die Spreads zusammen. Sie sind damit auf einem Niveau wie seit Juli vergangenes Jahr nicht mehr und 22 Basispunkte enger als im Schnitt der letzten zwölf Jahre.

      Walgreen-Bonds zeigen, dass Risiken nicht adäquat bezahlt werden



      Das Beispiel der amerikanischen Drogeriekette Walgreen's (WAG, „BBB”) zeigte, wie verzweifelt die Investoren auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sind. Am Montag vergangener Woche gab das Unternehmen Senior Notes mit einer Laufzeit bis 2042 und einem Zins von 4,40% aus. Die Titel wurden zu einem Aufschlag von 165 Basispunkten an den Mann gebracht, doch zum Ende der Woche notierten sie dann aber mit einem Spread von +126 – fast 40 Basispunkte weniger! Angesichts der Tatsache, dass wir erst kürzlich unser Rating für Walgreen's auf „BBB” von „A-“ heruntergestuft haben, ist eine solche Bewegung in so kurzer Zeit wirklich beachtlich. Wir haben die Walgreen's-Anleihen auf die Liste der Bonds gesetzt, von denen wir abraten. Denn der US-Konzern hat die Option, seinen Anteil an der britischen Drogeriekette Alliance Boots innerhalb der nächsten drei Jahre auf 100% aufzustocken. Sollte das passieren, werden wir eine weitere Herabstufung in Betracht ziehen, denn schließlich muss Walgreen's für die Transaktion rund 4,9 Milliarden Dollar auf den Tisch legen und geschätzte 12 Milliarden Dollar Schulden von Alliance Boots übernehmen.

      Ein weiteres Beispiel für eine erstaunliche Bewegung der Spreads bei neuen Unternehmensanleihen konnte man bei Computer Sciences (CSC, „BBB“) sehen: Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen aus dem US-Bundesstaat Virginia gab am Dienstag Senior Notes mit einem Kupon von 4,45% und einer Laufzeit bis 2022 mit einem Aufschlag von 280 Basispunkten aus. Wenige Tage später hatte sich der Spread auf 250 Basispunkte verringert.

      Wenn nun die Federal Reserve am Markt hypothekenbesicherte Wertpapiere und langlaufende Staatsanleihen aufkauft, wird das Angebot für die Investoren noch geringer. Da viele Marktteilnehmer trotzdem in festverzinsliche Anlagen investieren müssen, dürfte das eine weitere Verengung der Kreditspreads zur Folge haben. Für die Sparer sind das schlechte Nachrichten, denn durch den Eingriff der Notenbanker werden die Zinsen der langlaufenden Staatsanleihen niedrig bleiben, niedriger als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Dagegen ist es für Unternehmen, die Geld brauchen, eine gute Nachricht: Denn jede Neuemission dürfte am Markt freudig begrüßt werden – ganz gleich, welches Rating das Unternehmen hat. Das waren Zeiten, als Fundamentaldaten noch zählten und Risiken adäquat entlohnt wurden!

      Doch auch wenn der Markt derzeit von den Geldspritzen der Notenbanker gedopt ist, raten wir den Investoren, sich genau zu überlegen, in welche Papiere sie investieren, denn schließlich dürfte sich die Stimmung am Markt eines Tages wieder drehen.

      Operation QEOE oder das endlose Hilfsprogramm

      Die US-Notenbank hat die Operation QEOE ausgerufen: Staatsanleihekäufe ohne Ende (auf Englisch: Quantitative Easing). Die Federal Reserve will jeden Monat hypothekenbesicherte Wertpapiere für 40 Milliarden Dollar kaufen. Das Programm soll ohne Beschränkungen zeitlicher oder quantitativer Art laufen. Vielmehr will die Fed Papiere einsammeln, bis sich die Lage am Arbeitsmarkt spürbar bessert. Zudem hält sich die Notenbank die Möglichkeit offen, weitere US-Staatsanleihen zu kaufen, wenn die anderen Maßnahmen nicht ausreichen, um den Arbeitsmarkt zu stützen. Durch die zusätzlich zu bereits laufenden Transaktionen angekündigten Schritte werden sich die Bestände der Fed an langlaufenden Papieren monatlich um 85 Milliarden Dollar erhöhen.

      Zugleich teilte die Notenbank mit, dass sie die Zinsen bis mindestens 2015 auf null halten will – das wäre dann eine Nullzins-Phase von sechseinhalb Jahren! Für Sparer ist das – nicht zuletzt angesichts der Renditen für Staatsanleihen, die bei der Inflation real im Minus liegen – eine lange Durststrecke.

      Die Fed hat nicht quantifiziert, wie die Lage am Arbeitsmarkt aussehen muss, damit sie die Wertpapierkäufe – die sich auf Sicht eines Jahres auf 480 Milliarden Dollar aufsummieren! – einstellt. Unserer Ansicht nach dürfte sie jedoch das obere Ende ihrer langfristigen Zielspanne der Arbeitslosenquote im Blick haben. Das entspräche einer Arbeitslosenquote von knapp über sechs Prozent, was – gemäß den Projektionen der Fed – Ende 2014 erreicht werden könnte. Rechnet man die Wertpapierkäufe von monatlich 40 Milliarden bis dahin zusammen, kommt man auf die schwindelerregende Summe von einer Billion Dollar! Ein Jahr mehr, und es wären sogar 1,5 Billionen. Man geht davon aus, dass Hypothekenpapiere von etwa 7 Billionen im Umlauf sind. Die Fed würde damit etwa 15% des gesamten Bestands an diesen Immobilienpapieren halten. Damit wäre die US-Notenbank in einer schwierigen Lage: Denn sie kann die Papiere kaum ohne größere Auswirkungen wieder abstoßen. Sobald dem Markt klar wird, dass die Fed verkaufen will, werden die Anleihekurse absacken und sich die Spreads für Hypothekenpapiere ausweiten. Hypotheken werden dann wieder teurer.

      Die Inflationserwartungen steigen

      Am Markt stiegen gleich nach der Ankündigung der Notenbank die Inflationsschätzungen. So kletterte die Konsenserwartung für die Inflation – gemessen an der Rendite-Gewinnschwelle von fünfjährigen Staatsanleihen mit Inflationsschutz (den so genannten TIPS - Treasury Inflation-Protected Securities) am Freitag auf bis zu 3,01%, dem wohl höchsten Niveau seit der Einführung der Papiere. Kurz darauf sank die Rendite leicht auf 2,86% ab und notierte damit 33 Basispunkte über dem Stand von Ende August. Für all diejenigen, denen diese Begrifflichkeiten nicht geläufig sind: Die Rendite-Gewinnschwelle entspricht der Differenz zwischen der nominalen Verzinsung von Staatsanleihen und der „realen“ Verzinsung der TIPS.

      Etwas, das viele Marktteilnehmer in der Mitteilung der Fed übersehen haben, war die Tatsache, dass die Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum heruntergeschraubt wurden. In diesem Jahr soll das Wachstum demnach zwischen 1,7% und 2,0% liegen. Im Juni waren noch 1,9% bis 2,4% Prozent erwartet worden. Zugleich wurde die Prognose für 2013 auf 2,5 bis 3,0 Prozent angehoben. Allerdings setzen die Notenbanker dabei voraus, dass die US-Politiker ihren Haushalt in den Griff kriegen. Denn sollten sich die Politiker im Kongress nicht auf einen Haushalt 2013 einigen, kommt es Anfang 2013 zu einer sogenannten fiskalischen Klippe ("fiscal cliff"), über das die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte und eine höhere Arbeitslosigkeit die Folge wäre. Denn dann treten automatisch Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen im Umfang in Kraft. In diesem Fall sei auch die US-Notenbank hilflos, signalisierte Ben Bernanke. Auch die Ratingagentur Moody's hat bereits gewarnt: Dann werde das Rating der USA von „Aaa“ voraussichtlich um eine Stufe gesenkt.

      Grünes Licht für Europa aus Karlsruhe

      Doch das ist noch lange hin, und zuletzt war die Stimmung an den Märkten gut - nicht nur wegen der Notenbanken. Auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, die Einwände gegen den Europäischen Rettungsschirm (ESM) abzuweisen, wurde positiv aufgenommen. Nun kann der ESM in Kraft treten. Nachdem die EZB das erwartete Anleihekaufprogramm angekündigt hat, gibt es damit bei Staatsanleihen der Euro-Mitgliedsländer de facto kein Ausfallrisiko mehr.

      Damit rückt wieder die Lage in Spanien in den Vordergrund. Immer noch ist unklar, wie die Rettung der spanischen Bankenbranche aussehen soll, und auch das Urteil der Ratingagentur Moody's zu Spanien steht noch aus. Moody's hatte im Juni angekündigt, das Rating „Baa3” auf eine Herabstufung zu überprüfen, in Kürze dürfte eine Entscheidung fallen. Das Land muss auch noch mehrmals neue Staatsanleihen ausgeben, da Löcher im Haushalt gestopft werden müssen und einige Anleihen auslaufen. Die erste Emission steht Donnerstag an. Es wird sich also bald zeigen, ob die Ankündigung der Maßnahmen der EZB ausreicht, um die Investoren für die neuen Papiere zu interessieren, oder ob Spanien tatsächlich formell einen Antrag auf Unterstützung stellen muss – die Bedingung dafür, dass die EZB eingreift. Spanien wird aber so lange wie möglich mit einem solchen Schritt warten, um seine Verhandlungsposition nicht zu schwächen. Sowohl die EZB als auch Spanien haben sich damit in eine schwierige Lage manövriert, denn egal, welche Partei nachgeben muss, könnte das schwerwiegende Folgen haben.

      Auch Konjunkturdaten werden in den kommenden Tagen veröffentlicht. Am Donnerstag etwa werden die Markit Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone im September vorgestellt sowie das Verbrauchervertrauen für die Eurozone. Aus China kommt mit dem HSBC Flash PMI einer der meist beachteten Stimmungsindikatoren für die chinesische Volkswirtschaft, und in den USA wird der so genannte Philly-Fed veröffentlicht.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/81429/Die-FED-flutet-die-M…
      Avatar
      schrieb am 19.09.12 23:03:00
      Beitrag Nr. 276 ()
      ...und nochmals Anleihen:

      Junkbondmärkte mit neuen Rekordhochs; Zinsen auf Allzeittiefs

      Die Zinsen an den Junkbondmärkten sind erstmals unter 7% gesunken. Das sind zumindest gute Nachrichten für Unternehmen, die durch die Ratingagenturen Moody´s Investors Service und Standard & Poor´s als nicht kreditwürdig eingeschätzt werden. Gerade diese Entwicklung weist darauf hin, dass sich die Rallye an den Aktien- und Rohstoffmärkten fortsetzen dürfte, da die Risikoneigung unter vielen Investoren hoch ist. Dies ist kein großes Wunder bei zu erzielenden Minirenditen im Sektor der US-Staatsanleihemärkte. Doch die Risiken im System wachsen.


      Da im amerikanischen Staatsanleihesektor auf Basis der Nullzinspolitik und der Bondankaufprogramme der Federal Reserve schon seit langer Zeit nur noch Minirenditen zu erzielen sind, schichten anscheinend immer mehr Investoren einen Teil ihrer Anlagegelder in spekulative Hochzinsanleihen um. Jetzt sind die Zinsen auf stark gehandelte Junkbonds auf neue Allzeittiefs gesunken. Eine Lage, die noch zu ernsthaften Verwerfungen an den Finanzmärkten und dem System an sich führen dürfte, wenn sich der Handel mit riskanten Vermögenswerten plötzlich in sein Gegenteil verkehrt.

      Junk- oder Ramschanleihen werden von Unternehmen emittiert, die aufgrund ihrer finanziell angespannten Lage nur über sehr schlechte Kreditbonitäten verfügen. Durch die internationalen Ratingagenturen wird deren Kreditwürdigkeit unterhalb eines Investmentgrades eingestuft, woher sich auch der Name Junkanleihen ableitet. Die Zinsdifferenzen zwischen Junkbonds und den US-Staatsanleihemärkten sind in den letzten Monaten auf historisch niedrige Niveaus gesunken. Im Vergleich mit Treasury Bonds gleicher Laufzeit liegen die Spreads teilweise nur noch unterhalb von 600 Basispunkten oder 6%.

      Gegenüber erstklassig eingestuften Unternehmensbonds haben sich die Zinsdifferenzen auf unter 180 Basispunkte oder 1,8% reduziert. Trotz allem scheint momentan ein schlechter Zeitpunkt, um in den Junkbondmarkt einzusteigen, denn die Risiken steigen. Angekurbelt wird die Nachfrage nach hoch spekulativen Anleihen vor allem durch das Statement der Federal Reserve, den US-Leitzins bis Mitte 2015 bei nahe 0% zu belassen. Um höhere Renditen zu generieren, flüchten Investoren in hoch spekulative Sektoren, weil im Fall von Treasury Anlagen nach Abzug der Inflation am Jahresende eine Minusrendite bleibt.

      Diese Situation wird ab einem gewissen Zeitpunkt zu neuen Verwerfungen an den Kapitalmärkten führen. Oftmals reagieren die sensitiven Junkbondmärkte als erste auf einen sich neu abzeichnenden Stress an den Finanzmärkten. Sollte sich die Flucht der Investoren aus diesem Segment beschleunigen, könnte sich diese Entwicklung auch negativ auf die Aktien- und Rohstoffmärkte auswirken. Nicht selten werden nämlich alle als riskant eingestuften Sektoren plötzlich gemeinsam abgestoßen.
      http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=25027
      Avatar
      schrieb am 21.09.12 07:38:33
      Beitrag Nr. 277 ()
      Wann ist die unfähige Politik einmal in der Lage, diesen Saustall auszumisten, den die Hedgefonds und Zockerbanken anrichten?

      Wann werden der irrsinnige Derivatehandel, die schwachsinnigen Leerverkäufe, die Manipulationen durch die gekauften Ratingagenturen und Anal-ysten verboten?

      Nichts passiert. Warum?
      Weil vielleicht die Verantwortlichen geschmiert werden?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 14:41:50
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.628.790 von Schürger am 21.09.12 07:38:33Man sollte nicht alles negativ sehen. Hedging und andere Absicherungsgeschäfte mit Derivaten etc. sind durchaus sinnvoll. Das Problem liegt darin, dass damit gezockt wird.Den Zockern sollte man an den Kragen, da bin ich mit Dir einig....leider alles nicht so einfach.
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 15:10:15
      Beitrag Nr. 279 ()
      8% von Amerikas Reichsten sind Hedge-Fund-Manager

      Die Hedge-Fund-Industrie durchläuft schwere Zeiten. Dem durchschnittlichen Hedge-Fund-Manager gelang es in den letzten 20 Monaten nicht, den Markt zu schlagen. Über jene aber, die dabei reüssierten, ergoss sich einmal mehr das Füllhorn. 31 aus der «Forbes»-Liste der 400 reichsten Amerikaner kommen aus der Hedge-Fund-Industrie....

      America's Richest Hedge Fund Managers
      http://www.forbes.com/sites/nathanvardi/2012/09/19/americas-…

      ...und hier die Namen:
      George Soros, Carl Icahn, James Simons,John Paulson, Ray Dalio, Steve Cohen, David Tepper, Bruce Kovner, Paul Tudor Jones, Ken Griffin, Edward Lampert, John Arnold, David Shaw, Israel Englander, Stanley Druckenmiller, Julian Robertson, Daniel S. Och, Leon Cooperman, Glenn Dubin, Chase Coleman, James Dinan, Louis Bacon, Marc Lasry, Dan Loeb, Thomas Steyer, Stephen Mandel jr., Nelson Peltz, Richard Chilton jr., Henry Swieca, David Einhorn und Paul Singer
      ...wer's genau wissen will:
      http://www.forbes.com/pictures/mdg45iijl/george-soros-3/#gal…
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 22:04:42
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ist die Wertpapierleihe ein Fall für die Finanzbehörden?
      Ein Steuerschlupfloch, das zur Dividenden-Arbitrage genutzt wird, soll geschlossen werden.
      Seit der Veröffentlichung der jüngsten ESMA-Richtlinien Ende Juli dreht sich in der ETF-Branche alles um das Thema der Wertpapierleihe. Wie diese Woche bekannt wurde, soll ein Steuerschlupfloch geschlossen werden, das unter anderem bei ETFs für Dividenden-Arbitrage gerne ausgenutzt wird. Dabei werden Dividendentitel während des Ausschüttungstermins in Ländern mit niedrigeren Steuern verliehen, die Steuerersparnis wird dann zwischen den beiden Leihe-Parteien geteilt. Wie wir bereits in unserem Researchbericht zum Thema Wertpapierleihe geschrieben haben, ist Dividenden Arbitrage eine große Einnahmequelle bei ETFs (lesen Sie hier mehr).

      Die Beratungsfirma Finadium schätzt, dass ca. 40-45% der Erträge aus Wertpapierleihe durch dieses Steuerschlupfloch generiert werden. Es wird also interessant sein zu sehen, wie ETF-Anbieter darauf reagieren. Insbesondere bei ETF-Anbietern, die Wertpapierleihe intern abwickeln, dürfte das Wertpapierleihgeschäft auch unter den neuen ESMA-Richtlinien attraktiv bleiben. Um weiterhin gleich viel Ertrag aus der Wertpapierleiehe zu generieren, müssten ETF-Anbieter dann eigentlich aktiver werden oder andere Portfoliooptimierungsansätze wählen. Die Frage, wie das Schlupfloch geschlossen werden soll, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

      Um beim Thema Wertpapierleihe zu bleiben. Nicht nur die ETF-Bestandteile können verliehen werden, sondern auch die ETFs selbst. Diese Woche wurde eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht, in der es heißt, dass die nötige Infrastruktur für die ETF-Leihe fehlt, um diese voranzutreiben. In den USA ist dies bereits schon weit verbreitet, was zu erhöhter Liquidität und letzten Endes zu günstigeren Gebühren auf dem Sekundärmarkt führt...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/95160/Ist-die-Wertpapierle…
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 22:10:33
      Beitrag Nr. 281 ()
      Gezielte Manipulationen
      Hochfrequenzhandel im Visier der Regulierung
      Im Wertpapierhandel werden weltweit knapp 70% der Aufträge von automatischen Handelssystemen abgewickelt. Diese bieten Rationalisierungsmöglichkeiten in der Vermögensverwaltung und sind grundsätzlich sinnvoll.

      Nach starken Kursturbulenzen an ganzen Märkten und in einzelnen Aktien sind sogenannte Hochfrequenzhändler jedoch in den Brennpunkt medialen und regulatorischen Interesses geraten. Das sind Wertpapierhäuser mit Systemen, die in Sekundenbruchteilen automatisch und programmgesteuert grosse Mengen ökonomischer Daten verarbeiten und Tausende von Kauf- oder Verkaufsaufträgen generieren können. In den USA lösten sie 2012 rund 14,5% aller Transaktionen aus.
      Ihnen wird vorgeworfen, die Märkte mit einem Stakkato fundamental an sich sinnloser und häufig vor Ausführung stornierter Aufträge zu verzerren oder gar gezielt zu manipulieren, um sich auf Kosten «normaler Marktteilnehmer» finanzielle Vorteile zu verschaffen. Experten schätzen, dass ihre Gewinne im Jahr 2009 rund 7,2 Mrd. $ betrugen – bei zuletzt deutlich fallender Tendenz.

      Inzwischen haben die Vorkommnisse die Regulatoren auf den Plan gerufen. Das Europäische Parlament will gemäss Medienberichten Mindesthaltefristen gesetzlich einführen. Die Börsen selbst sollen zur Transparenz in Bezug auf Rabatte gezwungen werden, die sie an rege Händler für ihre Aufträge zahlen.

      In den USA führten die Regulierungsbehörden SEC und CFTC Anhörungen durch, in welchen sich ausgewählte Experten über Probleme und Lösungsmöglichkeiten in Bezug auf den automatisierten Wertpapierhandel äusserten. Sie schlugen vor, keine weiteren Handelsplattformen mehr zuzulassen, um die weitere Fragmentierung der Märkte zu vermeiden. Diskutiert wurde auch die Beschränkung der Handelsgeschwindigkeiten und der Anzahl verfügbarer Auftragsformen. Zudem sollten entscheidende Informationen allen Marktteilnehmern zu gleichen Konditionen zugänglich sein
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/ho…
      Avatar
      schrieb am 22.09.12 22:14:37
      Beitrag Nr. 282 ()
      So funktioniert ein Hedgefond:



      Allen noch einen schönen Sonntag und erfolgreichen Start in die nächste Woche.
      Avatar
      schrieb am 27.09.12 23:44:53
      Beitrag Nr. 283 ()
      So wird man Top-Analyst oder Top-Portfolio-Manager
      Der legendäre Investor, Unternehmer und Milliardär Leon Cooperman benennt 14 Eigenschaften, welche die Spitzenleute in der Finanzwelt vom Rest unterscheiden.

      Leon Cooperman gehört zweifellos zu den angesehenen Figuren im Finanzwesen: Jahrelang zählte er zu den besten Portfolio-Strategen der USA, später war er CEO des Asset Management von Goldman Sachs, um 1991 – nach 25 Jahren bei GS – die erfolgreiche Investmentgesellschaft Omega Advisors zu gründen.

      Der Milliardär hielt nun am 18. September an der Roger Williams University in Rhode Island eine Rede über alles Mögliche («Observations Regarding Life, Hedge Funds and the Investment Outlook», so der Titel).



      Dabei präsentierte Cooperman auch eine Liste jener Eigenschaften, welche einen hervorragenden Analysten oder Portfolio Manager ausmachen. Die Anforderungen liessen sich aber auch als Erfolgsformel für manch anderen Beruf lesen. Doch urteilen Sie selbst.

      Leon Coopermans «Characteristics of an outstanding analyst/portfolio manager»:

      1. Der Wunsch und die Entschlossenheit, der Beste zu sein

      2. Hohes Arbeitsethos

      3. Sorgfältiges Research, das in die Tiefe geht, kombiniert mit einer starken analytischen Grundlage

      4. Gute Kommunikationsfähigkeit: Man kann problemlos eine mehrseitige Zusammenfassung seiner Investment-Ansichten verfassen

      5. Eine Intensität, die einen dazu führt, an der Spitze der Herde zu sein

      6. Eine gute Nase fürs Geldverdienen. Das heisst zum Beispiel: Man erkennt eine gute Idee, wenn man sie sieht. Man erkennt die Positionen, die in einer Organisation von Bedeutung sind. Und man erkennt auch, wann man sich abwenden muss, weil sich etwas nicht wie gewünscht entwickelt.

      7. Man steht mit Überzeugung zu seinen Anlageideen und hat das Vertrauen, bei guten fundamentalen Daten eine Position aufzubauen, auch wenn eine Aktie gefallen ist.

      8. Man interessiert sich nicht nur für Gewinn und Verlust in absoluten Zahlen, sondern auch für die Kapitalrendite. Und man setzt Kapital umsichtig ein.

      9. Man ist ein Team Player. Dies ist insbesondere wichtig, um gutes Experten-Knowhow in die Firma zu bringen.

      10. In einem durchschnittlichen Jahr sollte ein guter Analyst etwa drei oder vier grundlegende Investmentideen entwickeln – plus etwa 10 bis 12 Trading-Ideen.

      11. Man ist stolz auf seinen Besitz und seine Beteiligungen, man ist loyal zu seiner Firma, man engagiert sich für seine Kunden.

      12. Man ist vorurteilslos und bereit, Fehler einzugestehen. Man ist skeptisch, kreativ, neugierig, unruhig, wagemutig und fähig, ein Risko zu schultern.

