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[iceland1960]

Brandstiftung in Szeneviertel
"Schwabenhasser" vor Gericht

Wohlhabende Zugezogene verdrängen in ehemaligen Berliner Arbeitervierteln die alteingesessenen Bewohner. Die Mieten steigen dramatisch. Vor diesem Hintergrund wird ein Zeitungsbote zum Brandstifter - und muss sich nun vor Gericht verantworten.

Eine Reihe von Brandstiftungen beschäftigt die Berliner Justiz in dieser Woche. Angeklagt ist unter anderen ein sogenannter Schwabenhasser. Er soll aus Ärger über wohlhabende Zuzügler in einst günstige Wohnviertel mehrmals Feuer gelegt haben. Der 29 Jahre alte Zeitungsbote ist wegen schwerer Brandstiftung, Körperverletzung und Sachbeschädigung angeklagt.

Bei ersten Verhören hatte er die Taten gestanden. Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte "Abneigung gegen Schwaben und eine allgemeine Lebensunzufriedenheit" als Motiv genannt.

Vom 15. Juli bis zu seiner Festnahme am 19. August soll der Mann in zehn Fällen Kinderwagen und eine Bananenkiste in Hausfluren von Mietshäusern angezündet haben. Nach Angaben der Justiz verletzten Rauchgas und Hitze dabei vier Menschen. In einigen Fällen entstand ein erheblicher Brandschaden.

Im Szeneviertel Prenzlauer Berg, einem der lebhaftesten Kieze der Hauptstadt, waren immer wieder Kinderwagen in Mietshäusern angezündet worden. Es wird vermutet, dass die Anschläge sich zielgerichtet gegen zugezogene und wohlhabende junge Menschen richten.

Wegen der Luxussanierung ganzer Straßenzüge fühlen sich alteingesessene Berliner verdrängt. Mit Parolen wie "Schwaben in Prenzlauer Berg - spießig und ohne Sinn für die Berliner Kultur" oder "Willkommen in Schwabylon" machen die Gegner der Umstrukturierung ihrem Zorn Luft.

Der Zeitungsbote wohnte im vergleichsweise armen Berlin-Neukölln. In seinem Heimatbezirk hatte es auch mehrfach gebrannt. Bei einem katastrophalen Feuer in der Sonnenallee starben im März 2011 drei Menschen. Der 29-Jährige hat ein Alibi für diesen Tag.

Diese Woche werden vier weitere Prozesse gegen mutmaßliche Brandstifter eröffnet. Ein 29-Jähriger soll in fünf Hausfluren im Stadtteil Wedding Feuer gelegt haben. Zwei Männer im Alter von 24 und 31 Jahren sollen ihre jeweiligen Wohnungen in Berlin-Neukölln in Brand gesetzt haben. Beide gelten als schuldunfähig.

Außerdem wird gegen eine 38-Jährige verhandelt, die offenbar aus Rache versucht haben soll, zwei Mietshäuser in Berlin-Wedding in Brand zu setzen. Dort hatten ihr ehemaliger Lebensgefährte und dessen Eltern gewohnt.

Quelle: dpa

[Silberpfeil1]

Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis mal zu lesen ist, daß eine Kinderwagenatrappe unvermittelter Dinge explodierte.

[Cashlover]

sollte man zu 10 Jahren "Kehrwoche" verknacken.....

[Shiwago]

Zitat von iceland1960: ...Schwabylon...

Witzig, aber es paßt nicht, die Schwaben sind das genaue Gegenteil von Babylon - spießig und sparsam.

[Beefcake_the_mighty]

Zitat von Shiwago:

Zitat von iceland1960: ...Schwabylon...

Witzig, aber es paßt nicht, die Schwaben sind das genaue Gegenteil von Babylon - spießig und sparsam.

Doch,es passt.


Schwaben kommen mach Babyrlin,siedeln sich da an,wo laut Reiseführer die "Szene lebt",machen durch ihre Spießigkeit all das kaputt,wegen dem sie ursprünglich hingezogen sind und verwandeln ihren "Kiez" (der eigentlich schon lange keiner mehr ist) in eine Ökokarrikatur der Kleinstädte,aus denen sie vor ein paar Jahren geflohen sind.