      13. Man kann seine Konkurrenzvorteile erkennen und daraus Nutzen ziehen.

      14. Man ist in der Lage, abweichende Sichtweisen zu erkennen.

      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/9562-leon-cooperman-ch…
      Avatar
      schrieb am 01.10.12 21:05:18
      Beitrag Nr. 284 ()
      Wochen-Update

      Die Schweiz ein Versicherungsland...
      28.09.12
      Versicherungen bald wichtiger als Banken
      Die Schweiz ist ein Versicherungsland. Die Wertschöpfung der Branche wird für die hiesige Volkswirtschaft immer wertvoller. Bei den Banken sieht es anders aus...
      http://www.20min.ch/finance/news/story/Versicherungen-bald-w…

      ...und auch die Rohstoff-Handelsindustrie boomt in der Schweiz...
      20.09.2012
      Den wahren Wert des Rohstoffhandels einschätzen
      Die rasch wachsende Rohstoff-Handelsindustrie in der Schweiz hat in den letzten Jahren oft für Schlagzeilen gesorgt. Der reale Beitrag der Branche an die Wirtschaft ist allerdings bisher nicht voll erkennbar...
      http://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/Den_wahren_Wert_des_R…


      27.09.2012
      Das Schweizer Schlupfloch
      Über eine Tochtergesellschaft in Bahrain hat die Genfer Firma Vitol iranisches Heizöl gekauft und es in China angeboten. Recherchen von Reuters zeigen, wie der in Genf domizilierte Ölhändler die Sanktionen gegen den Iran umging...
      http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Das-S…

      28.09.2012
      Europas Investoren überschütten Rentenfonds mit Geld
      Unterdessen verstärkt sich im August die Flucht aus Aktienfonds
      Bazookas können in vielen Szenarien eine durchschlagende Wirkung entfalten. Im Krieg zeigt der Einsatz von Raketenwerfern mitunter verheerende Folgen. Aber auch sprichwörtliche Bazookas können es in sich haben. Die neuerliche geldpolitische Offensive der Europäischen Zentralbank (EZB), die sich bereits seit Monaten abzeichnet, hat bei spanischen und italienischen Anleihen für Entspannung gesorgt. Sie hat jedoch nicht das Verhalten von Fondsinvestoren prägend beeinflusst. Während etliche Marktteilnehmer die Ankündigung von EZB-Chef Mario Draghi Ende Juli, den Euro „um jeden Preis“ retten zu wollen, als Einstiegssignal verstanden und die Aktienkurse seitdem stark nach oben getrieben wurden, waren Fondsanleger im August bei Aktien auf der Verkaufsseite – sie suchten ihr Heil vielmehr in Bond-Produkten.
      Wie aus den von uns monatlich erhobenen Fonds-Absatzdaten hervorgeht, investierten Fondsanleger im August europaweit satte 17,1 Milliarden Euro netto in Rentenfonds...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/95352/Europas-Investoren-%…

      28.09.2012
      Verhilft die ESMA Swap-ETFs zu einem zweiten Frühling?
      Die ESMA hat Richtlinien veröffentlicht, die Swap-basierte ETFs in ein neues Licht rücken könnten.
      Die EU-Wertpapieraufsicht ESMA hat in dieser Woche neue Standards für die Regulierung von außerbörslich gehandelten Derivaten veröffentlicht, die das Potenzial haben, den ETF-Markt auf den Kopf zu stellen. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Papier sollen zukünftig OTC-Derivate (OTC steht für over-the-counter) - mit wenigen Ausnahmen - über eine Clearing-Stelle gehandelt werden. Dies ist bereits bei anderen Finanzinstrumenten, wie z.B. Futures, üblich. Die ETF-Branche gibt sich zunächst zurückhaltend. Laut einem hochrangigen ETF-Vertreter ist es durchaus denkbar, dass auch Swap-basierte ETFs von diesen Leitlinien erfasst werden könnten. Ein anderer nennt die Idee „noch nicht ganz durchdacht“ und erwartet „weitere Konsultationen“. Offen ist, ob die ESMA zunächst nur so genannte standardisierte Derivate, wie etwa Zinsswaps, im Blick hat, oder aber auch Indexswaps miteinbeziehen will, wie sie ETF-Anbieter verwenden. „Das wäre pure Spekulation“, so ein Sprecher von db X-trackers...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/95347/Verhilft-die-ESMA-Sw…

      28.09.2012
      Libor in der Generalüberholung
      Der «Too big to fail»-Referenzzins
      Die Selbstregulierung des wichtigen Referenzzinses Libor (London Interbank Offered Rate) durch die Bankenbranche ist am Ende. Nach den Plänen der britischen Finanzaufsicht FSA soll eine staatliche Regulierung mit einer neuen privaten Verwaltungsorganisation dem durch den Manipulationsskandal gebeutelten Libor wieder Glaubwürdigkeit verleihen. Auch wenn im Bericht der FSA die eigene, wenig überzeugende Rolle und das Verhalten anderer britischer Aufsichtsbehörden während des Skandals nicht beleuchtet wird, die Vorschläge gehen in die richtige Richtung...
      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/reflexe/der-too-big-to-…


      01.09.2012
      Dach-Hedge-Funds im Kreuzfeuer
      Dach-Hedge-Funds haben ihre hohen Versprechen in der Finanzkrise nicht erfüllt. Anleger sollten vor einem Engagement gewisse Fallstricke beachten. Darauf weisen selbst Branchenvertreter hin....
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/portfolio/dach-hedge-f…


      29.09.2012
      Afrikas Milliardäre kommen zum Vorschein
      Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es bis zu 200 «versteckte» Milliardäre, die in Zukunft zum Vorschein kommen könnten...
      http://www.cash.ch/news/topnews/afrikas_milliardaere_kommen_…

      29.09.2012
      Strukturierte Produkte: Salz und Pfeffer fürs Depot
      Im Anlegeralltag haben sich strukturierte Produkte auf Standardbasiswerte als Renditeoptimierer bewährt. Bei exotischen Themen, die für Privatinvestoren häufig nur über strukturierte Produkte zugänglich sind, ist die Performance dagegen oft unterdurchschnittlich...
      http://www.bilanz.ch/invest/strukturierte-produkte-salz-und-…
      Avatar
      schrieb am 11.10.12 23:34:24
      Beitrag Nr. 285 ()
      01.10.12
      Algo-Trading: «Die dunkle Seite der Macht»?
      Am sogenannten Algo-Trading, bei dem Computer auf Basis komplizierter Formeln selbstständig Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen, scheiden sich die Geister.
      Unbestritten ist, dass der Einfluss der Maschinen wächst. Experten gehen davon aus, dass im US-Aktienhandel bereits 70 Prozent des Umsatzvolumens auf Algo-Trades zurückgeht. Hierzulande seien es 40 Prozent.

      Unter den Begriff Algo-Trading fallen alle Orders, die auf Grundlage einer mathematischen Formel - eines Algorithmus - platziert werden. In seiner einfachsten Form wird ein Computer programmiert, eine Aktie bei einem bestimmten Wert zu kaufen oder verkaufen. In der Regel sind die Formeln jedoch deutlich komplizierter. Heerscharen von Mathematikern und anderen Wissenschaftlern tüfteln an ihnen.

      Ziel ist es, auf Basis historischer Kurse, volkswirtschaftlicher Statistiken oder sogar Wetter-Daten frisch einlaufende Konjunkturdaten, Unternehmensbilanzen und Schlagzeilen zu interpretieren und schnelle Kauf- oder Verkauf-Entscheidungen zu treffen. Einige Algo-Trader haben dafür den Gerste- und Sesam-Preis sogar bis ins antike Babylon ermittelt. Hat der Computer eine Entscheidung gefällt, wird der Auftrag (Trade) meist in viele kleine aufgeteilt. Das hält die Transaktionskosten gering. Schätzungen zufolge ist das Durchschnittsvolumen eines Trades in den vergangenen Jahren um 85 Prozent zurückgegangen.

      Eine Variante des Algo-Trading ist der Arbitrage-Handel. Dabei scannt der Computer verschiedene Börsen, Kursanbieter und Handelsplattformen auf Preisunterschiede. Hat der Rechner ein lohnendes Objekt gefunden, feuert er in Sekundenbruchteilen Tausende von Kauf- und Verkaufsorders ab. Dadurch summieren sich selbst Kurs-Differenzen in der vierten oder fünften Nachkomma-Stelle zu erklecklichen Summen. Bei dieser Art des Hochfrequenz-Handels (High Frequency Trading, HFT) ist Zeit im wahrsten Sinne des Wortes Geld.

      Hochleistungscomputer im Einsatz

      Um Aufträge im Takt von Mikrosekunden - dem millionsten Teil einer Sekunde - abwickeln zu können, werden Hochleistungscomputer eingesetzt. Diese stehen so nah wie möglich an den Servern der Börsenbetreiber, um die Datenübertragungszeiten zu minimieren.

      In der öffentlichen Wahrnehmung wird Algo-Trading oft mit den als Spekulanten verschrienen Hedgefonds in Verbindung gebracht. Schwergewichte der Algo-Trading-Branche sind AHL und Winton Capital. Ersterer gehört zum weltgrößten Börsennotierten Hegdefonds Man Group. Aber auch viele andere institutionelle Investoren setzen verstärkt auf den Computer-Handel. Allianz Global Investors wickelt nach Angaben seines Chef-Händlers Christoph Mast beispielsweise etwa 30 Prozent des Geschäfts über Algo-Trades ab. Dadurch wolle man zum einen marktbewegenden Einfluss der eigenen Orders und zum anderen Gegengeschäfte von Konkurrenten verhindern.

      Befürworter des Algo-Trading führen die höhere Liquidität als wichtigsten Pluspunkt an. Darunter verstehen Börsianer das Umsatzvolumen in Aktien, Anleihen oder anderen Wertpapieren. Die Idee dahinter: Je aktiver ein Wert gehandelt wird, desto realistischer ist sein Preis. Selbst größere Käufe oder Verkäufe können keinen verzerrenden Einfluss ausüben. Zudem tragen einige Hochfrequenzhändler als "Market Maker" dazu bei, dass der Abstand zwischen Angebots- und Nachfragepreis gering ist.

      Die Sicht der Kritiker

      Sollten sich die Hochfrequenzhändler zurückziehen, werde der Abstand zwischen Angebots- und Nachfragepreis steigen - und damit die Kosten für alle Investoren, warnen Händler. Als weiterer Vorteil des Algo-Trading gilt die geringere Gefahr menschlicher Fehler, zum Beispiel bei der Eingabe der Ordergröße oder des Verkaufspreises.

      Aus Sicht von Kritikern verstärkt Algo-Trading einen Kurstrend und sorgt im Extremfall sogar für Verzerrungen. Damit leiste es der Spekulation Vorschub. Außerdem führe der Hochfrequenzhandel dazu, dass Investoren ungleich behandelt werden. Vor allem Kleinanleger haben keinen Zugang zu superschnellen Computern und können auf Nachrichten deshalb nicht so schnell reagieren wie Algo-Trader. Darüber hinaus hat eine Serie von Pleiten, Pech und Pannen das Vertrauen in das Algo-Trading erschüttert.

      Prominentestes Beispiel ist der "Flash Crash" an der Wall Street von 2010. Damals lösten Computerprogramme von Hochfrequenz-Händlern eine Verkaufskaskade aus, die den US-Standardwerteindex Dow Jones binnen Minuten um rund 1000 Punkte drückte. Nach etwa einer halben Stunde war der Spuk vorbei, und der Dow fast wieder dort, wo er vor seinem Absturz gelegen hatte. Selbst unter Algo-Tradern wachsen inzwischen die Zweifel, ob ihre Rechner stets richtig reagieren.

      Fünf Jahre Finanz- und Schuldenkrise haben die Kapitalmärkte durcheinandergewirbelt wie nie zuvor. Daher fällt es schwer, auf Basis historischer Daten Prognosen für die zukünftige Kursentwicklung zu treffen. Einige Algo-Trader überarbeiten daher ihre Formeln. Börsenbetreibern stößt übel auf, dass die steigende Zahl an Orders ihre Handelssystem verstopft. Anbieter wie die Deutsche Börse haben deshalb Gebühren für exzessive Systemnutzung eingeführt. Sie wollen damit gegen "unsinnige" Handelsaufträge vorgehen, die sehr weit weg von aktuellen Marktpreisen eingestellt und deshalb nie ausgeführt werden.
      http://www.cash.ch/news/topnews/algotrading_die_dunkle_seite…
      Avatar
      schrieb am 11.10.12 23:37:07
      Beitrag Nr. 286 ()
      04.10.12
      Italien-Bonds 30mal besser als Spanien-Bonds
      Von Rom begebene Anleihen haben sich für Investoren zuletzt als 30 Mal so lukrativ erwiesen wie Papiere, die aus Madrid kamen...
      http://www.cash.ch/news/topnews/italienbonds_30mal_besser_al…

      04.10.12
      US-Hedgefonds beschlagnahmt argentinisches Marineschiff
      Im Streit um die Rückzahlung von Staatsschulden greift der US-Hedgefonds Elliott Associates zu rabiaten Methoden. Wie britische Medien berichten, ließ der Investor vor der Küste Ghanas ein argentinisches Marineschiff beschlagnahmen...
      ...Argentinien hatte sich vor zwölf Jahren für bankrott erklärt und den Zahlungsdienst gegenüber seinen Gläubigern eingestellt. Laut "Financial Times" ging es um einen Gesamtbetrag von etwa hundert Milliarden US-Dollar. Davon seien zwischen 2005 und 2010 ungefähr 93 Prozent umgeschuldet worden. Die meisten Gläubiger willigten im Rahmen dieser Deals ein, lediglich 30 Prozent ihrer Forderungen zu erhalten.
      Elliott zähle zu einer Reihe von Investoren, die sich an diesem Schuldenschnitt nicht beteiligt haben. Er versucht seitdem, auf dem Rechtsweg die volle Rückzahlung durchzusetzen. Vor Gerichten in den USA und Großbritannien streite der Hedgefonds mit der Regierung in Buenos Aires um insgesamt 1,6 Milliarden Dollar, heißt es in dem Bericht. Der Wert des beschlagnahmten Schiffs soll sich auf 10 bis 15 Millionen Dollar belaufen.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-hedgefonds-besc…


      05.10.12
      Oft nur halbe Portionen bei Edelmetall-ETFs
      Bei Edelmetallkörben bekommen Investoren meist nur Gold und Silber ins Portfolio - und müssen dafür eine hohe Prämie bezahlen. Der wöchentliche ETF-Spread-Bericht...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/95547/Oft-nur-halbe-Portio…

      05.10.12
      Vanguard gegen den Rest der Welt
      Vanguard wechselt bei 22 Produkten die Benchmark und schafft Spielraum für Preissenkungen. Weitet sich der Preiskampf bei ETFs auch nach Europa aus? ...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/95562/Vanguard-gegen-den-R…
      2 Antworten
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      schrieb am 14.10.12 09:26:43
      Beitrag Nr. 287 ()
      Der Wunder-Hedgefonds des ex-Lehman-Bankers

      Deepak Narula, der bis 2000 noch bei der inzwischen bankrotten Investmentbank Lehman Brothers arbeitete, stellt mit seinem Hedgefonds viele seiner grossen Konkurrenten in den Schatten.

      Im laufenden Jahr kommt er auf ein Plus von 34 Prozent, was in etwa dem Zehnfachen des Branchen-Durchschnitts entspricht. Und mit Blick auf den Neustart im Juli 2008 verzeichnet seine Metacapital Management LP ein Plus von über 500 Prozent. Inzwischen verwaltet der New Yorker Hedgefonds ein Vermögen von etwa 1,4 Mrd. US-Dollar.

      Dabei kennt der 49-Jährige durchaus aus Misserfolge. Denn im Jahr 2007 zogen seine Investoren große Summen aus seinem schon damals existierenden Hedgefonds ab, worauf er Wetten auf Hypothekenanleihen abwickeln musste - und das ausgerechnet zu Zeiten eines eingefrorenen Marktes. Hätte er nur ein paar Monate mehr Zeit bekommen, dann wären aus den Wetten wahrscheinlich Gewinne geworden. Ein Jahr später, also 2008, wagte er dann den Neustart - mit Erfolg.

      “Hypotheken-Hedgefonds allgemein entwickeln sich derzeit fabelhaft. Aber er schlägt sie alle”, sagt Rael Gorelick, Mitgründer von Gorelick Brothers Capital in Charlotte, North Carolina, über Narula. Gorelick muss es wissen. Seine Gesellschaft ist ein Dach-Hedgefonds, der in 20 Hypotheken- Hedgefonds investiert ist. Er ist “kreativ, klug, erfahren. Jetzt ist seine Zeit.”

      Narulas jüngste Erfolge beruhen auf seinen Prognosen dazu, wie die US-Notenbank Federal Reserve, die US-Regierung und die Finanzbranche auf den schlimmsten Einbruch am Immobilienmarkt seit den 1930er Jahren reagieren werden. Er lässt seine Wettbewerber hinter sich, in dem er gleichzeitig in staatlich garantierte Wertpapiere und in risikoreichere Immobilienanleihen investiert. Und er profitierte von Zugewinnen bei Papieren, die sich mit dem Immobilienmarkt erholten.

      Die beste Entwicklung zwischen Januar und September

      Hedgefonds, die sich bei ihren Investments auf Hypotheken konzentrieren, kamen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf einen Ertrag von 17 Prozent, wie Daten von Bloomberg zeigen. Die Anlagestrategie verzeichnet damit unter 18 Hedgefonds-Strategien die beste Entwicklung zwischen Januar und September. Den Daten zufolge schafften Hedgefonds insgesamt - also über alle Kategorien hinweg - in den neun Monaten nur ein Plus von rund 3,6 Prozent. Und einige der großen Hedgefonds haben es nicht einmal geschafft, diesen Durchschnittswert in dem Zeitraum zu erreichen.

      Der Hedgefondsanbieter Brevan Howard Asset Management LLP, 2002 von Alan Howard und vier anderen Händlern der Credit Suisse gegründet, kommt bei seinem wichtigsten und 25 Mrd. Dollar schweren Fonds im laufenden Jahr bislang lediglich auf einen Zuwachs von 1,6 Prozent. Das erfuhr Bloomberg News aus informierten Kreisen.

      Und John Paulson, der im Jahr 2007 mit Wetten gegen den Subprime-Hypothekenmarkt rund 15 Mrd. Dollar verdiente, hat mit seinem Advantage Plus Fund im bisherigen Jahresverlauf sogar einen Verlust von rund 14 Prozent verzeichnen müssen.

      Büro ist eher spärlich dekoriert

      Besser sieht es da bei LibreMax Capital aus, dem vom Ex-Deutsche-Bank-Händler Greg Lippmann gegründeten Hedgefonds. Er liegt derzeit rund 16 Prozent im Plus, wie es aus informierten Kreisen hieß. Er schlug den Informationen zufolge wichtige Wettbewerber, die sich allesamt auf Anleihen ohne staatliche Garantien konzentrieren, wie Subprime-Papiere und Gewerbeimmobilien-Anleihen.

      Narulas Firma beschäftigt insgesamt 12 Personen. Das Büro befindet sich im 38. Stockwerk eines Gebäudes am Central Park und ist eher spärlich dekoriert. Zu den Erträgen seines Hedgefonds wollte er sich gegenüber Bloomberg News übrigens nicht direkt äußern. Die Zahlen wurden viel mehr von Investoren zur Verfügung gestellt und stammen zum Teil aus an sie verschickten Investoren-Briefen, die Bloomberg News vorliegen.
      http://www.cash.ch/news/topnews/der_wunderhedgefonds_des_exl…
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      schrieb am 14.10.12 09:29:32
      Beitrag Nr. 288 ()
      Die Hedgefonds müssen abspecken

      Hedgefonds arbeiten angesichts rückläufiger Volumina und verhaltener Wertentwicklung an Einsparungen im Handel.

      Das zeigt eine Umfrage in der Branche, die Anlagen über 2,1 Billionen Dollar verwaltet.

      44 Prozent der von Greenwich Associates befragten Hedgefonds sagten, sie werden weniger Geld für den Handel aufwenden als 2011, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Beratungsunternehmens mit Sitz in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut. 40 Prozent sagten, ihre Budgets im Handel seien mehr oder weniger unverändert und 17 Prozent planten eine Aufstockung.

      Hedgefonds verloren 2011 im Durchschnitt 4,4 Prozent an Wert, das zweitschlechteste Jahr für die Branche, zeigen Bloomberg-Daten. Greenwich Associates befragte 223 Händler im April bei Vermögensverwaltern, in Treasury-Abteilungen, bei Stiftungen, Versicherern, Banken, Pensionsfonds und Hedgefonds.

      Hedgefonds planen Einschnitte zu einem Zeitpunkt, wo Händler bei Banken ihren Hut nehmen, angesichts reduzierter Risikobereitschaft und fallender Bonuszahlungen. Zu den Häusern, die Boni gesenkt haben, zählen unter anderem Barclays, Deutsche Bank und Morgan Stanley.
      http://www.cash.ch/news/topnews/die_hedgefonds_muessen_abspe…
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      schrieb am 14.10.12 09:32:28
      Beitrag Nr. 289 ()
      «Jahresend-Sturm» bei den Obligationen?
      Strategen der im Bereich Festverzinsliche am besten benoteten Wall-Street-Banken sind sich nicht einig, wie sich Investoren wegen der rekordniedrigen Renditen von Anleihen aller Kategorien verhalten sollten.

      Während JPMorgan Chase einen “Jahresend-Sturm im Markt für US-Staatsanleihen” vorhersagt, rät Barclays, Staatsanleihen zu kaufen und Unternehmensanleihen der Güteklasse “Investment-Grade” zu verkaufen. Bank of America empfiehlt hingegen die hoch benoteten Bonds anstelle von bonitätsschwachen Junk-Bonds und US- Staatspapieren. Die drei Banken nehmen in der diesjährigen Umfrage der Fachzeitschrift “Institutional Investor” (II) die ersten drei Plätze im Bereich Analyse für Festverzinsliche ein.

      Die seit vier Jahren andauernde Rally am Markt für US- Unternehmensanleihen lässt kaum noch Spielraum für weitere Kursgewinne. Die US-Notenbank Federal Reserve hält die Leitzinsen niedrig, um die Konjunktur anzukurbeln, die sich noch nicht von der schlimmsten Finanzkrise seit den 1930er Jahren erholt hat. Und Investoren, die als Antwort auf die Anreize der Notenbank in riskantere Anlagen umgeschichtet haben, unterziehen ihre Investments angesichts erster Anzeichen einer sich verschlechternden Kreditqualität einer Neubewertung.

      “Zur Zeit haben wir eine delikate Situation”, sagt Hans Mikkelsen, Kredit-Stratege bei Bank of America in New York. Längerfristig “sind US-Treasuries die riskanteste Anlageklasse im Bereich Festverzinsliche”, fügt er an.

      Anleger haben im dritten Quartal 61,3 Mrd. Dollar in Anleihefonds weltweit gepumpt und sind damit auf dem Weg, den Rekord des Jahres 2010 zu übertreffen. Das geht aus Daten von EPFR Global in Cambridge, Massachusetts, hervor.

      Don’t fight the Fed

      Die Gewinne in den sichersten Segmenten des Marktes für Unternehmensanleihen “scheinen im Wesentlichen ausgereizt zu sein”, schrieben die Barclays-Strategen in ihrem globalen Ausblick vom 25. September mit dem Titel “Don’t fight the Fed”. Für Investoren, die nach Möglichkeiten Ausschau halten, ihr Risiko abzuschwächen, seien Anlagen, die als sicherer Hafen gelten und US-Treasuries viel geeigneter als hoch benotete Unternehmenspapiere, hieß es weiter.

      Die Notenbank “fährt fort, die Investoren mit dem Ellenbogen aus den sicheren Anlagen in riskantere zu drängen”, schrieben die Analysten von Barclays. Investoren sollten den “starken Wunsch” der Geldpolitiker, ihre jeweiligen Volkswirtschaften “zu schützen und zu stärken”, berücksichtigen.

      Nach Einschätzung der Strategen um Terry Belton von JPMorgan wird es zwar kurzfristig weiterhin eine starke Nachfrage nach Festverzinslichen geben. Zum Jahresende 2012 erwarten sie jedoch einen Anstieg der Renditen zehnjähriger US- Treasuries von derzeit um 1,70 Prozent auf zwei Prozent.

      Ein Investor, der Treasuries im Volumen von nominal 10 Mio. Dollar beispielsweise mit einer Rendite von 1,74 Prozent kauft, würde 182.000 Dollar verlieren, wenn die Rendite bis zum Jahresende auf zwei Prozent steigt, wie Daten von Bloomberg zeigen. “Wir betrachten dies als die Ruhe vor einem Jahresend- Sturm im Markt für Treasuries”, erklärte Belton, globaler Leiter der Analyse für Festverzinsliche und Devisen vom 1. Oktober in einer Video-Botschaft an Kunden.

      Beltons Team kam vor den Strategen von Barclays und Bank of America auf den ersten Platz im Bereich Analyse für Festverzinsliche in der Umfrage von Institutional Investor.

      Investment-Grade oder bonitätsschwache Junk-Bonds?

      Barclays empfiehlt den Anlegern als sicheren Hafen Staatsanleihen, darunter US-Treasuries, zu kaufen. Zugleich sollten sie aber auch Papiere in den bonitätsschwächsten Klassen der Kategorien Investment-Grade und Junk erwerben, um die Erträge zu steigern.

      Die Ansicht von Barclays im Hinblick auf hoch benotete Unternehmensanleihen läuft konträr zu der von Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs Group. Diesen Banken gefallen die Papiere. Die Strategen von Goldman Sachs schrieben in einem Bericht vom 28. September, der 6,5 Billionen Dollar schwere Markt für Unternehmensanleihen der Kategorie Investment- Grade sei der attraktivste für risikoaverse Investoren im Bereich Festverzinsliche.

      Um sich gegen steigende Zinsen abzusichern, empfiehlt Charles Himmelberg, globaler Leiter der Kredit-Strategie bei Goldman Sachs, Hochzinsanleihen. Die Anleihe-Strategen von Morgan Stanley und Bank of America ziehen in den USA dagegen Anleihen der Kategorie Investment-Grade den bonitätsschwachen Junk-Bonds vor. Während Goldman nicht dazu rät, Papiere der niedrigsten Stufe der Hochzinskategorie zu kaufen, empfehlen die Barclays-Strategen selektive Käufe.

      Hochzins-Anleihen bieten den Investoren zwar noch einen Renditeaufschlag von 5,55 Prozentpunkten gegenüber Staatsanleihen, doch sind unter anderem Morgan Stanley und Bank of America vorsichtiger geworden, da sich die Kreditqualität der Emittenten verschlechtert. So hat sich das Verhältnis von Bonitätsheraufstufungen zu -herabstufungen bei den Hochzins- Emittenten in den drei Monaten zum 30. September auf 0,31 verschlechtert, nach einem Hoch von 2,22 in den drei Monaten zum 30. Juni 2010.

      “Ich denke, die Erträge im Hochzinsbereich werden die im hoch benoteten Segment auch künftig übersteigen - aber nicht genug, um das höhere Risiko wettzumachen”, sagt Mikkelsen von Bank of America.
      http://www.cash.ch/news/topnews/jahresendsturm_bei_den_oblig…
      Avatar
      schrieb am 24.10.12 08:26:49
      Beitrag Nr. 290 ()
      Edelsteine als Anlage
      Krise befeuert Interesse an "Fluchtkapital"
      Sie sind klein, wertvoll und lassen sich einfach transportieren. Edelsteine erfreuen sich daher wachsender Beliebtheit. De Beers spricht bereits jetzt von der "Diamanten-Dekade".

      München - Wohin nur mit dem Geld? Auf dem Sparbuch frisst die Inflation die Mini-Zinsen, erschwingliche Immobilien in den Großstädten sind kaum noch verfügbar und Aktien vielen Anlegern zu riskant. Auf der Suche nach Alternativen entscheiden sich viele Vermögende für die kleinstmögliche Form der Kapitalanlage - und legen sich Edelsteine in den Tresor. Die Nachfrage nach Diamanten, Rubinen oder Saphiren hat nach Angaben von Experten deutlich zugenommen. "Insbesondere bei den hochwertigen Steinen gibt es ein starkes Interesse", sagte der Geschäftsführer der deutschen Stiftung Edelsteinforschung, Claudio Milisenda, vor dem Beginn der Mineralientage München.


      Auf der größten europäischen Messe für Edelsteine zeigen von Freitag (26.10.) an mehr als 1200 Aussteller ihre Schätze. Längst nicht alle Steine werden zu Ketten, Ohrschmuck oder Ringen verarbeitet. "Wir verzeichnen in Gesprächen mit unseren Ausstellern und Besuchern, dass immer mehr Besucher Edelsteine als alternative, zusätzliche Wertanlage nutzen wollen", sagt Messesprecher Daniel Ravasz. In den vergangenen Jahren ist allein die Nachfrage nach Diamanten nach Angaben des Online-Händlers Dimaxs um 20 Prozent gestiegen. Das Angebot hingegen nehme ab. "Bis 2005 konnte die Weltproduktion kontinuierlich gesteigert werden. Seit 2006 sinkt sie jährlich um zirka fünf Prozent."

      Auch bei anderen Steinen wird das Angebot geringer. Gefragt sind nach Angaben von Edelstein-Experte Milisenda vor allem hochwertige, gänzlich unbehandelte Rubine, Saphire oder Smaragde. "Da ist das Angebot an wirklich guten Steinen begrenzt." Für einen seltenen Saphir aus Kaschmir zahlten Liebhaber Preise von 20.000 bis 40.000 Euro pro Karat (0,2 Gramm). Wer es noch exklusiver möchte, legt sich einen farbwechselnden Alexandrit in den Panzerschrank: "Das ist einer der seltensten Steine überhaupt", sagt Milisenda. Kostenpunkt je nach Qualität: Rund 100.000 Euro pro Karat.

      Das geringe Gewicht der Edelsteine im Vergleich zu Gold ist für die Händler ein beliebtes Werbeargument. "Diamanten im Wert von einer Million Euro passen bequem in eine Streichholzschachtel und können problemlos an jeden beliebigen Ort der Welt transportiert werden", wirbt Dimaxs unter dem Schlagwort "Mobilität". "Edelsteine sind echtes Fluchtkapital", sagt Messesprecher Ravasz. "Mit einem Goldbarren kann man schwer flüchten. Diamanten in der Tasche wiegen nichts."

      Der Diamanten-Konzern De Beers hat das Jahrzehnt wegen des wachsenden Interesses an den Edelsteinen bereits zur "Diamanten-Dekade" ernannt. Der Löwenanteil der Kundschaft kauft die Steine nach Einschätzung des Unternehmens aber gerade nicht, um zu flüchten: Als Schmuckstück oder Ehering. "Diamanten bleiben das ultimative Geschenk der Liebe", sagt eine Sprecherin - und bei der richtigen Auswahl könnten sie eben auch ein gutes Investment sein.
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage…
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      schrieb am 24.10.12 16:14:07
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.704.516 von selectrix am 11.10.12 23:37:07Argentinien wird von der Vergangenheit eingeholt. Neues zur Beschlagnahmung des argentinischen Dreimasters....
      Argentinien evakuiert Crew von Marineschiff

      Nervenkrieg vor der Küste Ghanas: Seit knapp drei Wochen liegt dort ein argentinisches Segelschulschiff, festgesetzt von einem US-Hedgefonds. Der Investor will so Geld eintreiben, das Argentinien ihm schuldet. Nun sollen die Vereinten Nationen den Streit schlichten - die Crew musste von Bord gehen.

      London/Buenos Aires - Seit dem 2. Oktober liegt die "Libertad" im Hafen von Tema in Ghana. Ein US-Hedgefonds hatte den imposanten argentinischen Dreimaster vor knapp drei Wochen beschlagnahmt, weil das südamerikanische Land dem Investor Geld schuldet.

      Gut hundert Meter lang ist die "Libertad". Seit 50 Jahren befährt sie die Weltmeere, zuletzt als Segelschulschiff für die argentinische Marine. Der Finanzfonds NML Capital mit Sitz auf den karibischen Cayman-Inseln hatte vor einem Gericht in Ghana die Pfändung des Schiffs erreicht, um die Regierung in Buenos Aires zur Zahlung von ausstehenden Krediten und Zinsen zu zwingen. Der Fonds will das Schiff erst dann wieder aufs offene Meer lassen, wenn das südamerikanische Land ihm mindestens 20 Millionen Dollar zahlt.

      Argentinien verurteilt die radikalen Mittel von NML. Die Menschenrechte würden laut Präsidentin Cristina Kirchner verletzt: Es habe zwischenzeitlich keine Elektrizität an Bord gegeben, weil kein neues Öl aufs Schiff gebracht werden durfte. So hätten Lebensmittel nicht gekühlt und Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen werden können.

      Nun bringt Argentinien den Streit um das beschlagnahmte Segelschulschiff vor die Vereinten Nationen. Laut einem Bericht der "Financial Times" nannte Außenminister Héctor Timerman den Fall eine "rechtswidrige Beschlagnahme". Buenos Aires werde niemals mit "Aasgeier-Fonds" - so nennt die argentinische Regierung ihren Gläubiger - verhandeln. Wie Timerman am Samstag in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung mitteilte, gab Präsidentin Kirchner Anweisung, den Fall bei einer Tagung des Uno-Sicherheitsrats am Montag zu besprechen.

      285 Millionen Euro Schulden

      Außerdem ordnete Kirchner an, bis auf den Kapitän und eine Notbesatzung alle Seeleute von Bord zu bringen. Die 326 Besatzungsmitglieder sind zum größten Teil Argentinier, unter ihnen befinden sich aber auch Chilenen, Uruguayer und andere Lateinamerikaner sowie Südafrikaner.


      NML Capital hatte während der Wirtschaftskrise im Jahr 2000 Staatsanleihen gekauft, bevor Buenos Aires im Zuge eines Schuldenschnitts einen Großteil seiner Kredite strich. Nach Darstellung des Fonds schuldet Argentinien ihm umgerechnet 285 Millionen Euro.

      Im Zuge des Streits traten der Chef der argentinischen Kriegsmarine, Carlos Alberto Paz, und die Leiterin des militärischen Geheimdiensts, Lourdes Puente Olivera, zurück. Außerdem wurden zwei ranghohe Offiziere suspendiert, die den Halt des Segelschiffs in Tema angeordnet hatten.

      Die "Libertad" hatte vergangenes Jahr nur lateinamerikanisch Häfen angesteuert. Presseberichten zufolge wollte die Marine so eine Pfändung des Schiffs vermeiden. In diesem Jahr lief der Dreimaster jedoch auch Häfen in Europa und Afrika an, bevor er in Ghana beschlagnahmt wurde.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/argentinien-will-s…
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      schrieb am 24.10.12 16:23:00
      Beitrag Nr. 292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.704.516 von selectrix am 11.10.12 23:37:07Immerhin...aber ob man so wirklich betrügerische Finanzspekulanten abhalten kann?
      Kerviel muss 5 Milliarden Euro zurückzahlen
      Ein französisches Berufungsgericht hat das Urteil gegen den Skandalbanker Jérôme Kerviel am Mittwoch in Paris bestätigt. Der 35-Jährige muss für drei Jahre ins Gefängnis und der Grossbank Société Générale Schadenersatz in Höhe von 4,9 Mrd. Euro zahlen.
      Paris. Damit wurde ein Urteil vom Herbst 2010 gegen den Banker bestätigt, der mit hochriskanten Geldgeschäften die Grossbank Société Générale fast in den Ruin getrieben hätte.

      Kerviels Anwalt sprach von einer "Ungerechtigkeit" und kündigte an, das Urteil womöglich vor dem Kassationsgerichtshof anfechten zu wollen. Im Berufungsprozess hatte Kerviel sich im Juni wie auch im ersten Prozess damit verteidigt, dass er bei seinen Finanzspekulationen mit Wissen seiner Vorgesetzten gehandelt habe.

      Dem folgten die Richter nicht: Sie bestätigten die Verurteilung Kerviels wegen Veruntreuung, Fälschung und wegen der betrügerischen Eingabe von Daten in das Computersystem der zweitgrössten französischen Bank.

      Das Pariser Berufungsgericht bestätigt damit das Urteil aus erster Instanz in Gänze: Kerviel wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, von denen aber zwei zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft ohne Bewährung gefordert, die Verteidigung einen Freispruch für den 35-Jährigen.

      Das Berufungsgericht hielt auch an dem Schadenersatz von 4,9 Mrd. Euro fest, der dem Verlust entspricht, den Kerviel der Bank in dem Anfang 2008 bekannt gewordenen Skandal zugefügt hatte.
      http://www.zugerzeitung.ch/nachrichten/panorama/panorama-sda…
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      schrieb am 26.10.12 02:15:15
      Beitrag Nr. 293 ()
      Ich halte zwar nicht viel von den Dingern, trotzdem....
      Das beliebteste «Struki» der Schweizer
      Ob Börsencrash, Kurshaussen oder Seitwärtsmärkte – die sogenannten Barrier Reverse Convertibles (BRC) bleiben in jeder Marktsituation das beliebteste Vehikel der Schweizer Anlegerinnen und Anleger unter den strukturierten Produkten.

      Aktuelle Statistiken der Derivatebörse Scoach zeigen, dass jedes zweite kotierte «Struki» ein solches Bar­rierenprodukt ist. Von der Popularität der BRC zeugen auch die zahlreichen Inserateseiten, welche die Emittenten Woche für Woche in den Medien schalten. Daran lässt sich messen, mit welcher Regelmässigkeit die Emittenten den Markt mit Produkten alimentieren.

      Doch was genau versteckt sich hinter dem Kürzel BRC? Es handelt sich vereinfacht gesagt um eine Wette auf den künftigen Kursverlauf des zugrunde liegenden Basiswerts, der in der Regel eine Aktie ist. Solange der Basiswert die vorab definierte Barriere nicht unterschreitet, erhält der Anleger eine jährliche Couponzahlung, die deutlich über den am Anleihenmarkt erzielbaren Renditen liegt, sowie die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals.

      Wird hingegen die Barriere gebrochen, erhält der Anleger anstelle des Kapitals die Aktie und trägt damit das uneingeschränkte Kursrisiko. Anders gesagt: Mit dem Kauf eines BRC wird der Anleger zum Schreiber eine Option auf den jeweiligen Basiswert, wofür er eine entsprechende Prämie – sprich: Couponzahlung – erhält. Damit tritt der Anleger das Kurspotenzial nach oben an den Emittenten ab, weshalb eine BRC-Strategie grundsätzlich vor allem in seitwärts tendierenden oder leicht sinkenden Marktphasen Sinn machen.

      Doch: Kann ein Anleger tatsächlich abschätzen, wie sich ein Basiswert innerhalb der nächsten zwölf Monate entwickeln wird? Und wie «sicher» sind die heute teilweise angebotenen Risikopuffer von 50 bis 60 Prozent? Solche Fragen kann ein Anleger selber beantworten, wenn er die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate betrachtet. Hat er mit einem Kurseinbruch zwischen März und Juni 2012 gerechnet? Lag es auf der Hand, dass die Märkte zwischen Juni und September wieder in die Höhe schossen?

      Kann ein Anleger abschätzen, wie sich die Märkte entwickeln?

      Gerade in den Zeiten der europäischen Schuldenkrise ist die Vorhersage von Marktentwicklungen noch viel schwieriger geworden. Die geldpolitischen Eingriffe der Zentralbanken beeinflussen die Finanzmärkte massgeblich. Das haben im September die Börsenreaktion im Anschluss an das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank und das QE3-Programm der amerikanischen Notenbank gezeigt.

      Hier setzen auch die Argumente der Kritiker an. «Anleger müssen sich bewusst sein, dass Barrier Reverse Convertibles kein Investment sind, sondern eine Finanzwette, bei der man höchstens sein Spielgeld einsetzen sollte», sagt Thomas Hauser von der Baarer Vermögensverwaltung Hotz & Partner. Denn die Konstruktion dieser Produkte würde anerkannten Anlagegrundsätzen widersprechen. «BRC sind die Antithese zur oft gewünschten Diversifikation», sagt Hauser. Denn gerade in schwierigen Börsenlagen erhalte der Anleger in der Regel wegen des Barrierenbruchs jene Aktien, die besonders schlecht performen. Sein Fazit: «Als langfristiger Vermögensaufbau eignen sich diese Produkte nicht.»

      Als selektive Depot-Beimischung hingegen haben die Barrier Reverse Convertibles durchaus ihre Daseinsberechtigung. Wichtig: Ein Kaufentscheid sollte nie alleine von der Höhe des Zinscoupons abhängig gemacht werden. Ebenso wichtige Entscheidungskriterien sind die Basiswerte sowie die Höhe der Barriere. Dabei gilt die Faustregel: Je höher der Abstand zur Barriere, desto kleiner fällt der Coupon aus.

      Barrier Reverse Convertibles: Das sind beliebte Varianten

      MULTI: Eine häufige Variante zu den BRC sind die Multi Barrier Reverse Convertibles. Im Gegensatz zum einfachen BRC werden mehrere Basiswerte dem Produkt unterlegt, beispielsweise verschiedene Aktien. In der Regel besteht ein Multi BRC aus drei Basiswerten. Eine solche Zusammensetzung erlaubt dem Anbieter, entweder einen höheren Zinscoupon oder eine tiefere Barriere anzubieten. Allerdings muss sich der Anleger bewusst sein, dass mit steigender Zahl von Basiswerten das Risiko deutlich steigt. Denn wenn schon nur ein Basiswert den Barrierewert durchbricht, wird dem Anleger der ganze investierte Betrag in Form der schlechtesten Aktie ausbezahlt. Das heisst: Der Anleger muss nicht nur die Kursentwicklung eines Werts prognostizieren können, sondern den künftigen Verlauf von drei Basiswerten.

      CALLABLE: Eine speziellere Ausprägung ist der Callable Barrier Reverse Convertible. Im Prinzip handelt es sich um einen konventionellen BRC – mit einer Einschränkung. Der Anbieter kann in regelmässigen Abständen entscheiden (meist jährlich oder halbjährlich), ob er das Produkt auf dem Markt lassen oder «callen» (zurückziehen) möchte. In der Regel werden diese Produkte erst dann zurückgezogen, wenn die Entwicklung des Basiswerts überdurchschnittlich gut verläuft. Ein Call ermöglicht dem Anleger also, in guten Börsenzeiten sein Geld in dynamischere Produkte zu investieren. Für das Risiko des plötzlichen Rückzugs wird der Anleger mit einem höheren Coupon entschädigt. Nicht geeignet sind diese Produkte für Investoren, die sich nicht vorzeitig Gedanken darüber machen wollen, wie sie ihr Geld neu investieren möchten.

      AUTOCALLABLE: Nebst den Callable BRC gibt es auch noch die etwas exotischere Variante mit dem Etikett «Autocallable». Diese Produkte sind ähnlich aufgebaut wie die Callable BRC – mit einem gewichtigen Unterschied. Während der Emittent bei Callable BRC selber entscheiden kann, wann er das Produkt zurückrufen will, ist dieser Zeitpunkt beim «Autocallable» bereits beim Kauf des Produkts definiert. Der Rückzug erfolgt dann, wenn der Basiswert eine definierte Kurswert-Barriere nach oben durchbrochen hat. Dieses Produkt eignet sich vor allem für Anleger, die einem bestimmten Basiswert gegenüber positiv gestimmt sind.
      http://www.cash.ch/news/im_fokus/das_beliebteste_struki_der_…
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      schrieb am 26.10.12 16:51:36
      Beitrag Nr. 294 ()
      60 Prozent Rendite – das gibt es noch, aber nicht mehr bei den Banken

      Der Ex-Credit-Suisse-Trader Charlie Chan erzielte mit seinem Asia-Macro_Hedge-Fund eine Rendite von 60 Prozent im laufenden Jahr. Er verwaltet erst 80 Millionen Dollar, die Hälfte davon eigenes Geld. Bei der Credit Suisse verantwortete er zuvor ein Portfolio von 10 Milliarden Dollar, doch die Einschränkungen im Eigenhandel bewogen ihn, sich selbständig zu machen...

      Ex-Credit Suisse trader says Asia hedge fund returns 60 percent
      http://www.reuters.com/article/2012/10/23/us-hedgefund-splen…
      Avatar
      schrieb am 26.10.12 17:04:27
      Beitrag Nr. 295 ()
      Konjunkturdaten drängen Unternehmenszahlen in eine Nebenrolle

      Gute Konjunkturdaten und Spekulationen auf neue Hilfsmaßnehmen der Notebanken wirkten sich trotz Eintrübung der Unternehmenszahlen positiv auf Unternehmensanleihen aus. Der Morningstar Bond-Bericht.

      Positive Konjunkturdaten aus den USA und neue Hoffnungen auf weitere Hilfen der Notenbanken – für die internationalen Aktien- und Anleihemärkte war das vergangene Woche ein guter Treibstoff. Doch noch vor dem Wochenende trübte sich die Stimmung wieder ein: Schwache Unternehmenszahlen schlugen den Marktteilnehmern auf den Magen. Dank des guten Starts lässt sich auf Wochensicht dennoch eine positive Bilanz ziehen. Denn im Schnitt verengten sich die Spreads der im Morningstar Corporate Bond Index vertretenen Unternehmensanleihen um 10 Basispunkte auf +133 und näherten sich damit einem Niveau, das sie seit 2007 nicht mehr erreicht hatten.

      In den vergangenen Tagen wurde eine Reihe von Konjunkturdaten veröffentlicht, die unerwartet gut ausfielen und einige risikofreudige Investoren dazu veranlassten, über schwache Unternehmensbilanzen wie die von Intel (INTC, „AA“), Google (GOOG, „AA“), Coca-Cola (KO, „AA-„), und IBM (IBM, „AA-„) hinwegzusehen – zumal die Ergebnisse von J.P. Morgan Chase (JPM, „A“) und Wells Fargo (WFC, „A+“) zeigten, dass es im Kerngeschäft der Banken weiter aufwärts geht. Zudem erwiesen sich die US-Verbraucher überraschend spendabel, und die um saisonale Faktoren bereinigten Umsätze des amerikanischen Einzelhandels stiegen im September im Vergleich zum Vormonat um 1,1%. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 0,8% gerechnet. Auch auf den zweiten Blick enttäuschten die Zahlen nicht: Selbst, wenn man die Autoverkäufe herausrechnete, blieb unter dem Strich ein Plus von 1,1%, und auch hier waren die Experten mit ihrer Prognose von 0,7% zu skeptisch gewesen. Die Kernrate (ohne die Bereiche Auto, Treibstoff und Baumaterialien) erhöhte sich um 0,9%, während 0,4% erwartet worden waren. Auch der US-Immobilienmarkt überraschte positiv: Die Zahl der Baubeginne im September stieg mit plus 15,0% im Vergleich zum Vormonat wesentlich stärker als prognostiziert auf 872.000 Einheiten. Sowohl Einfamilien- als auch Mehrfamilien-Häuser waren gefragt. Die Daten der US-Regierung fangen damit an, zu der Entwicklung des Index der National Association of Home Builders aufzuschließen, denn der Index des Branchenverbands war bereits in den vergangenen Monaten angezogen.

      Doch die Optimisten bekamen noch mehr Unterstützung: Auch die US-Industrieproduktion (plus 0,4% im Monatsvergleich statt wie erwartet plus 0,2%), der Philly-Fed-Index (ein Anstieg auf 5,7 statt auf 1,0 Punkte) und die Inflationsdaten (Verbraucherpreise in der Kernrate stiegen um nur 0,15%) fielen gut aus. Zwar erhöhten sich die Verbraucherpreise in der Kernrate im September stärker als in den beiden Monaten zuvor, doch auf Dreimonats-Sicht liegt die annualisierte Rate bei lediglich 1,2% und ist damit so niedrig wie seit Dezember 2010 nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Kerninflation damit 2,0%.


      Spekulationen auf weitere Hilfsmaßnahmen der Notenbanken

      Neben den Konjunkturdaten aus den USA gab es aber noch weitere Nachrichten, die an den Märkten gut aufgenommen wurden: Sowohl Meldungen zu Spanien als auch aus China schürten die Hoffnung, dass die Notenbanken bald wieder aktiv werden könnten. In China waren aktuelle Konjunkturdaten der Auslöser für derartige Erwartungen. Die Inflationsrate rutschte im September auf 1,9% von 2,0% im August, und die Produzentenpreise sanken im Vergleich zum Vorjahr um 3,6%. Auch das mit Spannung erwartete Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal fiel nicht aus der Reihe: Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich zum siebten Mal in Folge, und zwar auf 7,4%, verglichen mit 7,6% im zweiten Quartal. Es gab zwar auch andere Daten, die darauf hindeuteten, dass das BIP nicht mehr so schnell zurückgehen wird wie zuletzt (beispielsweise die Einzelhandelsumsätze), doch setzte sich am Markt die Einschätzung durch, dass die relativ schwachen BIP-Daten und die Inflationsdaten der chinesischen Notenbank genügend Spielraum für Hilfsmaßnahmen geben.

      In Europa stand Spanien im Vordergrund. Moody's hatte das Rating „Baa3” für das Land bekräftigt, wenngleich mit negativem Ausblick. Da zuvor bereits S&P Spanien auf „BBB-“ mit negativem Ausblick abgestuft hatte, hatten viele Marktteilnehmer befürchtet, dass Moody's das Rating auf Ramschniveau heruntersetzen würde. Die Entscheidung von Moody's führte daher zu einem regelrechten Run auf spanische Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Titel sank nach der Mitteilung der Ratingagentur auf 5,5%, den niedrigsten Stand seit April. Das Risiko, dass Spanien auf Junk herabstuft wird, ist damit erst einmal gebannt. Somit ist der Weg frei für einen offiziellen Hilfsantrag, der die Grundlage für die Unterstützung der Europäischen Zentralbank (EZB) darstellt. Die Aktien- und Anleihemärkte Europas reagierten deswegen mit deutlichen Kursgewinnen. Auch Moody's rechnet damit, dass Spanien das Anleihekaufprogramm der EZB in Gang setzen wird, so dass die Notenbank am Markt kurzlaufende Staatsanleihen Spaniens einsammeln kann. Das Timing des Hilfsantrags ist noch unklar. Wir gehen allerdings davon aus, dass Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy die Ergebnisse der Regionalwahlen in Spanien abwarten wird, um seine Parteigenossen von möglichen negativen Auswirkungen eines solchen Schrittes zu beschützen. Aber auch wenn es Gründe für die positive Reaktion vieler Marktteilnehmer gab: Die strukturellen Probleme Spaniens bleiben bestehen und aus fundamentaler Sicht geht es weiter bergab, da die langfristigen Probleme nicht gelöst wurden. Und schließlich kehrte auch am Markt schon wieder etwas Ernüchterung ein: Zuletzt stiegen die Renditen für zehnjährige Anleihen wieder.


      Das Angebot an Neuemissionen nimmt wieder zu

      Weil so viele Unternehmen in diesen Tagen ihre Quartalsergebnisse vorlegen, hatten wir eigentlich mit einer ruhigeren Woche gerechnet. Doch die starke Nachfrage der Investoren und die Kursgewinne am Anleihemarkt führten zu einer sehr aktiven Woche. Auch zeigten aktuelle Daten des Analysehauses Lipper, dass Fonds auf Anleihen im Investment-Grade-Bereich zuletzt Zuflüsse in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar verbuchen konnten. Allein am Dienstag vergangener Woche wurden neue Anleihen im Volumen von insgesamt 19 Milliarden Dollar auf den Markt gebracht – ein Spitzenwert in diesem Jahr. Zu den Emittenten gehörte der amerikanische Hausbauer Lennar (LEN, „BB“) mit einer zehnjährigen Anleihe mit einem Volumen von 350 Millionen Dollar zu 4,75% beziehungsweise einem Aufschlag von 293 Basispunkten zu den US-Staatsanleihen – einem wesentlich geringeren Spread als der durchschnittliche „BB“-Titel aufweist.

      Die Spekulationen auf Maßnahmen der Notenbanken könnten auch in den kommenden Tagen die Kurse treiben. Zudem haben die Investoren noch zahlreiche Quartalsberichte und Konjunkturdaten zu analysieren. Beispielsweise stehen aus den USA die Neubauverkäufe auf der Agenda, die Auftragseingänge langlebiger Güter am Donnerstag und das Bruttoinlandsprodukt am Freitag. Am Mittwochabend teilt die US-Notenbank das Ergebnis ihrer aktuellen Zinssitzung mit – ein Zinsschritt oder weitere Hilfsmaßnahmen dürften aber diesmal nicht verkündet werden. In Europa wird es zum Wochenschluss etwas ruhiger, was Konjunkturdaten angeht. Die Daten zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone, zum ifo-Geschäftsklimaindex und den Einkaufsmanagerindizes liegen zur Wochenmitte bereits vor. Doch langweilig wird es trotzdem nicht, schließlich gewähren noch unzählige Unternehmen Einblick in ihre Bücher.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/96086/Konjunkturdaten-dr%c…
      Avatar
      schrieb am 10.11.12 21:10:09
      Beitrag Nr. 296 ()
      27.10.12
      Norwegens Staatsfonds wird zum «Contrarian»
      Norwegens Staatsfonds wird am Aktienmarkt künftig gegen den Strom schwimmen. Er wird Aktien nur noch bei fallenden Kursen kaufen.
      Der “Government Pension Fund Global” - so der offizielle Name, ist mit einem Volumen von 650 Milliarden Dollar der größte Staatsfonds der Welt.
      Die Regierung hat die Änderungen in der Anlagestrategie, genannt “Rebalancing”, in diesem Monat festgelegt. Demnach wird der Prozess ausgelöst, wenn die Aktiengewichtung des Fonds am Ende eines Monat um mehr als vier Prozentpunkte von der vorgeschriebenen 60-Prozent-Quote abweicht...
      http://www.cash.ch/news/alle/norwegens_staatsfonds_wird_zum_…

      24.10.12
      «Mit Derivaten handelt der Anleger Risiken»
      Kritisches Denken ist bei Börsen-Anlagen wichtig – speziell bei Derivaten. HSG-Professor Manuel Ammann im Interview...
      http://www.cash.ch/news/alle/mit_derivaten_handelt_der_anleg…

      Gestreifter Anzug, rosa Fliege und Hosenträger...
      01.11.12
      «Man sollte die Füsse der Spekulanten küssen»
      Jim Rogers sagt, die Welt müsse dankbar sein, dass Spekulanten die Nahrungsmittelpreise in die Höhe treiben. Der Hedgefonds-Guru glaubt, dass die Euro-Untergrenze von 1.20 Franken bald fällt...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Man-sollte…

      01.11.12
      Axel Weber und die Angst vor einem Schattenbanken-System
      Der UBS-Präsident befürchtet, dass der Umbau bei den Investmentbanken die Risiken in nichtregulierte Finanzsektoren verlagert...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      01.11.12
      US-Versicherer AIG verdient wieder reichlich
      Vom Bankrott gerettet und jetzt wieder rentabel. Der US-Versicherer AIG schreibt im dritten Quartal 1,9 Milliarden Dollar Gewinn...
      http://www.20min.ch/finance/news/story/26583350
      Avatar
      schrieb am 10.11.12 21:18:22
      Beitrag Nr. 297 ()
      Probleme wegen Niedrigzinsen
      Der Kampf um die Lebensversicherung
      Versicherte und Experten sorgen sich um die Garantiezahlungen aus Lebensversicherungen. Die Institute bestreiten eine Instabilität scharf. Doch sie wecken Zweifel, wenn sie Erleichterungen von der Regierung verlangen. Bei Politikern und Betroffenen wächst der Unmut.
      Die deutsche Versicherungswirtschaft stemmt sich gegen wachsende Zweifel an der Stabilität der Lebensversicherung. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) reagierte Donnerstag mit einer scharf gefassten Stellungnahme auf Medienberichte über Probleme der Branche.

      In seiner Erklärung bestreitet der Verband, dass einzelne Versicherer erwägen, eine Aussetzung der Garantiezahlungen an ihre Kunden zu beantragen. "Es gibt keine Strategie von Lebensversicherern, Kunden zu einem Wechsel von älteren Verträgen mit höherer Verzinsung in niedriger verzinste Verträge zu bewegen", heißt es dort weiter.
      Hintergrund sind Sorgen von Versicherten und Experten, ob die Assekuranz ihre Zusagen an die Kunden angesichts der niedrigen Zinsen auf den Finanzmärkten einhalten kann. Und indirekt nährt die Branche sogar Zweifel an ihrer Stabilität, indem sie von Bundesregierung und Bundestag Erleichterungen verlangte - und erhielt: Am Mittwoch hatte der Finanzausschuss auf Drängen der Versicherungslobby eine Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes beschlossen. Künftig müssen die Gesellschaften ausscheidenden Kunden nicht mehr 50 Prozent der stillen Reserven aus den Kapitalanlagen auszahlen, sondern nur einen je nach Kapitalmarktumfeld deutlich reduzierten Wert. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, werden Kunden mit ablaufenden oder gekündigten Verträgen spürbar weniger erhalten. Gleichzeitig wird die Stabilität der Versicherer gestärkt.

      Bei einigen Politikern regt sich nun Unmut. Es sei richtig, auf die Probleme der Lebensversicherer wegen der niedrigen Zinsen zu reagieren, sagte Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Grünen. Doch müsse genau dargelegt werden, zulasten welcher Kundengruppen das gehe. "Außerdem müssen die Versicherer viel transparenter werden", sagte er.

      Hintergrund der Probleme sind die anhaltend niedrigen Zinsen. Sie machen es für die Branche schwieriger, die den Kunden garantierten Zinsen zu erwirtschaften. Welche Garantien Versicherer höchstens geben dürfen, legt das Finanzministerium fest. Bis 1994 waren es 3,5 Prozent Garantiezins auf den Sparanteil der Prämie, von 1995 bis Mitte 2000 vier Prozent. Danach senkte die Regierung die Höchstgarantien immer weiter ab, heute stehen sie bei 1,75 Prozent.

      Doch dieser Niedrigwert hilft der Branche bei ihren aktuellen Problemen wenig: Über alle Garantiegenerationen hinweg müssen die Versicherer ihren Kunden jährlich im Durchschnitt 3,2 Prozent gutschreiben. Noch verdienen die meisten Unternehmen deutlich mehr und schreiben höhere Werte gut - 2012 rund 3,9 Prozent. Das liegt aber vor allem daran, dass sie viele ältere Papiere mit höheren Zinsen im Bestand haben.

      Doch einzelne Gesellschaften haben schon heute Schwierigkeiten, die Garantien zu verdienen. 2012 können die Versicherer bei Neuanlagen nur noch zwischen 2,6 Prozent und 3,2 Prozent Verzinsung erzielen, hat die Ratingagentur Standard & Poor's errechnet. Das ist sehr nahe an oder sogar unter den Garantiezinsen.

      Carsten Zielke, Analyst bei der Société Générale und Berater der EU-Kommission in Rechnungslegungsfragen, empfahl der Branche auf einer FTD-Konferenz am Dienstag dringend, Bestände mit vier Prozent Garantie zu reduzieren und dafür ein Umtauschangebot zu machen. Die Logik: Den Kunden müsste klargemacht werden, dass sie ohne Umtausch möglicherweise die Garantien zwangsweise durch eine Aktion der Finanzaufsicht verlieren.
      http://www.ftd.de/finanzen/:niedrigzinsen-der-kampf-um-die-l…
      Avatar
      schrieb am 10.11.12 21:31:57
      Beitrag Nr. 298 ()
      Von schrägen Typen:

      Florian Homm: «Die müssen mich schon foltern»
      Mit ihm verschwanden mehr als 150 Millionen Euro: Seit Jahren war Fondsmanager Florian Homm abgetaucht. Nun meldet sich der Deutsche mit engen Verbindungen in die Schweiz in Interviews zurück.
      «Ich gebe meinen Rücktritt von Absolute Capital Management bekannt» - mit diesen Worten verschwand der deutsche Hedgefonds-Manager Florian Homm am 18. September 2007 von der Bildfläche. Und mit ihm 152 ­Millionen Euro an Geldern, die Anleger in seinen Fonds gewinnbringend angelegt wähnten...
      ...Nun meldet sich Homm zurück - in einem Interview in der «Financial Times Deutschland» («FTD»)...
      http://www.bilanz.ch/people/florian-homm-die-muessen-mich-sc…
      http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/agenda-flo…

      Der Madoff von Rom
      Der italienische Anlagebetrüger Gianfranco Lande hat mit tollkühnen Anlagestrategien Unsummen in den Sand gesetzt. Nun soll er auch in die österreichische Eurofighter-Affäre verwickelt sein.
      «Gianfranco chi?» – Gianfranco wer? –, werden die meisten Italiener fragen, wenn sie den Namen Gianfranco Lande hören. Aha, der «Madoff dei Parioli», werden sie sagen, wenn man ihnen erklärt, wer gemeint ist. Madoff, Vorname Bernie, ist der grösste Anlagebetrüger aller Zeiten, dem zahlreiche Promis in den USA auf den Leim gekrochen sind. Und die Parioli ist Roms Nobelviertel, wo die ausländischen Botschafter hausen und «la Roma bene», die gut situierten Römer: Anwälte, Ärzte, Schauspieler, Fussballer. Gianfranco Lande hat mit tollkühnen Anlagestrategien gut 225 Millionen Euro in den Sand gesetzt, die ihm ebendiese Römer Prominenz anvertraut hatte.
      Zu neun Jahren Haft hat ihn ein Römer Gericht im Juni in erster Instanz verurteilt, zusätzlich zu den viereinhalb Jahren, die er schon zuvor wegen betrügerischen Konkurses gefasst hatte. Und jetzt gerät er wieder in die Schlagzeilen. Weil er jenes Konstrukt aus Briefkastenfirmen geschaffen haben soll, über welche die mutmasslichen Bestechungsgelder beim österreichischen Eurofighter-Kauf geflossen sind...
      http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Der-Madoff-von-Ro…
      Avatar
      schrieb am 10.11.12 21:43:06
      Beitrag Nr. 299 ()
      Holz-Investments: Wenn Profite in den Himmel wachsen
      Mit Anzeigen werben Firmen für Anlagen in Edelholz­plantagen – und versprechen ­teilweise hohe Renditen. Solche Investments sind mitunter riskant. Alternativ gibt es einen ETF.
      Nach einer alten Weisheit soll ein Mann einen Sohn zeugen, ein Buch schreiben und einen Baum pflanzen. Da kommen die Inserate der Schweizer Firma Life ­Forestry gerade recht. Diese bietet an, gegen Bezahlung Edelholzbäume in Costa Rica und Ecuador zu bewirtschaften. Das Investment ist laut Firma ­gewinnträchtig: Zwölf Prozent Rendite pro Jahr werden versprochen. Allerdings erst Jahre später, denn die Bäume müssen erst wachsen und verkauft werden. In der Rendite einkalkuliert ist ein Preisanstieg von sechs Prozent für Edelholz über die nächsten Jahre. Auf Anfrage sagt ein ­Firmensprecher, dass dieser Preisanstieg konservativ gerechnet sei, da die Preise der Edelhölzer über die vergangenen 25 Jahre im Durchschnitt sogar um neun Prozent pro Jahr gestiegen seien.

      Mag sein. Aber Firmen mit solchen Angeboten sind in der Schweiz auch schon unangenehm aufgefallen. Zum Beispiel Prime Forestry, deren Geschäftsführer 2006 die Kassen plünderten. ­Anleger müssen auf jeden Fall sehr viel Vertrauen in die Firma haben. Ausserdem sollten sie etwas vom Holzgeschäft verstehen und Kenntnisse des betreffenden Landes haben, in dem die Bäume gepflanzt und bewirtschaftet werden. Neben Life ­Forestry gibt es in der Schweiz min­destens zwei weitere Anbieter: einerseits Sharewood, anderseits The Tree Partner Company, wo Carol Franklin den Ver­waltungsrat präsidiert. Die frühere Geschäftsleiterin des WWF Schweiz sass schon bei Prime ­Forestry im VR. Ihr gelang es damals, Geld der Anleger mit einer ­Auffanggesellschaft (Forest for Friends) zu retten. The Tree Partner Company scheint die vertrauenswürdigste der drei Holzfirmen zu sein. Dort wird auch nur mit einer Rendite von 5 bis 7 Prozent gerechnet.

      Wer auch diese Firma für zu risikoreich hält und dennoch aufs Edelholzgeschäft setzen will, kann über einen Exchange Traded Fund (ETF) von iShares diversifiziert investieren. Dieser beteiligt sich an einer Vielzahl von börsenkotierten Holzfirmen und ist in Euros kotiert (ISIN: ­IE00B27YCF74).
      http://www.bilanz.ch/invest/holz-investments-wenn-profite-de…
      Avatar
      schrieb am 11.11.12 10:35:06
      Beitrag Nr. 300 ()
      Von der Technik überholt....
      Teure Händler werden durch Maschinen ersetzt
      Händler von Kreditderivaten, die an der Wall Street vor der Finanzkrise jährlich zwei Millionen Dollar verdienten, werden im Zuge von Kostensenkungen und neuen Regulierungen durch Maschinen ersetzt.

      Die UBS feuerte in der vergangenen Woche David Gallers, den Leiter Index-Handel Credit-Default-Swaps. Pläne, die Position neu zu besetzen gibt es nach Angaben von zwei mit den Vorgängen vertrauten Personen nicht. Stattdessen ersetzte die Bank Gallers durch Computer-Algorithmen, die auf der Grundlage von mathematischen Modellen handeln.

      Diesen Weg haben vor der UBS auch schon Barclays, Credit Suisse und Goldman Sachs Group beschritten. Sie verwenden Computerprogramme für den Handel von Finanzprodukten, die ihnen früher mit die dicksten Provisionen eingebracht haben. In der Regel fand der Handel telefonisch statt und die Händler verdienten an der Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs der Kontrakte.

      Transparenz beim Swap-Handel wird verbessert

      Als der Markt 2007 seinen Höhepunkt erreichte, waren Kontrakte im Wert von mehr als 62 Billionen Dollar im Umlauf. 2001 hatte der Markt erst ein Volumen von 632 Milliarden Dollar. Die Derivate wurden zunehmend als Wette auf Verbindlichkeiten eingesetzt, ohne die Anleihe oder den Kredit zu besitzen, wie Daten der International Swaps and Derivatives Association zeigen.

      Doch nach dem Dodd-Frank-Gesetz zur US-Finanzmarktreform, an dessen Umsetzung die Regulierer derzeit arbeiten, sollen Swaps künftig über börsenähnliche Systeme gehandelt werden, um die Transparenz zu erhöhen. Durch den automatisierten Handel werden die Menschen als Händler zu teuer.

      "Die Bewegung weg von den Menschen und grossem Umfang hin zu Maschinen und kleinerem Umfang ist natürlich", sagt Peter Tchir, Gründer von TF Market Advisors in New York, in einem Telefoninterview mit Bloomberg News. Der Trend beschleunige sich, fügte er an.

      250 Millionen Dollar in einer Transaktion

      Der Algorithmus von UBS wurde im Oktober eingeführt und kann in einer Transaktion bis zu 250 Millionen Dollar im Markit CDX North America Investment Grade Index und 50 Millionen Dollar im spekulativen Hochzins-Segment des Index' handeln, wie weiter verlautete. Azar Boehm, ein Sprecher der UBS, wollte sich dazu nicht äussern, ebenso wenig wie Gallers.

      Noch 2005 erhielt ein Managing Director im Bereich Handel Kreditderivative im Durchschnitt 250'000 Dollar Lohn und zudem einen Bonus in Höhe von 1,75 Millionen Dollar, berichtete Michael Karp, Mitgründer der Personalberatung Options Group, im Jahr 2006 in einem Interview mit Bloomberg News. Einen Algorithmus zu bauen kostet nach Angaben von Tchir mehrere Hunderttausend Dollar
      http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/teure_haendler_wer…
      Avatar
      schrieb am 18.11.12 10:19:28
      Beitrag Nr. 301 ()
      8.11.12
      Altersvorsorge – Wie sicher ist die deutsche Lebensversicherung?
      Die anhaltenden Niedrigzinsen sind für Lebensversicherer eine große Herausforderung – für Alarmismus besteht aber kein Grund. Zu den heutigen Medienberichten zur Lebensversicherung stellt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fest:...
      http://www.allfinanzmagazin.de/altersvorsorge-wie-sicher-ist…

      Für Mutige....
      Warum Afrika für Investoren jetzt interessant ist
      Schwellenländer sind für Anleger, die Chancen außerhalb des krisengeschüttelten Europas und der USA suchen, eine treffliche Alternative. Jenseits der Bric-Staaten gibt es dabei noch unendeckte Perlen. In Afrika zum Beispiel. Sven Richter, Leiter Schwellenmärkte bei Renaissance Asset Managers, stellt sie in seinem Gastbeitrag vor...
      http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…

      13.11.12
      Partners Group lässt sich in die Karten blicken
      Der globale Manager von Privatmarktanlagen publiziert die Ergebnisse der halbjährlichen Studie, den Private Markets Navigator. Die frühere Prognose habe sich bestätigt...
      http://www.finews.ch/news/banken/9276-partners-group-laesst-…


      Partners Group investiert in Brasiliens Sportfachhandel

      Der globale Manager von Privatmarktanlagen mit Sitz im zugerischen Baar investiert in den führenden Sportartikelhändler Brasiliens...
      http://www.finews.ch/news/banken/10029-partners-group-brasil…

      "Ziel sind hohe absolute Erträge mit niedriger Korrelation zum jeweiligen Markt"
      Stephan Kuhnke, Leiter Portfoliomanagement der Bantleon Bank, erläutert im Interview mit fondstrends, wie der Bantleon Opportunities S unabhängig von der aktuellen Marktphase absolute Erträge erzielen kann. Der Fonds hat seit Auflage 2008 durchschnittlich eine Rendite von 7,25% p.a. erzielt...
      http://www.fondstrends.ch/news/interview/newsseite/artikel/ziel-sind-hohe-absolute-ertraege-mit-niedriger-korrelation-zum-jeweiligen-markt/?tx_ttnews[cat]=62

      Nur ganz nebenbei...
      Bankerdynastie
      Im Reich der Rothschilds
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,864730,…

      13.11.12
      Wagniskapital sucht Chancen in der Provinz
      Das Leben eines mitteleuropäischen Finanzinvestors verläuft in der Regel kultiviert und dem Einkommen angemessen. Bei Dimitri Tschichatschow von Runa Capital in Moskau ist das anders – sein Arbeitsalltag verläuft wenig glamourös...
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/wa…

      weiter geht's in einigen Stunden...
      Avatar
      schrieb am 18.11.12 10:23:32
      Beitrag Nr. 302 ()
      Hier nochmals mit funktionierenden Links zu:

      Für Mutige....
      Warum Afrika für Investoren jetzt interessant ist
      Schwellenländer sind für Anleger, die Chancen außerhalb des krisengeschüttelten Europas und der USA suchen, eine treffliche Alternative. Jenseits der Bric-Staaten gibt es dabei noch unendeckte Perlen. In Afrika zum Beispiel. Sven Richter, Leiter Schwellenmärkte bei Renaissance Asset Managers, stellt sie in seinem Gastbeitrag vor...
      http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…

      "Ziel sind hohe absolute Erträge mit niedriger Korrelation zum jeweiligen Markt"
      Stephan Kuhnke, Leiter Portfoliomanagement der Bantleon Bank, erläutert im Interview mit fondstrends, wie der Bantleon Opportunities S unabhängig von der aktuellen Marktphase absolute Erträge erzielen kann. Der Fonds hat seit Auflage 2008 durchschnittlich eine Rendite von 7,25% p.a. erzielt...
      http://www.fondstrends.ch/news/interview/newsseite/artikel/z…
      Avatar
      schrieb am 18.11.12 15:28:42
      Beitrag Nr. 303 ()
      14.11.12
      Rekordverdächtiges Interesse an neuem Eidgenoss
      Die neue Anleihe der Eidgenossenschaft ist auf sehr grosses Interesse gestossen. Händler sprachen von einer rekordverdächtig hohen Beteiligung...
      http://www.cash.ch/news/topnews/rekordverdaechtiges_interess…

      15.11.12
      Entlassene Banker werden Hedgefonds-Manager
      Auf die Entlassungswelle bei den Banken weltweit dürfte im nächsten Jahr eine Gründungswelle folgen - in der Hedgefondsbranche...
      http://www.cash.ch/news/topnews/entlassene_banker_werden_hed…

      Neues zum Konkurs von MF Global
      Konkurs MF GlobalMF-Global-Chef Corzine hat viel zu viel gewagt
      Mit einer aggressiven Geschäftsstrategie hat Jon Corzine MF Global in den Ruin getrieben. Die Aufsichtsbehörden haben aber in gewisser Weise zum Fall des Broker-Dealers beigetragen...
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/mf…


      15.11.12
      Buffett investiert in Landmaschinen, Soros kauft Banken
      Star-Investoren legen sich neue Aktien zu. Warren Buffett setzt auf den Agrarsektor, George Soros auf die Finanzbranche. Was hinter den Deals steckt...
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/neue-…


      12.11.12
      Termingeschäfte mit Nudeln und Couscous
      Die italienische Börse startet das erste Hartweizen-Termingeschäft in Europa. Agrex soll Nudelproduzenten und Couscous-Hersteller ansprechen...
      http://derstandard.at/1350261093010/Nudeln-und-Cous-Cous-auf…

      Cat-Bonds
      12.11.12
      Wetten gegen das Wetter
      Hurrikans, Überschwemmungen und Erdbeben: Katastrophen-Anleihen erleben ein Comeback und versprechen fette Renditen - wiewohl auch Risiken schlummern...
      http://derstandard.at/1350260887949/Cat-Bonds-Katastrophen-A…

      Argentinien gegen Hedge-Funds...
      15.11.12
      Argentinien fordert Freigabe der "Libertad"
      Nachdem Ghana das Marineschulschiff beschlagnahmt hat, zieht Argentinien vor den Internationalen Seegerichtshof...
      http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1313014/Arge…

      Rausch der Geschwindigkeit
      Die Auswirkungen des Hochfrequenz-Handels
      Hochfrequenz-Handel (High-Frequency Trading - HFT) ist die Verwendung von fortschrittlichen technologischen Werkzeugen und Computeralgorithmen, um Wertpapiere so schnell wie möglich zu handeln. High-Frequency Trading begann im Jahr 1999, nachdem die US Securities und Exchange Commission (SEC) im Jahr 1998 elektronische Börsen genehmigte. Banken, die größten Akteure auf den Finanzmärkten, haben den Hochfrequenz-Handel immer weiter forciert. Mit immer schnelleren Computern traden die Banken gegen alles und jeden, sogar gegen ihre eigenen Kunden...
      http://www.heise.de/tp/artikel/37/37996/1.html

      Schlitzohr....
      15.11.12
      Paulson pumps, then dumps, gold-mining pick
      Hedge-fund billionaire John Paulson dumped a sizable chunk of his stake in South African gold-mining company AngloGold Ashanti just months after recommending it to investors as one of his top stock picks...
      http://www.nypost.com/p/news/business/paulson_pumps_then_dum…

      Die Geldflut hebt die Hedge-Funds-Boote
      Nach einem schwachen zweiten haben die Schweizer Dach-Hedge-Funds ein deutlich besseres drittes Quartal 2012 verbucht...
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/di…

      15.11.12
      Mikrokredite in der Kritik
      Profitstreben verdrängt soziale Verantwortung

      Mikrofinanzierung galt als ideale Kombination zwischen sozialem Engagement und unternehmerischem Handeln. Bekannt wurden die Kleinstkredite durch den Ökonomieprofessor Muhammad Yunus, der dafür auch den Friedensnobelpreis bekam. Inzwischen ist die Mikrofinanzierung in die Kritik geraten. Die Grundidee sei kommerzialisiert worden, mit negativen Folgen für die Bedürftigen....
      http://www.pressetext.com/news/20121115026

      17.11.12
      Erster großer Bailout im US-Rentensystem zeichnet sich ab
      Der staatliche US-Pensionsversicherer Pension Benefit Guaranty Corporation fuhr im abgelaufenen Fiskaljahr das höchste Defizit seiner rund 40-jährigen Geschichte ein. Der Fonds, der die Renten von 44 Millionen Amerikanern rückversichert, berichtete gestern über eine Finanzlücke von nicht weniger als $34 Milliarden. Jetzt schießen Spekulationen ins Kraut, dass der Fonds ohne einen Bailout durch die US-Steuerzahler kaum Überlebenschancen haben wird...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/11/erster-groser-bailout…

      17.11.12
      Obacht an den Junk Bond Märkten!
      Die Nullzinspolitik der Federal Reserve hatte in den letzten vier Jahren eine niemals zuvor gesehene Rally an den Märkten für hochverzinsliche Bonds zur Folge. Im normalen Sprachgebrauch sind diese Papiere auch als Ramschanleihen von stark ausfallgefährdeten Unternehmen bekannt, die in Zeiten mickriger Treasury-Zinsen unter vielen Anlegern aufgrund der höheren Renditechancen erste Wahl waren. Doch langsam machen sich Ermüdungserscheinungen breit, die im schlimmsten Fall in einem veritablen Crash enden könnten...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/11/obacht-an-den-junk-bo…

      Das wars für den Moment. Ich wünsche allen eine erfolgreiche Woche!
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      schrieb am 19.11.12 09:47:17
      Beitrag Nr. 304 ()
      Steht heute fast in allen Zeigungen:

      Financial Stability Board
      Die Schattenbanken im Visier
      Nicht nur unvorsichtige Banken, auch das in deren Schatten stattfindende Kreditwesen hat zur Finanzkrise beigetragen. Das Schattenbankensystem soll nun ebenfalls stärker beaufsichtigt und reguliert werden.
      Am Sonntag hat das Financial Stability Board (FSB) einen Rahmen vorgestellt, der zu einer besseren Aufsicht und Regulierung von Schattenbanken führen soll. Das aus den Aufsichtsbehörden der wichtigsten Finanzplätze und den dem Finanzsystem zugewandten internationalen Organisationen gebildete Gremium kommt damit einem Auftrag nach, der im Zuge der Finanzkrise von den Staatschefs der G-20 formuliert wurde. Der eine Teil des Auftrags – die «normalen» Banken sicherer zu machen – wird verfolgt, indem unter anderem die Basler Eigenkapitalstandards verschärft worden sind («Basel III»). Der andere Teil des Auftrags besteht darin, die in der Finanzkrise aufgetretenen Aufsichts- und Regulierungslücken zu schliessen. Gemeint ist damit das bis anhin unregulierte Schattenbankensystem, also jener Teil des Kreditwesens, der ganz oder teilweise ausserhalb des regulierten Bankensystems stattfindet.

      Verlagerung nach Europa
      Den Umfang des globalen Schattenbankenwesens, wozu die Aktiven von Finanzinstituten, die nicht als Banken, Versicherungen, Pensionskassen, öffentliche Finanzinstitute oder Zentralbanken gelten, zählen, beziffert das FSB per Ende 2011 auf 67 Bio. $ oder 111% des aggregierten Bruttoinlandprodukts (BIP) der erfassten Rechtsräume. In den Jahren vor der Finanzkrise war das Kreditwesen ausserhalb der Banken stark gewachsen, von geschätzten 26 Bio. $ (2002) auf 61 Bio. $ (2007).

      Das Schattenbankensystem macht laut FSB etwa 25% des gesamten Kreditwesens aus. Mit Aktiven von 23 Bio. $ oder 35% des Totals haben die USA das grösste System, es folgen die Euro-Zone (22 Bio. $ oder 33%) und Grossbritannien (9 Bio. $ oder 13%). Ende 2005 betrug der Anteil der USA noch 44%. Die Euro-Zone und vor allem Grossbritannien, aber auch Südkorea, Japan und Brasilien haben ihre Anteile hingegen ausgebaut. Der Anteil der Schweiz blieb zwischen 2005 und 2011 stabil bei 1%. In absoluten Zahlen hielten Schweizer Schattenbanken per Ende des letzten Jahres 1,3 Bio. $ an Aktiven (210% des BIP). Relativ zum BIP sind Schattenbanken in Hongkong (520%), den Niederlanden (490%), Grossbritannien (370%) und Singapur (260%) gewichtiger als in der Schweiz. Den grössten Teil des Schattenbankensystems bilden laut FSB «andere» Investitionsfonds (35%), «Andere» (18%), strukturierte Anlagevehikel (10%) sowie Broker-Dealer, Finanzgesellschaften, Finanzholdings und Geldmarktfonds (je 7%). Wenig überraschend stellt das FSB fest, dass die Daten über das Schattenbankwesen noch zu wenig detailliert sind.

      Anfällig für Anstürme
      Den Finanzaufsehern des FSB geht es nicht darum, das ausserhalb der Banken stattfindende Kreditwesen abzuwürgen. Es sei eine valable Alternative zu Bankkrediten und unterstütze die Realwirtschaft – wenn es denn richtig gehandhabt werde. Weil Schattenbanken aber eine fremdfinanzierte Fristentransformation betrieben, seien sie wie Banken anfällig für Vertrauenskrisen und «Runs», welche das gesamte Finanzsystem destabilisieren oder gar einfrieren könnten. Die FSB-Empfehlungen zielen deshalb darauf ab, negative gegenseitige Beeinflussungen zwischen Schattenbanken- und Bankensystem zu unterbinden, Geldmarktfonds weniger anfällig auf Runs zu machen und systemische Risiken, die von anderen Schattenbanken ausgehen, zu erfassen. Zu untersuchen seien zudem etwa die Anreizsysteme bei verbrieften Krediten sowie vom Repo-Markt und der Ausleihe von Wertpapieren ausgehende Risiken.

      Die FSB-Empfehlungen sollen bis zum nächsten G-20-Gipfel im September 2013 in St. Petersburg bereinigt werden. Sie werden erst durch die Übernahme in nationales Recht bindend.
      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/…

      Ergänzend:

      Die Schattenbanken sind größer als je zuvor
      ...Ein Dorn im Auge sind den Aufsehern vor allem Geldmarktfonds, die in der Euro-Schuldenkrise für Verwerfungen gesorgt hatten, weil sie den europäischen Banken Dollar-Liquidität entzogen hatten. Sie seien sehr verwundbar, weil ihre eigenen Geldgeber in schlechten Zeiten häufig blitzschnell die Liquidität abziehen.
      Aber auch die Wertpapierleihe, die Wiederverbriefung von Verbindlichkeiten oder Repo-Geschäfte sollen besser überwacht werden - der bedeutende amerikanische Ökonom Gary Gorton sieht in einem „Sturm auf den Repo-Markt“ die eigentliche Eskalation der Finanzkrise...
      ...Den größten Schattenbanken-Sektor haben nach den FSB-Daten die Vereinigten Staaten: er ist dort allein 23 Billionen Dollar groß und macht 35 Prozent des gesamten Finanzsektors aus...
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fin…
      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/fin…


      http://faz-community.faz.net/blogs/fazit/archive/2012/08/21/…
      1 Antwort
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      schrieb am 20.11.12 21:47:38
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.838.514 von selectrix am 19.11.12 09:47:17Eine grosse, aber wohl kaum...

      Die grösste Schattenbank der Welt
      Der nicht regulierte Bankensektor ist in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Einer der grössten Akteure ist der US-Vermögensverwalter Blackrock, der neue Arbeitgeber des Ex-SNB-Chefs Philipp Hildebrand.

      Schattenbanken und ihr System sind in diesen Tagen ein grosses Thema in den Medien. Unter dem Begriff Schattenbanken werden Gesellschaften zusammengefasst, die Bankaktivitäten wie die Kreditvermittlung ausserhalb des regulären Bankensystems ausführen. Laut Schweizer Experten pumpen undurchsichtige Finanzakteure heute sogar mehr Geld ins Wirtschaftssystem als noch vor fünf Jahren.

      Den Regierungen sind Schattenbanken daher ein Dorn im Auge. Sie wollen gegen den Wildwuchs vorgehen. Am Sonntag sprach sich das Financial Stability Board, ein Zusammenschluss führender Notenbanken und Finanzbehörden mit Sitz in Basel, dafür aus, die Schattenbanken ans Licht zu zerren, indem die Aufsichtsorgane gestärkt und Kapital- sowie Liquiditätsstandards gestrafft werden.

      Einer der grössten Akteure in dieser undurchsichtigen Welt der Finanzen ist der amerikanische Vermögensverwalter Blackrock mit Sitz in New York, der neue Arbeitgeber von Philipp Hildebrand, zuletzt Chef der Schweizerischen Nationalbank. Die «Süddeutsche Zeitung» hat das Unternehmen in einem Porträt (Artikel online nicht verfügbar) genauer unter die Lupe genommen, denn die Firma blieb bis heute weitgehend in der Öffentlichkeit unbekannt. Und dies, obwohl Blackrock durch Zukäufe eine enorme Wachstumsphase hinter sich hat.

      3,6 Billionen Dollar Kundenvermögen

      Imposant ist die Marktmacht von Hildebrands neuem Arbeitgeber. Sie ist aber genauso unheimlich. Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, verwaltet das Unternehmen mehr als 3,6 Billionen Dollar Kundenvermögen. Genug, um damit alles zu kaufen, was die deutsche Wirtschaft pro Jahr produziert. Weil Blackrock eine reine Anlagefirma ist, gelten die strengen Kapitalvorschriften für Kreditinstitute, auf die sich die Regierungen der führenden Industrie- und Schwellenländer nach der Finanzkrise von 2008 einigten, nicht.

      Blackrock ist eine typische Schattenbank, weil sie im Reich der Geldmarktfonds, der Beteiligungsgesellschaften, der Hedgefonds und der Vermögensverwalter operiert. Es ist eine parallele Finanzwelt, in der die meisten Aufsichtsbehörden wenig zu melden haben. Schattenbanken florieren dort, wo sich Banken wegen zu grosser Risiken oder zu strenger Vorschriften zurückgezogen haben. Und die Summen sind gewaltig. Binnen weniger Jahre hat sich die Zahl der Finanzgeschäfte verdoppelt, die jenseits des klassischen Bankgewerbes abgewickelt werden. 67 Billionen Dollar sind es inzwischen.

      Werbung
      Anlagegigant ist «too big to fail»

      Das Geld, das Blackrock verwaltet, stammt von Universitäten, Stiftungen, Staatsfonds, Wohltätigkeitsorganisationen, Rentenkassen und Versicherungen. Und es steckt in Aktien, Anleihen, Immobilien, Geldmarktfonds und sonstigen Kreditderivaten. Blackrock beschäftigt mehr als 10'000 Mitarbeiter und unterhält Büros in allen globalen Finanzzentren. Anders als die meisten Grossbanken handelt der Finanzgigant nicht auf eigene Rechnung, sondern legt ausschliesslich das Vermögen seiner Klienten an.

      Auch wenn das Risiko, das von der Vermögensverwaltung ausgeht, nicht so gross ist wie bei einer Investmentbank, steht viel Geld auf dem Spiel. Inzwischen ist Blackrock so gross und hat auf vielen Märkten eine so bedeutende Rolle, dass für die Finanzfirma das gleiche Prinzip gilt wie für Investmentbanken: «too big to fail».

      Auch in Europa äusserst aktiv

      Und die Firma will weiter expandieren. Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, hat sich Blackrock während der letzten drei Jahre zu einer Krisenreaktionskraft auf den globalen Finanzmärkten ausgebaut. Für das amerikanische Finanzministerium sichtet Blackrock toxische Wertpapiere, mit denen die Wallstreet die globalen Kapitalströme verseucht hatte. Angefangen mit Bear Stearns über den Versicherer AIG, die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac bis hin zur Citigroup – es gab im Unglücksjahr 2008 kaum eine Rettungsaktion, an der Blackrock nicht verdiente. Aber auch in Europa ist Blackrock aktiv: Im Auftrag der griechischen Zentralbank durchstöbert das Unternehmen die Bilanzen der maroden Banken, die jahrelang die Schuldenpolitik des Landes finanziert haben, ohne je die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls in Betracht zu ziehen. Auch in Irland dienen Blackrocks Analysen als Grundlage für die Reanimation klinisch toter Banken.

      Dass Blackrock eine wichtige Rolle im Finanzsystem spielt, zeigt auch die Tatsache, wie eng deren Chef Laurence Fink mit der US-Regierung vernetzt ist. Vor einigen Wochen hat die «Financial Times» aus der Kontaktliste des amerikanischen Finanzministeriums zitiert. 49-mal hatte Fink demnach in den vergangenen 18 Monaten mit dem amerikanischen Finanzminister Timothy Geithner telefoniert. Als die Staatsschuldenkrise in Amerika im Sommer 2011 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte, war Fink den Aufzeichnungen zufolge sogar der zweite Mann nach Zentralbankchef Ben Bernanke, den Geithner informierte – noch vor den Chefs der Investmentbanken an der Wallstreet.
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
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      schrieb am 21.11.12 09:47:05
      Beitrag Nr. 306 ()
      Wieder mal: Bond Bericht

      Bond-Boom lässt auch Warnsignale ertönen
      Neuemissionen lassen Cash-Bestände dahinschmelzen. Rückschlaggefahr bei Unternehmensanleihen steigt allerdings.
      Für die Amerikaner steht in diesen Tagen einer der Höhepunkte des Jahres an: Thanksgiving. Millionen Truthähne werden sich in knusprige – oder trockene – Festtagsbraten verwandeln und viele Investoren werden sich statt mit Bonds und Spreads mit ihrer Familie beschäftigen. Dementsprechend dürfte es am US-Markt für Unternehmensanleihen etwas ruhiger zugehen. In der vergangenen Woche hatten sich die Spreads der Anleihen im Morningstar Corporate Bond Index im Schnitt um 6 Basispunkte auf +150 ausgeweitet.

      Ein großer Schwung an Neuemissionen und die Nachrichten über die drohende Fiskalklippe in den USA setzten den Markt unter Druck. Viele Investoren verkauften ihre Papiere. Offenbar hat das große Angebot an neu emittierten Anleihen nun doch dazu geführt, dass die Investoren all ihr Geld ausgegeben haben, wie uns ein Anleihehändler erzählte. Viele Investoren hätten Papiere aussortiert, um in ihren Portfolios Platz für Neuemissionen zu schaffen.

      In den vergangenen Monaten ging es am gesamten Markt für Unternehmensanleihen aufwärts. Doch wir rechnen damit, dass die Aufwärtsbewegung bald enden wird: Die Weltkonjunktur gerät ins Stocken und die Unternehmensgewinne kommen unter Druck. Dadurch werden die Spreads nicht mehr so stark zusammenlaufen und die Investoren werden genauer darauf achten, wessen Anleihen sie kaufen.

      Trotz der fallenden Kurse am Markt hatten die Investoren vergangene Woche ein üppiges Angebot an neuen Papieren zur Auswahl. Unternehmen brachten neue Anleihen im Wert von über 30 Milliarden Dollar auf den Markt und damit sogar noch etwas mehr als eine Woche zuvor, als die Riesen-Emission in Höhe von 14,7 Milliarden Dollar von AbbVie stattfand. In dieser Woche dürfte es wegen Thanksgiving am Donnerstag ruhiger zugehen. Dadurch bleiben den amerikanischen Unternehmen nur noch zwei Wochen, bis die Weihnachtssaison beginnt.

      Zu den attraktiven Angeboten der vergangenen Woche zählt unseres Erachtens das Papier von National Oilwell Varco (NOV, „A+“). Das Unternehmen, das Ölförderanlagen und entsprechendes Zubehör herstellt, gab Anleihen zur Finanzierung der Übernahme von Robbins & Myers aus. Die Akquisitionsstrategie in diesem Jahr ist unseres Erachtens sinnvoll. Das Unternehmen festigt damit seine Stellung als eines der größten Player in dieser Branche. National Oilwell Varco kommt unseres Erachtens auf Basis der Kapitalstruktur von 2012 mit einem revolvierenden Kredit über 1 Milliarde Dollar und 3 Milliarden Dollar langfristiger Kredite auf einem Verschuldungsgrad von 1,0 und einen Zinsdeckungsgrad von 22. National Oilwell Varco hatte schon bei der Übernahme von Grant Prideco die Schulden rasch wieder abgebaut und wir rechnen damit, dass National Oilwell Varco auch diesmal die freien Mittel zur Rückzahlung des revolvierenden Kredits nutzen wird und die gesamten Schulden bis 2014 auf 3 Milliarden Dollar gesunken sein dürften.

      Vor dem Hintergrund der Akquisitionen hatten wir kürzlich unser Rating „A+” bekräftigt. Wir liegen damit eine Stufe über anderen Ratingagenturen. Mit Blick auf unser Rating, das gut gefüllte Auftragsbuch und der guten Positionierung am Markt halten wir die Anleihen mit fünfjähriger Laufzeit bei einem Aufschlag von 60 Basispunkten für fair bewertet. Für die zehnjährigen Titel halten wir einen Aufschlag von 80 Basispunkten für gerechtfertigt, und bei den 30-jährigen Anleihen kommen wir auf einen Aufschlag von 85 Basispunkten. Die große Abweichung zwischen unserem fairen Wert und ersten Indikationen führen wir, wie bereits an anderer Stelle erklärt, darauf zurück, dass National Oilwell Varco vielen Anleiheinvestoren unbekannt ist. Vor dieser Transaktion hatte das Unternehmen in drei Emissionen gerade einmal Papiere über 500 Millionen Dollar mit einer Laufzeit von unter drei Jahren an den Markt gebracht.

      Die Eurozone rutscht offiziell in die Rezession

      Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union sank das Bruttosinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal in der Eurozone um 0,1%. Schon im zweiten Quartal war ein Rückgang um 0,2% verzeichnet worden, womit die Eurozone nun offiziell in die Rezession abgerutscht ist. Die Wirtschaftsleistung Deutschlands stieg um 0,3%, die Frankreichs um 0,2%. Doch das reichte nicht, um das Minus von 0,2% in Italien, 0,3% in Spanien und 0,8% in Portugal wettzumachen. Auch Konjunkturindikatoren wie die Industrieproduktion und der Einkaufsmanagerindex sackten weiter ab. All das macht nicht gerade Hoffnung für die kommende Zeit. Auch die Europäische Kommission hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr von 1,0% auf 0,1% gesenkt – ein enttäuschend niedriges Ziel, wenn man sich vor Augen hält, dass für 2012 bereits ein Minus von 0,4% erwartet wird.

      Die schlechte Entwicklung des Wirtschaftswachstums in vielen Ländern wirkt sich auch auf die Staatsverschuldung aus. Und dadurch gerät sogar das Rating mancher Länder in Gefahr. So will Moody's Anfang des kommenden Jahres das Spitzenrating „Aaa” für Großbritannien überprüfen, weil der Schuldenabbau durch die schwache Konjunktur erschwert wird. Für Frankreich war es bereits soweit: Die Kreditwürdigkeit des Landes wurde jüngst von „Aaa“ auf „Aa1“ gesenkt, wie Moody's mitteilte. Doch während der Konjunkturmotor stottert, sinkt auch die Inflationsrate. Im Oktober wurde noch ein Wert von 2,5% festgestellt, die Kernrate fiel auf 1,5%. Sinkt die Inflationsrate weiter, gibt das der Europäischen Zentralbank die Möglichkeit, Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaft zu ergreifen.

      Die US-Notenbank schlägt neue Töne an

      Vergangene Woche hat sich die stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank, Janet Yellen, zu den Veränderungen in der Kommunikation der Federal Reserve geäußert. Demnach könnte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Zielvorgaben für einige Wirtschaftsbereiche machen. Bevor es zu einem Zinsschritt kommen würde, müssten diese Zielmarken erreicht werden. Zudem stellte Yellen in Aussicht, dass das Komitee von zeitlichen Einordnungen abrücken könnte. Dabei verwies sie auf Aussagen von Charles Evans, dem Vorsitzenden der Notenbank von Chicago, dass die Federal Reserve die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau belassen werde, bis die Arbeitslosenquote unter 7% gesunken ist und die Inflation mittelfristig unter 3% verharrt. Yellen nahm auch Bezug auf den Vorschlag von Narayana Kocherlakota, dem Vorsitzenden der Notenbank von Minneapolis, dass die Untergrenze bei der Arbeitslosigkeit bei 5,5% und bei den mittelfristigen Aussichten der Inflation bei 2,25% liegen sollte.

      Auch in dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank von Oktober, das vergangene Woche veröffentlicht wurde, gab es Hinweise darauf, dass die Notenbank Veränderungen vornehmen könnte. Es würde uns nicht überraschen, wenn diese Veränderungen bereits in einer der nächsten Sitzungen des Offenmarktausschusses umgesetzt würden.

      Doch zunächst liegt der Fokus der Marktteilnehmer auf den Entwicklungen in der Schuldenkrise. Immer noch wird hitzig über einen Schuldenschnitt Griechenlands diskutiert, und Spanien hat noch immer nicht den lang erwarteten Antrag auf EU-Hilfe gestellt. Zudem sorgt in den kommenden Tagen Thanksgiving für Unordnung: Da am Donnerstag in den USA Feiertag ist und am Freitag nur verkürzter Handel am Anleihemarkt stattfindet, wurden einige US-Konjunkturtermine verlegt. Am Mittwoch steht so der Index der Uni Michigan auf der Tagesordnung sowie die US-Frühindikatoren für Oktober und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

      Am Donnerstag werden dann die Einkaufsmanagerindizes aus Europa und Deutschland mitgeteilt und Daten zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone. Und zum Wochenschluss, wenn in Amerika mit dem „Black Friday“ die Zeit der Weihnachtseinkäufe eingeläutet wird, werden die europäischen Investoren den Ifo-Geschäftsklima-Index und die detaillierten Daten zum deutschen BIP im dritten Quartal analysieren.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/96760/Bond-Boom-l%c3%a4sst…
      Avatar
      schrieb am 25.11.12 13:28:47
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.837.104 von selectrix am 18.11.12 15:28:42Schon wieder...
      Argentinien droht die Staatspleite durch Fonds
      Ein New Yorker Gericht hat das Land zur Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar an spekulative Fonds verdonnert
      Wien - Klagen von Gläubigern sind für Argentinien zur Routine geworden. Seitdem das Land 2001 seine Zahlungsunfähigkeit erklärt hat, geben sich Anwälte, die Geld von der Regierung in Buenos Aires fordern, die Klinke in die Hand. In New York haben Investoren über 160 Klagen eingebracht, in Deutschland waren es 648, hinzu kamen Prozesse in Japan, Belgien und Frankreich. Da Staatsvermögen im Ausland meist nicht angetastet wird und ausländische Urteile in Argentinien ignoriert wurden, waren bisher selbst Verurteilungen kein Problem für das südamerikanische Land.

      Das hat sich in der Nacht auf Donnerstag grundlegend geändert. Ein New Yorker Gericht hat Argentinien zur Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) an eine Investorengruppe rund um den Hedgefonds NML Capital verurteilt. Die Besonderheit: Argentinien darf laut dem Spruch von Richter Thomas Griesa seine anderen Gläubiger erst auszahlen, wenn auch die klagenden Hedgefonds ihr Geld bekommen. Damit droht nach Einschätzung von Analysten Argentinien womöglich schon im Dezember neuerlich eine Staatspleite.

      Der in New York verhandelte Fall ist seit Jahren anhängig. NML ist eine Tochter von Elliott Capital, einem Hedgefonds, der sein Geld gern in Staatspapiere von Ländern am Rande der Pleite steckt. So auch im Fall Argentinien: NML kaufte 2001 Staatsanleihen und widersetzte sich der Umschuldung des Landes. Argentinien tauschte 2005 und 2010 bestehende Schuldscheine gegen neue Papiere mit längerer Laufzeit oder niedrigerem Barwert. Über 90 Prozent der Gläubiger akzeptierten das Angebot aus Buenos Aires, der Schuldenstand des Landes ging drastisch zurück.

      Einige Investoren wie NML lehnten ab und zogen vor Gericht. Die argentinische Regierung bezeichnet die Fonds als "Aasgeier", und das Parlament hat sogar ein Gesetz erlassen, wonach die Regierung die Spekulanten nicht auszahlen darf. Weil viele Anleihen nach New Yorker Recht begeben wurden, findet ein Teil der Prozesse in der US-Metropole statt.

      Gesetz gegen die "Aasgeier"
      In den nach New Yorker Recht begebenen Anleihen findet sich eine Standardklausel, wonach alle Gläubiger gleich behandelt werden müssen. Diese Bestimmung wurde für das südamerikanische Land zum Verhängnis: Das Gericht sieht nämlich eine Diskri minierung darin, dass Gläubiger, die der Umschuldung zugestimmt haben, ausbezahlt werden, während die Hedgefonds nichts bekommen. Die Zahlungsverpflichtung trifft laut Gericht nicht nur den argentinischen Staat, sondern auch dritte Parteien. Darunter fallen insbesondere jene US-Banken, die Argentiniens Zahlungen an seine regulären Gläubiger abwickeln. Diese Kreditinstitute, wie etwa die Bank of New York Mellon, dürfen Anweisungen aus Buenos Aires nur mehr ausführen, wenn auch die Hedgefonds ihr Geld erhalten.

      Analysten der Investmentbank JPMorgan rechnen damit, dass Argentinien seine Zahlungen in den USA überhaupt einstellt und damit in die Pleite schlittert. Der nächste Zahlungstermin steht am 1. Dezember an. Die Ratingagenturen sehen es ähnlich: Fitch droht damit, die Bonität des Landes auf Ramschstatus ("Restricted Default") herabzustufen, S&P hat Argentinien bereits Anfang November (auf "B-") abgestuft.

      "Argentinien steckt in einer äußerst schweren Situation", meint die angesehene Juristin Anna Gelpern vom Washington College of Law im Standard-Gespräch. Der Staat könne zwar Einspruch gegen das Urteil einbringen, diesem kommt aber keine aufschiebende Wirkung zu. Entweder akzeptiert Buenos Aires die Pleite, oder das Land zahlt die Fonds aus und verliert sein Gesicht. Das könnte allerdings zu einer Kettenreaktion führen. Laut JPMorgen belaufen sich die Gesamtforderungen der Hedgefonds auf bis zu zwölf Milliarden Dollar. Würde der erste Kläger sein Geld tatsächlich erhalten, könnte das den Appetit der übrigen Fondsmanager wecken.
      http://derstandard.at/1353207024357/Hedgefonds-treiben-Argen…
      Avatar
      schrieb am 25.11.12 15:09:47
      Beitrag Nr. 308 ()
      16.11.12
      The Ten Most Popular Stocks Among Hedge Funds
      http://www.insidermonkey.com/blog/the-ten-most-popular-stock…

      21.11.12

      Schuldendramen sorgen für Zuflüsse in Gold-ETF

      Angesichts der Schuldenprobleme dies- und jenseits des Atlantiks haben Anleger vergangene Woche ihr Geld verstärkt in börsennotierte Gold-Produkte gesteckt...
      http://www.cash.ch/news/topnews/schuldendramen_sorgen_fuer_z…

      21.11.12
      «Das Zeitalter der grossen Renditen ist zuende»
      Ray Dalio glaubt eher an Aktien als an Obligationen – aber mit Vorsicht, ja sogar mit Furcht. Die Weltlage sei enorm fragil, so der Hedge-Fund-Magnat.
      Die Weltlage, neu analysiert in 11 Minuten: Das findet sich in einem kleinen Interview auf Youtube. Der Befragte ist dabei Ray Dalio, momentan erfolgreichster Hedge-Fund-Manager der Welt.
      Der Gründer und Chef von Bridgewater nahm gegenüber dem renommierten Diplomatie-Magazin «Foreign Affairs» Stellung zur wirtschaftlichen Grosswetterlage...
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/10124-ray-dalio-weltwi…



      24.11.12
      Marktprognostiker Tom DeMark...
      The math of God: Market predictor Tom DeMark has some big names among the faithful
      http://www.washingtonpost.com/business/the-math-of-god-marke…


      Want Venture Capital Funding? Here's How..

      Winning venture capital funding is increasingly difficult for entrepreneurs. As Professor David Brophy of the University of Michigan’s Ross School of Business told me in a recent Forbes interview, the number of venture capital funds has shrunk by half since the recession...
      http://www.forbes.com/sites/dorieclark/2012/11/24/want-ventu…

      Nochmals Argentinien:
      US-Hedgefonds Aasgeier über Argentinien
      Der Hedgefondskönig Paul Singer ist ein alter Gläubiger Argentiniens. Seit Jahren fordert er 1,3 Milliarden Dollar Staatsschulden zurück und schreckt dabei auch vor rabiaten Mitteln nicht zurück. Jetzt hat er sich vor einem US-Gericht durchgesetzt - ein Urteil mit Folgen...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/us-hedgefonds-p…
      The vulture capitalist who devoured Peru – and now threatens Argentina
      Could Paul Singer destroy another economy?..
      http://www.independent.co.uk/news/world/americas/the-vulture…


      Rückkauf von Staatsanleihen könnte scheitern
      Hedgefonds überlisten Griechenland

      Clever, aber wohl nicht clever genug: Griechenland will seine eigenen Schulden zurück kaufen und so Milliarden der Kreditlast verschwinden lassen. Jetzt könnte der Plan verworfen werden - denn große US-Hedgefonds wollen bei diesem Deal mitverdienen.
      Die Taktik klang so smart. Das überschuldete Griechenland kauft einfach seine Anleihen billig zurück und kann so ein paar Milliarden seiner Staatsschulden einfach streichen. Doch die Spekulanten sind smarter. Sie haben Schulden im Milliardenwert aufgekauft und den Preis hochgetrieben. Für Griechenland und seine Geldgeber sind die Kosten damit so angestiegen, dass der ganze Plan verworfen werden könnte, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf EU-Kreise. "Die ganze Rückkauf-Operation hängt vom Preis ab", zitiert die Zeitung einen EU-Offiziellen...
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rueckkauf-von-staatsan…

      Hedgefonds wittern satte Gewinne durch Hilfsgelder
      Die Politik will Griechenland mit dem Aufkauf von Anleihen sanieren. Hedgefonds freuen sich über ein todsicheres Geschäft. Am Ende könnten Spekulanten mit deutschen Steuergeld einen Reibach machen...
      http://www.welt.de/finanzen/article111448858/Hedgefonds-witt…


      Mit der Schwarmintelligenz zu enormen Renditen

      Renditejäger setzen neuerdings auf das intelligente Kollektiv, auf Mitmach-Fonds und Social-Trading-Seiten. Ihre seherische Gabe sei dem Markt immer etwas voraus. Nun gibt es erste Resultate...
      ...Schwarmintelligenz soll Anlegern rechtzeitig Signale geben und es ihnen so ermöglichen, zu kaufen, bevor es am Markt nach oben geht, und zu verkaufen, wenn ein Crash bevorsteht. Im Idealfall hilft das kollektive Wissen sogar dabei, die besten Aktien aus dem Dickicht des Marktes herauszupicken. Die Börsen sind die ultimative Bewährungsprobe für die nicht nur unter Ökonomen populär gewordene Theorie....
      http://www.welt.de/finanzen/article111475223/Mit-der-Schwarm…


      Streit um Rekordhonorar für Lehman-Insolvenzverwalter

      Bis zu 800 Millionen Euro könnte der Insolvenzverwalter der deutschen Lehman-Tochter als Vergütung erhalten. Er selbst hat die Rekordsumme veröffentlicht, um dem Druck amerikanischer Hedgefonds zu entgehen...
      http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/St…

      Spekulanten wetten massiv auf fallende Rohstoffpreise
      Hedgefonds rechnen mit fallenden Rohstoffpreisen. So pessimistisch waren die Investoren nicht mehr seit 2008. Es ist eine Wette gegen die Weltkonjunktur...
      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/hedgefonds-spekulanten-we…


      Wenn die Affen tanzen

      Seit Jahren kommen regelmäßig Spekulationen auf, dass US-Behörden dem milliardenschweren Hedge-Fonds-Star Steven Cohen das Handwerk legen wollen. Es ist nicht erwiesen, dass er gegen Gesetze verstoßen hat. Doch sein Händchen bei Finanzgeschäften scheint zu gut, um wahr zu sein...
      http://www.capital.de/finanzen/aktien/:Wall-Streeter--Wenn-d…

      Insiderhandel
      Neuer Gerichtsfall an der Wall Street
      Die US-Behörden gehen immer dezidierter gegen Insiderhandel vor. Nach spektakulären Verurteilungen wie jener des Ex-McKinsey-Chefs könnte nun der Gründer des Hedge-Fund-Giganten SAC Capital Advisors ins Visier der Justiz geraten...
      http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/boersen_und_maerkte/er…

      Das wär's für den Moment. Allen noch einen erfolgreichen Start in die nächste Woche.
      Avatar
      schrieb am 01.12.12 10:20:31
      Beitrag Nr. 309 ()
      Dach-Hedgefonds
      Die Entmystifizierung der Dach-Hedge-Funds
      Standpunkt

      Die Branche der Dach-Hedge-Funds ist in der Krise. Laut Lars Jaeger, Chef von Alternative Beta Partners, dürften in den kommenden Jahren ganz neue Geschäftsmodelle entstehen. Erste Ansätze dazu gebe es bereits.

      Lars Jaeger ist in der Hedge-Fund-Branche dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Seit Jahren kritisiert der Chef der in Baar ansässigen Finanzgesellschaft Alternative Beta Partners das gängige Geschäftsmodell der in der Schweiz verbreiteten Dach-Hedge-Funds, womit er auf Opposition in der Branche gestossen ist. Jaeger hält Dach-Hedge-Funds, die das Geld ihrer Anleger in mehrere einzelne Hedge-Funds anlegen, für zu wenig flexibel und zudem für intransparent. In der Finanzkrise hätten die Anleger endgültig gemerkt, dass eine «black box» keine gute Anlage für sie sei, sagt er.

      Ein weiteres grosses Minus der Produkte seien die hohen Kosten. Viele Hedge-Funds-Manager verlangten heute vielleicht nicht mehr die ursprünglich üblichen 2% Managementgebühren und 20% Performance-Fee, auch unter der Formel «2+20» bekannt. Heute liessen sich die Manager oftmals eher nach der Formel «1,75+20» bezahlen, was aber immer noch sehr hoch sei. Bei den Dach-Hedge-Funds mache sich dies dann noch stärker bemerkbar, schliesslich kommt hier eine zweite Ebene an Kosten dazu – eben auf der «Dach»-Ebene. Jaeger beziffert diese auf im Normalfall 1%, inklusive der Performance-Gebühr. Insgesamt gesehen, zusammen mit verschiedenen Nebenkosten, entstehe so bei Dach-Hedge-Funds oft eine Gebührenlast von 6% bis 8%. Die Anleger hätten dadurch bei vielen Produkten kaum Chancen, am Ende des Jahres im Plus zu landen.

      Im laufenden Jahr haben sich einige der in der Schweiz zugelassenen Dach-Hedge-Funds recht gut entwickelt. Jaeger relativiert die Performance allerdings mit den Worten, viele Dach-Hedge-Funds seien eng mit dem Aktienmarkt korreliert. Sie entwickelten sich gut, wenn dort die Kurse stiegen. Dass sie aber bei fallenden Börsen als Risikopuffer wirkten, wie in der Branche oft behauptet, sei ein Mythos. Dach-Hedge-Funds reagierten zumeist eher reaktiv. In Krisenzeiten hätten die Produkte ihr Versprechen, in jeder Marktphase positive Renditen zu erzielen, nicht eingelöst. So verbuchten viele Dach-Hedge-Funds 2008 grosse Verluste, als die Börsen nach dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers abstürzten. Auch 2011 hätten die Produkte eine signifikant negative Performance gezeigt, sagt Jaeger.

      Laut ihm hat diese Entwicklung die Produkte entmystifiziert. Eine Outperformance gegenüber dem Markt zu erzielen, gelinge nur wenigen – und wenn, dann sei das im Allgemeinen eher eine Frage des Glücks. Er sehe bei grossen Teilen der Hedge-Fund-Branche nicht, dass diese antizipatorisch agiere. Manche Gesellschaften kämen ihm vor wie die amerikanische Automobilindustrie in der Ölkrise der 1970er Jahre, als diese ihre viel Benzin verbrauchenden Autos kaum mehr verkaufte.

      Um aus dieser schwierigen Lage herauszukommen, müssten sich die Gesellschaften neu erfinden, sagt Jaeger. Er geht davon aus, dass in den kommenden Jahren ganz neue Geschäftsmodelle entstehen. Erste Ansätze dazu gebe es bereits. Chancen böten Hedge-Funds den Anlegern schon immer dadurch, dass sie ihnen ein Sammelsurium an ungewöhnlichen, aber «systematisch abgreifbaren» Renditequellen zugänglich machten. Jaeger sieht die Renditen von Hedge-Funds seit je als weitgehend systematische Risikoprämien an, sogenannte «Betas». Als Beispiele nennt er Carry-Trades im Währungsbereich, Katastrophen-Anleihen oder die Trendfolge in Terminmärkten. Durch die kaum regulierten Hedge-Funds erhielten Investoren Zugang zu diesen Renditen, von denen viele kaum mit dem Aktien- oder Bond-Markt korrelierten und so von der Euro-Schuldenkrise oder der Finanzlage in den USA kaum beeinflusst seien. Die Investition in solchen Bereichen ermögliche es Anlegern, ihre Risiken besser zu diversifizieren.

      Die Attraktivität der gegenwärtig angebotenen Produkte für Privatanleger ist aus Sicht von Jaeger allerdings sehr gering. Für Retail-Kunden sei es sehr schwer, zu akzeptablen Kosten in Hedge-Funds zu investieren. Dies liege nicht nur an hohen Gebühren der Anbieter. Hinzu komme das Problem, dass Finanzinstitute beim Vertrieb solcher alternativer Finanzvehikel meist sehr hohe Vertriebsgebühren verlangten. Allerdings steige die Nachfrage der Anleger nach Produkten, die wenig mit Aktien und Obligationen korreliert seien, ständig. Deshalb erwartet Jaeger, dass sich das Angebot für Privatanleger in diesem Bereich in den kommenden Jahren verbessern wird.

      NZZ
      Avatar
      schrieb am 01.12.12 11:45:32
      Beitrag Nr. 310 ()
      26.11.12
      Sandy kostet die Swiss Re fast eine Milliarde
      Der Schweizer Rückversicherer erwartet, dass der Wirbelsturm die Kasse des Konzerns mit 900 Millionen Dollar belasten wird. Der genaue Betrag sei allerdings schwer abzuschätzen...
      ...Den Gesamtschaden, welcher der Versicherungsbranche durch den Wirbelsturm Sandy entsteht, schätzt die Swiss Re auf 20 bis 25 Milliarden Dollar...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Die UBS handelte mit der Zerschlagung ihrer Investmentbank-Aktivitäten nicht freiwillig...
      26.11.12
      «Viel strenger hätte die Finma nicht handeln können»
      Die Finma zieht Konsequenzen aus dem Fall Adoboli: Ihre Beurteilung der Kontrollmassnahmen bei der UBS fällt vernichtend aus. Beobachter des Finanzplatzes sehen den Strategiewechsel nun in anderem Licht...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Argentinien
      26.11.12
      Argentinien keilt gegen Geierfonds zurück
      Überraschend hat ein New Yorker Gericht Hedgefonds Recht gegeben, die Argentiniens Umschuldung infrage stellen. Nun gehen die Südamerikaner in Berufung. An ihrer Seite: andere Hedgefonds - und die Sorge um die Stabilität des Weltfinanzmarkts...
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,869382…

      28.11.12
      Fitch senkt Kreditwürdigkeit Argentiniens um fünf Stufen
      Washington Nach einem Urteil der US-Justiz zur Zahlung ausstehender Schulden Argentiniens hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes um fünf Stufen herabgesetzt...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/agenturen-ticker/Fitc…

      Elliott Singer
      29.11.12
      Treibt ein einzelner Mann Argentinien in die Pleite?
      Anfang 2002 ging nichts mehr in Argentinien. Der Staat war bankrott. Und jetzt bringt ein Rechtsstreit das Land erneut an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Verantwortlich: Ein einzelner Mann...
      http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/11/29/In…

      29.11.12
      Argentinien gewinnt Zeit im US-Hedgefonds-Schuldenstreit
      Kostbarer Zeitgewinn für Argentinien: Ein Gerichtsurteil in den USA, welches das südamerikanische Land in die Zahlungsunfähigkeit hätte treiben können, wurde von einem Berufungsgericht vorerst ausgesetzt....
      http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/amerika/argentinien-…


      Einige spielen mit gezinkten Karten...
      26.11.12
      Hedgefonds - Illegale Renditen
      Der Fall um SAC Capital oder Goldman-Direktor Gupta zeigt, dass beworbene Renditen von Hedgefonds gerade auch mit Insider-Infos Geld zustande kommen
      Die Renditen von Hedgefonds sind oft spektakulär. Die Wette von George Soros gegen das britische Pfund 1992 oder der "größte Trade aller Zeiten", als John Paulson gegen den US-Immobilienmarkt spekulierte, machten Schlagzeilen. Doch ein Gros der Hedgefonds hat mit derart großen "Makro-Trades" nichts am Hut...
      http://derstandard.at/1353207291566/Hedgefonds---Illegale-Re…

      Wohin mit dem vielen Geld, fragen sich asiatische Investoren. In Nacilliquiden Hedgefonds-Titel in Asien...
      26.11.12
      BlackRock Sees Asian Demand in Illiquid Hedge-Fund Assets
      BlackRock Inc. (BLK), the world’s largest asset manager, said there is rising demand from Asia-Pacific investors for less liquid hedge-fund investments as European and U.S. financial institutions clean up their balance sheets. ..
      http://www.bloomberg.com/news/2012-11-26/blackrock-sees-asia…

      Superfund im Visier der Finanzaufsicht
      27.11.12
      Heftiger Gegenwind für Superfund: Der Wiener Hedgefonds muss sein Genussscheinmodell berichtigen. Betroffen sind Kundengelder in Höhe von rund 100 Millionen Euro.
      Christian Baha, dem schillernden Wiener Hedgefonds-Gründer, weht in Österreich heftiger Wind entgegen...
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/umstrittenes-…

      27.11.12
      SEC-Chefin Schapiro...
      Der Schrecken der Wall-Street-Banker geht
      Nach dem Auffliegen des Schnellballsystems von Bernie Madoff stand die US-Börsenaufsicht SEC am Pranger. Mary Schapiro eroberte die Reputation der Behörde zurück, hinterlässt aber viele Baustellen...
      http://www.welt.de/finanzen/article111574704/Der-Schrecken-d…

      Weiter geht's in einigen Stunden ....
      Avatar
      schrieb am 01.12.12 16:29:38
      Beitrag Nr. 311 ()
      29.11.12
      Was Warren Buffett heute anders machen würde
      Ein 26-jähriger Bewunderer fragte die Investorenlegende um Rat. Warren Buffetts Antwort zeigt: Nicht immer hatte er Spass an seiner Tätigkeit...
      http://www.finews.ch/news/banken/10210-buffets-ratschlag-ber…

      30.11.12
      Oft sind es Briten, die in Offshore-Zentren als Schein-Verwaltungsräte dienen
      Das britische Paar Sarah und Edward Petre-Mears dienen in 2000 Firmen als Verwaltungsräte. Reporter von der englischen Zeitung «Guardian» und von «BBC» versuchen Licht in die dunklen Geschäfte ihrer Landsleute zu bringen.
      Offshore secrets revealed: the shadowy side of a booming industry
      A worldwide research effort in collaboration with BBC Panorama and the ICIJ reveals the people behind these anonymous companies...
      http://www.guardian.co.uk/uk/2012/nov/25/offshore-secrets-re…

      30.11.12
      Lehman-Insolvenzverwalter: 70 Millionen Euro Vorschuss

      Der deutsche Insolvenzverwalter von Lehman Brothers gönnte sich einen happigen Batzen als Vorauszahlung.
      http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/lehman-insolvenzver…

      01.11.12
      Peinlichkeiten im Zusammenhang mit dem kürzlich zu 7 Jahren verurteilten Adoboli....
      Adoboli war ein Ladendieb – UBS liess ihn dennoch spekulieren
      Die Bank wusste von den Charakterschwächen jenes Händlers, der ihr einen Verlust von insgesamt 2,3 Milliarden Dollar einhandelte. Sie beförderte ihn trotzdem...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      01.11.12
      Der schwerreiche Asket vom Zürichsee
      Jorge Paulo Lemann belegt Platz 2 auf der Rangliste der reichsten Menschen in der Schweiz. Wie kam der Sohn eines Emmentaler Käsehändlers zu seinem Reichtum?
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      01.11.12
      Steuern optimieren mit dem Prager Finanzminister

      Für sich allein ist eine tschechische Krone nicht allzu viel wert – etwa 5 Rappen oder 4 Eurocent. Doch mit vielen zusammen lässt sich hübsch Geld verdienen, vor allem, wenn sie in sogenannten Ein-Kronen-Anleihen angelegt sind. Privatanleger profitieren in Tschechien nämlich davon, dass die Zinserträge von Schuldverschreibungen, die sich pro Titel auf einen steuerbaren Wert von weniger als einer Krone belaufen, steuerfrei sind. Wenn der Nennwert eines Bonds bei 1 tKr. liegt, kann eigentlich nichts schiefgehen....
      http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/…
      Avatar
      schrieb am 02.12.12 17:10:55
      Beitrag Nr. 312 ()
      Weniger Garantie, mehr Rendite?
      02.12.12
      So sieht die Lebensversicherung der Zukunft aus
      In Deutschland hat das klassische Lebensversicherungsmodell ausgedient. Vor allem der während der Laufzeit garantierte Zins wird infrage gestellt. Auch in der Schweiz könnte dieses Thema bald auf den Tisch kommen...
      http://www.cash.ch/news/topnews/so_sieht_die_lebensversicher…

      02.12.12
      Investor warnt vor Blase am Staatsanleihen-Markt
      Allianz Global Investors sieht im Zuge der Finanzkrise eine massive Blase am Markt für Staatsanleihen aus den USA und Deutschland heraufziehen...
      ..."Es wird die größte Blase sein. Die Frage lautet nicht, ob sie platzen kann - sie muss platzen." Die Renditen müssten sich normalisieren, forderte Utermann. Das werde dann geschehen, wenn die Notenbanken ihre lockere Geldpolitik beendeten...
      http://www.cash.ch/news/topnews/investor_warnt_vor_blase_am_…

      30.11.12
      "Swaps viel riskanter als eine Wette"
      Stephan Greger hat mehrere Urteile gegen Banken erwirkt, die Kommunen verlustreiche Swaps angedreht haben
      Wien - Europaweit sitzen Kommunen und Länder auf toxischen Finanzprodukten, allein in Deutschland ist von einem Volumen von 90 Milliarden Euro die Rede. In Österreich sorgten u. a. Swaps des Landes Salzburg und der Städte St. Pölten und Linz für Aufregung. Die juristischen Auseinandersetzungen mit den Banken, die den Gebietskörperschaften riskante Veranlagungen verkauft haben, nehmen zu...
      http://derstandard.at/1353207869688/Swaps-sind-viel-riskante…

      29.11.12
      Bondmärkte: An US-Treasuries geht kein Weg vorbei
      Hartgesottene Bondbären verbrennen sich seit mehreren Jahren die Finger beim Shorten von US-Staatsanleihen und selbst im Angesicht von negativen Realzinsen wollen die Kurse der Treasury Bonds einfach eines nicht, was an den Finanzmärkten lange als ausgemachte Sache galt: nämlich abschmieren. Dass hier eher der Wunsch der Vater des Gedankens war, zeigt, dass sich selbst Investoren wie Pimco längst wieder an diesen Märkten tummeln. Und es dürften noch eine ganze Menge mehr werden...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/11/bondmarkte-an-us-trea…


      Allen einen erfolgreichen Start in die nächste Woche!
      Avatar
      schrieb am 09.12.12 20:59:19
      Beitrag Nr. 313 ()
      Value-Investing
      04.12.12
      In 6 Punkten: Das ist Warren Buffetts Geheimnis
      Eine von der Yale-University veröffentlichte Studie prüfte die Strategien des Super-Investors – und siehe da: Buffetts Formel könnte durchaus kopiert werden...
      - Kaufe unterbewertete Qualitätsaktien;
      - verwende dabei auch günstige Kredite;
      - nimm allerdings nur so viel Fremdkapital auf, dass du Herr im Hause bleibst;
      - so dass du nie gezwungen bist, eine Aktie zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen;
      - dies wiederum erlaubt dir, manchmal auch höhere Risiken einzugehen;
      - und wenn dann Rückschläge einsetzen darf dich dies niemals von der Ursprungsidee abbringen.
      Und die lautet: Kaufe unterbewertete Qualitätsaktien.
      http://www.finews.ch/service/high-end/9506-warren-buffet-geh…
      Avatar
      schrieb am 09.12.12 21:46:03
      Beitrag Nr. 314 ()
      29.11.12
      Des Anlegers fremder Freund
      (der sich nicht immer freundlich zeigt)
      Es gibt einen Momentum-Effekt an den Märkten. Doch können Fonds ihn erfolgreich ausspielen? Wir starten eine Serie zu Stärken und Schwächen von Trendfolgesystemen...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/97191/Des-Anlegers-fremder…

      04.12.12
      Gold: Kursverfall in letzter Woche wg. Schieflage bei Hedgefonds?
      Die Rohstoffexperten der LBBW halten es in ihrem „Commodities Weekly“ für denkbar, dass der Kursverfall bei Gold in der letzten Woche durch Schieflagen bei einigen Hedgefonds verursacht wurde. Eventuell habe ein Großanleger kurz vor dem Verfall noch Positionen bereinigen müssen...
      http://www.boerse-go.de/nachricht/Gold-Kursverfall-in-letzte…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.boerse-go.de/nachricht/Gold-Kursverfall-in-letzte…


      05.12.12
      Die Leiden eines Investmentstars
      Der Euro wird zerbrechen, davon ist John Paulson, weltbekannter Hedge-Fondsmanager, überzeugt. Bislang hat diese Einschätzung dem Investor vor allem eines eingebracht: herbe Verluste...
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagest…

      Argentinien zeigt sich kämpferisch...
      05.12.12
      Hedgefonds beißt in Argentinien auf Granit
      Schuldenkrise. Im Streit um ausstehende Schulden Argentiniens hat die US-Justiz erneut zugunsten der Regierung in Buenos Aires entschieden.
      http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/international/13…

      06.12.12
      Fünf Regeln für ein unfallfreies Investieren
      Die Finanzbranche hat ein Interesse daran, Kunden immer neue Produkte zu verkaufen. Verunsicherte Investoren liefern ihnen optimale Bedingungen. Mit den folgenden Tipps gewinnen Sie wieder die Oberhand...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/97357/F%c3%bcnf-Regeln-f%c…

      07.12.12
      Junk-Bonds: Grossbanken verlieren Macht
      Im Markt für US-Junkbonds graben kleinere Banken den Wallstreet-Grössen das Wasser ab. Sie profitieren dabei von den Entlassungen bei UBS & Co...
      http://www.finews.ch/news/banken/10288-junk-bonds-grossbanke…

      Rogue-Trader bringt Brokerfirma Rochdale in Schieflage
      07.12.12
      Flucht beendet: Ex-Rochdale Trader stellt sich FBI im Bundesstaat Connecticut
      Er akkumulierte Apple-Aktien bis zum geht nicht mehr und hielt am Ende über 1,6 Millionen Papiere des Technologieunternehmens. Und dann kamen die Zahlen zum vierten Quartal und der Kurs von Apple stürzte gnadenlos ab. David Miller ist der Händler, der die renommierte Brokerfirma Rochdale durch seine Transaktionen an den Rand eines Zusammenbruchs gebracht hat. Am 4. Dezember stellte sich der landesweit per Haftbefehl gesuchte Händler dem Federal Bureau of Investigation in Connecticut...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/12/flucht-beendet-ex-roc…
      Avatar
      schrieb am 09.12.12 22:05:59
      Beitrag Nr. 315 ()
      08.12.12
      Griechenland atmet auf : Rückkauf von Staatsanleihen scheint erfolgreich
      ...Das Rückkaufangebot traf offenbar sowohl bei griechischen als auch bei ausländischen Haltern griechischer Staatsanleihen – darunter befinden sich viele Hedgefonds – auf Interesse...
      http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/griechenland-atmet-auf…

      Allen einen erfolgreichen Start in die nächste Woche!
      Avatar
      schrieb am 15.12.12 12:19:33
      Beitrag Nr. 316 ()
      Unter anderem mit Wetten auf die indische Währung
      10.12.12
      Ex-UBS-Banker ist erfolgreich mit Makro-Hedgefonds
      Der Makro-Hedgefonds MST Capital, geführt von dem in Sydney ansässigen Ex-UBS-Banker Gerard Satur, hat seine Grösse in nur etwa vier Monaten vervierfacht....
      http://www.cash.ch/news/alle/exubsbanker_ist_erfolgreich_mit…

      10.12.12
      "Rohstoffspekulanten sind nicht Preistreiber"
      Experten sind uneinig, in welchem Ausmaß Spekulation die Rohstoffpreise treibt. Der Einfluss der Finanzmärkte dürfte überschätzt werden. Auch ein Anstieg der Lebensmittelpreise durch Spekulation stimme nicht...
      http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/1322394/Rohstoff…

      Zypriotische Risikoverlagerung...
      11.12.12
      Tumult im Zypern-Parlament durch Bond-Investoren
      Aufgebrachte Investoren haben am Dienstag im zyprischen Parlament lautstark gegen eine geplante Gesetzesänderung protestiert, durch sie ihre Gelder aus Staatsanleihen verlieren könnten.
      http://www.cash.ch/news/topnews/tumult_im_zypernparlament_du…

      11.12.12
      USA entschärfen die «gefährlichste Firma der Welt»
      Vor vier Jahren drohte AIG die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund zu reissen. Jetzt ist der einst weltgrösste Versicherer mit Hilfe der US-Steuerzahler vollständig saniert.
      http://www.cash.ch/news/topnews/usa_entschaerfen_die_gefaehr…

      10.12.12
      Die Aufräumerin
      Unterwegs mit einer Bad Bankerin
      Zwei "Bad Banks" sind in der Finanzkrise gegründet worden. Eine davon für den Megascherbenhaufen, den die Westdeutsche Landesbank mit ihrer Zerschlagung im Juli hinterlassen hat. Die WestLB hat ihrer "Bad Bank" insgesamt ein 180-Milliarden-Paket aufgehalst - bestehend aus Krediten, Anleihen und dubiosen Finanzprodukten. Was dafür auf dem Markt zu holen ist, lotet seit zwei Jahren die Managerin Gabriele Müller aus
      http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/reportage/1945500/

      Fortsetzung in einigen Stunden....
      Avatar
      schrieb am 15.12.12 20:11:29
      Beitrag Nr. 317 ()
      Wo Hedge Fund Mogul Steve Cohen Trading erlernte...
      07.12.12
      Where Hedge Fund Mogul Steve Cohen Learned to Trade
      http://www.businessweek.com/articles/2012-12-07/where-hedge-…

      Dark Pool
      Dark Pool (auch Dark pool of liquidity) wird eine bank- und börseninterne Handelsplattform für den anonymen Handel mit Finanzprodukten bezeichnet, der außerhalb des offenen Wertpapierhandels der Börsen abgeschlossen wird. Zu den Dark Pools gehören Bereiche wie Forex (Kassa oder Spot-Währungshandel), CFD (Contract for Difference) und OTC (Over the counter). Dark Pools unterliegen nicht den Regeln und der Aufsicht der europäischen Börsen. Das zentrale Merkmal der Dark Pools ist die fehlende Transparenz. Wie viele Wertpapiere zu welchem Preis angeboten oder nachgefragt werden, wird den Händlern nicht angezeigt. Das erschwert die Preisfindung. Die genaue Ausgestaltung der Handelsmöglichkeiten unterscheidet sich von Dark Pool zu Dark Pool. Meist finanzieren sich Betreiber von "Dark Pools" über den sog. Spread, also dem Unterschied zwischen Bid und Ask und bieten die eigentliche Transaktion für den Nutzer als kostenlos an. Die über den Spread verdeckt finanzierten Gebühren können weit über denen regulierter Börsen liegen. Für Händler ist es aufwendig die genauen Kosten zu vergleichen, da dazu Bid&Ask eines "Dark Pools" mit genau dem Angebot an der Börse in genau diesem Zeitpunkt verglichen werden muss.
      Auch Handelsgeschäfte, die zwar außerhalb der Börsen abgewickelt werden, den Börsen aber gemeldet werden (Beispielsweise Blocktrades), werden zur „dunklen Seite“ gezählt...
      Weiter siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Pool

      19.11.12
      Dark Trading: Is It Hurting Market Quality?
      Over the past decade, the trend toward larger volumes of equity-market transactions taking place away from public exchanges has led to concerns about investor access and competition with the traditional exchanges. In response, CFA Institute has published Dark Pools, Internalization, and Equity Market Quality...
      http://blogs.cfainstitute.org/marketintegrity/2012/11/19/dar…
      http://www.cfapubs.org/doi/pdf/10.2469/ccb.v2012.n5.1

      Wie Goldminengesellschaften für sich den Goldpreis nutzen können...
      11.12.12
      How gold miners can leverage the gold price
      Muscle that miners can use to increase their "multiplier effect" for shareholders is three-fold
      Read more at http://www.stockhouse.com/columnists/2012/dec/11/how-gold-mi…
      Read more at http://www.stockhouse.com/columnists/2012/dec/11/how-gold-mi…
      http://www.stockhouse.com/columnists/2012/dec/11/how-gold-mi…

      12.12.12
      Neugeld: Wundersame Vermehrung
      Die Jagd nach Vermögen wird für Banken immer wichtiger. Bei der Berechnung der Zuflüsse kommt es mitunter zu seltsamen Doppelzählungen...
      http://www.handelszeitung.ch/invest/neugeld-wundersame-verme…

      12.12.12
      Warum umständlich, wenn es auch einfach geht Trendfolge - Es muss nicht immer komplex sein.
      http://www.morningstar.ch/ch/news/97467/Warum-umst%c3%a4ndli…
      14.12.12
      Schwimmen nur tote Fische mit dem Strom?
      Trendfolger mussten in den letzten Jahren viel Kritik einstecken. War das gerechtfertigt? Sind sie wirklich so schlecht, wie man ihnen nachsagt? Ein einfaches Beispiel gibt Aufschluss über die Möglichkeiten und Grenzen von Trendfolgern...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/97631/Schwimmen-nur-tote-F…

      14.12.12
      Wissen Sie wirklich, was Sie tun?
      Einer Studie zufolge sind sich Privatinvestoren über die Risiken bei Hebelprodukten bewusst. Wir sehen das anders. Die Morningstar ETF-Kolumne...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/97642/Wissen-Sie-wirklich-…


      Ein Blick in die Kristallkugel...
      13.12.12
      Gold: Hedgefondsmanager erwartet dramatische Korrektur
      Gold hat nach der gestrigen Fed-Sitzung Abgaben verbucht und heute die Marke von 1.700 US-Dollar je Unze nicht zurückerobern können. Uri Landesman, Chef von Platinum Partners, einem in New York ansässigen Hedgefonds, sieht bei Gold eine „dramatische Kurskorrektur“ als möglich an, wie er es formulierte....
      http://www.boerse-go.de/nachricht/Gold-Hedgefondsmanager-erw…

      Liechgenstein als Profiteur?
      12.12.12
      Schweizer Hedgefonds ziehts ins «Ländle»
      Hedgefonds mit Domizil in der Schweiz denken über einen Umzug ins benachbarte Fürstentum Liechtenstein nach, um Zugang zur Europäischen Union zu erhalten...
      http://www.cash.ch/news/alle/schweizer_hedgefonds_ziehts_ins…

      13.12.12
      Hedge Funds: 250 Millionen Dollar fürs Überleben
      Das Verwalten von Hedge Funds wird mit mehr regulatorischen Anforderungen immer teurer. Eine Studie der Citigroup sagt, was es braucht, um zu bestehen...
      http://www.finews.ch/news/finanzplatz/10359-hedge-fund-studi…

      Etwas zum Schmunzeln...
      11.12.12
      Die Dagobert-Duck-Strategie
      Niemand ist reicher als Dagobert Duck. Heute feiert der Erpel aus Entenhausen seinen 65. Geburtstag. Was Sparer von dem alten Geizhals lernen können – und welche Rolle Warren Buffett und George Soros dabei spielen...
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagest…

      13.12.12
      Kabinett beschließt Fondsregulierung
      Immobilienfonds, Hedgefonds und Private-Equity-Fonds sollen in Deutschland künftig strenger überwacht werden. Dazu verabschiedete das Bundeskabinett einen wegweisenden Gesetzentwurf. Die Fondsbranche hatte auf die Novelle erheblichen Einfluss genommen - und ist nun recht zufrieden...
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,872636…
      Avatar
      schrieb am 15.12.12 20:32:38
      Beitrag Nr. 318 ()
      Luqman Arnold, grosser Verlierer beim Lehman-Konkurs, ist tief gefallen...
      14.12.12
      Luqman Arnold: Ab nach Bangkok
      Der Ex-UBS-Chef tritt von der internationalen Bühne ab: Seine Beteiligungsgesellschaft Olivant, die einst als Grossaktionär der UBS für Furore sorgte, existiert nur noch auf dem Papier.

      Einst drehte Luqman Arnold (62), Brite indischer Herkunft, das ganz grosse Rad. In der Finanzkrise 2008 outete er sich als Grossaktionär der UBS. Seine in London domizilierte Beteiligungs­gesellschaft Olivant hatte ein Paket von UBS-Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Franken gekauft. Als aktiver Investor bombardierte er die Bank mit einer Reihe von Vorschlägen, unter anderem der ­Abspaltung des Investment Bankings. Sein Auftritt fand auch darum Beachtung, weil er die Bank aus dem Innersten kannte: 2001 hatte er die UBS als Konzernchef geführt. Nach nur acht Monaten überwarf er sich mit dem damaligen Präsidenten Marcel Ospel und musste gehen.

      Das UBS-Investment nahm eine dramatische Wende: Das Paket ging bei der Pleite der US-Bank Lehman verloren. Olivant hatte die UBS-Aktien als Kreditsicherheit an Lehman ausgeliehen. Der zuständige Partner bei Olivant, Kirk Stephenson, warf sich vor einen Zug. Bis heute sind die Aktien verschollen geblieben. Später suchte Olivant mit Investments in Russland das Glück.

      Nun ist Arnold von der Bühne der ­internationalen Investoren abgetreten: Olivant existiert nur noch auf dem Papier. Die hochkarätigen Partner sind ausgeflogen, die Webpage ist abgeschaltet. Wer anruft, wird an eine Londoner Anwaltsfirma verwiesen, die Meldungen für Kunden entgegennimmt.

      Arnold wollte dazu keine Stellung nehmen. Durch einen Presseverantwortlichen liess er einzig ausrichten, er sei dieses Jahr aus dem Verwaltungsrat von Olivant ausgetreten.

      Auch sein Lebensmittelpunkt hat sich verändert. Als Wohnort nennt das Handelsregister neu Bangkok. Arnolds Gattin stammt aus Thailand. Seinem ehemaligen Wohnort London bleibt er allerdings durch Funktionen im kulturellen Bereich verbunden, amtet er doch als Chairman des Design Museum London.

      Beruflich wirkt er in weniger spektakulären Gefilden. Zusammen mit Partnern hat er in der Schweiz die Beratungsfirma Cartesius Advisory Network gegründet, die Zweigfirma in Zug wurde im November ins Handelsregister ein­getragen. Mit im Boot sind Kollegen von UBS und Credit Suisse, wo Arnold einst wirkte. Vittorio Volpi war Chairman UBS Italia, Ex-Olivant-Partner Mitchel Lenson arbeitete für Credit Suisse First Boston und UBS Warburg.

      Welche Pläne Arnold in der Schweiz verfolgt und wie oft er hierzulande ­verweilt, wollte er nicht verraten. Bis jetzt ist die Firma auf dem hiesigen Finanzplatz nicht gross in Erscheinung getreten und in der Branche kein Begriff. Potenzial ­besteht allerdings: Arnold ist aus UBS- und Olivant-Zeiten in der Schweiz her­vorragend vernetzt, vor allem bei ­insti­tutionellen Anlegern und reichen Privatinvestoren.
      http://www.bilanz.ch/unternehmen/luqman-arnold-ab-nach-bangk…
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 00:00:34
      Beitrag Nr. 319 ()
      Nochmals davongekommen...
      16.12.12
      Ghana muss argentinisches Marineschiff freigeben
      Ghana muss das beschlagnahmte argentinische Schulschiff "Libertad" freigeben. Es war Anfang Oktober auf Antrag eines US-Hedgefonds festgesetzt worden - die Firma des milliardenschweren Finanzinvestors Paul Singer wollte auf diese Weise Anleiheschulden aus dem Jahr 2001 eintreiben...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/argentinien-vs-us-hedgefond…

      Lynn Stout..
      16.12.12
      Diese Frau kämpft allein gegen die Wall Street
      Eine Juraprofessorin spricht Tacheles: Um den Anlegern langfristig eine gute Rendite zu bescheren, müssen Firmen nachhaltiger wirtschaften. So mancher Hedgefondsmanager schreit sie deswegen an...
      http://www.welt.de/finanzen/boerse/article112050269/Diese-Fr…

      Allen eine erfolgreiche Woche!
      Avatar
      schrieb am 22.12.12 12:14:01
      Beitrag Nr. 320 ()
      Wochen-Update

      14.12.12
      Neue Klagewelle gegen US-Banken rollt; Kosten von bis zu $300 Milliarden möglich
      Auf den Bankensektor in den Vereinigten Staaten rollt eine neue Klagewelle zu. Grund ist wieder einmal die Erkenntnis, dass viele Institute marode Hypotheken in Anleihen bündelten, um diese an Investoren in aller Welt zu verkaufen. Im jetzigen Fall soll es sich um Anleihen in einem Gesamtvolumen von über $1 Billion handeln. Banken sollen demnach Produkte zum Kauf angeboten haben, um deren schlechten Zustand sie vorher wussten. Der Libor-Skandal spielt dabei eine gewichtige Rolle...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/12/neue-klagewelle-gegen…


      16.12.12
      WSJ-Autor Zweig: Fed ist schuld an neuer Junkbond-Blase
      Langsam aber sicher werden in den USA die richtigen Schlüsse aus den Aktionen der Federal Reserve gezogen. So liest man zum Beispiel im Wall Street Journal, dass das über einen viel zu langen Zeitraum zu niedrige Zinsumfeld für das Entstehen einer neuen Blase an den Märkten für Junkbonds verantwortlich zeichne. Beobachter und mit den Junkbond-Märkten vertraute Anleger warnen vor einem riesigen Rums, wenn die Trendwende plötzlich und unverhofft einsetzten wird...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/12/wsj-autor-zweig-fed-i…

      Chinesische Schattenbanken im Vormarsch...
      17.12.12
      Chinas Banken kämpfen mit ihren Schatten
      Der Bankensektor in China ist wenig reguliert und schwer zu durchschauen. Schattenbanken sind auf dem Vormarsch
      In China steigen die Einkommen. Und ihr Geld wollen und müssen die Chinesen auch anlegen. Um diese Ersparnisse der Bevölkerung "kämpfen die Banken hart", schreibt das Wall Street Journal (WSJ). Immer häufiger komme es dabei zu fragwürdigen Anlagetipps, die ein hohes Risiko beinhalten. Ein Vermögensberaterin etwa habe ihren wohlhabenden Kunden ein Finanzprodukt verkauft, das nur Verluste gebracht habe...
      http://derstandard.at/1353208694184/Chinas-Banken-kaempfen-m…

      17.12.12
      US-Notenbank schwenkt auf Basel-III-Kurs um
      Strengere Kapitalvorgaben, "Basel III" genannt, sollen von 2013 an dafür sorgen, dass Banken in Krisenlagen nicht mehr so schnell in die Knie gehen. Auch in den USA setzt sich allmählich die Erkenntnis durch, dass eine Regulierung nötig ist - doch längst noch nicht bei allen...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bankenregulierung-…

      16.12.12
      Das sind die besten Hedgefonds 2012
      http://www.cash.ch/news/alle/das_sind_die_besten_hedgefonds_…

      Mangel an sicheren Vermögensanlagen...
      17.12.12
      The safe asset shortage
      EVERYONE needs to save. People need to be able to cover unexpected expenses and income reductions, to say nothing of retirement. To accomplish this, we buy equities and bonds, hoard gold coins and physical currency, open bank accounts, accumulate real estate, purchase insurance coverage, and even stock up on canned food. All of these savings vehicles help us hedge out different risk exposures we face in our daily lives. For example, an unleveraged position in shares can be expected to generate higher absolute returns over very long periods of time relative to an unleveraged position in government bonds. Investors who cannot use leverage should therefore own some equities to hedge against long-term liabilities like the cost of retirement. But shares’ higher returns over very long periods are offset by greater volatility. Moreover, shares generally lose value whenever the economy slows, which makes them a particularly poor hedge against the risk of job loss. So investors need to own things besides shares to hedge against the vicissitudes of life. However, relative to what people want right now, there may not be enough of these “safe assets” available. This would help explain the negative real yields on TIPS and inflation-indexed government bonds issued by other countries...
      http://www.economist.com/node/21568552

      Momentan...
      17.12.12
      Devisenmarkt spekuliert nicht mehr auf Euro-Kollaps
      Für Devisen-Anleger könnte das neue Jahr etwas entspannter laufen als 2012. Denn der Euro hat nach Meinung vieler Experten seinen Härtetest bestanden. Im Fokus stehen ab Januar exotischere Währungen...
      http://www.cash.ch/news/top_news/devisenmarkt_spekuliert_nic…

      17.12.12
      Rekordsumme: US-Behörde verklagt JP Morgan
      Es geht um 3,6 Milliarden Dollar: Der US-Kreditregulierer NCUA verklagt JP Morgan Chase. Der Fall dreht sich um Hypothekenpapiere und unterschlagene Risiken...
      http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/rekordsumme-us-beho…

      18.12.12
      «Ich zahl' dir 50'000 Dollar»
      Wie gingen die Händler bei der UBS und anderen Banken bei der Zinsmanipulation vor? Die Berichte von Finma und FSA zur Libor-Affäre fördern schockierende Details zu Tage...
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Ich-zahl--dir-50…

      19.12.12
      «Verdammt, ein gigantischer Deal!»
      Die Beteiligten nannten sich «Superman» oder «die drei Musketiere». Und die Compliance der UBS ahnte von nichts. Details aus dem UBS-Libor-Bericht der FSA...
      http://www.finews.ch/news/banken/10419-ubs-libor-libor-skand…
      Zum Bericht der FSA
      http://www.fsa.gov.uk/static/pubs/final/ubs.pdf

      20.12.12
      Libor-Manipulationsenthüllungen: das wird noch richtig teuer…
      Investoren lecken nach den Enthüllungen um den Libor-Skandal weltweit ihre Wunden. Gerichtsklagen befinden sich in der Pipeline, die ein Gesamtvolumen von mehreren zehn Milliarden US-Dollar erreichen dürften. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Libor dazu dient, die täglichen Preise von fluktuierenden Sicherheiten in einem Volumen von mehreren Billionen Dollars zu kalkulieren. Zu diesen Sicherheiten zählen u.a. Autokredite, Unternehmensbonds und Finanzderivate...
      http://www.wirtschaftsfacts.de/2012/12/libor-manipulationsen…

      21.12.12
      Das Schattenbanken-Paradies
      Fast nirgendwo sonst boomt der Markt für die Kreditvergabe ausserhalb von Banken so wie in Indien. Für die Wirtschaftspolitik ist das eine Herausforderung...
      http://www.finews.ch/news/banken/10440-indien-das-schattenba…

      21.12.12
      Zehn Jahre Haft für Madoffs Bruder
      Peter folgt Milliardenbetrüger Bernard Madoff ins Gefängnis. Das Gericht sieht es als erwiesen, dass er für seinen Bruder Dokumente gefälscht und Steuern hinterzogen hat...
      http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      19.12.12
      Heuschrecke verdient kräftig durch Griechenland-Rettungvon Heike Schwerdtfeger
      Mit dem Anleihen-Rückkauf der Griechen, der durch Hilfsgelder der Euroländer erst möglich wurde, pusht der US-Hedgefonds Third Point seinen Gewinn...
      http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/hedgefonds-heuschreck…

      19.12.12
      Ein schwaches Jahr für Managed Futures
      Verluste setzen sich in diesem Jahr fort . Viele Hedgefonds-Strategien gehen dennoch auf...
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/hedgefonds-ei…

      Institutionelle Anleger
      18.12.12
      Die Dominanz verändert die Märkte
      Die Restriktionen in der Anlagepolitik führen zur Überschätzung der Renditechancen. Alte Weisheiten gelten nicht mehr...
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/institutionelle-a…

      21.12.12
      Südostasien wird zum Anleger-Traumziel
      Auf der Suche nach attraktiven Anlage-Chancen für 2013 sind Fondsmanager in Südostasien fündig geworden...
      http://www.cash.ch/news/top_news/suedostasien_wird_zum_anleg…
      Avatar
      schrieb am 01.01.13 23:16:48
      Beitrag Nr. 321 ()
      Bernie Madoff äussert sich zu Insiderhandel und Hedge Funds....
      28.12.12
      Madoff: Doomed Hedge Fund Magnate Speaks Out
      The master of manipulation, Bernie Madoff, second only to Charles Ponzi himself, sent out a Christmas memo claiming that “Insider trading… has been present in the market forever, but rarely been prosecuted.”...
      http://www.hedgeco.net/news/12/2012/doomed-hedge-fund-magnat…

      Fragt sich, wer das bei UBS unterschrieben hat...Kurer?
      23.12.12
      Libor-Skandal: Marcel Ospel ist unantastbar
      Bei seinem Austritt aus der UBS hat sich der frühere Konzernchef Marcel Ospel eine Klausel ausbedungen, dass ihn die Bank rechtlich nicht mehr belangen kann...
      http://www.finews.ch/news/banken/10461-libor-ubs-marcel-ospe…

      27.12.12
      Milliardenklage in den USA abgewiesen
      Porsche siegt gegen Hedgefonds
      Die gescheiterte Übernahme von Volkswagen durch Porsche hat den Sportwagenbauer seine Eigenständigkeit gekostet - und zahlreiche Hedgefonds sehr viel Geld. Die Finanzinvestoren versuchen seitdem, vor Gericht dafür entschädigt zu werden. Nun urteilt ein New Yorker Gericht, dass darüber in den USA juristisch nicht entschieden werden kann - ein Etappensieg für Porsche...
      http://www.n-tv.de/wirtschaft/Porsche-siegt-gegen-Hedgefonds…

      01.01.13
      Wie das Internet die Zukunft vorhersagen kann
      Wissen ist Macht: Um in die Zukunft zu schauen, durchsuchen clevere Entwickler riesige Datenmengen im Netz – oft mit erstaunlich genauen Ergebnissen. In einigen Branchen geht es dabei um viel Geld.
      http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article112328101/Wie-das…
      Avatar
      schrieb am 09.01.13 10:37:24
      Beitrag Nr. 322 ()
      09.01.13
      Hedgefonds verdient Millionen an deutschem Wetter
      Ein britischer Hedgefonds hat allein im Dezember 39 Prozent an Wert zugelegt. Und das nur, weil er auf warme Temperaturen in Deutschland wettete. Seine vermögenden Kunden dürften jubeln...
      http://www.morgenpost.de/wirtschaft/finanzen/article11263306…

      08.01.13
      Wenn sich Hedgefonds die Finger verbrennen...
      Die 20 am meisten leerverkauften Aktien im S&P 500 haben im Dezember 5,1 Prozent zugelegt. Wenn die am stärksten leerverkauften Aktien gut laufen, läutet dies meist eine breite Rally ein.
      Spekulanten ziehen sich zurzeit aus verlustreichen Wetten darauf zurück, dass Aktien mit enger Bindung an die US-Konjunktur fallen werden. Denn die am meisten leerverkauften Titel Amerikas haben – im Vergleich zum breiten Markt – ihre beste Rally in einem Jahr hingelegt...
      http://www.format.at/articles/1302/935/349803/wenn-hedgefond…

      08.01.13
      Staatsanleihen: Eine Klausel gegen Staatsgläubiger
      Die Eurozone macht sich für eventuelle weitere Staatspleiten fit: Umschuldungen und Schuldenschnitte à la Griechenland werden seit 1. Jänner deutlich erleichtert, Staatsanleihenkäufer werden ausgebootet.
      Am Dienstag, holte sich die Republik Österreich die erste Milliarde dieses Jahres vom Kapitalmarkt. Die Nachfrage war gut, die Zinsen (1,383 Prozent Rendite für die zehnjährige, 2,82 Prozent für die fünfzigjährige Variante) blieben weiter niedrig. „Business as usual“ eben. Denn die Republik Österreich gilt als guter Schuldner, ihre Anleihen als sicher.
      Zumindest für Kleinanleger wird sich das aber bald relativieren: Die Eurozone rüstet nämlich für eventuelle weitere Staatspleiten auf. Seit 1. Jänner sind die „Allgemeinen Bedingungen“ aller Eurostaatsanleihen (also auch der österreichischen) mit einer Umschuldungsklausel (Collective Action Claus, CAC) versehen, die den Eurostaaten künftig Schuldenschnitte à la Griechenland deutlich erleichtert: Anleihegläubiger können sich gegen einen solchen Schuldenschnitt dann nicht mehr wehren, wenn die Mehrheit der Gläubiger dem Schnitt zustimmt...
      http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/1330412/Staat…

      08.01.13
      Argentinien
      Keine Beute für Geier
      Amerikanische Hedgefonds hatten das argentinische Segelschulschiff „Libertad“ in Ghana beschlagnahmen lassen. Nun darf es wieder den heimatlichen Hafen ansteuern. Doch Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner fürchtet weitere Schritte der Gläubiger...
      http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/argentinien-keine…

      AIG - die ehemals "gefährlichste Firma der Welt: Kaum saniert, schon wieder unverschämt...
      09.01.13
      Konzernspitze berät am Mittwoch
      Erst vor wenigen Wochen haben die USA die letzten Anteile an den eigenhändig sanierten Versicherungskonzern American International Group (AIG) abgetreten und sich damit vollständig zurückgezogen - es gelang die vollkommene Sanierung. Doch nun erwägt der Konzern, rechtliche Schritte gegen die US-Regierung einzuleiten.
      Das Unternehmen könnte im Zuge dessen den rechtlichen Forderungen der Aktionäre folgen. Diese fühlen sich betrogen und wollen nach Darstellung der „New York Times“ („NYT“) eine 25-Milliarden-Dollar-Klage (19,1 Mrd. Euro) gegen den Staat einbringen. Die AIG-Konzernspitze will am Mittwoch prüfen, ob man sich der von den Aktionären angestrengten Schadenersatzklage nun anschließen wird oder nicht...
      http://news.orf.at/stories/2160079/2160112/

      06.01.13
      "Derzeit geht der Trend ganz klar Richtung höheres Risiko"
      Die Anleger verspüren mehr Risikoappetit und verlassen den "sicheren Hafen" Gold. Binnen ­einem Jahr werden sie laut Eugen Weinberg aber wieder zurückkehren – und zwar deutlich. Bis Jahresende rechnet der Commerzbank-Experte mit einem Preisanstieg von 20 Prozent – auf Eurobasis sogar mit noch mehr...
      http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/rohstoffe_waehrungen/…
      Avatar
      schrieb am 12.01.13 21:57:36
      Beitrag Nr. 323 ()
      10.01.13
      BlackRock übernimmt ETF-Sparte der CS
      Die Credit Suisse veräussert ihre Exchange-Traded-Funds-Sparte nun definitiv an den US-Vermögensverwalter BlackRock. Der Verkaufpreis ist unbekannt.
      Jetzt ist es offiziell: Das ETF-Geschäft der Credit Suisse wechselt zu BlackRock, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag bestätigen. Der Verkauf mit einem verwalteten Vermögen von 16,0 Milliarden Franken ist Teil der im letzten Juli angekündigten strategischen Veräusserungen...
      http://www.finews.ch/news/banken/10564-credit-suisse-etf-bla…
      Ergänzend...
      BlackRock verteidigt CS-ETF-Kauf
      http://www.cash.ch/news/alle/blackrock_verteidigt_csetfkauf-…

      Sind die amerikanischen Banken "Black Boxes"? Versteckte Risiken...
      10.01.13
      What’s Inside America’s Banks?
      Some four years after the 2008 financial crisis, public trust in banks is as low as ever. Sophisticated investors describe big banks as “black boxes” that may still be concealing enormous risks—the sort that could again take down the economy. A close investigation of a supposedly conservative bank’s financial records uncovers the reason for these fears—and points the way toward urgent reforms...
      http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2013/01/whats-in…

      11.01.13
      Martin Ebner kehrt zu seinen Wurzeln zurück
      Der Financier Martin Ebner lanciert einen Pharma-Fonds und setzt wieder auf Finanztitel...
      http://www.finews.ch/news/banken/10582-martin-ebner-bz-bank-…

      10.01.13
      Pimco liegt mit Finanzmarktprognose daneben
      Vor knapp vier Jahren verkündeten die Kapitalanlage-Gurus der Investmentfirma Pimco eine Rückkehr zum "New Normal". Jetzt müssen sie eingestehen, dass sie die Marktentwicklung falsch eingeschätzt haben...
      http://www.capital.de/finanzen/:Neue-Normalitaet-nicht-ganz-…

      Ergänzend...
      11.01.13
      Wo Börsengurus und Hedgefonds 2012 irrtenvon Andreas Toller
      Viele der Top-Investoren verbreiteten 2012 lauthals Weltuntergangsstimmung – und lagen daneben. Von Fehleinschätzungen, Meinungsschwenks und Renditeproblemen der Hedgefondsmanager und Börsengurus...
      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/fehleinschaetzungen-wo-bo…

      12.01.13
      Erneutes Verlustjahr für die Algo-Hedgefonds
      Hedgefonds, die sich bei ihrer Strategie auf Computer-Modelle verlassen, haben 2012 das zweite Verlustjahr in Folge verzeichnet. Zuvor waren sie während Jahren mit Erfolgen verwöhnt gewesen...
      http://www.cash.ch/news/top_news/erneutes_verlustjahr_fuer_d…

      11.01.13
      Vorwurf Preismanipulation
      Amerikanische Industrie läuft Sturm gegen JP Morgans Kupfer-ETF
      Die amerikanische Bank JP Morgan will einen ETF auf physisches Kupfer auflegen. Doch die amerikanische Industrie wehrt sich. Ihr Vorwurf: Der ETF könnte zu extremen Schwankungen des Edelmetall-Preises führen...
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/vorwur…

      AIG: Macht doch nicht mit bei Klage gegen US-Government...
      09.01.13
      AIG Directors Hear Out Hank Greenberg, But Won't Join Suit Against America
      Even the possibility that AIG could join a shareholder lawsuit against the U.S. government sparked outrage Tuesday. A day later it comes as little shock that the board of directors will not partner with former Chief Executive Maurice Greenberg in his case against Uncle Sam...
      http://www.forbes.com/sites/steveschaefer/2013/01/09/aig-won…

      11.01.13
      Bond-Boom, die Zweite? 2013 eher nicht..
      Auch wenn der Run auf Obligationenfonds andauern dürfte, werden auf der Renditeseite die Bäume nicht in den Himmel wachsen, warnen unsere Bond-Experten...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/104751/Bond-Boom-die-Zweit…

      11.01.13
      Steven A. Cohen
      Ein Magier wird entzaubert
      Kaum jemand an der Wall Street verdiente besser als Steven A. Cohen. Jetzt interessieren sich die Behörden für ihn.
      Sie nennen ihn ehrfurchtsvoll »Stevie, den Magier«, weil er Wunder bewirkt haben soll. An der Wall Street versteht man darunter zwar bloß eine wundersame Geldvermehrung, doch die hat Steven A. Cohen ohne jeden Zweifel vollbracht: Mit seinem 14 Milliarden Dollar schweren Hedgefonds SAC erzielte er über die vergangenen zwei Jahrzehnte durchschnittlich 30 Prozent Rendite jährlich. Nur 2008, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreichte, machte SAC einmal einen Verlust...
      http://www.zeit.de/2013/02/Steven-Cohen-Wall-Street/komplett…
      Avatar
      schrieb am 13.01.13 21:46:02
      Beitrag Nr. 324 ()
      Schweizerische Nationalbank wie ein Hedgefonds..
      09.01.13
      Die hochriskante Wette der Schweizer Notenbank
      Jahrzehntelang war die Schweiz Inbegriff der Stabilität im Finanzwesen. Jetzt fährt das Land eine hochriskante Strategie, um seine exportgetriebene Wirtschaft zu schützen. Im Kampf um stabile Verkaufspreise ihrer Produkte im Ausland wetten die Schweizer – vereinfacht ausgedrückt – alles oder nichts...
      http://www.wallstreetjournal.de/article/SB100014241278873240…
      Avatar
      schrieb am 19.01.13 17:52:42
      Beitrag Nr. 325 ()
      14.01.13
      2012 war für Rohstoff-Hedgefonds «brutal»
      Viele Rohstoff-Hedgefonds haben das Jahr 2012 mit einem blauen Auge überstanden. Andere hingegen überlebten die zwölf Monate nicht und mussten schließen. Es war ein schwieriges Jahr für die Branche.
      Einige der grössten Rohstoff-Hedgefonds mussten 2012 den Handel einstellen - darunter BlueGold Capital Management LLP, der 1 Mrd. Dollar schwere Energie-Fonds, der von Pierre Andurand mitgegründet wurde. Er hatte 2011 rund 34 Prozent eingebüsst. Auch Fortress Investment Group machte einen Rohstoff-Fonds dicht - nachdem es in nur vier Monaten zu einem Verlust von fast 13 Prozent gekommen war.
      Zu den Überlebenden zählt Clive Capital. Dennoch: Der Rohstoff-Hedgefonds schrumpfte im vergangenen Jahr um rund 46 Prozent...
      http://www.cash.ch/news/alle/2012_war_fuer_rohstoffhedgefond…

      17.01.13
      Berühmt-berüchtigte Software-Fehler
      Programmfehler kosten Geld sowie Image und auch die Grossfinanz ist davor keineswegs gefeit.
      Der Kölner Software-Test-Dienstleister SQS hat eine Liste der 10 spektakulärsten Software-Fehler 2012 zusammengestellt. Da aber Firmen dazu neigen würden, Fehler möglichst nicht bekannt zu machen, sei die Zusammenstellung jedoch unvollständig.
      Mehr als ein Drittel der Ausrutscher stammen aus der Finanzbranche.
      Missgriff kostet Börsenhändler 440 Millionen Dollar in 45 Minuten
      Die frisch installierte Software eines Börsenhandelsunternehmens (Knight Capital) verursachte einen Schaden von 440 Millionen Dollar...
      http://www.finews.ch/news/banken/10633--software-fehler-knig…

      Noch kein bisschen leise...
      17.01.13
      Carl Icahn: Der King aus Queens
      Transocean hat einen neuen Grossaktionär: Mit Carl Icahn ist ein legendärer wie berüchtigter Investor beim Ölbohrkonzern eingestiegen. Und der dürfte dem Management Druck machen...
      http://www.bilanz.ch/management/carl-icahn-der-king-aus-quee…

      17.01.13
      Gesiebt, nicht gerührt
      Professionelle Vermögensverwaltung gibt es auch für Kleinsparer. Eine Untersuchung zeigt, welche Angebote sich lohnen - aber auch, dass selbst Experten ihre liebe Not mit der Auswahl haben...
      http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Fondsauswahl--Gesiebt-…

      17.01.13
      Pimco-Manager Berndt im Interview
      "Dieses Jahr wird der Ertrag niedriger"
      Pimco-Portfoliomanager Andreas Berndt über die Frage, warum sich die gute Performance des Vorjahrs bei Unternehmensanleihen 2013 nicht wiederholen wird - und wie sich trotzdem Wertzuwächse erzielen lassen...
      http://www.capital.de/finanzen/aktien/:Pimco-Manager-Berndt-…

      18.01.13
      Kampf der Wall-Street-Giganten
      Der Fondsmanager Ackman setzt eine Milliarde Dollar auf den Absturz des US-Konzerns Herbalife. Die Attacke zeigt, wie Hedgefonds arbeiten...
      http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1334532/K…

      «Verwende niemals Leverage und sei geduldig»
      18.01.13
      Geheimes ;) Wissen von Buffett und Munger
      Ein Investor blätterte 650'000 Dollar hin und wollte das Mysterium von Börsengrössen wie Buffett lüften. Erfahren Sie, was Kannibalen und Investoren gemein haben...
      http://www.finews.ch/news/banken/10640-buffett-munger-pabrai…

      18.01.13
      Konsolidierung am ETF-Markt?
      Nachdem Credit Suisse ETF an BlackRock verkauft wurde, brodelt nun die Gerüchteküche über eine mögliche Übernahme von Lyxor...
      http://www.morningstar.ch/ch/news/104927/Konsolidierung-am-E…

      18.01.13
      Staatsfonds kapern die ganze Welt
      Knapp 4500 Milliarden Dollar verwalten Staatsfonds. Mit prallgefüllter Kasse gehen die Länder seit Jahren rund um den Globus auf Shopping-Tour. Welche Länder die größten Reserven besitzen und wo sie am liebsten anlegen...
      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/auf-einkaufstour-staatsfo…
      Avatar
      schrieb am 20.01.13 15:43:29
      Beitrag Nr. 326 ()
      In eigener Sache:

      Ein Jahr ist es nun her, seit ich diesen Thread eröffnete. Gewiss ist die Thematik interessant und diverse Informationen haben wohl auch einige interessierte Leser dazu bewogen, ihre Investitionen zu überdenken oder gar Hedgefonds etwas zu imitieren. Trotzdem, dies ist mein letzter Beitrag hier. Ein Jahr ist für mich genug. Ich wünsche allen weiterhin viel Erfolg.
      Auf Wiedersehen,vielleicht in einem anderen Thead.

      selectrix
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.03.13 07:41:15
      Beitrag Nr. 327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.042.367 von selectrix am 20.01.13 15:43:29Die Beiträge sind hochinteressant, von den Insidern wird sicher alles
      unter der Rubrik "Verschwörungstheorien" abgehakt.

      Was ist denn bisher auf dem Finanzsektor passiert?

      Nichts. Man arbeitet weiter so.

      Und zockt die Masse ab.
      Avatar
      schrieb am 30.05.14 01:11:23
      Beitrag Nr. 328 ()


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